Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Deutschland verlassen


von KarlsruherIngenieur (Gast)


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Hallo,

momentan suche ich nach einem neuen Job und es wäre gut, wenn dieser im 
Ausland wäre.

Deutschland ist für mich nicht unbedingt attraktiv und zu stark 
kontrollierend (Vorschriften). Dadurch fallen auch Firmengründungen 
schwerer aus, die auch ich eventuell mal machen möchte.

Arbeite momentan in Deutschland als ET-Ingenieur 
(Schaltungstechnik/Visual Basic/.net).
Habe einen Elektrotechnik Master-Abschluss einer TU9 und bin 
grundsätzlich sehr an Informatik interessiert.



Angedacht hatte ich das europäische Ausland (Schweiz, Irland, UK, ...).

Aber auch außerhalb der EU wäre denkbar. Vorzugsweise mit dem 
Lebensstandard auf dem Level wie in Deutschland oder USA und einem guten 
Gehalt. Silicon Valley wäre natürlich reizend.


1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?
2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)
4. Könnt Ihr Empfehlungen geben oder habt Ihr Erfahrungen?

: Gesperrt durch Moderator
von Cyblord -. (cyblord)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)

Innerhalb der EU ist praktisch gar nichts erforderlich. Du kannst 
jederzeit in jedes EU Land ziehen und dort arbeiten.

Allerdings gerade jedes deiner Beispiele (Irland, UK, Schweiz) hat 
andere Tücken. Schweiz gehört gar nicht dazu, UK ist bald raus und 
niemand weiß wie sich eventuell zukünftige Abkommen zwischen Nord-Irland 
und Republik Irland nach dem Brexit auswirken werden.

von Der Andere (Gast)


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Und für USA brauchst du Greencard und musst in einem Land leben das von 
einem Irren regiert wird.

Dafür ist es dort nicht so

KarlsruherIngenieur schrieb:
> zu stark
> kontrollierend (Vorschriften)

das heisst die Firmen sind frei dir nur 10 Tage Urlaub pro Jahr zu 
gewähren, der dann auch erst angetreten werden darf wenn du vorher schon 
gearbeitet hast.
Weiter können sie dich innerhalb von max. 5 Tagen rausschmeissen wenn 
sie der Meinung sind daß du ein Minderleister bist oder die 
Umsatzrendite unter 20% sinken könnte.
Ausserdem darfst du dir dann jeden Morgen anhören wie toll dein 
Unternehmen ist und daß du gefälligst mehr leisten sollst.

KarlsruherIngenieur schrieb:
> Silicon Valley wäre natürlich reizend.

Damit eher nicht:

KarlsruherIngenieur schrieb:
> Visual Basic/.net ...
> bin grundsätzlich sehr an Informatik interessiert.

von Der Andere (Gast)


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Nachtrag:

KarlsruherIngenieur schrieb:
> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?

in der EU bzw Schweiz wahlweise mit dem Auto oder der Bahn
ansonsten vorzugsweise mit dem Flieger.

von Ich (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Vorzugsweise mit dem
> Lebensstandard auf dem Level wie in Deutschland oder USA und einem guten
> Gehalt. Silicon Valley wäre natürlich reizend.

Wieso ausgerechnet Silicon Valley?
Die planen dort Sozialwohnungen für Arme, also die unter 100k$/a 
verdienen.

Viele Startups, viele Pleiten, viel Hire & Fire, heute gekündigt morgen 
2 Gebäude weiter neu anfangen, Parkplatz bleibt.

Wer es mag - prima.


Was willst du machen?

Als Arbeitnehmer arbeiten oder dich Selbstständig machen?

Wie gut sind deine Englischkenntnisse?

Tipps: Vor einiger Zeit auf YouTube über einen Deutschen der über eine 
Greencard in die USA gegangen ist. Der berichtet u.a. über wie man sich 
bei US-Unternehmen bewirbt und auch über die unterschiedlichen Visa, wer 
wann aus welchen Gründen in die USA reisen darf. Das war soweit ich weiß 
VOR Trump.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Deutschland ist für mich nicht unbedingt attraktiv und zu stark
> kontrollierend (Vorschriften). Dadurch fallen auch Firmengründungen
> schwerer aus, die auch ich eventuell mal machen möchte.

Um eine "Firma" zu gründen, musst Du nur auf's Amt gehen und in der 
einfachsten Form eine Gewerbe beantragen. Das ist super einfach. Wenn Du 
das nicht hin bekommst, dann wird das auch nichts.

> Angedacht hatte ich das europäische Ausland (Schweiz, Irland, UK, ...).
>
> Aber auch außerhalb der EU wäre denkbar.

Schweiz war noch nie EU und UK ist bald nicht mehr EU.


> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?

bahn.de oder Lufthansa.de z.B.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?
Ganz klassisch: Auf die Walz.

Entsandt vom bisherigen Arbeitgeber oder halt ganz normal ein örtliches 
Arbeitsverhältnis eingehen.

> 2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
https://ec.europa.eu/eures/public/de/homepage
und überhaupt ist die EU Kommission dein Freund. Die klären auf, wie 
berufliche Mobilität in der EU funktioniert.

Ansonsten:
Wo? Für welchen Fachbereich? Welche Qualifikationen und Kompetenzen sind 
vorhanden? Welche Sprachkenntnisse sind vorhanden?

oder banal forumliert: Will man Blaubeeren in Nordschweden sammeln, 
Kernkraftwerkssteuerungen in Frankreich entwickeln, Investmentbanking in 
Quatar, oder Pakete in Tanzania zustellen?

> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)
Eine der Grundsäulen des Lissabon-Vertrags ist die freie Beweglichkeit 
der Arbeitskraft in der Union. Eine Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung 
ist erforderlich, die gibt es jedoch "automatisch" wenn ein 
Arbeitsvertrag besteht. EFTA Staaten ist auch einfach.
Was da nach dem 29. März 2019 in im UK gilt, weiss heute keiner.

Bei Nicht-EU Ländern kann es bilaterale Abkommen geben. Eine 
Arbeitsgenehmigung ist aber i.d.R. erforderlich. Zur JobSUCHE reicht 
aber ein Touristenvisum.

> 4. Könnt Ihr Empfehlungen geben oder habt Ihr Erfahrungen?
Bin selbst im EU Ausland tätig.

Die Sozialversicherungsproblematikken (Krankheit, Pension, Invalidität 
etc) sollte man schon im Auge haben. Ohne Familie, Kinder ist das etwas 
überschaubarer.

Jobsuche - tja wer weiss was sie/er machen will, ist klar im Vorteil bei 
der Suche.

Wohnungssuche - Für Ausländer gestaltet sich diese oftmals schwierig. In 
einigen Ländern ist der Wohnungsmarkt sehr stark reguliert und schwer 
zugänglich - anderswo voll liberalisiert, was das Angebot gross 
erscheinen lässt und Auswirkungen auf die Preise hat. Silicon Valley 
soll da wohl ganz schlimm sein.

Es gibt Risiken. Nix ist teurer als Risikokapital. Einen Puffer von 6 
Monaten Lebenshaltungskosten sollte man haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Torsten R. schrieb:
> Schweiz war noch nie EU

Sie hat sich vertraglich verpflichtet, die EU-Regelungen zur 
Freizügigkeit einzuhalten. Die Sache ist allerdings durch eine 
gegensätzliche Volksabstimmung etwas komplizierter geworden, seither 
versucht sich die Regierung an der Quadratur des Kreises.

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


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KarlsruherIngenieur schrieb:

> Deutschland ist für mich nicht unbedingt attraktiv und zu stark
> kontrollierend (Vorschriften). Dadurch fallen auch Firmengründungen
> schwerer aus, die auch ich eventuell mal machen möchte.

Naja, ein Gewerbe anzumelden ist ja ne Sache von Minuten. Wer das nicht 
hinbekommt bekommt wohl auch keine Kunden.

Wer das online machen will, kann das als EU-Bürger seine Firma auch in 
Estland registrieren. https://e-resident.gov.ee/
Dann ist die Steuererklärung aber auch in Estland abzugeben. Die 
estische Steuergesetzgebung ist in estisch verfasst. Wer dem mächtig 
ist, hat Vorteile.

In Ländern wie Libyen, Liberia, Sudan, Simbabwe, Somalia, Pakistan, 
Tschad, DR Kongo ... gibt es deutlich weniger niedergeschriebene 
Vorschriften. Die "Kontrollen" können dann halt etwas willkürlicher 
ausfallen.

von LoveTheUSA (Gast)


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Der Andere schrieb:

> Und für USA brauchst du Greencard und musst in einem Land leben das von
> einem Irren regiert wird.

Das ist allemal besser als in einem Land zu leben, in dem dumme Jungs 
wie du Beiträge wie deinen verfassen.

von oszi40 (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
>Deutschland ist für mich nicht unbedingt attraktiv

1.Urlaub und Arbeit sind sehr verschieden.
2.Lebenshaltungskosten, Gesundheit, Steuer, Rente, Freunde sollte man in 
diese Rechnung mit einbeziehen (sagt Dir einer, der schon im Ausland 
gearbeitet hat).

von Qwertz (Gast)


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LoveTheUSA schrieb:
> Der Andere schrieb:
>
> Und für USA brauchst du Greencard und musst in einem Land leben das von
> einem Irren regiert wird.
>
> Das ist allemal besser als in einem Land zu leben, in dem dumme Jungs
> wie du Beiträge wie deinen verfassen.

Ein ziemlich dümmlicher Kommentar von dir ohne jegliche Substanz. Das 
nennt man übrigens Meinungsfreiheit; ein sehr hohes Gut, welches nicht 
in allen Ländern dieser Welt gilt, in Deutschland aber schon.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das nennt man übrigens Meinungsfreiheit; ein sehr hohes Gut,

Zur Meinungsfreiheit gehört dann aber auch, daß man die ewigen "DE ist 
Scheiße"-Kommentare als dümmlich bezeichnen darf.

von Qwertz (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Das nennt man übrigens Meinungsfreiheit; ein sehr hohes Gut,
>
> Zur Meinungsfreiheit gehört dann aber auch, daß man die ewigen "DE ist
> Scheiße"-Kommentare als dümmlich bezeichnen darf.

Klar darf man das, mache ich ja auch, denn mich nervt es, dass 
Deutschland von bestimmten frustrierten Versagern als so schlecht 
dargestellt wird, aber im Ausland ja angeblich die Bedingungen so viel 
besser sind.
Meiner Meinung nach werden diejenigen, die in Deutschland schon nichts 
gebacken bekommen, im Ausland erst recht auf die Schnauze fallen. Aber 
jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.

von Der Andere (Gast)


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LoveTheUSA schrieb:
> dumme Jungs

Armer Kerl, du disqualifizierst dich hier wunderbar selbst.

von MeineZweiCent (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Klar darf man das, mache ich ja auch, denn mich nervt es, dass
> Deutschland von bestimmten frustrierten Versagern als so schlecht
> dargestellt wird, aber im Ausland ja angeblich die Bedingungen so viel
> besser sind.
> Meiner Meinung nach werden diejenigen, die in Deutschland schon nichts
> gebacken bekommen, im Ausland erst recht auf die Schnauze fallen. Aber
> jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Wo kann ich "Gefällt mir" drücken?

von John D. (Gast)


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MeineZweiCent schrieb:
>
> Wo kann ich "Gefällt mir" drücken?

Gibt's nicht. Aber wenn du es lesenswert fandest, kannst du auf 
"lesenswert" klicken.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Meiner Meinung nach werden diejenigen, die in Deutschland schon nichts
> gebacken bekommen, im Ausland erst recht auf die Schnauze fallen. Aber
> jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.

Ja, so sieht es wohl aus.

Wer auswandert, weil er hier nichts auf die Reihe bekommt, der schafft 
es woanders auch nicht.

Besonders hartnäckig hält sich die Annahme, man müsste woanders weniger 
arbeiten, aber den Lebensstandard natürlich halten ;-)

Wer schon nachfragen muss, wo er passende Infos erhält, sollte sich das 
Auswandern wirklich nochmal gründlich überlegen.

Aber es ist ja auch Freitag ...

von Purzel H. (hacky)


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Es ist immer eine Tuete Popcorn wert, den Auswanderern zuzuschauen wie 
sie reinlaufen. Wohin auch immer sie gehen, es ist zwar erwartbar nicht 
gleich wie zuhause, aber trotzdem ueberraschend wo diese kleinen 
Unterschiede denn genau liegen.
zB fuer eine Wohnung benoetigt man einen Arbeitsvertrag, denn sonst 
koennte ja ein Mietnomade kommen. Einmal Miete zahlen und nie wieder. 
Fuer einen Job, und die Sozialversicherung benoetigt man eine Adresse. 
Von selbst laeuft nichts.

von Sebastian (Gast)


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Meine persönliche Meinung, falls es interessiert (und der TE moch 
mitliest):

- Wenn man irgendwo angestellt ist, ist Deutschland kaum zu schlagen, 
dies ist ein arbeitnehmerfreundliches Land, viel besser wird es woanders 
nicht werden.

- Für Selbständige ist DE nicht ganz so freundlich, aber wer im 
Dienstleistungsbereich arbeitet, kommt meist ganz gut klar. Der Nachteil 
eines fremden Rechtssystems macht das Auswandern im Vergleich eher 
unattraktiv.

- Für ein Produktionsgewerbe und den Verkauf eigener Waren im 
technischen Bereich ist Deutschland Mist, da völlig überreguliert. Aber 
das gilt im europäischen Ausland teilweise auch, man benötigt hier sehr 
viel Recherche, um nicht vom Regen in die Traufe zu kommen.

Ich würde empfehlen, ein (bezahltes) Beratungsgespräch mit einem 
fachlich kompetenten Juristen über die bei der Gründung eines 
Unternehmens zu erwartenden Schwierigkeiten zu führen. Wenn man etwas 
flexibel ist, ist es eventuell sinnvoller, sich in Deutschland eine 
Nische zu suchen, in die der Regulierungswahn noch nicht vorgedrungen 
ist.

von Rick M. (rick-nrw)


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Chris D. schrieb:
> Qwertz schrieb:
>> Meiner Meinung nach werden diejenigen, die in Deutschland schon nichts
>> gebacken bekommen, im Ausland erst recht auf die Schnauze fallen. Aber
>> jeder muss seine eigenen Erfahrungen sammeln.
>
> Ja, so sieht es wohl aus.
>
> Wer auswandert, weil er hier nichts auf die Reihe bekommt, der schafft
> es woanders auch nicht.
>
> Besonders hartnäckig hält sich die Annahme, man müsste woanders weniger
> arbeiten, aber den Lebensstandard natürlich halten ;-)

Besser auswandern und dann eventuell auf die Fresse fallen, als hier 
aufgeben und von H4 leben wollen.

Versuch macht kluch.


Gründe wieso der TO wahrscheinlich scheitern wird sind die Punkte 1-3:

KarlsruherIngenieur schrieb:
> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?
> 2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)

Er hat keinen Plan was er wo machen will.


> 4. Könnt Ihr Empfehlungen geben oder habt Ihr Erfahrungen?

Sich zu überlegen WAS möchte ich WO machen, WELCHE Fähigkeiten habe ich.
Auf was ist man bereit zu verzichten? (Freunde, Familie, soziale 
Absicherung,...)

von Anon (Gast)


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Der Andere schrieb:
> KarlsruherIngenieur schrieb:
>> zu stark
>> kontrollierend (Vorschriften)
>
> das heisst die Firmen sind frei dir nur 10 Tage Urlaub pro Jahr zu
> gewähren, der dann auch erst angetreten werden darf wenn du vorher schon
> gearbeitet hast.
> Weiter können sie dich innerhalb von max. 5 Tagen rausschmeissen wenn
> sie der Meinung sind daß du ein Minderleister bist oder die
> Umsatzrendite unter 20% sinken könnte.
> Ausserdem darfst du dir dann jeden Morgen anhören wie toll dein
> Unternehmen ist und daß du gefälligst mehr leisten sollst.

Ist doch in Deutschland nicht anders, bei Kleinunternehmen gibt es eh 
keinen Kündigungsschutz. Einzig die 10 Tage Urlaub sind hier als Minimum 
eben 20.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Moin Rick,

Rick M. schrieb:
>> Besonders hartnäckig hält sich die Annahme, man müsste woanders weniger
>> arbeiten, aber den Lebensstandard natürlich halten ;-)
>
> Besser auswandern und dann eventuell auf die Fresse fallen, als hier
> aufgeben und von H4 leben wollen.
>
> Versuch macht kluch.

Das kann funktionieren, wenn man wirklich einen konkreten Plan verfolgt.
Was nicht funktionieren wird, ist eine Auswanderung, nur weil man hier 
H4-Empfänger ist.

Für eine Auswanderung benötigt man schon ein paar Rücklagen oder 
wirklich ein konkretes Jobangebot im betreffenden Ausland. Und dazu 
benötigt man ziemlich sicher eine gute Ausbildung (Leute ohne gute 
Ausbildung dürfte es dort genug geben).

Dazu kommen noch all die "Kleinigkeiten" wie: oftmals 
Fremdsprachenkenntnisse, viel Behördenkram (wer meint, hier gäbe es viel 
Bürokratie, war noch nicht richtig im Ausland), soziale Absicherung im 
Zielland, und - ganz wichtig - das Wegbrechen des eigenen sozialen 
Umfeldes!

Meiner Meinung nach ist es im Ausland dadurch erheblich schwieriger, 
irgendetwas auf die Beine zu stellen als im Heimatland.

Und mir kommt es oft so vor, als wäre die Auswanderung eher eine Flucht 
vor den eigenen Problemen, letztendlich vor sich selbst. Das haut aber 
natürlich nicht hin - man kann nicht vor sich selbst davonlaufen.

> Gründe wieso der TO wahrscheinlich scheitern wird sind die Punkte 1-3:
>
> KarlsruherIngenieur schrieb:
>> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?
>> 2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
>> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)
>
> Er hat keinen Plan was er wo machen will.

Eben.

von oszi40 (Gast)


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von A. S. (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Schaltungstechnik/Visual Basic/.net

Das klingt so als solltest Du es erstmal ein paar Jahre mit 
Inbetriebnahme versuchen. Quasi Ausland light.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Deutschland ist für mich nicht unbedingt attraktiv und zu stark
> kontrollierend (Vorschriften). ...
> Silicon Valley wäre natürlich reizend.
Du unterschätzt offenbar massiv, wie "kontrollierend" es im Siliziumtal 
(oder bei den Amis allgemein) zugeht.

Der Andere schrieb:
> Und für USA brauchst du Greencard und musst in einem Land leben das von
> einem Irren regiert wird.
Der allerdings von den dortigen Bewohnern in diese Position gewählt 
wurde...

: Bearbeitet durch Moderator
von Bb O. (bbox)


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Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig 
mit H4 abserviert. Das liegt in der Mentalität der Deutschen. Erst mit 
100 Scheinen und dem "perfekten" Lebenslauf, darf jemand ein bisschen 
Hoffnung auf Startkapital von der Bank oder sogenannten Business Angels 
haben. Ansonsten gibt es noch unendliche viele Gesetze, die echtes 
Entrepreneurship unmöglich machen.

Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht! (In Deutschland NIEMALS oder 
erst 20 Jahre später. Da Klinken sich dann Externe (Amerikaner) ein und 
übernehmen den Markt.)

Erzählt doch kein Mist hier! Deutschland ist punkto Unternehmensgründung 
eines der unfreundlichsten Länder der Welt.

Natürlich wollen die Leute in die USA, da es immer noch "Jeder" schaffen 
kann.

Das liegt in der multikulturellen Einwanderungsmentalität und auch den 
Gründerwurzeln der USA. Wer hier jetzt meint diese Leute möchten vor 
Ihren persönlichen Problemen weglaufen, liegt gehörig daneben. Sie 
verdrücken sich vor einem wirtschaftlich vernichtenden 
Verwaltungsapparat Namens BRD und das ist Ihr gutes Recht. Weil man 
kann, hier ja noch weiter Jahre seines Lebens verplempern in der 
Hoffnung, dass sich irgendwas ändert. Wird es aber nicht! Die 
Daumenschrauben werden immer weiter angezogen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Bb O. schrieb:
> Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig
> mit H4 abserviert. Das liegt in der Mentalität der Deutschen. Erst mit
> 100 Scheinen und dem "perfekten" Lebenslauf, darf jemand ein bisschen
> Hoffnung auf Startkapital von der Bank oder sogenannten Business Angels
> haben.

Was hindert dich irgendwelchen Menschen ohne formale Qualifikation aber 
mit "einem großen Traum" ordentlich Geld ohne Sicherheiten zu leihen? 
ICH will es nicht tun und ich kann jede Bank verstehen die es auch nicht 
tun will.

Risikokapitalgeber gibt es übrigens auch hier. Aber die wollen halt 
überzeugt werden von der Idee. Wie kann man denen daraus einen Vorwurf 
machen?

Aber wie gesagt, nicht reden, sondern tun! Werde Risikokapitalgeber.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig
> mit H4 abserviert.
Jammerjammer...

> wollen die Leute in die USA, da es immer noch "Jeder" schaffen kann.
Die allgemeine Regel dürfte sein:
Leute, die es hier nicht schaffen, schaffen es auch in den USA nicht. 
Denn ob es einer schafft, das liegt in allererster Linie an einem 
selbst.

Oder meinst du, mein Nachbar, dessen Auto schon einige Male im letzten 
Monatsdrittel stillgelegt wurde, wäre in den USA ein erfolgreicher 
Geschäftsführer?

von Bb O. (bbox)


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Es gibt hier kein RISIKOKAPITAL oder RISIKOKAPITALTGEBER! Das Risiko 
kann man hier gar nicht eingehen. Sobald auch nur die kleinste 
Ungereimtheit existiert wird es eiskalt abgeschmettert. Es gibt 
vielleicht auch Dinge, die man nicht wegen der unendlichen 
Gewinnmaximierung etabliert, sondern weil sie nachhaltig Sinn machen!

von Hubschrau Bär (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Was nicht funktionieren wird, ist eine Auswanderung, nur weil man hier
> H4-Empfänger ist.

Gerade das funktioniert. Bevor man sich hier als > 50-Jähriger in sog. 
"Maßnahmen" ohne jeglichen Nährwert stecken läßt und nebenbei sein 
Erspartes auf den Kopf hauen muß, ist das Auswandern die einzige 
Alternative. Im Hinblick auf die Entwicklungen der letzten 2 Jahre ist 
das für einen normal denkenden Menschen sogar unumgänglich. Natürlich 
sollte man sich da ein Land suchen, in dem Fachkenntnisse und besondere 
Fertigkeiten (bsp: Schweisserpässe) noch wertgeschätzt werden.

von Michael B. (laberkopp)


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Bb O. schrieb:
> Natürlich wollen die Leute in die USA, da es immer noch "Jeder" schaffen
> kann.

Aha.

"Während knapp die Hälfte der Amerikaner laut einer Umfrage der 
US-Notenbank im Notfall nicht einmal 400 Dollar in bar aufbringen 
können..."

http://www.zeit.de/2018/01/reichtum-vermoegen-usa-donald-trump-krise

Übrigens: Unternehmen sind in den USA stärker reguliert als in 
Deutschland: Siehe VW das knapp an der PLeite vorbeischrammt weil es 
gegen Gesetze verstiess, die in Deutschland gar nicht existieren. Siehe 
die Freiheit, daß der Privatbesitzer sich Autos bauen und umbauen darf 
mit minimalen Anforderungen (Bremsen und licht), während die 
Anforderungen an kommerziell hergestellte Fahrzeuge höher sind als bei 
uns (nicht nur beim Abgas).

Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.

von Der Andere (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Der allerdings von den dortigen Bewohnern in diese Position gewählt
> wurde...

Was einiges über (zumindest einen nicht unerheblichen Teil) der neuen 
Nachbarn aussagt.

Nur so am Rande:
- Ich war schon mehrfach drüben
- Ich hab schon mal drüben gearbeitet (allerdings angestellt bei der 
deutschen Niederlassung einer amerikanischen Firma nach deutschem Recht
- Ich habe Freunde und regelmäßigen Kontakt in die USA, einer meiner 
Freunde arbeitet übrigens in der New Economy, wenn auch in Washington 
state und nicht im silicon valley
- Ich arbeite derzeit in DE in einer Firma die von Amis übernommen wurde

Bb O. schrieb:
> Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig
> mit H4 abserviert.

Das ist der Unterschied, in USA enden sie unter der Brücke. Denn ein 
traum alleine reicht nicht zum satt werden!

von Realist (Gast)


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Michael B. schrieb:
> "Während knapp die Hälfte der Amerikaner laut einer Umfrage der
> US-Notenbank im Notfall nicht einmal 400 Dollar in bar aufbringen
> können..."

Kein Wunder. In den USA zahlt man ja außer bei Drogenhändlern, 
Prostituierten und Highway-Mautstationen nicht bar. ;-) Dafür gibt's die 
Kreditkarten.

SCNR

von Der Andere (Gast)


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Realist schrieb:
> Dafür gibt's die
> Kreditkarten.

Und ob du überhaupt eine kriegst wird über den FICO Score und ahnliches 
ermittelt.

von Le X. (lex_91)


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Der Andere schrieb:
> Bb O. schrieb:
>> Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig
>> mit H4 abserviert.
>
> Das ist der Unterschied, in USA enden sie unter der Brücke. Denn ein
> traum alleine reicht nicht zum satt werden!

Eben.
Hier schlägt mal wieder der "Survivor Bias" zu.
Die wenigen Erfolgreichen sieht man in Zeitung und Fernsehen, die 
Unmenge an Gescheiterten sieht niemand. Die sind weg vom Fenster, 
vergessen.
Der einfach-gestrikte Forist folgert daraus eine hohe Erfolgschance.

Ich hab oft genug diesen Irrtum den Jammerern hier klarzumachen.
Aber sowas kannst knicken. Das Gras ist anderswo grundsätzlich grüner...

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Anon schrieb:
> Ist doch in Deutschland nicht anders, bei Kleinunternehmen gibt es eh
> keinen Kündigungsschutz.

Aber auch Kleinunternehmen zahlen für Dich in die Rentenkasse und 
Arbeitslosenversicherung ein. Nach Entlassung hast Du lange Anspruch auf 
Unterstützung.

Zusätzlich zahlt auch das Kleinunternehmen im Krankheitsfall sechs 
Wochen Dein volles Gehalt weiter.

All diese Dinge gibt es in vielen Ländern schlicht nicht.

> Einzig die 10 Tage Urlaub sind hier als Minimum
> eben 20.

Und die sind voll bezahlt (auch nicht selbstverständlich) und bei 
Tarifverträgen oftmals 30 Tage.

Dazu kommt der Anspruch auf Bildungsurlaub.

> Ist doch in Deutschland nicht anders

Doch, es ist in Deutschland anders. Und zwar deutlich besser.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Leute die einen großen Traum haben werden hier in Deutschland regelmäßig
> mit H4 abserviert. Das liegt in der Mentalität der Deutschen. Erst mit
> 100 Scheinen und dem "perfekten" Lebenslauf, darf jemand ein bisschen
> Hoffnung auf Startkapital von der Bank oder sogenannten Business Angels
> haben. Ansonsten gibt es noch unendliche viele Gesetze, die echtes
> Entrepreneurship unmöglich machen.
>
> Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht! (In Deutschland NIEMALS oder
> erst 20 Jahre später. Da Klinken sich dann Externe (Amerikaner) ein und
> übernehmen den Markt.)
>
> Erzählt doch kein Mist hier! Deutschland ist punkto Unternehmensgründung
> eines der unfreundlichsten Länder der Welt.

Das ist Unsinn - ich frage mich, wie ich es ganz ohne Kredite geschafft 
habe. Einfach nur informiert und 10€ für die Gewerbeanmeldung und los 
ging es. :-)

An ersterem (sich informieren) scheitern allerdings viele, das stimmt. 
Das liegt aber nicht an einem bestimmten Land sondern an den Leuten 
selbst.

> Das liegt in der multikulturellen Einwanderungsmentalität und auch den
> Gründerwurzeln der USA. Wer hier jetzt meint diese Leute möchten vor
> Ihren persönlichen Problemen weglaufen, liegt gehörig daneben. Sie
> verdrücken sich vor einem wirtschaftlich vernichtenden
> Verwaltungsapparat Namens BRD und das ist Ihr gutes Recht. Weil man
> kann, hier ja noch weiter Jahre seines Lebens verplempern in der
> Hoffnung, dass sich irgendwas ändert. Wird es aber nicht! Die
> Daumenschrauben werden immer weiter angezogen.

Da ist es bei so einem katastrophalen Staat doch wirklich erstaunlich, 
wie gut es den Kleinunternehmen (inkl. mir) hier geht :-}

: Bearbeitet durch Moderator
von Der Andere (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Zusätzlich zahlt auch das Kleinunternehmen im Krankheitsfall sechs
> Wochen Dein volles Gehalt weiter.

Und du hast eine Krankenversicherung!

von Alexander (Gast)


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Wir (meine Frau und ich) haben es auch versucht, hat leider nicht den 
gewünschten Erfolg gebracht, war aber eine gute Erfahrung.

KarlsruherIngenieur schrieb:
> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?
Mit dem Auto,Zug oder Flieger. :-)
Im Erst: Sprache lernen. Auch Schweizer sprechen kein Deutsch, so wie du 
es kennst.

> 2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
Arbetsförmedlingen.se

> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)
Lese die Seite des Auswertigen Amtes.


> 4. Könnt Ihr Empfehlungen geben oder habt Ihr Erfahrungen?
Habe So viel Geld in der Hinterhand, dass Du ein Jahr OHNE Einkünfte 
Deinen Lebensstil halten kannst.
UND: Denke an die Krankversicherung, die schmeißen Dir die Länder nicht 
hinterher. Ohne Arbeit keine KV.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hubschrau Bär schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was nicht funktionieren wird, ist eine Auswanderung, nur weil man hier
>> H4-Empfänger ist.
>
> Gerade das funktioniert. Bevor man sich hier als > 50-Jähriger in sog.
> "Maßnahmen" ohne jeglichen Nährwert stecken läßt

Das stimmt. Die Maßnahmen halte ich auch für vollkommen sinnlos.
Muss man ändern.

> und nebenbei sein
> Erspartes auf den Kopf hauen muß,

Das wiederum halte ich für selbstverständlich. Ich und andere springen 
gerne ein, wenn Du nichts mehr hast - aber bis dahin lebst Du natürlich 
von dem was Du angespart hast.

> ist das Auswandern die einzige
> Alternative.

Aber nicht ohne guten Plan - Auswandern aus der Not heraus wird nicht 
funktionieren.

> Natürlich
> sollte man sich da ein Land suchen, in dem Fachkenntnisse und besondere
> Fertigkeiten (bsp: Schweisserpässe) noch wertgeschätzt werden.

Wenn er überhaupt anerkannt wird. Dazu kommen die Kosten der 
Auswanderung und der Verlust des sozialen Umfeldes. Bis man sich 
eingelebt hat, ist das Ersparte dann weg.

von Bb O. (bbox)


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Mein Beitrag bezog sich nicht auf Kleinunternehmen. Wo jemand den 1000. 
Webshop eröffnet oder irgendein Bio-Fastfood verkauft. Tut mir leid, 
wenn es etwas hart klingt. Ich weiß selbstverständlich, dass es hier 
möglich ist, gut zu leben mit etwas Anstrengung. Besser als in den 
meisten anderen Ländern. Aber wenn man sein eigenes Leben für ein großes 
Projekt aufgibt, inklusive aller Annehmlichkeiten wird man in 
Deutschland einfach abserviert. Das ist nicht erwünscht. Automotive und 
SAP reichen anscheinend.

von ZF (Gast)


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Hubschrau Bär schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was nicht funktionieren wird, ist eine Auswanderung, nur weil man hier
>> H4-Empfänger ist.
>
> Gerade das funktioniert. Bevor man sich hier als > 50-Jähriger in sog.
> "Maßnahmen" ohne jeglichen Nährwert stecken läßt und nebenbei sein
> Erspartes auf den Kopf hauen muß, ist das Auswandern die einzige
> Alternative. Im Hinblick auf die Entwicklungen der letzten 2 Jahre ist
> das für einen normal denkenden Menschen sogar unumgänglich. Natürlich
> sollte man sich da ein Land suchen, in dem Fachkenntnisse und besondere
> Fertigkeiten (bsp: Schweisserpässe) noch wertgeschätzt werden.

Jaja, die Forenjammerer biegen sich nachbars Wiese grün.

In welchem Land wird ein >50 jähriger zugezogener arbeitsloser Ausländer 
mit ausländischem Schweisserpass aber ohne Kenntnisse von Sprache und 
Rechtssystem nicht seine Ersparnisse aufbrauchen müssen?

Die Hartzreformen waren Murks und haben die Malocherehre nicht 
berücksichtigt (soll hier nicht das Thema sein), aber das Maß der 
Verblendung ist ebenso erschreckend.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Mein Beitrag bezog sich nicht auf Kleinunternehmen. Wo jemand den 1000.
> Webshop eröffnet oder irgendein Bio-Fastfood verkauft.

Nana - wir sind Weltmarktführer im Bereich der Durchflussmesser für 
spezielle Aufgaben :-D

Ok, ist relativ leicht - es gibt da auch nur uns ;-)

> Tut mir leid,
> wenn es etwas hart klingt. Ich weiß selbstverständlich, dass es hier
> möglich ist, gut zu leben mit etwas Anstrengung. Besser als in den
> meisten anderen Ländern. Aber wenn man sein eigenes Leben für ein großes
> Projekt aufgibt, inklusive aller Annehmlichkeiten wird man in
> Deutschland einfach abserviert. Das ist nicht erwünscht. Automotive und
> SAP reichen anscheinend.

Ok. Dann liegt das aber nicht an Deutschland als Staat sondern lediglich 
daran, dass es hier nicht viel Risikokapital gibt.

Meiner Meinung nach hast Du da auch Recht und ich würde mir schon eine 
solche Mentalität "Wir finanzieren zehn Startups, neun gehen Pleite, 
eines zündet und finanziert und die anderen quer" wünschen.

Aber wie gesagt: das hat mit dem Staat nicht viel zu tun.

Meinst Du denn, Deine Idee würde im SV Geldgeber finden?
Das sollte sich doch auch online rausfinden lassen, oder?

Wie sieht es mit Crowdfunding aus? Wäre das nichts für Dich?

: Bearbeitet durch Moderator
von Bb O. (bbox)


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Ich denke "THINK BIG" ist in Deutschland auch gar nicht erwünscht, da es 
dieses nationalsozialistische Gedankengut aktiviert. Wir sind nun ein 
kleines Land, welches sich unter keinen Umständen wieder zu einem 
größeren Lenker in der Weltwirtschaft entwickeln darf.

von Konstantin (Gast)


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Hubschrau Bär schrieb:
> Natürlich
> sollte man sich da ein Land suchen, in dem Fachkenntnisse und besondere
> Fertigkeiten (bsp: Schweisserpässe) noch wertgeschätzt werden.

Dann muss man aber auch die Sprache können!

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Ich denke "THINK BIG" ist in Deutschland auch gar nicht erwünscht, da es
> dieses nationalsozialistische Gedankengut aktiviert.

Sorry, aber das sind etwas wirre Gedanken.

> Wir sind nun ein
> kleines Land, welches sich unter keinen Umständen wieder zu einem
> größeren Lenker in der Weltwirtschaft entwickeln darf.

Ähm, das sind wir schon sehr lange. Im Moment bauen wir unsere Stellung 
eher  aus - trotz der bösen, kopierenden Chinesen.

Wem "Wir sind wieder wer!" wichtig ist, der kann das heutige Deutschland 
durchaus so sehen.

Ich halte es da lieber mit den Schweizern: lieber klein aber fein als 
groß und hässlich :-)

von Purzel H. (hacky)


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>Aber nicht ohne guten Plan - Auswandern aus der Not heraus wird nicht
funktionieren.

Doch moeglicherweise schon, wenn man hinreichend flexibel ist. Thailand 
ist gut im Kurs. Dort kommt man mit einem Minimum an Geld durch. Dann 
muss man allenfalls den Touristen etwas verkaufen koennen. zB "Wurstl", 
bis die Rente kommt.

von Bb O. (bbox)


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Eine deutsche Fleischerlehre sollte die Person aber in der Tasche haben. 
;P

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Zwölf M. schrieb:
>>Aber nicht ohne guten Plan - Auswandern aus der Not heraus wird nicht
> funktionieren.
>
> Doch moeglicherweise schon, wenn man hinreichend flexibel ist. Thailand
> ist gut im Kurs. Dort kommt man mit einem Minimum an Geld durch. Dann
> muss man allenfalls den Touristen etwas verkaufen koennen. zB "Wurstl",
> bis die Rente kommt.

Super Sache: fremde Sprache, fremde Schrift, fremde Kultur, fremdes 
Rechtswesen, weder Freunde noch soziale Kontakte.

Wer soll einem dort mit 50 einen Job geben?

Geschäftseröffnungen bedürfen eines thailändischen Teilhabers usw.

Da hilft auch die (oftmals schwüle) Wärme nicht weiter.

: Bearbeitet durch Moderator
von Hubschrau Bär (Gast)


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>> und nebenbei sein
>> Erspartes auf den Kopf hauen muß,

Chris D. schrieb:

> Das wiederum halte ich für selbstverständlich. Ich und andere springen
> gerne ein, wenn Du nichts mehr hast - aber bis dahin lebst Du natürlich
> von dem was Du angespart hast.

Ich halte das ganz und gar nicht für selbstverständlich, denn der 
50-jährige hat Jahrzehnte lang selbst Steuern und 
Arbeitslosenversicherung gezahlt. Andere haben nicht einen roten Heller 
dort hinzugetan, werden aber aus dem gleichen Topf klaglos gefüttert.

ZF schrieb:
> In welchem Land wird ein >50 jähriger zugezogener arbeitsloser Ausländer
> mit ausländischem Schweisserpass aber ohne Kenntnisse von Sprache und
> Rechtssystem nicht seine Ersparnisse aufbrauchen müssen?

In Südtirol sind 2 ehemalige Kollegen von mir 2007 mit Kußhand bei einem 
Textilmaschinen-Hersteller genommen worden. Ja, das spricht man (auch) 
deutsch. Mittlerweile sprechen die aber natürlich auch italienisch.
Übrigens: Eine technische Zeichnung versteht jemand, der einen 
anständigen Beruf erlernt hat in jedem Land.

Fazit. Deutschland ist stehend K.O. Wenn die Kulissen auf der Bühne von 
einem Windstoß erfasst werden, werden Einige erschreckt und konfus 
dorthin starren.

von Purzel H. (hacky)


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Na. In Thailand gibt's Auslaender Ghettos, wo sich die Europaer tuermen. 
Meist solche, deren Rente fuer Europa zu klein ist, aber dort ein Leben 
mit Prassen ermoeglicht. Die gehen sich gegenseitig schon am Morgen 
besuchen, auf einen Kaffee mit Alk, oder aehnlich.

Einen Job ? Nee. durchmischeln. Man muss ja diesen Residenten Europaern 
nur ein Minumum bieten, sprich dienlich sein. Fuer ein paar Baht. Das 
gelingt wenn man ein paar Worte mehr kann als die selbst.

die koennen auch nicht mehr zurueck, weil das Geld fuer das Ticket 
fehlt, bei den Zudienern, die noch keine Rente bekommen.

: Bearbeitet durch User
von Alles Humbug (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Ist doch in Deutschland nicht anders
>
> Doch, es ist in Deutschland anders. Und zwar deutlich besser.

Natürlich ist hier die Versorgung der Bürger im Vergleich zu vielen 
anderen Ländern der Erde (insbesondere denen ohne nennenswerte 
Industrieproduktion) fast schon als paradiesisch zu bezeichnen und das 
spricht sich halt immer mehr herum in der Welt. Was das für Folgen für 
uns alle hat, haben leider immer noch viel zu viele nicht verstanden. 
Frage deinen Entwicklungshilfeminister:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/gerd-mueller-warnt-vor-100-millionen-fluechtlingen-aus-afrika-a-1152670.html

Müller: "Jede Woche wachse die Bevölkerungszahl dort um eine Million."

Mal einen Blick auf das Durchschnittsalter dort werfen:
http://www.atanango.com/laendervergleich-demografie-durchschnittsalter--low--50--11/

Wenn man dann Leuten noch viel Geld fürs freiwillige Zurückgehen zahlt, 
steigert man den Anreiz sich erst mal auf den Weg hierher zu machen erst 
recht.

Kluge Industrieländer haben längst verstanden wie sie sich bestimmte 
Einwanderer für ihren Vorteil anreizen und ebenso wie sie sich all jene 
vom Zaun halten, die ihnen höchstwahrscheinlich nur Probleme bereiten 
werden.

> Für eine Auswanderung benötigt man schon ein paar Rücklagen

Vor allem sollte man IMMER noch soviel Geld als Notfallreserve in 
Hinterhand haben, dass man sich jederzeit ein Rückflugticket nach 
Deutschland kaufen kann. Selbst mit nichts in der Tasche als Rückkehrer 
hat man hierzulande (anders als in vielen Ländern) Anspruch auf eine 
kostenlose Krankenversicherung (sollte man NIEMALS unterschätzen) im 
ALG-II inkl. einer angemessenen Wohnung (auf einem zunehmend 
leergefegten Wohnungsmarkt).

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bb O. schrieb:
> Ich denke "THINK BIG" ist in Deutschland auch gar nicht erwünscht, da es
> dieses nationalsozialistische Gedankengut aktiviert. Wir sind nun ein
> kleines Land,

Ach Blödsinn, da muss man gar nicht den Nazischeiß aus der Gruft holen. 
Uns fehlen für viele Dinge einfach die Resourcen, ob nun Geld oder zum 
Beispiel freie Fläche, freies Land (und nein, Abholzen unserer Wälder 
ist keine gute Idee).

Wir haben nicht so viel Land dass wir vergiften und zubetonieren können, 
schon gar nicht an einem Stück in nahezu beliebiger Größe. Und so dauert 
es leider nun mal Jahrzehnte, bis wir den Platz für einen Flughafen, 
einen Windpark oder eine Eisenbahnstrecke finden oder, ganz extrem, ein 
Endlager für radioaktive Abfälle.

Wird die Platzfindung mit semi-diktatorischen Mitteln durchgesetzt gibt 
es durchaus Ärger (Stuttgart 21, Gorleben), was die Sache nicht 
beschleunigt. Wer schnelle Großbauprojekte haben will, der muss neben 
Bürokratie auch Demokratie abbauen.

Wir haben zwar relativ viel Geld, aber bei weitem nicht das, was man in 
den Ölstaten (incl. USA) durch den Kamin heizen kann. Wir haben Mühe mit 
unserem vielen Geld existierende Infrastruktur oder z.B. unser 
Sozialsystem aufrecht zu erhalten. Also wird mehr oder weniger gut 
gehaushaltet.

> welches sich unter keinen Umständen wieder zu einem
> größeren Lenker in der Weltwirtschaft entwickeln darf.

Auch Blödsinn. Wir sind die viertgrößte Volkswirtschaft, wenn wir Niesen 
sagt die halbe Welt "Gesundheit". Wie groß sollen wir deiner Meinung 
nach denn noch werden?

Was wir momentan versuchen, und davon halte ich persönlich nichts, ist 
wieder eine große Militärmacht zu werden. Da wird nämlich wirklich der 
Nazischeiß aus der Kiste geholt.

von Der Andere (Gast)


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Hubschrau Bär schrieb:
> In Südtirol sind 2 ehemalige Kollegen von mir 2007 mit Kußhand bei einem
> Textilmaschinen-Hersteller genommen worden. Ja, das spricht man (auch)
> deutsch. Mittlerweile sprechen die aber natürlich auch italienisch.

