Gerade las ich <Veranstaltung> ist ein lockeres Netzwerk-Treffen für Gründer, Start-Up Interessierte und Investoren. <Veranstaltung> ist für jeden, der sein persönliches Netzwerk erweitern und Kontakte knüpfen möchte. Das klingt so schön unschuldig, mir ist der Nutzen dieser Veranstaltungen nicht ganz klar. Wenn ich Mitarbeiter suche, dann wähle ich sie mir über die Qualifikationen aus - nicht den, der gerade auch hip sein möchte und auf so eine Veranstaltung geht. Wenn ich Arbeit suche, bewerbe ich mich dort, wo ich die geforderten Kompetenzen habe. Wenn ich Investor bin, suche ich mir lieber gezielt Projekte aus einem deutschlandweiten Fundus, die mir lukrativ erscheinen und nicht die, die gerade bei so einer Veranstaltung sind. Neue Leute kann ich auch in der Disco oder im Sportverein kennenlernen und die sind meist nicht darauf aus, sich gegenseitig einer Kosten-Nutzenanalyse zu unterziehen. Ich war auf einigen solcher Veranstaltungen im hohen Norden. Jedesmal ging ich ratlos von dannen, weil mir der Nutzen nicht klar war und keiner ihn mir schlüssig kommunizieren konnte - vieleicht, weil es ihn nicht gab. Es ist immer eine bedrückte Stimmung und keiner geht so richtig zufrieden wieder. Wie auch immer, wer den Sinn hinter solchen Veranstaltungen kennt, möge ihn mitteilen. Ich glaube ich habe ein ähnliches Thema schoneinmal geschrieben, finde es jetzt aber nicht.
Wernher Hau schrieb: > Neue Leute kann ich auch in der Disco oder im Sportverein kennenlernen > und die sind meist nicht darauf aus, sich gegenseitig einer > Kosten-Nutzenanalyse zu unterziehen. Du gehst nicht viel in Discos (bzw. zum Tanz), oder? Die Kosten-Nutzenanalyse ist dort vorrangiges Kriterium bei der Kontaktsuche =8P
Icke ®. schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Neue Leute kann ich auch in der Disco oder im Sportverein kennenlernen >> und die sind meist nicht darauf aus, sich gegenseitig einer >> Kosten-Nutzenanalyse zu unterziehen. > > Du gehst nicht viel in Discos (bzw. zum Tanz), oder? Die > Kosten-Nutzenanalyse ist dort vorrangiges Kriterium bei der Kontaktsuche > =8P Du weißt, was ich meine. Außerdem beantwortet das die Frage nicht.
Wernher Hau schrieb: > Du weißt, was ich meine. Jep, ich konnte nicht widerstehen. Und nein, ich halte nichts von solchen Treffen. Wird bei uns hier auch ab und zu für Unternehmer/Selbständige veranstaltet. War einmal dort, nie wieder. Außer inhaltlosem Smalltalk und Spesen nix gewesen schade um die Zeit.
Nee wuerd ich so nicht sagen. Ich geh da regelmaessig hin. Ist zwar eher fuer aeltere Firmenbesitzer, die prassen ordentlich. Wenn man hingeht und erwartet mit einem Auftrag, oder einer Anstellung rauszukommen, ist man falsch. Man muss auch nicht erwarten jemanden zur Loesung eines Problems aushorchen zu koennen, die wuerden zwar gerne eine Leistung verkaufen. Man lernt aber viel zum sozialen Aspekt der Ingenieursarbeit, und des technischen Firmenbesitzers. Und man lernt die Projekte und spezialitaeten der Leute kennen. Falls man irgendwann eine externe Leistung zukaufen muss...
Ja, auf diesen Treffen war ich auch einige Male - meiner Meinung nach bringt das wenig. Da ist es viel besser, sich seine Produkte zu schnappen und mit dem Köfferchen auf eine Fachmesse zu gehen. Da knüpft man wesentlich mehr Kontakte. Mir ging es so wie Wernher: man geht mit dem Gefühl, dass es irgendwie verlorene Zeit war. Mit Gewalt netzwerken - das funktioniert nicht. Chris D.
Chris D. schrieb: > Da ist es viel besser, sich seine Produkte zu schnappen und mit dem > Köfferchen auf eine Fachmesse zu gehen. Da knüpft man wesentlich mehr > Kontakte. Und wie machst du das dort? Was ist überhaupt ein "Kontakt". Kannst du das politisch unkorrekt und deutlich formulieren?
> Da ist es viel besser, sich seine Produkte zu schnappen und mit dem > Köfferchen auf eine Fachmesse zu gehen. Da knüpft man wesentlich mehr > Kontakte. Ja. Sofern man Produkte hat und nicht Diesntleistungen und Projekte verkloppen will.
Wernher Hau schrieb: > Chris D. schrieb: >> Da ist es viel besser, sich seine Produkte zu schnappen und mit dem >> Köfferchen auf eine Fachmesse zu gehen. Da knüpft man wesentlich mehr >> Kontakte. > Und wie machst du das dort? Was ist überhaupt ein "Kontakt". Kannst du > das politisch unkorrekt und deutlich formulieren? Mittlerweile mache ich das nicht mehr (bzw. nicht mehr gezielt: Muster/Mappen hat man natürlich immer dabei :-). Nun werben die Kunden für uns. Aber in den Anfängen habe ich genau das gemacht: einen großen Koffer im Schlepptau. Dann geht man zu den Ständen der Unternehmen, die einen interessieren und kommt mit ihnen ins Gespräch. Natürlich fällt man nicht mit der Tür ins Haus, aber wenn man nicht ganz ungeschickt ist, dann lässt sich im Laufe des Gesprächs deren Interesse wecken, denn irgendwann kommt von der Seite die Frage, was denn das eigene Unternehmen mache. Am besten etwas zieren, sich bitten lassen: umso mehr bleibt das hängen. Und wenn man dann eben nicht nur Prospekte sondern ein funktionsfähiges Produkt auf den Tisch stellt, dann merken die sich das. (Prospekte wandern in Ablage P.) So war damals mein Einstieg - und es hat geklappt :-)
Drei von Vier schrieb: >> Da ist es viel besser, sich seine Produkte zu schnappen und mit dem >> Köfferchen auf eine Fachmesse zu gehen. Da knüpft man wesentlich mehr >> Kontakte. > > Ja. Sofern man Produkte hat und nicht Diesntleistungen und Projekte > verkloppen will. Natürlich - deswegen sag ich ja immer: eigene Produkte entwickeln. Projekte und Dienstleistungen sind viel zu schwammig bei einer Präsentation. Das reisst keinen vom Hocker. Solche Buden gibt es wie Sand am Meer. Aber ein gutes Nischenprodukt, das man vor Ort anfassen - begreifen kann. Das gibt es nicht oft. Nach den Messen hatte ich immer genug Anfragen. Chris D.
In Jena lief das mit diesen Startup-Buden so: - auf diversen Treffen Studenten mit mehr oder weniger ungewöhnlichen Ideen abgreifen - diese darin bestärken, dass sie eine ganz tolle Idee haben und man da was draus machen muss - wenn sie angebissen haben, darauf drängen, dass man das gleich groß aufziehen muss, man würde ja auch dabei helfen - die Studenten haben dann mit Unterstützung der Startup-Bude Kredit von der KFW und diversen Fördermitteln bekommen - dann wurde erstmal ordentlich Geld verbrannt - da die Studenten zwar eine unzweifelhaft tolle Idee, aber keine Ahnung von Marketing, Buchhaltung usw. hatten, ging die Sache natürlich krachen - die Startup-Bude hatte ihren Anteil rein, der Student hatte nen Ars.. voll Schulden - zum Glück kommen immer wieder neue Studenten nachgerückt Ja, es haben einige geschafft, aber es sind viele auf der Strecke geblieben, die es vielleicht auch geschafft hätten, wenn sie es kleiner aufgezogen hätten. Und wenn die Sache interessant genug und sicher war, wurde sie sowieso von einer der größeren Technologiebuden aufgekauft.
