Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Ist Fachhochschule empfehlenswert?


von Frank N. Stein (Gast)


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Ich mache im kommenden Sommer Abitur und überlege, Elektrotechnik zu 
studieren und habe eine Fachhochschule ins Auge gefasst. Stimmt es, dass 
die Fachhochschule nur eine verlängerte Schule ist? Das habe ich  hier 
gelesen:

http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,1508508,1508824#msg-1508824

Das wäre ja nicht so schlimm, mir macht nur das Wort "Schmalspurstudium" 
Sorgen. Oder hängt das mehr vom Studiengang ab?

von Insider (Gast)


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was für noten hast du?

von Dussel (Gast)


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An einer FH ist es deutlich einfacher als an einer Uni, aber halt auch 
praxisnäher. Ich kann es nicht mit einer Ausbildung vergleichen, aber 
ich denke, dass die FH etwa mittig zwischen Ausbildung und Uni liegt.
Und mach nicht den Fehler, das Schulfach 'Mathematik' für Mathematik zu 
halten.

von Mischmasch (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:
> Ich mache im kommenden Sommer Abitur und überlege, Elektrotechnik zu
> studieren und habe eine Fachhochschule ins Auge gefasst. Stimmt es, dass
> die Fachhochschule nur eine verlängerte Schule ist?

Oh je, mal wieder die übliche Trollerei. Um die Frage zu beantworten, 
nein, ist sie nicht und war sie nie. Das ist nur seit Jahrzehnten von 
der Uni-Fraktion verbreitete Propaganda. Die fühlen sich seit der 
Gründung der FHs in den '70ern angepisst.

> Das wäre ja nicht so schlimm, mir macht nur das Wort "Schmalspurstudium"
> Sorgen.

Kommt aus der gleichen Propagandaecke und wird deshalb ebenfalls gerne 
von Trollen aus dem Ärmel gezogen.

Unis bilden mit einem wissenschaftlichen Anspruch aus und daher ist das 
Studium anspruchsvoller. FHs bilden mit dem Anspruch auf 
Praxisbezogenheit aus.

Sowohl Industrie als auch der Staat bewerten ein Uni-Studium höher. Das 
zeigen sie durch das Gehalt. Interessanterweise zahlt die Industrie auch 
für FH-Ingenieure anständig (der Staat allerdings weniger). Die 
Industrie ist mit den Leistungen von FH-Ingenieuren offensichtlich 
durchaus zufrieden. So Schmalspurig kann das Studium nicht sein.

Als jemand mit Abi solltest du natürlich an der Uni studieren. So wie du 
daher kommst, grämst du dich über ein FH-Studium ein Leben lang.

Wenn es nur noch Master und Bachelor gibt, wird sich das nach einem 
weiteren Jahrzehnt sowieso erledigt haben.

Übrigens, für den nächsten Trollversuch, nimm mal Techniker gegen 
Ingenieure. Das zieht hier immer.

von horst1 (Gast)


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>
> http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,1508508,1508824#msg-1508824
>


Eine interessante Lektüre. Gebrochene Streber, die sich ihr 
Selbstbewusstsein mit dem höchstmöglichen Abschluss erkämpfen.

von HalfBit (Gast)


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Neben den klassichen Kalauern
 FH - [F]ast eine [H]ochschule
 TU - [T]heoretischer [U]sinn
kann man das ganze auch nüchterner betrachten: Uni und FH sind 
inzwischen etwas ähnlicher, auch das Bachelor-Studium an der Uni ist 
verschulter als früher.

Die FH ist nicht schmalspuriger als die Uni, aber anders. Elektrotechnik 
ist an der Uni sehr Mathe-lastig, insgesamt sehr abstrakt. Den 
Praxisbezug (Programmierung, Schaltungsentwurf, ...) muss man sich 
großteils nebenbei selbst erarbeiten.

Auch auf dem Arbeitsmarkt ist weder der FH- noch der Uni-Abschluss an 
sich besser oder schlechter. Ausnahmen sind größere Firmen, die manche 
Karrierepfade (Projektleiter, Gruppenleiter) eher den Master/Univ. 
vorbehalten. Aber auch für Uni-Absolventen ist eine solche Laufbahn beim 
derzeitigen "Fachkräftemangel" (<--Ironie!) kaum erreichbar.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Schwer wird es übrigens auf jeden Fall. Es gibt immer wieder Studenten, 
die glauben "Wirtschaftsingenieur" sei nur halb Wirtschaft und nur halb 
Ingenieur und daher halb so schwer. Und es gibt Studenten, die glauben 
FH sei leichter als Uni, da weniger Mathe. Wenig ist niemals. Die FH ist 
evtl. eher Anwendungsbezogen technisch ausgerichtet, die Uni eher 
wissenschaftlich, abstrakter, aber trotzdem praxisorientiert und schwer 
sowieso. Du musst mit 70-80 % Schwund rechnen. Mach ruhig Uni, wechseln 
kannst du ja immer noch.

von yannik (Gast)


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"die Uni eher wissenschaftlich, abstrakter"
;)
d.h. die FH ist eine unwissenschaftliche Hochschulform?
Interessant, grade unter dem Gesichtspunkt das es an Kunsthochschulen 
(sind Universitäten gleichgestellt) und den Fakultäten der 
Kunstwissenschaft üblich ist ohne Promotion zum Prof berufen zu werden. 
Die Praxis wie Promotion im Bereich der Medizin ablaufen sollen ,erfüllt 
zumindest nicht die Ansprüche die allg. unter wissenschaftliche Arbeit 
('im Bereich einer Promotion') verstanden werden.

Aber Fakt ist FH ist Schrott. Ich würde nie wieder einen Bachelor an 
einer FH anstreben. (wobei es teilweise an der Uni sogar schlimmer ist - 
da zumindest ein Prof die Tutorials jetzt als obligatorisch festgelegt 
(im Bachelor) hat (die meisten würden ja auch so hin gehen aber keine 
finde Pflicht grundsätzlich nicht erstrebenswert ).

von Thomas1 (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> Sowohl Industrie als auch der Staat bewerten ein Uni-Studium höher. Das
> zeigen sie durch das Gehalt.

Ne machen die nicht. Da wird gleich bezahlt.

von GÄÄÄHN (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:

> http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,15085...
Das ist wieder der Beweis warum die FDP mit ihrem unterirdischen 
Personal bei 2% rumkrebst.

von Sebastian H. (sh______)


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Dussel schrieb:
> An einer FH ist es deutlich einfacher als an einer Uni, aber halt auch
> praxisnäher. Ich kann es nicht mit einer Ausbildung vergleichen, aber
> ich denke, dass die FH etwa mittig zwischen Ausbildung und Uni liegt.
> Und mach nicht den Fehler, das Schulfach 'Mathematik' für Mathematik zu
> halten.

Was für ein Schwachsinn...
Das einzige was bei mir beim FH-Studium "praktisch" war, sind die paar 
Laborversuche die man bei verschiedenen Fächern hat. Bei den Vorlesungen 
war da nicht wirklich groß irgendwas praktisches dabei...

Und einfacher / schwerer ist ja schon bei verschiedenen Profs an der 
selben FH/Uni unterschiedlich wie Tag und Nacht. Da kann man natürlich 
super komplette Hochschulen miteinander vergleichen...


In der Industrie ist es eh egal ob FH oder Uni. Das einzige wo es 
deutlich unterschieden wird ist im öffentlichen Dienst bzw. wenn du noch 
nen Dr. machen willst.

von Markus O. (pipimaxi)


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Trollig :D
Popcorn am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen :D
Uni ist toll, FH ist Müll...
Helle Menschen sind alles, Schwarze sind nichts....wie bei der additiven 
Farbmischung nicht wahr?!.... -.-

Vor rund 4 Jahren hab ich mir die gleiche Frage gestellt, auch an beiden 
Institutionen beworben, aber dennoch für die FH entschieden...
Es kommt darauf an was du später mal machen willst und was für ein 
Lerntyp du bist...
Mein FH-Studium bestand aus min. 50% aus Laboren, in der man praktisch 
gefordert wurde und das fast zu jedem Vorlesungsmodul
Wenn man von Haus aus ein Bastler is, sich "learning by doing" auf die 
Fahne geschrieben hat, ist bei der FH wesentlich besser aufgehoben.
Ich bin kein großer Auswendiglerner wie so manch 1'er Abi-Kandidaten 
oder wie es an der TU üblich ist "Bulimielernen" sondern präge mir den 
Stoff lieber über Verständnis. Vieles kann man eben doch an "realen" 
Beispielen gut verdeutlichen, gerade in der E-Technik, ohne jetzt in 
andere Galaxien abheben zu müssen.
Unbedingt einfacher ist FH nicht, wie andere Poster schon beschrieben 
haben, eher anders. Weniger Theorie, mehr Praxis, sehr entgegenkommend 
für Leute wie mich ;-)

Nun gut, soviel dazu ;) Seit gut 4 Wochen mit dem Bachelor fertig, 
direkt als Entwicklungsinschenör übernommen worden wo ich auch die 
Abschlussarbeit machen durfte. Hab mich also richtig entschieden  ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Das einzige wo es
> deutlich unterschieden wird ist im öffentlichen Dienst


Nein. Bachelor=gD und Master=hD.

von Steel (Gast)


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Hehe, wer informiert sich denn auf einer FDP-Seite? Die Partei der 
Müttersöhnchen die mit goldenen Löffeln im Arsch geboren sind und sich 
als Leistungselite sehen obwohl sie im Leben selber noch nix geleistet 
haben.

von Ludwig (Gast)


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ich bin Diplom-Informatiker(FH) und habe auch den Vergleich zur Uni, da 
es in der Stadt in der ich studiert habe, auch eine Uni gibt mit 
Informatik.

Also die Ansprüche in Mathematik und theoretischer Informatik waren bei 
uns schon niedriger als im entsprechenden Diplom Informatik Studiengang 
an der Uni ( zum Bachelor habe ich keinen Vergleich ). In eher praktisch 
orientierten Fächern wie SW- Engineering war das Niveau zur Uni wirklich 
vergleichbar. Und das ist es doch auf was es in der Praxis ankommt. Es 
geht selten um hochtrabende Erkenntnisse der theoretischen Informatik, 
sondern um Kenntnisse von IT-Architekturen, Design Patterns, modernen 
Vorgehensweisen usw. Natürlich sollte man auch Grundlagen der 
theoretischen Informatik beherrschen, aber auch das lernt man ja an der 
FH.

Ich habe übrigens allgemeines Abitur, hätte auch an die Uni können. 
Rückwirkend würde ich mich wieder für die FH entscheiden. Ich war in 8 
Semestern fertig mit einem recht guten Diplom und hatte nach einer 
handvoll Bewerbungen auch mehrere Zusagen auch von Konzernen. 
Mittlerweile habe ich einige Jahre BE, habe einen interessanten 
Konzernjob im Inhouse IT-Consulting und fühle mich sehr wohl. Ich würde 
wieder an die FH gehen. Beim Gehalt gibt es heutzutage auch kaum noch 
Unterschiede zwischen FH und Uni Absolventen.

Wer allerdings lieber hohe Theorie machen und vllt später promovieren 
und in die Foschung will, sollte an die Uni.

von Alfred (Gast)


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yannik schrieb:
> Aber Fakt ist FH ist Schrott. Ich würde nie wieder einen Bachelor an

Es ist vermutlich zuviel verlangt, daß Du dieses Faktum nachvollziehbar 
belegst?

> einer FH anstreben. (wobei es teilweise an der Uni sogar schlimmer ist -
> da zumindest ein Prof die Tutorials jetzt als obligatorisch festgelegt
> (im Bachelor) hat (die meisten würden ja auch so hin gehen aber keine
> finde Pflicht grundsätzlich nicht erstrebenswert ).

Unter den Professoren aller Universitäten hast Du also einen Professor 
gefunden, der wohl die Tutorien als Pflichtveranstaltung durchführt. Das 
ist selbstverständlich genug Information um die katastrophalen Zustände 
des betreffenden Bildungssystems festzustellen und eine Reform zu 
begründen.

Hast Du Dich einmal mit der Entwicklung der Leistungsverteilung unter 
den Studenten einer Veranstaltung beschäftigt? Das Problem mit vielen 
Fachhochschulen sind die Studenten, die sich darüber beklagen, daß sie 
tatsächlich eine Leistung erbringen sollen.

Selbständiges Arbeiten ist eine Zumutung. Mitdenken der Ausnahmefall. 
Und nachdem man das Semester über den Arsch nicht hochbekommen hat, wird 
sich über die hohen Anforderungen bei den Klausuren beklagt. Aber nach 
zwei Jahren Studium noch immer nicht den Unterschied zwischen Ganz- und 
Fließkommazahlen erklären können.

In jedem Studiengang gibt es vermutlich mindestens einen unfähigen 
Professor und mindestens einen, bei dem die Arroganz schon aus der 
Veranstltungsbeschreibung läuft. Motivierte Studenten kommen damit aber 
zurecht und legen ihre Schwerpunkte entsprechend. Die Anderen wechseln 
oder kriechen mit einem Dreier-Schnitt durchs Ziel.

Wer sich ein anspruchsvollen FH Studium aussucht und den Master gleich 
fest mit einplant, wird zu einem ordentlichen Ingenieur ausgebildet. 
Auch wenn es sich gerade anders nennt. Die Inhalte sind gleich 
geblieben.

Und es muß noch nicht einmal eine Elite-FH sein. Ordentlich mitarbeiten 
und dann kann mit Projekt- oder Studienarbeiten, Praxissemester, 
Seminaren und letztendlich Bachelor- und Masterarbeit belegt werden, was 
jemand kann.

Wer aber glaubt, daß ihm alles an den Hintern getragen wird, darf sich 
später auf eine Zukunft bei einem Verleiher freuen.

Es ist also weniger die Frage, ob die Fachhochschule empfehlenswert ist, 
sondern ob es der Student ist. Und den Patzer, bildungspolitische 
Aussagen in einem FDP Forum ernst zu nehmen, will ich noch einmal als 
Jugendsünde durchgehen lassen.

von EITler (Gast)


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Ich selbst habe an der Universität und an zwei FHs studiert.

Falls es jemanden interessiert kann ich auch noch erzählen, wie es dazu 
gekommen ist.

Auch wenn ich jetzt an der FH abgeschlossen habe, so habe ich nachdem 
ich von der UNI gehen mußte festgestellt, dass diese in ihrer Art und 
Weise mehr entsprochen hat. Alleine schon vom Umfeld her habe ich mich 
wesentlich wohler gefühlt, es gab wesentlich mehr zusammenhalt war aber 
evtl. auch dder Unterschied zwischen Metropolregion und kleiner 
Großstadt.

Mit mir haben übrigens zirka 15 weitere Personen von der Uni an die FH 
gewechselt welche dort nicht die waren die total abgesoffen sind.
Hiervon sind 3 übriggeblieben, es ist also nicht so einfach, aber schon 
einfacher als an der Universität zumindest in der Regel.
Wer nicht nach dem wechsel strukturierter und fleissiger sein Studium 
fortsetzt, wird weiter im 3,0 - 4,0 Bereich rumdümpeln, oder halt auch 
fliegen. An der FH gibt es auch Prüfungen an denen sich viele die Zähne 
ausbeissen!

Die FHs waren beide übrigens sehr unterschiedlich, die eine gehörte 
einmal zu einer Universität was man auch noch in den Fächern gespürt 
hat. So waren hier die Matheprüfungen schwieriger als an mancher 
Universität, aber insgesamt war es dann doch ein kleines bischen weniger 
an Stoff.

Meine Empfehlung ist es, gerade wenn man Abitur hat ersteinmal an die 
Uni zu gehen und wenn es nicht gut läuft, aber alle praktischeren Fächer 
erfolgreich absolviert wurden und an den theoretischen nur knapp 
gescheitert ist, direkt nach zwei Semestern einen Neustart an der FH zu 
probieren und sich dabei nicht zuviel anzuerkennen lassen, hat mich auch 
mal zum stolpern gebracht, da die Inhalte doch etwas unterschiedlich 
waren und ich dann schwer ins schwitzen gekommen bin.

Gerade für Bastler behaupte ich, macht die Universität Sinn! Viele Dinge 
die an der FH in Laboren stattfinden, haben diese Personen schon Privat 
zu Hause gemacht und Sie von dem weitergreifenden Verständnis das an der 
Universität gelehrt wird, Sie ihren Horizont evtl. wirklich ausdehnen 
können. Mehr als mancher von der Universtät der eher schon mal 
Einstiegsschwierigkeiten hat, weil er einen großteil der Theorie nie 
wirklich angewendet hat und auch nie dazu in der Lage sein wird.

Von dem was ich bis jetzt gehört habe, sind Führungspositionen 
überwiegend in Händen von Personen die von der Universität kommen, da 
diese durch ihr Abitur hierfür schon an der Basis bessere Eigenschaften 
mitbringen (englisch, deutsch usw) und in der Regel etwas stärker dabei 
sind sich in Themen beliebiger Bereiche einzuarbeiten, 
erfolgsorientierter sind, sowie das viele die gleiche Hochschulart und 
am besten gleiche Hochschule bevorzugen, dass dann gepaart damit wie 
lange es schon eine anspruchsvolle FH Ausbildung gibt, sagt alles.

Allerdings hatte ich in einer Bewerbung auch mal das Glück auf einen 
Absolventen getroffen zu sein der von meiner Hochschule gekommen ist, 
hätten mich genommen, obwohl ich mir recht sicher bin das ich nicht der 
beste für den Job gewesen wäre von den Bewerbern, habe allerdings 
abgelehnt übrigens nicht aus Gewissensbissen.

Zum Gehalt, die Absolventen unseres Informatikbereichs verdienen im 
Schnitt wohl mehr als die der benachbarten hoch renommierten TU. Glaube 
für Elektrotechnik sieht es leider eher nach einem leichten plus für die 
von der TU aus aber ich gönne es ihnen, auch wenn Sie beim Start nicht 
unbedingt mehr sondern eher weniger hinbekommen(Einschätzung aufgrund 
einer Person also evtl. auch Quatsch), so bin ich mir recht sicher das 
es schwierig ist zu verhindern, dass Sie nicht langfristig von ihren 
Fähigkeiten her an einem vorbeiziehen.

Aber es gibt ja auch FHler in höchsten Positionen!

von Sneim (Gast)


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In meinem Bekanntenkreis teilt sich Uni/FH etwa 50/50 auf. Mein Vater 
hat selbst an einer FH Elektrotechnik studiert. Ich studiere in Erlangen 
an der Uni und habe nun auch endlich den B.Sc. bekommen.

Ich möchte diese Diskussion nicht wieder auf das übliche getrolle 
hinauslaufen sehen. Für einige ist es eben wirklich eine wichtige 
Entscheidung, welchen Weg sie nach dem Abitur gehen wollen.

An der Universität läuft die Lehre theortischer und abstrakter ab. Dabei 
würde ich es eher als "wissenschaftlicher" bezeichnen, denn die 
Vorgehensweise in der Reihenfolge 
Beobachteung-->Herleitung-->Beweis-->Experiment ist nunmal die Art und 
Weise in der sich die Menschheit auf Gebieten der Mathematik und Physik 
Erkenntnisse angeeignet hat. Diese Herangehensweise spiegelt sich auch 
in den Igenieurswissenschaften wieder. Die Universität bietet dem 
Studenten eine wissenschaftliche Ausbildung an, damit bleibt einem nach 
dem Studium offen in der Forschung tätig zu werden oder in die 
Wirtschaft abzuwandern. Letzteres ist freilich lukrativer, je nach 
Geschmack aber auch langweiliger.

Ich denke nicht, dass das Studium an der Universität vom Anteil her 
betrachtet mathematiklastiger ist als auf der Fachhochschule. Meiner 
Meinung nach besteht aber ein Unterschied in der Art der Lehre und dem 
Tiefgang, bzw. der Abstraktion des mathematischen Stoffes. Letztendlich 
finden wir die Mathematik als unerlässlich Hilfsmittel in der 
Modellbildung und Simulation, gerade in der Elektrotechnik. Von daher 
sehe ich die Notwendigkeit absolut gerechtfertigt. Die Elektrotechnik 
ist keine eigene Disziplin, sie ist lediglich eine Mischung aus 
Mathematik und Physik, deren Ziel die Applikation ist.

Der mathematische Kern des Uni Studiums bereitet vielen Leuten 
kopfzerbrechen. Wer bereits mit Lücken oder einer Unlust auf dieses Fach 
von der Schule abgeht, der wird in einem Elektrotechnik Studium an der 
Universität nicht glücklich werden.

Dafür erlangt man während dem Studium eine ganz andere Sicht auf die 
Dinge. Ich empfinde es als eine Perspektive, die ich später im Beruf so 
nicht mehr haben werde. Man lernt eine ganz andere Herangehensweise an 
technische Probleme. Ich denke das ist der Punkt, den viele als 
"analytisches" Denken bezeichnen würden.

Entgegen landläufiger Meinung sind an der Uni ebenfalls Praktika zu 
absolvieren. Manche davon finden wegen dem vollen Stundenplan schon mal 
in den Semesterferien statt. Eine Industriepraxis von insgesamt 20 
Wochen wurde bei mir ebenfalls gefordert. Nach Außen dringt das häufig 
nicht durch, da kein Praxissemester in der Regelstudienzeit vorgesehen 
ist.

Allerdings schmerzt es mir häufig im Zusammenhang mit Praktika an der 
Hochschule überhaupt von Praxis zu reden. Im Kern eines solchen 
Praktikums wird eben auch eine Versuchsliste abgearbeitet, um das 
theoretisch erlernte Anzuwenden und zu beobachten. Mir fehlt dort eine 
Portion Eigenständigkeit oder "out of the box". Die wirklich sinnvolle 
"Praxis" lerne ich ausschließlich bei meinen eigenen Projekten. Die ich 
selbst aufzäune, plane und erledige. Das kann einem jedoch keiner 
beibringen, weder Uni noch FH.

Ich möchte das FH-Studium nicht verteufeln. Da ich selbst an keiner FH 
studiert habe sondern wie die meisten anderen auch eben ausschließlich 
von Berichten meiner Bekannten davon erfahren habe.

Wenn es jedoch der Fall wäre, dass die FH nun in irgendeiner Form 
leichter oder praktischer sei (was auch immer das heißen mag) so finde 
ich das klasse. Denn damit können auch Diejenigen studieren, denen die 
Herangehensweise der Universität eher fremd ist. Damit wäre die FH die 
geeignetere Wahl für Leute die bereits eine Ausbildung absolviert haben 
oder die sich mit Abstraktion und Theorie schwerer tun.

Was ich wie so viele Andere aber nicht unterstützen kann ist die 
Gleichmacherei von Universität und Fachhochschule. Wenn dieser 
Unterschied existiert, was ich aufgrund der Emotionalität in diesem 
Thema stark vermute, so verstehe ich nicht wieso nach wievor versucht 
wird die Herkunft der Fachhochschule zu verschleiern? Wieso steht man 
nicht zu dieser Art der Ausbildung, wenn man von ihren Vorzügen 
überzeugt ist?

von Steel (Gast)


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Sneim schrieb:
> so verstehe ich nicht wieso nach wievor versucht
>
> wird die Herkunft der Fachhochschule zu verschleiern? Wieso steht man
>
> nicht zu dieser Art der Ausbildung, wenn man von ihren Vorzügen
>
> überzeugt ist?


Welche Herkunft denn?

von Sneim (Gast)


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Sorry, das war dämlich ausgedrückt. Mit Herkunft meiner ich, wenn man an 
einer FH studiert hat.

von Fragender (Gast)


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Alfred schrieb:
>Und es muß noch nicht einmal eine Elite-FH sein.

Was definiert denn eine Elite-FH?

von Jahrgangsbester, Diplom mit Auszeichnung (Gast)


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Ich war Jahrgangsbester an unserer FH. Diplom mit Auszeichnung.

von Steel (Gast)


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Jahrgangsbester, Diplom mit Auszeichnung schrieb:
> Ich war Jahrgangsbester an unserer FH. Diplom mit Auszeichnung.


Stimmt nicht, das war ich!

von Steel (Gast)


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Fragender schrieb:
> Alfred schrieb:
>
>>Und es muß noch nicht einmal eine Elite-FH sein.
>
>
>
> Was definiert denn eine Elite-FH?

Bei FHs kann ich das nicht sagen, bei Unis wird das über die 
Durchfallquote definiert. Mindestens 80%, damit nur die Elite von 
kranken Nerds übrig bleibt, die mit 40 wegen BurnOut und fehlender 
Persönlichkeitsentwicklung aus der Industrie ausscheiden muss.

von Seniorenanwärter (Gast)


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Also ich fand FH wesentlich angenehmer als Uni. Schon alleine die 
Tatsache, dass am Ende der Vorlesungszeit die Prüfungen kamen und dann 
die Ferien. Was mir pers. auch gut gefallen hat, dass man nicht jeden 
Furz beweisen mußte sondern auch mal etwas aus einer Formelsammlung als 
gegeben betrachten durfte. Insgesamt, verglichen mit dem 1. Semester an 
der Uni (habe ich auch mal angeschaut), weniger auswendiglernen. 
Stattdessen reichte das Verständnis , natürlich sofern vorhanden. Wenn 
das nicht da ist hilft alles nix.

Aber jeder so wie er es mag.

von Marx W. (Gast)


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Also, früher zu Zeiten des Diploms hatte man an der FH 2 Semester und 4 
Semester an der TU/Uni bis zum Vordiplom. Das man in 2 Theorie-Semestern 
mehr an Theorie macht, ist wohl klar.
Aber dafür an der TU  in den 9 Semestern Regelstudienzeit es nicht 
schafft in der Zeit  fertig zuwerden, und dafür mal locker 13-14 
Semester brauch und sich noch 4 Mehr-semester genehmigt? Wo ist da die 
Begründung für schwerer? Weil man Länger macht?
Bei uns an der FH gabs 600 Studienplätze = 6 Theorie-Sem. a 100 
Männecke.
1600 waren an dem FB eingeschreiben (Davon waren dann auch die Leuts von 
Uni und TU auch dabei die dort geschmissen hatten).
In den Theorie-Semestern nach dem Vordiplom hatten wir nur mehr 3 
Studiengruppen mit je 25-35 Leuten, also 100 Leute pro Semester.
Ergebnis: Von 1600 Leuten am FB hatten nur 800 Leute den Abschluß in 
Aussicht! Ergibt eine Quote von 50%.
Also Leichter weil kürzere Studienzeit?

Zu Zeiten des Diploms konnte man sagen:
Zur FH, wer die FH-Reife hat oder schneller fertig werden will um Geld 
zu verdienen.
Zur TU oder Uni, wer sichs leisten kann länger zu studiern. Oder zur 
eigenen Selbstbeweihräucherung den Daktariedeckel noch braucht!

Heut zu Zeiten der Bac. und den massiven Ausbau der Hochschulen für 
"Applied Sciences" ist (Bayern hat 7 neue FH`s seit der Jahrtausendwende 
geschaffen) halt das Anforderungsniveau nicht mit dem der  alten FH´s zu 
vergleichen. Wo Zielzahlen von max 20% Durchfallquoten vorgegeben 
werden, wird halt an der FH nur mehr durchgeschleust.
Die Studienzeiten sind an der FH und  der UNI ja auch gleich ( 7 zu 6 
Semester).
Für die FH spricht also nur mehr leichter aber 1 Semester länger, Uni 
schwerer (mehr Ansehen) aber dafür nicht an den Arbeitsmarkt 
ausgerichteter Bac.-Studium.

