Hallo, habe ein Problem mit meiner Harman Hs 250. Leider habe ich kein ähnliches Problem, welches zur Lösung beiträgt, gefunden. Als ich Musik gehört habe ging plötzlich mit einem leisem klacken die Anlage aus. Mal reingeschaut, keine optischen Fehler festgestellt, aber gesehen dass die Sicherung defekt ist. Außerdem habe ich anschließend ein Paar Elkos und den Brückengleichrichter (fast direkt nach dem 230V Eingang) im eingebauten Zustand getestet. Ich habe allerdings kein Kurzschluss festgestellt. Also habe ich die Sicherung (3,15A träge) durch eine gleichwertige ersetzt und erstmal die Verstärkerstufe nicht angeschlossen. Nachdem die Standbyleuchte ging, Verstärkerstufe und die restlichen Spannungen wieder angeschlossen. Anlage funktionierte nun einwandfrei. Anschließend habe ich ein Musiksignal angeschlossen und die Anlage getestet. Funktion ebenfalls einwandfrei. Trotz mittlerer Lautstärke war die Stromaufnahme unter einem Ampere. Jetzt das Problem. Nach ca. 20 Minuten ist die Anlage wieder mit einem klacken ausgegangen.(Sicherung wieder defekt). Meine Frage nun: Hat vielleicht irgendeiner eine Idee, wie so die Anlage 25 Minuten lang einwandfrei läuft (anfangs als ich gemessen habe, auch mit niedriger Stromaufnahme) und plötzlich einen Kurzschluss produziert. Gibt es vielleicht irgendwelche Bauteile (Transistoren, Dioden, Kondensatoren usw.) die bei Wärme versagen, allerdings nach dem Austausch einer Sicherung (lange Zeit zum abkühlen dazwischen) wieder einwandfrei funktionieren ??? Sorry dass der Text so lange geworden ist. Ein Stromlaufplan gibt es hier: http://elektrotanya.com/harman_kardon_digital_lounge_hs250_hs230.pdf/download.html Man muss einen Moment warten, dann erscheint unter dem Bild "Get manual" zum starten des Downloads. Es wäre super toll wenn mir vielleicht einer einen Tipp geben könnte, wie Ich vorgehen soll bzw. welches Bauteil so eine Eigenschaft haben könnte. (Ich dachte Halbleiter sind entweder defekt oder funktionieren man man man ) Vielen vielen Dank im Vorraus Philipp
Philipp Bastler schrieb: > Also habe ich die Sicherung (3,15A träge) durch eine gleichwertige > ersetzt und erstmal die Verstärkerstufe nicht angeschlossen. > Nachdem die Standbyleuchte ging, Verstärkerstufe und die restlichen > Spannungen wieder angeschlossen. > Anlage funktionierte nun einwandfrei. > Anschließend habe ich ein Musiksignal angeschlossen und die Anlage > getestet. > Funktion ebenfalls einwandfrei. > Trotz mittlerer Lautstärke war die Stromaufnahme unter einem Ampere. Dann lass doch mal die Verstärkerstufe offen und mache einen Probelauf. Sollte die Sicherung nicht mehr auslösen, ist es die sehr wahrscheinlich die Endstufe U403 (STA508).
Philipp Bastler schrieb: > Es wäre super toll wenn mir vielleicht einer einen Tipp geben könnte, War die Anlage bei "Peng" sehr warm? Endstufe fängt mit der Zeit zu schwingen an -> nach kalten Lötstellen schauen.
Hallo, Das Gehäuse war nie sehr "kalt" da es in einem Sideboard Stand. ( Mein Fehler) Nein hatte nicht mehr Hitze als sonst auch. (Habe aber aus Angst vor geladenen Kondensatoren auch nicht dass Netzteil abgegriffen). Kalte Lötstellen dann sozusagen auf dem Netzteil und auf der Endstufen-Platine suchen? Sorry war irgendwie total auf das blöde SNT fixiert. (Defekte Elkos können nicht leitend werden bei Wärme???) Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Philipp Bastler schrieb: > Kalte Lötstellen dann sozusagen auf dem Netzteil und auf der > Endstufen-Platine suchen? Beides. Ideal wäre ein Oszi, um den Ripple auf der Betriebsspannung (sekundär) zu sehen.
Kalte Lötstellen und defekte Elko sind ganz verschiedene Fehlerarten. Elkos altern bei Hitze schneller, und der Leckstrom nimmt zu, aber sonst stört die hohe Temperatur eher nicht. Bevorzugte Kandidaten für kalte Lötstellen sind eher Teile wie großen Induktivitäten, mechanisch belasteten Teile/Stecker oder große Teile, die beim Löten viel Wärme abführen. Im Prinzip kann man die aber fast überall finden.
