Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik EVG 5m von Leuchtstofflampe entfernt


von Johannes (Gast)


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Guten Tag, alle zusammen :)

Ich habe ein neues Projekt vor. Dabei will ich eine Art KinoFlo bauen. 
Dabei handelt es sich um eine Lampe (für Film und Fotografie) die aus 
mehreren Leuchtstoffröhren (Vollspektrum) besteht. Damit ihr euch das 
vorstellen könnt was das ist, hier der Link.

http://www.turbolite.co.za/images/kinoflo-2gf-lrg.jpg

Da so ein Ding normal um die 1000$ kostet will ich mir sowas schon 
laaaange selber bauen. Diesen Sommer ist es endlich soweit. Doch ein 
paar Fragen quälen mich.

Als Vorschalter sollten zwei 2x36W EVG (dimmbar, 1-10V) von Osram zum 
Einsatz, um somit die 4 Röhren anzusteuern. Jetzt steht auf diesen EVG´s 
immer, dass man die Leitungen zu den Röhren kurz halten soll. Ich 
verstehe nicht so ganz warum und was genau die unter "kurz" verstehen. 
Ich hatte eigentlich vor zwischen EVG und Lampe eine 5m Leitung 
einzusetzen. Ist das ein Problem. Wenn ja, wie lösen dann die Entwickler 
der KinoFlo´s das Problem, die benutzen auch lange Leitungen.
Zudem war der Plan ein VGA-Monitorkabel dafür zu verwenden (ich weiß das 
ist Zweckentfremdung pur), da bei einer Röhre á 36 Watt nur ein Strom 
von knapp 160mA fließt. Das müsste ein gutes VGA Kabel vom 
Aderquerschnitt doch gut mitmachen. Und geschirmt wäre es auch noch.
Ich habe nur Bedenken wegen ...

... der hochfrequenten Anteile da ich ja ein EVG und kein 
konventionelles Vorschaltgerät verwende

... wegen der Feritte die ja diese VGA Monitorkabel meistens haben

... wegen evtl hohen Strömen zur Zündung der Röhren.



Danke im vorraus, ich hoffe jemand kann mir weiterhelfen,

gruß Johannes

: Verschoben durch Admin
von Peter II (Gast)


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Ich würde mir gedanken wegen der spannungsfestigkeit von VGA-Kabel 
machen, das EVG erzeugt bestimmt mehr als 100V dafür ist ein VGA Kabel 
bestimmt nicht gemacht, man müsste also mal nachlesen was die 
Maximalspannung von so einen Kabel ist.

Warum können die Vorschaltgeräte nicht in die Lampe mit eingebaut 
werden?

von Peter R. (pnu)


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1. Die Ausgangsspannung von EVG's haben viele hochfrequente Anteile, die 
in Form von Störspannungen wirken, wenn sie von 5m Leitung abgestrahlt 
werden. Damit tust Du Deinen Nachbarn nichts Gutes.
2. Ein auf die Zuleitung gefädelter Ferrit hat zwar Sperrwirkung, in 
diesem Fall wird sie nicht ausreichen.
3. Ein cm Leitung hat,über den Daumen gepeilt, 1pF Kapazität. Die 500 pF 
auf solch einer langen Leitung dürften auch dem EVG nicht gut tun. So 
schätzungsweise wären eher 100pF die zumutbare Grenze für das EVG. Eine 
Abschirmung, siehe Punkt 1 verdoppelt wahrscheinlich sogar die 
kapazitive Belastung.
4. Monitorkabel zu verwenden ist Pfui, sagt der Herr VDE. Die Isolierung 
reicht für die Spannung des EVG nicht aus, besonders in der Zeit, in der 
die Röhre noch nicht gezündet hat. Auch die Steckverbinder müssen 
VDE-Ansprüchen genügen und passend abgesichert sein. der 16A-Automat 
passt zwar zur Steckdose, nicht aber zu den Leitungen des VGA-Kabels

von Peter II (Gast)