Also, es bleibt die Wahl zwischen Schweine- oder Vogelgrippe!

von Mischmasch (Gast)


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Sneim schrieb:
> Wenn dieser
> Unterschied existiert, was ich aufgrund der Emotionalität in diesem
> Thema stark vermute, so verstehe ich nicht wieso nach wievor versucht
> wird die Herkunft der Fachhochschule zu verschleiern?

Was soll da verschleiert werden? Die Herkunft der FHs ist doch bekannt. 
Anfang der '70ern gegründet, häufig basierend auf den klassischen 
Ingenieurschulen und Fachschulen.

Und seither beißen die Unis und THs vor Wut in die Tischkante. Es waren 
und sind insbesondere deren Professoren die ein Feindbild schüren, weil 
sie eine Aufweichung ihres Titels "Professor" sehen, nicht etwa, weil 
sie die Lehre an den FHs stört. Mit der Lehren an den FHs haben die 
Uni-Professoren ja gar nichts zu tun. Bei den Professoren hat das zu so 
lächerlichen Auswirkungen wie dem Zusatz (univ.) beim Titel geführt. Für 
das Erkämpfen dieser Lächerlichkeit hat sich so mancher Uni-Professor 
verschlissen.

40 Jahre später führen die Unis immer noch ihren Feldzug, z.B. bei der 
Zulassung von FH Bachelors zum Masterstudium an Unis. Und 40 Jahre 
später machen sie sich weiterhin lächerlich.

Mit der der voreiligen Zustimmung zum Bologna-Prozess haben sich die 
Unis selbst ins Knie geschossen. Als die Diskussion in den '90ern 
begann, waren sie sofort dafür, in der Hoffnung die FHs auf den 
Bachelor-Abschluss beschränken zu können. Master-Studien wollten sie 
exklusiv für Unis reservieren. Auf die Gelegenheit es den FHs mal so 
richtig zu zeigen hatten sie lange gewartet. Das ging nach hinten los.

Die dumme Behauptung "Bachelor = besseres Vordiplom" wurde damals von 
den Uni-Professoren aufgebracht, im Vorgriff auf die erhoffte 
Exklusivität des Master-Studiums an Unis. Die Saat ist insofern 
aufgegangen, als dass der Spruch vonIdioten heute noch gebracht wird. Er 
hat allerdings den Vorteil, dass sich Idioten damit selbst 
identifizieren.

> Wieso steht man
> nicht zu dieser Art der Ausbildung, wenn man von ihren Vorzügen
> überzeugt ist?

FH-Ingenieure haben im Normalfall kein Problem mit ihrer Ausbildung oder 
dem dazu Stehen. Die Industrie hat auch kein Problem mit FH-Ingenieuren. 
Was ein Problem ist sind die Idioten, die nicht einsehen, dass ihre 
40jähriger Kampf die FHs "weg zu machen" gescheitert ist. Um es mit 
einem Musiktitel zu sagen:

Gekommen um zu bleiben

von Iwo (Gast)


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Uni oder FH ist total egal. Schau lieber nach der Frauenquote!

von Sneim (Gast)


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Ich habe ja echt mal darauf gehofft, das nicht getrollt wird. Aber jetzt 
gehts schon wieder an. Schön das du so eine resolute Meinung hast. 
Vielleicht bist du aber auch nur unglücklich mit dir selbst. Dem Thread 
Ersteller bringt das jedenfalls garnix. Vielleicht solltest du mal einen 
Baum pflanzen :O

von Sneim (Gast)


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PS: Iwo ist ein Zwischenposter

Eine hübsche Freundin sucht man sich vor dem Studium, so habs ich 
gemacht. ;)

von notzer (Gast)


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Wenn man nicht grad in der Forschung arbeiten würde ich Dir eher eine FH 
empfehlen. Ich hab infomatik auf FH studiert und ein Bekannter von mir 
das gleiche auf der Uni. Der Stoff war grob gesagt der gleiche - mit 
einem Unterschied: Auf der Uni wird alles theoretische/mathematische 
viel viel tiefer durchgekaut; Herleitungen muss man grundsätzlich selber 
machen während im FH-Skript häufiger mal die fertige Formel steht. Dafür 
gab es auf der FH viel mehr praktische Übungen. In der freien Wirtschaft 
ist es meistens so dass der Stoff aus dem Studium ziemlich für den Arsch 
ist - die Berufsbilder sind heute dermassen spezialisiert dass man in 
der Ausbildung eher grundsätzliche Fähigkeiten lernt, z.B. sich schnell 
in komplexe Themen einzuarbeiten. Mit Blick auf solche Berufe ist das 
mathematische/theoretische Rumgewixe im Uni-Studium ziemlich sinnlos, 
das brauchst Du später nie wieder. Wenn Du in der Forschung arbeiten 
willst sieht es natürlich genau andersrum aus.

von Marx W. (Gast)


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Iwo schrieb:
> Schau lieber nach der Frauenquote!

Das ist ein Argument!

von Marx W. (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> 40 Jahre später führen die Unis immer noch ihren Feldzug, z.B. bei der
>
> Zulassung von FH Bachelors zum Masterstudium an Unis.

Vor 30 Jahren haben die Universitäten "Mordio" geschrien, als EU-weit 
auch die 6 Sem. Bac. Abschlüsse in Deutschland zur Arbeitsaufnahme 
berechtigen sollten.
Schnell zimmerte die Uni-Fraktion die Mauer "ein Hochschulstudium muß 8 
Sem. umfassen" hoch, um die Annerkennung der ausl. Studienabschlüsse zu 
verhindern. Ganz ging es aber nicht durch. Deshalb mußte die 
Uni-Fraktion dem Kompromis zustimmen, der vorsah je fehlenden Sem. 1 
Jahr Berufstätigkeit anzurechnen. Also noch 2 Jahren einschlägige 
Berufstätig nötig waren, um den 6. Sem. Studienabschluß in Deutschland 
als Berufsabschluß anzuerkennen!
Da ja auch die ausl. Studienabschlüsse zur Promotion zugelassen wurden, 
und ja auch die deutschen Abschlüsse an ausl. Hochschulen anerkannt 
werden wollten. Wurde die 8 Sem. Studiumszeit als Zeitdauer einer 
Hochschulausbildung festgelegt!
Hätte man die 10 Sem. des Master als Grenze genommen, hätte die ganze 
Uni-Kaste ihre Dr. Titel im Ausland gar nicht mehr führen dürfen, da ja 
ihre Hochschulausbildung keine vollständige Hochschulausbildung 
darstellen würde! Diese Schmach hätte die Grundfesten des germanischen 
Hochschuldünkels nicht überstanden.

Nun waren aber auch die FH´s in den Pool der Annerkennung der Abschlüsse 
mit eingebunden. Da es  an den FH´s in Süddtl. die 8 Sem. Studiengänge 
der Standard waren und im Rahmen der Annerkennung der ausl. Studiengänge 
ja jetzt nach dem Beschluß zur Annerkennung als vollwertige 
Hochschulausbildung EU-weit zur einschlägigen Berufsausübunmg 
berechtigten.
Waren die FH Diplom  ja auch promotionsberechtigt!
Das hat wie der Blitz auf dem Hühnerhof unter der Uni-Fraktion 
eingeschlagen.
Um nun den GAU der FH-Doktoranten zu vereiteln, wurde die 
"Sonderregelung" für FH-Absolventen geschaffen nur bei herrausragenden 
Leistungen (Diplomabschluß-Note Nahe 1.0) zur Promotion zuzulassen.
Nun sind solche Noten an einer FH fast im 0.x Promillebereich, aber 
nicht ausgeschlossen. Was die Regelung wieder zulässig und zur 100% 
dichten Mauer machte.
Da waren nun die Dipl. Ing. (FH) wieder auf den alten Weg Aufbaustudium 
Uni/TU 6-7 Sem. (Paul halt dich jetzt raus) verwiesen, um zur 
Promotionsberechtigung zu gelangen.
Oder aber (EU sei gedankt) mit ihren Dipl. FH direkt in ein graduierten 
Programm einzusteigen. Da zogen also in den 90´er zigtausende deutscher 
Ing. gegen Engeland und haben dort ihren Ph.D. gemacht!
Also hatten die nach 14 Sem. einen Diplomabschluß (FH) 6 Sem. 
Auslandsaufenthalt und dazu den Grad des Ph.D.!
Da waren die nach 14 Sem. Uni in D-Land erst beim Diplom angelangt.
Wer hier die Top-Gun ist, ist wohl jedem klar, oder?

Klar ist, dass die Uni-Fraktion wieder los gezettert hat wg. den Ph.D., 
vor nicht allzulanger Zeit  haben sie einen ausl. Forscher der 
MP-Gesellschaft wg. den Dr. statt den Ph.D. auch  angezeigt.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,541523,00.html
http://www.tagesspiegel.de/wissen/titelmissbrauch-der-doktor-aus-amerika/1191730.html

von Mischmasch (Gast)


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@Sneim

Leseschwäche?

Marx W. schrieb:
> Vor 30 Jahren haben die Universitäten "Mordio" geschrien, als EU-weit
> auch die 6 Sem. Bac. Abschlüsse in Deutschland zur Arbeitsaufnahme
> berechtigen sollten.

Ja, die reißen bei ihrer Profilneurose eine Schote nach der anderen.

Vor ein paar Jahren zum Beispiel die Nummer mit 
Elite/Leuchtturm/Exzellenz. Prompt fiel die RWTH Aachen in der ersten 
Runde durch und kotzten vor Ärger Bauklötze. Und das bei der Hochschule 
die das RW in RWTH gerne als richtig-wichtige auflöst. In der zweiten 
Runde funktionierte das Lobbying besser.

Ich fühle mich bei sowas immer bestens unterhalten.

Die FHs sind natürlich auch nicht ohne. Die Berechtigung für 
Masterstudiengänge einfach von der Akkreditierung abhängig zu machen, 
und das den Unis zu verkaufen weil man das im gelobten Land (USA) so 
macht, war schon pfiffig.

Dann die schon fast linke Nummer mit der englischen Übersetzung 
"University of Applied Science". Gnihihi, wieder Bauklötze Kotzen bei 
den Unis. In letzter Zeit das klammheimliche Weglassen des "Fach" in den 
deutschen Namen einiger FHs. Mal sehen ob das weitere Kreise zieht.

von Dussel (Gast)


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Sebastian H. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> An einer FH ist es deutlich einfacher als an einer Uni, aber halt auch
>> praxisnäher. Ich kann es nicht mit einer Ausbildung vergleichen, aber
>> ich denke, dass die FH etwa mittig zwischen Ausbildung und Uni liegt.
>> Und mach nicht den Fehler, das Schulfach 'Mathematik' für Mathematik zu
>> halten.
>
> Was für ein Schwachsinn...

Spricht sehr für dich, dir nicht passendes Wissen als Schwachsinn zu 
bezeichnen.

Ich habe beides erlebt, und ich kann vergleichen. Selber bin ich jetzt 
auf einer FH (wobei die sich jetzt auch Hochschule nennt) und es ist 
definitiv einfacher als an der Uni. Außerdem ist es, wie ich schon 
geschrieben habe, praxisbezogener.
In Mathe lernt man rechnen, wie es später im Alltag gebraucht wird, im 
Gegensatz zur Uni, wo man, zumindest grundsätzlich, Mathematik lernt.
In Informatik war es an der Uni hauptsächlich Theorie, wie 
Laufzeitbestimmung von Algorithmen oder theoretische Grundlagen zur 
Datenübertragung, wie zum Beispiel zyklische Codes, Hammingdistanz und 
sowas. C wurde nur im ersten Semester kurz angesprochen und im zweiten 
Semester vorausgesetzt.
Für Elektrotechnik kann ich nichts Genaues mehr schreiben, aber da war 
der Unterschied nicht so krass, nur die Aufgabenstellungen sind an der 
FH doch noch ein bisschen Anwendungsbezogener.

Natürlich kann ich nicht für alle Unis und FH schreiben, aber das sollte 
den meisten ja klar sein.

von Marx W. (Gast)


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Dussel schrieb:
> Ich habe beides erlebt, und ich kann vergleichen. Selber bin ich jetzt
>
> auf einer FH (wobei die sich jetzt auch Hochschule nennt) und es ist
>
> definitiv einfacher als an der Uni.
Das ist aber auch dem geschuldet, dass du schon etliche Semester in der 
Fachrichtung an der Uni unterwegs warst, also "vorkonditioniert" bist.

> Außerdem ist es, wie ich schon
>
> geschrieben habe, praxisbezogener.

Naja, was halt die FH-Profs dafür halten!

von Dussel (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> Ich habe beides erlebt, und ich kann vergleichen. Selber bin ich jetzt
>>
>> auf einer FH (wobei die sich jetzt auch Hochschule nennt) und es ist
>>
>> definitiv einfacher als an der Uni.
> Das ist aber auch dem geschuldet, dass du schon etliche Semester in der
> Fachrichtung an der Uni unterwegs warst, also "vorkonditioniert" bist.

Klar, das macht was aus, aber rein Objektiv betrachtet sind die Aufgaben 
mehr nach Schema und es muss nicht so viel beachtet werden.

Marx W. schrieb:
>> Außerdem ist es, wie ich schon
>>
>> geschrieben habe, praxisbezogener.
>
> Naja, was halt die FH-Profs dafür halten!

"bezogener" als an der Uni, das heißt nicht, dass es wirklich 
praxisbezogen ist. Ich meine damit auch, ich sage mal, 
Produktionspraxis. An der Uni ist es auch praxisbezogen, wenn man den 
Bezug zur Grundlagenforschung betrachtet.

von hansfirlefanz (Gast)


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EITler schrieb:
> Gerade für Bastler behaupte ich, macht die Universität Sinn! Viele Dinge
> die an der FH in Laboren stattfinden, haben diese Personen schon Privat
> zu Hause gemacht und Sie von dem weitergreifenden Verständnis das an der
> Universität gelehrt wird, Sie ihren Horizont evtl. wirklich ausdehnen
> können. Mehr als mancher von der Universtät der eher schon mal
> Einstiegsschwierigkeiten hat, weil er einen großteil der Theorie nie
> wirklich angewendet hat und auch nie dazu in der Lage sein wird.

Wenn man daheim einen Kernfusionsreaktor bastelt, macht Uni schon Sinn.

> Von dem was ich bis jetzt gehört habe, sind Führungspositionen
> überwiegend in Händen von Personen die von der Universität kommen, da
> diese durch ihr Abitur hierfür schon an der Basis bessere Eigenschaften
> mitbringen (englisch, deutsch usw) und in der Regel etwas stärker dabei
> sind sich in Themen beliebiger Bereiche einzuarbeiten,
> erfolgsorientierter sind, sowie das viele die gleiche Hochschulart und
> am besten gleiche Hochschule bevorzugen, dass dann gepaart damit wie
> lange es schon eine anspruchsvolle FH Ausbildung gibt, sagt alles.

Es gibt auch FHler mit Vollabi und in den Vorständen sitzen zum Teil 
auch BA'ler.
Dazu noch ein großer Teil Sprößlinge, deren Eltern eine aufwändige 
Ausbildung (Privatuni, Auslandsaufenthalte) finanzierte. Die besten 
Beispiele findet man in der Politik (Doktorarbeiten etc.).
Andererseits haben Studienabbrecher wie Zuckerberg oder Gates enorme 
Erfolge.

von Mark (Gast)


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Ich hab meinen Abschluss an ner FH gemacht und eins könnt ihr mir 
glauben: Gegen den Schwierigkeitsgrad können die meisten Unis aber sowas 
von einpacken....ich sag nur....Regelungstechnik (Rätseltechnik).

Ich glaub das viele ihr Studium an ner FH abbrechen und dann an ner Uni 
weitermachen.

von EGS_TI (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:
> Ich mache im kommenden Sommer Abitur und überlege, Elektrotechnik zu
> studieren und habe eine Fachhochschule ins Auge gefasst. Stimmt es, dass
> die Fachhochschule nur eine verlängerte Schule ist? Das habe ich  hier
> gelesen:
>
> http://forum.fdp-bundesverband.de/read.php?4,15085...
>
> Das wäre ja nicht so schlimm, mir macht nur das Wort "Schmalspurstudium"
> Sorgen. Oder hängt das mehr vom Studiengang ab?

Kommt drauf an, was du später machen möchtest.

Wenn du vorhast eine wissenschaftliche Karriere aufzubauen, also 
promovieren möchtest, solltest du auf die Uni gehen. Dann werden dir 
weniger Steine in den Weg gelegt.
Man kann natürlich auch promovieren und in der Industrie arbeiten.

Wenn du sowas garnicht vorhast, dann such dir doch eine für dich 
geeignete Firma aus um dort ein duales Studium durchzuführen, falls du 
aus Baden-Württemberg kommst.

Auch wenn jetzt wieder einige behaupten werden, dass das ja noch viel 
mieser sei als FH, würde ich darauf nichts geben.
Denn warum sollte das denn sonst so gut bei den Firmen aufgenommen 
worden sein. Ja auf Druck der Industrie wurde diese Möglichkeit ja 
geschaffen.

Und in großen, erfolgreichen Firmen sind 50k€ "Einstiegsgehalt" nach 
erfolgreichem Studium keine Seltenheit.

von EGS_TI (Gast)


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UND:

DHBW bedeutet natürlich denn allergrößten Praxisbezug!

Wo sonst kann man denn in der Form von den Erfahrungen anderer 
profitieren, als in einem erfolgreichen Unternehmen?

von Marx W. (Gast)


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DHBW= ?

von Mischmasch (Gast)


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EGS_TI schrieb:
> DHBW

Früher bekannt als Berufsakademie, damals abgekürzt BA. Von Firmen 
finanzierte Hochschulen, an denen Mitarbeiter der Firma ("high 
potentials") ein Diplom verpasst bekamen. Meine Erfahrungen mit dort 
ausgebildeten Ingenieuren ist nicht positiv.

von Chris (Gast)


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ich bin auch der meinung, das fh schwerer ist als uni...allein schon die 
ganze praxis

von Marx W. (Gast)


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Mischmasch schrieb:
> Meine Erfahrungen mit dort
>
> ausgebildeten Ingenieuren ist nicht positiv.

Hmmm:
nicht positiv = negativ ?

von Ludwig (Gast)


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kein Mensch in der Praxis braucht komplexe Algorithmen oder Theorie, 
sondern das richte Auftreten, kenntnisse über Framekworks usw.

SOLCHE Leute machen Karriere !

ein Kumpel von mir nur FH Bachelor, gerade mal 30 aber Bereichsleiter im 
Konzern mit 100 Akademikern unter sich.


Der hatte super Kenntnisse in Frameworks und hat sich damit schnell 
hochgearbeitet. Der lacht sich jetzt kaputt was mancher Nerd, der unter 
im arbeitet verdient aber theo. Inf gehört hat.

Generell verzögern sich SW Projekte oft nur, weil irgendwelche Spiesser 
schön "saubere" Programmierung wollen, statt Programmierung die der 
Kunde will.

Wenn der Kunde eine Hundehütte will, dann kriegt er eine Hundehütte. 
Manche "saubere Programmierung" Fetischisten" bauen dem Kunden dann aber 
eine Villa, weil sie ja "sauabere Programmierung" gewohnt sind ....

von Mark B. (markbrandis)


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Ludwig schrieb:
> Generell verzögern sich SW Projekte oft nur, weil irgendwelche Spiesser
> schön "saubere" Programmierung wollen

Die meisten Verzögerungen in Software-Projekten gibt es wegen:

1.) Unklaren Anforderungen
2.) Änderungswünschen, die in einem fortgeschritten Stadium des Projekts 
hochkommen

von Ludwig (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Die meisten Verzögerungen in Software-Projekten gibt es wegen:
>
> 1.) Unklaren Anforderungen
> 2.) Änderungswünschen, die in einem fortgeschritten Stadium des Projekts
> hochkommen

ja das stimmt, aber eben plus den Wwunsch nach irgendwelchen Spiesser 
Entwicklern die alles so schön "sauber" entwickelt  haben wie an der 
Uni.

Das verzögert Projekte enorm. Darum sag ich ja, dass Uni Absolventen 
nicht unbedingt produktiver sein müssen.

von Mark B. (markbrandis)


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An der Uni lernt man halt, die Dinge "schön" zu machen.

In der Praxis und unter Projektdruck lernt man dann, dass man auch mal 
fünf gerade sein lassen muss.

Leider fällt man dann in Folgeprojekten durchaus auch auf die Schnauze 
damit, aber oftmals begreifen das weder Kunde noch Management :-(

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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An der FH habe ich je Semester meistens 6 Module und muss zu jedem circa 
3-4 Protokolle zu den Praktika machen.

Ist dass auch an Uni so, denn dort gibt es ja auch Praktika ?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ob mit oder ohne (FH) - Das hat keine Auswirkungen auf den Hartz-4-Satz 
;)

von Hotte (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ob mit oder ohne (FH) - Das hat keine Auswirkungen auf den Hartz-4-Satz
> ;)

sorry.

Wer was drauf hat der geht nicht unter 40 k im Jahr nach Hause, von 
Hartz4 ist da man da gaaaaaanz weit entfernt

von Marx W. (Gast)


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Marvin B. schrieb:
> An der FH habe ich je Semester meistens 6 Module und muss zu jedem circa
Weiviel CP´s pro Semester und Modul?
> 3-4 Protokolle zu den Praktika machen.
Höh? Was meinste damit Laborpraktika oder Hausarbeiten?

> Ist dass auch an Uni so, denn dort gibt es ja auch Praktika ?

Frag klar, dann bekommste auch klare Antworten!

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Marx W. schrieb:
> Marvin B. schrieb:
>> An der FH habe ich je Semester meistens 6 Module und muss zu jedem circa
> Weiviel CP´s pro Semester und Modul?
 5 CP
> Höh? Was meinste damit Laborpraktika oder Hausarbeiten?
Eine Hausarbeit ist kein Praktikum !

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank N. Stein schrieb:

> Das wäre ja nicht so schlimm, mir macht nur das Wort "Schmalspurstudium"
> Sorgen. Oder hängt das mehr vom Studiengang ab?


Deine Frage wird folgende Konsequenz haben: Ingenieure werden sich in 
diesem thread gegenseitig an die Gurgel gehen.


Warum? Hierzu ein Denkanstroß:


Die Wurzel allen Übels ist die vertikal gegliederte Ausbildung der 
Ingenieure an voneinander strikt getrennten Institutionen. Mathematik, 
Physik, Biologie, Chemie, Meteorologie, soozusagen sämtliche MNT-Fächer, 
konnte zumindestens früher, zu Zeiten des Diploms, de facto 
ausschließlich an Universitäten studiert werden!

Die Ingenieure hingegen wurden und werden auf zwei heftig gegeneinander 
konkurrierende Hochschultypen ausgelesen und getrennt; eine Tatsache, 
die sich inhaltlich - wegen der Erfahrungen der DDR - eigentlich seit 
1990 nicht mehr rechtfertigen läßt, dennoch aus fadenscheinigen Gründen 
tradiert wird.

Warum ist die Teilung innerhalb der Ingenieurlandschaft absolut 
kontraproduktiv? Mit dieser Frage touchiert man das extrem komplexe 
Geflecht aus Wirtschaft, Hierarchie, Ausbildung und Standesdünkel.

In der BRD gibt es z.B.

Facharbeiter
Meister
Techniker
Fachschulingenieure (verschwindend/nachdiplomiert)
Berufsakademieingenieure
Fachhochschulingenieure
Ingenieure

Der helle Wahnsinn! Absolut krank.

Gleichzeitig ist es seit Jahren durch Untersuchungen nachgewiesen, daß 
eine signifikante Anzahl von Arbeitnehmern nicht ihrer Qualifikation 
entsprechend eingesetzt wird beziehungsweise nicht ihrer Qualifikation 
entsprechend eingesetzt werden kann! Das heißt, die Qualifizierten 
müssen geringere Positionen einnehmen.

Ich glaube, der User MaWin benutzt des öfteren das Wort 
Gebrauchsingenieur. Und genau das produziert die Fachhochschule: 
Gebrauchsingenieure. Im schlechtesten Wortsinne.

Ich bin natürlich wie jeder deutsche Ingenieur befangen, denn jeder 
deutsche Ingenieur ist entweder ein Universitätsingenieur oder ein 
Fachhochschulingenieur. Ich studierte Elektrotechnik auf Diplom an der 
Universität.

Persönlich kann ich daher aus meinen Erlebnissen mit FH-Ingenieuren 
sagen:
Das FH-Studium ist vom Inhalt und vom Anspruch her tatsächlich ein 
Schmalspurstudium. Und wer ein bißchen darüber nachdenkt, erkennt, 
warum das so sein muß:

1. Das FH-Studium wurde in Westdeutschland (!!) im Rahmen der 
Bildungsexpansion der 70er aus dem Hut gezaubert. Das erklärte Ziel 
lautete, eine Hochschulform zu etablieren, die möglichst viele Menschen 
von einem eher mittleren Leistungsniveau auf ein erhöhtes Niveau heben 
sollte. Um bestimmte Unsitten und Mißstände des Universitätsstudiums zu 
vermeiden, sollte Humboldt bleiben, wo der Pfeffer wächst, und statt 
dessen eine schulische Lehrform vorherrschen.

2. Die westdeutsche Industrie behauptete fleißig, es gäbe angeblich 
einen Qualifikationsbedarf zwischen den Niveaus Fachschulingenieur 
(Techniker) und Ingenieur (Universitätsingenieur). Die industriellen 
Lobbyverbände machten deshalb unglaublich Druck, daß das FH-Studium auf 
den Bedarf der Industrie ausgerichtet wurde. Das Ergebnis war positiv: 
Die Industrie bekam, was sie wollte. Eine theoretisch verflachte, 
ökonomisierte, verstromlinienförmigte, verkürzte, verschulte und auf 
reine Applikation konzentrierte Berufsausbildung unter dem prunkvollen 
Namen "Hochschule".
Und mehr noch: Die Industrie fordert seit je, daß dieser billige 
Gebrauchsingenieur gefälligst in großen Zahlen ausgestoßen werden 
müsse. Fabriksprache! Der FH-Ingenieur ist in jeder Hinsicht die 
Schl*mpe der Industrie.

3. Der FH-Ingenieur löste keine alte Qualifikationsstufe ab, sondern 
wurde als zusätzliche Stufe unterhalb der Universität und oberhalb der 
Fachschule positioniert, nachdem der Fachschulingenieur im Westen in 
Techniker umbenannt wurde.

4. Die FH-Ausbildung hat ausgerechnet bei den Kernkompetenzen des 
Ingenieurberufs enge Grenzen: Denken in Zusammenhängen, abstraktes, 
theoretisches Modellieren und Mathematisieren, komplexes, 
interdisziplinäres Problemlösen, effektiver Methodeneinsatz + Herleitung 
und Analyse von Methoden, eigenständiger Wissenserwerb. Dies wird 
verengt zugunsten der Anwendungsorientierung, die dummerweise ein 
Universitätsabsolvent im wirklichen Leben recht zügig aufholt.

5. Der technische Fortschritt läßt die Welt immer komplizierter werden 
und Fachkenntnisse unglaublich schnell in hochspezialisierte Gebiete 
zerfasern. Generalistische Kompetenzen und Konzentration auf profundes 
theoretischse Wissen - wesentliche Ziele des Universitätsstudiums neben 
der Vermittlung von Spezialkenntnissen - sind entscheidend, um am 
technischen Fortschritt dranbleiben zu können und spielen deshalb für 
Nicht-Gebrauchsingenieure eine große Rolle.