Hast du in Italien mal versucht eine Firma zu gründen oder auch nur ein 
Haus zu bauen?

Hubschrau Bär schrieb:
> Fazit. Deutschland ist stehend K.O. Wenn die Kulissen auf der Bühne von
> einem Windstoß erfasst werden, werden Einige erschreckt und konfus
> dorthin starren.

Das Geschwätz zeigt daß du keine Ahnung hast von was du redest.

von Bb O. (bbox)


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Ich denke diese Militärangelegenheit zielt eher auf eine EU-Army ab mit 
Hilfe von Frankreich. Da werden keine NS Tendenzen den Raum vergiften.

von ZF (Gast)


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Hubschrau Bär schrieb:
> In Südtirol sind 2 ehemalige Kollegen von mir 2007 mit Kußhand bei einem
> Textilmaschinen-Hersteller genommen worden. Ja, das spricht man (auch)
> deutsch. Mittlerweile sprechen die aber natürlich auch italienisch.
Freut mich, wenn die Kumpels zufrieden sind. Das kaufkraftbereinigte pro 
Kopf BIP von Italien ist 77% des BIP von Deutschland. Konnten die 
Kumpels ihren Lebensstandard halten?

> Übrigens: Eine technische Zeichnung versteht jemand, der einen
> anständigen Beruf erlernt hat in jedem Land.
Wenn man in einem fremden Land nicht nur Urlaub macht, dann hat man mehr 
zu verstehen als technische Zeichnungen.

> Fazit. Deutschland ist stehend K.O. Wenn die Kulissen auf der Bühne von
> einem Windstoß erfasst werden, werden Einige erschreckt und konfus
> dorthin starren.
Das ist schlüssig: Weil deine beiden Kumpels aus D weg sind, wird das 
Land bald zusammenbrechen. Haben die Kumpels vor ihrem Weggang nicht 
ordentlich geschweisst?

von Qwertz (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Hubschrau Bär schrieb:
>> Fazit. Deutschland ist stehend K.O. Wenn die Kulissen auf der Bühne von
>> einem Windstoß erfasst werden, werden Einige erschreckt und konfus
>> dorthin starren.
>
> Das Geschwätz zeigt daß du keine Ahnung hast von was du redest.

Ich vermute, einige frustrierte Leute hätten das gerne so, um sich ihr 
eigenes Versagen schön zu reden, indem man den Anderen inklusive dem 
deutschen Staat und der deutschen Wirtschaft die Schuld geben kann.

Ich lebe gerne in diesem schönen Land, quasi eine paradiesische Insel 
inmitten eines stürmischen Ozeans. Typisch dafür ist aber auch, dass 
einige Bewohner dies gar nicht zu schätzen wissen und meinen, dass im 
Ausland alles besser wäre.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
>> Thailand ist gut im Kurs.

> Wer soll einem dort mit 50 einen Job geben?

Eine Bekannte hat das mit 50+ geschafft.

von Der Andere (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich lebe gerne in diesem schönen Land, quasi eine paradiesische Insel
> inmitten eines stürmischen Ozeans.

Ganz so positiv sehe ich es nicht, die Politik hat mit ihrer 
Verlogenheit und dem Anbiedern an das Großkapital sehr viel dafür getan 
daß ein großer Teil der Bevölkerung ihr nichts mehr glaubt und ihr Heil 
in radikalen Parteien sucht.
Aber es ist immer noch gut und es liegt auch an uns dafür zu sorgen daß 
es so bleibt oder besser wird.

von Georg M. (g_m)


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Hannes J. schrieb:
> Was wir momentan versuchen, und davon halte ich persönlich nichts, ist
> wieder eine große Militärmacht zu werden.

http://www.radionz.co.nz/assets/news/44829/eight_col_Kim_Jong-Un_laugh.jpg

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hubschrau Bär schrieb:
>>> und nebenbei sein
>>> Erspartes auf den Kopf hauen muß,
>
> Chris D. schrieb:
>
>> Das wiederum halte ich für selbstverständlich. Ich und andere springen
>> gerne ein, wenn Du nichts mehr hast - aber bis dahin lebst Du natürlich
>> von dem was Du angespart hast.
>
> Ich halte das ganz und gar nicht für selbstverständlich, denn der
> 50-jährige hat Jahrzehnte lang selbst Steuern und
> Arbeitslosenversicherung gezahlt.

Dafür hat er auch 50 Jahre die Annehmlichkeiten dieses Staates genossen 
- übrigens inklusive der Schul- und Ausbildung.

Und die Arbeitslosenversicherung fließt bei Arbeitslosigkeit an Dich 
zurück. Wer dort nicht einzahlt, bekommt auch nichts.

> Andere haben nicht einen roten Heller
> dort hinzugetan, werden aber aus dem gleichen Topf klaglos gefüttert.

Ja, so wie ich selbstverständlich auch mit meinen Krankenkassenbeiträgen 
für diejenigen einstehe, die niemals so viel Geld dort werden einzahlen 
können, wie sie benötigen.

Das nennt man Solidarität.

> ZF schrieb:
>> In welchem Land wird ein >50 jähriger zugezogener arbeitsloser Ausländer
>> mit ausländischem Schweisserpass aber ohne Kenntnisse von Sprache und
>> Rechtssystem nicht seine Ersparnisse aufbrauchen müssen?
>
> In Südtirol sind 2 ehemalige Kollegen von mir 2007 mit Kußhand bei einem
> Textilmaschinen-Hersteller genommen worden. Ja, das spricht man (auch)
> deutsch. Mittlerweile sprechen die aber natürlich auch italienisch.
> Übrigens: Eine technische Zeichnung versteht jemand, der einen
> anständigen Beruf erlernt hat in jedem Land.

Ja, gerade Italien :-D
Schon mal versucht, dort ein Unternehmen hochzuziehen?
Schon mal die italienische Verwaltung kennengelernt?

Dort geht es wirklich drunter und drüber.

> Fazit. Deutschland ist stehend K.O. Wenn die Kulissen auf der Bühne von
> einem Windstoß erfasst werden, werden Einige erschreckt und konfus
> dorthin starren.

Ach, ist es mal wieder so weit? Das hörte ich schon als Schüler 1985, 
dann 1990, 1995, 2000, 2005, 2008, 2010, 2015.

Mittlerweile arbeiten alle Kleinbetriebe hier in der Gegend am Limit. 
Selbst 08/15-CNC-Betriebe haben Vorlaufzeiten von einem Jahr(!). Und wir 
merken das hier auch stark. Die Chinesen kaufen wie die Blöden Maschinen 
"Made in K.O.-Germany", weil sie mittlerweile von den eigenen geheilt 
sind.

Man sollte sich vielleicht doch mal etwas Neues ausdenken, um DE-Bashing 
zu betreiben.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Hannes J. schrieb:
> oder zum Beispiel freie Fläche, freies Land

Wenn die Fläche pro Kopf zu gering wird, kann man:
- die Packungsdichte erhöhen
- die Fläche vergrößern
- die Anzahl der Köpfe verringern

Damit das nachhaltigen Effekt hat, müßten da schon mindestens 10% sein, 
gerne mehr.

An welchen der 2 Punkte möchtest du dich abarbeiten?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Qwertz schrieb:
> Ich vermute, einige frustrierte Leute hätten das gerne so, um sich ihr
> eigenes Versagen schön zu reden, indem man den Anderen inklusive dem
> deutschen Staat und der deutschen Wirtschaft die Schuld geben kann.

Natürlich - es ist immer leichter, anderen die Schuld zu geben.
Das ist auch menschlich.

Aber wenn man hier ums Verrecken mit einer soliden Ausbildung im 
Metallbereich(!) nichts findet - dann könnte man vielleicht auch unter 
Punkt 143 der Liste der dafür Verantwortlichen/Schuldigen darüber 
nachdenken, ob man eventuell einfach nur schlecht schweißt?

Ich weiß, eigentlich kann das gar nicht sein.

Aber darüber nachdenken sollte man vielleicht doch mal.

> Ich lebe gerne in diesem schönen Land, quasi eine paradiesische Insel
> inmitten eines stürmischen Ozeans. Typisch dafür ist aber auch, dass
> einige Bewohner dies gar nicht zu schätzen wissen und meinen, dass im
> Ausland alles besser wäre.

Man sollte als Auswanderwilliger vor allem Leute befragen, die dort 
schon längere Zeit leben - oder noch besser diejenigen, die wieder 
zurückgekommen sind. Die sehen das Ganze deutlich reflektierter.

von Thay-Falang 1949 (Gast)


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Auswandern ist sehr einfach.
Schwieriger ist das Einwandern.

von Bb O. (bbox)


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Ja komischerweise werden Deutsche überhaupt nicht mehr mit Kusshand 
aufgenommen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Michael B. schrieb:
> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.

Und was hat die anderer Hälfte?

Fast nichts!

von Joachim B. (jar)


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Chris D. schrieb:
> Geschäftseröffnungen bedürfen eines thailändischen Teilhabers usw.

die Bürokratie und Korruption ist auch nicht ohne

wer glaubt das es in anderen Ländern leichter ist der irrt sehr oft!

von Thay-Falang 1949 (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>
> Und was hat die anderer Hälfte?
>
> Fast nichts!

Hier steht was von 51000 Euro, also etwas weniger als 60000 Euro.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Verm%C3%B6gen

von Thay-Falang 1949 (Gast)


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Thay-Falang 1949 schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>>
>> Und was hat die anderer Hälfte?
>>
>> Fast nichts!
>
> Hier steht was von 51000 Euro, also etwas weniger als 60000 Euro.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Verm%C3%B6gen

Übrigens, Deutschland ist ja Export-Weltmeister. Sind wir dann auch 
Vermögen-Weltmeister?

von Purzel H. (hacky)


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Vorhin wurde Suedtirol als Italien referenziert. Ist es nicht. Suedtirol 
hat eine hohe Autonomie. Ein Zug dort faehrt auf die Minute ab und kommt 
auch an. Und Norditalien, sprich Po-Ebene ist nochmal sehr verschieden 
von Mittelitalien und dem Sueden.

von (prx) A. K. (prx)


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Thay-Falang 1949 schrieb:
> Hier steht was von 51000 Euro, also etwas weniger als 60000 Euro.

2010: 51400€, Quelle: Wikipedia
2014: 60000€, Quelle: FAZ/Bundesbank

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Zwölf M. schrieb:
> Vorhin wurde Suedtirol als Italien referenziert. Ist es nicht.

Ist es doch. Autonom oder nicht.

Zwölf M. schrieb:
> Und Norditalien, sprich Po-Ebene ist nochmal sehr verschieden
> von Mittelitalien und dem Sueden.

Auch was das Baurecht und Gesetze und Verwaltung betrifft wenn man dort 
leben oder gar ein Unternehmen gründen will?

Und das unmögliche Gerichtssystem in Italien? Ist das in Südtirol 
anders?

von (prx) A. K. (prx)


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Thay-Falang 1949 schrieb:
> Übrigens, Deutschland ist ja Export-Weltmeister. Sind wir dann auch
> Vermögen-Weltmeister?

Europameister im Median. Von unten gesehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eurosystem_Household_Finance_and_Consumption_Survey

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bb O. schrieb:
> Aber wenn man sein eigenes Leben für ein großes Projekt aufgibt,
> inklusive aller Annehmlichkeiten wird man in Deutschland einfach
> abserviert.
Mal Butter bei die Fische: Was wäre denn dein "großes Projekt"?

Ich kenne z.B. einige, die mit "ihrem" Projekt hier in D durchaus 
erfolgreich sind. Und zwar ganz ohne fremdes "Risikokapital", allein mit 
durchdenken, durchrechnen und durchhalten.

Und ich kenne Andere, die nach den USA ausgewandert sind und sich mit 
einem Poolreinigungs- und Homesitter-Service über Wasser halten...

von Hubschrau Bär (Gast)


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Der Andere schrieb:
> Hast du in Italien mal versucht eine Firma zu gründen oder auch nur ein
> Haus zu bauen?

Nein, warum sollte ich? Aber mal etwas Anderes: Hast Du mal versucht, 
eine Frage zu formulieren, die sich auf das bezieht, was Dein Gegenüber 
schrieb? Nein, gell! Hauptsache Polemik...

von Hubschrau Bär (Gast)


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ZF schrieb:

>>Freut mich, wenn die Kumpels zufrieden sind. Das kaufkraftbereinigte pro
>>Kopf BIP von Italien ist 77% des BIP von Deutschland. Konnten die
>>Kumpels ihren Lebensstandard halten?

Nein, das konnten sie nicht. Sie haben ihn erheblich verbessert. Ich war 
2010 (oder 11 -weiß nicht mehr genau) dort und wäre am Liebsten nicht 
wieder fortgefahren.

>>> Übrigens: Eine technische Zeichnung versteht jemand, der einen
>>>anständigen Beruf erlernt hat in jedem Land.
>Wenn man in einem fremden Land nicht nur Urlaub macht, dann hat man mehr
>zu verstehen als technische Zeichnungen.

Echt?! Na, da wäre ja ohne Deinen Hinweis keiner drauf gekommen.

Wenn Du außer solch "nützlichen" Tips nichts zu bieten hast, dann halte 
doch einfach die Pfoten ruhig.

von ach? (Gast)


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Torsten R. schrieb:
> Um eine "Firma" zu gründen, musst Du nur auf's Amt gehen und in der
> einfachsten Form eine Gewerbe beantragen. Das ist super einfach. Wenn Du
> das nicht hin bekommst, dann wird das auch nichts.

Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt 
ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem 
Geschäft begonnen hast.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ach? schrieb:
> Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt
> ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem
> Geschäft begonnen hast.
Es wäre ja schon nicht schlecht, sich vorher mal Gedanken drüber 
gemacht zu haben, ob man davon leben kann...

Derzeit ist es ja Mode, ohne Hintergrundwissen die vielgepriesene 
"Kultur des Scheiterns" hochzuloben, weil dadurch Hasardeure und 
Versager endlich eine Ausrede udn eine zweite Chance haben. Das passt in 
die Zeit.
Schöne wäre es, wenn der Gescheiterte denn aus seinem Misserfolg für die 
Zukunft lernt und die zweite Firma erfolgreich würde. Aber wenn er aus 
dem hochgelobten Scheitern nur lernt, dass man ruhig mal eine 
neugegründete Firma mitsamt den paar Mitarbeitern an die Wand klatschen 
und dann "einfach" wieder von vorn anfangen kann, dann hat die Evolution 
versagt.

von Le X. (lex_91)


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ach? schrieb:
> Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt ausfüllen
> musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem Geschäft
> begonnen hast.

Ja? Und anderswo ist das besser geregelt?
Wo genau? Welche Bestimmungen gelten dort?

Bb O. schrieb:
> Aber wenn man sein eigenes Leben für ein großes Projekt aufgibt,
> inklusive aller Annehmlichkeiten wird man in Deutschland einfach
> abserviert.

Ist dir das passiert?
Hat dich wer abserviert?
Wie sah das Projekt aus dass du hierzulande nicht umsetzen konntest?
An welcher Regulierung bist du konkret gescheitert?

von ZF (Gast)


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Hubschrau Bär schrieb:
> ZF schrieb:
>
>>>Freut mich, wenn die Kumpels zufrieden sind. Das kaufkraftbereinigte pro
>>>Kopf BIP von Italien ist 77% des BIP von Deutschland. Konnten die
>>>Kumpels ihren Lebensstandard halten?
>
> Nein, das konnten sie nicht. Sie haben ihn erheblich verbessert. Ich war
> 2010 (oder 11 -weiß nicht mehr genau) dort und wäre am Liebsten nicht
> wieder fortgefahren.
Warum bist du es doch? Weil jeder Urlaub mal zuende geht?

>>>> Übrigens: Eine technische Zeichnung versteht jemand, der einen
>>>>anständigen Beruf erlernt hat in jedem Land.
>>Wenn man in einem fremden Land nicht nur Urlaub macht, dann hat man mehr
>>zu verstehen als technische Zeichnungen.
>
> Echt?! Na, da wäre ja ohne Deinen Hinweis keiner drauf gekommen.
Du bist es wohl nicht, andere wussten es bestimmt schon.

> Wenn Du außer solch "nützlichen" Tips nichts zu bieten hast, dann halte
> doch einfach die Pfoten ruhig.
Bellt der getroffene Hund? Anders als du lebe (und arbeite, was der 
Grund fuer den Wechsel war) ich in einem anderen Land (mit hoeherem pro 
Kopf BIP als D), und ich bereue es nicht. Anders als du, der es 
anscheined nur zum Urlaub ins (deutschsprachige) Ausland schafft und 
ansonsten D schlecht redet, kann ich doch etwas differenzierter 
reflektieren, was wo gut und woanders besser ist.

von Purzel H. (hacky)


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Deutschland ist doch ein hammerhaft tolles Land mit einer extrem starken 
Wirtschaft, die halb Europa mitschleppen kann, ohne abzuwuergen. Darauf 
sollte man stolz sein.

In Europa haengt auch noch die eine Haelfte der G9 ab. Vollversager, die 
sich derart selbst abwuergen, dass es Generationen dauern wird, bis sie 
aus dem Stillstand kommen.

von ach? (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt
>> ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem
>> Geschäft begonnen hast.
> Es wäre ja schon nicht schlecht, sich vorher mal Gedanken drüber
> gemacht zu haben, ob man davon leben kann...

Noch besser wäre es wenn man sein Geschäft erst mal nebenberuflich 
aufzieht um zu sehen ob es wirklich was bringt. Geht natürlich nicht in 
jeder Branche. Aber die meisten Unternehmen starten so. Das bringt viel 
mehr als ein theoretischer schöngerechneter Businessplan.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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ach? schrieb:
> Das bringt viel mehr als ein ... theoretischer schöngerechneter
> Businessplan.
... von einem Anfänger ...

von ach? (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> und nebenbei sein
>> Erspartes auf den Kopf hauen muß,
>
> Das wiederum halte ich für selbstverständlich. Ich und andere springen
> gerne ein, wenn Du nichts mehr hast - aber bis dahin lebst Du natürlich
> von dem was Du angespart hast.

Das ist aber auch eine Einladung in die Privatinsolvenz. Da denken sich 
viele ist doch egal, wenn ich alles verprasse.

von ach? (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> ach? schrieb:
>> Das bringt viel mehr als ein ... theoretischer schöngerechneter
>> Businessplan.
> ... von einem Anfänger ...

Dummgeschwätz wie man es hier so kennt.

Beitrag #5267407 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5267411 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5267418 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Roby (Gast)


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Leider verkommt diese Artikel oder Frage zu einem dummen Geschwätz, 
Beleidigungen, dummen Bemerkungen und Beleidigungen.
Habe selber vor ca. 10 Jahren den Schritt gewagt in die CH auswandern. 
Habe es nicht bereut. Habe einen Job und verdiene gutes Geld und habe 
auch eine Zukunft hier. was will man mehr.

LG Roby

Beitrag #5267433 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bb O. (bbox)


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Inzwischen weiß ich, wovon ich rede. Bei aller Neutralität, die ich mir 
bewahren möchte und betrachtung der unterschiedlichen Blickwinkel. Mich 
macht es einfach nur traurig, wie verkommen dieses Land inzwischen ist. 
Das alles, was uns wirklich nach vorne bringt, im Keim erstickt wird. 
Ich könnte hier inzwischen Bücher schreiben mit Thesen und Antithesen 
und Vergleiche mit anderen Staaten und alles auf akademischen Niveau. 
Dieses Land ist auf kurz oder lang zum Scheitern verurteilt, dank der 
Engstirnigkeit unserer Entscheidungsträger, die nur Ihr persönlichen 
Vorteil im Blick haben und das seit Jahrzehnten. Dem ist einfach nichts 
mehr hinzuzufügen.

Die Hoffnung ist schon gestorben. Die Liebe hat sich schon längst 
verzogen...

: Bearbeitet durch User
von ZF (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Ich könnte hier inzwischen Bücher schreiben mit Thesen und Antithesen
> und Vergleiche mit anderen Staaten und alles auf akademischen Niveau.
Für den Anfang würde es schon reichen, wenn du Lothars Frage von 16:23 
Uhr (Beitrag #5267250) beantworten würdest.

von (prx) A. K. (prx)


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So unrecht hat er nicht. Wann immer hierzulande etwas verändert wird, 
kommt Stimmung auf und etliche Leute wollen das im jeden Preis 
verhindern. Egal was. Das Forum ist dabei ein Spiegel der Gesellschaft, 
denn auch hier wird alles erst einmal runtergemacht, was irgendwie vom 
Gewohnten abweicht. Oft schon, bevor man genau genug weiss, worum es 
geht, der Teaser vom Clickbait reicht schon. Was vom Falschen kommt kann 
nicht gut sein, und falsch sind sowieso alle.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Arbeite momentan in Deutschland als ET-Ingenieur

Ah ja.

> (Schaltungstechnik/Visual Basic/.net).

Halt warte! Ich dachte, du arbeitest als Ingenieur????

> Habe einen Elektrotechnik Master-Abschluss einer TU9

... in den Sand gesetzt.

von ZF (Gast)


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@AK: Auch ich hätte eine lange Liste mit Dingen die falsch laufen, nicht 
nur, aber auch durch meine Vergleichsmöglichkeit. Aber viel hier sind so 
frustriert, warum auch immer, dass sie nur noch nörgeln um des Nörgelns 
willen. Bezogen auf dies Thread müsste man einige klar fragen:

- Was schaffst du in D nicht?
- Wo würdest du es schaffen?
- Warum bist du noch da?

Leider kommt dann nur Geschwafel rund um Punkt 1.

von F. B. (finanzberater)


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Cyblord -. schrieb:
> Aber wie gesagt, nicht reden, sondern tun! Werde Risikokapitalgeber.

Tja, ich BIN Risikokapitalgeber. Habe in mehrere Startups investiert.

Beitrag #5267569 wurde von einem Moderator gelöscht.
von abc (Gast)


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ZF schrieb:
> @AK: Auch ich hätte eine lange Liste mit Dingen die falsch laufen, nicht
> nur, aber auch durch meine Vergleichsmöglichkeit. Aber viel hier sind so
> frustriert, warum auch immer, dass sie nur noch nörgeln um des Nörgelns
> willen. Bezogen auf dies Thread müsste man einige klar fragen:
>
> - Was schaffst du in D nicht?
> - Wo würdest du es schaffen?
> - Warum bist du noch da?
>
> Leider kommt dann nur Geschwafel rund um Punkt 1.

In irgend einem Nachbar-Thread gab es heute die Aussage, man dürfe nicht 
5 Monate arbeitslos sein. Sonst bekommt man gar nichts mehr, weil mit 
demjenigen "etwas nicht stimmt". Deshalb müsse man in ANÜ, wenn es 
nichts anderes gäbe.

Dazu sage ich: WTF! Was spielt das denn für eine Rolle, ob man 5 Monate 
(oder 10) arbeitslos war. Das ist total abartig, krank im Kopf, das 
ganze System/Mentalität.

Man sieht auch, wie schwer es ist, in D Teilzeit zu arbeiten (siehe 
irgend ein Nachbar-Thread).

Es gab die Aussage, in den USA wird man schneller entlassen, soziale 
Leistungen sind geringer, usw. Dazu sage ich:

USA: hire and fire.
D: no hire, no fire.

Auf der Strecke bleiben jene "Neue", die sich eine faire Chance und 
Gerechtigkeit erhoffen. Sie werden gegenüber jenen mit Alttarif immer 
benachteiligt und finanzieren diese sogar quer.

Bzgl "warum bist Du noch da" kann man sagen, dass der Neuanfang in einem 
anderen Land aus diversen Gründen, z.T. hier im Thread genannt, schwer 
ist und eine Hürde darstellt. Das bedeutet aber keinesfalls, dass die 
Zustände hier in Ordnung sind.

Wir sind nun so weit, dass Entwicklungstätigkeiten im Niedriglohnsektor 
angesiedelt werden. Diejenigen, die heute noch eine Stelle mit 
überdurchschnittliche Bezahlung haben, sind morgen als nächstes dran. 
Die Entwicklung kommt von unten her.

von Qwertz (Gast)


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abc schrieb:
> Auf der Strecke bleiben jene "Neue", die sich eine faire Chance und
> Gerechtigkeit erhoffen. Sie werden gegenüber jenen mit Alttarif immer
> benachteiligt und finanzieren diese sogar quer.

Das finde ich völlig in Ordnung und aich fair, die Neuen/Jungen sollen 
sich erst einmal beweisen und was abliefern, bevor sie großkotzig 
Forderungen stellen. Aber am Anfang erst mal kleine Brötchen zu backen 
scheint ja mittlwerweile out zu sein.

von Qwertz (Gast)


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abc schrieb:
> Man sieht auch, wie schwer es ist, in D Teilzeit zu arbeiten (siehe
> irgend ein Nachbar-Thread).

Wie schwer?! Super einfach: du hast sogar einen gesetzlichen Anspruch 
darauf, sofern das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht, 
und der Arbeitgeber mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind nun 
wahrlich keine hohen Hürden. Siehe auch: 
http://www.finanztip.de/teilzeitarbeit/

von abc (Gast)


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Qwertz schrieb:
> abc schrieb:
>> Auf der Strecke bleiben jene "Neue", die sich eine faire Chance und
>> Gerechtigkeit erhoffen. Sie werden gegenüber jenen mit Alttarif immer
>> benachteiligt und finanzieren diese sogar quer.
>
> Das finde ich völlig in Ordnung und aich fair, die Neuen/Jungen sollen
> sich erst einmal beweisen und was abliefern, bevor sie großkotzig
> Forderungen stellen. Aber am Anfang erst mal kleine Brötchen zu backen
> scheint ja mittlwerweile out zu sein.

Die aktuellen Zustände sind nicht fair.
Früher wurde man befristet eingestellt, es gab Probezeit. Das 
Anfangsgehalt konnte niedriger sein. Viele dürfen davon heutzutage nur 
träumen. Die AGs stellen nicht mehr ein.

Wird es nichts, so hat man noch nicht mal eine Kündigung in der Hand. 
Nein, man hat ja unterschrieben, auch an x anderen Orten für 
"Vergleichbares" eingesetzt zu werden. Selbst Kündigen führt zu Verlust 
des Anspruchs auf Arbeitslosengeld. Natürlich spart es den Staat (und 
die großen AGs) Geld, wenn man die Leute so richtig schön zwingen kann.

von abc (Gast)


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...bevor das als nächstes kommt: In den USA hat man natürlich auch 
keinen Anspruch Sozialleistung xy. Aber da hat man auch nicht 
eingezahlt.

von Qwertz (Gast)


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abc schrieb:
> Die AGs stellen nicht mehr ein.

So ein Quatsch - das betrifft höchstens Leute, deren Lebenslauf so 
schlecht ist, dass sie keiner nehmen möchte. Die sind daran dann aber 
größtenteils selbst Schuld.

von Bb O. (bbox)


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Letztens eine Folie mit Kreisdiagramm gesehen, dass nicht mehr Leistung 
und Können, Noten über eine Einstellung entscheiden, sondern zu ca 63% 
die Persönlichkeit. (Hach habe ich herzlich gelacht...)

Kein Kommentar! Irgendwelche schleimigen Nadelstreifenanzugträger haben 
wir zu genüge, die Sauerstoff verbrauchen und Ihr Geld zum Fenster raus 
werfen. Da gibt es auch kein Grund neidisch zu sein auf diese verkommene 
Spezies.

: Bearbeitet durch User
von abc (Gast)


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Qwertz schrieb:
> abc schrieb:
>> Die AGs stellen nicht mehr ein.
>
> So ein Quatsch - das betrifft höchstens Leute, deren Lebenslauf so
> schlecht ist, dass sie keiner nehmen möchte. Die sind daran dann aber
> größtenteils selbst Schuld.

Nein, kein Quatsch. Zunehmend gibt es erst einmal ANÜ und dann 
Übernahme.
Viele Ausschreibungen von großen Mittelständlern sind fake bzw werden 
ewig nicht besetzt. Der Einstieg über ANÜ verkommt zur Normalität.

Die ANÜs wiederum schreiben die "echten" Stellen selbst als solche aus, 
natürlich in ihrem eigenen Namen.

Will man es nur bei einem bestimmten AG probieren, hat man streng 
genommen gar keine Chance mehr. Man müsste beim ANÜ unterschreiben und 
dessen Vertrag sieht meistens alle möglichen Einsätze vor.

von oszi40 (Gast)


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Qwertz schrieb:
> betrifft höchstens Leute, deren Lebenslauf so
> schlecht ist, dass sie keiner nehmen möchte. Die sind daran dann aber
> größtenteils selbst Schuld.

Das Argument halte ich für ein Gerücht. Es gibt genug Firmen die 
ausgelagert haben oder in Insolvenz gegangen sind! Diese Leute können 
zwar weit wegziehen, wenn sie keine Immobilie haben. DAS garantiert aber 
nicht, daß auch die Partner gut bezahlte Arbeit bekommen. Schlimmer noch 
ist wenn die Frau im Ausland ohne Arbeit bleibt und kaum Kontakt zur 
Außenwelt herstellen kann (Sprache?).

von abc (Gast)


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Qwertz schrieb:
> abc schrieb:
>> Man sieht auch, wie schwer es ist, in D Teilzeit zu arbeiten (siehe
>> irgend ein Nachbar-Thread).
>
> Wie schwer?! Super einfach: du hast sogar einen gesetzlichen Anspruch
> darauf, sofern das Arbeitsverhältnis länger als sechs Monate besteht,
> und der Arbeitgeber mehr als 15 Mitarbeiter beschäftigt. Das sind nun
> wahrlich keine hohen Hürden. Siehe auch:
> http://www.finanztip.de/teilzeitarbeit/

Siehe Nachbarthread. Teilzeit ist nicht gern gesehen. Man bekommt nur 
schwer eine Teilzeitstelle. Nach 6 Monaten? Noch in der Probezeit oder 
während der Befristung soll ich das fordern und den Job riskieren? 
Realitätsfern. Mit Konzern-Stelle und Gewerkschaft/Betriebsrat geht das 
vielleicht gut, sonst nicht.

von Bb O. (bbox)


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Selbst die Älteren (40/50er Generation) sagen:

IN EURER HEUTIGEN ZEIT MÖCHTE ICH NICHT LEBEN!

von Andi (chefdesigner)


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Allein schon, dass jemand auf die Idee kommt, hier, in einem 
Bastelforum, wo man allenfalls gute technische Ideen erhalten kann, 
danch zu fragen, wo und wie man Hilfe zur geplanten Firmengründung und 
Auswanderung bekommt, zeigt mir, wie unbeholfen und unsinnig das 
Anliegen des  Karlsruher Ingenieurs ist.

Man fragt sich, wie so jemand überhaupt irgendwas auf die Reihe bekommen 
möchte, wenn er nicht in der Lage ist, sich solche Informationen zu 
beachaffen.

Da glaubt wohl jemand, weil er in der angeblichen Elituni in Karlsruhe 
war, stünden ihm alle Tore offen und die Welt warte nur auf ihn!

Man sollte mal zur Kenntnis nehmen, dass es in Deutschland eine 
funktionierende Verwaltung gibt, die es in vielen anderen Ländern nicht 
gibt und trotz aller Vorschriften es hierzulande noch am Einfachsten 
ist, ein Ingenieurbüro zu betreiben oder sich sonst wie selbständig zu 
machen. In der Schweiz z.B: zahlen auch die Selbständigen in die Kassen 
ein, können aber das Eingezahlte oft nicht voll ausschöpfen, weil sie 
später mal nicht dauerhaft in der Schweiz leben!

Der Herr aus Karlsruhe bedenkt nämlich nicht, dass auch andere Länder 
Ingenieure ausbilden und die viel besser auf ihr Land vorbereitet sind. 
Sie kennen die Gepfligenheiten und sind als Inländer automatisch erstmal 
akzeptiert. Besonders in der Schweiz kommst Du im Geschäftsleben nicht 
weit, wenn Du kein Schweizer bist! Und das ist in fast allen Ländern 
auch so.

Hinzu kommt, dass es da, wo es "einfach" ist, auch für andere 
Selbständige einfach ist. Man hat also keinen Vorteil! Man hat aber mehr 
Rechsunsicherheit und Ich persönlich möchte nicht in Timbuktu vor einem 
dortigen Gericht einen Rechtsanspruch gegen einen Kunden oder Zulieferer 
von dort durchfechten müssen. Das haben schon Leute gelernt, die in 
Bulgarien oder Rumänien oder auch Ungarn gestritten haben.

Ganz genrell muss man sich fragen, was ein Abgänger, der gerade die 
basics kennt und noch nie irgendwo länger war oder gearbeitet hat, 
überhaupt kann und drauf hat.

Das Silicon Valley ist da auch nicht wirklich ein Ziel, da überlaufen. 
Jeder will dahin. Unter anderem die Chinesen und Inder. Die verdienen da 
zwar deutlich mehr, als in der Heimat, aber auch nur so lange, wie sie 
geduldet sind, jung sind und keine Familie haben. Ein Grossteil des 
Einkommens geht dann aber auch für die Miete wieder drauf. Die Preise 
sind da explodiert!

von Ralf (Gast)


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Ich war beruflich (Fachrichtung Elektronik) in vielen Ländern. Im 
Zusammenhang mit Arbeitsbedingungen, Arbeitslast und im persönlichen 
Umgang finde ich nur die Schweiz interessanter als Deutschland und zwar 
in allen drei Punkten. Die Schweiz ist allerdings nicht EU.

Im Internetzeitalter kann man aber auch von Deutschland aus operieren.

Also, ich würde erst mal hier - in Deutschland - ein Gewerbe anmelden 
und das mit dem auswandern kommt später, denn da kommt mehr Wind von 
vorne. Ich finde: Viel wichtiger  sind gute und erfolgreiche Produkte, 
die kümmern sich dann ganz von alleine um die Vermarktung - auch im 
Ausland.

von Qwertz (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Selbst die Älteren (40/50er Generation) sagen:
> IN EURER HEUTIGEN ZEIT MÖCHTE ICH NICHT LEBEN!

Glaube ich nicht, denn dann wären sie ja wieder jung, und wer will das 
nicht? :-) Schwierigkeiten sind dazu da, sie zu meistern.

von Purzel H. (hacky)


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Man sollte sich vergewaertigen, weshalb die Situation mit dem 
Einstellungsstop so ist wie sie ist, auch wenn's nicht hilft. Die Sozis 
haben's ueberzogen. Wenn man die Arbeitnehmer per Gesetz quasi 
unkuendbar macht, sollte doch klar sein, dass eine Firma niemanden mehr 
einstellen kann... Nein ?

von Cyblord -. (Gast)


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An F. schrieb:
> Ein Grossteil des
> Einkommens geht dann aber auch für die Miete wieder drauf. Die Preise
> sind da explodiert!

Tut es nicht. 4k$ für 3-Zimmer 90m² vs. DINK-Haushaltseinkommen von 
500k$ (aufgeteilt in 270k$ er und 230k$ sie) brutto (ohne 
Aktienoptionsboni). Das ist der aktuelle Stand meines Kommilitonen der 
seit Mai 2012 drüben ist (angefangen mit 120k$ zum Einstieg als 
Absolvent, 5 Jahre hintereinander eine excellent-Mitarbeiterbewertung 
die jedes mal in +15-20% Steigerung mündet) und mich dieses Neujahr zum 
5. Mal in D besucht hat zum traditionellen jährlichen Statusabgleich ;). 
FB gewährt übrigens 21 Tage Urlaub im vgl. zu den in USA üblichen 10 
Tagen; zum 5-jährigen Jubiläum 2017 gab es 15 extra Tage oben drauf, 
also insgesamt 36 Tage in 2017.
Der einzige Wermutstropfen allerdings ist, dass er nun langsam eine 
gläserne Decke als Entwickler erreicht hat (mehr als 300k$ als Senior 
mit mehrjähriger Erfahrung und Teilprojektleitung ist nicht drin), 
wöllte er mehr, gehts nur noch über Personalverantwortung, aber sie 
kommen auch so über die Runden.

von Bb O. (bbox)


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Kein Geld der Welt würde mich zu FB locken. Ich hoffe es gibt zusätzlich 
Urlaubsgeld/Weihnachtsgeld etc. von der Firma.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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F. B. schrieb im Beitrag #5267569:
> Nach meinen Berechnungen müsste ich durch meine Unternehmenskredite und
> Invesitionen in Startups bereits ungefähr 0,2 Arbeitsplätze geschaffen
> haben.

Du musst bloss vom Hartzer zum strammen Alkoholiker werden, und hast 1 
Sozialarbeiter einen Arbeitsplatz geschaffen, mit Leberzirrhose noch 
einer Pflegekraft und einem Arzt dazu.

von Joe F. (easylife)


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F. B. schrieb im Beitrag #5267569:
> Nach meinen Berechnungen müsste ich durch meine Unternehmenskredite und
> Invesitionen in Startups bereits ungefähr 0,2 Arbeitsplätze geschaffen
> haben.

Wow, was für eine unternehmerische Leistung! Ich wetten von deinen 
schätzungsweise 8-10K wurden hauptsächlich schicke Logos und Parties 
bezahlt.
Wer Arbeitsplätze schaffen will gründet selbst eine Firma.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5267903 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Qwertz (Gast)


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Thomas1 schrieb im Beitrag #5267903:
> In Amerika geht das. Jemand vom Amerikaforum hat es damals geschrieben.

Und du glaubst das? Wie naiv bist du eigentlich? Du glaubst doch nur, 
was dir gerade in den Kram passt.

von X4U (Gast)


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F. B. schrieb im Beitrag #5267569:
> Nach meinen Berechnungen müsste ich durch meine Unternehmenskredite und
> Invesitionen in Startups bereits ungefähr 0,2 Arbeitsplätze geschaffen
> haben. Wer hier kann ähnliches von sich behaupten?

3 Firmen 10 AP's und jede Menge Freiberufler die sich das vorher nicht 
getraut haben.  Das alles (wirklich alles) mit einem Verwaltungsaufwand 
ggü. den staatl. Anforderungen von kumuliert max. 3 Tagen. und nu? 
Gegenüber VC's z.B. ist das Kleinkram.

Wenn ich schon das Wort Deutschland in einem Titel lese nehme ich an es 
gar nicht um Deutschland geht. Das Land ist eine Einbildung, wie jedes 
andere auch.

Mach's doch erstmal in der nächsten Stadt.

If you can make it there
you make it everywhere

von X4U (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Und du glaubst das? Wie naiv bist du eigentlich? Du glaubst doch nur,
> was dir gerade in den Kram passt.

Natürlich geht das, du bist ja auch nach 3 Tagen wieder draußen wenn du 
die Leistung nicht bringst. Hire and fire hat halt auch die hire 
Komponente.

Meine ehem. Buchhalterin hat lange in den USA gearbeitet. Sie sagte 
immer "da bist du nach 6 Wochen stellv. Abteilungsleiterin wenn du nur 
eine Sache wie in Deutschland machst. Morgens pünktlich zur Arbeit 
erscheinen." ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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ach? schrieb:
> Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt
> ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem
> Geschäft begonnen hast.

Ja, es sind gewaltige Hürden, sich einfach mal vorher zu informieren und 
dann dort (im Erfassungsbogen) schlicht eine gepflegte "0" einzutragen.

Du lieber Himmel! Da wundert es mich überhaupt nicht, wenn die Leute bei 
der Selbstständigkeit scheitern.

Aber diese Leute scheitern dann - natürlich - auch im Ausland.

Das Problem liegt dann nämlich nicht im Land begründet.

ach? schrieb:
> Chris D. schrieb:
>>> und nebenbei sein
>>> Erspartes auf den Kopf hauen muß,
>> Das wiederum halte ich für selbstverständlich. Ich und andere springen
>> gerne ein, wenn Du nichts mehr hast - aber bis dahin lebst Du natürlich
>> von dem was Du angespart hast.
>
> Das ist aber auch eine Einladung in die Privatinsolvenz. Da denken sich
> viele ist doch egal, wenn ich alles verprasse.

Weil Privatinsolvenz ja so erstrebenswert ist. Das macht total Spaß.

Deswegen ist es deutlich sinnvoller, sich etwas zurückzulegen um 
schlechte Zeiten überbrücken zu können. Das gibt einem dann übrigens 
auch die Sicherheit, nicht einfach jeden Job annehmen zu müssen.

Und allen Unkenrufen zum Trotz wollen die allermeisten nur dann "zum 
Amt", wenn es nicht finanziell mehr anders geht.

Menschen, die ein System ausnutzen, wird es immer geben, egal, wie man 
es gestaltet. Die muss man zum Wohle aller anderen in einem sozialen 
Staat ertragen.

von abc (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Menschen, die ein System ausnutzen, wird es immer geben, egal, wie man
> es gestaltet. Die muss man zum Wohle aller anderen in einem sozialen
> Staat ertragen.

Staatenverbund, nicht Staat.

von F. B. (finanzberater)


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abc schrieb:
> Dazu sage ich: WTF! Was spielt das denn für eine Rolle, ob man 5 Monate
> (oder 10) arbeitslos war. Das ist total abartig, krank im Kopf, das
> ganze System/Mentalität.

Aussteigen! Einzige Möglichkeit.

von F. B. (finanzberater)


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Bb O. schrieb:
> Letztens eine Folie mit Kreisdiagramm gesehen, dass nicht mehr Leistung
> und Können, Noten über eine Einstellung entscheiden, sondern zu ca 63%
> die Persönlichkeit. (Hach habe ich herzlich gelacht...)

Deswegen aussteigen. Wer es drauf hat, der wird auch an der Börse und 
bei der Kapitalanlage erfolgreich sein. Die Schwätzer werden dann die 
Bude schon an die Wand fahren.


> Natürlich spart es den Staat (und
> die großen AGs) Geld, wenn man die Leute so richtig schön zwingen kann.

Rechtzeitig vorsorgen, dann kann dich der Staat oder der AG zu gar 
nichts mehr zwingen.

von Alex (Gast)


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Chris D. schrieb:
>> Das ist aber auch eine Einladung in die Privatinsolvenz. Da denken sich
>> viele ist doch egal, wenn ich alles verprasse.
>
> Weil Privatinsolvenz ja so erstrebenswert ist. Das macht total Spaß.

Nein so sicher nicht. Gäbe es die Unterstützung aber nicht, so würden 
sich die Leute mehr Mühe geben, damit es nicht zur Überschuldung kommt. 
Meistens sind das ja Konsumwahn, Konsumkredite, die nicht sein müssten 
und die sich mangels Verantwortungsbewusstsein trotzdem immer mehr 
anhäufen.

von ZF (Gast)


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Alex schrieb:
> Nein so sicher nicht. Gäbe es die Unterstützung aber nicht, so würden
> sich die Leute mehr Mühe geben, damit es nicht zur Überschuldung kommt.
> Meistens sind das ja Konsumwahn, Konsumkredite, die nicht sein müssten
> und die sich mangels Verantwortungsbewusstsein trotzdem immer mehr
> anhäufen.
Bin mir nicht sicher, dass von denen die das betrifft viele dann anders 
handeln würden. Die Menschen würden dann einfach nur noch tiefer fallen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas1 schrieb im Beitrag #5267903:
> In Amerika geht das.
Ja, da geht echt alles. Da werden auch Schauspieler und Hasardeure 
Präsidenten...

> Nicht alle Länder sind so voll mit Altersdiskriminierung wie Deutschland.
Gegenbeispiele? Belastbare, bitte!

Abradolf L. schrieb:
> Das ist der aktuelle Stand meines Kommilitonen der seit Mai 2012 drüben
> ist (angefangen mit 120k$ zum Einstieg als Absolvent, 5 Jahre
> hintereinander eine excellent-Mitarbeiterbewertung die jedes mal in
> +15-20% Steigerung mündet)
Das schaffen aber die nicht, die es hier auch nicht schaffen. Ein 
Nulleister in D ist eben nicht automatisch ein "exzellenter Mitarbeiter" 
in den USA.