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Peter R. schrieb:
> der 16A-Automat
> passt zwar zur Steckdose, nicht aber zu den Leitungen des VGA-Kabels
das ist ziemlich egal, weil das Kabel hinter dem EVG ist. Oder klaubst 
du etwas die lampen sind mit 1,5² sonst verkabelt?

von Dennis (Gast)


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...aus technischer Sicht ist es immer besser die Ansteuerung oder 
Auswerung von Aktoren oder Sensoren immer so nah wie möglich zusammen zu 
halten. Ausgerechnet an der Stelle eine lange Leitung anzubringen ist 
sehr ungünstig. Ich gehe mal davon aus dass es aus Platzgründen so 
gewählt wurde...

D.

von Nobby Noobs (Gast)


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Hallo,

ja erstens werden deine EVG's zu "Breitbandstörsendern" werden da 
Schaltnetzteile viele und starke Oberwellen abstrahlen, welche nur durch 
aufwendige Schirmung und Filterung der Ein- und Ausgänge auf 
erträgliches Niveau gedrückt werden kann.
Es ist nahezu sicher das die EVG gerade so eben die sowie so sehr 
laschen Normen erfüllen, aber nur solange die Zuführungen zur 
Leuchtstoffröhre möglichst kurz sind.
Zweitens kann es sein das die EVG Probleme mit den Kabelkapazitäten 
bekommen (da bin ich mir aber nicht sicher).

Bau doch einfach deine EVG direkt in das Leuchtengehäuse ein, wird auch 
so bei den 5 Euro (!) 36W Baumarkt Leuchtstofflampen (mit eingebauten 
EVG) gemacht, die Vorschaltgeräte können heute durchaus sehr klein sein. 
Du kannst ja die 0-10 V für die Dimmereinstellung über ein langes Kabel 
zuführen.
EMV ist Wichtig und Notwendig.

mfg

   "Nobby Nobbs"

von Nobby Noobs (Gast)


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Manno ;-)

Mann kann ja nicht mal in ruhe hier einen Text formulieren ohne das in 
der zwischenzeit schon andere meine Gedanken vorweg nehmen.

-lol-

Nobby Nobbs

von Johannes (Gast)


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Okay, hmmm das ging ja schnell. Danke schonmal.

Das EVG sollte deshalb extern sein, da die Lampe möglichst leicht und 
transportabel sein sollte. Oft rennt man bei nem Dreh mit dem Teil vor 
Leuten oder neber Autos her, deshalb sollte man hier Gewicht sparen und 
flexibel sein. Zudem muss man es sonst irgendwo an der Lampe 
unterbringen. Und wenn man sich das Bild einer fertigen KinoFlo Lampe 
(siehe Link oben) anschaut, dann sieht man ja dass da wenig Platz ist.

Ich frag mich dann wie die das bewerkstelligen? Habe auch schon oft mir 
solchen Lampen gearbeitet und die Verlängerungen sind bestimmt 3m lang. 
Und die Kabeldicke ist vielleicht bei einem Querschnitt von geschätzt 
max. 15mm.
Zünden die die Röhren anders oder gibts da noch ne andere Technik dazu. 
Dort werden mit Sicherheit auch EVG´s verwendet da die Röhren 
flackerfrei sein müssen.

Was wäre wenn ich folgendes Kabel mit VGA-Steckern (oder anderen) 
verwenden würde?

http://www.thomann.de/de/cordial_cms_8.htm

Das hat Adern mit 0,22qmm Querschnitt und ist mehrfach geschirmt. Würde 
es was bringen andere Feritte zu nehmen um die Hochfrequenzen 
wegzunehmen?

Falls es gar nicht anders geht werde ich einfach die EVG´s mit auf die 
Lampe bauen. :(
Wäre aber irgendwie echt blöd und ich müsste meinen Bebauungsplan der 
einzelnen Lampen nochmal umschmeissen.

Gruß Johannes

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes schrieb:

> Das EVG sollte deshalb extern sein, da die Lampe möglichst leicht und
> transportabel sein sollte.

