Forum: Offtopic Homöopathie ist völliger Schwachsinn


von j. c. (jesuschristus)


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Um disen Thread von den pseudomedizinischen Diskussionen zu säubern:
Beitrag "Re: Mars Science Laboratory startet am Samstag"

geht es hier weiter. Homöopathie ist unwissenschaftlich und funktioniert 
nicht besser als Placebo.

von Uhu U. (uhu)


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j. c. schrieb:
> Homöopathie ist unwissenschaftlich

Woher weißt di das?

> und funktioniert nicht besser als Placebo.

Aha, es funktioniert also doch...

von Oliver S. (phetty)


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Ja stimmt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Man muss nur dran glauben, dann funktioniert das mit den Zuckerkügelchen 
tadellos...

von j. c. (jesuschristus)


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>Woher weißt di das?

aus dem Homöopathiebuch. Es handelt sich nämlich um eine - nicht 
evaluierte - Erfindung basierend auf animalistischen Vorstellungen, die 
schon lange widerlegt sind. Das hat sich der Samuel einfach alles nur 
ausgedacht! Die Medikamente wurden alle basierend auf einem System 
"Gleiches mit Gleichem und je dünner desto besser" erfunden! Versuch 
doch mal eine Zulassungsstudie zu irgendeinem Homöopathikum, geschweige 
denn einen in-vitro-Wirkungsnachweis zu finden! Nichts. Niente.
Wer würde denn ein normales Medikament unter diesen Umständen annehmen? 
Bei Homöopathie: kein Problem.

von Uhu U. (uhu)


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j. c. schrieb:
> Das hat sich der Samuel einfach alles nur ausgedacht!

Tja, das ist eben wie mit der Religion. Man muß nur dran glauben und 
dann hilfts... (Wobei sich die Religion immer noch ein Hintertürchen, 
genannt "Gottes Wille" offen hält.)

von Michael K. (charles_b)


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Wer hilft hat Recht!

von j. c. (jesuschristus)


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Klar, helfen Geld loszuwerden, tun die Homöopathen Dir sicher...

von Uhu U. (uhu)


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j. c. schrieb:
> Klar, helfen Geld loszuwerden, tun die Homöopathen Dir sicher...

Die Kirchen auch...

von Hagen R. (hagen)


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Mal logisch betrachtet:

Wenn ich Kopfschmerzen habe werfe ich eine Aspirin ein. Diese wirkt. Sie 
besteht aus vielen Millionen Molekülen eines Wirkstoffes und jedes 
einzelne erzielt eine Wirkung. Ergo: auch ein einziges Molekül wird eine 
Wirkung erzielen. Somit gilt das Homöopathie wirkt da ansonsten auch 
normale hochdosierte Präparate keine Wirkung erzielen könnten.

Die berechtigte Frage wäre also ob ein einziges Molekül ausreichend ist 
um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, bzw. ob die Dosis das Gift 
macht ;)

Auch der einzelne Flügelschlag des Schmetterlings in Mexiko verändert 
unser Wetter hier (unwesentlichst :)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
>> Klar, helfen Geld loszuwerden, tun die Homöopathen Dir sicher...
> Die Kirchen auch...
Der Staat, die GEMA, die GEZ und die Banken auch. Aber an die glaube ich 
schon lang nicht mehr...  ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Hagen Re schrieb:
> Die berechtigte Frage wäre also ob ein einziges Molekül ausreichend ist
> um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, bzw. ob die Dosis das Gift
> macht ;)

Nein, bezogen auf die Homöopathie kannst du dir das sparen. Die Frage 
ist, ob es für eine Wirkung bereits ausreicht, wenn dank der Verdünnung 
mit grosser Wahrscheinlichkeit kein einziges Wirkstoffmolekül mehr 
vorhanden ist. Die Homöopathie sagt: ja.

http://de.wikipedia.org/wiki/Potenzieren_(Homöopathie)#Chemisch_nachweisbarer_Anteil_arzneilicher_Substanzen

Unter der hypothetischen Annahme, dass es jenseits des Placebo-Effekts 
tatsächlich helfen sollte, wirken die dafür gegebenen Erklärungen auf 
mich allerdings ähnlich überzeugend wie das Weltbild der Scientologen.

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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j. c. schrieb:
> geht es hier weiter. Homöopathie ist unwissenschaftlich und funktioniert
> nicht besser als Placebo.

ich hatte mal eine Warze an der Fußsole (Dornwarze glaube ich). Nichts 
schlimmes, ich denke das hatten die meisten auch schon mal. Das Ding war 
groß und hat mich über Jahre begleitet. Wollte immer mal zum Arzt, aber 
die vereisen die Teile immer. Das ist unangenehm, man muss da ständig 
hingehen und geklappt hatte das auch nicht immer (aus früherer Erfahrung 
in meiner Kindheit).
Dann hat mir die Schwiegermutter mal ihre Kügelchen gegeben. Und 
schwupps ... ein paar Wochen später war alles weg.


Was ich damit sagen will: Ich glaube nicht dass Homöopathie besser wirkt 
als Zuckerwürfel. Ich glaube aber auch dass man die ganze Esoterik - und 
für mich ist die Homöopathie nur ein Teil davon - ihre 
Daseinsberechtigung und Wahrheit hat.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Pfanne schrieb:
> Dann hat mir die Schwiegermutter mal ihre Kügelchen gegeben. Und
> schwupps ... ein paar Wochen später war alles weg.
Ich kenne einen (ich wars nicht selber!), der hat sich die Warze von 
einem alten Weiblein (ganz ohne Witz) wegbeten lassen. Und das hat 
auch funktioniert...    :-o
Da kann man glauben, was man will.

> Ich glaube aber auch dass man die ganze Esoterik ihre
> Daseinsberechtigung und Wahrheit hat.
Ich würde hier Wahrheit gegen Wirkung tauschen. Denn ich selber glaube 
nicht dran, da wirkt das Zeug auch nicht. Ich hab einfach mal ein paar 
von den alten Kügelchen (die hohen Potenzen ohne Wirkstoff!) als 
Zuckerersatz in den Kaffe getan. Funktioniert tadellos.
Genauso tadellos bewirken die Dinger aber bei gläubigen Anhängern 
offensichtlich auch was, das über ihren Süßstoffgehalt rausgeht...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ich habe mal eine Kügelchenadeptin bei der Kügelcheneinnahme beobachtet. 
Statt nur eine zu nehmen, nahm sie 10 bis 15 Stück, was ihr sichtliche 
Schwierigkeiten beim Abzählen bereitete - die Dinger sind halt wirklich 
ziemlich klein, und feinmotorisch war die gutste nicht die beste.

Auf meine Frage, ob es nicht einfacher wäre, statt 10-15 kleiner 
Kügelchen eine große zu nehmen, reagierte sie mit milder Panik. Das 
scheint nicht ins Konzept zu passen.

von David .. (volatile)


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von Karl H. (kbuchegg)


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Das es Wirkungen gibt, die mit der heutigen Medizin bzw. mit dem Wissen 
über die Vorgänge im Körper nicht erklärbar sind, bestreitet keiner. 
Immer wieder kommt es zu Heilungen, von denen nicht klar ist, wie sie zu 
Stande gekommen sind. Der CHemismus im menschlichen Körper ist nun mal 
ein komplexes Zusammenspiel von Millionen unterschiedlicher chemischer 
Reaktionen. Auch waren derartige Vorgänge in der Vergangenheit wichtig, 
sonst hätten wir es nie aus den Startlöchern herausgeschafft, wenn wir 
nicht bereits über ein leistugsfähiges Immunsystem verfügen würden.

Das bestreitet ja auch keiner! Und ja, da ist Forschung notwendig und 
das geht nicht von heute auf morgen. Das Wissen, das es sowas wie 
Bakterien gibt, ist so alt noch nicht. Das sind gerade mal 150 Jahre.

Wie auch immer dann die Heilung zustande gekommen ist (durch welchen 
Mechanismus), eines ist klar. Es lag mit Sicherheit nicht am mit Wasser 
verdünnten Wasser(!).

Denn Hagen. Dein Aspirin ist zwar super. Wenn du die Aspirin-Tabelette 
aber in den Atlantik wirfst, dann erwartest du dir davon auch keine 
Wirkung mehr. Oder?
Und im Vergleich zu dem was Homöopathen normalerweise aufführen, ist die 
Konzentration von Aspirin im Atlantik noch vergleichsweise hoch!.

Ab einer Verdünnungsstufe von D23 (D24 wäre dann 10 fach verdünnt, D25 
nochmal Faktor 10, etc.) ist mit Sicherheit rechnerisch kein 
Wirkstoffmolekül in der Lösung. Hahnemann empfiehlt aber nicht D23 oder 
D24. Hahnemann empfiehlt D60(!) Da ist eine Aspirin Tablette im Volumen 
der Milchstrasse aufgelöst dagegen noch direkt hochkonzentriert!


Wenn man HP in den Kontext stellen will, dann muss man berücksichtigen, 
wie der Zustand der Medizin zu Hahnemanns Zeiten war! Hahnemann lebte um 
1800. Die Medizin war damals noch der Säfte-Theorie verhaftet: 
Krankheiten entstehen durch ein Ungleichgewicht der Säfte im Körper. 
Eine Möglichkeit dieses Ungleichgewicht wieder ins Lot zu rücken wären 
Aderlässe. Das die damaligen Ärzte dadurch einen Haufen Menschen erst 
recht ins Jenseits befördert haben ist auch unbestritten. Heute wissen 
wir, dass ein Aderlass bei einem sowieso bereits geschwächten Körper 
kontraproduktiv ist. WIr wissen auch warum das so ist. Weil eben das 
Blut eine wichtige Rolle in der Verteilung der Abwehrmechanismen des 
Körpers spielt. Nimm ihm das Transportsystem und du legst ihn lahm.
Was Hahnemann im Grunde durchsetzte (ohne es zu wissen) ist: einfach nix 
tun. Das ist immer noch besser als zb Aderlass.
Logisch hat das gut funktioniert. Zu seiner Zeit! Und im Vergleich zu 
den Methoden in seiner Zeit!
Aber heute ist die Medizin schon etwas weiter. Sie hat sich weiter 
entwickelt - was man von HP nicht gerade sagen kann. Die ist heute immer 
noch auf derselben Stufe wie zu Hahnemanns Zeiten. Schaut doch mal ins 
Organon, was man alles nicht tun darf, wenn man HP anwendet. Ihr werdet 
euch wundern - wenn man Hahnemann und sein Organon ernst nimmt, dann 
KANN HP in der heutigen Zeit gar nicht funktionieren. Interessiert nur 
keinen Homöopathen - das ignorieren wir einfach mal, passt ja nicht zum 
Geschäftemachen.

Und weil es auch immer kommt: HP ist ein Angriff auf die Pharmalobby, 
damit würde man ihnen das Geschäft abgraben.
Überlegt doch mal. Ein 'Medikament' welches man mit nahezu 0 Aufwand 
herstellen kann und vergleichsweise teuer verkaufen kann. Man braucht 
keine Qualitätskontrolle, keine Wirknachweise, keine klinischen Studien, 
kein gar nichts. Jeder der will, der darf. #Das# wäre ein gefundenes 
Fressen für die Pharmalobby. Mit so wenig Aufwand den Raibach machen und 
die Leute kaufen das auch noch wie verrückt - Herz was willst du mehr.

von Robert L. (lrlr)


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kurze zwischenfrage:

>Homöopathie

mir kommt es so vor als ob ALLES als Homöopathie verkauft wird, (aka 
Marketing): also nicht nur diese, bis ins extrem, verdünnten Sachen (die 
wohl kaum nachweisbare Effekte haben werden, zumindest hat noch nie wer 
welche nachgewiesen!?)

sondern eben alles, was irgendwie mit "Naturheilkunde" zu tun hat..
(und DORT gibt es sicher, auch belegte, wirksame Mittel..)

vielleicht kommt auch daher oft ein Missverständnis über die Wirksamkeit 
Homöopathischer Mittel (weil sie eben überhaupt nicht Homöopathisch 
sind..)

von Peter P. (ichbineinepfanne) Benutzerseite


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Lothar Miller schrieb:
> Ich kenne einen (ich wars nicht selber!), der hat sich die Warze von
> einem alten Weiblein (ganz ohne Witz) wegbeten lassen. Und das hat
> auch funktioniert...    :-o
Vielleicht wars ja zur selben Zeit wie bei mir und ich hab vielleicht 
ein Teil der Bet-Verbindung abgeschattet.

Es ist schon komisch mit dem Zeug.

Es ist aber auch nun einmal so, dass Dinge die wir nicht in unser 
konservatives westliches Weltbild einfügen können, manchmal trotzdem 
funktionieren.
Ist für viele natürlich schwer zu verstehen. Besonders in dieser 
Ingenieurswelt hier gibts ja nur den "rational erklärbar oder 
nicht"-Ansatz. Denn seien wir mal ehrlich ... Warzen fallen vielleicht 
durch Zuckerkügelchen ab. Defekte Windkraftanlagen lassen sich duch 
Homöopathie aber wohl kaum beeindrucken ;-)


Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Was Hahnemann im Grunde durchsetzte (ohne es zu wissen) ist: einfach nix
> tun.
Erinnert mich an meine Zeit im Rettungsdienst. Ich hab die Show geliebt, 
wirklich getan haben wir aber oftmals - nix.

von Jonny O. (-geo-)


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> Nein, bezogen auf die Homöopathie kannst du dir das sparen. Die Frage
> ist, ob es für eine Wirkung bereits ausreicht, wenn dank der Verdünnung
> mit grosser Wahrscheinlichkeit kein einziges Wirkstoffmolekül mehr
> vorhanden ist. Die Homöopathie sagt: ja.

Könnte man dann nicht einfach Meerwasser zu Globulis verarbeiten? Im 
Laufe der Zeit wurde darin ja jedes beliebige Molekül (von 
Dinosaurierpisse bis Fukushimaplutonium) verdünnt und somit sollten 
diese Globulis eine äußerst breitbandige Wirkung haben. Eigentlich kann 
man davon nur gesund werden ^^

von Karl H. (kbuchegg)


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Peter Pfanne schrieb:
> Lothar Miller schrieb:
>> Ich kenne einen (ich wars nicht selber!), der hat sich die Warze von
>> einem alten Weiblein (ganz ohne Witz) wegbeten lassen. Und das hat
>> auch funktioniert...    :-o
> Vielleicht wars ja zur selben Zeit wie bei mir und ich hab vielleicht
> ein Teil der Bet-Verbindung abgeschattet.
>
> Es ist schon komisch mit dem Zeug.
>
> Es ist aber auch nun einmal so, dass Dinge die wir nicht in unser
> konservatives westliches Weltbild einfügen können, manchmal trotzdem
> funktionieren.

Genau da liegt der Trugschluss.
Warum manchmal Dinge passieren, gerade in der Medizin, ist nicht 
eindeutig klar. Es gibt immer wieder Spontanheilung, die mit dem 
heutigen Wissen nicht erklärt werden können. Ja, auch bei Krebs gibt es 
Fälle, in denen der Körper aus irgendeinem noch unverstandenem Grund 
plötzlich die Kurve kratzt und die Krebszellen angreift.

Aber: das bedeutet nicht, dass die Zuckerkügelchen oder Wasser/Wasser 
Verdünnungen die Ursache dafür waren. Von denen kann man ganz sicher 
sagen, die warens nicht.
genausowenig wie geweihtes Wasser, Palmwedeln, Beten, Nadelstechen in 
Voodopuppen, mystische Zeichen auf ein Pflaster malen (nicht lachen, 
gibt es wirklich) etc ....


> Ingenieurswelt hier gibts ja nur den "rational erklärbar oder
> nicht"-Ansatz.

Das stimmt so nicht. Da schwingt immer dieses "Ihr Wissenschaftler 
glaubt immer alles zu wissen" mit.
Das stimmt ganz einfach nicht. Kein Wissenschaftler glaubt, alles zu 
wissen. Genau deshalb leisten wir uns ja etwas, das man Forschung nennt. 
Würde man alles wissen, bräuchte man keine Forschung.
Kein Mediziner wird sich darauf versteifen, dass die Vorgänge im Körper 
alle zu 100% verstanden sind.
Aber: Nicht alles wissen bedeutet nicht, gar nichts zu wissen. Wir 
wissen, was ganz sicher nicht funktioniert. Die 'Wirkstoffe' der HP 
funktionieren ganz sicher nicht. Aus dem simplen Grund, weil da eben gar 
keine Wirkstoffe mehr sind die wirken könnten.

Das HP insgesamt funktionieren kann ist auch unbestritten. Da kann 
natürlich auch das längere Gespräch eines HP mit seinem Patienten eine 
Rolle spielen. Etwas das Ärzte auch schon lange monieren: Das ihnen mehr 
Zeit gegeben wird um sich mit einem Patienten zu beschäftigen.

Dass Placebos funktionieren können, ist auch bekannt. Je teurer das 
Placebo desto besser. Farbige Placebos funktionieren besser als weiße. 
Tabletten funktionierten besser als Salben, Spritzen besser als 
Tabletten. Verabreicht der Arzt das Placebo funktioniert es besser als 
bei der Schwester. Hack, es gibt sogar Placebo-Operationen, die 
funktionieren. Schmerzen im Knie verschwinden, obwohl nichts operiert 
wird - die Show machts.
Warum das alles so ist, ist noch unverstanden.

von Michael K. (charles_b)


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Peter Pfanne schrieb:

>
> Es ist schon komisch mit dem Zeug.
>
> Es ist aber auch nun einmal so, dass Dinge die wir nicht in unser
> konservatives westliches Weltbild einfügen können, manchmal trotzdem
> funktionieren.
> Ist für viele natürlich schwer zu verstehen. Besonders in dieser
> Ingenieurswelt hier gibts ja nur den "rational erklärbar oder
> nicht"-Ansatz. Denn seien wir mal ehrlich ... Warzen fallen vielleicht
> durch Zuckerkügelchen ab. Defekte Windkraftanlagen lassen sich duch
> Homöopathie aber wohl kaum beeindrucken ;-)

Und dann hätten wir noch den Placebo-Effekt, der ja wohl zweifelsfrei 
nachgewiesen ist.

Dass also Leute, die in er Tat nur Zuckerpillen nehmen, eine ähnliche 
Arnzeimittelwirkung wahrnehmen wie die Leute, die die tatsächlichen 
medizinischen Pillen nehmen.

j.c. müsste demzufolge ja auch den Placeboeffekt leugnen - einfach weil 
keiner Wirkstoffe drin sind. Und das KANN ja gar nicht gehen.

Ein Transistorradio ohne Transistor gibt es ja auch nicht.

Dass bei einer Person ein medizinisch messbarer Effekt erzielt wird, 
hängt wohl nur zum Teil vom Wirkstoff in der Tablette ab. Allein schon 
durch den Ritus des Tabletteschluckens MACHT der Patient ja schon etwas, 
was er sonst nicht gemacht hat. Vielleicht ist das schon Teil der 
Wirkung.

Und ich kann mir vorstellen, dass die Gespräche mit dem HPen vielleicht 
DAS sind, was den Leuten schon hilft, weil der Kassenarzt doch gar keine 
Zeit mehr hat und nur die Laborwerte anguckt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Robert L. schrieb:
> kurze zwischenfrage:
>
>>Homöopathie
>
> mir kommt es so vor als ob ALLES als Homöopathie verkauft wird, (aka
> Marketing): also nicht nur diese, bis ins extrem, verdünnten Sachen (die
> wohl kaum nachweisbare Effekte haben werden, zumindest hat noch nie wer
> welche nachgewiesen!?)
>
> sondern eben alles, was irgendwie mit "Naturheilkunde" zu tun hat..
> (und DORT gibt es sicher, auch belegte, wirksame Mittel..)

Exakt.
Hängt auch damit zusammen, dass viele schon mal den Begriff 
'Homöopathie' gehört haben aber nicht wissen was da dahinter steckt.
Red mal mit Leuten. 60 bis 70% sagen dir dann, dass ihrer Meinung nach 
HP die 'Nutzung des Kräuterwissens aus der Vegangenheit' ist.
HP hat nichts, aber rein gar nichts, mit Kräuterkunde zu tun.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Robert L.

Volltreffer!

Die Medikamente, von denen ich ich sprach, sind pflanzlicher Natur, aber
man sieht auf dem Etikett den recht hohen Wirkstoffgehalt, man sieht, 
daß
es sich um dunkle Flüssigkeiten handelt und es schmeckt sehr 
"pharmazeutisch." ...und das Wichtigste: Sie wirken

Ansonsten bin auch ich der Meinung, daß nichts wirken kann, wo nichts 
mehr ist.

Es ist auch nicht so, daß Firmen Mixturen nach eigenem Gutdünken 
herstellen
und verkaufen dürfen. Ich rief mal bei einer solchen Firma an, weil das
Medikament über die Apotheke nicht beschaffbar war. Man teilte mir mit,
daß man vom Amt für Arzneisicherheit (oder so ähnlich) die Produktion
dieses Medikamentes verboten bekommen habe, weil in der gegebenen
Konzentration die Nebenwirkungen nicht im Rahmen waren. Man solle den
Gehalt reduzieren. Das aber, erklärte mir die Frau am Telefon mache die
Wirkung zunichte und daraufhin stellt man es gar nicht mehr her.


MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:

> Es ist auch nicht so, daß Firmen Mixturen nach eigenem Gutdünken
> herstellen
> und verkaufen dürfen.

Von welchen Firmen redest du?
(Ich geh mal davon aus, du redest von Firmen, die Medikamente herstellen 
in denen auch tatsächlich etwas drinnen ist)

Denn bei HP Firmen ist das nämlich anders. Die dürfen unter dem 
Stichwort 'Homöopathika' alles verkaufen was gefällt (das könnte zb auch 
ein Grund sein, warum man manches als HP verkauft, was eigentlich gar 
keines ist. Schüttelt man halt das Fläschen nach dem Verdünnen ein wenig 
und nennt es Homöopathikum, das senkt die Kosten).

Der Gesetzgeber geht wohl davon aus, dass da ursächlich sowieso nichts 
passieren kann, also braucht man auch keine Wirkung oder gar klinische 
Studien nachweisen :-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die echte "Homöopathie" wächst im eigenen Kräutergarten und kostet 
nichts, bis auf Samen zum anbauen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Die echte "Homöopathie" wächst im eigenen Kräutergarten und kostet
> nichts, bis auf Samen zum anbauen.

Das ist dann keine Homöopathie, sondern pflanzliche Heilmittel. 'Ne 
ganz andere Kiste.

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Der Gesetzgeber geht wohl davon aus, dass da ursächlich sowieso nichts
> passieren kann, also braucht man auch keine Wirkung oder gar klinische
> Studien nachweisen :-)

Lediglich normale Qualitätsstandards in der Herstellung sind 
vorgeschrieben. Aber es ist interessant zu wissen, was eigentlich alles 
bei HP eingesetzt wird.
Die Palette reicht von Hundekot, über Spinnen, Kondensmilch, Vakuum(!), 
Fledermausblut, Mondstrahlen(!), magnetische Nordpole(!) bis zu Eiter 
und sonstigen Krankheitserregern.
Besonders geil finde ich persönlich ja ein Homöopathikum welches aus 
Wasser gewonnen wird :-) Da wird also Wasser (aus einer Heilquelle) mit 
Wasser (aus der Wasserleitung) verdünnt :-)

Gut, es spielt keine große Rolle was man nimmt, weil am Ende eh nur 
Wasser bzw. Alkohol bzw. Milchzucker übrig bleibt. Aber lustig ist es 
trotzdem.

http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/06/medikamente-aus-hundekot.php

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Pflanzen roh gegessen haben alle Vitamine, unmanipuliert und können 
die gesamte Kraft im Körper entfalten. Das kann man nicht kaufen!

Die Industrie bastelt aus exakt den gleichen Wirkstoffen eine Kapsel und 
macht das ganze noch 5 Jahre haltbar und verkauft das zu überhöhten 
Preisen.
Dazu kommen noch zig andere Chemikalien, die wiederum schädlich sind >> 
Nebenwirkungen hervorrufen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Die Pflanzen roh gegessen haben alle Vitamine, unmanipuliert und können
> die gesamte Kraft im Körper entfalten.

Ja, völlig unbestritten. Aber das hat mit Homöopathie nichts zu tun.

von Karl H. (kbuchegg)


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Markus Müller schrieb:
> Die Pflanzen roh gegessen haben alle Vitamine, unmanipuliert und können
> die gesamte Kraft im Körper entfalten. Das kann man nicht kaufen!

Hast du gelesen worum es bei Homöopathika geht?

Das hat nicht das geringste mit Pflanzen oder Wirkstoffen in Pflanzen zu 
tun!

> Die Industrie bastelt aus exakt den gleichen Wirkstoffen eine Kapsel und
> macht das ganze noch 5 Jahre haltbar und verkauft das zu überhöhten
> Preisen.
> Dazu kommen noch zig andere Chemikalien, die wiederum schädlich sind >>
> Nebenwirkungen hervorrufen.

@Robert L., Hagen
Hier hast du deinen Prototypen für jemanden, der sofort und bedenkenlos 
auf den HP-Zug aufspringt. Steht auf der Schachtel 'Homöopathie', kauft 
er es.

von Christian B. (luckyfu)


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man darf aber nicht vergessen, daß auch die Pflanzenheilkunde ihre 
Probleme hat: so kann man sich bei Pflanzen nämlich der exakten 
Wirkstoffmenge überhaupt nicht sicher sein. Schwankungen von über 100% 
sind durchaus möglich.
Ob das nun besser ist als ne Chemisch hergestellte Tablette zu schlucken 
muss jeder für sich entscheiden.

Was HP und Horroskope angeht, da kämpfe ich schon einen Jahrelangen 
kampf gegen eine Windmüle Namens Schwiegermutter

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Was HP und Horroskope angeht, da kämpfe ich schon einen Jahrelangen
>kampf gegen eine Windmüle Namens Schwiegermutter

Da hätte ich auch noch so ein Exemplar zu verschenken.

von Tex A. (tex)


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>Wenn ich Kopfschmerzen habe werfe ich eine Aspirin ein.
Und? Dann sind sie weg?
Nun, es gab da einen Arzt, im Feldlazarett, der den Verwundeten 
Kochsalzlösung gegen die Schmerzen spritzte, weil das Morphium alle war.
Das wirkte bei den meisten Patienten genau so gut, wie das Morphium.
Regel Nummer 1: Wer heilt, hat Recht.
Für alle angehenden oder gefühlten Ingenieure in diesem Forum.
Es gibt diverse Theorien, woher das Magnetische Feld kommt.
Es gibt Wege es zu erzeugen und es gibt Wege es zu nutzen.
Was aber in den weisschen Bezirken vorgeht, das es zum Magnetismus 
kommt, hat bisher noch keiner schlüssig erklären können.
Es geht bei der Heilung von Krankheiten nicht primär darum, einen 
Wirkstoff zu finden, sondern eine Ursache. Viel Krankheiten sind bedingt 
durch Stress und als man im Senegal großflächig anfing die dortigen 
Bewohner zu entwurmen, stieg die Anzahl der Allergiker sprunghaft an.
Wir wissen sehr sehr wenig über die Biologie.

von Karl H. (kbuchegg)


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Christian B. schrieb:
> man darf aber nicht vergessen, daß auch die Pflanzenheilkunde ihre
> Probleme hat: so kann man sich bei Pflanzen nämlich der exakten
> Wirkstoffmenge überhaupt nicht sicher sein. Schwankungen von über 100%
> sind durchaus möglich.

Nicht nur das.
In einer Pflanze ist ja auch nicht nur dieser eine Wirkstoff enthalten, 
sondern das ist ein Gemisch von vielen Wirkstoffen. Mal mehr, mal 
weniger, je nach Pflanze.

Die Pharmaindustrie holt jetzt einfach diesen einen interessierenden 
Wirkstoff heraus und reinigt ihn. Oder aber sie baut das Molekül 
überhaupt nach. Gleiche Moleküle sind auch identisch. Der 
Acetylsalizylsäure aus der Retorte sieht man nicht mehr an, dass sie aus 
der Retorte kommt. Die ist absolut und zu 100% identisch zu einem 
Molekül Acetylsalizylsäure, welches aus Weidenrinden gewonnen wird. Die 
sind Atom für Atom, Bindung für Bindung alles identisch.
(Acetylsalizylsäure ist unter dem Handelsnamen 'Aspirin' bekannt 
geworden)


Nichts desto trotz haben natürlich die Kräutergärten und Heilpflanzen 
und Tees ihre Berechtigung. Dagegen hat auch niemand was, die sind nicht 
Gegenstand der Kritik.
Homöopathie ist aber im Dunstkreis 'Leute verarschen' anzusiedeln. Und 
dagegen hab ich was. Vor allen Dingen auch, wenn man bedenkt, dass in 
Deutschland mit HP jedes Jahr Milliardenumsätze gemacht werden. Einfach 
nur, in dem man ihnen Wasser bzw. Milchzucker verkauft und dem 
Versprechen, das würde helfen oder auch nicht. Großes Ehrenwort - dem 
Prinzen von Zamunda habe es geholfen.

von Christian B. (luckyfu)


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frei nach dem Motto: jeden tag steht ein Dummer auf, man muss ihn nur 
finden...

von Karl H. (kbuchegg)


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Tex Avery schrieb:
>>Wenn ich Kopfschmerzen habe werfe ich eine Aspirin ein.
> Und? Dann sind sie weg?
> Nun, es gab da einen Arzt, im Feldlazarett, der den Verwundeten
> Kochsalzlösung gegen die Schmerzen spritzte, weil das Morphium alle war.
> Das wirkte bei den meisten Patienten genau so gut, wie das Morphium.

Auch für dich: nochmal!

Kein Mensch bezweifelt, dass es Heilungen und Körperreaktionen gibt, die 
wir nicht verstehen.
Kein Mensch bezweifelt, dass es einen Plazeboeffekt gibt.
Das steht alles ausser Frage.
Aber wenn etwas ein Plazebo ist, dann nenn es auch Plazebo und gib ihm 
nicht einen Namen, der unverdächtig klingt!

Wenn ein Patient mit einem Plazebo behandelt werden soll, dann sag ihm 
auch dass er ein Plazebo bekommt und nenn es nicht Homöopathikum, obwohl 
es genau dasselbe ist.

> Regel Nummer 1: Wer heilt, hat Recht.

Das Problem: Er hat eben nicht geheilt.

> Wir wissen sehr sehr wenig über die Biologie.

Das ist richtig.
Wir wissen aber genug um zu wissen, dass 'mit Wasser verdünntes Wasser' 
(und genau das ist HP) eben NICHTS bewirkt. Es hat noch nie etwas 
bewirkt, es bewirkt nichts, und es wird auch nie etwas bewirken.

Nicht alles wissen bedeutet nicht, gar nichts zu wissen!

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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>Vor allen Dingen auch, wenn man bedenkt, dass in
>Deutschland mit HP jedes Jahr Milliardenumsätze gemacht werden. Einfach
>nur, in dem man ihnen Wasser bzw. Milchzucker verkauft.

Es soll ja auch dumme geben, die kaufen Wasser in Sprudelflaschen obwohl 
es viel günstiger aus dem Wasserhahn fließt ...

von Karl H. (kbuchegg)


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Markus Müller schrieb:
>>Vor allen Dingen auch, wenn man bedenkt, dass in
>>Deutschland mit HP jedes Jahr Milliardenumsätze gemacht werden. Einfach
>>nur, in dem man ihnen Wasser bzw. Milchzucker verkauft.
>
> Es soll ja auch dumme geben, die kaufen Wasser in Sprudelflaschen obwohl
> es viel günstiger aus dem Wasserhahn fließt ...

Granderwasser, direkt bei der Firma.
Der Liter zu 12(!) Euro.

von Jonny O. (-geo-)


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> Wenn ein Patient mit einem Plazebo behandelt werden soll, dann sag ihm
> auch dass er ein Plazebo bekommt

Dann ist es aber kein Placebo mehr. Das ist ja der Witz an der Sache. 
Man muss dem Patienten schon das Gefühl vermitteln das es wirkt, sonst 
wirkt es nicht. ^^

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> In einer Pflanze ist ja auch nicht nur dieser eine Wirkstoff enthalten,
> sondern das ist ein Gemisch von vielen Wirkstoffen. Mal mehr, mal
> weniger, je nach Pflanze.
Und es sind je nach Anbaugebiet unterschiedliche andere Wirkstoffe 
auch noch drin...

> dass in Deutschland mit HP jedes Jahr Milliardenumsätze gemacht werden.
Laut Wikipedia sind es nur lächerliche 400 Millionen... ;-)

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Die Kunst ist es, dass der Arzt erkennt ob das Problem eher ein 
Seelisches/Geistiges ist, durch zu viel Stress oder sonst was ausgelöst 
oder ob das tatsächlich eine echte Krankheit ist.

Im ersten hilft jedes Placebo, beim zweiten braucht es echte 
Medikamente.

Und diese Kunst beherrschen nur sehr sehr wenige echte Ärzte und wird 
nicht auf der Schule gelehrt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jonny Obivan schrieb:
>> Wenn ein Patient mit einem Plazebo behandelt werden soll, dann sag ihm
>> auch dass er ein Plazebo bekommt
>
> Dann ist es aber kein Placebo mehr. Das ist ja der Witz an der Sache.
> Man muss dem Patienten schon das Gefühl vermitteln das es wirkt, sonst
> wirkt es nicht. ^^


Der Witz an der Sache ist: Plazebos wirken auch dann, wenn du weißt das 
es ein Plazebo ist. Plazebos funktionieren sogar dann, wenn du nicht an 
Plazebos glaubst.

Wie und warum das so ist, weiß noch kein Mensch.

http://science.orf.at/stories/1671240/

von Karl H. (kbuchegg)


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Markus Müller schrieb:
> Die Kunst ist es, dass der Arzt erkennt ob das Problem eher ein
> Seelisches/Geistiges ist, durch zu viel Stress oder sonst was ausgelöst
> oder ob das tatsächlich eine echte Krankheit ist.

Ein Arzt sagte mal:
Die ärztliche Kunst besteht darin, den Patienten bei Laune zu halten bis 
sich sein Körper selbst geheilt hat.

von Karl H. (kbuchegg)


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Markus Müller schrieb:

> Im ersten hilft jedes Placebo, beim zweiten braucht es echte
> Medikamente.
>
> Und diese Kunst beherrschen nur sehr sehr wenige echte Ärzte und wird
> nicht auf der Schule gelehrt.

Man geht ja auch mit einer gewissen Erwartungshaltung zum Arzt.
Dir tuts ja weh. Sagt der Arzt dann: "Da, brauchen wir nichts tun, das 
vergeht von alleine", dann ist er in der allgemeinen Meinung ein 
schlechter Arzt, auch wenn er Recht hat. Irgendwas muss er veschreiben. 
Soll er halt Tick-Tack verschreiben.

von Jonny O. (-geo-)


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> Der Witz an der Sache ist: Plazebos wirken auch dann, wenn du weißt das
> es ein Plazebo ist. Plazebos funktionieren sogar dann, wenn du nicht an
> Plazebos glaubst.
>
> Wie und warum das so ist, weiß noch kein Mensch.
>
> http://science.orf.at/stories/1671240/

Das ist interessant (wusste ich noch nicht). Dann frage ich mich nur, 
warum es Placebos noch nicht in der Apotheke zu kaufen gibt. Wenn es 
nachweislich funktioniert wäre das doch was. Und günstig wären diese 
Pillen sicher auch. ^^

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Markus Müller schrieb:
>
>> Im ersten hilft jedes Placebo, beim zweiten braucht es echte
>> Medikamente.
>>
>> Und diese Kunst beherrschen nur sehr sehr wenige echte Ärzte und wird
>> nicht auf der Schule gelehrt.
>
> Man geht ja auch mit einer gewissen Erwartungshaltung zum Arzt.
> Dir tuts ja weh. Sagt der Arzt dann: "Da, brauchen wir nichts tun, das
> vergeht von alleine", dann ist er in der allgemeinen Meinung ein
> schlechter Arzt, auch wenn er Recht hat. Irgendwas muss er veschreiben.
> Soll er halt Tick-Tack verschreiben.

Bei meinen Enkeln kann ich wahre Wunder mit Pflaster verbringen.
Normaler Schmerz - normales Pflaster
aufgeschundenes Knie - Micky Mouse Pflaster
Der absolute Killer ist aber das Dinosaurier-Pflaster. Selbst 
abgetrennte Gliedmassen heilen damit völlig schmerzlos innerhalb von 
Minuten :-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Aspirin wirkt medizinisch erst nach ca. 20 Minuten, trotzdem spüren 
einige nach 10 Minuten schon eine Wirkung.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jonny Obivan schrieb:


> Das ist interessant (wusste ich noch nicht). Dann frage ich mich nur,
> warum es Placebos noch nicht in der Apotheke zu kaufen gibt. Wenn es
> nachweislich funktioniert wäre das doch was.

Da liegt der Pferdefuss.
Plazebos wirken nicht so zuverlässig wie echte Medikamente. Auch wenn da 
bei leibe nicht alle und in jedem Fall wirken. Aber immerhin ist bei 
Medikamenten die Wirkung statistisch signifikant besser als bei 
Plazebos.

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> Ansonsten bin auch ich der Meinung, daß nichts wirken kann, wo nichts
> mehr ist.

Bei hohen Potenzen sind doch in der angeblich neutralen Grundsubstanz - 
Milchzucker u.a. - mehr Verunreinigungen mit der "Wirksubstanz" und 
Anderem enthalten, als von dem Anteil "Wirksubstanz", für den der ganze 
Potenzierungszirkus gemacht wird...

Das eigentlich Problem ist, woher der gewollte Anteil weiß, wie er 
wirken soll, während der ungewollte sich neutral verhält.

von Nitram L. (nitram)


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zum Thema Plazebos:
Vor ein paar Monaten lief auf WDR eine Sendung zum Thema Schmerzmittel.

Darin wurde auch die Wirkung von Aspirin auf den Körper beschrieben.
Das interessante daran ist folgendes:
Wer sich bei Kopfschmerzen eine Aspirin einwirft stellt eine Linderung 
nach ca. 10-15min fest. Allerdings wirkt da das Aspirin noch gar 
nicht...
Erst nach 20-30min setzt die Wirkung ein.

Aber allein der Umstand das man etwas gegen den Kopfschmerz genommen hat 
bewirkt die Verbesserung bei fast allen Leuten...

nitraM

von Timm T. (Gast)


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Markus Müller schrieb:
> Die Kunst ist es, dass der Arzt erkennt ob das Problem eher ein
> Seelisches/Geistiges ist, durch zu viel Stress oder sonst was ausgelöst
> oder ob das tatsächlich eine echte Krankheit ist.
> Im ersten hilft jedes Placebo, beim zweiten braucht es echte
> Medikamente.

Dann komm ich nochmal auf die Speiseröhre zurück: Eine Spiegelung hat 
ergeben, dass die Cardia zu schwach ist. Also ein realer, 
nachvollziehbarer Effekt. Lösungsvorschlag der Schulmedizin: Lebenslange 
Einnahme eines Medikamentes zur Verringerung der Magensäure oder so...

Hebammen arbeiten viel mit Homöopathie, weil ettliche Medikamente bei 
Schwangeren und Kleinkindern nicht eingesetzt werden können (sie könnten 
vielleicht, sind aber dafür nicht getestet und haben damit keine 
Freigabe). Also Lösung des Speiseröhrenproblems mit Homöopathie und 
seitdem jahrelang Ruhe.

Wie passt das zu Deiner Theorie, dass Homöopathie nicht bei "echten" 
Krankheiten hilft?

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:

> Wie passt das zu Deiner Theorie, dass Homöopathie nicht bei "echten"
> Krankheiten hilft?

Timm!!!

Bitte lies auch die anderen Beiträge.

Niemand bezweifelt, dass es Heilungen gibt, die keiner versteht und von 
denen man nicht weiß wie sie funktionieren und was da im Körper passiert 
ist.

Aber mit Wasser verdünntes Wasser ist dafür ganz sicher nicht 
verantwortlich! (Oder mit Milchzucker vermischter Milchzucker)

> dass Homöopathie nicht bei "echten" Krankheiten hilft?

Es geht um Ursache und Wirkung.
Die Wirkung, dass man gesund geworden ist, stellt keiner in Frage. Die 
Frage ist: Waren die Homöopathika und ihre 'spezielle' 
Herstellungsmethode die Ursache dafür?

Und die Antwort darauf ist: Nein. Sie waren es nicht!

Das ganze hätte auch funktioniert, wenn du anstelle von Globuli ein paar 
Liebesperlen aus dem Supermarkt gekauft und die als Medizin ausgegeben 
hättest.

Bei letzterem greifst du dir auf den Kopf und bezeichnest mich als 
mittelalterlichen Scharlatan und Hexenmeister. Bei ersterem bejubelst du 
aber den Homöopathen. Der effektive Unterschied in der Behandlung (und 
im Ergebnis): keiner.

von Tex A. (tex)


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@ Karl Heiz
Es ist aber eben kein Placebo. Alleine die Tatsache, dass Du sagst:
"Ich akzeptiere keinen Beweis dass es so ist, weil es für mich 
unvorstellbar ist, dass es sein kann" reicht eben nicht aus, um HP als 
Scharlatanerei abzutun.
In China heilt man mit Akkupunktur und Kräutern Krankheiten, die 
hierzulande als unheilbar gelten und auch die heute von Schulmedizinern 
(meistens jedoch sehr falsch) angewendete, über 5000 Jahre alte 
chinesische Kunst der Akkupunktur galt in Europa über Jahrzehnte als 
Scharlatanerei.
Dabei hat man immer übersehen, dass die Chinesen damit Kopfschmerzen 
geheilt haben, als man in Europa zum selben Zweck noch den Schädel 
anbohrte, um das schlechte Wasser rauszulassen.
Die Chinesen erklären die Wirkung der Akkupunktur mit der Stimulation 
von Energiebahnen die nie ein Mensch je gesehen oder ein Schulmediziner 
bis heute nachgewiesen hat.
Du magst Recht haben, das mit unserem derzeitigen Verständnis von der 
Materie die Wirkung der HP nicht erklärbar ist.
Und warum soll Wasser Deinem Körper nicht helfen können, wo er doch zu 
mehr als der Hälfte nur aus Wasser besteht? Warum soll nur eine 
Körperfremde Substanz das können?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tex Avery schrieb:
> In China heilt man mit Akkupunktur und Kräutern

Die gleiche "TCM" verabreicht aber auch pulverisierte getrocknete 
Tigerрenisse als Potenzmittel. Jahrtausendealte Weisheit, jaja.

von Robert L. (lrlr)


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>Also Lösung des Speiseröhrenproblems mit Homöopathie und
>seitdem jahrelang Ruhe.

hier liegt genau das (ein) "Problem"

welches es auch bei echten Wissenschaften gibt..

siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Publikationsbias

in der Homöopathie  aber natürlich wesentlich ausgeprägter ist..

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Es gibt auch verschiedene Abstufungen von Krankheiten und 
Krankheitsbildern.

Neulich war jemand mit "Hantavieren" infiziert.

Standardreaktion des Hausarztes >> Antibiotika.

Doch nach einer Woche hat das immer noch nicht geholfen, ab ins 
Krankenhaus. Die wussten auch nicht weiter, ab in das nächste 
Krankenhaus. In der Zwischenzeit war der Mann schon fast am sterben.

Erst als die Laboruntersuchung (nach geschlagenen 2 Wochen !!!) endlich 
feststellte was er hatte, durfte er auch gleichzeitig feststellen dass 
ALLE Behandlungen der vielen Ärzte völlig falsch waren.

Das einzige was bei Hantavieren hilft sind die körpereigenen 
Abwehrkräfte, die allerdings der Körper erst selbst herstellen musste, 
dauert ein paar Tage.
Die Verabreichung von Antibiotika hätte ihn fast getötet, denn das 
verhindert gleichzeitig die körpereigenen Abwehrmaßnahmen!

Dieses Beispiel und noch zig andere beweisen, dass die Ärzte meist nur 
raten (in dem Fall kenne ich sogar den Arzt, der ist älter und schon 
erfahren). Solange die Hausärzte nicht mittels "medizinischem Start-Trek 
Tricorder" exakt fest stellen können was da wirklich im Körper lost ist, 
wird das ganze auch ein Ratespiel bleiben, dem ich kein Vertrauen 
schenken kann.
(Ausnahmen gibt es, Scharmane oder Heiler, das kann man allerdings nicht 
lernen, dazu wird man geboren. Die brauchen auch kein Medizin Studium im 
herkömmlichen Sinn. Ich hatte neulich mal ein Dokumentarfilm darüber 
gesehen, Link ist leider abhanden gekommen.)

Das einzige was unsere Ärzte können sind Wunden und Brücke aus Unfällen 
verarzten, und das machen die gut. Aber das sind ja auch keine Viren und 
Bakterien und Vergiftungen.

von Tex A. (tex)


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@ Rufus.
Da hast Du Recht, und der Tiger-Population hat das auch nicht gut getan. 
Betrachtet man allerdings die Chinesen-Population, so wäre ich nicht 
sicher dass das o.g. Präparat wirkungslos ist.

von Paul B. (paul_baumann)


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Tex schrob:
>Betrachtet man allerdings die Chinesen-Population, so wäre ich nicht
>sicher dass das o.g. Präparat wirkungslos ist.

Hervorragend!
:-)))

Selbst mein Taschenrechner hatte schon Potenzstörungen...

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Die gleiche "TCM" verabreicht aber auch pulverisierte getrocknete
> Tigerрenisse als Potenzmittel.

Viel, viel schlimmer: geraspeltes Nashorn - deswegen schlachten die 
Arschlöcher systematisch die letzten Nashörner der Welt ab.

Wenn es keine mehr gibt, dann wars das mit der Potenz...

von J.-u. G. (juwe)


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Markus Müller schrieb:
> Dieses Beispiel und noch zig andere beweisen, dass die Ärzte meist nur
> raten

Könntest Du das "zig" bitte näher quantifizieren. Insbesondere wäre ein 
Vergleich der Zahl der Fehldiagnosen/-behandlungen mit der Zahl der 
richtigen Diagnosen/Behandlungen angebracht, der beweist, dass die 
Ärzte meist nur raten.

> Ausnahmen gibt es, Scharmane oder Heiler, das kann man allerdings nicht
> lernen, dazu wird man geboren. Die brauchen auch kein Medizin Studium im
> herkömmlichen Sinn.

Ach, und die machen dann nie Fehler?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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J.-u. G. schrieb:
> Markus Müller schrieb:
>> Dieses Beispiel und noch zig andere beweisen, dass die Ärzte meist nur
>> raten
>
> Könntest Du das "zig" bitte näher quantifizieren. Insbesondere wäre ein
> Vergleich der Zahl der Fehldiagnosen/-behandlungen mit der Zahl der
> richtigen Diagnosen/Behandlungen angebracht, der beweist, dass die
> Ärzte meist nur raten.
>
>> Ausnahmen gibt es, Scharmane oder Heiler, das kann man allerdings nicht
>> lernen, dazu wird man geboren. Die brauchen auch kein Medizin Studium im
>> herkömmlichen Sinn.
>
> Ach, und die machen dann nie Fehler?

Diese Zahl wird es wohl nicht geben. Denn wenn man die echte Zahl 
veröffentlichen würde, dann würde jeder sehen was das für ein 
Lügengebilde ist, dem die normalen Leute voll vertrauen.

Normaler weise sollte auch vor jedem Krankenhaus ein Schild aufgehängt 
werden, wie viele Patienten in dem Krankenhaus in welchem Jahr 
verstorben sind. Wieso wird das nicht gemacht? - Richtig, niemand will 
das wissen.

Ob die alternativen Heiler Fehler machen, darüber gibt es auch keine 
Statistiken.

von c. m. (Gast)


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das geile ist das homöopatie möglicherweise besser wirkt je mehr 
scheuklappen tragende ursache->wirkung apologeten dagegen wettern ;)

von Karl H. (kbuchegg)


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Tex Avery schrieb:
> @ Karl Heiz
> Es ist aber eben kein Placebo. Alleine die Tatsache, dass Du sagst:
> "Ich akzeptiere keinen Beweis dass es so ist, weil es für mich
> unvorstellbar ist, dass es sein kann" reicht eben nicht aus, um HP als
> Scharlatanerei abzutun.

Würde es dir helfen, wenn ich dir sage, dass bisher ALLE sauber 
durchgeführten, doppelt verblindeten Studien BELEGEN, dass Homöopathie 
nicht besser wirkt als Plazebos.

Ja, HP ist ein Plazebo!
Ja, das wurde nachgewiesen!
Ja, es ist so!
Nein, es hilft nichts, wenn du mit dem Fuss aufstampfst und "Ich will 
aber" rufst. Das ändert nichts daran.
Nein, es geht nicht darum ob das für mich vorstellbar ist oder nicht. Es 
geht darum, was Sache ist. Und Sache ist: HP wirkt nicht besser als 
Plazebo. Testet man das, dann kommt genau das heraus.

Du kannst das akzeptieren oder weiterhin deinem 'Glauben' anhängen, dass 
da irgendetwas Geheimnisvolles passiert, was
a) völlig unlogisch ist
b) allen bekannten Naturgesetzten zuwieder läuft
c) nicht beobachtet werden kann
d) geheimnisvoll verschwindet, wenn man genauer hinsieht
e) dir bei Nachweis des doch Wirkens mindestens 5 Nobelpreise einbringen
   würde.
f) trotzdem ausgerechnet bei dir wirkt

Ich kann dich nicht daran hindern, etwas zu glauben wofür es keinen 
ernst zu nehmenden Beleg gibt. Wenn du daran glaubst, dann tu das. Aber 
renn bitte nicht zur Medzin und erwarte Wunder, wenn es zu spät ist und 
dir deine Glaubuli nicht mehr geholfen haben.

Ich geh lieber zu einem richtigen Arzt, der sein Handwerk gelernt hat, 
selbst wenn er manchmal daneben liegt, weil er mich nun mal nicht 
einfach aufschneiden und nachsehen kann, sondern indirekt zu seinen 
Schlüssen kommen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Wurde bei Placebo-Studien eigentlich schon einmal untersucht, ob es 
einen Zusammenhang zwischen dem selbst bezahlten also bekannten Preis 
und der Wirkung gibt? Von der Audiophilen-Szene ist ja bekannt, dass 
sich die Leute den Effekt aufgrund des hohen und daher spürbaren Preises 
selbst suggerieren.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Dabei hat man immer übersehen, dass die Chinesen damit
> Kopfschmerzen geheilt haben, als man in Europa zum selben Zweck
> noch den Schädel anbohrte, um das schlechte Wasser rauszulassen.
> Die Chinesen erklären die Wirkung der Akkupunktur mit der Stimulation
> von Energiebahnen die nie ein Mensch je gesehen oder ein Schulmediziner
> bis heute nachgewiesen hat.

Akkupunktur funktioniert.
Allerdings zeigt sich auch, dass es völlig wurscht ist, wo man die 
Nadeln ansetzt. Die Ergebnisse sind nicht besser oder schlechter, wenn 
man die Nadeln an die vorgeschriebenen Punkte setzt oder irgendwo 
daneben.

Soviel zu den Energiebahnen.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Und warum soll Wasser Deinem Körper nicht helfen können, wo er doch
> zu mehr als der Hälfte nur aus Wasser besteht?

Ein 80 Kilo Mann besteht aus rund 60 Liter Wasser.
Und ausgerechnet der halbe Milli-Liter macht den Unterschied?

Demnach müsste eigentlich ein Besuch im Freibad der reinste Jungbrunnen 
sein.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Akkupunktur

Nur ein k.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl Heinz Buchegger schrieb im Beitrag
> Und ausgerechnet der halbe Milli-Liter macht den Unterschied?

Klar, denn in den paar Tropfen ist noch die Erinnerung an den Wirkstoff 
eingeprägt. :-)

von Volker (_volker)


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von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb im Beitrag
>> Und ausgerechnet der halbe Milli-Liter macht den Unterschied?
>
> Klar, denn in den paar Tropfen ist noch die Erinnerung an den Wirkstoff
> eingeprägt. :-)


Wobei ich mich ja immer frage, wie wohl so eine Prägung aussehen könnte 
und woher die Wassermoleküle eigentlich wissen, woran sie sich 
"erinnern" sollen. Eigentlich sollte man ja erwarten, dass sie sich nach 
der ca. 10. Verdünnung nur noch an Kalk "erinnern", wenn sie sich schon 
an irgendwas erinnern.

Erinnert mich immer an Granderwasser:
Millionen Liter Wasser rinnen an 100ml Informationswasser vorbei, aber 
irgendwie wissen alle Wässerchen, dass die 'Urinformation des Kosmos' 
nur vom Informationswasser auf das arme-dahinsiechende-Wasser übergehen 
soll und nicht umgekehrt.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Akkupunktur
>
> Nur ein k.

Akupuntur

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Wurde bei Placebo-Studien eigentlich schon einmal untersucht, ob es
> einen Zusammenhang zwischen dem selbst bezahlten also bekannten Preis
> und der Wirkung gibt?

Gute Frage.

> Von der Audiophilen-Szene ist ja bekannt, dass
> sich die Leute den Effekt aufgrund des hohen und daher spürbaren Preises
> selbst suggerieren.

Ich vermute, daß der Mechanismus bei der HP ein anderer ist: Der 
Behandler ist das wesentliche Glied - der fehlt bei der Audioanlage und 
wird dort mit Vergoldung, etc. pp. und Autosuggestion wettgemacht. Da 
die Homöopathen im Prinzip nichts, als warme Worte und Hokuspokus können 
müssen, sind sie sehr billig auszubilden und die Mittel, die sie 
benutzen, sind auch sehr billig.

Da die Kosten für das Gesundheitswesen weitgehend über Versicherungen 
getragen werden und der einzelne Patient i.d.R. noch nichteinmal über 
die Kosten informiert wird, die seine Erkrankung verursacht hat, spielt 
für ihn das Brimborium des Homöopathen die wesentliche Rolle - nicht das 
Geld, das er jetzt "wert" ist.

Diesen Zusammenhang hatte übrigens schon Hermann Göring erkannt, weshalb 
er die Homöopathie, die vorher ein (ihr angemessenes) Schattendasein 
führte, salonfähig machte und nach Kräften unterstützte - das Reich 
brauchte Waffen und die Versorgung des Kanonenfutters sollte möglichst 
wenig kosten.

Davon - und von den Bestrebungen, die Lohnnebenkosten möglichst gering 
zu halten - profitiert sie heute noch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Markus Müller schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>>> Akkupunktur
>>
>> Nur ein k.
>
> Akupuntur

Danke

Mit "akutur" oder "aputur" bekommt man das wesentliche doch auch 
ausgesagt, oder?

Nein. Natürlich "Akupunktur", mit insgesamt zwei 'k'.

von Tex A. (tex)


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> Demnach müsste eigentlich ein Besuch im Freibad der reinste Jungbrunnen
sein.

Das ist er auch. Darum haben die Römer an jeder Ecke ein Bad gehabt und 
der alte Kniep hat mit diesem alten, vergessenen Wissen eine ganze 
Klinik aus dem Boden gestampft und über ganz Europa sind Heil- und 
Kurbäder verteilt.

> Du kannst das akzeptieren oder weiterhin deinem 'Glauben' anhängen,
Etwa in dieser Art dürften auch die Vorgespräche mit dem alten Galileo 
Galilei gelaufen sein.
Die Erde ist eine Scheibe und die Sonne dreht sich um die Erde! Du 
kannst das akzeptieren, oder der Inquisitor erklärt es Dir noch mal mit 
dem Brandeisen.

> Allerdings zeigt sich auch, dass es völlig wurscht ist, wo man die
Nadeln ansetzt.
Damit, und das kann ich Dir aus persönlicher Erfahrung sagen, liegt Du 
total falsch und das liegt nicht daran, dass ich daran glaube, sondern 
daran, dass ich mir die Nadeln nicht mehr von dem Orthopäden setzen 
ließ, der sie mir verordnet hat, sondern aus Zeitgründen einen Anderen 
aufsuchte. Der hatte die gleichen Nadeln, die gleichen Puppen und die 
gleichen Tabellen im Büro zu hängen aber auch etwa 2000 chinesische 
Zertifikate oder Versicherungsverträge an der Wand.

> Nein, es geht nicht darum ob das für mich vorstellbar ist oder nicht.
Aber das ganze Geschriebsel hier dreht sich doch ausschließlich darum, 
dass Du Kraft Deiner Wassersuppe ohne einen Funken Ahnung davon, worüber 
Du da faselst, jeden versuchst davon zu überzeugen, das HP ein Irrglaube 
wäre. Also geht es doch aber nur darum, dass Du es Dir nicht vorstellen 
kannst und dass es darum nicht sein darf, das HP doch etwas bewirken 
könnte.
Auch die Verfechter der Theorie, dass die Erde eine Scheibe ist und die 
Sonne sich darum dreht sind keine Intriganten gewesen. Sie haben aus 
tiefer persönlicher Überzeugung gehandelt und wollten verhindern, dass 
die Menschheit durch so absurde Theorien wie ein heliozentrisches 
Weltbild verdummt werden.

>Du kannst das akzeptieren oder weiterhin deinem 'Glauben' anhängen, dass
>da irgendetwas Geheimnisvolles passiert, was
Offensichtlich darf man das nach Deiner totalitären Ansicht ja dann doch 
nicht, sonst wäre es ja wohl nicht erforderlich dass Du mit aller Kraft 
und Energie und jeder Form von Diffamierung versuchst, die HP als Betrug 
darzustellen und diejenigen, die daran glauben durch die Blume als 
Idioten zu bezeichnen während Du Dir das Recht nimmst die Schulmedizin 
als Allerheilmittel zu preisen, dabei aber Dinge wie multisesistente 
Keime ignorierst, ganz zu schweigen von der hochgradig polarisierten 
Darstellung der Placebo-Medizin

von Karl H. (kbuchegg)


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Wer glauben will, der will glauben.
Ist bei den Religionen nicht anders als bei den Alternativmedizinern.

> Offensichtlich darf man das nach Deiner totalitären Ansicht
Ja das ist auch normal, dass einem dann totalitäres Vorgehen vorgeworfen 
wird, wenn man mit dem "Aber mir hats geholfen" abgeblitzt ist.
Na komm. Galileo hast du schon gebracht. Was ist mit dem Hamletzitat? 
Kommt das noch?

> erforderlich dass Du mit aller Kraft und Energie und jeder Form
> von Diffamierung versuchst, die HP als Betrug darzustellen und
> diejenigen

Dann kannst du auch ganz sicher die Studien benennen, die methodisch 
sauber eindeutig belegen, dass HP besser wirkt als Plazebo.

Kannst du nicht?
Schade.


Es ist ganz einfach.
Ich behaupte, dass HP nicht besser wirkt als Plzebo. Ich kann das mit 
Studien belegen, die genau das aussagen und die allgemein als methodisch 
korrekt angesehen werden. Sprich: es wurde auch tatsächlich das 
untersucht, was man untersuchen wollte und ist sicher, nicht einem 
methodischen Fehler auf den Leim gegangen zu sein.

Deine Behauptung ist, dass HP besser funktioniert als Plazebo.
Du behauptest - du belegst. In 200 Jahren wird es ja wohl wenigstens 
eine einzige sauber durchgeführte (doppelt verblindete) Untersuchung 
gegeben haben. Wo doch HP so wahnsinnig gut funktioniert.
(Aber mach dich darauf gefasst, dass ich als allererstes mit einer von 
dir genannten Studie eine Recherche mache, ob bekannt ist, dass sie 
methodisch fehlerhaft ist. Du kannst das daher auch gleich selbst 
überprüfen)

von Karl H. (kbuchegg)


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Und noch was zum Thema Gallileo

Lies bitte nach, wie die Geschichte wirklich war. Du hast da einiges 
durcheinander geworfen.

Da ging es im Wesentlichen darum, dass ein Glaubenssystem seine Macht 
erhalten musste und es ein Papst sich nicht leisten konnte, dass ihn ein 
angesehener Wissenschaftler lächerlich macht. Galileo war aber nie im 
Kerker und wurde meines Wissens auch nie ernsthaft mit Folter bedroht. 
(Er hatte nämlich beim Papst einen Stein im Brett, der längst wusste das 
Galileo recht hat und ihn schützte. Nur konnte der die Jesuiten nicht 
einfach übergehen)

Wenn man da schon eine Analogie zieht, dann höchtens die, dass ein 
Glaubenssystem bewusst wegsehen musste, wenn es darum geht was real 
beobachtet werden kann.
Erinnert mich irgendwie an die Homöopathie. Die funktioniert auch nur 
dann, wenn man die Realität nicht zur Kentnis nehmen will.


(Und das die Erde keine Scheibe ist, wussten schon die alten Griechen. 
Das war in Galileos Zeit längst Standardwissen)

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Das die Erde keine Scheibe ist, wusste man schon im Antiken Griechenland 
aus Messungen, und das wussten auch die Wissenschaftlich gebildeten 
Leute im späten Mittelalter. Man wusste nur noch nicht, warum die Leute 
auf der unteren Hälfte herunterfallen. Für einfache Geister war das 
alles nicht vorstellbar, wie ein runder Planet die Menschen am Boden 
hält. Genau so wie es heutzutage fast niemand weiß warum man nicht 
runterfällt, weil das Physikalische Wissen darüber fehlt, obwohl es 
sogar in der Hauptschule unterrichtet wird. Aber welche Menschen, die 
sich nicht für die Naturwissenschaften Interessieren können was mit dem 
Unterschied zwischen Gewicht und Masse was anfangen?
Die Leute nehmen es heutzutage einfach hin, das die Erde Rund ist, weil 
Ihnen jeder sagt, das sie rund ist, und weil es so Schöne Bilder von der 
Erde gibt, worauf jeder sehen kann das sie Rund ist.

Im späten Mittelalter ging es darum ob die Erde das Zentrum des 
Universums ist und nicht ob sie Rund ist.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> spielt
> für ihn das Brimborium des Homöopathen die wesentliche Rolle

Homöopathische Mittel bekommst Du in der Apo, und die kosten nicht 
wirklich viel, vergleichen mit genauso nicht helfender Chemie. Und 
Brimborium brauchst Du nicht, wenn Du Dich bißchen damit beschäftigst.

Warum hilft bei mir Euphrasia (Augentrost) als C30 überhaupt nicht gegen 
akuten Heuschnupfen (brennende Augen), dagegen Pulsatilla sehr wohl, 
wenns doch eh nur Traubenzucker ist? Und das, obwohl ich vorher nicht 
wusste, was für ein Mittel das ist.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Akkupunktur funktioniert.
> Allerdings zeigt sich auch, dass es völlig wurscht ist, wo man die
> Nadeln ansetzt.

Wenn ich mit Ohrakupressur (so was Ähnliches wie Akupunkur, nur ohne 
Nadeln) Heuschnupfenanfälle runterdrücke, merke ich sehr wohl, ob ich 
die richtigen Akupressurpunkte erwischt habe, das tut nämlich richtig 
weh, 2mm daneben nicht mehr.

Ich hab Heuschnupfen seit über 20 Jahren, die Lösung der Schulmedizin 
besteht in irgendwelchen Tabletten, die einen den ganzen Tag 
schlafwandeln lassen. Also bin ich ein bis zwei Monate entweder 
weggetreten durch den Heuschnupfen, oder durch das Gegenmittel. Jetzt 
mach ich mir meine eigene Medizin aus Indischem Lungenkraut, und das 
haut richtig rein. Muss die Pflanzen nur über den Winter bekommen. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Ich geh lieber zu einem richtigen Arzt, der sein Handwerk gelernt hat,
> selbst wenn er manchmal daneben liegt, weil er mich nun mal nicht
> einfach aufschneiden und nachsehen kann, sondern indirekt zu seinen
> Schlüssen kommen muss.

Und woher weißt du, ob dein Arzt sein Handwerk versteht? Nur weil du 
dessen Behandlung überlebst?
Aus eigener Erfahrung, und der im engsten Verwandten- und 
Bekanntenkreis, ergibt sich für mich bei Medizinern das gleiche Bild wie 
bei allen anderen Fachleuten: Einer von zehn ist Meister seines Faches, 
vier richten zumindest mehr Nutzen als Schaden an und fünf sind 
Pfuscher.
Im Gegensatz zu traditioneller Medizin, die mit Fehldiagnosen und daraus 
resultierenden Fehlbehandlungen Leben und Gesundheit des Patienten 
ernsthaft gefährden kann (und das auch regelmäßig in nennenswerter 
Anzahl tut), wirkt die Homöopathie im schlimmsten Fall nicht. Daß sie 
ungeachtet der umstrittenen Wirkungsweise in vielen Fällen heilt, steht 
jedoch außer Frage. Ich will damit keinesfalls sagen, daß Homöopathie 
besser ist als herkömmliche Medizin, sondern nur, daß beide ihre 
Berechtigung haben.

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Warum hilft bei mir Euphrasia (Augentrost) als C30 überhaupt nicht gegen
> akuten Heuschnupfen (brennende Augen), dagegen Pulsatilla sehr wohl,
> wenns doch eh nur Traubenzucker ist? Und das, obwohl ich vorher nicht
> wusste, was für ein Mittel das ist.
>
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Akkupunktur funktioniert.
>> Allerdings zeigt sich auch, dass es völlig wurscht ist, wo man die
>> Nadeln ansetzt.
>
> Wenn ich mit Ohrakupressur (so was Ähnliches wie Akupunkur, nur ohne
> Nadeln) Heuschnupfenanfälle runterdrücke, merke ich sehr wohl, ob ich
> die richtigen Akupressurpunkte erwischt habe, das tut nämlich richtig
> weh, 2mm daneben nicht mehr.