Timm Thaler schrieb: > Ja, es haben einige geschafft, aber es sind viele auf der Strecke > geblieben, die es vielleicht auch geschafft hätten, wenn sie es kleiner > aufgezogen hätten. Vielleicht besser so: Ja, es haben einige geschafft, aber es sind viele auf der Strecke geblieben, die es vielleicht auch geschafft hätten, wenn sie keiner abgezogen hätte. Das Problem ist wirklich, dass es ne Menge Menschen mit Ideen gibt, diese aber meistens Idealisten sind. Mit einer kleinen Anfälligkeit fürs Bauchpinseln (wenn man von anderen hört, was man selbst von sich denkt...:-) Dazu kommt, dass es inzwischen in Deutschland selbst mit ner Superidee kaum möglich ist, wirklich was auf die Beine zu stellen, zuviele Hindernisse, viel zuwenig Risikobereitschaft.
Icke ®. schrieb: > Und nein, ich halte nichts von solchen Treffen. Das ist ja auch wie Frauengruppe, nur daß Menstruation kein Schwerpunktthema ist.
Chris D. schrieb: > Dann geht man zu den Ständen der Unternehmen, die einen interessieren > und kommt mit ihnen ins Gespräch. Natürlich fällt man nicht mit der Tür > ins Haus, aber wenn man nicht ganz ungeschickt ist, dann lässt sich im > Laufe des Gesprächs deren Interesse wecken, denn irgendwann kommt von > der Seite die Frage, was denn das eigene Unternehmen mache. Am besten > etwas zieren, sich bitten lassen: umso mehr bleibt das hängen. Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Schreib doch mal in Chatform, wie ein solches Gespräch ausgesehen hat, also Chris(C): Aussage oder Frage Potentieller Kunde(PK): Aussage oder Frage C: Aussage oder Frage PK: Aussage oder Frage etc. Grüße
Chris D. schrieb: > Natürlich - deswegen sag ich ja immer: eigene Produkte entwickeln. > Projekte und Dienstleistungen sind viel zu schwammig bei einer > Präsentation. > Das reisst keinen vom Hocker. Solche Buden gibt es wie Sand am Meer. Da haben wir ja schonmal eine Fehlerquelle. Ich habe es so nach meiner Erfahrung formuliert: Die Menschen wollen etwas Fertiges. Also stellen wir gemeinsam Regeln auf, die dort gelten: 1. Nur zu solchen Veranstaltungen oder Messen gehen(auch als Besucher) wenn man etwas Fertiges anzubieten hat. Wer Konzepte oder Ideen hat ist dort falsch und verschwendet seine Zeit. 2. Ziel soll sein, Neukunden zu gewinnen. Wenn man nach der Messe nach hause geht und in den folgenden 2 bis 3 Wochen niemand anruft oder eine Mail schreibt, hat man etwas falsch gemacht. ...
Wernher Hau schrieb: > hat man etwas falsch gemacht. Z.B.: man hat weder eine Mail geschrieben, noch angerufen...
Wernher Hau schrieb: > Gerade las ich > > <Veranstaltung> ist ein lockeres Netzwerk-Treffen für Gründer, Start-Up > Interessierte und Investoren. <Veranstaltung> ist für jeden, der sein > persönliches Netzwerk erweitern und Kontakte knüpfen möchte. > > Das klingt so schön unschuldig, mir ist der Nutzen dieser > Veranstaltungen nicht ganz klar. Den Nutzen haben nicht die Besucher, sondern die Veranstalter. Für die ist es so eine einfache Möglichkeit, "willige Subunternehmer und ausbeutbare Kooperationspartner" zu finden. > Wenn ich Mitarbeiter suche, dann wähle ich sie mir über die > Qualifikationen aus - nicht den, der gerade auch hip sein möchte und auf > so eine Veranstaltung geht. Falsche Denkweise. Naive Neuunternehmer haben zu wenig Erfahrung um zu erkennen, dass sie gerade bei einer Veranstaltung sind, bei der sie verbrannt werden. Sie glauben, dass sie auf zahlungswillige Investoren treffen. Die hoffen auf Aufträge, werden dann aber zum Beispiel mit "Probeprojekten" abgespeist. Man sagt denen dann so, "Hey, wir wollen mal sehen, was ihr so könnt, deshalb wäre es gut, wenn ihr ... machen würdet. Das geht natürlich nur kostenlos oder zu Sonderkonditionen." Noch besser und gleich in Klartext übersetzt: "Es gibt hier einen [stolzen] Mitgliedbeitrag, für den ihr die Hoffnung kaufen könnt, hier jemals einen rentablen Auftrag zu bekommen." > Wenn ich Arbeit suche, bewerbe ich mich dort, wo ich die geforderten > Kompetenzen habe. Du bist schon viel zu erfahren, deshalb fällst du nicht darauf rein und deshalb hinterfragst du auch kritisch. > Wenn ich Investor bin, suche ich mir lieber gezielt Projekte aus einem > deutschlandweiten Fundus, die mir lukrativ erscheinen und nicht die, die > gerade bei so einer Veranstaltung sind. Qualifizierte Leute gibt es genug. Aber warum teure Profis holen, wenn es auch billige Anfänger gibt, an denen man richtig gut verdienen kann, weil man sie billig abspeisen kann? BTW: Investoren gibt es da eigentlich nie. Der Begriff steht auf den Einladungen nur deshalb drauf, damit die Jungunternehmer einen Grund zum Kommen haben. Wenn du netzwerken willst dann musst du dich mit den Geldhabern und Entscheidern treffen. Du solltest die Mitglieder des Stadtrats besser kennen und "Mitglied in allen Parteien" sein. Falls nur eine geht dann nimmt die mit dem größten Wählerpotential. Veranstaltungen, bei denen StartUps und Jungunternehmer angeworben werden, meidet man besser. Als Neuling, am besten noch mit einem Allerweltsgewerbebetrieb, den es im Ort schon tausend Mal gibt, ist man eh immer ein Fremder. Da ist es besser seine Kunden über gute Arbeit zu finden und dafür zu sorgen, dass zufriedene Kunden die frohe Botschaft in alle Welt tragen.
Andi $nachname schrieb: > Da ist es > besser seine Kunden über gute Arbeit zu finden und dafür zu sorgen, dass > zufriedene Kunden die frohe Botschaft in alle Welt tragen. Stimmt. Genau so läuft es bei mir mit Erfolg seit 11 Jahren.
Ja. Spinoff-Tage sind Augenwischerei. Das kommt man mit einem Haufen Schulterklopfern zusammen. Bankern, Investoren, Politiker. - Wow, toll, gut so weiter so. Wir geben gerne mal einen Kredit, vorausgesetzt Sie bringen Buergen fuer den doppelten Betrag. Klar geben wir Ihnen Kredit, Sie haben sicher ein Haus als Sicherheit... Dann werden Firmen gegruendet mit 6 identischen <Studierten>. Die geben dann alles was sie nicht koennen auswaerts. Was im Wesentlichen ja fast alles ist. Businessplan, Werbung, Mechanik, Elektronik, alles wird vergeben, die Kosten laufen, Verzoegerungen, Falscheinschaetzungen, falsche Sprache mit den Partnern, ... Flupp und die Firma ist an der Wand.