Nun, EVGs sind ja inzwischen wirklich nicht mehr so gross und
schon gar nicht schwer. Da sollte sich doch ein kleines Plätzchen
hinter der Lampe finden lassen. Als Ausgleich dafür ist das 230V-
Zuleitungskabel dann auch wesentlich dünner (ca. 5mm) und leichter.

> Was wäre wenn ich folgendes Kabel mit VGA-Steckern (oder anderen)
> verwenden würde?

VGA-Kabel und -Stecker sind für die hohen Spannungen der Lampen
nicht geeignet; schon gar nicht draussen!
Gruss
Harald

von user (Gast)


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Trilux EVG 36-58W  --   ca. 260 g

und  diese  gigantische  Masse  soll  wirklich  ein Problem  sein?

von user (Gast)


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>Das hat Adern mit 0,22qmm Querschnitt und ist mehrfach geschirmt. Würde
>es was bringen andere Feritte zu nehmen um die Hochfrequenzen
>wegzunehmen?

und  dummerweise  sind  es  vor  allem  diese  Hochfrequenzen  die   für 
das  Licht  sorgen

von Gaslicht (Gast)



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Hmm...

...5m ist bis zu 10 mal (!) "sportlicher", als Osram und Philips für 
ihre eigenen EVGs dringend empfehlen.

Und bei recht dicht nebeneinander plazierten Röhren, wie es bspw. 
lichttechnisch durchaus sinnvoll ist, falls man per Rot, Grün und Blau 
farbiges Licht - oder auch weißes mit definierter Farbtemperatur - 
erzeugen möchte, sollte man zusätzlich noch die gegenseitiger 
Beeinflussung der einzeln gesteuerten, aber kaum taktsyncron laufenden 
Vorschaltgeräte berücksichten.

Ich selbst verdanke viele Informationen den angehängten PDFs - und habe 
auch als älterer Hase an manchen Stellen die Augenbrauen hochgezogen.

Meine praktisch ausgeführten Entwicklungen und Messungen daran haben 
aber bisher immer wieder bestätigt, wie fundiert die Aussagen dieser 
Herstellerempfehlungen sind.

MfG

von Gaslicht (Gast)



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Und noch zwei Dokumente zum gleichen Thema...

(Sorry wegen der großen Dateien, aber ich weiß nicht mehr genau, unter 
welchen Links diese bei den Herstellern zu finden sind oder waren - nur 
noch, daß ich einmal lange danach gesucht habe).

MfG

von tobi (Gast)


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Gaslicht schrieb:
> (Sorry wegen der großen Dateien, aber ich weiß nicht mehr genau, unter
> welchen Links diese bei den Herstellern zu finden sind oder waren - nur
> noch, daß ich einmal lange danach gesucht habe).

http://www.osram.de/osram_de/Tools_%26_Services/Downloads/EVG__Downloads/Technische_Fibeln/index.html

Im übrigen sind elektronische Vorschaltgeräte sehr leicht -- sicherlich 
keine 250g wie oben mal erwähnt (sieht so aus als wäre dies im 
Metalgehäuse.

Zum anderen gibt es auch ECGs für mehr als eine Röhre (ich glaub ich 
habe welche bis 4 gesehen)

Zu den Gründen ist oben schon vieles gesagt worden (EMV, etc).
Jedoch noch ein Hinweis: Elektronische ECGs betreiben die Röhren im 
kHz-Bereich. Macht die Sache sicherlicht kritischer, vorallem wenn es 
ums Zünden geht... Bin aber kein FL-Experte ;-(

von Johannes (Gast)


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Okay,
dann heißt es für mich EVG´s mit zu den Röhren packen. Bei einem Gewicht 
von <500g zusammen ist es auch echt verkraftbar.