F. B. schrieb:
> Wer es drauf hat, der wird auch an der Börse und bei der Kapitalanlage
> erfolgreich sein.
Wer es drauf hat, der wird auch als Entwickler oder sonstwo erfolgreich 
sein. Es gibt aber eben auch einige, die es nicht drauf haben. Das ist 
der Knackpunkt.

BTW: "Aussteigen" hat gar nichts, aber schon überhaupt gar nichts mit 
"Börsenhandel" zu tun. Denn wer an der Börse handelt, der muss ja extra 
tief "einsteigen" in die Wirtschaft und die Abhängigkeiten.

Zum Thema "Ich will ins Ausland" noch die Geschichte von einem 
Medizintechniker, der nach Kanada ausziehen wollte, um dort Holzfäller 
zu werden. Der ärgerte sich nämlich auch, dass er hier in D so 
eingeschränkt wurde und er nicht einfach irgendwo im Wald ein Grillfest 
mit seinen Kumpels machen konnte.
Also packte er alles zusammen in einen Container und verschiffte den 
nach Kanada. Dort angekommen fand er heraus, dass auch dort einige 
Vorschriften die "grenzenlose Freiheit" einschränken. Und vor Allem fand 
er heraus, dass die Kanadier ohne ihn eigentlich auch ganz gut zurecht 
kamen.
Jetzt nach 3 Jahren wohnt er 15km von hier und geht seiner 
althergebrachten Tätigkeit nach und tauscht Gasflaschen aus...

von Tej (Gast)


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Deutschland ist eines der 5 besten Länder der Welt!


Ich behaupte mit mehrjähriger Auslandserfahrung mal, das beurteilen zu 
können.

Vielen Deutschen ist gar nicht bewusst, dass gute Infrastruktur, 
zuverlässige Behörden und Gerichte, Verbraucher-/Arbeitnehmerrechte, 
Sozialleistungen, Sicherheit und eine starke Wirtschaft nicht 
selbstverständlich sind.

In den meisten anderen Ländern der Welt gibt es das alles nicht. Dort 
gibt es korrupte Politiker, kriminelle Familienclans und Eliten, die ihr 
Land rücksichtslos ausbeuten und die Bevölkerung leiden lassen.

In Deutschland haben wir sehr fähige Politiker, Manager und Beamte.

Den Lebensstandard in Deutschland haben wir bestimmt nicht dem 
frustrierten Dauernörgler aus der Provinz zu verdanken.


Zum Glück haben die Architekten von Europa, Euro und Welthandel das 
große Ganze im Blick gehabt und sich nicht von Bedenkenträgern und 
Kleingeistern beirren lassen. Anderenfalls würden wir 2018 nicht das 
beste, freieste und reichste Europa vorfinden, das es je gab.


Es steht jedem frei, Deutschland zu verlassen. Ich versichere euch aber, 
dass kein Land frustrierte Nörgler haben will. Dort seid ihr selbst für 
euch verantwortlich und könnt mit keinen großzügigen Sozialleistungen 
rechnen.

Beitrag #5268125 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Das schaffen aber die nicht, die es hier auch nicht schaffen. Ein
> Nulleister in D ist eben nicht automatisch ein "exzellenter Mitarbeiter"
> in den USA.

So ist es, ein Versager sein kann man ortsunabhängig ;) Aber Verlierer 
interessieren mich nicht, wollte nur aufzeigen was für Fähige jenseits 
des Teichs möglich ist, bevor man sich mit Placebos wie "die Mieten sind 
ja auch so teuer dort" beruhigt. Aber wie man wieder schön sieht, sich 
eigene Unzulänglichkeiten einzugestehen fällt den Meisten äußerst 
schwer.

von Bb O. (bbox)


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Wir wollen Clowns in der Firma die uns bei unseren täglichen Schwachsinn 
den Tag erheitern. Ein paar hübsche Blondinen im Büro machen sich auch 
immer gut. Dazu holen wir uns noch unseren persönlichen Aerobiccoach der 
alle Frauen begeistert. Ein paar Looser mit abgebrochenen Studium als 
schlechte Vorbilder. Gut sind dann auch noch paar bekiffte Azubis, die 
jede Aufgabe ohne denken erledigen. Denen kann man auch noch erzählen 
wohin dieser Lebensstil führt. Chef hat sich damals auch 
zusammengerissen und was aus seinem Leben gemacht. Die Betriebsstätte 
wird auch grundsätzlich mit den nötigsten ausgestatten, damit sich 
niemand wie zu Hause fühlt. Noch irgendwas vergessen?

Fertig ist das durchschnittliche deutsche Unternehmen, welches dich mit 
2400 Brutto abspeist egal wo man sein Master gemacht hat.

Aussteigen ist tatsächlich die einzige Option!

von Peter k. (Gast)


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Tej schrieb:
> Dort seid ihr selbst für euch verantwortlich und könnt mit keinen
> großzügigen Sozialleistungen rechnen.

Na das ist doch ein großer Vorteil im Vergleich zu D wenn jeder für sich 
selbst verantwortlich ist. Die Vollkaskomentalität in D nutzt nur 
denjenigen die keine Verantwortung für sich übernehmen wollen und alles 
von der Gesellschaft fordern.

von S. B. (piezokristall)


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> Ja, es sind gewaltige Hürden, sich einfach mal vorher zu informieren und
> dann dort (im Erfassungsbogen) schlicht eine gepflegte "0" einzutragen.
typisch deutsch, erst einmal einen Antrag stellen bzw. Formular 
ausfüllen und auf den Stempel warten.
Anderswo mußt Du gar nichts angeben, da wird zu "Deinen Gunsten" davon 
ausgegangen, daß Du "0" hast und erst wenn Du eine Einnahmengrenze 
überschreitest mußt Du tätig werden ... vorher nicht, kein Antrag 
notwendig.

> Aber diese Leute scheitern dann - natürlich - auch im Ausland.
da läßt man Leute mit niedrigen selbstständigen Einkommen in Ruhe - hier 
nicht.
> Das Problem liegt dann nämlich nicht im Land begründet.
Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt 
ist, oder?
Da sind wir nämlich Weltmeister drin und werden es nach den Vorgaben der 
Lichtgestalten bis in alle Ewigkeit auch bleiben.
Also liegt das Problem sehr wohl im Land begründet und keinen 
interessiert es mehr, weil solidarische Abzocke einfach voll angesagt 
ist.

> Weil Privatinsolvenz ja so erstrebenswert ist. Das macht total Spaß.
Das ist richtig - aber vielleicht ja auch ein Erziehungsproblem, dem man 
selbst unterliegt?
Möglich ist so ein Leben durchaus; der Staat fördert dieses Verhalten.

> Deswegen ist es deutlich sinnvoller, sich etwas zurückzulegen um
> schlechte Zeiten überbrücken zu können. Das gibt einem dann übrigens
> auch die Sicherheit, nicht einfach jeden Job annehmen zu müssen.
richtig, nur der Staat zockt Dich ab bei Deiner "privaten" 
Altersvorsorge voll ab - insofern kann man sich natürlich in jungen 
Jahren für die andere Richtung (alles verprassen, etc.) entscheiden - 
vom Staat wird genau dieses unrichtige Verhalten gefördert.
Beim "Sparen", wird wie üblich bevormundet - deswegen Riester&Rürup 
ansonsten Abzocke.

: Bearbeitet durch User
von Ich (Gast)


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@S. B.

Sehr gut. Genau so siehts aus.

von F. B. (finanzberater)


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Lothar M. schrieb:
> Wer es drauf hat, der wird auch als Entwickler oder sonstwo erfolgreich
> sein. Es gibt aber eben auch einige, die es nicht drauf haben. Das ist
> der Knackpunkt.

Darüber reden wir nochmal, wenn ihr mit 50 auf der Straße landet, weil 
der Chef die Firma an die Wand gefahren hat, und ihr euch nochmal um 
einen neuen Job bewerben müsst.

von S. B. (piezokristall)


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> Nicht alle Länder sind so voll mit Altersdiskriminierung wie Deutschland.
auch das stimmt leider! Altersdisriminierung hat hier leider Tradition - 
das sieht man schon an den Bewerbungsvorgaben ... wäre aber ein 
separates Thema.

> Deutschland ist eines der 5 besten Länder der Welt!
richtig und die Rangskala verändert sich jedes Jahr.

> Ich behaupte mit mehrjähriger Auslandserfahrung mal, das beurteilen zu
> können.
nur weil Du in USA oder EU Ausland warst (oder wo auch immer?) kannst Du 
alles beurteilen - sehr vermessen!

> Vielen Deutschen ist gar nicht bewusst, dass gute Infrastruktur,
> zuverlässige Behörden und Gerichte, Verbraucher-/Arbeitnehmerrechte,
> Sozialleistungen, Sicherheit und eine starke Wirtschaft nicht
> selbstverständlich sind.
Deutschland ist ein reiches Land - nur vom Reichtum sieht der Staat was, 
der einzelne "Bürger" aber nicht mehr!
Kollektive Verarmung ist angesagt und der Staat ist reich, na toll!

> In den meisten anderen Ländern der Welt gibt es das alles nicht. Dort
> gibt es korrupte Politiker, kriminelle Familienclans und Eliten, die ihr
> Land rücksichtslos ausbeuten und die Bevölkerung leiden lassen.
ach komm, geh mal nach Berlin-Neukölln oder in eine andere Großstadt.

> In Deutschland haben wir sehr fähige Politiker, Manager und Beamte.
LOL, bist Du Mitglied des Quatsch Comedy Clubs :-)

> Den Lebensstandard in Deutschland haben wir bestimmt nicht dem
> frustrierten Dauernörgler aus der Provinz zu verdanken.
Dem Lebensstandard haben wir den Zusammenbruch des 3. Reichs und 
insbesondere dem Kalten Krieg zu verdanken - ansonsten wäre das hier 
eine Agrarwüste (Morgenthau-Plan).
Der Lebensstandard des einzelnen Bürgers ist im Vergleich zu anderen 
Ländern wesentlich schlechter.
Natürlich fällt Dir das nicht mehr auf, weil Du die alltägliche Armut 
ausblendest.

von S. B. (piezokristall)


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> Lothar M. schrieb:
> Wer es drauf hat, der wird auch als Entwickler oder sonstwo erfolgreich
> sein. Es gibt aber eben auch einige, die es nicht drauf haben. Das ist
> der Knackpunkt.
LOL, du glaubst auch jedes Entwicklermärchen.

von S. B. (piezokristall)


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> Lothar M. schrieb:
> Wer es drauf hat, der wird auch als Entwickler oder sonstwo erfolgreich
> sein. Es gibt aber eben auch einige, die es nicht drauf haben. Das ist
> der Knackpunkt.
na ja, jetzt kommen ja die "besseren" Menschen aus dem Ausland zu uns - 
besteht also noch echte Hoffnung beim ewigen Fachkräftemangel :-)

von Ich (Gast)


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Armut gibts in Deutschland "dank" sozialer Hängematte nicht. Es gibt 
höchstens überzogenes Anspruchsdenken.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
>> In Deutschland haben wir sehr fähige Politiker, Manager und Beamte.
> LOL, bist Du Mitglied des Quatsch Comedy Clubs :-)

Es gibt wohl nicht viele Staaten, deren Angehörige sich in Diskussionen 
unter Ihresgleichen überwiegend in Lobeshymnen über ihre Politiker und 
Beamte ergiessen. Ausser wenn sie par ordre du mufti müssen, aber da 
will man ja nicht auf Dauer hin, oder?

: Bearbeitet durch User
von abc (Gast)


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Tej schrieb:
> Deutschland ist eines der 5 besten Länder der Welt!

Sehe ich ähnlich.

> In Deutschland haben wir sehr fähige Politiker, Manager und Beamte.

In der heutigen Zeit sind deutsche Politiker zuerst Politiker und später 
beruflich tätig.

> Es steht jedem frei, Deutschland zu verlassen.

Es sind doch schon genügend Gute weggezogen und es ziehen keine Guten 
hier her. Nun wart es doch ab. Ich wähle meinen Wohnort vor allem nach 
dem sozialen Gefüge/gesellschaftlichen Zusammenhalt aus. Nachts auf der 
Straße sicher sein, nicht ständig nach Einbrechern patrouillierende 
Hubschrauber, usw.

> Ich versichere euch aber,
> dass kein Land frustrierte Nörgler haben will.

Oh ja, nur keine negativen Schwingungen, Kritiker verletzen die Gefühle 
und sind in Wirklichkeit nur Nörgler.

von Bb O. (bbox)


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Horden von Uebermenschen, die uns wieder zu Glanz und Gloria verhelfen. 
Diese haben wir auch Jahrzehnte lang ausgebeutet und deswegen ist es nur 
fair, dass wir für jeden eine Wohnung ggf. HAUS, ach was sag ich VILLA 
mit Fuhrpark, zur Verfügung stellen. Endlich wieder fähige McDonalds 
Mitarbeiter, die uns blitzschnell unser Mittag zubereiten, da sich 
Kantinen im Betrieb nicht mehr rendieren. Endlich gibt es wieder genug 
Teilzeit und Minijobber, die auch arbeiten wollen. Jede Arbeit, wie es 
das Gesetz vorschreibt. Diese Menschen werden dem Land eine blühende 
Zukunft bescheren, damit auch unsere Kinder von unserem Wohlstand 
profitieren können und ein glückliches zufriedenes Leben führen. So sei 
es! AMEN.

von ZF (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Ja, es sind gewaltige Hürden, sich einfach mal vorher zu informieren und
>> dann dort (im Erfassungsbogen) schlicht eine gepflegte "0" einzutragen.
> typisch deutsch, erst einmal einen Antrag stellen bzw. Formular
> ausfüllen und auf den Stempel warten.
> Anderswo mußt Du gar nichts angeben, da wird zu "Deinen Gunsten" davon
> ausgegangen, daß Du "0" hast und erst wenn Du eine Einnahmengrenze
> überschreitest mußt Du tätig werden ... vorher nicht, kein Antrag
> notwendig.
Das man sich "Anderswo" spart die 0 einzutragen ist wirklich ein gutes 
Argument schnell nach "Anderswo" zu gehen. Hoffentlich gibt es in 
"Anderswo" aber keine überraschenden anderen Anforderungen mit denen du 
nicht rechnest.

> Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt
> ist, oder?
Von welchen Ländern kennst du das Steuersystem besser als das deutsche? 
Bitte liste auf. Das deutsche System mag kompliziert sein, wer in D 
aufgewachsen und nicht völlig merkbefreit ist, ist aber mit der 
grundsätzlichen Logik vertraut. Wo bist du das sonst noch?

von S. B. (piezokristall)


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> Armut gibts in Deutschland "dank" sozialer Hängematte nicht. Es gibt
> höchstens überzogenes Anspruchsdenken.
das ist eine Definitionsfrage - wenn Du z.B. Mindestlohn verdienst bist 
Du ja schon offiziell Mittelstand ... ich seh das etwas anders.

> Ausser wenn sie par ordre du mufti müssen, aber da will man ja nicht auf > Dauer 
hin, oder?
Wieso, da sind wir doch schon längst - nur läuft das eben hier subtiler 
ab und die wenigsten merken es noch.

> In der heutigen Zeit sind deutsche Politiker zuerst Politiker und später
> beruflich tätig.
die bekommen erst einmal ein vom Steuerzahler finanziertes Einkommen 
(darüber regt sich keiner auf, siehe oben per ordre mufti) und dann 
gibts Nebeneinkünfte (die z.B. ein Hartzer angeben müßte) ... und später 
mal einen Aufsichtsratsposten.
Vielleicht sollte man Politiker aus dem Ausland zum halben Lohn hier 
beschäftigen, das wär doch mal was :-)

> Es sind doch schon genügend Gute weggezogen und es ziehen keine Guten
> hier her.
Es gibt ja auch soziale, berufliche, etc. Gründe, die einen nötigen 
hierzubleiben.

> Ich versichere euch aber, dass kein Land frustrierte Nörgler haben will.
ach ne, natürlich bist Du Willkommen - Du mußt Geld mitbringen!
Das ist der große Unterschied, hier mußt Du nur das A-Wort sagen, dann 
bist Du erst mal hier und wirst versorgt.

von (prx) A. K. (prx)


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Wer sein Ideal im Ausland sieht, der kann schon hierzulande eine 
Vorstellung gewinnen, wie man dort vielleicht gesehen wird. Indem er 
sich jene ansieht, die aus wirtschaftlichen Motiven von anderswo 
dauerhaft hierher kommen. Wie die von Teilen der hiesigen Bevölkerung 
gesehen werden, wie sie behandelt werden.

Dann muss man nur noch den Schritt tun, sich selbst in dieser Rolle zu 
sehen. Wen das nicht stört - auf gehts. Muss nicht so kommen, kann aber, 
zumindest von einigen dort. Nicht überall warten alle auf dich. Wer 
Osteuropäer in D als Instrument sieht, die Gehälter zu drücken, der 
könnte auf die Idee kommen, dass man das anderswo Deutsche so sieht 
(z.B. in CH).

von ZF (Gast)


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S. B. schrieb:
> Der Lebensstandard des einzelnen Bürgers ist im Vergleich zu anderen
> Ländern wesentlich schlechter.
Dann liste bitte mal alle Länder in denen der Lebensstandard des 
einzelnen Bürgers wesentlich besser als in D ist auf.

> Natürlich fällt Dir das nicht mehr auf, weil Du die alltägliche Armut
> ausblendest.
Und blende in der Liste bitte nicht die alltägliche Armut in den Ländern 
aus.

von Alles Humbug (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> In Amerika geht das.
> Ja, da geht echt alles. Da werden auch Schauspieler und Hasardeure
> Präsidenten...

Schönes Beispiel, vielen Dank dafür. Zeigt es doch, dass die 
Vorverurteilung durch eine tendenziöse Presselandschaft (hierzulande 
ebenso wie in der USA) einer US-Präsidentschaft derart daneben hauen 
kann, wie einst im Fall des zweitklassigen Schauspielers Ronald Reagen. 
Dessen Präsidentschaft war nämlich im Vergleich zu seinen zunächst hoch 
gelobten Nachfolgern (Bsp. G.W. Busch, Obama) aus heutiger Sicht 
ernstzunehmender Historiker um einiges besser als die niederschreibende 
Presse ihm einst zugestand.

Deshalb sollte man auch im Fall des "Hasardeurs" nicht auf all das 
gesinnungslinke Dummgewäsch der Presse hereinfallen und sich lieber die 
Fakten anschauen und da zählt nicht was getwittert wird, sondern was 
entschieden wird.

von STK500-Besitzer (Gast)


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ZF schrieb:
>> Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt
>> ist, oder?

Das WISO-Einkommensteuer-Programm kostet ca. 40Euro (andere vermutlich 
ähnelich) und kann steuerlich abgesetzt werden.
Wer damit Probleme hat, seine Steuererklärung abzugeben, hat andere 
Probleme...

Das einfachste zum Auswandern ist doch, einfach ein Fernsehteam von RTL2 
oder so bestellen und sich begleiten lassen.
Die organisieren alles-

von ZF (Gast)


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@ STK500-Besitzer
Bitte richtig zitieren, der Unsinn ist nicht von mir.

von S. B. (piezokristall)


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> Hoffentlich gibt es in
> "Anderswo" aber keine überraschenden anderen Anforderungen mit denen du
> nicht rechnest.
Du mußt eine Einheimische ehelichen, sonst wird das nichts mit der 
Selbstständigkeit im Ausland.

> Von welchen Ländern kennst du das Steuersystem besser als das deutsche?
ach bitte, darin ist Deutschland Weltmeister und das ist allgemein 
bekannt.

> Bitte liste auf.
nein, ich liste auch keine Aktien auf, die ich besitze - mach Dich 
selbst schlau, wenn Du es wissen willst.

> Das deutsche System mag kompliziert sein, wer in D
> aufgewachsen und nicht völlig merkbefreit ist, ist aber mit der
> grundsätzlichen Logik vertraut.
Achso, und deswegen muß es in alle Ewigkeit so kompliziert bleiben?
Nur weil sich die Mehrheit an den Mist gewöhnt hat?

> Wo bist du das sonst noch?
Ich habe Freunde im Ausland und wenn es die Umstände zulassen bin ich 
weg ... zur Zeit geht das leider noch nicht!

von (prx) A. K. (prx)


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Alles Humbug schrieb:
> Dessen Präsidentschaft war nämlich im Vergleich zu seinen zunächst hoch
> gelobten Nachfolgern (Bsp. G.W. Busch, Obama) aus heutiger Sicht
> ernstzunehmender Historiker um einiges besser als die niederschreibende
> Presse ihm einst zugestand.

Teil, teils. Sowohl die Hausse als auch den Einbruch später kann man 
auch auf ihn zurückführen. Nur dauert sowas viel länger als die 
Amtsperiode. Von der Hausse profitierte Clinton, den Einbruch erbten 
Bush 43 und Obama.

von Ich (Gast)


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ZF schrieb:
> wer in D
> aufgewachsen und nicht völlig merkbefreit ist, ist aber mit der
> grundsätzlichen Logik vertraut.

Nur wenn er in einer Unternehmerfamilie aufgewachsen ist.

von Le X. (lex_91)


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Traurig und bemitleidenswert was hier, noch dazu am Feiertag abgeht.

Mein Schlußwort: es ist ein Zeichen von Wohlstand und Dekadenz wenn 
sogar die größten Versager einer Gesellschaft jammern und schimpfen 
können anstelle anzuerkennen, wie gut es ihnen hier eigentlich geht.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
>> Von welchen Ländern kennst du das Steuersystem besser als das deutsche?
> ach bitte, darin ist Deutschland Weltmeister und das ist allgemein
> bekannt.

Ist das auch anderswo allgemein bekannt? Oder schimpft nicht vielmehr 
jeder auf das eigene Finanzamt?

von S. B. (piezokristall)


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>> Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt
>> ist, oder?

> Das WISO-Einkommensteuer-Programm kostet ca. 40Euro (andere vermutlich
> ähnelich) und kann steuerlich abgesetzt werden.
> Wer damit Probleme hat, seine Steuererklärung abzugeben, hat andere
> Probleme...
noch einfacher ist 40 Euro zu sparen, weil das Programm überflüssig 
wäre.
noch einfacher wäre die Steuererklärung auf dem Bierdeckel anstatt sich 
über viel Bürokratie das Geld zurückholen zu müssen, oder?
Aber klar - warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, Bürokratie muß 
fortbestehen.

> Das einfachste zum Auswandern ist doch, einfach ein Fernsehteam von RTL2
> oder so bestellen und sich begleiten lassen.
> Die organisieren alles-
gute Idee, wenn ich die Kohle für lau bekomme ist das immer gut :-)

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Du mußt eine Einheimische ehelichen, sonst wird das nichts mit der
> Selbstständigkeit im Ausland.

In manchen Staaten ist das sogar vorgeschrieben. Also nicht wörtlich, 
ehelichen musst du den einheimischen Strohmann nicht. Aber wer das Geld 
dabei im Schweisse seines Angesichts verdient, und wer es ausgibt, das 
läuft ähnlich.

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:
> Wer sein Ideal im Ausland sieht, der kann schon hierzulande eine
> Vorstellung gewinnen, wie man dort vielleicht gesehen wird. Indem er
> sich jene ansieht, die aus wirtschaftlichen Motiven von anderswo
> dauerhaft hierher kommen. Wie die von Teilen der hiesigen Bevölkerung
> gesehen werden, wie sie behandelt werden.

Meinst du nicht es ist ein Unterschied ob du von Deutschland aus als gut 
ausgebildeter Auswanderer (setze ich mal voraus) eines starken 
Industrielandes dein Wohl in einem anderen Industrieland suchst (quasi 
bei "Gleichgesinnten"), zumal noch als jemand dem Religion zuallermeist 
als Privatsache gilt, als diejenigen die massenhaft aus Armutsregionen 
zu uns strömen, OHNE gute Berufsausbildung, OHNE gute Schulbildung und 
mit meist archaischen Vorstellungen von Religion, Gleichberechtigung, 
Begriffen wie Ehre usw.

Für mich ist das ein fundamentaler Unterschied, der natürlich gerne aus 
gesinnungslinken Kreisen hierzulande verharmlost oder sogar versucht 
wird ins Gegenteil gekehrt zu werden (nämlich als "kulturelle 
Bereicherung").

von Bb O. (bbox)


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Sie können wohl auch nicht rechnen Herr Le X und leben in einem 
Einfamilienhaus auf dem Land. Schauen Sie sich mal inruhe z.B. Berlin an 
und dann dürfen Sie hier gerne Menschen als Versager betiteln.

von S. B. (piezokristall)


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> Ist das auch anderswo allgemein bekannt?
ja, das ist es und der Beweis sind die Gesetzestexte dazu - die sind 
umfangreicher als in anderen Staaten.

von (prx) A. K. (prx)


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Alles Humbug schrieb:
> Meinst du nicht es ist ein Unterschied ob du von Deutschland aus als gut
> ausgebildeter Auswanderer

Ich hatte als Beispiel die Schweiz genannt. Da gibts genau diese 
Diskussion.

> bei "Gleichgesinnten"), zumal noch als jemand dem Religion zuallermeist
> als Privatsache gilt,

Ich dachte dabei eher an Osteuropäer, hatte aber vergessen, das 
ausdrücklich reinzuschreiben.

von Le X. (lex_91)


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Bb O. schrieb:
> dann dürfen Sie hier gerne Menschen als Versager betiteln.

Sorry, mir ist kein passenderer Begriff eingefallen für erwachsene Leute 
die Tagein, tagaus, selbst am Feiertag, in einem Elektronikforum 
jammern, heulen und sich in Selbstmitleid ergehen. Wie erbärmlich ist 
das bitte? Kannst du dir noch selbst in dir Augen sehen?

Und jetzt nenn mir einen besseren Begriff für diesen Personenkreis.

von Düsen (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Vielen Deutschen ist gar nicht bewusst, dass gute Infrastruktur,
>> zuverlässige Behörden und Gerichte, Verbraucher-/Arbeitnehmerrechte,
>> Sozialleistungen, Sicherheit und eine starke Wirtschaft nicht
>> selbstverständlich sind.
> Deutschland ist ein reiches Land - nur vom Reichtum sieht der Staat was,
> der einzelne "Bürger" aber nicht mehr!
> Kollektive Verarmung ist angesagt und der Staat ist reich, na toll!
>

Den Schmäh mit der Infrastruktur erzählen sich die alten Leute welche 
die letzten 10.. ach 20 Jahre geschlafen haben und nie im Ausland waren.
Die Infrastruktur ist in vielen Ländern mittlerweile mindestens ebenso 
gut wenn nicht besser als in Deutschland.
Die Zug-Infrastruktur in Deutschland lässt absolut zu wünschen übrig 
(von der Qualität her). Die gleichen Firmen werkeln übrigens auch in 
Asien (z.B Taiwan) und dort sind die Züge wirklich top. Von können ist 
hier also nicht die rede sondern von WOLLEN (und Planung).

>> In den meisten anderen Ländern der Welt gibt es das alles nicht. Dort
>> gibt es korrupte Politiker, kriminelle Familienclans und Eliten, die ihr
>> Land rücksichtslos ausbeuten und die Bevölkerung leiden lassen.
> ach komm, geh mal nach Berlin-Neukölln oder in eine andere Großstadt.

Berlin-Neukölln hab mir mal das Rathaus angesehen .. sogar von innen.
Ehrlich gesagt ein Saustall ist sauberer als die Warteräume für Bürger, 
so ein verdrecktes Gebäude (von innen wohlgemerkt) hab ich noch 
nirgendwo gesehen (auch nicht in Taiwan).
Die feinen Beamten und Staatsdiener sind sich zu schade mal einen Pinsel 
anzugreifen und ihr Gebäude sauber zu halten.
Da sieht man aber wie sehr man die Bürger in Deutschland schätzt, ihr 
wälzt euch im Dreck und liefert gefälligst eure Steuern ab.

Beitrag #5268232 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ich (Gast)


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> Wer sein Ideal im Ausland sieht, der kann schon hierzulande eine
> Vorstellung gewinnen, wie man dort vielleicht gesehen wird. Indem er
> sich jene ansieht, die aus wirtschaftlichen Motiven von anderswo
> dauerhaft hierher kommen. Wie die von Teilen der hiesigen Bevölkerung
> gesehen werden, wie sie behandelt werden.

In Deutschland muss ein Einwanderer den Behörden nur zu verstehen geben, 
dass er der deutschen Sprache nicht mächtig ist. Schon bekommt er 
Unterstützung, selbst bei der Unternehmensgründung für eine Döner-Bude.

von (prx) A. K. (prx)


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Düsen schrieb:
> Berlin-Neukölln hab mir mal das Rathaus angesehen ..

Musst ja nicht gleich im hinterletzten Entwicklungsland anfangen. ;-)

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
>> ZF schrieb:
>> Von welchen Ländern kennst du das Steuersystem besser als das deutsche?
>> Bitte liste auf.
> nein, ich liste auch keine Aktien auf, die ich besitze - mach Dich
> selbst schlau, wenn Du es wissen willst.
Gut, dann Liste ich für dich: Du kennst nix.

>> Wo bist du das sonst noch?
> Ich habe Freunde im Ausland und wenn es die Umstände zulassen bin ich
> weg ... zur Zeit geht das leider noch nicht!
Warum gehts nicht? Wenn es dann endlich geht, gehst du dann zusammen mit 
Hubschrau Bär? Ist auch so einer der viel redet aber nichts schafft, er 
wäre am liebsten im Urlaub geblieben (16:40 gestern).

von S. B. (piezokristall)


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> Sorry, mir ist kein passenderer Begriff eingefallen für erwachsene Leute
> die Tagein, tagaus, selbst am Feiertag, in einem Elektronikforum
> jammern, heulen und sich in Selbstmitleid ergehen. Wie erbärmlich ist
> das bitte?
Wieso soll man Leuten wie Dir die Bühne überlassen, die dank Ihrer 
Auslandserfahrung glauben alles besser zu wissen.
Es reicht doch schon das tägliche TV-Kabarett und die pressetechnische 
Gleichschaltung wie toll hier doch alles ist.
Hinterfragen ist also jammern.
Kritik==jammern==schlecht==unerwünscht ... eine simple Logik.
Das Thread Thema kann man noch erweitern zu "Deutschland verlassen ohne 
finanzielle Verluste?" ... denn bei kollektiver Armut läuft es darauf 
hinaus.

von (prx) A. K. (prx)


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A. K. schrieb:
> Wer sein Ideal im Ausland sieht, der kann schon hierzulande eine
> Vorstellung gewinnen, wie man dort vielleicht gesehen wird. Indem er
> sich jene ansieht, die aus wirtschaftlichen Motiven von anderswo
> dauerhaft hierher kommen. Wie die von Teilen der hiesigen Bevölkerung
> gesehen werden, wie sie behandelt werden.

Weil das wohl missverständlich war: Ich hatte dabei nicht an die 
Flüchtlinge aus Nahost im Auge, sondern beispielsweise Osteuropäer. 
Russen, Polen, Rumänen, Bulgaren, ... Kulturell vergleichsweise nah, 
aber von Kreisen der Ureinwohner als billige Lohnkonkurrenten 
betrachtet.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Hinterfragen ist also jammern.
> Kritik==jammern

Hier wird aber nicht hinterfragt oder kritisiert.
Hier wird verbal geschissen.

von Ich (Gast)


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Düsen schrieb:
> Berlin-Neukölln hab mir mal das Rathaus angesehen .. sogar von innen.
> Ehrlich gesagt ein Saustall ist sauberer als die Warteräume für Bürger,
> so ein verdrecktes Gebäude (von innen wohlgemerkt)

Wer hat denn wohl die Wände so versaut? Für das Klientel, das dort 
wartet wäre jeder Pinselstrich wie Perlen vor die Säue.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Alles Humbug schrieb:
> Meinst du nicht es ist ein Unterschied ob du von Deutschland aus als gut
> ausgebildeter Auswanderer (setze ich mal voraus) eines starken
> Industrielandes dein Wohl in einem anderen Industrieland suchst (quasi
> bei "Gleichgesinnten"), zumal noch als jemand dem Religion zuallermeist
> als Privatsache gilt, als diejenigen die massenhaft aus Armutsregionen
> zu uns strömen, OHNE gute Berufsausbildung, OHNE gute Schulbildung und
> mit meist archaischen Vorstellungen von Religion, Gleichberechtigung,
> Begriffen wie Ehre usw.
>
> Für mich ist das ein fundamentaler Unterschied, der natürlich gerne aus
> gesinnungslinken Kreisen hierzulande verharmlost oder sogar versucht
> wird ins Gegenteil gekehrt zu werden (nämlich als "kulturelle
> Bereicherung").

Nö. Beides sind Wirtschaftsflüchtlinge. Bin selber einer. :-) Als gut 
ausgebildeter geht man auch nur ins Ausland, wenn es sich deutlich 
lohnt. Das muss es auch, denn als Ausländer hast du aus verschiedenen 
Gründen (soll hier nicht das Thema sein, wäre einen eigenen Thread wert) 
höhere Kosten als im Heimatland und auch als die einheimischen Menschen 
im neuen Land.

von Bb O. (bbox)


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Das nicht das einzige Rathaus in diesem Zustand. Da dort eh nur Versager 
auftauchen, muss man denen auch nicht den Hof verschönern. So einfach 
ist das. Es gibt genug Pöbel der seine von Steuergeldern bezahlte 
Freizeit sinnvoll einsetzen könnte. Mal davon abgesehen, dass kein 
Beamter für solche Arbeiten Zeit hat. Stellenabbau sei Dank.

An den feinen Herrn Le X: Nennen Sie diese Versager doch einfach 
Mastschweine, die schnellstmöglich geschlachtet und verwurstet werden 
müssen, damit Sie als billig Fleisch im Supermarkt landen.

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:

(zitiere gekürzt)

> Ich hatte als Beispiel die Schweiz genannt. Da gibts genau diese
> Diskussion.

Was ich durchaus auch verstehen kann sogar z.B. in Bezug auf dt. 
Einwanderer, wenn es den Schweizern irgendwann gefühlt zuviel wird.

> Ich dachte dabei eher an Osteuropäer, hatte aber vergessen, das
> ausdrücklich reinzuschreiben.

Habe persönlich keinerlei Probleme mit Osteuropäern (wir haben viele 
davon in unserem Unternehmen). Die unterscheiden sich praktisch nicht 
großartig von uns hier geborenen. So ein Paul Ziemiak ist mir inzwischen 
x-mal sympathischer geworden als ein hier geborener, aber ständig dumm 
babbelnder Ralf Stegner (nur mal als Beispiel).

von S. B. (piezokristall)


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> Gut, dann Liste ich für dich: Du kennst nix.
also mal ein Beispiel für Dich, weil Du kein TV guckst:
USA
Da gibt's jetzt eine Steuerreform und davon profitiert jeder von in 
unterschiedlichem Maß.
Natürlich gemäß Gleichschaltungs-TV schlecht, weil ja die "Reichen" viel 
mehr bekommen ... also besser gar nichts machen wie hier.
Hier könnte man ja auch mal die Mehrwertsteuer abschaffen, aber wegen 
den Sozialneidern geht das nicht ?!

> Warum gehts nicht?
aus sozialen Gründen und die gehen Dich nichts an.

> Wenn es dann endlich geht, gehst du dann zusammen mit
> Hubschrau Bär?
kenne ich nicht.

> Ist auch so einer der viel redet aber nichts schafft, er
> wäre am liebsten im Urlaub geblieben (16:40 gestern).
den kenne ich nicht, Du offenbar schon - oder ist das dumme Spekulation 
von Dir, weil ansonsten Denkpause angesagt ist?
Woher weißt Du, wer, wie, wann, wo arbeitet und wieviel er verdient?
Wähle doch einfach einen Beruf, wo Du anderen vorschreiben kannst wie 
sie was machen dürfen :-)

von Alles Humbug (Gast)


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Jörg H. schrieb:
> Nö. Beides sind Wirtschaftsflüchtlinge. Bin selber einer. :-)

Der Unterschied ist, dass du (vermutlich) erfolgreich hier angekommen 
bist, keine Integrationskurse benötigt hast und nicht Jahre oder 
Jahrzehnte lang dem dt. Sozialstaat auf der Tasche lagst. Auch wirst du 
kulturell hier nicht auf ein völlig anderes Gleis gestoßen sein. Nur 
sind all diese Dinge dir so selbstverständlich geworden, dass sie dir 
schlicht nicht auffallen. Letzteres wäre bestimmt anders, wenn du als 
bettelarmer Arbeitsmigrant UND Katholik nach Saudi-Arabien immigriert 
wärst, um dort Staatsbürger zu werden.

von S. B. (piezokristall)


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> Letzteres wäre bestimmt anders, wenn du als
> bettelarmer Arbeitsmigrant UND Katholik nach Saudi-Arabien immigriert
> wärst, um dort Staatsbürger zu werden
Saudi-Arabien nimmt keine Flüchtlinge auf, das ist Fakt.
Die Staatsbürgerschaft (oder gar eine doppelte) gibts da auch nicht 
gratis.
Gibts da Asylrecht? Kann schon sein, aber es gibt Spielräume.
Ohne Geld kommst Du nur ganz schwer weg und gute Ausbildung ist auch 
keine Garantie.
Beispiel USA: Da muß per Gesetz erst mal der arbeitlose Ü50 Amerikaner 
eingestellt werden, wenn der Arbeitsplatz frei ist, auch wenn der die 
schlechtere Quali hat - keine Konkurrenz so wie hier!

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
> also mal ein Beispiel für Dich, weil Du kein TV guckst:
> USA
Cool. Und das passt zu deiner Forderung von weiter oben?
> Natürlich fällt Dir das nicht mehr auf, weil Du die alltägliche Armut
> ausblendest.
Guck noch mal, wie viele Menschen dort Lebensmittelkarten bekommen.

> Da gibt's jetzt eine Steuerreform und davon profitiert jeder von in
> unterschiedlichem Maß.
Wie originell.

>> Warum gehts nicht?
> aus sozialen Gründen und die gehen Dich nichts an.
Also sind andere daran Schuld, dass du nicht auswandern und damit nicht 
glücklich werden kannst. Diese Menschen müssen also damit fertig werden, 
für dein Unglück verantwortlich zu sein. Belastet dich das zusätzlich?

>> Wenn es dann endlich geht, gehst du dann zusammen mit
>> Hubschrau Bär?
> kenne ich nicht.
Weiter oben lesen, Uhrzeit hatte ich angegeben.

> Wähle doch einfach einen Beruf, wo Du anderen vorschreiben kannst wie
> sie was machen dürfen :-)
Danke, aber ich bin völlig zufrieden mit meinem Beruf.

So, jetzt muss ich schnell TV gucken um mich zu informieren.
;-)

von Ich (Gast)


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S. B. schrieb:
> Beispiel USA: Da muß per Gesetz erst mal der arbeitlose Ü50 Amerikaner
> eingestellt werden, wenn der Arbeitsplatz frei ist, auch wenn der die
> schlechtere Quali hat - keine Konkurrenz so wie hier!

Ja in den USA tut die Regierung was für die eigene Bevölkerung. Bei uns 
hier will man die Einheimischen ja am liebsten abschaffen.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Saudi-Arabien nimmt keine Flüchtlinge auf, das ist Fakt.

https://www.google.de/amp/m.faz.net/aktuell/politik/ausland/f-a-z-exklusiv-saudi-arabien-nahm-zwei-millionen-syrer-auf-14256243.amp.html

Und genau wegen sowas kann man dich nicht ernst nehmen.

von Bb O. (bbox)


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Warum vergleicht man Deutschland mit Saudi-Arabien oder Afrika. Was 
stimmt nicht mit euch?

von (prx) A. K. (prx)


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Alles Humbug schrieb:
> Habe persönlich keinerlei Probleme mit Osteuropäern

Ich auch nicht, gibts aber. Und jene, die einen schief ansehen, die 
nimmt man als Betroffener deutlich wahr. Man muss also damit rechnen, 
dass man von einigen als Fremdkörper wahrgenommen wird, und dass man das 
spürt.

Gruppenverhalten ist überdies eine gänzlich andere Baustelle als 
individueller Kontakt. Der gleiche im Aussehen unterscheidbare 
Arbeitskollege wird u.U. anders betrachtet, wenn er in einer Gruppe von 
Landleuten steht, die vom fremden Deutschen gesehen wird. Weshalb auch 
ausgewiesene Ausländerfeinde mitunter kein Problem mit dem ihnen gut 
bekannten Ali von Nebenan haben.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5268332 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5268337 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Die typisch deutsche Direktheit kann sich ebenfalls als Problem 
erweisen. Als Deutscher bist du gewohnt, eine sachliche Ablehnung von 
Vorschlägen relativ direkt rüber zu bringen. Und bist es auch gewohnt, 
wenn dir andere mitteilen, dass sie deine konkrete Ansicht nicht teilen. 
Das Nein.

In vielen anderen Kulturen geht es weniger direkt ab. Da ist das direkte 
Nein äusserst unhöflich, man bevorzugt das verneinende Ja. Nur braucht 
es eine ziemlich gute Sprachbeherrschung, um die subtilen Unterschiede 
der Jas auch zu erkennen. Und eine ziemliche Umstellung des über 
Jahrzehnte erworbenen Verhaltens, um die anderen nicht immer wieder vor 
den Kopf zu stossen.

Etwas, das beispielsweise Deutsche von Schweizern trennt, aber auch von 
Amerikanern.

: Bearbeitet durch User
von Purzel H. (hacky)


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Wenn's ums Vergleichen von Wirtschaftraeumen geht..

Es gibt welche, da kann man nicht einfach eine Firma oeffnen, da man 
etwas Infrastruktur benoetigt. zB ein Haus, ein Stueck Land oder so. 
Also wird man beim lokalen Bimbo vorstellig, und kommt mit Glueck mit 
10% Einnahmenanteil weg. Dafuer hat man dann dessen Schutz. Was auch 
immer der bedeutet.

Anderswo darf man auf eigene Kosten eine Firma hochziehen, und wenn sie 
erfolgreich ist, wird eine Steuer eingefuehrt. Du hast eine Wurstfirma ? 
Das ergibt dann eine spezielle Wurststeuer, die genau nur deinen Laden 
betrifft.

Oder wenn deine neue Firma erfolgreich ist klingelts an der Tuere, und 
wenn die wieder gehen ist die Firma auf deren Namen ueberschrieben.

Oder du willst eine Firma eroeffnen und gehsta aufs Amt. Dann fehlt noch 
ein Dokument. Da gibts ber nicht hier, sondern anderswo. Um dieses 
Dokumnt zu bekommen, braucht man aber erst noch ein Anderes. Das gibt's 
natuerlich auch nicht grad am selben Ort. Und so ziehen sich die Wochen 
und Monate hin.

von Ich (Gast)


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Ich werde den Verdacht nicht los, dass dieser Thread so enden wird wie 
dieser hier: Beitrag "Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem BWL-Studium und nachhaltiger Selbstständigkeit"
auch wenn ich es schade fände.

von Bb O. (bbox)


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Dann beenden wir doch den Thread damit, dass trotz aller Umstände, man 
in Deutschland mit der selben Energie, die man im Ausland investieren 
würde, es immer noch zu etwas bringen kann. Daher empfehle ich den TE es 
sich gut zu überlegen, ob er für solch ein Mammuth-Projekt geeignet ist 
nur weil es hier grad nicht so prickelnd läuft.

von Qwertz (Gast)


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Die negative Energie, mit der sich so Einige hier über den bösen 
deutschen Staat und die Wirtschaft auskotzen, sollten diejenigen 
vielleicht lieber konstruktiv verwenden, um im schönen Deutschland etwas 
beruflich und finanziell auf die Reihe zu kriegen, dann lebt es sich 
hier nämlich ganz wunderbar; dazu muss man nicht auswandern.

von Ich (Gast)


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Nur klappt das oft trotz abgeschlossenem Ingenieurstudium und großer 
Bemühung nicht. Was aber natürlich nicht heißt, dass es unmöglich wäre.

von Qwertz (Gast)


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Ich schrieb:
> Nur klappt das oft trotz abgeschlossenem Ingenieurstudium und
> großer Bemühung nicht. Was aber natürlich nicht heißt, dass es unmöglich
> wäre.