Und durch Blindstudien kannst du auch nachvollziehen, dass es mehr als 
nur der Placeboeffekt ist? Hab ich mir doch gedacht.

Icke ®. schrieb:
> Daß sie
> ungeachtet der umstrittenen Wirkungsweise in vielen Fällen heilt, steht
> jedoch außer Frage.

Dass es tatsächlich die Homäopathie ist, die heilt, kann keiner 
beweisen. Siehe mangelnde Studien.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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nochmal zur Weltvorstellung im Mittelalter
http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde

Und das Zauberwort heisst Doppel-blind, nur damit kann man eine Aussage 
über die Wirksamkeit des Medikamentes machen, und da ist HP das selbe 
wie ein Placebo. Einzelne Erfahrungsberichte sagen nichts über das 
Medikament aus.  Aber wie schon viele geschrieben haben, es gibt viele 
andere Dinge, die die Heilung beeinflussen, und das müsste näher 
untersucht werden, und zwar mit Wissenschaftlichen Methoden, was auch 
immer mehr gemacht wird.
Und das dieses Wissenschaftliche vorgehen funktioniert siehst du schon 
daran, das du diesen Text lesen kannst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>
>> Ich geh lieber zu einem richtigen Arzt, der sein Handwerk gelernt hat,
>> selbst wenn er manchmal daneben liegt, weil er mich nun mal nicht
>> einfach aufschneiden und nachsehen kann, sondern indirekt zu seinen
>> Schlüssen kommen muss.
>
> Und woher weißt du, ob dein Arzt sein Handwerk versteht?

Tja. Da hast du recht. Das kann ich nicht a priori wissen.
Ich muss mich darauf verlassen, dass er in seinem Medizinstudium die 
Dinge gerlernt hat. Aber immerhin hab ich durch seine Doktoratsurkunde 
(heißt das 'Aprobation', weiß nicht genau) zumindest einen Hinweis, dass 
er durch die Schule gegangen ist.

> Aus eigener Erfahrung, und der im engsten Verwandten- und
> Bekanntenkreis, ergibt sich für mich bei Medizinern das gleiche Bild wie
> bei allen anderen Fachleuten: Einer von zehn ist Meister seines Faches,
> vier richten zumindest mehr Nutzen als Schaden an und fünf sind
> Pfuscher.

Das kann ich so nicht bestätigen. Kann aber auch sein, dass das so ist, 
weil ich nur ungern zu einem Arzt gehe und ich bisher Glück hatte.

> Im Gegensatz zu traditioneller Medizin, die mit Fehldiagnosen und daraus
> resultierenden Fehlbehandlungen Leben und Gesundheit des Patienten
> ernsthaft gefährden kann (und das auch regelmäßig in nennenswerter
> Anzahl tut), wirkt die Homöopathie im schlimmsten Fall nicht.

Falsch.
Im schlimmsten Fall wird eine effektive Behandlung verzögert, so dass 
die Dinge noch schlimmer werden.
Eine Anekdote von einem Arzt aus der Schweiz, die der immer wieder gerne 
zum besten gibt, wenn es um Einzelfälle in der HP geht.
Ein Freund von ihm litt unter Rachenbeschwerden. Nix dramatisches, seine 
bessere Hälfte gab ihm Globuli. Nach 2 Wochen HP-Behandlung ohne 
Besserung ging er dann doch zum Arzt, weil er immer schwächer wurde. Der 
überwies ihn dann sofort ins Krankenhaus und am nächsten Tag war er auch 
schon im OP.
Was war passiert: Seine Racheninfektion waren Streptokokken und die 
hatten sich munter weiter vermehrt. Unter anderem haben sie auch die 
Herzklappen befallen und in der Not-OP mussten ihm neue Herzklappen 
eingesetzt werden.
Aus einer eigentlich relativ harmlosen Erkrankung, die mit Antibiotika 
leicht in den Griff zu kriegen gewesen wäre, ist jetzt eine Herz-OP mit 
allen Nebenwirkungen geworden.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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von J.-u. G. (juwe)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aus einer eigentlich relativ harmlosen Erkrankung, die mit Antibiotika
> leicht in den Griff zu kriegen gewesen wäre, ist jetzt eine Herz-OP mit
> allen Nebenwirkungen geworden.

Und wenn die nicht erfolgreich verlaufen wäre, dann müsste auf der oben 
geforderten Tafel die Zahl der Krankenhaussterbefälle um 1 erhöht werden 
und ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit der Krankenhausärtze wäre 
erbracht.

von Karl H. (kbuchegg)


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J.-u. G. schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Aus einer eigentlich relativ harmlosen Erkrankung, die mit Antibiotika
>> leicht in den Griff zu kriegen gewesen wäre, ist jetzt eine Herz-OP mit
>> allen Nebenwirkungen geworden.
>
> Und wenn die nicht erfolgreich verlaufen wäre, dann müsste auf der oben
> geforderten Tafel die Zahl der Krankenhaussterbefälle um 1 erhöht werden
> und ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit der Krankenhausärtze wäre
> erbracht.

Geeeenauuuu

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Eine Anekdote von einem Arzt aus der Schweiz, die der immer wieder gerne
> zum besten gibt, wenn es um Einzelfälle in der HP geht.

Klar, daß dieses Argument kommen muß. Ist aber nicht die Schuld der 
Homöopathie, sondern liegt in der Verantwortung des Patienten. Wenn 
keine Besserung eintrat, warum hat er nicht schon früher die zweite 
Meinung eingeholt?
Ein ähnliches, selbst erlebtes Beispiel kann ich dir auch aufzeigen, 
allerdings innerhalb des Kreises der Traditionsmedizin. Eine Ex von mir 
litt fast ein halbes Jahr zunehmend an Bauchschmerzen. Die wiederholt 
deswegen aufgesuchte Hausärztin meinte, daß wäre irgendwie streßbedingt 
und verschrieb immer nur Pillen. Ich riet meiner Freundin, sich zu einem 
Internisten überweisen zu lassen. Sie lehnte immer wieder ab, weil sie 
der Hausärztin vertraute. Erst als die Schmerzen unerträglich wurden, 
suchte sie endlich den Internisten auf, welcher sie umgehend mit 
Blaulicht in die Notaufnahme fahren ließ. Das angeblich psychosomatische 
Leiden entpuppte sich als ausgewachsenes Magengeschwür kurz vor dem 
Durchbruch.
Auch hier wäre die OP vermeidbar gewesen, wenn die Hausärztin ihren Job 
ordentlich gemacht hätte. Niemand verlangt, daß sie das Geschwür 
diagnostiziert, aber sie hätte verantwortungsvollerweise von selbst zu 
einem Facharzt überweisen müssen. Sowas meine ich mit Pfusch.

von Vn N. (wefwef_s)


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J.-u. G. schrieb:
> Und wenn die nicht erfolgreich verlaufen wäre, dann müsste auf der oben
> geforderten Tafel die Zahl der Krankenhaussterbefälle um 1 erhöht werden
> und ein weiterer Beweis für die Unfähigkeit der Krankenhausärtze wäre
> erbracht.

Ja, in Krankenhäusern sterben Leute. Die Medizin ist nicht perfekt. Aber 
immerhin lässt sich ein Wirkung nachweisen, die über Placeboeffekt, 
Sponatanheilung u.ä. hinausgeht, nachweisen. Im Gegensatz zur 
Homäopathie, die nachweislich nicht besser wirkt als normale 
Zuckerkügelchen.

von J.-u. G. (juwe)


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vn nn schrieb:
> Ja, in Krankenhäusern sterben Leute. Die Medizin ist nicht perfekt. Aber
> immerhin lässt sich ein Wirkung nachweisen, die über Placeboeffekt,
> Sponatanheilung u.ä. hinausgeht, nachweisen. Im Gegensatz zur
> Homäopathie, die nachweislich nicht besser wirkt als normale
> Zuckerkügelchen.

Ich bin ganz Deiner Meinung.

von Tex A. (tex)


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> Deine Behauptung ist, dass HP besser funktioniert als Plazebo.
Wo genau habe ich etwas auch nur ansatzweise dementsprechendes 
behauptet?

>(Aber mach dich darauf gefasst, dass ich als allererstes mit einer von
>dir genannten Studie eine Recherche mache,
Ich würde eine solche Studie niemals heranziehen, weil sie sich selbst 
ad Absurdum führt.

Ich habe 3 verletzte Sportler mit der gleichen Verletzung.
Sportler 1 bekommt diclofenac und kann am nächsten Tag wieder Sport 
machen.
Sportler 2 bekommt arnica und kann am nächsten Tag wieder Sport machen.
Sportler 3 kekommt TikTak und kann am nächsten Tag wieder Sport machen.

Wenn, wie häufig nachgewiesen, Placebos genau so wirken wie Wirkstoffe, 
was wäre denn dann bewiesen?
Minze wirkt gegen Muskelzerrungen? diclofenac ist ein Placebo? Bei 
schlechtem Atem kann ich auch eine arnica lutschen?

Eier kraulen hilft bei fast allen Männern gegen fast alle Formen von 
Erkrankung. (Bei Knochenbrüchen muss nur etwas länger gekrault werden).
Ist also Eier kraulen ein Wirkstoff, ein Placebo, HP oder Religion?

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:
> Homäopathie, die nachweislich nicht besser wirkt als normale
> Zuckerkügelchen.

Du kannst nachweisen, was du willst. Jemanden, der durch Homöopathie von 
seinem Leiden befreit wurde, interessiert das wie und warum nicht. Der 
ist einfach nur froh. Und wie schon gesagt, an Wasser und Zucker ist 
noch keiner gestorben. Was den Schaden durch unterlassene Behandlung 
betrifft, natürlich gibt es auch unter Heilpraktikern solche und solche. 
Ein verantwortungsvoller Homöopath wird den Patienten über die 
Heilungschancen nicht im Unklaren lassen und ihn zum klassischen Arzt 
schicken, wenn das aus seiner Sicht erfolgversprechender ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:

> Ein verantwortungsvoller Homöopath wird den Patienten über die
> Heilungschancen nicht im Unklaren lassen und ihn zum klassischen Arzt
> schicken, wenn das aus seiner Sicht erfolgversprechender ist.

Du meinst so wie die hier
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/homoopathen-ohne-grenzen-preiswurdig-oder-gefahrlich.php
http://blog.gwup.net/2010/06/14/globuli-fur-afrika/
die HP unter anderem bei Schlangenbissen und AIDS empfehlen?

von Hagen R. (hagen)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Denn Hagen. Dein Aspirin ist zwar super. Wenn du die Aspirin-Tabelette
> aber in den Atlantik wirfst, dann erwartest du dir davon auch keine
> Wirkung mehr. Oder?

Nöö erwarte ich überhaupt nicht, ich glaube nicht an den Quatsch. Ich 
verwehre mich aber dagegen gleich von vornherein nur auf dem bisher 
bekannten Wissen basierend eine Vorverurteilung zu machen ;)

Ich stehe auf dem Standpunkt das es oft ein Unwissen über die realen 
Ursachen was einen Effekt bewirkt hat gibt.
Ich bin nicht der Meinung das derjenige automatisch Recht hat, mit 
seiner Meinung, der die Leiden eines Menschen heilt, egal wie er das 
angestellt hat. Das ist nur ein Totschlag-Argument. Es verhindert 
Kritiken und das Hinterfragen.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
>Es geht um Ursache und Wirkung.
>Die Wirkung, dass man gesund geworden ist, stellt keiner in Frage. Die
>Frage ist: Waren die Homöopathika und ihre 'spezielle'
>Herstellungsmethode die Ursache dafür?

Exakt meine Ansicht, der kausale Zusammenhang muß bewiesen sein. 
Vielmehr noch sollte der akausale Zusammenhang bewiesen werden das es 
nicht so sein kann.

Denoch bin ich absolut der Meinung das bei Wesen die aus einem Körper 
und einem Geist bestehen einen Einfluß von Geist auf Körper gibt. Was 
letzendlich die Grundlage des Placeboeffektes ist.

von Hagen R. (hagen)


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Ach übrigens: ich sehe das ganze als ein überaus cleveres 
Geschäftskonzept !
So ähnlich wie Diätprodukte durch untermischen von Luft.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Du meinst so wie die hier
> 
http://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/11/homoopathen-ohne-grenzen-preiswurdig-oder-gefahrlich.php
> http://blog.gwup.net/2010/06/14/globuli-fur-afrika/
> die HP unter anderem bei Schlangenbissen und AIDS empfehlen?

Nein, ich meine es genau so, wie ich es geschrieben habe:

> Icke ®. schrieb:
>> natürlich gibt es auch unter Heilpraktikern solche und solche.
...
>> Ein verantwortungsvoller Homöopath

von Hagen R. (hagen)


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Icke ®. schrieb:
>> Icke ®. schrieb:
>>> natürlich gibt es auch unter Heilpraktikern solche und solche.
> ...
>>> Ein verantwortungsvoller Homöopath

Was definitiert einen solchen Homöopath ? Nur mal so aus reiner Neugier 
gefragt.

Wäre ein verantwortungsvoller Papst einer der der Meinung ist das ein 
übernatürliches aber real nicht existentes Wesen unsere Geschicke lenkt 
?

Kann ein Glaube verantwortungsvoll sein ? Denn letzendlich geht es exakt 
darum.

von Icke ®. (49636b65)


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Hagen Re schrieb:

> Was definitiert einen solchen Homöopath ?

Aus meiner Sicht? Er respektiert seine Grenzen und die seiner 
Behandlungsmethoden. Er verschafft sich mindestens Grundlagenwissen in 
klassischer Medizin, anstatt sie abzulehnen. Und er zögert nicht, den 
Patienten an die Schulmedizin zu verweisen, wenn seine Behandlung nicht 
erfolgversprechend ist.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich kann der Homöopathie auch nichts abgewinnen, aber wenn sich jemand
damit besser fühlt (aus welchen Gründen auch immer), möchte ich ihm das
nicht ausreden.

Ich kann aber auch den pharmazeutischen Medikamenten bis auf ganz, ganz
wenige Ausnahmen nichts abgewinnen, denn

- praktisch alle "weichen", nicht verschreibungspflichtigen Medikamente
  zeigen bei mir nicht die geringste Wirkung, weder im positiven noch im
  negativen Sinn. Ich möchte diesen Medikamenten ihre Wirkung aber nicht
  grundsätzlich absprechen, kann mir aber vorstellen, dass sie einfach
  zu gering ist, um bei mir in Erscheinung zu treten.

  Dass sie bei anderen Leuten teilweise recht gut wirken, könnte damit
  zusammenhängen, dass schon die geringe Wirkung einen (anfänglich eben-
  falls geringen) Placebo-Effekt auslöst. Dadurch steigt das Wohlbefin-
  den, was einen entsprechend stärkeren Placebo-Effekt zur Folge hat.
  Das Ganze ist also (elektronisch gesprochen) ein mitgekoppeltes
  System, das schon auf winzigste Eingangssignale mit einem starken
  Ausgangssignal antwortet.

  Bei mir ist wohl die Initialwirkung oder der verstärkende Placebo-
  Effekt zu schwach ausgeprägt, um diesen Trick erfolgreich anwenden zu
  können.

- Die "harten" Präparate zeigen zwar eine Wirkung, dienen aber wie auch
  die "weichen" meist nur dazu, temporär Symptome zu lindern, statt die
  Krankheit an ihrer Wurzel zu packen. Leider fehlen der Pharmaindustrie
  die finanziellen Anreize, auch solche heilenden Medikamente zu entwi-
  ckeln.

- An heilenden Medikamenten fällt mir auf die Schnelle nur die Gruppe
  der Antibiotika ein. Diese sind eine segensreiche Erfindung und haben
  sicher schon viele Menschenleben gerettet. Leider werden sie in letz-
  ter Zeit so unverantwortlich eingesetzt, dass man sie schon fast wie-
  der als "böse" einstufen muss. Ich habe bspw. überhaupt kein Verstän-
  dnis dafür, dass Antibiotika bei Erkältungskrankheiten verschrieben
  werden. Solche Trümpfe sollte man für wirklich schwere Krankheiten
  aufheben, um sicher zu gehen, dass sie dann auch noch funktionieren.

Bei den geschätzten 0,001% verbleibenden Medikamenten bin ich aber froh,
dass es sie gibt, auch wenn ich sie bisher zum Glück kaum benötigt habe.

Also: Haut euch von dem homöopathischen und pharmazeutischen Unsinn so
viel rein wie ihr wollt, lasst aber, wenn es einigermaßen geht, die
Antibiotika weg.

von Hagen R. (hagen)


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Icke ®. schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>
>> Was definitiert einen solchen Homöopath ?
>
> Aus meiner Sicht? Er respektiert seine Grenzen und die seiner
> Behandlungsmethoden. Er verschafft sich mindestens Grundlagenwissen in
> klassischer Medizin, anstatt sie abzulehnen. Und er zögert nicht, den
> Patienten an die Schulmedizin zu verweisen, wenn seine Behandlung nicht
> erfolgversprechend ist.

Gut. Das heist also er ist verantwortungsvoll wenn er:

1. die wissenschaftliche Erkenntnisse berücksichtig die nachweislich als 
bewiesen gelten

2. er wird jeden seiner Patienten sofort und umgehend an die 
Schulmedizin verweisen da er ja weiß das er nicht helfen kann

3. er macht sich also selbst überflüssig wenn er verantwortungsvoll ist

4. somit sind alle noch praktizierenden Homoöpathen verantwortungslos ?

von Hagen R. (hagen)


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übrigens seine Grenzen zu respektieren ist nicht das gleiche wie seine 
Grenzen zu akzeptieren. Respektieren kann man alles aber akzeptieren 
eben nicht. Ich respektiere deine Meinung aber akzeptiere sie für mich 
nicht als richtig.

von Arc N. (arc)


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Icke ®. schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Homäopathie, die nachweislich nicht besser wirkt als normale
>> Zuckerkügelchen.
>
> Du kannst nachweisen, was du willst. Jemanden, der durch Homöopathie von
> seinem Leiden befreit wurde, interessiert das wie und warum nicht. Der
> ist einfach nur froh.

Es ist niemand - nachweislich - durch homöopathische Mittel von seinem 
Leiden befreit worden. Die bisherigen "Versuche" in vitro Wirkungen 
nachzuweisen waren allesamt Wissenschaftsbetrug z.B. 
http://www.xy44.de/belladonna/chrono/kommentar.pdf

Wenn die Beschwerden irgendwann aufhören, wird diese Korrelation zwar 
allzu gerne den homöopathischen Mittel als Wirkung in die Schuhe 
geschoben, es ändert aber nichts daran, dass das nur eine Korrelation 
ist.

Korrelation impliziert keine Kausalität.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:


> Homöopathie ist aber im Dunstkreis 'Leute verarschen' anzusiedeln. Und
> dagegen hab ich was. Vor allen Dingen auch, wenn man bedenkt, dass in
> Deutschland mit HP jedes Jahr Milliardenumsätze gemacht werden. Einfach
> nur, in dem man ihnen Wasser bzw. Milchzucker verkauft und dem
> Versprechen, das würde helfen oder auch nicht. Großes Ehrenwort - dem
> Prinzen von Zamunda habe es geholfen.

..nun ja, wenn du grundsätzlich was dagegen hast, wenn Leute über den 
Tisch gezogen werden, dann ist das eine feine Sache. So denke ich auch.

Doch dann bei der HP anzufangen wirkt etwas gekünstelt. Sind nicht die 
Umsätze mit Designer-Taschen und Marken-Fummel DEUTLICH höher als bei 
der HP?

Qualitativ bieten teure Taschen nicht mehr und nicht weniger als billige 
Taschen. Durch Werbung und Marken-Imagebildung meinen dann aber 
selbstwertmäßig schwache Personen, durch ne Gutschi-Tasche dann doch 
etwas besseres zu sein.

Die Liste der HP-affinen Konsumprodukte ist also lang: Taschen, Mode, 
Autos, Smartphones, Baseballkappen und und und.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Und
> Brimborium brauchst Du nicht, wenn Du Dich bißchen damit beschäftigst.

Womit DU das Brimborium verinnerlicht hast - den Effekt kennt man von 
der Religion.

> Warum hilft bei mir Euphrasia (Augentrost) als C30 überhaupt nicht gegen
> akuten Heuschnupfen (brennende Augen), dagegen Pulsatilla sehr wohl,
> wenns doch eh nur Traubenzucker ist?

Bestimmt nicht wegen dem C30 - das ist ein Verdünnungsverhältnis von
1 : 10^60. So sauber können die gar nicht arbeiten, daß nicht der Anteil 
von Verunreinigungen mit dem "Wirkstoff" größer ist, als das, was 
regulär durch die Verdünnung drin sein sollte - oder auch nicht.

Aber Hauptsache, du bekommst deinen Heuschnupfen in den Griff...

von Jonny O. (-geo-)


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> Aber Hauptsache, du bekommst deinen Heuschnupfen in den Griff...

Was wurde da denn potenziert? Heu? ^^

von J.-u. G. (juwe)


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c. m. schrieb:
> das geile ist das homöopatie möglicherweise besser wirkt je mehr
> scheuklappen tragende ursache->wirkung apologeten dagegen wettern ;)

Würde sie sich damit nicht selbst ad absurdum führen? Wesentliches 
Prinzip ist doch: je weniger, desto wirksamer. :)

von c. m. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> c. m. schrieb:
>> das geile ist das homöopatie möglicherweise besser wirkt je mehr
>> scheuklappen tragende ursache->wirkung apologeten dagegen wettern ;)
>
> Würde sie sich damit nicht selbst ad absurdum führen? Wesentliches
> Prinzip ist doch: je weniger, desto wirksamer. :)

ich meine eher das dies ein psychologischer effekt ist und nicht ein 
stofflicher. soll mir aber wirklich recht sein, wer hilft und nicht 
schadet hat recht... in dem zusammenhang finde ich auch das wunderwasser 
mit "fliege-segen" für 50€ ok und NICHT abzocke.
das ist vergleichbar mit einem medizinmann der, um "geister" 
auszutreiben, eine große zeremonie mit viel firlefanz macht anstatt 
einfach an der hütte vorbei zu laufen, den kopp reinzustrecken, und 
gelangweilt zu sagen "du bist geheilt".

von Eddy C. (chrisi)


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Placebo ist, wenn der Patient d'ran glaubt.

Homöopathie ist, wenn auch noch der Arzt auch d'ran glaubt.

Aber mal im Ernst:

Wie läuft so ein Homöopathiekongress ab? Halten da Homöopathen Vorträge 
und versuchen dabei krampfhaft, nicht in lautes Lachen auszubrechen? Und 
wenn doch, sagt einer: "Schnitt! Reisst Euch mal zusammen, nochmal die 
Zwölfte! Und bitte!"

von Uhu U. (uhu)


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Eddy Current schrieb:
> Halten da Homöopathen Vorträge
> und versuchen dabei krampfhaft, nicht in lautes Lachen auszubrechen?

Das siehst du völlig falsch. Die sind genauso ernst dabei, wie der Herr 
Pfarrer, wenn er der Gemeinde erzählt, 1 sei gleich 3.

von Timm T. (Gast)


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vn nn schrieb:
> Und durch Blindstudien kannst du auch nachvollziehen, dass es mehr als
> nur der Placeboeffekt ist?

Ja ne, ist klar, ich mach an mir selbst am besten ne Doppelblindstudie.

1. Dir ist schon bewusst, dass man dafür vielleicht mehrere Leute 
braucht.

2. Was von den aufwendigen medizinischen Studien zu halten ist, kann man 
regelmäßig auf DLF in den Börsennachrichten hören. Da bricht dann der 
Börsenkurs von Bayer ein, weil wieder ein aufwendig getestetes 
Medikament vom Markt genommen werden muss. Und dann heulen sie rum, 
wieviel Prozent Bayer verliert; von den am Medikament verreckten Leuten 
redet keiner.

3. Es ist mir schei..egal, ob es der Placeboeffekt ist oder ob der von 
kleinen grünen Männchen kommt. Es hilft mir, und es hilft mir besser als 
der Chemiekram vom Doc. Ich kann es mir als Selbständiger nicht leisten, 
jedes Jahr einen Monat durch ein paar Grashalme oder die chemische Keule 
ausgeknockt zu sein. Das mag Dir lustig erscheinen, für mich ist das 
eine existenzielle Frage, meine KK zahlt nämlich kein Krankentagegeld 
und mein AG keinen Lohn im Krankheitsfall.

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Eddy Current schrieb:
> Placebo ist, wenn der Patient d'ran glaubt.
>
> Homöopathie ist, wenn auch noch der Arzt auch d'ran glaubt.

:D

Eigentlich sollte man jedem Arzt, der Homöopathie predigt den 
Doktortitel (Sofern vorhanden) entziehen.

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Eigentlich sollte man jedem Arzt, der Homöopathie predigt den
> Doktortitel (Sofern vorhanden) entziehen.

Wieso? Daß der Dr. med. ein außerordentlich dünnes Brett ist, ist doch 
seit Urzeiten bekoannt...

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Eigentlich sollte man jedem Arzt, der Homöopathie predigt den
>> Doktortitel (Sofern vorhanden) entziehen.
>
> Wieso? Daß der Dr. med. ein außerordentlich dünnes Brett ist, ist doch
> seit Urzeiten bekoannt...

Immerhin bedient sich die moderne Medizin wissenschaftlicher Methoden 
und diese dürften auch beim Verfassen einer Doktorarbeit zur Anwendung 
gekommen sein.

Ganz im Gegensatz zur Theologie, da ist es kaum mehr als heiße Luft!

von Uhu U. (uhu)


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Ulrich S. schrieb:
> Immerhin bedient sich die moderne Medizin wissenschaftlicher Methoden
> und diese dürften auch beim Verfassen einer Doktorarbeit zur Anwendung
> gekommen sein.

Mit Statistiken über 3 Fälle?

von Purzel H. (hacky)


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>Immerhin bedient sich die moderne Medizin wissenschaftlicher Methoden
und diese dürften auch beim Verfassen einer Doktorarbeit zur Anwendung
gekommen sein.

Autsch... Zumindest hier ist eine Doktorarbeit auf Medizin ein Witz. 
Zwei Seiten A4 nach einem Monat und gut ist. Da ist absolut gar nichts 
mit medizinischer Forschung auf Doktorarbeitbasis.

Wissenschaftliche Methoden? Mager.

Bei den Medizinern muss ein gutes Medikament Nebenwirkungen haben, je 
besser das Medikament sein soll, desto rabiater muessen auch die 
Nebenwirkungen sein. Wir kennen's ja. Haarausfall, Impotenz, Erhoehtes 
Risiko fuer Lungenfibrose, usw. Schweineteuer, und Erfolg nicht 
garantiert. Da ist Homoepathie schon mal gut, da keine Nebenwirkungen.

von Uhu U. (uhu)


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Zwei von Drei schrieb:
> Da ist Homoepathie schon mal gut, da keine Nebenwirkungen.

Da ist Homoepathie schon mal gut, da überhaupt keine Wirkungen.

von J.-u. G. (juwe)


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Zwei von Drei schrieb:
> Da ist Homoepathie schon mal gut, da keine Nebenwirkungen.

Karies?

von Michael K. (charles_b)


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Zwei von Drei schrieb:

> Autsch... Zumindest hier ist eine Doktorarbeit auf Medizin ein Witz.
> Zwei Seiten A4 nach einem Monat und gut ist. Da ist absolut gar nichts
> mit medizinischer Forschung auf Doktorarbeitbasis.

Scheint hier so ein wenig der Schwarz-Weiß-Thread zu werden, so viele 
dumme Verallgemeinerungen machen hier die Runde.

Das nährt nur mal wieder das ebenso bestehende Vorurteil, technisch 
orientierte Leute seien eigentlich Schmalspurdenker.

von Vn N. (wefwef_s)


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Timm Thaler schrieb:
> Ja ne, ist klar, ich mach an mir selbst am besten ne Doppelblindstudie.
>
> 1. Dir ist schon bewusst, dass man dafür vielleicht mehrere Leute
> braucht.

Du siehst also selbst ein, dass das für die Wirksamkeit der Homäopathie 
kein Beweis ist.

Timm Thaler schrieb:
> 2. Was von den aufwendigen medizinischen Studien zu halten ist, kann man
> regelmäßig auf DLF in den Börsennachrichten hören. Da bricht dann der
> Börsenkurs von Bayer ein, weil wieder ein aufwendig getestetes
> Medikament vom Markt genommen werden muss. Und dann heulen sie rum,
> wieviel Prozent Bayer verliert; von den am Medikament verreckten Leuten
> redet keiner.

Was hat die Finanzwelt nun mit dem Thread zu tun?

Timm Thaler schrieb:
> 3. Es ist mir schei..egal, ob es der Placeboeffekt ist oder ob der von
> kleinen grünen Männchen kommt. Es hilft mir, und es hilft mir besser als
> der Chemiekram vom Doc. Ich kann es mir als Selbständiger nicht leisten,
> jedes Jahr einen Monat durch ein paar Grashalme oder die chemische Keule
> ausgeknockt zu sein. Das mag Dir lustig erscheinen, für mich ist das
> eine existenzielle Frage, meine KK zahlt nämlich kein Krankentagegeld
> und mein AG keinen Lohn im Krankheitsfall.

Dann behaupte doch einfach nicht, dass Homäopathie wirkt, in Ordnung?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ulrich S. schrieb:
>> Immerhin bedient sich die moderne Medizin wissenschaftlicher Methoden
>> und diese dürften auch beim Verfassen einer Doktorarbeit zur Anwendung
>> gekommen sein.
>
> Mit Statistiken über 3 Fälle?

Beispiel? Das erinnert nämlich von der Methodik mehr an 
Homäopathiestudien...

Zwei von Drei schrieb:
> Da ist Homoepathie schon mal gut, da keine Nebenwirkungen.

Dafür auch keine Wirkung. Da tuns auch die Zuckerperlen aus dem 
Supermarkt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Da ist Homoepathie schon mal gut, da überhaupt keine Wirkungen.

Nanu -Du bist doch sonst so ein Wald und Wiesenfreund und Du kennst doch
sicher auch die schönen Pflänzchen Fingerhut oder Maiglöckchen?
Die haben beide Digitalis als Inhaltsstoff. Das passt gut, denn hier
sind die Leute ja an digitale Denkweise gewöhnt.
;-)

Das will ich jetzt mal zum Beispiel nehmen: Es wird ja behauptet, daß
pflanzliche Inhaltsstoffe keine Wirkung auf den menschlichen Organismus
haben. Dann müßte es doch ein Leichtes sein, sich im Frühjahr den Wanst
mit Maiglöckchen vollzuschlagen, weil ja keinerlei Wirkung zu erwarten 
ist.

Das liest sich hier ganz anders:
http://www.1-medikamente.de/digitalis/

Ich behaupte: Wer das versucht, läuft bestenfalls herum wie ein 
Kompressor,
im schlimmsten Falle stirbt er an Herversagen.


Fakt ist: Die ersten Medikamente waren nicht in der Retorte hergestellte
Substanzen, noch heute sausen Leute im Urwald herum, um bisher 
ungenutzte
und/oder unbekannte Pflanzen auf ihren Wirkstoffgehalt hin zu 
untersuchen.

MfG Paul

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Das will ich jetzt mal zum Beispiel nehmen: Es wird ja behauptet, daß
> pflanzliche Inhaltsstoffe keine Wirkung auf den menschlichen Organismus
> haben.

Wo?

Paul Baumann schrieb:
> Dann müßte es doch ein Leichtes sein, sich im Frühjahr den Wanst
> mit Maiglöckchen vollzuschlagen, weil ja keinerlei Wirkung zu erwarten
> ist.
>
> Das liest sich hier ganz anders:
> http://www.1-medikamente.de/digitalis/
>
> Ich behaupte: Wer das versucht, läuft bestenfalls herum wie ein
> Kompressor,
> im schlimmsten Falle stirbt er an Herversagen.
>
>
> Fakt ist: Die ersten Medikamente waren nicht in der Retorte hergestellte
> Substanzen, noch heute sausen Leute im Urwald herum, um bisher
> ungenutzte
> und/oder unbekannte Pflanzen auf ihren Wirkstoffgehalt hin zu
> untersuchen.

Gratuliere, du hast den Unterschied zwischen Pflanzenheilkunde und 
Homäopathie nicht gerafft, und wirfst deshalb munter mit 
schwachsinnign Unterstellungen um dich.

von Paul B. (paul_baumann)


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@vn

>Gratuliere, du hast den Unterschied zwischen Pflanzenheilkunde und
>Homäopathie nicht gerafft, und wirfst deshalb munter mit
>schwachsinnign Unterstellungen um dich.

Haha, ja.... das habe ich kommen sehen. Dieser ganze Thread ist doch 
erst
dadurch entstanden, daß ANDERE diesen Unterschied nicht gemacht haben.

Hier ist der Ursprung:
Beitrag "Re: Mars Science Laboratory startet am Samstag"

MfG Paul

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Hier ist der Ursprung:
> Beitrag "Re: Mars Science Laboratory startet am Samstag"

Auch dort wird die Wirksamkeit pflanzlicher Inhaltsstoffe nicht in Frage 
gestellt, da leicht wissenschaftlich nachzuweisen und Grundlage vieler 
Medikamente. Also was soll das?

von Ulrich S. (voodoofrei)


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Wie kommt ihr beim Thema Homöopathie eigentlich auf "Inhaltsstoffe"???

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Ja ne, ist klar, ich mach an mir selbst am besten ne Doppelblindstudie.
>>
>> 1. Dir ist schon bewusst, dass man dafür vielleicht mehrere Leute
>> braucht.
>
> Du siehst also selbst ein, dass das für die Wirksamkeit der Homäopathie
> kein Beweis ist.

Wie kommst du denn darauf? Es sagt nur, daß er allein mit sich selbst 
keine Doppelblindstudie machen kann.

>> Mit Statistiken über 3 Fälle?
>
> Beispiel? Das erinnert nämlich von der Methodik mehr an
> Homäopathiestudien...

Darum ging es dort, wo du das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen hast, 
überhaupt nicht.

von Jonny O. (-geo-)


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> Wie kommt ihr beim Thema Homöopathie eigentlich auf "Inhaltsstoffe"???

Das sind doch feinstoffliche Inhaltsstoffe. Die grobe, materialistische 
Analysetechnik kann sowas nicht detektieren. Nur ein sensibler Homöopath 
kann die Schwingungen wahrnehmen. ^^

Scherz bei Seite: Was mich wundert ist, dass sich die HP so weit 
verbreiten konnte. Andererseits ist auch der Glaube an Gott weit 
verbreitet, ohne das es für diesen irgendwelche Beweise gäbe. Ein großer 
Querschnitt der Bevölkerung glaubt daran schonmal Bekanntschaft mit 
"göttlichen Wirkungen" gemacht zu haben. Warum also nicht auch mit 
Homöopathischen Mitteln?

Meine Schlussfolgerung ist, dass der Mensch eben anders funktioniert. 
Der Glaube und psychologische Effekte überwiegen die Ratio bei Weitem. 
Hinzu kommen diverse Effekte wie selektive Wahrnehmung, Placebo usw...
Kaum ein Mensch denkt statistisch. Einzelfälle werden zum Beweis 
deklariert und persönliche Empfindungen lassen dann den Glauben 
entstehen das etwas drann wäre.

von Icke ®. (49636b65)


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Paul Baumann schrieb:
> denn hier sind die Leute ja an digitale Denkweise gewöhnt.

Diesen Eindruck habe ich auch oft. Alles zwischen Null und Eins wird als 
"nicht definiert" pauschal ignoriert. In einer analogen Welt, die von 
weißem Rauschen erfüllt ist, funktioniert diese Denkweise aber nicht.
Egal ob Wasser und Kügelchen wirken oder nicht, die überwiegenden 
Erfolge der Homöopathie lassen sich nicht einfach wegdiskutieren. Auch 
wenn Heilpraktiker in Deutschland kein Ausbildungsberuf ist, der 
Ausübende muß dennoch in einer Prüfung fundiertes Wissen nachweisen, 
bevor er zugelassen wird.
m.E. ist es völlig unerheblich, welcher Mechanismus die Heilung bewirkt. 
Ob es nun der Placebo-Effekt ist oder die psychologische Einwirkung des 
Therapeuten oder was auch immer, was zählt, ist der Erfolg. Wer das 
nicht anerkennen will, stempelt nicht nur die Homöopathen als 
Scharlatane, sondern auch die Geheilten als Lügner bzw. inverse 
Hypochonder ab.

von Uhu U. (uhu)


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Paul Baumann schrieb:
> Uhu schrob:
>>Da ist Homoepathie schon mal gut, da überhaupt keine Wirkungen.
>
> Nanu -Du bist doch sonst so ein Wald und Wiesenfreund und Du kennst doch
> sicher auch die schönen Pflänzchen Fingerhut oder Maiglöckchen?

Nun ja, die Dosis macht das Gift, das wußte schon Paracelsus im 16. 
Jahrhundert. Je stärker man Herzglycoside verdünnt, um so schwächer 
wirken sie auf den Organismus. Entsprechend sind sie nur bis D3 
verschreibungspflichtig. Alles was stärker verdünnt ist, ist für die 
Quacksalber freigegeben...

> Das will ich jetzt mal zum Beispiel nehmen: Es wird ja behauptet, daß
> pflanzliche Inhaltsstoffe keine Wirkung auf den menschlichen Organismus
> haben.

Wer das ernsthaft glaubt, kann seine These mit Strichnin verifizieren - 
das ist rein pflanzlich. Die LD50-Dosis liegt für Mäuse bei 2 mg/kg.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>..dass der Mensch eben anders funktioniert.

Man könnte auch diskutiern, daß viele esoterischen "Wissen"schaften 
durchaus eine wissenschaftliche Grundlage haben:

_Astrologie_: Um die Saat zum richtigen Zeitpunkt auszubringen, waren 
kalendarische Kentnisse notwendig, wobei die Jahreszeiten an bestimmte 
Sternkonstellationen geknüpft waren.
Für den frühen Menschen war der Ansatz: der Stand der Sterne bestimmt 
unser Schicksal (verhungern oder nicht) daher durchaus naheliegend.

_Stein der Weisen_: Alle damals bekannten Metalle wurden durch 
Umwandlung unedler Erze erzeugt. Ursprünglich war also die Suche nach 
dem Stein des Weisen, die Suche nach einem "unedlen" Golderz.
Leider war den damaligen Menschen nicht bekannt, daß aufgrund der 
chemischen Eigenschaften des Goldes, dieses zumindest auf der Erde nur 
in reiner Form und nicht in Verbindungen natürlich vorkommt.

_Homoöpathie_: Hat Karl-Hweinz schon erklärt. Die medizinische Leistung 
Hahnemanns bestand darin, seine Patienten in Ruhe zu lassen und nicht 
noch zusätzlich mit obskuren Methoden zu malträtieren.

von Michael K. (charles_b)


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Jonny Obivan schrieb:

> Scherz bei Seite: Was mich wundert ist, dass sich die HP so weit
> verbreiten konnte.

Na also.

> Andererseits ist auch der Glaube an Gott weit
> verbreitet, ohne das es für diesen irgendwelche Beweise gäbe. Ein großer
> Querschnitt der Bevölkerung glaubt daran schonmal Bekanntschaft mit
> "göttlichen Wirkungen" gemacht zu haben. Warum also nicht auch mit
> Homöopathischen Mitteln?

Schon mal verliebt gewesen? Da gibt es keinen Beweis dafür. Schon mal 
schlechte Laune gehabt? Schlecht zu beweisen.


> Meine Schlussfolgerung ist, dass der Mensch eben anders funktioniert.

So ist es nämlich.

> Der Glaube und psychologische Effekte überwiegen die Ratio bei Weitem.

Nicht umsonst hat jeder Spitzensportler nen Trainer, der in auch MENTAL 
aufbaut. Also Mut zuspricht, anfeuert, etc. etc. Auch Sportkämpfe werden 
MENTAL entschieden - wenn die konditionsmäßigen Grundlagen vorhanden 
sind.

> Hinzu kommen diverse Effekte wie selektive Wahrnehmung, Placebo usw...
> Kaum ein Mensch denkt statistisch.

Murphy schon: You are always in the wrong line...

Auf einer furchtbar beampelten Strecke habe ich mir mal den Spaß 
gemacht, "grün" und "rot" wie bei einem Spiel hochzuzählen. Als 3:1 wenn 
dreimal grün war und einmal rot.

Es fiel mir schwer, die grünen Ampeln als Ereignis genauso ernst zu 
nehmen wie die roten.

Etwas ähnliches, nur noch viel krasser, findet sich hier:

http://www.youtube.com/watch?v=IGQmdoK_ZfY

> Einzelfälle werden zum Beweis
> deklariert

Das ist natürlich dann ungerechtfertigt. Die Crux ist, dass viele Laien 
meinen, dass das HP-Mittel, welches ihnen geholfen hat, auch allen 
anderen Leuten hilfreich ist.

Ehrlich wäre zu sagen: MIR hat damals das geholfen, die Warze ist 
weggegangen (hatte mal so was ähliches mit einem Fersensporn). Ob es 
anderen Leuten hilft, müssen sie selber herausfinden.

> und persönliche Empfindungen lassen dann den Glauben
> entstehen das etwas drann wäre.

Nun ja, was "drann" ist ja nicht so verkehrt. Nur die mechanistische 
Übertragung wenn-dann, DIE ist nicht gerechtfertigt.

von David .. (volatile)


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Paul Baumann schrieb:
> @vn
>
>>Gratuliere, du hast den Unterschied zwischen Pflanzenheilkunde und
>>Homäopathie nicht gerafft, und wirfst deshalb munter mit
>>schwachsinnign Unterstellungen um dich.
>
> Haha, ja.... das habe ich kommen sehen. Dieser ganze Thread ist doch
> erst
> dadurch entstanden, daß ANDERE diesen Unterschied nicht gemacht haben.

Komm schon Paul - pflanzliche Mittel wirken, das bestreitet keiner. Ein 
Beispiel war doch Aspirin, das aus Weidenrinde gewonnen wurde.
Homoeopathie sind aber keine pflanzlichen Mittel, da sie schlicht 
garkeine Inhaltsstoffe haben... Da liegt doch der Hund begraben.

von Jonny O. (-geo-)


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> Schon mal verliebt gewesen? Da gibt es keinen Beweis dafür. Schon mal
> schlechte Laune gehabt? Schlecht zu beweisen.

Naja - aber diese Effekte besitzen handfeste neuronale Grundlagen, die 
man auch in gewissen Grenzen nachweisen kann. Verliebte Menschen 
schütten diverse Botenstoffe vermehrt aus und das kann man auch messen. 
Genauso besitzt auch schlechte Laune handfeste neurologische Grundlagen. 
Stress lässt sich ebenfalls sehr einfach messen.

Gemütsverfassungen sind letztlich Biochemie und besitzen für mich nicht 
jene "mystische Qualität" welche den homöopathischen Wirkungen 
zuzuschreiben wäre. Denn wenn ich eine Tablette im Ozean (oder im 
Sonnensystem) auflöse und dann einen Tropfen vom Ozean zu einem Globuli 
verarbeite und das als wirksam verkaufe, dann hat das eine ganz andere 
Qualität.

Ehrlich gesagt hat für mich das klassische "Handauflegen" der 
Esotheriker mehr Grundlage als die Homöopathie. An letzterer ist ja 
praktisch kein Fissel von Wissenschaftlichkeit mehr vorhanden.


> Nicht umsonst hat jeder Spitzensportler nen Trainer, der in auch MENTAL
> aufbaut. Also Mut zuspricht, anfeuert, etc. etc. Auch Sportkämpfe werden
> MENTAL entschieden - wenn die konditionsmäßigen Grundlagen vorhanden
> sind.

Dann sollte man die HP aber auch als das verkaufen was sie ist: Placebo 
und psychologische Unterstützung und diesen Voodokram a la Potenzierung 
weglassen.

> Ehrlich wäre zu sagen: MIR hat damals das geholfen

Ehrlich wäre zu sagen, dass die Einnahme des "Medikaments" mit der 
Heilung zeitlich zusammengefallen ist. Das traf jedoch sicherlich für 
unzählige andere Dinge auch zu. So hat die Person vielleicht das Fenster 
in der Zeit der Heilung offen gelassen oder das Meerschweinchen von Erna 
hat Nachwuchs bekommen.

Unser Gehirn ist jedoch so darauf konditioniert Zusammenhänge 
aufzuspühren, dass es mitunter welche findet, die gar nicht existieren. 
Dazu gibt es tonnenweise psychologische Versuche, die das eindrucksvoll 
zeigen.

von Michael K. (charles_b)


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David ... schrieb:

> Homoeopathie sind aber keine pflanzlichen Mittel, da sie schlicht
> garkeine Inhaltsstoffe haben... Da liegt doch der Hund begraben.

Stell dir vor, du strandest wie Robinson Crusoe auf einer einsamen 
Insel...

Eines Tages entdeckt du am Strand einen Fußabdruck, der nicht von dir 
stammen kann.

Was macht das mit dir? Du freust dich vielleicht, vielleicht bekommst du 
Angst, dass deine Ruhe nun ein Ende hat etc. etc. Auf jeden Fall dürfte 
es dich emotional aufwühlen und dir ne Menge Stoff zum nachdenken geben.

Doch warum eigentlich? Durch den Fußabdruck ist kein einziges Sandkorn 
mehr oder weniger am Strand, der Strand ist sozusagen ohne 
Inhaltsstoffe....


Oder gib einem Menschen aus dem Mittelalter eine Festplatte mir der 
Bemerkung, sie sei ein großer Schatz.... Für DICH ist es ein Schatz, 
weil du den PC dazu besitzt und weißt, wie du das Dings auslesen musst.

Der Mittelaltermann wird das Dings aufschrauben, mit einer "leeren" 
Festplatte vergleichen und sagen: Sind alle gleich, keine Inhaltstoffe, 
kein Schatz.... und mit dir geht es ab auf den Scheiterhaufen. Bis du 
das mit dem GMR und dem Spindelmotor erklärt hast, lodern schon die 
Flammen...

von Jonny O. (-geo-)


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@ Michael,

beim Potenzieren werden aber praktisch "unendlich" viele ungewollte 
Fremdmoleküle mit potenziert und geraten in die Lösung hinein. Am Ende 
hat sich das Wasser an zig millionen Moleküle erinnert (Deine Insel ist 
zugepflastert mit Fußabdrücken). Woher weiß nun das arme Globuli welche 
der Wirkungen wichtig sind? Ganz schöne Gedächtnisleistung für ein 
kleines Kügelchen aus Rohrzucker.

Warum nimmt man nicht einfach einen Tropfen aus dem Ozean und verdünnt 
den? Der Ozean muss sich ja an praktisch alles erinnern was je passiert 
ist. Dann verkauft man das Globuli als Breitbandglobuli und allen ist 
geholfen ^^

Es gibt nicht den Hauch irgendeiner wissenschaftlichen Erklärung für das 
alles. Hier wird praktisch völlig aus der Phantasie heraus irgendwas 
angenommen. Warum wundert es mich nicht, dass niemals ein Beweis für die 
Wirksamkeit (über den Placebo Effekt hinaus) erbracht wurde?

von David .. (volatile)


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Michael K-punkt schrieb:
> Doch warum eigentlich? Durch den Fußabdruck ist kein einziges Sandkorn
> mehr oder weniger am Strand, der Strand ist sozusagen ohne
> Inhaltsstoffe....

Weder du noch ich sind auf dem Gebiet Fachleute, koennen also nur durch 
andere nachvollziehen, was moeglich ist. Daher also meine Frage: Wo sind 
Forschungsergebnisse oder auch nur -ansaetze, dass Wasser (oder Zucker) 
ein Gedaechtnis hat? Waere das keine wahnsinnig spannende Eigenschaft? 
Nobelpreiswuerdig? Warum gibt es also dazu... nichts?
Stell dir vor, man koennte Informationen in Wasser speichern! Das wuerde 
die Welt umkrempeln, die ganze Physik und Chemie und einfach alles!

von Jonny O. (-geo-)


Angehängte Dateien:

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Das arme Globuli ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Globuli ist übrigens der Plural.
Weder wird davon ein weiterer Plural gebildet (Globulis), noch wird 
Globuli im Singular verwendet.

Der korrekte Singular lautet Globulus (m).

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> David ... schrieb:
>
>> Homoeopathie sind aber keine pflanzlichen Mittel, da sie schlicht
>> garkeine Inhaltsstoffe haben... Da liegt doch der Hund begraben.
>
> Stell dir vor, du strandest wie Robinson Crusoe auf einer einsamen
> Insel...
>
> Eines Tages entdeckt du am Strand einen Fußabdruck, der nicht von dir
> stammen kann.
>
> Was macht das mit dir? Du freust dich vielleicht, vielleicht bekommst du
> Angst, dass deine Ruhe nun ein Ende hat etc. etc. Auf jeden Fall dürfte
> es dich emotional aufwühlen und dir ne Menge Stoff zum nachdenken geben.
>
> Doch warum eigentlich? Durch den Fußabdruck ist kein einziges Sandkorn
> mehr oder weniger am Strand, der Strand ist sozusagen ohne
> Inhaltsstoffe....

Stell dir nun vor das man diesen Fußabdruck bevor Robinson ihn zu sähen 
bekäme mit einer Sandmischmaschine bis zur absoluten Unkenntlichkeit 
vermischt hätte und dann behauptet das Robinson sich immer noch über den 
nicht mehr kenntlichen Fußabdruck freut. Dann ist das ein Vergleich zur 
angeblichen Wirkungsweise zur Homoöpathie.

So wäre das Analgon das du aufziehst richtiger.

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Oder gib einem Menschen aus dem Mittelalter eine Festplatte mir der
> Bemerkung, sie sei ein großer Schatz.... Für DICH ist es ein Schatz,
> weil du den PC dazu besitzt und weißt, wie du das Dings auslesen musst.
>
> Der Mittelaltermann wird das Dings aufschrauben, mit einer "leeren"
> Festplatte vergleichen und sagen: Sind alle gleich, keine Inhaltstoffe,
> kein Schatz.... und mit dir geht es ab auf den Scheiterhaufen. Bis du
> das mit dem GMR und dem Spindelmotor erklärt hast, lodern schon die
> Flammen...

Nun stelle dir vor du würdest diesem Mittelaltermenschen das 
reproduzierbare Wissen beibringen um die Daten auf der HD auslesen zu 
können. Dann wäre auch für diesen das ein Schatz wie für dich. Aber wenn 
nun auf der HD nur Zufallsdaten ohne interpretierbaren Inhalt 
gespeichert wären dann würde dieser nun wissende Mittelaltermensch an 
deinem Verstand zu zweifeln beginnen. Und das wäre nun wieder das 
korrekte Analogon zur Homoöpathie.

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Der Mittelaltermann wird das Dings aufschrauben, mit einer "leeren"
> Festplatte vergleichen und sagen: Sind alle gleich, keine Inhaltstoffe,
> kein Schatz.... und mit dir geht es ab auf den Scheiterhaufen.

Auf dem Scheiterhaufen würdest du sowieso landen da die damaligen 
Entscheider genauso weitab der Tatsachen auf Basis ihres Glaubens so 
entschieden hätten.

Solche Vergleiche hinken immer da du zwei nicht kausal zusammenhängende 
Entscheidungsszenarien unzulässigerweise vermischst. Wir heutzutage 
können wissen das es nicht physisch wirken kann, damals aber war das 
noch garnicht möglich zu wissen.

Deine Vergleiche hinken.

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Nun Homoöpathie hat mit Sicherheit Wirkungen das ist unbestreitbar. Zb. 
eben das Menschen damit Geld verdienen, das andere Menschen darüber so 
wie hier kontrovers diskutieren oder das sich die Entropie des 
Universuums durch das Anmischen verändern muß, usw. usw. Aber einer 
medizinisch physisch heilenden Wirkung kann man schon mit normalen 
Menschverstand sehr skeptisch gegenüber stehen.

von Hagen R. (hagen)


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Es gäbe ein einfaches Experiment um die Wirksamkeit der Homoöpathie zu 
beweisen.

Man verdünnt alle zum Leben notwendigen Stoffe, wie Luft und Nahrung 
eines Menschens so wie das bei der Homoöpathie üblich ist und schaut wie 
lange dieser Mensch noch leben wird.

Warum beweisen die Anhänger der Homoöpathie das mal nicht auf diese 
Weise im Selbstversuch ?

Denn worin besteht der biologische Unterschied zwischen Medikamenten und 
all den Stoffen in unserer Nahrung ?

Gruß hagen

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
>> Andererseits ist auch der Glaube an Gott weit
>> verbreitet, ohne das es für diesen irgendwelche Beweise gäbe. Ein großer
>> Querschnitt der Bevölkerung glaubt daran schonmal Bekanntschaft mit
>> "göttlichen Wirkungen" gemacht zu haben. Warum also nicht auch mit
>> Homöopathischen Mitteln?
>
> Schon mal verliebt gewesen? Da gibt es keinen Beweis dafür. Schon mal
> schlechte Laune gehabt? Schlecht zu beweisen.

Dieser Beweis ist einfach, ich existiere !
Aus der biochemisch indizierten illosorischen "Liebe" meiner Eltern 
heraus bin ich entstanden.

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie kommst du denn darauf? Es sagt nur, daß er allein mit sich selbst
> keine Doppelblindstudie machen kann.

Womit er akzeptiert, dass seine tollen Erfahrungen genau nichts 
aussagen.

Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Mit Statistiken über 3 Fälle?
>>
>> Beispiel? Das erinnert nämlich von der Methodik mehr an
>> Homäopathiestudien...
>
> Darum ging es dort, wo du das Zitat aus dem Zusammenhang gerissen hast,
> überhaupt nicht.

Bitte was? Ich forderte ein Beispiel für eine Statistik aus drei Fällen.

Icke ®. schrieb:
> Egal ob Wasser und Kügelchen wirken oder nicht, die überwiegenden
> Erfolge der Homöopathie lassen sich nicht einfach wegdiskutieren.

Doch, ziemlich leicht sogar. Sämtliche Studien sagen nämlich aus, dass 
Homäopathie keine Wirkung zeigt, die über gewöhnliches Wasser oder 
Zuckerkügelchen ohne verzauberung hinausgeht.

Icke ®. schrieb:
> Wer das
> nicht anerkennen will, stempelt nicht nur die Homöopathen als
> Scharlatane

Zu recht, schließlich behaupten sie ja, ihre magischen Rituale hätten 
die Heilung zu verantworten (dass viele diese Rituale wohl nicht mal 
durchführen, mal beiseite gelassen).

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Es fiel mir schwer, die grünen Ampeln als Ereignis genauso ernst zu
> nehmen wie die roten.

Das glaube ich dir aber es trifft zB. auf meine Wahrnehmung eben nicht 
zu. Ich habe gelernt: Bei grün kannst du gehen bei rot musst du stehen. 
Beides sind gleichberechtigte Entscheidungen die dazu führen sollen das 
mein Verhalten an die Realitäten angepasst sind.

von Paul B. (paul_baumann)


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Volatile schrob um 11.08 Uhr:
>Komm schon Paul...

Sofort konnte ich nicht kommen -ich mußte erst die Heckenschere des 
Nachbarn reparieren...
;-)

Offenbar halte ich die Pflanzenheilkunde für ein Teilgebiet der 
Homöopathie
und die meisten Leute hier nicht.

Ich sage dazu noch einmal und mit vollem Ernst: Wenn ich ein 
pflanzliches Medikament z.B. in flüssiger Form habe, welches allein 
schon durch seine
Farbe darauf schließen läßt, daß der/die Wirkstoffe darin nicht nur
in Millionstel Teilen der Ursubstanz drin sind dann traue ich der 
Wirkung
und überdies bleibt es mir unbenommen, selbst im Netz oder sonstwo nach
den Inhaltsstoffen zu suchen. Schon mehrfach konnte ich mich mit Hilfe
von solchen Medikamenten von Plagen befreien, was künstlich erzeugte
Substanzen nicht vermochten.

Ich habe auch kein Vertrauen in die Wirksamkeit von extremst 
verdünnten
Substanzen, habe das aber weiter oben schon mehrfach gesagt.

Einen Hinweis noch zum Schluß:

Bei riesigen Nebenwirkungen fressen Sie die Packungsbeilage und schlagen
den Arzt Ihres Apothekers!

;-)
MfG Paul

von Hagen R. (hagen)


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Icke ®. schrieb:
> m.E. ist es völlig unerheblich, welcher Mechanismus die Heilung bewirkt.
> Ob es nun der Placebo-Effekt ist oder die psychologische Einwirkung des
> Therapeuten oder was auch immer, was zählt, ist der Erfolg. Wer das
> nicht anerkennen will, stempelt nicht nur die Homöopathen als
> Scharlatane, sondern auch die Geheilten als Lügner bzw. inverse
> Hypochonder ab.

Wer sowas anerkennt gibt seine Chance zur Erkenntnis zu Gunsten eines 
Glaubens auf. Es gilt eben nicht: wer heilt hat Recht.

Es gilt dagegen: wer heilt hat Erfolg und das ist ein gravierender 
Unterschied da Erfolg eine Definitionsache des Wissenstandes jedes 
Einzelnen ist.

von Hagen R. (hagen)


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Paul Baumann schrieb:
> Offenbar halte ich die Pflanzenheilkunde für ein Teilgebiet der
> Homöopathie
> und die meisten Leute hier nicht.

Tja, dann meinst du auch das Marketing ein Teilgebiet der Physik ist. 
Nette Ansicht übrigens ;)

von Hagen R. (hagen)


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Paul Baumann schrieb:
> Ich sage dazu noch einmal und mit vollem Ernst: Wenn ich ein
> pflanzliches Medikament z.B. in flüssiger Form habe, welches allein
> schon durch seine
> Farbe darauf schließen läßt, daß der/die Wirkstoffe darin nicht nur
> in Millionstel Teilen der Ursubstanz drin sind dann traue ich der
> Wirkung
> und überdies bleibt es mir unbenommen,

Korrekt wir alle respektieren deine Meinung, es ist dein Recht so denken 
zu können.

Ich degegen würde versuchen dir eine schön bunte Verpackung Vakuum als 
Nahrung zu verkaufen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Hagen schrob:
>Ich degegen würde versuchen dir eine schön bunte Verpackung Vakuum als
>Nahrung zu verkaufen.


So kenne ich den Hagen
-er gönnt mir nichts im Magen!

;-)
MfG Paul

von Hagen R. (hagen)


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Paul Baumann schrieb:
> Hagen schrob:
>>Ich degegen würde versuchen dir eine schön bunte Verpackung Vakuum als
>>Nahrung zu verkaufen.
>
>
> So kenne ich den Hagen
> -er gönnt mir nichts im Magen!
>
> ;-)
> MfG Paul

;) Humor ist das was letzendlich zählt, schön das wir beide diesen 
haben.

Aber bischen Wahrheit steckt drinnen, es erklärt das oft irrationale 
Verhalten der Menschen, auch meines wohlgemerkt.

Es gibt sehr unterschiedliche Meinungen und das schafft Vielfalt im 
Denken der Menschen und deswegen liebe ich die Widersprüche in uns. Sie 
sind die Treibkräfte unserer Existenz.

Nichtdestotrotz sind es die Wissenschaften die diese Illusionen in uns 
aufzudecken vermögen und wissenschaftlich gibt es eben keinen Beleg 
dafür das Homoöpathie besser wirken kann als ein Placebo. Und das ist 
realer Erkenntnisgewinn.

Gruß Hagen

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Wie kommst du denn darauf? Es sagt nur, daß er allein mit sich selbst
>> keine Doppelblindstudie machen kann.
>
> Womit er akzeptiert, dass seine tollen Erfahrungen genau nichts
> aussagen.

Wieso? Willst du seine Erfahrung etwa in Zweifel ziehen?

Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis.

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu schrob:
>Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis.

Ganz grünau! ...und das ist im Hochsommer gefährlicher denn je!
;-)
MfG Paul

von Hagen R. (hagen)


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und wenn es dann noch homoöpathisch verdünnt wurde dann wird dieses Eis 
enorm dünn.

von Timm T. (Gast)


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David ... schrieb:
> Homoeopathie sind aber keine pflanzlichen Mittel, da sie schlicht
> garkeine Inhaltsstoffe haben...

Garkeine Inhaltsstoffe? Hast Du überhaupt eine Ahnung, von was Du 
redest?

18ml Wasser sind 1 Mol und enthalten 6x10^23 Moleküle Wasser.

Eine D6 heisst, der Wirkstoff wird 6 mal auf 1/10tel verdünnt. Also eine 
Konzentration von 1 zu 1 Mio, oder 1ppm Wirkstoff. Praktisch kaum noch 
nachzuweisen. Trotzdem sind da in 18ml Wasser noch 6x10^17 
Wirkstoffmoleküle

Bei einer D12 sind es noch 6x10^11 Wirkstoffmoleküle in 18ml Wasser.

Bei D30 oder C30 wirds spannend, dann sind wir langsam beim Tropfen im 
Ozean. Aber die pauschale Behauptung, bei Homöopathie wäre ja "nichts 
mehr drin" ist falsch und zeigt, dass hier jemand einfach keine Ahnung 
hat.

von David .. (volatile)


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Timm Thaler schrieb:
> David ... schrieb:
>> Homoeopathie sind aber keine pflanzlichen Mittel, da sie schlicht
>> garkeine Inhaltsstoffe haben...
>
> Garkeine Inhaltsstoffe? Hast Du überhaupt eine Ahnung, von was Du
> redest?

In einem Satz: Worauf willst du hinaus?

von Michael K. (charles_b)


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Hagen Re schrieb:

> angeblichen Wirkungsweise zur Homoöpathie.
>
> So wäre das Analgon das du aufziehst richtiger.
>
> Gruß hagen

Wichtig ist, dass du den Abdruck GESEHEN hast. Bzw. daran GLAUBST, dass 
er zu einem Menschen gehört und nicht per Zufall dahingekommen ist.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Aber die pauschale Behauptung, bei Homöopathie wäre ja "nichts
> mehr drin" ist falsch und zeigt, dass hier jemand einfach keine Ahnung
> hat.

Kommt es nach den Lehren der Homöopathie darauf überhaupt an? Angeblich 
merkt sich doch das Substrat irgendwie irgendwas - aber Samuel und seine 
Jünger bleiben den Beweis schuldig.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Aber die pauschale Behauptung, bei Homöopathie wäre ja "nichts
>> mehr drin" ist falsch und zeigt, dass hier jemand einfach keine Ahnung
>> hat.
>
> Kommt es nach den Lehren der Homöopathie darauf überhaupt an? Angeblich
> merkt sich doch das Substrat irgendwie irgendwas - aber Samuel und seine
> Jünger bleiben den Beweis schuldig.

DAS wäre mal ein Großversuch: Apotheke A verkauft nur Leitungswasser als 
HP, Apotheke B verkauft nur die "richtige" (ahäm) HP.    Und dann werden 
die Leute interviewt...

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Michael K.

was würdest du bei einer akuten Sepsis, landläufig auch als 
Blutvergiftung bekannt, nehmen?

[] ein nach der Schulmedizin dosiertes Breitbandantibiotikum
[] eine D 30-Verdünnung eines homoöpathischen Medikamentes

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Offenbar halte ich die Pflanzenheilkunde für ein Teilgebiet der
> Homöopathie
> und die meisten Leute hier nicht.

Du weißt was der Hintergedanke der Homäopathie ist? Die klassische 
Pflanzenheilkunde hat damit wenig zu tun, außer du nimmst die 
Heilpflanze, wirfst sie in den Atlantik, wartest bis sich alles 
durchmischt hat, nimmst einen Tropfen und verdünnst den dann noch ein 
paar mal.

Paul Baumann schrieb:
> Ich habe auch kein Vertrauen in die Wirksamkeit von extremst
> verdünnten
> Substanzen, habe das aber weiter oben schon mehrfach gesagt.

Was dann die Homäopathie wäre.

Uhu Uhuhu schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Uhu Uhuhu schrieb:
>>> Wie kommst du denn darauf? Es sagt nur, daß er allein mit sich selbst
>>> keine Doppelblindstudie machen kann.
>>
>> Womit er akzeptiert, dass seine tollen Erfahrungen genau nichts
>> aussagen.
>
> Wieso? Willst du seine Erfahrung etwa in Zweifel ziehen?
>
> Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis.

Nein. Ich bezweifle nur zurecht, dass seine Erfahrung irgendwas mit der 
angeblichen Wirksamkeit der Homäopathie zu tun hat.

Timm Thaler schrieb:
> Garkeine Inhaltsstoffe? Hast Du überhaupt eine Ahnung, von was Du
> redest?
> ...
> Praktisch kaum noch
> nachzuweisen.

 Gratuliere. Empfohlen wird übrigens mindestens D30, eher D60 richtung 
D100. Wie groß der Würfel, in dem der Tropfen gelöst ist, dann sein 
muss, wurde bereits weiter oben gepostet. Kurz: Er würde nicht mehr auf 
die Erde passen. Und da wären die Millionen anderen Verunreinigungen, 
die in wesentlich höheren Konzentrationen vorliegen als der Wirkstoff 
(inklusive Verunreinigungen des Wassers mit dem "Wirkstoff" bevor es aus 
der Quelle kam).