Aber es konnte mir immer noch keiner eine Antwort darauf geben wie das 
ganze dann bei den KinoFlows funktioniert? Hätte echt nicht erwartet, 
dass das so kompliziert ist. Scheinbar sind die Teile ihre 1000$ die sie 
kosten doch wert ;)

Danke an alle die mir geholfen haben,

Johannes

von Peter II (Gast)


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Johannes schrieb:
> Aber es konnte mir immer noch keiner eine Antwort darauf geben wie das
> ganze dann bei den KinoFlows funktioniert?
könnte auch daran liegen das keiner eine ahnung hat was ein KinoFlo ist.

Leuchet das ding nur oder macht es etwas mehr?

von Johannes (Gast)


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Hier nochmal kurz der Link zu der Kinoflo:

http://www.turbolite.co.za/images/kinoflo-2gf-lrg.jpg

Ja, das Teil ist eine Lampe für Film und Fotografie. Also leuchtet das 
Teil einfach nur und kann halt gedimmt werden.

Gruß

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes schrieb:
> Okay,
> dann heißt es für mich EVG´s mit zu den Röhren packen. Bei einem Gewicht
> von <500g zusammen ist es auch echt verkraftbar.
>
> Aber es konnte mir immer noch keiner eine Antwort darauf geben wie das
> ganze dann bei den KinoFlows funktioniert?

Wieso sollte es da anders funktionieren wie bei anderen Leuchten?
Versorgung von Leuchtstofflampen mit EVGs ist ja nun wirklich
Standard. Probleme gibts nur dann, wenn man sich nicht an die
Empfehlungen der Hersteller (z.B. bezüglich der maximalen
Leitungslänge) hält.
Gruss
Harald

von Johannes (Gast)


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:D

Ich glaube wir reden aneinander vorbei.


Ich wollte wissen warum es für uns (Normalsterbliche) keine Möglichkeit 
gibt eine Leuchtstoffröhre 3m entfernt vom EVG zu betreiben.


AAAAAber die Leute die Kinoflows bauen die haben das so. EVG-> 3m 
Anschlussleitung -> Leuchtstoffröhren.

Das die Hersteller der EVG´s davon abraten Kabellängen über 50cm zu 
verwenden weiß ich jetzt, aber wie funktionierts dann bei den KinoFlo´s. 
Haben die spezielle Vorschalter oder eine andere Technik?


Gruß

von Peter II (Gast)


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Johannes schrieb:
> Das die Hersteller der EVG´s davon abraten Kabellängen über 50cm zu
> verwenden weiß ich jetzt, aber wie funktionierts dann bei den KinoFlo´s.
> Haben die spezielle Vorschalter oder eine andere Technik?
oder sie halten sich einfach nicht an die Vorgaben, haben halt getestet 
das es geht und gut ist. Es ist ja nicht Verboten nur Garantiert der 
Herstellen nicht für die Funktion.

von Harald Wilhelms (Gast)


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Johannes schrieb:

> AAAAAber die Leute die Kinoflows bauen die haben das so. EVG-> 3m
> Anschlussleitung -> Leuchtstoffröhren.

Kennst Du die Innenschaltung dieser Geräte? Vielleicht verwenden sie
ja konventionelle Vorschaltgeräte. Da wäre ein grösserer Abstand
kein Problem. Man braucht allerdings eine bessere Isolierung wegen der 
Hochspannung beim Zünden.
Gruss
Harald

von rdft (Gast)


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auf  dem  Bild  ist  nicht erkennbar  wo das EVG montiert  ist
nur  da  die LS Röhren  in einer   anscheinend  stabilen Metallkiste 
montiert sind   wäre es  doch  warscheinlich  das  die EVG  daran/darin 
montiert  sind

alles  andere  wäre  auch  wirklich  unsinnig

nur  das  Steuerteil zum  Schalten und Dimmen  ist   halt  abgesetzt

warum  das  so teuer  ist -  gute   Frage
aber  vermutlich  ist  der Bedarf  nicht  so  gross   das  die  in China 
gewinnbringende produziert  werden

von Andreas K. (derandi)


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Viele EVG`s beinhalten Resonanztransformatoren, die zwar einfach 
aufgebaut sind, sich aber von parasitären Kapazitäten und Induktivitäten 
der Zuleitung durcheinander bringen lassen.
Solche Geräte sind zum Einbau bestimmt und deshalb auf bestimmte 
Kapazitäten/Induktivitäten an Ausgang angewiesen, die darf man nicht zu 
weit unter- oder überschreiten.