Hallo mhh, sorry dass ich soviel frage. Sie meinen, dass vielleicht die Brummspannung die von dem SNT zur Endstufe geht "riesig" ist und deswegen so ein fehler auftritt. @Ulrich: Ich werde morgen Nachmittag/früher Abdend die Leiterplatte der Endstufe abschrauben und nach kalten Lötstellen suchen. Vielen Dank nochmal für die schnellen und vielen Tipps
Bei dem Gerät wirst du vermutlich keine kalten Lötstellen finden. Es gibt nur sehr wenige Stellen, wo eine Unterbrechung einen Kurzschluss oder Überstrom verursacht. Ziehe mal den Stecker mit den 34 Volt ab, das war wohl St 408 oder so ähnlich. Und dann laufen lassen ohne die Digital-Endstufe.
Hallo, habe heute die Sicherung im SNT erneuert, alle Leitungen bis auf die 34V zur Endstufe angeschlossen. Anschließend habe ich die Anlage 1,5 Stunden angehabt und zwischen durch die Stromaufnahme und die 34V überprüft. Die 34V sind 34,87V kommt wahrscheinlich da das SNT unbelastet ist. Die gesamte Stromaufnahme ist unter einem Ampere. Ich werde morgen mal die Leiterplatte mit der Endstufe ausbauen und schauen ob vielleicht etwas auffällt. Eine Frage hätte ich noch. Wieso funktioniert der Verstärker IC ca. 20 Minuten und produzier dann einen Kurzschluss. Vielen Dank für die Hilfe
Vorab mal: Das, was Du da in den Fingern hast, ist alles, aber kein Harmann/Kardon. Die konnten das mal richtig gut. Nun sieht mir das Innenleben/Schaltplan so ganz nach Döner aus. Aber-egal. Deine Endstufe ist eine digtale Endstufe, im Consumerbereich leider immer mehr vertreten. Klein, billig, auf dem Papier unendlich viel Leistung. Und das aus so einem kleinen IC. Vermutlich ist deine Endstufe durch thermischen und mechanischen Stress eingegangen. Warm-kalt, direkt auf die Platte verlötet mit einem Wärmepad und obendrein noch einen Kühlkörper drauf, vermutet ich mal. Das passt nicht so recht zusammen in den Warm-Kalt-Zyklen. Erschwerend kommt noch hinzu, das diese Bauteile sehr oft am Limit gefahren werden. Da gibt sowas schon mal nach und reisst die Hufe.
Hallo @ Franz Behlon gut dass sie nicht wissen wie das SNT gelötet ist.Schiefe eingelötete Bauteile, Flussmittelrückstände und nachträglich abgeschnittene "Beinchen" der Bauteile. Auf einer anderen Platine ist ein Spannungsregler, der im 60° Winkel stehen muss, dass der Gehäusedeckel drauf passt. Nun zu meinem Problem. Ich müsste doch den IC ersetzten können oder denke ich vielleicht falsch?? Außerdem würde mich interessieren wieso die Halbleiter 15 Minuten funktionieren bis es einen Kurzschluss gibt. Vielen Dank Philipp
Philipp Bastler schrieb: > gut dass sie nicht wissen wie das SNT gelötet ist.Schiefe eingelötete > Bauteile, > Flussmittelrückstände und nachträglich abgeschnittene "Beinchen" der > Bauteile. > Auf einer anderen Platine ist ein Spannungsregler, der im 60° Winkel > stehen muss, dass der Gehäusedeckel drauf passt. Oh doch, ich kenne die Jubelelektronik nur zu gut. Philipp Bastler schrieb: > Ich müsste doch den IC ersetzten können oder denke ich vielleicht > falsch?? > Außerdem würde mich interessieren wieso die Halbleiter 15 Minuten > funktionieren bis es einen Kurzschluss gibt. Ja, wenn Du deinen "Digital Lounge HS 250 Integrated Home Theater System controller" weiter nutzen möchtest, tausche das Enstufen-IC U403 (ST 508). Und am besten auch noch mal ganz genau nach den Bauteilen sehen, welche darum gebaut sind. Auch EC405, C433 bis C436. In der Regel ist es so, das Halbleiter "durchlegieren", also einen dauerhaften Kurzschluss verursachen. An zweiter Stelle werden sie hochohmig oder unterbrechen sich kompett (Bonddrahtabriss). Ganz selten auch mal eine Verschiebung der Kennlinie. Warum das bei deiner Digitalen Endstufe genau so ist, wie es ist, kann ich dir nicht erklären. Aber Erfahrungswerte zeigen, das es bei diesen Dingern nunmal so ist. Hatte schon einige kaputt. Hier sind FET-Transistoren im IC verbaut und reagieren anders. In der Anlage findest Du mal das Datenblatt.
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Dann sage ich vielen vielen Dank für all die Information und die Erklärung. Ich werde die IC's bestellen oder ggf. bei Conrad abholen. Bis Ich dann allerdings soweit bin werden bestimmt 1-2 Wochen vergehen. Ich werde auf jeden Fall berichten ob es geklappt hat.