Michael K-punkt schrieb:
> Wichtig ist, dass du den Abdruck GESEHEN hast. Bzw. daran GLAUBST, dass
> er zu einem Menschen gehört und nicht per Zufall dahingekommen ist.

Auch wenn dort gar keiner ist?

Michael K-punkt schrieb:
> DAS wäre mal ein Großversuch: Apotheke A verkauft nur Leitungswasser als
> HP, Apotheke B verkauft nur die "richtige" (ahäm) HP.    Und dann werden
> die Leute interviewt...

Klassische Blindstudie, wie bei ernstzunehmenden Dingen üblich. Bei 
homäopathie kommt dabei i.a. genau eins raus: gar nichts. Beide 
Apotheken werden die selbe Wirksamkeit verzeichnen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich kann wärmstens die Quarks und Co Folgen über Placebo und Nocebo 
Effekt empfehlen:
http://medien.wdr.de/m/1341335725/quarks/wdr_fernsehen_quarks_und_co_20120703.mp4

von (prx) A. K. (prx)


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Ich kann gut damit leben, dass es Dinge gibt, die ich mir nicht erklären 
kann. Aber man möge mir bitte die frei erfundenen und eher religiös 
anmutenden Erklärungen ersparen. Oder sich die Mühe machen, nicht (nur) 
diese Dinge selbst zu verifizieren, sondern auch die Erklärungen dazu. 
Denn selbst ein potentieller Nachweis von Wirkung bestätigt in keiner 
Weise die gegebenen Erklärungen.

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:
> @Michael K.
>
> was würdest du bei einer akuten Sepsis, landläufig auch als
> Blutvergiftung bekannt, nehmen?
>
> [] ein nach der Schulmedizin dosiertes Breitbandantibiotikum
> [] eine D 30-Verdünnung eines homoöpathischen Medikamentes

Scherzfrage! Aber es gibt tatsächlich Geschichten, in denen Akutkranke 
sich was von Globuli erwarten.

HP ist sicher nix für nen akuten Beinbruch etc. HPen, die dies nicht 
wahrhaben wollen sind natürlich eine Gefährdung für die Menschheit.

Wir löten ja auch nicht mit dem Elektronik-Lötkolben an der 
Kupferdachrinne herum. Dies ist aber keine Aussage über das Versagen des 
Elektroniklötkolbens sondern nur die Erkenntnis, dass man für jeden 
Zweck das jeweils geeignete Werkzeug braucht.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Scherzfrage!

Keineswegs. Wenn HP so leistungsfähig ist, warum wird HP nicht auch in 
diesem Bereich eingesetzt?

Ich habe prinzipiell keine Probleme mit HP. Wer daran glaubt, soll das 
meinetwegen durchziehen, solange er nur sich selber schadet und nicht 
noch z.B. seine Kinder mit reinzieht.

Bestes Beispiel ist Steve Jobs. Der hat die Therapie seines 
zugegebenermaßen schwer behandelbaren Bauchspeicheldrüsenkrebses längere 
Zeit mit alternativen Behandlungen verzögert und so vielleicht wertvolle 
Zeit verloren. Ob die Alternativen auch HP waren weiß ich nicht, habe 
aber keine Lust danach zu googeln.

Die HP hatte über 200Jahre Zeit, sich als nachgewiesene, seriöse 
Alternative zu etablieren.
Stellt sich die Frage, warum das nicht gelungen ist. Schließlich gab es 
vor 200Jahren noch kein Pharmalobby, die als verschwörungstheoretische 
Enschuldigung herhalten konnte.

von (prx) A. K. (prx)


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Kara Benemsi schrieb:
> was würdest du bei einer akuten Sepsis, landläufig auch als
> Blutvergiftung bekannt, nehmen?

Was immer man von HP hält:

Ein guter homöopathischer Arzt kennt den Unterschied, d.h. weiss wo 
die Grenzen sind, und behandelt dementsprechend - O-Ton.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
>> Wieso? Willst du seine Erfahrung etwa in Zweifel ziehen?
>>
>> Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis.
>
> Nein. Ich bezweifle nur zurecht, dass seine Erfahrung irgendwas mit der
> angeblichen Wirksamkeit der Homäopathie zu tun hat.

Willst du jetzt auch noch den Placeboeffekt leugnen?

A. K. schrieb:
> Denn selbst ein potentieller Nachweis von Wirkung bestätigt in keiner
> Weise die gegebenen Erklärungen.

So ist es. Und deswegen haben alle Hackereien diesbezüglich keinen Sinn.

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Scherzfrage!
>
> Keineswegs. Wenn HP so leistungsfähig ist, warum wird HP nicht auch in
> diesem Bereich eingesetzt?
>

Wie schon beschrieben, jedes Werkzeug hat sein bestimmtes Einsatzgebiet. 
Dies nicht anzuerkennen ist dreist von denen, die ALLES mit HP machen 
wollen.

Aber auch dreist von denen, die eine so dumm gestellte Frage zur 
Nagelprobe machen.


> Ich habe prinzipiell keine Probleme mit HP. Wer daran glaubt, soll das
> meinetwegen durchziehen, solange er nur sich selber schadet und nicht
> noch z.B. seine Kinder mit reinzieht.
>
> Bestes Beispiel ist Steve Jobs. Der hat die Therapie seines
> zugegebenermaßen schwer behandelbaren Bauchspeicheldrüsenkrebses längere
> Zeit mit alternativen Behandlungen verzögert und so vielleicht wertvolle
> Zeit verloren. Ob die Alternativen auch HP waren weiß ich nicht, habe
> aber keine Lust danach zu googeln.

Wenn du keine Lust hast zu googlen bleibt deine Behauptung völlig 
inhaltslos im Raume stehen. Und das nennst du "Bestes Beispiel".

Ist quasi eine HP-Behauptung: Ohne Inhalt!

Wirkt aber trotzdem. Wie sagt man so schön: Irgendwas bleibt immer 
hängen.

> Die HP hatte über 200Jahre Zeit, sich als nachgewiesene, seriöse
> Alternative zu etablieren.

Und du willst "prinzipiell keine Probleme mit der HP" haben?

> Stellt sich die Frage, warum das nicht gelungen ist.

Stellt sich die Frage, woran du das festmachen möchtest! Mal wieder 
Steve Jobs als Bestes Beispiel? Aber eigentlich keine Ahnung haben....

Da verleih ich schon mal den Dr.h.p. (h.c.) (Humoris Causae)

> Schließlich gab es
> vor 200Jahren noch kein Pharmalobby, die als verschwörungstheoretische
> Enschuldigung herhalten konnte.

Vor 200 Jahren waren wir grad mal ein wenig über die Hexenverbrennung 
hinweg, die du hier wieder einführen möchtest.

von Timm T. (Gast)


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Kara Benemsi schrieb:
> vor 200Jahren noch kein Pharmalobby, die als verschwörungstheoretische
> Enschuldigung herhalten konnte.

Natürlich gab es die. Informiere Dich mal über Buckelapotheker und den 
"Thüringer Kräutergarten". Da gab es um Königssee ansässige Anbieter von 
Phytopharmaka, die ihre Produkte (mit nachweisbarer und zum Teil noch 
heute verwendeter Anwendung) deutschlandweit vertreiben. Dagegen haben 
Apotheker bis hoch zu den damaligen Landesherren Stimmung gemacht und 
versucht, das zu unterdrücken. Klassischer Fall von Lobbyarbeit.

Hat zwar mit der Homöopathie wenig zu tun, aber Behauptungen mal eben so 
in den Raum stellen zeugt nicht grad für Qualifikation in der 
Diskussion.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Autor: Michael K-punkt (charles_b)
>Datum: 05.08.2012 00:21

>Aber auch dreist von denen, die eine so dumm gestellte Frage zur
>Nagelprobe machen.

Kommt deine Verbitterung jetzt davon, daß du keine sinnvolle Antwort 
hast?

>Wenn du keine Lust hast zu googlen bleibt deine Behauptung völlig
>inhaltslos im Raume stehen. Und das nennst du "Bestes Beispiel".

Guckst du hier über die alternativen Therapien im Falle Steve Jobs:

http://www.welt.de/fernsehen/article13704572/Die-Wunderpille-gegen-Krebs-die-es-nicht-gibt.html

An das ärztiche Bulletin kome ich nicht heran.

>Stellt sich die Frage, woran du das festmachen möchtest!

Zum Beispiel daran, daß HP nach 200Jahren immer noch nicht generell 
anerkannt ist.  Erkenntnisse, die wirklich helfen setzen sich durch. 
Kannst ja mal unter Robert Semmelweis googeln. Dem Mann haben 
zigtausende von Schwangeren ihr Leben zu verdanken.

>Vor 200 Jahren waren wir grad mal ein wenig über die Hexenverbrennung
>hinweg,

Wenn du das Fehlen der Pharmalobby an der Hexenverbrennung festmachen 
möchtest, dann stimme ich dir zu.

>Aber eigentlich keine Ahnung haben....

Warum denn jtzt so persönlich? Habe ich dich als Deppen bezeichnet? 
Stellt sich die Frage, wer hier jetzt wen als Hexe verbrennen mnöchte.
Woran machst du denn übrigens fest, daß du  Ahnung hast?


>Autor: Timm Thaler (timm-thaler)
>Datum: 05.08.2012 05:33
>Dagegen haben Apotheker bis hoch zu den damaligen Landesherren Stimmung
>gemacht und versucht, das zu unterdrücken.

http://de.wikipedia.org/wiki/Buckelapotheker
http://ulrich-goepfert.de/index.php?option=com_content&task=view&id=5347&Itemid=82

Allzu bedrohlich kann die Lobbyargbeit ja nicht gewesen sein, wenn diese 
in den zufällig ausgewählten Artikeln nicht mal ansatzweise erwähnt ist

>zeugt nicht grad für Qualifikation in der Diskussion.

Wart die Lobyarbeit jetzt erfolgreich oder nicht?

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Kara Benemsi schrieb:
> Robert Semmelweis

meinst du nicht Ignaz Semmelweis

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Autor: Michael K-punkt (charles_b)
>>Datum: 05.08.2012 00:21
>
>>Aber auch dreist von denen, die eine so dumm gestellte Frage zur
>>Nagelprobe machen.
>
> Kommt deine Verbitterung jetzt davon, daß du keine sinnvolle Antwort
> hast?
>
Würdest du ne Antwort geben auf die Frage, ob man den Radwechsel am Auto 
mit einem Kreuzschlüssel oder mit einer Flachzange angehen sollte?

Na also.

Das einzige was du verbreitest sind Nebelkerzen, mal gehörte 
Behauptungen und Gerüchte.

So schadest du einer Diskussion über HP eher.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>meinst du nicht Ignaz Semmelweis

Stimm, Ignaz Semmelweis. Ich hatte ursprünglich die Auseinandersetzung 
von Robert Koch mit Rudolph Virchow über die Erkenntnis, daß Mikroben 
Krnakhiten verursachen, erwähnen wollen.

von Timm T. (Gast)


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Kara Benemsi schrieb:
> Allzu bedrohlich kann die Lobbyargbeit ja nicht gewesen sein, wenn diese
> in den zufällig ausgewählten Artikeln nicht mal ansatzweise erwähnt ist

Ja ne, ist klar. 3 Sätze bei Wikipedia und die Seite eines 
Heimatvereins.

Zweiter Literaturverweis bei Wikipedia, falls Du was gegen Deine 
geistige Impotenz unternehmen möchtest. Ansonsten äußere Dich doch bitte 
nicht zu Dingen, von denen denen Du offensichtlich keine Ahnung hast.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ja ne, ist klar. 3 Sätze bei Wikipedia und die Seite eines
>Heimatvereins.

Ich lese mir nicht 9.700 Google-Treffer durch. Um übrigens deinen 
eigenen hohen Ansprüchen zu genügen, müßtest du deine Behauptung 
belegen, nicht ich.

Die Antwort auf die Frage, ob die Lobbyarbeit der Apotheker oder wem 
auch immer jetzt erfolgreich war oder nicht, steht übrigens von dir auch 
noch aus. Am bestnmit Zitaten belegt, gelle.

>...von denen denen Du offensichtlich keine Ahnung hast.

Und wovon hast du jetzt Ahnung aufgrund eigener Einschätzung?

von Eddy C. (chrisi)


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Wäre jemand einverstanden, wenn ich behaupte, dass die Homöopathie das 
Wissen darstellt, wie man Patienten effektiv allein durch den Glauben 
behandelt? Dass Placebos Wirkung zeigen, ist ja nun unbestritten. Dass 
aber die Vermittlung von Wissen über deren Verabreichung zwangsläufig 
"im Geheimen" und mit viel Voodoo verbunden sein muss, kann ja nun 
auch nicht abgestritten werden. Ich fände so eine Herangehensweise 
insofern schlüssig und legitim. Weiterhin würde dies den Einsatz 
sämtlicher unter wissenschaftlichen Aspekten als Humbug zu bezeichnenden 
Techniken rechtfertigen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael K-punkt schrieb:
> Wir löten ja auch nicht mit dem Elektronik-Lötkolben an der
> Kupferdachrinne herum. Dies ist aber keine Aussage über das Versagen des
> Elektroniklötkolbens sondern nur die Erkenntnis, dass man für jeden
> Zweck das jeweils geeignete Werkzeug braucht.

Der Lötkolben ist aber fähig, Dinge zu verlöten, es lässt sich auch 
unter Wissenschaftlichen Bedingungen feststellen, dass er Dinge besser 
zu verlöten vermag als ein Stahlnagel in einer Kerzenflamme.

Uhu Uhuhu schrieb:
> vn nn schrieb:
>>> Wieso? Willst du seine Erfahrung etwa in Zweifel ziehen?
>>>
>>> Da begibst du dich auf sehr dünnes Eis.
>>
>> Nein. Ich bezweifle nur zurecht, dass seine Erfahrung irgendwas mit der
>> angeblichen Wirksamkeit der Homäopathie zu tun hat.
>
> Willst du jetzt auch noch den Placeboeffekt leugnen?

Schön wie du einem die Worte im Mund verdrehst. Blöderweise verweise ich 
von Beginn an auf den Placeboeffekt. Und dass die Heilungsrate nicht 
höher ist als bei unverzauberten Placebos, beweist auch die nicht 
vorhandene Wirksamkeit von Homäopathie. Willst du nicht einfach spielen 
gehen?

Michael K-punkt schrieb:
> Stellt sich die Frage, woran du das festmachen möchtest! Mal wieder
> Steve Jobs als Bestes Beispiel? Aber eigentlich keine Ahnung haben....

Nun, vielleicht daran, dass bis heute keine anerkannte Studie existiert, 
laut der Homäopathie mehr bewirkt als Liebesperlen oder ganz starkes 
Hoffen?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe keine Lust, alles noch einaml zu schreiben, daher zitiere ich 
mich
selbst:

>Eine meiner Töchter war als Kleinkind
>schwer krank. Sie mußte sich ständig übergeben und nahm so rapide
>ab. Wir konsultierten etliche Ärzte, -niemand konnte ihr helfen.


>Eine Kollegin meiner Frau riet, in der Nachbarstadt einen Homöopathen
>aufzusuchen. Der gab uns "Ipecacuanha"
>http://de.wikipedia.org/wiki/Brechwurzel

>Diesen Namen vergesse ich mein Lebtag nicht, weil das meiner Tochter das
>Leben rettete.

Einem kleinen Kind von 8-9 Monaten ist der Placeboeffekt vollkommen 
Brust.
Man kann ihm nichts suggerieren und es trat damals innerhalb von Stunden
die erhoffte Wirkung ein (nämlich die tagelange Übelkeit zu bekämpfen), 
die
die konventionellen Medikamente nicht erbrachten.

Ich habe mittlerweile herausgefunden, daß dieses Mittel in Südamerika
weit verbreitet ist und auch von den dortigen Medizinern angewandt wird.

Ein Link dazu:
http://www.pta-forum.de/index.php?id=1145

Dort sind die Wirkungen beschrieben und auch, daß man die Substanz für
so gefährlich hielt, daß sie von 1996-99 verboten war.

MfG Paul

von Michael K. (charles_b)


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vn nn schrieb:

>
> Nun, vielleicht daran, dass bis heute keine

> anerkannte

Geh mit deiner Freundin Schuhe kaufen. Sie findet ein Paar schön, 
welches du schrecklich findest. Brauchst du da eine "anerkannte" Studie 
über die Schönheit der Schuhe? Nein. Du wirst einfach sagen: Ok Schatz, 
wenn sie dir gefallen...

> Studie existiert,
> laut der Homäopathie mehr bewirkt als Liebesperlen oder ganz starkes
> Hoffen?

Schau dir die Bootsflüchtlinge an. Die kommen aus Ländern mit ziemlich 
üblen Strukturen. Die Menschen, die nun flüchten, HOFFEN, dass es 
anderswo besser ist.

Ohne die Hoffnung, z. B. nach dem Studium nen Job zu finden, würde wohl 
kaum einer studieren. Ohne die Hoffnung, dass der Film spannend wird, 
macht keiner die Glotze auf.

Ohne Hoffnung funktioniert gar nix. Steine haben keine Hoffnung.

Vergleich mal die Olympia-Sportler. Der ganze Aufwand, das harte 
Training etc. - das ist alles beflügelt von der HOFFNUNG auf ne 
Medaille.

Doch zurück zur HP:

Mit der geht es ja auch steil bergab. Kaum noch Umsätze, die HPen 
reihenweise bei der Arbeitsagentur auf der Bank...

Gott sei Dank, endlich hört dieser Unsinn auf. Wann wird die letzte 
Flasche D12 wohl verkauft werden?

Als nächstes sind dann die Kirchen dran. Die sind noch schlimmer, reden 
sie doch seit Jahrtausenden von Göttern, deren Existenz bis dato noch 
durch keine einzige anerkannte Studie belegt ist.

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Einem kleinen Kind von 8-9 Monaten ist der Placeboeffekt vollkommen
> Brust.
> Man kann ihm nichts suggerieren und es trat damals innerhalb von Stunden
> die erhoffte Wirkung ein (nämlich die tagelange Übelkeit zu bekämpfen),
> die
> die konventionellen Medikamente nicht erbrachten.

Dann erklär doch, warum diese wundersame Wirkung in Studien nicht 
nachgewiesen werden kann.

Paul Baumann schrieb:
> Ich habe mittlerweile herausgefunden, daß dieses Mittel in Südamerika
> weit verbreitet ist und auch von den dortigen Medizinern angewandt wird.
>
> Ein Link dazu:
> http://www.pta-forum.de/index.php?id=1145
>
> Dort sind die Wirkungen beschrieben und auch, daß man die Substanz für
> so gefährlich hielt, daß sie von 1996-99 verboten war.

Allerdings in Dosen, in denen der Wirkstoff wirkt und nicht irgendwelche 
wundersamen homäopathischen Zauberkräfte, welche auf dem "Gedächtnis" 
des Wassers und der Globuli beruhen. Schon wie wirft einer 
Pflanzenheilkunde mit Homäopathie durcheinander.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Würdest du ne Antwort geben auf die Frage, ob man den Radwechsel am
>Auto mit einem Kreuzschlüssel oder mit einer Flachzange angehen sollte?

Merkwürdig, immerhin kann HP angeblich doch Seuchen bekämpfen:

"Das Anwendungsgebiet der Homöopathie erstreckte sich in Indien 
hauptsächlich in der Bekämpfung von Seuchen."

aus

http://www.homoeopathie-mittel.de/16/homoeopathie/geschichte/homoeopathie-in-anderen-laendern/

Also, warum würdest du keine HP bei Infektionen einsetzen? Kein 
Vertrauen?

>Wann wird die letzte Flasche D12 wohl verkauft werden?

Dnn glaubst du also auch an Astrologie. Oder wann wird das letzte 
Horoskop gedruckt sein?

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael K-punkt schrieb:
> vn nn schrieb:
>
>>
>> Nun, vielleicht daran, dass bis heute keine
>
>> anerkannte
>
> Geh mit deiner Freundin Schuhe kaufen. Sie findet ein Paar schön,
> welches du schrecklich findest. Brauchst du da eine "anerkannte" Studie
> über die Schönheit der Schuhe? Nein. Du wirst einfach sagen: Ok Schatz,
> wenn sie dir gefallen...

Was hat das nun mit dem Thema hier zu tun?

Michael K-punkt schrieb:
>> Studie existiert,
>> laut der Homäopathie mehr bewirkt als Liebesperlen oder ganz starkes
>> Hoffen?
>
> Schau dir die Bootsflüchtlinge an. Die kommen aus Ländern mit ziemlich
> üblen Strukturen. Die Menschen, die nun flüchten, HOFFEN, dass es
> anderswo besser ist.
>
> Ohne die Hoffnung, z. B. nach dem Studium nen Job zu finden, würde wohl
> kaum einer studieren. Ohne die Hoffnung, dass der Film spannend wird,
> macht keiner die Glotze auf.
>
> Ohne Hoffnung funktioniert gar nix. Steine haben keine Hoffnung.
>
> Vergleich mal die Olympia-Sportler. Der ganze Aufwand, das harte
> Training etc. - das ist alles beflügelt von der HOFFNUNG auf ne
> Medaille.

Kannst du nicht einfach eine Studie verlinken, die die Wirksamkeit der 
Homäopathe bestätigt, anstatt langatmig um dne heißen Brei 
herumzuschwafeln?

von Weingut P. (weinbauer)


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Naja ... es gibt schon seltsame Ausprägungen der HP.
Meine Schwester rennt da zu einem, der heilt per "Magnetkarte" ...
Ist echt der Hammer,
die bekommt da diese Kartonkarten mit Magnetstreifen, auf die
der Homöopath ein bestimmtes Magnetmuster drauf geschrieben haben will,
das die Blutinhaltsstoffe, so die Karte auf der Haut getragen wird,
in einem Muster polarisiert, sodass bestimmte Leiden daher gelindert 
werden.

Sinnigerweise zieht der dann die EC-Karte zur Zahlung der Leistung durch 
die selbe Maschine, mit der er die Heilkarten beschrieben haben will.

Sorry, kann mir vieles vorstellen ... Tee mit diversen Kräutern, 
durchaus was dran. Akupunktur, bestimmte Nerven Reizen um das vegetative 
Nervensystem zu beeinflussen, ok, denkbar. Salben, Tinkturen ... ja 
klar, gibts seit Jahrtausenden. Klänge, Gerüche, Aromen, klar, das kann 
das Wohlbefinden fördern und damit durchaus auch Heilung von 
irgendwelchen Leiden beeinflussen.

Ich denke in der HP ist es wie in jedem anderen Handwerk auch, man muss 
schon genau hinschauen um die Spreu vom Weizen zu trennen.

von Weingut P. (weinbauer)


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PS: Ein Ffreund von mir, leider mittlerweile verstorben, ging begleitend 
zur Chemo auch zur HP. Zu Anfang hat er das nicht getan, hat die Chemo 
nur sehr sehr schlecht vertragen, Blutwerte gingen jenseits von gut und 
böse.

Mit der begleitenden HP-Behandlung wurde das viel besser und er konnte 
seine Chemo auf immerhin 10 Jahre durchhalten (in Etappen) ... Prognose 
der Ärzte zu Anfang waren 3.

von Uhu U. (uhu)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> Sinnigerweise zieht der dann die EC-Karte zur Zahlung der Leistung durch
> die selbe Maschine, mit der er die Heilkarten beschrieben haben will.

Der hat das Wesen des Hokuspokus eben von Grund auf verstanden...

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Paul Baumann schrieb:
> Einem kleinen Kind von 8-9 Monaten ist der Placeboeffekt vollkommen
> Brust.

du irrst.
Der Placebo-Effeckt wirkt genauso bei Säuglingen, Kleinkindern und 
Tieren.
Zumindest für Hunde, Affen und Mäuse gibt es Studien.
Das hab ich in irgendeiner Sendung auf 3Sat oder Arte mal gesehen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich bin überhaupt kein Freund der dämlichen Weisheit:
"Google ist Dein Freund!", aber eine Suche nach "Homöopathie+Studie"
erbrachte hunderte Ergebnisse. Nur ein paar davon:

http://www.dhu.de/presse/pm_060707.htm

http://www.informationen-zur-homoeopathie.de/?page_id=41

http://www.homresearch.org/docs/Hom%F6opathischeStudien.pdf

Mehr erspare ich mir jetzt zum lieben Sonntagnachmittag und führe mir
erst mal Kaffee (nicht in hohen Dosen, sondern aus kleinen Tassen) zu.

;-)

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Schön wie du einem die Worte im Mund verdrehst.

Du hasts immer noch nicht kapiert: Wenn Leute sagen, ihnen sei mit HP 
geholfen worden, dann wirst du das so zur Kenntnis nehmen müssen. Einen 
Kausalzusammenhang zwischen der Änderung des Gesundheitszustandes und 
dem HP-Präperat können sie mit ihrer Aussage so wenig beweisen, wie du 
es mit deinem sturen Leugnen mit der Begründung, daß nich sein kann, was 
nicht sein darf widerlegen kannst.

von Timm T. (Gast)


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Kara Benemsi schrieb:
> Also, warum würdest du keine HP bei Infektionen einsetzen? Kein
> Vertrauen?

Gestern erfolgreich eingesetzt. Ok, war eine künstliche Infektion, mit 
Wundstarkkrampf, Diptherie, Keuchhusten glaub ich. Vulgo Impfung.

3 Tage danach heftige Impfreaktion mit Fieber, abgeschlagen, keine Lust 
zu spielen. Ein paar Kügelchen Belladonna* C30 (jaja, 1 zu 10^60 
verdünnt) entsprechend der Sympthome gegeben. Halbe Stunde später sprang 
das Kind zusammen mit den anderen Kindern im Garten rum.

Jaja, ist nur Zufall, kann auf keinen Fall an den Liebesperlen gelegen 
haben. Wahrscheinlich hat das Kleine heimlich am Paracetamol genascht.

*) Disclaimer: Belladonna ist eins von mehreren möglichen Mitteln bei 
Fieber, Einsatzfall muss individuell geprüft werden, und bitte nur in 
homöopathischer Verdünnung.

von Vn N. (wefwef_s)


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Ach, ich meinte welche, die nicht von der Homöopathielobby kommen. Die 
werden nämlich blöderweise regelmäßig aufgrund methodischer Fehler nicht 
anerkannt. Nach deiner Methodik kann man auch ganz einfach Studien 
finden, die uns erklären, Rauchen wäre nicht tödlich. Siehe auch 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Aktueller_Stand_der_Kritik

Uhu Uhuhu schrieb:
> vn nn schrieb:
>> Schön wie du einem die Worte im Mund verdrehst.
> [blafahsel]
>  wie du
> es mit deinem sturen Leugnen mit der Begründung, daß nich sein kann, was
> nicht sein darf widerlegen kannst.

Doch, die Tatsache, dass hunderte seriöse Untersuchungen die Wirksamkeit 
nicht belegen konnten, reicht eigentlich, um die Wirksamkeit der 
Homöopathie zu widerlegen. Und nein, wenn Leute glauben, dass die 
Homöopathischen Methoden geholfen hätten, muss ich das nicht als 
Tatsache akzeptieren.

Timm Thaler schrieb:
> Kara Benemsi schrieb:
>> Also, warum würdest du keine HP bei Infektionen einsetzen? Kein
>> Vertrauen?
>
> Gestern erfolgreich eingesetzt. Ok, war eine künstliche Infektion, mit
> Wundstarkkrampf, Diptherie, Keuchhusten glaub ich. Vulgo Impfung.
>
> 3 Tage danach heftige Impfreaktion mit Fieber, abgeschlagen, keine Lust
> zu spielen. Ein paar Kügelchen Belladonna* C30 (jaja, 1 zu 10^60
> verdünnt) entsprechend der Sympthome gegeben. Halbe Stunde später sprang
> das Kind zusammen mit den anderen Kindern im Garten rum.
>
> Jaja, ist nur Zufall, kann auf keinen Fall an den Liebesperlen gelegen
> haben. Wahrscheinlich hat das Kleine heimlich am Paracetamol genascht.

Toll, gratuliere. Anscheinend ist die Wirkung von Homöopathika 
öffentlichkeitsscheu, denn in Studien will das nie so recht klappen, 
irgendwie funktioniert das immer nur in Einzelfällen.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Timm Thaler,

Und was beweist das jetzt?

Was glaubst du, wie oft ich damals bei unseren kleinen Kindern erlebt 
habe, daß diese sich sterbenskrank auch mit leichtem Fieber fühlten und 
kurze Zeit später mit ihren Freunden durch die Gegend tobten.

Und das alles ohne jegliche Therapie sei es HP oder Schulmedizin.
Ich verbuche das ganze nicht unter wunderbarer Spontanheilung sondern 
unter ganz normaler kleinkindlicher Gesundheitentwicklung.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Doch, die Tatsache, dass hunderte seriöse Untersuchungen die Wirksamkeit
> nicht belegen konnten, reicht eigentlich, um die Wirksamkeit der
> Homöopathie zu widerlegen.

Damit hast du nicht erklärt, warum Timms Heuschnupfen weggeht, wenn er 
das Mittel nimmt. Effekt und Erklärung des Wirkmechanismus sind 
zweierlei Paar Stiefel.

> Und nein, wenn Leute glauben, dass die Homöopathischen Methoden geholfen
> hätten, muss ich das nicht als Tatsache akzeptieren.

Ist das jetzt "höherer Trotz"?

Daraus, daß die Erklärung der Wirkungsweise durch Homöopathen Unsinn 
ist, folgt nicht, daß die Behandlungsmethode wirkungslos ist.

Es sind auch schon Leute durch Zauberei gestorben. Daraus folgt nicht, 
daß der jewilige Zauber an sich tötet und daß ein anderer das nicht 
kann.

Wenn man wissen will, wie sowas funktioniert, muß man schon etwas 
gründlicher hinschauen. Der Mensch ist etwas komplexer, als ein 
Lötkolben, oder eine Glühbirne...

von Michael K. (charles_b)


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vn nn schrieb:

>
> Kannst du nicht einfach eine Studie verlinken, die die Wirksamkeit der
> Homäopathe bestätigt, anstatt langatmig um dne heißen Brei
> herumzuschwafeln?

1. Ich kenne keine Studie. Es wird wohl auch keine geben, weil zu viele 
persönliche Aspekte mit reinspielen. Da wird bei einer klassisch 
angelegten Studie nichts herauskommen. Es gibt auch keine Studie, warum 
sich zwei Menschen ineinander verlieben.

2. Was würdest du den tun, wenn es eine Studie gäbe? Klar, wie die 
Opposition erst mal nach formalen Fehlern suchen....

3. Der Glaube an Studien sei dir unbenommen. Sobald wir hier in 
Deutschland was in Papierform vom "Institut für Blabla und Dingsbums" in 
Händen halten, meinen wir, damit wäre dann die Welt erklärt. Viele 
Studien sind das Papier nicht wert, auf das sie gedruckt sind.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es gibt auch keine Studie, warum sich zwei Menschen ineinander verlieben.

http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/studie-warum-sich-frauen-in-maenner-verlieben/1289090.html

Sogar in Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Verliebtheit

Man merkt, du kennst dich echt aus. Zumindest im Werfen von irrelevanten 
Nebelkerzen.

Hoffentlich sieht dein Unterricht nicht auch so aus.

von Michael K. (charles_b)


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Um vielleicht unnötige Fragen zu ersparen:

1. Ich gehe davon aus, dass es bei der HP keine starren 
Medizin-Wirkung-Mechanismen gibt. Sätze wie "Brimbrum D6 hilft bei 
Migräne." treffen immer nur auf die Person zu, der das Brimbrum geholfen 
hat. Es ist eher eine Dreiecksbeziehung zwischen Medizin-Person-Wirkung. 
Es gefallen ja auch nicht jedem die gleichen Kleider.

2. Die Verteufelung der HP geht davon aus, dass der Mensch so ne Art 
Roboter ist, der nach streng mechanistischen Regeln funktioniert. Dem 
ist aber mitnichten so.

Was also bei elektronischen Schaltungen üblich ist, muss beim Menschen 
nicht zwangsläufig funktionieren.

3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch 
alle bisherigen Patienten untersuchen. Manche meinen, es hätte ihnen 
geholfen. Sollten die sich alle geirrt haben? Das Recht, diesen Leuten 
das subjektive Gefühl abzusprechen, es ginge ihnen besser, maße ich mir 
nicht an.

4. Jede Methode hat ihre Grenzen. Diese Grenzen überzustrapazieren und 
dann sagen: siehste, hab ich dir ja gleich gesagt... bringt jede Methode 
ins Absurde.

Bei Kometeneinschlag hilft HP halt nicht - aber auch kein Aspirin!

von U. B. (Gast)


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"Wer heilt, hat Recht."

Sagen die 'Alternativen'. Genau das isses !
Wenn es jemandem mit alternativen Heilmethoden besser geht - und das 
kommt ja wohl ( auch objektiv ) - gelegentlich vor, ist es doch gut.

Ob es dafür wissenschaftliche Erklärungen oder "gesicherte" Statistiken 
gibt, ob es ein Placebo-Effekt ist, ist dem betreffenden Patient egal.

Manchmal sind die schulmedizinischen Behandlungen z.B. für die 
Pharmazieindustrie wesentlich lukrativer ...

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Damit hast du nicht erklärt, warum Timms Heuschnupfen weggeht, wenn er
> das Mittel nimmt. Effekt und Erklärung des Wirkmechanismus sind
> zweierlei Paar Stiefel.

Es ist völlig egal. Korrelation != Kausalität

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ist das jetzt "höherer Trotz"?
>
> Daraus, daß die Erklärung der Wirkungsweise durch Homöopathen Unsinn
> ist, folgt nicht, daß die Behandlungsmethode wirkungslos ist.
>
> Es sind auch schon Leute durch Zauberei gestorben. Daraus folgt nicht,
> daß der jewilige Zauber an sich tötet und daß ein anderer das nicht
> kann.

Zauberei funktioniert also? Oder was willst du uns damit sagen?

Michael K-punkt schrieb:
> 1. Ich kenne keine Studie. Es wird wohl auch keine geben, weil zu viele
> persönliche Aspekte mit reinspielen. Da wird bei einer klassisch
> angelegten Studie nichts herauskommen.

Soll heisen?

Michael K-punkt schrieb:
> 2. Die Verteufelung der HP geht davon aus, dass der Mensch so ne Art
> Roboter ist, der nach streng mechanistischen Regeln funktioniert. Dem
> ist aber mitnichten so.

Unfug. Es ist völlig egal, welche Hintergründe die angebliche Wirkung 
der Homöopathie hat, wenn nur eine wirkung nachweisbar wäre. Blöderweise 
ist keinerlei Wirkung nachweisbar, die über Placebo und Zufall 
hinausgeht. Gläubige bezeichnen das dann eben als "Verteufelung".

Michael K-punkt schrieb:
> 3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch
> alle bisherigen Patienten untersuchen.

Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall, um eine sinnvolle Aussage 
treffen zu können, müssen sämtliche äußeren Einflussfaktoren 
ausgeschlossen werden, was nur in einer sinnvoll aufgezogenen Studie 
möglich ist. Blindstudien wurden nicht zum Spaß eingeführt. Aber die 
bringen natürlich nicht die erhofften Ergebnisse, somit pochen 
Homöopathen lieber auf Einzelfälle unter nicht nachvollziehbaren 
Bedingungen.

Michael K-punkt schrieb:
> Bei Kometeneinschlag hilft HP halt nicht - aber auch kein Aspirin!

Aspirin hilft wenigstens gegen Kopfschmerzen. Auch dann, wenn es dem 
Probanden heimlich verabreicht wird. Im Gegensatz zu Homöopathie eben.

U. B. schrieb:
> Wenn es jemandem mit alternativen Heilmethoden besser geht - und das
> kommt ja wohl ( auch objektiv ) - gelegentlich vor, ist es doch gut.

Dann soll man das aber bitte nicht teuer als Erfolg der "Heilmethode" 
verkaufen. Ich verkaufe übrigens Sonnentänze, die sorgen für mindestens 
900 Sonnenstunden im Jahr*. Garantiert. Einfach melden.

*)http://de.wikipedia.org/wiki/Sonnenschein#Sonnenscheindauer_in_Deutschland

von Vn N. (wefwef_s)


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U. B. schrieb:
> "Wer heilt, hat Recht."
>
> Sagen die 'Alternativen'. Genau das isses !

Leider lässt sich nicht nachweisen, dass Homöopathie auch wirklich 
heilt, da Zuckerperlen in Studien die selben Erfolge erzielen wie 
Globuli (wie viele homöopathische Produkte überhaupt gemäß den Vorgaben 
erzeugt wurden, kann ja sowieso keiner nachvollziehen).

von Arc N. (arc)


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Timm Thaler schrieb:
> Kara Benemsi schrieb:
>> Also, warum würdest du keine HP bei Infektionen einsetzen? Kein
>> Vertrauen?
>
> Gestern erfolgreich eingesetzt. Ok, war eine künstliche Infektion, mit
> Wundstarkkrampf, Diptherie, Keuchhusten glaub ich. Vulgo Impfung.

http://www.homoeopathie-aktuell.org/zeitschrift/aus_dem_inhalt/2001/2001_02_impfungen.htm
"Ich hoffe, daß die Entwicklung der Klassischen Homöopathie und die 
Ausbildung darin solche Fortschritte machen wird, daß die Impfungen in 
absehbarer Zeit überflüssig werden."
Und wenn man solche "Stellungnahmen" von Homöopathen liest, kann man nur 
hoffen, dass einige Impfungen verpflichtend werden und Ärzte die so was 
erzählen ihre Approbation verlieren.

> 3 Tage danach heftige Impfreaktion mit Fieber, abgeschlagen, keine Lust
> zu spielen.

Übliche (in bis zu 10% der Fälle, je nach Impfung) Impfreaktion, ebenso 
übliche Dauer (2 - 3 Tage)

> Ein paar Kügelchen Belladonna* C30 (jaja, 1 zu 10^60
> verdünnt) entsprechend der Sympthome gegeben. Halbe Stunde später sprang
> das Kind zusammen mit den anderen Kindern im Garten rum.


KORRELATION IMPLIZIERT NICHT KAUSALITÄT.

von U. B. (Gast)


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>> Wenn es jemandem mit alternativen Heilmethoden besser geht - und das
>> kommt ja wohl ( auch objektiv ) - gelegentlich vor, ist es doch gut.

> Dann soll man das aber bitte nicht teuer als Erfolg der "Heilmethode"
> verkaufen.

Der Allgemeinheit besonders "teuer verkauft" werden wohl z.B. "normale" 
Schmerzmittel, Blutdruck- und Cholesterinsenker.
Oft bleiben die solche Indikationen begründenden Befunde trotz dieser 
schulmedizinischen Medikamente chronisch, so dass sich die 
Pharmazieumsätze gut kalkulieren lassen ...

von Uhu U. (uhu)


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U. B. schrieb:
> Oft bleiben die solche Indikationen begründenden Befunde trotz dieser
> schulmedizinischen Medikamente chronisch,

Na du bist vielleicht ein Witzbold. Als wurde eine Dauerwelle bis ans 
Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal 
besiegt...

von Michael K. (charles_b)


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vn nn schrieb:

> Michael K-punkt schrieb:
>> 3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch
>> alle bisherigen Patienten untersuchen.
>
> Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall, um eine sinnvolle Aussage
> treffen zu können,

Überleg doch bitte, was du schreibst. Das Gegenteil von "alle Patienten 
untersuchen" ist "alle Patienten NICHT untersuchen".

> müssen sämtliche äußeren Einflussfaktoren
> ausgeschlossen werden, was nur in einer sinnvoll aufgezogenen Studie
> möglich ist. Blindstudien wurden nicht zum Spaß eingeführt.

Jetzt rückst du von deinem Gegenteil schon wieder ab.

> Aber die
> bringen natürlich nicht die erhofften Ergebnisse,

stimmt

> somit pochen
> Homöopathen lieber auf Einzelfälle unter nicht nachvollziehbaren
> Bedingungen.

Noch einmal: für Dinge, bei denen die Person selber mit zum Experiment 
gehört, läuft es nicht mit solchen Studien.

Was ist so schlimm, wenn du eine Begebenheit erlebst, die ein 
"Einzelfall" ist?


> Aspirin hilft wenigstens gegen Kopfschmerzen.

...die sind aber nach einem Kometeneinschlag das geringste Problem. Du 
siehst: Aspirin ist als Medizin völlig ungeeignet...

> Auch dann, wenn es dem
> Probanden heimlich verabreicht wird. Im Gegensatz zu Homöopathie eben.

Auch hier musste ich dazulernen, dass HP wohl sogar bei Tieren hilft. 
Die haben weder einen Glauben noch sonst etwas. Frag mich nicht WIE das 
wirkt.

> U. B. schrieb:
>> Wenn es jemandem mit alternativen Heilmethoden besser geht - und das
>> kommt ja wohl ( auch objektiv ) - gelegentlich vor, ist es doch gut.
>
> Dann soll man das aber bitte nicht teuer als Erfolg der "Heilmethode"
> verkaufen.

Falls jemand eine Guchi-Tasche für 600 Euro kauft und glücklich nach 
Hause geht, meckerst du den dann auch an, weil die Tasche keine 
objektiven Vorzüge bietet, aber sooo teuer war?

von Timm T. (Gast)


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vn nn schrieb:
> Es ist völlig egal. Korrelation != Kausalität

Mir nicht.

Sag mal, willst Du mich verarschen? Ich hab seit über 20 Jahren 
regelmäßig mit Heuschnupfen* zu tun. Du kannst glauben, dass ich diverse 
Mittel mehrmals versucht habe und dabei mehrmals mit gleichen Mitteln 
gleiche Erfolge erzielt habe. Wenn ich mehrmals ein Mittel nehme, und 
regelmäßig danach die Augen aufhören zu brennen, obwohl sich die 
Umgebungsbedingungen (Ort, Exposition) nicht geändert haben, besteht 
natürlich kein kausaler Zusammenhang. Hab ich mir bestimmt alles 
eingebildet.

Aber wahrscheinlich wirst Du nun behaupten, dass ich mir die Allergie 
auch seit 20 Jahren einbilde.

*) Btw: Heuschnupfen heisst hier nicht bißchen niesen. Die Schleimhäute 
schwellen an, die Augen schwellen zu bis zum kaum noch gucken können. 
Ist ja nicht so, dass es keine physischen Indikatoren gäbe, an denen man 
die Wirkung beobachten kann.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Als wurde eine Dauerwelle bis ans
> Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal
> besiegt...

Wenn ich das mal auf den Fall mit der schwachen Cardia übertrage: die 
Schulmedizin sagt, lebenslang einen Magensäurehemmer nehmen. Die Hebamme 
hat das Problem mit paar Kügelchen in den Griff bekommen. Selbst wenn 
die Kügelchen nicht geschenkt, sondern selbst bezahlt worden wären, wäre 
das finanziell immer noch deutlich günstiger als lebenslange 
Medikamentenzuzahlung gewesen.

Mal zur Auflockerung: http://www.youtube.com/watch?v=4-uf6VLtMZQ

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "alle Patienten NICHT
> untersuchen".

Au weia, Herr Lehrer...

Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten 
untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Ich hoffe, du siehst wenigsten den Unterschied zu "alle Patienten NICHT 
untersuchen".

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Die Hebamme hat das Problem mit paar Kügelchen in den Griff bekommen.

Jetzt begibst du dich auf dünnes Eis: Woher weißt du, daß das Problem, 
das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben 
will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?

Nein, mein Lieber, das ist magisches Denken in Reinstform...

Außerdem: chroifizierte Erkrankungen, wie Bluthochdruck kann man leider 
in aller Regel nicht heilen, sondern nur lindern - mit Mitteln, die 
lebenslang anzuwenden sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten
> untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Es gibt mehrere Gegenteile. Das von dir hier erwähnte logisch Inverse 
erfasst nicht den üblichen Sprachgebrauch, in dem das Gegenteil von 
"klein" nämlich als "gross" als verstanden wird.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Das Gegenteil von "klein" ist in diesem Sinn "gross". "nicht klein" wäre
> das Inverse, nicht das Gegenteil.

Falsche Analogie!

Daß nur die Negation gemeint sein kann, geht direkt aus dem hervor, was 
Michael K-punkt geschrieben hat: Es geht um das Gegenteil von alle und 
das ist nun mal nicht alle, oder andersrum ausgedrückt: "es gibt 
welche, die nicht...".

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Woher weißt du, daß das Problem,
> das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben
> will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?

Aussage des Arztes, der die Speiseröhrenspiegelung gemacht und das 
klassische Medikament verschrieben hat. Und Du willst doch nicht etwa 
einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Und Du willst doch nicht etwa

Und du weißt sicher, daß das Problem jetzt für ewig gelöst ist?

> einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

Warum nicht? Sind die unfehlbar?

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "alle Patienten NICHT
>> untersuchen".
>
> Au weia, Herr Lehrer...
>
> Das Gegenteil von "alle Patienten untersuchen" ist "nicht alle Patienten
> untersuchen". Das ist Grundkurs Logik.

Das wären dann einige Patienten, die dennoch untersucht werden.


> Ich hoffe, du siehst wenigsten(s) den Unterschied zu "alle Patienten NICHT
> untersuchen".

Kommt drauf an, ob du das Gegenteil zu "alle" suchst, oder zu 
"Patienten" oder zu "untersuchen".

In

> Michael K-punkt schrieb:
>> 3. Um zu einer Aussage zu kommen "HP ist Unsinn" müsste man denn auch
>> alle bisherigen Patienten untersuchen.
>
> Nein. Genau das Gegenteil ist der Fall, um eine sinnvolle Aussage
> treffen zu können,

ging es ja darum, dass das genau das Gegenteil als erforderlich erachtet 
wurde um eine sinnvolle Aussage zu treffen.

Mit einem frisch-fröhlichen "nicht alle"  würde sich der Schreiber damit 
begnügen, wenn man schon einen Patienten NICHT untersucht hätte.

Dies ist jedoch nicht die gewünscht Aussage. Gefordert war, dass man 
alle Patienten untersuchen müssen. Das genaue Gegenteil wäre dann "keine 
Patienten" oder das von mir etwas lax gewählte "alle Patienten NICHT 
untersuchen".

Es geht also um entweder "alle" oder "keine" oder halt um das 
untersuchen oder nicht untersuchen. Das ist was anderes, als ein paar 
Hanseln zu untersuchen und den Rest halt nicht.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Kommt drauf an, ob du das Gegenteil zu "alle" suchst, oder zu
> "Patienten" oder zu "untersuchen".

Und was ist das Gegenteil von Patient und was das von untersuchen?

Und wenn wir schon dabei sind: was ist das Gegenteil von Schule? ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Woher weißt du, daß das Problem,
>> das die Hebamme angeblich ein für alle mal mit Kügelchen behoben haben
>> will, ein lebenslanges geworden währe, ohne die Kügelchen?
>
> Aussage des Arztes, der die Speiseröhrenspiegelung gemacht und das
> klassische Medikament verschrieben hat. Und Du willst doch nicht etwa
> einen studierten Dr. med. Schulmedizin in Zweifel ziehen? ;-)

Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte 
um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...

Da werden Darmverschlingungen nicht gesehen, da wird falsch geröntgt, da 
werden die offensichtlichsten Dinge einfach nicht gesehen...

Wo Menschen arbeiten passieren Fehler. Der Fehler beim Chirurg ist die 
vergessene Zange oder so etwas. Der Fehler beim HP ist, wenn er die 
Grenzen seiner Methodik nicht kennt und so wertvolle Zeit ins Land 
zieht.

Aber noch einmal zum Objekt der Behandlung: es ist ein Mensch! Allein 
schon Schmerzempfinden kann sich drastisch ändern je nachdem ob man gute 
oder schlechte Laune hat. Und, wo bleibt da die Schulmedizin - je dicker 
der Schädel nach der durchzechten Nacht, desto mehr Aspirin?

Der Mensch ist eben keine Maschine, die man mit LT-Spice mal simulieren 
kann und wo man dann halt weiß, was wie warum welche Wirkung hat 
(unterstell ich einfach mal allen hier, die sich mit Elektronik 
auskennen).

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...

Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben 
nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null 
gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?

von Michael K. (charles_b)


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Hagen Re schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
>> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>
> Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben
> nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null
> gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?

Es ist ein Indiz, dass das blinde Vertrauen auf Studien, die Halbgötter 
in Weiß und die chemische Industrie halt doch auch seine Schattenseiten 
hat und dass man auch hier hinterfragen sollte, was da mit einem gemacht 
wird.

Beim Nichts-Tun auf Null? Na herzlichen Glückwunsch. Dass ist doch genau 
das Thema, dass verbohrte HP die Dinge aussitzen wollen, die einer 
sofortigen Behandlung im schulmedizinischen Sinn erfordern. Insofern 
tötet Nichts-Tun bzw. ist am frühzeitigen Ablegen schuld - also ein 
Behandlungsfehler.

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Hagen Re schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
>>> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>>
>> Jo dem ist so und es ist auch logisch. Es ist ein Indiz das HP eben
>> nichts bewirkt. Die Liste der Fehler beim Nichts-Tun dürfte auf Null
>> gehen, Nichts-Tun hilft sogar noch besser als HP ?
>
> Es ist ein Indiz, dass das blinde Vertrauen auf Studien, die Halbgötter
> in Weiß und die chemische Industrie halt doch auch seine Schattenseiten
> hat und dass man auch hier hinterfragen sollte, was da mit einem gemacht
> wird.

Ganz genau, deshalb sollte man skeptisch sein.
Da ein Erkenntissprozess immer ein Prozess aus Versuch und Irrtum ist, 
wie wir alle in unserer Kindheit selber erfahren konnten, ist es logisch 
das es zu solchen Fehlern kommen muß. Wenn HP nun keine solchen Fehler 
vorzuweisen hat dann gibt es dort keinen realen Erkenntnisprozess und 
das ist ein starkes Indiz das sie nicht wirkt.

Von blindem Vertrauen kann man daher garnicht reden, sondern ganz 
Gegenteil. Blindes Vertrauen ist gleichzusetzen mit einem Glaube und die 
Anhänger der HP sind die Gläubigen. Solche Leute sind esx die dann von 
Halbgöttern in Weiß reden, für mich sind die Schulmedizinier 
Dinestleister wie mein Automechaniker, ich glaube nicht.

Davon mal abgesehen, rethorisch argumentierst du so: Die HP muß wirken 
weil rot grüner als blau ist. Also zusammenhangslos. Es steht nicht die 
Schulmedizin unter Kritik in diesem Thread sondern die HP. Die eigene 
Argumentation wird nicht gestärkt mit Argumenten die die Gegner 
diskreditieren sollen.

Übrigens: das mit dem Nichts-Tun war ein ironisch gemeinter Vergleich 
der genauso wenig zur Sache beiträgt wie viele deiner Vergleiche.

Gruß Hagen

von Hagen R. (hagen)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Liste der Behandlungsfehler durch die klassiche Schulmedizin dürfte
> um einiges länger sein als die Sterberegister bei der HP...
>
> Da werden Darmverschlingungen nicht gesehen, da wird falsch geröntgt, da
> werden die offensichtlichsten Dinge einfach nicht gesehen...

Wie lang ist die Liste der Menschen die mit den gleichen Methoden 
wirklich geheilt worden sind im Vergleich zur HP. Denn um diese Frage 
geht es hier. Es ist mit unserer Wahrnehmung immer das Gleiche: sie ist 
ins Negative verzerrt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hagen Re schrieb:

> geht es hier. Es ist mit unserer Wahrnehmung immer das Gleiche: sie ist
> ins Negative verzerrt.

Das würde ich so nicht unterschreiben.
Sie ist dorthin verzerrt, was uns nützlicher ist.

So zb. werden die Fälle in der HP ignoriert, bei denen HP eben nicht 
gewirkt hat.

Grundsätzlich ist dieser Mechanismus der Verzerrung ja nicht schlecht. 
Er ermöglicht uns, die vielen Fehlschläge zu vergessen die notwendig 
waren, bis man die funktionierende Methode gefunden hat. Grundsätzlich 
ist das ja auch nicht schlimm. Nur sollte man dann aber auch die 
fehlgeschlagenen Ansätze entsorgen und nicht noch 200 Jahre darauf 
rumreiten ob nicht doch etwas dran sein könnte.

von Michael K. (charles_b)


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Hagen Re schrieb:
>
> Davon mal abgesehen, rethorisch argumentierst du so: Die HP muß wirken

nö, hab ich nicht gesagt

> weil rot grüner als blau ist.

klingt gut, sag ich aber auch nicht.

> Also zusammenhangslos. Es steht nicht die
> Schulmedizin unter Kritik in diesem Thread sondern die HP.
> Die eigene
> Argumentation wird nicht gestärkt mit Argumenten die die Gegner
> diskreditieren sollen.

Dann hab ich deinen Beitrag überlesen, als gefragt wurde ob man ne akute 
Sepsis mit HP oder Antibiotika behandeln sollte.

> Übrigens: das mit dem Nichts-Tun war ein ironisch gemeinter Vergleich
> der genauso wenig zur Sache beiträgt wie viele deiner Vergleiche.
>
> Gruß Hagen
:-)

Wenn du aufmerksam liest habe ich nie geschrieben, HP wirkt oder sogar 
muss wirken. Ich habe vielmehr darauf hingewiesen, dass zu dem Duo 
Wirkstoff-Effekt beim Mensch noch er selbst als dritte Komponente 
hinzukommt.

Wenn also A sagt: Mir hat HP da und da geholfen - dann kann ich 
denjenigen ja nicht krank reden und sagen: Nein, dir MUSS es genauso 
schlecht wie vorher gehen, weil HP nicht wirkt.

Wenn aber B sagt: Bei Krankheit XY hilft bei allen Patienten immer HPxy 
- dann muss ich nach einer Studie fragen und kann diese Aussage nicht 
als allgemeingültig akzeptieren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Genau wie bei großtechnisch erzeugten Medikamenten ist es auch bei den
homöopathischen: Sie wirken nicht bei jedem Menschen gleich. Beispiel:
Bei Gicht ist das Standardmedikament "Allopurinol", welches wohl dem
überwiegenden Teil der "Gichthabenden" hilft, sonst gäbe es das wohl 
nicht
mehr. Aber: Bei mir hat es keine Wirkung -ich nehme "HEWE URAT" und 
siehe
da: das wirkt und das hat es leider schon mehrfach tun müssen, denn 
Gicht
ist nichts Schönes....

(Um Geschwätz vorzubeugen: Ich saufe nicht, der "Fehler" liegt bei mir
an anderer Stelle begründet)

So und jetzt: Trommelwirbel
Ein Bekannter erlitt an einem Wochenende einen Gichtanfall und ich gab
ihm das Mittel. Ihm half es nicht!

Resümmee: Es liegt nicht am Glauben an die Wirkung sondern es kann 
eine
Wirkung sowohl bei homöopathischen als auch bei industriell gefertigten
Medikamenten eintreten -muß aber nicht.

MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:

> mehr. Aber: Bei mir hat es keine Wirkung -ich nehme "HEWE URAT" und
> siehe

Paul.
Du hast immer noch nicht verstanden, dass das was du hier anführst, KEIN 
Homöopathikum ist. Nicht alles, wo HP draufsteht ist auch eines.
Bei deinem MIttel würde es einen gestandenen HP die Zähennägel 
aufrollen. Eine D6 Verdünnung nimmt der doch gar nicht ernst!

Dazu gehört auch, dass es sich hier um nichts nach dem 'Simile' Prinzip 
handelt. Oder willst du mir einreden, dass dein Tropfen bei einem 
Gesunden Gicht hervorrufen?`
Gicht wird durch Harnsäure verursacht, also würde man in der klassischen 
HP ja wohl erwarten, dass eine verdünnte Harnsäure Gicht kurieren kann.

Ein klassischer Homöopath lächelt doch nur müde über deine D6 Lösung. 
Für den beginnt doch die Welt erst bei D30 oder D40. D60, das ist das 
Zeug mit dem gerne gearbeitet wird. Und wenns 'richtig potenter' Stoff 
sein soll, dann gerne auch mal D100!

von Εrnst B. (ernst)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Ein klassischer Homöopath lächelt doch nur müde über deine D6 Lösung.
> Für den beginnt doch die Welt erst bei D30 oder D40. D60, das ist das
> Zeug mit dem gerne gearbeitet wird. Und wenns 'richtig potenter' Stoff
> sein soll, dann gerne auch mal D100!

Wobei alles ab einer bestimmten Potzenz gleichviel Wirkstoff enthält. 
(und keinesfalls "Kein einziges Molekül"). Liegt an der 
Herstellungsweise:

Zuerst wird eine Alkoholische Urtinktur hergestellt, um die 
Alkohol/Fettlöslichen Wirkstoffe zu extrahieren.
Diese wird dann 1:10 mit Wasser verdünnt und geschüttelt.
for (i=0; i<D-1; ++i) {
  Davon schüttet man 90% weg, füllt mit Wasser nach, wieder schütteln.
}
Im Letzten Schritt nimmt man wieder Alkohol, das wird nachher auf die 
Kügelchen gespritzt.

Wer merkts? Die wasserunlöslichen "Wirkstoffe" kleben die ganze Zeit am 
Glas, werden erst im letzten Schritt wieder gelöst.

von Karl H. (kbuchegg)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Zuerst wird eine Alkoholische Urtinktur hergestellt, um die
> Alkohol/Fettlöslichen Wirkstoffe zu extrahieren.
> Diese wird dann 1:10 mit Wasser verdünnt und geschüttelt.
> for (i=0; i<D-1; ++i) {
>   Davon schüttet man 90% weg, füllt mit Wasser nach, wieder schütteln.
> }
> Im Letzten Schritt nimmt man wieder Alkohol, das wird nachher auf die
> Kügelchen gespritzt.
>
> Wer merkts? Die wasserunlöslichen "Wirkstoffe" kleben die ganze Zeit am
> Glas, werden erst im letzten Schritt wieder gelöst.

Tja.
Nur dass kein Hersteller etwas wegschüttet, sondern aus jeder Stufe 1/10 
rausnimmt, in ein neues Glas gibt und mit 9 Teilen Wasser aufspritzt. 
Die am Glas klebenden "Wirkstoffe" sind somit keine mehr, weil sie es 
nicht ins nächste Glas schaffen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Edit:
Um genau zu sein, gibt es die "EInglas-Methode" und die 
"Mehrglas-Methode". Einglas ist das was Ernst beschrieben hat.

Nur leider ist das nicht die Methode Hahnemanns und in Deutschland ist 
sie auch verboten.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Wenn also A sagt: Mir hat HP da und da geholfen - dann kann ich
> denjenigen ja nicht krank reden und sagen: Nein, dir MUSS es genauso
> schlecht wie vorher gehen, weil HP nicht wirkt.

Micheal, das ist doch gar nicht der Punkt.

Der Punkt ist, dass es einer gewissen Anzahl an Patienten nach einer 
Behandlung immer besser geht, egal was du ihnen gibst.
Kein Mensch verlangt, dass es einem Patienten nach einer Behandlung mit 
HP genauso dreckig gehen muss wie vorher.
Der springende Punkt ist doch der:
Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit HP 400 nachweislich 
besser.
Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit Zuckerperlen aus 
dem Supermarkt auf denen "Hello Kitty" steht 400 nachweislich besser.

Was sagt dir das darüber, wie wirksam die HP-Globuli sind?

> Wenn aber B sagt: Bei Krankheit XY hilft bei allen Patienten immer HPxy
> - dann muss ich nach einer Studie fragen und kann diese Aussage nicht
> als allgemeingültig akzeptieren.

Von 1000 Patienten geht es nach einer Behandlung mit richtiger Medizin 
800 besser.

Es geht nicht darum, dass HP immer wirken muss.
Es geht nicht darum, dass HP überhaupt nie funktioniert.
Es geht nicht darum, dass Medikamente IMMER funktionieren.

Es geht darum, dass HP nicht besser wirkt (wenn man HP jetzt mal auf die 
Gabe von Globuli reduziert, womit man der HP auch unrecht tut), als wie 
wenn man den Leuten einfach Liebesperlen aus dem Supermarkt als 
'Medizin' verabreicht.
Und da muss man sich dann fragen: Wozu der ganze Hokuspokus mit 
'Potenzieren', wenns eh nichts bewirkt!

Das eine gewisse Anzahl Patienten alleine gesund werden; dass eine 
gewisse Anzahl Patienten auf die Behandlung ansprechen, das alles steht 
NICHT zur Debatte. Das gestehen wir dir gerne zu. Denn das ist 
nachweislich so.
Die Frage um die es geht, lautet: sind es die Zuckerkügelchen oder ist 
es nicht eher so, dass zb das intensivere Gespräch einen 
Behandlungsbeitrag leistet.

Darum geht es in der ganzen Debatte.

Lenkt doch bitte nicht immer von dieser Kernfrage ab! Auch Mediziner 
werden dir gerne zugestehen, dass es zu Behandlungsfehlern kommt, dass 
es zu blödsinnigen Verwechslungen kommt, dass es Patienten gibt, bei 
denen aus Gründen die keiner versteht eine Behandlung nicht anschlägt. 
Wir alle gestehen dir gerne zu, dass es in der Pharma schwarze Schafe 
gibt und das im Gesundheitssystem nicht alles eitel Wonne und 
Sonnenschein ist. All das (und noch viel mehr) wir dir gerne 
zugestanden.
Aber das ist kein Argument dafür, ob und warum Zuckerkügelchen eine 
Wirkung haben sollen!
Denn wenn man nachsieht, stell sich eben raus: Sie haben keine Wirkung, 
die über Plazebo hinausgeht. Diese Wirkung existiert einfach nicht. Gibt 
man Patienten "verkleidete" Tick Tack, werden im Schnitt nicht mehr oder 
weniger gesund, als wenn man ihnen Globuli gibt (und der Rest der 
Behandlungsmethodik gleich bleibt)

Und dieses Argument kann man auch nicht dadurch entkräften, dass man 
aufzählt was alles in der Medizin nicht so ist, wie es sein sollte. Du 
schickst da einen Strohmann vor, den du dann argumentativ angreifen 
kannst um von der eigentlichen Frage abzulenken. In der Frage "Gobuli: 
ja-nein" kann es nun mal kein Argument sein, dass auch Medizin nicht 
immer wirkt. Das stimmt zwar, hat aber mit den Globuli nichts zu tun.

von U. B. (Gast)


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Ich schrieb:
>> Oft bleiben die solche Indikationen begründenden Befunde trotz dieser
>> schulmedizinischen Medikamente chronisch

Uhu Uhuhu schrieb:
> Na du bist vielleicht ein Witzbold. Als wurde eine Dauerwelle bis ans
> Lebensende vorhalten, oder mit einer Malzeit der Hunger ein für alle mal
> besiegt..

Nicht unbedingt witzig, aber u.U. umsatzsteigernd ist, wenn die 
Dauerwelle gleich zusammenfällt oder der Hunger womöglich erst durch die 
Mahlzeit selbst "chronisch" wird:
Salzchips, Cola, Salzchips, Cola usw. ...

---

@Michael K-punkt:
> Falls jemand eine Guchi-Tasche für 600 Euro kauft und glücklich nach
> Hause geht, meckerst du den dann auch an, weil die Tasche keine
> objektiven Vorzüge bietet, aber sooo teuer war?

Die Handy-Schachtel ( vom Krokodil ? ) finanziert der Betreffende 
alleine, viele Standardmedikamente bezahlt die Solidargemeinschaft
mit ...

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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@ Karl Heinz Buchegger super Text, darf man den Kopieren?

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Genau wie bei großtechnisch erzeugten Medikamenten ist es auch bei den
> homöopathischen: Sie wirken nicht bei jedem Menschen gleich.

Bloß, dass "echte" Medikamente (Homöopathika werden sicher auch 
großtechnisch hergestellt, fallen aber logischerweise nicht darunter) 
erst dann auf den Markt kommen, wenn in Studien nachgewiesen wurde, dass 
sie besser wirken als TicTac. Bei Homöopathika haben leider sämtliche 
seriösen Studien ergeben, dass eine Packung TicTac (bzw. Liebesperlen 
bzw. eine Alkohollösung ohne Wirkstoffe oder Verzauberungen) den 
gleichen Effekt haben, wenn der Proband nicht weiß, was er bekommt.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Lenkt doch bitte nicht immer von dieser Kernfrage ab!

Vergiss es. Die Standardantwort auf die Tatsache, dass in groß 
angelegten Studien kein Effekt (positiv oder negativ) nachgewiesen 
werden konnte, wird immer sein "XY wurde durch YZ von XZ geheilt, 
erklärt doch das mal, [beliebiger Vergleich mit der Hexenverbrennung 
o.ä.]". Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie 
das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig 
egal, hauptsache, es funktioniert". Man legt es sich halt zurecht wie 
man es gerade braucht.

Übrigens wurde ich heuer auch auf magische Art und Weise von meiner 
Pollenallergie spontangeheilt. Indem ich quasi Medikamente 
(konventionell oder alternativ) in homöopathischen Dosen eingenommen 
habe (sprich: nichts). Homöopathie funktionert!

von Paul B. (paul_baumann)


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VN schrob:
>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>egal, hauptsache, es funktioniert".