Eben, denn selbst bei mir hat es geklappt, und ich kenne auch eine Menge 
Leute, die es ebenfalls geschafft haben. Es ist nicht so schwer hier in 
Deutschland. Daher vielleicht mal lieber an die eigene Nase fassen, als 
immer den Anderen die Schuld für das eigene Versagen geben (damit meine 
ich jetzt nicht dich).

von S. B. (piezokristall)


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> Dann beenden wir doch den Thread damit, dass trotz aller Umstände, man
> in Deutschland mit der selben Energie, die man im Ausland investieren
> würde, es immer noch zu etwas bringen kann. Daher empfehle ich den TE es
> sich gut zu überlegen, ob er für solch ein Mammuth-Projekt geeignet ist
> nur weil es hier grad nicht so prickelnd läuft.
das geht in Deutschland nur bis 40 Jahre, danach nicht mehr u.a. wegen 
Altersdiskriminierung.
Der TO hat schon richtig erkannt was Sache ist.
An seiner Stelle würde ich mich primär auf die Schweiz konzentrieren.
Das macht sich später mal in Rentenpunkten bemerkbar.
Natürlich muß man dann später nochmal das Land wechseln und sollte man 
auch, wenn die Finanzen stimmen.
F.B. hat das richtig vorgerechnet, 200k Anlagevermögen reicht für ein H4 
Leben ... und mit H4 lebst Du anderswo besser als in Deutschland selbst.
Deswegen gabs ja auch Leute wie Florida-Rolf, den sie dann 
zurückbeordert haben wegen Sozialbetrug - aber mit H4 konnte er da gut 
leben.

von S. B. (piezokristall)


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> Eben, denn selbst bei mir hat es geklappt, und ich kenne auch eine Menge
> Leute, die es ebenfalls geschafft haben. Es ist nicht so schwer hier in
> Deutschland.
ja, ich kenne auch viele Leute und deren Schicksal. U.a. einen Physiker, 
der hat dann Selbstmord begangen als ALG1 zuende ging und H4 drohte.
Okay mit 120k/a war es wohl doch schwierig was zu finden.
Okay, einen Mindestlohn-Job kann jeder irgendwann finden - das ist nicht 
schwer ... wärst Du damit denn zufrieden bis zur Rente?

von S. B. (piezokristall)


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> https://www.google.de/amp/m.faz.net/aktuell/politi...
na gratuliere, hast gewonnen.
Deutschland ist eben doch nicht Weltmeister in der Flüchtlingsaufnahme - 
aber das ist eigentlich auch nicht das Thema:
Das lautet Deutschland verlassen.

Ganz klares Ja, wenn die Bedingungen stimmen.
Warum? Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die 
Löhne/Rente eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.
Natürlich kannst Du einen Antrag stellen und es gibt dann mit Stempel 
eine Grundsicherung ... aber das kann es ja wohl nicht sein ?!

von Gandon (Gast)


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S. B. schrieb:
> Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die Löhne/Rente
> eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.

Ein Irrtum. Schau dir mal die Einkommensteuersätze der 1980er Jahren an, 
höher als heute. Auch damals hatte nicht jeder ein Eigenheim. Dagegen 
haben heute sehr viele Familien zwei Autos und einen interkontinentalen 
Urlaub, kochen viel seltener selbst Zuhause.

von S. B. (piezokristall)


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> sollten diejenigen vielleicht lieber konstruktiv verwenden, um im schönen > 
Deutschland etwas beruflich und finanziell auf die Reihe zu kriegen, dann > lebt 
es sich hier nämlich ganz wunderbar; dazu muss man nicht auswandern.
mache ich ja - nicht selbstständig machen, sondern das erarbeitete 
Lohnvermögen in Kapitalanlagen investieren und wenn der richtige 
Zeitpunkt gekommen ist auswandern, weil je nach Land die Bedingungen 
besser sind.
Das ist nicht so schwierig, aber die Arbeit macht Euch bitte mal selbst.
Wenn man noch jung ist kann man auch andere Strategien fahren - 
rückwirkend würde ich einiges anders machen.

von F. B. (finanzberater)


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S. B. schrieb:
>> Eben, denn selbst bei mir hat es geklappt, und ich kenne auch eine Menge
>> Leute, die es ebenfalls geschafft haben. Es ist nicht so schwer hier in
>> Deutschland.
> ja, ich kenne auch viele Leute und deren Schicksal. U.a. einen Physiker,
> der hat dann Selbstmord begangen als ALG1 zuende ging und H4 drohte.
> Okay mit 120k/a war es wohl doch schwierig was zu finden.
> Okay, einen Mindestlohn-Job kann jeder irgendwann finden - das ist nicht
> schwer ... wärst Du damit denn zufrieden bis zur Rente?

So schnell kann's gehen, wenn man nicht vorgesorgt hat. Aber was hat der 
mit den 120k/a gemacht, dass da nicht genug übrig geblieben ist, um 
davon zu leben? Falls ich in so eine Situation kommen sollte, bevor ich 
finanziell unabhängig bin, würde ich es mal mit Selbständigkeit oder 
Verleiher versuchen. Hauptsache kein Hartz IV und die bisherigen 
Investitionen retten, damit sich das Geld weiter vermehren kann.

von Düsen (Gast)


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Gandon schrieb:
> S. B. schrieb:
>> Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die Löhne/Rente
>> eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.
>
> Ein Irrtum. Schau dir mal die Einkommensteuersätze der 1980er Jahren an,
> höher als heute. Auch damals hatte nicht jeder ein Eigenheim. Dagegen
> haben heute sehr viele Familien zwei Autos und einen interkontinentalen
> Urlaub, kochen viel seltener selbst Zuhause.

Umsatzsteuer:
01.01.1968 – 30.06.1968  10,0%  5,0%
01.07.1968 – 31.12.1977  11,0%  5,5%
01.01.1978 – 30.06.1979  12,0%  6,0%
01.07.1979 – 30.06.1983  13,0%  6,5%
01.07.1983 – 31.12.1992  14,0%  7,0%

Plus damals hatte der Fiskus nahezu keine Handhabe bei 
Steuerhinterziehung (bis die mal irgendwas gefunden haben sind die Leute 
eher verstorben).

Entwicklung Energiesteuer .. ebenfalls nach oben.

Geringere Steuern fördern kleine Unternehmen! Aber zur Zeit ist es eher 
umgekehrt die größeren hauen mit den Steuern ab.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Falls ich in so eine Situation kommen sollte, bevor ich
> finanziell unabhängig bin, würde ich es mal mit Selbständigkeit oder
> Verleiher versuchen.

Und zwar deshalb, weil vermutlich der Kündigungsschutz einer der 
Hauptgründe ist, dass man mit 40+ nicht mehr eingestellt wird. Wegen 
Sozialplan etc. dürfte man dann praktisch unkündbar sein, wenn man die 
Probezeit überstanden hat.

von S. B. (piezokristall)


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> Ein Irrtum. Schau dir mal die Einkommensteuersätze der 1980er Jahren an,
> höher als heute. Auch damals hatte nicht jeder ein Eigenheim. Dagegen
> haben heute sehr viele Familien zwei Autos und einen interkontinentalen
> Urlaub, kochen viel seltener selbst Zuhause.
na ja, ist das Auto auch schon abbezahlt, etc.?
Lebenswandel würde ich nicht mit Vermögen verwechseln.
Natürlich hast Du als Familie mehr steuerliche Vorteile als früher ... 
nur als Single Alleinverdiener, etc. bist Du jetzt der Dumme.
Insofern sagte ich ja, es gibt auch noch andere Strategien, möglichst 
viele Kinder, usw., ... Staatsgeschenke einkassieren.
Je nach Lebenssituation kann das variieren.

: Bearbeitet durch User
von Gandon (Gast)


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Düsen schrieb:
> Umsatzsteuer

Ich sprach von Einkommensteuer (=Lohnsteuer), nicht von Umsatzsteuer. 
Zum Beispiel auf deine Miete entfällt auch keine Umsatzsteuer, genau so 
wie auf Kapitalerträge...

von S. B. (piezokristall)


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> So schnell kann's gehen, wenn man nicht vorgesorgt hat. Aber was hat der
> mit den 120k/a gemacht, dass da nicht genug übrig geblieben ist, um
> davon zu leben? Falls ich in so eine Situation kommen sollte, bevor ich
> finanziell unabhängig bin, würde ich es mal mit Selbständigkeit oder
> Verleiher versuchen. Hauptsache kein Hartz IV und die bisherigen
> Investitionen retten, damit sich das Geld weiter vermehren kann.
Er hat ziemlich flott gelebt, u.a. Mietwohnungen in Deutschland, der 
Schweiz und außerhalb von Europa, mehrere Autos + ausgabefreudiger 
Lebensstil - da bleibt nicht mehr viel übrig für schlechte Tage und er 
dachte wohl wie einige hier im Forum, alles easy, ich finde immer was 
mit meiner Quali - tja, Pustekuchen, kann eben doch passieren.
Deine Vorsorge-Rechnung stimmt und das Schönste: es kann im Prinzip 
jeder schaffen ... wenn der Staat nicht auch da noch dicht macht.

von Claus M. (energy)


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S. B. schrieb:
> Natürlich hast Du als Familie mehr steuerliche Vorteile als früher ...

Das wiegt die Mehrkosten bei weitem nicht auf. Glaub mir.

> nur als Single Alleinverdiener, etc. bist Du jetzt der Dumme.

Nicht wirklich. Als Single musst du zwar einiges abgeben, der Rest 
reicht aber bei einem normalen Ing.-Gehalt locker für ein Leben in Saus 
und Braus, da ja kaum Kosten anfallen.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
> Der TO hat schon richtig erkannt was Sache ist.
> An seiner Stelle würde ich mich primär auf die Schweiz konzentrieren.


> Das lautet Deutschland verlassen.
> Ganz klares Ja, wenn die Bedingungen stimmen.
> Warum? Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen

Wie hoch die deutschen Lebenshaltungskosten verglichen mit der Schweiz 
inzwischen sind, kann man gut auf dem Aldi-Parkplatz in Friedrichshafen 
sehen: Lauter Schweizer Autos, deren reiche Eigner aus Mitleid dem 
darbenden deutschen Handel mit Stützungskäufen helfen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jörg H. schrieb:
> Wie hoch die deutschen Lebenshaltungskosten verglichen mit der Schweiz
> inzwischen sind, kann man gut auf dem Aldi-Parkplatz in Friedrichshafen
> sehen: Lauter Schweizer Autos, deren reiche Eigner aus Mitleid dem
> darbenden deutschen Handel mit Stützungskäufen helfen.

Falls da Ironie enthalten sein soll, kennzeichne sie bitte. Das Suchen 
danach ist so mühevoll...

Einen habe ich aber für Dich: Warum erledigen Leute, die in Reichweite 
der tschechischen oder polnischen Grenze leben, ihre Einkäufe, 
Werkstätten- und Frisörbesuche dort?

Paul

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Paul B. schrieb:
> Falls da Ironie enthalten sein soll, kennzeichne sie bitte. Das Suchen
> danach ist so mühevoll...
Jo, Sockenpuppen findet man leichter ;-)

von S. B. (piezokristall)


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> Das wiegt die Mehrkosten bei weitem nicht auf. Glaub mir.
das glaube Dir, Kinder kosten nun mal Geld und man will die eigene 
Familie auch nicht wie den letzten Dreck abspeisen ... insofern ist die 
Idee mit vielen Kindern nur eine theoretische Überlegung.

> Nicht wirklich. Als Single musst du zwar einiges abgeben, der Rest
> reicht aber bei einem normalen Ing.-Gehalt locker für ein Leben in Saus
> und Braus, da ja kaum Kosten anfallen.
das ist richtig, nur ob das Ing.-Gehalt bis zur Rente anhält - da gibt's 
leider böse Überraschungen im Leben ):
Mit so einigen Dingen habe ich nicht gerechnet.

von Paul B. (paul_baumann)


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Jörg H. schrieb:
> Jo, Sockenpuppen findet man leichter ;-)

Richtig, Herr "ZF" alias "Zwischenfrequenz"

...und jetzt? Ist Pumpe, oder wie?

Paul

von S. B. (piezokristall)


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> Wie hoch die deutschen Lebenshaltungskosten verglichen mit der Schweiz
> inzwischen sind, kann man gut auf dem Aldi-Parkplatz in Friedrichshafen
> sehen: Lauter Schweizer Autos, deren reiche Eigner aus Mitleid dem
> darbenden deutschen Handel mit Stützungskäufen helfen.
Du bekommst in der Schweiz ein höheres Bruttogehalt - das schlägt sich 
dann später in der Rentenhöhe nieder ... und das ist ein entscheidender 
Aspekt.
Als Grenzgänger kannst Du natürlich weiter optimieren und das machen ja 
auch viele.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Du bekommst in der Schweiz ein höheres Bruttogehalt

Wobei vom höheren Gehalt von erheblich mehr fürs Wohnen abgeht als in D. 
Und die komplette Krankenversicherung.

> Als Grenzgänger kannst Du natürlich weiter optimieren und das machen ja
> auch viele.

Weshalb es günstiger ist, in D zu wohnen und in CH zu arbeiten. 
Allerdings zahlt man dann die hohen Steuern von D statt der geringeren 
von CH. Wenn man das nicht umgeht, indem man doch einen Teil der Zeit in 
CH verbringt. Etc...

Kurzum: Das Leben wird recht kompliziert und gelegentlichen Änderungen 
unterworfen.

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Paul B. schrieb:
> ...und jetzt? Ist Pumpe, oder wie?
Ne Logik - zumindest für Leute die auch kompetent in technischen Threads 
schreiben

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
> Du bekommst in der Schweiz ein höheres Bruttogehalt - das schlägt sich
> dann später in der Rentenhöhe nieder ... und das ist ein entscheidender
> Aspekt.
Das Schweizer Rentensystem ist doch recht anders - und nicht 
eindimensional vergleichbar.

von S. B. (piezokristall)


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> Das Schweizer Rentensystem ist doch recht anders - und nicht
> eindimensional vergleichbar.
Die Schweiz ist genauso wie Deutschland kein Rentenland wegen der hohen 
Lebenshaltungskosten - Du hast einen höheren Lohn und damit später eine 
wesentlich höhere Rente - unter diesem Aspekt lohnt die Arbeit in der 
Schweiz.
Das man dann später Deutschland oder die Schweiz verlassen sollte bzw. 
muß, wenn man knapp über Mindestlohn liegt ist doch wohl sonnenklar.

> Kurzum: Das Leben wird recht kompliziert und gelegentlichen Änderungen
> unterworfen.
Eine Optimierung ist immer kompliziert und bisweilen stressig.
Der TO möchte sich verbessern und vorsorgen, wenn ich das richtig 
verstehe.
Du kannst auch von H4 oder Mindestlohn leben bzw. überleben, weil das 
Leben insgesamt dann viel bequemer ist je nach Lebenssituation - das 
kann so sein.
Was das dann für die Rente heißt ist aber klar, oder?

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Das man dann später Deutschland oder die Schweiz verlassen sollte bzw.
> muß, wenn man knapp über Mindestlohn liegt ist doch wohl sonnenklar.

Jetzt müsste man nur noch ein günstiges Land finden, in dem man all die 
Wehwehchen, die einen zunehmend plagen, in Muttersprache beklagen kann. 
Zu dem Schluss kam jedenfalls jemand, den es für die Rente ursprünglich 
nach Südostasien zog. Und sich nun nicht so recht zwischen hier und dort 
entscheiden kann.

: Bearbeitet durch User
von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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ach? schrieb:
> Torsten R. schrieb:
>> Um eine "Firma" zu gründen, musst Du nur auf's Amt gehen und in der
>> einfachsten Form eine Gewerbe beantragen. Das ist super einfach. Wenn Du
>> das nicht hin bekommst, dann wird das auch nichts.
>
> Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt
> ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem
> Geschäft begonnen hast.

Na und? Du solltest Dir doch ungefähr mal Gedanken gemacht haben, was Du 
für Umsätze / Gewinne planst! Wie willst Du Dich den selbstständig 
machen, wenn Du Dir vorher noch nicht mal Gedanken darüber gemacht hast, 
ob sich das lohnen könnte?

Du kannst die Mitarbeiter beim Finanzamt aber auch einfach um Hilfe 
bitten. Und meiner Erfahrung nach ist die weit überwiegende Menge der 
Mitarbeiter dort sehr Hilfsbereit.

Und wenn Du der Meinung bist, dass Administration nicht Deine 
Kernkompetenz ist, dann lagerst Du das Thema eben aus.

von S. B. (piezokristall)


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> Jetzt müsste man nur noch ein günstiges Land finden, in dem man all die
> Wehwehchen, die einen zunehmend plagen, in Muttersprache beklagen kann.
> Zu dem Schluss kam jedenfalls jemand, den es für die Rente ursprünglich
> nach Südostasien zog. Und sich nun nicht so recht zwischen hier und dort
> entscheiden kann.
ist doch super; dann hast Du 2 Wohnsitze bzw. den Nebenwohnsitz in 
Deutschland - wenn's kalt ist bist Du weg hier und sparst Kosten.
Immer Sommer besser geht's nicht.
Aber keine Sorge, es gibt noch eine saftige Nebenwohnsitzsteuer in 
Deutschland ... kann sich also nicht jeder leisten.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Aber keine Sorge, es gibt noch eine saftige Nebenwohnsitzsteuer in
> Deutschland

Ich tippe auf 2x Hauptwohnsitz, für ihn hier und für sie dort. Immerhin 
kann man sich so leicht aus dem Weg gehen. ;-)

> Immer Sommer besser geht's nicht.

Nja. Es gibt auch ein "zu warm". Besonders wenn heiss und Regen.

: Bearbeitet durch User
von Gandon (Gast)


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S. B. schrieb:
> Aber keine Sorge, es gibt noch eine saftige Nebenwohnsitzsteuer in
> Deutschland ... kann sich also nicht jeder leisten.

Schon wieder so ein Unsinn wie weiter oben mit den unverhältnismäßig 
gestiegenen Lebenshaltungskosten? Du nimmst dir hier Stunden Zeit um 
dich über Deutschland, Kapitalismus, Gott und die Welt zu beklagen, 
bitte nur einmal liefer auch Argumente und zeige uns diese 
"Nebenwohnsitzsteuer".

Btw: Ich arbeite vollzeit im Ausland für ein deutsches Unternehmen.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Bb O. schrieb:
>
> Aussteigen ist tatsächlich die einzige Option!

Ja, bitte mach das!!! Fang am besten mit dieser Diskusion an!

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
> Das man dann später Deutschland oder die Schweiz verlassen sollte
> bzw. muß, wenn man knapp über Mindestlohn liegt ist doch wohl
> sonnenklar.

> ist doch super; dann hast Du 2 Wohnsitze bzw. den Nebenwohnsitz in
> Deutschland - wenn's kalt ist bist Du weg hier und sparst Kosten.
> Immer Sommer besser geht's nicht.

Erst reicht die Rente nicht für einen Wohnsitz und dann reicht sie 
gleich für zwei inklusive den Reisen zwischen beiden?

von S. B. (piezokristall)


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> Schon wieder so ein Unsinn wie weiter oben mit den unverhältnismäßig
> gestiegenen Lebenshaltungskosten? Du nimmst dir hier Stunden Zeit um
> dich über Deutschland, Kapitalismus, Gott und die Welt zu beklagen,
> bitte nur einmal liefer auch Argumente und zeige uns diese
> "Nebenwohnsitzsteuer".
ach ja, schau mal hier:
http://zweitwohnsitzsteuer.de/?page=stadt&bl=de-by

> Btw: Ich arbeite vollzeit im Ausland für ein deutsches Unternehmen.
also Zweitwohnsitz Deutschland?

von S. B. (piezokristall)


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> Erst reicht die Rente nicht für einen Wohnsitz und dann reicht sie
> gleich für zwei inklusive den Reisen zwischen beiden?
tja, die Rente ist noch keine Einheitsrente in Deutschland - das heißt 
sie fällt bei jedem anders aus.
Vielleicht bist Du ja Beamter oder Spitzenverdiener?
Der Rest hat es schwerer trotz Vollzeitarbeit.

von S. B. (piezokristall)


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> Erst reicht die Rente nicht für einen Wohnsitz und dann reicht sie
> gleich für zwei inklusive den Reisen zwischen beiden?
also ich selbst werde mir das wohl nicht leisten können, aber bei 
anderen geht das ... und warum auch nicht?

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg H. schrieb:
> Erst reicht die Rente nicht für einen Wohnsitz und dann reicht sie
> gleich für zwei inklusive den Reisen zwischen beiden?

Es gibt schon ein paar Leute, die arm genug sind, sich das leisten zu 
können. Auf den Kanaren findest du mindestens den Winter über etliche 
deutsche Rentner. Das wär dann auch eher mein Wetter als Südostasien.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Jetzt müsste man nur noch ein günstiges Land finden, in dem man all die
> Wehwehchen, die einen zunehmend plagen, in Muttersprache beklagen kann.

Ich schlage mal Ungarn vor. Es gibt aber auch viele, viele andere (auch 
europäische) Länder, in denen das möglich ist:


https://www.google.de/search?dcr=0&gbv=1&q=seniorenresidenz+ungarn&sa=X&ved=0ahUKEwjFk-2I_8PYAhWkHpoKHQGWCvIQ1QIIPigA

MfG Paul

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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A. K. schrieb:
> Es gibt schon ein paar Leute, die arm genug sind, sich das leisten zu
> können. Auf den Kanaren findest du mindestens den Winter über etliche
> deutsche Rentner. Das wär dann auch eher mein Wetter als Südostasien.
Jo, aber die könnten sich auch einen deutschen Ganzjahreswohnsitz 
leisten. Und gehen üblicherweise bei ernsthafter Erkrankung auch zurück 
nach D.

von F. B. (finanzberater)


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S. B. schrieb:
> Er hat ziemlich flott gelebt, u.a. Mietwohnungen in Deutschland, der
> Schweiz und außerhalb von Europa, mehrere Autos + ausgabefreudiger
> Lebensstil

Das dachte ich mir. Solche Leute werden es nie zu finanzieller 
Unabhängigkeit bringen, egal wie viel sie verdienen. Dafür fallen sie um 
so tiefer, wenn sie dann doch in Hartz IV landen.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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S. B. schrieb:
> also Zweitwohnsitz Deutschland?
Man kann nicht nur einen Zweitwohnsitz in D haben. Der erste Wohnsitz in 
D ist immer Hauptwohnsitz, egal was man sonstwo noch hat.

von Trollfinder (Gast)


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Zweitwohnsitzsteuer : Nun du verbrauchst/erwartest dort Infrastruktur. 
zB Wasser, Abwasser, Abfall, Strom, .. ja die effektiven Mengenkosten 
kommen auch noch hinzu.

Macht doch Sinn, die Infrastruktur muss erstellt und gewartet sein. Es 
gibt Touristenorte, wo die dynamischen Einwohner ein mehrfaches der 
Festen sind. Sollen jetzt die festen Einwohner die aufgeblaehte 
Infrastruktur selbst bezahlen ?

von Jo S. (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Selbst die Älteren (40/50er Generation) sagen:
>
> IN EURER HEUTIGEN ZEIT MÖCHTE ICH NICHT LEBEN!

Sind sie denn schon gestorben?  ;)   :)))

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
> Ich schlage mal Ungarn vor. Es gibt aber auch viele, viele andere (auch
> europäische) Länder, in denen das möglich ist:

Seniorenresidenz in Ungarn ohne entsprechendem Vorleben kommt mir 
irgendwie wie Luxusknast vor, nur freiwillig und als Selbstzahler. Wenn 
du allein ausbüxt musst du wieder eingesammelt werden, weil komplett in 
der Fremde. Ohnehin heisst Seniorenresidenz, dass jeder Handgriff 
einzeln abgerechnet wird. Und da die wissen, dass du da mit abnehmender 
Selbständigkeit nur schlecht wieder weg kommst...

Und das Wetter dort ist auch keine Alternative.

von Gandon (Gast)


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S. B. schrieb:
> ach ja, schau mal hier:
> http://zweitwohnsitzsteuer.de/?page=stadt&bl=de-by

Ich schaue da, aber immer noch:

1. Woher soll Deutschland wissen, dass du noch einen Wohnsitz hast?

2. Bei der Zweitwohnsitzsteuer geht es darum, wenn jemand einen 
Hauptwohnsitz UND einen Nebenwohnsitz beides IN DEUTSCHLAND hat.

3. Noch ein anderer Punkt sind Doppelbesteuerungsabkommen mit 
Deutschland. Man zahlt sehr selten doppelt Steuern. Was ich im Ausland 
für eine deutsche Firma verdiene ist zu sehr grossen Teilen in 
Deutschland steuerfrei bzw wird ohnehin ein Netto-Gehalt verhandelt (für 
beide Länder), den Rest zahlt die Firma..

Wenn du dich genau so bei deinen "Investments" "informierst", solltest 
du unendlich dankbar sein, dass es zufälligerweise die letzten Jahre 
fast nur bergauf ging!

von Jo S. (Gast)


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An F. schrieb:
> danch zu fragen, wo und wie man Hilfe zur geplanten Firmengründung und
> Auswanderung bekommt, zeigt mir, wie unbeholfen und unsinnig das
> Anliegen des  Karlsruher Ingenieurs ist.

Och ...     :)


Na, der Andy meldet sich auch mal wieder. Ich dachte schon, daß du dein 
Domizil nach China verlegt hättest. Der Christkindlesmarkt hat dich wohl 
wieder in die alte Heimat zurück geholt.  ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Trollfinder schrieb:
> gibt Touristenorte, wo die dynamischen Einwohner ein mehrfaches der
> Festen sind. Sollen jetzt die festen Einwohner die aufgeblaehte
> Infrastruktur selbst bezahlen ?

Auf den Kanaren sind wir ausgehend von einem reinen Touristenort mal 
nicht die Standardstrasse lang, sondern hintenrum nach Karte, wo sonst 
garantiert niemand fährt. Die Strecke war dann auch super, aber 
zwischendurch kam man durch die Wohnbereiche der festen Einwohner, also 
der Angestellten der Bettenburgen. Das Geld, was von den Touris 
verprasst wird, landete garantiert nicht bei denen.

von Jens B. (Gast)


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Ich kenne etliche wohlhabende Ruheständler, die sich z.B. am Balaton 
(Ungarn) ein kleines Domizil gesucht haben, um ihren wohlverdienten 
Lebensabend (ganzes Leben lang gearbeitet) in friedlicher Umgebung 
genießen wollen. Deren Gründe, warum diese Deutschland verlassen haben, 
mag ich hier nicht ausführen.
Mit ein wenig Phantasie gehört aber auch das zum Thema, was leider 
bisher hier ausgeblendet wurde.

von Jo S. (Gast)


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Zwölf M. schrieb:
> Wenn man die Arbeitnehmer per Gesetz quasi unkuendbar macht

Welches Gesetz ist denn das?

von (prx) A. K. (prx)


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Gandon schrieb:
> 1. Woher soll Deutschland wissen, dass du noch einen Wohnsitz hast?

So immer du real zu wohnen pflegst, es wäre empfehlenswert, wenn 
mindestens die amtliche Postzustellung funktioniert. Sonst kann es 
heikel werden.

von Startup (Gast)


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2010 hab ich Informatik Master gemacht.
Ich war 2015 für 4 Wochen in der Region um Sunnyvale.
In der Zeit hab ich ca. 35 Firmen abgeklappert und bei drei Firmen je 3 
bzw. 5 Tage mitgearbeitet.
Eine Firma war ein Startup mit 8 Mitarbeitern. Greencard hab ich keine 
bekommen in der Zeit.
Dann hab ich hier von D aus Homeoffice gemacht mit ca. 10 Std. pro Woche 
und nach 4 Monaten eine Greencard bekommen.
Ein paar Tage später haben die Startup-Leute ihre Projekt verkauft. Aus 
war der Traum.
Für meine Softwarelösung hat der Käufer mir rund $10000 auf ein 
kanadische Konto überwiesen.

Erfahrungen:
Schwierige Arbeitsuche.
Kontaktgespräche dauern zwischen 10 min und 2h. Drei Deutsche hab ich 
dabei getroffen.
Viel Verkehr, zähflüssig.35 Meilen dauern mind. eine Stunde.
Wohnung in Sunnyvale ist für Urlauber nicht bezahlbar. Sonst $800 bis 
$1600 für 40qm im Monat.
Feierabend gibt es nicht direkt. Mal bis abends 23 Uhr gesessen, aber 
bei Bedarf um 16 Uhr mal gehen geht auch.
Andere arbeiten bei dem Startup eigentlich mehr als 50 Std. pro Woche.
In das Team muss man aber erst reinwachsen, damit man wirklich dazu 
gehört und der Arbeitsplatz sicherer ist.

Fazit: Ich probiere es nicht nochmal.

von Startup (Gast)


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Ergänzung: Ich arbeite immer noch in D bei meiner alten Firma.

von Jo S. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> 4k$ für 3-Zimmer 90m²
> DINK-Haushaltseinkommen von 500k$ (270k$ er und 230k$ sie)

Halleluja!   :)

Wenn ich solche Zahlen nennen würde, ginge sofort der Shitstorm los.  ;)

> Das ist der aktuelle Stand meines Kommilitonen der
> seit Mai 2012 drüben ist (angefangen mit 120k$ zum Einstieg als
> Absolvent,

Wie hoch sind aktuell die Einstiegsgehälter?

> 5 Jahre hintereinander eine excellent-Mitarbeiterbewertung
> die jedes mal in +15-20% Steigerung mündet)

Wie hoch ist der Anteil derer, die mit excellent beurteilt werden?

> Der einzige Wermutstropfen allerdings ist, dass er nun langsam eine
> gläserne Decke als Entwickler erreicht hat (mehr als 300k$ als Senior
> mit mehrjähriger Erfahrung und Teilprojektleitung ist nicht drin),

Das ist schlimm!   :))

> wöllte er mehr, gehts nur noch über Personalverantwortung,

Der arme Kerl hat´s auch nicht leicht!  :)

Kannst du einen Vergleich ziehen zwischen den Leistungsanforderungen in 
Amiland und D-land ... leisten die dort drüben wirklich das Mehrfache?

Danke für den sehr interessanten Beitrag!
Vielleicht kannst du deinen Freund überzeugen hier im Forum aktiv zu 
werden. ;)

Jo S.

von Alex (Gast)


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Torsten R. schrieb:
>> Stimmt. Der Hammer kommt dann wenn du die Formulare vom Finanzamt
>> ausfüllen musst und deinen Umsatz angeben musst bevor du mit deinem
>> Geschäft begonnen hast.
>
> Na und? Du solltest Dir doch ungefähr mal Gedanken gemacht haben, was Du
> für Umsätze / Gewinne planst! Wie willst Du Dich den selbstständig
> machen, wenn Du Dir vorher noch nicht mal Gedanken darüber gemacht hast,
> ob sich das lohnen könnte?

Na dann erkläre mir mal wie du im Vorfeld bestimmen willst, wie dein 
Youtubekanal ankommt und welche Rendite Adsense dann abwirft? Oder was 
du mit deinen Amazon AffiliateLinks verdienen wirst, oder mit deinen 
T-Shirt Verkäufen bei Spreadshirt oder mit einer Kombination von all 
dem? Vielleicht auch mit einer Pommesbude am örtlichen Aldi, als 
Auftragsentwickler oder Hochzeitsfotograf?
Das sind alles Dinge, die kann niemand vorher berechnen. Deshalb starten 
die meisten Leute ihr Geschäft als Nebenerwerb. Da können sie dann die 
wichtigen Grundlagen fürs Geschäft (das fachliche und das 
betriebswirtschaftliche) erst mal lernen und erst im nächsten Schritt 
dies eventuell mal hauptberuflich machen wenn sie glauben dass es sich 
lohnt. Einfach seinen aktuellen Job kündigen und gleich voll in die 
Selbstständigkeit starten ist ja wohl das dümmste was man machen kann. 
Denn selbstverständlich hat der Einsteiger in die Selbstständigkeit von 
allem keine Ahnung. Das ist dann alles learning by doing, ist am 
effektivsten und brauchbare Bücher zum Thema habe ich noch nicht 
gesehen. Das ganze Motivations-Blabla in diesen Büchen braucht nämlich 
keiner.
Manche betreiben auch ein Geschäft während des Studiums. Schlimm genug, 
dass man für jeden Furz eine Gewerbeanmeldung braucht.

> Du kannst die Mitarbeiter beim Finanzamt aber auch einfach um Hilfe
> bitten. Und meiner Erfahrung nach ist die weit überwiegende Menge der
> Mitarbeiter dort sehr Hilfsbereit.

Dann hast du zufälligerweise einen hilfsbereiten Sachbearbeiter.

Torsten R. schrieb:
> Und wenn Du der Meinung bist, dass Administration nicht Deine
> Kernkompetenz ist, dann lagerst Du das Thema eben aus.

Na toll, also gleich am Anfang einen Steuerberater und Anwalt anstellen.

Genau das ist die erwähnte Kleinunternehmerfeindlichkeit der deutschen 
Bürokratie. In den meisten anderen Ländern fängt man nach Anmeldung 
einfach an und wenns nicht klappt, lässt man es oder macht was anderes.

Aber hier im Forum wissen sicher diejenigen alles besser, die noch nie 
die Selbstständigkeit gewagt haben oder aus einer entsprechenden Familie 
kommen wo solches Wissen vorhanden ist.

von Bürovorsteher (Gast)


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> In den meisten anderen Ländern fängt man nach Anmeldung
> einfach an und wenns nicht klappt, lässt man es oder macht was anderes.

Ist hier nicht anders, oder habe ich damals im Jahre 2003 was übersehen?

> Aber hier im Forum wissen sicher diejenigen alles besser, die noch nie
> die Selbstständigkeit gewagt haben

Ja, das ist eine Eigenheit, aber keine Besonderheit dieses Forums.

von (prx) A. K. (prx)


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Alex schrieb:
>> Und wenn Du der Meinung bist, dass Administration nicht Deine
>> Kernkompetenz ist, dann lagerst Du das Thema eben aus.
>
> Na toll, also gleich am Anfang einen Steuerberater und Anwalt anstellen.

Larry Page und Sergey Brin haben recht bald gemerkt, dass sie nicht nur 
eine gute Idee brauchen, sondern auch jemanden mit geschäftlicher 
Erfahrung. Das wurde dann Eric Schmidt.

von S. B. (piezokristall)


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> 1. Woher soll Deutschland wissen, dass du noch einen Wohnsitz hast?
Es gibt Meldegesetze in Deutschland und wenn Du dagegen verstößt machst 
Du Dich u.U. strafbar - willst Du das riskieren bzw. dazu auch noch 
anregen ?!

> 2. Bei der Zweitwohnsitzsteuer geht es darum, wenn jemand einen
> Hauptwohnsitz UND einen Nebenwohnsitz beides IN DEUTSCHLAND hat.
das ist noch die Frage? So eindeutig ist das für mich leider nicht.
Ich gehe davon aus, daß Du zahlen mußt - ansonsten handelst Du eben 
illegal und keiner hat es bisher gemerkt ... das kommt vor.
Ein Zweitwohnsitz ist ein Zweitwohnsitz und einen Hauptwohnsitz gibt es 
nur einmal - und dort mußt Du auch Steuern zahlen. Wie jetzt das genaue 
Verfahren der Besteuerung bei Zweitwohnsitz funktioniert weiß ich nicht.
Wahrscheinlich hast Du den Zweitwohnsitz gar nicht gemeldet?
Ist klar, das kann eine Weile gut gehen, aber vertrauen würde ich darauf 
nicht.

> 3. Noch ein anderer Punkt sind Doppelbesteuerungsabkommen mit
> Deutschland. Man zahlt sehr selten doppelt Steuern. Was ich im Ausland
> für eine deutsche Firma verdiene ist zu sehr grossen Teilen in
> Deutschland steuerfrei bzw wird ohnehin ein Netto-Gehalt verhandelt (für
> beide Länder), den Rest zahlt die Firma..
da geht es um Lohnsteuer, Umsatzsteuer, andere Steuerarten
Bevor Du Dich hier verplapperst und u.U. selbst belastet würde ich Dir 
raten mal den Steuerberater aufzusuchen ... okay, den kannst Du nicht 
mehr absetzen (wie das früher noch möglich war), aber dann hast Du 
wenigstens Klarheit.
Vielleicht wohnst Du ja auch in der Pampa und bist nicht betroffen, was 
weiß ich - erkundige Dich erst mal.
Jedenfalls wäre ich an Deiner Stelle erst mal ganz still!

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Macht doch Sinn, die Infrastruktur muss erstellt und gewartet sein. Es
> gibt Touristenorte, wo die dynamischen Einwohner ein mehrfaches der
> Festen sind. Sollen jetzt die festen Einwohner die aufgeblaehte
> Infrastruktur selbst bezahlen ?
Ist klar, natürlich macht das alles Sinn wie bei jeder Abzocke.
Neulich lief im TV ein Bericht wie das mit den Blitzerkästen läuft.
Die jeweilige Gemeinde macht das auf Abzahlungsbasis mit den Hersteller 
aus, der dann eine fette Provision bekommt bis der Kasten abbezahlt ist.
Polizei hat nichts mehr zu sagen, weil das die Gemeinde macht.
Na prima, hoffentlich gibt's hier demnächst nicht wie in USA private 
Gefängnisse ... wenn der Trend hier auch noch rüberschwappt dann Gute 
Nacht.

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt
> ist, oder?

Sag doch mal bitte genau, was an dem Steuersystem so kompliziert ist. 
Hast du ein Problem damit, dass der Einkommenssteuersatz eine 
abschnittsweise lineare Funktion des Einkommens ist? Oder verstehst du 
nicht, dass man auch was von der Steuer absetzen kann? Das gibt es in 
jedem Land.

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Wie jetzt das genaue
> Verfahren der Besteuerung bei Zweitwohnsitz funktioniert weiß ich nicht.

Keine Ahnung von garnichts aber erstmal rum gemeckert. Die 
Zweitwohnsitzsteuer KÖNNEN Kommunen erheben und richtet sich üblicher 
weise nach der Kaltmiete.

von S. B. (piezokristall)


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> Sag doch mal bitte genau, was an dem Steuersystem so kompliziert ist.
> Hast du ein Problem damit, dass der Einkommenssteuersatz eine
> abschnittsweise lineare Funktion des Einkommens ist? Oder verstehst du
> nicht, dass man auch was von der Steuer absetzen kann? Das gibt es in
> jedem Land.
Du sagst es doch schon selber: abschnittsweise linear - wieso nicht 
komplett linear ... das hat mal ein Wirtschaftsprof. vorgeschlagen und 
den haben sie dann gefeuert.
Lineare Steuer und nichts mehr mit absetzen (und mehr Bürokratie).
Und genau ab diesem Zeitpunkt war das Thema tabu, keiner wagt mehr was 
zu sagen!
Dann noch ein wenig Sozialneid und die Mauer des Schweigens ist 
errichtet.

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die jeweilige Gemeinde macht das auf Abzahlungsbasis mit den Hersteller
> aus, der dann eine fette Provision bekommt bis der Kasten abbezahlt ist.
> Polizei hat nichts mehr zu sagen, weil das die Gemeinde macht.

Die Polizei macht ihre eigenen Kontrollen. Anschaffungen und Verträge 
gehen üblicherweise durch den Stadt- / Gemeinderat. Es steht dir frei 
dich zur Wahl aufstellen zu lassen. Auch als Bürger hast du die 
Möglichkeit deine Meinung einzubringen.

Übrigens wurde ein geheimer Trick entlarvt, wie man der Blitzerabzocke 
entgehen kann:

http://www.der-postillon.com/2015/10/autofahrer-entlarvt-geheimen.html

von S. B. (piezokristall)


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> Keine Ahnung von garnichts aber erstmal rum gemeckert. Die
> Zweitwohnsitzsteuer KÖNNEN Kommunen erheben und richtet sich üblicher
> weise nach der Kaltmiete.
was man KANN, das macht man auch! Die Kommune braucht Geld für höhere 
Ziele - Asylrecht, usw. und es gilt ja auch die edle Robin Hood Manier.

von S. B. (piezokristall)


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> Es steht dir frei dich zur Wahl aufstellen zu lassen. Auch als Bürger
> hast du die Möglichkeit deine Meinung einzubringen.
warum soll ich mich denn für den Staat hier großartig opfern, wenn ich 
sowieso das Ziel habe wegen der Mehrheitszustände hier auszuwandern?
Das macht doch gar keinen Sinn!
Außerdem kostet ein Parteibuch erst einmal Geld - ist das dann wirklich 
sinnvoll investiert, wenn ich parteilich heimatlos bin?

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> Du sagst es doch schon selber: abschnittsweise linear - wieso nicht
> komplett linear ... das hat mal ein Wirtschaftsprof. vorgeschlagen und
> den haben sie dann gefeuert.
> Lineare Steuer und nichts mehr mit absetzen (und mehr Bürokratie).
> Und genau ab diesem Zeitpunkt war das Thema tabu, keiner wagt mehr was
> zu sagen!
> Dann noch ein wenig Sozialneid und die Mauer des Schweigens ist
> errichtet.

Macht es dein Leben einfacher, wenn der Steuersatz "nur" linear ist? 
Kleiner tipp, du musst nichts selber rechnen, das macht das Finanzamt 
für dich. Und wenn du mal einen µC programmieren willst gibt es Hilfe 
vom Ministerium:

https://www.bmf-steuerrechner.de/pruefdaten/pap2018.pdf

Die lineare Steuer hat den Nachteil, dass Geringverdiener auf jeden Fall 
mehr zahlen müssen.
Das mit dem absetzen wird nicht funktionieren, dann dürften auch 
Unternehmen nichts mehr absetzen. Wieso forderst du so einen Quatsch?

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> was man KANN, das macht man auch! Die Kommune braucht Geld für höhere
> Ziele - Asylrecht, usw. und es gilt ja auch die edle Robin Hood Manier.

Ich behaupte mal 90 % der Kommunen (Anzahl) erheben keine 
Zweitwohnsitzsteuer. Aber Fakten scheinen bei dir sowieso nicht so 
beliebt zu sein. Du fühlst dich einfach abgehängt und benachteiligt.

von Arno (Gast)


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Alex schrieb:
> Na dann erkläre mir mal wie du im Vorfeld bestimmen willst, wie dein
> Youtubekanal ankommt und welche Rendite Adsense dann abwirft? Oder was
> du mit deinen Amazon AffiliateLinks verdienen wirst, oder mit deinen
> T-Shirt Verkäufen bei Spreadshirt oder mit einer Kombination von all
> dem? Vielleicht auch mit einer Pommesbude am örtlichen Aldi, als
> Auftragsentwickler oder Hochzeitsfotograf?
> Das sind alles Dinge, die kann niemand vorher berechnen.

Das nennt man "Planung". Jeder Plan ist falsch, jeder neue Plan wird 
weniger falsch sein als der Vorgänger - aber eine Selbstständigkeit ganz 
ohne Plan anzufangen - dann kann man ja gleich Lotto spielen.