Chris D. schrieb: > Dann geht man zu den Ständen der Unternehmen, die einen interessieren > und kommt mit ihnen ins Gespräch. Natürlich fällt man nicht mit der Tür > ins Haus, aber wenn man nicht ganz ungeschickt ist, dann lässt sich im > Laufe des Gesprächs deren Interesse wecken, denn irgendwann kommt von > der Seite die Frage, was denn das eigene Unternehmen mache. Am besten > etwas zieren, sich bitten lassen: umso mehr bleibt das hängen. Es fällt mir schwer, mir das vorzustellen. Schreib doch mal in Chatform, wie ein solches Gespräch ausgesehen hat, also Chris(C): Aussage oder Frage Potentieller Kunde(PK): Aussage oder Frage C: Aussage oder Frage PK: Aussage oder Frage etc. Grüße
Das ist das Problem vieler Unternehmer - fehlende Phantasie ;-) Puh - die Messebesuche sind zehn Jahre her, das krieg ich nicht mehr zusammen. Mittlerweile muss ich das schon lange nicht mehr machen - das machen jetzt unsere Kunden :-) Und natürlich läuft jedes Gespräch anders, man kann da also kein Schema F angeben. Da ist Geschick gefragt, das Gespräch langsam in seine Richtung zu lenken. Vorteil: man sieht Dich als potenziellen Kunden. Aber vielleicht einige Dinge, die ich damals beachtet habe: 1. Zu jeder Messe die Zeiten finden, wo am wenigsten los ist und die Leute am Stand viel Zeit haben. Das hiess damals konkret: Ausstellerkatalog besorgen und 10-20 Unternehmen im Vorfeld anrufen und fragen, wann man vorbeikommen könnte und möglichst wenig los sei. Am besten Unternehmen auswählen, die dort schon Jahre ausstellen. Die wissen, wann Leerlauf ist. So kann man recht genau sehen, wann man dann auf Streifzug geht. 2. Die Jungs finden, die technischen Sachverstand mitbringen. Irgendwelche Standfuzzis, die von Technik keine Ahnung haben, helfen einem nicht. Zumindest mir damals nicht - ist halt eine spezielle Techniknische. Also: entsprechende Fragen im Vorfeld zurechtlegen, die bei deren Produkten ins Eingemachte gehen - das trennt schnell die Spreu vom Weizen. 3. Einen guten Koffer zusammenstellen - mit Dingen zum Anfassen, die sich bewegen usw. Ich hatte damals bspw. einen Koffer für meine Durchflussmesser mit komplettem Flüssigkeitskreislauf, Einfüll- und Auffangbehälter mit genauer Waage zur Kontrolle, Rückpumpen, Drosselventil, kleinem Display mit Rechner und natürlich schöner bunter Flüssigkeit. Natürlich alles in klein (waren insgesamt so um die zwei Liter). Leider haben Sie mir den irgendwann geklaut - war ein Haufen Arbeit :-( Aber so etwas weckt natürlich viel mehr Interesse als irgendwelche blöden Prospekte - und daran erinnern sich die Leute eben auch nach der Messe. Also: gib ihnen etwas zum Anfassen, Spieltrieb wecken - und verspielt sind alle Ingenieure/Techniker :-) Im Vorfeld entscheidet sich, ob und wieviel Neukunden Du erhältst (bei mir war die Quote etwa 1:10). Ohne präzise Vorarbeit wird es nix. Chris D.
Chris, das zeichnet ein ganz anderes Bild von dem, was du schriebst. Ich biete immer Dienstleistungen im Internet an. Durchdacht, aber Dienstleistungen. Die du nicht anfassen und mit lila Flüssigkeit füllen kannst. Mag weniger optimal sein, aber auch für dieses Produkt wird es eine Möglichkeit geben, sie zu vertreiben, die Menschen zu Abos etc. zu bewegen.
Also, in München scheint das etwas lockerer zu laufen. Der Höhepunkt waren ja die Veranstaltungen 1999/2000 wo jeder meinte, morgen schon Millionär sein zu können - Internetblase. Es wurde dann etwas ruhiger, doch Einrichtungen wie: http://www.gategarching.com/gate http://www.munichnetwork.com/ machten eigentlich regelmäßig gut besuchte Treffen, meist mit einem Impulsvortrag und dann viel Zeit zum Reden. Die Idee ist meiner Meinung nach die, dass man eben NICHT mit dem Ziel hingehen darf, heute einen neuen Job zu finden, einen neuen Mitarbeiter einzustellen oder nach der Haltbarkeit von Lötstellen zu fragen. Sondern eher, neue Eindrücke und Sichtweisen kennenzulernen, sicherlich auch das eine oder andere "Unikat" kennenzulernen, sich auszutauschen etc. Es geht also eher darum, zusammen mal die sprichwörtliche Tasse Kaffee zu trinken und Gemeinsamkeiten auszuloten. Fachlich fokussierter geht es dann bei Treffen wie z. B. den optischen Technologien zu http://www.optecnet.de/ (Einstiegsseite mit Links zu den regionalen Netzen) Bei diesen Netzwerken muss man sogar dafür zahlen, dass man dort Mitglied ist. Auch hier bilden die Fachvorträge bei den Treffen in der Regel nur einen Ausgangspunkt für die nachfolgenden Gespräche. In Bayern geht es da eher locker-entspannt zu.
>...aber auch für dieses Produkt wird es eine Möglichkeit geben, sie zu >vertreiben, die Menschen zu Abos etc. zu bewegen. Deine Probleme der Geheimhaltung hast du inzwischen gelöst: Beitrag "Auslagern - Die nicht unbegründete Angst vor Nachahmern"
Chris D. schrieb: > Das ist das Problem vieler Unternehmer - fehlende Phantasie ;-) Fehlende Fantasie? Ich würde eher sagen fehlende betriebswirtschaftliche Kenntnisse, fehlendes Wissen um betriebswirtschaftliche Zahlen zu erstellen und fehlendes Wissen um die Zahlen auch zu verstehen. Vom notwendigen Wissen sich zu verkaufen rede ich jetzt noch gar nicht. Im Mai bringt Handwerker D. seine Belege zum Steuerberater. Im Juni ruft dieser aufgeregt bei D. an: "Sie sind seit letztem Herbst pleite!". > 2. Die Jungs finden, die technischen Sachverstand mitbringen. Frauen wohl nicht? Auf Messen laufen im regelfall die Vertriebler rum, nicht die Techniker! > 3. Einen guten Koffer zusammenstellen - mit Dingen zum Anfassen, die > sich bewegen usw. > Ich hatte damals bspw. einen Koffer für meine Durchflussmesser mit > komplettem Flüssigkeitskreislauf, Einfüll- und Auffangbehälter mit > genauer Waage zur Kontrolle, Rückpumpen, Drosselventil, kleinem Display > mit Rechner und natürlich schöner bunter Flüssigkeit. Natürlich alles in > klein (waren insgesamt so um die zwei Liter). Leider haben Sie mir den > irgendwann geklaut - war ein Haufen Arbeit :-( Ich denke du gehört zu den Techniknarren, die ihre Produkte anhand der technischen Merkmale verkaufen wollen. Mir fällt da spontan kein Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. > Also: gib ihnen etwas zum Anfassen, Spieltrieb wecken - und verspielt > sind alle Ingenieure/Techniker :-) Besser nicht. Statt viel Zeit darin zu investieren (in der Zeit sowas zu entwickeln macht man 0 Umsatz) lieber beim Kunden vor Ort Umsatz machen.
Andi $nachname schrieb: > Mir fällt da spontan kein > Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. Schaue dir den Unterschied zwischen daß & das an.
Andi $nachname schrieb: > Chris D. schrieb: >> Das ist das Problem vieler Unternehmer - fehlende Phantasie ;-) > > Fehlende Fantasie? Ich würde eher sagen fehlende betriebswirtschaftliche > Kenntnisse, fehlendes Wissen um betriebswirtschaftliche Zahlen zu > erstellen und fehlendes Wissen um die Zahlen auch zu verstehen. Das ist auch eine andere Baustelle und stimmt auch pauschal nicht. Es gibt durchaus viele Unternehmer mit guten betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. >> 2. Die Jungs finden, die technischen Sachverstand mitbringen. > > Frauen wohl nicht? Nein, Frauen eher nicht. Ich habe während meiner damaligen Zeit auf den Messen keine einzige Ingenieurin/Technikerin getroffen. Heutzutage ändert es sich langsam, aber das Verhältnis ist (leider) immer noch so wie in den Hörsälen. > Auf Messen laufen im regelfall die Vertriebler rum, > nicht die Techniker! Nein, die gibt es dort schon - aber natürlich überwiegen die Vertriebler. Genau deswegen schrieb ich ja, dass man die Techniker finden muss. > Ich denke du gehört zu den Techniknarren, die ihre Produkte anhand der > technischen Merkmale verkaufen wollen. Unter anderem :-) > Mir fällt da spontan kein > Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. Dann darf ich Dir das erste vorstellen :-) Allerdings: wenn ich jetzt noch mit nem Koffer rumlaufen müsste, hätte ich etwas falsch gemacht. Die Werbung übernehmen jetzt meine Kunden. Um überhaupt erstmal Kunden zu kriegen, war die Messelösung sehr gut. Ich werde ja selbst heute noch öfter auf den Koffer angesprochen. Die Werbung war also auf jeden Fall sehr nachhaltig - mehr kann man nicht erwarten :-) >> Also: gib ihnen etwas zum Anfassen, Spieltrieb wecken - und verspielt >> sind alle Ingenieure/Techniker :-) > > Besser nicht. Statt viel Zeit darin zu investieren (in der Zeit sowas zu > entwickeln macht man 0 Umsatz) lieber beim Kunden vor Ort Umsatz machen. Das hast Du falsch verstanden. Es ging darum, überhaupt erstmal Kunden zu gewinnen. Chris D.