Ich bin kein Homöopath aber auch kein Arzt und/oder Pharmakologe sondern
medizinischer Laie. (Wie Du wahrscheinlich auch)
Insofern ist es mir natürlich weder möglich zu beantworten, wie jedwede
Medikamente überhaupt wirken, noch warum.

Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer auf
natürlichen Substanzen, deren Wirkung seit Jahrhunderten von Völkern
in z.B. Südamerika erprobt wurde. Die industriellen Medikamente sind
zum großen Teil Nachbauten natürlicher Moleküle, bei denen man zum
Beispiel ein anderes Isomer eines Moleküls erzeugt, daß von mir aus
eine Nebenwirkung des natürlichen Moleküls nicht mehr besitzt, aber die
Hauptwirkung noch hat.

Es passiert doch nicht, daß in einem Labor wahllos irgendwelche 
Substanzen
zusammengekippt werden, in der Hoffnung ein Mittel gegen Kopfschmerz zu 
finden. Man geht von etwas Bekanntem, Natürlichem aus und baut das 
Molekül
nach und um, damit man ein Patent drauf anmelden kann.

Wie lange gibt es die industrielle Pharmazie? Vielleicht 150 Jahre. Wie 
lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
Substanzen im Gange halten mussten?


MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:
> VN schrob:
>>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>>egal, hauptsache, es funktioniert".
>
> Ich bin kein Homöopath aber auch kein Arzt und/oder Pharmakologe sondern
> medizinischer Laie. (Wie Du wahrscheinlich auch)
> Insofern ist es mir natürlich weder möglich zu beantworten, wie jedwede
> Medikamente überhaupt wirken, noch warum.

Das geht uns allen so. (Sofern wir nicht in der Pharma-Forschung sind)
Allerdings: die frage nach dem "Wie soll denn das funktionieren?" ist ja 
auch erst die zweite Frage. Die erste Frage ist immer noch "Funktioniert 
es denn überhaupt?"
Die zweite Frage stellt man hauptsächlich, um dem Verfechter zu zeigen: 
Hör mal. Das was hier behauptet wird, das geht komplett gegen alles, was 
wir in den Naturwissenschaften, ganz speziell in Chemie und/oder Physik 
in den letzten 300 Jahren gelernt haben. Das musst doch sogar du 
begreifen, dass etwas nicht wirken kann, in dem nichts drinnen ist.

Nur leider kommt man auch damit zu den echten Verfechtern nicht durch.

> Es passiert doch nicht, daß in einem Labor wahllos irgendwelche
> Substanzen
> zusammengekippt werden, in der Hoffnung ein Mittel gegen Kopfschmerz zu
> finden. Man geht von etwas Bekanntem, Natürlichem aus und baut das
> Molekül
> nach und um, damit man ein Patent drauf anmelden kann.

Kein prinzipieller Einwand.
Allerdings ist die moderne Chemie schon ein bischen weiter, indem man 
hetzutage berechnen kann, wie und warum Moleküle miteinander reagieren. 
D.h. man kann hier (in Maßen) eine Optimierung durchführen, indem man 
die 'Andockstellen' so gestaltet, dass die chemische Reaktion möglichst 
erleichtert wird. Gerade in der Biologie, mit eher großen Molekülen, 
sind chemische Reaktionen schon fast wie ein Schloß - Schlüssel Prinzip. 
Je besser der Schlüssel ins Schloß passt, desto besser (und 
spezifischer) wird die Reaktion.

> Wie lange gibt es die industrielle Pharmazie? Vielleicht 150 Jahre. Wie
> lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
> Substanzen im Gange halten mussten?

Auch wenn viele es nicht gerne hören.
Alles Leben ist Chemie!
Chemie ist nicht nur das, was so gerne als Reiz- und Schimpfwort benutzt 
wird um gegen etwas Künstliches zu wettern. An dem Tag, an dem der erste 
Mensch einen Farbstoff benutzte um Wolle einzufärben, hat er Chemie 
eingesetzt.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer
>auf natürlichen Substanzen,

"Bei der Suche nach neuen Leitstrukturen kommen große 
Molekülbibliotheken zum Einsatz, in denen Moleküle aus älteren 
Forschungsprojekten, Moleküle aus der Kombinatorischen Chemie aber auch 
Naturstoffe zusammengefasst sind. Solche Bibliotheken von oft mehreren 
Millionen verschiedener Moleküle können mit Hilfe des automatisierten 
High-throughput screenings (HTS) von speziellen Robotern in wenigen 
Tagen durchsucht werden"

aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Pharmaforschung#Suche_nach_Leitstrukturen

>Wie lange gibt es Menschen auf der Erde, die sich auch ohne künstliche
>Substanzen im Gange halten mussten?

Stichwort Lebenerwartung.

Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne 
herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Alles Leben ist Chemie!

Wobei die Funktionsweise eines Neurons doch ziemlich weit weg ist von 
der zugrundeliegenden Chemie. Und das Nervensystem wirkt auf die 
Körperchemie zurück. Damit ist der Boden der "einfachen" Chemie 
verlassen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> VN schrob:
>>Umgekehrt will natürlich keiner der Homöopathen erklären, wie
>>das ganze funktioniert, auf die Frage danach kommt idR "ist doch völlig
>>egal, hauptsache, es funktioniert".
>
> [...]

Dein Posting hatte mit dem von dir zitierten genau so wenig zu tun wie 
Homöopathie mit der von dir beschriebenen Naturheilkunde.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Karl-Heinz

Ich merke, daß wir entweder massiv aneinander vorbeireden, oder aber
prinzipiell nicht auf einen Nenner kommen. Deine Beiträge technischer
Natur schätze ich sehr, aber hier kann ich nicht folgen.

Mehrfach schon habe ich zum Ausdruck gebracht, daß mir diese extremen
Verdünnungen auch nicht wirksam erscheinen und ich habe solche auch
noch nie eingenommen. Ich will es mal ganz plastisch ausdrücken:
Wenn ich eine Pepperoni in einen Eimer Wasser werfe und dann koste,
werde ich nichts verspüren. Verschlinge ich sie aber unmittelbar, dann
schlagen mir die Flammen aus den Ohren....

Ich habe eine technisch/naturwissenschaftliche Ausbildung und bin beim
besten Willen kein "Geistergläubiger" -aber an Wirkungen von Substanzen,
die ich am eigenen Leib verspürt habe muß ich nicht glauben, da merke 
ich,
wie sie wirken.

MfG Paul

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Damit ist der Boden der "einfachen" Chemie verlassen.

Was ist jetzt der grundlegende Unterschied zwischen der einfachen und 
deiner "anderen" Chemie?

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich haue jetzt hier ab -diese Diskussion macht mich noch krank!

MfG Paul

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:
>>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer

>
> Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne
> herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?


Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei 
Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben 
nachgelassen.

von J.-u. G. (juwe)


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Michael K-punkt schrieb:
> Kara Benemsi schrieb:
>>>Es ist doch so: künstlich hergestellte Medikamente fußen doch immer
>
>>
>> Außerdem möchtest du dir z.B. ohne Betäubung vereiterte Zähne
>> herausbrechen lassen? Oder Gliedmaßen amputieren lassen?
>
>
> Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei
> Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben
> nachgelassen.

Ein anderes bewährtes Mittel dürfte die Verabreichung einer 
ausreichenden Dosis geeigneten Branntweins gewesen sein.

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:

> Ich merke, daß wir entweder massiv aneinander vorbeireden, oder aber
> prinzipiell nicht auf einen Nenner kommen.

Doch, doch. Ich denke schon dass wir auf einem Nenner sind.


> Ich habe eine technisch/naturwissenschaftliche Ausbildung und bin beim
> besten Willen kein "Geistergläubiger" -aber an Wirkungen von Substanzen,
> die ich am eigenen Leib verspürt habe muß ich nicht glauben, da merke
> ich,
> wie sie wirken.

Und nochmal.
Deine Beispiele mit einer D6 Verdünnung haben herzlich wenig mit 
Homöopathie zu tun, so wie sie tagtäglich praktiztiert wird.
Es ist nicht die Regel, dass einem ein Homöopathikum verschrieben wird, 
in dem rechnerisch noch Wirkstoff enthalten ist. Warum man so etwas 
Homöopathikum nennt ... ich kann nur raten:
 Weil der Hersteller auf den 'HP ist toll' Effekt aus ist.
 Weil er dann ein vereinfachtes Zulassungsverfahren gehen kann.

Die Regel in der HP ist nun mal so, dass HP 'Subtanzen' verschreiben, in 
denen weniger als 1 Molekül/Sonnensystem drinnen ist. Sorry. Aber #das# 
ist der HP-Alltag.

Und da sind wir beide ja ohnehin auf Konsens: Das ist Mumpitz.

von Michael K. (charles_b)


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Skurile Entwicklung in diesem Thread:

Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als 
Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.

Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei 
schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Das hat hier noch nie einer hinterfragt, doch hier dürften ja wohl auch 
Studien verfügbar sein, die statistisch wasserdicht sind.

Bevor man sich also über die Unwägbarkeiten der HP hermacht wie die 
Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der 
Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.

Wenn ich darauf eine vernünftige Antwort hören könnte....

von Karl H. (kbuchegg)


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J.-u. G. schrieb:

>> Ich meine was gelesen zu haben, dass man in Kriegszeiten bei
>> Morphiummangel den Leuten Wasser gespritzt hat - und die Schmerzen haben
>> nachgelassen.
>
> Ein anderes bewährtes Mittel dürfte die Verabreichung einer
> ausreichenden Dosis geeigneten Branntweins gewesen sein.

Bewährt würde ich jetzt nicht gerade sagen. Aber man hatte halt nichts 
anderes.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Ich meine was gelesen zu haben... und die Schmerzen haben nachgelassen.

>>Autor: Tex Avery (tex)
>>Datum: 03.08.2012 10:45
>>Nun, es gab da einen Arzt, im Feldlazarett, der den Verwundeten
>>Kochsalzlösung gegen die Schmerzen spritzte, weil das Morphium alle war.
>>Das wirkte bei den meisten Patienten genau so gut, wie das Morphium.
>>Regel Nummer 1: Wer heilt, hat Recht.

Hattest du nicht von mir im Falle von Steve Jobs belastbare Belege 
gefordert?

Ich kann also davon ausgehen, daß du im Falle einer Operation dir 
zukünftig physiologische Kochsalzlösung verabreichen läßt?!

Die ganze moderen Anästhesie ist vermutlich nur zur Gewinnmaximierung 
der Pharmakonzerne entstanden.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Skurile Entwicklung in diesem Thread:
>
> Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als
> Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.

Nciht 'skurile Wendung'.

Das IST das Ergebnis von Untersuchungen.
Es mag dir gefallen oder nicht. Aber genau das kommt raus, wenn man die 
Fragestellung untersucht: Was wirkt besser - Plazebo oder Homöopathikum.


> Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei
> schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Du hast es immer noch nicht kapiert.
Ja,, Plazebos helfen. Manchmal.
Nnoch besser helfen aber Mediakmente (im Normalfall).

Nicht immer, nicht bei jedem, aber bei der großen Mehrheit.

>
> Das hat hier noch nie einer hinterfragt,

DAS WURDE IN DIESEM THREAD SCHON ZIG-MAL WIEDERHOLT!

Liest du eigentlich die Dinge und merkst du sie dir?
Ober muss man dir jetzt noch 20 mal sagen:
Ja, Medikamente wirken  nicht immer.
Ja, es gibt Missbrauch
Ja, es gibt ärztliche Kunstfehler.
Ja, es gibt Fälle in denen einem nach Einnahme von Globuli besser ging.


> doch hier dürften ja wohl auch
> Studien verfügbar sein, die statistisch wasserdicht sind.

Wonach willst du sonst gehen?

Wieder zurück ins Mittelalter, als man Frauen auf blosse "Ich glaube" 
oder "ICh habe gesehen" als Hexen verbrannt hat?

Es ist ganz einfach. Wenn es einen realen Effekt gibt, dann kann man den 
mit Doppelblindversuch nachweisen. Immer.
Tut man das und vergleicht mit Plazebo, dann kommt man drauf: Der Effekt 
bei HP und der Effekt bei Plazebo ist gleich stark.

Wozu brauch ich dann ein Belladonna-Plazebo, wenn es ein TIck-tack auch 
tut?

> Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der
> Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.

Das ist eine andere Frage.
Und es ist eine gute Frage.
Und es ist eine Frage, der sich die Forschung schon seit einiger Zeit 
angenommen hat. Nur weiß man noch sehr wenig darüber.

Aber auch wenn man die Antwort auf diese Frage kennen würde, ist das 
noch immer kein Grund dafür, jemandem für ein Gläschen Zuckerkügelchen 8 
Euro abzuknöpfen oder 100ml Wasser für 28.95 zu verkaufen.

von Michael K. (charles_b)


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Kara Benemsi schrieb:

>
> Ich kann also davon ausgehen, daß du im Falle einer Operation dir
> zukünftig physiologische Kochsalzlösung verabreichen läßt?!

Du kannst davon ausgehen, dass der Mensch in Extremsituationen zu Dingen 
in der Lage ist, von denen er nicht einmal zu (alb-)träumen wagt.

> Die ganze moderen Anästhesie ist vermutlich nur zur Gewinnmaximierung
> der Pharmakonzerne entstanden.

In der Tat ist es so, dass es wohl eine Reihe von sehr seltenen 
Krankheiten gibt, für die sich aus sich der Pharmakonzerne eine 
Medikamentenentwicklung nicht "lohnt".

Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit 
oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene 
Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.


Schon wieder: Strohmann.
Du schickst Pharma-Bashing vor um HP salonfähig zu machen.

Die Homöopathen sind auch nicht gerade das, was man 'Menschenfreunde' 
nennen könnte, wenn es um finanzielle Interessen geht.
Letzten Endes muss jeder sehen wo er bleibt. Pharma-Konzerne genauso wie 
Homöopathen oder Geistheiler.

Wenn ich spitzfindig wäre, könnte ich auch fragen, wer da wohl der 
größere Spitzbub ist. Der, der wenigstens etwas in seine Tabletten gibt, 
welches ein Zulassungsverfahren durchlaufen musste oder der, der nur 
überteuerten Zucker verkauft.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
>> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
>> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.
>
>
> Schon wieder: Strohmann.
> Du schickst Pharma-Bashing vor um HP salonfähig zu machen.
>
> Die Homöopathen sind auch nicht gerade das, was man 'Menschenfreunde'
> nennen könnte, wenn es um finanzielle Interessen geht.

Stimmt. Würde ich auch nicht behaupten. Jedoch: Die Pharmakonzerne habe 
ich nicht ins Feld geführt. Sie wurden ja als Retter der 
Schmerzleidenden hingestellt...

Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.

Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>
> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

Es gibt noch keine Antwort drauf.
Bis jetzt weiß niemand im Detail, warum Plazebos funktionieren.

Und ich hoffe mal, dass die Diskussion jetzt nicht gleich wieder in die 
Richtung: "Na dann kann man auch GLobuli verkaufen" geht.
Nein, kann man nicht.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Du kannst davon ausgehen, dass der Mensch in Extremsituationen zu
>Dingen in der Lage ist, von denen er nicht einmal zu (alb-)träumen wagt.

Du wirst also Betäubung z.B. bei der nächsten Zahnwurzelbehandlung 
ablehnen und auf deine ungeahnten Fähigkeiten in extremen Situationen 
vertrauen?

[ ] ja
[ ] nein

Oder überfordert dich eine konkrete Antwort?


>...ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

Schön, daß Homoöpathen ihre Patienten umsonst behandeln.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Stimmt. Würde ich auch nicht behaupten. Jedoch: Die Pharmakonzerne habe
> ich nicht ins Feld geführt. Sie wurden ja als Retter der
> Schmerzleidenden hingestellt...

Du würdest dich schön bedanken, wenn man dir bei der Blinddarm-Operation 
Kochsalzlösung spritzen würde.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>
>> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>>
>> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?
>
> Es gibt noch keine Antwort drauf.
> Bis jetzt weiß niemand im Detail, warum Plazebos funktionieren.
>

Ok, wenn die Antwort so klar ist, dass man es einfach nicht weiß, warum 
in den Studien eine "Wirkung" herauskommt - dann brauchen wir uns doch 
über die HP keinen Kopp zu machen.

Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun 
- besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten 
Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

Ganz einfach:

Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß nichts 
pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.

Wenn Homöopathika gegeben werden, dann wird eine pharmazeutische Wirkung 
behauptet, wo keine ist.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
>> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
>> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.
>
> Ganz einfach:
>
> Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß /nichts/
> pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.


Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?

Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

> Wenn Homöopathika gegeben werden, dann wird eine pharmazeutische Wirkung
> behauptet, wo keine ist.

Ich behaupte mal, dass in vielen menschlichen Dingen schon eine Wirkung 
eintritt, wenn etwas behauptet wird - ob dem dann auch so ist kann 
dahingestellt bleiben.

Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu 
behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein 
Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der 
"Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig 
losgelöst.

So eine Denk- und Handlungsweise ist uns technisch orientierten Menschen 
natürlich sehr suspekt. Ein Widerstand dient zu diesem, eine Diode zu 
jenem... und jetzt gibt es etwas, dessen Anwendung nicht spezifziert 
wird? Das MUSS einem ja komisch vorkommen....

Korrektur: Beipackzettel von "Ranunculus bulbosus D6" gefunden (muss 
meine Frau gekauft haben...)

"Registriertes homöopathisches Arzneimittel, daher ohne Angabe einer 
therapeutischen Indikation."

Also, die DHU gibt NICHT an, wofür das Mittel eigentlich gut sein soll.

Am Rande: Besteht denn jetzt Einvernehmen, dass man bei Placebos Wirkung 
nachweist, aber nicht weiß, warum das Zeugs wirkt?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?
>
> Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

Nein. Selbst bei Patienten, die wissen, das es sich um Placebo handelt, 
wurden Wirkungen beobachtet. Und ich meine nicht irgendwelche Versuche, 
sondern ganz praktischen Placeboeinsatz, z.B. um Patienten mit 
hypchondrischen Zügen zu behandeln.

Homöopathie ist bestenfalls ein Irrtum, bei heutigem Wissen aber eine 
Lüge und was daran funktioniert, ist der Placeboeffekt - ganz ohne den 
homöopathischen Firlefanz.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Deine Beispiele mit einer D6 Verdünnung haben herzlich wenig mit
> Homöopathie zu tun, so wie sie tagtäglich praktiztiert wird.

Hast du langsam keine Argumente mehr?

Homöopathie kann nicht funktionieren, weil da nichts drin ist.
Ups, in D6 ist doch noch was drin.
Na dann ist D6 eben keine Homöopathie.

Widewidewitt, ich mach mir die Welt...

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Uhu Uhuhu schrieb:
>> Michael K-punkt schrieb:
>>> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
>>> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
>>> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.
>>
>> Ganz einfach:
>>
>> Wenn Placebo gegeben wird, dann mit dem Wissen, daß /nichts/
>> pharmazeutisch Wirksames darin enthalten ist.
>
>
> Die Versuchspersonen WISSEN, dass es Placebos sind?
>
> Sicherlich meinst du, dass die Versuchsleiter es wissen.

Der Arzt weiss es. Und wenn er ein Plazebo gibt, dann weiß er ganz 
genau, dass er auf keine Wirkung hoffen darf. Sprich: er beobachtet ganz 
genau. Wenn sich mit dem Plazebo nichts tut, dann ist das Plazebo aber 
wieder ganz schnell weg vom Fenster.

Wenn ein HP ein Homöopathikum gibt, dann mit dem Versprechen, dass in 
kürzester Zeit eine Heilung eintritt (nach der Erstverschlimmerung 
natürlich). D.h. der lässt dich mit deinem Plazebo alleine.

Allerdings ist der heutige Konsensus der, dass ein Arzt keine Plazebos 
ausgibt, wenn es ein wirksames Medikament gibt. Das scheint sich langsam 
zu ändern. Zb gibt es in Texas eine Klinik, die Knie-Plazebo-Operationen 
routinemaessig durchführt. Wenns nicht notwendig ist, dann wird der 
Patient ganz normal auf eine Operation vorbereitet. So wie sonst auch. 
Alles gleich. Einziger Unterschied: Im OP passiert nichts mehr, nachdem 
er betäubt wurde. Wenn der Patient aufwacht, ist er davon überzeugt eine 
Knieoperation hinter sich zu haben. Und es funktioniert. Gar nicht mal 
so wenige Patienten sind danach schmerzfrei.
(Allerdings löst das das eigentliche Problem nicht. Das Gelenk ist 
danach immer noch kaputt. Es tut nur nicht mehr weh. D.h. geheilt wurde 
der Patient nicht - geholfen wurde ihm (kurzfristig) schon)

> Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu
> behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein
> Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der
> "Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig
> losgelöst.

Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP 
angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht 
lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen 
Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.

Nicht vergessen. Wie wird denn festgestellt, wofür sich ein Globuli 
eignet? Das geht so: Man gibt 20 (oder mehr) Probanden die Globuli mit 
nach Hause. Die sollen sie dann nehmen und darüber Buch führen, was 
ihnen alles so passiert ist. Wenn ihnen eine schwarze Katze über den Weg 
läuft, dann ist das genauso interessant, wie das was sie träumen. Aus 
all diesen Berichten, wie es den Probanden in ca 14 Tagen ergangen ist, 
wird dann extrahiert, wogegen man die Globuli einsetzen kann.

Und wenn man Hahnemann liest, dann liest man dort, das, um die Wirkung 
der Globuli nicht zu verlieren unter anderem das trinken von Kaffee und 
Sex verboten sind (Neben noch 20 anderen Dingen, die dir allerdings ein 
heutiger Homöopath nicht sagt. Zum Teil weil sie heutzutage lachhaft 
sind, zum anderen weil sich sowieso niemand daran halten würde. Nimmt 
man Hahnemann allerdings ernst, dann dürften schon alleine deswegen die 
Globuli überhaupt nicht wirken, weil sie keiner so einnimmt, wie 
Hahnemann das vorschreibt)

von Dave B. (gaston)


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Wie ist das denn eigentlich mit Laktose-Intoleranz. Kann das auch mit HP 
Globuli behandelt werden?

von (prx) A. K. (prx)


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Eher mit Tabletten ;-). Das Simile-Prinzip in seiner direktesten Form, 
nur die Verdünnung passt nicht ganz zum in der HP Üblichen.

"Homöopathische Tabletten bestehen zu fast 100 % aus Laktose"
http://www.naturheilpraxis-bornemann.de/patienteninfo/lactose-intoleranz.html

von Vn N. (wefwef_s)


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Paul Baumann schrieb:
> Mehrfach schon habe ich zum Ausdruck gebracht, daß mir diese extremen
> Verdünnungen auch nicht wirksam erscheinen und ich habe solche auch
> noch nie eingenommen. Ich will es mal ganz plastisch ausdrücken:
> Wenn ich eine Pepperoni in einen Eimer Wasser werfe und dann koste,
> werde ich nichts verspüren. Verschlinge ich sie aber unmittelbar, dann
> schlagen mir die Flammen aus den Ohren....

Womit du nicht von Homöopathie und somit leicht am Thema vorbei redest. 
Offenbar bist du ja auch der Meinung, dass Homöopathie nicht 
funktioniert, die Wirkung der traditionellen Pflanzenheilkunde hat ja 
keiner bestritten.

Michael K-punkt schrieb:
> Skurile Entwicklung in diesem Thread:
>
> Immer wieder wird die Behauptung kolportiert, HP helfe nicht besser als
> Zuckerkügelchen oder Placebos - oder mit ähnlicher Wortwahl.
>
> Dieser Satz wird als Argument GEGEN die HP ins Feld geführt. Doch dabei
> schlittert man doch am eigentlichen Punkt vorbei: Placebos HELFEN.

Was ist daran skurril? Dass Liebesperlen genau so gut helfen wie Globuli 
finde ich eher traurig für die, die anderen Geld für verzauberte 
Liebesperlen in den Arsch blasen.

Michael K-punkt schrieb:
> Bevor man sich also über die Unwägbarkeiten der HP hermacht wie die
> Ameise über die vertrocknende Schnecke am Wegesrand sollte man mal der
> Frage nachgehen, warum Placebos überhaupt wirken.
>
> Wenn ich darauf eine vernünftige Antwort hören könnte....

Davon ab, dass die Frage noch nicht endgültig zu beantworten ist: was 
hat die Wirkungsweise von Placebos mit dem Thema zu tun?

Michael K-punkt schrieb:
> Und wenn du glaubst, dass die Pharmakonzerne das Wohl der Menschheit
> oder auch nur der Patienten im Auge haben und das MEHR als die eigene
> Konzernrendite... ja, dann kann man auch gleich an die HP glauben.

Die neuesten Nachrichten: Pharmakonzerne sind gewinnorienterte 
Unternehmen.

Homöopathen natürlich nicht. Nur dass Pharmakonzerne eben erst Jahre, 
viel KnowHow und Millionen von Euro in die Entwicklung des Medikamentes 
stecken müssen, und am Ende dann auch noch die Wirksamkeit beweisen 
müssen, im Gegensatz zum Wunderheiler, der all diesen Aufwand nicht hat. 
Der sagt einfach "Homöopathie wirkt", und fertig.

Michael K-punkt schrieb:
> Sie wurden ja als Retter der
> Schmerzleidenden hingestellt...

Nein. Es wurde lediglich gesagt, dass ihre Medikamente wenigstens ihre 
Wirksamkeit beweisen müssen, in Studien, die Homöopathika noch nie 
bestanden.

Michael K-punkt schrieb:
> Aber die Frage: Warum helfen Placebos? DIE habe ich ins Feld geführt.
>
> Wie wäre es mit ner Antwort darauf?

Warum? Was hat das mit dem Thema zu tun? Davon ausgehend, dass du dich 
selbst informieren kannst, müsstest du bereits wissen, dass die 
Wirkungsweise von Placebos noch nicht abschließend geklärt ist. Placebos 
hast übrigens nicht du ins Feld geführt, aber bleib ruhig bei deinem 
Glauben.

Michael K-punkt schrieb:
> Ok, wenn die Antwort so klar ist, dass man es einfach nicht weiß, warum
> in den Studien eine "Wirkung" herauskommt - dann brauchen wir uns doch
> über die HP keinen Kopp zu machen.

Weil?

Michael K-punkt schrieb:
> Auf den Placebos hackt keiner rum, warum sollte man es da bei der HP tun
> - besteht doch hier die Einigkeit, dass es an den paar aufgeschüttelten
> Goethe-Molekülen nicht liegen kann.

Weil bei Homöopathika teures Geld für das Voodoo rundherum verlangt 
wird.

Michael K-punkt schrieb:
> Am Rande: Besteht denn jetzt Einvernehmen, dass man bei Placebos Wirkung
> nachweist, aber nicht weiß, warum das Zeugs wirkt?

Schon seit Beginn des Threads. Und nach wie vor ist es uninteressant, 
warum Placebos wirken, du willst schlichtweg ablenken.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

>> Wie sieht das bei HP-Mitteln aus? Gibts da nen Beipackzettel wo die zu
>> behandelnden Krankheiten drauf stehen? Ich meine, da ist gar kein
>> Beipackzettel mit bei. In diesem Fall wäre die Bereitstellung der
>> "Medizin" von der Liste angeblich zu heilender Symptome völlig
>> losgelöst.
>
> Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP
> angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht
> lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen
> Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.

1. Die Sache ist nur die, dass auf den Beipackzetteln diese langen 
Listen eben NICHT draufstehen. Bei Aspirin steht ja mit dabei wofür es 
gut sein soll, bei Abrakadabra D12 nicht.

2. Die skurile Beobachtung, dass die Globuli gegen einen ganzen 
Blumenstrauß von Krankheiten helfen sollen, passt eigentlich in das 
Bild, dass Krankheiten immer auch eine Ursache haben. Ein Magengeschwür 
kann also vom Stress, von der sauren Nahrung oder sonstwas kommen.  Die 
Idee der HP ist wohl, je nach Ursache ein spezielles Mittel zu geben.

Dass eine solche Multi-Matrix kaum statistisch belegbar ist, ist 
natürlich auch klar.

von Karl H. (kbuchegg)


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vn nn schrieb:

> Schon seit Beginn des Threads. Und nach wie vor ist es uninteressant,
> warum Placebos wirken,

Ehe da wieder nachgehakt wird.
Es ist natürlich nicht generell uninteressant, warum Plazebos wirken.(*) 
Es ist nur im Zusammenhang mit einer behaupteten Wirkung der HP 
uninteressant warum Plazebos wirken.

Wenn man HP mit Plazebo gleichsetzen kann, dann kann man das ganze doch 
auch gleich Plazebo nennen. Das wäre dann wenigstens ehrlich. Und man 
müsste nicht mit irgendwelchem 'Gedächtnis' und 'Molekülprägungen' und 
'Potenzierungen' argumentieren um einen Effekt herbeizureden, der nicht 
existiert, nicht exsistieren kann, wenn Plazebos genau das Gleiche 
können.


(*) Wir kennen ja unsere Pappenheimer.

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wenn man HP mit Plazebo gleichsetzen kann, dann kann man das ganze doch
> auch gleich Plazebo nennen. Das wäre dann wenigstens ehrlich. Und man
> müsste nicht mit irgendwelchem 'Gedächtnis' und 'Molekülprägungen' und
> 'Potenzierungen' argumentieren um einen Effekt herbeizureden, der nicht
> existiert, nicht exsistieren kann, wenn Plazebos genau das Gleiche
> können.

Und um hier wieder dem üblichen Blafahsel zuvorzukommen: Dem Kunden kann 
man es ja erzählen (Placebos wirken bekanntlich besser, wenn der Patient 
nicht weiß, dass es keinen Wirkstoff enthält, auch wenn es 
interessanterweise selbst dann wirkt, wenn der Patient bescheid weiß), 
nur soll sich die Homöopathielobby die Zuckerkügelchen dann nicht so 
teuer bezahlen lassen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

>> Selbstverständlich gibt es Listen, in denen enthalten ist, welches HP
>> angeblich wogegen hilft. Die Listen sind sogar üblicherweisre recht
>> lang. Da hilft ein und dasselbe Gobuli schon auch mal gegen
>> Liebeskummer, Durchfall, Haarausfall und brüchige Fingernägel.
>
> 1. Die Sache ist nur die, dass auf den Beipackzetteln diese langen
> Listen eben NICHT draufstehen. Bei Aspirin steht ja mit dabei wofür es
> gut sein soll, bei Abrakadabra D12 nicht.

Tja.
Da darfst du nicht mich fragen, warum das da nicht im Beipackzettel 
aufgeführt wird.
Aber bei HP ist sowieso vieles ganz anders als bei Medizin.

> 2. Die skurile Beobachtung, dass die Globuli gegen einen ganzen
> Blumenstrauß von Krankheiten helfen sollen, passt eigentlich in das
> Bild, dass Krankheiten immer auch eine Ursache haben. Ein Magengeschwür
> kann also vom Stress, von der sauren Nahrung oder sonstwas kommen.  Die
> Idee der HP ist wohl, je nach Ursache ein spezielles Mittel zu geben.

Das ist die Idee.
Aber wie man auf die Idee kommt, dass man aus dem 'schlecht schlafen' 
von einigen gesunden Probanden auf eine mögliche Wirkung beim Kranken 
schliessen kann, dass muss man mir erklären. Ich dachte bisher immer, 
der vernünftigste Weg wäre: Man gibt einem Kranken das MIttel und sieht 
sich an, was passiert.

> Dass eine solche Multi-Matrix kaum statistisch belegbar ist, ist
> natürlich auch klar.

Es würde schon reichen, wenn wenigstens 1 einziges Symptom aus dieser 
Multimatrix mit statistischen Mitteln belegbar behandelbar ist. Und zwar 
besser als mit Plazebos.
Bisher hat noch jede ernst zu nehmende Studie das Gegenteil belegt.

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Es würde schon reichen, wenn wenigstens 1 einziges Symptom aus dieser
> Multimatrix mit statistischen Mitteln belegbar behandelbar ist. Und zwar
> besser als mit Plazebos.
> Bisher hat noch jede ernst zu nehmende Studie das Gegenteil belegt.

Ja, die Symptom-Mittel-Gemengelage ist nicht durchschaubar. Auch werden 
in den einzelnen HP-Büchern ja auch hunderte von Symptomen mit zu 
empfehlenden Mitteln hingerlegt.

Woher wissen die Autoren der Bücher das? Die werden nicht alls 200 
Mittel ausprobiert haben. Es dürfte sich vielmehr um ein schon seit 
langem praktiziertes gegenseitiges voneinander Abschreiben handeln. Das 
Fehlen der Beipackzettel ist ein weiteres Indiz, dass die Beziehung 
Symptom-Mittel sehr freizügig ist.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> nur soll sich die Homöopathielobby die Zuckerkügelchen dann nicht so
> teuer bezahlen lassen.

Warum nicht? Willst du das Zeug etwa haben und maulst nur, weil es dir 
zu teuer ist?

Wenn D30, oder mehr wirklich ordentlich nach den Vorschriften der 
Spinnfreaks hergestellt wird, dann wird das ganz schön aufwendig und der 
Aufwand hat eben seinen Preis. Das gilt ja für Unfunktionales, wie 
Schmuck, Kunst, etc. auch, nur mault da keiner rum.


Michael K-punkt schrieb:
> Ja, die Symptom-Mittel-Gemengelage ist nicht durchschaubar.

Das macht eben den Unterschied zwischen einer echten Kunst und schnödem 
Handwerk ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Warum nicht? Willst du das Zeug etwa haben und maulst nur, weil es dir
> zu teuer ist?

Warum sollte ich?

Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn D30, oder mehr wirklich ordentlich nach den Vorschriften der
> Spinnfreaks hergestellt wird, dann wird das ganz schön aufwendig und der
> Aufwand hat eben seinen Preis.

Warum sollte es jemand so herstellen? Wird sowieso in den wenigsten 
Fällen geschehen. Da es von der Wirkung keinen Unterschied macht, reicht 
es völlig aus, den Patienten zu erzählen, dass es sich um verzauberte 
Zuckerperlen handelt, und in Wahrheit einfach aus der Großpackung in 
kleine Fläschchen umzufüllen, wie es bei herkömmlichen Placebos auch 
geschieht. Da bekommt der Hersteller auch nicht die gleiche Summe wie 
für echte Medikamente.

Aber ich weiß ja, du liebst es, mir zu widersprechen, selbst dann, wenn 
mein Posting deinem ursprünglichen nicht mal widerspricht, weil du ein 
Problem mit mir hast und in jedem Thread versuchst, einen Kleinkrieg zu 
starten.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Das gilt ja für Unfunktionales, wie
> Schmuck, Kunst, etc. auch, nur mault da keiner rum.

Da wird mir idR auch nicht eingeredet, dass es Krankheiten heilen würde.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Da wird mir idR auch nicht eingeredet, dass es Krankheiten heilen würde.

Auch da irrst du. Stichwort Amulett.

> Aber ich weiß ja, du liebst es, mir zu widersprechen,

Kann es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst?

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Auch da irrst du. Stichwort Amulett.

Davon war nie die Rede.  Aber schön, dass du mit dem Ausdruck "in der 
Regel" etwas anzufangen weist.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Kann es sein, daß du dich etwas zu wichtig nimmst?

Dafür wäre es nötig, dass ich deine ewigen Widersprüche (bei denen du 
oft auch kein Problem hast, dir selbst zu widersprechen, um auch ja mir 
widersprechen zu können) bzw. dich als Person ernst nehmen würde. Ein 
kleines Kind, das mir aus Prinzip widerspricht, gibt mir auch nicht das 
Gefühl, wichtiger oder besser zu sein als vorher.

von Karl H. (kbuchegg)


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Kehren wir mal zum Urmeister der Homöopathie zurück.
Samuel Hahnemann himself.

Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt 
und beschrieben wurde) zu sagen. Wir lesen im §260 Organon

„Für chronisch Kranke ist daher die sorgfältige Aufsuchung solcher 
Hindernisse der Heilung um so nöthiger, da ihre Krankheit durch 
dergleichen Schädlichkeiten und andere krankhaft wirkende, oft 
unerkannte Fehler in der Lebensordnung gewöhnlich verschlimmert worden 
war:
Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit 
arzneilichen, für den Zustand des Kranken unangemessenen 
Gewächssubstanzen angemacht, sogenannte feine, mit arzneilichen Gewürzen 
bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzte Schokolade, Riechwasser 
und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen im Zimmer, aus 
Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus, Riechkißchen, 
hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mit 
arzneilichen Stoffen, z.B. Kaffee, Vanille u.s.w. bereitet, rohe, 
arzneiliche Kräuter auf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und 
Keim-Stengeln (wie Spargel mitlangen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und 
alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen, Selerie, Petersilie, 
Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w., alter Käse und 
Thierspeisen, welche faulicht sind, oder (Fleisch und Fett von 
Schweinen, Enten und Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure 
Speisen; Salate aller Art), welche arzneiliche Nebenwirkungen haben, 
sind eben so sehr von Kranken dieser Art zu entfernen als jedes 
Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige, nicht 
mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene 
Haut-Bekleidung, sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder 
öftere, bloß negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), 
übermäßiges Kind-Säugen, langer Mittagsschlaf im Liegen (in Betten), 
Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit, unnatürliche 
Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, 
sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu 
verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände 
des Zornes, des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, 
übertriebene Anstrengung des Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach 
der Mahlzeit; sumpfige Wohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben 
u.s.w. Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, 
wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll. 
Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer, 
ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu 
erschweren, was nicht zu billigen ist."

Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Dafür wäre es nötig, dass ich deine ewigen Widersprüche (bei denen du
> oft auch kein Problem hast, dir selbst zu widersprechen, um auch ja mir
> widersprechen zu können) bzw. dich als Person ernst nehmen würde.

Ich sehe, du bevorzugst ein überaus schlichtes Weltbild und alles, was 
da nicht reinpaßt, wirft dich aus der Bahn und du verlierst die 
Contenance.

> Ein
> kleines Kind, das mir aus Prinzip widerspricht, gibt mir auch nicht das
> Gefühl, wichtiger oder besser zu sein als vorher.

Daß du Widerspruch nicht leiden kannst, ist mittlerweile klar geworden. 
Am besten, du verkriechst dich in den Kleiderschrank und hälst dem 
Motten deine Monologe...

von Vn N. (wefwef_s)


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Hast du auch was zum Thema beizutragen? Oder heute nicht?

Ich habe übrigens grundsätzlich kein Problem damit, wenn mir jemand 
widerspricht. Nur wenn er dies nur des Selbstzweckes wegen tut, ohne was 
zum Thema beizutragen oder es gar sachlich begründen zu können, habe ich 
ein kleines Problem.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
> Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.

Ich würde eher sagen, daß alles was Spaß macht, des Teufels ist - kennt 
man das nicht irgendwoher?

Da paßt doch der Geiz der hohen Potenzen prächtig ins Bild: nicht nur 
das Leben, das Essen, der Sex, auch die Medizin muß fad sein. Damit 
wenigstens die Zipperlein etwas Abwechslung bringen...

von J.-u. G. (juwe)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> sitzende Lebensart  ...
> negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), ...
> langer Mittagsschlaf im Liegen ...
> Lesen in wagerechter Lage,...

Soll man den ganzen Tag stehen?

> Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer,
> ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu
> erschweren, was nicht zu billigen ist."

Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

von Uhu U. (uhu)


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J.-u. G. schrieb:
>> Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer,
>> ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu
>> erschweren, was nicht zu billigen ist."
>
> Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

Damit wolle S.H. nur seinen Mist aufpeppen und eventuell aufkeimende 
Aggressionen des geneigten Lesers auf die Konkurrenten umleiten.

von Karl H. (kbuchegg)


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J.-u. G. schrieb:
>
> Wie sahen denn die Listen der Nachahmer aus?

Das weiß ich nicht.


Ich bin ja noch auf der Suche nach einer (absurd langen) Liste von 
Wehwechen, die man mit ein und demselben Globuli 'heilen' kann. Ich hab 
die mal wo gesehen, finde sie aber nicht mehr.

Auch suche ich noch nach einer vernünftigen Beschreibung, wie eigentlich 
die "Arzneimittelprüfung" funktioniert. Bis ich was habe, bitte ich mit 
der Beschreibung in Wikipedia vorlieb zu nehmen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Hom.C3.B6opathische_Arzneimittelpr.C3.BCfung
Auszug gefällig?
Schon 1927 fand man in den Originalschriften von Samuel Hahnemann[36], 
dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die 
Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.



Wer sich mal etwas genauer über HP informieren will, dem empfehle ich 
diese Seite (ernst gemeint)
http://www.patientenfragen.net/alternativmedizin-kritisch-betrachtet/argumente-homoeopathie-hp-deren-betrachtung-t25859.html

von Karl H. (kbuchegg)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Auch suche ich noch nach einer vernünftigen Beschreibung, wie eigentlich
> die "Arzneimittelprüfung" funktioniert. Bis ich was habe, bitte ich mit
> der Beschreibung in Wikipedia vorlieb zu nehmen:
> 
http://de.wikipedia.org/wiki/Hom%C3%B6opathie#Hom.C3.B6opathische_Arzneimittelpr.C3.BCfung
> Auszug gefällig?
> Schon 1927 fand man in den Originalschriften von Samuel Hahnemann[36],
> dass Berichte von nicht weniger als 716 Symptomen vorlagen, die
> Hahnemann durch Reiben mit Magneten an Personen erhalten hatte.

Das hier beschreibt eigentlich schon ganz gut, wie absurd das ganze 
abläuft
(AMP == Arzneimittelprüfung). Die Basis ist das Simileprinzip.

Die AMP am Gesunden dient als Mittel zur Gewinnung von Erkenntnissen 
über homöopathische Arzneien. Bei der AMP werden alle Veränderungen/ 
Symptome aufgezeichnet, die rein zeitlich NACH Einnahme des Mittels bei 
gesunden Probanden auftreten. Bei der AMP wird nicht eine erwartete 
Wirksamkeit überprüft, sondern beobachtet, welche Veränderungen/Symptome 
NACH Einnahme eines homöopathischen Mittels zu sehen sind.
Gesunde Freiwillige nehmen mehrere Tage oder Wochen lang eine Substanz 
ein, deren Wirkung untersucht werden soll. Die Prüfer notieren während 
der Testphase sämtliche Veränderungen/Symptome (körperliche, psychische, 
befindliche und stimmungsmäßige), die sie und/oder die Probanden 
bemerken. Dabei wird unterstellt, dass die Veränderungen/Symptome nicht 
NACH, sondern DURCH die Einnahme des Mittels entstanden sind. Für diese 
Symptomenkataloge gibt es keine festen Vorgaben, die Aufzeichnungen sind 
daher individuell, subjektiv, sehr vielfältig und damit beliebig. Die 
Angaben aller freiwilligen Probanden und der Prüfer werden gesammelt, 
ausgewertet und dann wird daraus ein– entsprechend vielfältiges –„ 
„Arzneimittelbild“ in nach Symptomen geordneten Symptomenregistern 
(„Repertorien“) und in nach Mitteln geordneten Arzneimittellehren 
(„Materia medica“) zusammengestellt. In diesen wird dann ein sehr 
ähnliches Mittel gesucht, welches in Konstitution und Symptomen am 
ehesten dem Patienten entspricht.
Bei den AMP werden auch Symptome erfasst, die 2-3 Tage VOR Einnahme der 
Prüfsubstanz aufgetreten sind und dem „Arzneimittelbild“ zugeordnet 
werden.
Es gibt auch s.g. "Kontaktprüfungen", bei denen das Mittel nicht mal 
eingenommen werden muss sondern nur am Körper getragen oder unter das 
Kopfkissen gelegt wird und Träume und andere Symptome notiert werden.



Warum noch mal soll man HP ernst nehmen?

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Die Prüfer notieren während
> der Testphase sämtliche Veränderungen/Symptome (körperliche, psychische,
> befindliche und stimmungsmäßige), die sie und/oder die Probanden
> bemerken.

Und wenn eine in der Zeit schwanger wird, dann bekommt man Kinder von 
den Kügelchen...

Ich finde die Ereiferung über die Homöopathie an sich genau so 
sinnvoll und nützlich, wie die über die Audiophilie, oder die 
Mauertrockenleger und Anverwandte, über die man es hier schon öfters 
hatte - nämlich gar nicht. Sie ist völlig nutz- und sinnlos, weil damit 
nur viel Staub aufgewirbelt, aber keine Klarheit geschaffen wird, egal, 
wieviele (kuriose) "Fakten" darüber noch ausgegraben werden.

Bei Hahnemanns Konstrukten handelt es sich nicht um Medizin, sondern um 
eine vom christlichen Askesewahn durchdrungene Ideologie - oder 
besser: ein Wahngebäude. Ihre Inhalte sind nur insofern nicht völlig 
beliebig, als nicht jeder Unsinn in entsprechend strukturierten Gehirnen 
Früchte trägt.

Medizin, Pharmazie, Physiologie sind lediglich die Nägel, mit denen die 
Klapperkonstruktion an die Litfaßsäule gehängt ist; sie sind nicht ihr 
Inhalt und nicht ihr Gegenstand.

Die Empörung über das Geld, das die Homöopathen für ihr Gebräu 
kassieren, ist einfach nur kindisch und geht völlig an der Sache vorbei.

Worüber man sich allenfalls - und völlig zu Recht - ereifern kann, ist 
die Tatsache, daß dieser Scheiß im 21. Jahrhundert von der 
Solidargemeinschaft der Krankenkassen bezahlt wird.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu. Ich bin völlig bei dir.

Das Problem ist nur, dass viele tatsächlich NICHT wissen, worum es bei 
Homöopathie geht. HP wird in der Bevölkerung vielfach mit "Kräuterkunde" 
verwechselt und man ist ganz erstaunt wie man da blos dagegen sein kann.

Und genau da ist der Punkt, an dem Aufklärung nötig ist. Da ist der 
Punkt, an dem man aufzeigen muss, wie absurd dieses ganze Konstrukt (aus 
heutiger Sicht) ist.

Traurig genug, dass diejenigen die genau wissen was da dahintersteckt, 
die Homöopathen, nicht von sich aus die HP ad acta legen. Ganz im 
Gegenteil: Mittlerweile werden an Universitäten Lehrstühle für HP 
eingerichtet - nicht nur an esoterisch angehauchten Universitäten, 
durchaus auch an renommierten Institutionen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

seid ihr eigentlich alle besoffen...?
So eine Dikussion in einem Elektronikforum loszutreten?

Die Überschrift 'OFFTOPIC' ist ja geradezu harmlos, vielleicht wäre
'Nur Quatsch' sinnvoller.

Wieviel Lebenszeit wird (wurde) hier sinnlos verbraten mit
einem 'gesunden medizinischem Halbwissen'!

Hier verbreiten die Meisten genau so viel (Un)Wissen wie die allgemein
bekannte 'Kuh vom (über den) Sonntag'.

Schade, daß sich hier Falk noch nicht beteiligt hat, die Kommentare von
MaWin fehlen mir leider auch.

Zum Thema:
Den Beitrag vom Moderator Buchegger bzgl. Vorwort "Organon" wird
man wohl kaum auf die heutige Zeit 1:1 übertragen können.

Zur Sache:
Warum hilft das bei Babys?
Warum hilft das bei Tieren?
Die kennen keine Placebos!

Eigentest:
Wer nur gelegentlich Sport macht, kennt den Muskelkater.
Arnica D6 (ob Tabletten, Tropfen oder Globuli, egal) am besten schon
eine Dosis vor der Anstrengung und danach über ein paar Stunden
jeweils noch eine Dosis.
Oh Wunder, es gibt kaum einen Muskelkater.
Kann jeder selbst testen; ist ja ganz ungefährlich; ist ja (nach
eurer Meinung) nur alles Humbug.

Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
euch zu denken geben. Es hat denselben 'Gesetzeswert' wie z.B.
das deutsche und das europäische Arzneibuch, genauso wie die
pharmazeutischen Gesetzbücher der Engländer, Amerikaner, Franzosen
und v.a.m.
Und alle erwarten, daß alle Apotheker dieser Welt doch bitte
diese (ihre) Vorschriften einhalten.
Das 'Homöopatsche Arzneibuch' ist dann ja nach eurer Meinung Quatsch
und mehr als überflüssig.

Ist das alles nur Lobbyarbeit, wohl kaum.
Sind die alle bekloppt..??

Das 1. offizielle 'Homöpathische Arzneibuch' ist schon im 19. 
Jahrhundert
herausgegeben worden, war der Kaiser bekloppt.
Ob es damals schon eine Lobby gegeben hat, weiss ich nicht zu 
beurteilen;
wenn, dann gegen die HP.


Ansonsten zur Hömopathie:

Es kann keine Gebrauchsanweisungen oder Indikationsliste für
Homöopathika geben!

Es fehlen die 'Modalitäten'

Das ist schlecht zu erklären.
Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
'klassischen!' Homöopathen.
Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
hat. Das sind die Modalitäten.
Nicht lachen, das ist die Realität.
Solche Dinge kann man nicht in einem Beipackzettel verarbeiten.

Ich habe die grösste Hochachtung vor klassischen Homöopathen, die
ihr Handwerk verstehen.

Thema Geldverdienen:
Mit klassischer Homöopathie kann man nicht reich werden, weder
der Homöopath noch der Apotheker!

Bzgl. Placebos:
Kann man heutzutage sogar im Internet kaufen:
z.B. Pharmazentralnummer (PZN): 8580764
Wer Spass daran hat, möge sie sich kaufen oder darüber diskutieren;
an dieser Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen.


73 Wilhelm

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> seid ihr eigentlich alle besoffen...?

Iregendwas von dem gelesen, was bisher gesagt wurde?


> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?
> Warum hilft das bei Tieren?
> Die kennen keine Placebos!

Natürlich kennen sie es!
Wenn eine Mami ihr Baby in den Arm nimmt, es beruhigend schaukelt, sanft 
auf es einredet und ihm ein Kügelchen in den Mund steckt, dann vertraut 
das Baby darauf, dass seine Mami schon weiß, was sie tut.
Dasselbe bei Haustieren.


> Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
> euch zu denken geben. Es hat denselben 'Gesetzeswert' wie z.B.
> das deutsche und das europäische Arzneibuch,

Hat es nicht.
Es gibt auch eine Bibel. Die hat auch für Gläubige 'Gesetztescharakter'. 
Vor Gericht wirst du damit aber nicht durchkommen.

Dein HP-Arzneibuch kannst du dir in die Haare schmieren. Das hat 
genausowenig Gesetzteskraft wie das 'gute Benimm Regelwerk' von Schalke 
04.


> Es kann keine Gebrauchsanweisungen oder Indikationsliste
> für Homöopathika geben!
>
> Es fehlen die 'Modalitäten'
>
> Das ist schlecht zu erklären.
> Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
> 2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
> 'klassischen!' Homöopathen.
> Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
> weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
> hat. Das sind die Modalitäten.
> Nicht lachen, das ist die Realität.
> Solche Dinge kann man nicht in einem Beipackzettel verarbeiten.

Schön.
Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten 
Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.

> Wer Spass daran hat, möge sie sich kaufen oder darüber diskutieren;
> an dieser Diskussion möchte ich mich nicht beteiligen.

Ist wohl auch besser.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Traurig genug, dass diejenigen die genau wissen was da dahintersteckt,
> die Homöopathen, nicht von sich aus die HP ad acta legen. Ganz im
> Gegenteil: Mittlerweile werden an Universitäten Lehrstühle für HP
> eingerichtet - nicht nur an esoterisch angehauchten Universitäten,
> durchaus auch an renommierten Institutionen.

Ja, das hat 1000jährige Tradition... 
Beitrag "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

Das zeigt ein weiteres mal, welche Heuchelei hier bezüglich dem ganzen 
braunen Sumpf herrscht.

Die "Tradition" wurde auch von einem deutschen Bundespräsidenten und 
seiner Frau kräftig vorangetrieben.

http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_und_Veronica_Carstens-Stiftung

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Den Beitrag vom Moderator Buchegger bzgl. Vorwort "Organon" wird
> man wohl kaum auf die heutige Zeit 1:1 übertragen können.

Ach so, heute Wirkt Homöopathie auch so?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?
> Warum hilft das bei Tieren?
> Die kennen keine Placebos!

Davon abgesehen dass das falsch ist: Warum lässt sich diese Wirkung 
nicht sauber durchgeführten (Doppel)Blindstudien nachweisen?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Eigentest:
> Wer nur gelegentlich Sport macht, kennt den Muskelkater.
> Arnica D6 (ob Tabletten, Tropfen oder Globuli, egal) am besten schon
> eine Dosis vor der Anstrengung und danach über ein paar Stunden
> jeweils noch eine Dosis.
> Oh Wunder, es gibt kaum einen Muskelkater.
> Kann jeder selbst testen; ist ja ganz ungefährlich; ist ja (nach
> eurer Meinung) nur alles Humbug.

Davon abgesehen, dass D6 wenig mit echter Homöopathie zu tun hat, da 
sich mit hoher Wahrscheinlichkeit noch Wirkstoffe darin befinden: 
uninteressant, in sauberen Studien nicht nachvollziehbar. Kann genau so 
gut der Placeboeffekt sein.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Daß es ein offizielles! 'Homöopatisches Arzneibuch' gibt, sollte
> euch zu denken geben.

Ja, allerdings nicht so wie du es beabsichtigst.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Nicht ganz ernst gemeint, aber ich versuche es mal:
> 2 Leute gehen mit (anscheinend) den gleichen Symptomen zu einem
> 'klassischen!' Homöopathen.
> Beide werden diesen Besuch mit unterschiedlicher Medikation verlassen,
> weil beim einem das linke beim anderen das rechte Ohrläppchen gezuckt
> hat. Das sind die Modalitäten.
> Nicht lachen, das ist die Realität.

Schön, der Homöopath hat also beiden identische Zuckerperlen verkauft, 
die unterschiedlich verzaubert wurden. Weiter?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Thema Geldverdienen:
> Mit klassischer Homöopathie kann man nicht reich werden, weder
> der Homöopath noch der Apotheker!

Für den Verkauf von Zuckerkügelchen und verdünntem Alkohol würde ich die 
Entlohnung als mehr als angemessen bezeichnen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Karl Heinz

>Irgendwas von dem gelesen, was bisher gesagt wurde?

Das meiste! Zwischendurch habe ich mal ein paar
'Antikotz'-Pillen einwerfen müssen, um weiter lesen zu können.

>Hat es nicht.
>Es gibt auch eine Bibel. Die hat auch für Gläubige 'Gesetztescharakter'.
>Vor Gericht wirst du damit aber nicht durchkommen.
>Dein HP-Arzneibuch kannst du dir in die Haare schmieren. Das hat
>genausowenig Gesetzteskraft wie das 'gute Benimm Regelwerk' von Schalke
>04.

Du ziehst Gesetzestexte in Zweifel, du haderst auch mit der 
Strassenverkehrsordnung, mit dem BGB, mit dem Grundgesetz?

Dann mach dich mal hier schlau:
z.B.
http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
Lesen kannst du ja.

Willst du mir als Apotheker klar machen, das für meinen beruflichen
Alltag die Bibel genau soviel und sowenig Relevanz hat wie ein
offizielles Arzneibuch?

Ich denke mal, bleib du bei deinem Leisten mit der Elektronik ich bei 
meinem mit der Pharmazie.
Bei OFFTOPIC Themen, von denen man keine Ahnung hat, sollte man sich 
nicht soweit aus dem Fenster lehnen!

Noch Fragen??

73 Wilhelm

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Dann mach dich mal hier schlau:
> z.B.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
> Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
> Lesen kannst du ja.

Was genau sagt das Arzneibuch über die Wirksamkeit dieses Voodoos aus?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Bei OFFTOPIC Themen, von denen man keine Ahnung hat, sollte man sich
> nicht soweit aus dem Fenster lehnen!

Sagte der angebliche Apotheker, der nicht mal Grundlegend über 
Plaaceboeffekt und verblindete Studien bescheid weiß.

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> Du ziehst Gesetzestexte in Zweifel, du haderst auch mit der
> Strassenverkehrsordnung, mit dem BGB, mit dem Grundgesetz?
>
> Dann mach dich mal hier schlau:
> z.B.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Arzneibuch
> Da gibt es auch etwas zum 'Homöopathischen Arzneibuch'
> Lesen kannst du ja.

OK.
Da hab ich mich geirrt.
Was allerdings auch nichts daran ändert, das Wasser Wasser bleibt und in 
Milchzucker nix drinnen ist ausser Milchzucker.

HP funktioniert auch dann nicht, wenn im HP_Arzneibuch geregelt ist, ab 
welcher Verdünnungsstufe mit Alkohol statt mit Wasser verdünnt werden 
muss und ob man genau 10 mal aufschlagen muss oder doch 9 oder 11 mal.

> Willst du mir als Apotheker klar machen,

Oh, dann ist alles klar. Dass ich dir nicht mit Logik kommen brauche, 
ist somit erwiesen. Immerhin verdient ihr ganz gut daran, völlig 
risikolos.
Schönen Tag noch.

(Und PS: Vor Apothekern hab ich nicht wirklich Respekt. Mit denen hatte 
ich während meiner chemischen Ausbildung mehr als genug zu tun. DIe 
Namen vieleer Medikamente auswendig herbeten können, ist nicht wirklich 
etwas, was mir imponiert. Auf den Apoheker, der auch ein bischen was 
über chemische Reaktionsmechanismen versteht, bin ich in all den Jahren 
kein einziges mal getroffen.)

von Arc N. (arc)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Willst du mir als Apotheker klar machen, das für meinen beruflichen
> Alltag die Bibel genau soviel und sowenig Relevanz hat wie ein
> offizielles Arzneibuch?

Als Apotheker sollten irgendwann im Studium auch die Grundlagen in 
Chemie, Mathematik, Biochemie und Pharmakologie auf dem Stundenplan 
gestanden haben...und wie andere Wissenschaftler auch, sollte jeder 
Apotheker wissen: KORRELATION IMPLIZIERT NICHT KAUSALITÄT.

> Zur Sache:
> Warum hilft das bei Babys?

Welche (methodisch korrekten, wissenschaftlichen (s.o.)) Studie(n)?

> Warum hilft das bei Tieren?

Welche Studie(n)

> Die kennen keine Placebos!

Und nehmen natürlich auch überhaupt nicht wahr, dass ihnen etwas und wie 
dies verabreicht wird?
http://en.wikipedia.org/wiki/Placebo_effect

von Karl H. (kbuchegg)


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Arc Net schrieb:

> gestanden haben...und wie andere Wissenschaftler auch, sollte jeder
> Apotheker wissen: KORRELATION IMPLIZIERT NICHT KAUSALITÄT.

Ach komm. Lass es.
Das Apotheker gerne HP verkaufen ist doch bekannt. Da kann nix schief 
gehen, man kann sich nicht in der Dosis vertun und die Gewinnspanne 
dürfte auch ganz ordentlich sein. Wenns nicht wirkt, dann hat eben das 
MIttel nicht gepasst und im Zweifel geht der Kunde sowieso zum Arzt.
Nimm eine beliebige Apotheke und frage nach einem Hustenmittel. Die 
Apotheke muss erst eröffnet werden, in der nicht die Gegenfrage kommt: 
Darfs auch was homöopathisches sein?


Mein Lehrer in organischer Chemie hat immer gesagt:
(war noch eine andere Zeit damals)
Werden's Friseur. Da könnens auch einen weißen Mantel anziehen.

von j. c. (jesuschristus)


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Nene, mir haben sie neulich nichts verkauft, nachdem sie mich gefragt 
haben wie lange der Husten besteht! Richtig krass und ordentlich.
Homöopathie verkaufen die Säcke gerne, das steht fest. Schaut Euch mal 
in der Apotheke um! Die verkaufen da sogar diese Bachblüten-Kacke aka 
Rescue Tropfen. Das geht wirklich gar nicht. Aber Aceton, das bekommt 
man nicht mehr...

von Karl H. (kbuchegg)


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j. c. schrieb:

> Aber Aceton, das bekommt
> man nicht mehr...

Gut. Da kann der Apotheker aber nix dafür. Das sind seine gesetzlichen 
Vorgaben.
Was nicht heißt, das er wüsste was Aceton chemisch überhaupt ist, in 
welche Stoffgruppe es fällt und welches die allgemeinen chemischen 
Eigenschaften dieser Gruppe sind.

von Uhu U. (uhu)


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j. c. schrieb:
> Aber Aceton, das bekommt man nicht mehr...

Auch nicht als D60?

von j. c. (jesuschristus)


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> Da kann der Apotheker aber nix dafür.

Natürlich kann er was dafür. Er darf es weiterhin abgeben, tut es aber 
nicht, weil er Angst vor irgendwelchen dunklen Mächten hat und in 
vorrauseilendem Gehorsam den braven Untertanen macht.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

sabbelt ihr ruhig weiter.

Habe mir lange überlegt, ob ich in diese Diskussion überhaupt eintrete.
Nie mehr so eine Sch...  !
Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber' ist 
mir
selten untergekommen.
Macht ruhig weiter; ich nicht mehr: es erspart mir viele 
'Antikotzpillen'.

Ich hoffe, das die Anzahl der Beiträge die des Medion Threads 
übertrifft.
Dann seid ihr die (Welt)Meister.
Tausende Stunden Lebenszeit für Schwachsinn.
Legt euch lieber aud das Sofa und krabbelt euch .....(Wo auch immer)

Viel Spass

73  Wilhelm

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Nie mehr so eine Sch...  !
> Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber' ist
> mir
> selten untergekommen.

Getroffene Hunde bellen. Herzlichen Dank für diesen aufschlußreichen 
Beitrag!

von Karl H. (kbuchegg)


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> Soviel Ignoranz, Unkenntnis, gesundes Halb(Un)wissen und 'ja aber'
> ist mir selten untergekommen.

Hast du auch irgendwas Sachliches?
Irgendeinen ordentlichen Beleg (ausser deiner persönlichen Anekdote)?

Nein?
OK. Dann ist es ja gut.


Die Sache ist ganz einfach.
Du behauptest: HP funktioniert besser als Plazebo.
Du behauptest - du belegst deine Behauptung.

Du kannst deine Behauptung nicht belegen bzw. die vorhandenen Belege 
zeigen, dass du nicht Recht hast, was dich nicht daran hindert trotzdem 
zu behaupten -> dann sprechen wir von Glaubenssystemen (Religionen) und 
nicht von Wissenschaft.

von Florian A. (derflo)


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@ KH Buchegger:

Was die lange Liste von "Anwendungen" von Atropa belladonna in der 
Homöopathie angeht, da kann ich wohl weiterhelfen:

"*Belladonna*

Schwindel:

Schwindel mit Angst und bewußtlosem Hinfallen. * Schwindel mit Müdigkeit 
vor und nach den Anfällen. * Gefühl, als würde sie geschaukelt. 
Betäubung. Benebelung. Blödsinn.

Geist:

Taumelige Trunkenheit und Betäubung. Sinn- und Gedankenlosigkeit. 
Gedächtnis schwach, verloren, lebhaft. Gänzliche Bewußtlosigkeit. 
Wahnsinn mit lächerlichen Possen. Heftige Delirien. Wüthendes Delirium. 
Wüthende Tobsucht. Er möchte sich verstecken. Neigung zu entfliehen. 
Phantasie-Täuschungen. Schreckhafte Visionen. Schreckhafte Wahnbilder 
beim Schließen der Augen. Einbildungen. Verstandesverwirrung nach 
Schreck mit Ärger. Schreck mit nachbleibender Furcht oder 
Geistesverwirrung.

Gemüt:

Angst und Unruhe. Zitterig, ängstliches Wesen. Weinerliche Furchtsamkeit 
der Kinder. Mutlosigkeit. Traurige Gleichgültigkeit. Mißtrauen. 
Hypochondrische Niedergeschlagenheit. Großer Eigensinn (bei Kindern) mit 
Weinen und Schreien. Tobsucht und Wuth. Rasches Aufwallen. Neigung zu 
Entfliehen. Schreck mit nachbleibender Furcht oder Geistesverwirrung. 
Fortwährende Angst nach Schreck. Nachtheile von Zorn.

Kopf:

Betäubender Kopfschmerz in der Stirn mit Blutdrang zum Kopfe und 
Bewußtlosigkeit. Delirien. Delirien mit Wuth und Tobsucht; mit 
schreckhaften Figuren und Bildern vor den Augen. Klopfendes Kopfweh mit 
großer Empfindlichkeit gegen Licht und Geräusch. Klopfendes Kopfweh mit 
Hitze im Kopf und Klopfen der Karotiden mit Empfindlichkeit gegen Licht 
und Geräusch. Kopfschmerzen, durch den Nacken in den Kopf steigend. Vom 
Genick zur Stirn steigend. Kopfschmerzen, vom Hinterkopf herüber nach 
der Stirn ziehend. Periodisch auftretende Nerven-Kopfschmerzen. 
Blutdrang zum Kopfe, mit Hitze darin und Klopfen der Adern. Hitze im 
Kopf und Blutdrang dahin. Hitze des Kopfes bei allgemeiner Kälte des 
Körpers. Hitze der Stirn bei kalten Backen. Heftig drückender Schmerz in 
der Stirn und auf die Augen. Kopfweh von Erkältung des Kopfes. 
Kopferkältung. Innerliches Kopfweh von Zugluft (vergl. N. vom.). 
Sonnenstich (Glonoin.). Bewegung und Empfindlichkeit des Kopfes. 
Gehirn-Entzündung. Gehirn-Entzündung mit Brennen und Klopfen, erst im 
Hinterkopf, dann in der Stirn und zuletzt im ganzen Kopfe. 
Gehirn-Wassersucht. Bohren mit dem Kopfe in die Kissen. Rückwärtsbiegen 
des Kopfes. Starker Schweiß in den Haaren und im Gesichte, bei übrigens 
trockner Hitze des Körpers. Kälte im Kopf, Vorderkopf.

