Forum: HF, Funk und Felder HF Übertrager


von Markus W. (vice88)


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Hallo,

ich habe das Problem einen geeigneten Übertrager für meine Anwendung zu 
finden.

Ich möchte wie in dem Schaltplanausschnitt den ich angehängt habe, einen 
Übertrager mit den Signalen (ebenfalls angehängt) ansteuern (im 
Gegentakt).

Das Problem ist, dass ich keinen geeigneten Übertrager in dem 
Frequenzbereich finde. Da die Spannung um die 25V schwankt muss der ja 
diese Spannung auch abkönnen. Er soll nicht mehr verstärken sondern nur 
DC rausfiltern und vor äußeren Einflüssen die Schaltung schützen. Hat 
einer eine Idee wo ich einen geeigneten Übertrager finde?
Im schlimmsten Fall muss ich einen selber bauen, aber da ich, wie ihr 
auch seht :D, nicht die meiste Ahnung von Übertragern habe würde ich 
dies gerne vermeiden.

Wenn jemand ne Idee hat würd ich mich freuen.

von cppler (Gast)


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von Markus W. (vice88)


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Ja in der Tat hatte ich den auch gefunden.

ABER was mich verwirrt ist die maximale Eingangsleistung von 250mW.

Heißt das nicht dass er nur bis 250mW arbeitet !?

Weil meine Eingangssignale ja um die 25V sind, würde dies nicht die max. 
Eingangsleistung überschreiten? Bei einem Strom von ca. 0.6A wären das 
ja schon 15W.

Oder was ist damit gemeint?

von cppler (Gast)


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Dann definiere mal genau welche Werte maximal auftreten können und suche 
direkt mit diesen Daten in einer Metasuchmaschine.
Im Notfall mußt Du halt einen zur Frequenz passenden Ferritkern nehmen 
und da dann passend zur Stromstärke entsprechenden Lackdraht aufwickeln.

von B e r n d W. (smiley46)


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Ein Problem wäre, daß der Kern in die Sättigung kommt. Da jedoch der 
Strom durch L2 und L3 vermutlich gleich groß ist, hebt sich das auf.

> Bei einem Strom von ca. 0.6A
Ist das DC?

Wird der Übertrager durch zwei Leistungstransistoren angesteuert?
Wie ist das Übersetzungsverhältnis?
Bleibt es bei der Last von 2 kOhm?
Muss die Sekundärseite in Resonanz arbeiten oder breitbandig?

Da fehlen noch einige Informationen!

von Markus W. (vice88)


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Ja korrekt, das ist auch der Ansatz den ich schonmal angedacht hatte.

Ich habe vorgeschlagen bekommen das Material 4C65 zu nehmen, als RM4 
Schalenkern.

Nur finde ich diesen Kern auch nirgendswo.

Frequenz ist von 7-9 MHz.
Spannung 0-50V (max) wie im Bild.
Strom ungefähr 0.6A.

Ausgangsseitig soll ein Sinus mit û=24V (7-9MHz) anliegen. Das wird dann 
über eine Rahmenantenne abgestrahlt (oder sollte es im besten Fall).

Da ich NULL Plan von Ferritmaterialien habe, weiß ich halt auch nicht 
wonach ich zu suchen habe.

von frt (Gast)


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>Er soll nicht mehr verstärken sondern nur DC rausfiltern und vor äußeren 
>Einflüssen die Schaltung schützen.

für das DC Filtern nimmt man einen Koppelkondensator und ein Übertrager 
überträgt in beide Richtungen

Faustregel für die Dimensionierung X l sollte >= 4 * Z sein
Materiel - für 7 Mhz würde das 61 oder 43 er Amidon passen
als Kernform Doppellochkern

als Info ne ältere Motorola App Note

von Markus W. (vice88)


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B e r n d W. schrieb:
> Ein Problem wäre, daß der Kern in die Sättigung kommt. Da jedoch
> der
> Strom durch L2 und L3 vermutlich gleich groß ist, hebt sich das auf.
>
>> Bei einem Strom von ca. 0.6A
> Ist das DC?
>
JA!

> Wird der Übertrager durch zwei Leistungstransistoren angesteuert?
JA!

> Wie ist das Übersetzungsverhältnis?
ü= 1:1 (Aus den beiden Steuersignalen die ich angehängt habe soll ein 
Sinus mit û= ca. 24V werden)

> Bleibt es bei der Last von 2 kOhm?
Die 2kOhm sind halt vor die Rahmenantenne geschaltet.

> Muss die Sekundärseite in Resonanz arbeiten oder breitbandig?
Um die 8.2MHz, also ein Frequenzsweep von 7.6Mhz bis ca. 8.8MHz.
(ist das jetzt schon breitbandig?)

von B e r n d W. (smiley46)


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Wie ist die Rahmenantenne aufgebaut, Abmessungen (quadratisch, rund), 
Querschnitt des Leiters, Anzahl Windungen, Koppelwicklung?

Mit den momentanen Kenntnissen würde ich einen Ringkern FT82-61 
empfehlen. Darauf gewickelt 3 x 8 Windungen. Dies ergibt:

L = 4,8 µH
XL = 250 Ohm

Zu empfehlen: Den Mini Ringkern Rechner
http://www.dl5swb.de/html/mini_ringkern-rechner.htm

Obiger Kern befindet sich in der Bibliothek unter Ferrit FT...

von frt (Gast)


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so noch was zum lesen

von cppler (Gast)


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Wegen des Kerns, einmal gesucht:
http://de.farnell.com/transformatorkerne/prl/results
Den findest Du auch bei allen anderen gängigen Distributoren !

