Hi, ich versuche grade mir ein Blitzlicht für die Photographie zu bauen. Der Blitz arbeitet mit 220-330V. Das Netzteil hab ich soweit und der Blitz an sich funktioniert auch. Bisher habe ich einen 700µF-1100µF Kondensator, den ich komplett über den Blitz entlade. Jetzt würde ich gerne die Leitung regeln, aber damit habe ich so meine Probleme, da ich nichts über die charakteristischen Kennwerte des Blitzlichts weiß und auch nie so etwas gelernt habe. Ich hab momentan eine Blitzröhre aus einem Systemblitz am Wickel, der wohl auf so ca. 30J ausgelegt ist. Ich hab ihn ein paar mal mit 60J getestet, das hat er ohne Probleme mitgemacht. Ich würde erst mal gerne für die Blitzröhre etwas bauen, aber später auch gerne was für stärkere Lampen. Für weiterführende Links oder Tipps bin ich auch immer dankbar :) So nun zum eigentlichen Problem, der Leitungsregelung: Ich hatte zwei Zündungen lang einen 1Ohm 2W Widerstand in reihe zur Lampe, der hat aber beim dritten Zünden das Zeitliche gesegnet. Die Frage ist von welchen Widerständen kann man bei dem Blitzplasma ausgehen? Ist der im Vergleich zu den Leitungswiederständen vernachlässigbar klein? Von welchem Strom kann ich ausgehen? Ich hatte dann noch ein Hochspannungsleistungstransistor(2SC3997 siehe Anhang) versucht gehabt, aber der hat auch nach 3-4 Entladungen das Zeitliche gesegnet. Ich hab schon überlegt ein IGBT oder MOSFET zu holen, aber wenn man von Widerständen <1 Ohm ausgeht, dann schaffen das die meisten IGBTs und MOSFETs ja auch nicht. Was nimmt man denn typischerweise als Regler? Viele Grüße Dshing
Unter z.B. Beitrag "Blitz für die Fotografie: Wie wird die Leistung verstellt?" oder Beitrag "Studio-Blitz" ist nichts passendes dabei? Dort werden verschiedene Arten der Leistungsregelung (änderung der Spannung des Blitzkondensators bzw. abschaltung der Entladung durch GTO oder IGBT) diskutiert.
Ok Danke, ich werde es dann mal mit IGBTs probieren. Mal sehen wie es läuft, wenn ich das richtig sehe, dann sollten 200A ein guter Ansatz fürs erste sein.
Dshing Sung schrieb: > Was nimmt man denn typischerweise als Regler? Typischerweise wird die Spannung des Elkos begrenzt. Je heller, desto mehr Spannung und umgekehrt. Eine andere Möglichkeit wäre, mehrere Elkos zu benutzen, die auf verschiedene "Bänke" aufgeteilt sind. Je nach gewünschter Leistung schaltet man nur einen, mehrere oder alle Elkos gleichzeitig.
Floh schrieb: > Typischerweise wird die Spannung des Elkos begrenzt. Je heller, desto > mehr Spannung und umgekehrt. Während der Blütezeit der "Computerblitzgeräte" wurde der Blitzstrom für weniger Licht schon gezielt abgeschaltet. Und zwar gab es damals spezielle "schnelle" Thyristoren für diesen Zweck. Vorher benutzte man Quenchröhren. Siehe auch hier: de.wikipedia.org/wiki/Blitzlicht Gruss Harald
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Die Frage ist halt, ob man schon vorher weiss, wie viel Blitzenergie man braucht, oder ob man erst TTL thru the lens erfährt, ob nun genug Licht reflektiert wurde. Ersteres geht über die Spannung, letzteres nur über schnelles Abschalten und das ist aufwändiger (kleine Leistung IGBT, grössere leistung Thyristor, mehr Leistung Thyratron und Quench-Röhre).
Also die Schätzung mit 200A war wohl zu optimistisch. Zwei 160A IGBTs(siehe Datenblatt) parallel wollten das nicht mit machen. Ich habe am Gate allerdings auch beim Blitzen(Stromfluss) einen Spannungsabfall. Ich hab einen Widerstand vor dem Gate <=10 Ohm. Ich habe es bei einem der IGBTs mal versucht mit einem 220nF Kondensator direkt vor dem Gate und einen Widerstand von <=3 Ohm. Das hat mindestens erst mal gehalten, aber abgeschaltet habe ich so noch nicht, da ich durch den Kondensator ja den Schaltvorgang verlängern würde. Ich habe bisher noch nie mit IGBTs gearbeitet. Ist das normal, dass die so hohe ströme am Gate brauchen, wenn ein hoher Kollektor-Emitter-Strom fließt? Ist das bei Thyristoren auch so, so wie ich das verstehe eigentlich nicht oder? Wäre es dann besser auf Thyristoren um zu schwenken, bevor ich mir auch noch die letzten IGBTs zerhaue?
Dshing Sung schrieb: > dann besser auf Thyristoren um zu schwenken 1. Gezündete Thyristoren haben den kleinen Nachteil, daß man sie schlecht wieder abschalten kann. 2.Auch Thyristoren machen den Deckel auf wenn man sie überfordert. Die Kunst ist die Energie zu dosieren und durch steile Schaltflanken wenig Wärme zu erzeugen. Das wurde schon in obigen Blitz-Links ausführlich behandelt (wie ich mich so erinnere).
Bei entsprechend sauberem Aufbau sind einige 100A - wenn auch nur kurzzeitig - im Fluß. Da wirds schon eng mit IGBTs, wenn es nicht nur so Fotoblitzchen wie in den Digiknipsen sind. Ich habe hier einmal mit 750V/2200u geblitzt, bei 2kA (2000A) hat mein Messsystem (Stromzange an Oszi) begrenzt... Zum Strommessen nimmst Du also besser eine Stromzange, ein Klappferit mit 1 Messschleife und einem Lastwiderstand mit 10Ohm sollte für`s erste ausreichend sein, aber vorsicht - auch bei dem geringen Lastwiderstand kann da eine hohe Spannung anstehen, 100V sind kein Problem! such im Netz einfach einmal nach "current probe" und (Klapp)ferriten. Grüße MiWi
Hmmm, naja also mein 20MHz Oszilloskop ist noch aus analogen Zeiten und hat keinen Speicher, also mit Impulsen ist da schwer was zu sehen. Also das Problem mit den Thyristoren und der Abschaltung verstehe ich jetzt, da brauchte man ja von vornherrrein zwei stück mit hoher leistung. Also wieder zurück zu den IGBTs: Kann man die den am Gate strommäßig überlasten? Also wenn ich die Gate Spannung nicht überschreite, ihm aber soviel Strom wie er auch immer haben will gebe, in dem ich den Gate Widerstand ->0Ohm gehen lasse? Dann sollte es doch zumindest schon mal schnell genug schalten können.
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