6. Für mich ist das Gegenteil von "praktisch" nicht "theoretisch" 
sondern "unpraktisch". Das Gerede der FH-Ingenieure vom "theoretischen 
Unfug" und deren idiotische Scheinfragen wie z.B. "Wer braucht denn 
das?" lassen mich kalt. Man kann nie genug wissen. Praktische Erfahrung 
ist keinesfalls unwichtig, doch wird sie oft überbewertet und ihre 
negativen Auswirkungen werden zuwenig beachtet.

"Traue keinem Fachmann, der sagt, das mache er schon seit 20 Jahren so; 
es könnte sein, daß er es seit 20 Jahren falsch macht." - Kurt Tucholsky

Fachwissen veraltet. Erfahrungen veralten. Erfahrungen können hier 
helfen oder dort im Wege stehen. Die oben erwähnten Ingenieurkompetenzen 
jedoch unterscheiden den Ingenieur von den sonstigen technischen Berufen 
und sind wesentlich wichtiger als Anwendungsorientiertheit oder 
Erfahrungswerte.

7. Ich bin auf einem ziemlich fordernden Gebiet tätig und alle Kollegen 
auf FH-Niveau/Bätschler-Niveau, die es bisher versuchten, scheiterten in 
der Regel binnen kurzer Zeit. Wir sprechen hier von wirklich netten 
Kollegen, die ich gerne im Team gehabt hätte. Aber sie klagten, daß es 
extrem ungewohnt sei, soviel Theorie beherrschen und anwenden zu müssen, 
daß die Spannbreite der Themen zu hoch sei und daß keine einmal 
gefundenen Lösungen wiederverwendet werden können, weil das nächste 
Problem immer ein bißchen zuviel vom letzten abweicht.



Gedankenexperiment: Würde der FH-Ingenieur komplett aus der Hierarchie 
gestrichen und die Ausbildung auf Universitätsniveau vereinheitlicht, 
könnten alle diese von der Industrie positiv beurteilten Mängel endlich 
behoben werden. Den Techniker könnte man aufwerten und dorthin schieben, 
wo der FH-Ingenieur jetzt ist. Die meisten FH-Ingenieure, die ich bisher 
im Leben getroffen habe, durften ohnehin nur irgendwas Doofes in der 
Produktion oder wiederkehrenden Stumpfsinn in der Applikation machen. 
Unterforderung pur. Die Gehälter würden natürlich zwangsläufig steigen, 
denn von Universitäten kommen gegenwärtig lediglich 20% der 
Ingenieurabsolventen, so daß das reine Universiätsstudium das Angebot an 
Ingenieuren sehr schnell auf ein gesellschaftlich gesundes Maß 
reduzieren würde.

Natürlich schäumen jetzt die FH-Ingenieure, wenn sie das lesen, und 
gehen wie eine V2 durch die Decke. Nicht zu unrecht, denn sie sind die 
Opfer im sinnlosen Wettbewerb zwischen den technischen Berufen in 
Deutschland.
Dennoch: Es ist ein hochinteressantes Gedankenspiel.

Sieh Dir die Diskussionen im Form 'mal mit Verstand an:

1. Der Fachkräftemangel existiert nicht.

2. Die Industrie fordert einen bestimmten Typ Ingenieur, der im 
Gegensatz zum Universitätsingenieur schneller, schmaler, flacher und 
besonders für die Produktion und reine Applikation ausgebildet ist, und 
in größeren Mengen von den Ausbildungsreinrichtungen auszustoßen ist.

3. Ingenieuren fehlt jedwede Arbeitnehmervertretung.

4. Die Gehälter von Ingenieuren sind größtenteils niedrig.

5. Die Steubreite der Gehälter von Ingenieuren ist hoch.

6. Das Ingenieurwesen ist in kürzester Zeit der Leiharbeit zum Opfer 
gefallen.

7. Die deutsche Industrie pflegt de facto keine Karrieredoppelleitern.

8. Die Bildungsrendite ingenieurwissenschaftlicher und 
informationstechnischer Studiengänge ist geringer als die 
naturwissenschaftlicher und mathematischer Studiengänge.

9. Mehr und mehr Hochqualifizierte und Hochmotivierte verlassen die BRD.

10. Es wird unablässig von fehlenden Ingenieure berichtet und der 
Eindruck vermittelt, es fehlte vorne und hinten an Fachkräften.

11. Die Unternehmenskultur in Deutschland ist schlecht; Arbeitgeber 
suchen den 110%igen Bewerber und verweigern sich ihrer Verantwortung, 
selber Fachkräfte erzeugen zu müssen. Flexible, effiziente 
Arbeitsstrategien wie learning by doing, training on the job, training 
through responsibility, team work etc. werden ignoriert.

12. Die Arbeitslosenquote unter Ingenieuren ist relativ hoch, besonders 
in den strukturschwachen Regionen Nord- und Ostdeutschlands.

13. Fachkräfte werden in signifikantem Maße auf Stellen eingesetzt, die 
nicht der Qualifikation des Arbeitsnehmers genügen.

14. Die technische Hierarchie in der BRD ist überdifferenziert.




Gerade unter diesen Randbedingungen ist ein MNT-Studium generell zu 
hinterfragen, aber wenn es unbedingt Ingenieurwesen sein soll, ist ein 
Universitätsstudium mit Masterabschluß der bessere Weg.



Ahoi

von Hotte (Gast)


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@Dipl-Gott :

man kann trotzdem gut Kohle machen : mein Chef ist Dipl-Ing Uni macht 
locker seine 200 tsd im Jahr als Vertrieber und CHef !!

wer braucht den bitte diese ganze Uni Theorie ?????
 doch fast niemand, daher ist es doch egal

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das FH-Studium ist vom Inhalt und vom Anspruch her tatsächlich ein
> Schmalspurstudium.

Was meinen Sie mit FH-Studium, Dipl-Ing. (FH), Bachelor, Master ???
Dipl.-Ing. (FH) ist bewiesener Maßen schmalspuriger, aber Bachelor und 
Master sind einfach anders!

Dipl.- Gott schrieb:
> alle Kollegen
> auf FH-Niveau/Bätschler-Niveau

??? Und was ist mit Uni/Bätschler-Niveau, sind die besser, schlauer oder 
praktischer, obwohl meistens kein Praxissemester abgeleistet wurde?

von Marx W. (Gast)


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Marvin B. schrieb:
> Marx W. schrieb:
>
>> Marvin B. schrieb:
>
>>> An der FH habe ich je Semester meistens 6 Module und muss zu jedem circa
>
>> Weiviel CP´s pro Semester und Modul?
>
>  5 CP
>
>> Höh? Was meinste damit Laborpraktika oder Hausarbeiten?
>
> Eine Hausarbeit ist kein Praktikum !

Also was nun, Praxissemester?
Bei uns an der FH hat man nur ein Referat  halten müssen im 
Praxissemester.
An Uni gibts kein Praxissemester!
5 CP pro Modul? Sind 150 h Workload.
Mal 6 gibt 30 CP´s. 30 CP´s ist bei Uni und FH pro Semester die 
Richtgröße.
Wobei man pro CP 25-30 h Workload rechnet. FH dürfte dabei eher die 25 h 
ansetzen, da ja die Ferien prüfungsfrei sind.
Module haben einen Unfang von 4,5,6,10,12,15 und 20 CP´s. Steht im 
Modulhandbuch.
Macht halt jede Hochschule wie sie will!

von Zero V. (Firma: Freelancer) (gnd)


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Praktikum = Laborarbeit

Ist neben Vorlesung, Seminar und Übung eine Unterrichtsform!

von Linuxi (Gast)


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Seine Diplom-Gottheit gab zu Protokoll

> Mehr und mehr Hochqualifizierte und Hochmotivierte verlassen die BRD.

Welchem Land geht es denn derzeit besser als der BRD? Die USA ist 
heruntergekommen durch Überschuldung bis ins Mark. Dort werden Leute die 
nicht mehr am Einkommen teilhaben der sozialen Verwahrlosung überlassen 
oder dem Patriotismus übereignet, der ihnen die Mär eintrichtert jeder 
Tellerwäscher können Millionär oder US-President werden. Mag natürlich 
sein, dass ein geldgieriger, karrieregeiler Egoist der sich noch dazu 
für einen herausragenden tollen Hecht hält dafür einen Dreck 
interessiert. Solche Typen soll es ja geben in unseren Reihen.

> Die meisten FH-Ingenieure, die ich bisher
> im Leben getroffen habe, durften ohnehin nur irgendwas Doofes in der
> Produktion oder wiederkehrenden Stumpfsinn in der Applikation machen.
> Unterforderung pur.

Und wieviele UNI-Absolventen gibt es inzwischen denen das genauso geht?

Es kann sich nun mal nicht jeder im Leben so verwirklichen wie er das 
gerne hätte oder sich das vorstellt. Hast du schon mal auf einer 
Baustelle gearbeitet zwischen Menschen die gerade mal (falls überhaupt) 
Hauptschule hatten? Was meinst du wie schnell das Gefasel von 
"hochmotiviert" und "hochqualifiziert" dir da abhanden kommt und durch 
HOCHVERWÖHNT verdrängt wird.

von Marx W. (Gast)


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Marvin B. schrieb:
> Praktikum = Laborarbeit

Na geht doch, Laborberichte also!
Macht man an der UNI auch.

von hansfirlefanz (Gast)


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>
>> Mehr und mehr Hochqualifizierte und Hochmotivierte verlassen die BRD.
>
> Welchem Land geht es denn derzeit besser als der BRD? Die USA ist
> heruntergekommen durch Überschuldung bis ins Mark. Dort werden Leute die
> nicht mehr am Einkommen teilhaben der sozialen Verwahrlosung überlassen
> oder dem Patriotismus übereignet, der ihnen die Mär eintrichtert jeder
> Tellerwäscher können Millionär oder US-President werden. Mag natürlich
> sein, dass ein geldgieriger, karrieregeiler Egoist der sich noch dazu
> für einen herausragenden tollen Hecht hält dafür einen Dreck
> interessiert. Solche Typen soll es ja geben in unseren Reihen.
>

Was für ein oberflächliches Gelaber. Deutschland ist genauso 
verschuldet. In den USA wird man vielleicht kein Millionär, Bedarf haben 
die aber trotzdem. Auch wenn es nicht unbedingt wesentlich mehr Geld 
bedeuten muss, ist die Erfahrung entscheidend.
Wenn du die Staaten nicht nur aus der Bildzeitung kennen würdest, 
wüsstest du auch, dass die noch lange nichtg am Ende sind.

>> Die meisten FH-Ingenieure, die ich bisher
>> im Leben getroffen habe, durften ohnehin nur irgendwas Doofes in der
>> Produktion oder wiederkehrenden Stumpfsinn in der Applikation machen.
>> Unterforderung pur.
>
> Und wieviele UNI-Absolventen gibt es inzwischen denen das genauso geht?
>
> Es kann sich nun mal nicht jeder im Leben so verwirklichen wie er das
> gerne hätte oder sich das vorstellt. Hast du schon mal auf einer
> Baustelle gearbeitet zwischen Menschen die gerade mal (falls überhaupt)
> Hauptschule hatten? Was meinst du wie schnell das Gefasel von
> "hochmotiviert" und "hochqualifiziert" dir da abhanden kommt und durch
> HOCHVERWÖHNT verdrängt wird.

Denkt mal an die BWL Uni-Absolventen, die in Versicherungen oder 
diversen Leihwagenverleihen unterkommen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Ich sehe, eine hochpolitische Diskussion.

Es geht um Kohle, die FHler fühlen sich "diskriminiert" und überhaupt
sind alle unzufrieden.

Der Unterschied zwischen Uni und FH wird von oben mittlerweile 
verwaschen
um Unmengen an halbgebildeten Fachidioten massenhaft auszustoßen.

Funktioniert ja auch.

Vom eigentlich Ziel einer Uni, der universitären Bildung ist schon
gar nicht mehr die Rede. Stattdessen geht es um Karriere, wer wo Geld
abzockt ... Irgendwie etwas erbärmlich. Hat die Verdummung (bzw die
Aufwertung der FHs) schon so weit geführt ? Die Tellerränder liegen
nir heutzutage erheblich zu hoch.

Ich bin völlig fachfremd, habe aber auf der Uni gelernt wie man eine
Sache durchzieht. DAS ZÄHLT. Das kleine Teil Technik kann man lernen
(oder fragt ja mittlerweile ein Forum).

von Linuxi (Gast)


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> Deutschland ist genauso
> verschuldet.

Und wird dir hierzulande deswegen beispielsweise die Krankenversicherung 
vorenthalten mit dem Argument "lässt sich nicht bezahlen, das Land ist 
Pleite" wie die Republikaner das gerade in USA für Millionen ihrer 
Mitbürger angedacht im Wahlkampf durchziehen? Vom Rechtssystem wollen 
wir erst gar nicht sprechen, falls du doch mal mit dem Gesetz wider 
erwarten in Konflikt kommst, hierzulande vs. USA. Da wärst du dann froh, 
wenn du in dein Heimalland Deutschland zurückkehren könntest, was die 
USA aber einen Dreck interessiert. Sie werden dich nicht mehr aus ihren 
Klauen lassen und durch die Mangel drehen. Deine schönen Jobchancen sind 
eine Rosa Welt bei der du das ganze gesellschaftliche Umfeld 
ausblendest. Naja, wenn du Waffennarr bist, biste dort gut aufgehoben, 
bis dir mal selber die Zügel durchgehen und du mit deinem Spielzeug 
Blödsinn anrichtest. Dann ist es vorbei mit der Rosa Brille in dieser 
kaputten Gesellschaft der Winner-Looser Kultur.

Soviel zu deinem "oberflächlichen Gelaber".

von hansfirlefanz (Gast)


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Linuxi schrieb:
>> Deutschland ist genauso
>> verschuldet.
>
> Und wird dir hierzulande deswegen beispielsweise die Krankenversicherung
> vorenthalten mit dem Argument "lässt sich nicht bezahlen, das Land ist
> Pleite" wie die Republikaner das gerade in USA für Millionen ihrer
> Mitbürger angedacht im Wahlkampf durchziehen? Vom Rechtssystem wollen
> wir erst gar nicht sprechen, falls du doch mal mit dem Gesetz wider
> erwarten in Konflikt kommst, hierzulande vs. USA. Da wärst du dann froh,
> wenn du in dein Heimalland Deutschland zurückkehren könntest, was die
> USA aber einen Dreck interessiert. Sie werden dich nicht mehr aus ihren
> Klauen lassen und durch die Mangel drehen. Deine schönen Jobchancen sind
> eine Rosa Welt bei der du das ganze gesellschaftliche Umfeld
> ausblendest. Naja, wenn du Waffennarr bist, biste dort gut aufgehoben,
> bis dir mal selber die Zügel durchgehen und du mit deinem Spielzeug
> Blödsinn anrichtest. Dann ist es vorbei mit der Rosa Brille in dieser
> kaputten Gesellschaft der Winner-Looser Kultur.
>
> Soviel zu deinem "oberflächlichen Gelaber".

In den USA gab es noch nie eine Pflichtkrankenversicherung und die haben 
diesbezüglich ganz andere Wertvorstellungen.
Dein Post ist zwar für Bildzeitungsleser nachvollziehbar, aber bitte mal 
konkrete Beispiele!
Du weisst schon: Argumente mit Beispielen belegen, ansosnten 
"oberflächlich".

von Linuxi (Gast)


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> In den USA gab es noch nie eine Pflichtkrankenversicherung

Davon war auch gar nicht die Rede.

> und die haben
> diesbezüglich ganz andere Wertvorstellungen.

Ach du meinst ein Amerikaner mit nicht so hohem Verdienst braucht keine 
Krankenversicherung? Da hat dich wohl das barbarische Geschwätz der 
Republikaner schon infiziert.

Armer Naivling mit rosaroter Brille!

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Nimm 'ne richtige Uni! Fach"hoch"schule is Kindergarten...
Was für ein HONK...
Rosa

von Marx W. (Gast)


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Rosa-Kleidchen schrieb:
>>Nimm 'ne richtige Uni! Fach"hoch"schule is Kindergarten...
>
> Was für ein HONK...
>
> Rosa

Hmm, wie wärs mit der GH?

von Frank M. (aktenasche)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Es geht um Kohle, die FHler fühlen sich "diskriminiert" und überhaupt
> sind alle unzufrieden.

ich fühle mich nicht diskriminiert als FH student, auch wenn die 
gleichen kommentare hier immer wieder auftauchen. das studium an der FH 
ist schlichtweg leichter, punkt. ich habe den direkten vergleich, da ich 
nach 2 semestern von der uni and die fh gewechselt bin. beispielsweise 
gab es an der uni nur eine vorlesung "lineare elektrische netze", die 
den stoff von 2 semestern FH stoff in sich hatte (gleichstromtechnik und 
wechselstromtechnik). im zweiten semester an der uni gab es dann das 
nichtlineare gedöns, an der FH erst ab dem dritten.
über das mathematische zeugs brauchen wir erst garnicht reden. nur so 
viel: mathe ist für ingenieure mMn ein werkzeug und keine wissenschaft. 
wieso soll man sich also mit lemmas und theoreme rumplagen?

mir ist das alles insofern wurst, da ich weiss dass sich die 
gehaltsniveaus als auch die positionen nach ein paar jahren 
berufserfahrung nivellieren. in der zeit kommt es auf die "performance" 
an und nicht auf den abschluss.

von yannik (Gast)


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"nur so
viel: mathe ist für ingenieure mMn ein werkzeug und keine wissenschaft.
wieso soll man sich also mit lemmas und theoreme rumplagen?"

Troll?
zB Shannon war Ing und Mathematiker und ich schätze das belegt doch das 
man als Ing. in beiden Gebieten zumindest ein Verständnis haben sollte.
Es schadet sicher nichts Mathe gemeinsam mit den Physikern zuhaben...

Man sieht ja zu was diese Verwässerung führt z.B. europäischer 
Qualifilkationsrahmen.

von bitemychiniesmetalass (Gast)


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Ich bin mit meinem Studium an der FH recht glücklich. Wenn ich mir 
anschaue was die verdammt große TH die quasi nebenan ist im gleichen 
Bachelor macht, em ja bis auf den Mathe Anteil (und das ist bei uns nur 
dahingehend weniger das wir nicht alles beweisen müssen) muss ich sagen 
das sich in einigen Fächern nicht so wahnsinnig viel tut... 3/4 der 
Leute die von der TH zu uns wechseln schaffen es bei uns auch nicht. Die 
arbeitsweise ist halt eine GANZ andere.

von was? (Gast)


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yannik schrieb:
> zB Shannon war Ing und Mathematiker und ich schätze das belegt doch das
> man als Ing. in beiden Gebieten zumindest ein Verständnis haben sollte.

Das belegt gar nichts. Sheldon z.b. lacht immer über Howard, weil er nur 
Ingenieur ist.

von Master (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Das FH-Studium ist vom Inhalt und vom Anspruch her tatsächlich ein
> Schmalspurstudium.

Schwachsinn. Aber man kann ja nach dem Bachelor immer noch auf die Uni 
wechseln.

von Thomas1 (Gast)


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An Unis gibt es viel unwissenschaftliches, was einige als Esoterik 
bezeichnen wie z.b. Gender-xy.

von Marx W. (Gast)


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Ach ihr immer mit Uni&TU vers FH!
Ich bin dafür  die Ingenieurausbildung nur mehr an der GH durchzuführen.
Dann hört die doffe Blödelei auf!

von tief im Westen (Gast)


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Nochmal Uni vs. FH

Gabs nicht mal in den 90er Jahren eine Studie wo das Realschulniveau 
untersucht wurde. Dabei ist auch rausgekommen, dass dort das Niveau sehr 
unterschiedlich sein kann. Vom Hauptschulniveau bis Gymnasialniveau war 
alles dabei. So ähnlich wird das auch bei FHs sein und natürlich dann 
auch bei der Uni. Also ganz pauschal darüber was zu sagen wo die FHs 
stehen ist Blödsinn. Manche FHs sind zum Beispiel einfach FH andere 
wollen so gut sein wie die Uni ein paar Kilometer weiter.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- Gott schrieb:
> 3. Der FH-Ingenieur löste keine alte Qualifikationsstufe ab, sondern
> wurde als zusätzliche Stufe unterhalb der Universität und oberhalb der
> Fachschule positioniert, nachdem der Fachschulingenieur im Westen in
> Techniker umbenannt wurde.

Das stimmt nachweislich nicht, da viele Fachhochschulen damals in den 
Siebzigern nicht von Grund auf neu gegründet wurden, sondern z.B. auf 
ehemalige städtische Ingenieursschulen zurückgehen. So gibt es FHs, die 
über 100 Jahre alt sind, wenn man ihre Vorgänger-Institution mit 
einbezieht.

von tief im Westen (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Das stimmt nachweislich nicht, da viele Fachhochschulen damals in den
> Siebzigern nicht von Grund auf neu gegründet wurden, sondern z.B. aus
> ehemalige städtische Ingenieursschulen zurückgehen. So gibt es FHs, die
> über 100 Jahre alt sind, wenn man ihre Vorgänger-Institution mit
> einbezieht.

Das sind dann die "Ingenieur (grad.)". Studiendauer glaube ich damals 6 
Semester.

von Softwareentwickler mit 2-3 Jahren Berufserfahrung (Gast)


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Ludwig schrieb:
> Generell verzögern sich SW Projekte oft nur, weil irgendwelche Spiesser
> schön "saubere" Programmierung wollen, statt Programmierung die der
> Kunde will.

Für Kleinstprojekte mag das richtig sein. Unsere Abteilung dagegen mit 
strategisch ausgerichtetem Softwareprodukt, in das bereits mehrere 
Mannjahre Entwicklung gesteckt wurden, fährt gerade gegen die Wand, weil 
saubere Programmierung und Architektur mißachtet wurden. Ich muss mich 
jetzt damit rumärgern, was andere verpfuscht haben. Aber nicht mehr 
lange, u.a. deswegen bin ich ja auf Jobsuche.

von MeisterAllerKlasser (Gast)


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Willst du dann nicht mehr als SW-Entwickler arbeiten?

Weil "schlechte" Leute, deren Mist man ausbügeln muss, wird man wohl 
überall finden oder?

von Paul (Gast)


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>Was soll da verschleiert werden? Die Herkunft der FHs ist doch bekannt.
>Anfang der '70ern gegründet, häufig basierend auf den klassischen
>Ingenieurschulen und Fachschulen.

Auch das gehört zur Propaganda der Unis. Das Ziel in den 70ern war die 
Einführung eines Zweistufigen Studienmodells mit Diplom 1 und 2. Die 
Ingenieurschulen wurden abgeschafft, weil sie international nicht mehr 
tragfähg waren (wurden als Techniker geführt). Beide Ingenieurtypen 
sollten an THen ausgebildet werden, die dann Gesamthochschule heißen 
sollten. Bis dahin wurde die Infrastruktur der frei werdenden 
Ingenieurschulen als Übergangslösung für das Diplom 1 genutzt. Man 
nannte das FH. Aus der Übergangslösung wurde (abgesehn von einigen GHen) 
die Regel. Also: Der "FHler" sollte ursprünglich ein Kind der TH werden.

>Dann die schon fast linke Nummer mit der englischen Übersetzung
>"University of Applied Science".

Daran ist gar nichts link. Es ist einfach der Ausdruck, daß manche 
Unileute kein Englisch können und nicht wissen, daß sich hinter dem 
ähnlichen Wort university was anderes verbirgt als hinter dem 
geschützten Eigennamen Universität.


>In letzter Zeit das klammheimliche Weglassen des "Fach" in den
>deutschen Namen einiger FHs.

Auch Blödheit. Hochschule ist der Oberbegriff über Uni, FH, GH, PH und 
Kunsthochschule. Und das seit 1976. Kein Mensch regt sich auf, wenn in 
übertragenem Sinne VW den Golf in Auto umbenennt. Fast alle auf dem 
Gebiet der DDR 1992 neu gegründeten FHen nannten sich Hochschule für.... 
Ganz legal, weit vor Bologna.


>1. Das FH-Studium wurde in Westdeutschland (!!) im Rahmen der
>Bildungsexpansion der 70er aus dem Hut gezaubert. Das erklärte Ziel
>lautete, eine Hochschulform zu etablieren, die möglichst viele Menschen
>von einem eher mittleren Leistungsniveau auf ein erhöhtes Niveau heben
>sollte. Um bestimmte Unsitten und Mißstände des Universitätsstudiums zu
>vermeiden, sollte Humboldt bleiben, wo der Pfeffer wächst, und statt
>dessen eine schulische Lehrform vorherrschen.

Diplom- Gott, das ist Deine eigene Phantasieinterpretation, DIe Wahrheit 
findet man in historischen Papieren, wie dem Hambrücher-Papier "Die 
Misere des deutschen Bildungssystems". Dort forderte man die Abschaffung 
der international untypischen Ausbildung eines Ingenieurs auf 
Fachschulniveau mit lediglich mittlerer Reife und die Einführung eines 
2gliedrigen Hochschulsystems (ähnlich Bach. und Master) und Form der GH. 
Die sollte aus den THen hervorgehen, Und übrigens haben sich auch die 
THen weiterentwickelt, indem sie sich das juristische Konstrukz 
Technische Univetsität ausdachten, den Universität darf sich eigentloch 
nur nennen, der die Gründungsfakultäten, Jura, Philosophie, Theologie 
und Medizin anbietet. Ein Studium an der TH damals hatte auch nie den 
Anspruch wie ein heutiges TU-Studium.


>Und mehr noch: Die Industrie fordert seit je, daß dieser billige
>Gebrauchsingenieur gefälligst in großen Zahlen ausgestoßen werden
>müsse. Fabriksprache! Der FH-Ingenieur ist in jeder Hinsicht die
>Schl*mpe der Industrie.

Unfug, hätte man diesen Gebrauchsingenieur in der Masse gefordert, hätte 
man den Fachschulingenieur behalten. Von denen gab es bis 17% der 
Bevölkerung, vom FHler 4%

>Die meisten FH-Ingenieure, die ich bisher
>im Leben getroffen habe, durften ohnehin nur irgendwas Doofes in der
>Produktion oder wiederkehrenden Stumpfsinn in der Applikation machen.

So viele scheinst Du nicht getroffen zu haben

>Unterforderung pur.

Also gibst DU ja selber zu, daß die FHler laut ihrer Ausbildung zu mehr 
fähig sind, aber nicht gelassen werden.

>Dipl.-Ing. (FH) ist bewiesener Maßen schmalspuriger, aber Bachelor und
>Master sind einfach anders!

Also ich kann nur erkennen, daß an den FHen ganz ordentlich Stoff 
weggelassen wurde, um aus dem Dipl (FH) einen Bachelor zu machen. DIe 
Formel mehr Stoff in weniger Zeit ist wohl eher Propaganda der 
Bachelore, die sich wie ein Ertrinkender am FH-Diplom festklammern.


>Ich bin völlig fachfremd, habe aber auf der Uni gelernt wie man eine
>Sache durchzieht. DAS ZÄHLT. Das kleine Teil Technik kann man lernen
>(oder fragt ja mittlerweile ein Forum).

Selbstüberschätzung hast Du gelernt, ja. "Daß Glück ihm günstig sei,was 
hilft's dem Stöffel?Denn regnet's Brei,fehlt ihm der Löffel.", kann ich 
da nur sagen (Goethe). Mit Sache durchziehen ist allein nichts getan, 
wenn das Handwerkszeug, das Du eben nicht hast, fehlt.

