Forum: Offtopic Homöopathie ist völliger Schwachsinn


von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> Oft bleiben die solche Indikationen begründenden Befunde trotz dieser
> schulmedizinischen Medikamente chronisch,

Na du bist vielleicht ein Witzbold. Als wurde eine Dauerwelle bis ans 
Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal 
besiegt...

von Michael K. (charles_b)


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vn nn schrieb:

> Michael K-punkt schrieb:
>> 3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch
>> alle bisherigen Patienten untersuchen.
>
> Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall, um eine sinnvolle Aussage
> treffen zu können,

Überleg doch bitte, was du schreibst. Das Gegenteil von "alle Patienten 
untersuchen" ist "alle Patienten NICHT untersuchen".

> müssen sämtliche äußeren Einflussfaktoren
> ausgeschlossen werden, was nur in einer sinnvoll aufgezogenen Studie
> möglich ist. Blindstudien wurden nicht zum Spaß eingeführt.

Jetzt rückst du von deinem Gegenteil schon wieder ab.

> Aber die
> bringen natürlich nicht die erhofften Ergebnisse,

stimmt

> somit pochen
> Homöopathen lieber auf Einzelfälle unter nicht nachvollziehbaren
> Bedingungen.

Noch einmal: für Dinge, bei denen die Person selber mit zum Experiment 
gehört, läuft es nicht mit solchen Studien.

Was ist so schlimm, wenn du eine Begebenheit erlebst, die ein 
"Einzelfall" ist?


> Aspirin hilft wenigstens gegen Kopfschmerzen.

...die sind aber nach einem Kometeneinschlag das geringste Problem. Du 
siehst: Aspirin ist als Medizin völlig ungeeignet...

> Auch dann, wenn es dem
> Probanden heimlich verabreicht wird. Im Gegensatz zu Homöopathie eben.

Auch hier musste ich dazulernen, dass HP wohl sogar bei Tieren hilft. 
Die haben weder einen Glauben noch sonst etwas. Frag mich nicht WIE das 
wirkt.

> U. B. schrieb:
>> Wenn es jemandem mit alternativen Heilmethoden besser geht - und das
>> kommt ja wohl ( auch objektiv ) - gelegentlich vor, ist es doch gut.
>
> Dann soll man das aber bitte nicht teuer als Erfolg der "Heilmethode"
> verkaufen.

Falls jemand eine Guchi-Tasche für 600 Euro kauft und glücklich nach 
Hause geht, meckerst du den dann auch an, weil die Tasche keine 
objektiven Vorzüge bietet, aber sooo teuer war?

von Timm T. (Gast)


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vn nn schrieb:
> Es ist völlig egal. Korrelation != Kausalität

Mir nicht.

Sag mal, willst Du mich verarschen? Ich hab seit über 20 Jahren 
regelmäßig mit Heuschnupfen* zu tun. Du kannst glauben, dass ich diverse 
Mittel mehrmals versucht habe und dabei mehrmals mit gleichen Mitteln 
gleiche Erfolge erzielt habe. Wenn ich mehrmals ein Mittel nehme, und 
regelmäßig danach die Augen aufhören zu brennen, obwohl sich die 
Umgebungsbedingungen (Ort, Exposition) nicht geändert haben, besteht 
natürlich kein kausaler Zusammenhang. Hab ich mir bestimmt alles 
eingebildet.

Aber wahrscheinlich wirst Du nun behaupten, dass ich mir die Allergie 
auch seit 20 Jahren einbilde.

*) Btw: Heuschnupfen heisst hier nicht bißchen niesen. Die Schleimhäute 
schwellen an, die Augen schwellen zu bis zum kaum noch gucken können. 
Ist ja nicht so, dass es keine physischen Indikatoren gäbe, an denen man 
die Wirkung beobachten kann.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Als wurde eine Dauerwelle bis ans
> Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal
> besiegt...

Wenn ich das mal auf den Fall mit der schwachen Cardia übertrage: die 
Schulmedizin sagt, lebenslang einen Magensäurehemmer nehmen. Die Hebamme 
hat das Problem mit paar Kügelchen in den Griff bekommen. Selbst wenn 
die Kügelchen nicht geschenkt, sondern selbst bezahlt worden wären, wäre 
das finanziell immer noch deutlich günstiger als lebenslange 
Medikamentenzuzahlung gewesen.

Mal zur Auflockerung: http://www.youtube.com/watch?v=4-uf6VLtMZQ

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "alle Patienten NICHT
> untersuchen".

Au weia, Herr Lehrer...

Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten 
untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Ich hoffe, du siehst wenigsten den Unterschied zu "alle Patienten NICHT 
untersuchen".

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Die Hebamme hat das Problem mit paar Kügelchen in den Griff bekommen.

Jetzt begibst du dich auf dünnes Eis: Woher weißt du, daß das Problem, 
das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben 
will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?

Nein, mein Lieber, das ist magisches Denken in Reinstform...

Außerdem: chroifizierte Erkrankungen, wie Bluthochdruck kann man leider 
in aller Regel nicht heilen, sondern nur lindern - mit Mitteln, die 
lebenslang anzuwenden sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten
> untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Es gibt mehrere Gegenteile. Das von dir hier erwähnte logisch Inverse 
erfasst nicht den üblichen Sprachgebrauch, in dem das Gegenteil von 
"klein" nämlich als "gross" als verstanden wird.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Das Gegenteil von "klein" ist in diesem Sinn "gross". "nicht klein" wäre
> das Inverse, nicht das Gegenteil.

Falsche Analogie!

Daß nur die Negation gemeint sein kann, geht direkt aus dem hervor, was 
Michael K-punkt geschrieben hat: Es geht um das Gegenteil von alle und 
das ist nun mal nicht alle, oder andersrum ausgedrückt: "es gibt 
welche, die nicht...".

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Woher weißt du, daß das Problem,
> das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben
> will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?

Aussage des Arztes, der die Speiseröhrenspiegelung gemacht und das 
klassische Medikament verschrieben hat. Und Du willst doch nicht etwa 
einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Und Du willst doch nicht etwa

Und du weißt sicher, daß das Problem jetzt für ewig gelöst ist?

> einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

Warum nicht? Sind die unfehlbar?

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "alle Patienten NICHT
>> untersuchen".
>
> Au weia, Herr Lehrer...
>
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten
> untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Das wären dann einige Patienten, die dennoch untersucht werden.


> Ich hoffe, du siehst wenigsten(s) den Unterschied zu "alle Patienten NICHT
> untersuchen".

Kommt drauf an, ob du das Gegenteil zu "alle" suchst, oder zu 
"Patienten" oder zu "untersuchen".

In

> Michael K-punkt schrieb:
>> 3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch
>> alle bisherigen Patienten untersuchen.
>
> Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall, um eine sinnvolle Aussage
> treffen zu können,

ging es ja darum, dass das genau das Gegenteil als erforderlich erachtet 
wurde um eine sinnvolle Aussage zu treffen.

Mit einem frisch-fröhlichen "nicht alle"  würde sich der Schreiber damit 
begnügen, wenn man schon einen Patienten NICHT untersucht hätte.

Dies ist jedoch nicht die gewünscht Aussage. Gefordert war, dass man 
alle Patienten untersuchen müssen. Das genaue Gegenteil wäre dann "keine 
Patienten" oder das von mir etwas lax gewählte "alle Patienten NICHT 
untersuchen".

Es geht also um entweder "alle" oder "keine" oder halt um das 
untersuchen oder nicht untersuchen. Das ist was anderes, als ein paar 
Hanseln zu untersuchen und den Rest halt nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Kommt drauf an, ob du das Gegenteil zu "alle" suchst, oder zu
> "Patienten" oder zu "untersuchen".

Und was ist das Gegenteil von Patient und was das von untersuchen?

Und wenn wir schon dabei sind: was ist das Gegenteil von Schule? ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Woher weißt du, daß das Problem,
>> das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben
>> will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?
>
> Aussage des Arztes, der die Speiseröhrenspiegelung gemacht und das
> klassische Medikament verschrieben hat. Und Du willst doch nicht etwa
> einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte 
um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...

Da werden Darmverschlingungen nicht gesehen, da wird falsch geröntgt, da 
werden die offensichtlichsten Dinge einfach nicht gesehen...

Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Der Fehler beim Chirurg ist die 
vergessene Zange oder so etwas. Der Fehler beim HP ist, wenn er die 
Grenzen seiner Methodik nicht kennt und so wertvolle Zeit ins Land 
zieht.

Aber noch einmal zum Objekt der Behandlung: es ist ein Mensch! Allein 
schon Schmerzempfinden kann sich drastisch ändern je nachdem ob man gute 
oder schlechte Laune hat. Und, wo bleibt da die Schulmedizin - je dicker 
der Schädel nach der durchzechten Nacht, desto mehr Aspirin?

Der Mensch ist eben keine Maschine, die man mit LT-Spice mal simulieren 
kann und wo man dann halt weiß, was wie warum welche Wirkung hat 
(unterstell ich einfach mal allen hier, die sich mit Elektronik 
auskennen).

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...

Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben 
nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null 
gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?

von Michael K. (charles_b)


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Hagen Re schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
>> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>
> Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben
> nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null
> gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?

Es ist ein Indiz, dass das blinde Vertrauen auf Studien, die Halbgötter 
in Weiß und die chemische Industrie halt doch auch seine Schattenseiten 
hat und dass man auch hier hinterfragen sollte, was da mit einem gemacht 
wird.

Beim Nichts-Tun auf Null? Na herzlichen Glückwunsch. Dass ist doch genau 
das Thema, dass verbohrte HP die Dinge aussitzen wollen, die einer 
sofortigen Behandlung im schulmedizinischen Sinn erfordern. Insofern 
tötet Nichts-Tun bzw. ist am frühzeitigen Ablegen schuld - also ein 
Behandlungsfehler.

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
>>> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>>
>> Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben
>> nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null
>> gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?
>
> Es ist ein Indiz, dass das blinde Vertrauen auf Studien, die Halbgötter
> in Weiß und die chemische Industrie halt doch auch seine Schattenseiten
> hat und dass man auch hier hinterfragen sollte, was da mit einem gemacht
> wird.

Ganz genau, deshalb sollte man skeptisch sein.
Da ein Erkenntissprozess immer ein Prozess aus Versuch und Irrtum ist, 
wie wir alle in unserer Kindheit selber erfahren konnten, ist es logisch 
das es zu solchen Fehlern kommen muß. Wenn HP nun keine solchen Fehler 
vorzuweisen hat dann gibt es dort keinen realen Erkenntnisprozess und 
das ist ein starkes Indiz das sie nicht wirkt.

Von blindem Vertrauen kann man daher garnicht reden, sondern ganz 
Gegenteil. Blindes Vertrauen ist gleichzusetzen mit einem Glaube und die 
Anhänger der HP sind die Gläubigen. Solche Leute sind esx die dann von 
Halbgöttern in Weiß reden, für mich sind die Schulmedizinier 
Dinestleister wie mein Automechaniker, ich glaube nicht.

Davon mal abgesehen, rethorisch argumentierst du so: Die HP muß wirken 
weil rot grüner als blau ist. Also zusammenhangslos. Es steht nicht die 
Schulmedizin unter Kritik in diesem Thread sondern die HP. Die eigene 
Argumentation wird nicht gestärkt mit Argumenten die die Gegner 
diskreditieren sollen.

Übrigens: das mit dem Nichts-Tun war ein ironisch gemeinter Vergleich 
der genauso wenig zur Sache beiträgt wie viele deiner Vergleiche.

Gruß Hagen

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>
> Da werden Darmverschlingungen nicht gesehen, da wird falsch geröntgt, da
> werden die offensichtlichsten Dinge einfach nicht gesehen...

Wie lang ist die Liste der Menschen die mit den gleichen Methoden 
wirklich geheilt worden sind im Vergleich zur HP. Denn um diese Frage 
geht es hier. Es ist mit unserer Wahrnehmung immer das Gleiche: sie ist 
ins Negative verzerrt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hagen Re schrieb:

> geht es hier. Es ist mit unserer Wahrnehmung immer das Gleiche: sie ist
> ins Negative verzerrt.

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Sie ist dorthin verzerrt, was uns nützlicher ist.

So zb. werden die Fälle in der HP ignoriert, bei denen HP eben nicht 
gewirkt hat.

Grundsätzlich ist dieser Mechanismus der Verzerrung ja nicht schlecht. 
Er ermöglicht uns, die vielen Fehlschläge zu vergessen die notwendig 
waren, bis man die funktionierende Methode gefunden hat. Grundsätzlich 
ist das ja auch nicht schlimm. Nur sollte man dann aber auch die 
fehlgeschlagenen Ansätze entsorgen und nicht noch 200 Jahre darauf 
rumreiten ob nicht doch etwas dran sein könnte.

von Michael K. (charles_b)


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Hagen Re schrieb:
>
> Davon mal abgesehen, rethorisch argumentierst du so: Die HP muß wirken

nö, hab ich nicht gesagt

> weil rot grüner als blau ist.

klingt gut, sag ich aber auch nicht.

> Also zusammenhangslos. Es steht nicht die
> Schulmedizin unter Kritik in diesem Thread sondern die HP.
> Die eigene
> Argumentation wird nicht gestärkt mit Argumenten die die Gegner
> diskreditieren sollen.

Dann hab ich deinen Beitrag überlesen, als gefragt wurde ob man ne akute 
Sepsis mit HP oder Antibiotika behandeln sollte.

> Übrigens: das mit dem Nichts-Tun war ein ironisch gemeinter Vergleich
> der genauso wenig zur Sache beiträgt wie viele deiner Vergleiche.
>
> Gruß Hagen
:-)

Wenn du aufmerksam liest habe ich nie geschrieben, HP wirkt oder sogar 
muss wirken. Ich habe vielmehr darauf hingewiesen, dass zu dem Duo 
Wirkstoff-Effekt beim Mensch noch er selbst als dritte Komponente 
hinzukommt.

Wenn also A sagt: Mir hat HP da und da geholfen - dann kann ich 
denjenigen ja nicht krank reden und sagen: Nein, dir MUSS es genauso 
schlecht wie vorher gehen, weil HP nicht wirkt.

Wenn aber B sagt: Bei Krankheit XY hilft bei allen Patienten immer HPxy 
- dann muss ich nach einer Studie fragen und kann diese Aussage nicht 
als allgemeingültig akzeptieren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Genau wie bei großtechnisch erzeugten Medikamenten ist es auch bei den
homöopathischen: Sie wirken nicht bei jedem Menschen gleich. Beispiel:
Bei Gicht ist das Standardmedikament "Allopurinol", welches wohl dem
überwiegenden Teil der "Gichthabenden" hilft, sonst gäbe es das wohl 
nicht
mehr. Aber: Bei mir hat es keine Wirkung -ich nehme "HEWE URAT" und 
siehe
da: das wirkt und das hat es leider schon mehrfach tun müssen, denn 
Gicht
ist nichts Schönes....

(Um Geschwätz vorzubeugen: Ich saufe nicht, der "Fehler" liegt bei mir
an anderer Stelle begründet)

So und jetzt: Trommelwirbel
Ein Bekannter erlitt an einem Wochenende einen Gichtanfall und ich gab
ihm das Mittel. Ihm half es nicht!

Resümmee: Es liegt nicht am Glauben an die Wirkung sondern es kann 
eine
Wirkung sowohl bei homöopathischen als auch bei industriell gefertigten
Medikamenten eintreten -muß aber nicht.

MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:

> mehr. Aber: Bei mir hat es keine Wirkung -ich nehme "HEWE URAT" und
> siehe

Paul.
Du hast immer noch nicht verstanden, dass das was du hier anführst, KEIN 
Homöopathikum ist. Nicht alles, wo HP draufsteht ist auch eines.
Bei deinem MIttel würde es einen gestandenen HP die Zähennägel 
aufrollen. Eine D6 Verdünnung nimmt der doch gar nicht ernst!

Dazu gehört auch, dass es sich hier um nichts nach dem 'Simile' Prinzip 
handelt. Oder willst du mir einreden, dass dein Tropfen bei einem 
Gesunden Gicht hervorrufen?`
Gicht wird durch Harnsäure verursacht, also würde man in der klassischen 
HP ja wohl erwarten, dass eine verdünnte Harnsäure Gicht kurieren kann.

Ein klassischer Homöopath lächelt doch nur müde über deine D6 Lösung. 
Für den beginnt doch die Welt erst bei D30 oder D40. D60, das ist das 
Zeug mit dem gerne gearbeitet wird. Und wenns 'richtig potenter' Stoff 
sein soll, dann gerne auch mal D100!

von Εrnst B. (ernst)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ein klassischer Homöopath lächelt doch nur müde über deine D6 Lösung.
> Für den beginnt doch die Welt erst bei D30 oder D40. D60, das ist das
> Zeug mit dem gerne gearbeitet wird. Und wenns 'richtig potenter' Stoff
> sein soll, dann gerne auch mal D100!

Wobei alles ab einer bestimmten Potzenz gleichviel Wirkstoff enthält. 
(und keinesfalls "Kein einziges Molekül"). Liegt an der 
Herstellungsweise:

Zuerst wird eine Alkoholische Urtinktur hergestellt, um die 
Alkohol/Fettlöslichen Wirkstoffe zu extrahieren.
Diese wird dann 1:10 mit Wasser verdünnt und geschüttelt.
for (i=0; i<D-1; ++i) {
  Davon schüttet man 90% weg, füllt mit Wasser nach, wieder schütteln.
}
Im Letzten Schritt nimmt man wieder Alkohol, das wird nachher auf die 
Kügelchen gespritzt.

Wer merkts? Die wasserunlöslichen "Wirkstoffe" kleben die ganze Zeit am 
Glas, werden erst im letzten Schritt wieder gelöst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Zuerst wird eine Alkoholische Urtinktur hergestellt, um die
> Alkohol/Fettlöslichen Wirkstoffe zu extrahieren.
> Diese wird dann 1:10 mit Wasser verdünnt und geschüttelt.
> for (i=0; i<D-1; ++i) {
>   Davon schüttet man 90% weg, füllt mit Wasser nach, wieder schütteln.
> }
> Im Letzten Schritt nimmt man wieder Alkohol, das wird nachher auf die
> Kügelchen gespritzt.
>
> Wer merkts? Die wasserunlöslichen "Wirkstoffe" kleben die ganze Zeit am
> Glas, werden erst im letzten Schritt wieder gelöst.

Tja.
Nur dass kein Hersteller etwas wegschüttet, sondern aus jeder Stufe 1/10 
rausnimmt, in ein neues Glas gibt und mit 9 Teilen Wasser aufspritzt. 
Die am Glas klebenden "Wirkstoffe" sind somit keine mehr, weil sie es 
nicht ins nächste Glas schaffen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Edit:
Um genau zu sein, gibt es die "EInglas-Methode" und die 
"Mehrglas-Methode". Einglas ist das was Ernst beschrieben hat.

Nur leider ist das nicht die Methode Hahnemanns und in Deutschland ist 
sie auch verboten.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Wenn also A sagt: Mir hat HP da und da geholfen - dann kann ich
> denjenigen ja nicht krank reden und sagen: Nein, dir MUSS es genauso
> schlecht wie vorher gehen, weil HP nicht wirkt.

Micheal, das ist doch gar nicht der Punkt.

Der Punkt ist, dass es einer gewissen Anzahl an Patienten nach einer 
Behandlung immer besser geht, egal was du ihnen gibst.
Kein Mensch verlangt, dass es einem Patienten nach einer Behandlung mit 
HP genauso dreckig gehen muss wie vorher.
Der springende Punkt ist doch der:
Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit HP 400 nachweislich 
besser.
Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit Zuckerperlen aus 
dem Supermarkt auf denen "Hello Kitty" steht 400 nachweislich besser.

Was sagt dir das darüber, wie wirksam die HP-Globuli sind?

> Wenn aber B sagt: Bei Krankheit XY hilft bei allen Patienten immer HPxy
> - dann muss ich nach einer Studie fragen und kann diese Aussage nicht
> als allgemeingültig akzeptieren.

Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit richtiger Medizin 
800 besser.

Es geht nicht darum, dass HP immer wirken muss.
Es geht nicht darum, dass HP überhaupt nie funktioniert.
Es geht nicht darum, dass Medikamente IMMER funktionieren.

Es geht darum, dass HP nicht besser wirkt (wenn man HP jetzt mal auf die 
Gabe von Globuli reduziert, womit man der HP auch unrecht tut), als wie 
wenn man den Leuten einfach Liebesperlen aus dem Supermarkt als 
'Medizin' verabreicht.
Und da muss man sich dann fragen: Wozu der ganze Hokuspokus mit 
'Potenzieren', wenns eh nichts bewirkt!

Das eine gewisse Anzahl Patienten alleine gesund werden; dass eine 
gewisse Anzahl Patienten auf die Behandlung ansprechen, das alles steht 
NICHT zur Debatte. Das gestehen wir dir gerne zu. Denn das ist 
nachweislich so.
Die Frage um die es geht, lautet: sind es die Zuckerkügelchen oder ist 
es nicht eher so, dass zb das intensivere Gespräch einen 
Behandlungsbeitrag leistet.

Darum geht es in der ganzen Debatte.

Lenkt doch bitte nicht immer von dieser Kernfrage ab! Auch Mediziner 
werden dir gerne zugestehen, dass es zu Behandlungsfehlern kommt, dass 
es zu blödsinnigen Verwechslungen kommt, dass es Patienten gibt, bei 
denen aus Gründen die keiner versteht eine Behandlung nicht anschlägt. 
Wir alle gestehen dir gerne zu, dass es in der Pharma schwarze Schafe 
gibt und das im Gesundheitssystem nicht alles eitel Wonne und 
Sonnenschein ist. All das (und noch viel mehr) wir dir gerne 
zugestanden.
Aber das ist kein Argument dafür, ob und warum Zuckerkügelchen eine 
Wirkung haben sollen!
Denn wenn man nachsieht, stell sich eben raus: Sie haben keine Wirkung, 
die über Plazebo hinausgeht. Diese Wirkung existiert einfach nicht. Gibt 
man Patienten "verkleidete" Tick Tack, werden im Schnitt nicht mehr oder 
weniger gesund, als wenn man ihnen Globuli gibt (und der Rest der 
Behandlungsmethodik gleich bleibt)

Und dieses Argument kann man auch nicht dadurch entkräften, dass man 
aufzählt was alles in der Medizin nicht so ist, wie es sein sollte. Du 
schickst da einen Strohmann vor, den du dann argumentativ angreifen 
kannst um von der eigentlichen Frage abzulenken. In der Frage "Gobuli: 
ja-nein" kann es nun mal kein Argument sein, dass auch Medizin nicht 
immer wirkt. Das stimmt zwar, hat aber mit den Globuli nichts zu tun.

von U. B. (Gast)


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Ich schrieb:
>> Oft bleiben die solche Indikationen begründenden Befunde trotz dieser
>> schulmedizinischen Medikamente chronisch

Uhu Uhuhu schrieb:
> Na du bist vielleicht ein Witzbold. Als wurde eine Dauerwelle bis ans
> Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal
> besiegt..

Nicht unbedingt witzig, aber u.U. umsatzsteigernd ist, wenn die 
Dauerwelle gleich zusammenfällt oder der Hunger womöglich erst durch die 
Mahlzeit selbst "chronisch" wird:
Salzchips, Cola, Salzchips, Cola usw. ...

---

@Michael K-punkt:
> Falls jemand eine Guchi-Tasche für 600 Euro kauft und glücklich nach
> Hause geht, meckerst du den dann auch an, weil die Tasche keine
> objektiven Vorzüge bietet, aber sooo teuer war?

Die Handy-Schachtel ( vom Krokodil ? ) finanziert der Betreffende 
alleine, viele Standardmedikamente bezahlt die Solidargemeinschaft
mit ...

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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@ Karl Heinz Buchegger super Text, darf man den Kopieren?

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Genau wie bei großtechnisch erzeugten Medikamenten ist es auch bei den
> homöopathischen: Sie wirken nicht bei jedem Menschen gleich.

Bloß, dass "echte" Medikamente (Homöopathika werden sicher auch 
großtechnisch hergestellt, fallen aber logischerweise nicht darunter) 
erst dann auf den Markt kommen, wenn in Studien nachgewiesen wurde, dass 
sie besser wirken als TicTac. Bei Homöopathika haben leider sämtliche 
seriösen Studien ergeben, dass eine Packung TicTac (bzw. Liebesperlen 
bzw. eine Alkohollösung ohne Wirkstoffe oder Verzauberungen) den 
gleichen Effekt haben, wenn der Proband nicht weiß, was er bekommt.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Lenkt doch bitte nicht immer von dieser Kernfrage ab!

Vergiss es. Die Standardantwort auf die Tatsache, dass in groß 
angelegten Studien kein Effekt (positiv oder negativ) nachgewiesen 
werden konnte, wird immer sein "XY wurde durch YZ von XZ geheilt, 
erklärt doch das mal, [beliebiger Vergleich mit der Hexenverbrennung 
o.ä.]". Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie 
das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig 
egal, hauptsache, es funktioniert". Man legt es sich halt zurecht wie 
man es gerade braucht.

Übrigens wurde ich heuer auch auf magische Art und Weise von meiner 
Pollenallergie spontangeheilt. Indem ich quasi Medikamente 
(konventionell oder alternativ) in homöopathischen Dosen eingenommen 
habe (sprich: nichts). Homöopathie funktionert!

von Paul B. (paul_baumann)


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VN schrob:
>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>egal, hauptsache, es funktioniert".