Die externen EVG`s sind also höchst wahrscheinlich Eigenkonstruktionen 
von KinoFlo, ich denke an eine Art Wechselrichter mit Stromregelung, 
dessen Arbeitsfrequenz nicht durch die Lampenkapazität bestimmt wird.

Durch das externe EVG ist man nicht mehr auf ein Lampengehäuse 
angewiesen, was aber wohl nur bei sehr, sehr speziellen 
Beleuchtungs-Szenarien wichtig ist.

Aus der Erfahrung heraus behaupte ich, das die Lampe deutlich besser 
Handhabbar ist, wenn man nicht noch ein EVG am Kabel hinterherschleppen 
muss.
Wenn das alles in die Lampe eingebaut ist hat man noch eine Hand frei um 
zum Beispiel das Kabel zu dirigieren, oder man könnte die Lampe bequem 
mit zwei Händen halten.


VGA-Leitung würde sich schon alleine deshalb verbieten, weil die Lampe 
zur Zündung gerne mal etwas mehr als 1000V benötigen, deshalb finden 
sich in Leuchtstofflampen auch meistens diese extra-Spannungsfeste 
Leitung.
Gewöhnliche, flexible Einzelader vom Typ H07V-K ist nur für Spannungen 
bis 700V zugelassen.

von Klaus B. (Gast)


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Johannes schrieb:
> Ja, das Teil ist eine Lampe für Film und Fotografie. Also leuchtet das
> Teil einfach nur und kann halt gedimmt werden.

Ich denke mir gerade, daß bei einer guten Filmbeleuchtung auch die 
Schaltfrequenz wichtig sein könnte, oder ???

Es gibt ja den bekannten Effekt, wenn man einen Fernseher filmt, sieht 
man ein Flimmern bzw. nur Halbbilder - je nach Bildaufbaufrequenz. Und 
Leuchtstofflampen schalten ja auch hart das Licht (im Gegensatz von 
Glühbirnen, die ja Nachglühen).


Gruß

von Sascha W. (sascha-w)


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also als Steckverbinder scheinen in etwa diese 
http://www.reichelt.de/CPC-Serie/0/500/index.html?;ACTION=2;LA=2;GROUPID=3269 
eingesetzt zu werden. Sind bis 600V zugelassen.

Sascha

von Johannes (Gast)


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Cool,
vielen Dank für all die Antworten.

Noch kurz zu diesen KinoFlo´s:
Da ich diese Dinger schon mal in den Händen hatte kann ich nur sagen das 
meiner Meinung nach keine Vorschalter direkt bei den Röhren sind. Daher 
ja auch das vieladrige Kabel (denk ich mal). Und da der Vorschalter auch 
ordentlich schwer ist würde ich sagen dass dort auch alles an 
Vorschalter und Dimmer (Potis) verbaut wurden.

@Klaus B. : Right, da die Dinger "flickerfree" sein müssen scheiden 
konventionelle Vorschalter aus. Das muss mit EVG´s gemacht sein.

Danke nochmal an alle, ich denk ich werde jetzt auf jeden Fall die EVG´s 
mit zu den Röhren bauen und optional einen weiteren Anschluss mittels 
XLR Buchse dazu bauen, damit man den Dimmer extern mit ner Verlängerung 
verwenden kann.
Ansonsten halt nen normalen 230V Anschluss wobei ich das Kabel an die 
Leistung anpassen werde. Bei 4 Röhren á 36W + den Verbrauch der EVG´s 
würde ich so ca. 200W einplanen. Dann noch ein bisschen Puffer wegen der 
Zündung und so...
Meint ihr es wäre i.O. wenn ich die Leitung auf 2A auslege?