>Das stimmt nachweislich nicht, da viele Fachhochschulen damals in den
>Siebzigern nicht von Grund auf neu gegründet wurden, sondern z.B. auf
>ehemalige städtische Ingenieursschulen zurückgehen. So gibt es FHs, die
>über 100 Jahre alt sind, wenn man ihre Vorgänger-Institution mit
>inbezieht.

Na, das ist das Märchen, das die Ing. grad. erzählen, um sich 
aufzuwerten. Natürlich wurden die Ing. grad. nicht in Techniker 
umbenannt. Aber es stimmt eben auch nicht, daß die FH einfach umbenannte 
Ingenieurschulen waren. Zum Vergleich:

Ingenieurschule:
Zugang Klasse 8 oder 10 + Berufsausbildung
Dauer 3 Jahre
Abschluß staatl. Titel Ing. grad. (im Osten Ing.)
Status: Fachschule

FH:
Zugang Klasse 12 (Gym oder FHR)
Dauer 4 Jahre
Abschluß akademischer Grad Dipl.-Ing. (FH)
Status: Hochschule

Schon ein erhebliches Mehr an Bildung auf höherem Niveau.

von akademiker (Gast)


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Nein, mach lieber ein ordentliches Uni-Studium !

von Frank M. (aktenasche)


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yannik schrieb:
> Troll?

nein. es ist wichtig die mathematik zu verstehen, ganz klar. aber 
letztlich nur um die fallstricke in der praxis vorhersehen zu können. 
ich denke dass nur ein sehr kleiner teil der ingenieure im berufsalltag 
tatsächlich "mathematisch" arbeitet. das höchste der gefühle sind 
simulationsprogramme. natürlich gibt es auch theoretiker die in der 
forschung analytisch lösen aber die bestimmen nicht das berufsbild 
"ingenieur".

ein anderer punkt ist: wenn man sich mit mathematik auseinandersetzt 
wird der verstand geschärft und man lernt, probleme strukturiert und 
logisch anzugehen. das ist aber an der FH als auch an der uni gegeben.

von Softwareentwickler mit 2-3 Jahren Berufserfahrung (Gast)


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MeisterAllerKlasser schrieb:
> Willst du dann nicht mehr als SW-Entwickler arbeiten?
>
> Weil "schlechte" Leute, deren Mist man ausbügeln muss, wird man wohl
> überall finden oder?

Wenn wenigstens die Bezahlung stimmen würde, könnte ich das vielleicht 
noch akzeptieren. Aber aus den bereits genannten Gründen rechne ich 
sowieso damit, dass die Abteilung demnächst geschlossen wird.

von Marx W. (Gast)


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Softwareentwickler mit 2-3 Jahren Berufserfahrung schrieb im Beitrag 
#2579729:
> dass die Abteilung demnächst geschlossen wird.

Ach, gibt soviel "Sauläden" denen man den Tod vorausgesagt hat, aber 
immer noch am Leben sind und weiterwursteln!

von Thomas1 (Gast)


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Paul schrieb:
> Bis dahin wurde die Infrastruktur der frei werdenden
> Ingenieurschulen als Übergangslösung für das Diplom 1 genutzt. Man
> nannte das FH.

Nein, das wurde Ingenieurhochschule genannt.

von Mischmasch (Gast)


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tief im Westen schrieb:
> Das sind dann die "Ingenieur (grad.)". Studiendauer glaube ich damals 6
> Semester.

Die konnten sich, bis zu einem Stichtag, zum Teil gegen Zahlung einer 
geringen Verwaltungsgebühr (10 DM?), nachdiplomieren lassen. Wenn ich 
mich richtig erinnere, haben das viele gemacht. Andere sahen das gar 
nicht ein. Letztere nach dem Motto, den grad. habe ich mir hart und 
ehrlich erarbeitet, den kann ich stolz führen. Damals waren die Unis 
natürlich gegen die Nachdiplomierung.

von Paul (Gast)


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>Paul schrieb:
>> Bis dahin wurde die Infrastruktur der frei werdenden
>> Ingenieurschulen als Übergangslösung für das Diplom 1 genutzt. Man
>> nannte das FH.

>Nein, das wurde Ingenieurhochschule genannt.

Halb richtig: Die DDR nannte das Ingenieurhochschule, der Westen FH. 
Beides hatte ähnliche historische Wurzeln und Ursachen.

>Die konnten sich, bis zu einem Stichtag, zum Teil gegen Zahlung einer
>geringen Verwaltungsgebühr (10 DM?), nachdiplomieren lassen.

Die "Verwaltungsbgebühr" varierrte nach Kassenlage der Kommune und des 
Kutusministeriums. Meist so um die 100 DM.

> Wenn ich mich richtig erinnere, haben das viele gemacht.

Im Osten fast alle Fachschulingenieure, obwohl sie nie eine Fh aus der 
Nähe gesehen haben.

>Andere sahen das gar
>nicht ein. Letztere nach dem Motto, den grad. habe ich mir hart und
>ehrlich erarbeitet, den kann ich stolz führen.

Das ist auch richtig. Mit dem gekauften Dipl.-Ing. (FH) durch 
Nachdiplomierung haben die nicht im geringsten zu tun.

> Damals waren die Unis natürlich gegen die Nachdiplomierung.

Nicht nur die. Auch die FHen, die ihr DIplom verramscht sahen und auch 
die Juristen, die es als Rechtswohltat einstuften und bis heute an der 
Rechtmäßigkeit der Nachdiplomierung zweifeln. Es ist 
Qualifikationsbetrug und Etikettenschwindel.

von KT (Gast)


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Paul schrieb:
> Es ist
> Qualifikationsbetrug und Etikettenschwindel.

Das stimmt natürlich, aber es ist lange her, und das kann man den 
heutigen Dipl.-Ing. (FH) und den Fachhochschulen nun wirklich nicht 
vorwerfen. Die können nix dafür, dass sich ein paar "faule Äpfel" unter 
sie gemischt haben.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Ich hatte als FH-Absolvent die Gelegenheit in Erlangen mit einer 
Kollegin zusammen zu arbeiten die Jahrgangsbesste war und ihr Studium 
(UNI) mit 1.0 abgeschlossen hatte.
Wir verstanden uns sehr gut und trafen uns auch privat.
Sie sagte mir dann bei einem Glas Rotwein dass sie dennoch nicht 
erklären könne wie der Strom aus der Steckdose käme.

Das fand ich bemerkenswert. Wie kann man an einer UNI E-Technik 
studieren, mit 1.0 abschliessen und nicht verstehen wie die Energie 
übertragen wird?

Ich erklärte es ihr sehr eindringlich mit einer sinusartigen 
stoßförmigen axialen Kraftübertragung an einem allgemein bekanntem 
Beispiel einer selbstschmierenden Übergangspassung. Ich wählte aber eine 
Frequenz von ca. 0.5 Hz. Während des sogenannten „Praktikums“ konnte ich 
abhängig von der gewählten Frequenz den fortschreitenden Verlauf des 
Verstehens in Form relativ „primitiver“ lautartiger Zustimmungen 
erkennen.

Abschließend musste nur noch die Analogie von mechanischen Kraftstößen 
zu ihrem Pedant der Elektronen erklärt werden und die Erleuchtung 
erfolgte.

von Trolljäger (Gast)


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Michael Lieter schrieb:
> Ich erklärte es ihr sehr eindringlich mit einer sinusartigen
> stoßförmigen axialen Kraftübertragung an einem allgemein bekanntem
> Beispiel einer selbstschmierenden Übergangspassung. Ich wählte aber eine
> Frequenz von ca. 0.5 Hz. Während des sogenannten „Praktikums“ konnte ich
> abhängig von der gewählten Frequenz den fortschreitenden Verlauf des
> Verstehens in Form relativ „primitiver“ lautartiger Zustimmungen
> erkennen.
>
> Abschließend musste nur noch die Analogie von mechanischen Kraftstößen
> zu ihrem Pedant der Elektronen erklärt werden und die Erleuchtung
> erfolgte.

Wow. Das war mal echt superpeinlich, selbst fürn Juri.

Fremdschämend,

Trolljäger

von Backflow (Gast)


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>Wow. Das war mal echt superpeinlich, selbst

Na ja, wenn ihm die wissenschaftlichen Themem ausgehen, muß er eben als 
passionierter Selbstdarsteller mit schlüpfrigen Histörchen um 
Aufmerksamkeit betteln.

von Marx W. (Gast)


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Sowas hab ich auch im P.r.ofilm gesehen.
O,5 Hz Rythmus!
Vorallem Selbstschmierend!

Der Beitrag scheint Spam zu enthalten: " Po.n."

Sagt Andreas!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Trolljäger schrieb:
> Wow. Das war mal echt superpeinlich, selbst fürn Juri.
> Fremdschämend,
> Trolljäger

Backflow schrieb:
> Na ja, wenn ihm die wissenschaftlichen Themem ausgehen, muß er eben als
> passionierter Selbstdarsteller mit schlüpfrigen Histörchen um
> Aufmerksamkeit betteln.

Es war eben so und angesichts der lächerlichen FH-Uni-Debatte - sollte 
es auch so gelesen werden.

Ich fordere euch auf mal etwas Größe zu zeigen - diese Diskussionen gibt 
es real nicht. Es zählt doch nur ob ein Mann fähig ist - und wenn nicht, 
darf er gehen.

von Dussel (Gast)


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Trolljäger schrieb:
> Wow. Das war mal echt superpeinlich, selbst fürn Juri.

Das war vielleicht etwas übertrieben, aber mir ist sowas ähnliches im 
dritten Semester Elektrotechnik auf der Uni passiert. Es ging darum, 
dass ein Motor von einem Modellbauakku mit 7,2V versorgt wird. Da 
fließen mehrere 10A. Die Diskussion, die ich gegen zwei Kommilitonen 
geführt habe war, ob es gefährlich ist, die Kabel zu berühren. Die 
Argumente waren, dass da ja 80A fließen und das extrem gefährlich ist, 
weil das ja so ein hoher Strom ist. Dazu muss ich sagen, dass es nicht 
um die Abschaltspannung der Spulen (wie nennt man sowas nochmal) ging, 
sondern nur um die gefährlichen 80A, die da fließen.
Die gleiche Diskussion habe ich dann in meinem Wohnheim nochmal geführt, 
als es um 12V Halogenlampen ging, die vom Trafo an Drähten quer durch's 
Zimmer gespannt sind. 12V, 20W, das heißt, es fließt mehr als 1A, also 
absolut tödlich, ab etwa 20mA wird es ja gefährlich…
Ich habe dann den lebengefährlichen Versuch gewagt und an die 
Befestigungsdrähte, an denen die Lampen hingen, gefasst.
Schade, dass ich nicht gewettet habe…

von Backflow (Gast)


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>Ich fordere euch auf mal etwas Größe zu zeigen

Wenn du meinst, mit dieser "Geschichte" Größe zu zeigen, bist deutlich 
kleiner als du denkst.

>Es zählt doch nur ob ein Mann fähig ist

Auch noch ein verkappter Chauvi?!

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Backflow schrieb:
> Auch noch ein verkappter Chauvi?!

Verkappt nicht und Chauvinist auch nicht - in welche Schublade gehöre 
ich denn dann?

Backflow, von dir habe ich aber auch schon besseres gelesen..

von Wilhelm F. (Gast)


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Seid ihr eigentlich alle bekloppt mit den schnöden Schulvergleichen? 
Sowas bringen nur Nerde von Elektroingenieuren zustande, sonst niemand 
auf der ganzen Welt.

Immer wieder.

Man stelle sich mal vor, wenn jetzt auch noch Ärzte so ein Brimborium 
veranstalten würden! Aber die haben sicher mehr Stil. Verstehen auch 
besser, sich zu Arbeitsmarktthemen zu organisieren.

Das nur mal am Rande.

von Backflow (Gast)


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>...in welche Schublade gehöre ich denn dann?

Ich brauche keine Schublade für dich.

>Backflow, von dir habe ich aber auch schon besseres gelesen..

Das kann ich mit voller Überzeugung zuückgeben.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Seid ihr eigentlich alle bekloppt mit den schnöden Schulvergleichen?
> Sowas bringen nur Nerde von Elektroingenieuren zustande, sonst niemand
> auf der ganzen Welt.

In diesem Punkt stimme ich dir völlig zu.
Es ist ein ausgemachter Unsinn, den man real auch nicht trifft - quasi 
künstlich herbei diskutiert von Leuten ohne Personalverantwortung.

Hier aber kann jeder seine Meinung kund tun - völlig gleich ob er in der 
realen Welt ein Würstchen ist.

von Marx W. (Gast)


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Dussel schrieb:
> (wie nennt man sowas nochmal)

Selbstinduktion!

von Dussel (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Dussel schrieb:
>> (wie nennt man sowas nochmal)
>
> Selbstinduktion!

Tatsächlich. Danke. Ich war schon bei Gegeninduktion, bin dann aber 
gedanklich nicht weitergekommen…

von G. C. (_agp_)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Seid ihr eigentlich alle bekloppt mit den schnöden Schulvergleichen?
> Sowas bringen nur Nerde von Elektroingenieuren zustande, sonst niemand
> auf der ganzen Welt.
>
> Immer wieder.
>
> Man stelle sich mal vor, wenn jetzt auch noch Ärzte so ein Brimborium
> veranstalten würden! Aber die haben sicher mehr Stil. Verstehen auch
> besser, sich zu Arbeitsmarktthemen zu organisieren.
>
> Das nur mal am Rande.

Vergleichen darf man schon mal, warum nicht?! Nur die Art und Weise wie 
hier versucht wird von einigen die FH pauschal abzuqualifizieren ist 
wirklich schäbig.

von tief im Westen (Gast)


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Paul schrieb:
> FH:
>
> Zugang Klasse 12 (Gym oder FHR)
> Dauer 4 Jahre
> Abschluß akademischer Grad Dipl.-Ing. (FH)
> Status: Hochschule
>
> Schon ein erhebliches Mehr an Bildung auf höherem Niveau.


Dauer 4 Jahre gilt aber nur bei verpflichtendem Praxissemester. Sonst 
3,5 Jahre.

von Marx W. (Gast)


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Dussel schrieb:
> Tatsächlich. Danke. Ich war schon bei Gegeninduktion, bin dann aber
Haste beim Motorbetrieb!
> gedanklich nicht weitergekommen…
Lieg an dem schlüpfrigen Beitrag weiter oben!

von Dipl.- G. (hipot)


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Mark Brandis schrieb:

> Das stimmt nachweislich nicht, da viele Fachhochschulen damals in den
> Siebzigern nicht von Grund auf neu gegründet wurden, sondern z.B. auf
> ehemalige städtische Ingenieursschulen zurückgehen. So gibt es FHs, die
> über 100 Jahre alt sind, wenn man ihre Vorgänger-Institution mit
> einbezieht.

Lies am besten noch einmal den Unfug, den Du hier geschrieben hast.

Und dann auch bitte noch einmal meine Darstellungen. Unzweifelhaft löste 
der FH-Ingenieur im Westen (!) keine alte Qualifikation ab, denn der 
Fachschulingenieur wurde in Techniker umbenannt. Auch wenn 
Vorgängereinrichtungen vorhanden sein sollten, ist die Gründung als 
Fachhochschule keine Fortführung der alten Politik mit neuen Mitteln.
Warum sollten die westdeutschen Fachhochschulen hier Sonderstatus 
genießen, während die ostdeutschen Traditionshäuser fein ihre Geschichte 
und ihr internationales Renommee pflegten und es diesen vom Westen 
grundsätzlich vorgehalten wird, daß der formale Status "Technische 
Universität" z.B. in Dresden erst "spät" kam. Das ist der Lauf der 
Geschichte. Es gibt daher per Definition keine Fachhochschulen, die 
älter als die 70er sein können.

von yannik (Gast)


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Diplom-FH ging und gehts je nach Studiengang auch nur 3Jahre (mit 
Praxis)

http://www.fh-guestrow.de/FBRP/FlyerRP.pdf


Das Studium dauert drei Jahre und gliedert sich
in folgende Abschnitte:
 1. Studienabschnitt:
zwei Monate berufspraktische Studienzeit,
 2. Studienabschnitt:
neun Monate Fachstudienzeit in Güstrow,
 3. Studienabschnitt:
zehn Monate berufspraktische Studienzeit,
 4. Studienabschnitt:
neun Monate Fachstudienzeit in Güstrow,
 5. Studienabschnitt:
sechs Monate berufspraktische Studienzei

->Das Diplom(FH) scheint wirklich für akademische Qualität gestanden zu 
haben! Ich würde klar sagen ,dass das Programm beim Diplom(FH) anscheint 
genauso wissenschaftlich ausgerichtet war wie beim Diplom(BA) - alleine 
von der Gewichtung der Praxis war das beim Diplom(FH) möglich in drei 
Jahren (mit einen Jahr(!) Praxis) einen akademischen Abschluss 
zuerhalten!)

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul schrieb:

> Auch das gehört zur Propaganda der Unis.

Höre doch auf, zu phantasieren. Dümmliche Verschwörungstheorien.
Die Fachhoschulen wurden wie von mir erläutert und wie auch in der 
einschlägigen Fachliteratur nachzulegen von Politik und Industrie 
etabliert. Zugegeben, die Universitäten und deren erzkonservative 
Professorenschaft werden die reinte Schadenfreude am Ergebnis gehabt 
haben, dennoch. Den Unterschied von FH und Uni hat im Westen der 
Gesetzgeber glasklar festgelegt.


>>Dann die schon fast linke Nummer mit der englischen Übersetzung
>>"University of Applied Science".
>
> Daran ist gar nichts link. Es ist einfach der Ausdruck, daß manche
> Unileute kein Englisch können und nicht wissen, daß sich hinter dem
> ähnlichen Wort university [...]

Unfug, und nebenbei selbstgefällige Wortklauberei.

Die korrekte englische Übersetzung ist "college". Da diskutiere ich 
jetzt mit Dir auch nicht darüber, denn ich wohne im englischsprachigen 
Ausland und kenne den entsprechenden Sprachgebrauch.

Ja, university ist nicht wie in Deutschland mehr oder weniger gesetzlich 
geschützt, das spielt aber keine Rolle. Eine Fachhochschule ist einfach 
keine "University of...".

Die Amerikaner verwenden university oftmals, um einen Verbund von 
colleges zu bezeichnen (Harvard College ist Teil der Harvard 
University). Soviel zu dieser Spitzfindigkeit. Ironischerweise setzten 
sich die Fachhochschulen Kraft ihrer Inkompetenz mit dieser Anmaßung 
tief in die Nesseln, denn... wenn der normale Amerikaner "xyz of applied 
sciences" hört, schüttelt er den Kopf, winkt ab oder lächelt abwertend. 
Ich will hier nicht den nächsten Nebenkriegsschauplatz eröffnen, doch 
man kann die Sache ohne zuviel Überzeichnung auf die Gleichung xyz of 
applied sciences = Schrott, Mist, minderwertige Ausbildung, die das Geld 
aus der Tasche ziehen soll und nichts wert ist.

Es wird von den Deutschen leider sehr oft vergessen, daß es kaum Länder 
auf der Welt gibt, die ihre Ingenieurausbildung derart vertikal gliedern 
und sich zusätzlich zu den regulären Hochschulen (Universitäten) relativ 
gute Fachhochschulen leisten. Mir würden spontan lediglich die 
Niederlande einfallen, von denen ich weiß, daß dort die 
Fachhochschulebene relativ gut ausbildet.

Wenn jemand angesichts dessen kein Englisch kann, sind das die 
Fachhochschulen.



>>1. Das FH-Studium wurde in Westdeutschland (!!) im Rahmen der
>>Bildungsexpansion der 70er aus dem Hut gezaubert. Das erklärte Ziel
>>lautete, eine Hochschulform zu etablieren, die möglichst viele Menschen
>>von einem eher mittleren Leistungsniveau auf ein erhöhtes Niveau heben
>>sollte. Um bestimmte Unsitten und Mißstände des Universitätsstudiums zu
>>vermeiden, sollte Humboldt bleiben, wo der Pfeffer wächst, und statt
>>dessen eine schulische Lehrform vorherrschen.
>
> Diplom- Gott, das ist Deine eigene Phantasieinterpretation, DIe Wahrheit
> findet man in historischen Papieren, wie dem Hambrücher-Papier "Die
> Misere des deutschen Bildungssystems". Dort forderte man die Abschaffung
> der international untypischen Ausbildung eines Ingenieurs auf
> Fachschulniveau

Pure, altbekannte westdeutsche Taktik. Neue Verpackung. Alter Inhalt.
Lies 'mal mehr Fachliteratur zum Thema. Der Themenkreis Bildungspoltik, 
insbesondere in der DDR, war eines meiner geisteswissenschaftlichen 
Interessen im Unistudium. Zum Ausgleich zur Mathematik und 
Elektrotechnik sozusagen, und ich habe mich dort quer durch die 
Unibibliothek gelesen.
Die Fachhochschulen waren von Anfang an ein Zankapfel und Politikum im 
Rahmen der Bildungsexpansion der 70er. Die Entwicklung in der DDR 
hingegen mag auf dem Papier ähnlich aussehen, verlief jedoch ganz anders 
als im Westen und am Ende stand ein anderes Ergebnis.

Wenn ich den Fachschulingenieur in Techniker umbenenne und zwischen die 
alte Fachschule und die Universität eine neue Stufe schalte, muß dies 
zwangsläufig irgendwann Probleme verursachen. Diese Probleme sehen wir 
seit gut 20 Jahren auf dem Arbeitsmarkt.


>>Und mehr noch: Die Industrie fordert seit je, daß dieser billige
>>Gebrauchsingenieur gefälligst in großen Zahlen ausgestoßen werden
>>müsse. Fabriksprache! Der FH-Ingenieur ist in jeder Hinsicht die
>>Schl*mpe der Industrie.
>
> Unfug, hätte man diesen Gebrauchsingenieur in der Masse gefordert, hätte
> man den Fachschulingenieur behalten. Von denen gab es bis 17% der
> Bevölkerung, vom FHler 4%

Unfug. Wie ich ausführte, ist dies dem Standesdünkel geschuldet. Das 
Wort "Hochschule" über der Vordertüre und auf der Urkunde hat 
prunkvolles Flair. Addiert man hierzu die Ideologie der 
Bildungsexpansion und die konservative Ideologie, daß das Bildungssystem 
gegliedert sein muß, sieht man doch, wohin die Reise geht. Daß die 
Industrie in ihrer unablässigen Forderung, es müßten mehr Ingenieure 
ausgebildet werden, als Sieger vom Schlachtfeld zieht, zeigen die 
Gehälter und die Arbeitsmarktzahlen. Natürlich meint die Industrie, wenn 
wieder einmal vom Fachkräftemangel die Rede ist, keineswegs 
Universitätsingenieure, d.h. die sogenannten gebildeten Menschen, die 
nicht stromlinienförmig und ökonomisiert kleingeschliffen wurden. 
Sondern die Herren Lobbyisten und Verbandssprecher fordern glasklar den 
Gebrauchsingenieur von der FH.

Wie gesagt, ich bräuchte diese Unterscheidung in Uni und FH nicht. Die 
gab es in der DDR nach schmerzlichen Erfahrungen mit nämlich exakt 
diesem Problem irgendwann nicht mehr. Aber ich habe die Regeln nicht 
gemacht und daher muß man die Unterscheidung ernstnehmen.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie schizophren die FH-Kollegen drauf 
sind. Da wird gehetzt, gehetzt und nochmal gehetzt gegen die 
Uni-Menschen, die den meisten FH-Menschen nie etwas getan haben, während 
parallel dazu ein heftiger Kampf um die Nachstellung (FH) und das 
Promotionsrecht tobt. Da scheint die FH plötzlich uncool zu sein und 
trotz beschränktem Studium soll es die Universitätskragenweite sein. 
Ganz großes Tennis.


Ahoi

von Tommy S. (tommys)


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Dipl.- Gott schrieb:
> wenn der normale Amerikaner "xyz of applied
> sciences" hört, schüttelt er den Kopf, winkt ab oder lächelt abwertend.
> Ich will hier nicht den nächsten Nebenkriegsschauplatz eröffnen, doch
> man kann die Sache ohne zuviel Überzeichnung auf die Gleichung xyz of
> applied sciences = Schrott, Mist, minderwertige Ausbildung, die das Geld
> aus der Tasche ziehen soll und nichts wert ist.

der normale Amerikaner... also der Amerikaner, der
- seinen Hamster in der Mikrowelle trocknet
- beim Bügeleisen den Hinweis "Vorsicht heiß!" benötigt
- nichtmal weiß, dass es auch in Deutschland Toaster und Cola gibt
- ohne Hilfstrupp kein IKEA-Regal aufgebaut bekommt
- ...

Alles klar, danke! Ich hatte total vergessen, dass 80% aller 
amerikanischen Colleges und "Universities" ihre Abschlüsse für Geld und 
nicht für Leistung ausgeben. Gut, dass dann genaue diese "normalen 
Amerikaner" über unser deutsches System den Kopf schütteln, abwinken und 
abwertend lächeln. Danke für diese Erkenntnis.

Grüsse,
TommyS

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Na, wie hat denn Gutti sein Hütchen bekommen ?

von Marx W. (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Na, wie hat denn Gutti sein Hütchen bekommen ?
Wie wohl!
Na, mit "copy paste"!

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Marx W. schrieb:
> Wie wohl!
> Na, mit "copy paste"!

Und warum wurde das bei einem grottenschlechten Student ohne 2.
Examen akzeptiert ? Geld spielte natürlich keine Rolle ;)

von Marx W. (Gast)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Geld spielte natürlich keine Rolle ;)

Ach, war er so schlecht?
Wichtig war der UNI Bayreuth einen prominenten zukünftigen 
Spitzenpolitiker sich wohlgesonnen zu stimmen.
So einer kann echt "Goldwert" sein!

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Er war schlecht. Selbst das 1. Staatsexamen hatte er nur mit einer
3 gepackt ("er war immer bemüht"). Na logisch hat die Bayreuther Uni
eine "gewisse Interessenlage". Die Fam. Gutti war ja Großsponsor.

Ein Schelm wer schlechtes dabei denkt.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>der normale Amerikaner... also der Amerikaner, der
>- seinen Hamster in der Mikrowelle trocknet
>- beim Bügeleisen den Hinweis "Vorsicht heiß!" benötigt
>- nichtmal weiß, dass es auch in Deutschland Toaster und Cola gibt
>- ohne Hilfstrupp kein IKEA-Regal aufgebaut bekommt
>- ...

>Alles klar, danke! Ich hatte total vergessen, dass 80% aller
>amerikanischen Colleges und "Universities" ihre Abschlüsse für Geld und
>nicht für Leistung ausgeben. Gut, dass dann genaue diese "normalen
>Amerikaner" über unser deutsches System den Kopf schütteln, abwinken und
>abwertend lächeln. Danke für diese Erkenntnis.
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen,
Rosa

von Master (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Gleichung xyz of
> applied sciences = Schrott, Mist, minderwertige Ausbildung, die das Geld
> aus der Tasche ziehen soll und nichts wert ist.

Meine Güte du Schlaffi. Musst du Komplexe haben wenn du hier ewig lange 
Texte schreibst wie schlecht die FH's doch sind. Deine Motivation würde 
mich mal interessieren.

Dipl.- Gott schrieb:
> zu den regulären Hochschulen (Universitäten) relativ
> gute Fachhochschulen leisten.

Oh, jetz sind die FH's auf einmal "relativ gut". Du widersprichst dich 
hier irgendwie.

Dipl.- Gott schrieb:
> d.h. die sogenannten gebildeten Menschen, die
> nicht stromlinienförmig und ökonomisiert kleingeschliffen wurden.