Ich bin kein Homöopath aber auch kein Arzt und/oder Pharmakologe sondern
medizinischer Laie. (Wie Du wahrscheinlich auch)
Insofern ist es mir natürlich weder möglich zu beantworten, wie jedwede
Medikamente überhaupt wirken, noch warum.

Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer auf
natürlichen Substanzen, deren Wirkung seit Jahrhunderten von Völkern
in z.B. Südamerika erprobt wurde. Die industriellen Medikamente sind
zum großen Teil Nachbauten natürlicher Moleküle, bei denen man zum
Beispiel ein anderes Isomer eines Moleküls erzeugt, daß von mir aus
eine Nebenwirkung des natürlichen Moleküls nicht mehr besitzt, aber die
Hauptwirkung noch hat.

Es passiert doch nicht, daß in einem Labor wahllos irgendwelche 
Substanzen
zusammengekippt werden, in der Hoffnung ein Mittel gegen Kopfschmerz zu 
finden. Man geht von etwas Bekanntem, Natürlichem aus und baut das 
Molekül
nach und um, damit man ein Patent drauf anmelden kann.

Wie lange gibt es die industrielle Pharmazie? Vielleicht 150 Jahre. Wie 
lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
Substanzen im Gange halten mussten?


MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:
> VN schrob:
>>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>>egal, hauptsache, es funktioniert".
>
> Ich bin kein Homöopath aber auch kein Arzt und/oder Pharmakologe sondern
> medizinischer Laie. (Wie Du wahrscheinlich auch)
> Insofern ist es mir natürlich weder möglich zu beantworten, wie jedwede
> Medikamente überhaupt wirken, noch warum.

Das geht uns allen so. (Sofern wir nicht in der Pharma-Forschung sind)
Allerdings: die frage nach dem "Wie soll denn das funktionieren?" ist ja 
auch erst die zweite Frage. Die erste Frage ist immer noch "Funktioniert 
es denn überhaupt?"
Die zweite Frage stellt man hauptsächlich, um dem Verfechter zu zeigen: 
Hör mal. Das was hier behauptet wird, das geht komplett gegen alles, was 
wir in den Naturwissenschaften, ganz speziell in Chemie und/oder Physik 
in den letzten 300 Jahren gelernt haben. Das musst doch sogar du 
begreifen, dass etwas nicht wirken kann, in dem nichts drinnen ist.

Nur leider kommt man auch damit zu den echten Verfechtern nicht durch.

> Es passiert doch nicht, daß in einem Labor wahllos irgendwelche
> Substanzen
> zusammengekippt werden, in der Hoffnung ein Mittel gegen Kopfschmerz zu
> finden. Man geht von etwas Bekanntem, Natürlichem aus und baut das
> Molekül
> nach und um, damit man ein Patent drauf anmelden kann.

Kein prinzipieller Einwand.
Allerdings ist die moderne Chemie schon ein bischen weiter, indem man 
hetzutage berechnen kann, wie und warum Moleküle miteinander reagieren. 
D.h. man kann hier (in Maßen) eine Optimierung durchführen, indem man 
die 'Andockstellen' so gestaltet, dass die chemische Reaktion möglichst 
erleichtert wird. Gerade in der Biologie, mit eher großen Molekülen, 
sind chemische Reaktionen schon fast wie ein Schloß - Schlüssel Prinzip. 
Je besser der Schlüssel ins Schloß passt, desto besser (und 
spezifischer) wird die Reaktion.

> Wie lange gibt es die industrielle Pharmazie? Vielleicht 150 Jahre. Wie
> lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
> Substanzen im Gange halten mussten?

Auch wenn viele es nicht gerne hören.
Alles Leben ist Chemie!
Chemie ist nicht nur das, was so gerne als Reiz- und Schimpfwort benutzt 
wird um gegen etwas Künstliches zu wettern. An dem Tag, an dem der erste 
Mensch einen Farbstoff benutzte um Wolle einzufärben, hat er Chemie 
eingesetzt.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer
>auf natürlichen Substanzen,

"Bei der Suche nach neuen Leitstrukturen kommen große 
Molekülbibliotheken zum Einsatz, in denen Moleküle aus älteren 
Forschungsprojekten, Moleküle aus der Kombinatorischen Chemie aber auch 
Naturstoffe zusammengefasst sind. Solche Bibliotheken von oft mehreren 
Millionen verschiedener Moleküle können mit Hilfe des automatisierten 
High-throughput screenings (HTS) von speziellen Robotern in wenigen 
Tagen durchsucht werden"

aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmaforschung#Suche_nach_Leitstrukturen

>Wie lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
>Substanzen im Gange halten mussten?

Stichwort Lebenerwartung.

Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne 
herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Alles Leben ist Chemie!

Wobei die Funktionsweise eines Neurons doch ziemlich weit weg ist von 
der zugrundeliegenden Chemie. Und das Nervensystem wirkt auf die 
Körperchemie zurück. Damit ist der Boden der "einfachen" Chemie 
verlassen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> VN schrob:
>>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>>egal, hauptsache, es funktioniert".
>
> [...]

Dein Posting hatte mit dem von dir zitierten genau so wenig zu tun wie 
Homöopathie mit der von dir beschriebenen Naturheilkunde.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Karl-Heinz

Ich merke, daß wir entweder massiv aneinander vorbeireden, oder aber
prinzipiell nicht auf einen Nenner kommen. Deine Beiträge technischer
Natur schätze ich sehr, aber hier kann ich nicht folgen.

Mehrfach schon habe ich zum Ausdruck gebracht, daß mir diese extremen
Verdünnungen auch nicht wirksam erscheinen und ich habe solche auch
noch nie eingenommen. Ich will es mal ganz plastisch ausdrücken:
Wenn ich eine Pepperoni in einen Eimer Wasser werfe und dann koste,
werde ich nichts verspüren. Verschlinge ich sie aber unmittelbar, dann
schlagen mir die Flammen aus den Ohren....

Ich habe eine technisch/naturwissenschaftliche Ausbildung und bin beim
besten Willen kein "Geistergläubiger" -aber an Wirkungen von Substanzen,
die ich am eigenen Leib verspürt habe muß ich nicht glauben, da merke 
ich,
wie sie wirken.

MfG Paul

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Damit ist der Boden der "einfachen" Chemie verlassen.

Was ist jetzt der grundlegende Unterschied zwischen der einfachen und 
deiner "anderen" Chemie?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich haue jetzt hier ab -diese Diskussion macht mich noch krank!

MfG Paul

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer

>
> Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne
> herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?


Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei 
Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben 
nachgelassen.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael K-punkt schrieb:
> Kara Benemsi schrieb:
>>>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer
>
>>
>> Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne
>> herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?
>
>
> Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei
> Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben
> nachgelassen.

Ein anderes bewährtes Mittel dürfte die Verabreichung einer 
ausreichenden Dosis geeigneten Branntweins gewesen sein.

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:

> Ich merke, daß wir entweder massiv aneinander vorbeireden, oder aber
> prinzipiell nicht auf einen Nenner kommen.

Doch, doch. Ich denke schon dass wir auf einem Nenner sind.


> Ich habe eine technisch/naturwissenschaftliche Ausbildung und bin beim
> besten Willen kein "Geistergläubiger" -aber an Wirkungen von Substanzen,
> die ich am eigenen Leib verspürt habe muß ich nicht glauben, da merke
> ich,
> wie sie wirken.

Und nochmal.
Deine Beispiele mit einer D6 Verdünnung haben herzlich wenig mit 
Homöopathie zu tun, so wie sie tagtäglich praktiztiert wird.
Es ist nicht die Regel, dass einem ein Homöopathikum verschrieben wird, 
in dem rechnerisch noch Wirkstoff enthalten ist. Warum man so etwas 
Homöopathikum nennt ... ich kann nur raten:
 Weil der Hersteller auf den 'HP ist toll' Effekt aus ist.
 Weil er dann ein vereinfachtes Zulassungsverfahren gehen kann.

Die Regel in der HP ist nun mal so, dass HP 'Subtanzen' verschreiben, in 
denen weniger als 1 Molekül/Sonnensystem drinnen ist. Sorry. Aber #das# 
ist der HP-Alltag.

Und da sind wir beide ja ohnehin auf Konsens: Das ist Mumpitz.

von Michael K. (charles_b)


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Skurile Entwicklung in diesem Thread:

Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als 
Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.

Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei 
schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Das hat hier noch nie einer hinterfragt, doch hier dürften ja wohl auch 
Studien verfügbar sein, die statistisch wasserdicht sind.

Bevor man sich also über die Unwägbarkeiten der HP hermacht wie die 
Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der 
Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.

Wenn ich darauf eine vernünftige Antwort hören könnte....

von Karl H. (kbuchegg)


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J.-u. G. schrieb:

>> Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei
>> Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben
>> nachgelassen.
>
> Ein anderes bewährtes Mittel dürfte die Verabreichung einer
> ausreichenden Dosis geeigneten Branntweins gewesen sein.

Bewährt würde ich jetzt nicht gerade sagen. Aber man hatte halt nichts 
anderes.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich meine was gelesen zu haben... und die Schmerzen haben nachgelassen.

>>Autor: Tex Avery (tex)
>>Datum: 03.08.2012 10:45
>>Nun, es gab da einen Arzt, im Feldlazarett, der den Verwundeten
>>Kochsalzlösung gegen die Schmerzen spritzte, weil das Morphium alle war.
>>Das wirkte bei den meisten Patienten genau so gut, wie das Morphium.
>>Regel Nummer 1: Wer heilt, hat Recht.

Hattest du nicht von mir im Falle von Steve Jobs belastbare Belege 
gefordert?

Ich kann also davon ausgehen, daß du im Falle einer Operation dir 
zukünftig physiologische Kochsalzlösung verabreichen läßt?!

Die ganze moderen Anästhesie ist vermutlich nur zur Gewinnmaximierung 
der Pharmakonzerne entstanden.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Skurile Entwicklung in diesem Thread:
>
> Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als
> Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.

Nciht 'skurile Wendung'.

Das IST das Ergebnis von Untersuchungen.
Es mag dir gefallen oder nicht. Aber genau das kommt raus, wenn man die 
Fragestellung untersucht: Was wirkt besser - Plazebo oder Homöopathikum.


> Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei
> schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Ja,, Plazebos helfen. Manchmal.
Nnoch besser helfen aber Mediakmente (im Normalfall).

Nicht immer, nicht bei jedem, aber bei der großen Mehrheit.

>
> Das hat hier noch nie einer hinterfragt,

DAS WURDE IN DIESEM THREAD SCHON ZIG-MAL WIEDERHOLT!

Liest du eigentlich die Dinge und merkst du sie dir?
Ober muss man dir jetzt noch 20 mal sagen:
Ja, Medikamente wirken  nicht immer.
Ja, es gibt Missbrauch
Ja, es gibt ärztliche Kunstfehler.
Ja, es gibt Fälle in denen einem nach Einnahme von Globuli besser ging.


> doch hier dürften ja wohl auch
> Studien verfügbar sein, die statistisch wasserdicht sind.

Wonach willst du sonst gehen?

Wieder zurück ins Mittelalter, als man Frauen auf blosse "Ich glaube" 
oder "ICh habe gesehen" als Hexen verbrannt hat?

Es ist ganz einfach. Wenn es einen realen Effekt gibt, dann kann man den 
mit Doppelblindversuch nachweisen. Immer.
Tut man das und vergleicht mit Plazebo, dann kommt man drauf: Der Effekt 
bei HP und der Effekt bei Plazebo ist gleich stark.

Wozu brauch ich dann ein Belladonna-Plazebo, wenn es ein TIck-tack auch 
tut?

> Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der
> Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.

Das ist eine andere Frage.
Und es ist eine gute Frage.
Und es ist eine Frage, der sich die Forschung schon seit einiger Zeit 
angenommen hat. Nur weiß man noch sehr wenig darüber.

Aber auch wenn man die Antwort auf diese Frage kennen würde, ist das 
noch immer kein Grund dafür, jemandem für ein Gläschen Zuckerkügelchen 8 
Euro abzuknöpfen oder 100ml Wasser für 28.95 zu verkaufen.

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:

>
> Ich kann also davon ausgehen, daß du im Falle einer Operation dir
> zukünftig physiologische Kochsalzlösung verabreichen läßt?!

Du kannst davon ausgehen, dass der Mensch in Extremsituationen zu Dingen 
in der Lage ist, von denen er nicht einmal zu (alb-)träumen wagt.

> Die ganze moderen Anästhesie ist vermutlich nur zur Gewinnmaximierung
> der Pharmakonzerne entstanden.

In der Tat ist es so, dass es wohl eine Reihe von sehr seltenen 
Krankheiten gibt, für die sich aus sich der Pharmakonzerne eine 
Medikamentenentwicklung nicht "lohnt".

Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit 
oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene 
Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.


Schon wieder: Strohmann.
Du schickst Pharma-Bashing vor um HP salonfähig zu machen.

Die Homöopathen sind auch nicht gerade das, was man 'Menschenfreunde' 
nennen könnte, wenn es um finanzielle Interessen geht.
Letzten Endes muss jeder sehen wo er bleibt. Pharma-Konzerne genauso wie 
Homöopathen oder Geistheiler.

Wenn ich spitzfindig wäre, könnte ich auch fragen, wer da wohl der 
größere Spitzbub ist. Der, der wenigstens etwas in seine Tabletten gibt, 
welches ein Zulassungsverfahren durchlaufen musste oder der, der nur 
überteuerten Zucker verkauft.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
>> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
>> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.
>
>
> Schon wieder: Strohmann.
> Du schickst Pharma-Bashing vor um HP salonfähig zu machen.
>
> Die Homöopathen sind auch nicht gerade das, was man 'Menschenfreunde'
> nennen könnte, wenn es um finanzielle Interessen geht.

Stimmt. Würde ich auch nicht behaupten. Jedoch: Die Pharmakonzerne habe 
ich nicht ins Feld geführt. Sie wurden ja als Retter der 
Schmerzleidenden hingestellt...

Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.

Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>
> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

Es gibt noch keine Antwort drauf.
Bis jetzt weiß niemand im Detail, warum Plazebos funktionieren.

Und ich hoffe mal, dass die Diskussion jetzt nicht gleich wieder in die 
Richtung: "Na dann kann man auch GLobuli verkaufen" geht.
Nein, kann man nicht.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Du kannst davon ausgehen, dass der Mensch in Extremsituationen zu
>Dingen in der Lage ist, von denen er nicht einmal zu (alb-)träumen wagt.

Du wirst also Betäubung z.B. bei der nächsten Zahnwurzelbehandlung 
ablehnen und auf deine ungeahnten Fähigkeiten in extremen Situationen 
vertrauen?

[ ] ja
[ ] nein

Oder überfordert dich eine konkrete Antwort?


>...ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

Schön, daß Homoöpathen ihre Patienten umsonst behandeln.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Stimmt. Würde ich auch nicht behaupten. Jedoch: Die Pharmakonzerne habe
> ich nicht ins Feld geführt. Sie wurden ja als Retter der
> Schmerzleidenden hingestellt...

Du würdest dich schön bedanken, wenn man dir bei der Blinddarm-Operation 
Kochsalzlösung spritzen würde.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>>
>> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?
>
> Es gibt noch keine Antwort drauf.
> Bis jetzt weiß niemand im Detail, warum Plazebos funktionieren.
>

Ok, wenn die Antwort so klar ist, dass man es einfach nicht weiß, warum 
in den Studien eine "Wirkung" herauskommt - dann brauchen wir uns doch 
über die HP keinen Kopp zu machen.

Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun 
- besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten 
Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

Ganz einfach:

Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß nichts 
pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.

Wenn Homöopathika gegeben werden, dann wird eine pharmazeutische Wirkung 
behauptet, wo keine ist.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
>> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
>> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.
>
> Ganz einfach:
>
> Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß /nichts/
> pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.


Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?

Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

> Wenn Homöopathika gegeben werden, dann wird eine pharmazeutische Wirkung
> behauptet, wo keine ist.

Ich behaupte mal, dass in vielen menschlichen Dingen schon eine Wirkung 
eintritt, wenn etwas behauptet wird - ob dem dann auch so ist kann 
dahingestellt bleiben.

Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu 
behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein 
Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der 
"Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig 
losgelöst.

So eine Denk- und Handlungsweise ist uns technisch orientierten Menschen 
natürlich sehr suspekt. Ein Widerstand dient zu diesem, eine Diode zu 
jenem... und jetzt gibt es etwas, dessen Anwendung nicht spezifziert 
wird? Das MUSS einem ja komisch vorkommen....

Korrektur: Beipackzettel von "Ranunculus bulbosus D6" gefunden (muss 
meine Frau gekauft haben...)

"Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer 
therapeutischen Indikation."

Also, die DHU gibt NICHT an, wofür das Mittel eigentlich gut sein soll.

Am Rande: Besteht denn jetzt Einvernehmen, dass man bei Placebos Wirkung 
nachweist, aber nicht weiß, warum das Zeugs wirkt?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?
>
> Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

Nein. Selbst bei Patienten, die wissen, das es sich um Placebo handelt, 
wurden Wirkungen beobachtet. Und ich meine nicht irgendwelche Versuche, 
sondern ganz praktischen Placeboeinsatz, z.B. um Patienten mit 
hypchondrischen Zügen zu behandeln.

Homöopathie ist bestenfalls ein Irrtum, bei heutigem Wissen aber eine 
Lüge und was daran funktioniert, ist der Placeboeffekt - ganz ohne den 
homöopathischen Firlefanz.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Deine Beispiele mit einer D6 Verdünnung haben herzlich wenig mit
> Homöopathie zu tun, so wie sie tagtäglich praktiztiert wird.

Hast du langsam keine Argumente mehr?

Homöopathie kann nicht funktionieren, weil da nichts drin ist.
Ups, in D6 ist doch noch was drin.
Na dann ist D6 eben keine Homöopathie.

Widewidewitt, ich mach mir die Welt...

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
>>> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
>>> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.
>>
>> Ganz einfach:
>>
>> Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß /nichts/
>> pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.
>
>
> Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?
>
> Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

Der Arzt weiss es. Und wenn er ein Plazebo gibt, dann weiß er ganz 
genau, dass er auf keine Wirkung hoffen darf. Sprich: er beobachtet ganz 
genau. Wenn sich mit dem Plazebo nichts tut, dann ist das Plazebo aber 
wieder ganz schnell weg vom Fenster.

Wenn ein HP ein Homöopathikum gibt, dann mit dem Versprechen, dass in 
kürzester Zeit eine Heilung eintritt (nach der Erstverschlimmerung 
natürlich). D.h. der lässt dich mit deinem Plazebo alleine.

Allerdings ist der heutige Konsensus der, dass ein Arzt keine Plazebos 
ausgibt, wenn es ein wirksames Medikament gibt. Das scheint sich langsam 
zu ändern. Zb gibt es in Texas eine Klinik, die Knie-Plazebo-Operationen 
routinemaessig durchführt. Wenns nicht notwendig ist, dann wird der 
Patient ganz normal auf eine Operation vorbereitet. So wie sonst auch. 
Alles gleich. Einziger Unterschied: Im OP passiert nichts mehr, nachdem 
er betäubt wurde. Wenn der Patient aufwacht, ist er davon überzeugt eine 
Knieoperation hinter sich zu haben. Und es funktioniert. Gar nicht mal 
so wenige Patienten sind danach schmerzfrei.
(Allerdings löst das das eigentliche Problem nicht. Das Gelenk ist 
danach immer noch kaputt. Es tut nur nicht mehr weh. D.h. geheilt wurde 
der Patient nicht - geholfen wurde ihm (kurzfristig) schon)

> Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu
> behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein
> Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der
> "Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig
> losgelöst.

Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP 
angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht 
lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen 
Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.

Nicht vergessen. Wie wird denn festgestellt, wofür sich ein Globuli 
eignet? Das geht so: Man gibt 20 (oder mehr) Probanden die Globuli mit 
nach Hause. Die sollen sie dann nehmen und darüber Buch führen, was 
ihnen alles so passiert ist. Wenn ihnen eine schwarze Katze über den Weg 
läuft, dann ist das genauso interessant, wie das was sie träumen. Aus 
all diesen Berichten, wie es den Probanden in ca 14 Tagen ergangen ist, 
wird dann extrahiert, wogegen man die Globuli einsetzen kann.

Und wenn man Hahnemann liest, dann liest man dort, das, um die Wirkung 
der Globuli nicht zu verlieren unter anderem das trinken von Kaffee und 
Sex verboten sind (Neben noch 20 anderen Dingen, die dir allerdings ein 
heutiger Homöopath nicht sagt. Zum Teil weil sie heutzutage lachhaft 
sind, zum anderen weil sich sowieso niemand daran halten würde. Nimmt 
man Hahnemann allerdings ernst, dann dürften schon alleine deswegen die 
Globuli überhaupt nicht wirken, weil sie keiner so einnimmt, wie 
Hahnemann das vorschreibt)

von Dave B. (gaston)


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Wie ist das denn eigentlich mit Laktose-Intoleranz. Kann das auch mit HP 
Globuli behandelt werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Eher mit Tabletten ;-). Das Simile-Prinzip in seiner direktesten Form, 
nur die Verdünnung passt nicht ganz zum in der HP Üblichen.

"Homöopathische Tabletten bestehen zu fast 100 % aus Laktose"
http://www.naturheilpraxis-bornemann.de/patienteninfo/lactose-intoleranz.html

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Mehrfach schon habe ich zum Ausdruck gebracht, daß mir diese extremen
> Verdünnungen auch nicht wirksam erscheinen und ich habe solche auch
> noch nie eingenommen. Ich will es mal ganz plastisch ausdrücken:
> Wenn ich eine Pepperoni in einen Eimer Wasser werfe und dann koste,
> werde ich nichts verspüren. Verschlinge ich sie aber unmittelbar, dann
> schlagen mir die Flammen aus den Ohren....

Womit du nicht von Homöopathie und somit leicht am Thema vorbei redest. 
Offenbar bist du ja auch der Meinung, dass Homöopathie nicht 
funktioniert, die Wirkung der traditionellen Pflanzenheilkunde hat ja 
keiner bestritten.

Michael K-punkt schrieb:
> Skurile Entwicklung in diesem Thread:
>
> Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als
> Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.
>
> Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei
> schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Was ist daran skurril? Dass Liebesperlen genau so gut helfen wie Globuli 
finde ich eher traurig für die, die anderen Geld für verzauberte 
Liebesperlen in den Arsch blasen.

Michael K-punkt schrieb:
> Bevor man sich also über die Unwägbarkeiten der HP hermacht wie die
> Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der
> Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.
>
> Wenn ich darauf eine vernünftige Antwort hören könnte....

Davon ab, dass die Frage noch nicht endgültig zu beantworten ist: was 
hat die Wirkungsweise von Placebos mit dem Thema zu tun?

Michael K-punkt schrieb:
> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

Die neuesten Nachrichten: Pharmakonzerne sind gewinnorienterte 
Unternehmen.

Homöopathen natürlich nicht. Nur dass Pharmakonzerne eben erst Jahre, 
viel KnowHow und Millionen von Euro in die Entwicklung des Medikamentes 
stecken müssen, und am Ende dann auch noch die Wirksamkeit beweisen 
müssen, im Gegensatz zum Wunderheiler, der all diesen Aufwand nicht hat. 
Der sagt einfach "Homöopathie wirkt", und fertig.

Michael K-punkt schrieb:
> Sie wurden ja als Retter der
> Schmerzleidenden hingestellt...

Nein. Es wurde lediglich gesagt, dass ihre Medikamente wenigstens ihre 
Wirksamkeit beweisen müssen, in Studien, die Homöopathika noch nie 
bestanden.

Michael K-punkt schrieb:
> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>
> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

Warum? Was hat das mit dem Thema zu tun? Davon ausgehend, dass du dich 
selbst informieren kannst, müsstest du bereits wissen, dass die 
Wirkungsweise von Placebos noch nicht abschließend geklärt ist. Placebos 
hast übrigens nicht du ins Feld geführt, aber bleib ruhig bei deinem 
Glauben.

Michael K-punkt schrieb:
> Ok, wenn die Antwort so klar ist, dass man es einfach nicht weiß, warum
> in den Studien eine "Wirkung" herauskommt - dann brauchen wir uns doch
> über die HP keinen Kopp zu machen.

Weil?

Michael K-punkt schrieb:
> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

Weil bei Homöopathika teures Geld für das Voodoo rundherum verlangt 
wird.

Michael K-punkt schrieb:
> Am Rande: Besteht denn jetzt Einvernehmen, dass man bei Placebos Wirkung
> nachweist, aber nicht weiß, warum das Zeugs wirkt?

Schon seit Beginn des Threads. Und nach wie vor ist es uninteressant, 
warum Placebos wirken, du willst schlichtweg ablenken.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

>> Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu
>> behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein
>> Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der
>> "Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig
>> losgelöst.
>
> Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP
> angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht
> lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen
> Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.

1. Die Sache ist nur die, dass auf den Beipackzetteln diese langen 
Listen eben NICHT draufstehen. Bei Aspirin steht ja mit dabei wofür es 
gut sein soll, bei Abrakadabra D12 nicht.

2. Die skurile Beobachtung, dass die Globuli gegen einen ganzen 
Blumenstrauß von Krankheiten helfen sollen, passt eigentlich in das 
Bild, dass Krankheiten immer auch eine Ursache haben. Ein Magengeschwür 
kann also vom Stress, von der sauren Nahrung oder sonstwas kommen.  Die 
Idee der HP ist wohl, je nach Ursache ein spezielles Mittel zu geben.

