Hallo, ich möchte eine Schaltung mit einem Recom DC-DC-Wandler realisieren und dabei auch die im Datenblatt empfohlene Eingangsbeschaltung nicht vernachlässigen. Dort sind ein Kondensator, parallel zu Versogungsspannung, und eine Induktivität in Reihe zum DC-DC-Wandler vorgesehen. Welche Art Spule benötige ich an dieser Stelle? Reicht da eine kleine Drossel (1) oder muss es eher eine Art Speicherdrossel(2) sein? Worauf muss ich bei der Auswahl der Spule achten? Recom-Wandler - http://www.mouser.com/ds/2/468/R2S_R2D-225924.pdf Drossel 1 - http://www.mouser.de/ProductDetail/Taiyo-Yuden/CBC3225T100MR/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU5iuzh4MJmq0ZC3iEIYHMqw%3d Drossel 2 - http://www.mouser.de/ProductDetail/ABRACON/ASPI-0418S-100M-T3/?qs=sGAEpiMZZMsg%252by3WlYCkU2HMwzwp3uu%252bCA9iE6zouUg%3d Danke für Eure Hilfe!
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Hallo, > Jörg schrieb: > ein Kondensator, parallel zu Versogungsspannung, der ist immer dringend empfohlen. Das C muss ein sehr niedriges ESR haben. Am besten sind wohl MLCC geeignet. > und eine Induktivität in Reihe zum DC-DC-Wandler Ob man diesen benötigt,hängt etwas von den Einsatzbedingungen ab. > Welche Art Spule benötige ich an dieser Stelle? Reicht da eine kleine > Drossel (1) oder muss es eher eine Art Speicherdrossel(2) sein? Natürlich soll es keine Speicherdrossel sein, sondern ein Ferrit, das zur zur Dämpfung von HF-Störungen geeignet ist. Der wesentlicher Unterschied ist, dass Speicherdrosseln eine hohe Güte haben aber Dämpfungsferrite eine niedrige Güte. Im Dämpfungsferrit soll nämlich die störende HF weitgehend in Wärme umgewandelt werden und es soll nicht zu Resonanz kommen. > Worauf muss ich bei der Auswahl der Spule achten? Die Dämpfungsdrossel muß den max. Eingangsstrom gut aushalten können. Die Dämpfung soll bei möglichst niedrigen Frequenzen einsetzen. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: > der ist immer dringend empfohlen. Das C muss ein sehr niedriges ESR > haben. Am besten sind wohl MLCC geeignet. Ja, an der Stelle war eh ein Kerko (X7R 10µ 16V) vorgesehen. U. M. schrieb: > Natürlich soll es keine Speicherdrossel sein, sondern ein Ferrit, das > zur zur Dämpfung von HF-Störungen geeignet ist. Also wäre an dieser Stelle ein "Ferrite Bead" besser geeignet? z.B. - http://www.mouser.de/search/ProductDetail.aspx?R=0virtualkey0virtualkeyMH2029-601Y Wie dimensioniere ich ein solches SMD-Ferrit? Der DC-DC-Wandler arbeitet mit typ. 40KHz (max. 80KHz). Die Stromaufnahme beträgt 280mA bei 5V. Ein gängiger Pi-mal-Daumen-Wert scheint eine Impdanz von 600 Ohm zu sein. U. M. schrieb: >> und eine Induktivität in Reihe zum DC-DC-Wandler > Ob man diesen benötigt,hängt etwas von den Einsatzbedingungen ab. Die ganze Schaltung wird aus einem USB-Port versorgt. Wieterhin befindet sich auf der Platine ein µC der von einem eigenen 3.3V Linearregler versorgt wird. Ich möchte einfach Rückwirkungen des DC-DC-Wandlers auf die µC-Schaltung vorbeugen. PS: An diesem Punkt habe ich wohl noch einiges zu lernen. Habe hier noch einen interessanten Thread zum Thema gefunden, den ich erstmal durchlesen muss. Beitrag "grundsätzlicher Umgang mit Ferrit-Beads in digitalen Schaltungen"
U. M. schrieb: >> ein Kondensator, parallel zu Versogungsspannung, > der ist immer dringend empfohlen. Das C muss ein sehr niedriges ESR > haben. Am besten sind wohl MLCC geeignet. Ein kleiner MLCC, z.B. 100nF bis 1µF in kleiner Bauform möglichst nah dran auf jeden Fall. Bei z.B. Deinen X7R 10µ 16V brauchst Du aber schon einen recht dicken damit bei den 5V noch wirklich was von den 10µF übrig bleiben. Außerdem sind die 10µF schon recht sparsam, Du brauchst dann eine Drossel mit hoher Induktivität damit der LC-Filter schön breitbandig filtert. Da bei kleineren Stückzahlen ein durchgefallener EMV-Test viel teurer ist als alle eingesparten Bauteile zusammen, habe ich bei sowas schon mehrfach erfolgreich Polymer-Kondensatoren eingesetzt. Das mag zwar etwas überdimensioniert sein, wirkt aber auf jeden Fall. Konkret die hier: United Chemi-Con APSF160ELL101MF05S 100µF, 16V, 24mOhm ESR, 2490mA Ripple max., 20000 h Lebensdauer bei 105°C.