Kein Kommentar :-)

Dipl.- Gott schrieb:
> Da wird gehetzt, gehetzt und nochmal gehetzt gegen die
> Uni-Menschen

Und was machst du? Du hetzt gegen die FH-Menschen.

Dipl.- Gott schrieb:
> parallel dazu ein heftiger Kampf um die Nachstellung (FH)

Den Kampf gibts nich mehr. Bachelor=Bachelor, egal wo er gemacht wurde.

Dipl.- Gott schrieb:
> und das
> Promotionsrecht tobt

Man kann auch an FH's promovieren.

von Arbeiter (Gast)


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Master schrieb:
> Den Kampf gibts nich mehr. Bachelor=Bachelor, egal wo er gemacht wurde.

Nicht ganz...
Studierende von Berufsakademien schließen ihr BA-Studium mit der 
staatlichen Abschlussbezeichnung mit der staatlichen 
Abschlussbezeichnung Bachelor ab. Es handelt sich hierbei nicht um 
akademische Grade, sondern staatliche Abschlussbezeichnungen.

von yannik (Gast)


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und dann gibt es noch den Bachelor der DHBW:)

von Master (Gast)


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Arbeiter schrieb:
> Studierende von Berufsakademien schließen ihr BA-Studium mit der
> staatlichen Abschlussbezeichnung mit der staatlichen
> Abschlussbezeichnung Bachelor ab.

Mit nem Bachelor von der Berufsakademie kann man auch an ne Uni wechseln 
und den Master machen. Bei uns an der Uni gibts davon ein paar.

von EITler (Gast)


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@Master

Die FHs haben kein eigenes Promotionsrecht, allerdings kooperieren 
einige mit Universitäten, über welche dann promoviert werden kann.

Von einem einfachen wechsel an die Universität von der Berufsakademie 
oder FH habe ich bis jetzt vor allem in Niedersachsen gehört und dort 
vor allem seit den Studiengebühren, hatte selbst einmal über die Uni 
Hannover nachgedacht und habe die Änderungen mitbekommen.

An der TU Darmstadt zB muss man 3 Prüfungen teilweise die KO Fächer von 
dem was ich gehört habe machen um dort starten zu dürfen. An manchen 
Universitäten muss massiv aus dem Grundstudium nachbelegt werden als 
Auflage.

Fazit: Es geht, aber Stolperfallen gibt es noch zu genüge, vor allem 
wenn man durch Zusatzkurse und der eh nicht kleinen Umstellung schnell 
ins stolpern gerät.

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die korrekte englische Übersetzung ist "college". Da diskutiere ich
> jetzt mit Dir auch nicht darüber, denn ich wohne im englischsprachigen
> Ausland und kenne den entsprechenden Sprachgebrauch.

Es ist irrelevant, wie die Dinge anderswo benannt werden. Teilweise hat 
ja nicht einmal ein und dasselbe Wort im amerikanischen Englisch die 
gleiche Bedeutung wie im britischen Englisch.
Eine 1:1 Übernahme der Begriffe in Bezug auf die Hochschulen ist daher 
schlicht nicht möglich.

> Wenn jemand angesichts dessen kein Englisch kann, sind das die
> Fachhochschulen.

Wer keine Kompetenz als Übersetzer/Dolmetscher hat, der sollte sich auch 
nicht anmaßen, die endgültige Autorität für sprachliche Fragestellungen 
zu sein.

> Wenn ich den Fachschulingenieur in Techniker umbenenne und zwischen die
> alte Fachschule und die Universität eine neue Stufe schalte, muß dies
> zwangsläufig irgendwann Probleme verursachen. Diese Probleme sehen wir
> seit gut 20 Jahren auf dem Arbeitsmarkt.

Welche Probleme denn? Ach richtig, du kannst sie nicht benennen. Weil 
sie real nicht existieren. In den allermeisten Firmen interessiert es 
exakt keine Sau, ob jemand von der Uni, der FH oder der BA kommt.

Am Standort Zürich meines Arbeitgebers gibt es einen Kollegen, der sehr 
gut ist. Ich habe ihn mal gefagt, ob er vielleicht an der ETH studiert 
hat. Seine Antwort war: Er hat gar nicht studiert, sondern eine 
Ausbildung zum Elektromechaniker gemacht und sich im Lauf der Jahre 
hochgearbeitet. Das ist es nämlich, was am Ende zählt: Was jemand kann. 
Nicht welchen Abschluss er hat.

von Paul (Gast)


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>Das stimmt natürlich, aber es ist lange her, und das kann man den
>heutigen Dipl.-Ing. (FH) und den Fachhochschulen nun wirklich nicht
>vorwerfen. Die können nix dafür, dass sich ein paar "faule Äpfel" unter
>sie gemischt haben.

Das habe ich auch nie gesagt, sondern "Auch die FHen, die ihr DIplom 
verramscht sahen..."

>Man stelle sich mal vor, wenn jetzt auch noch Ärzte so ein Brimborium
>veranstalten würden! Aber die haben sicher mehr Stil. Verstehen auch
>besser, sich zu Arbeitsmarktthemen zu organisieren.

Gerade Ärzte sind da ganz empfindlich. Wenn da eine Schwester sich als 
medizinisches Personal bezeichnet, wird sie zusammengestaucht, sie sei 
lediglich pflegerisches Personal. Da geht es noch gar nicht mal um 
konkrete Abschlußbezeichnungen.


>Dauer 4 Jahre gilt aber nur bei verpflichtendem Praxissemester. Sonst
>3,5 Jahre.

Die FH ging 4 Jahre, incl. ein Praxissemester (siehe KMK-Beschluß). Die 
Ingenieurschule ging 3 Jahre. Das letzte Semester war die Einarbeitung 
im zukünftigen Betrieb. Für die Ingenieurschule reichte der Abschluß 
Klasse 8 oder 10 und eine Berufsausbildung, für die FH verlangt man 
Klasse 12 (egal ob mit oder ohne Berufsausbildung).

>->Das Diplom(FH) scheint wirklich für akademische Qualität gestanden zu
>haben! Ich würde klar sagen ,dass das Programm beim Diplom(FH) anscheint
>genauso wissenschaftlich ausgerichtet war wie beim Diplom(BA) - alleine
>von der Gewichtung der Praxis war das beim Diplom(FH) möglich in drei
>Jahren (mit einen Jahr(!) Praxis) einen akademischen Abschluss
>zuerhalten!)

Yannik, Deine Zielstellung ist mir schon klar, Du kommst nicht damit 
klar, daß Du den Bachelor machen mußtest und nicht mehr das Diplom 
ablegen durftest, aber bitte bleib bei der Wahrheit. Ein FH-Diplom ging 
in aller Regel 4 Jahre mit einem praktischen Semester, Das BA-Diplom 3 
Jahre mit 50% Praxis.


>Höre doch auf, zu phantasieren. Dümmliche Verschwörungstheorien.
>Die Fachhoschulen wurden wie von mir erläutert und wie auch in der
>einschlägigen Fachliteratur nachzulegen von Politik und Industrie
>etabliert. Zugegeben, die Universitäten und deren erzkonservative
>Professorenschaft werden die reinte Schadenfreude am Ergebnis gehabt
>haben, dennoch.

Lies das Hambrücher-Papier. Es wurde die Einführung eines zweistufigen 
Abschlußmodells an den THen!!!! und die Abschaffung der Ingenieurschulen 
beschlossen. Das Ergebnis sollte GH heißen. Von FHen sprach damals noch 
gar keiner. DIe FH war die Übergangslösung für das Diplom 1, die zur 
Regel wurden.

>Den Unterschied von FH und Uni hat im Westen der
>Gesetzgeber glasklar festgelegt.

Im Gegenteil, es gab den Spruch: "Gleichwertig, aber andersartig", den 
ich schon gar nicht so teile. Aber bitte, wenn es um historische Fragen 
geht, sollte man bei den Fakten bleiben.

>Die korrekte englische Übersetzung ist "college". Da diskutiere ich
>jetzt mit Dir auch nicht darüber, denn ich wohne im englischsprachigen
>Ausland und kenne den entsprechenden Sprachgebrauch.

College beinhaltet nicht den juristischen Status, den eine FH hat, 
nämlich den einer Hochschule. Das gibt nur der Begriff university 
wieder. university == Hochschule.

>Ja, university ist nicht wie in Deutschland mehr oder weniger gesetzlich
>geschützt, das spielt aber keine Rolle. Eine Fachhochschule ist einfach
>keine "University of...".

Und mit Sicherheit kein College oder gar eine Highschool, wie es Dir 
passen würde.

>Es wird von den Deutschen leider sehr oft vergessen, daß es kaum Länder
>auf der Welt gibt, die ihre Ingenieurausbildung derart vertikal gliedern
>und sich zusätzlich zu den regulären Hochschulen (Universitäten) relativ
>gute Fachhochschulen leisten.

Frankreich zum Beispiel, Spanien.

>Mir würden spontan lediglich die
>Niederlande einfallen, von denen ich weiß, daß dort die
>Fachhochschulebene relativ gut ausbildet.

Eben das ist eine Hoogescholl nicht. Sie hat nicht den Status einer 
Hochschule mit akademischen Graden. Die Abschlüsse der Hoogeschool sind 
Hochschulgrade, aber keine akademischen Grade. Darüberhinaus bietet die 
Hoogeschool Abschlüsse. die unseren (Berufs)fachschulen ähnlich sind. 
Ein sehr schlechter Vergleich also.

>Pure, altbekannte westdeutsche Taktik. Neue Verpackung. Alter Inhalt.

Ach, haben 2 bzw. 4 Jahre mehr Vorbildung, das Heben der 
Wissenvermittling auf akademischen Nivau, der Einsatz von promovierten 
Lehrpersonal und die Verlängerung der Studienzeit nichts bewirkt? Alles 
klar!

>Wenn ich den Fachschulingenieur in Techniker umbenenne und zwischen die
>alte Fachschule und die Universität eine neue Stufe schalte, muß dies
>zwangsläufig irgendwann Probleme verursachen. Diese Probleme sehen wir
>seit gut 20 Jahren auf dem Arbeitsmarkt.

Der Ing. grad. wurde nie in Techniker umbenannt. Das ist auch so eine 
Eefindung von Dir. Den Techniker gab es schon damals nebenher. (Im Osten 
mit einer Unterbrechung von 1965 bis 1988). Gerade die Diskussion im 
Hambrücher-Papier ging darum, welche Niveaustufe das neue Diplom 1 
(später FH-Diplom) haben sollte. Da wurde eindeutig darauf gedrungen, 
Hochschulniveau zu erreichen, was gleichbedeutend mit dem Vorschalten 
einer Oberschulstufe als Zugangsvoraussetzung war. Sonst hätte man die 
Ingenieurschule auch lassen können, denn sie war bereits eine 
Zwischenstufe inne zwischen Berufsausbildung und Hochschule.

>Unfug. Wie ich ausführte, ist dies dem Standesdünkel geschuldet. Das
>Wort "Hochschule" über der Vordertüre und auf der Urkunde hat
>prunkvolles Flair.

Lies das HRG in seiner Urform von 1976. Schon dort waren die FHen mit 
verzeichnet. Wie soll man das auch nennen, wenn sie weiterführend auf 
dem Stoff einer Oberschule (Gym/FOS) angelegt ist? Das ist die 
Definition einer Hochschule, die nächst folgende Niveaustufe auf eine 
Oberschule.

>Wie gesagt, ich bräuchte diese Unterscheidung in Uni und FH nicht. Die
>gab es in der DDR nach schmerzlichen Erfahrungen mit nämlich exakt
>diesem Problem irgendwann nicht mehr.

Das stimmt so auch nicht. Das Pendant zur Fh, die Ingenieurhochschule 
(IHS), wurde 1969 eingeführt. Der Abschluß lautete Hochschulingenieur 
(HS-Ing) und war ein Hochschulgrad (kein akademischer Grad). Das Problem 
war, daß in der DDR zuwenige Abiturienten vorhanden waren, weil stark 
reglementiert wurde. Außerdem gab es schon damals das Standesdünkel, daß 
man in einem Jahr mehr doch den Dipl.-Ing. machen konnte. Die 
Fachschulen, die eigentlich 1969 aufgelöst werden sollten, blieben bis 
1988 ein erneuter Beschluß anstand, die Ausbildung von Ingenieuren an 
Fachschulen bis 1992 auslaufen zu lassen und den Techniker wieder 
einzuführen. Die Wende war schneller. Die IHSen (z. B. Mittweida) gab es 
bis 1992, den Abschluß HS-Ing.auch, Der wurde zum Schluß an die 
Studenten verliehen, die die Hauptprüfung ablegten, aber keine 
Diplomarbeit schrieben.

>Es ist immer wieder erstaunlich, wie schizophren die FH-Kollegen drauf
>sind. Da wird gehetzt, gehetzt und nochmal gehetzt gegen die
>Uni-Menschen, die den meisten FH-Menschen nie etwas getan haben, während
>parallel dazu ein heftiger Kampf um die Nachstellung (FH) und das
>Promotionsrecht tobt.

Lies doch mal Deine Texte, wider jeder Historie wird da verpackt in 
Wortgeschwurbel die Fh klein gemacht. Die Bezeichnung Diplomgott sagt 
auch schon alles. Ich bin der letzte, der die Fh gleich zur Uni sieht, 
aber man sollte auch fair sein und sie nicht als weitergeführte 
Ingenieurschule darstellen. Das ist so, als würde ich der Uni (nicht TU- 
das ist juristische Trickserei, damit sich die TH mit Uni schmücken 
kann) unterstellen,sie seien heute noch Klosterschulen.

von Thomas1 (Gast)


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@Paul

Viele von der Berufsakademie haben sich in England einen Bachelor 
gekauft. Natürlich werden die damit nicht in D an der Uni zum Master 
zugelassen.

von Master (Gast)


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EITler schrieb:
> Die FHs haben kein eigenes Promotionsrecht, allerdings kooperieren
> einige mit Universitäten, über welche dann promoviert werden kann.

Was du nicht sagst.

EITler schrieb:
> Von einem einfachen wechsel an die Universität von der Berufsakademie
> oder FH habe ich bis jetzt vor allem in Niedersachsen gehört und dort
> vor allem seit den Studiengebühren, hatte selbst einmal über die Uni
> Hannover nachgedacht und habe die Änderungen mitbekommen.

In Baden-Württemberg ist dies ebenfalls möglich.

von EGS_TI (Gast)


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Marx W. schrieb:
> DHBW= ?

Duale Hochschule Baden-Württemberg.

Mischmasch schrieb:
> EGS_TI schrieb:
>> DHBW
>
> Früher bekannt als Berufsakademie, damals abgekürzt BA. Von Firmen
> finanzierte Hochschulen, an denen Mitarbeiter der Firma ("high
> potentials") ein Diplom verpasst bekamen. Meine Erfahrungen mit dort
> ausgebildeten Ingenieuren ist nicht positiv.

Vielleicht könntest du deine negativen Erfahrungen in einem neuen Thread 
wie z.B. "Negative Erfahrungen mit DHBW-Absolventen" beschreiben??


Naja, ich meine Deppen gibt es überall. Das kann schon vorkommen. Es 
jetzt aber auf das Konzept duale Hochschule zu schieben halte ich für 
verkehrt.

von Volker S. (sjv)


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Paul schrieb:
> Für die Ingenieurschule reichte der Abschluß
> Klasse 8 oder 10 und eine Berufsausbildung, für die FH verlangt man
> Klasse 12 (egal ob mit oder ohne Berufsausbildung).

Nicht ganz richtig: Für die Ingenieurschule wurde Hauptschulabschluss 
(9.Klasse)+Lehre oder Realschulabschluss + 2Jahre Praktikum gefordert.
Für die FH: Hauptschule + Lehre+ Berufsaufbauschule + 12. Klasse FOS 
oder Realschule + 11. u. 12.Klasse FOS wobei die 11. Klasse im 
wesentlichen Praktikum war oder stattdessen eine Lehre+ 12.Klasse FOS.
Das gilt für die alten Bundesländer.

MfG

von yannik (Gast)


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für die Ing.schule wurde Volksschulabschluss gefordert und das sind 
8Jahre + die min. dauer für eine Lehre sind zwei Jahre

von Paul (Gast)


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>Nicht ganz richtig: Für die Ingenieurschule wurde Hauptschulabschluss
>(9.Klasse)+Lehre oder Realschulabschluss + 2Jahre Praktikum gefordert.

Damals gab es das System der Hauptschulen im Westen gar nicht (60er) Es 
waren Volksschulabschlüsse (Klasse 8). Diese mußten einen 
Vorbereitungskurs für das Ingenieurschulstudium belegen (hauptsächlich 
schloß man die Lpücken zur  Mathematik Klasse 10). Zusätzlich natürlich 
die Berufsausbildung (ging damals 2 Jahre)

Der Absolvent der 10 Klasse mußten diesen Kurs nicht besuchen, benötigte 
aber die Berufsausbildung. EIne typische Fachschule eben, die eine 
Weiterbildung nach Berufsausbildung ist.

Für die FH: Abschluß der Klasse 12 in Form eines Abis, Fachabis oder der 
FHR. Berusausbildung ist nicht nötig. Eine Hochschule eben, die auf dem 
Niveau der Oberschule aufbaut.

---

Den Unterschied im Anforderungsniveau sah man im Osten. 1965 wurde die 
Technikerausbildung abgeschafft. Der Grund war, daß all diejenigen, die 
an die Fachschule gingen, bei gleicher Eingangsquali und ähnlichen 
Leistungsanspruch ein Jahr länger machten und den wesentlich 
prestigeträchtigerne Titel Ing. bekamen. Es ging um ein Jahr Differenz 
zum Techniker, der Techniker hatte damit kaum Chancen.

Nach der Wende und Einführung der FH lebte der Techniker wieder auf. 
Warum? Die Möglichkeit zum FS-Ing. gibt es nicht mehr und es ist ein 
Unterschied, ob man sich nach der Berufsausbildung noch 2 Jahre an die 
Technikerschule setzt (Fachschulniveau) oder ob man nach der 
Berufsausbildung erst mal 2 Jahre eine Oberschule und danach 4 Jahre 
eine FH (Summe 6 Jahre) besucht, die auf Hochschulniveau fordert. Da hat 
die Technikerausbildung wieder Chancen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Tommy S. schrieb:

> Alles klar, danke! Ich hatte total vergessen, dass 80% aller
> amerikanischen Colleges und "Universities" ihre Abschlüsse für Geld und
> nicht für Leistung ausgeben. Gut, dass dann genaue diese "normalen
> Amerikaner" über unser deutsches System den Kopf schütteln, abwinken und
> abwertend lächeln. Danke für diese Erkenntnis.
>
> Grüsse,
> TommyS

Was für ein Unfug. Hier sind vielleicht Leuchten unterwegs.
Es ging darum, daß die Fachhochschulen unzulässig ins Englische mit 
"University of" übersetzen und nicht einmal den Faux-pas bemerken, daß 
Einrichtungen, die in anderen Ländern diesen Namen tragen, in der Regel 
Mist sind. Daraus folgt, daß es auf Grund von Sprachbarrieren zu 
Fehlinterpretationen kommt und die Fachhochschulen ein lächerliches 
Eigentor geschossen haben.

Aber Danke für diesen im höchsten Maße qualifizierten Fachbeitrag zum 
US-amerikanischen Hochschulsystem.

Au weia, au weia. Das tut ja schon weh.

von Dipl.- G. (hipot)


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Mark Brandis schrieb:

> Es ist irrelevant, wie die Dinge anderswo benannt werden.


Ist es überhaupt nicht. Es geht ausschließlich darum. Der Ziel einer 
fremdsprachlichen Übersetzung ist grundsätzlich sinnerfassend zu 
übersetzen. Und noch einmal: Kraft ihrer Inkompetenz wurde von den 
deutschen colleges ein false-friend-artiges Wortgebilde gewählt. Das 
Kalkül ist doch offensichtlich: Auf englisch klingt es wie Universität, 
obwohl eine Fachhochschule weder dem Wortsinne nach eine university ist, 
noch dem Inhalt nach. Zum Beispiel ist es den Fachhochschulen nicht 
erlaubt, zu promovieren. In ausländischen Bildungssystem ist dies aber 
üblicherweise die Eigenschaft von Universitäten.



> Wer keine Kompetenz als Übersetzer/Dolmetscher hat

Jetzt wird es endgültig lächerlich.



> Autorität für sprachliche Fragestellungen

Ich bin zumindest wesentlich mehr sprachliche Autorität als diejenigen, 
die unreflektiert unwahren Mist nachplappern von wegen 
Universität-university und so fort.



> Welche Probleme denn? Ach richtig, du kannst sie nicht benennen.

Die kann ich sehr gut benennen. Praktisch alle hier im Forum 
diskutierten Probleme hängen irgendwie mit dem strukturellen Problem 
zusammen, daß es in Deutschland zuviele Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt 
gibt und der Markt inzwischen seit Jahrzehnten von den 
Gebrauchsingenieuren der Fachhochschulen überflutet wird. Noch einmal: 
Die FH dient der Massenproduktion von Gebrauchsingenieuren.

Das beeinflußt den Umgangston unter den Ingenieuren, siehe hier, wie die 
FH-Welt Gift und Galle spuckt, wenn die altbekannten Mängel der 
FH-Ausbildung zur Sprache kommen. Da geht es auf einmal zur Sache. Am 
Ende entsteht dann der Eindruck, die FH sei die bessere Uni, obschon die 
FH-Ausbildung in sämtlichen entscheidenden Punkten weniger macht als das 
Universitätsstudium.

Das beeinflußt aber vor allem Sachen wie Gehalt, Arbeitslosigkeit, 
Wertschätzung des Ingenieurberufes etc.


.

von nucky (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> pl.- Gott
>         (hipot)
Wäre schön, wenn du überhaupt irgendetwas machen würdest, anstatt hier 
rumzusülzen. Arbeitzlose gibts genug in D.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul schrieb:

> Lies das Hambrücher-Papier.

Lies Du bitte mehr Quellen und verlasse Dich nicht auf eine.

Es gibt viele Bücher zur Umgestaltung des westdeutschen 
Berufsausbildungs- und Hochschulbildungssystems.



> College beinhaltet nicht den juristischen Status, den eine FH hat,
> nämlich den einer Hochschule. Das gibt nur der Begriff university
> wieder. university == Hochschule.

Selbstverständlich beinhaltet der Begriff college den juristischen 
Status, den eine FH hat. Sprachlich wie inhaltlich gilt: college == 
Hochschule

Die Übersetzung university of applied sciences ist schlicht und 
ergreifend eine vorsätzliche Fehlkonstruktion.



> Eben das ist eine Hoogescholl nicht. Sie hat nicht den Status einer
> Hochschule mit akademischen Graden. Die Abschlüsse der Hoogeschool sind
> Hochschulgrade, aber keine akademischen Grade. Darüberhinaus bietet die
> Hoogeschool Abschlüsse. die unseren (Berufs)fachschulen ähnlich sind.
> Ein sehr schlechter Vergleich

Ich rede bei Gelegenheit nochmal mit den Niederländern hier im Betrieb 
und lasse mir das System besser erklären. Es ändert aber nichts an der 
generellen Feststellung, daß eine solide Fachhochschulebene faktisch 
nirgends existiert außer in Deutschland und den Niederlanden. Frankreich 
oder Spanien halte ich für schlechte Beispiele, da diese Einrichtungen 
dort keine besondere Reputation genießen.



> Der Ing. grad. wurde nie in Techniker umbenannt.

De facto wurde aber genau das getan. Es wurde entschieden, daß der 
Fachschulingenieur ausläuft und diese Stelle der Techniker treten würde.

Mag es vielleicht keine völlige Äquivalenz zwischen Techniker und 
Fachschulingenieur geben, werden beide jedoch unmißverständlich der 
gleichen Niveaustufe zugeordnet und ein kurzzeitiges Nebeneinander 
endete immer mit der Abschaffung des einen oder des anderen.

Die einfache Zusammenfassung am Ende der Reform lautete daher: Der 
Techniker trat an die Stelle des Fachschulingenieurs.

> Das stimmt so auch nicht. Das Pendant zur Fh, die Ingenieurhochschule
> (IHS), wurde 1969 eingeführt. Der Abschluß lautete Hochschulingenieur
> (HS-Ing) und war ein Hochschulgrad (kein akademischer Grad).

Natürlich stimmt das, was ich schrieb. Du liest einmal wieder nicht 
richtig. Um genau Deine stumpfsinnige Intervention zu vermeiden, 
formulierte ich eigentlich klar genug, daß nach schmerzlichen 
Erfahrungen der DDR das Problem paralleler hochschulischer 
Ingenieurbildung durch Systemumbau gelöst wurde. Die 
Ingenieurhochschulen wurden in ihren Studiengängen sukzessive den 
Universitäten angeglichen, erhielten im Gegensatz zu den westdeutschen 
Fachhochschulen Promotionsrecht und universitäres Personal. In den 80ern 
verschwand dadurch der rechtliche Unterschied zwischen 
Ingenierhochschulen, Technischen Universiäten und Universitäten. 
Gestützt wurde dieser Prozeß von der politischen Festlegung, daß 
Hochschulen in der DDR prinzipiell kleine Spezialhochschulen waren. Jede 
Hochschule setzte gewisse Schwerpunkte und Prioriäten und 
großentechnisch wurde strikt vermieden, gewaltige, anonyme Moloche wie 
im Westen zu erschaffen. Die TU Dresden z.B. hatte vor der Wende weniger 
als ein Drittel der heutigen Studentenzahlen.



> Die Bezeichnung Diplomgott sagt auch schon alles.

Ein wenig Selbstironie schadet nie. Bezeichnend ist eher, wie einige 
Individuen hier im Forum auf diesen Namen reagieren und ernsthaft 
glauben, jemand könnte sowas tatsächlich ernst meinen. Das verrät viel 
über deren geistige Verfassung. Hat für mich den typischen deutschen 
Beigeschmack.



So long!

von Adler (Gast)


Lesenswert?

Dipl.- Gott (hipot) schrieb:

>> Welche Probleme denn? Ach richtig, du kannst sie nicht benennen.

> Die kann ich sehr gut benennen. Praktisch alle hier im Forum
> diskutierten Probleme hängen irgendwie mit dem strukturellen Problem
> zusammen, daß es in Deutschland zuviele Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt
> gibt und der Markt inzwischen seit Jahrzehnten von den
> Gebrauchsingenieuren der Fachhochschulen überflutet wird. Noch einmal:
> Die FH dient der Massenproduktion von Gebrauchsingenieuren.

Mein Gott was für eine Kasperade du hier doch abziehst. Welcher FH'ler 
hat dir denn eigentlich auf den Schlips getreten? Wer hat dir denn die 
Wurst vom Teller geklaut? Haben die "bösen Emporkömlinge" aus der 
Arbeiterschicht, die sich auch mal die Frechheit erlaubten, ein 
sinnvolles Bildungsangebot ihres Staates meist unter Schweiß und Tränen 
anzunehmen, um zum einen ihren ureigenen Neigungen und Interessen (z.B. 
Elektrotechnik) zu frönen und zum anderen einfach mehr Einkommen zu 
erlangen, dich etwa außer Landes getrieben?