Augen:

Schmerzen in den Augenhöhlen. Hitze in den Augen. Geröthete, 
aufgelockerte Bindehaut. Augenentzündung mit Umstülpung der Lider. 
Augenkrampf. Bluten der Augenlider. Markschwamm. Hornhautflecke. Sehr 
erweiterte Pupillen. Glänzende, funkelnde, rothe Augen. Wilder, unstäter 
oder starrer Blick. Schielen. Doppelt- oder umgekehrt Sehen. Scharfe 
Tränen. Lichtscheu. Schwarzer Staar. * Vergehen des Gesichts beim 
Aufrichten im Bette. Gesichtsverdunklung: * er kennt die Seinigen bloß 
durch das Gehör, nicht durch das Gesicht.

Ohren:

Schwerhörigkeit nach Scharlach oder Erkältung. * Unvermindertes Gehör 
bei verlorner Sehkraft. Ohrdrüsen-Geschwulst.

Nase:

Heiße Geschwulst und Röte der Nase. Böse Nase mit geschwollener 
Oberlippe. Trockenheit der innern Nase. Starkes (hellroth) Bluten aus 
Nase und Mund. Empfindlich erhöhter Geruch.

Antlitz:

Gesichtsröte mit brennender Hitze. Farbe wechselnd. Bläulichrothe 
Gesichtsgedunsenheit. Gesichtsrose. Gesichtsschmerz mit heftig 
schneidendem Schmerze. Halboffener Mund. Gesicht verzogen. 
Kinnbackenzwang, (Mundklemme). Geschwürige Mundwinkel. Geschwulst und 
Verhärtung der Oberlippe. Bluten der aufgesprungenen Lippen.

Zähne:

Zahnweh (der Kinder und Frauen) nach Erkältung, durch Essen, bis zum 
Unerträglichen erhöht. Zähneknirschen.

Mund:

Mundtrockenheit ohne (oder mit) Durst. Hohe Röte und 
Entzündungs-Geschwulst des weichen Gaumens auch nach Kalttrinken. 
Halsentzündung mit Stechen während des Schlingens. Gefühl von 
Verengerung im Schlunde. Reißen im Halse außer dem Schlingen. Steter 
Drang zum Schlingen. Schlundkrampf und gänzlich verhindertes Schlingen. 
Unvermögen, Flüssiges zu schlingen, das oft aus der Nase wieder 
ausläuft. Geschwulst und Vereiterung der Mandeln. Hochrothe Zunge. Zunge 
roth, mit erhabenen Papillen (Tart. emet.). Zunge mit roten Rändern. 
Dick mit Schleim belegte Zunge und Gaumen. Entzündliche Geschwulst der 
Zunge. Zungengeschwulst, schlimmer vorne (hinten: Lach.). Trockene 
Zunge, roth an der Spitze oder in der Mitte und an den Rändern roth 
gestreift. Offenstehender Mund. Schaum vor dem Munde. Sprachlosigkeit. 
Lähmung der rechten Zungenhälfte. Spucken. Beißen.

Genüsse:

Ekel vor Speisen. Brennender Durst mit Trockenheit im Schlunde und 
Abscheu vor Trinken. * Hastiges Trinken mit Zittern. Brennender Durst.

Geschmack:

Verlorener Geschmack. Saurer Geschmack des Brodes.

Übelkeit:

Übelkeit mit Ekel vor Speisen. Leeres Brechwürgen. Grünes Erbrechen. 
Schleim-Erbrechen. Schluchzen nach dem Erbrechen.

Magen:

Aufgetriebenheit der Herzgrube. Magendrücken nach dem Essen.

Bauch:

Schmerzhafte Aufgetriebenheit des Unterleibes. Empfindlichkeit des 
Unterleibes bei Berührung. Schmerzhaftes Packen und Greifen im 
Unterbauche. Wundheitsschmerz im Unterleibe. Darmverschlingung.

Blähungen:

Blähungs-Kolik mit fühlbarer Aufgetriebenheit des Colon transversum 
durch äußern Druck und Bücken gemildert.

Leisten:

Leistenbruch, besonders bei Kindern.

Stuhl:

Unterdrückte Stuhlausleerung. Hartleibigkeit. Unwillkührliche Stühle. 
Grüner Durchfall. Durchfall mit Leibweh.

Harn:

Verminderter, dunkelrother, feuriger Harn. Unterdrückter Harnabgang. 
Unwillkürlicher Harnabgang. Bettpissen. Unwillkürlicher Harnabgang am 
Tage.

Geschlechtsteile:

Heftiges Drängen nach den Geschlechtsteilen, als sollte Alles 
herausfallen (Natr.). Falsche, krampfhafte Wehen. Vorfall und Verhärtung 
des Uterus. Trockenheit der Mutterscheide. Gebärmutter-Entzündung. 
Eierstocks-Entzündung (rechts), mit Hinunterpressen, wie aus der Vagina 
heraus.

Regel:

Mutterblutfluß mit hellrothem oder übelriechendem Blute und Drängen nach 
den Geschlechtsteilen. Blutabgang außer der Regel. Uebelriechende 
Lochien mit Blutklumpen. Drohende Frühgeburt: als wolle der Rücken 
zerbrechen. Drängen auf die Genitalien.

Schnupfen:

Schnupfen mit Hitze im Kopf und in den Augen.

Atem:

Kurzer, schneller Atem, mit offenem Munde und starkem Arbeiten der 
Brust. Schweräthmigkeit und Brustbeklemmung. Beim Drehen des Kopfes 
Erstickungsgefahr beim Schlingen und bei Berührung des äußern Halses. * 
Früh nach dem Aufstehen, Athemmangel in der Stube, im Freien besser.

Husten:

Nächtlicher, trockner, bellender Husten. Trockner Krampfhusten nach 
Mitternacht. * Die mindeste Bewegung, Nachts im Bette, erneuert den 
Husten. Keuchhustenanfälle, nach vorgängigem Weinen. Nach dem Husten, 
Niessen. Beim Husten, heftige Stiche in der Lendengegend (im Uterus).

Luftröhre:

Zusammenschnüren der Kehle. Aeußerste Schmerzhaftigkeit des Kehlkopfes 
bei Berührung. Stimmlosigkeit.

Hals:

Schmerzhafte Geschwulst und Steifigkeit des Halses und Nackens. 
Genicksteifigkeit. * Aufgetriebene Adern am Halse. * Sauerriechender 
Schweiß, bloß am Halse. Schmerzhafte Geschwulst der Halsdrüsen. Rothe 
Flecken auf dem Halse. Hitze und Trockenheit des Halses. 
Erstickungsgefahr beim Schlingen.

Brust:

Blutdrang zur Brust, mit Unruhe und Klopfen darin. Heftiges, bis in den 
Kopf dröhnendes Herzklopfen. Milchfluß aus der weiblichen Brust. 
Verhärtung und Geschwulst der Brustdrüsen. An der Mamma: Scirrhus, 
Verhärtung oder Geschwüre, wovon Röte wie Strahlen ausgeht.

Rücken:

Bei drohender Frühgeburt Gefühl, als wolle der Rücken zerbrechen.

Oberglieder:

Lähmige Schwere in den Armen. Drückend reissender Schmerz in der 
Schulter. Scharlachrothe Geschwulst der Arme und Hände. Zucken in den 
Händen. Hastiges Umhergreifen mit den Händen. Greifen mit den Händen in 
der Luft. Unwillkürliche Bewegung der Hände nach dem Kopf. Violettrothe 
Flecken.

Unterglieder:

Stiche im Hüftgelenke, am heftigsten Nachts und bei Berührung. 
schwindeliger, schwankender Gang. * Wenn sie aus dem Bette aufsteht, 
versagen die Beine den Dienst und sie sinkt zusammen. Geschwulst 
(Schleimbeutel-Entzündung, Bursitis) am Knie mit Crepitation (siehe Ap., 
Silic.). Violettrothe Flecken.

Gemeinsames:

Vollsaftigkeit und Vollblütigkeit. Blutdrang zu verschiedenen Teilen. 
Bei den Beschwerden und Schmerzen Blutdrang zum Kopfe. Hitze des Kopfes 
bei allgemeiner Kälte des Körpers. Uebermäßige Reizbarkeit aller Sinne. 
Bewegung und Sprechen sind hastig. Unerträglichkeit der Schmerzen. 
Schmerzen schnell kommend und verschwindend. Beschwerden erscheinen 
plötzlich, bleiben gleich heftig, lang oder kurz, und verschwinden (die 
Schmerzen) dann ebenso schnell. Krämpfe kommen schnell und verschwinden 
ebenso schnell. Krallende Schmerzen, als ob eine Hand mit Nägeln ein 
Teil packte. Konvulsivische Bewegungen der Glieder. Konvulsionen mit 
Steifheit des ganzen Körpers und Bewußtlosigkeit. Verlust des Gefühls 
und der Bewegung einer ganzen Körperhälfte. Lähmungen einzelner Teile. * 
Gefühl in den Muskeln, als wenn eine Maus (Calc., Sulf.) darin 
herumkröche. Nervöses Fieber mit Bewußtlosigkeit oder Delirien. Die 
geringste Berührung erneuert die Anfälle und erhöht die Schmerzen. 
Empfindlichkeit gegen Erschütterung. Nachtheile von Erkältung. Große 
Empfindlichkeit gegen Luft. Die Schling-Beschwerden sind schlimmer beim 
Schlingen von Getränken. Erhöhung der Beschwerden Nachmittags, Abends 
und Nachts. Schlimmer Nachmittags (3 Uhr), Abends, Nachts, von Bewegung. 
Besser durch Rückwärtsbiegen des leidendes Theiles, in der Ruhe, im 
Liegen, durch äußeren Druck, von Handauflegen und in der Wärme [viii]. 
Bei plethorischen Individuen, disponirt zu phlegmonöser Inflammation. 
Eignet sich besonders für Kinder, Weiber, Schwangere und Wöchnerinnen. 
Nachtheile von Zorn. Rechtsseitig.

Drüsen:

Geschwulst und Verhärtung der Drüsen.

Haut:

Trockne, brennend heiße, (blasse oder rote) Haut. * Abwechselnde Blässe 
und Röte der Haut. Glatte Scharlach-Röthe der Haut, mit Trockenheit, 
Brennen und Anschwellung. Glänzende, nicht umschriebene Röte mit 
Gedunsenheit. Geschwulst von Insekten-Stichen. Brandblattern. 
Blutschwäre. Ulcera mit rosenartiger Entzündung umher. Haut zart mit 
rother Gesichtsfarbe.

Schlaf:

Tiefer, betäubter Schlaf. Aengstliches Haschen nach Schlaf. Aufschrecken 
und Phantasieren im Schlafe. Ängstlicher Schlaf mit Träumen und 
Aufschrecken, mit furchtbaren Visionen. * Er kann nur aufrecht sitzend 
schlafen. Schreckhafte Phantasiebilder treten vor die Augen, sobald er 
sie schließt, und verscheuchen den Schlaf. Augen halb offen.

Fieber:

Anhaltende, trockne, brennende Hitze, mit Durst, Unruhe und Schweiß bloß 
am Kopfe und Halse. Trockene Hitze in den leidenden Teilen. Hitze der 
Stirn bei kalten Backen. Mangelnder Schweiß. Frost mit Hitze 
abwechselnd. Innere Hitze mit Angst. Innerer Frost, bei äußerer, 
brennender Hitze der Haut und Weinerlichkeit. Kälte der Glieder, bei 
heißem Kopfe. Puls voll, springend. Puls klein, schnell, mit Eiskälte 
des Gesichts und der Glieder."

(Quelle: "Eigentümlichkeiten und Hauptwirkungen homöopathischer 
Arzneien" von Clemens von Bönninghausen Ausgabe 1999, Herausgeber 
Andreas Jansen)

Also ein echtes Wunderzeuch...    ;)

von Florian A. (derflo)


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Nebenbei:

Die Anwendung ganz zu Beginn der Liste - "Blödsinn" - finde ich sehr 
interessant. Homöopathie hilft anscheinend gegen Homöopathie...   :p

von Karl H. (kbuchegg)


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Florian A. schrieb:
> @ KH Buchegger:
>
> Was die lange Liste von "Anwendungen" von Atropa belladonna in der
> Homöopathie angeht, da kann ich wohl weiterhelfen:

Danke.


> "*Belladonna*
>...
> Also ein echtes Wunderzeuch...    ;)

Wow. Ein 'uso universales'. Na da braucht man dann auch keine 
Nebenwirkungen mehr. Das Zeug heilt ja eh fast alles in einem Aufwasch.
Du nimmst es, weil du Schmerzen in der Hüfte hast und das Schielen geht 
gleich mit. Sozusagen als Zugabe. Und am Abend tut dann auch gleich das 
Saufen nicht mehr weh.

Nur bitte: Was ist ein rechtsseitiger Zorn?

von Florian A. (derflo)


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> Nur bitte: Was ist ein rechtsseitiger Zorn?

Ich vermute, zur Beantwortung dieser Frage musst Du so circa 70-75 Jahre 
in der Zeit zurückreisen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Macht ruhig weiter; ich nicht mehr: es erspart mir viele
> 'Antikotzpillen'.

Hast du denn jemals etwas sinnvolles zur Diskussion beigetragen?

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Das also ist alles nötig, damit Homöopathie überhaupt wirken kann.
>> Wir hörten die Worte Samuel Hahnemanns.
>
> Ich würde eher sagen, daß alles was Spaß macht, des Teufels ist - kennt
> man das nicht irgendwoher?
>
> Da paßt doch der Geiz der hohen Potenzen prächtig ins Bild: nicht nur
> das Leben, das Essen, der Sex, auch die Medizin muß fad sein. Damit
> wenigstens die Zipperlein etwas Abwechslung bringen...

Wie sagte doch schon mein "Kollege": "Medizin muss bitter schmecken, 
sonst nützt sie nichts."

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:

> Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten
> Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
> Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.

Ich möchte nicht kleinlich sein, aber die Schreibweise mit "z" ist, 
vorsichtig ausgedrückt, sehr individuell.

Richtig und im Duden nachgesehen ist "Placebo".

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>
>> Macht aber nichts. Man kann trotzdem mit randomisierten
>> Doppelblindversuchen untersuchen, ob es funktioniert.
>> Die ernüchternde Antwort: Nicht besser als Plazebos.
>
> Ich möchte nicht kleinlich sein

:-)

> aber die Schreibweise mit "z" ist,
> vorsichtig ausgedrückt, sehr individuell.

Sags ruhig: Fehler!
Passt schon. Vielen Dank für die Korrektur.

von Uhu U. (uhu)


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Das hier ist auch nett:

Arznei des Monats
Arsenicum album
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/ars.htm

oder

Nux Vomica – eines der wichtigsten homöopathischen Mittel
http://suite101.de/article/nux-vomica--eines-der-wichtigsten-homoeopathischen-mittel-a85506

Es handelt sich um Strichnin.

oder
Botulinustoxin
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/botulinus.html

abstrus...

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Samuel Hahnemann himself.
>
> Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt
> und beschrieben wurde) zu sagen.

Und Paracelsus ist genauso ein Scharlatan. Allein seine 
Signaturenlehrer, zum Lachen. Als ob es zwischen der Form eines 
Pflanzenteils und dessen Ähnlichkeit mit einem Körperorgan und einer 
möglichen Heilwirkung auf dieses Organ einen Zusammenhang geben könnte. 
Wer seine Arzneien nach solchen Gesichtspunkten auswählt, kann doch nur 
ein Quacksalber sein. Wer weiss, wieviele Leute der auf dem Gewissen 
hat.

Wie, es gibt eine "Paracelsus-Medaille als höchste Auszeichnung der 
deutschen Ärzteschaft für verdiente Ärzte"? Sag ich doch, alles 
Quacksalber.

Sag mal, sind wir hier im amerikanischen Wahlkampf, oder was? Wenn man 
keine Argumente mehr hat, kann man immer noch die Leute mit Dreck 
bewerfen? Mal dran gedacht, dass Hahnemann wie auch Paracelsus in einem 
zeitlichen Kontext zu sehen sein? Die Impfversuche von Jenner würde 
heute auch keine Ethikkommission mehr durchgehen lassen. Trotzdem 
greifen wir gern auf die Erfahrungen von Paracelsus, Jenner und manche 
auch Hahnemann zurück.

Btw: Wenn Du der Meinung bist, dass es nur der Placeboeffekt von 
Zuckerkügelchen ist, hast Du mir aber immer noch nicht erklärt, wieso 
Pulsatilla bei mir gegen durch Allergie ausgelöstes Augenbrennen hilft, 
Euphrasia (Augentrost) aber nicht, obwohl Augentrost auch dafür 
indiziert ist. Mehrmals, reproduzierbar (durfte das in den letzten 
Jahren im Mai fast täglich testen).

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Samuel Hahnemann himself.
>>
>> Was hat er in seinem Werk 'Organon' (in dem die Homöopathie eingeführt
>> und beschrieben wurde) zu sagen.
>
> Und Paracelsus ist genauso ein Scharlatan.

Der Unterschied?

Die Medizin hat sich seit Paracelsus weiterentwickelt. Paracelsus ist 
schon lange nicht mehr das Mass der Dinge, wenn man von 'Medizin' 
spricht.
Homöopathie wird heute noch genau so praktiziert, wie von Hahnemann 
eingeführt. Da hat sich überhaupt nichts weiterentwickelt.

> Btw: Wenn Du der Meinung bist, dass es nur der Placeboeffekt von
> Zuckerkügelchen ist, hast Du mir aber immer noch nicht erklärt, wieso
> Pulsatilla bei mir gegen durch Allergie ausgelöstes Augenbrennen hilft,
> Euphrasia (Augentrost) aber nicht, obwohl Augentrost auch dafür
> indiziert ist. Mehrmals, reproduzierbar (durfte das in den letzten
> Jahren im Mai fast täglich testen).

Der Plural von Anektote ist nicht Daten!
Gibt es eine Studie, die dasselbe belegt, wenn man das ganze mit 300 
Patienten ausprobiert?

Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos (ohne es 
dir zu sagen und ohne dass du diesen jemanden zu Gesicht bekommst) eines 
der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst 
nieder ob es geholfen hat oder nicht. Dein Gegenüber schreibt ebenfalls 
nieder, was er rausgelegt hat. Und am Ende eines (oder 2) Monats wird 
verglichen, wieviele Übereinstimmungen es gegeben hat. Wenn das zu mehr 
als 90% übereinstimmt UND die Testbedingungen eingehalten wurden (du 
bekommst den Rausleger nicht zu Gesicht ehe du nicht niedergeschrieben 
hast ob Wirkung oder nicht), dann würde ich mir mal überlegen, mir beim 
James Randi 1 Million Dollar im Vorbeigehen abzuholen.

Es könnte allerdings auch sein, dass du dein blaues Wunder erlebst und 
die Übereinstimmung (über einen hinreichend langen Zeitraum gemessen) 
nicht besonders gut ist.

kleiner Tip: solche Untersuchungen wurden gemacht (auch wenn sich die HP 
dagegen gesträubt hat) und der Ausgang war jedes mal derselbe: blaues 
Wunder.


> Wenn man keine Argumente mehr hat, kann man immer noch die Leute mit
> Dreck bewerfen?

Du redest von Homöopathie-Anhängern. Richtig?
Ja, ja. Ist immer das gleiche. Wenn sie merken, dass 'Aber mir hat es 
geholfen' nicht zieht, dann gehen sie zu persönlichen Attacken über oder 
schieben einen Strohmann vor.

> Trotzdem greifen wir gern auf die Erfahrungen von Paracelsus
Ach?
Hast du schon mal nachgelesen, wie das medizinische Bild eines Parcelsus 
ausgesehen hat. Lies mal bei Wikipedia nach, im Abschnitt "Die 
medizinischen Lehren des Paracelsus". Ich denke nicht, dass irgendetwas 
davon in der heutigen Medizin noch in irgend einer Form großartig 
relevant ist.
Paracelsus war eine bekannte Gestalt aus der Geschichte mit einem 
klingenden Namen. Aber mit dem, was heute unter Medizin verstanden wird 
und wie sie praktiziert wird, hat er nichts mehr zu tun. Nur weil eine 
Institution diesen Namen für den Namen eines Preises benutzt, heißt daß 
noch lange nicht, dass dessen Lehren noch praktiziert werden.

von Karl H. (kbuchegg)


Lesenswert?

> Mal dran gedacht, dass Hahnemann wie auch Paracelsus in einem
> zeitlichen Kontext zu sehen sein?

Meine Rede.
Scroll hoch, irgendwo hab ich genau das an- und ausgeführt, warum 
Hahnemann zu seiner Zeit mit seiner Methode Erfolg hatte.
- zu - seiner - Zeit -

Du (und die HP Anhänger) sind es doch, die auf dem Niveau von "was 
gestern noch funktioniert hat, kann heute nicht falsch sein" 
argumentieren. Weil die Donau gestern noch Niedrigwasser hatte, konnte 
man die Hundehütte direkt am Wasser bauen. Heute, bei Normalpegel, ist 
der darin lebende Hund ertrunken und ihr könnt nicht verstehen warum. 
Mehr noch. Ihr besteht darauf, die nächste Hundehütte wieder ohne 
Änderung an der gleichen Stelle zu errichten, denn gestern hat das ja 
auch funktioniert.

Irgendwann muss man dann auch mal die Realität anerkennen und sagen: Ja, 
wir haben in der Zwischenzeit gelernt, dass ein angeketteter Hund nicht 
auf Dauer in einer unter Wasser stehenden Hundehütte überleben kann. 
Selbst dann nicht, wenn zum Zeitpunkt des Hüttenbaus Niedrigwasser war 
und es heute einzelne Tiere gibt, die tauchen können.
Alles was wir in der Zwischenzeit über Wasserstände und die 
Schwimmfähigkeit von angeketteten Tieren gelernt haben, spricht dagegen, 
dass so etwas im Allgemeinen funktioniert.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos ... eines
> der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst
> nieder ob es geholfen hat oder nicht.

Würde ich gern mal machen, weil mich auch interessiert, ob da nur ein 
Placebo-Effekt dahintersteckt.

Blindstudie würde vielleicht gehen, Doppelblind wüsste ich nicht, wie 
ich das organisieren soll. Vielleicht könnte ja ein Computer die 
Randomisierung übernehmen, ich hab aber momentan keine Idee, wie ich das 
so händeln könnte, dass der Computer mir sagt, was ich greifen soll und 
ich trotzdem nicht weiss, was da drin ist. Dass mir ein Automat aus 
einer Black Box zufällig eines von 3 Mitteln (P, E und Liebesperlen) 
gibt, ist sicher technisch machbar, aber der Aufwand muss sich in 
Grenzen halten. Vielleicht hat da jemand eine Idee?

Überhaupt ist das für mich eine wirtschaftliche Frage. Wie oben 
beschrieben, muss ich arbeitsfähig bleiben, und da greife ich zu dem 
Mittel, was mir aus der bisherigen Erfahrung am besten hilft, momentan 
die Vasaka. Ich kann es mir eigentlich nicht leisten, den ganzen Mai und 
den halben Juni wie ein Zombie rumzulaufen und kaum was zu sehen. 
Bezahlt mir ja schließlich keiner.

Und ehrlich, Du glaubst doch nicht wirklich, selbst wenn dabei etwas 
Positives herauskommt, dass Herr Randi den Selbstversuch eines 
Nicht-Mediziners auch nur eines Blickes würdigen würde?

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Wenn du das nächste mal Allergie hast, bitte jemanden wahllos ... eines
>> der beiden Mittelchen bereitzulegen. Du nimmst es dann und schreibst
>> nieder ob es geholfen hat oder nicht.
>
> Würde ich gern mal machen, weil mich auch interessiert, ob da nur ein
> Placebo-Effekt dahintersteckt.
>
> Blindstudie würde vielleicht gehen, Doppelblind wüsste ich nicht, wie
> ich das organisieren soll.

Doppelblind bedeutet einfach nur, dass du als Patient nicht mit dem in 
Kontakt kommst, der entscheidet welches Mittel genommen wird.
Und es muss verhindert werden, dass der der bewertet weiß, was genommen 
wurde.

Beides sind Fehlerquellen, die leider oft passieren und zu Fehlern 
führen. Bekanntestes Beispiel: Eine Studie, in der HP an Bakterien 
getestet wurde. Die Studie hat ergeben, dass die Bakterien auf HP 
reagieren. Bei der Kontrolle hat man bemerkt, dass der Laborant, der die 
Mittelchen zugesetzt hat derselbe ist, der auch bewerten musste, welche 
Bakterien besser wachsen. Er hat systematisch die HP-Baktieren einen 
Tick besser bewertet.
Als man die Untersuchung wiederholte und diesen Fehler eliminierte, 
verschwand auch der Effekt.


Und der 'kluge Hans' sollte ja sowieso ein Begriff sein, wenn man sich 
damit beschäftigt, wie ein wissender Fragesteller unbewusste seinen 
Probanden beeinflusst.


> einer Black Box zufällig eines von 3 Mitteln (P, E und Liebesperlen)
> gibt, ist sicher technisch machbar, aber der Aufwand muss sich in
> Grenzen halten. Vielleicht hat da jemand eine Idee?

Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.

> Und ehrlich, Du glaubst doch nicht wirklich, selbst wenn dabei etwas
> Positives herauskommt, dass Herr Randi den Selbstversuch eines
> Nicht-Mediziners auch nur eines Blickes würdigen würde?

Natürlich testen die dich nochmal. So blöd sind die nicht, dass die dir 
auf deine treuen blauen Augen hinauf den Scheck ausstellen. Aber wenn 
das alles funktioniert und dein Selbstversuch nach den Regeln der Kunst 
ablief, gibt es keinen Grund, warum es bei einer Wiederholung nicht noch 
einmal klappen sollte. Durch die korrekte Durchführung hast du ja sicher 
gestellt, das systematische Fehler ausgeschlossen sind.
Die gehen mit dir den Versuchsaufbau durch und nur wenn beide Seiten 
damit einverstanden sind, wird der Versuch gemacht. Damit ist 
sichergestellt, dass du nicht etwas machen musst, was du nicht willst 
und es ist sicher gestellt dass der Aufbau auch so ist, dass kein Betrug 
(wollen wir mal nicht unterstellen) oder unbewusste Fehler möglich sind. 
Im Normalfall schlägt der Proband den Aufbau vor und JRF kontrolliert ob 
alles rechtens ist und überwacht die Einhaltung der Bedingungen.

Die testen ja auch Wünschelrutengeher, die Stein und Bein schwören, sie 
könnten Wasser mit einer Trefferquote jenseits von 90% finden. Randi 
verlangt nur 'Besser als raten' - bisher hats noch keiner geschafft.
Versuchsaufbau (beispielsweise): in die Erde sind 10 Röhren eingelassen, 
von denen eine mit Wasser geflutet wird. Der WG muss diese finden, wobei 
er weiß, wo die Röhren in der Erde sind. Er muss also nur feststellen in 
welcher das Wasser ist.
Selbstverständlich kriegt er mehrere Versuche dafür. Aber wenn bei 100 
Versuchen nur magere (ca.) 10% rauskommen, dann ist das von Raten nicht 
zu unnterscheiden. Mit 50% würde sich Randi schon zufrieden geben. Der 
WG hatte 90% behauptet. Solltest mal hören, was da dann hinterher alles 
als 'Erklärung' herhalten muss, warum es nicht geklappt hat.

Und die Erklärung, warum bei uns Wünschelrutengeher fast immer Wasser 
finden ist ganz einfach: Weil fast überall Wasser im Boden ist. Ist nur 
eine Frage dessen, wie tief man gräbt. Häuslbauer, deren Baugrube 
volläuft, können ein Lied davon singen. D.h. egal wo der mit seiner Rute 
hinzeigt, da wird (fast) immer Wasser im Boden sein.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Homöopathie wird heute noch genau so praktiziert, wie von Hahnemann
> eingeführt. Da hat sich überhaupt nichts weiterentwickelt.

Na das stimmt aber nicht. In dem oben schon verlinkten Artikel 
http://www.homoeopathie-online.com/materia_medica_homoeopathica/botulinus.html 
stehen Dinge, von denen Hahnemann noch nichtmal träumen konnte und die 
werden dann fröhlich potenziert und in das Wahngebäude eingefügt.

Um es ganz deutlich zu sagen: Hahnemann war so wenig wie Paracelsus ein 
Scharlatan. Beide versuchten mit den in ihrer Zeit zur Verfügung 
stehenden Mitteln zu heilen. Beide haben das Verdienst, systematisch 
gearbeitet zu haben und Paracelsus hatte mit seiner Erkenntnis "die 
Dosis macht das Gift" eine wirklich bahnbrechende Erkenntnis, die sein 
bleibendes Vermächtnis ist.

Seit Paracelsus und Hahnemann hat sich die Medizin unendlich viel weiter 
entwickelt. Hahnemanns Ansatz konnte nicht bestehen, aber Paracelsus' 
Erkenntnis erwies sich als beständig.

Das Muster kennen wir aus der Physik:
Auch Newton beschrieb einen Teilaspekt der Mechanik korrekt und mit 
Entwicklung der relaitivistischen Mechanik wurde er natürlich nicht 
plötzlich zum Scharlatan.

Hahnemanns Ansatz erlitt dasselbe Schicksal, wie diejenigen, die 
verkündeten, die Erde sei eine Scheibe und stünde im Mittelpunkt des 
Alls.


Erst ab dem Zeitpunkt, wo erwiesen bessere Erkenntnis vorhanden ist - 
besser im Sinne von "der Gegenstand wird genauer beschrieben" - scheidet 
sich die Spreu vom Weizen:

Paracelsus' Irrtümer sind vegessen, aber seine naturwissenschaftliche 
Erkenntnis behält Gültigkeit; Hahnemanns Gebäude ist eingestürzt.

Ein Scharlatan ist, wer heute noch die alten Irrtümer propagiert.


Die Taktik, den alten Kack (Homöopathie) in einen neuen Frack (moderne 
Toxikologie) zu verpacken und den Leuten so schmackhaft zu machen, ist 
ein alter Pfaffentrick. Die heilige Kirche hat ihn der Aufklärung - 
als ihr das probateste Mittel zur Wahrheitsfindung, der Scheiterhaufen 
aus der Hand geschlagen wurde - zur Perfektion entwickelt.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Vielleicht könnte ja ein Computer die
> Randomisierung übernehmen, ich hab aber momentan keine Idee, wie ich das
> so händeln könnte, dass der Computer mir sagt, was ich greifen soll und
> ich trotzdem nicht weiss, was da drin ist.

Geh in die Apotheke und laß dir dein Medikament anrühren und eine 
zweite, identische Packung mit "leeren" Zuckerkügelchen. Die Packungen 
unterscheiden sich nur äußerlich durch unterschiedliche Nummern und nur 
der Apotheker weiß, welche von beiden das Medikament enthält.

Dann programmierst du deinen Zufallsgenerator, der das jeweilige 
Fläschen auswählt, aus dem du deine Kügelchen gerade nimmst.

Ist doch eigentlich nicht schwierig, oder?

von Karl H. (kbuchegg)


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@Uhu

Ja, ok. In dem Artikel stehen Dinge von denen SH nichts wissen konnte. 
Ändert aber nichts daran, dass die ganze Durchführung, von der 
Arzneimittelerhebung bis hin zum Vorgang der Herstellung heute immer 
noch genau gleich abläuft. Und die Ideen, wie das funktionieren könnte 
sind heute noch genauso abstrus wie zu SHs Zeiten.

Mit dem Rest des von dir gesagten gehe ich völlig konform.
Paracelsus auf diese eine Aussgae zu reduzieren, ist zwar heute üblich, 
ändert aber im Grunde auch nichts daran, dass er mit dem ganzen übrigen 
Rest, den er so verzapft hat, völlig daneben lag.

von Timm T. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Doppelblind bedeutet einfach nur, dass du als Patient nicht mit dem in
> Kontakt kommst, der entscheidet welches Mittel genommen wird.

Das ist mir schon klar. Ich weiss nur nicht, wie ich das mit 
vertretbarem Aufwand realisieren soll. Vertretbarer Aufwand heisst hier, 
meinen eigenen Wissensdrang im Rahmen meiner Möglichkeiten zu 
befriedigen.

Vielleicht könnte man 3 Mittel auf je 30 Löffel verteilen, die zufällig 
per Magnet freigegeben werden, die Globuli rollen über eine Rinne in 
eine Ausgabe. Das Ganze in einer Black Box, ein µC, der das steuert und 
intern die Ausgabe protokolliert. Das wird wohl daran scheitern, dass 
ich die Appartur nicht rechtzeitig fertigbekomme. Jemand eine einfachere 
Lösung?

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.

Die sehen ziemlich gleich aus, und schmecken nach nix. Mit Liebesperlen 
meine ich ein völlig anders indiziertes Mittel, oder vielleicht gibt es 
Homöopathie-Placebos (jaja, schon klar). Du kannst mir schon zutrauen, 
dass ich da keine bunten Perlen aus dem Supermarkt nehme.

von Karl H. (kbuchegg)


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Timm Thaler schrieb:

>> Hat keinen Sinn, weil du an Form und Farbe erkennst was es ist.
>
> Die sehen ziemlich gleich aus, und schmecken nach nix. Mit Liebesperlen
> meine ich ein völlig anders indiziertes Mittel,

lass sie weg.

Deine Aussage ist doch: Das eine hilft, das andere nicht.

Wenn du das nachweisen kannst, ist das schon mal ein großer Schritt. 
Denn Kritiker sagen: völlig egal was du nimmst, alles wirkt gleich gut - 
ist ja überall dasselbe, nämlich Milchzucker.

Aber es muss schon das sein, was Homöopathen unter HP verstehen. Eine D6 
Verdünnung gilt da nicht. Für HP ist alles unter D30 Kinderkram - D30 
hilft ja eh viel besser als D6.

von Uhu U. (uhu)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Paracelsus auf diese eine Aussgae zu reduzieren, ist zwar heute üblich,
> ändert aber im Grunde auch nichts daran, dass er mit dem ganzen übrigen
> Rest, den er so verzapft hat, völlig daneben lag.

Er war eben auf der Höhe der Zeit - 16. Jahrundert. Mit der Erkenntnis 
"die Dosis macht das Gift" war er seiner Zeit voraus.

Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es 
waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht 
mehr und nicht weniger.

von Karl H. (kbuchegg)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es
> waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht
> mehr und nicht weniger.


Nein, nein. Nicht das ich mich da jetzt in die Nesseln setze. Zu seiner 
Zeit war das völlig in Ordnung. So wie auch Hahnemann These zu seiner 
Zeit in Ordnung war. Zu seiner Zeit war eben seine medikamentöse 
Behandlung (auch wenn sie aus 'nichts unternehmen' bestand) besser als 
so manches der damals etablierten Medizin. Na und? Was sagt das aus über 
den Vergleich zur heutigen Medizin? Genau. Nichts.

Wie du schon sagtest: Die Welt hat sich in der Zwischenzeit weiter 
gedreht und mehr Wissen wurde erlangt. Die ersten Menschen sind ja auch 
nicht in der Savanne aufgetaucht und haben sich über 
Herzklappentransplantation unterhalten. Die Menschheit durchläuft nun 
mal einen Lernprozess und wir sind weder an dessen Ende noch hat es 
keine Irrtümer gegeben.

Auch der große Aristoteles irrte, als er sagte, dass schwere Körper 
schneller fallen als leichte - und es dauerte bis ins 16.Jh um diesen 
Irrtum zu erkennen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Karl-Heinz schrob:
>Nicht das ich mich da jetzt in die Nesseln setze.

DAS würde dann aber trotz Deiner Skepsis Wirkung zeigen....
;-))

http://www.homoeopathie-homoeopathisch.de/homoeopathische-mittel/Urtica-urens.shtml

Nicht hauen...

MfG Paul

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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@Timm Thaler:

Hier ist mein Vorschlag, wie du ohne allzu großen Aufwand einen Test mit
deinen Globuli durchführen könntest. Falls er Schwachstellen enthält,
sind alle Threadteilnehmer herzlich aufgerufen, entsprechende Optimie-
rungen vorzuschlagen.

Es sollte doch möglich sein, ein HP-Präparat zu finden, das gleich aus-
sieht wie dieses "Pulsatilla", aber andere Inhaltsstoffe (bzw. eine
andere Inhaltsspezifikation) hat. Der Geschmack sollte wegen der starken
Verdünnung ja sowieso immer gleich sein.

Die beiden Präparate füllst du in zwei Schälchen, und zwar in ausrei-
chender Menge, so dass du nicht feststellen kannst, wenn sich das eine
Schälchen im Verlauf des Tests etwas schneller leert.

An jedes der beiden Schälchen klebst du eine Art Urne (z.B. ein Pappkar-
ton mit einem Einfurfschlitz). Ins innere jeder dieser Urnen legst zu
einen Zettel auf dem der Name des Präparats in dem angeklebten Schälchen
steht. Dazu legst du jeweils eine Anzahl weiterer Zettel, damit die
Urnen anfangs schon etwas gefüllt sind.

Die beiden Schälchen-Urnen-Systeme müssen so präzise gerfertigt werden,
dass du keinen Unterschied erkennen kannst. Evtl. benutzt du sie in den
folgenden Schritten nur mit verbundenen Augen, damit eventuelle Unter-
schiede noch schwerer zu erkennen sind.

Jedesmal, wenn deine Allergie aktiv wird, mischst du die beiden Schäl-
chen-Urnen-Systeme auf dem Tisch durch, ähnlich wie beim Hütchenspiel.
Besser ist es, du lässt sie von jemandem anderem oder von einer Ma-
schine (z.B. einer schnell rotierenden Drehscheibe) mischen.

Dann entnimmst du einem der beiden Schälchen ein Kügelchen und verspeist
es. Auf einem kleinen Zettel notierst du den aktuellen Zeitpunkt (Datum
und Uhrzeit) und steckst diesen Zettel in die entsprechende Urne. Den
gleichen Zeitpunkt trägst du in eine offene Tabelle ein. In die gleiche
Tabellenzeile schreibst du nach einer vorher festgelegten Zeitdauer eine
Bewertung, wie gut das Präparat deinem Empfinden nach geholfen hat.

Nach ein paar Hundert Anwendungen werden die Urnen geöffnet, und du
kannst anhand der notierten Zeitpunkte auf den Zettelchen jedem Tabel-
leneintrag das jeweils eingenommene Präparat zuordnen.

Dann mittelst du jeweils die Bewertungen für Pulsatilla und das andere
Präparat. Sollte sich bei einer großen Zahl von Stichproben tatsächlich
ein signifikanter höherer Wert für Pulsatilla ergeben, deutet das darauf
hin, dass das Präparat eine positive Wirkung hat.

Bevor du dir die Mühe machst, solltest du aber noch einmal nachschauen,
wie hoch der Verdünnungsgrad der beiden Präparate ist. Ist er zu nied-
rig, werden die Präparate hier im Forum wahrscheinlich nicht als homöo-
pathisch anerkannt werden, und deine Arbeit war umsonst ;-)



Auf das Ergebnis eines solchen Tests wäre ich sehr gespannt. Außerdem
würde es wieder etwas frischen Wind in die seit gefühlten 200 Beiträgen
auf der Stelle tretenden Diskussion bringen.

Wie ich oben schon geschrieben habe, glaube ich nicht, dass ein positi-
ves Ergebnis herauskommen wird.

Wenn ich meine Allergie von früher noch hätte, würde ich gerne einen
entsprechenden Gegentest mit einem pharmazeutischen Präparat machen.
Meiner Erfahrung nach würde dort aber ein ähnlich enttäuschendes Ergeb-
nis herauskommen. "Leider" habe ich die Allergie seit vielen Jahren
überwunden (nachdem ich die Einnahme von Medikamenten irgendwann aufge-
geben habe ;-))

Vielleicht findet sich ja noch eine andere Testperson. Das Ergebnis
würde mich ebenfalls sehr interessieren.

von Florian A. (derflo)


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Zu Paracelsus:

wir sollten nicht vergessen, dass die Person des Theophratus Bombastus 
von Hohenheim (a.k.a. "Paracelsus") einen wichtigen Übergang markiert - 
den von der Alchimie zur frühen wissenschaftlichen Medizin. Paracelsus 
hat noch viel Mystizismus von seinen Vorgängern übernommen, aber er 
gehörte zu den ersten Ärzten, die ihre Beobachtungen systematisch 
aufschrieben und Schlussfolgerungen zogen, die zumindest den Standards 
heutiger follow-up bzw- Kohorten-Studien einigermassen genügen. In 
Europa war dies für die damalige Zeit revolutionär (im arabischen Raum 
gab es ähnliches schon fast 2 Jahrhunderte zuvor).

von Uhu U. (uhu)


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Und deswegen hat er seinen Ehrenplatz völlig zu Recht...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Ich würde nicht von verzapfen und völlig daneben liegen reden - es
> waren Irrtümer, die in seiner Zeit tausendfach begangen wurden. Nicht
> mehr und nicht weniger.

Irrtümer gab und gibt es immer wieder, sicherlich war und ist einiges 
falsch. Aber dass früher ALLES grundsätzliche FALSCH war, ist natürlich 
auch eine Denkweise, die sich erst in der neueren Zeit etabliert hat.

von Karl H. (kbuchegg)


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OK, ok. Scheint so als ob ich Paracelsus unterschätzt habe. Ich habe 
mich am Wikipedia Eintrag orientiert und der zeichnet ein Bild, nachdem 
Paracelsus dann doch sagen wir mal noch 'krasse' Ideen hatte (was nicht 
schlimm ist!)

Mir ging es bei der ganzen Sache eigentlich hier
Beitrag "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

mehr darum, dass der durchklingende Vergleich
"Medizin kann nicht funktionieren, weil Paracelsus krasse Ideen hatte"
und
"Homöopathie kann nicht funktionieren, weil Hahnemann krasse Ideen 
hatte"
mehr als nur hinkt.

Die heutige Medzin hat mit der Medizin, wie Paracelsus sie verstand, 
eher wenig zu tun und sieht ein bischen anders aus. Oder würdet ihr 
sagen, diese Dinge treffen auf heutige Ärzteschaft zu
1
Die Lehren und Ausführungen des Paracelsus zu den Ursachen der
2
Krankheiten sprechen von fünf Hauptarten von Krankheitseinflüssen
3
(auch als Entia[4] bezeichnet):
4
Ens Astrorum oder Ens Astrale (die Gestirnseinflüsse),
5
Ens Veneni (durch den Körper aufgenommenes „Gift“),
6
Ens Naturale (Vorherbestimmung; Konstitution),
7
Ens Spirituale (Einfluss der „Geister“),
8
Ens Dei (unmittelbarer Einfluss Gottes).
9
Nach Paracelsus lässt sich jede Krankheit auf eine oder mehrere
10
dieser Ursachen zurückführen.

oder hier
1
Die genannten Ursachen bewirken nach Paracelsus ein Ungleichgewicht
2
von drei fundamentalen, den Körper ausmachenden Grundsubstanzen:
3
Schwefel (Sulphur), Quecksilber (Merkurius) und Salz (Sal).
4
Die Heilung erfolgt durch die Wiederherstellung dieses Gleichgewichts,
5
beispielsweise durch die Verabreichung der jeweiligen Mittel mit den
6
benötigten Eigenschaften.

etc. etc.

Ich sag nicht, das das schlecht oder verwerflich wäre. Zu seiner Zeit 
war eben noch Alchemie vorherrschend.

Aber: Medizin basiert heutzutage auf ganz anderen Grundlagen, zu denen 
sicherlich auch ein Paracelsus beigetragen hat.

Homöopathie hingegen, wird heute noch genau (fast genau: Hahnemann 
lehnte Komplexmittel ab) so praktiziert, mit exakt den gleichen 
Vorgängen und Arbeitsabläufen, wie zu Hahnemanns Zeiten.

Und darum kann ich den weiter oben gegebenen Vergleich "Paracelsus - 
Hahnemann" nicht akzeptieren. Man kann Hahnemann nicht dadurch retten, 
indem man anführt, dass die heutige Medizin sich ja wohl von der des 
Paracelsus unterscheidet. Das sind Äpfel und Birnen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ich kann einfach nicht an mich halten.

@ Timm Taler:
Nimm du dein Pulsatilla. Wenn du damit zurechtkommst ist das
tausendmal besser als mit den Nebenwirkungen der allopathischen
Antiallergika klarzukommen.

@ Karlheinz:
Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
'Hasser'?

Die Medizin ist keine Elektronikschaltung, bei der du mit etwas Rechnen,
Messen und Untersuchen zu (k)einem Ergebnis kommst.
Warum hängst du dich hier so rein? Du bist doch Ischeneur!
Daß dir das widerstrebt, weil es mit den Fingern nicht zu fassen ist,
kann ich nachvollziehen.

Willst du Tim Taler widersprechen? Wer heilt, hat Recht.
Jetzt komme bitte nicht mehr mit den Placebos, das ist eine andere Liga!

1*10E-6 ist keine Wirkstoffdosis? Dann sieh dir mal an,
wieviel µg Wirkstoff in heutigen Antibabypillen ist.

D6 ist keine HP?  Wieso nicht? Du magst an der 'Dynamisierung' zweifeln,
willst du Tatsachen wegdiskutieren? Wie oben schon beschrieben mache
den Selbsttest mit Arnica D6.

Millionen von - in deinen Augen 'Eierplätzchen und Doofköppen' -
werden dir das Gegenteil entgegenqwerfen!

Bevor du dich hier weiter ergiesst, lies mal ein paar schlaue Bücher
über Homöopathie. Literatur gibt es ja genug. Setze dich damit
auseinander, denke nach und dann würde es mich freuen, wieder von dir zu
hören.

Ausserdem:
den Ton in diesem Thread finde ich zum Kotzen; gibt es keine anderen
Möglichkeiten, sich sachlich auseinaderzusetzen?


73 Wilhelm

PS:
@ Karl Heinz
Du bezweifelst die Qualität meines Hochchulstudiums?
Soll ich deines auch bezweifeln; Dummschwätzer!

Zur deiner Info:
Anorganische Chemie: qualitativ, quantitativ
Organische Chemie: qualitativ, quantitativ, präparativ
Pharmazeutische Chemie: qualitativ, quantitativ, präparativ
Pharmazeutische Technologie
Botanik
Pharmakognosie
Gesetzeskunde
Die dazugehörige Mathe erwähne ich erst gar nicht.
Kannst du noch mit einer Logarithmentafel umgehen?
Zu meiner Zeit gab es noch keine Taschenrechner.

Ich denke, einige Begriffe werden dir wohl fremd sein.
Wikipedia ist dein Freund.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Ist mir dadurchgegangen:
Ganz wichtig:

Pharmakologie

73 Wilhelm

von Εrnst B. (ernst)


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Hier nochwas zum schmunzeln:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/umstrittene-therapie-katholische-aerzte-wollen-homosexuelle-mit-homoeopathie-kurieren-a-766184.html


Wenn also verdünntes Platin Homosexualität heilt, dann bewirkt 
unverdünntes Platin (als Schmuck getragen?) diese also, Simile-Prinzip?

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Werner Schürings,

Keine Physik gehabt?

von Rick M. (rick-nrw)


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Homöopathie nutzen viele Menschen.
Wenn das überhaupt nichts nutze würde, würde dieser Bereich der 
"Medizin" wieder verschwinden.


"Die Homöopathie ist eine Medizin, bei der nicht das Verschreiben von 
Arzneimitteln im Vordergrund steht. Vielmehr nehmen homöopathische 
Mediziner ihre Patienten sehr persönlich und individuell in den Blick. 
Die Behandlungen beginnen mit einer eingehenden Befragung zur 
Gesundheit, zur Vorgeschichte einer Krankheitsentwicklung und der 
persönlichen Situation im Beruf und privat. Diese Anamnesen sind 
wichtige, unverzichtbare Bestandteile der klassischen Homöopathie. Dazu 
absolvieren die Mediziner auch eine gründliche Zusatzausbildung. Die 
Zahl der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte mit einer Zusatzausbildung 
in Homöopathie steigt. Mittlerweile sind es schon etwa 5.000 in 
Deutschland."
Quelle: http://www.securvita.de/securvita-aktuell/homoeopathie.html

Wenn ich als Kassenpatient zu meinem Hausarzt gehe, bin ich fast immer 
innerhalb von 5 Minuten wieder draußen und habe ein Rezept in der Hand.

Das Medikament wirkt meistens.


Beim Homöopathen sitze ich wahrscheinlich länger und werde "ernst 
genommen", zumindest wenn ich laufend 5 Minute Sitzungen ohne Erfolg bei 
meinen Hausarzt hinter mir habe.
Der Homöopath wählt das für MICH beste Mittel heraus, dabei wird auf 
alles geachtet, Haarfarbe, bis wer weiß was.

Mein Mittel für meine gesundheitlichen Probleme nur für mich.

Auch wenn in dem Mittel von der Wirksubstanz je nach Potenzierung kein 
einziges Atom mehr vorhanden ist, scheint es zu wirken.

Blinddarmentzündungen, Beinbrüche etc. kann man mit Homöopathie nicht 
heilen.

Das ganze als Schwachsinn zu bezeichnen ist etwas hart, denn es wirkt 
warum auch immer.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi:

Physik hatten wir auch.
Ich erinnere mich noch an einen Versuch im Physikpraktikum, bei
dem man Plastikhandschuhe wegen der AgNO3-Lsg. anziehen sollte.
Unsere Finger waren von der täglichen Laborarbeit eh bunt: die
Handschuhe waren eigentlich überflüssig.

Physikalische Messverfahren waren zur damaligen Zeit in der Chemie
wenig verbreitet; es gab ein Verfahren, den Wassergehalt von (ich weiss
es nicht mehr) zu bestimmen, bei dem 2 Elektroden in der Suppe schwammen
und das Ergebnis an einem Voltmeter abgelesen werden musste.
Zu meiner Zeit (das ist 40 Jahre her) hatten die Physik und die Chemie
wenig Berührungspunkte.

Wir haben 'Nass'-Chemie gemacht, für die heutige Zeit unvorstellbar;
damals war das so.

73 Wilhelm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>Physik hatten wir auch.

Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der 
Naturwissenschaften frage ich mich dann, warum es die meisten Apotheker 
erstebenswert finden, hinter einer Verkaufstheke Handcremes und 
Hustenbonbons zu verkaufen.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi

Studium Generale..??

Da fehlen doch absolut! die Geisteswissenschaften!
Ich betone 'FEHLEN'

Genau so wie ich 'Radio gebastelt' habe, habe ich beizeiten im Keller
chemische Experimente gemacht.

Die Pharmazie war damals für mich die Synthese aus 'Chemie' und
'Selbständiggkeit'.
Ich komme aus einem Selbständigen-Haushalt, das wird einem mit der
Muttermilch eingeimpft!

Bei E-Technik wäre ich wegen mangelnder Mathe ganz erbärmlich abgekackt.
Was erwartest du von einem Altsprachler (9 Jahre Latein, 6 Jahre 
Altgriechisch). Ich habe Kopien meiner Abiturarbeiten. Die Fragestellung 
der Mathearbeit verstehe ich heute überhaupt nicht nehr. Ich frage mich 
immer wieder, wie ich das damals geschafft habe.

Ausserdem waren die Aussichten für E-Ingenieure Ende der 60ziger
Jahre grottenschlecht.
Nix Computer, EDV, Homecomputer, C64, IBM-PC
Wer hätte diese Entwicklung erwartet?


Tel Aviv, so ist das Leben.



So bin ich eben das, was ich bin: ein Pillendreher

73 Wilhelm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Also gerade als Hochfrequenzler sollte man wissen, dass pico und femto 
Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend sind.

Und da nach Heisenberg und Plank gerade die Wissenschaft die Welt nicht 
ausschließlich in Megatonnen und Lichtjahren abhandeln kann, warum 
sollte das in der Medizin anders sein?
Weil es die Waage und das Auge einfach nicht in einem Schritt hergeben? 
Nun deswegen haben wir die Mathematik. Dumm nur das schon früher das 
Prinzip der Verdünnung klar war, als Moeküle noch nicht einmal 
vorstellbar waren....

Namaste

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>...dass pico und femto Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend
>sind.

Femto- bzw. Picogramm sind frequenzbestimmende Größen? Und ich dachte 
immer, das wären einfach nur Präfixe zu Kennzeichnung von Maßeinheiten.

http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten

>als Moeküle noch nicht einmal vorstellbar waren....

Ich dachte immer, daß Demokrit 2000Jahre vor Hahnemann gelebt hätte

"Es gäbe unendlich viele Atome: runde, glatte, unregelmäßige und krumme. 
Wenn diese sich einander näherten, zusammenfielen oder miteinander 
verflochten, dann erschienen die einen als Wasser, andere als Feuer, als 
Pflanze oder als Mensch."

Aus

http://de.wikipedia.org/wiki/Demokrit

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Kara Benemsi

>Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der
>Naturwissenschaften frage ich mich dann, warum es die meisten Apotheker
>erstebenswert finden, hinter einer Verkaufstheke Handcremes und
>Hustenbonbons zu verkaufen.

Auf deine Frage bin ich leider nicht eingegangen, das möchte ich
doch nachholen.

Danke, daß du es als höchst anspruchvoll darstellst.
Deine Sicht der Dinge ist die des Kunden.
Die Handcreme und die Hustenbonbons sind die eigentlich die 
unwichtigsten Dinge. Das ist nur Zubrot.
Auch mit Homöopathie lässt sich kein Vermögen verdienen.

Meinen Job doch jetzt mal so einfach, knapp und präzise in wenige Worte 
zu fassen, fällt mir doch verdammt schwer. Ich will ja hier nicht 
sülzen.
Die offizielle (gesetzliche!) Aufgabe:
'Die Sicherstellung der ordnungsgemässen Versorgung der Bevölkerung
mit Arzneimitteln'
Du kannst dir sicher vorstellen, was sich da alles 'hineingeheimnissen'
lässt.

ordnungsgemäss
Versorgung
Sicherstellung
Arzneimittel

Hinter jedes Teil kannst du ein Fragezeichen setzen.

Ich zäune mal das Pferd von hinten auf.
Wenn du an der Notdienstapotheke klingelst, erwartest du, daß dir 
geholfen wird. Jede(r) Kolleg(e)(in) wird sein Bestes tun, dir zu 
helfen.
Bei verlorenen Schnullern, vergessener Antibabypille und 'die Milupadose
ist leer' kannst du dir sicher vorstellen, daß der Diensttuende das
nicht mehr so toll findet. That's live!
Ob du 10mal wegen 'Pillepup' in der Nacht aufgestanden bist,
interessiert keine Sau.
Am nächsten Morgen geht es dann normal weiter, nix Nachtschicht, 
Arbeitsende, Freizeit, Schei... IG-Metall....

Für den Kunden ist der Apotheker doch nur der Schubladenzieher;
was im Hintergrund vorgeht bekommt niemand mit.

Ich lasse alles offen.

Denke, ich habe dir wenigstens einen klitzekleinen Anteil von dem
vermittelt, was so ein 'doofer Schubladenzieher' täglich macht.

73 Wilhelm



So Jungs, jetzt los,
die Fingernägel geschnitten und gefeilt;
die Tastatur geölt, die Brille geputzt

Dann man druff!

von Timm T. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Die beiden Präparate füllst du in zwei Schälchen, und zwar in ausrei-
> chender Menge, so dass du nicht feststellen kannst, wenn sich das eine
> Schälchen im Verlauf des Tests etwas schneller leert.
usw...

Klingt gut. Ich hab da falschrum gedacht, statt die Präparate zu merken, 
einfach die Präparate pro Entnahme markieren. Jeweils ein Zettel mit 
fortlaufender Nummerierung in die Urnen reicht ja schon, wenn die 
Nummerierung mit meiner Liste übereinstimmt.

> Bevor du dir die Mühe machst, solltest du aber noch einmal nachschauen,
> wie hoch der Verdünnungsgrad der beiden Präparate ist.

Die Pulsatilla ist C30, also 10^60, das sollte reichen.

> Auf das Ergebnis eines solchen Tests wäre ich sehr gespannt.

Das könnte aber ein bißchen dauern, vielleicht kommt Ende August nochmal 
was, für 2 Wochen, ansonsten geht das - zum Glück - erst wieder im Mai 
los. Tja, wenns ne Haselnussallergie wäre, könnte man da was drehen.

Jetzt brauch ich nur noch eine rote und eine blaue Schale, die exakt 
gleich aussehen. ;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Kara Benemsi schrieb:
>>...dass pico und femto Größenordnungen sind welche Frequenz bestimmend
>>sind.

>
> Femto- bzw. Picogramm sind frequenzbestimmende Größen? Und ich dachte
> immer, das wären einfach nur Präfixe zu Kennzeichnung von Maßeinheiten.
hast du eine leseschwäche?
nichtmal im zitat stehen gramm oder Größe

und ja die präfixe bezeichnen Größenordnungen
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten
>

nichrts anderes hatte ich behauptet

>>als Moeküle noch nicht einmal vorstellbar waren....
>
> Ich dachte immer, daß Demokrit 2000Jahre vor Hahnemann gelebt hätte
>

> "Es gäbe unendlich viele Atome: runde, glatte, unregelmäßige und krumme.
> Wenn diese sich einander näherten, zusammenfielen oder miteinander
> verflochten, dann erschienen die einen als Wasser, andere als Feuer, als
> Pflanze oder als Mensch."
>
> Aus
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Demokrit

Gut Atom nach demokrit.  Aber was hat das mit moderner physik zu tun 
nach der elementar teilchen dank Heisenberg nicht mehr als körper 
sondern als schwingendes ereignis zu begreifen sind?
und von molekularen bindungskräften ahnte der gute auch noch nichts der 
hat sich nur vorgestellt alles zu heckseln bis irgendwelche 
grundbausteine übrigbleiben. ;-)
Namaste

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Für den Kunden ist der Apotheker doch nur der Schubladenzieher;

Nicht mal das. Der Apotheker ist der Inhaber der Apotheke, weil das 
gesetzlich so vorgeschrieben ist. Die Schubladen zieht die PTA, und die 
macht auch die Ausgabe, die Beratung, die Identprüfung und eventuell 
noch die Lagerverwaltung, Bestellung und Abrechnung, wenn die Apo sich 
keine PKA leisten kann.

Und PTA ist ein Ausbildungsberuf, da ist nix mit Studium.

Kara Benemsi schrieb:
> Bei so einem höchst anspruchsvollem Studium Generale der
> Naturwissenschaften frage ich mich dann...

Ich frag mich da eher, wie es sein kann, dass man am Ende eines solchen 
Studiums nicht weiss, dass Ethanol brennbar ist. Autsch.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Winfried J

pico, femto du hast atto vergessen.
Damit sind wir verdammt nah an Herrn Avogadro.
Es fehlen leider noch 1*10E5 (oder1*10E-5) je nachdem von welcher Seite
man es betrachtet.
Aber das bisschen schaffen wir doch auch noch...

Ist das jetzt noch Homöopathie?
Wagt sich unser Moderator in solche Dimensionen ?

73 Wilhelm

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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>hast du eine leseschwäche? nichtmal im zitat stehen gramm oder Größe

Gegenfrage, verstehts du was du schreibst bevor du es liest?

Ich habe lediglich deine frequenzbestimmende Größenordnung Pico 
erlaubterweise vor die Größe Gramm gesetzt.

>und von molekularen bindungskräften ahnte der gute auch noch nichts der

Du bist doch sonst ein Mann der gehobenen Denkweise. Warum fällt es dir 
so schwer die Forumlierung

>oder miteinander verflochten

als Metapher für Bindungskräfte zu verstehen?

>Aber was hat das mit moderner physik zu tun nach der elementarteilchen
>dank Heisenberg nicht mehr als körper sondern als schwingendes ereignis

Leider knapp daneben, das war deBroglie:

http://de.wikipedia.org/wiki/Louis_de_Broglie

Mach dir nichts draus, man kann auch mit Halbbildung beeindruckende aber 
leider falsche Worthülsen konstruieren.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na nu hast du ja was ;-)
der Mann ist mir tatsächlich nicht untergekommen, ich komm von der 
Unschärferelation her zum Welle-Teilchen Dualissmus. In meinen 
Stuidienunterlagen wurde der Mann nicht erwähnt oder ich habe es 
vergessen glaube aber eher dass ich damals einfach keinen zugriff auf 
die entsprechende Quelle hatte. Danke also für den Hinweis, den Mann 
nehme ich dann aber flugs mit ins Port folio.
Namaste

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Auf deine Frage bin ich leider nicht eingegangen, das möchte ich
> doch nachholen.

Und zum Thema dieses Threads hast du nichts zu sagen? (Das, was man 
bisher hier dazu von dir gelesen hat, war doch inhaltlich ziemlich 
schwach.)

von Michael K. (charles_b)


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Ist nicht D6 die Verdünnung 1:1Mio? Wäre dann so ne typische Dichte von 
Fremdatomen in dotieren Halbleitern, oder?


Hier noch ein Mittel, Schüsslersalz:

Nr. 8: Natrium Chloratum D6 (Natriumchlorid)

Das Salz für die Regulierung des Wasserhaushaltes, zur Unterstützung der 
Enzyme bei Stoffwechselreaktionen und zur Steuerung des Stoffaustausches 
in den Zellen....

Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon 
ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken 
(könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon
> ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken
> (könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.

Aber eben nicht geschüttelt, gerieben und besprochen...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Timm Thaler

Von dir hätte ich mir doch etwas mehr Objektivität erwartet.

>Nicht mal das. Der Apotheker ist der Inhaber der Apotheke, weil das
>gesetzlich so vorgeschrieben ist. Die Schubladen zieht die PTA, und die
>macht auch die Ausgabe, die Beratung, die Identprüfung und eventuell
>noch die Lagerverwaltung, Bestellung und Abrechnung, wenn die Apo sich
>keine PKA leisten kann.

Der Apotheker ist also genau so ein Sau wie es dem Chef eines grossen
Unternehmens unterstellt wird;  sitzt in seinem Chefsessel, tut nichts, 
scheucht seine Leute, krabbelt sich an den Ei.. und lässt den
lieben Gott einen guten Mann sein?
Was bist du für ein 'Eierplätzchen'? So funktioniert Wirtschaft?
Wohl kaum!

Ich weiss ja nicht, was du für ein Zeitgenosse bist, aber die Stunden
Nachtdienst, die ich in meinem Berufsleben abgerissen habe, reichten
für einen längeren Urlaub!

>Und PTA ist ein Ausbildungsberuf, da ist nix mit Studium.

Das ist richtig.
Ich weiss ja nicht, was in den Beiträgen  vor mir steht, ich habe das
Wort PTA in keinem meiner Beiträge erwähnt!


>Ich frag mich da eher, wie es sein kann, dass man am Ende eines solchen
>Studiums nicht weiss, dass Ethanol brennbar ist. Autsch.

Das glaubst du doch selber nicht.

(Ausserdem, ich bin noch von der alten Fraktion:
bei mir hiesse das 'Ä'thanol, noch lieber 'Spiritus'.
Ich kann noch richtiges Apothekerlatein)

73 Wilhelm

PS:
Du scheinst ja der Branche nicht fremd zu sein.
Woher deine Kenntnisse bzgl. PTA, PKA?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@ Uhu

Gedanken sind Kräfte, auch wenn sie nicht materialisiert sind.

Die Frage ist ob die Matrialen als informationspeicher für die 
verichtete Arbeit wirksam zum Transport der erwünschten Gedankenkräfte 
in den Körper sind oder nur eine Krücke sind um die Tür für den 
telepathischen Kanal zu öffnen? ...


Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Da wir täglich Unmengen von NaCl zu uns nehmen muss man wohl davon
>> ausgehen, dass es NICHT die Wirkstoffe selbst sind die da wirken
>> (könnten), sondern dass der Mechanismus irgendwie anders ist.
>
> Aber eben nicht geschüttelt, gerieben und besprochen...

Gschüttelt, nicht gerührt... selbst G-Heimagenten vertrauen auf die HP. 
Inhaltsstoff: Ein Quantum Trost!

Aber Spaß beiseite: Wir nähern uns der Auffassung, dass es nicht am 
Stoff selber liegt sondern an dessen Zubereitung.

Daher sollte vielleicht auch bei der HP gelten: Sag niemals nie!

von Timm T. (Gast)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Der Apotheker ist also genau so ein Sau wie es dem Chef eines grossen
> Unternehmens unterstellt wird;

Hab ich nicht behauptet.

Aber erstens gibt es inzwischen Apotheker, die durchaus mehrere 
Apotheken haben. Die können kaum in jeder gleichzeitig sein. Dafür haben 
sie dann ihre PIs, weil die PTA ja eigentlich nicht allein sein darf. 
Real heisst das dann: Wenn jemand fragt, ist der Apotheker nur mal 
schnell aufm Klo, musste ne alten Frau über die Strasse helfen...