Wernher Hau schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Mir fällt da spontan kein >> Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. > > Schaue dir den Unterschied zwischen daß & das an. Du hast bis auf das ß recht.
Chris D. schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Auf Messen laufen im regelfall die Vertriebler rum, >> nicht die Techniker! > > Nein, die gibt es dort schon - aber natürlich überwiegen die > Vertriebler. Genau deswegen schrieb ich ja, dass man die Techniker > finden muss. Lothar Späth hat mal einen Vortrag über deutsche Unternehmen gehalten. Der hat so ein bisschen über die deutschen Ingenieure gelästet. "Kommt der Ingenier nach einer Woche von der Messe als Aussteller zurück ins Unternehmen. 'Und, wie lief es?' 'Ich konnte jedem Besucher alle Fragen beantworten. Egal was die wollten, wir könnten alles liefern was die Besucher brauchen.' 'Und, wieviele Aufträge hast du geschrieben?' 'Keinen.'" Man schickt auch nie Techniker zu Beratungsgesprächen. Wenn ein Kunde ein technisches Problem hat, dann schickt man den Techniker und der rechnet nach Stunden ab (über deren Preis der Techniker keinerlei Verhandlungsbefugnis hat). Wenn der Kunde aber Angebote will oder Preise wissen will oder ob man das Problem überhaupt lösen kann oder wissen will wieviele Stunden für etwas nötig sind, dann schickt man einen Verkäufer (Vertriebler) zum dem Kunden, aber nie einen Techniker. Gerade in kleinen Unternehmen tendiert man gern dazu die eierlegende Wollmilchsau in einer Person machen zu wollen. >> Ich denke du gehört zu den Techniknarren, die ihre Produkte anhand der >> technischen Merkmale verkaufen wollen. > > Unter anderem :-) Gut, wenn du Leute findest, die nach technischen Kriterien einkaufen, dann geht das auch. Das sind aber eher wenige. >> Mir fällt da spontan kein >> Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. > > Dann darf ich Dir das erste vorstellen :-) Reich? Ich meinte wirklich "reich" und nicht "Ich kann davon leben.". Kannst du mit 50 in Rente gehen? Es geht nicht um wollen, sondern um können. > Das hast Du falsch verstanden. Im Vertrieb lernt man, dass man keine du-Botschaften aussendet. Du (sic!) hättest "Da habe ich mich wohl unverständlich ausgedrückt." schreiben müssen. ;-) und .-p > Es ging darum, überhaupt erstmal Kunden zu gewinnen. Rückblickend behaute ich, dass es am besten ist aus einem Angestelltenverhältnis heraus sich den Kundenstamm aufzubauen bzw. ihn mitzunehmen.
Andi $nachname, erklär doch mal wie man Messeaussteller dazu bewegt den neuen _Internet_service zu abonnieren, den man entwickelt hat.
Wernher Hau schrieb: > Andi $nachname, erklär doch mal wie man Messeaussteller dazu bewegt den > neuen _Internet_service zu abonnieren, den man entwickelt hat. Du meinst deinen Internetservice, von dem es schon hunderttausend andere vergleichbare gibt, die nichts anderes können, als einen mit Spam vollzuballern? Worin liegt das gleich noch mal der MESSBARE Mehrwert für mich? Du wirst natürlich meinen, dass dein "neuer" Internet-Service einzigartig ist und es nichts vergleichbares gibt, aber zum Glück entscheiden das die Kunden und nicht du.
Andi $nachname schrieb: > Du meinst Ich meine, daß du - gleich welcher Service es ist - ihn nicht verkaufen kannst.
Wernher Hau schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Du meinst > > Ich meine, daß du - gleich welcher Service es ist - ihn nicht verkaufen > kannst. Ich kann dir gerade überhaupt nicht folgen. Das, und diverse andere Postings in diesem Forum, lässt mich aber schon mal erahnen, wie deine potentiellen Kunden ebenfalls nicht verstehen was du mitteilst. DAS sind die BESTEN Voraussetzungen, um kein Geschäft zu machen.
Andi $nachname schrieb: > Ich kann dir gerade überhaupt nicht folgen. So wie du auch dem Wirtschaftsgeschehen nicht folgen kannst.
Wernher Hau schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Ich kann dir gerade überhaupt nicht folgen. > > So wie du auch dem Wirtschaftsgeschehen nicht folgen kannst. Wenn ein potentieller Kunde zu dir sagt "Ich kann Ihren Ausführungen gerade nicht folgen!" sagt, dann konterst du mit was? "Dann können Sie das Gerät auch nicht bedienen!" Wenn man deine Postings hier im Forum, beispielsweise in Beitrag "Die Angst vor Nichtwissenschaftlern(?)", liest, dann hat man so eine leise Vermutung, was man bei dir an Kommunikationsfähigkeiten (und damit auch Verkaufstalent) erwarten darf.
Andi $nachname schrieb: > Chris D. schrieb: >> Andi $nachname schrieb: >>> Auf Messen laufen im regelfall die Vertriebler rum, >>> nicht die Techniker! >> >> Nein, die gibt es dort schon - aber natürlich überwiegen die >> Vertriebler. Genau deswegen schrieb ich ja, dass man die Techniker >> finden muss. > > Lothar Späth hat mal einen Vortrag über deutsche Unternehmen gehalten. DER Lothar Späth? Na zu dem schreib ich lieber nix. > Der hat so ein bisschen über die deutschen Ingenieure gelästet. Na, zum Glück bin ich keiner :-) > "Kommt > der Ingenier nach einer Woche von der Messe als Aussteller zurück ins > Unternehmen. 'Und, wie lief es?' 'Ich konnte jedem Besucher alle Fragen > beantworten. Egal was die wollten, wir könnten alles liefern was die > Besucher brauchen.' 'Und, wieviele Aufträge hast du geschrieben?' > 'Keinen.'" Nette Geschichte, aber in meinem Bereich nicht wirklich relevant. > Gerade > in kleinen Unternehmen tendiert man gern dazu die eierlegende > Wollmilchsau in einer Person machen zu wollen. Wir sind hier nur zu zweit - da bleibt das nicht aus. Und es ist doch schön, wenn der Chef es sowohl technisch drauf hat als auch gut mit Kunden umgehen kann. Gibt es selten und freut die Kunden :-) >>> Ich denke du gehört zu den Techniknarren, die ihre Produkte anhand der >>> technischen Merkmale verkaufen wollen. >> >> Unter anderem :-) > > Gut, wenn du Leute findest, die nach technischen Kriterien einkaufen, > dann geht das auch. Das sind aber eher wenige. Bei meinen Produkten wird ausschließlich nach technischen Kriterien eingekauft. >>> Mir fällt da spontan kein >>> Unternehmen ein, dass damit reich geworden ist. >> >> Dann darf ich Dir das erste vorstellen :-) > > Reich? Ich meinte wirklich "reich" und nicht "Ich kann davon leben.". > Kannst du mit 50 in Rente gehen? Es geht nicht um wollen, sondern um > können. Wenn die Steigerungen so weitergehen, wie bisher, dann wird das schon mit 45 der Fall sein. Es läuft sehr, sehr gut. Aber: ich habe mich damals sicher nicht selbstständig gemacht, um viel Geld zu verdienen - solche Leute sehe ich auch oft scheitern. Dem Geld hinterherrennen? Das können andere gerne machen - mir ist anderes viel, viel wichtiger geworden. Warum sollte ich also mit 45 mein Hobby drangeben? Für mich war es wichtig, das machen zu können, was mir Spaß macht. Gute Produkte entstehen nur mit viel Leidenschaft und dann kommt das Geld ganz automatisch. Man lässt einfach die Kunden für sich Werbung machen. Ein (sehr) guter Vertriebler sagte mal zu mir: "Eigentlich sind wir bei guten Produkten überflüssig. Gute Produkte sprechen sich rum. Die Kunst ist es, nicht ganz so gute an den Mann zu bringen." Deswegen stecke ich die meiste Energie in ein gutes Produkt :-) >> Das hast Du falsch verstanden. > > Im Vertrieb lernt man, dass man keine du-Botschaften aussendet. Du > (sic!) hättest "Da habe ich mich wohl unverständlich ausgedrückt." > schreiben müssen. ;-) und .-p Ich glaube, dass man Vertrieb nicht wirklich lernen kann. Entweder hat man Talent dafür oder nicht. Ich merke das bei den Vertrieblern hier immer schnell. Es gibt die, die das einfach können und die Angelernten, die irgendwie reingerutscht sind. Beide trennen Welten. >> Es ging darum, überhaupt erstmal Kunden zu gewinnen. > > Rückblickend behaute ich, dass es am besten ist aus einem > Angestelltenverhältnis heraus sich den Kundenstamm aufzubauen bzw. ihn > mitzunehmen. Siehste, und rückwirkend behaupte ich, dass es das beste war, alle Energie voll in mein Unternehmen zu stecken. Und der Erfolg gibt mir in meinem Fall Recht. Aber: anderes Unternehmen, andere Strategie. Was für mich optimal war, ist es für andere noch lange nicht :-) (siehe Wernher - da muss eine andere Strategie her) Chris D.