Du kommst mir vor wie ein getretender Hund, der aufjault, weil er seine 
Berufspfründe und Ansehen in der Öffentlichkeit mit einer ihm als 
"geistig unterlegen Gruppe" teilen muss. Du hättest wohl gerne einen 
ewig staatlich abgesicherten Bestandsschutz für deinen Unititel "Dipl.- 
Gott" gesehen, den andere beispielsweise dein Hassobjekt Fachhochschulen 
niemals hätten im Empfang nehmen und an Absolventen ausgeben düften? Der 
"subalterne Bildungspöbel" der dir den Titel oder besser gesagt dessen 
einstiges unantastbares Ansehen in deiner Auffassung in unflätiger Weise 
abspenstig gemacht hat, den würdest du am liebsten wieder zurück an die 
Werkbänke und Fabrikhallen scheuchen.

Du bist der Sarrazin eines Bildungsbürgertums des vergangenen 
Jahrhunderts, das sich quar Standesdünkel als alleinige Vertretung einer 
elitären Kaste begriff und das am liebsten für Jahrhunderte so 
zementiert hätte sehen wollen. Aber alles findet mal sein Ende, und 
alles unterliegt dem Wandel und der Veränderung. Finde dich damit ab. Du 
bist nicht mehr der Einzige, der den Titel "Diplom irgendwas" trägt. 
Falls du dich deswegen für was Besseres von Gottes Gnaden hältst tust du 
mir leid. Das Leben ist zu kurz für so einen Stuss und im Himmel zählt 
dein Titel eh nichts mehr. Da kannst du "Nix Mitnehma".

http://www.metrolyrics.com/nix-mitnehma-453-lyrics-ringsgwandl-georg.html

> Die
> Ingenieurhochschulen wurden in ihren Studiengängen sukzessive den
> Universitäten angeglichen, erhielten im Gegensatz zu den westdeutschen
> Fachhochschulen Promotionsrecht und universitäres Personal.

"universitäres Personal"

Und was meinst du welches Personal wohl an Fachhochschulen unterrichtet? 
Wer hält den dort die Vorlesung Elektrotechnik I/II/III? Der 
Hausmeister?

Ts, ts, ts ...

von Thomas1 (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Selbstverständlich beinhaltet der Begriff college den juristischen
> Status, den eine FH hat. Sprachlich wie inhaltlich gilt: college ==
> Hochschule

Nur in Amerika. In England ist ein College eben keine Hochschule. Da gab 
es früher Polytechnics, die ahnlich FH waren. Doch diese wurden später 
zu Unis gemacht.

von yannik (Gast)


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Paul: Ich habe eindeutig gezeigt ,dass das Diplom(FH) in 6 jahren an 
einer FH zu erhalten war! (und das war eine Hochschule in staatlicher 
Trägerschaft und nicht irgendeine private Klitsche)

http://www.fh-guestrow.de/FBRP/FlyerRP.pdf

--> und das mit einen Jahr Praxis!
Abschluss: Diplom-Rechtspfleger/in (FH)
Das Studium dauert drei Jahre und gliedert sich
in folgende Abschnitte:

 1. Studienabschnitt:
zwei Monate berufspraktische Studienzeit,
 2. Studienabschnitt:
neun Monate Fachstudienzeit in Güstrow,
 3. Studienabschnitt:
zehn Monate berufspraktische Studienzeit,
 4. Studienabschnitt:
neun Monate Fachstudienzeit in Güstrow,
 5. Studienabschnitt:
sechs Monate berufspraktische Studienzeit

Also 8Sem waren nicht Pflicht! Auch wenn 6Sem nicht die Regel waren...
Also halt wie beim Bachelor wo 6/7/8 möglich sind, wobei die Praxis 
anscheint beim Diplom(FH) wesentlich größer gewesen ist (halt wie an der 
Berufsakdemie - kein wunder das die FHen zum Name Hochschule umgestiegen 
sind)

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Was für ein Unfug. Hier sind vielleicht Leuchten unterwegs.
>Es ging darum, daß die Fachhochschulen unzulässig ins Englische mit
>"University of" übersetzen und nicht einmal den Faux-pas bemerken, daß
>Einrichtungen, die in anderen Ländern diesen Namen tragen, in der Regel
>Mist sind. Daraus folgt, daß es auf Grund von Sprachbarrieren zu
>Fehlinterpretationen kommt und die Fachhochschulen ein lächerliches
>Eigentor geschossen haben.

>Aber Danke für diesen im höchsten Maße qualifizierten Fachbeitrag zum
>US-amerikanischen Hochschulsystem.

>Au weia, au weia. Das tut ja schon weh.
Danke, das du uns Dummbatze aufgeklärt hast, wo des Pudels Kern liegt.
Rosa

von Mark B. (markbrandis)


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Dipl.- Gott schrieb:

>> Welche Probleme denn? Ach richtig, du kannst sie nicht benennen.
>
> Die kann ich sehr gut benennen. Praktisch alle hier im Forum
> diskutierten Probleme hängen irgendwie mit dem strukturellen Problem
> zusammen, daß es in Deutschland zuviele Ingenieure auf dem Arbeitsmarkt
> gibt

Komisch, die Arbeitgeberseite behauptet das exakte Gegenteil. Mag sein, 
dass sie zur Übertreibung neigt. Aber wenn deine Aussage stimmen würde, 
also dass es absolut zu viele Ingenieure gäbe, dann wäre die 
Arbeitslosenquote unter Ingenieuren hoch. Tatsächlich aber ist sie eher 
niedrig.

> und der Markt inzwischen seit Jahrzehnten von den
> Gebrauchsingenieuren der Fachhochschulen überflutet wird. Noch einmal:
> Die FH dient der Massenproduktion von Gebrauchsingenieuren.

Na und wenn? Die Arbeitgeber scheint es nicht zu stören. Im Gegenteil. 
Es ist nun einmal so, dass nur ein geringer Bruchteil aller Ingenieure 
tatsächlich in Wissenschaft und Forschung arbeitet - also die Laufbahn, 
für die die Universitäten traditionell ausbilden. Der weitaus größte 
Anteil der Ingenieure arbeitet in Branchen wie Automotive, 
Energieversorgung etc., bei denen es auf die Anwendung ankommt, nicht 
auf die Grundlagenforschung.

Ich habe noch keinen Arbeitgeberverband gehört, keinen leitenden 
Angestellten einer Firma, keine Marketing-Abteilung, die sich über zu 
viele FH-Ingenieure beklagt hätte. Das wird wohl seinen Grund haben. 
Offenbar haben die Vertreter der Arbeitgeberseite nicht die Komplexe, 
die du hast. Und am Ende sind sie es, die sagen wo's langgeht, nicht 
irgend ein eingebildeter "Diplom-Gott".

von Paul (Gast)


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>Was für ein Unfug. Hier sind vielleicht Leuchten unterwegs.
>Es ging darum, daß die Fachhochschulen unzulässig ins Englische mit
>"University of" übersetzen und nicht einmal den Faux-pas bemerken, daß
>Einrichtungen, die in anderen Ländern diesen Namen tragen,

Ach, hattest Du nicht weiter oben geschrieben, daß es diese Übersetzung 
gar nicht gibt....
Was will der "Dichter" uns damit sagen?

>Ist es überhaupt nicht. Es geht ausschließlich darum. Der Ziel einer
>fremdsprachlichen Übersetzung ist grundsätzlich sinnerfassend zu
>übersetzen. Und noch einmal: Kraft ihrer Inkompetenz wurde von den
>deutschen colleges ein false-friend-artiges Wortgebilde gewählt. Das
>Kalkül ist doch offensichtlich: Auf englisch klingt es wie Universität,
>obwohl eine Fachhochschule weder dem Wortsinne nach eine university ist,

Was redest Du für ein Blech. University beschreibt keine Universität, 
sondern das, was bei uns unter dem Namen Hochschule geführt wird. Eine 
Bildungseinrichtung im tertiären Bereich, die eine abgeschlossene 
Oberschule voraussetzt. Oder übersetzt Du Hochschule mit Highschool, 
weil es so ähnlich klingt? Das eine ist ein Eigenname Vergleiche:

landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft -> allgemeine Bezeichnung, 
nicht geschützt, Adjektiv klein.
Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft Erich Weinert -> 
Eigenname, Adjektiv groß, geschützt

>Das beeinflußt den Umgangston unter den Ingenieuren, siehe hier, wie die
>FH-Welt Gift und Galle spuckt, wenn die altbekannten Mängel der
>FH-Ausbildung zur Sprache kommen.

Ich denke eher, daß die FH die wesentlich modernere Hochschule ist, als 
manche Uni. Zumindest im Vergleich mit ausländischen renomierten 
Bildungseinrichtungen, die wesentlicher an der Praxis orientiert lehren, 
als einige deutsche Unis. Ein Unistudium zeigt Vorteile für Ingenieure, 
die in die Forschung gehen, aber da gehören eigentlich Physiker hin. Für 
die Entwicklung, Produktion, Vertrieb usw. deckt die FH alle Belange 
problemlos ab. Die Definition eines Ingenieures ist das Anwenden von 
physikaslischen Grundlagen, aber nicht dessen Erforschung.

>Das beeinflußt aber vor allem Sachen wie Gehalt, Arbeitslosigkeit,
>Wertschätzung des Ingenieurberufes etc.

SO ganz kann das nicht stimmen. Wenn die FH-Abgänger so lausig wären, 
wie Du darstellst, würden die reihenweise versagen und gar nicht mehr 
eingestellt werden, sondern nur noch "Spitzenleute" wie Diplomgott. Also 
wo ist Dein Problem? Ist der Leistungsabstand zum FHler zu gering?

>Lies Du bitte mehr Quellen und verlasse Dich nicht auf eine.

>Es gibt viele Bücher zur Umgestaltung des westdeutschen
>Berufsausbildungs- und Hochschulbildungssystems.

Das Hambrücherpapier ist das entscheidende, in dem die Neustrukturierung 
der westdeutschen Bildungslandschaft beschlossen wurde. Im Osten war es 
die 3. Hochschulreform 1969. Ich brauche nicht Bild zu lesen, wenn ich 
die Originalquellen kenne.

>Selbstverständlich beinhaltet der Begriff college den juristischen
>Status, den eine FH hat. Sprachlich wie inhaltlich gilt: college ==
>Hochschule

Am College wird eine allgemeinbildende Stufe vorgeschaltet, die bei uns 
im Abi dran kommt. Sie hat auch nicht denselben juristischen Status wie 
eine Hochschule. Hochschule (als Sammelbegriff für Bildungseinrichtungen 
im tert.- Sektor, die einen Oberschulbesuch voraussezen und die akad. 
Freiheit genießen == university

>Ich rede bei Gelegenheit nochmal mit den Niederländern hier im Betrieb
>und lasse mir das System besser erklären. Es ändert aber nichts an der
>generellen Feststellung, daß eine solide Fachhochschulebene faktisch
>nirgends existiert außer in Deutschland und den Niederlanden. Frankreich
>oder Spanien halte ich für schlechte Beispiele, da diese Einrichtungen
>dort keine besondere Reputation genießen.

Schweiz, Österreich haben das auch.

Frankreich hat die université, die grandes écoles sowie die ecoles 
spécialesées, die filières courtes und die filières longues

>Die einfache Zusammenfassung am Ende der Reform lautete daher: Der
>Techniker trat an die Stelle des Fachschulingenieurs.

ist inhaltlich was anderes, als: der Fachschulingenieur wurde in 
Techniker umbenannt

>Gestützt wurde dieser Prozeß von der politischen Festlegung, daß
>Hochschulen in der DDR prinzipiell kleine Spezialhochschulen waren. Jede
>Hochschule setzte gewisse Schwerpunkte und Prioriäten und
>großentechnisch wurde strikt vermieden, gewaltige, anonyme Moloche wie
>im Westen zu erschaffen. Die TU Dresden z.B. hatte vor der Wende weniger
>als ein Drittel der heutigen Studentenzahlen.

Und genau diese Aussage ist falsch. In der 3 Hochschulreform 1969 wurde 
eben beschlossen, das Hochschulsystem dem sowjetischen Vorbild weiter 
anzunähern. Daraus entstanden Beschlüsse, wie die Limitierung des 
Studiums auf 4 Jahre mit Spezialisierung im Betrieb, die Einfürhung von 
Sektionen und auch die Einführung von Spezialhochschulen. Die Lehre 
hatte sich an die Verwendbarkeit in der Wirtschaft zu orientieren.

Spezialisierte Standorte:
Standorte ET: Ilmenau, Dresden, Mittweida
Standorte Verkehrstechnik: Warnemünde-Wustrow, Dresden
Standorte Bauingenieurwesen: Leipzig, Weimar
Standorte Maschinenbau: Magdeburg
Standort Medizin, Zahnmedizin, Vet.Medizin: Leipzig
Standort Agraringwesen: Halle usw.

Die DDR zentralisierte Hochschulstandorte nach Ausbildungsschwerpunkten.

Und daß die TU Dresden nie die Studentenzahlen wie heute erreichten, lag 
1. daran, daß nur 15% ein Abi bekamen (heute 32 und mehr). und 2., daß 
sie eine Spezialhochschule war und nicht wie heute durch Herrn 
Biedenkopf zur Volluni ausgebaut wurde!

Vgl.
Abirate DDR 15 %,  Hochschulabsolventen (IHS, Uni, TH) 14%
Abirate BRD 32 % und mehr, Hochschulabsolventen ca. 18% (davon 1/4 von 
der FH)

>Haben die "bösen Emporkömlinge" aus der
>Arbeiterschicht, die sich auch mal die Frechheit erlaubten

Dazu ist zu verweisen auf das Studierendesurvey der Uni Konstanz. 
Demnach haben 70% der Fhler ein Abitur und sind im 1. Bildungsweg zur 
FH. Das Märchen, die FH sei für Abiturienten uninteressant, stimmt schon 
lange nicht mehr. Gerade im Osten wurde 1992 die FH als die bevorzugte 
Hochschulform im Ingenieurwesen eingeführt. Standorte wie Leipzig haben 
im Ingenieurwesen eine FH und keine Uni.

>Und was meinst du welches Personal wohl an Fachhochschulen unterrichtet?

Er meint habilitiertes Personal. In der DDR durften ord. Professoren nur 
mit habil. (sc.) und facultas docenti lehren. Daneben gab es an den IHS 
aber auch Lehrer im Hochschuldienst (Dres.) Er vergißt aber, daß auch an 
heutigen Universitäten keine Habilitation mehr vorgeschrieben ist 
(Juniorprof.). Er sollte sie die vitae der Professoren an der TU Dresden 
anschauen. Die meisten haben eine Promotion A. Die B-Promovierten wurden 
sozusagen als Gnadenbrot zur HTW abgeschoben. Verkehrte Welt.

>Da gab es früher Polytechnics, die ahnlich FH waren.

Polytechnics waren nichts anderes als Ingenieurschulen.

>Abschluss: Diplom-Rechtspfleger/in (FH)

Yannik, Du hast gerade die Ausnahme herausgefischt. Diplom-Rechtspfleger 
(FH) ist ein Abschluß einer Verwaltungsfachhochschule und keiner 
normalen Fachhochschule. Güstrow ist eine Verwaltungsfachhochschule, für 
die selbst die KMK eigene Rahmenstudienordnungen herausgab. Laut Casmin 
werden die nicht mal in die selben Stufe (5A) wie die FHler eingestuft. 
Auch die ISCED97-Stufung führt sie anders. Wir reden hier von 
FH-Studiengängen und nicht von Verwaltungs-FHen.

>Also 8Sem waren nicht Pflicht! Auch wenn 6Sem nicht die Regel waren...
>Also halt wie beim Bachelor wo 6/7/8 möglich sind, wobei die Praxis
>anscheint beim Diplom(FH) wesentlich größer gewesen ist (halt wie an der
>Berufsakdemie - kein wunder das die FHen zum Name Hochschule umgestiegen
>sind)

Ein Diplom (FH) im OSten  ging 8 Semester mit 1 praktischen 
Studiensemester, das 20 Wochen lang war. Dazu ein Vorpraktikum, für 
Studenten, die direkt vom Gym kamen. Es mußte vor dem Studienbeginn oder 
bis zum Vordiplom in den Semesterferien erbracht werden. Das waren 
weitere 16 Wochen und zählte nicht zum Studium. Weiter gab es keine 
Praxiszeiten. Und nochmal, Schon bei Einführung der FHen im Osten 1992 
hießen fast alle Hochschule für... FHen sind offiziell Hochschulen seit 
1976 und durften sich auch so nennen. Das hat nichts mit Bologna zu tun. 
Zum Vergleich SWS in ET

HTWK Leipzig Bachelor 123 SWS
HTWK Leipzig Diplom (FH) 176 SWS
TU Dresden Diplom 188 SWS

Die Westsächs. Hochschule Zwickau vergibt für den Bachelor 180 ECTS und 
für das FH-Diplom 240 ECTS. Beide sind akkreditiert.

von Thomas1 (Gast)


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@Paul

Viele haben heute Abi, aber sind nicht reif für ein hochschulstudium. 
Zudem kommen 70% der Ingenieure von FHs.

von yannik (Gast)


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Es ist eine FH!(und nichts anderes steht in deren Schreiben!) Und beim 
naechsten Studiengang z.B. BWL an der KU Eichsstadt heisst es dann das 
ist eine KU und keine Uni und beim Vergleich TU zur Uni heisst es dann 
das selbe.... Die FHen der Bundeswehr haben mit Trimestern auch weniger 
Sem geschaft...


Und nur nebenbei deren Polizei-Studiegngaenge erhalten trotz x Sem 
"Praxis" 180ECTS. (Rechtspflege und Verwaltungswirt sind noch im 
Diplom(FH) mit 6Sem )

von Paul (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Viele haben heute Abi, aber sind nicht reif für ein hochschulstudium.
>Zudem kommen 70% der Ingenieure von FHs.

Interessant ist doch, daß es kaum mehr Hochschulabsolventen (Uni, Fh) 
gibt, als in der DDR, obwohl die Zahl der Studienberechtigten sich mehr 
als verdoppelt hat. Ich glaube die Hochschulen filtern sich schon die 
raus, die auch früher ein Abi gehabt hätten.

>Es ist eine FH!(und nichts anderes steht in deren Schreiben!)

Du machst es Dir zu leicht. Erkläre mir dann, warum die 
Verwaltungsfachhochschulen in der ISCED97 in Stufe 5 B geführt werde, 
die richtigen Fhen aber in 5A (siehe Anhang) Verwaltungs-FHen haben 
einen anderen Status.

Darüberhinaus ist die Dikussion auch leidlich. Du suchst Dir einen 
Studiengang unter 1000 aus, der 6 Semester ging und willst damit 
beweisen, daß der Bachelor sogar noch höher aufgestellt sei, als das 
Fh-Diplom, obwohl 99% der FH-Diplome mehr brachten. Sieh in Dein 
Diplomasupplement, Auf der letzten Seite ist es auch für Dich erklärt. 
Denkst Du, es hätte die Diskussion um den Verfall des Hochschulsystems 
in Dtl. gegebnen, hätte man das 4jährige FH-Diplom lediglich in Bachelor 
umbenannt und nicht gekürzt? Die Wogen sind so hoch gekommen, weil man 
einen Abschluß unterhalb des kürzesten Abschlusses, dem 4jährigen 
FH-Diplom, etablierte.

Übrigens ist Dein Ansinnen aus den letzten Jahren Deiner Posterei gut 
erkennbar:

Zuerst verteidigst Du die Fhen wie mit dem Säbel im Mund (damals warst 
Du Student im Bachelorstudiengang an einer FH)
Plötzlich war die FH popelig, Du warst als Masterstudent an einer Uni 
eingeschrieben
Und plötzlich hackst Du auf den Fh-Diplome rum und willst sie noch 
unterhalb des Bachelors ziehen (auf Berufsakademieniveau), weil Dein 
Master anscheinend nicht geklappt hat und nun muß der Bachelor gepuscht 
werden.

Du baust einen Berg, indem Du Gelände herum absenkst.

von tief im Westen (Gast)


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Empfehlenswert ist ein Studium überhaupt nur wenn man meint, das in 
annähernd Regelstudienzeit mit überdurchschnittlichem Ergebnis zu 
schaffen. Ansonsten sieht es nämlich eher mau aus. Das ist vorallem 
nicht gejammert sondern die Wahrheit.

von Michael L. (Firma: Desert Irrigation Systems) (overingenieur)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Noch einmal:
> Die FH dient der Massenproduktion von Gebrauchsingenieuren.

Eine sehr schöne Wortschöpfung. Gebrauchsingenieur.
Ich bin an einer Uni of a.s. - aber ich kann dir nur zustimmen.

In der Masse liegt eben keine Klasse.

von Backflow (Gast)


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>Ich bin an einer Uni of a.s.

a.s. = alibi science?

von Marx W. (Gast)


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yannik schrieb:
> Es ist eine FH!(und nichts anderes steht in deren Schreiben!) Und beim
Wer, Was, Wie?
> naechsten Studiengang z.B. BWL an der KU Eichsstadt heisst es dann das
Die WFI gehört zu den Top 4 der wirtschaftswissenschaftlichen 
Studiengänge in Deutschland!
> ist eine KU und keine Uni und beim Vergleich TU zur Uni heisst es dann
Ist eine Uni, da kannste auch promovieren, und da gibts aber auch 
FH-Studiengänge!
> das selbe.... Die FHen der Bundeswehr haben mit Trimestern auch weniger
Fhen Y hats nie gegeben. Die haben die Leute an ganz normale FH´s 
geschickt zum studieren.
Uni´s der Bundeswehr gibts dagegen, in HH und M! Da wird in Trimestern 
studierrt!
> Sem geschaft...

>
>
> Und nur nebenbei deren Polizei-Studiegngaenge erhalten trotz x Sem
>
> "Praxis" 180ECTS. (Rechtspflege und Verwaltungswirt sind noch im
Ist doch richtig, fürs Prügeln auf Grossdemos und Kravalle in den 
Stadien gibts "credit points"!
> Diplom(FH) mit 6Sem )

Na, ein promintes Opfer der 6 Sem. Dipl. Verwaltungswirts-Studium gibts 
auch!
Erwin Teufel, der wollte mit seinem 6 Sem. Dipl. Verwlt-wirt (FH) 
promovieren. Ging nicht. Mit einem 8 Sem. Dipl. (FH) wärs gegangen!
Schon blöd,  wenn man noch konnte (Als MP mal die Promotionsordnungen 
passend machen!) ned die Weichen für den Ruhestand gestellt hat!

von yannik (Gast)


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ich mach das fh(diplom) nicht schlecht, ich stelle lediglich dar das man 
nicht sagen kann ,dass das diplom(FH) in jeden fall ueber den bachelor 
ist.bz the war wuerde ich an der uni nicht zurecht kommen waere ich 
zurueck an die fh und haette dort den master gemacht:) (dann wuerde ich 
nach deiner jetiegen theorie argumentieren dh zb der master der fh (den 
man ja zumindest in darmstadt an der fh recht einfach erwerben kann(sie 
threrad:) ))genauso gut ist wie der der uni etc pp )

von Paul (Gast)


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>Na, ein promintes Opfer der 6 Sem. Dipl. Verwaltungswirts-Studium gibts
>auch!
>Erwin Teufel, der wollte mit seinem 6 Sem. Dipl. Verwlt-wirt (FH)
>promovieren. Ging nicht.

Und wieder einer, der auf das Blendwerk eines E. Teufel reingefallen 
ist. E. Teufel hat eine FH (auch eine Verwaltungs-FH) nie zu Gesicht 
bekommen. Er hat nach mittlerer Reife (das Abi brach er ab) an einer 
Verwaltungsfachschule (keine FH!) den Verwaltungsfachwirt (6 Sem.) 
gemacht. Im Zuge der Nachdiplomierungen hat er gegen Geld den 
Dipl.-Verwaltungsfachwirt (FH) beim Kultusministerium gekauft. Daraus 
leitete er ab, daß er wie die echten Absolventen einer Verwaltungs-FH 
berechtigt war, jeden Studiengang an einer deutschen Hochschule 
aufzunehmen. Das war natürlich nicht so, sondern er hat nur die 
Berechtigung gekauft, sich so zu nennen ohne Rechte.

Ihm fehlt:

- das (Fach)abi
- das FH-Studium

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael Lieter schrieb:

> Dipl.- Gott schrieb:
>> Noch einmal:
>> Die FH dient der Massenproduktion von Gebrauchsingenieuren.
>
> Eine sehr schöne Wortschöpfung. Gebrauchsingenieur.
> Ich bin an einer Uni of a.s. - aber ich kann dir nur zustimmen.
>
> In der Masse liegt eben keine Klasse.

Tut mir leid. Die Die Ehre gebührt nicht mir. Den Gebrauchsingenieur 
schöpfte der User MaWin. Davon abgesehen, finde ich das Wort genial.

von Dipl.- G. (hipot)


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Paul schrieb:

>>Was für ein Unfug. Hier sind vielleicht Leuchten unterwegs.
>>Es ging darum, daß die Fachhochschulen unzulässig ins Englische mit
>>"University of" übersetzen und nicht einmal den Faux-pas bemerken, daß
>>Einrichtungen, die in anderen Ländern diesen Namen tragen,
>
> Ach, hattest Du nicht weiter oben geschrieben, daß es diese Übersetzung
> gar nicht gibt...

Nein, ich hatte geschrieben, daß diese Übersetzung zweifach falsch ist.


> Was redest Du für ein Blech. University beschreibt keine Universität

Selbstverständlich ist Universität = university. Der Unterschied ist, 
daß der Begriff in den USA rechtlich nicht derart geschützt ist wie in 
der BRD. Das ändert aber nicht, wie der Begriff im allgemeinen verwendet 
wird.


> Oder übersetzt Du Hochschule mit Highschool, weil es so ähnlich klingt?

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.



>>Das beeinflußt den Umgangston unter den Ingenieuren, siehe hier, wie die
>>FH-Welt Gift und Galle spuckt, wenn die altbekannten Mängel der
>>FH-Ausbildung zur Sprache kommen.
>
> Ich denke eher, daß die FH die wesentlich modernere Hochschule ist

Ich denke das Gegenteil. Mit einer Ausnahme.
Die Universität, zumindest im Diplomstudium, erfaßt das Wesen und die 
Kernkompetenzen des Ingenieurberufes wesentlich besser und arbeitet 
systematisch darauf hin. Die FH ist dagegen eine Schule, die ein 
mittleres Leistungsniveau heben soll. Es ist zuviel Applikation und 
zuviel Praxisbezug. Ähnliche Probleme hatte die DDR in den 80ern und der 
Aktenlage nach, wurde für die 90er Jahre geplant, das Studium abermals 
zu reformieren und von der Zielsetzung wieder dorthin zu bringen, wo es 
Ende der 60er war.

Die Ausnahme ist die Lehre. Fachhochschulen konzentrieren sich besser 
auf die Lehre. Das geht im Unialltag völlig daneben und hat den 
erträglichen Rahmen längst weit überschritten. Die Universitäten sollten 
der Lehre deutlich mehr Beachtung schenken und einige Fachhochschulen 
als Vorbild nehmen, ohne jedoch das Universitätsstudium zu veschulen.

Die Mathematiker und Physiker können es doch auch. Dort findet die Lehre 
wesentlich strukturierter statt als in den Ingenieurwissenschaften, ohne 
auf FH-Niveau zu runterzugehen.



>>Das beeinflußt aber vor allem Sachen wie Gehalt, Arbeitslosigkeit,
>>Wertschätzung des Ingenieurberufes etc.
>
> So ganz kann das nicht stimmen.

Selbstverständlich stimmt das. Du mußt einfach die einzelnen Puzzleteile 
in das Gesamtbild einordnen.