Dass eine solche Multi-Matrix kaum statistisch belegbar ist, ist 
natürlich auch klar.

von Karl H. (kbuchegg)


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vn nn schrieb:

> Schon seit Beginn des Threads. Und nach wie vor ist es uninteressant,
> warum Placebos wirken,

Ehe da wieder nachgehakt wird.
Es ist natürlich nicht generell uninteressant, warum Plazebos wirken.(*) 
Es ist nur im Zusammenhang mit einer behaupteten Wirkung der HP 
uninteressant warum Plazebos wirken.

Wenn man HP mit Plazebo gleichsetzen kann, dann kann man das ganze doch 
auch gleich Plazebo nennen. Das wäre dann wenigstens ehrlich. Und man 
müsste nicht mit irgendwelchem 'Gedächtnis' und 'Molekülprägungen' und 
'Potenzierungen' argumentieren um einen Effekt herbeizureden, der nicht 
existiert, nicht exsistieren kann, wenn Plazebos genau das Gleiche 
können.


(*) Wir kennen ja unsere Pappenheimer.

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wenn man HP mit Plazebo gleichsetzen kann, dann kann man das ganze doch
> auch gleich Plazebo nennen. Das wäre dann wenigstens ehrlich. Und man
> müsste nicht mit irgendwelchem 'Gedächtnis' und 'Molekülprägungen' und
> 'Potenzierungen' argumentieren um einen Effekt herbeizureden, der nicht
> existiert, nicht exsistieren kann, wenn Plazebos genau das Gleiche
> können.

Und um hier wieder dem üblichen Blafahsel zuvorzukommen: Dem Kunden kann 
man es ja erzählen (Placebos wirken bekanntlich besser, wenn der Patient 
nicht weiß, dass es keinen Wirkstoff enthält, auch wenn es 
interessanterweise selbst dann wirkt, wenn der Patient bescheid weiß), 
nur soll sich die Homöopathielobby die Zuckerkügelchen dann nicht so 
teuer bezahlen lassen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

>> Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP
>> angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht
>> lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen
>> Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.
>
> 1. Die Sache ist nur die, dass auf den Beipackzetteln diese langen
> Listen eben NICHT draufstehen. Bei Aspirin steht ja mit dabei wofür es
> gut sein soll, bei Abrakadabra D12 nicht.

Tja.
Da darfst du nicht mich fragen, warum das da nicht im Beipackzettel 
aufgeführt wird.
Aber bei HP ist sowieso vieles ganz anders als bei Medizin.

> 2. Die skurile Beobachtung, dass die Globuli gegen einen ganzen
> Blumenstrauß von Krankheiten helfen sollen, passt eigentlich in das
> Bild, dass Krankheiten immer auch eine Ursache haben. Ein Magengeschwür
> kann also vom Stress, von der sauren Nahrung oder sonstwas kommen.  Die
> Idee der HP ist wohl, je nach Ursache ein spezielles Mittel zu geben.

Das ist die Idee.
Aber wie man auf die Idee kommt, dass man aus dem 'schlecht schlafen' 
von einigen gesunden Probanden auf eine mögliche Wirkung beim Kranken 
schliessen kann, dass muss man mir erklären. Ich dachte bisher immer, 
der vernünftigste Weg wäre: Man gibt einem Kranken das MIttel und sieht 
sich an, was passiert.

> Dass eine solche Multi-Matrix kaum statistisch belegbar ist, ist
> natürlich auch klar.

Es würde schon reichen, wenn wenigstens 1 einziges Symptom aus dieser 
Multimatrix mit statistischen Mitteln belegbar behandelbar ist. Und zwar 
besser als mit Plazebos.
Bisher hat noch jede ernst zu nehmende Studie das Gegenteil belegt.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Es würde schon reichen, wenn wenigstens 1 einziges Symptom aus dieser
> Multimatrix mit statistischen Mitteln belegbar behandelbar ist. Und zwar
> besser als mit Plazebos.
> Bisher hat noch jede ernst zu nehmende Studie das Gegenteil belegt.

Ja, die Symptom-Mittel-Gemengelage ist nicht durchschaubar. Auch werden 
in den einzelnen HP-Büchern ja auch hunderte von Symptomen mit zu 
empfehlenden Mitteln hingerlegt.

Woher wissen die Autoren der Bücher das? Die werden nicht alls 200 
Mittel ausprobiert haben. Es dürfte sich vielmehr um ein schon seit 
langem praktiziertes gegenseitiges voneinander Abschreiben handeln. Das 
Fehlen der Beipackzettel ist ein weiteres Indiz, dass die Beziehung 
Symptom-Mittel sehr freizügig ist.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> nur soll sich die Homöopathielobby die Zuckerkügelchen dann nicht so
> teuer bezahlen lassen.

Warum nicht? Willst du das Zeug etwa haben und maulst nur, weil es dir 
zu teuer ist?

Wenn D30, oder mehr wirklich ordentlich nach den Vorschriften der 
Spinnfreaks hergestellt wird, dann wird das ganz schön aufwendig und der 
Aufwand hat eben seinen Preis. Das gilt ja für Unfunktionales, wie 
Schmuck, Kunst, etc. auch, nur mault da keiner rum.


Michael K-punkt schrieb:
> Ja, die Symptom-Mittel-Gemengelage ist nicht durchschaubar.

Das macht eben den Unterschied zwischen einer echten Kunst und schnödem 
Handwerk ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Warum nicht? Willst du das Zeug etwa haben und maulst nur, weil es dir
> zu teuer ist?

Warum sollte ich?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn D30, oder mehr wirklich ordentlich nach den Vorschriften der
> Spinnfreaks hergestellt wird, dann wird das ganz schön aufwendig und der
> Aufwand hat eben seinen Preis.

Warum sollte es jemand so herstellen? Wird sowieso in den wenigsten 
Fällen geschehen. Da es von der Wirkung keinen Unterschied macht, reicht 
es völlig aus, den Patienten zu erzählen, dass es sich um verzauberte 
Zuckerperlen handelt, und in Wahrheit einfach aus der Großpackung in 
kleine Fläschchen umzufüllen, wie es bei herkömmlichen Placebos auch 
geschieht. Da bekommt der Hersteller auch nicht die gleiche Summe wie 
für echte Medikamente.

Aber ich weiß ja, du liebst es, mir zu widersprechen, selbst dann, wenn 
mein Posting deinem ursprünglichen nicht mal widerspricht, weil du ein 
Problem mit mir hast und in jedem Thread versuchst, einen Kleinkrieg zu 
starten.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Das gilt ja für Unfunktionales, wie
> Schmuck, Kunst, etc. auch, nur mault da keiner rum.

Da wird mir idR auch nicht eingeredet, dass es Krankheiten heilen würde.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Da wird mir idR auch nicht eingeredet, dass es Krankheiten heilen würde.

Auch da irrst du. Stichwort Amulett.

> Aber ich weiß ja, du liebst es, mir zu widersprechen,

Kann es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst?

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Auch da irrst du. Stichwort Amulett.

Davon war nie die Rede.  Aber schön, dass du mit dem Ausdruck "in der 
Regel" etwas anzufangen weist.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Kann es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst?

Dafür wäre es nötig, dass ich deine ewigen Widersprüche (bei denen du 
oft auch kein Problem hast, dir selbst zu widersprechen, um auch ja mir 
widersprechen zu können) bzw. dich als Person ernst nehmen würde. Ein 
kleines Kind, das mir aus Prinzip widerspricht, gibt mir auch nicht das 
Gefühl, wichtiger oder besser zu sein als vorher.

von Karl H. (kbuchegg)


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Kehren wir mal zum Urmeister der Homöopathie zurück.
Samuel Hahnemann himself.

Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt 
und beschrieben wurde) zu sagen. Wir lesen im §260 Organon

„Für chronisch Kranke ist daher die sorgfältige Aufsuchung solcher 
Hindernisse der Heilung um so nöthiger, da ihre Krankheit durch 
dergleichen Schädlichkeiten und andere krankhaft wirkende, oft 
unerkannte Fehler in der Lebensordnung gewöhnlich verschlimmert worden 
war:
Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit 
arzneilichen, für den Zustand des Kranken unangemessenen 
Gewächssubstanzen angemacht, sogenannte feine, mit arzneilichen Gewürzen 
bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzte Schokolade, Riechwasser 
und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen im Zimmer, aus 
Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus, Riechkißchen, 
hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mit 
arzneilichen Stoffen, z.B. Kaffee, Vanille u.s.w. bereitet, rohe, 
arzneiliche Kräuter auf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und 
Keim-Stengeln (wie Spargel mitlangen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und 
alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen, Selerie, Petersilie, 
Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w., alter Käse und 
Thierspeisen, welche faulicht sind, oder (Fleisch und Fett von 
Schweinen, Enten und Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure 
Speisen; Salate aller Art), welche arzneiliche Nebenwirkungen haben, 
sind eben so sehr von Kranken dieser Art zu entfernen als jedes 
Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige, nicht 
mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene 
Haut-Bekleidung, sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder 
öftere, bloß negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), 
übermäßiges Kind-Säugen, langer Mittagsschlaf im Liegen (in Betten), 
Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit, unnatürliche 
Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, 
sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu 
verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände 
des Zornes, des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, 
übertriebene Anstrengung des Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach 
der Mahlzeit; sumpfige Wohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben 
u.s.w. Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, 
wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll. 
Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer, 
ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu 
erschweren, was nicht zu billigen ist."

Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Dafür wäre es nötig, dass ich deine ewigen Widersprüche (bei denen du
> oft auch kein Problem hast, dir selbst zu widersprechen, um auch ja mir
> widersprechen zu können) bzw. dich als Person ernst nehmen würde.

Ich sehe, du bevorzugst ein überaus schlichtes Weltbild und alles, was 
da nicht reinpaßt, wirft dich aus der Bahn und du verlierst die 
Contenance.

> Ein
> kleines Kind, das mir aus Prinzip widerspricht, gibt mir auch nicht das
> Gefühl, wichtiger oder besser zu sein als vorher.

Daß du Widerspruch nicht leiden kannst, ist mittlerweile klar geworden. 
Am besten, du verkriechst dich in den Kleiderschrank und hälst dem 
Motten deine Monologe...

von Vn N. (wefwef_s)


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Hast du auch was zum Thema beizutragen? Oder heute nicht?

Ich habe übrigens grundsätzlich kein Problem damit, wenn mir jemand 
widerspricht. Nur wenn er dies nur des Selbstzweckes wegen tut, ohne was 
zum Thema beizutragen oder es gar sachlich begründen zu können, habe ich 
ein kleines Problem.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
> Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.

Ich würde eher sagen, daß alles was Spaß macht, des Teufels ist - kennt 
man das nicht irgendwoher?

Da paßt doch der Geiz der hohen Potenzen prächtig ins Bild: nicht nur 
das Leben, das Essen, der Sex, auch die Medizin muß fad sein. Damit 
wenigstens die Zipperlein etwas Abwechslung bringen...

von J.-u. G. (juwe)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> sitzende Lebensart  ...
> negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), ...
> langer Mittagsschlaf im Liegen ...
> Lesen in wagerechter Lage,...

Soll man den ganzen Tag stehen?

> Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer,
> ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu
> erschweren, was nicht zu billigen ist."

Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
>> Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer,
>> ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu
>> erschweren, was nicht zu billigen ist."
>
> Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

Damit wolle S.H. nur seinen Mist aufpeppen und eventuell aufkeimende 
Aggressionen des geneigten Lesers auf die Konkurrenten umleiten.

von Karl H. (kbuchegg)


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J.-u. G. schrieb:
>
> Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

Das weiß ich nicht.


Ich bin ja noch auf der Suche nach einer (absurd langen) Liste von 
Wehwechen, die man mit ein und demselben Globuli 'heilen' kann. Ich hab 
die mal wo gesehen, finde sie aber nicht mehr.

Auch suche ich noch nach einer vernünftigen Beschreibung, wie eigentlich 
die "Arzneimittelprüfung" funktioniert. Bis ich was habe, bitte ich mit 
der Beschreibung in Wikipedia vorlieb zu nehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Hom.C3.B6opathische_Arzneimittelpr.C3.BCfung
Auszug gefällig?
Schon 1927 fand man in den Originalschriften von Samuel Hahnemann[36], 
dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die 
Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.



Wer sich mal etwas genauer über HP informieren will, dem empfehle ich 
diese Seite (ernst gemeint)
http://www.patientenfragen.net/alternativmedizin-kritisch-betrachtet/argumente-homoeopathie-hp-deren-betrachtung-t25859.html

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Auch suche ich noch nach einer vernünftigen Beschreibung, wie eigentlich
> die "Arzneimittelprüfung" funktioniert. Bis ich was habe, bitte ich mit
> der Beschreibung in Wikipedia vorlieb zu nehmen:
> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Hom.C3.B6opathische_Arzneimittelpr.C3.BCfung
> Auszug gefällig?
> Schon 1927 fand man in den Originalschriften von Samuel Hahnemann[36],
> dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die
> Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.

Das hier beschreibt eigentlich schon ganz gut, wie absurd das ganze 
abläuft
(AMP == Arzneimittelprüfung). Die Basis ist das Simileprinzip.

Die AMP am Gesunden dient als Mittel zur Gewinnung von Erkenntnissen 
über homöopathische Arzneien. Bei der AMP werden alle Veränderungen/ 
Symptome aufgezeichnet, die rein zeitlich NACH Einnahme des Mittels bei 
gesunden Probanden auftreten. Bei der AMP wird nicht eine erwartete 
Wirksamkeit überprüft, sondern beobachtet, welche Veränderungen/Symptome 
NACH Einnahme eines homöopathischen Mittels zu sehen sind.
Gesunde Freiwillige nehmen mehrere Tage oder Wochen lang eine Substanz 
ein, deren Wirkung untersucht werden soll. Die Prüfer notieren während 
der Testphase sämtliche Veränderungen/Symptome (körperliche, psychische, 
befindliche und stimmungsmäßige), die sie und/oder die Probanden 
bemerken. Dabei wird unterstellt, dass die Veränderungen/Symptome nicht 
NACH, sondern DURCH die Einnahme des Mittels entstanden sind. Für diese 
Symptomenkataloge gibt es keine festen Vorgaben, die Aufzeichnungen sind 
daher individuell, subjektiv, sehr vielfältig und damit beliebig. Die 
Angaben aller freiwilligen Probanden und der Prüfer werden gesammelt, 
ausgewertet und dann wird daraus ein– entsprechend vielfältiges –„ 
„Arzneimittelbild“ in nach Symptomen geordneten Symptomenregistern 
(„Repertorien“) und in nach Mitteln geordneten Arzneimittellehren 
(„Materia medica“) zusammengestellt. In diesen wird dann ein sehr 
ähnliches Mittel gesucht, welches in Konstitution und Symptomen am 
ehesten dem Patienten entspricht.
Bei den AMP werden auch Symptome erfasst, die 2-3 Tage VOR Einnahme der 
Prüfsubstanz aufgetreten sind und dem „Arzneimittelbild“ zugeordnet 
werden.
Es gibt auch s.g. "Kontaktprüfungen", bei denen das Mittel nicht mal 
eingenommen werden muss sondern nur am Körper getragen oder unter das 
Kopfkissen gelegt wird und Träume und andere Symptome notiert werden.



Warum noch mal soll man HP ernst nehmen?

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Die Prüfer notieren während
> der Testphase sämtliche Veränderungen/Symptome (körperliche, psychische,
> befindliche und stimmungsmäßige), die sie und/oder die Probanden
> bemerken.

Und wenn eine in der Zeit schwanger wird, dann bekommt man Kinder von 
den Kügelchen...

Ich finde die Ereiferung über die Homöopathie an sich genau so 
sinnvoll und nützlich, wie die über die Audiophilie, oder die 
Mauertrockenleger und Anverwandte, über die man es hier schon öfters 
hatte - nämlich gar nicht. Sie ist völlig nutz- und sinnlos, weil damit 
nur viel Staub aufgewirbelt, aber keine Klarheit geschaffen wird, egal, 
wieviele (kuriose) "Fakten" darüber noch ausgegraben werden.

Bei Hahnemanns Konstrukten handelt es sich nicht um Medizin, sondern um 
eine vom christlichen Askesewahn durchdrungene Ideologie - oder 
besser: ein Wahngebäude. Ihre Inhalte sind nur insofern nicht völlig 
beliebig, als nicht jeder Unsinn in entsprechend strukturierten Gehirnen 
Früchte trägt.

Medizin, Pharmazie, Physiologie sind lediglich die Nägel, mit denen die 
Klapperkonstruktion an die Litfaßsäule gehängt ist; sie sind nicht ihr 
Inhalt und nicht ihr Gegenstand.

Die Empörung über das Geld, das die Homöopathen für ihr Gebräu 
kassieren, ist einfach nur kindisch und geht völlig an der Sache vorbei.

Worüber man sich allenfalls - und völlig zu Recht - ereifern kann, ist 
die Tatsache, daß dieser Scheiß im 21. Jahrhundert von der 
Solidargemeinschaft der Krankenkassen bezahlt wird.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu. Ich bin völlig bei dir.

Das Problem ist nur, dass viele tatsächlich NICHT wissen, worum es bei 
Homöopathie geht. HP wird in der Bevölkerung vielfach mit "Kräuterkunde" 
verwechselt und man ist ganz erstaunt wie man da blos dagegen sein kann.

Und genau da ist der Punkt, an dem Aufklärung nötig ist. Da ist der 
Punkt, an dem man aufzeigen muss, wie absurd dieses ganze Konstrukt (aus 
heutiger Sicht) ist.

Traurig genug, dass diejenigen die genau wissen was da dahintersteckt, 
die Homöopathen, nicht von sich aus die HP ad acta legen. Ganz im 
Gegenteil: Mittlerweile werden an Universitäten Lehrstühle für HP 
eingerichtet - nicht nur an esoterisch angehauchten Universitäten, 
durchaus auch an renommierten Institutionen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

seid ihr eigentlich alle besoffen...?
So eine Dikussion in einem Elektronikforum loszutreten?

Die Überschrift 'OFFTOPIC' ist ja geradezu harmlos, vielleicht wäre
'Nur Quatsch' sinnvoller.

Wieviel Lebenszeit wird (wurde) hier sinnlos verbraten mit
einem 'gesunden medizinischem Halbwissen'!

Hier verbreiten die Meisten genau so viel (Un)Wissen wie die allgemein
bekannte 'Kuh vom (über den) Sonntag'.

Schade, daß sich hier Falk noch nicht beteiligt hat, die Kommentare von
MaWin fehlen mir leider auch.

Zum Thema:
Den Beitrag vom Moderator Buchegger bzgl. Vorwort "Organon" wird
man wohl kaum auf die heutige Zeit 1:1 übertragen können.

Zur Sache:
Warum hilft das bei Babys?
Warum hilft das bei Tieren?
Die kennen keine Placebos!

Eigentest:
Wer nur gelegentlich Sport macht, kennt den Muskelkater.
Arnica D6 (ob Tabletten, Tropfen oder Globuli, egal) am besten schon
eine Dosis vor der Anstrengung und danach über ein paar Stunden
jeweils noch eine Dosis.
Oh Wunder, es gibt kaum einen Muskelkater.
Kann jeder selbst testen; ist ja ganz ungefährlich; ist ja (nach
eurer Meinung) nur alles Humbug.

Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
euch zu denken geben. Es hat denselben 'Gesetzeswert' wie z.B.
das deutsche und das europäische Arzneibuch, genauso wie die
pharmazeutischen Gesetzbücher der Engländer, Amerikaner, Franzosen
und v.a.m.
Und alle erwarten, daß alle Apotheker dieser Welt doch bitte
diese (ihre) Vorschriften einhalten.
Das 'Homöopatsche Arzneibuch' ist dann ja nach eurer Meinung Quatsch
und mehr als überflüssig.

Ist das alles nur Lobbyarbeit, wohl kaum.
Sind die alle bekloppt..??

Das 1. offizielle 'Homöpathische Arzneibuch' ist schon im 19. 
Jahrhundert
herausgegeben worden, war der Kaiser bekloppt.
Ob es damals schon eine Lobby gegeben hat, weiss ich nicht zu 
beurteilen;
wenn, dann gegen die HP.


Ansonsten zur Hömopathie:

Es kann keine Gebrauchsanweisungen oder Indikationsliste für
Homöopathika geben!

Es fehlen die 'Modalitäten'

Das ist schlecht zu erklären.
Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
'klassischen!' Homöopathen.
Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
hat. Das sind die Modalitäten.
Nicht lachen, das ist die Realität.
Solche Dinge kann man nicht in einem Beipackzettel verarbeiten.

Ich habe die grösste Hochachtung vor klassischen Homöopathen, die
ihr Handwerk verstehen.

Thema Geldverdienen:
Mit klassischer Homöopathie kann man nicht reich werden, weder
der Homöopath noch der Apotheker!

Bzgl. Placebos:
Kann man heutzutage sogar im Internet kaufen:
z.B. Pharmazentralnummer (PZN): 8580764
Wer Spass daran hat, möge sie sich kaufen oder darüber diskutieren;
an dieser Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen.


73 Wilhelm

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> seid ihr eigentlich alle besoffen...?

Iregendwas von dem gelesen, was bisher gesagt wurde?


> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?
> Warum hilft das bei Tieren?
> Die kennen keine Placebos!

Natürlich kennen sie es!
Wenn eine Mami ihr Baby in den Arm nimmt, es beruhigend schaukelt, sanft 
auf es einredet und ihm ein Kügelchen in den Mund steckt, dann vertraut 
das Baby darauf, dass seine Mami schon weiß, was sie tut.
Dasselbe bei Haustieren.


> Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
> euch zu denken geben. Es hat denselben 'Gesetzeswert' wie z.B.
> das deutsche und das europäische Arzneibuch,

Hat es nicht.
Es gibt auch eine Bibel. Die hat auch für Gläubige 'Gesetztescharakter'. 
Vor Gericht wirst du damit aber nicht durchkommen.

Dein HP-Arzneibuch kannst du dir in die Haare schmieren. Das hat 
genausowenig Gesetzteskraft wie das 'gute Benimm Regelwerk' von Schalke 
04.


> Es kann keine Gebrauchsanweisungen oder Indikationsliste
> für Homöopathika geben!
>
> Es fehlen die 'Modalitäten'
>
> Das ist schlecht zu erklären.
> Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
> 2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
> 'klassischen!' Homöopathen.
> Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
> weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
> hat. Das sind die Modalitäten.
> Nicht lachen, das ist die Realität.
> Solche Dinge kann man nicht in einem Beipackzettel verarbeiten.

Schön.
Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten 
Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.

> Wer Spass daran hat, möge sie sich kaufen oder darüber diskutieren;
> an dieser Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen.

Ist wohl auch besser.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Traurig genug, dass diejenigen die genau wissen was da dahintersteckt,
> die Homöopathen, nicht von sich aus die HP ad acta legen. Ganz im
> Gegenteil: Mittlerweile werden an Universitäten Lehrstühle für HP
> eingerichtet - nicht nur an esoterisch angehauchten Universitäten,
> durchaus auch an renommierten Institutionen.

Ja, das hat 1000jährige Tradition... 
Beitrag "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

Das zeigt ein weiteres mal, welche Heuchelei hier bezüglich dem ganzen 
braunen Sumpf herrscht.

Die "Tradition" wurde auch von einem deutschen Bundespräsidenten und 
seiner Frau kräftig vorangetrieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_und_Veronica_Carstens-Stiftung

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Den Beitrag vom Moderator Buchegger bzgl. Vorwort "Organon" wird
> man wohl kaum auf die heutige Zeit 1:1 übertragen können.

Ach so, heute Wirkt Homöopathie auch so?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?
> Warum hilft das bei Tieren?
> Die kennen keine Placebos!

Davon abgesehen dass das falsch ist: Warum lässt sich diese Wirkung 
nicht sauber durchgeführten (Doppel)Blindstudien nachweisen?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Eigentest:
> Wer nur gelegentlich Sport macht, kennt den Muskelkater.
> Arnica D6 (ob Tabletten, Tropfen oder Globuli, egal) am besten schon
> eine Dosis vor der Anstrengung und danach über ein paar Stunden
> jeweils noch eine Dosis.
> Oh Wunder, es gibt kaum einen Muskelkater.
> Kann jeder selbst testen; ist ja ganz ungefährlich; ist ja (nach
> eurer Meinung) nur alles Humbug.

Davon abgesehen, dass D6 wenig mit echter Homöopathie zu tun hat, da 
sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Wirkstoffe darin befinden: 
uninteressant, in sauberen Studien nicht nachvollziehbar. Kann genau so 
gut der Placeboeffekt sein.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
> euch zu denken geben.

Ja, allerdings nicht so wie du es beabsichtigst.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
> 2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
> 'klassischen!' Homöopathen.
> Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
> weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
> hat. Das sind die Modalitäten.
> Nicht lachen, das ist die Realität.

Schön, der Homöopath hat also beiden identische Zuckerperlen verkauft, 
die unterschiedlich verzaubert wurden. Weiter?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Thema Geldverdienen:
> Mit klassischer Homöopathie kann man nicht reich werden, weder
> der Homöopath noch der Apotheker!

Für den Verkauf von Zuckerkügelchen und verdünntem Alkohol würde ich die 
Entlohnung als mehr als angemessen bezeichnen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Karl Heinz

>Irgendwas von dem gelesen, was bisher gesagt wurde?

Das meiste! Zwischendurch habe ich mal ein paar
'Antikotz'-Pillen einwerfen müssen, um weiter lesen zu können.

>Hat es nicht.
>Es gibt auch eine Bibel. Die hat auch für Gläubige 'Gesetztescharakter'.
>Vor Gericht wirst du damit aber nicht durchkommen.
>Dein HP-Arzneibuch kannst du dir in die Haare schmieren. Das hat
>genausowenig Gesetzteskraft wie das 'gute Benimm Regelwerk' von Schalke
>04.