Am Beispiel des Youtube-Kanals: Guck dir ähnliche Kanäle an, wieviele 
Viewer und Abonnenten die haben, und mach dir einen Plan, der bei sowas 
wie dem ersten Quantil anfängt. Oder selbstbewusst: Du bist so gut wie 
der beste von denen. Oder drei Pläne - Worst Case, Best Case, Realistic 
Case. Und wieviel Adsense dann abwirft, sollte sich doch zumindest 
ungefähr herausfinden lassen? Sonst ist das kein wirklich tragfähiges 
Geschäftsmodell, sondern Glücksspiel.

Ich kann Planung nur mäßig, aber es gibt Leute, die das wirklich gut 
können, und ein Selbstständiger sollte zumindest nicht ganz schlecht 
darin sein.

Alex schrieb:
> Torsten R. schrieb:
>> Du kannst die Mitarbeiter beim Finanzamt aber auch einfach um Hilfe
>> bitten. Und meiner Erfahrung nach ist die weit überwiegende Menge der
>> Mitarbeiter dort sehr Hilfsbereit.
>
> Dann hast du zufälligerweise einen hilfsbereiten Sachbearbeiter.

Ich weiß nicht, aber ich habe den Eindruck, es hängt auch sehr davon ab, 
wie man dem Sachbearbeiter gegenüber auftritt und in welcher Region 
Deutschlands man lebt. Hörensagen: Norddeutscher zieht nach Bayern, 
kommt zum Einwohnermeldeamt, gibt alle Formulare ab - guckt der Beamte 
hoch und sagt "na, sowas wie Sie wollen wir hier fei net".

Zum Thema daher: Ich glaube, vor dem Auswandern wäre es schonmal einen 
Versuch wert, Deutschland zu durchqueren. Bayern ist nicht Berlin, 
Freiburg nicht Wackersdorf und Kiel nicht Köln. Viele der Probleme, die 
man im Ausland hat, kann man auch am anderen Ende von Deutschland 
erleben :)

Und ein Punkt, der mir hier zu kurz kommt: Als Ausländer ist es immer 
schwieriger als als "Eingeborener", weil du ein (unter Umständen völlig) 
anderes Referenzsystem hast. Ist es normal, wenn dir die Taxizentrale 
zwei Preise nennt und sagt, zum höheren Preis kommt der Fahrer 
schneller? Und wenn die Post dir sagt, zum höheren Preis kommt dein 
Paket "garantierter" an? Will der Versicherungsagent dich verarschen, 
wenn er sagt, du sollst dein Auto gegen 100 Mio € Haftpflichtschäden 
versichern statt gegen 8 Mio €, wo du zu Hause doch immer nur $10000 
versichert hast und dir eh nie was passiert? Und musst du den Makler 
wirklich bezahlen? Ist eine Kaution üblich, und wie hoch? Das sind alles 
Beispiele aus dem privaten Bereich, wenn du ein Gewerbe anmeldest, kommt 
noch eine ganz neue Dimension dazu...

MfG, Arno

Beitrag #5269102 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. B. (piezokristall)


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> Übrigens wurde ein geheimer Trick entlarvt, wie man der Blitzerabzocke
> entgehen kann:
es gibt immer gute Tricks - auch GEZ Gebühr kann man sparen ... da gibts 
ein Buch/Heft aus dem Osiris Verlag von jemanden, den das gelungen ist - 
nur ehrlich gesagt ist mir der Aufwand zu groß.
Ich rechne immer mit Schwund&Schweigegeld; nur ärgerlich ist es und ich 
finde es interessant, daß das niemand mehr stört.

von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
> warum soll ich mich denn für den Staat hier großartig opfern, wenn ich
> sowieso das Ziel habe wegen der Mehrheitszustände hier auszuwandern?
> Das macht doch gar keinen Sinn!


Opfern? Ich dachte Politiker sind die großen Absahner in Lande! Aber geh 
ruhig ins Ausland, dann bist du der Schmarotzende Ausländer den den dort 
heimischen die Arbeitsplätze klaut und das ganze Arbeitslosengeld 
kassiert.

> Außerdem kostet ein Parteibuch erst einmal Geld - ist das dann wirklich
> sinnvoll investiert, wenn ich parteilich heimatlos bin?

Man kann in Deutschland auch als parteiloser Wählen lassen. Die 
Unterstützerunterschriften musst du dann selbst sammeln.

von S. B. (piezokristall)


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> Ich behaupte mal 90 % der Kommunen (Anzahl) erheben keine
> Zweitwohnsitzsteuer. Aber Fakten scheinen bei dir sowieso nicht so
> beliebt zu sein. Du fühlst dich einfach abgehängt und benachteiligt.
Du kapierst es offenbar nicht!
Da mal 5% Abzocke, hier mal 10%, usw. ... hahaha, ich bin ja nicht 
betroffen, ich kenn Trick 17!
Puh, wenn Dir das alles egal ist bzw. Du Dich ganz schlau rauswinden 
kannst, dann schwimmst Du voll auf der Mehrheitswelle :->

von S. B. (piezokristall)


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> Opfern? Ich dachte Politiker sind die großen Absahner in Lande!
Tja, das sind aber nur die Lichtgestalten die Kasse machen - die Basis 
darf blechen ... das ist wie ein Marathon-Event; the winner takes all 
und der Rest darf den winner bezahlen.
Deswegen gibts jetzt ja Stress in den großen Parteien!

> Aber geh ruhig ins Ausland, dann bist du der Schmarotzende Ausländer den > den 
dort heimischen die Arbeitsplätze klaut und das ganze
> Arbeitslosengeld kassiert.
ach Gott, im Ausland gibts nicht überall Arbeitslosengeld - im 
Gegenteil, da mußt Du Geld mitbringen, sonst kommst Du gar nicht rein, 
also ganz anders als in Deutschland wo der rote Teppich ausliegt für 
jeden, der kommen will.

von S. B. (piezokristall)


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> Man kann in Deutschland auch als parteiloser Wählen lassen. Die
> Unterstützerunterschriften musst du dann selbst sammeln.
ja, man kann auch betteln gehen oder in Mülltonnen nach Pfandflaschen 
suchen, man kann vieles in Deutschland und jeder ist happy, weil jeder 
reich ist :->

von S. B. (piezokristall)


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> Die lineare Steuer hat den Nachteil, dass Geringverdiener auf jeden Fall
> mehr zahlen müssen,
nein, im Gegenteil: die Progression fällt weg und das ist ein Ansporn 
mehr zu verdienen.

> Das mit dem absetzen wird nicht funktionieren,
aber sicher, nur will das keiner, weil die Leute gut dressiert sind.

> dann dürften auch Unternehmen nichts mehr absetzen. Wieso forderst du so > einen 
Quatsch?
ja, dann müßten Großfirmen endlich mal Steuern zahlen anstatt sich arm 
zu rechnen. Aber keine Sorge, die Lobby siegt immer.

von ZF (Gast)


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Karl schrieb:
> Du fühlst dich einfach abgehängt und benachteiligt.
Nachdem was da zu lesen ist fürchte ich er ist es, leider auf vielen 
Ebenen. Und ich sehe nicht wie wir da noch helfen können.

Beitrag #5269131 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5269136 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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S. B. schrieb:
>> dann dürften auch Unternehmen nichts mehr absetzen. Wieso forderst du so > 
einen
> Quatsch?
> ja, dann müßten Großfirmen endlich mal Steuern zahlen anstatt sich arm
> zu rechnen. Aber keine Sorge, die Lobby siegt immer.

Wenn du das möchtest, könntest du eine Umsatzsteuer für Unternehmen 
fordern, anstatt an Einkommenssteuerregelungen rumzupfuschen.

S. B. schrieb:
> nein, im Gegenteil: die Progression fällt weg und das ist ein Ansporn
> mehr zu verdienen.

Wenn die höhere Einkommenssteuer dein einziges Hemmnis ist, mehr zu 
verdienen, kann man dir auch nicht helfen. Die Progression wie sie mal 
ursprünglich eingeführt wurde, war eine gute Sache.
Dein Reden ist irgendwie schizophren, einerseits schimpfst du auf die 
Lobbyisten, andererseits plapperst du jeden neoliberalen Schrott nach, 
den man von eben diesen hören tut.

von S. B. (piezokristall)


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> > Du fühlst dich einfach abgehängt und benachteiligt.
> Nachdem was da zu lesen ist fürchte ich er ist es, leider auf vielen
> Ebenen. Und ich sehe nicht wie wir da noch helfen können.
Tja, nicht jeder wächst mit dem goldenen Löffel auf bzw. behält ihn 
lebenslang.
Das ist mir klar, daß der Mehrheit Trick 17, noch ein Antrag mehr als 
ganz normal ansieht, alternativlos - das erklärt auch den derzeitigen 
desolaten Zustand ... bloß keinen Fehler machen ;->

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Wenn du das möchtest, könntest du eine Umsatzsteuer für Unternehmen
> fordern, anstatt an Einkommenssteuerregelungen rumzupfuschen.
wieso, nur weil Du viel absetzen kannst und andere nicht oder weniger?
das nenn ich dann egoistisch ;-)
Es gibt immer Gewinner und Verlierer - jedenfalls reicht dann ein 
Bierdeckel für die Steuererklärung, also eine wesentliche Vereinfachung.
Die Unternehmen können auch nichts mehr absetzen, wozu dann noch eine 
Umsatzsteuer? Völlig überflüssig.

> Wenn die höhere Einkommenssteuer dein einziges Hemmnis ist, mehr zu
> verdienen, kann man dir auch nicht helfen.
Du kannst mir sowieso nicht helfen, weil Du nichts bieten kannst oder 
bist Du Firmeneigner ?

> Die Progression wie sie mal ursprünglich eingeführt wurde, war eine
> gute Sache.
da bin ich eben anderer Ansicht!

> Dein Reden ist irgendwie schizophren, einerseits schimpfst du auf die
> Lobbyisten, andererseits plapperst du jeden neoliberalen Schrott nach,
> den man von eben diesen hören tut.
Die Neoliberalen sind steuertechnisch voll auf Deiner Seite - es gibt 
niemanden, der was ändern will - also mal ganz ruhig.

: Bearbeitet durch User
von Kugelschrei-Bär (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Selbst die Älteren (40/50er Generation) sagen:
>
> IN EURER HEUTIGEN ZEIT MÖCHTE ICH NICHT LEBEN!

Das ist ja wohl mal das blödeste Argument überhaupt.
1. Die 60er/70er sind vorbei, die Welt hat sich weitergedreht. Deal with 
it.

2. In der Nachkriegswelt zu leben war bestimmt geil. War während dem 
Krieg wahrscheinlich auch geil, oder? Die Wirtschaft hat gebrummt, alles 
war wortwörtlich auf Expansionskurs getrimmt, Großprojekte konnten 
billig gebaut werden und die Drecksarbeit haben andere gemacht. Also 
alles tiptop. Oder hm, da war ja noch was.

Das einzige, was ich an den Entwicklungen da gut finden kann, waren die 
Pionierleistungen, die dabei rausgekommen sind (Raketentechnik, 
Strahltriebwerke, ...)

von Kugelschrei-Bär (Gast)


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S. B. schrieb:
> nein, ich liste auch keine Aktien auf, die ich besitze - mach Dich
> selbst schlau, wenn Du es wissen willst.

Das übliche Gelaber, wenn einem nichts mehr einfällt.

S. B. schrieb:
> Ich habe Freunde im Ausland und wenn es die Umstände zulassen bin ich
> weg ... zur Zeit geht das leider noch nicht!

Du bist unfähig, deinen Arsch hochzukriegen. Stattdessen kommt lautes 
Jammern. Was sind das denn für lahme Ausreden? Flugticket bis in die USA 
kostet nicht mehr als 600 Euro. Kaufen, notfalls über Kredit und 
tschüss. Wenn es anderswo so toll ist, ist das doch kein Problem, oder?

S. B. schrieb:
> noch einfacher wäre die Steuererklärung auf dem Bierdeckel anstatt sich
> über viel Bürokratie das Geld zurückholen zu müssen, oder?
> Aber klar - warum einfach, wenn es auch kompliziert geht, Bürokratie muß
> fortbestehen.

Ein komplexes Steuersystem hat die angenehme Eigenschaft, individuelle 
Belange zu berücksichtigen und gerecht zu sein.
Möglichkeit 1) Alle zahlen 50% und fertig. Als Spitzenverdiener hoch, 
als Dönerbudenmensch eine Katastrophe.
Möglichkeit 2) Progressiver Steuersatz. Als Spitzenverdiener hoch, als 
Dönerbudenmensch auch hoch, aber keine Katastrophe.

Nebenbei können damit Raucher, Säufer und andere Personen, die sich 
selbst schädigen und somit Gesellschaftskosten verursachen, auch gerecht 
an diesen Kosten beteiligt werden.

Alles Humbug schrieb:
> Für mich ist das ein fundamentaler Unterschied, der natürlich gerne aus
> gesinnungslinken Kreisen hierzulande verharmlost oder sogar versucht
> wird ins Gegenteil gekehrt zu werden (nämlich als "kulturelle
> Bereicherung").

Lern doch erstmal "Asylbewerber" und "Einwanderer" zu unterscheiden, 
bevor du Dünnschiss absonderst.

Düsen schrieb:
> Den Schmäh mit der Infrastruktur erzählen sich die alten Leute welche
> die letzten 10.. ach 20 Jahre geschlafen haben und nie im Ausland waren.
> Die Infrastruktur ist in vielen Ländern mittlerweile mindestens ebenso
> gut wenn nicht besser als in Deutschland.
> Die Zug-Infrastruktur in Deutschland lässt absolut zu wünschen übrig
> (von der Qualität her).

Da kann ich dir gern mal den Senf dazugeben, ich habe einige Zeit bei 
S21 gearbeitet. Viel Spaß, wenn man den internen Pressebericht mitliest. 
So gut wie jeden Tag unter #Gegner irgendein neuer Mist, weil sich Leute 
querstellen und das Projekt so lange wie möglich verzögern wollen. Das 
ist mit auch ein Grund für die explodierenden Kosten.
Beispielsweise werden Sprengarbeiten vorgenommen, die schneller gehen 
als Bohrvortrieb. Dafür werden Leute, die möglicherweise nachts einmal 
davon aufwachen, auf Bahnkosten in ein Hotel quartiert. Jeder einzelne. 
Das kostet alles Geld - und das nur, weil man das Projekt beschleunigen 
will. Wenn es länger dauert, kommen die nächsten Nörgler und motzen. 
"Anderswo" wird nicht unter der Stadt durchgebaut, sondern da rollen die 
Planierraupen an und machen alles platt, was im Weg steht. "Anderswo" 
wird auch auf Naturschutz und Menschenrechte geschissen. Beides nützlich 
und sinnvoll, verzögert und verteuert aber Großprojekte.
Ich versichere dir, dass unter der Voraussetzung "Scheiß auf alles 
andere" sowohl S21 als auch der BER längst fertig und im Kostenrahmen 
geblieben wären.
Aber es gibt hier reichlich viele Menschen, die reichlich viel Senf zu 
Großprojekten dazugeben. Anders gefragt: Glaubst du, dass die Menschen, 
die da, wo der neue Flughafen für Peking groß gefragt werden, ob sie 
damit einverstanden sind? Geschweige denn Ausgleichsflächen für 
irgendwelche Viecher geschaffen werden? Von denen nachgewiesen werden 
muss, dass sie ökologisch geeignet und groß genug sind?
Falls dich das interessieren sollte: 
http://www.fachdokumente.lubw.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/111814/02_Strenger_Artenschutz.pdf?command=downloadContent&filename=02_Strenger_Artenschutz.pdf&FIS=200 
(Seite 131). Viel Spaß. Für alle anderen Arten selbstredend auch.
Was ist dir lieber? Eine schnell hingestampfte Schiene und dafür eine 
ruinierte Umwelt oder langsam gebaute Schienen mit erhaltener Umwelt?

Japan wird auch gern als Beispiel genommen, wenn der Fernverkehr und 
dessen Pünktlichkeit mal wieder bemotzt wird. Japan hat a) genau eine 
Linie, auf der die Shinkansen fahren, und die ist im Großen und Ganzen 
eine lange Gerade. Außerdem fährt da nichts anderes drauf, also kann 
auch nichts anderes liegenbleiben. Gebaut wird einfach über die Häuser 
drüber, damit die Linie gerade bleibt. Außerdem ist das eine Insel, um 
die nur Wasser rum ist.
Einfach mal mit dem Schienennetz in Deutschland vergleichen. Und dabei 
auch betrachten, wo überall noch andere Schienennetze angeschlossen 
sind.

S. B. schrieb:
> Da gibt's jetzt eine Steuerreform und davon profitiert jeder von in
> unterschiedlichem Maß.

Ein stinkreicher Präsident senkt die Steuern für die Stinkreichen in 
diesem Land. Wow. Dass dabei der Pöbel auch berücksichtigt wurde, dient 
zur Kaschierung, dass es nicht so auffällt und der eine oder andere 
Dumme glaubt, der Präsident lege Wert auf ihn. Auf diese Schichten wurde 
so lange Wert gelegt, bis man gewählt war und das Sagen hat. Dann kam 
die große Überraschung, aber es hat ja gereicht, laut gegen Muslime und 
Mexikaner zu tönen. Was hat dieser tolle Präsident sonst noch so 
zustande gebracht? Muslim ban: Kassiert. #FuckingWall: Wird Mexiko nicht 
zahlen. Krankenversicherung: Keine Ahnung wie und warum, aber hauptsache 
mal was geändert. Nahost: Brilliant beruhigt, indem man Jerusalem 
anerkennt. Nordkorea-Konflikt: Bricht vermutlich irgendwann über Twitter 
aus.
Schon toll, dieser Präsident.

Ich schrieb:
> Ja in den USA tut die Regierung was für die eigene Bevölkerung.

Der war gut :D.

Zwölf M. schrieb:
> Also wird man beim lokalen Bimbo vorstellig, und kommt mit Glueck mit
> 10% Einnahmenanteil weg. Dafuer hat man dann dessen Schutz. Was auch
> immer der bedeutet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Feudalismus
Meinst du das? Olle Kamelle, das war vor zwei Jahrtausenden mal in Mode.


S. B. schrieb:
> Warum? Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die
> Löhne/Rente eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.

Dann machst du was falsch. Zu den Auserwählten zählen reichlich viele. 
Mimimi können aber andere wahrscheinlich billiger.

Alex schrieb:
> Einfach seinen aktuellen Job kündigen und gleich voll in die
> Selbstständigkeit starten ist ja wohl das dümmste was man machen kann.

Faszinierend, wie du dir im selben Beitrag widersprichst.

Alex schrieb:
> In den meisten anderen Ländern fängt man nach Anmeldung
> einfach an und wenns nicht klappt, lässt man es oder macht was anderes.


Fazit des bisherigen Threads: Eine kleine Mimimi-Fraktion, die im 
Selbstmitleid badet und ein Großteil, der die Badewanne der 
Mimimi-Fraktion in Schuss hält.

von Gandon (Gast)


Lesenswert?

S. B. schrieb:
> Wahrscheinlich hast Du den Zweitwohnsitz gar nicht gemeldet?

Was für ein Zweitwohnsitz? Ich habe einen Hauptwohnsitz für die 
deutschen Behörden in Deutschland und einen Hauptwohnsitz im Ausland. 
Oder denkst du ich zahle in Deutschland für einen ausländischen 
Nebenwohnsitz Steuern? Warum? ... xD

Btw: Auch nicht alle deutschen Städte verlangen so eine 
Nebenwohnsitzsteuer. Schau dir deinen Link mal genauer an. Besonders auf 
dem Land ist das eher selten in Deutschland. Es betrifft eher Städte mit 
knappen Wohnraum.

von Gandon (Gast)


Lesenswert?

Kugelschrei-Bär schrieb:
> Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen

Hier siehst du die Steuersätze seit 1958: 
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Einkommensteuer_(Deutschland)#/media/Datei%3AHistorie_Steuers%C3%A4tze_ESt_USt_D.jpg

Da die Einkommensteuer ca die Hälfte deiner Abzüge vom Gehalt ausmacht 
und früher im Spitzensteuersatz sogar bei 55% lag, ist deutlich zu 
sehen, dass die Belastung dort spürbar abgenommen hat.

Umsatzsteuer zahlt man eigentlich fast nur auf Verbrauchsgüter und 
Sprit. Die Einkommensteuer geht auf Mieten, Löhne, Kapitalerträge, 
Einkünfte aus selbstständiger Arbeit usw...

von Karl (Gast)


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Gandon schrieb:
> Die Einkommensteuer geht auf Mieten, Löhne, Kapitalerträge,
> Einkünfte aus selbstständiger Arbeit usw...

Das ist so nicht richtig. Die Einkommenssteuer wird nicht auf Mieten 
erhoben, sondern auf Gewinne aus Vermietung und Verpachtung, nach Abzug 
der Kosten (S.B.). Nur wenn S.B. das sagen hätte wäre es so.

Kapitalerträge wurden früher mit dem pers. Einkommenssteuersatz 
besteuert. Dann kam Schröder und hat für seinen Freund Maschmeyer die 
Kapitalertragsteuer mit 25 % eingeführt.

von S. B. (piezokristall)


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> Nur wenn S.B. das sagen hätte wäre es so.
>
> Kapitalerträge wurden früher mit dem pers. Einkommenssteuersatz
> besteuert. Dann kam Schröder und hat für seinen Freund Maschmeyer die
> Kapitalertragsteuer mit 25 % eingeführt.
immer noch mehr Steuern als Lösung, die alte Masche :->

von Gandon (Gast)


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Karl schrieb:
> Dann kam Schröder und hat für seinen Freund Maschmeyer die
> Kapitalertragsteuer mit 25 % eingeführt.

Das ist so nicht ganz richtig. Wenn dein persönlicher 
Einkommensteuersatz niedriger ist, bekommst du die Differenz über deine 
Steuererklärung zurück.

von S. B. (piezokristall)


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> Das übliche Gelaber, wenn einem nichts mehr einfällt.
Warum soll ich Uneinsichtigen helfen?
Undank ist der Welt Lohn.

> Du bist unfähig, deinen Arsch hochzukriegen. Stattdessen kommt lautes
> Jammern.
wenn man nur lesen könnte, Teil1; ich hab den Grund genannt.

> Was sind das denn für lahme Ausreden? Flugticket bis in die USA
> kostet nicht mehr als 600 Euro. Kaufen, notfalls über Kredit und
> tschüss. Wenn es anderswo so toll ist, ist das doch kein Problem, oder?
wenn man nur lesen könnte, Teil2 - ich habe USA als Beispiel genannt, 
das heißt aber nicht, daß ich dorthin auswandern würde.

> Ein komplexes Steuersystem hat die angenehme Eigenschaft, individuelle
> Belange zu berücksichtigen und gerecht zu sein.
ja ich weiß, je komplizierter desto besser, bitte noch ein 
Antragsformular mehr :->

> Möglichkeit 1) Alle zahlen 50% und fertig. Als Spitzenverdiener hoch,
> als Dönerbudenmensch eine Katastrophe.
> Möglichkeit 2) Progressiver Steuersatz. Als Spitzenverdiener hoch, als
> Dönerbudenmensch auch hoch, aber keine Katastrophe.
wenn man nur lesen könnte, Teil 3:
Sozialneid wirkt immer in diesem Land :->
Auch Dein Dönerbudenverkäufer profitiert von einer Reform, nur eben 
nicht in demselben Maße.
Er könnte natürlich zusätzlich indirekt profitieren, weil sich mehr 
"Reiche" auch mal einen Döner kaufen.

> Nebenbei können damit Raucher, Säufer und andere Personen, die sich
> selbst schädigen und somit Gesellschaftskosten verursachen, auch gerecht
> an diesen Kosten beteiligt werden.
wieso das denn? Die Kosten werden doch von der Allgemeinheit 
(Krankenkasse) getragen, letztendlich eine Umlage auf jeden 
Beitragszahler.

> Lern doch erstmal "Asylbewerber" und "Einwanderer" zu unterscheiden,
> bevor du Dünnschiss absonderst.
Er hat doch recht, da gibts keinen Unterschied mehr - als erstes kommt 
immer ein Asylantrag wegen fehlenden Einwanderungsgesetz - sonst wird 
das mit der Einwanderung nichts.

> Ein stinkreicher Präsident senkt die Steuern für die Stinkreichen in
> diesem Land. Wow. Dass dabei der Pöbel auch berücksichtigt wurde, dient
> zur Kaschierung, dass es nicht so auffällt und der eine oder andere
> Dumme glaubt, der Präsident lege Wert auf ihn. Auf diese Schichten wurde
> so lange Wert gelegt, bis man gewählt war und das Sagen hat.
blubber, blubber ... aber die linke Aufklärung höre und sehe ich doch 
schon jeden Tag im TV und jetzt plabberst Du sie nach :->
> Schon toll, dieser Präsident.
die Steuerreform hat er gut hinbekommen :-)

> Dann machst du was falsch. Zu den Auserwählten zählen reichlich viele.
> Mimimi können aber andere wahrscheinlich billiger.
Du gehörst auch zu den Auserwählten. Wahrscheinlich sind +/- 300 Euro am 
Monatsende für Dich völlig egal und bist frustriert warum nicht noch 
mehr so ticken wie Du selbst - ach ja, der Sozialismus/Kommunismus ist 
so schön für alle :->

von Le X. (lex_91)


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Mal anders herum gefragt:
Gibt es nach Meinung der kompetenten* und bestens informierten* 
Forenschaft auch etwas was gut hier läuft? Etwas, weswegen man bleiben 
sollte?


*Sarkasmus

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>> Schon toll, dieser Präsident.
>die Steuerreform hat er gut hinbekommen :-)

Was ist denn das Tolle an der Steuerreform? Dabei darfst du den 
Vermögenszuwachs von Trumps Familie durchaus mit berücksichtigen.


>aber die linke Aufklärung höre und sehe ich doch
>schon jeden Tag im TV

Was ist denn die wahre Aufklärung? Ich meine mal ganz altmodisch mit 
Fakten untermauert.

von S. B. (piezokristall)


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> Was ist denn das Tolle an der Steuerreform? Dabei darfst du den
> Vermögenszuwachs von Trumps Familie durchaus mit berücksichtigen.
das eben 'jeder' weniger Steuern zahlen muß - und nochmal für die 
Sozialneider: im unterschiedlichem Maße!
Trotzdem profitiere ich a) auch mit niedrigem Einkommen davon
und b) indirekt durch vermehrten 'Konsum', der dem Staat zugute kommt.
Eine Tabelle, die F.B. gefunden hat veranschaulicht was gemeint ist:
> Übersicht des globalen Pro-Kopf-Vermögens (Seite 9):
> https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/econ...
Das sind die Zahlen von 2016, interessant wird das Ergebnis von 2018 
sein.
Das Pro-Kopf-Einkommen von Venezuela (also das was Euch vorschwebt an 
Reformen) ist leider nicht aufgeführt :->
Anhand der Tabelle kann man auch entnehmen wohin es sich lohnt 
auszuwandern.

> Was ist denn die wahre Aufklärung? Ich meine mal ganz altmodisch mit
> Fakten untermauert.
was interessieren mich die Probleme von USA, wenn ich nicht dort lebe 
bzw. beabsichtige dorthin auszuwandern?
Hier gibts genug Probleme und hier gibts keine Aufklärung sondern 
Verschleierung bzw. Brot&Spiele, damit kein Nachdenken stattfindet.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>das eben 'jeder' weniger Steuern zahlen muß - und nochmal für die
>Sozialneider: im unterschiedlichem Maße!

Ja, der gute alte Sozialneid. Ohne den brechen viele Argumentation von 
Leuten deiner Denkungsart zusammen.

Du müßtest noch den Trickle-Down-Effekt in dein Weltbild einarbeiten: 
Umso mehr man den Reichen gibt, desto mehr fallen dann für die Armen ab 
und an auch Brosamen ab.

>was interessieren mich die Probleme von USA,

Du hattest doch Trump als erfolgreichen Steuerreform-Präsidenten ins 
Spiel gebracht, schon vergessen?

>Anhand der Tabelle kann man auch entnehmen wohin es sich lohnt
>auszuwandern.

Du gehörst auch zu den Leuten, die anderen Leuten vom sicheren Ufer 
zurufen, gegen den Strom zu schwimmen.
Oder warum bleibst du nochmal hier und bist nicht schon längst weg in 
Ländern, in denen Milch und Honig für jedermann fließen.

>sondern Verschleierung bzw. Brot&Spiele, damit kein Nachdenken stattfindet.

Das stimmt nicht. Es gibt ja immer noch Leute wie dich, die dem 
Unbedarften  die Augen öffnen. Zwar in beschränktem Umfeld dieses Forums 
aber immerhin.

von LinksRevolutzer (Gast)


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Aus der FAZ, diesem linken Revolverblatt:

"Und für Privatpersonen?

Der Spitzensteuersatz wird von 39,6 auf 37 Prozent reduziert. Pauschale 
Freibeträge werden verdoppelt, ebenso wie Freibeträge für die 
Erbschaftssteuer. Steuergutschriften für Familien mit Kindern werden 
erhöht. Dafür wird die Absetzbarkeit von regional bezahlten Steuern 
eingeschränkt, auch Hypothekenzinsen können künftig nur noch in 
geringerem Umfang geltend gemacht werden. Das trifft zum Beispiel 
Bewohner in Bundesstaaten, in denen die Steuern hoch und Immobilien 
teuer sind, also etwa New York oder Kalifornien. Anders als die 
Steuersenkungen für Unternehmen laufen die Vergünstigungen für 
Privatpersonen in spätestens zehn Jahren aus."
Quelle: 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/steuerreform-in-den-usa-die-wichtigsten-fragen-und-antworten-15351951.html

Die Steuersätze für Unternehmen andererseits sind nicht terminiert, die 
Trump-Regierung vererbt also eine Steuererhöhung für Privathaushalte 
gleich an eine potentielle demokratische Nachfolger Regierung.

Übrigens: Die selbe Tickle-Down Economy hat schon Reagan versucht um die 
Staatsverschuldung zuveringern und die Wirtschaft anzukurbeln, weil ja 
dann die reicheren mehr Geld ausgeben (würden) und so mehr Arbeitsplätze 
entstehen (würden), nur leider kann kein einziger bisher nachweisen, 
dass diesem Konzept funktioniert und es sieht auch nicht danach aus als 
würde sowas je passieren.

PS:
Wo finde ich dieses angeblich linke Deutschland von dem Dobrindt 
schwaffelt, ich sehe nur ein Deutschland mit einer 12+ Jahre anhaltenden 
Unions Kanzlerschaft, auch fehlt mir die Ausrufung des Kommunismus und 
die Vergesellschaftung der Produktionsmittel, falls Dobrindt allerdings 
eine etwas gesellschaftsliberalere Auslegung des Status Quo meint, ja zu 
einem gewissen Grad hat sowas stattgefunden, aber die Homo-Ehe wurde 
auch erst im September letzten Jahres beschlossen zB.

(Achtung dieser Beitrag kann Spuren von Sarkassmus und 
Rechtschreibfehlern enthalten gewürzt mit einer Prise Gramatikfehler. 
Wer etwas davon findet darf dies gerne Behalten)

von S. B. (piezokristall)


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> Ja, der gute alte Sozialneid. Ohne den brechen viele Argumentation von
> Leuten deiner Denkungsart zusammen.
>
> Du müßtest noch den Trickle-Down-Effekt in dein Weltbild einarbeiten:
> Umso mehr man den Reichen gibt, desto mehr fallen dann für die Armen ab
> und an auch Brosamen ab.
Tja, besser mehr Geld in der Tasche als weniger!
Ich möchte auch gern wie ein Politiker 7k + Spesen im Monat verdienen - 
nur dummerweise klappt das nicht ... und jetzt?
nix tun und um Umverteilung betteln - Deine Lösung?

> Du gehörst auch zu den Leuten, die anderen Leuten vom sicheren Ufer
> zurufen, gegen den Strom zu schwimmen.
> Oder warum bleibst du nochmal hier und bist nicht schon längst weg in
> Ländern, in denen Milch und Honig für jedermann fließen.
Du laberst über Politik, obschon das Thema ein anderes ist und Politik 
laut Nutzungsbedingungen hier nicht erlaubt ist - das werde ich nicht 
fortführen ... behalte Deinen Glauben.

Deutschland verlassen - wohin?
siehe Tabelle, da kann man schon einiges entnehmen.

> Oder warum bleibst du nochmal hier und bist nicht schon längst weg in
> Ländern, in denen Milch und Honig für jedermann fließen.
Du mußt nur lesen lernen - lies den Thread und Du wirst die Antwort 
finden.

> Das stimmt nicht. Es gibt ja immer noch Leute wie dich, die dem
> Unbedarften  die Augen öffnen. Zwar in beschränktem Umfeld dieses Forums
> aber immerhin.
weil mir die Propaganda wie toll hier alles ist voll auf die Nerven 
geht. Natürlich gibts hier auch gute Seiten!
Andererseits kommt es mir hier vor wie im 3.Reich, nur eben jetzt von 
links , weil das in ist.
Ein wenig Kritik und schon bricht eine Welle von Idiotie los.

von S. B. (piezokristall)


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> Du müßtest noch den Trickle-Down-Effekt in dein Weltbild einarbeiten:
> Umso mehr man den Reichen gibt, desto mehr fallen dann für die Armen ab
> und an auch Brosamen ab.
wandere doch nach Venezuela aus - da ist jeder gleich reich (bis auf die 
Staatsbonzen).

von Georg M. (g_m)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> momentan suche ich nach einem neuen Job und es wäre gut, wenn dieser im
> Ausland wäre.
>
> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?

https://www.deutsche-im-ausland.org/im-ausland-leben-und-arbeiten/arbeiten-im-ausland.html

von S. B. (piezokristall)


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> Übrigens: Die selbe Tickle-Down Economy hat schon Reagan versucht um die
> Staatsverschuldung zuveringern und die Wirtschaft anzukurbeln, weil ja
> dann die reicheren mehr Geld ausgeben (würden) und so mehr Arbeitsplätze
> entstehen (würden), nur leider kann kein einziger bisher nachweisen,
> dass diesem Konzept funktioniert und es sieht auch nicht danach aus als
> würde sowas je passieren.
Du mußt ja nicht nach USA auswandern - wandere nach Venezuela aus, da 
sind die Wunschträume, die für Deutschland angedacht sind umgesetzt 
worden.
Eine prima Umverteilung, alle 'fast' gleich reich ... tolles Land!

von LinksRevolutzer (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Das stimmt nicht. Es gibt ja immer noch Leute wie dich, die dem
>> Unbedarften  die Augen öffnen. Zwar in beschränktem Umfeld dieses Forums
>> aber immerhin.
> weil mir die Propaganda wie toll hier alles ist voll auf die Nerven
> geht. Natürlich gibts hier auch gute Seiten!
> Andererseits kommt es mir hier vor wie im 3.Reich, nur eben jetzt von
> links , weil das in ist.
> Ein wenig Kritik und schon bricht eine Welle von Idiotie los.

Ich hab zwar ein Gefühl wo du dich politisch verordnest, aber sehe 
gerade mal darüber weg.
Zum einen kannst du dir seit Jahren von allen drei großen "Linken" 
Parteien (ich inkludiere hier die SPD, daher in Anführungszeichen) 
anhören, was alles für sie nicht gut läuft, nur die Union brabbelt immer 
wieder was von wie toll doch der Status Quo ist, das ist das Wesen von 
Konservativen, sie streben eine Einballsamierung von Werten an aus einer 
Vergangenheit an, die es so nicht gab. Die Linken streben eine Zukunft 
an die es möglicherweise nie geben wird.
Nur noch eine kleine Ergänzung: Politik hat meistens mehr als eine 
Dimension (Links-Rechts), die meisten sehen heute mindestens zwei 
Dimensionen (zB liberal-antiliberal), ich persönlich habe eher das 
Gefühl es sei n-Dimensional und n strebt gegen Unendlich, sowie der 
Mensch nach einem Sinn fürs Leben sucht und wohl nie findet.

Aber zurück zu deiner Aussage wir wären im dritten Reich nur in links, 
dann zeige mir mal wo den die Konzentrationslager für Dissident stehen, 
in diesem Land wo die Bildzeitung nach 20 Randalierern von Hamburg, aber 
nicht nach 400 Neonazis mit Haftbefehl, öffentlich suchen lässt. ;)
Falls jemand aber hier einen Tipp hat sollte er diesem möglichst bald 
dem Verfassungsschutz mitteilen, die müssen ihre neuen Schredder 
ausprobieren, damit die im Ernstfall nicht versagen, sowas wie diesen 
Anfägern von der Stasi darf den Nachfahren von Gehlen auf keinen Fall 
passieren.

von Rick M. (rick-nrw)


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Der umgekehrte Weg, USA verlassen und nach Deutschland gehen.

https://www.youtube.com/watch?v=A7lAxsIiHEo

Von New York nach Kiel | die nordstory | NDR
Von New York nach Kiel - John Rapaglia hängt seinen Job als Professor 
für Meeresbiologie an den Nagel und wandert aus.
Sein Traum: ein eigenes Burger-Restaurant an der Förde.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Du mußt nur lesen lernen - lies den Thread und Du wirst die Antwort
>finden.

Deine Ausrede ist ja ganz großes Kino:

>Es gibt ja auch soziale, berufliche, etc. Gründe, die einen nötigen
>hierzubleiben.

Ich vermute mal dein Grund läuft unter "etc.": Schwafeln und Rumjammern 
ist einfacher als den Arsch hochzukriegen und zu gehen.

von Bb O. (bbox)


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Sowas von beknackt. Würde mich nicht wundern, wenn der Laden schon 
pleite ist. Dieser Mann hat mich damals wirklich schockiert. Bei den 
hervorragenden Qualifikationen sein Leben dermassen an die Wand, eh 
Kieler Bucht zu fahren.

von abc (Gast)


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Bb O. schrieb:
> Sowas von beknackt. Würde mich nicht wundern, wenn der Laden schon
> pleite ist. Dieser Mann hat mich damals wirklich schockiert. Bei den
> hervorragenden Qualifikationen sein Leben dermassen an die Wand, eh
> Kieler Bucht zu fahren.

Eher nicht. Schau wie er wohnt. Mitbewohner hat er auch.
https://youtu.be/A7lAxsIiHEo?t=264

Er ist nicht das, was man sich unter einem Professor in Deutschland 
vorstellt.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Alex schrieb:
> Na dann erkläre mir mal wie du im Vorfeld bestimmen willst, wie dein
> Youtubekanal ankommt und welche Rendite Adsense dann abwirft? Oder was
> du mit deinen Amazon AffiliateLinks verdienen wirst, oder mit deinen
> T-Shirt Verkäufen bei Spreadshirt oder mit einer Kombination von all
> dem? Vielleicht auch mit einer Pommesbude am örtlichen Aldi, als
> Auftragsentwickler oder Hochzeitsfotograf?

Naja, Du wirst Dir doch zumindest ausrechnen können, was Du mindestens 
an Gewinn / Umsatz machen möchtest, bevor Du die Entscheidung trifst, 
die Selbstständigkeit als gescheiter anzusehen! Das FA fordert Dich doch 
auch nur auf, deine Erwartungshaltung / Schätzung abzugeben. Du must 
weder irgend eine bestimmte Methode anwenden, noch darlegen, wie Du zu 
diesen Zahlen kommst. Es gibt auch keine Sanktionen für fehlerhafte 
Schätzungen. Anhand welcher Zahlen soll das FA den sonst Deine 
Einkommenssteuervorrauszahlungen ansetzen?

Du glaubst ernsthaft, dass das in irgend einem Land dieser Welt 
einfacher geht?

> Das sind alles Dinge, die kann niemand vorher berechnen.

Must Du auch nicht!

> Deshalb starten
> die meisten Leute ihr Geschäft als Nebenerwerb.

Woher kommen diese Zahlen?

> Da können sie dann die
> wichtigen Grundlagen fürs Geschäft (das fachliche und das
> betriebswirtschaftliche) erst mal lernen und erst im nächsten Schritt
> dies eventuell mal hauptberuflich machen wenn sie glauben dass es sich
> lohnt.

Ja, mach doch. Wo ist das Problem? Dann gibst Du halt an, dass Du 4,40€ 
an Gewinn im ersten Jahr erwartest.

> Einfach seinen aktuellen Job kündigen und gleich voll in die
> Selbstständigkeit starten ist ja wohl das dümmste was man machen kann.

Wenn man mit dem Ausfüllen so eines einfachen Formulars schon Probleme 
hat, dann stellt sich das sicher so da. Wenn man eine gute Idee hat, an 
die man glaubt und Rücklagen hat, dann kann es sich auch lohnen, mal in 
die Vollen zu gehen.

> Torsten R. schrieb:
>> Und wenn Du der Meinung bist, dass Administration nicht Deine
>> Kernkompetenz ist, dann lagerst Du das Thema eben aus.
>
> Na toll, also gleich am Anfang einen Steuerberater und Anwalt anstellen.

Die musst Du auch nicht anstellen, die kann man stundenweise mieten. Für 
Ausfüllen dieses Fomulars würde mein Steuerberater mir nicht einmal in 
Rechnung stellen.

> Genau das ist die erwähnte Kleinunternehmerfeindlichkeit der deutschen
> Bürokratie. In den meisten anderen Ländern fängt man nach Anmeldung
> einfach an und wenns nicht klappt, lässt man es oder macht was anderes.

Und das ist jetzt in D anders, weil man dem FA mitteilen muss, was man 
glaubt, an Gewinn zu machen?

> Aber hier im Forum wissen sicher diejenigen alles besser, die noch nie
> die Selbstständigkeit gewagt haben oder aus einer entsprechenden Familie
> kommen wo solches Wissen vorhanden ist.

Ich habe das Formular sogar schon drei mal ausgefüllt (eine GbR wärend 
des Studiums, Freiberuflichkeit und eine GmbH & Co KG). Und noch mal: 
Wenn Du Dich von diesem Formular abschrecken läßt, dann solltest Du 
Angestellter bleiben.

von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Gibt es nach Meinung der kompetenten* und bestens informierten*
> Forenschaft auch etwas was gut hier läuft? Etwas, weswegen man bleiben
> sollte?

AfD mit steigenden Umfragewerten und Wahlergebnissen. Die Hoffnung ist 
noch nicht ganz verloren.

von Mark (Gast)


Lesenswert?

> Und ein Punkt, der mir hier zu kurz kommt: Als Ausländer ist es immer
> schwieriger als als "Eingeborener", weil du ein (unter Umständen völlig)
> anderes Referenzsystem hast.

Gilt für Ausländer in Deutschland bei der Unternehmensgründung nicht 
unbedingt. Denen wird nämlich der rote Teppich ausgerollt. Sprich für 
die werden Anlaufstellen installiert, wo sie beim Ausfüllen eines jeden 
Formulars beraten werden, meistens sogar kostenlos.


>> Na toll, also gleich am Anfang einen Steuerberater und Anwalt anstellen.
>
> Larry Page und Sergey Brin haben recht bald gemerkt, dass sie nicht nur
> eine gute Idee brauchen, sondern auch jemanden mit geschäftlicher
> Erfahrung. Das wurde dann Eric Schmidt.

Nicht jeder strebt ein Multimillionendollarunternehmen an. Also schlecht 
getrollt.

von LinksRevolutzer (Gast)


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Mark schrieb:
>> Und ein Punkt, der mir hier zu kurz kommt: Als Ausländer ist es immer
>> schwieriger als als "Eingeborener", weil du ein (unter Umständen völlig)
>> anderes Referenzsystem hast.
>
> Gilt für Ausländer in Deutschland bei der Unternehmensgründung nicht
> unbedingt. Denen wird nämlich der rote Teppich ausgerollt. Sprich für
> die werden Anlaufstellen installiert, wo sie beim Ausfüllen eines jeden
> Formulars beraten werden, meistens sogar kostenlos.