Grüße

von Peter II (Gast)


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Johannes schrieb:
> Meint ihr es wäre i.O. wenn ich die Leitung auf 2A auslege?

nein, was ist wenn ein EVG ein kurzschluss hat?

von Εrnst B. (ernst)


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Meine Vermutung: Osram (und andere EVG-Hersteller) wollen einen 
maximalen Wirkungsgrad erreichen und müssen gleichzeitig EMV-Vorgaben 
einhalten.
Deshalb kurze HF-Leitungen, geringe Verluste, Lampe läuft im 
Schwingkreis "in Resonanz", zuviel Kabel-Kapazität würde sie da 
rausbringen.

Bei der Film-Lampe ist das mehr oder weniger alles egal. Wirkungsgrad 
nur 50%? Was solls, kommt halt ein Lüfter ins EVG. Hauptsache leicht und 
hell.

von JojoS (Gast)


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ganz egal ist der Wirkungsgrad nicht, es wird ja sogar damit geworben 
das weniger Strom als bei Halogenbeleuchtung gebraucht wird. Und nicht 
überall hat man mehrere kW Strom zur Verfügung. Beim Fernsehgucken sieht 
man ja nicht wieviel Licht da benötigt wird, erst im Studio fällt das 
richtig auf.
Das 'Geheimnis' liegt eben in den spez. EVGs und der Entwicklungsarbeit 
die in so einer Leuchte steckt, auch wenn die 'einfach nur leuchtet'. 
Und neben den guten Steckverbindern werden auch gute Abgeschirmte Kabel 
verwendet werden. Ich würde da abgeschirmte Steuerleitung mit 0,75mm² 
testen.
Bei den EVGs wird dich ein anderer Effekt mehr oder weniger Stören: die 
Dinger arbeiten zwar mit Schaltfreqzuenzen >30kHz und die siehst du in 
den Aufnahmen nicht, Film Belichtung ist so 20ms (50Hz) und Foto 
vielleicht runter bis 1ms (1kHz). Aber überlagert ist noch die 
Netzfrequenz von 50Hz und die verursacht ein sattes Pumpen in den 
Aufnahmen. Für den Camcorder für Hobbyaufnahmen sicher kein grosses 
Probloem, für hohe Aufnahmequalität sieht das aber anders aus. Daher bin 
auch sicher das die KinoFlos die Spg. erst gleichrichten und 
stabilisieren.

von Εrnst B. (ernst)


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JojoS schrieb:
> Aber überlagert ist noch die
> Netzfrequenz von 50Hz und die verursacht ein sattes Pumpen in den
> Aufnahmen.

Bei den Osram-Teilen nicht. Da ist eine aktive PFC drinnen, mit 
ausreichend Zwischenkreis-Elkos. D.H. du hast nur das Lampen-Flimmern 
mit so 30..80Khz, je nach Dimmerstellung.

JojoS schrieb:
> Ich würde da abgeschirmte Steuerleitung mit 0,75mm²
> testen.

Schirmung ist eher schlecht, da sie die Kapazität erhöht. evtl. mit 
genug Abstand Leiter->Schirm machbar.

Zum Einlesen vielleicht interessant: 
http://www.atmel.com/applications/lighting/fluorescent_ballasts.asp

von JojoS (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Bei den Osram-Teilen nicht. Da ist eine aktive PFC drinnen, mit
>
> ausreichend Zwischenkreis-Elkos. D.H. du hast nur das Lampen-Flimmern
>
> mit so 30..80Khz, je nach Dimmerstellung.

Hast du eine genauere Bezeichnung für die 'besseren' Osram EVG? Ich 
hatte mal einige verglichen und das 50Hz Problem hatten alle, der Test 
ist aber schon einige Zeit her.

von Εrnst B. (ernst)


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JojoS schrieb:
> Hast du eine genauere Bezeichnung für die 'besseren' Osram EVG?