Andi $nachname schrieb: > Wenn ein potentieller Kunde zu dir sagt "Ich kann Ihren Ausführungen > gerade nicht folgen!" Nur bist du kein potentieller Kunde sondern ein Dummschwätzer. Genauso wie es Jugendliche oft sind, die Werbematerialien wollen.
1. Ein Netzwerk-Treffen für Gründer, Firmen etc. ist keine Verkaufsveranstaltung sondern dient erst einmal dazu, neue Eindrücke zu sammeln, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Und, wie schon erwähnt, man kann nicht "mit Gewalt netzwerken". Man geht einfach mal hin, putzt sich vorher die Zähne und lässt sich überraschen. Und, man sollte nicht alles was man hört und alles was man sagt durch einen "BringtdasUmsatz"-Filter laufen lassen. Also auch mal den Mund aufmachen, mal ne Frage in den Raum stellen und vor allem gut zuhören. Dass man ausreichend viele Visitenkarten mit dabei hat, sollte selbstverständlich sein. Ebenso, dass man sich bei den erhaltenen Visitenkarten ein paar Notizen/Stichworte macht, was man sich zu dieser Person so gemerkt hat. 2. Messe-Aussteller sind in allererster Linie Verkäufer, die mit dem Einkauf von Produkten, die ihnen von Besuchern vorgeführt werden, NICHTS zu tun haben und auch nichts zu tun haben wollen. Die Messe-Fritzen werden dafür bezahlt, die eigene Ware anzupreise und Kontakt für eigene Kunden zu gewinnen - und nicht dafür, fremde Sachen einzukaufen.
Michael K-punkt schrieb: > 1. Ein Netzwerk-Treffen für Gründer, Firmen etc. ist keine > Verkaufsveranstaltung sondern dient erst einmal dazu, neue Eindrücke zu > sammeln, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Das ist genauso unklar wie die Definition <Veranstaltung> ist ein lockeres Netzwerk-Treffen für Gründer, Start-Up Interessierte und Investoren. <Veranstaltung> ist für jeden, der sein persönliches Netzwerk erweitern und Kontakte knüpfen möchte. > Und, wie schon erwähnt, man kann nicht "mit Gewalt netzwerken". Man geht > einfach mal hin, putzt sich vorher die Zähne und lässt sich überraschen. Also ich dusche mich auch noch, das scheint dann ja optional zu sein. > Und, man sollte nicht alles was man hört und alles was man sagt durch > einen "BringtdasUmsatz"-Filter laufen lassen. Also auch mal den Mund > aufmachen, mal ne Frage in den Raum stellen und vor allem gut zuhören. Was kannst du denn erwarten? > Dass man ausreichend viele Visitenkarten mit dabei hat, sollte > selbstverständlich sein. Ebenso, dass man sich bei den erhaltenen > Visitenkarten ein paar Notizen/Stichworte macht, was man sich zu dieser > Person so gemerkt hat. "Wir treffen uns um uns ungezwungen auszutauschen, völlig ungezwungen,..(füllwörter)..ungezwungen,..(füllwörter)..ungezwungen. Aber welch Zufall ich habe gerade 80 Visitenkarten dabei, kommen wir doch mal ungezwungen wieder zusammen, nein, Sie müssen nichts kaufen bei mir, übrigens wir haben jetzt einen Preisnachlaß". > 2. Messe-Aussteller sind in allererster Linie Verkäufer, die mit dem > Einkauf von Produkten, die ihnen von Besuchern vorgeführt werden, NICHTS > zu tun haben und auch nichts zu tun haben wollen. Die Messe-Fritzen > werden dafür bezahlt, die eigene Ware anzupreise und Kontakt für eigene > Kunden zu gewinnen - und nicht dafür, fremde Sachen einzukaufen. Ach ja, da werden Erinnerungen wach. Du hast recht mit Zweitens.
Wernher Hau schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> 1. Ein Netzwerk-Treffen für Gründer, Firmen etc. ist keine >> Verkaufsveranstaltung sondern dient erst einmal dazu, neue Eindrücke zu >> sammeln, sich auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. > Das ist genauso unklar wie die Definition > <Veranstaltung> ist ein lockeres Netzwerk-Treffen für Gründer, Start-Up > Interessierte und Investoren. <Veranstaltung> ist für jeden, der sein > persönliches Netzwerk erweitern und Kontakte knüpfen möchte. > Und das ist auch gut so, dass es UNKLAR ist. Weil eben wirklich unklar ist, was am Ende herauskommt. Die Zusammensetzung der Besucher ist völlig unstrukturiert und wer mit wem am Imbiss-Tisch steht und zusammen ein paar Häppchen isst, ist auch völlig offen. Worüber man plaudert ist auch unklar. Keiner holt da seinen Produkte-Ordner raus. Man plaudert erst mal über den Vortrag des Referenten, über die Parkplatzsituation, das Wetter. Oder es kommen ein paar Stories aus dem Geschäftsleben... und schon ist man bei der Sache. Erst dann, oft auch erst beim auseinandergehen, tauscht man die Visitenkarten, macht da noch die eine oder andere Bemerkung etc. Es ist also klar, dass es unklar ist. Ähnliches beobachtet man doch auch hier in diesen Foren - ein Thema wird angeschnitten, doch schnell kommt man auf ein ganz anderes, welches dann aber mit großem Elan diskutiert wird. So etwas ist nicht vorhersehbar. Und das ist auch gut so.