Hast du dafür irgendeinen Link, oder ist das wieder so ein Bauchgefühl, 
wie die meisten Stimmen in diesem Thread?
Im übrigen gibt es an jeder verdammten Uni mindestens zwei bis drei 
Veranstalltungen auch für nicht Wiwis wie man ein Unternehmen gründet 
und was man alles beachten sollte, und das für manche Ideen die örtliche 
Sparkasse nicht der beste Ansprechpartner ist, da die dort recht 
Risikoscheu sind.

Praktisch alle möglichen Dinge weswegen sich hier zB S.B. aufregt wie 
schwer es doch sei ein Unternehmen zu gründen, werden dort besprochen, 
aber dort kann einem nicht vermittelt werden was eine gute Idee ist, bzw 
eine die viel Geld akkumuliert, noch wie genau das Marketing dazu sein 
soll, diese Dinge sind meist zu speziell und das ist ja auch die Kunst 
dahinter, ein Produkt oder Dienstleistung anzubieten, die die Leute 
brauchen oder das zumindest denken, und von dem die potenzielle 
Kundschaft auch erfährt, den was die Kundschaft nicht kennt kann sie 
auch schlecht kaufen. Dies ist das eigentliche Problem, die meisten 
anderen wie die notwendige Bürokratie kann man sich helfen lassen, so 
hat man in der Regel auch mehr Zeit für das was man auch besser kann.

von S. B. (piezokristall)


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> Ich vermute mal dein Grund läuft unter "etc.": Schwafeln und Rumjammern
> ist einfacher als den Arsch hochzukriegen und zu gehen.
Du hast den Thread nicht komplett gelesen und wirst unsachlich.

Orientiere Dich doch mal an dem Link von F.B., der sehr gut ist - da 
kann man auch als Linksideologe Pluspunkte sammeln:
> https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/econ...
Weil Du unfähig bist zu argumentieren helfe ich mal nach:
Schau Dir mal die Grafik Anteil der Wertveränderungen am gesamten 
Geldvermögenswachstum in Prozent an.
Was fällt auf: 2009 bis 2017 war Obama Präsident in USA. Wie Trump 
abschneiden wird, ist noch unklar. 2016 hat Obama ein super Jahr 
hingelegt. Deutschland hingegen fast auf dem gleichen Niveau wie 
Osteuropa bzw. wenn man das Erfolgsjahr 2016 höher bewertet, dann ist 
der Trend immer noch abwärts gerichtet. Wer war da doch gleich an der 
Regierung?
Ich bin wirklich mal auf die Zahlen von 2017 gespannt.
Westeuropa schneidet hingegen deutlich besser ab - also müssen einige 
Länder in Westeuropa aufgeholt haben, vielleicht auch ein Grund mehr 
auszuwandern, wenn das so weitergeht ... und es läuft ja schon ein 
Nachbarthread 'Auswandern nach Österreich'
Tja, außer Schimpforgien gegen mich kommt nichts.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Mark schrieb:

> Gilt für Ausländer in Deutschland bei der Unternehmensgründung nicht
> unbedingt. Denen wird nämlich der rote Teppich ausgerollt. Sprich für
> die werden Anlaufstellen installiert, wo sie beim Ausfüllen eines jeden
> Formulars beraten werden, meistens sogar kostenlos.

Das Problem mit euch abgehängten Jammerlappen ist, dass Ihr immer gleich 
auf die Barrikaden geht, wenn Ihr seht, dass da jemand anderes etwas 
bekommt. Das geht dann so weit, dass Ihr nicht einmal erkennt, dass euch 
das auch zusteht, ihr nur zu bequem / blöd seid, euch diese Hilfe zu 
holen. Jedes Finanzamt in D ist verpflichtet, euch bei dem Ausfüllen von 
Formularen zu helfen. Muss man halt mal den Arsch hoch kriegen, da 
anrufen und einen Termin mit denen machen!

Wenn ein Ausländer pfiffig genug ist, sich diese Hilfe zu besorgen, 
kommt gleich wieder dieser Neid und der Verdacht auf, die bekommen 
etwas, was ich nicht bekomme.

Oder kannst Du Deine Behauptung mit dem "roten Teppich" irgend wie 
belegen?

von S. B. (piezokristall)


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> Das Problem mit euch abgehängten Jammerlappen ist, dass Ihr immer gleich
> auf die Barrikaden geht, wenn Ihr seht, dass da jemand anderes etwas
> bekommt.
nein, die Grafik zeigt doch, daß insbesondere 2016 irgendetwas 
schiefgelaufen ist. Tja, was wohl?
Achso und die Medien sagen natürlich alles super hier ... wie war das 
doch gleich mit den Fakten?

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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LinksRevolutzer schrieb:
> Im übrigen gibt es an jeder verdammten Uni mindestens zwei bis drei
> Veranstalltungen auch für nicht Wiwis wie man ein Unternehmen gründet
> und was man alles beachten sollte...

Hinzu kommen die IHKs, die regelmäßig Veranstaltungen haben. Fast jede 
Kommune hat mittlerweile irgend welche "Start-up" Inkubatoren und / oder 
Gründerberatungen.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
>> Das Problem mit euch abgehängten Jammerlappen ist, dass Ihr immer gleich
>> auf die Barrikaden geht, wenn Ihr seht, dass da jemand anderes etwas
>> bekommt.
> nein, die Grafik zeigt doch, daß insbesondere 2016 irgendetwas
> schiefgelaufen ist. Tja, was wohl?

Wenn Du Dir mal die Mühe machen würdest, beim Lesen die Augen auf zu 
machen, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich "Mark" zitiert haben und 
mich überhaupt nicht auf Dich bezogen habe.

> Achso und die Medien sagen natürlich alles super hier ... wie war das
> doch gleich mit den Fakten?

Jaja, "die Medien"...

von S. B. (piezokristall)


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> Jedes Finanzamt in D ist verpflichtet, euch bei dem Ausfüllen von
> Formularen zu helfen. Muss man halt mal den Arsch hoch kriegen, da
> anrufen und einen Termin mit denen machen!
die Frage ist aber gestattet warum immer mehr Formulare notwendig sind, 
wenn es doch auch mit weniger geht?
Warum eigentlich immer komplizierter? Um Bürokratie-Arbeitsplätze zu 
schaffen ?
Und das Ausfüllen mit oder ohne Hilfe kostet auch Zeit. Zeit ist Geld.

von S. B. (piezokristall)


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> Jaja, "die Medien"...
na ja, so ein Presseausweis ist was schönes. Eintritt gratis, umsonst im 
Shuttlebus auf der Messe fahren während andere zahlen, usw. - 
Privilegien sind immer gut ... wer will die schon opfern.

von Kugelschrei-Bär (Gast)


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F. B. schrieb:
> AfD mit steigenden Umfragewerten und Wahlergebnissen. Die Hoffnung ist
> noch nicht ganz verloren.

Das würde mich jetzt nicht unbedingt positiv stimmen.
https://www.google.de/search?client=opera&q=polen+wirtschaftswachstum&sourceid=opera&ie=UTF-8&oe=UTF-8

Man betrachte das Wirtschaftswachstum Polens und Ungarns. Fällt dir was 
auf?
Man betrachte, welche Regierungen dort rumwerkeln. Fällt dir jetzt was 
auf?

von LinksRevolutzer (Gast)


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Darfst dich freuen wenn du mal in den USA Steuern zahlen musst, deren 
Steuersystem ist unseren was Bürokratie angeht mindestens ebendbürtig, 
wie in den meisten Industriestaaten.

von LinksRevolutzer (Gast)


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Journalist ist kein geschützter Beruf, wenn du einen Podcast hast kannst 
du ebenfalls eine Akkreditierung beantragen, so schwierig ist auch das 
nicht, selbst wenn gefühlt nur dein Nachbar dir dank der zu dünnen Wand 
zuhören darf.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
> die Frage ist aber gestattet warum immer mehr Formulare notwendig sind,
> wenn es doch auch mit weniger geht?

Wie kommst Du darauf, dass "immer mehr Formulare" notwendig sind?

> Warum eigentlich immer komplizierter? Um Bürokratie-Arbeitsplätze zu
> schaffen ?

Wie kommst Du darauf, dass es immer komplizierter wird? Ich bin seit 20 
Jahren selbstständig. Ich kann Deine Beobachtung nicht nachvollziehen.

> Und das Ausfüllen mit oder ohne Hilfe kostet auch Zeit. Zeit ist Geld.

Das Ausfüllen der Umsatzsteuervoranmeldung z.B. kann man heute sehr 
bequem am Rechner machen. Wie sollen den Steuern erhoben werden? Soll 
das FA jeden Schätzen?

Hier wird nur Gejammert und wenn man mal nach einem konkreten Beispiel 
fragt, dann kommt nichts.

von S. B. (piezokristall)


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> Wenn Du Dir mal die Mühe machen würdest, beim Lesen die Augen auf zu
> machen, dann wäre Dir aufgefallen, dass ich "Mark" zitiert haben und
> mich überhaupt nicht auf Dich bezogen habe.
Dein Zitat:
Autor: Torsten Robitzki (Firma: robitzki.de) (torstenrobitzki)
Datum: 07.01.2018 16:24
> Das Problem mit euch abgehängten Jammerlappen ...
Ich wußte gar nicht, daß "Euch" sich nur auf seine Majestät 'Mark' bezog 
- für Majestäten oder aber mehrere Personen gebraucht man für gewöhnlich 
den Plural :->

von S. B. (piezokristall)


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> Wie kommst Du darauf, dass "immer mehr Formulare" notwendig sind?
mehr Steuerarten, mehr Absetzmöglichkeiten, mehr Formulare, ganz 
einfach.

> Wie kommst Du darauf, dass es immer komplizierter wird? Ich bin seit 20
> Jahren selbstständig. Ich kann Deine Beobachtung nicht nachvollziehen.
cool, also brummt Dein Geschäft :-)

> Hier wird nur Gejammert und wenn man mal nach einem konkreten Beispiel
> fragt, dann kommt nichts.
Konkretes Beispiel ist das Zauberjahr 2016 in der Grafik ... keine 
Antwort, wie üblich.

von S. B. (piezokristall)


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> mehr Steuerarten, mehr Absetzmöglichkeiten, mehr Formulare, ganz
> einfach.
es soll ja auch Leute geben, die Spaß beim Ausfüllen der Formulare 
empfinden - vielleicht gehörst Du ja zu den Glücklichen ;-)

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
>> Wie kommst Du darauf, dass "immer mehr Formulare" notwendig sind?
> mehr Steuerarten, mehr Absetzmöglichkeiten, mehr Formulare, ganz
> einfach.

Welche neuen Steuerarten? Welche neuen Formulare?

>> Hier wird nur Gejammert und wenn man mal nach einem konkreten Beispiel
>> fragt, dann kommt nichts.
> Konkretes Beispiel ist das Zauberjahr 2016 in der Grafik ... keine
> Antwort, wie üblich.

Was hat dein nicht funktionierender Link mit deinen Beschwerden über 
neue Steuerarten und neue Formulare zu tun? Worüber reden wir den jetzt?

von S. B. (piezokristall)


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> Welche neuen Steuerarten? Welche neuen Formulare?
achso, seit 20 Jahren hat sich nichts geändert ... kann natürlich für 
Dich als Selbstständiger zutreffen.
Aber einen Steuerberater konnte man früher noch absetzen, heute nicht 
mehr. Wenn doch alles gleichgeblieben ist, schräg oder was?

> Was hat dein nicht funktionierender Link mit deinen Beschwerden über
> neue Steuerarten und neue Formulare zu tun? Worüber reden wir den jetzt?
Sorry und Danke der Nachfrage:
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf

> Worüber reden wir denn jetzt?
1. Deutschland verlassen
2. warum eigentlich, wenn hier doch alles supi ist ?

von Beobachter (Gast)


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Also Ehrlich! Ihr macht Euch wirklich unmöglich!
Kehrt langsam wieder auf den Boden der Realität zurück oder schließt 
diesen nutzlosen Thread.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>sondern das erarbeitete
>Lohnvermögen in Kapitalanlagen investieren und wenn der richtige
>Zeitpunkt gekommen ist auswandern, weil je nach Land die Bedingungen
>besser sind.

Das wird ja immer besser, jetzt also ist nicht der richtige Zeitpunkt.

Eine andere Formulierung für "Ich bekomme den Arsch nicht hoch und 
verbringe die Zeit mit Warten und dabei Rumjammern."


>es soll ja auch Leute geben, die Spaß beim Ausfüllen der Formulare
>empfinden

Wie willst du dann eigentlich deine Auswanderung auf die Reihe bringen, 
da dürfte es deutlich mehr Papierkram geben.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
>> Welche neuen Steuerarten? Welche neuen Formulare?
> achso, seit 20 Jahren hat sich nichts geändert ... kann natürlich für
> Dich als Selbstständiger zutreffen.
> Aber einen Steuerberater konnte man früher noch absetzen, heute nicht
> mehr. Wenn doch alles gleichgeblieben ist, schräg oder was?

Wieso kannst Du so gut über die vielen neuen Steuerarten und Formulare 
jammern, mir aber nicht eine einzige neue Steuerart oder Formular 
nennen?

Natürlich kann man die Kosten für den Steuerberater noch als 
Betriebsausgaben geltend machen. Es darf halt nicht "Steuerberatung" auf 
der Rechnung stehen. Das wird Dein Steuerberater aber wissen.

https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
>
>> Worüber reden wir denn jetzt?
> 1. Deutschland verlassen
> 2. warum eigentlich, wenn hier doch alles supi ist ?

Und, was hat das jetzt mit 2016 in Deiner Grafik zu tun?

von S. B. (piezokristall)


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> Das wird ja immer besser, jetzt also ist nicht der richtige Zeitpunkt.
> Eine andere Formulierung für "Ich bekomme den Arsch nicht hoch und
> verbringe die Zeit mit Warten und dabei Rumjammern."
wie gesagt, einfach den kompletten Thread lesen, dann wirst Du die 
Antwort finden.

> Wie willst du dann eigentlich deine Auswanderung auf die Reihe bringen,
> da dürfte es deutlich mehr Papierkram geben.
das ist kein jährliches Ritual wie bei den Steuern, sondern eine 
Einmalaktion - sollte also möglich sein.

von Alles Humbug (Gast)


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Kugelschrei-Bär schrieb:
> F. B. schrieb:
>> AfD mit steigenden Umfragewerten und Wahlergebnissen. Die Hoffnung ist
>> noch nicht ganz verloren.
>
> Das würde mich jetzt nicht unbedingt positiv stimmen.
> https://www.google.de/search?client=opera&q=polen+...
>
> Man betrachte das Wirtschaftswachstum Polens und Ungarns. Fällt dir was
> auf?
> Man betrachte, welche Regierungen dort rumwerkeln. Fällt dir jetzt was
> auf?

Meinst du nicht, dass die Umfragewerte der AFD einen anderen Hintergrund 
haben? Wenn du als Wähler einem Kartell aus (Alt-) Parteien ausgeliefert 
bist, die den hemmungslosen Familiennachzug propagieren, gleichzeitig 
aber unsere Innenstädte mit immer mehr Betonpollern zupflastern (warum 
wohl?!), warum wundert dich das dann ernsthaft, dass die Leute das Kreuz 
nicht mehr dort machen, wo der Altkader es vom "Urnenpöbel" erwartet?

Und falls dir das als Nachdenkhilfe noch nicht genügt, spätestens das 
unreflektierte Nachlaufen der dt. Sozies hierzulande von Herrn Macrons 
Idee eines europäischen Finanzministers und damit der endgültigen 
Aufgabe unserer Souveränität auf dem Sektor der Finanzen entfremdet bald 
auch noch den letzten einst wohlgeneigten Sozen von der Sozialdemokratie 
(Stichwort "vereinigte Staaten von Europa"). Was bleibt den Leuten da 
noch ernsthaft anderes als Wahlalternative übrig? Es wohnen schließlich 
nicht alle Wähler im schönen Bayernland, wo die Leute ihre Heimat noch 
wiedererkennen.

Irgendwann ist halt Sense im Pappkarton mit dem ewigen Abnicken des 
Bürgers des Elitenprojekts Europa. Dann gehen die Leute da nicht mehr 
mit. Diejenigen, die es sich leisten können, verschwinden dann physisch 
woanders hin und jene, denen das Geld fürs Auskommen bei steigenden 
Mieten gerade noch so reicht, haben keine Lust immer mehr andere 
(Neubürger) mit ihrem Einkommen durchfüttern zu müssen, um später selber 
in der Altersarmut zu landen. Die reagieren entsprechend angesäuert und 
drücken das halt bei der nächsten Wahl dann auch deftig aus (ist auch 
deren gutes Recht in einer Demokratur, gelle).

von S. B. (piezokristall)


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> Und, was hat das jetzt mit 2016 in Deiner Grafik zu tun?
2016 war ein Erfolgsjahr in USA und auch in Westeuropa - in Osteuropa 
und Deutschland hingegen nicht. Deutschland schwächelt von Jahr zu Jahr, 
das sollte zu Denken geben, eigentlich ?!

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
> 2016 war ein Erfolgsjahr in USA und auch in Westeuropa - in Osteuropa
> und Deutschland hingegen nicht.

An welcher Grafik möchtest Du das abgelesen haben?

von Bb O. (bbox)


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Ich dachte Politik ist hier untersagt! Sonst würde ich mich hier über 
die ganze FDP Wählerschaft auch auskotzen, die meinen Sie sind gottes 
Ebenbild auf Erden.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>wie gesagt, einfach den kompletten Thread lesen, dann wirst Du die
>Antwort finden.

Glaubst du, ich lese über 300 Posts, um aus deinem Geheule eine Antwort 
zu destillieren?

Warum drückst du dich eigentlich ständig um eine konkrete Antwort?

Ganz einfach: Weil es in deinem ständigen Gejammer keine wirkliche 
Antwort gibt.


>das ist kein jährliches Ritual wie bei den Steuern,

Mein Lohnsteuerprogramm erledigt das ganz einfach durch den Button 
"Datenübernahme". Das Aktualisieren der Zahlen mag dich überfordern, 
mich nicht.

von Bürovorsteher (Gast)


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Hier in diesem Faden kotzt der Schlechte-Laune-Bär ja grandios ab - 
alles nur noch Wut- und Reichsbürger zugange?

Warum verlässt hier keiner Deutschland, wenn alles durchgehend Scheiße 
ist und der Steuerberater nicht mehr "abgesetzt" werden kann?

PS: In meiner Bilanz rangiert diese Betriebsausgabe als "Kosten für die 
Erstellung des Jahrersabschlusses". Die vierteljährlich anfallenden 
Kosten für die USt-Voranmeldung und FiBu sind ebenfalls 
Betriebsausgaben, genau wie meine Bildschirmarbeitsplatzbrille. So what?

von (prx) A. K. (prx)


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Bürovorsteher schrieb:
> Warum verlässt hier keiner Deutschland, wenn alles durchgehend Scheiße
> ist

Im Ziel mancher Träume nennt sich das:
Put your money where your mouth is.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich wiederhole meine (unbeantwortete) Frage an den Herrn "ZF" alias 
"Zwischenfrequenz" noch einmal:

Paul B. schrieb:
> Einen habe ich aber für Dich: Warum erledigen Leute, die in Reichweite
> der tschechischen oder polnischen Grenze leben, ihre Einkäufe,
> Werkstätten- und Frisörbesuche dort?

Wie kommt das, wenn die Leute hier so im Geld schwimmen, daß sie das 
nicht nötig haben müssten?

MfG Paul

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Wie kommt das, wenn die Leute hier so im Geld schwimmen, daß sie das
>nicht nötig haben müssten?

Wieso sollte "Geiz-ist-geil" nur auf finanziell schwach aufgestellte 
Menschen zutreffen?

Alte Volksweisheit: "Wer sparen lernen will, muß zu den Reichen gehen".

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Als übrigens der Franken so hoch stand, konnte man die bettelarmen 
Schweizer beobachten, wie sie die deutschen Läden in Grenznähe 
leergekauft haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Ich wiederhole meine (unbeantwortete) Frage an den Herrn "ZF" alias
> "Zwischenfrequenz" noch einmal:
>
> Paul B. schrieb:
>> Einen habe ich aber für Dich: Warum erledigen Leute, die in Reichweite
>> der tschechischen oder polnischen Grenze leben, ihre Einkäufe,
>> Werkstätten- und Frisörbesuche dort?
>
> Wie kommt das, wenn die Leute hier so im Geld schwimmen, daß sie das
> nicht nötig haben müssten?

Weil das die östlichen Grenzgebiete Deutschlands sind.

Wenn es dort überall so aussieht wie östlich von Neubrandenburg, dann 
wundert es mich nicht, dass dort kein Geld vorhanden ist.

Wir haben das dort im Sommerurlaub erradelt (östliche Seenplatte, 
Feldberg etc.).

Da hat sich seit der Wende mMn nichts getan, ein ganzer Landstrich 
stirbt aus. Die Straßen sind eine Katastrophe, da waren die Pisten in 
Tansania besser. Und den Orten sieht man die Armut an.

Die, die was konnten, sind längst weg. Zurück bleiben phlegmatische 
Menschen. Wir haben mit vielen geredet (mit Tandem hat man immer 
Gesprächsstoff :-), es gab kaum einen, der irgendwie Aufbruchstimmung 
verbreitete.

Aber: das ist eben nur ein sehr kleiner Teil Deutschlands. In sehr 
vielen anderen (und wir kennen unser Land mittlerweile sehr gut) brummt 
es - und auch das sieht man an den Straßen und Orten - und nicht zuletzt 
an den mittlerweile extremen Wartezeiten der Lohnfertiger. Und da ist 
dann auch richtig Geld.

von Paul B. (paul_baumann)


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Chris D. schrieb:
> Wenn es dort überall so aussieht wie östlich von Neubrandenburg, dann
> wundert es mich nicht, dass dort kein Geld vorhanden ist.

Warum sieht es dort so aus? Wer ist dafür verantwortlich?

Die Ursache und die Wirkung zu vertauschen, erklärt das Problem nicht.

Weil kein Geld vorhanden ist, sieht es dort so aus! Weil Alles platt 
gemacht wurde in diesem unserem Lande (Zitat: Helmut)

Chris D. schrieb:
> Die, die was konnten, sind längst weg. Zurück bleiben phlegmatische
> Menschen.

Der 1. Satz stimmt, bis auf ein Wort: das Wort "was".

Die, die konnten sind weg. Die mussten weg -vom Amt getrieben.

Aber, ich soll mich nicht aufregen -und doch: Manchmal kann ich nicht 
anders!

Paul

von Alles Humbug (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Wenn es dort überall so aussieht wie östlich von Neubrandenburg, dann
>> wundert es mich nicht, dass dort kein Geld vorhanden ist.
>
> Warum sieht es dort so aus?

Die kleine ortsbestimmende Vokabel "dort" löst in verräterischer Weise 
das Rätsel der lokalen Armut auf. Das Geld das "dort" dringend nötig 
wäre, wird an anderer Stelle verpulvert und steht halt dann (dort) nicht 
mehr zur Verfügung. Ohne die Vokabel "dort" hätte der Satz (am Ende) 
geheißen:

".. dass kein Geld vorhanden ist". Nun hat aber jeder inzwischen 
mitbekommen, dass mal eben zig Milliarden für "Sonderausgaben" locker 
gemacht wurden, nur eben nicht für solche (strukturellen) 
Sonderausgaben, sondern eben für ähem "andere". ;)

> Wer ist dafür verantwortlich?

Diejenigen, die die Entscheidung dafür tragen. Entscheiden darf i.A. wer 
gerade regiert. Die anderen dürfen zuschauen was läuft und Opposition 
spielen.

von Egon N. (egon2321)


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http://stats.oecd.org/index.aspx?DataSetCode=TABLE_I6



Switzerland    16.9  10.8  13.6  10.4  3.8  13.6  3.4
Israel    17.8  11.4  17.8  17.8  6.4  17.8  14.9
New Zealand  17.9  17.9  17.9  17.9  6.2  17.9  6.2
Ireland    19.2  13.6  13.6  10.8  1.2  13.6  -1.6
Spain    21.4  10.8  17.7  14.1  10.8  17.7  14.1
Canada    23.1  18.3  18.9  18.3  1.7  18.9  1.2
United Kingdom  23.3  23.3  22.7  22.7  18.4  22.7  17.8
Australia


Das sind sag ich mal die Länder in denen man ggf. noch etwas in Richtung 
Elektrotechnik/IT findet, Spanien und Irland sind ggf. raus, kenn mich 
da nicht aus die nicht gleich ganz dritte Welt Länder sind. Die USA wäre 
natürlich auch noch eine Option. Israel hat definitiv High Tech 
Unternehmen, ist zwar teils Mil, aber das ist ja nichts schlechtes, 
zahlen imho net schlecht.

Hat schon mal jemand durchgerechnet was einem ein Umzug so effektiv 
bringen würde hinsichtlich Verdienst und Abgaben? Da hängt ja immer ein 
gigantischer Rattenschwanz dran.

von Claus M. (energy)


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Karl schrieb:
> S. B. schrieb:
>> Aber Dir ist klar, daß hier das komplizierteste Steuersystem in der Welt
>> ist, oder?
>
> Sag doch mal bitte genau, was an dem Steuersystem so kompliziert ist.

Kompliziert macht es die Ausnahmen zur verdeckten 
Lobbyisten-Begünstigung, welche gut getarnt werden muss, damit der 
Otto-Normalverbraucher es nicht merkt. z.B. die völlig unbegründeten 
millionenschweren Erbschaftsteuerprivilegien, Abgeltungssteuer, Wegfall 
von Vermögenssteuer, "Mövenpick-Steuererleichterung" um nur die Spitze 
des Eisberges zu nennen.

Im Prinzip bewirkt unser System folgendes, was viel einfacher und 
durchsichtiger wäre:
Jeder Normalverdiener gibt 75% seines Einkommens ab. Reiche geben 0,5% 
ab. Fertig.

von S. B. (piezokristall)


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> An welcher Grafik möchtest Du das abgelesen haben?
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/econ...

> Autor: IchGlaubeEsNicht (Gast)
> Datum: 07.01.2018 17:47
> Glaubst du, ich lese über 300 Posts, um aus deinem Geheule eine Antwort
> zu destillieren?
das zeugt für Dein großes Interesse an diesem Thread :->
Im Grunde genommen geht es Dir nur um eines - Anfeindung suchen und über 
andere herziehen ... geh nach i share gossip, wenn es das noch gibt :-)

> Warum drückst du dich eigentlich ständig um eine konkrete Antwort?
> Ganz einfach: Weil es in deinem ständigen Gejammer keine wirkliche
> Antwort gibt.
ich wiederhole es noch mal für Dich: aus sozialen Gründen und die gehen 
Dich nichts an.
Das Thema des Threads lautet Deutschland verlassen und nicht Erläuterung 
persönlicher Gründe.

> Mein Lohnsteuerprogramm erledigt das ganz einfach durch den Button
> "Datenübernahme". Das Aktualisieren der Zahlen mag dich überfordern,
> mich nicht.
tja noch besser wäre doch, wenn man gar kein Programm dafür bräuchte und 
das Ganze auf Bierdeckel bzw. 1 Seite Din A4 Format paßt ... aber ich 
weiß bloß nichts vereinfachen, das 40 Euro Programm muß sich ja 
amortisieren - ziemlich konservative Haltung übrigens, hätte ich nicht 
gedacht.


> Warum verlässt hier keiner Deutschland, wenn alles durchgehend Scheiße
> ist und der Steuerberater nicht mehr "abgesetzt" werden kann?
Jeder hat individuelle Gründe wann, wie und wo er was macht.
Na ja, Selbstständige sind ja im Vorteil - die können das nach wie vor 
von den Betriebskosten absetzen, als lohnabhängiger Arbeitnehmer geht 
das nicht mehr ... warum eigentlich nicht mehr?

> Aber: das ist eben nur ein sehr kleiner Teil Deutschlands. In sehr
> vielen anderen (und wir kennen unser Land mittlerweile sehr gut) brummt
> es - und auch das sieht man an den Straßen und Orten - und nicht zuletzt
> an den mittlerweile extremen Wartezeiten der Lohnfertiger. Und da ist
> dann auch richtig Geld.
Das mag sein, die Firmen schwimmen im Geld, nur die Arbeitnehmer sehen 
davon nichts, dürfen Lohnverzicht üben, weil eben doch alles nicht so 
gut läuft ... sorry, aber da ist dann doch ein Knick in der Logik ?!
Und der Link beweist es: Platz 18 in der Weltskala, Tendenz die letzten 
Jahre weiter abwärts in Deutschland.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Claus M. schrieb:
> Im Prinzip bewirkt unser System folgendes, was viel einfacher und
> durchsichtiger wäre:
> Jeder Normalverdiener gibt 75% seines Einkommens ab. Reiche geben 0,5%
> ab. Fertig.
Auch wenn die Zahlen grob gerundet und arg binarisiert sind: wo im 
Ausland läuft das signifikant anders ab?
Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders 
ab?

von S. B. (piezokristall)


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Paul Kirchhof wollte das Steuersystem hierzulande radikal reformieren, 
aber er wurde leider gefeuert.
https://lukaskiepe.de/verschiedene-steuertarifsysteme-im-vergleich-483/
Den Neoliberalen schwebt was ganz anderes vor und so wie es aussieht 
wird alles bleiben wie es ist trotz angeblich sprudelnder 
Staatseinnahmen.
Aber das Privatvermögen pro Kopf in Deutschland nimmt stetig ab, 
wirklich cool :->

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders
> ab?

Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten. Bis 
vor ca. 27 Jahren.

SCNR
Paul

von S. B. (piezokristall)


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> An welcher Grafik möchtest Du das abgelesen haben?
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf

der andere Link war unvollständig, sorry.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Na ja, Selbstständige sind ja im Vorteil - die können das nach wie vor
> von den Betriebskosten absetzen,

Richtig muss der Satz aber heißen: "... die können das als 
Betriebskosten geltend machen (lassen)..."
Von den Betriebskosten kann nichts mehr "abgesetzt" werden.
Und Betriebskosten wirken gewinnmindernd, alles claro?

Ich empfehle den gelegentlichen Konsum eines Lehrbuches für die 
betriebliche Rechnungsführung. Als Vorkenntnisse genügen die 
Grundrechenarten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bürovorsteher schrieb:
> Als Vorkenntnisse genügen die
> Grundrechenarten.

Echt? Ich habe angenommen, daß bei Dir der Gewinn exponentiell steigt, 
so, wie Du hier die Reden schwingst.

:)

MfG Paul

von S. B. (piezokristall)


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> Richtig muss der Satz aber heißen: "... die können das als
> Betriebskosten geltend machen (lassen)..."
> Von den Betriebskosten kann nichts mehr "abgesetzt" werden.
> Und Betriebskosten wirken gewinnmindernd, alles claro?
okay, aber Dir ist klar wie ich es gemeint habe?
Als Selbstständiger hast Du einen Vorteil gegenüber dem normalen 
Arbeitnehmer, ebenso bei Erbschaftssteuer und was weiß ich wo noch?
Ist das fair ?

von abc (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Im Prinzip bewirkt unser System folgendes, was viel einfacher und
>> durchsichtiger wäre:
>> Jeder Normalverdiener gibt 75% seines Einkommens ab. Reiche geben 0,5%
>> ab. Fertig.
> Auch wenn die Zahlen grob gerundet und arg binarisiert sind: wo im
> Ausland läuft das signifikant anders ab?
> Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders
> ab?

Noch besser: Das kann und sollte gar nicht anders laufen. Denn folgende 
Aspekte werden gern vergessen:

Es gibt nicht mal ansatzweise genug Reiche, als das diese den Verlust 
der Mittelklasse stemmen könnten oder die Mittelklasse nennenswert 
entlasten könnten.

Zusätzliche Steuern wirken mindernd auf die Motivation bzgl mehr 
arbeiten/reicher werden/mehr wertschöpfen. Und wie schaut's mit der 
Motivation wohl im Moment aus?

Geld, das auf Konten liegt oder in Anlagen steckt, ist dem Kreislauf 
entzogen. Zwar werden die Reichen reicher, aber das ist nicht 
prinzipiell ein Problem. Es bleiben ja nur Zahlen. Entscheidend ist, wie 
die tatsächlichen materiellen (greifbaren) Güter verteilt sind und 
nicht, was sich Reiche alles kaufen könnten. Sie stehen also zunehmend 
außerhalb. Es treibt "nur" die Inflation.

Das große Problem ist Umverteilung (also genau das, was ironischerweise 
als   Lösungsvorschlag gebracht wird). Das Problem an der Stelle ist 
nicht mal das wegnehmen (obgleich der Motivation hinderlich, siehe 
oben), sondern das Verteilen. Wenn nämlich die wertgeschöpften Güter 
"kostenlos" (leistungslos) verteilt werden, dann kann langfristig 
derjenige, der gewertschöpft hat, eben nichts mehr für seine 
wertschöpfende Tätigkeit bekommen (Im Sinne von realer Gegenwert). Und 
wer ist das, dessen wertgeschöpfte Güter kostenlos verteilt werden? 
Richtig, das ist der Mittelstand.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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S. B. schrieb:
>> An welcher Grafik möchtest Du das abgelesen haben?
> 
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
>
> der andere Link war unvollständig, sorry.

Ja, dass hattest Du schon korregiert. In dem zitierten Dokument sind 
mehrere Grafiken. Du schließt aus irgend einer Grafik dort, dass:

> 2016 war ein Erfolgsjahr in USA und auch in Westeuropa - in Osteuropa
> und Deutschland hingegen nicht.

AUS WELCHER GRAFIK, IN DEM VON DIR ZITIERTEN DOKUMENT MÖCHTEST DU DAS 
("2016 war ein Erfolgsjahr in USA...") AGBELESEN HABEN?

Ist es den so schwerr, mal etwas konkreter als "Alles Scheiße, sieht man 
doch..." zu werden?

S. B. schrieb:
>> Wie kommst Du darauf, dass "immer mehr Formulare" notwendig sind?
> mehr Steuerarten, mehr Absetzmöglichkeiten, mehr Formulare, ganz
> einfach.

Welche neuen Steuerarten? Welche neuen Formulare?

Bist Du evtl. ein rusischer Bot, der Fragen garnicht lesen kann? ;-)

von F. B. (finanzberater)


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Kugelschrei-Bär schrieb:
> Man betrachte das Wirtschaftswachstum Polens und Ungarns. Fällt dir was
> auf?
> Man betrachte, welche Regierungen dort rumwerkeln. Fällt dir jetzt was
> auf?

Was soll mir da auffallen? Dass das Wirtschaftswachstum im Polen und 
Ungarn höher ist als in Deutschland?

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/2112/umfrage/veraenderung-des-bruttoinlandprodukts-im-vergleich-zum-vorjahr/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14550/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-polen/

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/14539/umfrage/wachstum-des-bruttoinlandsprodukts-bip-in-ungarn/

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders
> ab?

Zwischen dem 28. Oktober und dem 1. November 4004 v.Chr.
https://archive.org/download/AnnalsOfTheWorld/Annals.pdf

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> AUS WELCHER GRAFIK, IN DEM VON DIR ZITIERTEN DOKUMENT MÖCHTEST DU DAS
> ("2016 war ein Erfolgsjahr in USA...") AGBELESEN HABEN?
Seite 5 der pdf Grafik

> Welche neuen Steuerarten?
die kommen doch stetig dazu bzw. verändern sich ... kann ja auch eine 
Gebühr sein a la GEZ sein, die Du als Selbstständiger nicht merkst da 
vielleicht auch? via Betriebsausgaben absetzbar - als Privatperson geht 
das alles nicht ... ist sehr fair oder?
> Welche neuen Formulare?
Anlage Kap, Anlage SO, Anlage AUS, usw., usw. je nach Lebenssituation.
Was bitte soll diese Frage?
Darum geht es hier nicht! Es geht um eine Vereinfachung - okay, das 
würde einige wenige Arbeitsplätze in den Finanzbehörden kosten, die 
würde man einsparen - und das 40 Euro Programm wär dann auch für die 
Katz.

> Bist Du evtl. ein rusischer Bot, der Fragen garnicht lesen kann? ;-)
nein, hier ist ein wilder Haufen von mehreren Postern, der was wissen 
will, mich teilweise persönlich angreift und ich bekomme das hier nicht 
bezahlt.
Deshalb klinke ich mich an dieser Stelle auch mal aus - war nett mal 
wieder einige konfuse Gedankenkonstrukte (nicht von Dir, aber so einige 
andere) lesen zu können :->

von F. B. (finanzberater)


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S. B. schrieb:
> Aber das Privatvermögen pro Kopf in Deutschland nimmt stetig ab,
> wirklich cool :->

Also  meines nicht :)

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Als Selbstständiger hast Du einen Vorteil gegenüber dem normalen
> Arbeitnehmer, ebenso bei Erbschaftssteuer und was weiß ich wo noch?
> Ist das fair ?

Alwo jetzt blick ich nicht mehr durch was euer scheiß Problem hier ist.
Initial wurde rumgeheult wie schlecht es Selbstständige hierzulande 
haben, bishin zur Theorie dass man garkeine Gründungen mehr durchführen 
kann.
Jetzt habens die Selbstständigen so toll?
Könnt ihr euch mal soweit einigen dass euer Geheule wenigstens in sich 
Sinn ergibt?!

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Jetzt habens die Selbstständigen so toll?
> Könnt ihr euch mal soweit einigen dass euer Geheule wenigstens in sich
> Sinn ergibt?!

Jammern gehört bekanntlich zum Geschäft. Aber nicht immer hat man seine 
Zunge im Zaum.

von F. B. (finanzberater)


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abc schrieb:
> Geld, das auf Konten liegt oder in Anlagen steckt, ist dem Kreislauf
> entzogen.

Also Geld, das in Sachwerte wie Gold oder Aktien gesteckt wird, ist dem 
Kreislauf keineswegs entzogen. Genau so wenig wie meine Unternehmens- 
und Konsumentenkredite. Nur wenn man es auf dem Konto liegen lässt so 
wie ihr, dann fließt es nicht mehr in den Kreislauf. Da das 
Zinseszinssystem so nicht funktionieren kann, wenn jeder sein Geld 
hortet anstatt es auszugeben, wird man euch mit Null- und Negativzinsen 
dazu zwingen. Oder die Schulden eben weginflationieren, so dass euer 
Geld wertlos wird, im Gegensatz zu meinen Sachwerten.

Nebenbei dürften die Flüchtlinge das Wachstum auch kräftig ankurbeln. 
Denn Hartz IV-Empfänger werden prozentual gesehen mehr von ihrem Geld 
ausgeben als Reiche, die das Geld sparen. D.h. anstatt dass ihr das Geld 
auf eurem Sparbuch hortet, fließt es über die Flüchtlinge wieder zurück 
in den Kreislauf und kurbelt die Wirtschaft an. Als Aktionär kann ich 
dem durchaus etwas Positives abgewinnen, da euer Geld letztendlich 
natürlich auch bei mir landet.

von (prx) A. K. (prx)


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Paul B. schrieb:
>> Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders
>> ab?
>
> Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten. Bis
> vor ca. 27 Jahren.

Könnte fast von dir sein: ;-)

"Offensichtlich - und daher zum erheblichen Schaden unseres 
Selbstvertrauens, Selbstbewusstseins und Stolzes - sind wir nicht 
diejenigen, die die Gegenwart bestimmen, aus der die Zukunft hervorgehen 
wird - und haben deshalb erst recht wenig bis gar keine Hoffnung, diese 
Zukunft in irgendeiner Weise kontrollieren zu können. ... Welche 
Erleichterung ist es da, aus dieser undurchschaubaren, unergründlichen, 
unfreundlichen, entfremdeten und entfremdenden Welt voller Falltüren und 
Hinterhalte in die vertraute, gemütliche und heimatliche ... Welt von 
Gestern zurückzukehren."

Zygmunt Bauman

https://www.heise.de/tp/features/Sehnsucht-nach-einer-Vergangenheit-die-es-nie-gab-3935405.html

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eigentlich würde mich nur ein Grund ins Ausland ziehen:

Das Wetter.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> eigentlich würde mich nur ein Grund ins Ausland ziehen:
>
> Das Wetter.

Wieviel Poesie bliebe wohl ungeschrieben, lebte man permanent auf den 
Inseln des ewigen Frühlings. Es gäbe kein Erwachen der Natur mehr, kein 
Eindruck von aufkommender Schönheit, wie es für unsere Breiten so 
typisch ist.

von abc (Gast)


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F. B. schrieb:
> abc schrieb:
>> Geld, das auf Konten liegt oder in Anlagen steckt, ist dem Kreislauf
>> entzogen.
>
> [...]

Du meinst, hinter dem heutigen Wert der meisten Anlagen steckt ein 
angemessener, realer, erwirtschafteter Wert?

von abc (Gast)


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...der auch dann erhalten bleibt, wenn das Geld wertlos wird?

von (prx) A. K. (prx)


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Zumindest gehörten jene, die Ende 1923 ihre Aktien noch besassen, eher 
zu den Gewinnern als zu den Verlierern. Zum Problem gehörte freilich, 
sie davor zu behalten.

: Bearbeitet durch User
von Alles Humbug (Gast)


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F. B.(finanzberater) schrieb:
> Nebenbei dürften die Flüchtlinge das Wachstum auch kräftig ankurbeln.
> Denn Hartz IV-Empfänger werden prozentual gesehen mehr von ihrem Geld
> ausgeben als Reiche, die das Geld sparen. D.h. anstatt dass ihr das Geld
> auf eurem Sparbuch hortet, fließt es über die Flüchtlinge wieder zurück
> in den Kreislauf und kurbelt die Wirtschaft an.

Komisch, dass man genau dieses Argument von den Interessenvertretern der 
Wirtschaft (z.B. Prof. Hüther), des Kapitals (den 
Aktionärsvertretungen), den Mittelstandsvereinigungen der Unionsparteien 
(Michelbach MdB) und sämtlichen Liberalen in den letzten zwei 
Jahrzehnten STETS mit Vehemenz in Abrede gestellt hat, als es um die 
Erhöhung von H4 (alles was über 5 Euro überstieg) oder auch einen 
adäquaten Mindestlohn für die einheimische Bevölkerung ging. Da hieß es 
immer nur, das sei doch ein "ungerechtfertigter Schluck aus der Pulle" 
oder ein Strohfeuer ohne Nachhaltigkeit.

Interessant wie sich durch die Flüchtlingswelle die Argumente bei 
einigen nun ins Gegenteil kehren und die einst hochgehaltenen 
ideologischen Grenzen (nicht nur die) plötzlich aufgegeben werden.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Als Selbstständiger hast Du einen Vorteil gegenüber dem normalen
> Arbeitnehmer, ebenso bei Erbschaftssteuer und was weiß ich wo noch?
> Ist das fair ?

Meine Vorteile als Selbständiger: ich teile mir meine Arbeitszeit selbst 
ein.
Ich kann mir mein Klopapier auf Betriebskosten kaufen und eine Rolle 
davon klauen und steuerfrei mit nach Hause nehmen. Ich kann meine 
Arbeitsplatzbrille voll als Betriebsausgabe anrechnen und auch zu Hause 
vor dem Monitor nutzen. Ich klaue unsterile Einweghandschuhe und putze 
damit zuhause das Klo. Ich kann in der Firma Radio zum ermäßigten Tarif 
hören.
Ich kann desweiteren geringwertige Wirtschaftsgüter, Kreditzinsen und 
Aufwendungen für FiBu und Jahresabschluss sowie Wartungsaufwendungen für 
Maschinen als Betriebsausgaben buchen und Software, auch die teuerste, 
sofort voll abschreiben. Ich kann mein Gehalt selbst festlegen, solange 
ich mich innerhalb von der Obrigkeit absichtlich unscharf definierter 
Grenzen bewege (Lohnsteuer muss ich trotzdem zahlen, falls es da 
Missverständnisse gibt).