Du ziehst Gesetzestexte in Zweifel, du haderst auch mit der 
Strassenverkehrsordnung, mit dem BGB, mit dem Grundgesetz?

Dann mach dich mal hier schlau:
z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
Lesen kannst du ja.

Willst du mir als Apotheker klar machen, das für meinen beruflichen
Alltag die Bibel genau soviel und sowenig Relevanz hat wie ein
offizielles Arzneibuch?

Ich denke mal, bleib du bei deinem Leisten mit der Elektronik ich bei 
meinem mit der Pharmazie.
Bei OFFTOPIC Themen, von denen man keine Ahnung hat, sollte man sich 
nicht soweit aus dem Fenster lehnen!

Noch Fragen??

73 Wilhelm

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Dann mach dich mal hier schlau:
> z.B.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
> Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
> Lesen kannst du ja.

Was genau sagt das Arzneibuch über die Wirksamkeit dieses Voodoos aus?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Bei OFFTOPIC Themen, von denen man keine Ahnung hat, sollte man sich
> nicht soweit aus dem Fenster lehnen!

Sagte der angebliche Apotheker, der nicht mal Grundlegend über 
Plaaceboeffekt und verblindete Studien bescheid weiß.

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> Du ziehst Gesetzestexte in Zweifel, du haderst auch mit der
> Strassenverkehrsordnung, mit dem BGB, mit dem Grundgesetz?
>
> Dann mach dich mal hier schlau:
> z.B.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
> Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
> Lesen kannst du ja.

OK.
Da hab ich mich geirrt.
Was allerdings auch nichts daran ändert, das Wasser Wasser bleibt und in 
Milchzucker nix drinnen ist ausser Milchzucker.

HP funktioniert auch dann nicht, wenn im HP_Arzneibuch geregelt ist, ab 
welcher Verdünnungsstufe mit Alkohol statt mit Wasser verdünnt werden 
muss und ob man genau 10 mal aufschlagen muss oder doch 9 oder 11 mal.

> Willst du mir als Apotheker klar machen,

Oh, dann ist alles klar. Dass ich dir nicht mit Logik kommen brauche, 
ist somit erwiesen. Immerhin verdient ihr ganz gut daran, völlig 
risikolos.
Schönen Tag noch.

(Und PS: Vor Apothekern hab ich nicht wirklich Respekt. Mit denen hatte 
ich während meiner chemischen Ausbildung mehr als genug zu tun. DIe 
Namen vieleer Medikamente auswendig herbeten können, ist nicht wirklich 
etwas, was mir imponiert. Auf den Apoheker, der auch ein bischen was 
über chemische Reaktionsmechanismen versteht, bin ich in all den Jahren 
kein einziges mal getroffen.)

von Arc N. (arc)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Willst du mir als Apotheker klar machen, das für meinen beruflichen
> Alltag die Bibel genau soviel und sowenig Relevanz hat wie ein
> offizielles Arzneibuch?

Als Apotheker sollten irgendwann im Studium auch die Grundlagen in 
Chemie, Mathematik, Biochemie und Pharmakologie auf dem Stundenplan 
gestanden haben...und wie andere Wissenschaftler auch, sollte jeder 
Apotheker wissen: KORRELATION IMPLIZIERT NICHT KAUSALITÄT.

> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?

Welche (methodisch korrekten, wissenschaftlichen (s.o.)) Studie(n)?

> Warum hilft das bei Tieren?

Welche Studie(n)

> Die kennen keine Placebos!

Und nehmen natürlich auch überhaupt nicht wahr, dass ihnen etwas und wie 
dies verabreicht wird?
http://en.wikipedia.org/wiki/Placebo_effect

von Karl H. (kbuchegg)


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Arc Net schrieb:

> gestanden haben...und wie andere Wissenschaftler auch, sollte jeder
> Apotheker wissen: KORRELATION IMPLIZIERT NICHT KAUSALITÄT.

Ach komm. Lass es.
Das Apotheker gerne HP verkaufen ist doch bekannt. Da kann nix schief 
gehen, man kann sich nicht in der Dosis vertun und die Gewinnspanne 
dürfte auch ganz ordentlich sein. Wenns nicht wirkt, dann hat eben das 
MIttel nicht gepasst und im Zweifel geht der Kunde sowieso zum Arzt.
Nimm eine beliebige Apotheke und frage nach einem Hustenmittel. Die 
Apotheke muss erst eröffnet werden, in der nicht die Gegenfrage kommt: 
Darfs auch was homöopathisches sein?


Mein Lehrer in organischer Chemie hat immer gesagt:
(war noch eine andere Zeit damals)
Werden's Friseur. Da könnens auch einen weißen Mantel anziehen.

von j. c. (jesuschristus)


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Nene, mir haben sie neulich nichts verkauft, nachdem sie mich gefragt 
haben wie lange der Husten besteht! Richtig krass und ordentlich.
Homöopathie verkaufen die Säcke gerne, das steht fest. Schaut Euch mal 
in der Apotheke um! Die verkaufen da sogar diese Bachblüten-Kacke aka 
Rescue Tropfen. Das geht wirklich gar nicht. Aber Aceton, das bekommt 
man nicht mehr...

von Karl H. (kbuchegg)


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j. c. schrieb:

> Aber Aceton, das bekommt
> man nicht mehr...

Gut. Da kann der Apotheker aber nix dafür. Das sind seine gesetzlichen 
Vorgaben.
Was nicht heißt, das er wüsste was Aceton chemisch überhaupt ist, in 
welche Stoffgruppe es fällt und welches die allgemeinen chemischen 
Eigenschaften dieser Gruppe sind.

von Uhu U. (uhu)


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j. c. schrieb:
> Aber Aceton, das bekommt man nicht mehr...

Auch nicht als D60?

von j. c. (jesuschristus)


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> Da kann der Apotheker aber nix dafür.

Natürlich kann er was dafür. Er darf es weiterhin abgeben, tut es aber 
nicht, weil er Angst vor irgendwelchen dunklen Mächten hat und in 
vorrauseilendem Gehorsam den braven Untertanen macht.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

sabbelt ihr ruhig weiter.

Habe mir lange überlegt, ob ich in diese Diskussion überhaupt eintrete.
Nie mehr so eine Sch...  !
Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber' ist 
mir
selten untergekommen.
Macht ruhig weiter; ich nicht mehr: es erspart mir viele 
'Antikotzpillen'.

Ich hoffe, das die Anzahl der Beiträge die des Medion Threads 
übertrifft.
Dann seid ihr die (Welt)Meister.
Tausende Stunden Lebenszeit für Schwachsinn.
Legt euch lieber aud das Sofa und krabbelt euch .....(Wo auch immer)

Viel Spass

73  Wilhelm

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Nie mehr so eine Sch...  !
> Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber' ist
> mir
> selten untergekommen.

Getroffene Hunde bellen. Herzlichen Dank für diesen aufschlußreichen 
Beitrag!

von Karl H. (kbuchegg)


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> Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber'
> ist mir selten untergekommen.

Hast du auch irgendwas Sachliches?
Irgendeinen ordentlichen Beleg (ausser deiner persönlichen Anekdote)?

Nein?
OK. Dann ist es ja gut.


Die Sache ist ganz einfach.
Du behauptest: HP funktioniert besser als Plazebo.
Du behauptest - du belegst deine Behauptung.

Du kannst deine Behauptung nicht belegen bzw. die vorhandenen Belege 
zeigen, dass du nicht Recht hast, was dich nicht daran hindert trotzdem 
zu behaupten -> dann sprechen wir von Glaubenssystemen (Religionen) und 
nicht von Wissenschaft.

von Florian A. (derflo)


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@ KH Buchegger:

Was die lange Liste von "Anwendungen" von Atropa belladonna in der 
Homöopathie angeht, da kann ich wohl weiterhelfen:

"*Belladonna*

Schwindel:

Schwindel mit Angst und bewußtlosem Hinfallen. * Schwindel mit Müdigkeit 
vor und nach den Anfällen. * Gefühl, als würde sie geschaukelt. 
Betäubung. Benebelung. Blödsinn.

Geist:

Taumelige Trunkenheit und Betäubung. Sinn- und Gedankenlosigkeit. 
Gedächtnis schwach, verloren, lebhaft. Gänzliche Bewußtlosigkeit. 
Wahnsinn mit lächerlichen Possen. Heftige Delirien. Wüthendes Delirium. 
Wüthende Tobsucht. Er möchte sich verstecken. Neigung zu entfliehen. 
Phantasie-Täuschungen. Schreckhafte Visionen. Schreckhafte Wahnbilder 
beim Schließen der Augen. Einbildungen. Verstandesverwirrung nach 
Schreck mit Ärger. Schreck mit nachbleibender Furcht oder 
Geistesverwirrung.

Gemüt:

Angst und Unruhe. Zitterig, ängstliches Wesen. Weinerliche Furchtsamkeit 
der Kinder. Mutlosigkeit. Traurige Gleichgültigkeit. Mißtrauen. 
Hypochondrische Niedergeschlagenheit. Großer Eigensinn (bei Kindern) mit 
Weinen und Schreien. Tobsucht und Wuth. Rasches Aufwallen. Neigung zu 
Entfliehen. Schreck mit nachbleibender Furcht oder Geistesverwirrung. 
Fortwährende Angst nach Schreck. Nachtheile von Zorn.

Kopf:

Betäubender Kopfschmerz in der Stirn mit Blutdrang zum Kopfe und 
Bewußtlosigkeit. Delirien. Delirien mit Wuth und Tobsucht; mit 
schreckhaften Figuren und Bildern vor den Augen. Klopfendes Kopfweh mit 
großer Empfindlichkeit gegen Licht und Geräusch. Klopfendes Kopfweh mit 
Hitze im Kopf und Klopfen der Karotiden mit Empfindlichkeit gegen Licht 
und Geräusch. Kopfschmerzen, durch den Nacken in den Kopf steigend. Vom 
Genick zur Stirn steigend. Kopfschmerzen, vom Hinterkopf herüber nach 
der Stirn ziehend. Periodisch auftretende Nerven-Kopfschmerzen. 
Blutdrang zum Kopfe, mit Hitze darin und Klopfen der Adern. Hitze im 
Kopf und Blutdrang dahin. Hitze des Kopfes bei allgemeiner Kälte des 
Körpers. Hitze der Stirn bei kalten Backen. Heftig drückender Schmerz in 
der Stirn und auf die Augen. Kopfweh von Erkältung des Kopfes. 
Kopferkältung. Innerliches Kopfweh von Zugluft (vergl. N. vom.). 
Sonnenstich (Glonoin.). Bewegung und Empfindlichkeit des Kopfes. 
Gehirn-Entzündung. Gehirn-Entzündung mit Brennen und Klopfen, erst im 
Hinterkopf, dann in der Stirn und zuletzt im ganzen Kopfe. 
Gehirn-Wassersucht. Bohren mit dem Kopfe in die Kissen. Rückwärtsbiegen 
des Kopfes. Starker Schweiß in den Haaren und im Gesichte, bei übrigens 
trockner Hitze des Körpers. Kälte im Kopf, Vorderkopf.

Augen:

Schmerzen in den Augenhöhlen. Hitze in den Augen. Geröthete, 
aufgelockerte Bindehaut. Augenentzündung mit Umstülpung der Lider. 
Augenkrampf. Bluten der Augenlider. Markschwamm. Hornhautflecke. Sehr 
erweiterte Pupillen. Glänzende, funkelnde, rothe Augen. Wilder, unstäter 
oder starrer Blick. Schielen. Doppelt- oder umgekehrt Sehen. Scharfe 
Tränen. Lichtscheu. Schwarzer Staar. * Vergehen des Gesichts beim 
Aufrichten im Bette. Gesichtsverdunklung: * er kennt die Seinigen bloß 
durch das Gehör, nicht durch das Gesicht.

Ohren:

Schwerhörigkeit nach Scharlach oder Erkältung. * Unvermindertes Gehör 
bei verlorner Sehkraft. Ohrdrüsen-Geschwulst.

Nase:

Heiße Geschwulst und Röte der Nase. Böse Nase mit geschwollener 
Oberlippe. Trockenheit der innern Nase. Starkes (hellroth) Bluten aus 
Nase und Mund. Empfindlich erhöhter Geruch.

Antlitz:

Gesichtsröte mit brennender Hitze. Farbe wechselnd. Bläulichrothe 
Gesichtsgedunsenheit. Gesichtsrose. Gesichtsschmerz mit heftig 
schneidendem Schmerze. Halboffener Mund. Gesicht verzogen. 
Kinnbackenzwang, (Mundklemme). Geschwürige Mundwinkel. Geschwulst und 
Verhärtung der Oberlippe. Bluten der aufgesprungenen Lippen.

Zähne:

Zahnweh (der Kinder und Frauen) nach Erkältung, durch Essen, bis zum 
Unerträglichen erhöht. Zähneknirschen.

Mund:

Mundtrockenheit ohne (oder mit) Durst. Hohe Röte und 
Entzündungs-Geschwulst des weichen Gaumens auch nach Kalttrinken. 
Halsentzündung mit Stechen während des Schlingens. Gefühl von 
Verengerung im Schlunde. Reißen im Halse außer dem Schlingen. Steter 
Drang zum Schlingen. Schlundkrampf und gänzlich verhindertes Schlingen. 
Unvermögen, Flüssiges zu schlingen, das oft aus der Nase wieder 
ausläuft. Geschwulst und Vereiterung der Mandeln. Hochrothe Zunge. Zunge 
roth, mit erhabenen Papillen (Tart. emet.). Zunge mit roten Rändern. 
Dick mit Schleim belegte Zunge und Gaumen. Entzündliche Geschwulst der 
Zunge. Zungengeschwulst, schlimmer vorne (hinten: Lach.). Trockene 
Zunge, roth an der Spitze oder in der Mitte und an den Rändern roth 
gestreift. Offenstehender Mund. Schaum vor dem Munde. Sprachlosigkeit. 
Lähmung der rechten Zungenhälfte. Spucken. Beißen.

Genüsse:

Ekel vor Speisen. Brennender Durst mit Trockenheit im Schlunde und 
Abscheu vor Trinken. * Hastiges Trinken mit Zittern. Brennender Durst.

Geschmack:

Verlorener Geschmack. Saurer Geschmack des Brodes.

Übelkeit:

Übelkeit mit Ekel vor Speisen. Leeres Brechwürgen. Grünes Erbrechen. 
Schleim-Erbrechen. Schluchzen nach dem Erbrechen.

Magen:

Aufgetriebenheit der Herzgrube. Magendrücken nach dem Essen.

Bauch:

Schmerzhafte Aufgetriebenheit des Unterleibes. Empfindlichkeit des 
Unterleibes bei Berührung. Schmerzhaftes Packen und Greifen im 
Unterbauche. Wundheitsschmerz im Unterleibe. Darmverschlingung.

Blähungen:

Blähungs-Kolik mit fühlbarer Aufgetriebenheit des Colon transversum 
durch äußern Druck und Bücken gemildert.

Leisten:

Leistenbruch, besonders bei Kindern.

Stuhl:

Unterdrückte Stuhlausleerung. Hartleibigkeit. Unwillkührliche Stühle. 
Grüner Durchfall. Durchfall mit Leibweh.

Harn:

Verminderter, dunkelrother, feuriger Harn. Unterdrückter Harnabgang. 
Unwillkürlicher Harnabgang. Bettpissen. Unwillkürlicher Harnabgang am 
Tage.

Geschlechtsteile:

Heftiges Drängen nach den Geschlechtsteilen, als sollte Alles 
herausfallen (Natr.). Falsche, krampfhafte Wehen. Vorfall und Verhärtung 
des Uterus. Trockenheit der Mutterscheide. Gebärmutter-Entzündung. 
Eierstocks-Entzündung (rechts), mit Hinunterpressen, wie aus der Vagina 
heraus.

Regel:

Mutterblutfluß mit hellrothem oder übelriechendem Blute und Drängen nach 
den Geschlechtsteilen. Blutabgang außer der Regel. Uebelriechende 
Lochien mit Blutklumpen. Drohende Frühgeburt: als wolle der Rücken 
zerbrechen. Drängen auf die Genitalien.

Schnupfen:

Schnupfen mit Hitze im Kopf und in den Augen.

Atem:

Kurzer, schneller Atem, mit offenem Munde und starkem Arbeiten der 
Brust. Schweräthmigkeit und Brustbeklemmung. Beim Drehen des Kopfes 
Erstickungsgefahr beim Schlingen und bei Berührung des äußern Halses. * 
Früh nach dem Aufstehen, Athemmangel in der Stube, im Freien besser.

Husten:

Nächtlicher, trockner, bellender Husten. Trockner Krampfhusten nach 
Mitternacht. * Die mindeste Bewegung, Nachts im Bette, erneuert den 
Husten. Keuchhustenanfälle, nach vorgängigem Weinen. Nach dem Husten, 
Niessen. Beim Husten, heftige Stiche in der Lendengegend (im Uterus).

Luftröhre:

Zusammenschnüren der Kehle. Aeußerste Schmerzhaftigkeit des Kehlkopfes 
bei Berührung. Stimmlosigkeit.

Hals:

Schmerzhafte Geschwulst und Steifigkeit des Halses und Nackens. 
Genicksteifigkeit. * Aufgetriebene Adern am Halse. * Sauerriechender 
Schweiß, bloß am Halse. Schmerzhafte Geschwulst der Halsdrüsen. Rothe 
Flecken auf dem Halse. Hitze und Trockenheit des Halses. 
Erstickungsgefahr beim Schlingen.

Brust:

Blutdrang zur Brust, mit Unruhe und Klopfen darin. Heftiges, bis in den 
Kopf dröhnendes Herzklopfen. Milchfluß aus der weiblichen Brust. 
Verhärtung und Geschwulst der Brustdrüsen. An der Mamma: Scirrhus, 
Verhärtung oder Geschwüre, wovon Röte wie Strahlen ausgeht.

Rücken:

Bei drohender Frühgeburt Gefühl, als wolle der Rücken zerbrechen.

Oberglieder:

Lähmige Schwere in den Armen. Drückend reissender Schmerz in der 
Schulter. Scharlachrothe Geschwulst der Arme und Hände. Zucken in den 
Händen. Hastiges Umhergreifen mit den Händen. Greifen mit den Händen in 
der Luft. Unwillkürliche Bewegung der Hände nach dem Kopf. Violettrothe 
Flecken.

Unterglieder:

Stiche im Hüftgelenke, am heftigsten Nachts und bei Berührung. 
schwindeliger, schwankender Gang. * Wenn sie aus dem Bette aufsteht, 
versagen die Beine den Dienst und sie sinkt zusammen. Geschwulst 
(Schleimbeutel-Entzündung, Bursitis) am Knie mit Crepitation (siehe Ap., 
Silic.). Violettrothe Flecken.

Gemeinsames:

Vollsaftigkeit und Vollblütigkeit. Blutdrang zu verschiedenen Teilen. 
Bei den Beschwerden und Schmerzen Blutdrang zum Kopfe. Hitze des Kopfes 
bei allgemeiner Kälte des Körpers. Uebermäßige Reizbarkeit aller Sinne. 
Bewegung und Sprechen sind hastig. Unerträglichkeit der Schmerzen. 
Schmerzen schnell kommend und verschwindend. Beschwerden erscheinen 
plötzlich, bleiben gleich heftig, lang oder kurz, und verschwinden (die 
Schmerzen) dann ebenso schnell. Krämpfe kommen schnell und verschwinden 
ebenso schnell. Krallende Schmerzen, als ob eine Hand mit Nägeln ein 
Teil packte. Konvulsivische Bewegungen der Glieder. Konvulsionen mit 
Steifheit des ganzen Körpers und Bewußtlosigkeit. Verlust des Gefühls 
und der Bewegung einer ganzen Körperhälfte. Lähmungen einzelner Teile. * 
Gefühl in den Muskeln, als wenn eine Maus (Calc., Sulf.) darin 
herumkröche. Nervöses Fieber mit Bewußtlosigkeit oder Delirien. Die 
geringste Berührung erneuert die Anfälle und erhöht die Schmerzen. 
Empfindlichkeit gegen Erschütterung. Nachtheile von Erkältung. Große 
Empfindlichkeit gegen Luft. Die Schling-Beschwerden sind schlimmer beim 
Schlingen von Getränken. Erhöhung der Beschwerden Nachmittags, Abends 
und Nachts. Schlimmer Nachmittags (3 Uhr), Abends, Nachts, von Bewegung. 
Besser durch Rückwärtsbiegen des leidendes Theiles, in der Ruhe, im 
Liegen, durch äußeren Druck, von Handauflegen und in der Wärme [viii]. 
Bei plethorischen Individuen, disponirt zu phlegmonöser Inflammation. 
Eignet sich besonders für Kinder, Weiber, Schwangere und Wöchnerinnen. 
Nachtheile von Zorn. Rechtsseitig.

Drüsen:

Geschwulst und Verhärtung der Drüsen.

Haut:

Trockne, brennend heiße, (blasse oder rote) Haut. * Abwechselnde Blässe 
und Röte der Haut. Glatte Scharlach-Röthe der Haut, mit Trockenheit, 
Brennen und Anschwellung. Glänzende, nicht umschriebene Röte mit 
Gedunsenheit. Geschwulst von Insekten-Stichen. Brandblattern. 
Blutschwäre. Ulcera mit rosenartiger Entzündung umher. Haut zart mit 
rother Gesichtsfarbe.

Schlaf:

Tiefer, betäubter Schlaf. Aengstliches Haschen nach Schlaf. Aufschrecken 
und Phantasieren im Schlafe. Ängstlicher Schlaf mit Träumen und 
Aufschrecken, mit furchtbaren Visionen. * Er kann nur aufrecht sitzend 
schlafen. Schreckhafte Phantasiebilder treten vor die Augen, sobald er 
sie schließt, und verscheuchen den Schlaf. Augen halb offen.

Fieber:

Anhaltende, trockne, brennende Hitze, mit Durst, Unruhe und Schweiß bloß 
am Kopfe und Halse. Trockene Hitze in den leidenden Teilen. Hitze der 
Stirn bei kalten Backen. Mangelnder Schweiß. Frost mit Hitze 
abwechselnd. Innere Hitze mit Angst. Innerer Frost, bei äußerer, 
brennender Hitze der Haut und Weinerlichkeit. Kälte der Glieder, bei 
heißem Kopfe. Puls voll, springend. Puls klein, schnell, mit Eiskälte 
des Gesichts und der Glieder."

(Quelle: "Eigentümlichkeiten und Hauptwirkungen homöopathischer 
Arzneien" von Clemens von Bönninghausen Ausgabe 1999, Herausgeber 
Andreas Jansen)

Also ein echtes Wunderzeuch...    ;)

von Florian A. (derflo)


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Nebenbei:

Die Anwendung ganz zu Beginn der Liste - "Blödsinn" - finde ich sehr 
interessant. Homöopathie hilft anscheinend gegen Homöopathie...   :p

von Karl H. (kbuchegg)


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Florian A. schrieb:
> @ KH Buchegger:
>
> Was die lange Liste von "Anwendungen" von Atropa belladonna in der
> Homöopathie angeht, da kann ich wohl weiterhelfen:

Danke.


> "*Belladonna*
>...
> Also ein echtes Wunderzeuch...    ;)

Wow. Ein 'uso universales'. Na da braucht man dann auch keine 
Nebenwirkungen mehr. Das Zeug heilt ja eh fast alles in einem Aufwasch.
Du nimmst es, weil du Schmerzen in der Hüfte hast und das Schielen geht 
gleich mit. Sozusagen als Zugabe. Und am Abend tut dann auch gleich das 
Saufen nicht mehr weh.

Nur bitte: Was ist ein rechtsseitiger Zorn?

von Florian A. (derflo)


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> Nur bitte: Was ist ein rechtsseitiger Zorn?

Ich vermute, zur Beantwortung dieser Frage musst Du so circa 70-75 Jahre 
in der Zeit zurückreisen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Macht ruhig weiter; ich nicht mehr: es erspart mir viele
> 'Antikotzpillen'.

Hast du denn jemals etwas sinnvolles zur Diskussion beigetragen?

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
>> Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.
>
> Ich würde eher sagen, daß alles was Spaß macht, des Teufels ist - kennt
> man das nicht irgendwoher?
>
> Da paßt doch der Geiz der hohen Potenzen prächtig ins Bild: nicht nur
> das Leben, das Essen, der Sex, auch die Medizin muß fad sein. Damit
> wenigstens die Zipperlein etwas Abwechslung bringen...

Wie sagte doch schon mein "Kollege": "Medizin muss bitter schmecken, 
sonst nützt sie nichts."

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten
> Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
> Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.

Ich möchte nicht kleinlich sein, aber die Schreibweise mit "z" ist, 
vorsichtig ausgedrückt, sehr individuell.

Richtig und im Duden nachgesehen ist "Placebo".

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>
>> Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten
>> Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
>> Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.
>
> Ich möchte nicht kleinlich sein

:-)

> aber die Schreibweise mit "z" ist,
> vorsichtig ausgedrückt, sehr individuell.

Sags ruhig: Fehler!
Passt schon. Vielen Dank für die Korrektur.

von Uhu U. (uhu)


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Das hier ist auch nett:

Arznei des Monats
Arsenicum album
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/ars.htm

oder

Nux Vomica – eines der wichtigsten homöopathischen Mittel
http://suite101.de/article/nux-vomica--eines-der-wichtigsten-homoeopathischen-mittel-a85506

Es handelt sich um Strichnin.

oder
Botulinustoxin
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/botulinus.html

abstrus...

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Samuel Hahnemann himself.
>
> Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt
> und beschrieben wurde) zu sagen.