Wernher Hau schrieb: > "Wir treffen uns um uns ungezwungen auszutauschen, völlig > ungezwungen,..(füllwörter)..ungezwungen,..(füllwörter)..ungezwungen. > Aber welch Zufall ich habe gerade 80 Visitenkarten dabei, kommen wir > doch mal ungezwungen wieder zusammen, nein, Sie müssen nichts kaufen bei > mir, übrigens wir haben jetzt einen Preisnachlaß". Mit nem T-Shirt "Willst du jetzt mit mir schlafen?" ist es auch nicht gut, auf die Suche nach einer langfristig angelegten Beziehung zu gehen - dann das T-Shirt nicht auch für alle anderen Ambitionen eher prohibitorisch wirken dürfte. Aber so ist es, bei allen unangenehmen Gefühlen, wenn es mal wieder "ungezwungen" heißt. Man baut sozusagen erst mal ne persönliche Beziehung auf und redet DANN über mögliche Geschäfte, Produkte etc. Und wenn der nette Gesprächspartner vielleicht gar kein Kunde werden kann? Dann kennt er vielleicht jemanden, den du noch nicht kennst... Wie geht da die Urlauber-Regel: Weise die Anbandelversuche einer häßlichen Frau nie zurück - vielleicht hat sie eine schöne Freundin... >> 2. Messe-Aussteller sind in allererster Linie Verkäufer, die mit dem >> Einkauf von Produkten, die ihnen von Besuchern vorgeführt werden, NICHTS >> zu tun haben und auch nichts zu tun haben wollen. Die Messe-Fritzen >> werden dafür bezahlt, die eigene Ware anzupreise und Kontakt für eigene >> Kunden zu gewinnen - und nicht dafür, fremde Sachen einzukaufen. > Ach ja, da werden Erinnerungen wach. Du hast recht mit Zweitens. Ich war selber auf Messen als Standpersonal - und habe mich nicht die Bohne interessiert, was andere mir von ihren Produkten erzählen wollten. Ich war selber als Technologie-Makler auf Messen - und dort hat sich keiner die Bohne für meine Impulse etc. interessiert. Wer was verkaufen will auf einer Messe muss nen Stand haben. Man sieht aber auch immer wieder kleine China-Klitschen, die haben einen Stand mit viel Personal - doch die sehen sich gegenseitig an, hocken wie eine Verschwörergruppe mit dem Rücken zum Besucher zusammen. Denen kannst du den Stand mit der Kettensäge niedermachen, bevor die mal den Kontakt zu dir suchen.
Michael K-punkt schrieb: > Mit nem T-Shirt "Willst du jetzt mit mir schlafen?" ist es auch nicht > gut, auf die Suche nach einer langfristig angelegten Beziehung zu gehen > - dann das T-Shirt nicht auch für alle anderen Ambitionen eher > prohibitorisch wirken dürfte. Ha, ha, das dachte ich mir auch gerade. Allerdings halte ich Wernher nicht für so einfühlsam, daß er den Umweg über ein T-Shirt machen würde...
Ich will ein klares Ziel haben. Einfach mal hingehen und mal schauen was kommt ist eine für mich falsche Strategie.
Wernher Hau schrieb: > Einfach mal hingehen und mal schauen was kommt ist eine für mich falsche > Strategie. Und was hindert dich daran, einfach nicht hinzugehen?
Chris D. schrieb: > Nette Geschichte, aber in meinem Bereich nicht wirklich relevant. Dann freue dich, dass du eine passende Nische gefunden hast und du nicht wie die Masse handeln musst. Gefällt mir immer wieder sowas! BTW: Ich bin immer dafür, sich zu spezialisieren. Wer alles kann kann nichts richtig gut. Chris D. schrieb: > Und es ist doch schön, wenn der Chef es sowohl technisch drauf hat als > auch gut mit Kunden umgehen kann. Gibt es selten und freut die Kunden > :-) Ich kenne das, war bei uns auch so, als wir zu zweit begonnen haben. Dennoch war ich als leidenschaftlicher Techniker später, nach erheblicher Vergrößerung, zu oft mit Geschäftsführung und betriebswirtschaftlichem Kram beschäftigt. Auch wenn ich das kann, so wollte ich das nicht wirklich dauerhaft bis zur Rente machen. Mich interessiert doch eher die Technik, weshalb ich nach mehreren Jahren dort ausgestiegen bin. Der Hauptgrund war aber, dass wir verschiedene Ansichten über die Strategie hatte, ich wollte immer weiter ins Enterprise-Segment, während mein Partner unbedingt bei KMU bleiben wollte. Chris D. schrieb: > Ich glaube, dass man Vertrieb nicht wirklich lernen kann. Entweder hat > man Talent dafür oder nicht. Ich denke es gibt kein vertriebliches Talent. Es gibt für mich kommunikative und weniger kommunikative Menschen, das würde ich als Talent (und Erziehung) betrachten. Erstere können auch gute Vertriebler werden. Vertrieb muss man aber auch lernen, das ist nicht angeboren. Man muss erkennen, ob es sich lohnt mit einem Kunden zu verhandeln, wissen wie (Kauf-)Entscheidungen gefällt werden, man muss die verschiedenen Typen von Verhandlungspartnern kennen, etc. pp. Ein gutes Produkt zu haben, das sich quasi von allein verkauft, ist selten. Ich denke wir sind uns da einig, dass das nicht die Regel, sondern eher die Ausnahme ist. Chris D. schrieb: > Aber: anderes Unternehmen, andere Strategie. Was für mich optimal war, > ist es für andere noch lange nicht :-) > (siehe Wernher - da muss eine andere Strategie her) Die Strategie des sich veränderns könnte bei ihm helfen. Wenn die nicht dann keine andere. Michael K-punkt schrieb: > Ich war selber auf Messen als Standpersonal - und habe mich nicht die > Bohne interessiert, was andere mir von ihren Produkten erzählen wollten. In dem Zusammenhang: Man liest immer mal wieder in Bewerbungsbibeln, dass sich Jobinteressenten (Menschen, die bei Unternehmen A einen Job suchen) sich mit den Mitarbeitern am Stand von A auf einer Prosuktmesse unterhalten sollen. Liebe Bewerber, tut das bitte nicht! Für sowas gibt es Jobmessen. Michael K-punkt schrieb: > Man sieht aber auch immer wieder kleine China-Klitschen, die haben einen > Stand mit viel Personal - doch die sehen sich gegenseitig an, hocken wie > eine Verschwörergruppe mit dem Rücken zum Besucher zusammen. Denen > kannst du den Stand mit der Kettensäge niedermachen, bevor die mal den > Kontakt zu dir suchen. Das hat nix mit China zu tun. Das sind einfach Leute und Unternehmen, die nicht viel Ahnung von Vertrieb haben. Die denken wenn man sich mit einem tollen Produkt dahin setzt, dann rennen einem die Käufer die Bude ein. Das gilt auch für Unternehmen die meinen, man müsse die Techniker auf eine Messe schicken, weil sich die schließlich am besten auskennen.
Uhu Uhuhu schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Einfach mal hingehen und mal schauen was kommt ist eine für mich falsche >> Strategie. > > Und was hindert dich daran, einfach nicht hinzugehen? Der Glaube, einen effizienten Kanal nicht zu nutzen.
Wernher Hau schrieb: > Der Glaube, einen effizienten Kanal nicht zu nutzen. Du mußt halt einen für dich akzeptablen Mittelweg zwischen dem unveränderlich festgelegten Strategen und dem Opportunisten finden.
Michael K-punkt schrieb: > Ich war selber auf Messen als Standpersonal - und habe mich nicht die > Bohne interessiert, was andere mir von ihren Produkten erzählen wollten. Das kann gut sein. Dann bist Du bei mir einer der zehn gewesen, bei denen ich keinen Erfolg hatte. Aber der elfte war dann halt ein Treffer :-) > Ich war selber als Technologie-Makler auf Messen - und dort hat sich > keiner die Bohne für meine Impulse etc. interessiert. Schade. Bei mir hat das gut funktioniert. > Wer was verkaufen will auf einer Messe muss nen Stand haben. Nö. Ich habe mit meinem Koffer angefangen - ging auch. Allgemeingültige Rezepte a la "muss", "nur so" gibt es nicht. Jeder muss für sein Produkt einen Weg finden, es an den Mann zu bringen. Und wenn man ganz klein anfängt, dann kann man sich Messestände etc. abschminken. Also ist dann etwas Phantasie gefragt, um Aufmerksamkeit zu erregen, und was soll ich sagen: hat geklappt :-) Aber natürlich ist mir auch klar, dass das nicht mit Produkten funktioniert, die man dort an jedem dritten Stand findet. Es muss schon etwas Besonderes sein. > Man sieht aber auch immer wieder kleine China-Klitschen, die haben einen > Stand mit viel Personal - doch die sehen sich gegenseitig an, hocken wie > eine Verschwörergruppe mit dem Rücken zum Besucher zusammen. Denen > kannst du den Stand mit der Kettensäge niedermachen, RTFL, ich stelle mir das gerade mal bildlich vor :-D > bevor die mal den Kontakt zu dir suchen. DAS stimmt allerdings - ist mir auch schon stark aufgefallen. Teilweise hocken dann die Leute mehrerer Chinastände an einem und bilden eine Teerunde a la "Bitte nicht stören!". ... oder sie sind so penetrant mit ihren Broschüren, dass es nervt und man den "China-Gang" direkt meidet ;-) Ist sicherlich auch eine Mentalitätsfrage ... Chris D.