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Hallo, > Jörg schrieb: >> Am besten sind wohl MLCC geeignet. > Ja, an der Stelle war eh ein Kerko (X7R 10µ 16V) vorgesehen. KerKo steht ja sehr allg. für Keramik-Kondensator. MLCC ist Prinzip nix anders: MLCC= "Multi Layer Ceramic Cond." https://de.wikipedia.org/wiki/Keramikkondensator#Keramikvielschicht-Chipkondensatoren_.28MLCC.29 > U. M. schrieb: >> Natürlich soll es keine Speicherdrossel sein, sondern ein Ferrit, das >> zur zur Dämpfung von HF-Störungen geeignet ist. > Also wäre an dieser Stelle ein "Ferrite Bead" besser geeignet? Wie auch immer man die nennt. Du kannst dir z.B. auch hier was raus suchen: http://katalog.we-online.de/de/pbs/WE-MPSB?sid=a771888fe5#vs_t2:2 http://katalog.we-online.de/de/pbs/WE-CBF?sid=a771888fe5 > Wie dimensioniere ich ein solches SMD-Ferrit? Der DC-DC-Wandler arbeitet > mit typ. 40KHz (max. 80KHz). Die Stromaufnahme beträgt 280mA bei 5V. Zuerst muß du natürlich die Strombelastbarkeit berücksichtigen. Dann kannst du Bauform auswählen. Natürich haben größere Bauformen mehr Induktivität bei gleicher Strombelastbarkeit. Wenn man aber keinen Platz hat, muss man eben auch Kompromisse machen. Nicht zuletzt ist das ganze Umfeld vn Bedeutung: - Wie empfindlich ist die Schaltung? Hast du nur Digitalzeugs oder auch empfindliche Analoge Schaltungen? - Wie sind Leitungslängen? Kurze Leitungen -> ok- wirken nicht als Antennen, lange Leitungen sind eben Antennen. - Wie sieht die Stromversorgung davor aus und die Befilterung nach außen und wie gut ist die Ausstattung mit Stützkond. usw. - Was darf es kosten? > Ein gängiger Pi-mal-Daumen-Wert scheint eine Impdanz von 600 Ohm zu > sein. Kann auch höher sein, aber oft braucht das eine größere Bauform. Ich setze vielfach DCDC-Wandler in Schaltungen für Industriemessgeräte ein (meist aber nur Recom). Da habe ich in der Regel bei so kleinen DCDC-Wandlern im Bereich um 1W keine extra Drossel am Eingang. Wegen EMV habe ich deshalb aber noch nie Probleme gehabt. Aber solche DCDC-wandler haben auch eine magn. Streufeld, das sehr empfindliche Analogschaltungen in der Nähe stören kann. > U. M. schrieb: >>> und eine Induktivität in Reihe zum DC-DC-Wandler >> Ob man diesen benötigt,hängt etwas von den Einsatzbedingungen ab. > Die ganze Schaltung wird aus einem USB-Port versorgt. Weiterhin befindet > sich auf der Platine ein µC der von einem eigenen 3.3V Linearregler > versorgt wird. Ich möchte einfach Rückwirkungen des DC-DC-Wandlers auf > die µC-Schaltung vorbeugen. Die Digitallschaltung sollte bei so kleinen DCDC-Wandler kaum zu beindrucken sein, wenn du zumindest ausreichdn Stütz-C vorsiehst. Da empfehle ich auch eine Kombination aus MLCC z.B. 100nF und einigen 10uF. Inzwischen braucht man bei so rel. kleinen Anwendungen keine Tantal-C und keine Elkos mehr. Von den HF-Eigenschaften sind die MLCC unschlagbar und die Polarität muss man auch da nicht beachten. 47uF/10V (X5R) sind z.B. in 1206 problemlos zu zu bekommen, aber auch in 0805 gibt es die noch. > Beitrag "grundsätzlicher Umgang mit Ferrit-Beads in digitalen > Schaltungen" Der Link oben auf das Knowlege Book von Recom scheint mir ganz hilfreich zu sein. Aber die Bemerkung von Gerd E. Zitat: > "Bei z.B. Deinen X7R 10µ 16V brauchst Du aber schon einen recht dicken > damit bei den 5V noch wirklich was von den 10µF übrig bleiben." ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen. 10u/16V als X7R sind klar spezifiziert, was soll man da "dicker wählen". Da bleiben auch genug Kapazität übrig, wenn die MLCC nahe der Nennspannung betrieben werden. Bei 16V-Nennspannung und 5V liegt man sogar über der nennkapazität. Auch z.B. hier nachzulesen S.37: http://www2.mbari.org/~coletti/dropbox/isus/ARGO/Datasheets/Cx7r.pdf Die These, dass bei bei solchen Kond. die Kap. mit der DC-Spannung stark abnimmt, gilt nur eingeschränkt für bestimmte Dielektrika. Aber grundsätzlich auf etwas höhere Kapazität zu gehen (z.B. 22u...47u) ist ok. Die Nennspannung muss bei 5V auch nicht so hoch sein. Da würde ich auch 10V akzeptieren. Wenn die Baugröße zu sperrig wird und die Anwendungsbedingungen es zulassen, dann kannst du auch X5R nehmen. Gruß Öletronika
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