Und Paracelsus ist genauso ein Scharlatan. Allein seine 
Signaturenlehrer, zum Lachen. Als ob es zwischen der Form eines 
Pflanzenteils und dessen Ähnlichkeit mit einem Körperorgan und einer 
möglichen Heilwirkung auf dieses Organ einen Zusammenhang geben könnte. 
Wer seine Arzneien nach solchen Gesichtspunkten auswählt, kann doch nur 
ein Quacksalber sein. Wer weiss, wieviele Leute der auf dem Gewissen 
hat.

Wie, es gibt eine "Paracelsus-Medaille als höchste Auszeichnung der 
deutschen Ärzteschaft für verdiente Ärzte"? Sag ich doch, alles 
Quacksalber.

Sag mal, sind wir hier im amerikanischen Wahlkampf, oder was? Wenn man 
keine Argumente mehr hat, kann man immer noch die Leute mit Dreck 
bewerfen? Mal dran gedacht, dass Hahnemann wie auch Paracelsus in einem 
zeitlichen Kontext zu sehen sein? Die Impfversuche von Jenner würde 
heute auch keine Ethikkommission mehr durchgehen lassen. Trotzdem 
greifen wir gern auf die Erfahrungen von Paracelsus, Jenner und manche 
auch Hahnemann zurück.

Btw: Wenn Du der Meinung bist, dass es nur der Placeboeffekt von 
Zuckerkügelchen ist, hast Du mir aber immer noch nicht erklärt, wieso 
Pulsatilla bei mir gegen durch Allergie ausgelöstes Augenbrennen hilft, 
Euphrasia (Augentrost) aber nicht, obwohl Augentrost auch dafür 
indiziert ist. Mehrmals, reproduzierbar (durfte das in den letzten 
Jahren im Mai fast täglich testen).

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Samuel Hahnemann himself.
>>
>> Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt
>> und beschrieben wurde) zu sagen.
>
> Und Paracelsus ist genauso ein Scharlatan.

Der Unterschied?

Die Medizin hat sich seit Paracelsus weiterentwickelt. Paracelsus ist 
schon lange nicht mehr das Mass der Dinge, wenn man von 'Medizin' 
spricht.
Homöopathie wird heute noch genau so praktiziert, wie von Hahnemann 
eingeführt. Da hat sich überhaupt nichts weiterentwickelt.

> Btw: Wenn Du der Meinung bist, dass es nur der Placeboeffekt von
> Zuckerkügelchen ist, hast Du mir aber immer noch nicht erklärt, wieso
> Pulsatilla bei mir gegen durch Allergie ausgelöstes Augenbrennen hilft,
> Euphrasia (Augentrost) aber nicht, obwohl Augentrost auch dafür
> indiziert ist. Mehrmals, reproduzierbar (durfte das in den letzten
> Jahren im Mai fast täglich testen).

Der Plural von Anektote ist nicht Daten!
Gibt es eine Studie, die dasselbe belegt, wenn man das ganze mit 300 
Patienten ausprobiert?

Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos (ohne es 
dir zu sagen und ohne dass du diesen jemanden zu Gesicht bekommst) eines 
der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst 
nieder ob es geholfen hat oder nicht. Dein Gegenüber schreibt ebenfalls 
nieder, was er rausgelegt hat. Und am Ende eines (oder 2) Monats wird 
verglichen, wieviele Übereinstimmungen es gegeben hat. Wenn das zu mehr 
als 90% übereinstimmt UND die Testbedingungen eingehalten wurden (du 
bekommst den Rausleger nicht zu Gesicht ehe du nicht niedergeschrieben 
hast ob Wirkung oder nicht), dann würde ich mir mal überlegen, mir beim 
James Randi 1 Million Dollar im Vorbeigehen abzuholen.

Es könnte allerdings auch sein, dass du dein blaues Wunder erlebst und 
die Übereinstimmung (über einen hinreichend langen Zeitraum gemessen) 
nicht besonders gut ist.

kleiner Tip: solche Untersuchungen wurden gemacht (auch wenn sich die HP 
dagegen gesträubt hat) und der Ausgang war jedes mal derselbe: blaues 
Wunder.


> Wenn man keine Argumente mehr hat, kann man immer noch die Leute mit
> Dreck bewerfen?

Du redest von Homöopathie-Anhängern. Richtig?
Ja, ja. Ist immer das gleiche. Wenn sie merken, dass 'Aber mir hat es 
geholfen' nicht zieht, dann gehen sie zu persönlichen Attacken über oder 
schieben einen Strohmann vor.

> Trotzdem greifen wir gern auf die Erfahrungen von Paracelsus
Ach?
Hast du schon mal nachgelesen, wie das medizinische Bild eines Parcelsus 
ausgesehen hat. Lies mal bei Wikipedia nach, im Abschnitt "Die 
medizinischen Lehren des Paracelsus". Ich denke nicht, dass irgendetwas 
davon in der heutigen Medizin noch in irgend einer Form großartig 
relevant ist.
Paracelsus war eine bekannte Gestalt aus der Geschichte mit einem 
klingenden Namen. Aber mit dem, was heute unter Medizin verstanden wird 
und wie sie praktiziert wird, hat er nichts mehr zu tun. Nur weil eine 
Institution diesen Namen für den Namen eines Preises benutzt, heißt daß 
noch lange nicht, dass dessen Lehren noch praktiziert werden.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Mal dran gedacht, dass Hahnemann wie auch Paracelsus in einem
> zeitlichen Kontext zu sehen sein?

Meine Rede.
Scroll hoch, irgendwo hab ich genau das an- und ausgeführt, warum 
Hahnemann zu seiner Zeit mit seiner Methode Erfolg hatte.
- zu - seiner - Zeit -

Du (und die HP Anhänger) sind es doch, die auf dem Niveau von "was 
gestern noch funktioniert hat, kann heute nicht falsch sein" 
argumentieren. Weil die Donau gestern noch Niedrigwasser hatte, konnte 
man die Hundehütte direkt am Wasser bauen. Heute, bei Normalpegel, ist 
der darin lebende Hund ertrunken und ihr könnt nicht verstehen warum. 
Mehr noch. Ihr besteht darauf, die nächste Hundehütte wieder ohne 
Änderung an der gleichen Stelle zu errichten, denn gestern hat das ja 
auch funktioniert.

Irgendwann muss man dann auch mal die Realität anerkennen und sagen: Ja, 
wir haben in der Zwischenzeit gelernt, dass ein angeketteter Hund nicht 
auf Dauer in einer unter Wasser stehenden Hundehütte überleben kann. 
Selbst dann nicht, wenn zum Zeitpunkt des Hüttenbaus Niedrigwasser war 
und es heute einzelne Tiere gibt, die tauchen können.
Alles was wir in der Zwischenzeit über Wasserstände und die 
Schwimmfähigkeit von angeketteten Tieren gelernt haben, spricht dagegen, 
dass so etwas im Allgemeinen funktioniert.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos ... eines
> der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst
> nieder ob es geholfen hat oder nicht.

Würde ich gern mal machen, weil mich auch interessiert, ob da nur ein 
Placebo-Effekt dahintersteckt.

Blindstudie würde vielleicht gehen, Doppelblind wüsste ich nicht, wie 
ich das organisieren soll. Vielleicht könnte ja ein Computer die 
Randomisierung übernehmen, ich hab aber momentan keine Idee, wie ich das 
so händeln könnte, dass der Computer mir sagt, was ich greifen soll und 
ich trotzdem nicht weiss, was da drin ist. Dass mir ein Automat aus 
einer Black Box zufällig eines von 3 Mitteln (P, E und Liebesperlen) 
gibt, ist sicher technisch machbar, aber der Aufwand muss sich in 
Grenzen halten. Vielleicht hat da jemand eine Idee?

Überhaupt ist das für mich eine wirtschaftliche Frage. Wie oben 
beschrieben, muss ich arbeitsfähig bleiben, und da greife ich zu dem 
Mittel, was mir aus der bisherigen Erfahrung am besten hilft, momentan 
die Vasaka. Ich kann es mir eigentlich nicht leisten, den ganzen Mai und 
den halben Juni wie ein Zombie rumzulaufen und kaum was zu sehen. 
Bezahlt mir ja schließlich keiner.

Und ehrlich, Du glaubst doch nicht wirklich, selbst wenn dabei etwas 
Positives herauskommt, dass Herr Randi den Selbstversuch eines 
Nicht-Mediziners auch nur eines Blickes würdigen würde?

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos ... eines
>> der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst
>> nieder ob es geholfen hat oder nicht.
>
> Würde ich gern mal machen, weil mich auch interessiert, ob da nur ein
> Placebo-Effekt dahintersteckt.
>
> Blindstudie würde vielleicht gehen, Doppelblind wüsste ich nicht, wie
> ich das organisieren soll.

Doppelblind bedeutet einfach nur, dass du als Patient nicht mit dem in 
Kontakt kommst, der entscheidet welches Mittel genommen wird.
Und es muss verhindert werden, dass der der bewertet weiß, was genommen 
wurde.

Beides sind Fehlerquellen, die leider oft passieren und zu Fehlern 
führen. Bekanntestes Beispiel: Eine Studie, in der HP an Bakterien 
getestet wurde. Die Studie hat ergeben, dass die Bakterien auf HP 
reagieren. Bei der Kontrolle hat man bemerkt, dass der Laborant, der die 
Mittelchen zugesetzt hat derselbe ist, der auch bewerten musste, welche 
Bakterien besser wachsen. Er hat systematisch die HP-Baktieren einen 
Tick besser bewertet.
Als man die Untersuchung wiederholte und diesen Fehler eliminierte, 
verschwand auch der Effekt.


Und der 'kluge Hans' sollte ja sowieso ein Begriff sein, wenn man sich 
damit beschäftigt, wie ein wissender Fragesteller unbewusste seinen 
Probanden beeinflusst.


> einer Black Box zufällig eines von 3 Mitteln (P, E und Liebesperlen)
> gibt, ist sicher technisch machbar, aber der Aufwand muss sich in
> Grenzen halten. Vielleicht hat da jemand eine Idee?

Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.

> Und ehrlich, Du glaubst doch nicht wirklich, selbst wenn dabei etwas
> Positives herauskommt, dass Herr Randi den Selbstversuch eines
> Nicht-Mediziners auch nur eines Blickes würdigen würde?

Natürlich testen die dich nochmal. So blöd sind die nicht, dass die dir 
auf deine treuen blauen Augen hinauf den Scheck ausstellen. Aber wenn 
das alles funktioniert und dein Selbstversuch nach den Regeln der Kunst 
ablief, gibt es keinen Grund, warum es bei einer Wiederholung nicht noch 
einmal klappen sollte. Durch die korrekte Durchführung hast du ja sicher 
gestellt, das systematische Fehler ausgeschlossen sind.
Die gehen mit dir den Versuchsaufbau durch und nur wenn beide Seiten 
damit einverstanden sind, wird der Versuch gemacht. Damit ist 
sichergestellt, dass du nicht etwas machen musst, was du nicht willst 
und es ist sicher gestellt dass der Aufbau auch so ist, dass kein Betrug 
(wollen wir mal nicht unterstellen) oder unbewusste Fehler möglich sind. 
Im Normalfall schlägt der Proband den Aufbau vor und JRF kontrolliert ob 
alles rechtens ist und überwacht die Einhaltung der Bedingungen.

Die testen ja auch Wünschelrutengeher, die Stein und Bein schwören, sie 
könnten Wasser mit einer Trefferquote jenseits von 90% finden. Randi 
verlangt nur 'Besser als raten' - bisher hats noch keiner geschafft.
Versuchsaufbau (beispielsweise): in die Erde sind 10 Röhren eingelassen, 
von denen eine mit Wasser geflutet wird. Der WG muss diese finden, wobei 
er weiß, wo die Röhren in der Erde sind. Er muss also nur feststellen in 
welcher das Wasser ist.
Selbstverständlich kriegt er mehrere Versuche dafür. Aber wenn bei 100 
Versuchen nur magere (ca.) 10% rauskommen, dann ist das von Raten nicht 
zu unnterscheiden. Mit 50% würde sich Randi schon zufrieden geben. Der 
WG hatte 90% behauptet. Solltest mal hören, was da dann hinterher alles 
als 'Erklärung' herhalten muss, warum es nicht geklappt hat.

Und die Erklärung, warum bei uns Wünschelrutengeher fast immer Wasser 
finden ist ganz einfach: Weil fast überall Wasser im Boden ist. Ist nur 
eine Frage dessen, wie tief man gräbt. Häuslbauer, deren Baugrube 
volläuft, können ein Lied davon singen. D.h. egal wo der mit seiner Rute 
hinzeigt, da wird (fast) immer Wasser im Boden sein.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Homöopathie wird heute noch genau so praktiziert, wie von Hahnemann
> eingeführt. Da hat sich überhaupt nichts weiterentwickelt.

Na das stimmt aber nicht. In dem oben schon verlinkten Artikel 
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/botulinus.html 
stehen Dinge, von denen Hahnemann noch nichtmal träumen konnte und die 
werden dann fröhlich potenziert und in das Wahngebäude eingefügt.

Um es ganz deutlich zu sagen: Hahnemann war so wenig wie Paracelsus ein 
Scharlatan. Beide versuchten mit den in ihrer Zeit zur Verfügung 
stehenden Mitteln zu heilen. Beide haben das Verdienst, systematisch 
gearbeitet zu haben und Paracelsus hatte mit seiner Erkenntnis "die 
Dosis macht das Gift" eine wirklich bahnbrechende Erkenntnis, die sein 
bleibendes Vermächtnis ist.

Seit Paracelsus und Hahnemann hat sich die Medizin unendlich viel weiter 
entwickelt. Hahnemanns Ansatz konnte nicht bestehen, aber Paracelsus' 
Erkenntnis erwies sich als beständig.

Das Muster kennen wir aus der Physik:
Auch Newton beschrieb einen Teilaspekt der Mechanik korrekt und mit 
Entwicklung der relaitivistischen Mechanik wurde er natürlich nicht 
plötzlich zum Scharlatan.

Hahnemanns Ansatz erlitt dasselbe Schicksal, wie diejenigen, die 
verkündeten, die Erde sei eine Scheibe und stünde im Mittelpunkt des 
Alls.


Erst ab dem Zeitpunkt, wo erwiesen bessere Erkenntnis vorhanden ist - 
besser im Sinne von "der Gegenstand wird genauer beschrieben" - scheidet 
sich die Spreu vom Weizen:

Paracelsus' Irrtümer sind vegessen, aber seine naturwissenschaftliche 
Erkenntnis behält Gültigkeit; Hahnemanns Gebäude ist eingestürzt.

Ein Scharlatan ist, wer heute noch die alten Irrtümer propagiert.


Die Taktik, den alten Kack (Homöopathie) in einen neuen Frack (moderne 
Toxikologie) zu verpacken und den Leuten so schmackhaft zu machen, ist 
ein alter Pfaffentrick. Die heilige Kirche hat ihn der Aufklärung - 
als ihr das probateste Mittel zur Wahrheitsfindung, der Scheiterhaufen 
aus der Hand geschlagen wurde - zur Perfektion entwickelt.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Vielleicht könnte ja ein Computer die
> Randomisierung übernehmen, ich hab aber momentan keine Idee, wie ich das
> so händeln könnte, dass der Computer mir sagt, was ich greifen soll und
> ich trotzdem nicht weiss, was da drin ist.

Geh in die Apotheke und laß dir dein Medikament anrühren und eine 
zweite, identische Packung mit "leeren" Zuckerkügelchen. Die Packungen 
unterscheiden sich nur äußerlich durch unterschiedliche Nummern und nur 
der Apotheker weiß, welche von beiden das Medikament enthält.

Dann programmierst du deinen Zufallsgenerator, der das jeweilige 
Fläschen auswählt, aus dem du deine Kügelchen gerade nimmst.

Ist doch eigentlich nicht schwierig, oder?

von Karl H. (kbuchegg)


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@Uhu

Ja, ok. In dem Artikel stehen Dinge von denen SH nichts wissen konnte. 
Ändert aber nichts daran, dass die ganze Durchführung, von der 
Arzneimittelerhebung bis hin zum Vorgang der Herstellung heute immer 
noch genau gleich abläuft. Und die Ideen, wie das funktionieren könnte 
sind heute noch genauso abstrus wie zu SHs Zeiten.

Mit dem Rest des von dir gesagten gehe ich völlig konform.
Paracelsus auf diese eine Aussgae zu reduzieren, ist zwar heute üblich, 
ändert aber im Grunde auch nichts daran, dass er mit dem ganzen übrigen 
Rest, den er so verzapft hat, völlig daneben lag.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Doppelblind bedeutet einfach nur, dass du als Patient nicht mit dem in
> Kontakt kommst, der entscheidet welches Mittel genommen wird.

Das ist mir schon klar. Ich weiss nur nicht, wie ich das mit 
vertretbarem Aufwand realisieren soll. Vertretbarer Aufwand heisst hier, 
meinen eigenen Wissensdrang im Rahmen meiner Möglichkeiten zu 
befriedigen.

Vielleicht könnte man 3 Mittel auf je 30 Löffel verteilen, die zufällig 
per Magnet freigegeben werden, die Globuli rollen über eine Rinne in 
eine Ausgabe. Das Ganze in einer Black Box, ein µC, der das steuert und 
intern die Ausgabe protokolliert. Das wird wohl daran scheitern, dass 
ich die Appartur nicht rechtzeitig fertigbekomme. Jemand eine einfachere 
Lösung?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.

Die sehen ziemlich gleich aus, und schmecken nach nix. Mit Liebesperlen 
meine ich ein völlig anders indiziertes Mittel, oder vielleicht gibt es 
Homöopathie-Placebos (jaja, schon klar). Du kannst mir schon zutrauen, 
dass ich da keine bunten Perlen aus dem Supermarkt nehme.

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:

>> Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.
>
> Die sehen ziemlich gleich aus, und schmecken nach nix. Mit Liebesperlen
> meine ich ein völlig anders indiziertes Mittel,

lass sie weg.

Deine Aussage ist doch: Das eine hilft, das andere nicht.

Wenn du das nachweisen kannst, ist das schon mal ein großer Schritt. 
Denn Kritiker sagen: völlig egal was du nimmst, alles wirkt gleich gut - 
ist ja überall dasselbe, nämlich Milchzucker.

Aber es muss schon das sein, was Homöopathen unter HP verstehen. Eine D6 
Verdünnung gilt da nicht. Für HP ist alles unter D30 Kinderkram - D30 
hilft ja eh viel besser als D6.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Paracelsus auf diese eine Aussgae zu reduzieren, ist zwar heute üblich,
> ändert aber im Grunde auch nichts daran, dass er mit dem ganzen übrigen
> Rest, den er so verzapft hat, völlig daneben lag.

Er war eben auf der Höhe der Zeit - 16. Jahrundert. Mit der Erkenntnis 
"die Dosis macht das Gift" war er seiner Zeit voraus.

Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es 
waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht 
mehr und nicht weniger.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es
> waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht
> mehr und nicht weniger.


Nein, nein. Nicht das ich mich da jetzt in die Nesseln setze. Zu seiner 
Zeit war das völlig in Ordnung. So wie auch Hahnemann These zu seiner 
Zeit in Ordnung war. Zu seiner Zeit war eben seine medikamentöse 
Behandlung (auch wenn sie aus 'nichts unternehmen' bestand) besser als 
so manches der damals etablierten Medizin. Na und? Was sagt das aus über 
den Vergleich zur heutigen Medizin? Genau. Nichts.

Wie du schon sagtest: Die Welt hat sich in der Zwischenzeit weiter 
gedreht und mehr Wissen wurde erlangt. Die ersten Menschen sind ja auch 
nicht in der Savanne aufgetaucht und haben sich über 
Herzklappentransplantation unterhalten. Die Menschheit durchläuft nun 
mal einen Lernprozess und wir sind weder an dessen Ende noch hat es 
keine Irrtümer gegeben.

Auch der große Aristoteles irrte, als er sagte, dass schwere Körper 
schneller fallen als leichte - und es dauerte bis ins 16.Jh um diesen 
Irrtum zu erkennen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Karl-Heinz schrob:
>Nicht das ich mich da jetzt in die Nesseln setze.

DAS würde dann aber trotz Deiner Skepsis Wirkung zeigen....
;-))

http://www.homoeopathie-homoeopathisch.de/homoeopathische-mittel/Urtica-urens.shtml

Nicht hauen...

MfG Paul

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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@Timm Thaler:

Hier ist mein Vorschlag, wie du ohne allzu großen Aufwand einen Test mit
deinen Globuli durchführen könntest. Falls er Schwachstellen enthält,
sind alle Threadteilnehmer herzlich aufgerufen, entsprechende Optimie-
rungen vorzuschlagen.

Es sollte doch möglich sein, ein HP-Präparat zu finden, das gleich aus-
sieht wie dieses "Pulsatilla", aber andere Inhaltsstoffe (bzw. eine
andere Inhaltsspezifikation) hat. Der Geschmack sollte wegen der starken
Verdünnung ja sowieso immer gleich sein.

Die beiden Präparate füllst du in zwei Schälchen, und zwar in ausrei-
chender Menge, so dass du nicht feststellen kannst, wenn sich das eine
Schälchen im Verlauf des Tests etwas schneller leert.

An jedes der beiden Schälchen klebst du eine Art Urne (z.B. ein Pappkar-
ton mit einem Einfurfschlitz). Ins innere jeder dieser Urnen legst zu
einen Zettel auf dem der Name des Präparats in dem angeklebten Schälchen
steht. Dazu legst du jeweils eine Anzahl weiterer Zettel, damit die
Urnen anfangs schon etwas gefüllt sind.

Die beiden Schälchen-Urnen-Systeme müssen so präzise gerfertigt werden,
dass du keinen Unterschied erkennen kannst. Evtl. benutzt du sie in den
folgenden Schritten nur mit verbundenen Augen, damit eventuelle Unter-
schiede noch schwerer zu erkennen sind.

Jedesmal, wenn deine Allergie aktiv wird, mischst du die beiden Schäl-
chen-Urnen-Systeme auf dem Tisch durch, ähnlich wie beim Hütchenspiel.
Besser ist es, du lässt sie von jemandem anderem oder von einer Ma-
schine (z.B. einer schnell rotierenden Drehscheibe) mischen.

Dann entnimmst du einem der beiden Schälchen ein Kügelchen und verspeist
es. Auf einem kleinen Zettel notierst du den aktuellen Zeitpunkt (Datum
und Uhrzeit) und steckst diesen Zettel in die entsprechende Urne. Den
gleichen Zeitpunkt trägst du in eine offene Tabelle ein. In die gleiche
Tabellenzeile schreibst du nach einer vorher festgelegten Zeitdauer eine
Bewertung, wie gut das Präparat deinem Empfinden nach geholfen hat.

Nach ein paar Hundert Anwendungen werden die Urnen geöffnet, und du
kannst anhand der notierten Zeitpunkte auf den Zettelchen jedem Tabel-
leneintrag das jeweils eingenommene Präparat zuordnen.

Dann mittelst du jeweils die Bewertungen für Pulsatilla und das andere
Präparat. Sollte sich bei einer großen Zahl von Stichproben tatsächlich
ein signifikanter höherer Wert für Pulsatilla ergeben, deutet das darauf
hin, dass das Präparat eine positive Wirkung hat.

Bevor du dir die Mühe machst, solltest du aber noch einmal nachschauen,
wie hoch der Verdünnungsgrad der beiden Präparate ist. Ist er zu nied-
rig, werden die Präparate hier im Forum wahrscheinlich nicht als homöo-
pathisch anerkannt werden, und deine Arbeit war umsonst ;-)



Auf das Ergebnis eines solchen Tests wäre ich sehr gespannt. Außerdem
würde es wieder etwas frischen Wind in die seit gefühlten 200 Beiträgen
auf der Stelle tretenden Diskussion bringen.

Wie ich oben schon geschrieben habe, glaube ich nicht, dass ein positi-
ves Ergebnis herauskommen wird.

Wenn ich meine Allergie von früher noch hätte, würde ich gerne einen
entsprechenden Gegentest mit einem pharmazeutischen Präparat machen.
Meiner Erfahrung nach würde dort aber ein ähnlich enttäuschendes Ergeb-
nis herauskommen. "Leider" habe ich die Allergie seit vielen Jahren
überwunden (nachdem ich die Einnahme von Medikamenten irgendwann aufge-
geben habe ;-))

Vielleicht findet sich ja noch eine andere Testperson. Das Ergebnis
würde mich ebenfalls sehr interessieren.

von Florian A. (derflo)


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Zu Paracelsus:

wir sollten nicht vergessen, dass die Person des Theophratus Bombastus 
von Hohenheim (a.k.a. "Paracelsus") einen wichtigen Übergang markiert - 
den von der Alchimie zur frühen wissenschaftlichen Medizin. Paracelsus 
hat noch viel Mystizismus von seinen Vorgängern übernommen, aber er 
gehörte zu den ersten Ärzten, die ihre Beobachtungen systematisch 
aufschrieben und Schlussfolgerungen zogen, die zumindest den Standards 
heutiger follow-up bzw- Kohorten-Studien einigermassen genügen. In 
Europa war dies für die damalige Zeit revolutionär (im arabischen Raum 
gab es ähnliches schon fast 2 Jahrhunderte zuvor).

von Uhu U. (uhu)


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Und deswegen hat er seinen Ehrenplatz völlig zu Recht...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es
> waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht
> mehr und nicht weniger.