Chris D. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: >> Wer was verkaufen will auf einer Messe muss nen Stand haben. > > Nö. Ich habe mit meinem Koffer angefangen - ging auch. Ich glaube er wollte damit sagen, dass man als Verkäufer auf einer Messe ohne Stand nicht anfangen braucht, den Messestandbetreibern wird man als Umherirrender kaum etwas verkaufen. > Allgemeingültige Rezepte a la "muss", "nur so" gibt es nicht. Es gibt Verkäufer, die genau solche allgemeingültigen Rezepte verkaufen! Wenn man bei denen kauft haben die ein Geschäft gemacht, nur du noch nicht. ;-) > Und wenn man ganz klein anfängt, dann kann man sich Messestände etc. > abschminken. Full ACK. > Aber natürlich ist mir auch klar, dass das nicht mit Produkten > funktioniert, die man dort an jedem dritten Stand findet. > Es muss schon etwas Besonderes sein. Aber nur mit Marktpotential! >> Man sieht aber auch immer wieder kleine China-Klitschen, die haben einen >> Stand mit viel Personal - doch die sehen sich gegenseitig an, hocken wie >> eine Verschwörergruppe mit dem Rücken zum Besucher zusammen. Denen >> kannst du den Stand mit der Kettensäge niedermachen, > > RTFL, ich stelle mir das gerade mal bildlich vor :-D > >> bevor die mal den Kontakt zu dir suchen. > > DAS stimmt allerdings - ist mir auch schon stark aufgefallen. Teilweise > hocken dann die Leute mehrerer Chinastände an einem und bilden eine > Teerunde a la "Bitte nicht stören!". > > ... oder sie sind so penetrant mit ihren Broschüren, dass es nervt und > man den "China-Gang" direkt meidet ;-) > > Ist sicherlich auch eine Mentalitätsfrage ... Interkulturelle Kommunikation könnte ein Stichwort sein, dass für die Betreiber des Messestands eine Lösung bietet. Das braucht dich als Vorbeigehenden aber nicht zu interessieren. Ja, im Vertrieb sollte man so einiges wissen! Die Ehe profitiert davon auch. Erst auf Vertriebsseminaren habe ich gelernt, dass man seine Frau zwei Mal loben soll, bevor man von ihr etwas fordert. "Schatz, du siehst heute wieder toll aus. Und der Kaffee schmeckt auch wieder wunderbar. Holst du mir bitte mal die Zeitung aus dem Briefkasten."
Uhu Uhuhu schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Einfach mal hingehen und mal schauen was kommt ist eine für mich falsche >> Strategie. > > Und was hindert dich daran, einfach nicht hinzugehen? Ja, bleib zu Hause und schau ne DVD mit einem dir schon bekannten Film an. Da weisst du, was auf dich zukommt.
Andi $nachname schrieb: > Die Ehe profitiert davon auch. Erst auf Vertriebsseminaren habe ich > gelernt, dass man seine Frau zwei Mal loben soll, bevor man von ihr > etwas fordert. "Schatz, du siehst heute wieder toll aus. Und der Kaffee > schmeckt auch wieder wunderbar. Holst du mir bitte mal die Zeitung aus > dem Briefkasten." DAS ist jetzt mal was. Ging es nicht um Netzwerktreffen? Was hat das jetzt mit der Ehe zu tun? So ist es auch auf Netzwerktreffen. Die Themen sind nicht vordefiniert, es kann sich was interessantes ergeben oder auch nicht. Dumm ist natürlich, wenn man dort einen Kumpel trifft und ihn in der geselligen Runde immer wieder auf alte Bergtouren anspricht: " "Weißt du noch, wie wir auf der Dudel-Alm die Sau rausgelassen haben? Und wie hieß die Alm-Wirtin noch? Alma oder Zenzi?..." Bei so einer Unterhaltung kann keiner was beitragen.
Michael K-punkt schrieb: > Andi $nachname schrieb: > >> Die Ehe profitiert davon auch. Erst auf Vertriebsseminaren habe ich >> gelernt, dass man seine Frau zwei Mal loben soll, bevor man von ihr >> etwas fordert. "Schatz, du siehst heute wieder toll aus. Und der Kaffee >> schmeckt auch wieder wunderbar. Holst du mir bitte mal die Zeitung aus >> dem Briefkasten." > > DAS ist jetzt mal was. Ging es nicht um Netzwerktreffen? Was hat das > jetzt mit der Ehe zu tun? Es geht um sich verkaufen. Das kann man auf so komischen Netzwerktreffen versuchen oder man lernt Vertrieb. Da fällt halt auch was für Privatleben ab!
Uhu Uhuhu schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Der Glaube, einen effizienten Kanal nicht zu nutzen. > > Du mußt halt einen für dich akzeptablen Mittelweg zwischen dem > unveränderlich festgelegten Strategen und dem Opportunisten finden. Was soll aus diesem Treffen entstehen, was kann ich erwarten? Wenn du mit deinen Freunden ein Bier trinken gehst, erwartest du ja auch unterhalten zu werden, zu unterhalten oder allgemein Freude zu haben. Du kennst sie, ihr habt Gemeinsamkeiten. Und dort? Ein paar verirrte Menschen in Anzug und Krawatte wollen krampfhaft einen guten Eindruck machen. Sie wissen nicht, wann sie gehen dürfen. Sie fragen sich, habe ich alles erreicht heute? In die Disco geht man um Frauen fürs Bett zu finden. Hat man das nicht erreicht, hat man sein Ziel verfehlt. Wer mir erzählen will, er gehe in die Disco um zu tanzen kann mir gleich das Märchen erzählen, daß sich Frauen schminken weil sie sich dann schöner finden. Wer immer nur einfach so auf Veranstaltungen geht, hat seine Ziele einfach noch nicht definiert und ist daher chronisch unzufrieden mit dem, was er bekommt. Ziellose Leute fragen immer "Na, hast du Spaß?". Das Argument, man gehe dort hin und schaue was kommt überzeugt mich nicht.
Früher habe ich nie etwas mit Elektrotechnik anfangen können. Ich habe lange gebraucht bis ich verstanden habe, was ein magnetischer Fluß ist, was Flipflops sind und wofür Kettenbruchzerlegung notwendig ist. Nach und nach verstand ich mehr. Durch das Verstehen hat sich eine Welt aufgetan von Möglichkeiten. Genauso vermute ich es hier. Es gibt Gesetzmäßigkeiten, die man lernen muß. Kann man sie, kann man mit ihnen spielen. Wenn ich zu einer solchen Veranstaltung gehe fühle ich mich genau in dem Stadium vor der Elektrotechnik. Daher ist es wichtig, das Prinzip zu verstehen. Eins weiß ich aber sicher: Man geht dort nicht hin, um "einen schönen Abend zu verbringen". Man geht dort hin um ein meßbares Ziel zu erreichen.
Wernher Hau schrieb: > Daher ist es wichtig, das Prinzip zu verstehen. Manchmal ist man Hund, manchmal ist man Baum. Bei solchen Veranstaltungen ist man meistens der Baum. > Man geht dort hin um ein meßbares Ziel zu erreichen. Erwartungen sind eine notwendige Voraussetzung für Enttäuschungen.
Andi $nachname schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Daher ist es wichtig, das Prinzip zu verstehen. > > Manchmal ist man Hund, manchmal ist man Baum. Bei solchen > Veranstaltungen ist man meistens der Baum. > >> Man geht dort hin um ein meßbares Ziel zu erreichen. > > Erwartungen sind eine notwendige Voraussetzung für Enttäuschungen. Eben nicht. Erwartungen sind nur eine hinreichende Voraussetzung für Enttäuschungen, weil nur Erwartungen zu Zufriedenheit führen können. Zufriedenheit wird immer durch Erreichen eines Zieles erreicht. Zufriedenheit ist nicht das Buddhistische Glück.
Nicht unbedingt. Erwartungen und Ziele bedeuten Aufwand, bedeuten man muss Kraft einsetzen. Irgendwann erkennt man dass vieles auch erreichbar ist indem man sich daran herantreiben laesst. Bei viel kleinerem Aufwand, dafuer benoetigt man aber erhoehte Flexibilitaet.