Franz Behlon schrieb: > Das, was Du da in den Fingern hast, ist alles, aber kein Harmann/Kardon. > Die konnten das mal richtig gut. Nun sieht mir das Innenleben/Schaltplan > so ganz nach Döner aus. Aber-egal. Doch ist schon richtig. Das hat bloss mit den Harman-Kardons, die du mal kanntest, nichts mehr zu tun, diese Zeiten sind lange vorbei. Seit einigen Jahren wird unter diesem Markennamen jede Menge Konsumerelektronik unter die Leute gebracht, die auf Kante genähter Mist ist und sehr gerne kaputtgeht. Ein Auszug von Threads nur hier aus diesem Forum: Beitrag "Harman Kardon Receiver Fehlerbehebung" Beitrag "Harman Kardon geht nicht an (hängt im Standby fest)" Beitrag "Kein Ton Harman Kardon SUB-TS7" Beitrag "Harman Kardon AVR7300 bleibt nach Reparatur im "Stand-By" :-(" Beitrag "[V] HS350 AVR defekt - Ersatzteilspender"
Ich habe jetzt die Platine mit der Endstufe ausgebaut, den Kühlkörper runter genommen und erstmal ordentlich gestaunt. Dass die Beinchen des ICs so klein sind hätte ich nicht gedacht. Jetzt weiß ich leider nicht wie ich den tauschen soll ohne die Lötpads abzureißen. Na ja ich werde mir wird schon eine Idee kommen. Ich sage noch einmal für die schnelle Hilfe
Matthias Sch. schrieb: > Doch ist schon richtig. Das hat bloss mit den Harman-Kardons, die du mal > kanntest, nichts mehr zu tun, diese Zeiten sind lange vorbei. Seit > einigen Jahren wird unter diesem Markennamen jede Menge > Konsumerelektronik unter die Leute gebracht, die auf Kante genähter Mist > ist und sehr gerne kaputtgeht. Sag ich doch. Dann lieber einen steinalten 665vxi. Mit sowas konnte man überzeugen und sich einen Namen machen. Nun sind es aber Joghurtbecher. Aber Namen wie "Telefunken, Blaupunkt, Grundig" werden genauso verbrannt. Übelste Jubelelektronik.
Philipp Bastler schrieb: > Ich habe jetzt die Platine mit der Endstufe ausgebaut, den Kühlkörper > runter genommen und erstmal ordentlich gestaunt. Dass die Beinchen des > ICs so klein sind hätte ich nicht gedacht. Jetzt weiß ich leider nicht > wie ich den tauschen soll ohne die Lötpads abzureißen. Na ja ich werde > mir wird schon eine Idee kommen. > Ich sage noch einmal für die schnelle Hilfe Gerüchten zu Folge soll es noch echte Radio und Fernsehtechniker geben. Oftmals ist diese sterbende Spezies in "Repair-Cafes" zu finden.
Hallo, lang lang ist her. Ich habe letztens die Anlage mal aus dem Regal gezogen und eine neue Fehlersuche gestartet. Vielleicht könntet ihr mir nochmal ein wenig weiterhelfen. Ich habe das SNT mit einem Lastwiderstand mit 1,4A ca.30 Minuten belastet. Rippel mit dem Oszi gemessen, ungefähr 200mV. Ergebnis alles OK. Anschließend habe ich ein Amperemeter zwischen SNT und Verstärkerstufe geschaltet. Ergebnis: Ebenfalls alles ok, es fließen ca 85mA bis mittlere Lautstärke, danach steigt der Strom also auch alles ok. Dann habe ich ca. 5 Stunden ohne Probleme Musik laufen lassen. Jetzt plötzlich schlägt das Amperemeter am Trenntrafo ungefähr 15min nach dem Anschalten im 2 Sekundentakt aus. Immer nur leicht. Ich nehme an es sind relativ hohe Stromspitzen, jedoch ist das Aperemeter zu träge. Es schlägt nicht im Standby aus, demnach ist ein Fehler in dem SNT für den Standby ausgeschlossen. Vielleicht kann mit jemand einen Tipp geben wo ich suchen kann. Vielen Dank MFG Philipp
Philipp B. schrieb: > Vielleicht kann mit jemand einen Tipp geben wo ich suchen kann. Naja, jetzt wieder mit dem Oszi ran, solange der Fehler da ist. Spannungen am SNT messen und schauen, ob da Einbrüche sind. Dann an den LS Ausgang und da mal gucken.
Die 34V zur Verstärkerstufe brechenicht ein. Das SNT macht takt takt ca alle 2 Sekunden und das Amperemeter des Trentrafos schlägt aus. Dieses Tak macht es auch, wenn man die Spannung am Stelltrafo hochdreht und das SNT ab einer bestimmten Spannung zu arbeiten beginnt. Der Fehler kommt erst nach ca. 10 Minuten betrieb.
Philipp B. schrieb: > Der Fehler kommt erst nach ca. 10 Minuten betrieb. Reproduzierbar nach Warm-Kalt-Warm-Zyklus? Dann mit Kältespray auf die Suche gehen.
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