> Wenn die FH-Abgänger wie Du darstellst

Das tue ich gar nicht. Genau lesen. Es ist ein Unterschied, ob ich 
berechtigterweise argumentiere, daß das FH-Studium ein Schmalspurstudium 
ist, oder ich die FH-Absolventen einfach verreiße. Von letzterem war 
nirgends die Rede.

Für mich gehört zum Beruf des Ingenieurs aber wesentlich mehr als das, 
was die Fachhochschulen bieten.



> Das Hambrücherpapier ist das entscheidende, in dem die Neustrukturierung
> der westdeutschen Bildungslandschaft beschlossen wurde. Im Osten war es
> die 3. Hochschulreform 1969. Ich brauche nicht [...], wenn ich
> die Originalquellen kenne.

Selbstverständlich mußt Du Sekundärliteratur konsultieren, um ein 
umfassendes und genaues Bild zu bekommen. Originaldokumente schön und 
gut; diese sind trotzdem begrenzt, da sie unkommentiert sind und selten 
1:1 umgesetzt werden.
Das sollte Dir eigentlich klar sein, wenn Du vernünftig studiert 
hättest.


> Am College wird eine allgemeinbildende Stufe vorgeschaltet

Unzulässige Vereinfachung. Richtig ist: Im 1. Jahr kommen im Gegensatz 
zum Studium in Deutschland vermehrt allgemeinbildende Inhalte vor, 
dennoch werden einige Fachkurse belegt.

>>Gestützt wurde dieser Prozeß von der politischen Festlegung, daß
>>Hochschulen in der DDR prinzipiell kleine Spezialhochschulen waren. Jede
>>Hochschule setzte gewisse Schwerpunkte und Prioriäten und
>>großentechnisch wurde strikt vermieden, gewaltige, anonyme Moloche wie
>>im Westen zu erschaffen. Die TU Dresden z.B. hatte vor der Wende weniger
>>als ein Drittel der heutigen Studentenzahlen.
>
> Und genau diese Aussage ist falsch.

Diese Aussage ist richtig.


> In der 3 Hochschulreform 1969 wurde
> eben beschlossen, das Hochschulsystem dem sowjetischen Vorbild weiter
> anzunähern.

Unfug. Damals sah das sowjetische Bildungssystem ganz anders aus.
Harmonisiert wurde höchstens, daß es 3 vollausgebaute akademische Grade 
geben sollte (Diplom, Dr. im Wissenschaftszweig, Dr. der 
Wissenschaften).



> Daraus entstanden Beschlüsse, wie die Limitierung des
> Studiums auf 4 Jahre mit Spezialisierung im Betrieb, die Einfürhung von
> Sektionen und auch die Einführung von Spezialhochschulen. Die Lehre
> hatte sich an die Verwendbarkeit in der Wirtschaft zu orientieren.
>
> Spezialisierte Standorte:
> Standorte ET: Ilmenau, Dresden, Mittweida
> Standorte Verkehrstechnik: Warnemünde-Wustrow, Dresden
> Standorte Bauingenieurwesen: Leipzig, Weimar
> Standorte Maschinenbau: Magdeburg
> Standort Medizin, Zahnmedizin, Vet.Medizin: Leipzig
> Standort Agraringwesen: Halle usw.
>
> Die DDR zentralisierte Hochschulstandorte nach Ausbildungsschwerpunkten.
>
> Und daß die TU Dresden nie die Studentenzahlen wie heute erreichten, lag
> 1. daran, daß nur 15% ein Abi bekamen (heute 32 und mehr). und 2., daß
> sie eine Spezialhochschule war und nicht wie heute durch Herrn
> Biedenkopf zur Volluni ausgebaut wurde!


Bist Du ein Papagei?? Du wiederholst gerne exakt das, was ich bereits 
beschrieben hatte.

Die TU Dresden ist außerdem, wie die TU Chemnitz, keine Universität im 
traditionellen Sinne, sondern eine Technische Universität.
Schon in der DDR hatte Dresden nämlich seit den 80ern klar universitären 
Status.

Trotzdem wurde in Erläuterungen zum Hochschulsystem weiterhin vom 
Konzept der Spezialhochschule gesprochen, da bestimmte Schwerpunkte 
besonders gut ausgebaut blieben und nach wie vor niedrige 
Immatrikulationszahlen und hohe Betreuungsverhältnisse galten.



> Er meint habilitiertes Personal. In der DDR durften ord. Professoren nur
> mit habil. (sc.) und facultas docenti lehren. Daneben gab es an den IHS
> aber auch Lehrer im Hochschuldienst (Dres.) Er vergißt aber, daß auch an
> heutigen Universitäten keine Habilitation mehr vorgeschrieben ist
> (Juniorprof.).

Um die Habilitation ging es gar nicht, sondern um den Unterschied, daß 
an einer Uni niemals ein Prof. Dipl.-Ing. zu finden sein wird. Klar ist 
die Habilitation keine Notwendigkeit mehr, insbesondere nicht im 
Ingenieurwesen, aber die Promotion ist es. Universitäten lassen auch de 
facto nie Praxiserfahrung als promotionsäquivalent zu, wie es 
Fachhochschulen gerne tun.

Aber richtig ist, daß wegen der rechtlichen Gleichstellungen sämtlicher 
Hochschulformen in der DDR, die DDR-Form der Habilitation größtenteils 
ein Muß war. Diese "Habilitation", die keineswegs diesen Namen trug und 
im Gegensatz zur westdeutschen Habilitation eine hochschulpädagogische 
Ausbildung enthielt, war außerdem ein unabhängiger, vollwertiger 
akademischer Grad; wesentlich schwieriger zu erwerben als die 
Habilitation und mehr zu erbringende Prüfungsleistungen.


Mich würde es freuen, wenn Du, Paul, einfach 'mal genauer lesen würdest, 
statt sofort herumzupoltern.


Ahoi

von yannik (Gast)


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geh an die tu/uni

von Paul (Gast)


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>Ähnliche Probleme hatte die DDR in den 80ern und der
>Aktenlage nach, wurde für die 90er Jahre geplant, das Studium abermals
>zu reformieren und von der Zielsetzung wieder dorthin zu bringen, wo es
>Ende der 60er war.

Geplant war, den Fachschulingenieur einzustampfen, den HS-Ing. 
wiederzubeleben und den Techniker wieder einzuführen, Beginnen sollte 
das 1988 und enden 1992.


>Selbstverständlich mußt Du Sekundärliteratur konsultieren, um ein
>umfassendes und genaues Bild zu bekommen. Originaldokumente schön und
>gut; diese sind trotzdem begrenzt, da sie unkommentiert sind und selten
>1:1 umgesetzt werden.
>Das sollte Dir eigentlich klar sein, wenn Du vernünftig studiert
>hättest

Sekundärliteratur ist das, was Leute wie Du dazugeschwätzt haben. Das 
entspricht aber nicht der Wahrheit. Und der letzte Satz beweist doch, 
daß Dir eigentlich die Argumente fehlen. PS.: Hast Du Dein "TU-Diplom" 
in der DDR gemacht? Dann schau mal in die Bewertungsberichte der KMK von 
1992. Kann durchaus sein, daß Dein "TU-Diplom" nur FH-Niveau hatte, Daß 
du natürlich das nicht umschreiben lassen hattest, wie der FS.-Ing, der 
ja nach oben gestuft wurde. Also etwas gemäßigtere Töne. Nicht jeder 
DDR-TH-Ing. ist mit einer heutigen TU-Ausbildung vergleichbar. 
Originalliteratur dazu kann ich gerne anhängen "Die Abschlüsse sind 
großzügig zu bewerten", heißt es da.

>Diese Aussage ist richtig.

Lies die Originalliteratur (Hochschulraform 1969) und nicht 
Bild-Vereinfachung.

>Unfug. Damals sah das sowjetische Bildungssystem ganz anders aus.
>Harmonisiert wurde höchstens, daß es 3 vollausgebaute akademische Grade
>geben sollte (Diplom, Dr. im Wissenschaftszweig, Dr. der
>Wissenschaften).

Siehe oben, Hochschulreform_Zielstellung von 1969. Du wirst staunen.

>Bist Du ein Papagei??

Wenn die Argumente ausgehen, gehen wir auf Kindergartenniveau, nicht 
wahr?

>Schon in der DDR hatte Dresden nämlich seit den 80ern klar universitären
>Status.

Die TU Dresden wurde 1961-1963 aus der TH Dresden in den Status einer TU 
gehoben. Die TU Ilmenau ist ein Kind der Nachwende.

>Um die Habilitation ging es gar nicht, sondern um den Unterschied, daß
>an einer Uni niemals ein Prof. Dipl.-Ing. zu finden sein wird.

Auch das ist an einer FH nicht typisch. Im sächs. Hochschulgesetz steht: 
"[...] der wisschenschaftliche Befähigung, in der Regel durch eine 
Promotion, nachgwiesen hat." Den Prof. Dipl.-Ing. gibt es übrigens auch 
an der Uni, nämlich in künstlerischen orientierten Fächern wie 
Architektur. Da gibt es gar nicht genug Promovierte, drum die Ausnahme.

>Universitäten lassen auch de
>facto nie Praxiserfahrung als promotionsäquivalent zu, wie es
>Fachhochschulen gerne tun

Das tun die FHen auch nicht. Siehe sächs. Hochschulgesetz §58, Abs. 1-4.

>Mich würde es freuen, wenn Du, Paul, einfach 'mal genauer lesen würdest,
>statt sofort herumzupoltern.

Mich würde es freuen, wenn Du die Wahrheit, an Quellen belegbar, 
erzählen würdest und nicht Dein Dipl-Gott frönen würdest. Du begehst 
Geschichtsfälschung!

von yannik (Gast)


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Thüringen:
§ 77
Einstellungsvoraussetzungen für Professoren

"besondere Befähigung zu wissenschaftlicher Arbeit, die in der Regel 
durch eine qualifizierte Promotion nachgewiesen wird, oder besondere 
Befähigung zu künstlerischer Arbeit"

->eine künstlerische Leistung ist im Thüringen nicht nur auf die 
künstlerischen Fächer begrenzt, (ich hab nicht die Muße das für jedes 
Land zu Schecken) aber anscheint ist im Ost der BRD eine Promotion nicht 
Voraussetzung um Prof. zu werden (im Sinne des thüringischen 
Hochschulgesetz auch in E-Technik )

von Paul (Gast)


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Yannik, stell Dich doch nicht dümmer als Du bist. Die künstlerische 
Leistung als Ausnahme gilt doch nur für die Fächer, wo auch 
künstlerische Qualitäten gebraucht werden, also: Architektur, Musik, 
Malerei usw. Dort ist es durchaus normal, daß ein Herr Kammersänger zum 
Prof. wird, ohne eine Promotion zu haben. Und das unabhängig, ob Uni 
oder FH. Das gilt doch aber nicht für Fächer wie ET. Im Gegenteil haben 
die OSt-FHen einen erhöhten Anteil an habilitierten Profs (gehabt), weil 
sie zum größten Teil aus DDR-IHSen und THen hervorgingen mit ihrem 
Personal.

von Benk Catu (Gast)


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Ludwig schrieb:
> kein Mensch in der Praxis braucht komplexe Algorithmen oder Theorie,
> sondern das richte Auftreten, kenntnisse über Framekworks usw.
>

Dann kennst du die Praxis nicht.

> SOLCHE Leute machen Karriere !
>

Vielleicht. Leider.

> ein Kumpel von mir nur FH Bachelor, gerade mal 30 aber Bereichsleiter im
> Konzern mit 100 Akademikern unter sich.
>
>
> Der hatte super Kenntnisse in Frameworks und hat sich damit schnell
> hochgearbeitet. Der lacht sich jetzt kaputt was mancher Nerd, der unter
> im arbeitet verdient aber theo. Inf gehört hat.
>

Klassischer Hochmut, der schlecht ankommt.

> Generell verzögern sich SW Projekte oft nur, weil irgendwelche Spiesser
> schön "saubere" Programmierung wollen, statt Programmierung die der
> Kunde will.
>

Falsch! Sie kennen die Praxis nicht. Projekte verzögern sich deshalb, 
weil man glaubt, Code durch Copy'n'Paste vervielfachen müssen und jeder 
kotzt seinen Sch... dazu. Das erlebe ich tagtäglich: Java-Klassen mit 
3000 Zeilen, viel Wiederholung, die mir sofort ins Auge springt.


Code sollte ästhetisch sein:

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/digitales-denken/plaedoyer-fuer-eine-software-kritik-unser-neues-bauhaus-1607541.html

http://www.heise.de/ix/artikel/Das-Schoene-und-der-Code-1416754.html


> Wenn der Kunde eine Hundehütte will, dann kriegt er eine Hundehütte.
> Manche "saubere Programmierung" Fetischisten" bauen dem Kunden dann aber
> eine Villa, weil sie ja "sauabere Programmierung" gewohnt sind ....

Falsch. Wichtig ist, dass die Hundehütte stabil ist. Dazu benötigt man 
eine saubere Architektur. Eine gute Architektur sorgt dann auch dafür, 
dass wir mit weniger Rohstoff auskommen; übertragen auf Software wäre 
das der Code. Das spart bei Massenfertigung und Wiederwendung Zeit und 
Geld.

Hinter solider Software steckt ein starker theoretischer Apparat. Lex 
und Yacc sind so Software, die seit über 20 Jahren in Gebrauch sind. Der 
Emacs ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Architektur: Der Kern 
ist in C und der Rest in einem plattformunabhängigen Lisp, welches 
Programmierung mit viel Wiederverwendung ermöglicht. Der GNU Emacs geht 
auf das 30. Lebensjahr zu und ist ultrastabil. Auch hinter Datenbanken 
steckt ein fundierter theoretischer Apparat. Ich kenne natürlich auch 
jemanden (natürlich von der FH), der glaubt, Oracle sei so schnell, weil 
es in C programmiert wurde und man C deshalb gewählt habe, weil es so 
schnell ist (nicht war!). Das ist natürlich Quark. Man hat C genommen, 
weil vor es vor 30 bis 40 Jahren die dominante Programmiersprache war. 
So alt Oracle mittlerweile.  Der Compilerbau und die Hochsprachen haben 
ihren Siegeszug erst ab 1990 angetreten. Würde man heute Oracle komplett 
von vorne programmieren, wäre vielleicht nur noch ein hardwarenaher Kern 
in C und der Rest in einer Hochsprache, beispielsweise in Haskell.

Die meisten FHler, die ich kenne, sind klassische Dünnbrettbohrer, die 
glauben, mit einem Universitätsabsolventen in der gleichen Liga zu 
spielen: Können nicht zuhören, können nicht argumentieren, sind nicht 
selbstkritisch, dafür aber sehr oberflächlich. Das ist vielleicht etwas 
fachfremd, aber ich kennen einen, der mir bei unserer ersten Begegnung 
sofort erklären wollte, wie Marktwirtschaft im Großen und Ganzen 
funktioniere. Er hatte ja an der FH BWL als Nebenfach; darauf bildet er 
sich eine Menge ein. - Ich könnte es ja verstehen, wenn ich davon nichts 
wüsste und ich das zu verstehen gegeben hätte. Er hat ja nicht gefragt, 
sondern sofort losgelegt. Nun ist es aber so, dass ich überzeugter 
Marktwirtschaftler bin und mich auch schon mit Theoretikern wie Smith, 
Ricardo und Hayek beschäftigt habe. Außerdem habe ich am Gymnasium schon 
die Grundzüge der Marktwirtschaft gelernt, in der achten Klasse. - Und 
als er so erklärte, sickerte eine ziemlich vulgäre Auffassung durch.

von Benk Catu (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Die meisten Verzögerungen in Software-Projekten gibt es wegen:
>
> 1.) Unklaren Anforderungen
> 2.) Änderungswünschen, die in einem fortgeschritten Stadium des Projekts
> hochkommen

Auf die könnte man angemessen reagieren, wenn die Architektur sauber 
wäre.

Ich entdecke häufig Code, der folgendes Schema hat:

AAAABA
AAAACA
AAAADA
AAAAEA

Sowas würde ich nicht programmieren. Ich würde sofort eine Funktion 
entwickeln, die den fünften Teil als Parameter übergibt, als

f(var) = AAAAvarA


Das ist doch erheblich kompakter:

f(B)
f(C)
f(D)
f(E)

Der Vorteil ist nun: Wenn der Änderungswunsch besteht, muss ich nur noch 
die Funktion f(var) anpassen und nicht man zehntausenden Stellen im Code 
herumpfuschen.

Ich bin überzeugt, wenn man konsequent sauberen Code abliefern, dann ist 
man viel besser gegen Änderungswünsche gewappnet.

von Benk Catu (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> An der Uni lernt man halt, die Dinge "schön" zu machen.
>
> In der Praxis und unter Projektdruck lernt man dann, dass man auch mal
> fünf gerade sein lassen muss.
>
> Leider fällt man dann in Folgeprojekten durchaus auch auf die Schnauze
> damit, aber oftmals begreifen das weder Kunde noch Management :-(

Richtig erkannt. Das erlebe ich tagtäglich. Dabei könnte man die Früchte 
der Arbeit, die man in sauberen Code investiert, schon nach einer Woche 
ernten. Das müssen dann nicht irgendwelche Änderungswünsche zwei oder 
drei Jahre nach Projektabschluss sein, die dann ein bedauerliches 
Würstchen machen darf, das am Projekt selbst nicht beteiligt war.

von FHler und trotzdem glücklich (Gast)


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Lol ist das albern..

von Paul (Gast)


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> Der Compilerbau und die Hochsprachen haben
>ihren Siegeszug erst ab 1990 angetreten. Würde man heute Oracle komplett
>von vorne programmieren, wäre vielleicht nur noch ein hardwarenaher Kern
>in C und der Rest in einer Hochsprache, beispielsweise in Haskell.

Ach, und C ist keine Hochsprache? Man lernt nie aus ;-)

>Die meisten FHler, die ich kenne, sind klassische Dünnbrettbohrer, die
>glauben, mit einem Universitätsabsolventen in der gleichen Liga zu
>spielen:

Dünnbrettbohrer sind die, die ellenlange Zeilen über richtiges 
Programmieren schreiben und C von den Hochsprachen ausklammern.

PS.:
Der Emacs wurde erstmals übrignes in BCPL (Vorgänger von B, widerum 
Vorgänger von C) programmiert.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Dipl.- Gott schrieb:
> Die FH ist dagegen eine Schule, die ein
> mittleres Leistungsniveau heben soll. Es ist zuviel Applikation und
> zuviel Praxisbezug.

Echt? Das erzähl mal den Studenten. Die haut es glatt aus den Socken. 
Etwa noch mehr Theorie????

von fassungslos (Gast)


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Benk Catu schrieb:
> Die meisten FHler, die ich kenne, sind klassische Dünnbrettbohrer, die
> glauben, mit einem Universitätsabsolventen in der gleichen Liga zu
> spielen: Können nicht zuhören, können nicht argumentieren, sind nicht
> selbstkritisch, dafür aber sehr oberflächlich.

Welcome back Dr.Wolfram Draht ... (die "selbsternannten" Intellektuellen 
haben wohl wieder Ausgang)

von fassungslos (Gast)


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Benk Catu schrieb:
> Sowas würde ich nicht programmieren. Ich würde sofort eine Funktion
> entwickeln, die den fünften Teil als Parameter übergibt, als
>
> f(var) = AAAAvarA
>
>
> Das ist doch erheblich kompakter:
>
> f(B)
> f(C)
> f(D)
> f(E)

[...]

Hört dir sonst keiner zu? Oder mal wieder erwerbslos? So ein herbes 
Beispiel von sozialer Inkompetenz habe ich noch nicht erlebt. Hast du 
schon die Frauen entdeckt? Könnte Abhilfe schaffen.

von tief im Westen (Gast)


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Benk Catu schrieb:
> Die meisten FHler, die ich kenne, sind klassische Dünnbrettbohrer, die
> glauben, mit einem Universitätsabsolventen in der gleichen Liga zu
> spielen: Können nicht zuhören, können nicht argumentieren, sind nicht
> selbstkritisch, dafür aber sehr oberflächlich.

Selbstverständlich spiele ich mit meinem Bachelor von der FH in einer 
höheren Liga als jemand mit einem Bachelor von der Uni. Ich hab aber 
auch ne Berufsausbildung und da hab ich konkret Sachen gelernt und 
verinnerlicht in die sich andere erst stundenlang einlesen müssen.

von Fuchs (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:
> Stimmt es, dass
> die Fachhochschule nur eine verlängerte Schule ist?

Es spielt keine Rolle, ob Du ein Uni-Studium oder eine FH-Ausbildung 
machst, der Lohn ist heute für beides in der Industrie gleich...

von tief im Westen (Gast)


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Frank N. Stein schrieb:

> Stimmt es, dass
> die Fachhochschule nur eine verlängerte Schule ist?

Also für alle die meinen FH wär Schule:
1. Man sitzt im ersten Semester mit 300 in der Vorlesung nicht wie in 
der Schule mit 30 im Unterricht.
2. Es gibt an der FH keine Noten für mündliche Mitarbeit.
3. Die Note 6 gibts an der FH auch nicht.
4. Anwesenheitspflicht gibts größtenteils auch nicht.
5. Sitzenbleiben gibts auch nicht. Man wiederholt nur die konkrete 
Klausur.
6. Es finden Vorlesungen statt. Kein Unterricht.

Alles Sachen die eine FH doch von einer Schule unterscheiden.

von Fuchs (Gast)


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tief im Westen schrieb:
> Alles Sachen die eine FH doch von einer Schule unterscheiden.

Äh? F H = Fach-Hoch-Schule, oder nicht?

von tief im Westen (Gast)


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Fuchs schrieb:
> Äh? F H = Fach-Hoch-Schule, oder nicht?


Jaja, ich werd jetzt mal das urdeutsche Wort für Universität suchen. So 
wie Fahrstall und Bernsdorfer. Wobei meine beiden Beispiele ja 
gebastelte Rückübersetzungen sind.

von tief im Westen (Gast)


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So also Universität heißt auf deutsch laut Wikipedia "Gemeinschaft der 
Lehrenden und Lernenden". Hört sich so ein bisschen nach Kegelverein an, 
oder?

von yannik (Gast)


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Was du machst ist willkuerlich, ein paar bei traege sagst du zu einen 
vorposter das man nur das als info heranziehen kann was im Gesetz steht 
und im naechsten Beitrag beginnst du selbst ueber das was im Gesetz 
steht hinweg zu gehen! Es heisst dort eindeutig das eine kuenstlerische 
eigung ausreicht (es ist in thueringen nicht auf faecher begrenzt)

von Benk Catu (Gast)


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Paul schrieb:
>> Der Compilerbau und die Hochsprachen haben
>>ihren Siegeszug erst ab 1990 angetreten. Würde man heute Oracle komplett
>>von vorne programmieren, wäre vielleicht nur noch ein hardwarenaher Kern
>>in C und der Rest in einer Hochsprache, beispielsweise in Haskell.
>
> Ach, und C ist keine Hochsprache? Man lernt nie aus ;-)
>
>>Die meisten FHler, die ich kenne, sind klassische Dünnbrettbohrer, die
>>glauben, mit einem Universitätsabsolventen in der gleichen Liga zu
>>spielen:
>
> Dünnbrettbohrer sind die, die ellenlange Zeilen über richtiges
> Programmieren schreiben und C von den Hochsprachen ausklammern.
>

Zwischen C und anderen Sprachen wie Python, Ruby und Scala besteht ein 
großer Unterschied.

fassungslos schrieb:
>Welcome back Dr.Wolfram Draht ... (die "selbsternannten" Intellektuellen
> haben wohl wieder Ausgang)
> Hört dir sonst keiner zu? Oder mal wieder erwerbslos? So ein herbes
> Beispiel von sozialer Inkompetenz habe ich noch nicht erlebt. Hast du
> schon die Frauen entdeckt? Könnte Abhilfe schaffen.

Ich weiß nicht, wen Sie meinen. Ich kann mich auch nicht erinnern, Ihnen 
das Du angeboten zu haben. Zur sozialen Kompetenz gehört auch, hier 
einfach herumzuduzen. Warum soll ich die Frauen entdecken? Ich bin Vater 
zweiter Kinder.

(Mod Edit: Beleidigung gelöscht)

von Paul (Gast)


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>5. Sitzenbleiben gibts auch nicht. Man wiederholt nur die konkrete
>Klausur.

Dafür fliegt man raus, wenn man die die Wiederholungsprüfung nicht 
besteht. Danach ist man in ganz DTl. für diesen Studiengang gesperrt.

>Äh? F H = Fach-Hoch-Schule, oder nicht?

ich zitiere: HRG §1:

"Hochschulen im Sinne dieses Gesetzes sind die Universitäten, die 
Pädagogischen Hochschulen, die Kunsthochschulen, die Fachhochschulen und 
die sonstigen Einrichtungen des Bildungswesens, die nach Landesrecht 
staatliche Hochschulen sind. Dieses Gesetz betrifft, soweit dies in § 70 
bestimmt ist, auch die staatlich anerkannten Hochschulen."

Also Universität ist eine Untermenge von Hochschule -> Hoch-Schule oder 
nicht?

Was nun?

>Zwischen C und anderen Sprachen wie Python, Ruby und Scala besteht ein
>großer Unterschied.

Das ändert nichts an der Tatsache, daß C eine Hochsprache ist. Also wenn 
man schon hochtrabend sülzt, sollte man die Grundlagen beherrschen.

Darüberhinaus bezweifel ich, daß es viele der Unifraktion gibt, die auch 
nur den leisesten Schimmer haben, wie es an der FH zugeht, wie gelehrt 
wird usw. Es wird einfach nur gestichelt.

von Mark B. (markbrandis)


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Paul schrieb:
> Darüberhinaus bezweifel ich, daß es viele der Unifraktion gibt, die auch
> nur den leisesten Schimmer haben, wie es an der FH zugeht, wie gelehrt
> wird usw.

Es ist heutzutage leider Usus, über Dinge zu sprechen, von denen man 
überhaupt keine Ahnung hat.

von as-is (Gast)


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Anstelle ideologischer Grabenkriege ist eine pragmatisch-nüchterne 
Betrachtung angebracht. Pauschalisierung ist eine "saubere" Form von 
Rassismus und deshalb ebenso schädlich.

Die Aufgabe der Ausbildungsinstitutionen ist es, Produkte anzubieten, 
welche ein Käufer (Student) mit Mehrwert an eine Firma verkaufen kann. 
Der Marktwert bestimmt dabei nicht nur das Produkt selber, sondern auch 
mit welchen Ergebnissen es abgeschlossen wurde, welche Eigeninitiative 
der Kandidat mitbringt und schliesslich wie gut er auf die spezifische 
Stelle passt.

Institutionen entwickeln sich über die Jahre weg von ihrem 
ursprünglichen Auftrag und neigen zum Selbstzweck zu werden. Bei rein 
akademischen Bildungsgängen mag das niemand interessieren. 
Ingenieurabsolventen sollen aber auf die Bedürfnisse Wirtschaft 
vorbereitet werden und deshalb auch auf diese ausgerichtet sein.

Manche Institutionen tendieren wegen fehlendem Bezug zur Praxis zu allzu 
theoretischem Geplänkel und jagen die Studenten über Formelfriedhöfe. 
Dies mag für eine kleine Elite genau das richtige sein. Dem 
durchschnittlichen Absolvent bringt das aber wenig. Was bleibt ist 
fahles Wissen ohne es verstanden zu haben und ohne  Erfahrung über 
dessen Anwendung. Andere Institutionen neigen zum anderen Extrem und 
vermitteln zu viel Stoff mit kurzer Halbwertszeit. Eine fundierte und 
kompakte Grundlage, welche sicher auf eine praktische Problemstellung 
angewendet werden kann, ist für eine nachhaltige Ausbildung unabdingbar.