Zweitens möchte ich die Leute nicht im Glauben lassen, für die Ausgabe 
der Medikamente müsse man jahrelang studieren. Wie gesagt, das macht die 
PTA genauso, und genau das hat sie gelernt, einschließlich Beratung.

Drittens, das mit dem Eierkraulen hab ich nicht behauptet. Ausserdem, 
wennschon, dann kraulen die nicht selber...

Wilhelm Schürings schrieb:
> Das glaubst du doch selber nicht.

Jena. Hinterm botanischen Garten. Hof des pharmazeutischen Institutes. 
Mehrere Verletzte, schwere Verbrennungen. Weil so ein Studierter mit der 
offenen Ethanolflasche neben nem offenen Feuer steht.

Sag blos, das hast Du nicht mitbekommen...

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:

> Aber erstens gibt es inzwischen Apotheker, die durchaus mehrere
> Apotheken haben.

Conrad hat z. B. 26 Filialen...

> Mehrere Verletzte, schwere Verbrennungen. Weil so ein Studierter mit der
> offenen Ethanolflasche neben nem offenen Feuer steht.
>
> Sag blos, das hast Du nicht mitbekommen...

Bei uns stehen die Nicht-Studierten mit ner Kippe an der Tanke. Die 
Angestellten, wohlgemerkt, nicht die Lauf-und-Sauf-Kundschaft.

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Bei uns stehen die Nicht-Studierten mit ner Kippe an der Tanke.

Da würd ich aber tunlichst woanders tanken. Natürliche Auslese gern, 
aber ohne mich...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Timm Thaler

Die Story kannte ich noch nicht.

Genauso gibt es Leute, die sich einen glimmenden Holzkohlengrill ins
Schlafzimmer stellen, und sich dann am  nächsten Morgen wundern, daß
sie tot sind.

73 Wilhelm

von Uhu U. (uhu)


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Wie wärs, wenn du dich mal zum Thema äußerst? Bisher hat man von dir 
dazu noch nichts qualifiziertes gelesen.

von Timm T. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Bisher hat man von dir
> dazu noch nichts qualifiziertes gelesen.

Doch klar, mit Homöopathie kann man als Apotheker nicht reich werden. 
Hat er doch geschrieben... ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> @ Karlheinz:
> Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
> 'Hasser'?

Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

Forscher haben nicht die letzten 300 Jahre gearbeitet und die Natur so 
weit es geht ergründet, nur damit wir dann mit Volldampf und Aberglaube 
zurück uns Mittelalter rauschen.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

Wobei du gerechterweise nicht der Homöopathie oder den Homöopathen im
Allgemeinen den Vorwurf machen solltest, sondern dem Arzt, der die
HP-Präparate anstelle eines wirksameren Medikaments verordnet hat. Das
Thema "Veranwortung" hatten wir ja weiter oben schon.

Wenn derselbe Arzt ein pharmazeutisches Medikament verordnet hätte, was
wissentlich überhaupt nicht zur Krankheit des Patienten passt, und der
Patient wäre deswegen gestorben, würde man die Schuld ja auch beim Arzt
und nicht bei der gesamten Ärzteschaft oder der Pharmaindustrie suchen.

von Robert L. (lrlr)


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(ich weiß nicht ob das belegbar ist, aber ich hab mal gehört:)

Ärzte können 1/3 aller Krankheiten nicht mal diagnostizieren
Ärzte können 1/3 aller Krankheiten zwar diagnostizieren aber nicht 
Heilen
Ärzte können 1/3 aller Krankheiten (wenn sie sie mal diagnostiziert 
haben) auch heilen

bei letzterem ist also immer noch das Risiko dass die Diagnose falsch 
ist

(das war FRÜHER sicher nicht besser ;-))

aber auch heute gilt also immer noch, dass  "nichts tun" in 90% der 
Fälle das beste ist..

von Robert L. (lrlr)


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>Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.

mehrere ?

nicht desto trotz,
ist das jetzt genau das, was du weiter oben immer kritisierst,
das ist ja jetzt auch "nur" ein einzelfall, bei dem du nicht belegen 
kannst,
dass er
a) mit Medikamenten überlebt hätte,
b) mit Medikamenten nicht sogar früher gestorben wäre

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> ist das jetzt genau das, was du weiter oben immer kritisierst,
> das ist ja jetzt auch "nur" ein einzelfall

"Einzelfälle" sind doch meistens der Grund, sich mit einer Sache näher 
zu befassen, was ist daran schlecht?

von Robert L. (lrlr)


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>was ist daran schlecht?

der 2. teil vom Satz, den du jetzt einfach weg gelassen hast...

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
>>was ist daran schlecht?
>
> der 2. teil vom Satz, den du jetzt einfach weg gelassen hast...

Ich habe mich auf das Notwendige in Bezug auf meien Aussage beschränkt. 
Deine beiden Punkte sind dafür erstmal völlig irrelevant.

von Εrnst B. (ernst)


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Gibt's eigentlich Doppelblind-Studien, die verschiedene HP-Arten 
miteinander vergleichen?

Z.B. gibt es da Gruppierungen, die die Globuli nicht schlucken lassen. 
Es reicht, wenn diese in der Nähe des Patienten sind.
Oder als Steigerung:
Telehomöopathie über's Telefon.
Oder:
Der Name des Medikaments wird auf einen Zettel geschrieben, ein Glas 
Wasser daraufgestellt. Das muss der Patient trinken.

Alle diese Methoden schimpfen sich "Homöopathie". Wirken sie im 
Doppel-Blindtest alle gleich gut?

von Uhu U. (uhu)


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Da ist es doch viel fruchtbarer, darüber zu streiten, wieviele Engel auf 
einer Nadelspitze Platz haben...

von Michael K. (charles_b)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wilhelm Schürings schrieb:
>
>> @ Karlheinz:
>> Warum echauffierst du dich so gegen die HP? Was macht dich zu so einem
>> 'Hasser'?
>
> Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.
>
> Forscher haben nicht die letzten 300 Jahre gearbeitet und die Natur so
> weit es geht ergründet, nur damit wir dann mit Volldampf und Aberglaube
> zurück uns Mittelalter rauschen.

Wo ist da die Statistik, wo nur einer dran gestorben ist? Sorry, ich 
möchte da nicht pietätlos sein, aber mit dem Argument kommen auch die 
Raucher "Helmut Schmidt ist auch schon sehr alt damit geworden."

Ich kenne den Fall, wo die Frau ihren Mann zu einer Darmkrebsvorsorge 
überredet hat. Bei der Untersuchung wurde der Darm perforiert und es kam 
zu einer Infektion, die man nicht gleich erkannte und woran der Mann 
dann elendig starb, von innen raus verfaulte.

Die Frau hat seither schwerste Depressionen, macht sich Vorwürfe, die 
Familie ist zerstört etc. etc.

Trotz dieses schlimmen Einzelschicksals: Soll ich jetzt gegen die 
Schulmedizin wettern? Statistisch wäre dies ebenso unsinnig wie bei 
einem Menschen, der durch HP-Fehlbehandlung gestorben ist.

von Karl H. (kbuchegg)


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Robert L. schrieb:
>>Weil ich Menschen kannte, die wegen so einem Blödsinn gestorben sind.
>
> mehrere ?

In einer Wohnsiedlung wohnen nun mal viele Leute.

> kannst,
> dass er
> a) mit Medikamenten überlebt hätte,
> b) mit Medikamenten nicht sogar früher gestorben wäre

Das nicht. Da hast du recht.

Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli 
schlucken ist halt auch keine Lösung.

von David .. (volatile)


Angehängte Dateien:

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Auch:

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli
> schlucken ist halt auch keine Lösung.

So jetzt mache ich mich widerbeliebt ;-)

Ist es nicht so das jeder seinem eigen Weg gehen muß?
Ganz gleich welchen Heiler man aufsucht, man kann nur hoffen (auf Grund 
welchen Glaubens/Wissens oder welcher Erfahrungen auch immer) denn 
Gesundheit ist nicht garantierbar.
Und sollte mann dies nicht um der Würde willen den Betroffenen selbst 
bestimmen lassen? Sonst kommt doch zu den Qualen der Krankheit auch noch 
die der ungwollten, abgelehnten oder gar vorenthaltenen Behandlung.
So leid es mir tut aber man kann und darf (deshalb) niemanden 
zwangsbeglücken auch nicht mit Lebensverlängerung.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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>zwangsbeglücken

das ist aber eher "interdisziplinär" jeder versucht, auf brechen und 
biegen  "Seine" - Weltanschauen zu verteidigen

gerade in Internet Foren
(AMD/INTEL, Diesel/Benzin, C/C#, Linksfahrer/Drängler, usw. usw.)

von Vn N. (wefwef_s)


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Robert L. schrieb:
>>zwangsbeglücken
>
> das ist aber eher "interdisziplinär" jeder versucht, auf brechen und
> biegen  "Seine" - Weltanschauen zu verteidigen

Es geht vor allem darum, dass mit erwiesenermaßen unwirksamen 
MEdikamenten ordentlich Geld verdient wird.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Es geht vor allem darum, dass mit erwiesenermaßen unwirksamen
> MEdikamenten ordentlich Geld verdient wird.

alscholestterinsenker und ähnliche segnungen der Pharmaindustire, welch 
den teufel mit dem Belzebub austreiben wollen ?


Ach nein die haben ja nicht nur eine eine Wirkung, sondern sogar viel 
mehr als nur eine, vor allem viele Nebenwirkungen.

Namaste

von Karl H. (kbuchegg)


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Winfried J. schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Aber gleich erst gar nicht zum Arzt zu gehen und statt dessen Globuli
>> schlucken ist halt auch keine Lösung.
>
> So jetzt mache ich mich widerbeliebt ;-)
>
> Ist es nicht so das jeder seinem eigen Weg gehen muß?
> Ganz gleich welchen Heiler man aufsucht, man kann nur hoffen (auf Grund
> welchen Glaubens/Wissens oder welcher Erfahrungen auch immer) denn
> Gesundheit ist nicht garantierbar.

Natürlich nicht.
Aber was würdest du von einem Arzt halten, der dir, egal was du hast, 
immer Gummibärli verschreibt?

Solange du Schnupfen oder ein aufgeschürftes Knie hast, mag das ja noch 
angehen. Aber bei Grippe, Masern, Malaria, TBC oder dergleichen hört 
sich dann der Spass auf. Und wenn dann noch gefordert wird, dass zur 
'Behandlung' letztgenannter Krankheiten mittels Gummibärli die 
Allgemeinheit auch noch die Gummibärli bezahlen soll, dann ist bei mir 
der Ofen sowieso aus.

von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> Ach nein die haben ja nicht nur eine eine Wirkung, sondern sogar viel
> mehr als nur eine, vor allem viele Nebenwirkungen.

Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten 
bevor sie zugelassen wurden.

von Paul B. (paul_baumann)


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Vnnn schrob:
>Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten
>bevor sie zugelassen wurden.

Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2258782/um7mvw/index.html

Ich wünsche Euch trotzdem, daß die synthetisch erzeugten Medikamente
bei allen aktuellen znd kommenden Gebrechen helfen werden.

MfG Paul

von Karl H. (kbuchegg)


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Paul Baumann schrieb:
> Vnnn schrob:
>>Wenigstens haben sie eine Wirkung, die sie in Studien beweisen mussten
>>bevor sie zugelassen wurden.
>
> Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
> http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/did=2258782/um7mvw/index.html


Ich denke, niemand wird bestreiten, dass in der Pharma eben nicht alles 
paletti ist.

Nur: Wie genau beweißt das jetzt, dass Zuckerkügelchen besser als 
Plazebos funktionieren? Dieser Zusammenhang will und will sich mir 
einfach nicht erschliessen.


zb das hier ...
1
"Für Glucobay versucht man schon lange zu belegen, dass es für
2
Blutzuckerkranke irgendeinen Nutzen hat, so auch in der letzten
3
großen Studie. Das Problem war allerdings: insgesamt war der
4
Studienaufbau sehr chaotisch und wenig nachvollziehbar. Man hat
5
zum Beispiel die Faktoren, die man untersuchen will, nicht hinreichend
6
definiert. Dadurch hat man die Möglichkeit, sich aus den Daten das
7
herauszupicken, was einem gefällt. Was dann ein positives Ergebnis bringt.
8
Das ist Datenmanipulation. Das ist so, als würde ein Schütze zuerst
9
schießen und dann die Kreise um das Einschussloch machen."
... wird völlig zu Recht angeprangert.

Du scheinst nur zu übersehen, dass das die Methode ist, die bei 
Homöopathie mit Mittelchen >D30 angewandt wird. Fang bei "Dadurch hat 
man die ..." an zu lesen und du hast genau das beschrieben, was bei der 
"Arzneimittelprüfung" passiert. Und zwar ausnahmslos.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Paul Baumann schrieb:
> Na aber sicher! Siehe zum Bleistift auch hier:
> http://www.swr.de/odysso/-/id=1046894/nid=1046894/...

Mich wundert es sowieso etwas, dass hier viele der ansonsten durchaus
kritisch denkeneden Diskussionsteilnehmer diesen Studien ein blindes
Vertrauen entgegenzubringen scheinen.

Geht es hier im Forum bspw. um Studien, die nachweisen wollen, dass Win-
dows (Linux) weniger Kosten verursacht als Linux (Windows), dann wird
hier  von vielen (völlig zurecht) argumentiert, dass die entsprechende
Studie ja von Microsoft (Red Hat) in Auftrag gegeben worden ist und
deswegen mit arger Vorsicht genossen werden sollte.

Dass die Studien für die Zulassung neuer Medikamente von deren Herstel-
lern in Auftrag gegeben oder gar von diesen selber durchgeführt werden,
scheint hingegen die wenigsten zu tangieren.

In die gleiche Richtung wie Pauls Link (und vielleicht sogar noch etwas
ernster zu nehmen) zielt die folgende Artikelserie im Deutschen Ärzte-
blatt:

  http://www.aerzteblatt.de/archiv/74299
  http://www.aerzteblatt.de/archiv/74522

Eigentlich würde mir gerne für jedes Medikament, das ich verschrieben
bekommen (so viele sind das zum Glück nicht), erst einmal die betreffen-
de Studie zu Gemüte führen, um mir selbst ein Bild über die Wirkung, die
mögliche Nebenwirkungen und vor allem über das Vorgehen zur Ermittlung
dieser Ergebnisse machen zu können. Leider ist es für denjenigen, der
von dem Medikament am meisten betroffen ist, nämlich den Patienten, sehr
schwer bis unmöglich, an entprechende Informationen heranzukommen.

So bleibt immer nur zu hoffen, dass in den Studien wenigstens die Neben-
wirkungen halbwegs gewissenhaft analysiert worden sind, so dass die Me-
dikamente, selbst wenn sie bei mir kaum eine positive Wirkung zeigen,
wenigstens nicht allzu schädlich sind.

Ich bin mir übrigens fast sicher, dass, wenn die großen Pharmakonzerne
eines Tages ein größeres Geschäft in der Homöopathie wittern, plötzlich
Studien auftauchen, die auch die Wirksamkeit der Zuckerkügelchen "wis-
senschaftlich fundiert" belegen ;-)

von Karl H. (kbuchegg)


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Yalu X. schrieb:

> Ich bin mir übrigens fast sicher, dass, wenn die großen Pharmakonzerne
> eines Tages ein größeres Geschäft in der Homöopathie wittern, plötzlich
> Studien auftauchen, die auch die Wirksamkeit der Zuckerkügelchen "wis-
> senschaftlich fundiert" belegen ;-)

Träum weiter. Der Zug ist schon längst abgefahren. Das was hier HP 
heißt, heißt in der Pharma "wie funktionieren Plazebos und wie können 
wir uns das wofür zu Nutze machen". Und daran wird aktiv geforscht.


Warum hier keiner die Pharma-Studien angreift? Mach einen Thread auf zum 
Thema "Verarscht uns die Pharma?" und ich bin auf deiner Seite. IN 
diesem Thread geht es um "Verarscht uns HP?". Und da hat die Pharma 
genau gar nichts damit zu tun. Du kannst nicht mit der Pharma einen 
Strohmann aufbauen und den dann argumentativ angreifen, wenn das Thema 
HP lautet. Es spielt schlicht und ergreifend keine Rolle, ob in der 
Pharma gelogen und betrogen wird, ob da geschmiert wird oder nicht, WENN 
es um die Frage geht 'Was ist drann an Globuli?"

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Träum weiter.

Das finde ich jetzt aber nicht so nett :-(

Außerdem hat da mal wieder jemand einen Smiley ignoriert ;-)

> Der Zug ist schon längst abgefahren. Das was hier HP heißt, heißt in
> der Pharma "wie funktionieren Plazebos und wie können wir uns das
> wofür zu Nutze machen". Und daran wird aktiv geforscht.

Muss ich deine Aussage jetzt so interpretieren, dass die Pharmaindustrie
tatsächlich aktiv an der Homöopathie forscht, sie nur anders nennt?

Dann werden wir also doch demnächst keine wirkungslosen Zuckerkügelchen,
sondern noch wesentlich teurere, wirkungslose Mehlklümpchen verordnet
bekommen, von denen gesagt wird, dass ihre Wirkung wissenschaftlich
erforscht und durch durch klinische Studien belegt ist?

> Mach einen Thread auf zum Thema "Verarscht uns die Pharma?" und ich
> bin auf deiner Seite.

Nee, das lohnt sich nicht. Wie du vielleicht festgestellt hast, habe ich
mich an diesem und dem anderen Homöopathie-Thread nur marginal betei-
ligt. Ein Pharma-Bashing-Thread würde uns genauso wenig voranbringen.
Und nicht dass Andreas noch Klagen wegen Verleumdung bekommt ;-)

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Du kannst nicht mit der Pharma einen Strohmann aufbauen und den dann
> argumentativ angreifen, wenn das Thema HP lautet.

Den Strohmann mit den Studien habe nicht ich ins Spiel gebracht, sondern
diejenigen, die Anti-HP-Studien als Argument gegen die Wirkung von HP
hervorgebracht haben, zu denen leider auch du gehörst:

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Würde es dir helfen, wenn ich dir sage, dass bisher ALLE sauber
> durchgeführten, doppelt verblindeten Studien BELEGEN, dass Homöopathie
> nicht besser wirkt als Plazebos.

Mit meinem letzten Beitrag wollte ich zu bedenken geben, dass Studien im
Allgemeinen und Medikamentenstudien im Besonderen immer mit sehr viel
Vorsicht zu genießen sind. Die von mir verlinkten Artikel beziehen sich
zwar primär auf Studien für Pharma-Medikamenten, lassen sich aber
meiner Meinung nach ohne Einschränkung auch auf Studien gegen Alterna-
tivmedikamente anwenden, da die angewandten "Verfahren" (im positiven
wie im negativen Sinn) prinzipiell dieselben sind.


Nicht dass wir uns falsch verstehen: Was die Wirksamkeit von HP-Mitteln
mit ultrahohem Verdünnungsgrad betrifft, bin ich vollkommen der gleichen
Überzeugung wie du: Da ist keine chemische/biologische, sondern höchs-
tens eine Placebo-Wirkung möglich. Dieser Überzeugung bin ich aber nicht
auf Grund von irgendwelchen dubiosen Studien, sondern weil ich ganeuso
wie du die zu erwartetende Anzahl der Wirkstoffmoleküle in einer Dosis
des Medikaments nachrechnen kann und das Ergebnis schlichtweg 0 ist.

Auch von den HP-Mitteln mit nur mäßiger Verdünnung halte ich nicht viel,
auch wenn hier prinzipiell eine chemisch/biologische Wirkung vorliegen
könnte. Aber da unterscheiden sich unsere Auffassungen offensichtlich
ein wenig:

Ich sehe das als meine persönliche Meinung, die ich nicht begründen und
erst recht nicht beweisen kann. Da ich den Studien, die diese Meinung
unterstützen, genauso wenig traue wie den Pro-Pharma-Studien (hier
versuche ich, konsequent zu sein), stützt sie sich fast ausschließlich
auf Intuition, weswegen ich sie auch keinem anderen aufdrücken möchte.

von Karl H. (kbuchegg)


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Yalu X. schrieb:
>
> Muss ich deine Aussage jetzt so interpretieren, dass die Pharmaindustrie
> tatsächlich aktiv an der Homöopathie forscht, sie nur anders nennt?

So ähnlich:

a) interessiert keinen Mensch irgendwelche Verdünnungen.
   Wo nix drinnen ist, ist nix drinnen und man muss daher auch
   auf keinen wie auch immer gearteten Wirkstoff bauen

b) macht man sich auch nicht die Mühe, hunderte verschiedene Stoffe
   so lange zu verdünnen, bis nix mehr drinnen ist, um dann irgendwie
   festzustellen, dass unterschiedliche 'Wrkungen' vorhanden sind.

d.h. mit dem, was die Globuli in der HP zu Globuli macht, hat das wenig 
zu tun. Plazebo-Forschung ineterssieren ganz andere Dinge: Warum wirken 
unterschiedlich gefärbte Plazebos unterschiedlich gut. Warum 
funktionieren vom Arzt verabreichte Plazebos besser als die von der 
Schwester. Warum funktionieren Spritzen besser als Tabletten?

Kurz und gut: Was passier im Menschen, wenn er auf Plazebos anspricht.

> Dann werden wir also doch demnächst keine wirkungslosen Zuckerkügelchen,
> sondern noch wesentlich teurere, wirkungslose Mehlklümpchen verordnet
> bekommen, von denen gesagt wird, dass ihre Wirkung wissenschaftlich
> erforscht und durch durch klinische Studien belegt ist?

Dass sie wirken, ist schon lange bekannt. Nur warum sie wirken weiß man 
nicht. Am Plazebo an sich kann es nicht liegen. Es ist irgendein 
Mechanismus im Menschen, der da anspringt. Und dieser Mechanismus ist 
das eigentlich interessante und wann und bei welcher Erkrankung man ihn 
benutzen kann um die Heilung zu unterstützen.

> Den Strohmann mit den Studien habe nicht ich ins Spiel gebracht, sondern
> diejenigen, die Anti-HP-Studien als Argument gegen die Wirkung von HP
> hervorgebracht haben, zu denen leider auch du gehörst:


Nun ja.
Ich denke eigentlich schon, dass in einer Diskussion über HP die 
Erwähnung von allesamt bisher negativen (ernst zu nehmende) Studien über 
HP durchaus relevant ist.

> Mit meinem letzten Beitrag wollte ich zu bedenken geben, dass Studien im
> Allgemeinen und Medikamentenstudien im Besonderen immer mit sehr viel
> Vorsicht zu genießen sind. Die von mir verlinkten Artikel beziehen sich
> zwar primär auf Studien für Pharma-Medikamenten, lassen sich aber
> meiner Meinung nach ohne Einschränkung auch auf Studien gegen Alterna-
> tivmedikamente anwenden, da die angewandten "Verfahren" (im positiven
> wie im negativen Sinn) prinzipiell dieselben sind.

Kein Einwand.

Aber nur weil es Einbrecher gibt, ist das keine Legitimation für 
Körperverletzer.

In der Pharma ist sicherlich nicht alles in Ordnung. Das hat aber nichts 
damit zu tun, ob HP besser als Plazebo wirkt oder nicht. Der 
Goldstandard "randomisiert doppelt-verblindet" ist der beste bekannte 
Test, mit dem man objektiv eine Sache in Relation zu einer anderen 
bewerten kann. Vielleicht findet sich mal etwas besseres. Aber 'Mir hats 
geholfen' ist kein objektiver Test für irgendwas. Subjektiv - ja. Aber 
objektiv - nein. Und wenn ich schon in meine Krankenkasse einzahle, 
damit alle Medikamente bekommen, dann hätte ich auch ganz gerne, dass 
damit auch Medikamente gekauft werden, die tatsächlich objektiv belegt 
eine Wirkung hervorrufen. Sonst kann ich ja auch gleich alle zum 
Geistheiler schicken, der ein paar Stückchen Hühnerleber mit viel Blut 
präsentiert.

> Auch von den HP-Mitteln mit nur mäßiger Verdünnung halte ich nicht viel,
> auch wenn hier prinzipiell eine chemisch/biologische Wirkung vorliegen
> könnte. Aber da unterscheiden sich unsere Auffassungen offensichtlich
> ein wenig:


Nicht ganz.
Ich sehe nur, dass hier eine D6 Potenz als Beispiel für wirksame 
Homöopathie herhalten muss. Dagegen hab ich nichts. Nur wenn man bei 
HP-Hersteller-Firmen mal nachzählt, dann sind die überwiegende Mehrheit 
der MIttelchen eben nicht D6 sondern jenseits von D30. Und das nennt 
sich dann immer noch Homöopathie.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Natürlich nicht.
nun denn
> Aber was würdest du von einem Arzt halten, der dir, egal was du hast,
> immer Gummibärli verschreibt?

Nicht alles was man vergleicht fängt darauf hin das Hinken an.
Und so lange die Gummibärli gnauso wirkten wie die Globoli meiner 
Akupunkteurin welche in einer ein bis anderhalbstündigen Sitzung mich 
nicht nur ausgiebig untersucht und nadelt, mit Mokschakerzen punktel 
thermisch behandelt  und die Mittel auspendelt, habe ich nichts dagegen 
Ich fühle mich seit ihren Behandlung 3-6 mal jährlich (für ein 
Taschengeld) viel gesünder als je zu vor. Sie hat für ihre Ausbildung 
mehr als ein Jahrzehnt investiert und bei mehreren Meistern in Japan 
ihre Ausbildung selbst finanziert.

> Solange du Schnupfen oder ein aufgeschürftes Knie hast, mag das ja noch
> angehen. Aber bei Grippe, Masern, Malaria, TBC oder dergleichen hört
> sich dann der Spass auf. Und wenn dann noch gefordert wird, dass zur
> 'Behandlung' letztgenannter Krankheiten mittels Gummibärli die
> Allgemeinheit auch noch die Gummibärli bezahlen soll, dann ist bei mir
> der Ofen sowieso aus.

Ein guter verantwortungsvoller Heilpraktiker kennt auch die Grenzen 
seiner Möglichkeiten und wird im Zweifel auch eine konventionelle 
Behandlung dringend empfehlen, wie sie es im Fall meiner Lebensgefährtin 
zu einer dringend notwendigen Schilddrüsen OP bewegte. Was kein Arzt 
ohne ihre Vorarbeit und ihren Kontakt zu einem führenden Chirurgen in 
München es vollbracht hätte.
Dafür danke ich ihr von Herzen, kann meine liebste doch seither wieder 
ihr Leben genißen.

Ach ja ich kenne Keinen Arzt , der sich derart für seine Patienten 
engagiert hätte.


Namaste

von Michael K. (charles_b)


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Was auffällt: Die Leute regen sich stundenlang über etwas auf, was es 
ihrer Meinung nach gar NICHT gibt.

Da wird das eigene kopflastig-intelektuelle Weltbild doch einfach nur 
abgesteckt und bis aufs Messer verteidigt - das nimmt fast schon selbst 
wieder religiöse Züge an.

Hier noch ne Anekdote, ob sie sich so zugetragen hat?:

Nils Bohr (immerhin Nobelpreisträger) bekam Besuch von einem 
Physiker-Kollegen. Über dem Eingang zum Haus hing ein Hufeisen, was den 
Besucher  erstaunte: "Sie, Herr Prof. Bohr, und ein Hufeisen??? Glauben 
Sie etwa im Ernst daran?" Prof. Bohr soll geantwortet haben: 
"Selbstverständlich nicht!!! Aber es soll auch dann helfen, wenn man 
nicht daran glaubt!"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nachtrag:

In meiner Jugend brachte man mir bei, nur zu glauben was ich auch zu 
verstehen glaube und gab dem den Namen "Wissen".

Heute lerne ich zu wissen, das man auch an Etwas glauben darf ohne es 
genau zu wissen. Das ist sehr beruhigend für mich, fällt es mir doch mit 
zunehmenden Alter langsam schwerer für mich Neues zu lernen und das in 
immer höheren Tempo.

Meine These: Menschliche Gehirne sind für ein tägliches Update des 
gesamten Menscheitswissens nicht geeignet. Das beginnt bei den IO Ports 
und endet bei der Speicherkapazität. Außerdem sind Wechseldatenträger 
leider nicht verfügbar und ist die seriellen IO prinzipbedingt leider zu 
langsam.

Fazit: man darf Glauben und Vertrauen, da trotz langen Lebens, mit 
Tendenz zu noch längerem Leben, die Zeit nicht ausreicht alles zu 
erlernen, was die Menscheit versteht ohne das der einzelne es versteht, 
schon weil Millarden mehr und schneller zu lernen vermögen als der 
Einzelne.

Dabei mag ein Gewisses Maß an Selbstbeschränkung durch die Forderung 
nach Wissenschaftlichkeit sinnvoll sein.
Einzig sinnvoll hingegen ist es nicht.
Ohne das intuitive Lernen(ohne wissenschaftliche Analyse) hätte die 
Menscheit das Verlassen des Urwaldes kaum bis heute überleben können.
Wo dabei die Spiritualität einzuordnen ist ....
Ganz sicher aber ist sie nicht Bedeutungslos, auch für Wissenschaftler 
nicht.
In einem aber irrte sich imho auch Einstein, als er nämlich meinte, der 
Alte würfele nicht. Da unterstellte er allen Ereignissen Kausalität und 
leugnete somit den Zufall.

Ob das seine Sternstunde war wage ich zu bezweifeln. ;-)

Namaste

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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@ Winfried J.,

hast du alles schön geschrieben.
Toll, besonders die Story mit deiner Lebensgefährtin!
Ich wünsche euch beiden ein langes Leben.
Gegen die Zweifler und Gallespritzer werden wir beide nicht
ankommen.

--

Zur Info:
auch hier bewegen wir uns wieder in homöopathischen
Dosen: z.B. L-Thyroxin 25µg/Tabl; Schilddrüsenhormon. Nicht gerührt
und nicht geschüttelt.
--
Für Leute, die besser mit 10er Potenzen klarkommen:
25µg = 25*10E-6 Gramm
--
Auserdem ist Schütteln etwas anderes als Dynamisieren!
Nachzulesen im Homöopathischen Arzneibuch.
Wiki ist euer Freund.

Ob ihr es glaubt, nicht glaubt, es in Zweifel zieht,
damit hadert:

'Deutsches Homöopatisches Arzbeibuch'

'Gesetzestext!
That's the fakt!
--

Frage an all die 'Experten'
Warum interessieren sich immer mehr Leute für die
'Traditionelle Chinesische Medizin'  (TCM')?
Teetrinken kann doch auch nur Mist sein... oder?

Chinesen haben (hatten) mit der westlichen Medizin nie nichts am
Hut, und sie haben auch in den früheren Jahrhunderten nichts übernommen.
Sie haben sich - nach unserer Meinung - dem Verderben ausgeliefert;
darum sind es ja mittlerweile auch deutlich mehr als 1.5 Mrd Figuren.

Da gehst du mit deiner Verordnung in eine chinesische Apotheke, sie
mischen dir einen Tee zusammen, davon 3 mal täglich eine Tasse; so Gott
(Mao, Buddha oder wer auch immer) will, bist du nach ein paar Tagen
deine Beschwerden los.
Auch diese 'Fachleute' werden einer modernen Antibiotikatherapie
nicht mit ihrem Tee entgegenkommen; sie wissen, wo ihre Grenzen sind.
Und wenn es bessere Möglichkeiten gibt, 'what shall's.. 'würde
der Grieche sagen.

Bei den Indern ist es doch nicht anders:
Beim Ayurveda lassen sie sich z. B. heisses Öl auf die Stirn träufeln.
das soll helfen...?
Sie wissen! es besser, wir mögen nicht daran glauben.

Sind die oder wir doof..?

Ganz einfach:
Wie bei den Fliegen und dem Kuhfladen:
Millionen von Fliegen können sich nicht irren.

Das ist alles  Naturmedizin wie unsere Homöopathie.
Da lässt sich auch kein Doppel-Blind Versuch mit machen.
Wir mit unserem deterministischen Denken können uns da
schlecht einfinden. Man hat es ja unserer Generation über
Jahrzehnte ein- und ausgebläut.
Unsere Großmütter waren da noch ganz anders gestrickt.

Deterministisches Weltbild:
Glühbirne kaputt->eine Neue, Auto kaputt->ab in die Werkstatt,
u. v a. m.

Es gibt so viel Dinge zwischen Himmel und Erde, bei denen uns
unser deterministisches Weltbild im Stich lässt..
Wir haben es verlernt, das anzunehmen.


@ Karl Heinz:
Du ereiferst dich wieder!
Du bist doch der 'Moderator'..??
Zumindest hat man dir diese 'Medaille' um den Hals gehängt..

Lateinisch :
moderare = lenken, mässigen

Deine Lenkung und dein Wissen schätze ich in vielen Threads,
deine  Mässigung (zumindest in diesem Thread) vermisse ich!

73 Wilhelm

von Michael K. (charles_b)


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Vielleicht dreht es sich auch ein wenig darum, dass wir die Krankheit 
sehen und DANN das Mittel suchen.

Zuerst ist also die Krankheit da und dann kommt die Medizin und dann ist 
die Krankheit wieder weg.

Doch wo kommt die Krankheit her? Warum kriegt dieser Kreuzschmerzen, der 
andere Migräne, der Dritte ein Magengeschwür? Diese Frage ist bei uns 
völlig außen vor.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo Michael,

die Konventionelle (Schul)Medizin sieht in der Krankheit in der 
Hauptsache ein Störung welche die Folge eines Angiffs auf den Körper von 
außen her darstellt und welche das Immunsystem nicht auszuregeln vermag.

Rüdiger Dahlke geht da einen Schritt weiter weiter und beschreibt "Die 
Krankheit als Sprache der Seele."
http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%BCdiger_Dahlke
Diese Sicht mag verstören, bedeutet sie doch, dass wir in unserem 
eigenen Dasein nach den Ursachen unserer Erkrankungen suchen müssen, 
dies aber auch können. So können tragische Erkrankungen auch neue 
Lebensperspektiven eröffnen, ganz einfach in dem sie zuvor bestehende 
Zustände welche unserer Geundheit abträglich waren beenden.


PS. Für alle Atheisten wie ich auch einer bin und die  mit der "Seele" 
nichts anfangen können gibt es eine klein Brücke: Ich nenne meine Psyche 
Seele oder umgekehrt und schon passte es.
Außer dem erlaube ich mir schon mal mich angesprochen zu fühlen, wenn 
meiner Lebensgefährtin ein "Mein Gott" entfährt, aber das meine ich auch 
ernster als der Obeflächliche Spaß zunächst annehmen lässt.
Denn wenn Gott den Menschen nach seinem Bilde formte so heißt das, jeder 
von uns ist eine Kopie Gottes mit all dessen Fehlern. Das aber bedeutet 
auch jeder ist Gott, womit dieser zutiefst menschlich ist, mit allem 
positiven wie negativen Seiten des Menschen im allgemeinen und des 
Einzelnen im Speziellen. Somit braucht mann keine Kirche, den Gott ist 
ja stets in einem selbst und somit bei einem. Mann muß nur das Götlliche 
im Selbst begreifen.

Sorry ich entfleuche schon am Morgen. ;-)

Namaste

von Paul B. (paul_baumann)


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Schüttelreim zum Thema:

Damit sie mich vor Grippe schütze
fress' ich eine Schippe Grütze!

In diesem Sinne
Paul

von Tom B. (cornholio7)


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Ich habe auch Mühe, die Wirksamkeit der Homöopathie auf Basis der 
"Wirkstoffe" zu verstehen.

Bekanntlich versetzt aber der Glaube Berge...

Wenn jemand durch den Besuch bei einem Homöopathen von seinem Leiden 
befreit wird, spielt es letztlich kaum eine Rolle, ob ein Wirkstoff oder 
nur ein gutes Gespräch den Erfolg brachten.

Wer heilt hat recht.




Ich habe mich vor einiger Zeit mit dem Thema beschäftigt, weil mir 
jemand "energetisiertes" Wasser zum Bierbrauen aufschwatzen wollte.

Dieser Jemand tauchte an einem Brautag bei uns in der "Braui" auf und 
hat gemeint, dass das Bier dadurch besser und bekömmlicher werde.
Ich habe gesagt ok, probieren kann man es ja mal.

Er hat mich später angerufen, damit ich zu einem Vortrag komme.
Ich hab ihm gesagt, er solle mir 200 Liter von dem Wunderwässerli 
heranschaffen, ich würde es testen und könne dann immer noch einen 
Vortrag besuchen.
Das wollte er dann nicht...

Ich habe mich daraufhin über die verschiedenen 
"Wasserenergetisierungsverfahren" zu informieren versucht.

Da stoplert man über die Methoden Hacheney, Schauberger und Grander.
Bei Schauberger und Hacheney handelt es sich um eine mechanische 
Methode, um aus abgestandenem Wasser aus einem Stadtwerk, 
"Bergquellwasser" zu machen.(Bei meinem "Wasserpriester" ging es um 
dieses Wasser)

Dieses Verfahren kann ich noch einigermassen nachvollziehen.


Skurriler wird es dann beim "Granderwasser". Dem werden von den Jüngern 
(Händlern?) wahre Wunder zugeschrieben.
Da wird eine "Ampulle" aus Glas bzw. Nirosta mit dem 
"informationstragenden Wasser" aus einem Bergstollen irgendwo im Tirol 
ins Trinkglas gehängt oder in den Trinkwasserfluss eingefügt.
Dadurch werde die "Information" auf jedes 0815 Wasser übertragen. 
(Irgendwo stand auch, dass es ähnlich wie die Homöopathie 
funktioniere...)

Ich hatte kürzlich die Gelegenheit, mit einem Braumeister zu sprechen, 
der solches Wasser zum Brauen verwendet. (Ist nicht seine Idee 
gewesen...)
Diese Gasthausbrauerei steht so schon in den Bergen, Bergquellwasser ist 
also sowieso vorhanden.
Er hat jedenfalls gemeint, dass sein Bier nicht dadurch gut würde. Das 
Bier ist wirklich gut, was nach seiner Aussage am erstklassigen Malz und 
gscheitem Hopfen liegt.
Das kann ich unterschreiben, zumal ich das gleiche Malz verbraue...

Es werden von den Dealern auch sogenannt wissenschaftliche Studien ins 
Feld geführt. Was davon zu halten ist, kann man z.B. hier nachlesen.

http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/leuenberger2005.pdf

In diesem Sinne, glaubt nur wenn das flag auf true steht ;-)

von Michael K. (charles_b)


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unterschreiben, zumal ich das gleiche Malz verbraue...
>
> Es werden von den Dealern auch sogenannt wissenschaftliche Studien ins
> Feld geführt. Was davon zu halten ist, kann man z.B. hier nachlesen.
>
> http://homepage.univie.ac.at/erich.eder/wasser/leuenberger2005.pdf
>
> In diesem Sinne, glaubt nur wenn das flag auf true steht ;-)

Gab es nicht auch mal eine wissenschaftliche Studie zu diesem 
E-fixx-Energiesparzwischenstecker? Da war auch ein österreichischer Ing. 
beteiligt.

Rein statistisch trinken wir sogar während unseres Lebens einige 
Wassermoleküle, die auch schon Goethe im Durchlauf gehabt haben - weil 
es eben ein großer Kreislauf ist.

Wissenschaftlich werden die o.a. Methoden kaum nachvollziehbar sein.
Die Leute trinken das Wasser jedoch als sei es verändert.

Sie ändern also die Beziehung zu diesem Objekt. Ähnliches passiert ja 
bei der Wandlung in der katholischen Kirche, wo der Wein zum Blut 
Christi verwandelt wird.

Eine rote Farbe habe ich auch da nicht erkennen können. Es ist eher die 
VORSTELLUNG WAS WÄRE WENN, die dann auch Auswirkungen auf mein Leben 
haben kann.

Versuch jemand wildfremden anzusprechen und nach dem Weg zu fragen. Wenn 
ihr mit der Grundeinstellung hingeht: "Das ist ein großes A...., aber 
ich frag ihn halt trotzdem." werdet ihr einen anderen Gesprächsverlauf 
haben als wenn ihr mit ne positiven Grundeinstellung offen auf den 
Fremden zugeht.

Die Wasser-Sache ist denn wohl mehr in den Bereich Psychologie 
einzuordnen und nicht in den Bereich Physik.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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@ Wilhelm Schürings
Was hat das Gesetz mit der realen welt zu tun ;)
http://de.wikipedia.org/wiki/Indiana_Pi_Bill
Manchmal werden Gesetze erlassen, die die Arbeit unmöglich machen, als 
folge wird dann eine Verwaltungsvorschrift erlassen, das man verstöße 
nicht verfolgen soll, bis irgendwann das Gesetz wieder geändert wird.

Die Grenzen der Hp gibt der Placeboeffekt vor.
Jetzt müsste die Hp nur noch in Placebomedizin umbenannt werden, und der 
200 Jahre alte Humbug über Bord geworfen werden, und schon ist die Welt 
wieder in Ordnung ;)

Mich stört an der ganzen geschichte, das irgendwelche Quaksalber um Geld 
zu verdienen oder "verblendete Menschen" "Märchen" erzählen, und viele 
Menschen es nicht hinterfragen und es glauben (wollen).
Das ist das gleiche wie dass eine ältere Frau Angst vor Fledermäusen 
hatt, weil Ihr als Kind irgend ein Spaßvogel mal gesagt hat, das sie 
sich in den Harren verfangen, und mit den Krallen um sich Schlagen.

Die seriöse Wissenschaft lebt davon, das ihre Aussagen hinterfragt und 
überprüft werden, und wenn Probleme festgestellt werden, wird versucht, 
es zu verstehen, was zu weiteren Nachforschungen führt.
Wenn man Probleme der Esoterik und Hp Anspricht, versuchen die Anhänger 
immer mit Irgendwelchen Geschwafel den Krampf denn sie behaupten zu 
rechtfertigen, und benutzen dan auch noch Begriffe wie Energie, 
Schwingungen, Quantenfelder etc. Warum verwenden sie für ihr Geschwafel 
Begriffe, die in der Naturwissenschaft eine klare Bedeutung haben, und 
phantasieren da irgendwelche Sachen hinein. (Böse Zungen behaupten, dass 
wird gemacht, um wissenschaftlich und gebildet zu klingen, so dass 
potentiele Kunden ihnen vertrauen ;) )

Beitrag "Lösung zu: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"

von Michael K. (charles_b)


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Michael m. schrieb:


> Die seriöse Wissenschaft lebt davon, das ihre Aussagen hinterfragt und
> überprüft werden, und wenn Probleme festgestellt werden, wird versucht,
> es zu verstehen, was zu weiteren Nachforschungen führt.
> Wenn man Probleme der Esoterik und Hp Anspricht, versuchen die Anhänger
> immer mit Irgendwelchen Geschwafel den Krampf denn sie behaupten zu
> rechtfertigen, und benutzen dan auch noch Begriffe wie Energie,
> Schwingungen, Quantenfelder etc. Warum verwenden sie für ihr Geschwafel
> Begriffe, die in der Naturwissenschaft eine klare Bedeutung haben, und
> phantasieren da irgendwelche Sachen hinein. (Böse Zungen behaupten, dass
> wird gemacht, um wissenschaftlich und gebildet zu klingen, so dass
> potentiele Kunden ihnen vertrauen ;) )

Respekt vor deinen Argumentationen, die ja richtig sind.

Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild 
lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären? Eine solche Meinung stammt 
eher aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, wo man meinte, es seien wohl 
alle Erfindungen getätigt und man könne das Patentamt auflösen....

Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage 
für die Ereignisse?

von Vn N. (wefwef_s)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage
> für die Ereignisse?

Hat ja auch keiner behauptet.

von J.-u. G. (juwe)


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vn nn schrieb:
> Hat ja auch keiner behauptet.

Erstens das und zweitens würde mich interessiern, wie denn Michael 
K-punkts Definition des Begiffs "ALLES" im Sinne von "ALLES Wissen" 
lauten mag.

Gemäß der Heisenbergeschen Unschärferelation, die meines Wissens noch 
nicht widerlegt wurde, wissen wir ja nicht mal "ALLES" von einem solch 
simplen Obejekt wie einem bewegten Massepunkt.

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

> Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild
> lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären?

Zumindest lässt sich damit eine Aussage treffen, was ganz sicher nicht 
funktioniert.

> Eine solche Meinung stammt
> eher aus dem beginnenden 20. Jahrhundert, wo man meinte, es seien wohl
> alle Erfindungen getätigt und man könne das Patentamt auflösen....

Ach echt?
Das hat mal wer geglaubt? (ein paar renomierter Wissenschaftler. Das die 
Huber Susi aus Hinterdupfing dieser Meinung gewesen sein könnte, mag 
schon sein)
Dafür hätte ich gerne eine belegte Aussage.

Oder war das wieder mal so ein Schuss ins Blaue?

>
> Also: Hast du für ALLES eine Formel oder eine mathematische Grundlage
> für die Ereignisse?

Kein Wissenschaftler behauptet, die komplette Natur zu verstehen oder 
berechenbar zu haben oder über alle Dinge schon bescheid zu wissen. 
Sonst bräuchte man ja keine Forschung mehr.

Diese (falsche) Argumentation kommt immer dann, wenn man keine Argumente 
mehr hat und statt dessen einen Strohmann angreifen muss. Dann 
konsturiert man flux einen allwissenden Wissenschaftler und greift statt 
dessen den an, anstatt auf das eigentliche Problem einzugehen. Dabei ist 
das gar nicht die Sicht der Naturwissenschaften. Wenn überhaupt, dann 
sind es die Naturwissenschaftler, die genau wissen, das da draussen noch 
vieles auf seine Entdeckung und Enträtselung wartet. Aber: Nicht alles 
wissen bedeutet nicht, gar nichts zu wissen. In vielen Bereichen der 
Naturwissenschaften gibt es mitlerweile extrem gute Sicherheit darüber, 
was funktioniert und was nicht funktioniert. Das ist nicht von gestern 
auf heute gegangen, sondern zieht sich über die letzten paar 
Jahrhunderte hin (wenn man den Beginn der modernen Naturwissenschaften 
mal relativ willkürlich vor ca 300 Jahren ansetzt)

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Aber dennoch: Meinst du, mit einem/deinem mechanistischem Weltbild
> lassen sich wirklich ALLE Dinge erklären?

Mit einem solchen Weltbild lassen sich nie alle Dinge erklären. Es gibt 
immer Dinge, die offen bleiben. Das ist allerdings kein Argument gegen 
dieses Weltbild, sondern liegt in der Natur der Sache. Und ist übrigens 
auch das spannende daran. Man muss aber persönlich damit leben können, 
dass Fragen offen bleiben. Das liegt nicht jedem, manche benötigen 
zwingend für alles eine irgendwie passend klingende Erklärung, egal 
welche.

Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur 
Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch 
bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.

Über viele Jahrhunderte hatte die katholische Kirche mit diesem Effekt 
zu kämpfen. Bis sie eingesehen hatte, dass sie als Lückenbüsser für 
fehlende wissenschaftliche Erklärungen schwer auf dem Holzweg ist und 
sich anders positionieren muss.

Entscheidend ist also nicht, eine irgendwie geartete Erklärung für HP 
parat zu haben, sondern für die Wirksamkeit HP einen wissenschaftlich 
haltbaren Nachweis erbringen zu können, der über Placebo-Effekte hinaus 
geht. Wenn man den nicht erbringen kann und nur auf "aber mir hats 
geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> Entscheidend ist also nicht, eine irgendwie geartete Erklärung für HP
> parat zu haben, sondern für die Wirksamkeit HP einen wissenschaftlich
> haltbaren Nachweis erbringen zu können, der über Placebo-Effekte hinaus
> geht. Wenn man den nicht erbringen kann und nur auf "aber mir hats
> geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.

Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge 
akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis 
haben?

Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen 
wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

von Εrnst B. (ernst)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge
> akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis
> haben?
>
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Ging es nicht eher darum, ob man mit Dingen, die *wissenschaftlich 
nachweisbar* falsch sind, anderen Leuten Geld aus der Tasche ziehen 
darf, indem man deren schwierige Situation (Krankheit) ausnutzt und 
Wirkung verspricht wo nur Placebo drin ist?


Dazu angemerkt: Ich habe nichts gegen HP, als Kind habe ich mit 
Zuckerkügelchen viele Krankheiten überstanden. Und Krankenkassen, die HP 
bezahlen, werden das Betriebsswirtschaftlich schon richtig 
durchgerechnet haben, manchmal ist Aberglauben halt billiger als 
Antibiotika...

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Müssen? Das kann jeder halten wie er will. Ohne Nachweis kann es 
freilich auch jeder für Unfug halten, wie es ihm beliebt.

von Michael K. (charles_b)


Lesenswert?

A. K. schrieb:

>
> Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur
> Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch
> bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.
>

Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. 
Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw. 
tauchen erst auf.

Andernfalls wäre ja dann irgendwann mal alles erklärt.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Was man beispielsweise ablehnen sollte: Die Finanzierung solcher 
Methoden über eine Krankenversicherung.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Michael K-punkt schrieb:
> Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären.
> Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw.
> tauchen erst auf.

Klar. Und?

von Jens M. (Gast)


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j. c. schrieb:
> Homöopathie ist unwissenschaftlich und funktioniert
> nicht besser als Placebo

Das ist richtig, aber Placebos "funktionieren" auch. Es ist die gleiche 
Kategorie.

Eine Studie gegenüber unbehandelten Patienten ist ein 
Wirksamkeitsnachweis, aber jenseits von Schnupfen und Bauchgrimmen nicht 
zu machen.

Schamanismus, Warzen besprechen, Homöopathie funktionieren (das hab ich 
selber bei mir und anderen erlebt) sind aber nicht "nachweisbar".

Auch die sog. ärztliche Kunst besteht zu einem Großteil aus Ritualen an 
die geglaubt wird. Anmeldung, Besprechung Untersuchung und Rezept ist 
das moderne Ritual und nichts anderes wie der althergebrachte 
Medizinmann oder Wunderheiler. Auch die Wirksamkeitsnachweise in der 
Pharmazie fordern z.T. nur eine bessere "Performance" der Wirkstoffe von 
wenigen Prozent im Vergleich zu Placebos. 100% sind so gut wie gar nicht 
erreichbar, jeder Mensch ist ein Universum für sich.

Das alles ist aber wertlos wenn es um "echte" Krankheiten geht die ohne 
Eingriffe nicht mehr verschwinden.

Karies, Knochenbruch, Krebs Gallen- Nieren- Blasensteine Verbrennung, 
Grauer Star und was die Natur noch so an Leid für den Menschen bereit 
hält sind Fälle für moderne Medizin.

Das ist eine andere Dimension wie bei Krankheiten die durch 
Unterstützung des menschlichen Heilungssystems auch (z.Z auch nur so) 
"behandelbar" sind.

Entscheidend ist was dem Patienten hilft, der ist so Unterschiedlich wie 
es keine Studie oder Forumsbeiträge abbilden können.

My2cts

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:

>> geholfen" zurückgreifen muss, dann kommt man nicht weiter.
>
> Das wäre genau der Punkt. Akzeptieren bzw. dürfen wir nur solche Dinge
> akzektieren, für die wir einen wissenschaftlich haltbaren Nachweis
> haben?
>
> Oder anders herum, müssen wir Dinge ablehnen, für die es keinen
> wissenschaftlich haltbaren Nachweis gibt?

Ist dir klar, was du da gerade sagst?

Du sagst im Prinzip: Ist doch wurscht, ob es rosarote Einhörner gibt, in 
meiner Garage lebt eines.

Wie willst du die Welt bewerten, wenn du alles denkbare (auch Science 
Fiction) erst mal für möglich hältst und so tust als ob das alles 
Relität ist?

Entweder es stellt sich raus, dass es einen Effekt gibt, der besser als 
Placebo ist, oder es stellt sich raus, dass es keinen derartigen Effekt 
gibt, der besser als Plazebo ist.
Es hat unzählige Studien dazu gegeben und IMMER (bei sauber 
durchgeführten Studien) hat sich dasselbe gezeigt: Nicht besser als 
Plazebo-.

Denkst du nicht, dass es mal hoch an der Zeit wäre, das Zeug dann auch 
Plazebo zu nennen?

von Karl H. (kbuchegg)


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Michael K-punkt schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>>
>> Aber es lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären. Was dann zur
>> Folge hat, dass die vorher aus der Luft gegriffenen oder metaphysisch
>> bis magisch gesuchten Erklärungen wie Seifenblasen platzen.
>>
>
> Natürlich lassen sich mit der Zeit immer mehr Dinge erklären.
> Gleichzeitig nehmen aber auch die offenen Fragen immer mehr zu bzw.
> tauchen erst auf.

Das stimmt schon.
Aber gleichzeitig landet man auch bei immer mehr Fragestellungen, die 
abgehakt werden können. Und irgendwann muss man dann auch mal sagen: 
Jetzt ist aber gut - die Sache ist klar - geht nicht - und zwar aus den 
und den Gründen.
Vor 200 Jahren mag nicht klar gewesen sein, dass Brennesseltee nicht 
gegen Gehirntumor wirkt, aber heute wissen wir das er es nicht tut. 
Dieses Thema kann 'ad acta' gelegt werden, auf zu neuen Ufern.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Schamanismus, Warzen besprechen, Homöopathie funktionieren (das hab
> ich selber bei mir und anderen erlebt) sind aber nicht "nachweisbar".

Wenn sie funktioneren, dann kann man auch nachweisen, dass sie 
funktionieren. Ich weiß nicht, was immer dieses Rumreiten auf 'HP kann 
nicht nachgewiesen werden' soll. Entweder etwas hat eine zuverlässige 
Wirkung oder es hat das nicht. Wenn es eine zuverlässige Wirkung hat, 
dann kann man die auch nachweisen. Ein Widerstand der heute 10 Ohm hat 
und morgen 0 Ohm und übermorgen 3 MOhm, wird man wohl kaum als 
'zuverlässig funktionierenden Widerstand' bezeichnen können (es sei 
denn, er ist ein Sensor. Aber den werd ich wohl kaum in eine Schaltung 
einsetzen, in der ich einen 10 Ohm Widerstand brauche)

Und wenn sie nicht besser als Plazebo funktionieren, dann funktionieren 
sie nicht besser als Plazebo. Dann nenn es auch 'Plazebo'!

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Entweder es stellt sich raus, dass es einen Effekt gibt, der besser als
> Placebo ist, oder es stellt sich raus, dass es keinen derartigen Effekt
> gibt, der besser als Plazebo ist.

Das ist der Nachweis das ein Wirkstoff die erwünschte Eigenschaft hat 
aber kein Argument gegen Homöopathie. Ein mit dem Brimborium eines 
medizinischen Apparates verabreichtes Placebo hat genau den gleichen 
Effekt wie ein Homöopathisches Mittel. Das ist zweifelsfrei nachweisbar 
wobei der Grad der Wirksamkeit natürlich von der zu behandelnden 
Krankheit abhängt.

Ob das Wissen um diese Tatsache die Wirksamkeit beeinträchtigt würde 
mich viel mehr interessieren als Placebo/D10-D100 Vergleichsmessungen.

von Karl H. (kbuchegg)


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> Karies, Knochenbruch, Krebs Gallen- Nieren- Blasensteine
> Verbrennung, Grauer Star und was die Natur noch so an Leid
> für den Menschen bereit hält sind Fälle für moderne Medizin.


Dann schau dir mal die Liste der Homöopathika an, die von den Firmen 
angeboten und propagiert werden und wogegen sie wirken.
Von Karies, über Schwindsucht bis hin zu Krebs und Angina Pectoris ist 
alles dabei.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jens Martin schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Entweder es stellt sich raus, dass es einen Effekt gibt, der besser als
>> Placebo ist, oder es stellt sich raus, dass es keinen derartigen Effekt
>> gibt, der besser als Plazebo ist.
>
> Das ist der Nachweis das ein Wirkstoff die erwünschte Eigenschaft hat
> aber kein Argument gegen Homöopathie. Ein mit dem Brimborium eines
> medizinischen Apparates verabreichtes Placebo hat genau den gleichen
> Effekt wie ein Homöopathisches Mittel.


soweit haben wir Konsens.

Nur frag ich mich: Wozu brauch ich denn dann eigentlich Homöopathie, 
wenn doch eh mit Plazebos dasselbe erreichbar ist?
Wozu brauch ich dann den ganzen Hokuspokus mit Verdünnen und Schütteln?

Soweit scheint mir der einzige Untrerschied der zu sein, dass ich mich 
darauf verlassen muss, dass mich ein HP zum Arzt schickt, wenn er 
erkennt, dass er mit seinen Plazebos nicht weiter kommt. Ein 'Verlassne' 
das auch schon das eine oder andere mal in die Hose geht und ein 
Vertrauen, das zumindest für mich nicht wirklich dadurch bekräftigt 
wird, dass HP für alles mögliche 'Präperate' auf Vorrat haben, unter 
anderem auch für TBC, Diphterie, Cholera, Krebs, und und und.
Ich würde für meinen Teil die Aussage "und bei schweren Sachen schickt 
er dich eh zum Arzt" ehrlich gesagt für ein nettes Märchen halten.

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Wenn sie funktioneren, dann kann man auch nachweisen, dass sie
> funktionieren.

Kann man auch da Sie keine bessere (aber auch keine schlechtere) 
Performance haben als der wohl unbestrittene "Placeboeffekt" (der nichts 
anderes als Geisterheilerei in wissenschaftlichen Gewand ist) ist die 
Wirksamkeit vorhanden.


> Ich weiß nicht, was immer dieses Rumreiten auf 'HP kann
> nicht nachgewiesen werden' soll. Entweder etwas hat eine zuverlässige
> Wirkung oder es hat das nicht.

Hat es doch.

> Wenn es eine zuverlässige Wirkung hat,
> dann kann man die auch nachweisen.

Kann man auch

> Ein Widerstand der heute 10 Ohm hat
> und morgen 0 Ohm und übermorgen 3 MOhm, wird man wohl kaum als
> 'zuverlässig funktionierenden Widerstand' bezeichnen können (es sei
> denn, er ist ein Sensor. Aber den werd ich wohl kaum in eine Schaltung
> einsetzen, in der ich einen 10 Ohm Widerstand brauche)

Nun da stößt die Ing. mäßige herangehensweise an ihre Grenzen. Ein 
Nachweis von Wirkstoffen gibt es bei diesen Heilmethoden nicht, aber 
einen der Wirksamkeit (s.o. Thema Placeboeffekt).

>
> Und wenn sie nicht besser als Plazebo funktionieren, dann funktionieren
> sie nicht besser als Plazebo. Dann nenn es auch 'Plazebo'!

Du kannst es auch umdrehen und den Plazebo Homöopathisch nennen ;-). Das 
ist sogar streng wissenschaftlich korrekt weil er die gleiche 
Wirkstoffmenge (0) hat und unter welchen Versuchsbedingungen auch immer 
die gleiche Performance haben muss.

Ich selber bin übrigens kein Freund von Alternativmedizin, möchte hier 
aber auf den Trugschluss in den Versuchsbedingungen hinweisen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Jens Martin schrieb:

>> Und wenn sie nicht besser als Plazebo funktionieren, dann funktionieren
>> sie nicht besser als Plazebo. Dann nenn es auch 'Plazebo'!
>
> Du kannst es auch umdrehen und den Plazebo Homöopathisch nennen ;-). Das
> ist sogar streng wissenschaftlich korrekt weil er die gleiche
> Wirkstoffmenge (0) hat und unter welchen Versuchsbedingungen auch immer
> die gleiche Performance haben muss.

Gut. Auch damit kann ich mich identifizieren.
Aber das muss den Leuten auch verklickert werden.

Du siehst doch selbst unter anderem auch hier in diesem Thread, welche 
Windungen HP-GLäubige machen, wenn es genau um das Thema "HP - Plazebo' 
geht. Sofern sie überhaupt wissen, was HP überhaupt ist.
Homöopathen scheuen diese Aufklärung, wie der Teufel das Weihwasser.


Interessant ist ja auch die Geschichte der HP.
so um 1920 rum waren viele ja eigentlich der Meinung, dass HP 
mitlerweile aussterben sollte. Die Fortschritte in der Medizin hatten 
die HP längst eingeholt. Bis dann die Nazis an die Macht kamen und nach 
einer billigen Medizin suchten. Und keiner traute sich, Hitler zu sagen, 
dass eines seiner Steckenpferde (die HP) eben keinen medizinischen 
Effekt hat (über Plazebo hinausgehend)

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Von Karies, über Schwindsucht bis hin zu Krebs und Angina Pectoris ist
> alles dabei.

Scharlartanerei, Diskussionen darüber sind ähnlich fruchtbar wie über 
den Wahrheitsgehalt von Parteiprogrammen.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Nur frag ich mich: Wozu brauch ich denn dann eigentlich Homöopathie,
> wenn doch eh mit Plazebos dasselbe erreichbar ist?
> Wozu brauch ich dann den ganzen Hokuspokus mit Verdünnen und Schütteln?

Du brauchst es nicht. Aber keiner hat das Recht Menschen aus einen 
versuchsbedingten Trugschluss (s.o.) eine Behandlung zu verwehren. Wir 
sind alle keine Götter.

>
> Soweit scheint mir der einzige Untrerschied der zu sein, dass ich mich
> darauf verlassen muss, dass mich ein HP zum Arzt schickt, wenn er
> erkennt, dass er mit seinen Plazebos nicht weiter kommt.

Jeder ist für seine Gesundheit selbst verantwortlich. Was ich im sog. 
"medizinischen Sektor" erlebt habe (war da lange Tätig) spottet jeder 
Beschreibung. Gute Leute gibt es überall, schlechte auch und es gibt 
auch ausgebildete Mediziner die erfolgreich Homöpathei, Akupunktur etc. 
opp. betreiben.

Ein Zitat - sinngemäß- aus einer Studie im "Deutschen Ärzteblatt". " 
Diese Studie konnte erst jetzt veröffentlicht werden da zunächst die 
Verjährungsfristen  abgewartet werden mussten".

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Aber das muss den Leuten auch verklickert werden.

Dann wirkt es aber nicht mehr, genau so wie viele Behandlungen aus der 
etablierten Medizin nicht wirken würde wenn der Arzt dir erklärt was 
dahinter steckt (lebensbedrohliche Krankheiten hier ausdrücklich 
ausgenommen).

von Karl H. (kbuchegg)


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Jens Martin schrieb:
> Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Aber das muss den Leuten auch verklickert werden.
>
> Dann wirkt es aber nicht mehr,

Ooch, die Leute würden auch weiterhin daran glauben.
Siehe zb hier in diesem Thread - Plazebo? Macht nix, mir hilft es.
(Bitte erspar mir jetzt, das raussuchen eines bestimmten Beitrags. Es 
gibt viele, deren Kernaussage genau darauf hinausläuft)

In letzter Zeit hat man auch ein paarmal untersucht, ob das auch 
wirklich so ist, dass Plazebos nicht mehr wirken, wenn man weiß das es 
Plazebos sind. Das interessante daran: Bei einigen (gut durchgeführten 
Studien) kam heraus, dass Plazebos selbst dann noch funktionieren.

> genau so wie viele Behandlungen aus der
> etablierten Medizin nicht wirken würde wenn der Arzt dir erklärt was
> dahinter steckt (lebensbedrohliche Krankheiten hier ausdrücklich
> ausgenommen).

Natürlich gibts auch die Umkehrung. Es ist ja auch bekannt, dass alleine 
die Anwesenheit eines Arztes schon ein Teil des Heilungserfolges ist. 
Kennen wir doch alle: Geh mit Schmerzen zum Zahnarzt. Im Wartezimmer 
sind die Schmerzen wie weggeblasen. Vielleicht sollten wir mehr 
Zahnärzte in die Notaufnahmen der Krankenhäuser setzen :-)

von Jens M. (Gast)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
>> Dann wirkt es aber nicht mehr,
>
> Ooch, die Leute würden auch weiterhin daran glauben.

Kann sein, kann aber auch nicht sein. Da vermute ich das es so lange 
wirksam ist wie es eine ausreichende Menge an entsprechenden Feedbacks 
vorhanden ist. Eine einzelne Aussage bewirkt da wenig.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Es ist ja auch bekannt, dass alleine
> die Anwesenheit eines Arztes schon ein Teil des Heilungserfolges ist.

„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit 
sich erträumen lässt" (Prinz von Dänemark)

Der Erkenntnishorizont hat sich sicher verschoben, doch dahinter?

Muss die nette Plauscherei jetzt wg. allzu irdischer Dinge (Broterwerb) 
leider mal verlassen.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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@Jens Martin

"Du kannst es auch umdrehen und den Plazebo Homöopathisch nennen ;-). 
Das
ist sogar streng wissenschaftlich korrekt weil er die gleiche
Wirkstoffmenge (0) hat und unter welchen Versuchsbedingungen auch immer
die gleiche Performance haben muss."

Das kann man eben nicht, da man für den Placeboeffekt nicht Schütteln, 
Verdünnen und den ganzen Hokuspokus machen muss. HP ist Geldmacherei mit 
irgendwelchen wertlosen Mittelchen. Mit Placebo kann man kein Geld mit 
Mittelchen machen, wenn dann nur mit Dienstleistungen, bei denen mit dem 
Patienten geredet wird, oder es kann eben überhaupt kein Geld damit 
verdient werden.