Irrtümer gab und gibt es immer wieder, sicherlich war und ist einiges 
falsch. Aber dass früher ALLES grundsätzliche FALSCH war, ist natürlich 
auch eine Denkweise, die sich erst in der neueren Zeit etabliert hat.

von Karl H. (kbuchegg)


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OK, ok. Scheint so als ob ich Paracelsus unterschätzt habe. Ich habe 
mich am Wikipedia Eintrag orientiert und der zeichnet ein Bild, nachdem 
Paracelsus dann doch sagen wir mal noch 'krasse' Ideen hatte (was nicht 
schlimm ist!)

Mir ging es bei der ganzen Sache eigentlich hier
Beitrag "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

mehr darum, dass der durchklingende Vergleich
"Medizin kann nicht funktionieren, weil Paracelsus krasse Ideen hatte"
und
"Homöopathie kann nicht funktionieren, weil Hahnemann krasse Ideen 
hatte"
mehr als nur hinkt.

Die heutige Medzin hat mit der Medizin, wie Paracelsus sie verstand, 
eher wenig zu tun und sieht ein bischen anders aus. Oder würdet ihr 
sagen, diese Dinge treffen auf heutige Ärzteschaft zu
1
Die Lehren und Ausführungen des Paracelsus zu den Ursachen der
2
Krankheiten sprechen von fünf Hauptarten von Krankheitseinflüssen
3
(auch als Entia[4] bezeichnet):
4
Ens Astrorum oder Ens Astrale (die Gestirnseinflüsse),
5
Ens Veneni (durch den Körper aufgenommenes „Gift“),
6
Ens Naturale (Vorherbestimmung; Konstitution),
7
Ens Spirituale (Einfluss der „Geister“),
8
Ens Dei (unmittelbarer Einfluss Gottes).
9
Nach Paracelsus lässt sich jede Krankheit auf eine oder mehrere
10
dieser Ursachen zurückführen.

oder hier
1
Die genannten Ursachen bewirken nach Paracelsus ein Ungleichgewicht
2
von drei fundamentalen, den Körper ausmachenden Grundsubstanzen:
3
Schwefel (Sulphur), Quecksilber (Merkurius) und Salz (Sal).
4
Die Heilung erfolgt durch die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts,
5
beispielsweise durch die Verabreichung der jeweiligen Mittel mit den
6
benötigten Eigenschaften.

etc. etc.

Ich sag nicht, das das schlecht oder verwerflich wäre. Zu seiner Zeit 
war eben noch Alchemie vorherrschend.

Aber: Medizin basiert heutzutage auf ganz anderen Grundlagen, zu denen 
sicherlich auch ein Paracelsus beigetragen hat.

Homöopathie hingegen, wird heute noch genau (fast genau: Hahnemann 
lehnte Komplexmittel ab) so praktiziert, mit exakt den gleichen 
Vorgängen und Arbeitsabläufen, wie zu Hahnemanns Zeiten.

Und darum kann ich den weiter oben gegebenen Vergleich "Paracelsus - 
Hahnemann" nicht akzeptieren. Man kann Hahnemann nicht dadurch retten, 
indem man anführt, dass die heutige Medizin sich ja wohl von der des 
Paracelsus unterscheidet. Das sind Äpfel und Birnen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ich kann einfach nicht an mich halten.

@ Timm Taler:
Nimm du dein Pulsatilla. Wenn du damit zurechtkommst ist das
tausendmal besser als mit den Nebenwirkungen der allopathischen
Antiallergika klarzukommen.

@ Karlheinz:
Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
'Hasser'?

Die Medizin ist keine Elektronikschaltung, bei der du mit etwas Rechnen,
Messen und Untersuchen zu (k)einem Ergebnis kommst.
Warum hängst du dich hier so rein? Du bist doch Ischeneur!
Daß dir das widerstrebt, weil es mit den Fingern nicht zu fassen ist,
kann ich nachvollziehen.

Willst du Tim Taler widersprechen? Wer heilt, hat Recht.
Jetzt komme bitte nicht mehr mit den Placebos, das ist eine andere Liga!

1*10E-6 ist keine Wirkstoffdosis? Dann sieh dir mal an,
wieviel µg Wirkstoff in heutigen Antibabypillen ist.

D6 ist keine HP?  Wieso nicht? Du magst an der 'Dynamisierung' zweifeln,
willst du Tatsachen wegdiskutieren? Wie oben schon beschrieben mache
den Selbsttest mit Arnica D6.

Millionen von - in deinen Augen 'Eierplätzchen und Doofköppen' -
werden dir das Gegenteil entgegenqwerfen!

Bevor du dich hier weiter ergiesst, lies mal ein paar schlaue Bücher
über Homöopathie. Literatur gibt es ja genug. Setze dich damit
auseinander, denke nach und dann würde es mich freuen, wieder von dir zu
hören.

Ausserdem:
den Ton in diesem Thread finde ich zum Kotzen; gibt es keine anderen
Möglichkeiten, sich sachlich auseinaderzusetzen?


73 Wilhelm

PS:
@ Karl Heinz
Du bezweifelst die Qualität meines Hochchulstudiums?
Soll ich deines auch bezweifeln; Dummschwätzer!

Zur deiner Info:
Anorganische Chemie: qualitativ, quantitativ
Organische Chemie: qualitativ, quantitativ, präparativ
Pharmazeutische Chemie: qualitativ, quantitativ, präparativ
Pharmazeutische Technologie
Botanik
Pharmakognosie
Gesetzeskunde
Die dazugehörige Mathe erwähne ich erst gar nicht.
Kannst du noch mit einer Logarithmentafel umgehen?
Zu meiner Zeit gab es noch keine Taschenrechner.

Ich denke, einige Begriffe werden dir wohl fremd sein.
Wikipedia ist dein Freund.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Ist mir dadurchgegangen:
Ganz wichtig:

Pharmakologie

73 Wilhelm

von Εrnst B. (ernst)


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Hier nochwas zum schmunzeln:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/umstrittene-therapie-katholische-aerzte-wollen-homosexuelle-mit-homoeopathie-kurieren-a-766184.html


Wenn also verdünntes Platin Homosexualität heilt, dann bewirkt 
unverdünntes Platin (als Schmuck getragen?) diese also, Simile-Prinzip?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Werner Schürings,

Keine Physik gehabt?

von Rick M. (rick-nrw)


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Homöopathie nutzen viele Menschen.
Wenn das überhaupt nichts nutze würde, würde dieser Bereich der 
"Medizin" wieder verschwinden.


"Die Homöopathie ist eine Medizin, bei der nicht das Verschreiben von 
Arzneimitteln im Vordergrund steht. Vielmehr nehmen homöopathische 
Mediziner ihre Patienten sehr persönlich und individuell in den Blick. 
Die Behandlungen beginnen mit einer eingehenden Befragung zur 
Gesundheit, zur Vorgeschichte einer Krankheitsentwicklung und der 
persönlichen Situation im Beruf und privat. Diese Anamnesen sind 
wichtige, unverzichtbare Bestandteile der klassischen Homöopathie. Dazu 
absolvieren die Mediziner auch eine gründliche Zusatzausbildung. Die 
Zahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit einer Zusatzausbildung 
in Homöopathie steigt. Mittlerweile sind es schon etwa 5.000 in 
Deutschland."
Quelle: http://www.securvita.de/securvita-aktuell/homoeopathie.html

Wenn ich als Kassenpatient zu meinem Hausarzt gehe, bin ich fast immer 
innerhalb von 5 Minuten wieder draußen und habe ein Rezept in der Hand.

Das Medikament wirkt meistens.


Beim Homöopathen sitze ich wahrscheinlich länger und werde "ernst 
genommen", zumindest wenn ich laufend 5 Minute Sitzungen ohne Erfolg bei 
meinen Hausarzt hinter mir habe.
Der Homöopath wählt das für MICH beste Mittel heraus, dabei wird auf 
alles geachtet, Haarfarbe, bis wer weiß was.

Mein Mittel für meine gesundheitlichen Probleme nur für mich.

Auch wenn in dem Mittel von der Wirksubstanz je nach Potenzierung kein 
einziges Atom mehr vorhanden ist, scheint es zu wirken.

Blinddarmentzündungen, Beinbrüche etc. kann man mit Homöopathie nicht 
heilen.

Das ganze als Schwachsinn zu bezeichnen ist etwas hart, denn es wirkt 
warum auch immer.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi:

Physik hatten wir auch.
Ich erinnere mich noch an einen Versuch im Physikpraktikum, bei
dem man Plastikhandschuhe wegen der AgNO3-Lsg. anziehen sollte.
Unsere Finger waren von der täglichen Laborarbeit eh bunt: die
Handschuhe waren eigentlich überflüssig.

Physikalische Messverfahren waren zur damaligen Zeit in der Chemie
wenig verbreitet; es gab ein Verfahren, den Wassergehalt von (ich weiss
es nicht mehr) zu bestimmen, bei dem 2 Elektroden in der Suppe schwammen
und das Ergebnis an einem Voltmeter abgelesen werden musste.
Zu meiner Zeit (das ist 40 Jahre her) hatten die Physik und die Chemie
wenig Berührungspunkte.

Wir haben 'Nass'-Chemie gemacht, für die heutige Zeit unvorstellbar;
damals war das so.

73 Wilhelm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Physik hatten wir auch.

Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der 
Naturwissenschaften frage ich mich dann, warum es die meisten Apotheker 
erstebenswert finden, hinter einer Verkaufstheke Handcremes und 
Hustenbonbons zu verkaufen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi

Studium Generale..??

Da fehlen doch absolut! die Geisteswissenschaften!
Ich betone 'FEHLEN'

Genau so wie ich 'Radio gebastelt' habe, habe ich beizeiten im Keller
chemische Experimente gemacht.

Die Pharmazie war damals für mich die Synthese aus 'Chemie' und
'Selbständiggkeit'.
Ich komme aus einem Selbständigen-Haushalt, das wird einem mit der
Muttermilch eingeimpft!

Bei E-Technik wäre ich wegen mangelnder Mathe ganz erbärmlich abgekackt.
Was erwartest du von einem Altsprachler (9 Jahre Latein, 6 Jahre 
Altgriechisch). Ich habe Kopien meiner Abiturarbeiten. Die Fragestellung 
der Mathearbeit verstehe ich heute überhaupt nicht nehr. Ich frage mich 
immer wieder, wie ich das damals geschafft habe.

Ausserdem waren die Aussichten für E-Ingenieure Ende der 60ziger
Jahre grottenschlecht.
Nix Computer, EDV, Homecomputer, C64, IBM-PC
Wer hätte diese Entwicklung erwartet?


Tel Aviv, so ist das Leben.



So bin ich eben das, was ich bin: ein Pillendreher

73 Wilhelm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Also gerade als Hochfrequenzler sollte man wissen, dass pico und femto 
Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend sind.

Und da nach Heisenberg und Plank gerade die Wissenschaft die Welt nicht 
ausschließlich in Megatonnen und Lichtjahren abhandeln kann, warum 
sollte das in der Medizin anders sein?
Weil es die Waage und das Auge einfach nicht in einem Schritt hergeben? 
Nun deswegen haben wir die Mathematik. Dumm nur das schon früher das 
Prinzip der Verdünnung klar war, als Moeküle noch nicht einmal 
vorstellbar waren....

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>...dass pico und femto Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend
>sind.

Femto- bzw. Picogramm sind frequenzbestimmende Größen? Und ich dachte 
immer, das wären einfach nur Präfixe zu Kennzeichnung von Maßeinheiten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten

>als Moeküle noch nicht einmal vorstellbar waren....

Ich dachte immer, daß Demokrit 2000Jahre vor Hahnemann gelebt hätte

"Es gäbe unendlich viele Atome: runde, glatte, unregelmäßige und krumme. 
Wenn diese sich einander näherten, zusammenfielen oder miteinander 
verflochten, dann erschienen die einen als Wasser, andere als Feuer, als 
Pflanze oder als Mensch."

Aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Demokrit

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi

>Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der
>Naturwissenschaften frage ich mich dann, warum es die meisten Apotheker
>erstebenswert finden, hinter einer Verkaufstheke Handcremes und
>Hustenbonbons zu verkaufen.

Auf deine Frage bin ich leider nicht eingegangen, das möchte ich
doch nachholen.

Danke, daß du es als höchst anspruchvoll darstellst.
Deine Sicht der Dinge ist die des Kunden.
Die Handcreme und die Hustenbonbons sind die eigentlich die 
unwichtigsten Dinge. Das ist nur Zubrot.
Auch mit Homöopathie lässt sich kein Vermögen verdienen.

Meinen Job doch jetzt mal so einfach, knapp und präzise in wenige Worte 
zu fassen, fällt mir doch verdammt schwer. Ich will ja hier nicht 
sülzen.
Die offizielle (gesetzliche!) Aufgabe:
'Die Sicherstellung der ordnungsgemässen Versorgung der Bevölkerung
mit Arzneimitteln'
Du kannst dir sicher vorstellen, was sich da alles 'hineingeheimnissen'
lässt.

ordnungsgemäss
Versorgung
Sicherstellung
Arzneimittel

Hinter jedes Teil kannst du ein Fragezeichen setzen.

Ich zäune mal das Pferd von hinten auf.
Wenn du an der Notdienstapotheke klingelst, erwartest du, daß dir 
geholfen wird. Jede(r) Kolleg(e)(in) wird sein Bestes tun, dir zu 
helfen.
Bei verlorenen Schnullern, vergessener Antibabypille und 'die Milupadose
ist leer' kannst du dir sicher vorstellen, daß der Diensttuende das
nicht mehr so toll findet. That's live!
Ob du 10mal wegen 'Pillepup' in der Nacht aufgestanden bist,
interessiert keine Sau.
Am nächsten Morgen geht es dann normal weiter, nix Nachtschicht, 
Arbeitsende, Freizeit, Schei... IG-Metall....

Für den Kunden ist der Apotheker doch nur der Schubladenzieher;
was im Hintergrund vorgeht bekommt niemand mit.

Ich lasse alles offen.

Denke, ich habe dir wenigstens einen klitzekleinen Anteil von dem
vermittelt, was so ein 'doofer Schubladenzieher' täglich macht.

73 Wilhelm



So Jungs, jetzt los,
die Fingernägel geschnitten und gefeilt;
die Tastatur geölt, die Brille geputzt

Dann man druff!

von Timm T. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Die beiden Präparate füllst du in zwei Schälchen, und zwar in ausrei-
> chender Menge, so dass du nicht feststellen kannst, wenn sich das eine
> Schälchen im Verlauf des Tests etwas schneller leert.
usw...

Klingt gut. Ich hab da falschrum gedacht, statt die Präparate zu merken, 
einfach die Präparate pro Entnahme markieren. Jeweils ein Zettel mit 
fortlaufender Nummerierung in die Urnen reicht ja schon, wenn die 
Nummerierung mit meiner Liste übereinstimmt.

> Bevor du dir die Mühe machst, solltest du aber noch einmal nachschauen,
> wie hoch der Verdünnungsgrad der beiden Präparate ist.

Die Pulsatilla ist C30, also 10^60, das sollte reichen.

> Auf das Ergebnis eines solchen Tests wäre ich sehr gespannt.

Das könnte aber ein bißchen dauern, vielleicht kommt Ende August nochmal 
was, für 2 Wochen, ansonsten geht das - zum Glück - erst wieder im Mai 
los. Tja, wenns ne Haselnussallergie wäre, könnte man da was drehen.

Jetzt brauch ich nur noch eine rote und eine blaue Schale, die exakt 
gleich aussehen. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara Benemsi schrieb:
>>...dass pico und femto Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend
>>sind.

>
> Femto- bzw. Picogramm sind frequenzbestimmende Größen? Und ich dachte
> immer, das wären einfach nur Präfixe zu Kennzeichnung von Maßeinheiten.
hast du eine leseschwäche?
nichtmal im zitat stehen gramm oder Größe

und ja die präfixe bezeichnen Größenordnungen
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten
>

nichrts anderes hatte ich behauptet

>>als Moeküle noch nicht einmal vorstellbar waren....
>
> Ich dachte immer, daß Demokrit 2000Jahre vor Hahnemann gelebt hätte
>

> "Es gäbe unendlich viele Atome: runde, glatte, unregelmäßige und krumme.
> Wenn diese sich einander näherten, zusammenfielen oder miteinander
> verflochten, dann erschienen die einen als Wasser, andere als Feuer, als
> Pflanze oder als Mensch."
>
> Aus
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Demokrit

Gut Atom nach demokrit.  Aber was hat das mit moderner physik zu tun 
nach der elementar teilchen dank Heisenberg nicht mehr als körper 
sondern als schwingendes ereignis zu begreifen sind?
und von molekularen bindungskräften ahnte der gute auch noch nichts der 
hat sich nur vorgestellt alles zu heckseln bis irgendwelche 
grundbausteine übrigbleiben. ;-)
Namaste

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Für den Kunden ist der Apotheker doch nur der Schubladenzieher;

Nicht mal das. Der Apotheker ist der Inhaber der Apotheke, weil das 
gesetzlich so vorgeschrieben ist. Die Schubladen zieht die PTA, und die 
macht auch die Ausgabe, die Beratung, die Identprüfung und eventuell 
noch die Lagerverwaltung, Bestellung und Abrechnung, wenn die Apo sich 
keine PKA leisten kann.

Und PTA ist ein Ausbildungsberuf, da ist nix mit Studium.

Kara Benemsi schrieb:
> Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der
> Naturwissenschaften frage ich mich dann...

Ich frag mich da eher, wie es sein kann, dass man am Ende eines solchen 
Studiums nicht weiss, dass Ethanol brennbar ist. Autsch.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Winfried J

pico, femto du hast atto vergessen.
Damit sind wir verdammt nah an Herrn Avogadro.
Es fehlen leider noch 1*10E5 (oder1*10E-5) je nachdem von welcher Seite
man es betrachtet.
Aber das bisschen schaffen wir doch auch noch...

Ist das jetzt noch Homöopathie?
Wagt sich unser Moderator in solche Dimensionen ?

73 Wilhelm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>hast du eine leseschwäche? nichtmal im zitat stehen gramm oder Größe

Gegenfrage, verstehts du was du schreibst bevor du es liest?

Ich habe lediglich deine frequenzbestimmende Größenordnung Pico 
erlaubterweise vor die Größe Gramm gesetzt.

>und von molekularen bindungskräften ahnte der gute auch noch nichts der

Du bist doch sonst ein Mann der gehobenen Denkweise. Warum fällt es dir 
so schwer die Forumlierung

>oder miteinander verflochten

als Metapher für Bindungskräfte zu verstehen?

>Aber was hat das mit moderner physik zu tun nach der elementarteilchen
>dank Heisenberg nicht mehr als körper sondern als schwingendes ereignis

Leider knapp daneben, das war deBroglie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Broglie

Mach dir nichts draus, man kann auch mit Halbbildung beeindruckende aber 
leider falsche Worthülsen konstruieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na nu hast du ja was ;-)
der Mann ist mir tatsächlich nicht untergekommen, ich komm von der 
Unschärferelation her zum Welle-Teilchen Dualissmus. In meinen 
Stuidienunterlagen wurde der Mann nicht erwähnt oder ich habe es 
vergessen glaube aber eher dass ich damals einfach keinen zugriff auf 
die entsprechende Quelle hatte. Danke also für den Hinweis, den Mann 
nehme ich dann aber flugs mit ins Port folio.
Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Auf deine Frage bin ich leider nicht eingegangen, das möchte ich
> doch nachholen.

Und zum Thema dieses Threads hast du nichts zu sagen? (Das, was man 
bisher hier dazu von dir gelesen hat, war doch inhaltlich ziemlich 
schwach.)

von Michael K. (charles_b)


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Ist nicht D6 die Verdünnung 1:1Mio? Wäre dann so ne typische Dichte von 
Fremdatomen in dotieren Halbleitern, oder?


Hier noch ein Mittel, Schüsslersalz:

Nr. 8: Natrium Chloratum D6 (Natriumchlorid)

Das Salz für die Regulierung des Wasserhaushaltes, zur Unterstützung der 
Enzyme bei Stoffwechselreaktionen und zur Steuerung des Stoffaustausches 
in den Zellen....

Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon 
ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken 
(könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon
> ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken
> (könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.

Aber eben nicht geschüttelt, gerieben und besprochen...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Timm Thaler

Von dir hätte ich mir doch etwas mehr Objektivität erwartet.

>Nicht mal das. Der Apotheker ist der Inhaber der Apotheke, weil das
>gesetzlich so vorgeschrieben ist. Die Schubladen zieht die PTA, und die
>macht auch die Ausgabe, die Beratung, die Identprüfung und eventuell
>noch die Lagerverwaltung, Bestellung und Abrechnung, wenn die Apo sich
>keine PKA leisten kann.

Der Apotheker ist also genau so ein Sau wie es dem Chef eines grossen
Unternehmens unterstellt wird;  sitzt in seinem Chefsessel, tut nichts, 
scheucht seine Leute, krabbelt sich an den Ei.. und lässt den
lieben Gott einen guten Mann sein?
Was bist du für ein 'Eierplätzchen'? So funktioniert Wirtschaft?
Wohl kaum!

Ich weiss ja nicht, was du für ein Zeitgenosse bist, aber die Stunden
Nachtdienst, die ich in meinem Berufsleben abgerissen habe, reichten
für einen längeren Urlaub!

>Und PTA ist ein Ausbildungsberuf, da ist nix mit Studium.

Das ist richtig.
Ich weiss ja nicht, was in den Beiträgen  vor mir steht, ich habe das
Wort PTA in keinem meiner Beiträge erwähnt!


>Ich frag mich da eher, wie es sein kann, dass man am Ende eines solchen
>Studiums nicht weiss, dass Ethanol brennbar ist. Autsch.

Das glaubst du doch selber nicht.

(Ausserdem, ich bin noch von der alten Fraktion:
bei mir hiesse das 'Ä'thanol, noch lieber 'Spiritus'.
Ich kann noch richtiges Apothekerlatein)

73 Wilhelm

PS:
Du scheinst ja der Branche nicht fremd zu sein.
Woher deine Kenntnisse bzgl. PTA, PKA?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Uhu

Gedanken sind Kräfte, auch wenn sie nicht materialisiert sind.

Die Frage ist ob die Matrialen als informationspeicher für die 
verichtete Arbeit wirksam zum Transport der erwünschten Gedankenkräfte 
in den Körper sind oder nur eine Krücke sind um die Tür für den 
telepathischen Kanal zu öffnen? ...


Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon
>> ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken
>> (könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.
>
> Aber eben nicht geschüttelt, gerieben und besprochen...

Gschüttelt, nicht gerührt... selbst G-Heimagenten vertrauen auf die HP. 
Inhaltsstoff: Ein Quantum Trost!

Aber Spaß beiseite: Wir nähern uns der Auffassung, dass es nicht am 
Stoff selber liegt sondern an dessen Zubereitung.

Daher sollte vielleicht auch bei der HP gelten: Sag niemals nie!

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Der Apotheker ist also genau so ein Sau wie es dem Chef eines grossen
> Unternehmens unterstellt wird;

Hab ich nicht behauptet.

Aber erstens gibt es inzwischen Apotheker, die durchaus mehrere 
Apotheken haben. Die können kaum in jeder gleichzeitig sein. Dafür haben 
sie dann ihre PIs, weil die PTA ja eigentlich nicht allein sein darf. 
Real heisst das dann: Wenn jemand fragt, ist der Apotheker nur mal 
schnell aufm Klo, musste ne alten Frau über die Strasse helfen...

Zweitens möchte ich die Leute nicht im Glauben lassen, für die Ausgabe 
der Medikamente müsse man jahrelang studieren. Wie gesagt, das macht die 
PTA genauso, und genau das hat sie gelernt, einschließlich Beratung.

Drittens, das mit dem Eierkraulen hab ich nicht behauptet. Ausserdem, 
wennschon, dann kraulen die nicht selber...

Wilhelm Schürings schrieb:
> Das glaubst du doch selber nicht.

Jena. Hinterm botanischen Garten. Hof des pharmazeutischen Institutes. 
Mehrere Verletzte, schwere Verbrennungen. Weil so ein Studierter mit der 
offenen Ethanolflasche neben nem offenen Feuer steht.

Sag blos, das hast Du nicht mitbekommen...

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> Aber erstens gibt es inzwischen Apotheker, die durchaus mehrere
> Apotheken haben.

Conrad hat z. B. 26 Filialen...

> Mehrere Verletzte, schwere Verbrennungen. Weil so ein Studierter mit der
> offenen Ethanolflasche neben nem offenen Feuer steht.
>
> Sag blos, das hast Du nicht mitbekommen...

Bei uns stehen die Nicht-Studierten mit ner Kippe an der Tanke. Die 
Angestellten, wohlgemerkt, nicht die Lauf-und-Sauf-Kundschaft.

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Bei uns stehen die Nicht-Studierten mit ner Kippe an der Tanke.

Da würd ich aber tunlichst woanders tanken. Natürliche Auslese gern, 
aber ohne mich...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Timm Thaler

Die Story kannte ich noch nicht.

Genauso gibt es Leute, die sich einen glimmenden Holzkohlengrill ins
Schlafzimmer stellen, und sich dann am  nächsten Morgen wundern, daß
sie tot sind.

73 Wilhelm

von Uhu U. (uhu)


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Wie wärs, wenn du dich mal zum Thema äußerst? Bisher hat man von dir 
dazu noch nichts qualifiziertes gelesen.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bisher hat man von dir
> dazu noch nichts qualifiziertes gelesen.

Doch klar, mit Homöopathie kann man als Apotheker nicht reich werden. 
Hat er doch geschrieben... ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> @ Karlheinz:
> Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
> 'Hasser'?

Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

Forscher haben nicht die letzten 300 Jahre gearbeitet und die Natur so 
weit es geht ergründet, nur damit wir dann mit Volldampf und Aberglaube 
zurück uns Mittelalter rauschen.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

Wobei du gerechterweise nicht der Homöopathie oder den Homöopathen im
Allgemeinen den Vorwurf machen solltest, sondern dem Arzt, der die
HP-Präparate anstelle eines wirksameren Medikaments verordnet hat. Das
Thema "Veranwortung" hatten wir ja weiter oben schon.

Wenn derselbe Arzt ein pharmazeutisches Medikament verordnet hätte, was
wissentlich überhaupt nicht zur Krankheit des Patienten passt, und der
Patient wäre deswegen gestorben, würde man die Schuld ja auch beim Arzt
und nicht bei der gesamten Ärzteschaft oder der Pharmaindustrie suchen.

von Robert L. (lrlr)


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(ich weiß nicht ob das belegbar ist, aber ich hab mal gehört:)

Ärzte können 1/3 aller Krankheiten nicht mal diagnostizieren
Ärzte können 1/3 aller Krankheiten zwar diagnostizieren aber nicht 
Heilen
Ärzte können 1/3 aller Krankheiten (wenn sie sie mal diagnostiziert 
haben) auch heilen

bei letzterem ist also immer noch das Risiko dass die Diagnose falsch 
ist

(das war FRÜHER sicher nicht besser ;-))

aber auch heute gilt also immer noch, dass  "nichts tun" in 90% der 
Fälle das beste ist..

von Robert L. (lrlr)


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>Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

mehrere ?

nicht desto trotz,
ist das jetzt genau das, was du weiter oben immer kritisierst,
das ist ja jetzt auch "nur" ein einzelfall, bei dem du nicht belegen 
kannst,
dass er
a) mit Medikamenten überlebt hätte,
b) mit Medikamenten nicht sogar früher gestorben wäre

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> ist das jetzt genau das, was du weiter oben immer kritisierst,
> das ist ja jetzt auch "nur" ein einzelfall

"Einzelfälle" sind doch meistens der Grund, sich mit einer Sache näher 
zu befassen, was ist daran schlecht?

von Robert L. (lrlr)


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>was ist daran schlecht?

der 2. teil vom Satz, den du jetzt einfach weg gelassen hast...

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
>>was ist daran schlecht?
>
> der 2. teil vom Satz, den du jetzt einfach weg gelassen hast...

Ich habe mich auf das Notwendige in Bezug auf meien Aussage beschränkt. 
Deine beiden Punkte sind dafür erstmal völlig irrelevant.

von Εrnst B. (ernst)


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Gibt's eigentlich Doppelblind-Studien, die verschiedene HP-Arten 
miteinander vergleichen?

Z.B. gibt es da Gruppierungen, die die Globuli nicht schlucken lassen. 
Es reicht, wenn diese in der Nähe des Patienten sind.
Oder als Steigerung:
Telehomöopathie über's Telefon.
Oder:
Der Name des Medikaments wird auf einen Zettel geschrieben, ein Glas 
Wasser daraufgestellt. Das muss der Patient trinken.

Alle diese Methoden schimpfen sich "Homöopathie". Wirken sie im 
Doppel-Blindtest alle gleich gut?

von Uhu U. (uhu)


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Da ist es doch viel fruchtbarer, darüber zu streiten, wieviele Engel auf 
einer Nadelspitze Platz haben...

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wilhelm Schürings schrieb:
>
>> @ Karlheinz:
>> Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
>> 'Hasser'?
>
> Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.
>
> Forscher haben nicht die letzten 300 Jahre gearbeitet und die Natur so
> weit es geht ergründet, nur damit wir dann mit Volldampf und Aberglaube
> zurück uns Mittelalter rauschen.

Wo ist da die Statistik, wo nur einer dran gestorben ist? Sorry, ich 
möchte da nicht pietätlos sein, aber mit dem Argument kommen auch die 
Raucher "Helmut Schmidt ist auch schon sehr alt damit geworden."

Ich kenne den Fall, wo die Frau ihren Mann zu einer Darmkrebsvorsorge 
überredet hat. Bei der Untersuchung wurde der Darm perforiert und es kam 
zu einer Infektion, die man nicht gleich erkannte und woran der Mann 
dann elendig starb, von innen raus verfaulte.

Die Frau hat seither schwerste Depressionen, macht sich Vorwürfe, die 
Familie ist zerstört etc. etc.

Trotz dieses schlimmen Einzelschicksals: Soll ich jetzt gegen die 
Schulmedizin wettern? Statistisch wäre dies ebenso unsinnig wie bei 
einem Menschen, der durch HP-Fehlbehandlung gestorben ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Robert L. schrieb:
>>Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.
>
> mehrere ?

In einer Wohnsiedlung wohnen nun mal viele Leute.

> kannst,
> dass er
> a) mit Medikamenten überlebt hätte,
> b) mit Medikamenten nicht sogar früher gestorben wäre

Das nicht. Da hast du recht.

Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli 
schlucken ist halt auch keine Lösung.

von David .. (volatile)


Angehängte Dateien:

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Auch:

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli
> schlucken ist halt auch keine Lösung.

So jetzt mache ich mich widerbeliebt ;-)

Ist es nicht so das jeder seinem eigen Weg gehen muß?
Ganz gleich welchen Heiler man aufsucht, man kann nur hoffen (auf Grund 
welchen Glaubens/Wissens oder welcher Erfahrungen auch immer) denn 
Gesundheit ist nicht garantierbar.
Und sollte mann dies nicht um der Würde willen den Betroffenen selbst 
bestimmen lassen? Sonst kommt doch zu den Qualen der Krankheit auch noch 
die der ungwollten, abgelehnten oder gar vorenthaltenen Behandlung.
So leid es mir tut aber man kann und darf (deshalb) niemanden 
zwangsbeglücken auch nicht mit Lebensverlängerung.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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>zwangsbeglücken

das ist aber eher "interdisziplinär" jeder versucht, auf brechen und 
biegen  "Seine" - Weltanschauen zu verteidigen

gerade in Internet Foren
(AMD/INTEL, Diesel/Benzin, C/C#, Linksfahrer/Drängler, usw. usw.)

von Vn N. (wefwef_s)


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Robert L. schrieb:
>>zwangsbeglücken
>
> das ist aber eher "interdisziplinär" jeder versucht, auf brechen und
> biegen  "Seine" - Weltanschauen zu verteidigen

Es geht vor allem darum, dass mit erwiesenermaßen unwirksamen 
MEdikamenten ordentlich Geld verdient wird.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Es geht vor allem darum, dass mit erwiesenermaßen unwirksamen
> MEdikamenten ordentlich Geld verdient wird.

alscholestterinsenker und ähnliche segnungen der Pharmaindustire, welch 
den teufel mit dem Belzebub austreiben wollen ?


Ach nein die haben ja nicht nur eine eine Wirkung, sondern sogar viel 
mehr als nur eine, vor allem viele Nebenwirkungen.

Namaste

von Karl H. (kbuchegg)


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Winfried J. schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli
>> schlucken ist halt auch keine Lösung.
>
> So jetzt mache ich mich widerbeliebt ;-)
>
> Ist es nicht so das jeder seinem eigen Weg gehen muß?
> Ganz gleich welchen Heiler man aufsucht, man kann nur hoffen (auf Grund
> welchen Glaubens/Wissens oder welcher Erfahrungen auch immer) denn
> Gesundheit ist nicht garantierbar.

Natürlich nicht.
Aber was würdest du von einem Arzt halten, der dir, egal was du hast, 
immer Gummibärli verschreibt?

Solange du Schnupfen oder ein aufgeschürftes Knie hast, mag das ja noch 
angehen. Aber bei Grippe, Masern, Malaria, TBC oder dergleichen hört 
sich dann der Spass auf. Und wenn dann noch gefordert wird, dass zur 
'Behandlung' letztgenannter Krankheiten mittels Gummibärli die 
Allgemeinheit auch noch die Gummibärli bezahlen soll, dann ist bei mir 
der Ofen sowieso aus.

von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> Ach nein die haben ja nicht nur eine eine Wirkung, sondern sogar viel
> mehr als nur eine, vor allem viele Nebenwirkungen.

Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten 
bevor sie zugelassen wurden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Vnnn schrob:
>Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten
>bevor sie zugelassen wurden.

Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2258782/um7mvw/index.html

Ich wünsche Euch trotzdem, daß die synthetisch erzeugten Medikamente
bei allen aktuellen znd kommenden Gebrechen helfen werden.

MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:
> Vnnn schrob:
>>Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten
>>bevor sie zugelassen wurden.
>
> Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
> http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2258782/um7mvw/index.html


Ich denke, niemand wird bestreiten, dass in der Pharma eben nicht alles 
paletti ist.

Nur: Wie genau beweißt das jetzt, dass Zuckerkügelchen besser als 
Plazebos funktionieren? Dieser Zusammenhang will und will sich mir 
einfach nicht erschliessen.


zb das hier ...
1
"Für Glucobay versucht man schon lange zu belegen, dass es für
2
Blutzuckerkranke irgendeinen Nutzen hat, so auch in der letzten
3
großen Studie. Das Problem war allerdings: insgesamt war der
4
Studienaufbau sehr chaotisch und wenig nachvollziehbar. Man hat
5
zum Beispiel die Faktoren, die man untersuchen will, nicht hinreichend
6
definiert. Dadurch hat man die Möglichkeit, sich aus den Daten das
7
herauszupicken, was einem gefällt. Was dann ein positives Ergebnis bringt.
8
Das ist Datenmanipulation. Das ist so, als würde ein Schütze zuerst
9
schießen und dann die Kreise um das Einschussloch machen."
... wird völlig zu Recht angeprangert.

Du scheinst nur zu übersehen, dass das die Methode ist, die bei 
Homöopathie mit Mittelchen >D30 angewandt wird. Fang bei "Dadurch hat 
man die ..." an zu lesen und du hast genau das beschrieben, was bei der 
"Arzneimittelprüfung" passiert. Und zwar ausnahmslos.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Paul Baumann schrieb:
> Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
> http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/...

Mich wundert es sowieso etwas, dass hier viele der ansonsten durchaus
kritisch denkeneden Diskussionsteilnehmer diesen Studien ein blindes
Vertrauen entgegenzubringen scheinen.

Geht es hier im Forum bspw. um Studien, die nachweisen wollen, dass Win-
dows (Linux) weniger Kosten verursacht als Linux (Windows), dann wird
hier  von vielen (völlig zurecht) argumentiert, dass die entsprechende
Studie ja von Microsoft (Red Hat) in Auftrag gegeben worden ist und
deswegen mit arger Vorsicht genossen werden sollte.

Dass die Studien für die Zulassung neuer Medikamente von deren Herstel-
lern in Auftrag gegeben oder gar von diesen selber durchgeführt werden,
scheint hingegen die wenigsten zu tangieren.

In die gleiche Richtung wie Pauls Link (und vielleicht sogar noch etwas
ernster zu nehmen) zielt die folgende Artikelserie im Deutschen Ärzte-
blatt:

  http://www.aerzteblatt.de/archiv/74299
  http://www.aerzteblatt.de/archiv/74522

Eigentlich würde mir gerne für jedes Medikament, das ich verschrieben
bekommen (so viele sind das zum Glück nicht), erst einmal die betreffen-
de Studie zu Gemüte führen, um mir selbst ein Bild über die Wirkung, die
mögliche Nebenwirkungen und vor allem über das Vorgehen zur Ermittlung
dieser Ergebnisse machen zu können. Leider ist es für denjenigen, der
von dem Medikament am meisten betroffen ist, nämlich den Patienten, sehr
schwer bis unmöglich, an entprechende Informationen heranzukommen.

So bleibt immer nur zu hoffen, dass in den Studien wenigstens die Neben-
wirkungen halbwegs gewissenhaft analysiert worden sind, so dass die Me-
dikamente, selbst wenn sie bei mir kaum eine positive Wirkung zeigen,
wenigstens nicht allzu schädlich sind.

Ich bin mir übrigens fast sicher, dass, wenn die großen Pharmakonzerne
eines Tages ein größeres Geschäft in der Homöopathie wittern, plötzlich
Studien auftauchen, die auch die Wirksamkeit der Zuckerkügelchen "wis-
senschaftlich fundiert" belegen ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Yalu X. schrieb:

> Ich bin mir übrigens fast sicher, dass, wenn die großen Pharmakonzerne
> eines Tages ein größeres Geschäft in der Homöopathie wittern, plötzlich
> Studien auftauchen, die auch die Wirksamkeit der Zuckerkügelchen "wis-
> senschaftlich fundiert" belegen ;-)

Träum weiter. Der Zug ist schon längst abgefahren. Das was hier HP 
heißt, heißt in der Pharma "wie funktionieren Plazebos und wie können 
wir uns das wofür zu Nutze machen". Und daran wird aktiv geforscht.


Warum hier keiner die Pharma-Studien angreift? Mach einen Thread auf zum 
Thema "Verarscht uns die Pharma?" und ich bin auf deiner Seite. IN 
diesem Thread geht es um "Verarscht uns HP?". Und da hat die Pharma 
genau gar nichts damit zu tun. Du kannst nicht mit der Pharma einen 
Strohmann aufbauen und den dann argumentativ angreifen, wenn das Thema 
HP lautet. Es spielt schlicht und ergreifend keine Rolle, ob in der 
Pharma gelogen und betrogen wird, ob da geschmiert wird oder nicht, WENN 
es um die Frage geht 'Was ist drann an Globuli?"

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Träum weiter.

Das finde ich jetzt aber nicht so nett :-(

Außerdem hat da mal wieder jemand einen Smiley ignoriert ;-)

> Der Zug ist schon längst abgefahren. Das was hier HP heißt, heißt in
> der Pharma "wie funktionieren Plazebos und wie können wir uns das
> wofür zu Nutze machen". Und daran wird aktiv geforscht.

Muss ich deine Aussage jetzt so interpretieren, dass die Pharmaindustrie
tatsächlich aktiv an der Homöopathie forscht, sie nur anders nennt?

Dann werden wir also doch demnächst keine wirkungslosen Zuckerkügelchen,
sondern noch wesentlich teurere, wirkungslose Mehlklümpchen verordnet
bekommen, von denen gesagt wird, dass ihre Wirkung wissenschaftlich
erforscht und durch durch klinische Studien belegt ist?

> Mach einen Thread auf zum Thema "Verarscht uns die Pharma?" und ich
> bin auf deiner Seite.

Nee, das lohnt sich nicht. Wie du vielleicht festgestellt hast, habe ich
mich an diesem und dem anderen Homöopathie-Thread nur marginal betei-
ligt. Ein Pharma-Bashing-Thread würde uns genauso wenig voranbringen.
Und nicht dass Andreas noch Klagen wegen Verleumdung bekommt ;-)

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Du kannst nicht mit der Pharma einen Strohmann aufbauen und den dann
> argumentativ angreifen, wenn das Thema HP lautet.

Den Strohmann mit den Studien habe nicht ich ins Spiel gebracht, sondern
diejenigen, die Anti-HP-Studien als Argument gegen die Wirkung von HP
hervorgebracht haben, zu denen leider auch du gehörst:

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Würde es dir helfen, wenn ich dir sage, dass bisher ALLE sauber
> durchgeführten, doppelt verblindeten Studien BELEGEN, dass Homöopathie
> nicht besser wirkt als Plazebos.

Mit meinem letzten Beitrag wollte ich zu bedenken geben, dass Studien im
Allgemeinen und Medikamentenstudien im Besonderen immer mit sehr viel
Vorsicht zu genießen sind. Die von mir verlinkten Artikel beziehen sich
zwar primär auf Studien für Pharma-Medikamenten, lassen sich aber
meiner Meinung nach ohne Einschränkung auch auf Studien gegen Alterna-
tivmedikamente anwenden, da die angewandten "Verfahren" (im positiven
wie im negativen Sinn) prinzipiell dieselben sind.


Nicht dass wir uns falsch verstehen: Was die Wirksamkeit von HP-Mitteln
mit ultrahohem Verdünnungsgrad betrifft, bin ich vollkommen der gleichen
Überzeugung wie du: Da ist keine chemische/biologische, sondern höchs-
tens eine Placebo-Wirkung möglich. Dieser Überzeugung bin ich aber nicht
auf Grund von irgendwelchen dubiosen Studien, sondern weil ich ganeuso
wie du die zu erwartetende Anzahl der Wirkstoffmoleküle in einer Dosis
des Medikaments nachrechnen kann und das Ergebnis schlichtweg 0 ist.

Auch von den HP-Mitteln mit nur mäßiger Verdünnung halte ich nicht viel,
auch wenn hier prinzipiell eine chemisch/biologische Wirkung vorliegen
könnte. Aber da unterscheiden sich unsere Auffassungen offensichtlich
ein wenig:

Ich sehe das als meine persönliche Meinung, die ich nicht begründen und
erst recht nicht beweisen kann. Da ich den Studien, die diese Meinung
unterstützen, genauso wenig traue wie den Pro-Pharma-Studien (hier
versuche ich, konsequent zu sein), stützt sie sich fast ausschließlich
auf Intuition, weswegen ich sie auch keinem anderen aufdrücken möchte.

von Karl H. (kbuchegg)


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Yalu X. schrieb:
>
> Muss ich deine Aussage jetzt so interpretieren, dass die Pharmaindustrie
> tatsächlich aktiv an der Homöopathie forscht, sie nur anders nennt?

So ähnlich:

a) interessiert keinen Mensch irgendwelche Verdünnungen.
   Wo nix drinnen ist, ist nix drinnen und man muss daher auch
   auf keinen wie auch immer gearteten Wirkstoff bauen

b) macht man sich auch nicht die Mühe, hunderte verschiedene Stoffe
   so lange zu verdünnen, bis nix mehr drinnen ist, um dann irgendwie
   festzustellen, dass unterschiedliche 'Wrkungen' vorhanden sind.

d.h. mit dem, was die Globuli in der HP zu Globuli macht, hat das wenig 
zu tun. Plazebo-Forschung ineterssieren ganz andere Dinge: Warum wirken 
unterschiedlich gefärbte Plazebos unterschiedlich gut. Warum 
funktionieren vom Arzt verabreichte Plazebos besser als die von der 
Schwester. Warum funktionieren Spritzen besser als Tabletten?

Kurz und gut: Was passier im Menschen, wenn er auf Plazebos anspricht.

> Dann werden wir also doch demnächst keine wirkungslosen Zuckerkügelchen,
> sondern noch wesentlich teurere, wirkungslose Mehlklümpchen verordnet
> bekommen, von denen gesagt wird, dass ihre Wirkung wissenschaftlich
> erforscht und durch durch klinische Studien belegt ist?

Dass sie wirken, ist schon lange bekannt. Nur warum sie wirken weiß man 
nicht. Am Plazebo an sich kann es nicht liegen. Es ist irgendein 
Mechanismus im Menschen, der da anspringt. Und dieser Mechanismus ist 
das eigentlich interessante und wann und bei welcher Erkrankung man ihn 
benutzen kann um die Heilung zu unterstützen.

> Den Strohmann mit den Studien habe nicht ich ins Spiel gebracht, sondern
> diejenigen, die Anti-HP-Studien als Argument gegen die Wirkung von HP
> hervorgebracht haben, zu denen leider auch du gehörst:


Nun ja.
Ich denke eigentlich schon, dass in einer Diskussion über HP die 
Erwähnung von allesamt bisher negativen (ernst zu nehmende) Studien über 
HP durchaus relevant ist.

> Mit meinem letzten Beitrag wollte ich zu bedenken geben, dass Studien im
> Allgemeinen und Medikamentenstudien im Besonderen immer mit sehr viel
> Vorsicht zu genießen sind. Die von mir verlinkten Artikel beziehen sich
> zwar primär auf Studien für Pharma-Medikamenten, lassen sich aber
> meiner Meinung nach ohne Einschränkung auch auf Studien gegen Alterna-
> tivmedikamente anwenden, da die angewandten "Verfahren" (im positiven
> wie im negativen Sinn) prinzipiell dieselben sind.

Kein Einwand.

Aber nur weil es Einbrecher gibt, ist das keine Legitimation für 
Körperverletzer.

In der Pharma ist sicherlich nicht alles in Ordnung. Das hat aber nichts 
damit zu tun, ob HP besser als Plazebo wirkt oder nicht. Der 
Goldstandard "randomisiert doppelt-verblindet" ist der beste bekannte 
Test, mit dem man objektiv eine Sache in Relation zu einer anderen 
bewerten kann. Vielleicht findet sich mal etwas besseres. Aber 'Mir hats 
geholfen' ist kein objektiver Test für irgendwas. Subjektiv - ja. Aber 
objektiv - nein. Und wenn ich schon in meine Krankenkasse einzahle, 
damit alle Medikamente bekommen, dann hätte ich auch ganz gerne, dass 
damit auch Medikamente gekauft werden, die tatsächlich objektiv belegt 
eine Wirkung hervorrufen. Sonst kann ich ja auch gleich alle zum 
Geistheiler schicken, der ein paar Stückchen Hühnerleber mit viel Blut 
präsentiert.

> Auch von den HP-Mitteln mit nur mäßiger Verdünnung halte ich nicht viel,
> auch wenn hier prinzipiell eine chemisch/biologische Wirkung vorliegen
> könnte. Aber da unterscheiden sich unsere Auffassungen offensichtlich
> ein wenig:


Nicht ganz.
Ich sehe nur, dass hier eine D6 Potenz als Beispiel für wirksame 
Homöopathie herhalten muss. Dagegen hab ich nichts. Nur wenn man bei 
HP-Hersteller-Firmen mal nachzählt, dann sind die überwiegende Mehrheit 
der MIttelchen eben nicht D6 sondern jenseits von D30. Und das nennt 
sich dann immer noch Homöopathie.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Natürlich nicht.
nun denn
> Aber was würdest du von einem Arzt halten, der dir, egal was du hast,
> immer Gummibärli verschreibt?

Nicht alles was man vergleicht fängt darauf hin das Hinken an.
Und so lange die Gummibärli gnauso wirkten wie die Globoli meiner 
Akupunkteurin welche in einer ein bis anderhalbstündigen Sitzung mich 
nicht nur ausgiebig untersucht und nadelt, mit Mokschakerzen punktel 
thermisch behandelt  und die Mittel auspendelt, habe ich nichts dagegen 
Ich fühle mich seit ihren Behandlung 3-6 mal jährlich (für ein 
Taschengeld) viel gesünder als je zu vor. Sie hat für ihre Ausbildung 
mehr als ein Jahrzehnt investiert und bei mehreren Meistern in Japan 
ihre Ausbildung selbst finanziert.

> Solange du Schnupfen oder ein aufgeschürftes Knie hast, mag das ja noch
> angehen. Aber bei Grippe, Masern, Malaria, TBC oder dergleichen hört
> sich dann der Spass auf. Und wenn dann noch gefordert wird, dass zur
> 'Behandlung' letztgenannter Krankheiten mittels Gummibärli die
> Allgemeinheit auch noch die Gummibärli bezahlen soll, dann ist bei mir
> der Ofen sowieso aus.

Ein guter verantwortungsvoller Heilpraktiker kennt auch die Grenzen 
seiner Möglichkeiten und wird im Zweifel auch eine konventionelle 
Behandlung dringend empfehlen, wie sie es im Fall meiner Lebensgefährtin 
zu einer dringend notwendigen Schilddrüsen OP bewegte. Was kein Arzt 
ohne ihre Vorarbeit und ihren Kontakt zu einem führenden Chirurgen in 
München es vollbracht hätte.
Dafür danke ich ihr von Herzen, kann meine liebste doch seither wieder 
ihr Leben genißen.

Ach ja ich kenne Keinen Arzt , der sich derart für seine Patienten 
engagiert hätte.


Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Was auffällt: Die Leute regen sich stundenlang über etwas auf, was es 
ihrer Meinung nach gar NICHT gibt.

Da wird das eigene kopflastig-intelektuelle Weltbild doch einfach nur 
abgesteckt und bis aufs Messer verteidigt - das nimmt fast schon selbst 
wieder religiöse Züge an.

Hier noch ne Anekdote, ob sie sich so zugetragen hat?:

Nils Bohr (immerhin Nobelpreisträger) bekam Besuch von einem 
Physiker-Kollegen. Über dem Eingang zum Haus hing ein Hufeisen, was den 
Besucher  erstaunte: "Sie, Herr Prof. Bohr, und ein Hufeisen??? Glauben 
Sie etwa im Ernst daran?" Prof. Bohr soll geantwortet haben: 
"Selbstverständlich nicht!!! Aber es soll auch dann helfen, wenn man 
nicht daran glaubt!"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nachtrag:

In meiner Jugend brachte man mir bei, nur zu glauben was ich auch zu 
verstehen glaube und gab dem den Namen "Wissen".

Heute lerne ich zu wissen, das man auch an Etwas glauben darf ohne es 
genau zu wissen. Das ist sehr beruhigend für mich, fällt es mir doch mit 
zunehmenden Alter langsam schwerer für mich Neues zu lernen und das in 
immer höheren Tempo.

Meine These: Menschliche Gehirne sind für ein tägliches Update des 
gesamten Menscheitswissens nicht geeignet. Das beginnt bei den IO Ports 
und endet bei der Speicherkapazität. Außerdem sind Wechseldatenträger 
leider nicht verfügbar und ist die seriellen IO prinzipbedingt leider zu 
langsam.

Fazit: man darf Glauben und Vertrauen, da trotz langen Lebens, mit 
Tendenz zu noch längerem Leben, die Zeit nicht ausreicht alles zu 
erlernen, was die Menscheit versteht ohne das der einzelne es versteht, 
schon weil Millarden mehr und schneller zu lernen vermögen als der 
Einzelne.