Meine Nachteile als Einzelgesellschafter-GF: ich bekomme keine hälftigen 
Arbeitgeberzuschüsse zur PKV/PV und RV, sondern muss beide 
Versicherungen in voller Höhe von meinem bereits versteuerten Gehalt 
berappen.
Erschaftssteuer? Als Kind armer Eltern wurden an dieser Stelle ohnehin 
keine Steuern fällig. Erbschaftssteuer? Ich werde die Firma nicht 
vererben, da die Erben die falsche Fachrichtung gewählt haben und damit 
die Firma ohnehin nicht weiterführen können.
Ich trage alle unternehmerischen Risiken selbst .
Bekomme ich bei der Bank einen Kredit, wenn ich ihn brauche? Als 
Selbständiger eher nicht. Den Kredit für den Kauf der ETW gab es nur auf 
Grund der Tatsache, dass meine Frau im öffentlichen Dienst arbeitet.
Wird der Selbständige anerkannt? Eher nicht, er wird als 
Besserverdienender diffamiert.

Ansonsten gelten für mich in meiner Eigenschaft als Privatperson 
dieselben Steuergesetze wie für jeden anderen auch.

Ist das fair?

Es steht jedem frei, sich selbständig zu machen, und dann die Vorteile 
in vollen Zügen zu genießen. Ja, es gibt welche. Zumindest die gefühlte 
Unabhängigkeit. Und ja, ich verdiene gut und arbeite wenig.
Um zur Ausgangsfrage zurückzukehren: wer es in Deutschland nicht auf die 
Reihe bekommt, wird woanders mit einiger Sicherheit auch auf die 
Schnauze fallen.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Ich wiederhole meine (unbeantwortete) Frage an den Herrn "ZF" alias
> "Zwischenfrequenz" noch einmal:
>
> Paul B. schrieb:
>> Einen habe ich aber für Dich: Warum erledigen Leute, die in Reichweite
>> der tschechischen oder polnischen Grenze leben, ihre Einkäufe,
>> Werkstätten- und Frisörbesuche dort?
>
> Wie kommt das, wenn die Leute hier so im Geld schwimmen, daß sie das
> nicht nötig haben müssten?
>
> MfG Paul

Aber gerne, speziell für dich erkläre ich es gerne noch ein paar Mal, 
beim Frequenzverdoppler ging das ja auch nicht so richtig schnell. ;-)

Meine Antwort bezog sich auf die gemachte Empfehlung in die Schweiz 
auszuwandern bei gleichzeitigen Hinweis auf steigende 
Lebenshaltungskosten in D.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Oder alternativ: wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders
>> ab?
>
> Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten. Bis
> vor ca. 27 Jahren.
>
> SCNR
> Paul

Das kannst du wieder haben, musst es nur wählen:
https://www.titanic-magazin.de/shop/images/default_shop/0917PARTEIpk.gif

Eigentlich darf Die Partei nur von Leuten mit Abitur gewählt werden, 
aber noch sind die Wahlen auch in der Zone geheim.

Beitrag #5270475 wurde von einem Moderator gelöscht.
von hansi (Gast)


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Statistiker schrieb im Beitrag #5270475:
> Die einzigen Gründe die sich sehe, warum man die BRD verlassen
> sollte,
> sind folgende: Flüchtlinge, hohe Steuern und Abgaben, keine Wohnungen.

Warum sollte jemand aufgrund von Flüchtlingen aus Deutschland 
auswandern?
Und dann noch an erster Stelle genannt.
So ein Blödsinn!
Wenn man nicht direkt neben einem Flüchtlingsheim wohnt, hat man als 
Ingenieur doch überhaupt keinen Kontakt zu denen.
Flüchtlinge sind zwar medial überpresent, aber im Alltag spielen die für 
den Deutschen nicht wirklich eine Rolle.

von (prx) A. K. (prx)


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hansi schrieb:
>> sind folgende: Flüchtlinge, hohe Steuern und Abgaben, keine Wohnungen.
>
> Warum sollte jemand aufgrund von Flüchtlingen aus Deutschland
> auswandern?

... und aus Angst vor Flüchtlingen zum Flüchtling werden.

Beitrag #5270524 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gandon (Gast)


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Statistiker schrieb im Beitrag #5270475:
> Wer daytraden will, sollte sowieso auswandern, vorzugsweise Schweiz,
> Singapur, Japan etc.
> 25% auf CDF-Handel ist krasse Verarsche. Die Verantwortlichen wissen
> wohl nicht, wie schwierig in Wahrheit es ist, eine auf Dauer profitable
> Tradingstrategie aufzubauen. Die Steuern machen es nicht einfacher.

Darum ist F.B. ja auch noch hier, der mit 5k€ Startkapital vom letzten 
Jahr dieses Jahr angeblich bereits ueber 30k € Kapitalerträge generiert 
hat (trotz verpassten Bitcoin-Zug!). Er zahlt halt gerne Steuern.

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten. Bis
> vor ca. 27 Jahren.
>
> SCNR
> Paul

Das war aber auch eine besondere Arbeiterklasse die:

klar es brauchte nicht ausgestempelt werden wenn man den ganzen Tag nach 
"Bückware" anstand.
Die Dienstreise nach Zwickau wurde genehmigt weils dort Ersatzteile gab 
für den Trabbi.
Um 11:00 Uhr war zeitunglesen angesagt wenn die IC Kiste leer war.
Aus den Betrieben war noch viel mehr rauszuholen, was viele wörtlich 
nahmen.
Die eine zentralbeheizte Wohnung in der Stalinallee bekamen.
Die ein Telefon hatten.

leider nicht für jeden!

von Bb O. (bbox)


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Selbständigkeit bei gesättigten Märkten ist aber ein riskantes 
Unternehmen. Es gibt ja kaum etwas mit dem man als kleiner Mann noch 
lohnenswert tätig sein könnte. Wer da eine Lücke gefunden hat herzlichen 
Glückwunsch. Ich glaube die Altlasten in diesem Land fliegen einem 
einfach langsam um die Ohren. Sozialstaat ist doch schon abgeschafft. 
Alg2 geht sofort wieder in den Wirtschaftskreislauf. Vorbildlich und 
vorteilhaft für alle. Das Hauptproblem ist doch, dass ein kleiner 
Prozentsatz auf dieser Welt das ganze Kapital hortet. Damit hat jedes 
Land seine Probleme. Das wird auch nicht schöner, da sich dieser 
Reichtum weiter vermehrt und niemanden mehr Luft zum atmen bleibt. 
Konsequenz die Umwelt wird ausgenommen bis alles ausgebeutet ist. Das 
teuflische Spiel ist aufgegangen. Hier müsste man die Karten neu 
mischen. Ansonsten kann man Auswandern wohin man will und wird 
verbrannte Erde vorfinden. Konzentriert euch auf eure Gesundheit, das 
reicht fürs erste...

von Andreas B. (bitverdreher)


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hansi schrieb:
> Wenn man nicht direkt neben einem Flüchtlingsheim wohnt, hat man als
> Ingenieur doch überhaupt keinen Kontakt zu denen.
> Flüchtlinge sind zwar medial überpresent, aber im Alltag spielen die für
> den Deutschen nicht wirklich eine Rolle.

Mal mit der letzten Bahn in Frankfurt abends unterwegs gewesen?

Beitrag #5270701 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hansi schrieb:
> Wenn man nicht direkt neben einem Flüchtlingsheim wohnt, hat man als
> Ingenieur doch überhaupt keinen Kontakt zu denen.

auch als Nicht-Ing nicht ;)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Können wir dann ansatzweise wieder zum Thema zurückkommen (ein Deutscher 
will ins Ausland, weil er meint, es hier aufgrund der Regularien nicht 
zu "schaffen") und nicht über aus dem Ausland hierher Geflüchtete 
polemisieren?

Paul B. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> wann in der Vergangenheit lief das signifikant anders ab?
> Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten. Bis vor
> ca. 27 Jahren.
Zur grundlegenden Erinnerung: die Mauer wurde von innen zerbrochen. 
Offenbar fanden es also nicht alle "gut" und waren "gerne" dort.

> Im östlichen Teil von dem Land, in dem wir gut und gerne lebten.
Paul, du träumst dir da offenbar was schön. Die Mauer gab es nur knapp 
30 Jahre. Und dann sieh dir einfach mal realistisch an, wie im Inneren 
des "eingemauerten Bereichs" die Zeit richtiggehend stehengeblieben ist. 
Bis hin zum "Plumpsklo übern Hof" im Jahre 1988 (und danach). Nicht 
irgendwo alleinstehend in der Pampa, sondern in Rathenow!

: Bearbeitet durch Moderator
von Ich (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Zur grundlegenden Erinnerung: die Mauer wurde von innen zerbrochen.
> Offenbar fanden es also nicht alle "gut" und waren "gerne" dort.

Die es nicht gut finden, sind die, die jetzt wissen, das hier nicht 
ALLES besser ist und es auch einige Nachteile gibt.

Wenn ich ins Ausland möchte, weil es einem hier in gewissen Punkten 
nicht gefällt, sollte sich darauf einstellen, das viele Punkte ev. 
besser sind als in Deutschland (Wetter), aber viele Dinge schwieriger 
sind.

Generell sollte man das Land in das man auswandern möchte gut kennen, 
dort länger als nur für einen Urlaub gelebt, idealerweise auch mal zB.: 
über eine deutsche Firma gearbeitet haben oder gute Freunde, Verwandte 
haben, die einen vor Ort bei vielen Fragen unterstützen können.

Alles andere ist übermütig.
Mit Anfang/Mitte 20 kann man sowas machen, wenn es schief geht, zieht 
man halt kurzzeitig wieder in sein altes Kinderzimmer ein.

Gerne auch mit 50+, wenn man ein nötiges finanzielles Finanzpolster hat.

Die Fragen des TO zeigen eher, dass es sich bisher noch nicht ernsthaft 
selbst mit der Thematik "Arbeiten im Ausland" beschäftigt hat.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Die Traumbilder sind ja oft Länder wie Kanada,
der nächste Nachbar ist 100 Meilen weit weg.

dazu sage ich nur:
mach man, Du wirst noch nie soviel gearbeitet haben wie dort.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joachim B. schrieb:
> lar es brauchte nicht ausgestempelt werden wenn man den ganzen Tag nach
> "Bückware" anstand.
> Die Dienstreise nach Zwickau wurde genehmigt weils dort Ersatzteile gab
> für den Trabbi.
> Um 11:00 Uhr war zeitunglesen angesagt wenn die IC Kiste leer war.
> Aus den Betrieben war noch viel mehr rauszuholen, was viele wörtlich
> nahmen.
> Die eine zentralbeheizte Wohnung in der Stalinallee bekamen.
> Die ein Telefon hatten.

Am Liebsten sind mir wirklich Leute, die Extremwertbetrachtungen 
anstellen und diese verallgemeinern. Keine Bange -es gibt NOCH Leute, 
die die Realität bezeugen können -und die sah für > 95% ganz anders aus.

SCNR
Paul

Beitrag #5270930 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bb O. (bbox)


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Heimlich West Fernsehen sehen in Schwarz Weiss? Jahrelang auf einen 
Trabant warten? Sich mit Wassercola den Tag versüssen? Stasi Aufgaben 
erledigen? Leute im Westen beschatten, ob Sie rechtzeitig ins Bett 
gehen? Stillhaltebefehl an der Grenze befolgen? Zwei Wochen auf eine 
Schraube warten, damit die Produktion wieder anlaufen kann...Wo leben 
diese Subjekte eigentlich. Wahnvorstellungen sind das!

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Am Liebsten sind mir wirklich Leute, die Extremwertbetrachtungen
> anstellen und diese verallgemeinern.

ich doch nicht, diese Extremwertbetrachtungen waren doch für Leute die 
sich arrangiert hatten mit dem alten DDR System, die trauern nun dem 
System nach.

Paul B. schrieb:
> Keine Bange -es gibt NOCH Leute,
> die die Realität bezeugen können -und die sah für > 95% ganz anders aus.

und die haben von innen die Mauer zu Fall gebracht, damit hat kaum ein 
Wessi was zu tun, OK vielleicht FJS der Millionen rübergeschafft hat und 
es so etwas verzögerte.

von Paul B. (paul_baumann)


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Bb O. schrieb:
> Heimlich West Fernsehen sehen in Schwarz Weiss?

Unheimlich -und in Farbe. Eigenbau PAL Dekoder im "Color20"

> Jahrelang auf einen
> Trabant warten?

..oder einen Gebrauchtwagen für (zugegeben) viel Geld kaufen

> Sich mit Wassercola den Tag versüssen?

Die Original-Vita-Cola gibt es heute noch. Nach wie vor gern genommen, 
sonst gäbe es sie nämlich nicht.

> Stasi Aufgaben
> erledigen?

Ach, das ging doch nebenbei. In der Frühstückspause mal den 
Kastagnetten-Recorder mitlaufen lassen und gut war's...

:)))

> Leute im Westen beschatten, ob Sie rechtzeitig ins Bett
> gehen? Stillhaltebefehl an der Grenze befolgen? Zwei Wochen auf eine
> Schraube warten, damit die Produktion wieder anlaufen kann...Wo leben
> diese Subjekte eigentlich. Wahnvorstellungen sind das!

Herrlich, die Geschichtsklitterung! Schreib doch einen Roman. Kommst Du 
ganz groß raus damit.

Paul

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Können wir, nachdem jetzt einige Perspektiven zum immerwiederkehrenden 
Thema aufgezeigt wurden, wieder zum ursprünglichen Thema zurück?

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Können wir, nachdem jetzt einige Perspektiven zum immerwiederkehrenden
> Thema aufgezeigt wurden, wieder zum ursprünglichen Thema zurück?

Moment noch, ich muß erst wenden. So, jetzt geht's.

:)

Paul

von Jo S. (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> momentan suche ich nach einem neuen Job und es wäre gut, wenn dieser im
> Ausland wäre. Deutschland ist für mich attraktiv ...

Auslandserfahrung ist immer gut - persönlich und beruflich.
>
> Arbeite momentan in Deutschland als ET-Ingenieur
> (Schaltungstechnik/Visual Basic/.net).
> Habe einen Elektrotechnik Master-Abschluss einer TU9 und bin
> grundsätzlich sehr an Informatik interessiert.
>
> Angedacht hatte ich das europäische Ausland (Schweiz, Irland, UK, ...).
> Aber auch außerhalb der EU wäre denkbar: USA, Silicon Valley ...

> 1. Nur wie komme ich am einfachsten ins Ausland?

Der einfachste Weg ist, wenn du dich von einer dt. Firma in eine ausl. 
Niederlassung entsenden läßt - vorerst zeitlich begrenzt.
Vorteil: Du mußt dich kaum um Regularien kümmern, das macht die Firma. 
Dir wird zumindest in der Anfangszeit eine Unterkunft zur Verfügung 
gestellt. So hast du erstmal Zeit dich einzugewöhnen.

> 2. Kann mir jemand Jobportale empfehlen?
Die wirst du hoffentlich auch alleine finden!  ;)   :))
Bundesanstalt für Arbeit betreibt ein Jobportal für Auslandsjobs.

> 3. Was ist zum Arbeiten in einem anderen Land erforderlich? (EU/NIchtEU)
EU- und EFTA-Staaten (z.B. Schweiz): sehr einfach. Such auf den Seiten 
der EU, dort ist alles beschrieben: Meldevorgaben, Voraussetzungen, 
Anerkennung von Berufs- und Studienabschlüssen, etc.

Allgemein gibt es brauchbare Infos für Auswanderungswillige / Expats ... 
wer suchet, der findet! Steuern, Sozialsystem, Wohnen, Arbeiten, Leben, 
...
Die Foren der Expats durchlesen und mit den Leuten vor Ort Kontakt 
aufnehmen.

Nochmal: Entsenden lassen von einer dt. Firma - das ist sicher und 
bequem.

Schick uns eine Ansichtskarte!   ;)

Gutes Gelingen!
                  Jo S.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> ich muß erst wenden.

ein typischer Paul ;)

Ironie und Wortspiel vereint.

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Welches Thema. Auswandern?

Ich sehe für jemanden mit einer guten und fundierten Ausbildung keinen 
Grund auszuwandern. Ja, man muß eventuell die Region verlassen. Aber 
nicht Auswandern.

von Jo S. (Gast)


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PS

Es treiben sich auch hier im Forum evtl. Kontaktpersonen herum:

Schweizer: Rene, u.a.
USA  Dipl.-Gott, ...

Lese die entsprechenden Themen durch - man kann auch hier im Forum viele 
sinnvolle Infos bekommen ..... doch, doch, das ist so!  ;)   :)))

@all   Frohes Schaffen!
     Jo S.

von Jo S. (Gast)


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Michael X. schrieb:
> Ich sehe für jemanden mit einer guten und fundierten Ausbildung keinen
> Grund auszuwandern.

DU siehst keinen Grund, aber jährlich mehrere hunderttausend andere 
schon.

> Ja, man muß eventuell die Region verlassen. Aber nicht Auswandern.

Das ist fast das selbe.   ;)   :))

Es gibt auch ein Leben außerhalb der Bananenrepublik.  :)

Jo S.

von Rick M. (rick-nrw)


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Jo S. schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Ich sehe für jemanden mit einer guten und fundierten Ausbildung keinen
>> Grund auszuwandern.
>
> DU siehst keinen Grund, aber jährlich mehrere hunderttausend andere
> schon.

Die meisten, die Auswandern, haben hoffentlich feste Vorstellungen davon 
was und warum sie es machen.

Ärzte nach Skandinavien als Beispiel.

von Paul B. (paul_baumann)


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Rick M. schrieb:
> Die meisten, die Auswandern, haben hoffentlich feste Vorstellungen davon
> was und warum sie es machen.
>
> Ärzte nach Skandinavien als Beispiel.

...oder Eulen nach Athen. Halt, stop -jetzt bringe ich etwas 
durcheinander..
;)
MfG Paul

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Jo S. schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Ich sehe für jemanden mit einer guten und fundierten Ausbildung keinen
>> Grund auszuwandern.
>
> DU siehst keinen Grund, aber jährlich mehrere hunderttausend andere
> schon.

Das Gras sieht vom weitem immer grüner aus. Immer.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Jo S. schrieb:
> Michael X. schrieb:
>> Ich sehe für jemanden mit einer guten und fundierten Ausbildung keinen
>> Grund auszuwandern.
> DU siehst keinen Grund, aber jährlich mehrere hunderttausend andere
> schon.
Wobei man aber die Einwanderer aus den jeweiligen Ländern gegenrechnen 
muss. Dann ist die Bilanz bei einigen Ländern schon anders. Von Kanada 
wandern ziemlich gleich viele nach D ein wie dorthin auswandern...

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Von Kanada
> wandern ziemlich gleich viele nach D ein wie dorthin auswandern...

Wo findest Du das? Ich habe mit den Begriffen 
"Statistik+Einwanderer+Deutschland" mit 3 verschiedenen Suchmaschinen 
keine Angaben dazu gefunden. Das ist mir auch nicht plausibel, weshalb 
man in ein überbevölkertes, eng bebautes in einigen Teilen vor Dreck 
starrendes Land einwandern wollen sollte.

(Ihr könnt mich ruhig mit Tonnen von "nicht lesenswert" zuschütten. 
Trotzdem bleibe ich dabei, daß Deutschland für einen Kanandier nicht 
lebenswert ist)

Paul

: Bearbeitet durch User
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das ist mir auch nicht plausibel, weshalb
>man in ein überbevölkertes, eng bebautes in einigen Teilen vor Dreck
>starrendes Land einwandern wollen sollte.

Er kann ja die Dreckecken aus deinem real existierenden Sozialismus 
meiden.

Im Übrigen ist nicht alles, was du nicht verstehst gleichzeitig nicht 
existent.

Beweis: So gibt es im Bundeliga-Eishockey haufenweise naturalisierte 
Kanadier.

http://www.dkg-online.de/2012/01/13/kanadier-in-deutschland/

von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> Wobei man aber die Einwanderer aus den jeweiligen Ländern gegenrechnen
> muss. Dann ist die Bilanz bei einigen Ländern schon anders. Von Kanada
> wandern ziemlich gleich viele nach D ein wie dorthin auswandern...

Dass die meisten nach Polen auswandern, wird nicht überraschen, wenn man 
einrechnet, dass darunter viele einfach nur zurückkehren. Aber auch wenn 
man sich auf deutsche Staatsbürger beschränkt, liegt Polen immer noch 
auf Platz 5! Das wirkt dann schon etwas erstaunlicher.
1. Schweiz, 21.435
2. USA, 13.532
3. Österreich, 11.222
4. England, 8.155
5. Polen, 6.616
6. Frankreich, 6.327
7. Türkei, 6.162
8. Spanien, 5.975
9. Australien, 3.319
10. Niederlande, 3.193
(offizielle Zahlen 2014)

Im interessantesten ist jedoch eine spätere Beurteilung der Auswanderung 
hinsichtlich Lebensqualität. Wenn die Leute schon eine Weile da sind. 
Diese Liste sieht nämlich völlig anders aus. Wer hätte gedacht, dass 
dabei Ecuador auf Platz 1 ist, und Mexiko auf Platz 3? Bei allen Ideen 
dieses Threads, da kam wohl noch niemand drauf.
1. Ecuador
2. Luxemburg
3. Mexiko
4. Schweiz
5. USA
6. Singapur
7. Spanien
8. Philippinen
9. Australien
10. Hong Kong
(Umfrageergebnis eines Online-Portals für Expats, 2014)

Also Freunde der Bananenrepublik Deutschland: Auf nach Ecuador!

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Das mit Ecuador hat mich gewundert.

https://www.auswandern-handbuch.de/auswandern-nach-ecuador/

Mit Mexiko hätte ich auch nicht gerechnet.

Luxemburg ist für so ein kleines Land auch sehr weit oben.

von (prx) A. K. (prx)


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Rick M. schrieb:
> Das mit Ecuador hat mich gewundert.
> Mit Mexiko hätte ich auch nicht gerechnet.

Es stand nicht dabei, aber es wird sich dabei möglicherweise nicht nur 
um Deutsche handeln, sondern evtl. um Expats generell. Und dann sind die 
amerikanischen Rentner aus deinem Link ein wichtiger Faktor. Ecuador und 
Mexiko sind viel billiger als Florida, und Spanisch brauchst du in 
Florida auch.

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:

> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.

Totaler Unsinn.

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
> Also Freunde der Bananenrepublik Deutschland: Auf nach Ecuador!

Für Rentner (die des Spanischen mächtig sind) ist das wohl nicht 
schlecht:

https://www.auswandern-handbuch.de/auswandern-nach-ecuador/


MfG Paul

von F. B. (finanzberater)


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abc schrieb:
> Du meinst, hinter dem heutigen Wert der meisten Anlagen steckt ein
> angemessener, realer, erwirtschafteter Wert?

Welche Anlagen meinst du? Bitcoin ist in meinen Augen Betrug und 
Abzocke. Aktien sind noch nicht zu hoch, würde ich sagen, wenn man sich 
die steigenden Gewinne ansieht. Immobilien kann ich nicht beurteilen.

von Dipl.- G. (hipot)


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Michael B. schrieb:

> Übrigens: Unternehmen sind in den USA stärker reguliert als in
> Deutschland:

Totaler Unsinn. Das Gegenteil ist der Fall. Und nach der letzten 
Steuerreform ist die Regulierung noch mehr reduziert worden.



> Siehe VW das knapp an der PLeite vorbeischrammt weil es
> gegen Gesetze verstiess, die in Deutschland gar nicht existieren.

Totaler Unsinn.

In den meisten Bundesstaaten hat VW gegen gar nichts verstoßen.
Die Beanstandung kam einzig aus Kalifornien und weitete sich wegen VWs 
dümmlicher Taktik aus; dennoch besteht kein Tatbestand für irgendetwas 
z.B. in Arizona. Niemand kann in Oklahoma VW-Diesel-Besitzer zwingen, 
irgendeine Nachrüstung zu machen. Kalifornien hat extreme Lobbygesetze 
am Ball und deren Luftqualität zielt eher auf Feinstaub und Nox ab als 
CO2. Pech für VW, daß der eigene Vorstand den Ingenieuren einen alten 
Diesel verordnete, anstatt einen neuen Euro6-Diesel zu nehmen, der nie 
wäre beanstandet worden.



> die Freiheit, daß der Privatbesitzer sich Autos bauen und umbauen darf
> mit minimalen Anforderungen (Bremsen und licht), während die
> Anforderungen an kommerziell hergestellte Fahrzeuge höher sind als bei
> uns (nicht nur beim Abgas).

Totaler Unsinn. Diese "Freiheit" führt zu grotesk unsicheren und 
teilweise fahruntüchtigen Fahrzeugen, die der hiesige TÜV sofort aus dem 
Verkehr ziehen würde. Kommerzielle Autos und LKW sind ebenfalls deutlich 
weniger reguliert als in DE.

Und wie immer: Im Zweifel macht es jeder Bundesstaat anders.


> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.

Der größte Blödsinn des Jahres 2018 bis jetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>
> Totaler Unsinn.

Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des 
Nettovermögens:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

von F. B. (finanzberater)


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abc schrieb:
> ...der auch dann erhalten bleibt, wenn das Geld wertlos wird?

Also wenn das Unternehmen nicht pleite geht, dann bleibt auch bei einem 
Börsencrash der Wert erhalten. Der Aktienkurse gibt nur an, was die 
Leute bereit sind für das Unternehmen zu bezahlen, nicht was das 
Unternehmen objektiv wert ist. D.h. selbst wenn der Aktienkurs auf 0 
geht hat das Unternehmen noch einen Wert und der Kurs wird irgendwann 
wieder steigen. Und wenn das Geld wertlos wird und es eine 
Währungsreform gibt, bezahlt man das Unternehmen halt mit der neuen 
Währung.

Das sagt Wikipedia über die Währungsreform 1948 in Deutschland:

"Der Börsenhandel wurde am 14. Juli 1948 in Frankfurt am Main wieder 
aufgenommen. Der damalige Aktienindex, der im Juni 1948 berechnet in RM 
noch bei knapp 96 % des Standes vom 22. März 1945 gelegen hatte, fiel 
zwar berechnet in DM zunächst auf knapp 13 %. Wer sein Vermögen in 
Aktien angelegt hatte, stand nach der Währungsreform also immerhin 
doppelt so gut da wie der Besitzer von Bankguthaben und Spareinlagen 
(Zwangsumtausch im Verhältnis von 100 RM zu 6,5 DM), und die Börsenkurse 
stiegen bald wieder, sodass sich der Index 1949 gegenüber dem Tiefstand 
nach der Währungsumstellung mehr als verdoppelte, 1954 wieder den Wert 
vom Juni 1948 erreichte und im Rahmen des Wirtschaftswunders bald weit 
oberhalb der maximalen Vorkriegswerte lag."

https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4hrungsreform_1948_(Westdeutschland)

von F. B. (finanzberater)


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Alles Humbug schrieb:
> Interessant wie sich durch die Flüchtlingswelle die Argumente bei
> einigen nun ins Gegenteil kehren und die einst hochgehaltenen
> ideologischen Grenzen (nicht nur die) plötzlich aufgegeben werden.

Ich sage ja nicht, dass ich das gut finde. Ich sage nur, dass ich als 
Aktionär davon profitiere.

von F. B. (finanzberater)


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Gandon schrieb:
> Darum ist F.B. ja auch noch hier, der mit 5k€ Startkapital vom letzten
> Jahr dieses Jahr angeblich bereits ueber 30k € Kapitalerträge generiert
> hat (trotz verpassten Bitcoin-Zug!). Er zahlt halt gerne Steuern.

Ich bin auch kein Daytrader, außer wenn sich mal die Gelegenheit ergibt 
wie damals bei BB Biotech nach der Trumpwahl (zur Erinnerung: 15 % 
Gewinn am Tag der Trumpwahl).

von Paul B. (paul_baumann)


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A. K. schrieb:
>> Totaler Unsinn.
>
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des
> Nettovermögens:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

Ermittelt die Bundesbank?! Mit dem Würfelbecher?

Hier habe ich ein paar andere Zahlen:
http://www.arm-und-reich.de/verteilung/vermoegen.html

Das macht aber Nichts, denn ich könnte sicher noch 20 weitere Links 
finden, die wieder untereinander vollkommen differieren.

-> Wes' Brot ich ess', des' Lied ich sing.

MfG Paul

von qwertz (Gast)


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Und es wird immer besser.
https://www.youtube.com/watch?v=lkxDaGSWxiM
Glauben manche Leute

von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014

ach so, wenn du eine Frau hast und ich keine hat jeder von uns eine 
halbe Frau

von F. B. (finanzberater)


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A. K. schrieb:
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des
> Nettovermögens:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

Der FAZ-Artikel spricht von HAUSHALTSvermögen, d.h. das Vermögen aller 
Haushaltsmitglieder. Folglich ist das Pro-Kopf-Vermögen niedriger. Laut 
dieser Allianz-Studie liegt das Pro-Kopf-Vermögen in Deutschland nur bei 
49.760 € (meines ist etwas höher, nur so nebenbei erwähnt). Vermutlich 
handelt es sich dabei um den Durchschnitt, d.h. der Median muss dann 
noch niedriger sein.

https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
>> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014
>
> ach so, wenn du eine Frau hast und ich keine hat jeder von uns eine
> halbe Frau

Das wäre die Durchschnittsfrau. Die mittlere Frau, auch Medianfrau 
genannt, ist jene Frau, die die männliche Bevölkerung in zwei Teile 
teilt: mit weniger Frau und mit mehr Frau.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Vermutlich
> handelt es sich dabei um den Durchschnitt, d.h. der Median muss dann
> noch niedriger sein.

Das hattest du offensichtlich zu schnell überflogen. Soviel Zeit muss 
sein. Stand nämlich extra dran.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> (meines ist etwas höher, nur so nebenbei erwähnt)

Post für Post näherst du dich Trumps und Kims roten Knöpfen. ;-)
Nur so als freundlich gemeintem Tipp.

von Trollkritiker (Gast)


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Als jemand, der die 90er (Zerfall der Sowjetunion) in Russland miterlebt 
hat, kann ich euch versichern, dass es einem Sechser im Lotto 
gleichkommt, im modernen Deutschland geboren werden zu dürfen. 
Lebensperspektiven ohne Ende.

In allen seriösen Rankings bzgl. ökonomischer Parameter liegt 
Deutschland ebenfalls mindestens im oberen Mittelfeld, wie auch hier.
http://www.doingbusiness.org/rankings

Andere Länder mögen eine interessantere Kultur, besseres Wetter oder 
auch nur schönere Natur haben, aber ausgerechnet über die Wirtschaft 
jammert man in Deutschland auf himmelhohem Niveau.

Dass der unermessliche Reichtum hier inzwischen fast so ungleich 
verteilt ist wie in den USA, ist tatsächlich schlecht, aber politisch 
veränderbar.

von Trollkritiker (Gast)


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Und wer schon zu zartbesaitet ist, um sich hier etwas aufzubauen, 
schafft es in den abenteuerlichen Vereinigten Staaten oder gar 
Lateinamerika nie und nimmer.

Zum Auswandern erwägen würde ich allenfalls Skandinavien, Australien, 
Schweiz, Singapur, UAE, Irland -- die Wohlfühl-Enklaven dieser Welt 
eben. UK und USA fand ich vor 2008 auch interessant, aber seitdem 
sabotieren die sich mit dilettantischer Politik selbst.

In Deutschland sind die Menschen zum Glück politisch zu gebildet, um 
ihre wirtschaftliche Misere Chinesen oder Farbigen zuzuschreiben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Trollkritiker schrieb:
> ....aber ausgerechnet über die Wirtschaft
> jammert man in Deutschland auf himmelhohem Niveau.

Trollkritiker schrieb:
> In Deutschland sind die Menschen zum Glück politisch zu gebildet, um
> ihre wirtschaftliche Misere Chinesen oder Farbigen zuzuschreiben.

Wie hieß das Spiel: Finde den Fehler!

Paul

von Trollkritiker (Gast)


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Ich sehe da keinen Fehler.

In diesem Thread wird zwar über die wirtschaftliche Lage gejammert, doch 
es sind auch vergleichsweise viele Poster imstande, sich diese zu 
erklären.

Dieses Verständnis fehlt beispielsweise in den USA völlig. In diesem 
Land, welches durch Immobilienspekulation an die Wand gefahren wurde, 
hat man in einem Immobilienspekulanten die Heilsfigur gesehen.

Deutschland hat historisch bedingt mehr Immunität gegenüber Populisten 
und eine eher faktenbasierte Diskussionskultur. Vor allem im Vergleich 
zu Russland, wo ich herkomme.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Trotzdem bleibe ich dabei, daß Deutschland für einen Kanandier

Es soll ja mehr als diesen einen Kanadier geben, und wie auch Deutsche 
recht unterschiedlich darin sind was sie gut finden, wird das in Kanada 
nicht anders sein. Guck dich nur hier im Forum um, und das ist nicht mal 
ein repräsentativer Querschnitt durch die deutschsprachigen 
Muttersprachler. Die eigene geistige Enge zu extrapolieren führt oft zu 
falschen Ergebnissen.

von ZF (Gast)


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A. K. schrieb:
> (Umfrageergebnis eines Online-Portals für Expats, 2014)

Wobei man da in Sachen Aussagekraft vorsichtig sein muss. Wer in seinem 
neuen Land selbst gut klar kommt, der geht nicht oft auf solche Seiten, 
wer beruflich gut beschäftigt ist wird keine Zeit für solche Umfragen 
ausgeben.

Expats repräsentativ zu erreichen ist gar nicht so einfach. Als 
Deutscher Expat kann man sich bei der Botschaft im jeweiligen Land in 
eine Liste eintragen, damit die Botschaft (bzw. das deutsche 
Außenministerium) einen Überblick hat wer z.B. bei Katastrophen oder 
politischen Unruhen in Sicherheit gebracht werden muss. Ist aber 
freiwillig und entsprechend macht das in sicheren Ländern ein kleinerer 
Anteil als in Krisengebieten. Manchmal leiten große Organisationen mit 
vielen Expats Umfragen an die entsprechenden Mitarbeiter weiter. Aber 
das wiederum erreicht nicht die dagebliebenen Rentner.

von (prx) A. K. (prx)


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ZF schrieb:
>> (Umfrageergebnis eines Online-Portals für Expats, 2014)
>
> Wobei man da in Sachen Aussagekraft vorsichtig sein muss.

Klar. Deshalb hatte ich das auch explizit erwähnt. Auch die statistische 
Grundlage solcher Umfragen ist so eine Sache, also wer überhaupt erfasst 
wird und wer mitmacht. Besser als eine ganz grobe Peilung kann das kaum 
sein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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was mich ja immer wieder wundert ist,
Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den 
betreffenden Statistiken.

woran könnte das liegen?

und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

von ZF (Gast)


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Paul B. schrieb:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html
>
> Ermittelt die Bundesbank?! Mit dem Würfelbecher?
>
> Hier habe ich ein paar andere Zahlen:
> http://www.arm-und-reich.de/verteilung/vermoegen.html

Was hast du da anders? Aus deiner Quelle:
Süd: 105750€
West: 54310€
Nord: 41440€
Ost: 21330€

Zieht man die Bevölkerungszahlen, die unterschiedlichen Bezugsjahre, das 
"rund" bei der FAZ, die fehlenden Datendetails deiner Quelle und das 
Median nicht Durchschnitt ist in Betracht, kann das schon ungefähr 
passen. Natürlich nicht, wenn das eigene Weltbild sich auf die Ostzone 
beschränkt.

von Rick M. (rick-nrw)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Zumindest nicht am günstigen Alkohol.

Geht wohl um die Einstellung zum Leben und der Gesellschaft.

von Trollkritiker (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> as mich ja immer wieder wundert ist,
> Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
>
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Erstens sind hohe Steuern entgegen jahrzehntelanger neoliberaler 
Propaganda kein Wachstums-Hemmnis. Die USA hatten in ihren 
wirtschaftlich erfolgreichsten Jahren einen Spitzensteuersatz von 90%.

Zweitens bekommen die Skandinavier auch Gegenleistungen für ihre 
Steuern, die sie zu schätzen wissen. In Dänemark beispielsweise bekommen 
Studenten Summen, die ihren gesamten Lebensunterhalt decken sollen. Der 
Staat ist auch sehr effektiv an der wirtschaftlichen Aktivität beteiligt 
und schafft fast ein Drittel der Arbeitsplätze. Soziale Absicherung ist 
vorbildlich.

Und drittens sind schlichtweg die Einkommen so hoch, dass auch nach 
hohen Steuern die Kaufkraft die meisten Teile der Erde übertrifft.

Zuletzt könnte man hinzufügen, dass Glück nicht ausschließlich 
sozioökonomisch zu erklären ist, denn zu den glücklichsten Staaten der 
Erde gehört nach Befragungen auch Zentralamerika. So sind Mexikaner 
glücklicher als US-Amerikaner.

von Dipl.- G. (hipot)


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A. K. schrieb:
> Dipl.- G. schrieb:
>>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>>
>> Totaler Unsinn.
>
> Diesen totalen Unsinn ermittelte die Bundesbank für 2014 als Median des
> Nettovermögens:
> 
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/bundesbank-studie-zu-vermoegen-und-vermoegensungleichheit-14137630.html

Les ich jetzt nicht, aber:
Das widerspricht total der Vermögensverteilungskurve, die man im Netz 
finden kann, und wo die unteren 70-80% faktisch kein Vermögen haben. 
Diese Kurve hat sich seit der Finanzkrise nur noch verstärkt und nicht 
abgemindert.
Wer weiß, was da alles wieder artifiziell reingerechnet wurde. Meine 
Mutter in Altersarmut (obwohl lebenslang rumgerackert wie das böse Tier, 
leider von der Wende total untergebuttert, d.h. gebrochene ostdeutsche 
Erwerbsbiographie) bspw. hat auch ein Haus. Das ist zwar objektiv ein 
Vermögenswert, aber subjektiv (=Marktbewertung) bestimmt nicht besonders 
viel Wert. Ob man 60k dafür kriegen könnte, weiß ich nicht. Ich glaube 
jedoch, daß ich da ich locker 40-60k Euro oder so reinversenken könnte, 
um es als Vermietungsobjekt zu modernisieren. Bestimmt wurden auch Autos 
und haste nicht gesehen reingerechnet.
Vermögen ist in erster Linie immer Barvermögen. Und da zweifle ich die 
60.000 erheblich an. Mittelbares Vermögen ist so eine Sache; Immobilien 
bspw. sind nur deswegen eine vermögenswerte Anlage, weil sie sich für 
die Ultrareichen als krisensicher erwiesen haben, ansonsten muß man 
erstmal jemanden finden, der den Preis bezahlen will, genau in dem 
Moment, in dem man verkaufen will.

von Le X. (lex_91)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Ich denke, die Gründe dafur sind irgendwo im Mindset der Menschen zu 
suchen.
Die denken wahrscheinlich ganz anders (positiver?), haben eine gabz 
andre Einstellung zu ihren Mitbürgern und der Gesellschaft.
So wie es typisch deutsche Eigenheiten gibt die über Generationen 
erhalten bleiben wird es dort auch sein. Positive Thinking als 
Volkssport?

Wie auch immer, es ist nichts was sich anderswo kopieren lässt. Wir 
können uns Beispiele am Bildungs- oder Sozialsystem nehmen, trotzdem 
wird es nicht reichen diese einfach zu kopieren um ebenso glücklich zu 
werden.

Was auffällt: es handelt sich dabei um große, aber dünn besiedelte 
Länder mit relativ wenig Einwohnern. Auf Kanada, Neuseeland und 
Australien trifft dies ebenfalls zu.
Möglicherweise geht man sich deswegen weniger auf den Senkel? ;-)

von Alles Humbug (Gast)


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Dipl.- G. schrieb:
>> die Freiheit, daß der Privatbesitzer sich Autos bauen und umbauen darf
>> mit minimalen Anforderungen (Bremsen und licht), während die
>> Anforderungen an kommerziell hergestellte Fahrzeuge höher sind als bei
>> uns (nicht nur beim Abgas).
>
> Totaler Unsinn. Diese "Freiheit" führt zu grotesk unsicheren und
> teilweise fahruntüchtigen Fahrzeugen, die der hiesige TÜV sofort aus dem
> Verkehr ziehen würde. Kommerzielle Autos und LKW sind ebenfalls deutlich
> weniger reguliert als in DE.

Da grotesk unsichere Fahrzeuge auch grotesk viele Unfälle bedeuten, 
stellt sich dem geneigten Leser dazu unweigerlich folgende Frage:

Wie geht das einher mit der verbreiteten Darstellung in USA geht man für 
jeden kleinen Scheiß, den man verzapft "ab in Jail" und der Tatsache 
ungeheuer hoher Schadensausgleichssummen, die von windigen Anwälten 
erstritten werden?

>> Übrigens: Die Hälfte der Deutschen hat 60000 EUR oder mehr Vermügen.
>
> Der größte Blödsinn des Jahres 2018 bis jetzt.

Bin gerade noch am suchen, wo meine "60000 Euro" sind. Mist, muss wohl 
der Nachbar haben. Aber der sieht auch nicht so aus, als hätte er soviel 
Penunze auf der hohen Kante.

von (prx) A. K. (prx)


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● J-A V. schrieb:
> woran könnte das liegen?

Es gibt Lebensqualität und es gibt Geld. Kann sich decken, muss es aber 
nicht. Manche baden lieber in Wasser als in Geld.

von Bürovorsteher (Gast)


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Noch ein kleiner Nachtrag für potenzielle Auswanderungswillige:
als Produktionsstandort hat Deutschland einen unschätzbaren Vorteil - 
man kann auf seine Erzeugnisse ungestraft "Made in Germany" stempeln.

Wird aber von allen Miesepetern gern vergessen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Vermögen ist in erster Linie immer Barvermögen.

Nö. Sich arm rechnen ist zwar ein Volkssport der Reichen, aber so 
einfach ist es dann doch nicht. Güterbesitz wird zwar nicht unbedingt 
voll angerechnet, aus dem genannten Grund, aber ihn ganz wegzulassen wär 
ein Witz. Also jener Witz, bei dem der H4-Empfänger mit dem Maserati 
beim Amt vorfährt, weil nicht vermögend.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5271812 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Die Traumbilder sind ja oft Länder wie Kanada,
> der nächste Nachbar ist 100 Meilen weit weg.
>
> dazu sage ich nur:
> mach man, Du wirst noch nie soviel gearbeitet haben wie dort.

Wenn man dort das Gefühl hat, für sich zu arbeiten und nicht ständig 
gegängelt / abgezockt zu werden, tut das nicht weh und ist der 
Lebensfreude zuträglich.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Was auffällt: es handelt sich dabei um große, aber dünn besiedelte
> Länder mit relativ wenig Einwohnern.

So wie Luxemburg. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Les ich jetzt nicht, aber:

;-)

Ein paar Jahre früher standen auch schon mal 51400€ zu Buche (EZB). Mit 
dieser irren Summe bilden die Deutschen das Schlusslicht unter den 
Eurostaaten.

Wenn du die Deutschen von diesem bettelarmen Status relativ reicher 
rechnen willst, dann lass die Immobilien weg. Andernfalls werden wir an 
Vermögen nie die Griechen schlagen (101900€).

Aber wenn es euch beruhigt: Eine andere Quelle vermeldet für den Median 
15300€ pro mindesten 17 Jahre alter Nase (DIW). Noch ärmer geht also.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mittleres_Vermögen

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dipl.- G. schrieb:
> Das widerspricht total der Vermögensverteilungskurve, die man im Netz
> finden kann,

Tja, die Definition von Vermögen ist eben schwierig. Credit Suisse kommt 
zu 33000€ bei den Deutschen, unklar ob pro Nase oder pro Haushalt. Da 
sind wir endlich den Griechen voraus (28000€).