"„Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit
sich erträumen lässt" (Prinz von Dänemark)"

Was ist Schulweisheit? fällt HP nicht auch unter Schulweisheit?
Was ist Wissenschaft?
Überlege dir das mal ;)




Fehler in der Schulmedizin sind wahrscheinlich genau so häufig wie in 
der HP (alles Menschen), aber warum merkt man von Fehlern in der HP 
nicht so viel ? ;)

Das schöne an der Wissenschaft ist, das wir es jeden Tag sehen können, 
das es funktioniert, und sich unser Wissen vermehrt. Bei der HP hat sich 
die letzten Jahrhunderten nichts getan.

von Michael K. (charles_b)


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Michael m. schrieb:

> Bei der HP hat sich
> die letzten Jahrhunderten nichts getan.

Man muss auch sagen, dass eine Vielzahl von HP-Regeln und Mitteln von 
einer sehr kleinen Anzahl von Leuten entwickelt und niedergeschrieben 
wurde.

Von einer systematischen Untersuchung aller dieser Mittel wird man also 
ohnehin nicht sprechen können. Ausgehend von einer Theorie (gleiches mit 
gleichem) wurden dann sicherlich viele Analogieschlüsse gezogen, die uns 
heute einfach als gewagt anmuten müssen.

Bei der Schüttelverdünnung oder Verdünnung allgemein würde ich davon 
ausgehen, dass die heute üblichen Standards in Sachen Reinheit der 
Reagenzgläser, Reinheit der Lösungsmittel, der Werkzeuge etc. damals 
nicht im entferntesten gegolten haben bzw. überhaupt technisch 
darstellbar waren.

Bei der Verdünnerei und Schüttelei wird man eher die verwendeten 
Flaschen gesäubert haben, als die gewünschte Verdünnung hergestellt 
haben. Nachweismethoden (Würfelzucker im Bodensee) hatte man ebenfall 
keine.

Die Menschen damals waren also darauf angewiesen, auf die Wirksamkeit zu 
vertrauen.

Ähnlich wird die Wirkung heute sein, dass das dem Mittel 
entgegengebrachte Vertrauen schon ein Teil der Therapie ist.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,
man kommt ja mit lesen nicht nach.
Ob wir die noch 1000 Beiträge schaffen..??

Eins vorab:
Ich beherrsche nicht die Kunst, frühere Beiträge in einem Thread
direkt anzuspringen zu können. Vielleicht verrät mir jemand das?
Es ist ja mittlerweile sehr umfangreich geworden.

zum Thema:
Lasst doch mal die Placebos aussen vor!
Hat überhaupt gar nichts mit dem Thema HP zu tun, auch wenn ihr sie
immer in einen Topf werft!
D5 ist homöopathisch, 10µg ist allopathisch? Selbe Wirkstoffmenge,
andere Darstellungsweise. Beides ist 1E10^-5. Und nun?

@ Michael K

> Bei der Verdünnerei und Schüttelei wird man eher die verwendeten
> Flaschen gesäubert haben, als die gewünschte Verdünnung hergestellt
> haben. Nachweismethoden (Würfelzucker im Bodensee) hatte man ebenfall
> keine.

Witzbold; mit heutigen Messmethoden ist es kein Problem, den Diabetiker
in Mainz oder Köln ausfindig zu machen, der in den Rheinfall von
Schaffhausen gepiselt hat.
Rechne mal nach, da bist du noch deutlich weg von 1E10^-23; auch mit
den Millionen von Kubikmetern Wasser, die sich im Bodensee
befinden. Die heutigen Messinstrumente geben 1E10^12 her.
Noch heute in der Zeitung (nicht Bild) gelesen, daß man Rückstände
von Chemikalien in 'Bubble-Teas' gefunden hat. Über die Mengen
schweigt man sich - wie immer - geflissentlich aus.
Habt ihr als Naturwissentschaftler jemals eine konkrete Zahl gesehen?

Flasche säubern? Von wegen; der Hersteller bescheinigt!, daß die
gelieferten Flaschen den vom Arzneibuch geforderten Vorschriften
entsprechen. Das muß der Apotheker dokumentieren!
Die muß man noch mal mehr spülen.
Wir sind nicht mehr im Mittelalter.

>> Bei der HP hat sich
>> die letzten Jahrhunderten nichts getan.

Das stimmt nicht. Die HP hat sich seit ihren Anfängen doch sehr
erweitert. Heute gbt es für viel mehr Substanzen ein homöopathisches
Arzneimittelbild als noch vor 20, 50 oder gar 100 Jahren.


> Man muss auch sagen, dass eine Vielzahl von HP-Regeln und Mitteln von
> einer sehr kleinen Anzahl von Leuten entwickelt und niedergeschrieben
> wurde.

Ganz einfach: Es wurde immer von den meisten abgelehnt; die positiven
Erfahrungen einiger weniger standen gegen das allgemeine Weltbild
der entspr. Zeit. Die meisten in diesem Thread hier reagieren
ja auch nicht anders.

> Die Menschen damals waren also darauf angewiesen, auf die Wirksamkeit
> zu vertrauen.

Gab es was besseres? Wenn ja, 99% der Bevölkerung hätten es sich nicht
leisten können. Man muss es immer im Zusammenhang zur jeweiligen
Zeit sehen.
Wir verwöhnten Damen und Herren der heutigen Zeit gehen wie immer
von unserem deterministischen Weltbild aus: Problem? -> kann man lösen!
Heute war noch in 'WDR Zeitzeichen' die Erinnerung an die 
Choleraepedemie
in Hamburg Ende des 19.Jahrhunderts.
Der zu Hilfe gerufene Robert Koch soll ob der Zustände die Hände
über dem Kopf zusammengeschlagen haben.

Ehe ihr mir den Kopf abreisst, da hilft Homöopathie auch nicht!

Nicht nur, daß es nichts Geeignetes an Arzneimitteln gab, die
Kenntnisse fehlten.
Diese zu erweitern: das ist Wissenschaft.

> Ähnlich wird die Wirkung heute sein, daß das dem Mittel
> entgegengebrachte Vertrauen schon ein Teil der Therapie ist.

Das mag wohl sein. Betrifft die HP genauso wie die Allopathie.
Wie war der Spruch: Hauptsache man bekommt ein Rezept.

@ Karl Heinz:

> Interessant ist ja auch die Geschichte der HP.
> so um 1920 rum waren viele ja eigentlich der Meinung, dass HP
> mitlerweile aussterben sollte. Die Fortschritte in der Medizin hatten
> die HP längst eingeholt. Bis dann die Nazis an die Macht kamen und nach
> einer billigen Medizin suchten. Und keiner traute sich, Hitler zu sagen,
> dass eines seiner Steckenpferde (die HP) eben keinen medizinischen
> Effekt hat (über Plac!(z)ebo hinausgehend)

Wo hast du das her? Interessant.

Das soll die ganze Geschichte der HP sein? Wohl kaum!
Hahnemann, Schüssler, Pfarrer Kneipp u.v.a.m. hätten sich sicher nicht
vom 'GröFaZ' in ihr Handwerk fuschen lassen, wenn sie denn Zeitgenossen
gewesen wären.

Preiswert! nicht billig.

> Die Fortschritte in der Medizin hatten
> die HP längst eingeholt.

Also muss es ja vorher doch geholfen haben oder?? Wenn auch nur 
etwas..??
Hast du dir jetzt selbst ein Ei gelegt..??
Wie das auf einmal? War doch bist jetzt alles deiner Meinung
nach nur Mist...
Auch dieser Einwurf von dir weist darauf hin, daß die Schulmedizin
die HP immer scharf bekämpft hat.
Die HP war, ist und wird immer gegen den jeweiligen Zeitgeist sein.

> Der Erkenntnishorizont hat sich sicher verschoben, doch dahinter?

Ich denke, er hat sich nicht verschoben sondern erweitert.
Dahinter! gibt es auch heute in der Wissenschaft immer noch etwas, siehe
Marsroboter. Wird es auch immer geben; das wäre doch langweilig, wenn 
nicht. Genau so wie in diesem Forum jemand eine (dumme) Frage stellt
und durch die (hoffentlich) schlaue Antwort eines anderen eine Lösung
für sein Problem bekommt. Das hat der dann besgriffen und seinen 
persöhnlichen Horizont erweitert.
Kann sich ein Erkenntnishorizont verringern?
Das müssen aber schon dramatische Ereignisse der Weltgeschichte sein.
Hat ja aber auch gegeben.


73 Wilhelm

PS:
Zur Info:
Das ich Apotheker bin, hatte ja schon mal erwähnt.
Ich bin weder der absolute Verfechter der HP noch ihr absoluter Feind!
Auch ich habe Stress mit den Hochpotenzen.
Mein Vorschlag von ganz weit oben war, Arnica D6 bei Muskelkater zu
testen. Macht es, ist nicht teuer, keine Nebenwirkungen; und wenn
ihr dann eine Hauptwirkung feststellt, ändert ihr vielleicht
eure Meinung. Wenn nicht: nix passiert, ausser daß ihr ein paar Euro
für eine (nutzlose) Medizin ausgegeben habt.
(Wieviel nutzloser Schutt füllt eure Bastelkisten, das war mit
Sicherheit viel teurer...)
--
Als ich vor mehr als 40 Jahren meine Berufslaufbahn begann, habe
ich mir um die HP wenig Gedanken gemacht.
Aber es lässt sich eben nicht vermeiden, daß man im Laufe der Jahre
immer schlauer wird.
Bei eigenen  Erkrankungen lag ja der Griff in die Schublade
mit den Antibiotika nahe.
Der Erfolg: ich bin schon lange gegen einige Standardantibiotika
allergisch.
Und jetzt? Seitdem versuche ich es erstmal mit HP und pflanzlichen
Arzneimitteln. Ich betone: 2 verschiedene Ligen. Manchmal hilft HP 
besser
beim nächsten Mal die Pflanze. So wurschtele ich mich durch.
Es mag ja etwas länger dauern, aber seit vielen Jahren komme ich ohne
ein Antibiotikum aus.
Die Sichtweise ändert sich eben. Ob es hilft?.. Es hilft!
Tel Aviv - so ist das Leben.
--
Der Spruch gehört dazu:

"Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit
sich erträumen lässt" (Prinz von Dänemark)"
--
Die Krallen gewetzt, die Tastatur geölt, jetzt geht es los.

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> @ Michael K
>
>> Bei der Verdünnerei und Schüttelei wird man eher die verwendeten
>> Flaschen gesäubert haben, als die gewünschte Verdünnung hergestellt
>> haben. Nachweismethoden (Würfelzucker im Bodensee) hatte man ebenfall
>> keine.
>
> Witzbold; mit heutigen Messmethoden ist es kein Problem, den Diabetiker
> in Mainz oder Köln ausfindig zu machen, der in den Rheinfall von
> Schaffhausen gepiselt hat.

Schreib ich doch, damals hatte man keine geeigneten Nachweismethoden. Wo 
ist da der Witz?

> Flasche säubern? Von wegen;

Der alte HP nimmt die Flasche und schüttelt, verdünnt, schüttelt, 
verdünnt... Er hat KEINE Ahnung gehabt damal (und auch keine 
Bescheinigung), ob die Flasche innen Anhaftungen hatte. Und wenn, hat er 
diese mit der Schüttelei abgetragen.

> der Hersteller bescheinigt!, daß die
> gelieferten Flaschen den vom Arzneibuch geforderten Vorschriften
> entsprechen. Das muß der Apotheker dokumentieren!
> Die muß man noch mal mehr spülen.
> Wir sind nicht mehr im Mittelalter.

Hab das Statement nicht klar genug gemacht. Es geht nicht darum, dass 
einer was spült. Sondern dass wir davon ausgehen müssen, dass man von 
200 Jahren eher "dreckige" Flaschen gehabt hat.

>
>> Man muss auch sagen, dass eine Vielzahl von HP-Regeln und Mitteln von
>> einer sehr kleinen Anzahl von Leuten entwickelt und niedergeschrieben
>> wurde.
>
> Ganz einfach: Es wurde immer von den meisten abgelehnt; die positiven
> Erfahrungen einiger weniger standen gegen das allgemeine Weltbild
> der entspr. Zeit. Die meisten in diesem Thread hier reagieren
> ja auch nicht anders.

Ich meine: Wenn einer heute in der Arzneimittelforschung arbeitet und 
sagen wir alle 3 Jahre ein wirklich neues Medikament "erfindet" (das 
dürfte maßlos übertrieben sein), dann hat er nach 30 Jahren Beruf 10, in 
Worten ZEHN Medikamente erfunden.

Dies steht im Gegensatz zu den hunderten Medikamenten der HP, die von 
einigen wenigen "entwickelt" wurden.

>
>> Die Menschen damals waren also darauf angewiesen, auf die Wirksamkeit
>> zu vertrauen.
>
> Gab es was besseres? Wenn ja, 99% der Bevölkerung hätten es sich nicht
> leisten können. Man muss es immer im Zusammenhang zur jeweiligen
> Zeit sehen.

Ja, ich kann es voll akzeptieren.


> Wir verwöhnten Damen und Herren der heutigen Zeit gehen wie immer
> von unserem deterministischen Weltbild aus: Problem? -> kann man lösen!
> Heute war noch in 'WDR Zeitzeichen' die Erinnerung an die
> Choleraepedemie
> in Hamburg Ende des 19.Jahrhunderts.
> Der zu Hilfe gerufene Robert Koch soll ob der Zustände die Hände
> über dem Kopf zusammengeschlagen haben.
>
> Ehe ihr mir den Kopf abreisst, da hilft Homöopathie auch nicht!

Klar, da war die Kacke am dampfen. Da hilft nur noch Meister Propper!


>
> Das mag wohl sein. Betrifft die HP genauso wie die Allopathie.
> Wie war der Spruch: Hauptsache man bekommt ein Rezept.

Viele mögen damit zufrieden sein.

>
> @ Karl Heinz:
>

>> Bis dann die Nazis an die Macht kamen und nach
>> einer billigen Medizin suchten. Und keiner traute sich, Hitler zu sagen,
>> dass eines seiner Steckenpferde (die HP) eben keinen medizinischen
>> Effekt hat (über Plac!(z)ebo hinausgehend)


Placebo ist die richtige Schreibweise, die der Bedeutung des Wortes 
entspricht.
Plazebo ginge vom Wortstamm eher in Richtung Plazenta...

Ha, Wirkung der HP jetzt nachgewiesen! Mir wird von brauner Sülze 
nämlich schon bei D30 richtig übel...

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wilhelm Schürings schrieb:

> Mein Vorschlag von ganz weit oben war, Arnica D6 bei Muskelkater zu
> testen. Macht es, ist nicht teuer, keine Nebenwirkungen; und wenn
> ihr dann eine Hauptwirkung feststellt, ändert ihr vielleicht
> eure Meinung. Wenn nicht: nix passiert, ausser daß ihr ein paar Euro
> für eine (nutzlose) Medizin ausgegeben habt.


Klar Arnica ist bei uns genauso in der Hausaptheke enthalten wie Nux 
Vomica und ca. weiter 50 Mittelchen für deren Anwendung ich stehts meine 
Frau befragen muss.

Aber ein Hinweis sei doch noch angebracht wenn ma so etwas Unbedarften 
und Zweiflern empfiehlt. Sonst geht der Schuß ins Knie. Das betrifft den 
Effekt der Anfangsverschlimmerung. Dieser ist zumeist innerhalb der 
ersten ein bis zwei Tage zu beobachten. HP ist keine Turbomedizin. 
Jedoch wessen Körper Arnica "kennt" bei dem wirkt es ohne diese 
Anfangsvrerschlimmerung.

....

Namaste

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Eins vorab:
> Ich beherrsche nicht die Kunst, frühere Beiträge in einem Thread
> direkt anzuspringen zu können. Vielleicht verrät mir jemand das?
> Es ist ja mittlerweile sehr umfangreich geworden.

Meinst du die Links bei Zitaten (so wie oben der Link namens "Wilhelm
Schürings schrieb:")?

Das ist keine hohe Kunst: Du markierst einfach nur den zu zitierenden
Text und klickst auf den Link "Markierten Text zitieren" am Ende des
betreffenden Beitrags. Dann erscheint im Textfeld unter "Antwort
schreiben" das Zitat mit einer vorangehenden "magischen" Zeile, die beim
Absenden von der Foren-Software automatisch in den passenden Link
umgesetzt wird.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Yalu,

erst mal Danke für deine Anwort.

Das hat mich wieder ein bißchen schlauer gemacht, hat meinen Horizont
erweitert, siehe oben; aber das war eigentlich nicht meine Frage. Habe 
mich wohl - wie viele andere in diesem Forum - zu anfangs
nicht deutlich genug ausgedrückt.

Was ich wissen wollte:
Im Beitrag von 'Michel m.' vom 09.08.2012 14:20 gibt es eine
dazugehörige blau unterlegte Zeile, die auf eine andere Seite
verlinkt:
"Lösung zu: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"
Hier wird man ja auf einen anderen Thread verlinkt. Ok.

oder 2. Beispiel

'Karl Heinz Buchegger' am 08.08.02012  16:03
blau unterlegt: "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"
Hier wird man ja auf einen Beitrag im selben! Thread verlinkt.
Der <- Knopf im Browser bringt mich dann wieder an die ursprüngliche
Stelle zurück.

In solch grossen Threads ist das sicher sinnvoll; wer mag -zig
Beiträge zuruckverfolgen wollen?

Wenn du mir das noch verrätst..
Danke im Vorraus.

73 Wilhelm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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klickst du mit der rechten Maustaste auf den Text in der orange 
hinterlegten Kopzeile z.B.:"Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn" 
eines Beitrags geht ein Popupfenster auf dort wälst du
Verknüpfung kopieren.

die fügst du dan ebenso in deinen Text ein ferig ist der Link zum 
Beitrag
Beitrag "Re: Homöopathie ist völliger Schwachsinn"


;-)

Namaste

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Wenn du mir das noch verrätst..

Ok, Winfried J. hat die Antwort schon gegeben. Da ich schon angefangen
habe, eine Antwort zu schreiben, möchte ich dir auch sie nicht
vorenthalten ;-)

Um einen ganzen Thread zu verlinken, öffnest du diesen Thread im Browser
(falls er nicht schon offen ist) und kopierst den Inhalt der URL-Zeile
in deinen aktuellen Beitrag.

Um einen bestimmten Beitrag eines Threads zu verlinken, öffnest du
ebenfalls diesen Thread und scrollst zum gewünschten Beitrag. Der orange
hinterlegte Titel ist der Link auf genau diesen Beitrag. Du kannst ihn
mit der rechten Maustaste anklicken und in dem sich dadurch öffnenden
Kontextmenü mit "Copy Link Location" (oder wie immer das in deinem
Browser heißt) diesen Link kopieren und ihn dann ebenfalls in deinen
Beitrag hineinpasten.

Alternativ kannst du den Titellink auch mit der linken Maustaste
anklicken. Dann rutscht der Titel an den oberen Rand des Browser-
Fensters und der Link ähnlich diesem
1
https://www.mikrocontroller.net/topic/266695#2808517

erscheint in der URL-Zeile. Diesen Link musst du in deinen Beitrag
kopieren.

Die Forensoftware übersetzt solche Links automatisch in eine Zeile der
Form

  Beitrag "<Titel des Beitrags>"

und malt das Ganze blau an.

von Jo O. (brause1)


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Karl Heinz Buchegger schrieb:
> Interessant ist ja auch die Geschichte der HP.
> so um 1920 rum waren viele ja eigentlich der Meinung, dass HP
> mitlerweile aussterben sollte. Die Fortschritte in der Medizin hatten
> die HP längst eingeholt. Bis dann die Nazis an die Macht kamen und nach
> einer billigen Medizin suchten. Und keiner traute sich, Hitler zu sagen,
> dass eines seiner Steckenpferde (die HP) eben keinen medizinischen
> Effekt hat (über Plazebo hinausgehend)

Die Nazis haben aus den gleichen Gründen auch Sport toll gefunden. 
Würdest du auch vom Sport mit dieser Begründung abraten?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Nicht der Nazis wegen.
 Das wäre zuviel der Ehre, die haben sie nicht verdient.

Aber wie war das? Für Kkranke ist Sport gefährlich, Gesunde benötigen 
ihn nicht.

Also lass ich die Finger von dem.

Namaste

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> D5 ist homöopathisch, 10µg ist allopathisch? Selbe Wirkstoffmenge,
> andere Darstellungsweise. Beides ist 1E10^-5. Und nun?

D5 ist nicht wirklich homöopathisch, schließlich setzt Homöopathie 
voraus, dass keine nachweisbaren Wirkstoffe vorhanden sind. Und dass so 
"geringe" Verdünnungen eine Wirkung haben können, streitet keiner ab, 
hat dann aber wenig mit Homöopathie zu tun, sondern mit klassischer 
Schulmedizin.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Flasche säubern? Von wegen; der Hersteller bescheinigt!, daß die
> gelieferten Flaschen den vom Arzneibuch geforderten Vorschriften
> entsprechen. Das muß der Apotheker dokumentieren!
> Die muß man noch mal mehr spülen.
> Wir sind nicht mehr im Mittelalter.

Ändert nichts daran, dass die nach der Reinigung verbliebenen (extremst 
geringen) Verunreinigungen ein vielfaches über dem "Wirkstoff"gehalt 
liegen.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Also muss es ja vorher doch geholfen haben oder?? Wenn auch nur
> etwas..??
> Hast du dir jetzt selbst ein Ei gelegt..??
> Wie das auf einmal? War doch bist jetzt alles deiner Meinung
> nach nur Mist...

Ja, der Placeboeffekt existierte bereits vor der BRD.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Mein Vorschlag von ganz weit oben war, Arnica D6 bei Muskelkater zu
> testen. Macht es, ist nicht teuer, keine Nebenwirkungen; und wenn
> ihr dann eine Hauptwirkung feststellt, ändert ihr vielleicht
> eure Meinung. Wenn nicht: nix passiert, ausser daß ihr ein paar Euro
> für eine (nutzlose) Medizin ausgegeben habt.

D6 enthält noch Wirkstoffe, somit kann zum Placeboeffekt tatsächlich 
eine echte Wirkung kommen. Homöopathie beruht allerdings laut Definition 
nicht auf die verbliebenen Wirkstoffreste (deshalb die Hochpotenzen).

Wilhelm Schürings schrieb:
> Tel Aviv - so ist das Leben.

Der Vollständigkeit halber: es heißt C'est la vie.

Wilhelm Schürings schrieb:
> "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als Eure Schulweisheit
> sich erträumen lässt" (Prinz von Dänemark)"

Diese Dinge lassen sich dann halt auch beobachten, im Gegensatz zu über 
Placebos hinausgehende Heilungserfolge bei HP.

Jo O. schrieb:
> Die Nazis haben aus den gleichen Gründen auch Sport toll gefunden.
> Würdest du auch vom Sport mit dieser Begründung abraten?

Das Sport i.A. förderlich für die Gesundheit ist, lässt sich leicht 
nachweisen.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> D5 ist nicht wirklich homöopathisch, schließlich setzt Homöopathie
> voraus, dass keine nachweisbaren Wirkstoffe vorhanden sind.

Quelle?

von Paul B. (paul_baumann)


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Wilhelm Schürings schrub:
> Tel Aviv - so ist das Leben.

Daraufhin schrob vnnn:

>Der Vollständigkeit halber: es heißt C'est la vie.

Du würdest einen Scherz nicht mal verstehen, wenn er eine Litfaßsäule
wäre und Du mit dem Auto davorführest.

MfG Paul

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ich muß meinen Beitrag teilen, weil sich in der Zwischenzeit
schon wieder soviel getan hat.
Erstmal meinen Dank an Winfried J. und Yalu; und wieder ein
bißchen schlauer geworden. Ich werde eure Tipps bei passender 
Gelegenheit
anwenden.

Zurück zum Ausgangspunkt von Freitag:

@ Michael K-punkt:

> Ich meine: Wenn einer heute in der Arzneimittelforschung arbeitet und
> sagen wir alle 3 Jahre ein wirklich neues Medikament "erfindet" (das
> dürfte maßlos übertrieben sein), dann hat er nach 30 Jahren Beruf 10, in
> Worten ZEHN Medikamente erfunden.

Wirklich! neue Medikamente gibt es seit vielen Jahren kaum noch. Die
meisten sind schon seit langem nur Abänderungen bestehender und
bekannter Grundstrukturen. Daß man dabei u.U. Wirkungen findet, die
nicht erwartet wurden, mag zwar die Sache für Patienten
hilfreicher machen, aber im Grundsatz hat sich nichts geändert.
Das Gen-Gedönse lasse ich mal bewusst aus.
Da mag ja sowieso keiner so gerne dran.
--
Alle 3 Jahre einen neuen! Wirkstoff; träume weiter, das wünscht sich
die Pharmaindustrie von all ihren Mitarbeitern.  Gegen die
Ablösesumme, die heute ein Pharmakonzern für so einen schlauen
Menschen zahlen würde, sind die Ablösesummen aller Fussballligen
Europas zusammen genommen nur die berühmt, berüchtigten 'Peanuts'.
Von einem 'Guru' wie Jim Williams bei LT habe ich bei der
Pharmaindustrie noch nie gehört.
Heiist ja aber auch nicht, daß sie schlechte Arbeit machen.

--

> Dies steht im Gegensatz zu den hunderten Medikamenten der HP, die von
> einigen wenigen "entwickelt" wurden.

Es wurde nicht entwickelt, es wurde herausgefunden, daß...
Das ist ein himmelweiter Unterschied!
Hildegard von Bingen hat auch nichts erfunden, sie hat nur
herausgefunden, daß bestimmte Kräuter bei bestimmten Leiden
hilfreich waren. Die hat sicher nicht nur gebetet und auf den heiligen
Geist gewartet.
Auch die Pharmaindustrie hat in ihren Anfängen Ende des 19. und
Anfang des 20. Jahrhunderts nicht und Nichts entwickelt sondern 
gefunden!
Auch das 'Salvarsan' und die Sulfonamide wurden (ER-) GE-GEFUNDEN!
--
Suche dir im Gegensatz dazu mal etwas zu
'Homoöpathisches Arzneimittelbild'.
Habe leider nichts Passendes gefunden, sonst hätte ich es hier
verlinkt. Erzähle mir bitte keiner, daß Google nicht sofort -zig
Links bringt. Ich habe keinen gefunden, der meinen Wünschen und
Vorstellungen entsprochen hat, um euch das klar zu machen.
Bei einem so heissen Thema helfen ja nur erstklassige! Aussagen.
Bevor mir wieder der Vorwurf des Trolls entgegenschallt.....
Da müsst ihr nun selber kämpfen.
--
Zig-Tausende von Wirkstoffe gibt es in der Allopathie.
Laut WHO reichen ja ein paar tausend, um die allermeisten Gebrechen
dieser Welt entsprechend zu behandeln.
Du zweifelst an einigen Hundert der Homöopathie?
Die Anzahl! der möglichen Wirkstoffe sagt aber ja nichts über
deren Qualität aus!
Von Substanzen, die vor 100 Jahren im europäischen und 
angloamerikanischen
Dunstkreis unbekannt waren, konnte man auch kein Arzeimittelbild 
schaffen!
Sieh dir Okoubaka an, das gab es vor 50 Jahren noch nicht. Die
Durchfallleute sind begeistert.
Und nun ?

Wie sieht das aus mit TCM, der 'traditionellen chinesischen Medizin'?
Für westliche Zeitgenossen 'out of Verständnis'. Irren sich
Milliarden von Chinesen? Wie ich oben schon schrieb: "etwas
Teetrinken" und schon läuft die Sache?"
Für uns schlecht vorstellbar.


@ Winfried J.
Bzgl. Arnica D6
Die mögliche Erstverschlimmerung habe ich (billigend) in Kauf genommen.
Bei der Empfehlung einer Einmaldosis von C30 hätte man mir doch sicher
den Kopf abgerissen..??

73 Wilhelm

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Das Gen-Gedönse lasse ich mal bewusst aus.
> Da mag ja sowieso keiner so gerne dran.

Sehr viele Medikamente greifen in Regelkreise im Körper ein - um das zu 
verstehen und dann gezielt eingreifen zu können, muß man sich 
zwangläuftig damit auseinandersetzen, wie diese Strukturen im Körper 
funktionieren. Dabei stolpert man zwangsläufig über Proteine, ohne die 
es keine lebenden Organismen gibt.

Gene sind nichts anderes, als Baupläne für Proteine. Ein Pharmazeut, der 
nicht nur blind rumprobieren will, wird sich also auch damit 
auseinandersetzen müssen.

So viel zum "Gen-Gedönse".

von Michael K. (charles_b)


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Wilhelm Schürings schrieb:

> Das Gen-Gedönse lasse ich mal bewusst aus.
> Da mag ja sowieso keiner so gerne dran.

Personalisierte Medizin ist ja auch gar kein Thema...

> Alle 3 Jahre einen neuen! Wirkstoff; träume weiter,

Lies doch bitte, was ich geschrieben habe: "maßlos übertrieben". Ich 
wollte nur mal ne Zahl zum Rechnen in den Raum stellen. Das "träume 
weiter" kannst du dir also ruhig sparen.

>
> Es wurde nicht entwickelt, es wurde herausgefunden, daß...
> Das ist ein himmelweiter Unterschied!
> Hildegard von Bingen hat auch nichts erfunden, sie hat nur
> herausgefunden, daß bestimmte Kräuter bei bestimmten Leiden
> hilfreich waren. Die hat sicher nicht nur gebetet und auf den heiligen
> Geist gewartet.
>

Weil es schon gar keine Methoden zum Entwickeln gab. Und auch beim 
Herausfinden: Ordne du mal 100 Kräuter 100 Krankheiten zu - da wirst du 
dein Lebtag nicht fertig.

von Εrnst B. (ernst)


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vn nn schrieb:
> Wilhelm Schürings schrieb:
>> D5 ist homöopathisch, 10µg ist allopathisch? Selbe Wirkstoffmenge,
>> andere Darstellungsweise. Beides ist 1E10^-5. Und nun?
>
> D5 ist nicht wirklich homöopathisch, schließlich setzt Homöopathie
> voraus, dass keine nachweisbaren Wirkstoffe vorhanden sind. Und dass so
> "geringe" Verdünnungen eine Wirkung haben können, streitet keiner ab,
> hat dann aber wenig mit Homöopathie zu tun, sondern mit klassischer
> Schulmedizin.

Das ist doch ein schönes Beispiel: in der HP müsste die Wirkung durch 
die Verdünnung ja ins Gegenteil verkehrt werden ("gleiches mit 
gleichem"...).

D.H, ganz einfacher Test: Schluck dein (z.B). Schilddrüsenhormom in D5 
oder D6. Wenn es wirkt, wie es auf der Packungsbeilage steht: 
Schulmedizin gewinnt. Wenn es das Gegenteil dessen bewirkt: HP gewinnt.

Oder, vielleicht noch besser, natürlich nicht ernst gemeint, aber wurde 
weiter oben angesprochen:
Wilhelm Schürings schrieb:
> 1*10E-6 ist keine Wirkstoffdosis? Dann sieh dir mal an,
> wieviel µg Wirkstoff in heutigen Antibabypillen ist.


Schreib auf die Packung mit der Antibabypille "D6" drauf, und schluck 
ein paar. Wenn du davon schwanger wirst ("unbefleckte Empfängnis"), dann 
wirkt HP.

von Uhu U. (uhu)


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Oder: Einen leeren Geldbeutel fein schreddern und ein D6-Präparat draus 
machen. Wer das schluckt, scheißt Geld...

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Nun gehts weiter.

Erst mal Danke an Paul

> Du würdest einen Scherz nicht mal verstehen, wenn er eine Litfaßsäule
> wäre und Du mit dem Auto davorführest.

So sind sie nun mal. Tel Aviv!

@ vnnn

> D5 ist nicht wirklich homöopathisch, schließlich setzt Homöopathie
> voraus, dass keine nachweisbaren Wirkstoffe vorhanden sind. Und dass so
> "geringe" Verdünnungen eine Wirkung haben können, streitet keiner ab,
> hat dann aber wenig mit Homöopathie zu tun, sondern mit klassischer
> Schulmedizin.

Was erzählst du uns da wieder für einen Quatsch?
Homöopathie.. kein Wirkstoff?
Schau mal in das Homöopathische Arzneibuch, das ist der Gesetzestext!
Da stehen alle Vorschriften drin.
Das kann niemand! wegdiskutieren. Lesen kannst du ja sicher.
Auch wenn dir dieser Text zuerst ungewöhnlich vorkommen sollte,
es ist nicht schwieriger als das Datenblatt eines NE555.
Sieh dir an, wie Ursubstanzen und Urtinkturen angefertigt werden müssen.
Und von da aus geht es über jede!! Stufe einzeln! weiter zur nächsten 
Potenz! Nix mit: "überspringen wir mal ein paar Potenzen". Gibt es 
nicht!

Wenn du in deiner Apotheke ein Rezept für eine Salbe
abgibst, erwartest du auch genauso, daß es nach den Regeln der Kunst
und des Arzneibuches angefertigt wird und dein Apotheker klare
und präzise Arbeit abliefert; oder nicht?
Wärest du darüber erbaut, wenn der Apotheker 'huddelt'?
--
Beim 'Homöopathischen Arzneibuch' soll das anders sein?
Hier soll man 'huddeln' können, ist doch eh alles Quatsch..?
--
Ich weiss ja nicht, was du von Beruf bist? Wärest du damit zufrieden,
daß 'ahnungslose' Aussenstehende so ein schlechtes Bild deines
Berufs hätten und vor allen Dingen nach Aussen weiterverbreiteten.
Ich als Apotheker jedenfalls nicht!

Ich bin erstmal Apotheker!
Bin ja noch von der alten Sorte; das hat auch mit Ethik zu tun.
(Jungs, macht euch bereit; die Krallen geschärft, die Tastatur geölt.
jetzt geht es los!)
Dann kommt der Arzneimittelfachmann ('zu Risiken und
Nebenwirkungen...u.s.w.') Der 'staatlich geprüfte Schubladenzieher'
kommt erst ganz zum Schluss. Was im Hintergrund einer Apotheke
vorgeht, weiß doch niemand. Wer weiss denn, wie es in einer
handwerklichen Bäckerei oder Metzgerei im Hintergrund ausssieht?
Der Marktfrau mit ihrem Blumenkohl kannst du beim Verkauf zusehen;
wieviel Chemie darin ist, wird sie bei spanischer Ware nicht wissen,
bei Eigenanbau nicht verraten. ('Spanisch' war jetzt nicht
als Einzelfall oder gesellschaftskritisch gemeint!)


> Ändert nichts daran, dass die nach der Reinigung verbliebenen (extremst
> geringen) Verunreinigungen ein vielfaches über dem "Wirkstoff"gehalt
> liegen.

Du fickst dich doch selber ins Knie.
Erst soll die Voraussetzung sein, daß absolut kein! Wirkstoff
vorhanden sein soll, dann unterstellst du wieder extremst
kleine Mengen? Wie soll das zusammenpassen?

Weisst du eigentlich, was du da in den Augen eines klassischen
Homöopathen von dir gegeben hast?

Du begibst dich in die Regionen der Hochpotenzen.
Schwieriges Thema, da habe ich - wie schon geschrieben - auch
meinen Stress mit.
Mit solchen Leuten willst du dich - keine Ahnung, aber sicheres
Auftreten - auf eine Stufe stellen?
Das traue ich mir! nicht zu.


73 Wilhelm


PS:

Auch im Beitag von vn nn wieder der Fehler, daß HP und Placebo in
einen Topf geworfen werden.. Hat nichts miteiander zu tun.


Was hier allgemein nicht begriffen wird :
Hier geht es immer um das Dosis->Wirkungsprinzip
Beispiel:
0 Löffel Zucker im Kaffe: wer es mag
1 Löffel Zucker im Kaffe: geht so
2 Löffel Zucker im Kaffe: prima
3 Löffel Zucker im Kaffe: ist mir zu süss
4 Löffel Zucker im Kaffe: bäh, kann man doch nicht trinken
8 Löffel Zucker im Kaffe: tot
So soll das Leben gehen?

Dieses Dosis->Wirkungsprinzip gibt es in der HP nicht!

von Uhu U. (uhu)


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Wilhelm Schürings schrieb:
> Hat nichts miteiander zu tun.

Aber nur im Kopf... Hätte der die ausschlaggebende Funktion bei dem 
Ganzen, dann könnte man auf alle Medikamente verzichten und die Leute 
gesundbeten.

von Vn N. (wefwef_s)


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Wilhelm Schürings schrieb:
>> Du würdest einen Scherz nicht mal verstehen, wenn er eine Litfaßsäule
>> wäre und Du mit dem Auto davorführest.
>
> So sind sie nun mal. Tel Aviv!

Was haben wir alle gelacht, willst du ihn nicht gleich in den Witz der 
Woche posten?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Homöopathie.. kein Wirkstoff?
> Schau mal in das Homöopathische Arzneibuch, das ist der Gesetzestext!
> Da stehen alle Vorschriften drin.

Und dort steht drinnen, dass es keine Hochpotenzen gibt?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Sieh dir an, wie Ursubstanzen und Urtinkturen angefertigt werden müssen.
> Und von da aus geht es über jede!! Stufe einzeln! weiter zur nächsten
> Potenz! Nix mit: "überspringen wir mal ein paar Potenzen". Gibt es
> nicht!

Ach wirklich? Man kann Verdünnungsstufen nicht überspringen? Wer hätte 
das gedacht.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Ich weiss ja nicht, was du von Beruf bist? Wärest du damit zufrieden,
> daß 'ahnungslose' Aussenstehende so ein schlechtes Bild deines
> Berufs hätten und vor allen Dingen nach Aussen weiterverbreiteten.
> Ich als Apotheker jedenfalls nicht!
>
> Ich bin erstmal Apotheker!

Wir haben geschnallt, dass du dich als Apotheker für ne große Nummer 
hälst. Ändert wenig daran, dass Studien regelmäßig ergeben, dass 
Homöopathie die versprochene Wirkung nicht hat.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Du fickst dich doch selber ins Knie.
> Erst soll die Voraussetzung sein, daß absolut kein! Wirkstoff
> vorhanden sein soll, dann unterstellst du wieder extremst
> kleine Mengen? Wie soll das zusammenpassen?

Bitte was? Lern lesen. Bei dir würde ich nicht einkaufen wollen.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Weisst du eigentlich, was du da in den Augen eines klassischen
> Homöopathen von dir gegeben hast?

Ja was denn?

Wilhelm Schürings schrieb:
> Mit solchen Leuten willst du dich - keine Ahnung, aber sicheres
> Auftreten - auf eine Stufe stellen?

Süß. Und nein, mit Homöopathen will ich mich wirklich nicht auf eine 
Stufe stellen, das machst du ja schon. Traurig, dass ein Akademiker an 
sowas glaubt.

Wilhelm Schürings schrieb:
> Auch im Beitag von vn nn wieder der Fehler, daß HP und Placebo in
> einen Topf geworfen werden.. Hat nichts miteiander zu tun.

Blöderweise geht die Wirkung von Homöopathie nicht über den 
Placeboeffekt hinaus, wie bereits mehrfach nachgewiesen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Traurig, das eine "Techniker" so wenig soziale Kompetenz besitzt, eine 
ernshafte Diskussion zu verweigern sondern statt dessen und mangels 
sachlicher Argumente alles lächerlich zu machen was du zwar zu verstehen 
glaubst, sicher aber nicht tatsächlich auch nur annähernd intellektuell 
durchdringst.

Aber so ist das, wer keine Ahnung hat kann nicht erkennen wo seine 
Kompetenz endet. Eine Hervorragende Basis für  eine gerüttete Hybris.

Wie sagte jemand so schön wenn die Fähigkeiten eines Menschen auf einem
Gebiet herrausragen, fehlt es halt woanders.


Namaste

von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> Traurig, das eine "Techniker" so wenig soziale Kompetenz besitzt, eine
> ernshafte Diskussion zu verweigern sondern statt dessen und mangels
> sachlicher Argumente alles lächerlich zu machen was du zwar zu verstehen
> glaubst, sicher aber nicht tatsächlich auch nur annähernd intellektuell
> durchdringst.

Süß. Sachliche Argumente wurden in dem Thread bereits genug gebracht, 
nun wäre es an den HP-Gläubigen, mal einen Beleg für die angebliche 
Wirkung zu bringen, anstatt wie so oft auf persönliche Angriffe und 
Gelaber aufzubauen.

Klasse, wie du dich selbst und deine Mitgläubigen beschreibst. Und nun 
bitte die sachlichen Argumente die du einforderst, danke.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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w.z.b.w.

von Vn N. (wefwef_s)


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Aber offenbar kannst du das nicht.

von Paul B. (paul_baumann)


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@Vn nn
Kotz hier bloß nirgendwo hin...

Paul

von Vn N. (wefwef_s)


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Schön anzusehen, wie hier keiner Argumente für die Wirksamkeit der 
Homöopathie vorbringen kann. Halt, warte, nein, es ist traurig. Sowas 
erwarte ich von meiner esoterisch veranlagten Mutter, nicht von 
Akademikern.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Du hälst deine als Thesen zu wohlwollend bezeichneteten Behauptungen im 
Konglumerat mit deiner Oraldiaroe also tatsächlich für eine sachliche 
Argumentation?

Gibts da nicht auch was von Ratiopharm? Ein HP Präparat wüsste ich hier 
wirklich nicht. Aber ev. lässt sich ja was finden die Methode ist klar 
nur das Mittel mit welchem man so etwas hervorrufen und folglich auch 
beenden kann ???

ts ts ts

von Vn N. (wefwef_s)


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Du ziehst also die Studien, die die Unwirksamkeit (ünber den 
Placeboeffekt hinausgehend) von HP belegen, in Zweifel? Auf welcher 
Grundlage?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Welche Studie meinst du konkret? Ich bin nicht gewillt mich durch den 
Wust aller verächter hindurch zu wälzen.

Aber im Allgemeinen ist es einfach eine Studie bringt gemein hin das 
Ergebnis welches der Auftraggeber wünscht sonst bleibt sie unter 
Verschluß.

Benenne also eine konkrete unabhängige Studie und dann können wir diese 
inclusive Hintergrund  diskutieren. Ich verspreche dir du wirst keine 
nichtinteressengeleitete Studie zu dieser Thematik hervorzaubern, da der 
gesammte Wissenschaftsbetrieb dieses FG inzwischen am Tropf der 
Pharmazeuthischen Ind., hängt egal ob HP präferiert oder bekämpft wird.
Inzwischen ist es allgemein sogar üblich genau für solche Fälle 
Ghostwriter zu bestellen welche solche bestellten Studien als 
wissenschaftliche Studien ausweisen.  Viel Spaß bei der Suche nach einer 
unwiderlegten (wissenschaftlich unwiderprochenen) Studie also.

Es ist wie mit der Zeitung  oder dem Internet es gibt "Die Wahrheit" 
nicht.
Sie besteht einfach in der Perspektive des Beobachters.

Namaste

von Vn N. (wefwef_s)


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von Jo O. (brause1)


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Winfried J. schrieb:
> Aber so ist das, wer keine Ahnung hat kann nicht erkennen wo seine
> Kompetenz endet. Eine Hervorragende Basis für  eine gerüttete Hybris.
siehe dazu auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt


Ich bin über das Thema "Klassische Homöopathie" gestolpert, als der 
Nachbar in Studentenwohnheim mir erzählte, dass ein Homöopath seiner Oma 
vor zig Jahren das Leben gerettet habe, nachdem die normalen Ärzte sie 
aufgegeben hatten. Seit der Zeit gehe seine Familie fast ausschließlich 
zu diesem Homöopathen.

Da man als Naturwissenschaftler (Physik) ja dazu verdonnert ist, alles 
Wissen ständig wieder zu hinterfragen, habe ich zugeschlagen, als in der 
Unibuchhandlung einige Homöopathie-Remittenden angeboten wurden.

Meine Erfahrungen:

- Mit den meisten Physikern kann man problemlos und ernsthaft über das 
Thema reden. Zumindest privat.

- Mit fast allen Technikern/Ingenieuren sollte man über das Thema besser 
nicht reden. Die meisten von denen glauben nämlich leider, dass es eine 
naturwissenschaftliche Vorgehensweise sei, aus dem Schulphysikbuch 
(heute: Wikipedia)zu zitieren.

Soweit ich mich erinnere stand in meinem Physikbuch: Physik ist die 
Lehre von der unbelebten Materie. Will sagen, die Physik hat gar nicht 
den Anspruch, dass sie Aussagen über die belebte Materie machen kann.

Ein Beispiel:
Ein dressierter Hund macht einen Salto wenn er einen Pfiff hört (oder 
einen Zettel mit Placebo C30 gezeigt bekommt).

Hier gibts einige die behaupten nun, dass der Hund keinen Salto macht, 
weil die Energie im Pfiff nicht ausreiche.

Ein vernünftiger Physiker würde sagen: Sorry, der Hund ist ein belebtes 
System, da kann ich nicht viel zu sagen. Das Verhalten des Hundes beim 
Pfiff ist mit strenger Naturwissenschaft nicht zu beschreiben.
Wenn der Hund lebt kann es sein, dass er einen Salto macht - oder auch 
nicht.
Wenn der Hund tot ist können wir gerade noch sagen, dass er 
wahrscheinlich keinen Salto mehr macht. Leider wissen wir nichtmal, was 
genau der Unterschied zwischen einem toten und einem lebenden Hund ist. 
Wir können zwar einen lebenden Hund totmachen, haben aber nicht den 
geringsten Hauch eines Schimmers wie wir einen toten Hund lebendig 
machen könnten.
Frag mal den Pfarrer oder den Schamanen, den traue ich zwar selber nicht 
über den Weg, aber vielleicht können die dir helfen.

Zurück zu meiner Erfahrung:
Ich schätze nach meinen damaligen Versuchen die Wahrscheinlchkeit, dass 
an der Klassischen Homöopathie mehr dran ist als der reine Placeboeffekt 
auf über 80%. Dies ist aber eine rein persönliche Meinung, die ich vor 
unbekannten Zuhörern so nicht äußern würde.

Zu den medizinische Studien:
Ich halte medizinische Studien nicht für naturwissenschaftlich im 
engeren Sinne. (s.o)
Die Standardbegründung, warum eine medizinische Studie eine 
naturwissenschaftlich Studie sei, ist ja ausßschließlich: "Es ist eine 
Doppenblindstudie". Wenn das ein Grund ist, sollten wir auch in der 
Physik nur noch Doppelblindversuche" zulassen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wer bist du, dass du glaubst mir Erlaubnis oder Verbot erteilen zu 
können?
Also  welche Studie konkret?

Wenn du allein das thema "Wirksamkeit" durchgelesen hättest welches du 
verlinkt hast,  wüsstest du, dass dort genau das belegt wird was ich 
hier ausdrücken wollte

Winfried J. schrieb:
> Ich verspreche dir du wirst keine
> nichtinteressengeleitete Studie zu dieser Thematik hervorzaubern, da der
> gesammte Wissenschaftsbetrieb dieses FG inzwischen am Tropf der
> Pharmazeuthischen Ind., hängt egal ob HP präferiert oder bekämpft wird.
> Inzwischen ist es allgemein sogar üblich genau für solche Fälle
> Ghostwriter zu bestellen welche solche bestellten Studien als
> wissenschaftliche Studien ausweisen.  Viel Spaß bei der Suche nach einer
> unwiderlegten (wissenschaftlich unwiderprochenen) Studie also.
> Es ist wie mit der Zeitung  oder dem Internet es gibt "Die Wahrheit"
> nicht.
> Sie besteht einfach in der Perspektive des Beobachters.

Namaste

von Vn N. (wefwef_s)


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Jo O. schrieb:
> Hier gibts einige die behaupten nun, dass der Hund keinen Salto macht,
> weil die Energie im Pfiff nicht ausreiche.

Wo? Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Richtiger wäre: einige 
hier sehen den Pfiff nicht als Ursache, wenn der Hund sowieso dauernd 
Salti schlägt.

Jo O. schrieb:
> Zurück zu meiner Erfahrung:
> Ich schätze nach meinen damaligen Versuchen die Wahrscheinlchkeit, dass
> an der Klassischen Homöopathie mehr dran ist als der reine Placeboeffekt
> auf über 80%. Dies ist aber eine rein persönliche Meinung, die ich vor
> unbekannten Zuhörern so nicht äußern würde.

Und natürlich hälst du deine eigenen Erfahrungen, welche du unter 
unkontrollierten Bedingungen gemacht hast, für verlässlicher als Studien 
unter kontrollierten Bedingungen. Ein toller Physiker bist du.

Jo O. schrieb:
> Die Standardbegründung, warum eine medizinische Studie eine
> naturwissenschaftlich Studie sei, ist ja ausßschließlich: "Es ist eine
> Doppenblindstudie". Wenn das ein Grund ist, sollten wir in der Physik
> nur noch Doppelblindversuche" zulassen.

Ja, wie kann man nur so blöd sein, kontrollierte Bedingungen zu schaffen 
um sich vor Zufall, Placebo etc. zu schützen.

Winfried J. schrieb:
> Also  welche Studie konkret?

Fang einfach an zu lesen.

Winfried J. schrieb:
> Wenn du allein das thema "Wirksamkeit" durchgelesen hättest welches du
> verlinkt hast,  wüsstest du, dass dort genau das belegt wird was ich
> hier ausdrücken wollte

Dass Homöopathie kleinerlei nachgewiesene Wirkung hat, die über Zufall 
und Placeboeffekt hinausgeht?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Lies den ganzen Abschnitt und versuche ihn zu verstehen, nicht nur das, 
was du hinein interpretieren willst. Du bisst nicht dumm genug, das 
nicht zu können. Also streng deinen Denkapparat ein wenig an und 
versuche mal mit einem Klimmzug über den Rand der Schüssel zu schauen in 
welcher du hockst.
Wenn du dann immer noch nichts  siehst schalte das Licht ein und öffne 
die Augen. Zuletzt  lerne noch respektieren. Dafür eine kleine Übung: 
Versetze dich Mental in die Position des Ersten dessen Meinung du morgen 
nicht teilen wirst, und überlege Dir, welche guten Gründe er haben 
könnte, etwas anders zu sehen als du. Ich verspreche dir eine umwälzende 
Erfahrung  wenn du es ehrlich tust.

Namaste
gute Nacht

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Traurig, dass ein Akademiker an sowas glaubt.

Na ja, ich mach jede Wette, daß noch viel mehr Akademiker an den 
grießgrämigen Rauschebart im Himmel glauben, als an die HP...

vn nn schrieb:
> Schön anzusehen, wie hier keiner Argumente für die Wirksamkeit der
> Homöopathie vorbringen kann.

Oh Mann, hindere doch die Leute, die dazu berufen sind, nicht daran, mit 
ihrem Glauben Berge zu versetzen. Du bist ja schlimmer, als die 
Bibelforscher...

von Vn N. (wefwef_s)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Oh Mann, hindere doch die Leute, die dazu berufen sind, nicht daran, mit
> ihrem Glauben Berge zu versetzen. Du bist ja schlimmer, als die
> Bibelforscher...

Wenn man sich hier mittlerweile schon beschimpfen lassen kann, weil man 
nicht an sowas glauben will, darf man doch schon mal Argumente 
verlangen?

Winfried J. schrieb:
> Lies den ganzen Abschnitt und versuche ihn zu verstehen, nicht nur das,
> was du hinein interpretieren willst. Du bisst nicht dumm genug, das
> nicht zu können. Also streng deinen Denkapparat ein wenig an und
> versuche mal mit einem Klimmzug über den Rand der Schüssel zu schauen in
> welcher du hockst.

Na verrat schon, inwiefern dich der Artikel bestätigen soll. Der sagt 
nämlich ziemlich eindeutig, dass HP über keinerlei nachgewiesene Wirkung 
verfügt.

Winfried J. schrieb:
> Versetze dich Mental in die Position des Ersten dessen Meinung du morgen
> nicht teilen wirst, und überlege Dir, welche guten Gründe er haben
> könnte, etwas anders zu sehen als du.

In deinem Fall: blinder Glaube.

Uhu Uhuhu schrieb:
> Na ja, ich mach jede Wette, daß noch viel mehr Akademiker an den
> grießgrämigen Rauschebart im Himmel glauben, als an die HP...

Esotherik ist da noch ein Stück schlimmer, denn dass das Universum von 
einer höheren Macht kontrolliert wird, lässt sich nicht wirklich 
widerlegen, die Wirkung diverser Esospielarten idR schon.

Interessant auch, dass hier ausgerechnet Esotheriker über fehlerhafte 
Methoden bei Medizinstudien jammern, denn damit kritisieren sie ja die 
eigenen Methoden: 
http://psiram.com/ge/index.php/Hom%C3%B6opathie#Studien_zur_Hom.C3.B6opathie

von Michael K. (charles_b)


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vn nn schrieb:

> Wenn man sich hier mittlerweile schon beschimpfen lassen kann, weil man
> nicht an sowas glauben will, darf man doch schon mal Argumente
> verlangen?

Du glaubst an dein mechanistisches Weltbild und hast die felsenfeste 
Überzeugung, dass du im Recht bist. Das ist auch in Ordnung so. Am 
besten du machst dir ein T-Shirt mit "HP ist der reine Unsinn". Mir 
leuchtet nur nicht ein, wieso du so viel Energie aufbringst, andere von 
der Richtigkeit deiner MEINUNG zu überzeugen. Fast schon wieder ein 
wenig fanatistisch-religiös.


> Esotherik ist da noch ein Stück schlimmer,

Du LEIDEST ja richtig an den Anschauungen anderer Menschen.

> denn dass das Universum von
> einer höheren Macht kontrolliert wird, lässt sich nicht wirklich
> widerlegen, die Wirkung diverser Esospielarten idR schon.

Was dich glücklich macht: das Widerlegen falscher Ansichten.

Religiös?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Na verrat schon, inwiefern dich der Artikel bestätigen soll. Der sagt
> nämlich ziemlich eindeutig, dass HP über keinerlei nachgewiesene Wirkung
> verfügt.

Er belegt das es Studien gibt welche dies belegen (sollen) und solche 
die das Gegenteil belegen sollen. Eine unabhägig erstellte Studie fand 
ich nicht. Auch nicht eine ausgewogene

> In deinem Fall: blinder Glaube.

Ne Toleranz. Das Einzige was mir schwerfällt ist Intoleranz zu 
tolerieren.

Ich sehe, wenn anderen und mir geholfen wird. Auch wenn ich Zweifel 
habe, kann ich diese im Vertrauen zurückstellen und das ist sehr 
beruhigend, den Krampf loszulassen welcher mich von Kindheit an 
begleitete, eine Physiklehrerin als Mutter, welche genau so haarsträbend 
von sich überzeugt ist wie du. So nun weißt du was mir hier die 
Nackenhaare aufstellt.

Namaste

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Esotherik ist da noch ein Stück schlimmer, denn dass das Universum von
> einer höheren Macht kontrolliert wird, lässt sich nicht wirklich
> widerlegen, die Wirkung diverser Esospielarten idR schon.

Find ich nicht. Es ist immerhin ein - wenn auch kindliches - 
Forschungsvorhaben, das sich mit der realen Umwelt auseinandersetzt. 
Dabei können zumindest als Nebenprodukt auch mal Erkenntnisse abfallen, 
die einer naturwissenschaftlichen Prüfung standhalten.

Der grießgrämige Rauschebart und seine Derivate sind dagegen reinste 
Hirngespinnste für deren reale Existenz es nicht den allergeringsten 
Hinweis gibt. Bei der Beschäftigung damit können nur weitere 
Hirngespinnste entstehen.

So wenig man sich mit Gottesgläubigen über Religion streiten kann, so 
sinnlos ist es, sich mit Esoterikern über deren Steckenpferd zu raufen.

Wer das nicht kapieren will, ist keinen Deut weiter, als die, die er mit 
kindischer Impertinenz meint niederwalzen zu müssen - eben wie ein 
Bibelforscher mit der "Wissenschaftsbibel" unter dem Arm.

von Robert L. (lrlr)


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Winfried J. schrieb:
> Versetze dich Mental in die Position des Ersten dessen Meinung du morgen
> nicht teilen wirst, und überlege Dir, welche guten Gründe er haben
> könnte, etwas anders zu sehen als du. Ich verspreche dir eine umwälzende
> Erfahrung  wenn du es ehrlich tust.

warum machst du das nicht einfach mal..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hetze ich gegen die Schulmedizin?
Wohl nicht.
Greif ich hier irgendjemandes Selbstbestimmung oder Glauben/Überzeugung 
an?

Wogegen ich mich stelle, dass ist der Universalanspruch Einiger für den 
Rest bestimmend die Welt ordnen zu wollen. Das hat mich als Kind noch 
beeindruckt (wegen effizienz und so) aber ich merkte schon damals, dass 
niemand den ich kannte damit glücklich war. Nicht mal Jenen die es für 
alternativlos und deshalb richtig erklärten und durchsetzten.
Und genau deshalb bin ich gegen Monotonie im Denken und gegen verordnete 
Vita.

Einschränkungen welche über den Schutz der Freiheit des Anderen und der 
Gesellschaft hinausgehen halte ich für unnötig und Unrecht, soweit geht 
mein Liberalismus. Und darin kann ich nichts Unrechtes erkennen.
Iich halte es mit dem Grundasatz, dass die Interessen eines Einzelnen 
die Basis der Interessen der Gesellschaft definieren und wenn diese 
beschnitten werden dies die interessen der gesamten Gesellschaft 
berührt.

Von daher ist imho ein höheres gesamtgesellschaftliches Interesse der 
Gesellschaft genüber dem Einzelnen genau so unsinnig wie der umgekehrte 
Fall.

Ja ich behaupte es ist die Grundfrage jeder Politik, das Verhältnis 
zwischen dem Invidum und seinen Interesssen mit denen der Gesellschaft 
als Ganzes so abzustimmen das das Gleichgewicht erhalten bleibt, sonnst 
können wir uns gleich wie Ameisen ordnen oder in alle Winde zerstreuen.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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kennst den Spruch: Viel Reden aber wenig Sagen..

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Bist du rede/schreib-blockwart?

In einem Thread mit der haedline kann ich gar nicht genug schreiben bei 
all der Verächtung, welche hier als Beitrag durchgeht.

Schon der Ausgewogenheit wegen.

von Michael K. (charles_b)


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Winfried J. schrieb:

> Wogegen ich mich stelle, dass ist der Universalanspruch Einiger für den
> Rest bestimmend die Welt ordnen zu wollen.

Quasi das Markenzeichen der Vor-Aufklärung und einiger Religionen. Es 
ist klar, dass sich jede Religion für die "richtige" hält. Was aber noch 
lange nicht heißen muss, dass die anderen verdammt und zu bekehren 
seien.

> Einschränkungen welche über den Schutz der Freiheit des Anderen und der
> Gesellschaft hinausgehen halte ich für unnötig und Unrecht, soweit geht
> mein Liberalismus.

Liberalismus hört gerne bei sehr kleinen Dingen auf: Ob die 
Klopapierrolle so oder so rum hängen muss, oder ob man die Zahncreme in 
der Mitte oder am Rand..... das hat schon Ehen zerrüttet und Familien 
auseinandergebracht.

> Ja ich behaupte es ist die Grundfrage jeder Politik, das Verhältnis
> zwischen dem Invidum und seinen Interesssen mit denen der Gesellschaft
> als Ganzes so abzustimmen das das Gleichgewicht erhalten bleibt, sonnst
> können wir uns gleich wie Ameisen ordnen oder in alle Winde zerstreuen.

Zu so einer Aussage, geschweige denn Gedankengang oder auch nur 
Bruchstücken eines solchen wird es bei unseren Politikern wohl nicht so 
schnell kommen.

Da ist die Grundfrage der Politik, das Verhältnis zwischen schlauen 
Reden zur Beeindruckung der Bevölkerung und dem Einräumen von 
Partikularinteressen finanzstarker Lobbygruppen so abzustimmen, dass die 
Bevölkerung die Verarschung nicht merkt und an der Wahlurne nicht die 
Konsequenzen zieht.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Quasi das Markenzeichen der Vor-Aufklärung und einiger Religionen. Es
> ist klar, dass sich jede Religion für die "richtige" hält. Was aber noch
> lange nicht heißen muss, dass die anderen verdammt und zu bekehren
> seien.



> Liberalismus hört gerne bei sehr kleinen Dingen auf: Ob die
> Klopapierrolle so oder so rum hängen muss, oder ob man die Zahncreme in
> der Mitte oder am Rand..... das hat schon Ehen zerrüttet und Familien
> auseinandergebracht.

Ja leider ist dass so, und jeder ist ein kleiner König.
Macht soll ja einer der Grundantriebe von Menschen sein.
Mich persönlich stösst sie ab.  „Jeder soll nach seiner Façon selig 
werden“  Friedrich II. (Preußen)



> Zu so einer Aussage, geschweige denn Gedankengang oder auch nur
> Bruchstücken eines solchen wird es bei unseren Politikern wohl nicht so
> schnell kommen.

Leider....

> Da ist die Grundfrage der Politik, das Verhältnis zwischen schlauen
> Reden zur Beeindruckung der Bevölkerung und dem Einräumen von
> Partikularinteressen finanzstarker Lobbygruppen so abzustimmen, dass die
> Bevölkerung die Verarschung nicht merkt und an der Wahlurne nicht die
> Konsequenzen zieht.

Der Krug ......



Namaste

von Robert L. (lrlr)


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Nachtrag:

Ich hab nix gegen HP

hat ja durchaus ihren nutzen


Es hilft gegen das "Nichts tun können"
das mögen Menschen erfahrungsgemäß nicht

Wenn mich jemand Fragt, was er gegen "juckenden kleinen Zeh" tun kann, 
sag ich ihm auch "nimm XY D30 und wenn es schlimmer wird geh zum Arzt"

ich könnt auch sagen "tu nichts und wenn es schlimmer wird geh zum Arzt"

nur wie gesagt, "nichts tun" mögen die Menschen nicht, deshalb ist er 
glücklicher/aktiver usw. wenn er XY D30 nimmt, ..

gibts ja unzählige beispiele: manche machen Regentänze während der 
Trockenzeit, andere Beten für jemanden usw. usw.


Was macht denn der Herr HP -Vertreter  wenn ich ihm Sage: dass ich das 
letzte mal, als ich bei 33°C im Schwimmbad gelegen habe, und mir zu Heiß 
wurde, einen Regentanz veranstaltet habe, und es dann Tatsächlich 
irgendwann geregnet hat.

Heute hat es auch wieder 33°: machst du MIT ???

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Heute hat es auch wieder 33°: machst du MIT ???
Och, noch hab ich's angenehm und es zieht sich schon zu.

> Es hilft gegen das "Nicht tun können"
Du glaubst nicht wie Aktivität zum inner Ruhe bezutragen vermag.
Hospitalismus z.B. äußert sich in verstärktem Bewegungsdrang.
Wenn ein HP-Präparat hier hilft eine sedierung oder gar fixierung zu 
vermeiden ist der Würde des einzelnen Menschen schon sehr geholfen aber 
auch der der Menscheit.


Michael K-punkt schrieb:
> Quasi das Markenzeichen der Vor-Aufklärung und einiger Religionen. Es
> ist klar, dass sich jede Religion für die "richtige" hält. Was aber noch
> lange nicht heißen muss, dass die anderen verdammt und zu bekehren
> seien.

Obgleich sich letzere schwer mit anderen kombinieren lassen, das geht 
nur bei toleranten Weltbildern. Die Anderen sind Kain und Abel geweiht 
ihr Platz ist das Fegefeuer ;-)

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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Dann sind wir uns ja einig, dass das RITUAL "hilft" und nicht das 
"Globoli"

Das kannst du aber durch "alles" ersetzen: Handauflegen, Auspendeln, 
Osteopathie, Schamanen  usw. usw.

Warum DU dann aber glaubst, dass es bei DIR hilft, obwohl dir der 
"Zauber" dahinter, bewusst ist, ist MIR unklar ...

von Michael K. (charles_b)


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Wie gesagt, Bohr hat auch nicht an das Hufeisen geglaubt - weil man ihm 
gesagt hat, dass es auch bei solchen Menschen hilft, die NICHT daran 
glauben.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Quasi das Markenzeichen der Vor-Aufklärung und einiger Religionen.

Welche meinst du?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Warum DU dann aber glaubst, dass es bei DIR hilft, obwohl dir der
> "Zauber" dahinter, bewusst ist, ist MIR unklar ...

Ich gebe zu das wird schwierig, aber wenn du nachliest es war die 
gesammte Behandlung welche mir half. Ob dabei die Globoli eine 
wesentliche Rolle spielten, oder eine untergordnete? Wer weiß das?
Zumindest nahm ich sie schon um das gesamte Behandlungskonzept welches 
ja sichtbar half nich zu stören und ich habe keinerlei Anlass meiner 
Heilpraktikerin nicht zu vertrauen, half sie mir doch besser als alle 
Ärzte zuvor, speziell was meine Verdauung angeht welche über Jahre 
schwer gestört war seit einer Helicobaktorbehandlung welche auch 
notwendig war aber eben langzeitfolgen hatte aber auch habe ich 
immerwieder mit Schmerzen im Bewegungsapparat zu kämpfen. auch da hat 
sie mit ihren Methoden großen Erfolg.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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ich weiß ja jetzt nicht was du genau hast/hattest

aber "Probleme mit dem Magen" und "Schmerzen im Bewegungsapparat" 
(Verspannungen)

sind OFT (wie gesagt, ich möcht nix "unterstellen") Stress-Bedingt 
(Burnout usw. )

wenn es das war,
hilft vermutlich ALLES was irgendwie "nebenbei" auch gleich 
Psychotherapie macht (Pfarrer, Friseur, ...)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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wenn du fremdverschuldete Arbeitslosigkeit (Lohnausfall durch 
Schneeballsystem mit kundengeldern und Löhnen) als streß ansiehst, aber 
so einfach wie du es darstellst war es dann doch net.