Drei von Vier schrieb: > Nicht unbedingt. Erwartungen und Ziele bedeuten Aufwand, bedeuten man > muss Kraft einsetzen. Irgendwann erkennt man dass vieles auch erreichbar > ist indem man sich daran herantreiben laesst. Bei viel kleinerem > Aufwand, dafuer benoetigt man aber erhoehte Flexibilitaet. Beispiel?
Wernher Hau schrieb: > Was soll aus diesem Treffen entstehen, was kann ich erwarten? Das ist die Unbekannte, die zu bestimmen ist. Wie die Lösung lautet, hängt von den Personen ab, die sich dort einfinden, vorhersagbar ist das m.E. nicht. So viele verschiednen Möglichkeiten, die Lösung zu finden, gibts nicht...
Wernher Hau schrieb: > Andi $nachname schrieb: >> Erwartungen sind eine notwendige Voraussetzung für Enttäuschungen. > > Eben nicht. Du raffst es nicht. > Zufriedenheit wird immer durch Erreichen eines Zieles erreicht. Man braucht keine Ziele, um glücklich oder zufrieden zu sein. Das brauchen nur die Leute, die im Hamsterrad rennen, damit sie sich selber belügen und einen Grund haben, weiterrennen zu können.
Ich denk der Wernher ist noch etwas jung um Dualitaeten zu erkennen. Das eilt ja auch nicht.
...so mancher wird sich aber auch an Empfänge, Treffs etc. erinnern, wo bunte Hunde eine große Schar von Zuhörern um sich scharen konnten und dort die irrsten Geschichten fesselnd erzählt haben. Es ist natürlich auch eine "Verkaufsituation" in eigener Sache. Aber wenn man nicht gerade Handfeuerwaffen verkauft, ist die Beziehung zum Kunden schon eine wichtige Größe - zumindest im Beratungsbereich. Wenn sich potentieller Auftraggeber und Berater von vorneherein nicht leiden können, wirds auch kein tolles Projekt. Die persönliche Schiene ist da schon wichtig - und so etwas kann man auf solchen Treffen schon ein wenig ausloten. Manchmal denkt man sich dann auch, dass man für DIESEN Typen eh kein Projekt machen würde (wenn man es sich aussuchen könnte). Meßbare Ergebnisse? Auf lange Sicht JA, auf kurze Sicht NEIN.
Es kommt natürlich auch auf das Kommunikationsprofil der Beteiligten an: A: Und, aus welcher Stadt sind Sie heute hergekommen? B: Kleines Dorf, kennen Sie nicht. A: Ich hatte ziemliche Probleme mit der Parkplatzsuche, wie ist es da Ihnen ergangen? B: Keine Probleme! A: Wie fanden Sie den Vortrag über die Situation der Weltwirschaft? B: Ach, passt schon! A: Ich fands interessant, dass der HF-Technik da große Umsatzsteigerungen vorausgesagt werden - das freut meine Firma HF-Spezial natürlich. In welchem Bereich ist Ihre Firma tätig? B: Auf jeden Fall nicht im HF-Bereich, ist doch ziemlich langweilig. A: Also, ich hol mir dann noch mal was zu trinken, bis später... ...man kann sich überlegen, ob es hier zu einem geschäftlichen Kontakt kommt.
Michael K-punkt schrieb: > Es kommt natürlich auch auf das Kommunikationsprofil der Beteiligten an: > > A: Und, aus welcher Stadt sind Sie heute hergekommen? ... > HF-Spezial natürlich. In welchem Bereich ist Ihre Firma tätig? > B: Auf jeden Fall nicht im HF-Bereich, ist doch ziemlich langweilig. > A: Also, ich hol mir dann noch mal was zu trinken, bis später... > > ...man kann sich überlegen, ob es hier zu einem geschäftlichen Kontakt > kommt. Und jetzt schreibst du das Ganze nochmal so, wie es richtig laufen würde.
Wernher Hau schrieb: > Und jetzt schreibst du das Ganze nochmal so, wie es richtig laufen > würde. Dachte mir, dass die Frage kommt: A: Und, aus welcher Stadt sind Sie heute hergekommen? B: Aus Kleindorf, liegt ne knappe halbe Stunde von hier. Und Sie, wie weit sind Sie angefahren? A: Ich komm eigentlich nur vom anderen Stadtende, aber dass es hier so übel mit den Parkplätzen aussieht hätte ich nicht gedacht. B: Ja, das kenne ich, drum komme ich gerne schon 10 Minuten früher und trink noch ne Tase Kaffe. A: Wie fanden Sie denn den Vortrag über die Situation der Weltwirschaft? B: Mir hat die Übersicht über die Seltenen Erden am besten gefallen - da sieht man, wie abhängig wir momentan von den Chinesen doch sind! Na ja, zum Glück sind da nicht alle davon betroffen. Da wir da aber mächtig mit drinstecken, suchen wir jetzt schon nach anderen Technologien und haben da schon die ersten Produkte in der Pipeline. A: Ach, das ist ja interessant, wir spekulieren ja auf starke Umsatzsteigerungen in der HF-Technik, doch wenn die Zulieferer da Lieferprobleme haben, stehen wir natürlich hilflos da - zumal die Bauteile ja auch immer kleiner werden müssen. B: Na, dann wäre doch unsere neue Kondensatorlinie auf Nano-Basis vielleicht ein Lösungsansatz. A: Klingt interessant, also, holen wir uns noch ein Bier und wir reden drüber, wie wir da zueinander kommen können... Inhaltlich jetzt natürlich nicht der Renner, aber vielleicht kommt rüber, dass man mal zurückfragt, die Situation des anderen anerkennt, ein wenig über die eigenen Aktivitäten berichtet (ohne Betriebsgeheimnisse zu verraten) und auch mal zugibt, dass es hier und da Probleme gibt.
Michael K-punkt, das setzt voraus, daß der Vortrag Anknüpfpunkte bringt.
Wernher Hau schrieb: > Michael K-punkt, das setzt voraus, daß der Vortrag Anknüpfpunkte bringt. 1. Wenn der Vortrag "Recycling von Monatsbinden auf langen Gebirgstouren" lautet, würdest du sinnvollerweise wohl erst gar nicht hingehen. 2. Es gibt immer nen Anknüpfungspunkt. Du hast nen Vortrag gehört, vielleicht 20 Minuten dringesessen und zugehört. Das hat was mit dir gemacht. Du fühlst dich anders. Das kann gähnende Müdigkeit sein, die dich überkommt, oder der Typ bringt was, wo du wie elektrsiert auf dem Stuhl sitzt. Sprich drüber. Wenn du fast eingeschlafen bist, sag das. Sag, was dir gefehlt hat. Wenn du von einem Punkt begeisters warst, sag das. Sag spontan, was dir so gut gefallen hat. Selbst wenn der Vortrag Sch... war, vielleicht war die Kravatte des Referenten noch ganz witzig. Sag das: Ich fand den Vortrag ja eher sehr mittelmäßig, aber die coole Kravatte hat mir geholfen, dass ich nicht eingeschlafen bin.
Wernher Hau schrieb: > Michael K-punkt, das setzt voraus, daß der Vortrag Anknüpfpunkte bringt. Dir sei dringend ein Kurs/Buch/Weiterbildung zu Small Talk empfohlen. Aber, Wernherr, es hätte mich auch gewundert, wenn du nicht doch noch ein Haar in der Suppe gefunden hättest, um deine Handlungsunfähigkeit zu rechtfertigen. Manche lernen es halt nie.
Andi $nachname schrieb: > Wernher Hau schrieb: >> Michael K-punkt, das setzt voraus, daß der Vortrag Anknüpfpunkte bringt. > > Dir sei dringend ein Kurs/Buch/Weiterbildung zu Small Talk empfohlen. > > Aber, Wernherr, es hätte mich auch gewundert, wenn du nicht doch noch > ein Haar in der Suppe gefunden hättest, um deine Handlungsunfähigkeit zu > rechtfertigen. Manche lernen es halt nie. Sei froh über Kritik, sie zeigt dir neue Perspektiven!
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