Dabei mag ein Gewisses Maß an Selbstbeschränkung durch die Forderung 
nach Wissenschaftlichkeit sinnvoll sein.
Einzig sinnvoll hingegen ist es nicht.
Ohne das intuitive Lernen(ohne wissenschaftliche Analyse) hätte die 
Menscheit das Verlassen des Urwaldes kaum bis heute überleben können.
Wo dabei die Spiritualität einzuordnen ist ....
Ganz sicher aber ist sie nicht Bedeutungslos, auch für Wissenschaftler 
nicht.
In einem aber irrte sich imho auch Einstein, als er nämlich meinte, der 
Alte würfele nicht. Da unterstellte er allen Ereignissen Kausalität und 
leugnete somit den Zufall.

Ob das seine Sternstunde war wage ich zu bezweifeln. ;-)

Namaste

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Winfried J.,

hast du alles schön geschrieben.
Toll, besonders die Story mit deiner Lebensgefährtin!
Ich wünsche euch beiden ein langes Leben.
Gegen die Zweifler und Gallespritzer werden wir beide nicht
ankommen.

--

Zur Info:
auch hier bewegen wir uns wieder in homöopathischen
Dosen: z.B. L-Thyroxin 25µg/Tabl; Schilddrüsenhormon. Nicht gerührt
und nicht geschüttelt.
--
Für Leute, die besser mit 10er Potenzen klarkommen:
25µg = 25*10E-6 Gramm
--
Auserdem ist Schütteln etwas anderes als Dynamisieren!
Nachzulesen im Homöopathischen Arzneibuch.
Wiki ist euer Freund.

Ob ihr es glaubt, nicht glaubt, es in Zweifel zieht,
damit hadert:

'Deutsches Homöopatisches Arzbeibuch'

'Gesetzestext!
That's the fakt!
--

Frage an all die 'Experten'
Warum interessieren sich immer mehr Leute für die
'Traditionelle Chinesische Medizin'  (TCM')?
Teetrinken kann doch auch nur Mist sein... oder?

Chinesen haben (hatten) mit der westlichen Medizin nie nichts am
Hut, und sie haben auch in den früheren Jahrhunderten nichts übernommen.
Sie haben sich - nach unserer Meinung - dem Verderben ausgeliefert;
darum sind es ja mittlerweile auch deutlich mehr als 1.5 Mrd Figuren.

Da gehst du mit deiner Verordnung in eine chinesische Apotheke, sie
mischen dir einen Tee zusammen, davon 3 mal täglich eine Tasse; so Gott
(Mao, Buddha oder wer auch immer) will, bist du nach ein paar Tagen
deine Beschwerden los.
Auch diese 'Fachleute' werden einer modernen Antibiotikatherapie
nicht mit ihrem Tee entgegenkommen; sie wissen, wo ihre Grenzen sind.
Und wenn es bessere Möglichkeiten gibt, 'what shall's.. 'würde
der Grieche sagen.

Bei den Indern ist es doch nicht anders:
Beim Ayurveda lassen sie sich z. B. heisses Öl auf die Stirn träufeln.
das soll helfen...?
Sie wissen! es besser, wir mögen nicht daran glauben.

Sind die oder wir doof..?

Ganz einfach:
Wie bei den Fliegen und dem Kuhfladen:
Millionen von Fliegen können sich nicht irren.

Das ist alles  Naturmedizin wie unsere Homöopathie.
Da lässt sich auch kein Doppel-Blind Versuch mit machen.
Wir mit unserem deterministischen Denken können uns da
schlecht einfinden. Man hat es ja unserer Generation über
Jahrzehnte ein- und ausgebläut.
Unsere Großmütter waren da noch ganz anders gestrickt.

Deterministisches Weltbild:
Glühbirne kaputt->eine Neue, Auto kaputt->ab in die Werkstatt,
u. v a. m.

Es gibt so viel Dinge zwischen Himmel und Erde, bei denen uns
unser deterministisches Weltbild im Stich lässt..
Wir haben es verlernt, das anzunehmen.


@ Karl Heinz:
Du ereiferst dich wieder!
Du bist doch der 'Moderator'..??
Zumindest hat man dir diese 'Medaille' um den Hals gehängt..

Lateinisch :
moderare = lenken, mässigen

Deine Lenkung und dein Wissen schätze ich in vielen Threads,
deine  Mässigung (zumindest in diesem Thread) vermisse ich!

73 Wilhelm

von Michael K. (charles_b)


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Vielleicht dreht es sich auch ein wenig darum, dass wir die Krankheit 
sehen und DANN das Mittel suchen.

Zuerst ist also die Krankheit da und dann kommt die Medizin und dann ist 
die Krankheit wieder weg.

Doch wo kommt die Krankheit her? Warum kriegt dieser Kreuzschmerzen, der 
andere Migräne, der Dritte ein Magengeschwür? Diese Frage ist bei uns 
völlig außen vor.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Michael,

die Konventionelle (Schul)Medizin sieht in der Krankheit in der 
Hauptsache ein Störung welche die Folge eines Angiffs auf den Körper von 
außen her darstellt und welche das Immunsystem nicht auszuregeln vermag.

Rüdiger Dahlke geht da einen Schritt weiter weiter und beschreibt "Die 
Krankheit als Sprache der Seele."
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger_Dahlke
Diese Sicht mag verstören, bedeutet sie doch, dass wir in unserem 
eigenen Dasein nach den Ursachen unserer Erkrankungen suchen müssen, 
dies aber auch können. So können tragische Erkrankungen auch neue 
Lebensperspektiven eröffnen, ganz einfach in dem sie zuvor bestehende 
Zustände welche unserer Geundheit abträglich waren beenden.


PS. Für alle Atheisten wie ich auch einer bin und die  mit der "Seele" 
nichts anfangen können gibt es eine klein Brücke: Ich nenne meine Psyche 
Seele oder umgekehrt und schon passte es.
Außer dem erlaube ich mir schon mal mich angesprochen zu fühlen, wenn 
meiner Lebensgefährtin ein "Mein Gott" entfährt, aber das meine ich auch 
ernster als der Obeflächliche Spaß zunächst annehmen lässt.
Denn wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde formte so heißt das, jeder 
von uns ist eine Kopie Gottes mit all dessen Fehlern. Das aber bedeutet 
auch jeder ist Gott, womit dieser zutiefst menschlich ist, mit allem 
positiven wie negativen Seiten des Menschen im allgemeinen und des 
Einzelnen im Speziellen. Somit braucht mann keine Kirche, den Gott ist 
ja stets in einem selbst und somit bei einem. Mann muß nur das Götlliche 
im Selbst begreifen.

Sorry ich entfleuche schon am Morgen. ;-)

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Schüttelreim zum Thema:

Damit sie mich vor Grippe schütze
fress' ich eine Schippe Grütze!

In diesem Sinne
Paul

von Tom B. (cornholio7)


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Ich habe auch Mühe, die Wirksamkeit der Homöopathie auf Basis der 
"Wirkstoffe" zu verstehen.

Bekanntlich versetzt aber der Glaube Berge...

Wenn jemand durch den Besuch bei einem Homöopathen von seinem Leiden 
befreit wird, spielt es letztlich kaum eine Rolle, ob ein Wirkstoff oder 
nur ein gutes Gespräch den Erfolg brachten.

Wer heilt hat recht.




Ich habe mich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt, weil mir 
jemand "energetisiertes" Wasser zum Bierbrauen aufschwatzen wollte.

Dieser Jemand tauchte an einem Brautag bei uns in der "Braui" auf und 
hat gemeint, dass das Bier dadurch besser und bekömmlicher werde.
Ich habe gesagt ok, probieren kann man es ja mal.

Er hat mich später angerufen, damit ich zu einem Vortrag komme.
Ich hab ihm gesagt, er solle mir 200 Liter von dem Wunderwässerli 
heranschaffen, ich würde es testen und könne dann immer noch einen 
Vortrag besuchen.
Das wollte er dann nicht...

Ich habe mich daraufhin über die verschiedenen 
"Wasserenergetisierungsverfahren" zu informieren versucht.

Da stoplert man über die Methoden Hacheney, Schauberger und Grander.
Bei Schauberger und Hacheney handelt es sich um eine mechanische 
Methode, um aus abgestandenem Wasser aus einem Stadtwerk, 
"Bergquellwasser" zu machen.(Bei meinem "Wasserpriester" ging es um 
dieses Wasser)

Dieses Verfahren kann ich noch einigermassen nachvollziehen.


Skurriler wird es dann beim "Granderwasser". Dem werden von den Jüngern 
(Händlern?) wahre Wunder zugeschrieben.
Da wird eine "Ampulle" aus Glas bzw. Nirosta mit dem 
"informationstragenden Wasser" aus einem Bergstollen irgendwo im Tirol 
ins Trinkglas gehängt oder in den Trinkwasserfluss eingefügt.
Dadurch werde die "Information" auf jedes 0815 Wasser übertragen. 
(Irgendwo stand auch, dass es ähnlich wie die Homöopathie 
funktioniere...)

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, mit einem Braumeister zu sprechen, 
der solches Wasser zum Brauen verwendet. (Ist nicht seine Idee 
gewesen...)
Diese Gasthausbrauerei steht so schon in den Bergen, Bergquellwasser ist 
also sowieso vorhanden.
Er hat jedenfalls gemeint, dass sein Bier nicht dadurch gut würde. Das 
Bier ist wirklich gut, was nach seiner Aussage am erstklassigen Malz und 
gscheitem Hopfen liegt.
Das kann ich unterschreiben, zumal ich das gleiche Malz verbraue...

Es werden von den Dealern auch sogenannt wissenschaftliche Studien ins 
Feld geführt. Was davon zu halten ist, kann man z.B. hier nachlesen.

http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/leuenberger2005.pdf

In diesem Sinne, glaubt nur wenn das flag auf true steht ;-)

von Michael K. (charles_b)


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unterschreiben, zumal ich das gleiche Malz verbraue...
>
> Es werden von den Dealern auch sogenannt wissenschaftliche Studien ins
> Feld geführt. Was davon zu halten ist, kann man z.B. hier nachlesen.
>
> http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/leuenberger2005.pdf
>
> In diesem Sinne, glaubt nur wenn das flag auf true steht ;-)

Gab es nicht auch mal eine wissenschaftliche Studie zu diesem 
E-fixx-Energiesparzwischenstecker? Da war auch ein österreichischer Ing. 
beteiligt.

Rein statistisch trinken wir sogar während unseres Lebens einige 
Wassermoleküle, die auch schon Goethe im Durchlauf gehabt haben - weil 
es eben ein großer Kreislauf ist.

Wissenschaftlich werden die o.a. Methoden kaum nachvollziehbar sein.
Die Leute trinken das Wasser jedoch als sei es verändert.

Sie ändern also die Beziehung zu diesem Objekt. Ähnliches passiert ja 
bei der Wandlung in der katholischen Kirche, wo der Wein zum Blut 
Christi verwandelt wird.

Eine rote Farbe habe ich auch da nicht erkennen können. Es ist eher die 
VORSTELLUNG WAS WÄRE WENN, die dann auch Auswirkungen auf mein Leben 
haben kann.

Versuch jemand wildfremden anzusprechen und nach dem Weg zu fragen. Wenn 
ihr mit der Grundeinstellung hingeht: "Das ist ein großes A...., aber 
ich frag ihn halt trotzdem." werdet ihr einen anderen Gesprächsverlauf 
haben als wenn ihr mit ne positiven Grundeinstellung offen auf den 
Fremden zugeht.

Die Wasser-Sache ist denn wohl mehr in den Bereich Psychologie 
einzuordnen und nicht in den Bereich Physik.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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@ Wilhelm Schürings
Was hat das Gesetz mit der realen welt zu tun ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Pi_Bill
Manchmal werden Gesetze erlassen, die die Arbeit unmöglich machen, als 
folge wird dann eine Verwaltungsvorschrift erlassen, das man verstöße 
nicht verfolgen soll, bis irgendwann das Gesetz wieder geändert wird.

Die Grenzen der Hp gibt der Placeboeffekt vor.
Jetzt müsste die Hp nur noch in Placebomedizin umbenannt werden, und der 
200 Jahre alte Humbug über Bord geworfen werden, und schon ist die Welt 
wieder in Ordnung ;)

Mich stört an der ganzen geschichte, das irgendwelche Quaksalber um Geld 
zu verdienen oder "verblendete Menschen" "Märchen" erzählen, und viele 
Menschen es nicht hinterfragen und es glauben (wollen).
Das ist das gleiche wie dass eine ältere Frau Angst vor Fledermäusen 
hatt, weil Ihr als Kind irgend ein Spaßvogel mal gesagt hat, das sie 
sich in den Harren verfangen, und mit den Krallen um sich Schlagen.

Die seriöse Wissenschaft lebt davon, das ihre Aussagen hinterfragt und 
überprüft werden, und wenn Probleme festgestellt werden, wird versucht, 
es zu verstehen, was zu weiteren Nachforschungen führt.
Wenn man Probleme der Esoterik und Hp Anspricht, versuchen die Anhänger 
immer mit Irgendwelchen Geschwafel den Krampf denn sie behaupten zu 
rechtfertigen, und benutzen dan auch noch Begriffe wie Energie, 
Schwingungen, Quantenfelder etc. Warum verwenden sie für ihr Geschwafel 
Begriffe, die in der Naturwissenschaft eine klare Bedeutung haben, und 
phantasieren da irgendwelche Sachen hinein. (Böse Zungen behaupten, dass 
wird gemacht, um wissenschaftlich und gebildet zu klingen, so dass 
potentiele Kunden ihnen vertrauen ;) )

Beitrag "Lösung zu: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

von Michael K. (charles_b)


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Michael m. schrieb:


> Die seriöse Wissenschaft lebt davon, das ihre Aussagen hinterfragt und
> überprüft werden, und wenn Probleme festgestellt werden, wird versucht,
> es zu verstehen, was zu weiteren Nachforschungen führt.
> Wenn man Probleme der Esoterik und Hp Anspricht, versuchen die Anhänger
> immer mit Irgendwelchen Geschwafel den Krampf denn sie behaupten zu
> rechtfertigen, und benutzen dan auch noch Begriffe wie Energie,
> Schwingungen, Quantenfelder etc. Warum verwenden sie für ihr Geschwafel
> Begriffe, die in der Naturwissenschaft eine klare Bedeutung haben, und
> phantasieren da irgendwelche Sachen hinein. (Böse Zungen behaupten, dass
> wird gemacht, um wissenschaftlich und gebildet zu klingen, so dass
> potentiele Kunden ihnen vertrauen ;) )

Respekt vor deinen Argumentationen, die ja richtig sind.

Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild 
lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären? Eine solche Meinung stammt 
eher aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, wo man meinte, es seien wohl 
alle Erfindungen getätigt und man könne das Patentamt auflösen....

Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage 
für die Ereignisse?

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage
> für die Ereignisse?

Hat ja auch keiner behauptet.

von J.-u. G. (juwe)


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vn nn schrieb:
> Hat ja auch keiner behauptet.

Erstens das und zweitens würde mich interessiern, wie denn Michael 
K-punkts Definition des Begiffs "ALLES" im Sinne von "ALLES Wissen" 
lauten mag.

Gemäß der Heisenbergeschen Unschärferelation, die meines Wissens noch 
nicht widerlegt wurde, wissen wir ja nicht mal "ALLES" von einem solch 
simplen Obejekt wie einem bewegten Massepunkt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild
> lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären?

Zumindest lässt sich damit eine Aussage treffen, was ganz sicher nicht 
funktioniert.

> Eine solche Meinung stammt
> eher aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, wo man meinte, es seien wohl
> alle Erfindungen getätigt und man könne das Patentamt auflösen....

Ach echt?
Das hat mal wer geglaubt? (ein paar renomierter Wissenschaftler. Das die 
Huber Susi aus Hinterdupfing dieser Meinung gewesen sein könnte, mag 
schon sein)
Dafür hätte ich gerne eine belegte Aussage.

Oder war das wieder mal so ein Schuss ins Blaue?

>
> Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage
> für die Ereignisse?

Kein Wissenschaftler behauptet, die komplette Natur zu verstehen oder 
berechenbar zu haben oder über alle Dinge schon bescheid zu wissen. 
Sonst bräuchte man ja keine Forschung mehr.

Diese (falsche) Argumentation kommt immer dann, wenn man keine Argumente 
mehr hat und statt dessen einen Strohmann angreifen muss. Dann 
konsturiert man flux einen allwissenden Wissenschaftler und greift statt 
dessen den an, anstatt auf das eigentliche Problem einzugehen. Dabei ist 
das gar nicht die Sicht der Naturwissenschaften. Wenn überhaupt, dann 
sind es die Naturwissenschaftler, die genau wissen, das da draussen noch 
vieles auf seine Entdeckung und Enträtselung wartet. Aber: Nicht alles 
wissen bedeutet nicht, gar nichts zu wissen. In vielen Bereichen der 
Naturwissenschaften gibt es mitlerweile extrem gute Sicherheit darüber, 
was funktioniert und was nicht funktioniert. Das ist nicht von gestern 
auf heute gegangen, sondern zieht sich über die letzten paar 
Jahrhunderte hin (wenn man den Beginn der modernen Naturwissenschaften 
mal relativ willkürlich vor ca 300 Jahren ansetzt)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild
> lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären?

Mit einem solchen Weltbild lassen sich nie alle Dinge erklären. Es gibt 
immer Dinge, die offen bleiben. Das ist allerdings kein Argument gegen 
dieses Weltbild, sondern liegt in der Natur der Sache. Und ist übrigens 
auch das spannende daran. Man muss aber persönlich damit leben können, 
dass Fragen offen bleiben. Das liegt nicht jedem, manche benötigen 
zwingend für alles eine irgendwie passend klingende Erklärung, egal 
welche.

Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur 
Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch 
bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.

Über viele Jahrhunderte hatte die katholische Kirche mit diesem Effekt 
zu kämpfen. Bis sie eingesehen hatte, dass sie als Lückenbüsser für 
fehlende wissenschaftliche Erklärungen schwer auf dem Holzweg ist und 
sich anders positionieren muss.

Entscheidend ist also nicht, eine irgendwie geartete Erklärung für HP 
parat zu haben, sondern für die Wirksamkeit HP einen wissenschaftlich 
haltbaren Nachweis erbringen zu können, der über Placebo-Effekte hinaus 
geht. Wenn man den nicht erbringen kann und nur auf "aber mir hats 
geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> Entscheidend ist also nicht, eine irgendwie geartete Erklärung für HP
> parat zu haben, sondern für die Wirksamkeit HP einen wissenschaftlich
> haltbaren Nachweis erbringen zu können, der über Placebo-Effekte hinaus
> geht. Wenn man den nicht erbringen kann und nur auf "aber mir hats
> geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.

Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge 
akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis 
haben?

Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen 
wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

von Εrnst B. (ernst)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge
> akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis
> haben?
>
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Ging es nicht eher darum, ob man mit Dingen, die *wissenschaftlich 
nachweisbar* falsch sind, anderen Leuten Geld aus der Tasche ziehen 
darf, indem man deren schwierige Situation (Krankheit) ausnutzt und 
Wirkung verspricht wo nur Placebo drin ist?


Dazu angemerkt: Ich habe nichts gegen HP, als Kind habe ich mit 
Zuckerkügelchen viele Krankheiten überstanden. Und Krankenkassen, die HP 
bezahlen, werden das Betriebsswirtschaftlich schon richtig 
durchgerechnet haben, manchmal ist Aberglauben halt billiger als 
Antibiotika...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Müssen? Das kann jeder halten wie er will. Ohne Nachweis kann es 
freilich auch jeder für Unfug halten, wie es ihm beliebt.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

>
> Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur
> Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch
> bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.
>

Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. 
Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw. 
tauchen erst auf.

Andernfalls wäre ja dann irgendwann mal alles erklärt.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Was man beispielsweise ablehnen sollte: Die Finanzierung solcher 
Methoden über eine Krankenversicherung.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären.
> Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw.
> tauchen erst auf.

Klar. Und?

von Jens M. (Gast)


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j. c. schrieb:
> Homöopathie ist unwissenschaftlich und funktioniert
> nicht besser als Placebo

Das ist richtig, aber Placebos "funktionieren" auch. Es ist die gleiche 
Kategorie.

Eine Studie gegenüber unbehandelten Patienten ist ein 
Wirksamkeitsnachweis, aber jenseits von Schnupfen und Bauchgrimmen nicht 
zu machen.

Schamanismus, Warzen besprechen, Homöopathie funktionieren (das hab ich 
selber bei mir und anderen erlebt) sind aber nicht "nachweisbar".

Auch die sog. ärztliche Kunst besteht zu einem Großteil aus Ritualen an 
die geglaubt wird. Anmeldung, Besprechung Untersuchung und Rezept ist 
das moderne Ritual und nichts anderes wie der althergebrachte 
Medizinmann oder Wunderheiler. Auch die Wirksamkeitsnachweise in der 
Pharmazie fordern z.T. nur eine bessere "Performance" der Wirkstoffe von 
wenigen Prozent im Vergleich zu Placebos. 100% sind so gut wie gar nicht 
erreichbar, jeder Mensch ist ein Universum für sich.

Das alles ist aber wertlos wenn es um "echte" Krankheiten geht die ohne 
Eingriffe nicht mehr verschwinden.

Karies, Knochenbruch, Krebs Gallen- Nieren- Blasensteine Verbrennung, 
Grauer Star und was die Natur noch so an Leid für den Menschen bereit 
hält sind Fälle für moderne Medizin.

Das ist eine andere Dimension wie bei Krankheiten die durch 
Unterstützung des menschlichen Heilungssystems auch (z.Z auch nur so) 
"behandelbar" sind.

Entscheidend ist was dem Patienten hilft, der ist so Unterschiedlich wie 
es keine Studie oder Forumsbeiträge abbilden können.

My2cts

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

>> geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.
>
> Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge
> akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis
> haben?
>
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Ist dir klar, was du da gerade sagst?

Du sagst im Prinzip: Ist doch wurscht, ob es rosarote Einhörner gibt, in 
meiner Garage lebt eines.

Wie willst du die Welt bewerten, wenn du alles denkbare (auch Science 
Fiction) erst mal für möglich hältst und so tust als ob das alles 
Relität ist?

Entweder es stellt sich raus, dass es einen Effekt gibt, der besser als 
Placebo ist, oder es stellt sich raus, dass es keinen derartigen Effekt 
gibt, der besser als Plazebo ist.
Es hat unzählige Studien dazu gegeben und IMMER (bei sauber 
durchgeführten Studien) hat sich dasselbe gezeigt: Nicht besser als 
Plazebo-.

Denkst du nicht, dass es mal hoch an der Zeit wäre, das Zeug dann auch 
Plazebo zu nennen?

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>>
>> Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur
>> Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch
>> bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.
>>
>
> Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären.
> Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw.
> tauchen erst auf.

Das stimmt schon.
Aber gleichzeitig landet man auch bei immer mehr Fragestellungen, die 
abgehakt werden können. Und irgendwann muss man dann auch mal sagen: 
Jetzt ist aber gut - die Sache ist klar - geht nicht - und zwar aus den 
und den Gründen.
Vor 200 Jahren mag nicht klar gewesen sein, dass Brennesseltee nicht 
gegen Gehirntumor wirkt, aber heute wissen wir das er es nicht tut. 
Dieses Thema kann 'ad acta' gelegt werden, auf zu neuen Ufern.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Schamanismus, Warzen besprechen, Homöopathie funktionieren (das hab
> ich selber bei mir und anderen erlebt) sind aber nicht "nachweisbar".

Wenn sie funktioneren, dann kann man auch nachweisen, dass sie 
funktionieren. Ich weiß nicht, was immer dieses Rumreiten auf 'HP kann 
nicht nachgewiesen werden' soll. Entweder etwas hat eine zuverlässige 
Wirkung oder es hat das nicht. Wenn es eine zuverlässige Wirkung hat, 
dann kann man die auch nachweisen. Ein Widerstand der heute 10 Ohm hat 
und morgen 0 Ohm und übermorgen 3 MOhm, wird man wohl kaum als 
'zuverlässig funktionierenden Widerstand' bezeichnen können (es sei 
denn, er ist ein Sensor. Aber den werd ich wohl kaum in eine Schaltung 
einsetzen, in der ich einen 10 Ohm Widerstand brauche)

Und wenn sie nicht besser als Plazebo funktionieren, dann funktionieren 
sie nicht besser als Plazebo. Dann nenn es auch 'Plazebo'!

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Entweder es stellt sich raus, dass es einen Effekt gibt, der besser als
> Placebo ist, oder es stellt sich raus, dass es keinen derartigen Effekt
> gibt, der besser als Plazebo ist.

Das ist der Nachweis das ein Wirkstoff die erwünschte Eigenschaft hat 
aber kein Argument gegen Homöopathie. Ein mit dem Brimborium eines 
medizinischen Apparates verabreichtes Placebo hat genau den gleichen 
Effekt wie ein Homöopathisches Mittel. Das ist zweifelsfrei nachweisbar 
wobei der Grad der Wirksamkeit natürlich von der zu behandelnden 
Krankheit abhängt.

Ob das Wissen um diese Tatsache die Wirksamkeit beeinträchtigt würde 
mich viel mehr interessieren als Placebo/D10-D100 Vergleichsmessungen.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

> Karies, Knochenbruch, Krebs Gallen- Nieren- Blasensteine
> Verbrennung, Grauer Star und was die Natur noch so an Leid
> für den Menschen bereit hält sind Fälle für moderne Medizin.


Dann schau dir mal die Liste der Homöopathika an, die von den Firmen 
angeboten und propagiert werden und wogegen sie wirken.
Von Karies, über Schwindsucht bis hin zu Krebs und Angina Pectoris ist 
alles dabei.

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