AFK

Namaste

von Jo O. (brause1)


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Robert L. schrieb:

> hilft vermutlich ALLES was irgendwie "nebenbei" auch gleich
> Psychotherapie macht (Pfarrer, Friseur, ...)


Also jetzt verstehe ich dich nicht. Wurde Psychotherapie durch 
Doppelblindstudien belegt??

Karl Heinz Buchegger und andere Kritiker, wie siehst ihr das?
Funktioniert Psychotherapie als medizinische Heilmethode?
Funktioniert Sport zur Gesunderhaltung?
Kennst ihr dafür Doppelblindstudien? Wie habe ich mir diese 
vorszustellen?

Warum kämpft keiner gegen die medizinisch anerkannte Psychotherapie und 
die Empfehlung Sport zu treiben?

von Vn N. (wefwef_s)


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Wie schön, dass du Äpfel und Birnen vermischt. Wenns mit sinnvollen 
Argumenten nicht klappt.

Robert L. schrieb:
> Dann sind wir uns ja einig, dass das RITUAL "hilft" und nicht das
> "Globoli"
>
> Das kannst du aber durch "alles" ersetzen: Handauflegen, Auspendeln,
> Osteopathie, Schamanen  usw. usw.
>
> Warum DU dann aber glaubst, dass es bei DIR hilft, obwohl dir der
> "Zauber" dahinter, bewusst ist, ist MIR unklar ...

Komisch, genau das haben sie bis jetzt immer abgestritten.

von Uhu U. (uhu)


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vn nn schrieb:
> Wie schön, dass du Äpfel und Birnen vermischt.

Oh je, jetzt verlangt er schon artenreines Kompott...

Wo soll das noch hinführen?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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zur Rassenhygiene, ist doch klar.

Dabei weis jedes altes Wieble des un hergot an große Tiergarte hätt.

Namaste

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn nn schrieb:
> Komisch, genau das haben sie bis jetzt immer abgestritten.

eben nicht du hast es hineininterpretiert weil du deine eigenen 
Erwartungen nicht von den Aussgen des Textees welchen du liest zu 
unterscheiden vermagst/ willst.
Schalt mal dein selektives Filter aus und lies was geschrieben wurde 
oder du verlinkt hast, nicht was du gerne lesen würdest um dich 
bestätigt zu sehen.

Namaste

von Robert L. (lrlr)


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>> Warum DU dann aber glaubst, dass es bei DIR hilft, obwohl dir der
>> "Zauber" dahinter, bewusst ist, ist MIR unklar ...
>
> Komisch, genau das haben sie bis jetzt immer abgestritten.

nein, es stand hier schon 100ert fach.. "globoli WIRKT genau so gut wie 
placebo"... (natürlich nur bei Gläubigen, nicht bei jedem..)



(ob man jetzt zu den kugeln noch ein Ritual braucht, oder nur die 
kugeln, oder nur das Ritual... )

(und ja, Bauchweh vor eine "großen Prüfung" hatte wohl schon jeder, ist 
also bewiesen...)


>Also jetzt verstehe ich dich nicht. Wurde Psychotherapie durch
>Doppelblindstudien belegt??

ich halte auch nicht viel von Psychotherapie, aber:

sieh es mal anders herum: Seine Krankheiten wurden REIN von seinem KOPF 
aus hervorgerufen .. (Stress, Arbeitslosigkeit, ) und nicht durch 
verabreichen irgendwelcher Chemikalien...

Ob man den Kopf jetzt durch Sport, Psychotherapie oder Kaffekränzchen 
mit gegenseitigem Globoli-Verabreichung wieder auf "normal" bringt, ist 
wohl jedem Selber überlassen.
Problematisch ist ja, dass einem jeder SEIN "Heilmittel" aufs Auge 
drücke will, zb. Sport

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> Ob man den Kopf jetzt durch Sport, Psychotherapie oder Kaffekränzchen
> mit gegenseitigem Globoli-Verabreichung wieder auf "normal" bringt, ist
> wohl jedem Selber überlassen.

Stell dir vor, ich würde Vodoo, Exorzismus und Elektrotechnik in einem 
Atemzug nennen - was hieltest du dann von meiner Allgemeinbildung? Du 
hast merkwürdige Vorstellungen von Psychotherapie und dem, was sie 
notwendig macht.

von Robert L. (lrlr)


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(ja, man kann alles wortwörtlich nehmen, was ich schreibe, sinnvoll ist 
das aber nicht, ... vielleicht einfach mal versuchen den "Gedankengang" 
zu verstehen, auch wenn es nicht 100% super klar ausgedrückt ist..)

trotzdem:
es ist nicht alles schwarz und weiß

>Vodoo, Exorzismus und Elektrotechnik

wo liegt das Problem? mit allen dreien kann man sein Auto reparieren, 
kommt nur darauf an WIE KAPUTT er ist..

bist du jetzt der nächste, der einem etwas aufs Auge drücken will..
und "fremd bestimmen" wann "Psychotherapie notwendig ist"....

ps: eigentlich hab ich mir ja vorgenommen dir  (Uhu Uhuhu)  nicht mehr 
zu antworten, weil du nur provozieren willst... naja, ich werde mich in 
Zukunft daran halten...

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> bist du jetzt der nächste, der einem etwas aufs Auge drücken will..

Ich will dir nichts aufs Auge drücken, sondern nur einem groben Unsinn 
widerprechen, den du abgelassen hast.

Robert L. schrieb:
> ich halte auch nicht viel von Psychotherapie, aber:

Ich wünsche dir, daß du nie eine brauchst...

> ps: eigentlich hab ich mir ja vorgenommen dir  (Uhu Uhuhu)  nicht mehr
> zu antworten, weil du nur provozieren willst...

Entschuldigung wenn ich deine heile Welt verunreinigt habe...

von Uhu U. (uhu)


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Jo O. schrieb:
> Wurde Psychotherapie durch Doppelblindstudien belegt??

Das scheitert als erstes an dem Riesenaufwand, den das bedeutet. 
Zusätzliches Problem ist, daß es für Psychotherapie kein Placebo gibt, 
das von Therapeut und Patient nicht als solches erkannt werden könnte. 
Daraus folgt sofort, daß es auch mit dem "Blind" nicht viel werden kann.

Es gibt aber ganz direkte Hinweise darauf, daß Psychotherapie nicht 
wirkungslos ist: mit funktioneller Magnetresonanztomographie lassen sich 
Veränderungen im Hirnstoffwechsel feststellen.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Es gibt aber ganz direkte Hinweise darauf, daß Psychotherapie nicht
> wirkungslos ist: mit funktioneller Magnetresonanztomographie lassen sich
> Veränderungen im Hirnstoffwechsel feststellen.

Ähnliches hat ja auch Prof. Spitzer heute in der zdf.info-Sendung zur 
Digitalen Demenz gesagt.

von Uhu U. (uhu)


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Ja, die Hirnforscher stellen immer wieder erstaunt fest, daß ihre 
Erkenntnisse das bestätigen, was Siegmund Freud vor hundert Jahren mit 
den Methoden der Psychoanalyse über die Funktionsweise der menschlichen 
Psyche herausgefunden hat - von wegen "alles überholt"...

Jo O. schrieb:
> Wurde Psychotherapie durch Doppelblindstudien belegt??

Diese Forderung ist ungefähr so originell, wie der Wunsch, eine 
µC-Schaltung mit einer Wasserwaage durchzumessen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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...

von Tex A. (tex)


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kleine Episode dazu am Rande.
Gestern Mittag Anruf vom Kindergarten: Bitte Kind abholen, es hat 
Fieber.
15:00 38°
16:00 38,5
17:00 39°
17:30 39,5

Anruf beim Heilpraktiker und Symptome beschrieben. Antwort: Ein 
Kügelchen (irgendwas mit donna) im Glas Wasser auflösen, Nuckel 
eintunken und so applizieren. Wenn es sich nicht spürbar bessert, zur 
Kindernotaufnahme fahren.

20:30 37,0°

Leider hatte ich gerade keine Kontrollkindergruppe zur Hand.

von Εrnst B. (ernst)


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Tex Avery schrieb:
> kleine Episode dazu am Rande.

d.H. die HP hat dir geholfen, weil du nicht untätig neben dem Kind 
sitzen musstest, sondern deine Finger beschäftigen konntest...

von J.-u. G. (juwe)


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Tex Avery schrieb:
> Leider hatte ich gerade keine Kontrollkindergruppe zur Hand.

Schade. Mich hätte ja noch das Resultat folgender Behandlungsstrategien 
interessiert:

- Anruf beim Priester und anschließendes beten dreier Rosenkränze.
- Niemanden anrufen, Kind in Decke einkuscheln, lauwarme Wadenwickel 
anlegen und, wenn gewünscht, aus Märchenbuch vorlesen.

von Peter F. (toto)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Na ja, ich mach jede Wette, daß noch viel mehr Akademiker an den
> grießgrämigen Rauschebart im Himmel glauben, als an die HP...

Es gibt weder einen Gottesbeweis, noch einen Gegenbeweis. An einen 
"Rauschebart" glaubt, so denke ich, kein ernstzunehmender Akademiker 
mehr. Trotzdem gibt es keinen Gegenbeweis des "unbewegten Beweger".

Also Uhu es gibt trotz aller moderner Erkenntnisse immer noch Raum für 
Phantasie. "Gott" sei dank..
Auch in der Physik oder Medizin, oder....
http://www.youtube.com/watch?v=oVEQoUynYHk&list=FLssLlJ9vIXuyxDc-RQQkjzQ&index=9&feature=plpp_video


Die Homöopathie ist eine dieser Phantasien oder nennen wir es 
Grenzwissenschaften, Religion wohl eine andere. Stichwort 
Kontruktivismus.

Eine Frage an die großen Aufklärer, selbst wenn die Homöopathie nur auf 
dem Placeboeffekt beruht, wo gibt es irgendwelche Studien die beweisen, 
dass bei bestimmten Krankheiten, der Placeboeffekt nicht die bessere 
"Medizin" ist?
Klar denkt jeder er ist schlauer als aller anderen.

Da werfen sich doch interessante Fragen auf. Müssen wir die Menschen, um 
gewissen Krankheiten zu heilen, nur mehr verblöden? So dass sie an den 
Placeboeffekt glauben?

MfG

von Uhu U. (uhu)


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Peter Funke schrieb:
> Es gibt weder einen Gottesbeweis, noch einen Gegenbeweis.

Glauben heißt nicht wissen, von Beweisen ganz zu schweigen...

Religion ist mehr als Fantasie, der Begriff Geisteskrankheit kommt ihr 
schon näher, denn der Religiöse glaubt ja wirklich, daß da irgendwo 
einer ist, der alle Fäden zieht und merkt dabei noch nichtmal, daß er 
nur seine Sicht der Welt als Dreijähriger in den Himmel projeziert.

Aber zurück zum Zusammenhang, aus dem du mein Zitat gerissen hast:

vn nn schrieb:
> Traurig, dass ein Akademiker an sowas glaubt.

Er meinte damit die Homöopathie und ich gab zur Antwort, daß es noch 
viel mehr Akademiker gibt, die an eine noch viel größere Zumutung für 
den Verstand glauben.

von Peter F. (toto)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Glauben heißt nicht wissen, von Beweisen ganz zu schweigen...

Wenn es keinen Beweis oder Gegenbeweis gibt, dann bleibt nur der Glaube.
Bitte nennen mir einen ernsthaften, logischen Beweis für oder gegen die 
Existenz des unbewegten Bewegers!

Wäre mal einen eigenen Thread wert..

MfG

von Uhu U. (uhu)


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Peter Funke schrieb:
> Bitte nennen mir einen ernsthaften, logischen Beweis für oder gegen die
> Existenz des unbewegten Bewegers!

Wieso? Ich behaupte nicht, daß es ihn gibt und bin deswegen keinen 
Beweis schuldig.

Beweispflichtig ist der, der eine Behauptung aufstellt. Alles andere 
wäre endlose Beschäftigungstherapie für Ungläubige.

von J.-u. G. (juwe)


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Peter Funke schrieb:
> Es gibt weder einen Gottesbeweis
In der Tat.

> noch einen Gegenbeweis.
Wie soll der denn aussehen? Wie lässt sich Deiner Meinung nach die 
Nichtexistenz von irgendwem oder rgendwas beweisen?

> es gibt trotz aller moderner Erkenntnisse immer noch Raum für
> Phantasie.
Wieso "trotz"? In wie fern soll denn die Phantasie durch moderne 
Erkenntnisse eingeschränkt sein? Wer behauptet soetwas?

> Eine Frage an die großen Aufklärer, selbst wenn die Homöopathie nur auf
> dem Placeboeffekt beruht, wo gibt es irgendwelche Studien die beweisen,
> dass bei bestimmten Krankheiten, der Placeboeffekt nicht die bessere
> "Medizin" ist?
Mir sind keine bekannt. Wenn Deine Annahme (Homöopathie beruht auf dem 
Placeboeffekt) stimmt, wäre es doch an den Homöopathen solche Studien zu 
ins Feld zu führen.

> Klar denkt jeder er ist schlauer als aller anderen.
Jeder nicht, aber der ein oder andere.

> Müssen wir die Menschen, um
> gewissen Krankheiten zu heilen, nur mehr verblöden? So dass sie an den
> Placeboeffekt glauben?
Was hat der Placeboeffekt mit Blödheit zu tun?

von Josef G. (bome) Benutzerseite


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J.-u. G. schrieb:
> Was hat der Placeboeffekt mit Blödheit zu tun?

Vermutlich wollte Peter Funke sagen:
Muß man die Menschen täuschen, indem man ihnen sagt, man
gibt ihnen ein Medikament, obwohl es in Wahrheit ein Placebo ist?

Aber, so wie in diesem Thread behauptet wurde, wirken Placebos
auch, wenn man weiß, dass es Placebos sind. Demnach müsste
man die Menschen gar nicht täuschen.

(Damit soll nichts darüber ausgesagt sein, was ich
 selbst über Placebos oder Homöopathie denke)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Peter Funke schrieb:
>> Es gibt weder einen Gottesbeweis, noch einen Gegenbeweis.
>
> Glauben heißt nicht wissen, von Beweisen ganz zu schweigen...
>
> Religion ist mehr als Fantasie, der Begriff Geisteskrankheit kommt ihr
> schon näher, denn der Religiöse glaubt ja wirklich, daß da irgendwo
> einer ist, der alle Fäden zieht und merkt dabei noch nichtmal, daß er
> nur seine Sicht der Welt als Dreijähriger in den Himmel projeziert.
>

Gut, dass es da DEN einen Religiösen gibt, und - dass DU ihn, sein 
Weltbild und seine Ansichten so gut kennst!

Auf welchem Stand bist du, dass du für den Religiösen so eine Schublade 
aufmachst?

von Uhu U. (uhu)


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Das kannst du bei Sigmund Freud nachlesen...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das kannst du bei Sigmund Freud nachlesen...

Der ist auch schon lange gestorben. Als Karrikatur kann man die 
langer-Bart-Mann-mit-dickem-Buch-wo-alles-drinsteht-Figur ja noch 
durchgehen lassen.

Von mir aus auch mal als Witz. Aber Religiosität damit gleichzusetzen 
wäre schon sehr einfältig.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Der ist auch schon lange gestorben. Als Karrikatur kann man die
> langer-Bart-Mann-mit-dickem-Buch-wo-alles-drinsteht-Figur ja noch
> durchgehen lassen.

Das war klar, daß das jetzt kommt... Einstein ist auch nicht lebendiger.

> Von mir aus auch mal als Witz. Aber Religiosität damit gleichzusetzen
> wäre schon sehr einfältig.

Nein, mein lieber, die Einfalt ist in diesem Fall ganz eindeutig auf 
deiner Seite.

Die Strukturen sind dermaßen simpel gestrickt, daß eigentlich jeder 
halbwegs intelligente Mensch spätestens nach einem kleinen Hinweis 
dahinter kommen müßte - Gläubige sind allerdings fast immer mit dieser 
Art Blindheit geschlagen.

Sie ist eine Form von "vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen".

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Der ist auch schon lange gestorben. Als Karrikatur kann man die
>> langer-Bart-Mann-mit-dickem-Buch-wo-alles-drinsteht-Figur ja noch
>> durchgehen lassen.
>
> Das war klar, daß das jetzt kommt...
>
>> Von mir aus auch mal als Witz. Aber Religiosität damit gleichzusetzen
>> wäre schon sehr einfältig.
>
> Nein, mein lieber, die Einfalt ist in diesem Fall ganz eindeutig auf
> deiner Seite.
>
> Die Strukturen sind dermaßen simpel gestrickt, daß eigentlich jeder
> intelligente Mensch spätestens nach einem kleinen Hinweis dahinter
> kommen müßte - Gläubige sind allerdings sehr, sehr häufig von dieser Art
> Blindheit geschlagen.
>
> Sie ist eine Form von "vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen".

Man erkennt, dass du dich mit Religion und Religiösen nur sehr 
oberflächlich beschäftigt hast und auch hier alles und jeden (wieder 
mal) über einen Kamm scherst.

Damit meine ich jetzt nicht, dass es da eine "bessere" oder "wahrere" 
Religion gibt. Sondern dass es sehr gewagt (und einfältig, mein Lieber) 
ist, von der Religion auf den Menschen zu schließen und allen diesen 
Menschen Kinderglaube zu unterstellen.

Religiosität hat erst mal nicht mit Religion zu tun sondern mit der 
Erkenntnis, dass das Leben zeitlich beschränkt ist und dass wir das 
Beste draus machen sollten. Und lies mal im Neuen Testament: da geht es 
in erster Linie um Beziehung, Beziehung, Beziehung.

Und zwar der Menschen untereinander - darauf kommt es an.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Sondern dass es sehr gewagt (und einfältig, mein Lieber)
> ist, von der Religion auf den Menschen zu schließen und allen diesen
> Menschen Kinderglaube zu unterstellen.

Auf den Menschen nicht, aber auf spezifische Defizite, die die Folge und 
unabhängig von der jeweiligen Ausprägung der Religion sind. 
"Kinderglaube" ist nicht per se schlecht - er ist für Kinder angemessen. 
Wenn aber Erwachsene Zeit Lebens nicht über dieses Stadium hinaus 
kommen, dann haben sie ein schweres Defizit.

> Religiosität hat erst mal nicht mit Religion zu tun sondern mit der
> Erkenntnis, dass das Leben zeitlich beschränkt ist und dass wir das
> Beste draus machen sollten.

Dazu bedarf es keiner Religion.

> Und zwar der Menschen untereinander - darauf kommt es an.

Das ist eine Binsenwahrheit.

Was glaubst du wohl, warum im Vatikan seit über tausend Jahren 
Machtkämpfe mit härtesten Bandagen geführt werden? (Man kann es ja z.Zt. 
sogar in aller Öffentlichkeit sehen.)

von Josef G. (bome) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn aber Erwachsene Zeit Lebens nicht über dieses Stadium hinaus
> kommen, dann haben sie ein schweres Defizit.

Solche Erwachsenen dürften eine ganz seltene Ausnahme sein.

Was Erwachsene an ihrer Religion festhalten lässt,
ist die in früher Kindheit eingepflanzte Höllenangst.

Die Überlegung ist einfach:
Die Wahrscheinlichkeit, dass die Kirche mit ihren Drohungen
recht hat, ist sehr gering, aber nicht Null, weil es nun einmal
kein sicheres Wissen gibt. Das angedrohte, was passieren kann,
wenn man die Religion ablegt, ist unendlich schlimm.
Risiko = Eintrittswahrscheinlichkeit mal Ausmaß des Schadens
= epsilon ( <<1 ) mal unendlich = unendlich.

Diese Überlegung ist kaum zu überwinden.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieses Bild von eingepflanzter Angst ist ein sehr christliches und darin 
alttestamentarisches Bild und nicht notwendigerweise auf alle anderen 
existierenden oder denkbaren Religionen anwendbar. Zumal es nicht selten 
mehr mit Institutionen also Kirchen als mit den eigentlichen religiösen 
Grundlagen zu tun hat. Das zu Zeitpunkt der Gründung moderne am 
Christentum war die neutestamentarische überwiegend positive 
Ausdrucksweise, die sich von den klassischen Bildern strafender 
unterwerfender Götter deutlich abhob. Dass die realen Kirchen und 
religiösen Praktiken sich in Negativbildern viel wohler fühlen steht 
dazu eher im Widerspruch und hat auch mit Macht zu tun.

-

Ein wesentliches Fundament von Religion hängt mit einer der 
bedeutendsten Qualitäten des Wesens Mensch zusammen: Einen Zusammenhang 
von Beobachtungen und Ursachen herzustellen. Das macht Mensch permanent 
und es lässt sich auch nicht abstellen. Wenns in der Umgebung knistert, 
dann muss das eine Ursache haben und wenn man keine sieht oder sonstwie 
kennt, dann sucht man sich automatisch eine Erklärung dafür. Wenn 
partout nix zu sehen ist, müssen es eben Geister gewesen sein. Ob die 
Erklärung nun stimmt oder nicht ist sekundär. Wichtig ist, man hat eine.

Das ist eine Eigenschaft, die den Mensch recht weit gebracht hat, aber 
die ein ziemlich zentrales Problem mit dem Zufall hat. Der nämlich sitzt 
völlig quer dazu und stellt sich dauernd in den Weg. Und so sind 
Religionen ganz wesentlich Ansätze, den der Natur innewohnenden Zufall 
systematisch wegzuerklären. Es darf ihn nicht geben, es wird hinter 
allen zufällig erscheinenden Beobachtungen eine deterministische Ursache 
gesucht (gipfelnd beispielsweise in Sätzen wie "Gott würfelt nicht"). 
Auch wenns keine gibt.

Und da liegt nun der Berührungspunkt zur Homöopathie. Die tut das 
nämlich ebenso. Dieser Thread ist voll mit Aussagen der Art "bei mir/ihm 
hats geholfen", als Versuch einer Bestätigung der HP. Wenn wir mal die 
These verfolgen, dass diese Heilungen nicht mehr waren als individuelle 
Ausprägungen von Zufall (oder Plazeboeffekt), dann ergibt sich die HP 
als Versuch, hinter diesem Zufall eine nicht zufällige Ursache zu 
erkennen.

von Uhu U. (uhu)


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Josef G. schrieb:
> Solche Erwachsenen dürften eine ganz seltene Ausnahme sein.

Du irrst. Leider.

> Was Erwachsene an ihrer Religion festhalten lässt,
> ist die in früher Kindheit eingepflanzte Höllenangst.

Das spricht doch genau dafür, daß der Kinderglaube sie noch immer im 
Griff hat, den man ihnen mit Gewalt (physischer und/oder psychischer) 
eingeimpft und mit einer partiellen Denkblockade - meistens - für alle 
Zeiten fixiert hat.

Das fatale an der Sache ist, daß sich die Struktur von einer Generation 
zur nächsten selbst reproduziert, wenn man der Sache ihren Lauf läßt.

> Diese Überlegung ist kaum zu überwinden.

Na ja, mit etwas Überlegung ist sie wohl zu überwinden: Man kann sich 
beliebig viele Schreckensszenarien zusammenfantasieren und daraus dann 
die jeweils "unumgänglichen" Schlüsse ziehen, die sich natürlich auch 
gewaltig gegenseitig widersprechen.

Daraus kann man eigentlich nur den Schluß ziehen, daß das alles keinen 
Sinn hat.

Mir hat meine Mutter füher öfters gedroht:
1
"Wenn du nicht brav bist, kommst du in die Hölle".
Das hat mich natürlich ziemlich verunsichert und ich begann mit 
Gedankenexperimenten, zeichnete massenweise Vertikalschnitte durch die 
Hölle und malte mir aus, wie die Höllenfabrik aufgebaut sein könnte, um 
die "armen Seelen" in mit Teufelsfürzen beheizten riesigen Kochtöpfen 
malträtieren - incl. der Höllen-Infrastruktur zur Gasgewinnung. Mir 
machte das einen Höllenspaß, meine Mutter war entsetzt und wollte mir 
verbieten, solche Zeichnungen anzufertigen - dieses Verbot war nicht 
durchzusetzen.

Als sie dann mal wieder ihre Drohnung anbrachte, entgegnete ich: "Das 
macht nichts, ich werde sowieso Oberteufel."

Sie war entsetzt und ich hatte fortan von diesem Scheiß meine Ruhe.

von Jonny O. (-geo-)


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> Sie ist eine Form von "vor lauter Bäumen den Wald nicht sehen".

Es handelt sich auch sehr stark um eine Form des Selbstschutzes vor dem 
Eintreten einer kognitiven Dissonanz. Das Gehirn leitet sofort 
Gegenmaßnahmen ein, wenn ein gut zementiertes Weltbild, welches 
emotionale Stablität erzeugt, ins Wanken gerät.

Die Menschenrechte mussten gegen den starken Widerstand der Religion 
erkämpft werden. Noch bis 1967 (!) haben die Prister und Pfarrer den 
Antimodernisteneid abgelegt und haben sich damit gewissermaßen gegen 
eine moderne Ethik gewehrt. Selbst heute noch verstößt die Kirche in 
ihren karitativen Einrichtungen gegen Menschenrechte, feuert munter 
Menschen, die mit einem geschiedenen Partner verheiratet sind und es 
werden Homosexuelle diskriminiert. Diese Verstöße gegen grundlegendes 
Recht (jeder sonstige Arbeitgeber würde dafür sofort übelst zur 
Rechenschaft gezogen) passieren sogar dann, wenn diese Einrichtungen zu 
100% vom Staat finanziert sind.

Trotz all dieser geschichtlichen Tatsachen kommen doch tatsächlich immer 
wieder Christen mit der These, dass die Menschenrechte aus dem 
christlichen Glauben abgeleitet wären. Im Gegenteil: Die Religion hat 
sich als Bremsklotz erwiesen (und tut dies heute noch), wenn es um einen 
diesbezüglichen Fortschritt geht.

Dann sollte man sich noch die Rolle der Kirchen im Nationalsozialismus 
vergegenwärtigen und einem muss zwangsläufig klar sein, dass alle 
modernen Errungenschaften bezüglich Ethik und Menschenrecht sehr gut 
ohne Religion auskommen. Von der Sinnigkeit des Glaubens an ein 
imaginäres Wesen spreche ich jetzt gar nicht.

Zur HP: Die Fakten sind doch längst auf dem Tisch. Ich verstehe nicht, 
warum dieser endlose Thread nicht geschlossen wird. Jeder kann die 
Studien einsehen, welche zeigen, dass an dieser Zauberei nichts drann 
ist. Steht alles bei Wikipedia und Co. Warum dieser sinnlose Streit? 
;-))

Grüße!
Jonny

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> ... und malte mir aus, wie die Höllenfabrik aufgebaut sein könnte, um
> die "armen Seelen" in mit Teufelsfürzen beheizten riesigen Kochtöpfen
> malträtieren - incl. der Höllen-Infrastruktur zur Gasgewinnung.

:D :D :D

Auch wenn der Thread langsam immer mehr ins Offtopic gerät:

Könntest du mal eines deiner frühen Kunstwerke einscannen und hier
posten?

Wenn du mehr davon hast, darfst du natürlich gerne auch einen neuen
Thread anfangen :)

von Michael K. (charles_b)


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Josef G. schrieb:

> Was Erwachsene an ihrer Religion festhalten lässt,
> ist die in früher Kindheit eingepflanzte Höllenangst.

Genau DAS sollte aber zum Erwachsenwerden aber gehören, dass man über 
solche Ängste hinwegkommt. Ich hatte auch Angst, dass unter dem Bett ein 
Wolf ist - hat sich aber gelegt...

Im übrigen hängt das induzierte Angstpotenzial natürlich auch von der 
Umgebung ab. An Höllenängste kann ich mich nicht erinnern. Im Gegenteil: 
trotz katholischer Erziehung habe ich erst mit 18 erfahren, was 
eigentlich ein Katechismus ist... Gelesen hat ich nie einen, nur 
durchgeblättert und dann wegen übertriebener Einfälltigkeit des Inhalts 
schnell wieder hingelegt.

Leider kenne ich auch einen anderen, der Kirchenmusik studiert hat, beim 
Ergreifen des Berufes dann aber über die Abscheu gegenüber dem 
Represalienapparat und der Heuchelei (ggf. Missbrauch) der Kirche nicht 
hinwegkam und sich anders orientierte.
(Hat aber nichts mir Religiosität zu tun, sondern mit Kirchenstrukturen, 
die immer auch Machtstrukturen sind.)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Dieses Bild von eingepflanzter Angst ist ein sehr christliches und darin
> alttestamentarisches Bild und nicht notwendigerweise auf alle anderen
> existierenden oder denkbaren Religionen anwendbar.

Ja, das ist richtig, aber: auf die individuelle Ausprägung des Bildes 
kommt es nicht an; auschlaggebend ist die Struktur und die partielle 
Denkblockade, die das Konstrukt der kritischen Auseinandersetzung 
entzieht und so die Betroffenen meist für immer darin fest hält.

> und hat auch mit Macht zu tun.

Das ist ein ganz wichtiger Aspekt. Religion ist das billigste 
Machtmittel, das die Menscheit je hervor gebracht hat: die Struktur 
reproduziert sich selbst, wenn es nicht aktiv verhindert wird und 
pflanzt jedem Einzelnen einen Fremdkörper - Freud nennt ihn "Überich" - 
in den Kopf, der rund um die Uhr drei Büttel ersetzt, die den armen Kerl 
immer auf dem "rechten" Weg halten.

> Ein wesentliches Fundament von Religion hängt mit einer der
> bedeutendsten Qualitäten des Wesens Mensch zusammen: Einen Zusammenhang
> von Beobachtungen und Ursachen herzustellen.

Das ist nur die Hälfte. Wenn die andere, die Denkblockade, fehlt, dann 
funktioniert es nicht.

> Das macht Mensch permanent und es lässt sich auch nicht abstellen.

Partiell schon, mit der o.g. partiellen Denkblockade - die Folgen sind 
nicht zu übersehen.

> Und da liegt nun der Berührungspunkt zur Homöopathie.

Genau. Ohne das religiöse Hintergrundrauschen käme man vielleicht auf 
Hanhnemannsche Fantasien, käme dann aber bald zu der Erkenntnis, daß sie 
keinen Bezug zur Realität haben und eben nur Fantasie sind.

Religion und HP haben gemeinsam, daß sie spottbillig sind: die Religion 
ist die billigste Stasi - selbst das, was unter der Bettdecke passiert, 
bleibt ihr nicht verborgen - und HP die billigste "Medizin", denn sie 
braucht weder langwierige Ausbildungen, noch teure Forschung. Deswegen 
wurde sie 1000 Jahre lang von Hermann Göring nach Kräften gefördert und 
erhielt so - und mit tatkräftiger Unterstützung durch den 
Bundespräsidenten Karl Carstens - die Akzeptanz, die sie heute in 
unserer Gesellschaft hat.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Genau DAS sollte aber zum Erwachsenwerden aber gehören, dass man über
> solche Ängste hinwegkommt. Ich hatte auch Angst, dass unter dem Bett ein
> Wolf ist - hat sich aber gelegt...

Sollte... Tut es aber nicht. Der Wolf wird in den Himmel verschoben, 
oder die Hölle, die nur die andere Seite der Medaille ist.

Offensichtlich hat der Wolf bei dir einige Metamorphosen durchlaufen und 
äußert sich mittlerweile z.B. so:

Michael K-punkt schrieb:
> Religiosität hat erst mal nicht mit Religion zu tun sondern mit der
> Erkenntnis, dass das Leben zeitlich beschränkt ist

Michael K-punkt schrieb:
> Im übrigen hängt das induzierte Angstpotenzial natürlich auch von der
> Umgebung ab.

Richtig. In einem religiösen Haushalt ist dieses Potential allerdings 
regelmäßig präsent.

> An Höllenängste kann ich mich nicht erinnern.

Wie gesagt, es kommt nicht auf die konkrete Ausprägung des Bildes an, 
sondern auf die Struktur. Wie die individuellen Ausprägungen jeweils 
aussehen, muß jeder seiner eigenen Fantasie entnehmen.

> Leider kenne ich auch einen anderen, der Kirchenmusik studiert hat, beim
> Ergreifen des Berufes dann aber über die Abscheu gegenüber dem
> Represalienapparat und der Heuchelei (ggf. Missbrauch) der Kirche nicht
> hinwegkam und sich anders orientierte.

Warum leider? Es ist doch hoch erfreulich, wenn es jemand aus eigener 
Kraft schafft, dieses finster Kapitel hinter sich zu lassen.

von Uhu U. (uhu)


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Yalu X. schrieb:
> Könntest du mal eines deiner frühen Kunstwerke einscannen und hier
> posten?

Die sind leider dem Verfolgungseifer meiner Alten zum Opfer gefallen.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wie gesagt, es kommt nicht auf die konkrete Ausprägung des Bildes an,
> sondern auf die Struktur. Wie die individuellen Ausprägungen jeweils
> aussehen, muß jeder seiner eigenen Fantasie entnehmen.

Du solltest nicht aus deiner persönlichen Vergangenheit auf alle 
Menschen schliessen. Eine solche negative Struktur habe ich nie erlebt, 
unabhängig vom Bild.

Ablösung von Religion muss auch keine solche Erfahrungen als Basis 
haben, der Eindruck von Absurdität reichte mir völlig, verbunden mit 
einer Art Enttäuschung über die für mich ironischerweise geradezu 
entmystifizierend banalen Antworten der Religion.

von Paul B. (paul_baumann)


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Michael K. schrob:
>Ich hatte auch Angst, dass unter dem Bett ein
>Wolf ist - hat sich aber gelegt...

Natürlich -im Stehen hätte er ja nicht druntergepasst!

;-)

MfG Paul

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Du solltest nicht aus deiner persönlichen Vergangenheit auf alle
> Menschen schliessen. Eine solche negative Struktur habe ich nie erlebt,
> unabhängig vom Bild.

Was ist eine "negative Struktur"?

Das hat mit meiner persönlichen Vergangenheit nur so viel zu tun, als 
ich irgend wann - nach Anregung von außen - angefangen habe, die 
Zusammenhänge und das Funktionsprinzip zu durchschauen. Erst dann kam 
die Erkennnis, daß die Sache System hat.

Lies mal Sigmund Freuds "Totem und Tabu" - das illustriert die Sache und 
ist dazu ein echter Literaturgenuß.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was ist eine "negative Struktur"?

Ich hatte mich da ungefähr an dein Begriffsmuster angelehnt. Geht 
wesentlich auf das zurück, was du geschrieben hast: Religion als 
strafendes eingrenzendes Element, als Drohung. Diesen Aspekt der 
Religion habe ich also nicht als Kind erlebt.

Die Ablösung von Religion hatte bei mir daher auch nichts damit zu tun, 
wievohl ich diesen Charakter von Kirchen später mit dem heranwachsen 
auch zunehmend wahrnahm.

Heute nervt mich daran hauptsächlich die auch in schwach religiösen 
Menschen nicht ausrottbare Vorstellung, dass es ebendieses 
Strafpotential sei, dass den Menschen moralisch handeln liesse, es ohne 
Religion keinerlei Moral gäbe.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Diesen Aspekt der Religion habe ich also nicht als Kind erlebt.

Das ändert nichts daran, daß Religion nach dem beschriebenen Prinzip 
funktioniert.

Mein Beispiel mit der Hölle ist sehr plakativ und die massive Drohung 
hat sich bei mir im Alter von 9 Jahren ja letztlich auch nur als 
Rohrkrepierer entpuppt. Aber so plump muß das nicht ablaufen, um den 
gewünschten "Erfolg" zu erzielen.

An der Struktur an sich finde ich nichts "negativ" - sie ist, wie sie 
ist und man muß nur seine Schlüsse daraus ziehen.

Letzteres wird von den Großkirchen seit eh und je gemacht und äußert 
sich hierzulande in einer Gesetzeslage, die die religiöse Pest quasi 
unter Naturschutz stellt und überall in einem Maß bevorteilt - z.B. 
"Tendenzschutz", Steuerbefreiung, Subventionierung... -, das geradezu 
obszön ist.

Drehen wir den Spieß um...

> Heute nervt mich daran hauptsächlich die auch in schwach religiösen
> Menschen nicht ausrottbare Vorstellung, dass es ebendieses
> Strafpotential sei, dass den Menschen moralisch handeln liesse, es ohne
> Religion keinerlei Moral gäbe.

Ja, da wird die individuelle Borniertheit zum allgemeingültigen Maßstab 
verklärt. Der Beinamputierte lobt die Amputation, weil es ohne sie keine 
Beinprothesen gäbe und man nicht laufen könne...

> schwach religiösen Menschen

Hm, ob die "schwach religiös" sind, da habe ich so meine Zweifel. Das 
ist wohl so ähnlich, wie mit Krankheitserregern, die einer in sich 
tragen kann, ohne zu erkranken, weil das Immunsystem sie in Schach hält. 
Wenn es ihm irgend wann mal schlecht geht, kann der Keim die Oberhand 
gewinnen und die Krankheit bricht aus...

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:

>> Leider kenne ich auch einen anderen, der Kirchenmusik studiert hat, beim
>> Ergreifen des Berufes dann aber über die Abscheu gegenüber dem
>> Represalienapparat und der Heuchelei (ggf. Missbrauch) der Kirche nicht
>> hinwegkam und sich anders orientierte.
>
> Warum leider? Es ist doch hoch erfreulich, wenn es jemand aus eigener
> Kraft schafft, dieses finster Kapitel hinter sich zu lassen.

Ja, ist ungeschickt formuliert. "Leider" ist dem Kumpel dieses und jenes 
passiert - was mir auch leid tut. Dass ich den Typ kenne, tut mir 
natürlich nicht leid.

Aber wie sagte schon gestern der Moderator im TV: Man kann den Geruch 
eines Reifens daran erkennen, wonach er riecht...

von Michael K. (charles_b)


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Paul Baumann schrieb:
> Michael K. schrob:
>>Ich hatte auch Angst, dass unter dem Bett ein
>>Wolf ist - hat sich aber gelegt...
>
> Natürlich -im Stehen hätte er ja nicht druntergepasst!
>
> ;-)
>
> MfG Paul

Der ist gut! Daran hatte ich gar nicht gedacht!

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:
> Dieses Bild von eingepflanzter Angst ist ein sehr christliches und darin
> alttestamentarisches Bild und nicht notwendigerweise auf alle anderen
> existierenden oder denkbaren Religionen anwendbar.

Also, "christlich" wäre jetzt eher Neues Testament.
Dass nun die Christen die Angst-Freaks sind, würde ich jetzt nicht so 
unterschreiben wollen. Im Gegenteil, vom Urtext (NT) her wird eigentlich 
wenig Angst geschürt. Klar, die Sprache ist sehr bildreich....

Dennoch, im Islam haben wir sicher (ebenfalls) eine Reihe von "wenn 
nicht - dann"-Szenarien, die der fromme Moslem einfacher Natur tunlichst 
vermeiden möchte. Allein die Heilsversprechen (40 Jungfrauen im 
Himmelreich für jeden Terroristen) hantieren mit dem Faktor Angst.

In der Verwandtschaft habe ich fast nur christliche Leute - und da ist 
das Spektrum von liberal bist papsthörig wie ein Regenbogen aufgespannt. 
Ähnliches gilt für die Leute, die berufsmäßig mit Religion tun haben und 
die ich kenne (Pfarrer, ev und rk, Ordensleute, Religionslehrer).

von (prx) A. K. (prx)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, "christlich" wäre jetzt eher Neues Testament.

Nicht nur. Fundament des Christentums sind beide Testamente. Aber wenn 
man sich die Kirchengeschichte ansieht, dann ist über grosse Zeiträume 
eher das alttestamentarische Gottesbild wirksam. Wie auch in Uhus 
Geschichte.

> Allein die Heilsversprechen (40 Jungfrauen im
> Himmelreich für jeden Terroristen) hantieren mit dem Faktor Angst.

Bei den Muslimen oder bei deren Gegnern? Ausserdem ist das eine 
unzulässige Verkürzung auf die Ansicht der Tätergruppe, denn ein 
Terrorist ist in Augen vieler Muslime meistens kein Märtyrer, sondern 
verdammungswürdig.

Als Christ ist man auch nicht automatisch solidarisch mit christlichen 
Terroristen und Heilsversprechen für Gewalttäter in der "richtigen" 
Sache gab es im Christentum ebenfalls - mit päpstlichem Segen. Auch 
heute noch sind manche Ansichten christlicher Fundamentalisten recht 
angsteinflössend.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, "christlich" wäre jetzt eher Neues Testament.

Leider siehst du noch immer vor lauter Bäumen den Wald nicht.

> im Islam haben wir sicher (ebenfalls)...

Ja klar. Aber auf die Ausprägung kommt es nicht an und es hat keinen 
Sinn, sich daran festzubeißen.

Daß der Islam deutlich offener gewalttätig ist, als das Christentum von 
heute, hat historische Gründe. Den Scheiterhaufen als 
Disziplinierungsinstrument hat die hl. Kirche (und die Protestanten, 
damit da keine Zweifel entstehen!) nicht freiwillig aufgegeben und 
Äußerungen von Opus dei, oder den Pius-Brüdern machen deutlich, daß 
nicht alle Hardcore-Katholiken Kreide gefressen haben. Und daß das keine 
Spinner am Rande sind, siehst du daran, welche Stellung sie in der 
Kirchenhierarchie haben.

Die Evangelikalen sind zwar anders organisiert, aber auch nicht besser.


Die laufende Debatte über Genitalverstümmelung zeigt ganz deutlich, daß 
die christlichen Kirchen der Gewalt nicht abgeschworen haben. Ich finde 
es wirklich lächerlich, wenn die Herrschaften sich mit Islam und 
Judentum in ein Boot setzen und über die Medien tönen lassen, was der 
Standpunkt der "drei monotheistischen Religionen" sei.

Das Christentum soll eine monotheistische Religion sein? Das haben sie 
doch nur mit ihrem Etikettenschwindel 1 == 3 notdürftig versucht 
hinzubiegen und werden dafür von Moslems und Juden völlig zu Recht 
verspottet.

Wenn man sich die Beschneidungsrieten im Islam ansieht, muß man schon 
mit völliger Blindheit geschlagen sein, wenn man nicht sieht, daß das 
religiös verbrämte Gewalt in Reinform ist. Zur Körperverletzung kommt 
die Seelenverletzung, die ganz massive Auswirkungen auf die Psyche hat - 
die Frauenverachtung, die in moslemischen Kreisen eine grassierende 
Seuche ist, gedeiht genau auf diesem Boden ganz hervorragend.

Das ist es, was die Herrschaften Oberchristen inbrünstig herbeisehenen 
und diese Inbrunst kommt bei unseren Politclowns, diesen ewigen 
Speichelleckern, bestens an und sie lügen eilfertigst irgendwas zurecht, 
um aus der Verstümmelung eine Vervollkommnung zu machen und die 
Körperverletzung unter den Altarteppich zu kehren.

von Michael K. (charles_b)


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A. K. schrieb:

> Auch
> heute noch sind manche Ansichten christlicher Fundamentalisten recht
> angsteinflössend.

Krass wird es dann bei den Kreationisten in den USA, die sogar die 
Erdkunde- und Biologiebücher umschreiben möchten.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:


> Die laufende Debatte über Genitalverstümmelung zeigt ganz deutlich, daß
> die christlichen Kirchen der Gewalt nicht abgeschworen haben.

Moment, sind Judentum und Islam jetzt christlich?

> Wenn man sich die Beschneidungsrieten im Islam ansieht, muß man schon
> mit völliger Blindheit geschlagen sein, wenn man nicht sieht, daß das
> religiös verbrämte Gewalt in Reinform ist. Zur Körperverletzung kommt
> die Seelenverletzung, die ganz massive Auswirkungen auf die Psyche hat -
> die Frauenverachtung, die in moslemischen Kreisen eine grassierende
> Seuche ist, gedeiht genau auf diesem Boden ganz hervorragend.

Da hat das Kölner Gericht natürlich ein Wespennest aufgemacht. Ein 
DEUTSCHES Gericht äußert sich zu jüdischen Gebräuchen? Ein ganz heißes 
Eisen - trotzdem, Respekt vor dieser klaren Linie.

> Das ist es, was die Herrschaften Oberchristen inbrünstig herbeisehenen
> und diese Inbrunst kommt bei unseren Politclowns, diesen ewigen
> Speichelleckern, bestens an und sie lügen eilfertigst irgendwas zurecht,
> um aus der Verstümmelung eine Vervollkommnung zu machen und die
> Körperverletzung unter den Altarteppich zu kehren.

Wäre natürlich ne ganz neue Sichtweise, wenn sich Deutschland durch ein 
Beschneidungsverbot den SCHUTZ der jüdischen Bevölkerung auf die Fahnen 
schreibt. Wie kann ein Volk es zulassen, dass die Nachfahren des 
Holocaust in Deutschland verstümmelt werden?

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Moment, sind Judentum und Islam jetzt christlich?

Lies den Abschnitt mit Verstand zuende...

> Da hat das Kölner Gericht natürlich ein Wespennest aufgemacht.

Nein, es hat sich nur endlich mal ein Kläger gefunden, der an ein 
Gericht geriet, das das Recht in so einem Fall nicht bis zur 
Unkenntlichkeit verbiegt, sondern ernst nimmt.

> Wäre natürlich ne ganz neue Sichtweise, wenn sich Deutschland durch ein
> Beschneidungsverbot den SCHUTZ der jüdischen Bevölkerung auf die Fahnen
> schreibt. Wie kann ein Volk es zulassen, dass die Nachfahren des
> Holocaust in Deutschland verstümmelt werden?

Neu, nein, neu ist dieser Dreck nicht. Es ist nur eine Variante des 
alten Musters, die man nicht jeden Tag um die Ohren gehauen bekommt. 
Originell ist sie nicht.

von Michael K. (charles_b)


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Da stehen zwei Bäume!  Nein, es ist lediglich ein Zwischenraum, der von 
etwas begrenzt wird!

Wenn es regnet, fallen Wassertropfen auf die Erde! Nein, es ist vielmehr 
so, dass die Erde sich auf die Wassertropfen zubewegt!

Wenn es zu warm wird, schmilzt Eis! Nein, es wandelt sich halt in Wasser 
um!

Guck mal, ein Hund! Nein, es handelt sich um eine Fortentwicklung der 
Hauskatze!

von Uhu U. (uhu)


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Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß...

von Jo O. (brause1)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jo O. schrieb:
>> Wurde Psychotherapie durch Doppelblindstudien belegt??
>
> Das scheitert als erstes an dem Riesenaufwand, den das bedeutet.
> Zusätzliches Problem ist, daß es für Psychotherapie kein Placebo gibt,
> das von Therapeut und Patient nicht als solches erkannt werden könnte.
> Daraus folgt sofort, daß es auch mit dem "Blind" nicht viel werden kann.
>
> Es gibt aber ganz direkte Hinweise darauf, daß Psychotherapie nicht
> wirkungslos ist: mit funktioneller Magnetresonanztomographie lassen sich
> Veränderungen im Hirnstoffwechsel feststellen.

Damit wären dann Placebos auch nicht wirkungslos:
http://de.wikipedia.org/wiki/Placebo#Schmerz
"In einer neueren Untersuchung (2009) konnte mittels 
Magnetresonanztomographie nachgewiesen werden, dass ein 
Scheinanalgetikum eine Hemmung der Aktivität von im Rückenmark 
befindlichen Neuronen, die auf die Verarbeitung von Schmerzreizen 
spezialisiert sind (Nozizeptoren) bewirken kann. Danach sei 
nachgewiesen, dass psychische Faktoren nicht nur die subjektive 
Schmerzempfindung verringern können, sondern auch messbare Effekte auf 
schmerzrelevante Neuronenaktivitäten schon auf der ersten Stufe der 
Schmerzverarbeitung im Zentralnervensystem bewirken können."

Was bleibt dann eigentlich von der "Naturwissenschaftlichkeit" der 
randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudie ?



Wenn es mal so weit sein sollte, dann frage man auch bitte mal seinen 
Onkologen wie denn die "randomisierten, placebokontrollierten 
Doppelblindstudien" bei der Strahlen- und Chemotherapie ausgegangen 
sind. Und vor allem, wie sie es geschafft haben, dass weder der Patient 
noch der behandelnde Arzt folgende Nebenwirkungen bemerkt haben:

- Schädigung der Blutzellen, Schwächung der Abwehrkräfte, Infektneigung.
- Entzündungen der Schleimhäute, Blutungsneigung.
- Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit.
- Durchfälle, Verstopfung.
- Haarausfall.
- Hautschäden.
- Müdigkeit und Erschöpfung.
- Chronische Organschäden etwa an Herz, Lunge oder Nieren.

Und jetzt die Preisfrage:
Kann es sein, dass es in einem der umsatzstärksten Bereiche der Medizin 
keine "randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien" für die 
beiden Standardbehandlungen gibt?
Wenn dem so ist:
Muss man diese Behandlungsmethoden dann als Naturwissenschaftler 
ablehnen?


p.s.
Dies bitte nicht als Kritik an der Psychotherapie verstehen. Ich 
kritisiere lediglich den blinden Glauben an medizinische Studien und 
anerkannte schulmedizinische Bahandlungsmethoden.

von Uhu U. (uhu)


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Jo O. schrieb:
> Kann es sein, dass es in einem der umsatzstärksten Bereiche der Medizin
> keine "randomisierten, placebokontrollierten Doppelblindstudien" für die
> beiden Standardbehandlungen gibt?

Blindstudien müssen nicht gegen Placebo gemacht werden - das wäre in 
vielen Fällen schlicht unterlassene Hilfeleistung und damit strafbar -, 
es können auch zwei Behandlungen gegeneinander getestet werden.

von Jo O. (brause1)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Blindstudien müssen nicht gegen Placebo gemacht werden - das wäre in
> vielen Fällen schlicht unterlassene Hilfeleistung und damit strafbar -,
> es können auch zwei Behandlungen gegeneinander getestet werden.

Wenn das so stimmt, dann lässt sich die Wirksamkeit der homöopatischen 
Mittel problemlos mit Doppelblindstudien nachweisen:

Machen wir ein Gedankenexperiment:
Wir nehmen ein Mittel, dass schulmedizinisch anerkannt und unverdünnt 
eine bestimmte Wirkung auf einen Menschen hat.
Sagen wir es löst Juckreiz aus und nennen es "Mittel-D0"  (D0 für 
unverdünnt)

Nach einer der Grundregeln der Homöopathie soll dieses Mittel verdünnt 
gegen genau diesen Juckreiz helfen. Nennen wir das verdünnte Mittel also 
"Mittel C30" (C30 für   1:100^30, also naturwissenschaftlich nix mehr 
drin)

"Mittel-D0" und "Mittel C30" werden nun in einer Doppelblindstudie 
gegeneinander geprüft.

Egal ob Homöopathie nun funktioniert oder nicht, die Auswertung dieser 
Doppelblindstudie würde auf jeden Fall ergeben, dass die Patienten mit 
"Mittel C30" weniger Juckreiz haben.
Für einen Mediziner wäre damit die Wirksamkeit des Mittels "Mittel C30" 
bewiesen.

von Uhu U. (uhu)


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Jo O. schrieb:
> Nach einer der Grundregeln der Homöopathie soll dieses Mittel verdünnt
> gegen genau diesen Juckreiz helfen.

HP ist keine "verdünnte Schulmedizin". Damit wirst du höchstens zeigen 
können, welche Dosierung besser ist. Mit HP hat das nichts zu tun und du 
wirst daraus keine Aussage über deren Wirksamkeit gewinnen können.

von Εrnst B. (ernst)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> HP ist keine "verdünnte Schulmedizin".

Dann nimmt man halt was Pflanzliches.
Tollkirsche würde sich anbieten.
Die Wirkung der "D0"-Dosierungen sind hinreichend bekannt, 
Hochpotenzierte Globuli finden sich in jeder gutsortierten 
HP-Hausapotheke. ("Belladonna")

von Robert L. (lrlr)


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sehe ich auch so,

dass Psychotherapie sich (nachweislich) auf den Hirnstoffwechsel 
auswirkt, kann ja sein... heißt ja noch lange nicht, dass das auch 
"gute" Auswirkungen sind..

mit einem Hammer auf den Finger schlagen, wirkt sich auch auf den 
Hirnstoffwechsel  aus ...

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Und es dreht sich im Kreis, immer wieder wird das gleiche geschrieben.
Godwin's law trat auch schon ein, und über die Religion wurde auch schon 
geschrieben. Und natürlich gab es auch persönliche Beschimpfungen.
Zum eigentlichen Thema gibt es offensichtlich nichts mehr zu sagen.

Lustig war auch das was ein "Physiker" über die Physik geschrieben hat, 
dass sie nur Tode Materie zum Thema hat. Hier gibt es genug Physiker die 
sich auch mit dem Leben befassen.

Um den Kreis zu schließen ;)
Curiosity ist ein Anfang. Irgendwann wird es hoffentlich möglich sein 
andere Planeten zu besiedeln, und vielleicht Generationenraumschiffe zu 
bauen um ins All aufzubrechen. So können dann Menschen mit ähnlicher 
Meinung eine eigene Gesellschaft gründen, ohne sich gegenseitig zu 
zerfleischen, weil zu unterschiedliche Interessen, auf einer zu kleinen 
Erde, unter einem Hut zu bringen sind. Dann gibt es die HP-Kolonie, die 
Auswendiglehrn-Kolonie,die Logische-Kolonie, Kapitalisten-Kolonie, 
Freie-Liebe-K., Genetisch-Verbesserte-K. usw. ;)


Ich glaub der Thread sollte geschlossen werden, oder?

von Timm T. (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Tollkirsche würde sich anbieten.
> Die Wirkung der "D0"-Dosierungen sind hinreichend bekannt,
> Hochpotenzierte Globuli finden sich in jeder gutsortierten
> HP-Hausapotheke. ("Belladonna")

Ja und? Funktioniert doch. Belladonna erzeugt bei höherer Dosierung 
Heizegefühl bis Fieber, als D30 oder C30 wird sie gegen Fieber 
eingesetzt. auch erfolgreich bei Kleinkindern.

von j. c. (jesuschristus)


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>auch erfolgreich bei Kleinkindern.

Für sowas sollte man Dich echt haftbar machen. Bei Fieber Kleinkindern 
Homöopathika zuverabreichen grenzt an Körperverletzung!

von Uhu U. (uhu)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Die Wirkung der "D0"-Dosierungen sind hinreichend bekannt,
> Hochpotenzierte Globuli finden sich in jeder gutsortierten
> HP-Hausapotheke. ("Belladonna")

Die Doppelblindstudie sieht dann ungefähr so aus:
- 140 mg Atropin als D0-Präparat in eine Pille verpacken
- 140 mg Belladonna D30 in die Pille verpacken
- Pillen mischen
- Deine Frau zieht eine Pille und füttert damit ihre Schwiegermutter
- Du fütterst damit deine Schwiegermutter
- Wirkung abwarten.

Hinterher könnt ihr euch dann überlegen, was ihr damit zeigen wolltet 
;-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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j. c. schrieb:
>>auch erfolgreich bei Kleinkindern.
>
> Für sowas sollte man Dich echt haftbar machen. Bei Fieber Kleinkindern
> Homöopathika zuverabreichen grenzt an Körperverletzung!

Na erwarte ich gespannt deine Klagebegründung


Ganz abgesehen davon, dass ich da auch nicht die Nerven für hätte, weiß 
ich das meine Lg. ihre Kinder so versorgte und alle 3 gut geraten sind 
und sie selbst immer bei ihr zuerst um Rat fragen, wenn sie etwas haben.

Namaste

von J.-u. G. (juwe)


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j. c. schrieb:
> Bei Fieber Kleinkindern
> Homöopathika zuverabreichen grenzt an Körperverletzung!

Kleinkinder bekommen nun mal hin und wieder Fieber. Das kann 
verschiedene Ursachen haben (z.B. Durchbruch von Zähnen). Da muss man 
sich nicht gleich verrückt machen. Meistens geht es genauso schnell, wie 
es gekommen ist, und zwar völlig unabhängig davon, ob man Homöopathika 
gibt oder nicht. Sinnvoll ist es, das Fiber mit Hausmitteln, wie z.B. 
lauwarmen Wadenwickeln zu lindern.

Bei länger anhaltendem hohen Fiber ist natürlich ein Arzt zu 
konsultieren.

von Timm T. (Gast)


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j. c. schrieb:
> Für sowas sollte man Dich echt haftbar machen. Bei Fieber Kleinkindern
> Homöopathika zuverabreichen grenzt an Körperverletzung!

Und wenn das Kind nen Fieberschub als Impfreaktion hat, ist die Impfung 
dann die Körperverletzung?

Abgesehen davon, dass Fieber erstmal eine natürliche Reaktion des 
Körpers ist, mit Eindringlingen fertigzuwerden.

Den Rest kannst Du bei Dieter Nuhr nachsehen.

von Milch K. (milchknilch)


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Zur lockerung der Diskussion:

Homeopathic Emergency Department
http://www.youtube.com/watch?v=bgxzSUxxRzE

von Timm T. (Gast)


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J.-u. G. schrieb:
> Sinnvoll ist es, das Fiber mit Hausmitteln, wie z.B.
> lauwarmen Wadenwickeln zu lindern.

Wurde früher gern gemacht, wird aber bei Kleinkindern nicht mehr 
empfohlen. Lieber Baden, dabei mit der erhöhten Körpertemp anfangen und 
dann das Badewasser langsam runterkühlen.

von Jo O. (brause1)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Die Doppelblindstudie sieht dann ungefähr so aus:
> - 140 mg Atropin als D0-Präparat in eine Pille verpacken
> - 140 mg Belladonna D30 in die Pille verpacken
>...
> Hinterher könnt ihr euch dann überlegen, was ihr damit zeigen wolltet
> ;-)

Wenn die Schwiegermütter Krebs haben und weitere 50 user mitmachen steht 
der Zulassung von Atropin D30 als Krebsmedikament nix mehr im Wege ;-)

Ich finde die Diskussion hier übrigens ziemlich lehrreich. Ich hatte 
bisher nie gedacht, dass in der Medizin auch Doppelblindstudien gibt, 
die nicht gegen ein Placebo, sondern gegen ein Mittel mit 
(Neben-)Wirkungen durchgeführt werden.

"Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien" waren für mich 
immer mehr als suspekt. Bei den nicht placebokontrolliertn 
Doppelblindstudien ist mir dann nur noch der Unterkiefer runtergeklappt.

Immerhin habe ich mir inzwischen die Mühe gemacht und einige längere 
Sachen  zum Thema gelesen. Wissen kann ja erstmal nicht schaden:

http://www.ivanovas.com/Veroeffentlichungen.html
hieraus ein Artikel, der gekürzt im Deutsches Ärzteblatt (Dt Ärztebl 
2001; 98: A 822–825 [Heft13]) erschienen ist:

"Probleme des Doppelblindversuches in der Homöopathie"
http://www.ivanovas.com/probleme.html

Edit:Falscher Link
"Die verwirrende Welt des Placebo"
http://www.ivanovas.com/placebo.html

von Εrnst B. (ernst)


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Oooohh, nachdem jetzt auch noch das Thema Impfungen gekommen ist, hier 
der ultimative Beweis, das HP wirkt:


Idee hinter HP: Man sucht einen Stoff der die gleichen Symptome 
verursacht wie die Krankheit, die man heilen will. Diesen verdünnt man 
und erhält das Heilmittel.

Also: Ich will die Pocken heilen.
Stoff der die gleichen Symptome Verursacht: Pockenviren.
Pockenviren verdünnen & verabreichen.
Voila: Patient kriegt keine Pocken mehr.

Großer Feldversuch wurde bereits durchgeführt: Seit 1980 ist die Welt 
Pockenfrei.

Einen besseren Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie kann's doch 
nicht geben, oder?

Funktioniert auch mit Hochpotenzen, wenn man minimal kleine Änderungen 
am Verdünnungsvorgang vornimmt: Statt Wasser passende Nährlösung nehmen, 
zwischen den Verdünungsschritten lang genug warten ;)

von Uhu U. (uhu)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Stoff der die gleichen Symptome Verursacht: Pockenviren.
> Pockenviren verdünnen & verabreichen.
> Voila: Patient kriegt keine Pocken mehr.

Großer Irrtum: Von deiner Behandlung wird er die Pocken kriegen, wenn er 
nicht geimpft ist.

Bei der Pockenimpfung werden lebende Viren verabreicht. Man nimmt dazu 
aber nicht das menschliche Pockenvirus, sonden die Kuhpocken, die für 
Menschen relativ ungefährlich sind.

> Statt Wasser passende Nährlösung nehmen,
> zwischen den Verdünungsschritten lang genug warten ;)

Wieso Nährlösung? Es handelt sich bei Pocken um Viren - die haben keinen 
eigenen Stoffwechsel und können folglich mit einer Nährlösung rein gar 
nichts anfangen.

> Einen besseren Beweis für die Wirksamkeit der Homöopathie kann's doch
> nicht geben, oder?

Du hast ausgesprochen merkwürdige Vorstellungen von Homöopathie.

von Jo O. (brause1)


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Ich vergaß den Schmöker zu erwähnen der mich vorgestern eine halbe Nacht 
Schlaf gekostet hat:

Helmut Kiene
Komplementäre Methodenlehre der klinischen Forschung
Springer-Verlag (2001)
Bei Amazon:
http://www.amazon.de/Komplement%C3%A4re-Methodenlehre-klinischen-Forschung-Cognition-based/dp/3540410228
Gratis-Download:
http://www.ifaemm.de/Abstract/PDFs/CBM_Buch.pdf

zuerst hatte ich nur nach Homöopathie in dem Buch gesucht. Das hat mich 
so gefesselt, dass ich später alle Kapitel nochmal von vorne zumindest 
überflogen habe.
Auch den Anhang des Buches: "Placeboeffekt und Wirksamkeitsbeurteilung" 
finde ich lesenswert.

von Tom B. (cornholio7)


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Der ist nicht schlecht.

Mir kam beim diesem Thread "Miss Information" in den Sinn ;-))

http://www.southparkstudios.com/full-episodes/s04e07-cherokee-hair-tampons

von Εrnst B. (ernst)


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Heute in der SZ:

http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/scheinbehandlungen-placebos-wirken-auch-jenseits-bewusster-erwartungen-1.1464175

Plazebo/HP wirkt auch unterbewusst, d.H. auch der größte HP-Gegner kann 
sich mit Globuli heilen lassen ;)

von Uhu U. (uhu)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Plazebo/HP wirkt auch unterbewusst, d.H. auch der größte HP-Gegner kann
> sich mit Globuli heilen lassen ;)

Deswegen hilft dir ja auch, wenn Omi für dich betet - selbst wenn du 
nichts davon weißt. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Heute in der SZ:
>
> http://www.sueddeutsche.de/gesundheit/scheinbehand...

Diese Studie ist blanker Unsinn, denn es wird ja ein, wenn auch sehr 
kurzer, aber eindeutiger Reiz gesetzt.

Ich habe solche Effekte schon selbst bei der Suche nach Eulen-Ästlingen 
im Wald erlebt: Im Umkreis von 250 m riefen irgendwo junge Waldkäuze. 
Ich konnte sie nicht hören, hatte aber das "starke Gefühl", daß da 
irgendwo welche sein müssen. Bei Nachsuche im Umkreis konnte ich sie 
dann hören und finden.

Man wird also von unterschwelligen Reizen durchaus beeinflußt. Je 
stärker das Interesse an dem unterschwelligen Reiz ist, um so 
wahrscheinlicher ist es, daß ein Einfluß davon aus geht.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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http://xkcd.com/765/

(hab ich schon mal gesagt, wie sehr ich xkcd liebe?)

von Εrnst B. (ernst)


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Dazu passend:

http://xkcd.com/808/

von Timm T. (Gast)


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Haha, heute im DLF zum Thema IG-Nobelpreis: Teure Placebos wirken besser 
als billige.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm Thaler schrieb:
> Haha, heute im DLF zum Thema IG-Nobelpreis: Teure Placebos wirken besser
> als billige.

Wundert dich das? Ziemlich teure Produkte sind subjektiv oft besser als 
billige, vorausgesetzt sie wurden von eigenem Geld bezahlt. Auch wenn 
kein Unterschied besteht.

Aber dieses Jahr sind auch ein paar Knaller dabei: "... for advising 
doctors who perform colonoscopies how to minimize the chance that their 
patients will explode." http://www.improbable.com/ig/winners/#ig2012

von Timm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> "... for advising
> doctors who perform colonoscopies how to minimize the chance that their
> patients will explode."

Wobei ich schon überlegt hab, ob man diese Erkenntnisse nicht auf 
Tiefseebohrungen übertragen kann...

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