Die Osram QTi Dim / Dali hattest du damals getestet?
Kann sein das ich mich jetzt zuweit aus dem Fenster lehne, aber die 
hatten IIRC nach der PFC-Stufe so 47µF/400V.

von Εrnst B. (ernst)


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Nachdem ich die Osram-PDFs grad offen hatte, hier noch zur 
Ursprungsfrage mit den Lampenkabeln:


Do not use shielded lamp cables (reduction of
capacity leakage currents)

The OSRAM DALI/DIM ECG must always be
installed near the lamp(s) so that the lamp
cables can be kept short in the interests of
good radio interference protection

Lay the lamp cables close together and close
to the lamp

Lamp cables must not be laid in metal pipes
and must not be shielded cables

Guide the cables of the different lamp ends
separately

In the case of multi-lamp OSRAM DALI/DIM
ECGs, the cables to the respective lamp ends
must be of the same length to prevent
differences in the brightness

When dimming flourescent lamps the
maximum lamp voltage is reached at the
lowest dimmer setting (3 % - 10 %) due to the
negative current-voltage characteristic

von JojoS (Gast)


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Osram ja, aber den genauen Typ hab ich jetzt nicht hier, werde mir die 
QTi nochmal ansehen. ABB und Eckerle hatte ich noch, von einem 
Hersteller gab es noch den Tipp die EVG an Gleichspannung zu betreiben, 
aber hohe DC ist sehr ungesund.

von Andreas K. (derandi)


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JojoS schrieb:
> aber hohe DC ist sehr ungesund.

Was soll daran Ungesund sein?
Bzw, ungesunder als AC?

von Harald Wilhelms (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Lamp cables must not be shielded cables

Wobei man "must not" nicht mit "müssen nicht"
übersetzen sollte, sondern eher mit "dürfen keinesfalls".
:-)
Gruss
Harald

von Michael K. (charles_b)


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Also, ich hab mal zwei 36W-Leuchtstoffröhrenlampen, die zudem direkt 
nebeneinander liegen mit EINEM Quicktronic dimmbar ansteuern wollen.

Dachte ich mir: schön, in den einen Lampenkasten kommt die Elektronik, 
der andere bleibt frei.

Doch dies führt unweigerlich zu unterschiedlich langen Kabelstücken. Die 
Folge war, dass eine der Röhren dunkler war als die andere. Im Manual 
kommt das nicht so ganz deutlich raus, aber die Länder der Kabel ist 
durchaus kritisch.

Ich musste also das ganze Design ändern, dass die Kabel jetzt quasi 
sternförmig vom EVG zu den Leuchtröhren laufen.

Konsequenterweise würde ich EVG für 2 oder mehr Lampen nur noch dann 
einsetzen, wenn wirklich Klarheit über das komplette Design besteht. 
Ansonsten lieber einzelne EVG nehmen.


Da die Länge der Strippen kritisch ist und sicherlich auch deren Verlauf 
würde ich einen "Ferneinbau" erst gar nicht in ernsthafte Überlegungen 
mit einbeziehen.






Als Konsequenz würde

von vergessen (Gast)


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Hallo,

ich habe auch mal Kinoflos gebaut. Ist allerdings nicht so ganz einfach. 
Wenn Du wirklich Geld sparen willst... Lass das Dimmen weg. Dann hast Du 
einen Haufen weniger Probleme mit der Elektronik, ich habe die (nicht 
elektronischen) Vorschaltgeräte dann problemlos ein paar Meter weit weg 
gebaut. Wenn Du es dunkler brauchst, mach ein Netz vor.
Und sei mutig, was leichbauweise angeht. Meine Kinoflos waren am Ende 
auf eine Styroporplatte geschraube, ein bisschen Kantenschutz, fertig. 
Mit entsprechenden Dämmplattendübeln kann Du am Styropor richtig 
ordentlich Gewicht fest machen. Ok, VDE-Konform war das ganze sicher 
nicht, aber wen interessierts, so lange Du das Zeug in deinen eigenen 
vier Wänden und nur selbst verwendest...

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