Anstelle eines dualen Bildungssystems, das historisch gewachsenen 
Idealen nacheifert, müssen allen Institutionen die exakt gleichen 
Rahmenbedingungen gegeben werden. Es liegt dann an den Institutionen 
konkurrenzfähige, qualitativ hochstehende Produkte anzubieten und durch 
entsprechende Vor- und Nachselektion der Dozenten und Studenten optimale 
Resultate zu erreichen.

von Frank (Gast)


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Vielen Dank, Capt. Obvious!

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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as-is schrieb:
> Es liegt dann an den Institutionen
> konkurrenzfähige, qualitativ hochstehende Produkte anzubieten und durch
> entsprechende Vor- und Nachselektion der Dozenten und Studenten optimale
> Resultate zu erreichen.

Das Modell Bildung als Marktmodell hat ein großes Problem – die sehr 
großen Zeitkonstanten. Liegen die Zeitkonstanten über der Halbwertszeit 
eines Politikers, eines Managers oder eines Lehrenden, so werden keine 
optimalen Resultate erzielt. Und der Student weis selber schon gar nicht 
was er kurz- mittel- oder langfristig in seinem Leben benötigen wird. 
Benötigt werden Visionäre mit starkem Rückrat und langem Atem.

von Rosa-Kleidchen (Gast)


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>Das ändert nichts an der Tatsache, daß C eine Hochsprache ist. Also wenn
>man schon hochtrabend sülzt, sollte man die Grundlagen beherrschen.
C ist eine Hochsprache? Dennis hatte ein Systemsprache im Sinn, die auf 
ziemlich niedriger Abstraktionsebene anzusiedeln ist. Wenn Du nur Hoch- 
und Tiefspachen kennst, gebe ich Dir Recht.

>Darüberhinaus bezweifel ich, daß es viele der Unifraktion gibt, die auch
>nur den leisesten Schimmer haben, wie es an der FH zugeht, wie gelehrt
>wird usw. Es wird einfach nur gestichelt.
Viele sicherlich nicht. Ich durfte beide Seiten kennenlernen. 
Fachhochschule heisst eben auch Flachhochschule, in Uni-Kreisen. Auf der 
FH rümpft man die Nase über die Besseren an der Uni. Scheiss drauf. Wer 
darüber nicht hinweg gucken kann, hat ein emotionales Problem..
Rosa

von Keule (Gast)


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Minderwertigkeitskomplexe gibt es sowohl auf Uni als auch auf FH Seite. 
Nur mit dem Unterschied, dass diejenigen von der Uni früher (zu Diplom 
Zeiten) tatsächlich den akademisch höheren Abschluss hatten. Das hat 
mich bei Praktikas auch ziemlich genervt wenn die Uni Leute das immer so 
haben raushängen lassen.

Gottseidank ist Bachelor jetzt Bachelor und wird nicht nach Uni oder FH 
unterschieden. Der Unterschied, der geblieben ist, ist aber tatsächlich 
die Praxisorientiertheit der FH bzw. der eher theoretische Fokus der 
Uni.

Und ich denke dass sollte auch das Kriterium sein, nach dem man die 
Institution aussucht.

von Johannes B. Kloppt (Gast)


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Keule schrieb:
> Praktikas

das Praktikum, die Praktika.

http://www.duden.de/rechtschreibung/Praktikum

"Praktikas" gibt es nicht.


Ich bin von der Uni.

:-)

von Keule (Gast)


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@Johannes B. Kloppt (Gast): Touché

von Dr.Ing (Gast)


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Es wird sehr wohl weiterhin zw. Uni und FH unterschieden.

Wenn auch nicht mehr in jedem Fall formell, aber die Personaler sind 
schließlich auch nicht doof und können lesen, wo jemand studiert hat.

FHs haben ihre Berechtigung. Wer praktisch orientiert ist und schnell in 
die Wirtschaft möchte, ist hier sehr gut aufgehoben.

von Stephan (Gast)


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Immer noch diese unerträgliche Uni-vs.-FH-Scheisse. Wird dieser Thread 
niemals absterben?
Nur mal zur Information - lasst euch das von einem Erwachsenen sagen, 
Kinners: Es ist so, dass man das nicht vergleichen kann. Schon rein 
deshalb, weil der Unterschied zwischen Nord und Süd in Deutschland 
extrem sind. Ein FH-Studium in München oder Nürnberg ist weit 
universitärer als ein Universitätsstudium in Hamburg (HSU) oder 
Dortmund.

Wer einen akademischen Abschluss für lau haben will -> FH in 
West-/Nord-/Ostdeutschland.

Wer einen Anspruch abn sich selber hat -> RWTH, Tübingen, u.a.

Wer mit möglichst wenig möglchst viel blenden will -> oben genannte 
Unis.

Die sehr anspruchsvollen FHs in Bayern sind nur zu empfehlen, wenn man 
im Lande (Bayern) bleibt, da nur lokal der Wert des Studiums korrekt 
eingestuft wird.

von Keule (Gast)


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@Dr.Ing.:

Nö wird nichtmehr unterschieden. Dass noch unterschieden wird, denken 
nur die Unisfuzzies, weil sie sich nicht damit abfinden können mit den 
FHs auf einer Ebene zu stehen (abgesehen von Promotionsmöglichkeiten).

Ich finde das echt witzig, wie an den Abschlüssen rumlamentiert wird, 
die sich doch an einem internationalen Standard orientieren.

Nur so zur Info: Die Einführung von Bachelor und Master hätte den Sinn 
verfehlt wenn weiterhin zwischen den Institutionen unterschieden würde, 
denn genau das will man ja mit den Bachelor und Master Abschlüssen 
verhindern.

@Stephan: Ein Vorschlag, wieso schreibt man nicht künftig "B. Sc. 
(Bayern)", dann weiss jeder Bescheid ?  ;-)

von Dr. Ing (Gast)


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Du bist offensichtlich FHler - glaub weiter deine Geschichten, wenn du 
dann besser schlafen kannst. =)

von Stephan (Gast)


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Dr. Ing schrieb im Beitrag #2612661:
> ich kenne genug Unternehmen, die FHler eher als
> Hilfs-Ingenieure/Informatiker etc. ansehen.

Ein Unterschied zwischen FH und Uni besteht auf der Mitarbeiterebene 
i.d.R. (d.h. fast alle Betriebe, habe nie einen anderen gesehen) 
überhaupt nicht. Ebenso wird auf Team-/Projektleiterebene praktisch nie 
ein Unterschied gemacht. Ab unterem technischen Management(!) gilt bzgl. 
FH, Uni ohne Prom. und Uni mit Prom. allerdings "Ober sticht Unter". Ab 
einer gewissen Ebene ist es einfach empfehlenswert, wenn der akademische 
Grad etwas hergibt. Aber auf dieser Ebene kommt es auch auf andere 
Eigenschaften an, die nicht unbedingt fachbezogen sind, nicht zuletzt 
auf Aussehen und Auftreten.

Die Behauptung mit den "Hilfsingenieuren" ist wohl eher ein Witz.

von Mark B. (markbrandis)


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Dr. Ing schrieb im Beitrag #2612661:

> ich kenne genug Unternehmen, die FHler eher als
> Hilfs-Ingenieure/Informatiker etc. ansehen

Vielleicht bei Unternehmen, die hauptsächlich in der Forschung tätig 
sind (also die wenigsten). Oder in deinen Träumen. ;-)

von Paul (Gast)


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>Vielleicht bei Unternehmen, die hauptsächlich in der Forschung tätig
>sind (also die wenigsten). Oder in deinen Träumen. ;-)

Und die greifen gleich zum Physiker.

von Dr. Ing (Gast)


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Das kann man so nicht sagen. Allerdings ist der Uni-Ingenieur i. d. R. 
breiter einzusetzen, als der FH-Ingenieur und das wird in Zukunft immer 
wichtiger werden.

Allerdings ist die FH pauschal nicht schlecht.

Wer es nicht zur Uni schafft oder die wissenschaftliche Lehre nicht mag, 
sondern eher anwenden möchte, ist an der FH sehr gut aufgehoben!

von Dr. Ing (Gast)


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Japp, weil ihnen die Uni zu abstrakt und wissenschaftlich ist.

Wenn ihnen das nicht "liegt", okay. Jedem das Seine. =)

von Dr. Ing (Gast)


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Das kommt auch von FH und Uni an.

Es gibt FHs, da kommst du sogar als Ing raus, wenn du Schema F auswendig 
lernen kannst und in der Lage bist, einfach ein paar Zahlen (von Klausur 
zu Klausur) auszutauschen.

Dann gibt es FHs, die haben einen höheren Anspruch.

Genausogut gibt es Unis, deren Anspruch ziemlich gering ist.

Gute Uni > Gute FH

Schlechte Uni = Gute FH

von Mark B. (markbrandis)


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Dr. Ing schrieb:

> Schlechte Uni = Gute FH

Unsinn.

Demnächst erzählst du uns noch "Schlechter Stabhochspringer = Guter 
Hochspringer" ;-)

von Dr. Ing (Gast)


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Stimmt.

Schlechte Uni >= Gute FH

Sry für diese Ungenauigkeit.

von Thomas1 (Gast)


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Keule schrieb:
> Ein Vorschlag, wieso schreibt man nicht künftig "B. Sc.
> (Bayern)", dann weiss jeder Bescheid ?


Dann aber auch "Abitur (Bremen)" schreiben. ;-)

von Thomas1 (Gast)


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Dr. Ing schrieb:
> Japp, weil ihnen die Uni zu abstrakt und wissenschaftlich ist.


An Unis gibt es immer mehr Esoterik z.b. Gender-xy, was total 
unwissenschaftlich ist.

von Paul (Gast)


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>Dann aber auch "Abitur (Bremen)" schreiben. ;-)

Und vor allem Dipl.-Ing. (Uni Bremen). Dadurch bekleckert man sich auch 
nicht mir Ruhm.

von Dr. Ing (Gast)


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Als ob der Dipl.-Ing. mit "Ruhm" verbunden wäre.

Das reden sich nur Leute ein, die sich durchs Studium quälen mussten.

Die erzählen dann Mama und Papa und Nicht-Akademikern wie schwer ihr 
Studium doch ist! :D

Nichts für ungut, aber wer Interesse an der Materie hat, hat mit einem 
Ing.-Studium keine Probleme. Die Probleme kommen dann, wenn der Student 
eigentlich nicht tauglich ist. Das muss dann mit sehr viel Arbeit und 
nachsichtigen Klausuren beschönigt werden.

Aber das hindert die Studis dennoch nicht, "Höllengeschichten" über ihr 
Fach zu erzählen, denn Einbildung ist auch ne Bildung. ;)

Liebe Grüße
Dr. Ing.

von Holger (Gast)


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Dr. Ing schrieb:
> Das kommt auch von FH und Uni an.
>
> Es gibt FHs, da kommst du sogar als Ing raus, wenn du Schema F auswendig
> lernen kannst und in der Lage bist, einfach ein paar Zahlen (von Klausur
> zu Klausur) auszutauschen.

Ähnlich soll wohl die Klausur gewesen sein, die ein Freund jetzt an der 
Uni geschrieben hat.
Ich hatte solche Klausuren an der FH nicht, da musste man in den meisten 
Klausuren komplett umdenken.

(Nicht repräsentativ, nur als Anmerkung.)

von Dr. Ing (Gast)


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Das zeigt aber auch nur wieder die Ausbildung an der FH.

Wer bei der Klausur "komplett umdenken" muss, hatte vorher nicht 
wirklich über das Problem nachgedacht. Sowas lernt man aber an einer 
guten Uni und dann sind die Klausuren auch locker machbar.

Horrorgeschichten gibt es meist nur von Leuten, die nicht wirklich 
Interesse am Fachgebiet haben und/oder an einer wissenschaftlichen 
Ausbildung. Leider.

von Holger (Gast)


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Dr. Ing schrieb:
> Das zeigt aber auch nur wieder die Ausbildung an der FH.
>
> Wer bei der Klausur "komplett umdenken" muss, hatte vorher nicht
> wirklich über das Problem nachgedacht. Sowas lernt man aber an einer
> guten Uni und dann sind die Klausuren auch locker machbar.
>
> Horrorgeschichten gibt es meist nur von Leuten, die nicht wirklich
> Interesse am Fachgebiet haben und/oder an einer wissenschaftlichen
> Ausbildung. Leider.

Umdenken im Sinne von einer anderen Herangehensweise, die so nicht in 
den Übungsaufgaben vorkam.
Das ist keine Horrorgeschichte, sondern etwas, was ein Ingenieur können 
sollte.

Der erwähnte Freund meinte, dass es bei seiner Klausur quasi nur darum 
ging mit anderen Zahlen die Übungsaufgaben zu wiederholen.
(Womit ich keinesfalls die allgemeine Qualität einer dieser beiden 
Hochschulsysteme bewerten möchte.)

Nur soviel zu:
> Das zeigt aber auch nur wieder die Ausbildung an der FH.

von Dr. Ing (Gast)


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Ok, wenn du sowas mit "Umdenken" meinst. Nun gut :D

Und ja, es gibt leider auch schlechte Unis, die sich dem FH-Niveau 
anpassen.

Das ist halt ein weiteres Problem dieser 
"Bildungsmaschinerie-Deutschland".

Traurig aber wahr.

von Holger (Gast)


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Ich würde da nicht sofort von einer schlechten Uni sprechen, da kann man 
von der Aussage eines Studenten zu einer Klausur darauf noch lange nicht 
schließen kann.

Wenn man Aussagen wirklich glauben schenken will, dann doch von denen, 
die beide Systeme persönlich erlebt haben und davon haben sich hier auch 
viele gemeldet.
Die meisten (persönliche Einschätzung, wer will kann gerne auch 
nachzählen) haben berichtet, dass Unis einen wissenschaftlicheren 
Anspruch haben und insgesamt auch ein wenig anspruchsvoller sind; aber 
nicht viel.

Das drückt sich in der Industrie doch auch aus.
Ich habe noch nirgends lesen dürfen, dass FH Bachelor viel weniger 
gefragt wären, wie Uni Bachelor, die letzteren im Durchschnitt aber 
etwas mehr verdienen, aber nicht viel mehr.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Stephan schrieb:

> Wer einen akademischen Abschluss für lau haben will -> FH in
> West-/Nord-/Ostdeutschland.

Ja ne, is klar.


> Wer einen Anspruch ab sich selber hat -> RWTH, Tübingen

Massenuniversitäten als Empfehlung?!?! Lächerlich.

Ich durfte die Studienbedingungen z.B. in Aachen und München einmal
live erleben. Fazit: Was für elende Drecksbuden das sind! Gute 
Fachkräfte entstehen durch eine gute Lernumgebung (universitas 
magistrorum et scholarium) und gute Lehre. Die angeblichen 
Eliteuniversitäten krachen sofort durch jeden qualitativen 
Leistungsvergleich, wenn Faktoren abseits der reinen Forschungsgelder 
herangezogen werden. Von den Geldern profitiert ohnehin kein Student.

Außerdem ist der angebliche Anspruch in diesen Molochen reiner Mythos.

Beispiel: In der Diplom-Ära herrschten in Aachen in der Elektrotechnik 
ziemlich lasche Regeln in bezug auf Prüfungsleistungen. Jemand aus 
Aachen wurde an der Professur wissenschaftlicher Mitarbeiter, an der ich 
meine Arbeiten schrieb und in Drittmittelprojekte eingebunden war. Der 
kam sogar mit Empfehlung und 1A Beurteilungen. Während wir spätestens 
nach 6 Semestern das Vordiplom vollständig bestanden haben mußten - und 
falls nicht achtkantig rausgeflogen wären -, hatten die Aachener 8 
Semester Zeit.

Darüber hinaus gab es unglaublich weiche Regeln für 
Wiederholungsversuche einschließlich juristischer Tricksereien. Wir 
trauten unseren Ohren nicht und stellten schnell fest, daß sie den Typen 
bei uns x-mal rausgelackt hätten.

Während meines Diplomstudiums in Elektrotechnik galt nämlich:
1. Versuch - 1. Wiederholung - Exmatrikulation, wenn 1. Wiederholung 
nicht bestanden

Die 2. Wiederholung mußte beantragt und schriftlich gegenüber dem 
Prüfungsausschuß begründet werden. Die Bewertung der 2. Wiederholung 
unterlag verschärften Bedingungen: maximal 4,0. Egal wie gut man die 
Prüfung absolvierte, am Ende konnte höchstens eine 4,0 stehen.

Die Härte des Prüfungsausschusses, dem Antrag auf 2. 
Wiederholungsprüfung stattzugeben, variierte von Fakultät zu Fakultät 
erheblich. Die Elektrotechniker hatten generell einen vernünftigen 
Prüfungsausschuß, der auch charakterliche Schwächen akzeptierte, sofern 
der Antrag ehrlich und glaubhaft formuliert wurde. Geschwafel und 
Geschwindele führten aber sehr oft zur Ablehnung des Antrages. Teilweise 
wurde mit den verwantowrtlichen Professoren des nicht bestandenen Faches 
gesprochen, wie die über einen zusätzlichen Wiederholungsversuch denken.

Der Prüfungsausschuß der Informatiker dagegen fuhr eine absolute 
Nulltoleranzlinie. In über 6 Jahren Diplom hörte ich von keiner einzigen 
positiven Entscheidung. Einer der WG-Mitbewohner eines Kommilitonen flog 
auf diese Weise im 9. Semester raus! 1 Prüfung offen, sämtliche anderen 
gut bis sehr gut bestanden, Praktikumssemester gemacht, Diplomarbeit 
angefangen. Dann: Durchgefallen in der Wiederholungsprüfung und 
Exmatrikulation, weil der Prüfungsausschuß den Antrag auf 2. 
Wiederholung ablehnte. Totales Scheitern nach knapp 5 Jahren Studium. In 
Aachen undenkbar.

Der Pechvogel mußte übrigens ohne Abschluß die Uni verlassen. Das 
BaföG-Amt sagte ihm, wenn er den Studiengang wechselt (er wollte zu den 
Wirtschaftsinformatikern gehen, Leistungen anrechnen lassen und volle 
Pulle durchziehen), wäre er nicht mehr BaföG-berechtigt. Er habe mehr 
als 8 Semester studiert und der Förderungsanspruch wäre somit erloschen, 
auch wenn er nicht ins 1. Semester sondern z.B. ins 5. Semester 
eingestiegen wäre. Der Typ brauchte das BaföG aber und mußte Adiós 
sagen!



Anyway:
Wo ist der vielzitierte Anspruch in Aachen, Tübingen oder München?!
(Achtung rhetorische Frage!)



Ahoi

von tief im Westen (Gast)


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Dipl.-Gott schrieb:
> Massenuniversitäten als Empfehlung?!?! Lächerlich.

Richtig! RWTH Aachen glänzt vor allem mit Rausprüfen und schlechten 
Prüfungsordnungen. Wer den Versuch im Sommer vergeigt ist automatisch im 
Herbst wieder zur Prüfung angemeldet. Also sind  dann schnell 2 Versuche 
weg.
Wer da einen Abschluß hat glänzt nicht mit excellentem Wissen sondern 
damit das er sich mit widrigen Umständen doch durch die Prüfungen 
gekämpft hat.

von horst1 (Gast)


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Ich zitiere mal:
"Wer selbst ein richtiges - kein Schmalspurstudium - Studium bewältigt 
hat, der kennt den Unterschied zwischen Schule und Studium. Wer nur eine 
verlängerte Schule sucht, sollte sich mal unter den Fachhochschulen 
umsehen."

50% Abbrecher lassen nicht Unbedingt auf Schmalspur schließen. Zudem ist 
kein Fach genannt. Ein Kunstgeschichte Studium an der Uni ist evtl. doch 
etwas schwerer als Automatisierungstechnik an der FH.
Aber die Richtung der Argumentation ist klar: Alles ausser Uni ist 
nichts wert, da kein richtiges Studium. Der Inhalt scheint 
bedeutungslos.


"Schwierige Klausuren sind kein Psychoterror - schon gar nicht an einer 
Universität! Und eine excellente Ausbildung zeichnet sich nicht 
unbedingt dadurch aus, dass man die Studenten überbehütet und es ihnen 
möglichst leicht macht. So bekommt man nämlich nur ein unberechtigtes 
Selbstvertrauen bzw. leidet dann an Selbstüberschätzung. Loben und vor 
Überforderung schützen muss man Schüler, aber nicht Studenten. Im 
Studium beginnt der Ernst des Lebens und das ist richtig so. "

"Excellent" kommt entweder von einem Englisch-Muttersprachler 
(vermutlich nicht) oder aus längst vergangenen Zeiten, weit vor dem 
aktuelen Duden.
Das passt auch zum Weiteren: Interesse am Fach und dementsprechend 
"leichtes" Lernen evtl. gepaart mit Freude daran führen doch nur zur 
Selbstüberschätzung. Ein Studium darf doch gar keinen Spaß machen, d.h. 
es muss ernst sein. Züchtigung und Tadel sind auf jedan Fall primäre 
Lehrmethode. Mit Sicherheit förderlich für einen innovativen Geist.
Das Selbstbewusstsein sollte schon in erster Linie an Klausurleistungen 
gekoppelt sein. Idealerweise wurde es im Elternhaus ein wenig 
geschwächt: Ohne Uni-Abschluss ist der Wert des Menschen weg. Das Leben 
muss hart sein und darf vor allem keinen Spaß machen.
-> Wer nach dem Lesen eines solchen Threads hier im Forum einen neuen 
eröffnet, sollte sich mal Gedanken machen. Obige Denkmuster sind selten 
geworden. Es gibt sicher auch viele, die nach obigem Dogma etwas 
geworden sind, neben den Bournoutlern. Z.B. Professoren, Lehrer oder 
Forscher, die am auch am liebsten jedem von ihrem hart erkämpften 
Leistungen erzählen. Ich unterstelle mal eine gewisse Voreingenommenheit 
gegenüber anderen Menschen(Studenten sind "überbehütet"), 
Schubladendenken (Menschen nach Abschluss bewerten, wie sich selbst) und 
mangelndes Selbstbewusstsein.
Deswegen wird FH auch völlig ausser dem Rahmen unterbewertet, nämlich 
als "Schule".




"Das habe ich, aber ich habe eben auch die Schulung des Geistes durch 
die Bewältigung extremer Lernpensen erlebt. Wer das nicht erlebt hat, 
kann es wohl nicht nachvollziehen. Aber gerade deshalb ist es so 
wichtig, dass wenigstens die Studiengänge solche wirklich hohen Hürden 
enthalten, die Lehrer und Wissenschaftler ausbilden sollen und nicht nur 
irgendwelche mittelmäßigen Sachbearbeiter. Wer sich über vermeintlich zu 
hohe Anforderungen eines Studiums beschwert und sich diesen nicht 
erfolgreich stellt, der sollte einfach nicht Lehrer oder Wissenschaftler 
werden. Solchen Leuten empfehle ich eine Fachhochschule oder ein kleines 
Bachelorstudium."

Der Uni-Bachelor ist wohl auch nicht so? Eines kristallisiert sich klar 
heraus: Es geht dem Schreiber nicht um sein Fach oder neue Erkenntnisse 
in diesem. Seine "Besserstellung" erfolgte durch extreme Lernphasen und 
das Überwinden von Hürden. Pauken und harte Prüfungen schreiben, das ist 
es!
Und solche Leute werden dann Lehrer. Da braucht sich wirklich niemand 
mehr zu wundern. Denn diese ganze "positive Energie" wird direkt an die 
Schüler weitergegeben. Im Rückblick auf Abi-Zeiten leuchtet mir da 
einiges ein.

von Johannes B. Kloppt (Gast)


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Stephan schrieb:
> Wer einen akademischen Abschluss für lau haben will -> FH in
> West-/Nord-/Ostdeutschland.
>

Was ist denn "Ostdeutschland" für Sie? Darf ich Sie daran erinnern, dass 
die sächsische und thüringische Bildungspolitik die erfolgreichste der 
Bundesrepublik ist, noch vor Bayern und Baden-Württemberg. Und die 
Universitäten in Sachsen und Thüringen sind auch gut aufgestellt. 
Natürlich haben die nicht die Forschungsgelder wie in München, Karlsruhe 
und Aachen, wegen fehlender Großunternehmen in der Nähe.

Was für Ignoranten es gibt, die "Ostdeutschland" als einen 
monolithischen Block verstehen. Ich kenne leider sogar noch Exemplare, 
die vom Polen, Tschechien usw. als "Ostblock" bezeichnen.

> Wer einen Anspruch abn sich selber hat -> RWTH, Tübingen, u.a.

Ich kenne zufällig einen Absolventen aus Tübingen. Informatiker.

von Thomas1 (Gast)


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horst1 schrieb:
> Ein Kunstgeschichte Studium an der Uni ist evtl. doch
> etwas schwerer als Automatisierungstechnik an der FH.


Falsch

FH Elektro > BWL UNi > Kunstgeschichte Uni

von Backflow (Gast)


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>FH Elektro > BWL UNi > Kunstgeschichte Uni

Warum machst du nicht einfach ein komplettes Ranking der Studienfächer 
und stellst diese dann öffentlich zu Verfügung.

Generationen von Studenten werden es dir danken, aufgrund der 
Thomas1-Liste vor einer falschen Studienwahl bewahrt worden zu sein.

Ich wage mal die Behauptung, daß du in einem Kunstgeschichte-Studium 
schlecht abschneiden würdest, alleine schon deshalb, weil dich dieses 
Fach vermutlich nicht im Gerinsten interessiert.

von Karli (Gast)


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Thomas1 schrieb:

> FH Elektro > BWL UNi > Kunstgeschichte Uni

Wegen der Mathematik, stimmts? Gehört dann noch ergänzt:

> FH Elektro > BWL UNi > Hauptschule > Kunstgeschichte Uni

von hansfirlefanz (Gast)


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Dr. Ing schrieb im Beitrag #2616567:
> Vernünftige Mathe gibt es nur an der Uni und dann dort in Verstaltungen,
> die man zusammen mit "echten" Mathematikern hat.
>
> Alles andere ist Kindergarten, wird nur gerne von den Keller-Kindern als
> der absolute Horror und Hardcore beschrieben. Liegt wohl am eingenen
> Unvermögen und Komplexen.

Manche mögen ET nicht nur wegen Mathe. Wer mit Forschung nichts am Hut 
hat und praxisnah arbeiten will verzichtet dabei auch gern auf die 
"echten" Mathematikveranstaltungen.
Während der mathegeile Uni-ETler mit seinen "echten" Mathematikfreunden 
in der Bibo des Abends lernt, geht der komplexbehaftete, unvermögende 
"echte" Student zu einer Party.
Dort trifft er sich dann mit den anderen "Kellerkindern".

Deine Argumentation: Uni ist schwerer, also besser.

von hansfirlefanz (Gast)


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Dr. Ing schrieb im Beitrag #2616714:
> Auf die Dummbatz-Partys der Schmalspur-"Akademiker" solltest Du dir also
> nicht zu viel einbilden, Freundchen. ;)

Würde mich mal interessieren so eine "echte Mathematiker" Party. Auf 
jeder Serviette unter dem Drink Aufgaben. Wer sie nicht schafft muss die 
nächste Runde bezahlen.
Der Beste darf dann die schönste Mathematikerin mit nach hause nehmen 
oder umgekehrt.
Nebenbei werden die letzten Rätsel der Menschheit gelöst.

Ist es in etwa so?

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