Und wenn wir schon dabei sind:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/trafo_hilfe.html
http://www.jogis-roehrenbude.de/Transformator.htm
Also durchlesen und versuchen zu verstehen ;-)

von Markus W. (vice88)


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frt schrieb:



> Materiel - für 7 Mhz würde das 61 oder 43 er Amidon passen
> als Kernform Doppellochkern

Das hat mir schonmal bisschen weiter geholfen, danke dafür!
Ich hab den Produktkatalog durchgeschaut und da steht:
"Für Breitbandanwendungen bis 30MHz ist das Material '73', für den 
Frequenzbereich von 0,01 - 60 MHz das Material '43' und für Frequenzen 
darüber das Material '61' geeignet" (Qelle: amidon.de/katalog.pdf S.34)


> als Info ne ältere Motorola App Note
Das werde ich mir morgen ein wenig genauer anschauen, bin bisher nur 
drüber geflogen.

Für mich zusammengefasst, würde es also Sinn machen ein Doppellochkern 
'73' zu nehmen und selbst Draht drauf zu wickeln. Ist das korrekt soweit 
oder gibt es noch Anmerkungen, Tipps, Tricks oder ein fertiges Bauteil? 
:)

von frt (Gast)


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würde das 43er Material nehmen, z.b.Reichelt  BN 43-202
dann nen Koppel C vor den Übertrager, siehe App Notes
den Ausgang auf 50 Ohm dimensionieren und die Antenne mit weiteren L/C 
anpassen
wichtig Übertrager Trifilar wickeln, bessere Kopplung

aber 15 W mit 2* BD139 wird nichts, evt. 5W ist realistisch
dafür reicht dann auch der DLK

einfach mal anschauen wie andere Pa s aussehen, gibt dazu masenhaft 
Infos
https://www.google.de/search?q=qrp+power+amplifier

uva.

von B e r n d W. (smiley46)


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So 5-8 Watt hätte ich auch geschätzt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob 
der größere der beiden Doppellochkerne reicht (BK-73-202). Die Anderen 
sind noch kleiner.

Der Ringkern-Rechner berechnet bei den FT Kernen den Fluß. Der FT82-61 
wird knapp, aber der FT82-43 reicht gut. Durch den niedrigeren AL-Wert, 
hat der 43er anscheinend mehr eingebauten Luftspalt. Dafür braucht er 
aber 8 statt 4 Windungen.

Mich hätte noch die Rahmenantenne interessiert, um die Ausgangsimpedanz 
abschätzen zu können.

von Markus W. (vice88)


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B e r n d W. schrieb:
>
> Mich hätte noch die Rahmenantenne interessiert, um die Ausgangsimpedanz
> abschätzen zu können.


Sie ist mehr oder weniger rechteckig, also mit abgerundeten Ecken. 
Leiterquerschnitt kann ich morgen früh mehr was zu sagen, das hab ich 
jetzt hier nirgendswo stehen.

Eigentlich nur eine Wicklung, wie ich das abschätzen kann, da der Rahmen 
fest montiert ist kann ich das nicht zu 100% sagen. Aber so wie es 
scheint geht ein Leiter von links unten nach oben hin weg bis zum 
Fußpunkt rechts unten, und der andere Leiter geht direkt zu dem Fußpunkt 
unten links.
Das ist so eine Rahmenantenne wie Sie auch für Warensicherungen an 
Kaufhäusern stehen.

von B e r n d W. (smiley46)


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Die Antenne benötigt eine geeignete Ankopplung. An einer abgestimmten 
Loop-Antenne liegen bei 5 Watt 300-500 Volt an. Der parallelgeschaltete 
Kondensator muss entsprechend spannungsfest sein. Mit 24 Volt dagegen 
strahlt die Antenne nur ein paar mW ab.

von Markus W. (vice88)


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Ich kann die Katze ja auch aus dem Sack lassen ;)

Ich versuche (viel mehr soll ich) ein Warensicherungssystem zu 
entwickeln. Dabei wäre die Empfangsantenne ja in max. 1m - 1.5m Abstand 
zur Sendeantenne. Daher dann auch der mW Bereich. Die Rahmenantennen 
sind aus einem alten EAS System. Den Frequenzsweep habe ich bereits 
realisiert.
Jetzt fehlt noch der Amp + Übertrager zu der Rahmenantenne. Simuliert 
habe ich schonmal was ,aber da ich ja noch keine genaue Last habe ist 
das alles noch sehr schwierig für mich. Die Sekundärseite soll halt den 
Frequenzsweep durchlassen (7.6MHz bis 8.8MHz) und anscheinend soll dann 
an der Rahmenantenne ein Sinus mit û=24V liegen. Ich hatte mir das auch 
irgendwie einfacher vorgestellt, bin aber jetzt schon sehr dankbar für 
die ganzen nützlichen Infos und der Hilfe !

von B e r n d W. (smiley46)


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Loop-Antennen lassen sich damit berechnen:
http://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm

Für eine rechteckige Antenne würde ich die Einstellung quadratisch 
verwenden und wenigsten versuchen, den selben Flächeninhalt zu wählen. 
Dann gibst Du den Leiterquerschnitt und die Frequenz an und drückst 
unten erst auf Loop und dann auf Ankopplung.

Es wird Dir der Umfang Koppelwicklung und die Länge der dabei parallel 
geführten Leitung angezeigt. Anstatt eine Leitung parallel zu führen, 
kann auch direkt mit dem selben Abstand an die Loop angekoppelt werden. 
Damit hast du eine Impedanz von ca. 50 Ohm.

Bei dem Aufbau fehlt eine Oberwellen-Filter. Du solltest überprüfen, ob 
die Harmonischen bei 16, 24, 32 usw. MHz im erlaubten Bereich bleiben. 
Ohne Filter wird das bei Deinem Aufbau sehr wahrscheinlich nicht gehen.

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