Und da kommt endlich das raus, was jeder hier hören will, und was zum 
Problem beitragen könnte: die Ungleichverteilung. Da sind wir dort, wo 
man uns sieht: ziemlich weit vorne. Nur die Niederlande sind höher.

Indes: Lebt man in der Slovakei besser (11000€), bloss weil die 
Ungleichverteilung wesentlich geringer ist?

https://de.wikipedia.org/wiki/Vermögensverteilung

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Manfred schrieb:
> Wenn man dort das Gefühl hat, für sich zu arbeiten und nicht ständig
> gegängelt / abgezockt zu werden, tut das nicht weh und ist der
> Lebensfreude zuträglich.

Niedrige Steuern und Sozialabgaben, also weniger "Abzocke", sind prima 
für die Wohlhabenden. Aber blöd für die Armen, denn das Wenige, was die 
einsparen, geht über dem schwächeren Sozialsystem mehr als drauf. 
Weshalb dieses Prinzip die Ungleichverteilung verstärkt. Und damit das, 
was viele als Motiv hinter der Unzufriedenheit vermuten.

Wenn du dich also zu den Profiteuren davon zählst, dann gehörst du 
dieser Logik zufolge zu jenen, die zur allgemeinen Unzufriedenheit 
beitragen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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NB: Vor ein paar Jahren hatte ich mal ein Paper auf Basis von OECD Daten 
aufgetan, aus dem hervorging, dass es in den USA erheblich weniger 
Selbständige gibt, als im Land der als schier unüberwindlich geltenden 
Hürden. Wird wohl Gründe dafür geben.

(diesmal kein Link)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5271898 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Egon N. (egon2321)


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Bürovorsteher schrieb:
> Noch ein kleiner Nachtrag für potenzielle Auswanderungswillige:
> als Produktionsstandort hat Deutschland einen unschätzbaren Vorteil -
> man kann auf seine Erzeugnisse ungestraft "Made in Germany" stempeln.
>
> Wird aber von allen Miesepetern gern vergessen.

Bei mir gibt es einen Stempel "Made by German". Problem gelöst!

von michael_ (Gast)


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F. B. schrieb:
> Was soll mir da auffallen? Dass das Wirtschaftswachstum im Polen und
> Ungarn höher ist als in Deutschland?

Diese Rechnung wurde im Sozialismus oft verwendet.

In Rumänien wird die erste Fahrradfabrik gebaut. 100% Wachstum.
In Deutschland gibt es 100 Fahrradfabriken. Es wird eine gebaut...
Wieviel Wachstum?

Merkst du was?

von S. B. (piezokristall)


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> Tja, die Definition von Vermögen ist eben schwierig. Credit Suisse kommt
> zu 33000€ bei den Deutschen, unklar ob pro Nase oder pro Haushalt. Da
> sind wir endlich den Griechen voraus (28000€).
>
> Und da kommt endlich das raus, was jeder hier hören will, und was zum
> Problem beitragen könnte: die Ungleichverteilung. Da sind wir dort, wo
> man uns sieht: ziemlich weit vorne. Nur die Niederlande sind höher.
offenbar hast Du Thread überhaupt nicht gelesen.
Nach den Zahlen von 2016 sind wir auf Platz 18
Da sind noch sehr viele Länder vor uns:
ttps://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_ 
data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
Mal sehen wo wir 2017 landen werden - jedes Jahr reicher pro Kopf glaube 
ich nicht.

von Bb O. (bbox)


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Wenn alle guten auswandern, was bleibt uns dann noch? Und so strömten 
Sie in die Welt hinaus, auf der Suche nach dem Glück...was zurück blieb 
waren Ihre Herzen, welche in der Einsamkeit erstarrten. Ach weh mein 
Vaterland, was ist mit dir geschehn. Werden wir uns jemals wiedersehn? 
Nun sitz ich hier am Matterhorn und trink allein mein Doppelkorn...

: Bearbeitet durch User
von Feldstecher (Gast)


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A. K. schrieb:
> Niedrige Steuern und Sozialabgaben, also weniger "Abzocke", sind prima
> für die Wohlhabenden. Aber blöd für die Armen, denn das Wenige, was die
> einsparen, geht über dem schwächeren Sozialsystem mehr als drauf.
1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der 
öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung 
mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was 
alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch 
noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.

2. Niedrige Steuern heißt nicht, dass man den Spitzensteuersatz senkt. 
Man kann auch die Mehrwertsteuer reduzieren (Einkommen innerhalb des 
Existenzminnimum müssen eigentlich per Grundgesetz steuerfrei bleiben, 
das wir über die MWSt ausgehebelt). Bzw. nicht erhöhen, wir waren ja bis 
vor ein paar Jahren noch bei 16%. Natürlich profitieren auch hier wieder 
diejenigen mehr, die mehr ausgeben können. Deshalb besser einen höheren 
Spitzensteuersatz der aber später greift.

--
Die Steuerlast halte ich allerdings für einen geringen Grund, ob man 
sich in einem Land wohl fühlt. Sie rückt halt in den Fokus, wenn es an 
anderen Ecken krankt.

von LinksRevolutzer (Gast)


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Feldstecher schrieb:
> 1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der
> öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung
> mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was
> alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch
> noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.

Da darfst du dich übrigens gerne bei Politikern im Bund beschweren, die 
haben durch das Abwälzen der Sozialleistungen auf die Kommunen einiges 
verbockt, den viele ärmere Kommunen stecken in einem Teufelskreis aus 
Schuldenbremse, Arbeitsplatzabbau in den Verwaltungen und schlecht 
durchdarchten Förderungen fest.
Beispiel:

Meine Kommune macht praktisch garnichts mehr als das was sie muss 
und/oder was nicht mindestens zu 80% von Bund + Land gefördert wird.
Da aber die Instandhaltung von Infrastruktur in der Regel nicht 
gefördert wird sondern nur der Neubau, muss diese Kommune meistens 
deutlich größer neubauen als notwendig wäre (ergo teurer für den Bürger, 
der zahlt das über drei Ecken aber ab, dadurch fällt sowas weniger auf).
Nun hat diese Kommune in den letzten Jahren ziemlich stark 
Verwaltungsarbeitsplätze abgebaut, das mitlerweile die Leute fehlen die 
noch Planungsvorhaben inkl. Förderungen bearbeiten können, ergo staut 
sich das ganze deutlich auf (was im übrigen auch einer der Gründe für 
Planungsdesaster ist, die Verwaltungen kommen meist mit der Last nicht 
mehr klar).
Da diese Kommune aber sowenig geplant bekommen hat baut der nächste 
Bürgermeister dann wieder Verwaltungsmitarbeiter ab, da man ja im 
Nothaushalt ist und ja auch noch Optimierungsbedarf hat, was auch 
immerwieder von der Bezirksregierung schön angedeutet wird.
Ergo fällt die Instandhaltung weiter zurück, nun ziehen auch immer mehr 
gut situierte weg, da ja alles verfällt und die Kommune nix zu bieten 
hat und auch an den einzigen Einnahmequellen schraubt, Grundsteuer B und 
Gewerbesteuer.
Wiederum wählen die Bürger beim nächsten mal wieder den Kandidaten der 
Verwaltungsplätze einspart, Verzeihung die Verwaltung optimiert, weil 
die Beamten (und jetzt vor allem Angestellten) ja nix gebacken bekommen 
(da viele Aufgrund von Überarbeitung ohne Ende Krank werden 
interressiert niemanden).

Ergo befinden sich vorallem die ärmeren Kommunen in einer 
Abwärtsspirale, verursacht durch schlechte Problemanalysen, Populismus 
und noch schlechtere Lösungsansätzen.

Und an dieser Situation ist übrigens kein einziger Flüchtling schuld, 
die Situation ist hausgemacht, mit der Extraportion "Schwäbische 
Hausfrau"-Rhetorik.

von LinksRevolutzer (Gast)


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LinksRevolutzer schrieb:
> Feldstecher schrieb:
>> 1. Ein wesentlicher Teil der "Abzocke" besteht in der Verschwendung der
>> öffentlichen Gelder. Dass die öffentliche Hand für eine gleiche Leistung
>> mehr wie ein privater bezahlt ist ja noch verständlich, aber in was
>> alles Geld versenkt wird, tut echt weh. Insbesondere wenn es dann auch
>> noch gegen die Interessen des eigenen Volkes geht.
>
> Da darfst du dich übrigens gerne bei Politikern im Bund beschweren, die
> haben durch das Abwälzen der Sozialleistungen auf die Kommunen einiges
> verbockt, den viele ärmere Kommunen stecken in einem Teufelskreis aus
> Schuldenbremse, Arbeitsplatzabbau in den Verwaltungen und schlecht
> durchdarchten Förderungen fest.

Ich hab noch Landes- und Kommunalpolitiker und vorallem Bürger, die 
einem nicht glauben können das die schwarze Null ein Problem darstellt, 
vergessen.

von Alexander (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Ich lebe in Dänemark, und kann dir dazu später mal ein wenig mehr (bzw 
meine Vermutung / Theorie)  erzählen.

Gruß,

von Laowai (Gast)


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Lebe und arbeite seit 8 Jahren in China, Elektronik Industrie. Ich geb 
hier gerne mal meine Erfahrungen weiter.

Positiv:

- es bleibt richtig was im Geldbeutel übrig vom Gehalt. Ich zahle 
umgerechnet etwa 2000EUR pro Jahr PKV mit weltweiter Absicherung (außer 
USA, aber wer will da schon hin :) ) bei der Allianz. Das wars auch 
schon. Alle anderen Abgaben und Steuern zahlt der Arbeitgeber. Und bei 
dem was ich an netto habe müßte ich selbst in München oder Stuttgart 
ganz lange suchen.
Je nachdem wie man verhandelt kann das "package" schon recht ordentlich 
sein: Freiflüge nach DE, anteilige oder komplette Übernahme der Miete, 
ein Handgeld zum zweck des Autokaufs gabs bei mir dazu (weil der 
ausländische Vorzeige-Ing soll gefälligst auch die Firma ordentlich 
repräsentieren...)

- nachwievor gottgleiches Ansehen als deutscher Ingenieur

- es ist alles irgendwie schneller, verfügbarer, entschiedener, weil 
hier in der Industrie scheinbar unendliche finanzielle und logistische 
Möglichkeiten vorhanden sind


Negativ:

- kaum soziale Kontakte außer der Familie, finde dich damit ab das 
Chinesen Freundschaften mit Ausländern in der Regel nur zum eigenen 
Vorteil aufbauen wollen

- "nobody cares", bedeutet es interessiert hier nicht wirklich jemanden 
ob durch den eigenen Fehler ein Produkt/Projekt/was auch immer extrem 
schlecht ist. Kritik oder gar Abmahnung bringt nichts, die verlassen 
einfach die Firma und haben morgen einen anderen Job. Das kann einen 
gerade in Führungsposition manchmal verzweifeln lassen.

- ab 50 wird es extrem schwer mit dem Arbeitsvisum, die Regierung hat 
angefangen Rosinen rauszupicken. Bevorzugt werden Fortune500 company 
Erfahrung und Abschlüsse von Elite-Unis. Ab einem gewissen Alter 
solltest du es "geschafft" haben und was eigenes am Laufen haben.

- vergiss das Märchen von den günstigen Lebenshaltungskosten. Shanghai, 
Beijing, Shenzhen haben schon lange den Kostenrahmen westlicher 
Großstädte erreicht. Dazu kommt natürlich trotz des ordentlichen 
Einkommens die Selbstdisziplin fürs Alter vorsorgen zu müssen.

von Alexander (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> was mich ja immer wieder wundert ist,
> Skandinavien ein Hort vieler glücklicher Menschen ist.
> die Skandinavischen Länder rangieren immer wieder ganz oben in den
> betreffenden Statistiken.
> woran könnte das liegen?
>
> und mehr noch, dort bezahlt man seine Steuern auch noch gerne.

Einige Theorien bezüglich der glücklichen Skandinavier wurden ja bereits 
genannt, die auch meine Erfahrungen widerspiegeln.

Ich lebe seit 7 Jahren in Dänemarks Hauptstadt (mit ca 1 Jahr 
Zwischenstop in Aarhus).

Hohe Steuern:
Ich zahle bei meinem Einkommen als Ingenieur 42% Steuern. Als 
Gegenleistung erhalte ich Krankenversicherung, gratis Bildung (habe dort 
den Master studiert), alle dänischen Studenten bekommen Bafög in voller 
Höhe geschenkt ohne irgendwas zurückzahlen zu müssen, und unabhängig vom 
Einkommen der Eltern. Finde ich persönlich super, dass z.B. das 
Eigenheim der Eltern nicht angerechnet wird. Letztendlich hilft es mir 
nämlich nicht, meine Miete in einer anderen Stadt zu zahlen.
Meine 42% Steuern gelten bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze. 
Überschreite ich diese, zahle ich Spitzensteuer. Allerdings gilt die 
Spitzensteuer nur für den Betrag, der ÜBER der Einkommensgrenze liegt. 
Heißt also, bis zur Einkommensgrenze zahle ich 42%, und alles was da 
drüber liegt wird mit der Spitzensteuer besteuert. Meinem Verständnis 
nach ist das in Deutschland anders, d.h die Spitzensteuer wird aufs 
ganze Gehalt angerechnet.

Familie:
Familie und Work life balance sind zentrale und fundamentales Themen in 
Dänemark. Man arbeitet 37 Stunden pro Woche, und nicht mehr. Das ist 
fest in den Köpfen der Arbeiter verankert. Selbst bei kurzen 
Abgabeterminen wird darauf geachtet, dass die 37 Stunden eingehalten 
werden. Dafür braucht es keine Regelungen im Arbeitsvertrag, IGM 
Verhältnisse oder Ähnliches. Hier ist es ein fundamentales Konzept, an 
dem sich die Mehrheit hält.

Wenig Bürokratie:
In Dänemark ist vieles unkomplizierter. Dort macht man es einfach (siehe 
Grenzkontrolle). Ich habe mehrmals mit den Behörden Kontakt gehabt 
bezüglich Steuererklärung, Aufenthaltsgenehmigung etc. Alle Fragen 
wurden problemlos beantwortet und die Papiere waren innerhalb von 5 
Minuten ausgefüllt.
Ich habe mich bezüglich Heirat im Dänemark erkundigt, und ich brauche 
als Deutscher bestimmte Papiere, die in Dänemark keinen deutschen Namen 
besitzen. Also habe ich in Deutschland angerufen, und die zuständigen 
Leute waren völlig hilflos, sobald ich nicht sagen konnte, welche 
Dokumentnummer ich benötige. Wieder mit dem dänischen Amt telefoniert, 
die Sache erklärt, und dann wurde mir erlaubt in Dänemark zu heiraten 
ohne das Dokument aus Deutschland.

Dies sind einige Themen, mit denen ich in Dänemark konfrontiert wurde, 
und die mir im Vergleich zu Deutschland wesentlich besser gefallen.

letztendlich habe ich den Eindruck gewonnen, dass man in Dänemark 
wesentlich mehr "lebt", und das Leben genießt. Materielle Dinge wie 
große Autos sind eher nebensächlich.

Gruß,

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Heißt also, bis zur Einkommensgrenze zahle ich 42%, und alles was da
> drüber liegt wird mit der Spitzensteuer besteuert. Meinem Verständnis
> nach ist das in Deutschland anders, d.h die Spitzensteuer wird aufs
> ganze Gehalt angerechnet.

Ein Steuersatz wird nur auf den Teil des Einkommen angewendet, ab dem 
dieser Satz gilt. Sowohl bei der Spitzensteuer von 42% als auch bei der 
Reichensteuer von 45% ab 250.000€.

: Bearbeitet durch User
von Alexander (Gast)


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A. K. schrieb:
> auch bei der Reichensteuer von 45% ab 250.000€.

Okay, das war mir neu. Heißt also, die 45% beziehen sich nur auf alles 
>250000€? Alles darunter wird mit 42% besteuert?

Dann wäre das System in der Tat sehr ähnlich zum Dänischen.

Gruß,

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Okay, das war mir neu.

Das muss von der Systematik her auch so sein. Andernfalls gäbe es einen 
Sprung bei der Grenze. Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern 
deutlich weniger übrig behalten als knapp drunter. Und in dieser 
Einkommensklasse hat man wenig Scheu, bis zum BVerfG zu gehen.

> Heißt also, die 45% beziehen sich nur auf alles
> >250000€? Alles darunter wird mit 42% besteuert?

Ja. Und der Satz von 42% gilt erst ab ca 55.000€. Mit 42% besteuert wird 
die Differenz zwischen dem Einkommen und diesem Schwellwert.

Grenzsteuersatz: Der höchste der angewandten Steuersätze.
Durchschnittssteuersatz: Das was in Prozent als Steuer abgezogen wird.
Beides zusammen im Diagramm, allerdings ohne Reichensteuer:
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII21a.pdf

: Bearbeitet durch User
von Alexander (Gast)


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A. K. schrieb:
> Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern deutlich weniger übrig
> behalten als knapp drunter.
Nicht alles, was Sinn ergibt, wird in Deutschland praktiziert.
Ein 400€ Job macht auch nicht unbedingt Sinn, weil man dann den vollen 
Betrag für die Krankenkasse bezahlen muss. Bleibt am Ende also weniger 
übrig, als ob man 399€ verdient (jedenfalls vor ca 10 Jahren, als ich 
mich in der Situation befand).

Aber danke für die Aufklärung bezüglich des Steuersystems.

Gruß,

von Epi (Gast)


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F. B. schrieb:
> Welche Anlagen meinst du? Bitcoin ist in meinen Augen Betrug und
> Abzocke.

Bitcoin ist im selben Maße Betrug wie alle offiziellen Währungen Betrug 
sind. Nein stimmt gar nicht...Bitcoin ist weniger Betrug, weil es auf 
Bitcoins keine Zinsen gibt.

von (prx) A. K. (prx)


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Alexander schrieb:
> Nicht alles, was Sinn ergibt, wird in Deutschland praktiziert.

Das BVerfG neigt dazu, der Politik rein zu grätschen, wenn es zu schräg 
wird. Was in der Vergangenheit auch bei Steuersätzen schon der Fall war.

Historie diverser Steuersätze seit 1958:
http://deacademic.com/pictures/dewiki/72/Historie_Steuersätze_ESt_USt_D.jpg

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Also wenn das Unternehmen nicht pleite geht, dann bleibt auch bei einem
> Börsencrash der Wert erhalten

so ein Unfug

1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich 
vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten, 
aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!

2. Beispiel, Gebäude gemietet, Inventar und MA werden in neue AG 
verschoben, die alte AG bleibt als Rest wertlos zurück

von Joachim B. (jar)


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apple 1990 wäre zocken pur gewesen.

Alles verlieren oder gewinnen, ja hinterher ist man immer schlauer.

Charts zeigen immer die Vergangenheit!

https://www.google.de/search?q=apple+kurs+chats&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&dcr=0&ei=XZtUWsv8BMrBXraBsPgI

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Das muss von der Systematik her auch so sein. Andernfalls gäbe es einen
> Sprung bei der Grenze. Jemand, der etwas drüber läge, würde nach Steuern
> deutlich weniger übrig behalten als knapp drunter.
In Deutschland ist das Problem die kalte Progression ... ist das in 
Dänemark ebenso?
siehe:
https://www.brutto-netto-rechner24.de/kalte-progression-mehr-brutto-weniger-netto.html

> Und in dieser Einkommensklasse hat man wenig Scheu, bis zum BVerfG zu
> gehen.
LOL, so wie der Medizinstudent, der jetzt zwar gewonnen hat aber erst 
mal ein Weilchen warten darf bis die Neuregelung zum NC kommt :->

von S. B. (piezokristall)


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> 1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich
> vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten,
> aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!
bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht - da 
wird dann ausgegliedert und Du bekommst Aktien vom neuen Unternehmen 
zusätzlich.

> - kaum soziale Kontakte außer der Familie, finde dich damit ab das
> Chinesen Freundschaften mit Ausländern in der Regel nur zum eigenen
> Vorteil aufbauen wollen
Das heißt Du bist mit einer Chinesin verheiratet? Deswegen auch die 
Auswanderung nach China?

von Joachim B. (jar)


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S. B. schrieb:
> bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht

"eher nicht" bedeutet im Klartext doch es kann auch bei "blue chip 
Werten" passieren das man ins Klo greift!

Es bleibt zocken!

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> S. B. schrieb:
>> bei Pennystock kann das passieren bei blue chip Werten eher nicht
>
> "eher nicht" bedeutet im Klartext doch es kann auch bei "blue chip
> Werten" passieren das man ins Klo greift!
>
> Es bleibt zocken!

Richtig. Das Risiko ist nie null. Dafür ist aber auch eine Rendite 
größer null zu erwarten, ganz anders also als beim Sparbuch.

von OEM Mitarbeiter (Gast)


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Was sagt ihr zu Istanbul?

Kenne viele Deutschtürken, die ausgewandert sind und jetzt dort ihre 10k 
Lira verdienen. Zwar sind 10k Lira international nur 2.5k Euronen und 
damit nix Wert, aber in der Türkei sind 10k Lira wie hier 10k Euro.

Die lieben dort die deutsche Bildung: Ingenieurswisssenschaften gepaart 
mit gutem Englisch (die Türken in der Türkei können sehr schlecht 
Englisch aufgrund der schlechten staatlichen Bildung).

Weniger Bürokratie, abends am Bosporus essen, Essen & Trinken günstig, 
Kleider günstig etc.

Dafür negativ:
- Elektroartikel und Autos viel teurer als Europa
- Verkehr und Infrastruktur wird Jahr für Jahr zwar besser, aber 
trotzdem nicht vergleichbar mit Deutschland
- evtl. keine Arbeitnehmerrechte wie in Deutschland (z.B. 8 h Arbeit pro 
Tag)
- evtl. Türken in Machtpositionen (sprich: dein Vorgesetzter vielleicht) 
neigen zu größerem Arroganz als Deutsche

von Bb O. (bbox)


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Wir müssen einfach Fabrikhallen bauen und dort Flüchtlinge beschäftigen 
mit einer einer All-Inklusive-Ausbildung. A-Z. Hauseigenen Universitäten 
die speziell auf deren Bedürfnisse und Bildungsstand zugeschnitten sind. 
Diese müssen dann Wege etablieren, wie man diese Menschen 
schnellstmöglich auf ein westliches Niveau bringt. Es wird in diesen 
Betrieben weder Bachelor noch Master geben sondern hauseigene Abschlüsse 
und Trainings. Im Gegenzug sorgt man für sichere Arbeitsplätze. Das wäre 
es doch! Warum fangen wir nicht endlich an...

von Qwertz (Gast)


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A. K. schrieb:
> Grenzsteuersatz: Der höchste der angewandten Steuersätze.
> Durchschnittssteuersatz: Das was in Prozent als Steuer abgezogen wird.
> Beides zusammen im Diagramm, allerdings ohne Reichensteuer:
> 
http://www.sozialpolitik-aktuell.de/tl_files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbIII21a.pdf

Schönes Diagramm, aber warum geht das nur bis 64k zu versteuerndes 
Einkommen?

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Schönes Diagramm, aber warum geht das nur bis 64k zu versteuerndes
> Einkommen?

Das fragst du besser das
Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.

von S. B. (piezokristall)


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> Das fragst du besser das
> Institut Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen.
Könnt Ihr nicht mehr lesen, steht doch alles drin:
"Der Spitzensteuersatz beginnt ab einem (zu versteuernden) 
Jahreseinkommen von 53.666 Euro."

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Könnt Ihr nicht mehr lesen, steht doch alles drin:
> "Der Spitzensteuersatz beginnt ab einem (zu versteuernden)
> Jahreseinkommen von 53.666 Euro."

Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve liesse 
sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren, 
wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Was sagt ihr zu Istanbul?

Konstantinopel.
:)
MfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gandon schrieb:
> S. B. schrieb:
>> Weil die Lebenshaltungskosten stetig weiter steigen und die Löhne/Rente
>> eben nicht bzw. nur für wenige Auserwählte.
>
> Ein Irrtum. Schau dir mal die Einkommensteuersätze der 1980er Jahren an,
> höher als heute. Auch damals hatte nicht jeder ein Eigenheim. Dagegen
> haben heute sehr viele Familien zwei Autos und einen interkontinentalen
> Urlaub, kochen viel seltener selbst Zuhause.

O.k., der Irrtum liegt bei dir!
In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz 
erreicht!
Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich 
niedriger.
Bafög konnten weit  mehr Schüler und Studenten erhalten.
Die Rentner hatten dank der harten DM eine höhere Kaufkraft.
Grundstücke waren so billig, da konnte man in zwei Jahren die abbezahlt 
haben. Was dann einen beim bauen als Eigenkapital angerechnet wurde.
Zwei Autos waren nicht nötig, da die Arbeitsplätze in Fahrrad Reichweite 
lagen.
Und wer Arbeitslos wurde, der bekam Arbeitslosengeld in höhe von 80% des 
letzten Nettolohnes, danach wurde  Arbeitslosenhilfe in Höhe von 60% des 
letzten Nettolohnes gezahlt!
Die 80`er echt, waren vllt. nicht so toll wie die 70`er. Aber auf jeden 
fall um Meilen besser als die jetzige DDR4.0!

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz
>erreicht!

Da Ings nur knapp über Mindestlohn bezahlt werden, wenn überhaupt, ist 
der Spitzensteuersatz doch für die armen Jammerlappen völlig irrelevant.


>Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich
>niedriger.


Die übliche eindimensionale Sicht des intellektuell eingeschränkten 
Ings. Die Kaufkraft ist im Großen und Ganzen besser geworden, wenn man 
die Arbeitszeit für Waren betrachtet:

http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/wie-lange-muss-ich-wofuer-arbeiten-bid-1.2202929


"Bedarf's" ist übrigens ein typisches Deppenapostroph. Der Genitiv wird 
einfach durch Anhängen eines "s" gebildet. Es heißt also "Bedarfs". Ist 
Wissen aus der Volksschule.

Beitrag #5272661 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. B. (piezokristall)


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> Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve liesse
> sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren,
> wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.
nein, darüber werde ich nicht nachdenken.
1. kam der Link von Dir, d.h. Du müßtest dann nachliefern wieweit der 
Spitzensteuersatz hier zu Buche schlägt, laut Deines Links ist ab 53.666 
Euro der Spitzensteuersatz maßgeblich und sonst nichts.
2. interessiert mich die kalte Progression, weil ich da von betroffen 
bin und gegen die nichts unternommen wird.

von S. B. (piezokristall)


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> Da Ings nur knapp über Mindestlohn bezahlt werden, wenn überhaupt, ist
> der Spitzensteuersatz doch für die armen Jammerlappen völlig irrelevant.
das ist richtig, weil Du trotz erfolgreicher Ausbildung nicht unbedingt 
einen Job als Ing findest (kein Mangel) und damit nur knapp über 
Mindestlohn verdienst, wenn Du Pech hast und eben was anderes arbeiten 
mußt.

> Die übliche eindimensionale Sicht des intellektuell eingeschränkten
> Ings. Die Kaufkraft ist im Großen und Ganzen besser geworden, wenn man
> die Arbeitszeit für Waren betrachtet
Fakt ist, daß nach der Umstellung auf den Euro die Preise kräftig 
anstiegen sind außer bei den Gehältern - die haben sich nicht verdoppelt 
so wie die Warenpreise.

Beitrag #5272715 wurde vom Autor gelöscht.
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...die haben sich nicht verdoppelt so wie die Warenpreise.

Bullshit:

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Euro-ist-kein-Teuro-article4252786.html

Ich habe die Euro-Einführung selbst erlebt, da war keine Verdoppelung 
der Preise, irgendwelche Pizzerien mal ausgenommen.


Außerhalb des Euro-Raumes müßten ja paradiesische Zustände für deine nie 
stattfindende Auswanderung bestehen

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ich glaube jetzt brechen die Dämme:

Groko xx ist sich einig über ein Zuwanderungsgesetz für "Fachkräfte"!

https://www.welt.de/politik/deutschland/live172233762/GroKo-Sondierungen-Gesetz-soll-Zuwanderung-qualifizierter-Arbeitskraefte-regeln-Liveticker.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Ich habe die Euro-Einführung selbst erlebt, da war keine Verdoppelung
> der Preise, irgendwelche Pizzerien mal ausgenommen.

Ähh... die Preise für Ersatzteile  wurden z.b.  von DM 1:1 auf Euro 
umgerechnet.

Was davor ein Auspuffanlage für 120DM war, war danach eine für 120€.

Beitrag #5272833 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Was davor ein Auspuffanlage für 120DM war, war danach eine für 120€.

Ist ja gut mein Kleiner.

von Noname (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> O.k., der Irrtum liegt bei dir!
> In den 80´er hatte man auch erst mit 120000DM den Spitzensteuersatz
> erreicht!
> Die Steuern auf die Dinge des täglichen Bedarf`s waren wesentlich
> niedriger.

Zudem wurden deutlich mehr Steuern hinterzogen.
Hab mir am Wochenende auf dem Land etwas zu essen bestellt. Ich kenne 
den Wirt der schaut im PC die Preise nach und ... natürlich keine 
Rechnung ausgegeben.
Vor 20-30 Jahren war das noch deutlich stärker auf dem Land - weniger 
Staat und mehr Leben...

Ich gönne den Bürokraten und dem Staat auch überhaupt nichts. Die 
Steuern sind asozial und übertrieben hoch.

Umsatzsteuer, Einkommensteuer, für eine eigene Wohnung Grunderwerbsteuer 
von versteuertem Geld...

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Vielleicht solltest du mal über die Frage nachdenken. Die Kurve
> liesse
>> sich rechts fortsetzen und dann würden auch Bessergestellte erfahren,
>> wie hoch ihr Durchschnittsteuersatz liegt. Ohne rechnen zu müssen.
> nein, darüber werde ich nicht nachdenken.
> 1. kam der Link von Dir, d.h. Du müßtest dann nachliefern wieweit der
> Spitzensteuersatz hier zu Buche schlägt, laut Deines Links ist ab 53.666
> Euro der Spitzensteuersatz maßgeblich und sonst nichts.

Sag mal, tust du nur so beschränkt oder... grummel

Es geht natürlich um die rote Kurve, den Durchschnittssteuersatz 
(wesentlich relevanter als der Spitzensteuersatz), wie er sich für 
höhere zu versteuernde Jahreseinkommen als 64k fortsetzt.

Hier habe ich ein anderes Diagramm gefunden (allerdings für das Jahr 
2014):
https://de.wikipedia.org/wiki/Durchschnittssteuersatz_(Einkommensteuer)#/media/File:ESt_D_Tarif_2014_Splitting_120kEUR.svg

> 2. interessiert mich die kalte Progression, weil ich da von betroffen
> bin und gegen die nichts unternommen wird.

Dann solltest du dir erst recht den Verlauf des 
Durchschnittssteuersatzes über das Einkommen ansehen...

von F. B. (finanzberater)


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michael_ schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Was soll mir da auffallen? Dass das Wirtschaftswachstum im Polen und
>> Ungarn höher ist als in Deutschland?
>
> Diese Rechnung wurde im Sozialismus oft verwendet.
>
> In Rumänien wird die erste Fahrradfabrik gebaut. 100% Wachstum.
> In Deutschland gibt es 100 Fahrradfabriken. Es wird eine gebaut...
> Wieviel Wachstum?
>
> Merkst du was?

Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im 
Gegensatz zu Deutschland:

Ungarn +4,9%
Polen +3,8%
Deutschland +0,9%

https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/verdienst-beim-lohn-ist-die-schweiz-2018-fast-schlusslicht

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland:

Ist ja auch einfach, wenn man auf niedrigem Niveau noch viel Luft nach 
oben hat.

von F. B. (finanzberater)


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Joachim B. schrieb:
> so ein Unfug
>
> 1. Beispiel: Ist der Kurs im Keller bekommt man einen Brief das man sich
> vom Markt zurückzieht -> delisting und bekommt peanuts angeboten,
> aussitzen bis der Kurs sich erholt ist dann nicht!

Du bist wohl nicht ganz auf dem aktuellen Stand:

"Der Börsenrückzug bedeute für den Aktionär den Verlust der 
Handelbarkeit der Aktien im regulierten Markt. Nach Ankündigung des 
Delisting habe der Aktionär zwar noch die Möglichkeit, die Aktie zu 
verkaufen, allerdings könne es bereits unmittelbar nach Ankündigung zu 
erheblichen Kursverlusten kommen. Deshalb solle es eine Abfindung für 
die betroffenen Aktionäre geben, so wie es in der früheren 
Macroton-Rechtsprechung des BGH gewesen sei.[1] Das Börsengesetz (§ 39 
Abs. 2 BörsG) schreibt vor, dass der Widerruf der Zulassung (Delisting) 
nicht dem Anlegerschutz widersprechen darf. Voraussetzung für ein 
Delisting ist ein Angebot zum Erwerb aller Wertpapiere nach den 
Vorschriften des Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die 
Gegenleistung bzw. Abfindungszahlung muss im Regelfall mindestens dem 
gewichteten durchschnittlichen inländischen Börsenkurs während der 
letzten sechs Monate entsprechen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Delisting



> 2. Beispiel, Gebäude gemietet, Inventar und MA werden in neue AG
> verschoben, die alte AG bleibt als Rest wertlos zurück

Beispiele, wo das passiert ist?

von Joachim B. (jar)


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F. B. schrieb:
> Du bist wohl nicht ganz auf dem aktuellen Stand:

doch war ich sie haben ja 10% über nichts gezahlt, trotzdem hatte 90% 
verloren, aussitzen ging also nicht!

F. B. schrieb:
> Beispiele, wo das passiert ist?

finde sie selbst

Die AG dümpelt immer noch auf dem Boden rum, der Chef/Hauptaktionär muss 
ja nichts machen, seine Kohle hat er mit der Aktienausgabe gemacht.

von metaschwein (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland

Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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metaschwein schrieb:
> Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...

.... sind die jetzt schon auf dem Niveau von Thüringen!

von metaschwein (Gast)


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Ungarn hat einen Mindestlohn von rund zwei Euro.

von S. B. (piezokristall)


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> Von einem Ausgangsniveau, das teils unter deutschen H4-Sätzen liegt ...
> Ungarn hat einen Mindestlohn von rund zwei Euro.
Na, was meinst Du denn warum Florida-Rolf nicht in Florida leben durfte 
mit seinem Hartz4?
Vielleicht sind in Ungarn und Polen die Lebenshaltungskosten niedriger 
als in Deutschland - kann doch sein?

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Die AG dümpelt immer noch auf dem Boden rum, der Chef/Hauptaktionär muss
> ja nichts machen, seine Kohle hat er mit der Aktienausgabe gemacht.
Solarworld?

Beitrag #5273209 wurde von einem Moderator gelöscht.
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Was sagt ihr zu Istanbul?

extrem erdbebengefährdet.
gepaart mit grossflächig illegalen Gebäuden zu gefährlich.

von Gästchen (Gast)


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KarlsruherIngenieur schrieb:
> Silicon Valley wäre natürlich reizend.

Wirklich? Warst du schon mal dort? In der Umgebung kann sich kein 
normaler Mensch mehr die Wohnung leisten, viele arbeitende Menschen 
(auch Lehrer usw.) wohnen neben der Landstrasse in Zelten oder ihren 
Autos. Nennt sich "der Markt regelt das schon".
Man sollte nicht der medialen Lobhudelei über USA auf den Leim gehen, 
sondern auch mal sich selbst informieren. Ebenfalls ist die 
Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders 
gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner 
Wahlversprechen realisieren können, und armes Deutschland muss muss die 
Gefahr laufen dass er nochmals gewählt wird, oh weija, Weltuntergang!

von Noname (Gast)


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F. B. schrieb:
> Ja, ich merke, dass die Gehälter in Ungarn und Polen rasant wachsen, im
> Gegensatz zu Deutschland:
>
> Ungarn +4,9%
> Polen +3,8%
> Deutschland +0,9%
>
> 
https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/verdienst-beim-lohn-ist-die-schweiz-2018-fast-schlusslicht

Das Problem ist nicht nur das wachsen, diese Länder bauen sich 
Infrastrukturen auf. Wirtschaftliche Infrastrukturen, Firmen die 
verzahnt arbeiten und das vom Anfang bis zum Ende.

In Deutschland meint man mit Infrastrukturen wohl die beschissenen 
Straßen, die eigentlich schon jedes Land irgendwie bieten kann.

Übrigens Ungarn war wohl Nutzniesser von der Entscheidung das in 
Deutschland Leute bei Siemens entlassen werden. Ein Ingenieur bei 
Siemens in Ungarn arbeitet schon für 1600 EUR/Monat.

Bei Siemens sieht das wohl so aus:
A> Wo haben wir denn den günstigsten Standort?

B> Also China ist nicht schlecht, aber in Indien und den ehem. 
Ostblockstaaten sind die Gehälter noch fast die Hälfte von denen in 
Deutschland.

A> Wozu sollen wir dann in Deutschland noch entwickeln? Wir können 2-3 
Entwickler für den Preis von einem in Deutschland beschäftigen und haben 
in den Ländern sogar noch mehr zusagen.


Globalisierung ist das Stichwort.

Des weiteren ist mir aufgefallen das Frankreich einen tollen Airbus-Deal 
mit China eingehen will, das passt genau in meine Denkweise.
Die aktuelle Regierung verkauft das natürlich als absoluten Gewinn, aber 
in 5-10 Jahren wenn die aktuelle Regierung nicht mehr am Zug ist werden 
die asiatischen Fluglinien noch mehr Druck auf die europäischen Linien 
ausüben - und die Konkurrenz wird hier noch weiter verschärft - und es 
wird zu weiteren Arbeitslosen in Europa kommen. Langfristig ist so ein 
Deal als negativ einzustufen. Kurzfristig als absoluter Gewinn!
Dann denken wir noch weiter, was kümmert die heutige Regierung das Leben 
unserer Kinder oder die Rente der jetzt 30jährigen? ... einen feuchten 
Dreck behaupte ich mal!

von OEM Mitarbeiter (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich gönne den Bürokraten und dem Staat auch überhaupt nichts. Die
> Steuern sind asozial und übertrieben hoch.
>
> Umsatzsteuer, Einkommensteuer, für eine eigene Wohnung Grunderwerbsteuer
> von versteuertem Geld...

Erbschaftssteuer kommt ab 2021, da bin ich mir sicher.

Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern 
bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als 
Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist 
das denn?

von (prx) A. K. (prx)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens. 
Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.

NB: Eine Erbschaftssteuer haben wir schon. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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OEM Mitarbeiter schrieb:

> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Als wenn Steuern auf versteuertes Geld irgendwas besonderes wäre. Ist 
bei MwSt und Mineralösteuerung und noch vielen anderen indirekten 
Steuern genau so.

Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro 
vielleicht max. 30 cent übrig.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro
> vielleicht max. 30 cent übrig.

und was machst Du mit all dem Geld?

von metaschwein (Gast)


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OEM Mitarbeiter schrieb:
> dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
> das denn?

Weniger krank, als wenn die Vermögensverhältnisse in Deutschland durch 
die völlig leistungslose Lotterie namens Erbe festgelegt werden.
Außerdem wird jede Einnahme mehrfach besteuert.

Die größtmögliche Summe, die steuerfrei vererbt werden sollte, ist der 
lebenslange Unterhalt für die Kinder auf normalem Niveau und 
angemessener Wohnraum. Das ist gesunde elterliche Fürsorge.
Vererbte Imperien aus Immobilien und Aktien führen hingegen uns in 
wenigen Generationen in eine Feudalgesellschaft zurück.

von S. B. (piezokristall)


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> Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens.
> Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.
das liegt aber nicht an der Ungleichverteilung, sondern an mangelnden 
Chancen - da ist es in USA wohl etwas anders als hier.

von Noname (Gast)


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A. K. schrieb:
> OEM Mitarbeiter schrieb:
>> Heißt also: dein Vater hat jahrelang jeden Monat brav seine Steuern
>> bezahlt, was übrig bliebt als netto hat er auf dem Konto bzw. als
>> Immobilie. Wenn du er stirbt, wird es nochmal versteuert. Wie krank ist
>> das denn?
>
> Du bist also für eine weiter steigende Ungleichverteilung des Vermögens.
> Wohlhabend wird wohlhabender, unten tut sich wenig.
>
> NB: Eine Erbschaftssteuer haben wir schon. ;-)

Wir sparen Steuern indem wir Geld in's Ausland transferieren und dort 
günstiger besteuert werden (nicht nur ein wenig sondern ein sehr viel 
weniger).
So nun sind wir nicht die einzigen die das machen (wir sind 2 Personen!) 
- alles absolut legal.
Schlussendlich kommt's den Kunden zu gute da ich und mein Partner das 
Geld für uns aufbrauchen und auch weiterentwickeln und weiterarbeiten.

Die Ungleichheit wirst du also nicht mit den deutschen Steuern festlegen 
können.
Heute habe ich erst gelesen in Österreich wurden wieder mehr Autos 
zugelassen - ich bin jemand der 20-30 Jahre in die Zukunft denken kann 
und vorzüglich voraussagen kann das eine Infrastruktur anders und 
effizienter gelöst werden kann, nein MUSS.

Wir hinterlassen also unseren Kindern wieder einen Haufen Schrott und 
ein System das die Welt Stück für Stück mehr zerstört - das klappt so 
nicht.

Deutschland als Top Wirtschaftsstandort hat natürlich kein Interesse 
nachhaltig zu wirtschaften und für seine Bürger da zu sein.
Auch den Grünen attestiere ich Unfähigkeit in jeglicher Richtung. Bleibt 
wirklich nur die Lösung auszuwandern und das Geld selber in die Hand zu 
nehmen um etwas zu verändern.

Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich 
vorzüglich selber versorgt.
Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch 
abkassieren, genau so wie im Mittelalter!

von S. B. (piezokristall)


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> Weniger krank, als wenn die Vermögensverhältnisse in Deutschland durch
> die völlig leistungslose Lotterie namens Erbe festgelegt werden.
erben ist überall auf der Welt möglich und ebenso Glück im Lotto.
Du willst also den Glücksfaktor ausschließen, sehr interessant.

> Außerdem wird jede Einnahme mehrfach besteuert.
Steuer auf die Steuer - bei Erbschaftssteuer u.a. der Fall.

> Die größtmögliche Summe, die steuerfrei vererbt werden sollte, ist der
> lebenslange Unterhalt für die Kinder auf normalem Niveau und
> angemessener Wohnraum. Das ist gesunde elterliche Fürsorge.
wer legt die Grenzen fest?
Übrings hast Du das doch schon - jeder der eine Firma hat profitiert 
gegenüber Ottonormal, da ist die Erbschaftssteuer auf einmal geringer 
mit einer fadenscheinigen Begründung.

> Vererbte Imperien aus Immobilien und Aktien führen hingegen uns in
> wenigen Generationen in eine Feudalgesellschaft zurück.
Stammbesetzungen über das Parteibuch & Seilschaften aber auch, die 
dürfen das :->

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> das liegt aber nicht an der Ungleichverteilung, sondern an mangelnden
> Chancen - da ist es in USA wohl etwas anders als hier.

Ist es. Sie ist in den USA wesentlich ungleicher als in D. Ein Indikator 
dafür, der Gini-Index, lag 2016 in den USA bei 86%, in D bei 79%. Und 
das wird in den USA in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen, 
Steuerreform sei Dank.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Länder_nach_Vermögensverteilung

Die Chancen, dass die Nachkommen wirtschaftlich besser dastehen als die 
Eltern, sind in den USA vergleichsweise hundsmiserabel. Basieren auf 
OECD Daten landeten die USA in der Liste zusammen mit UK auf den letzten 
Plätzen. D mittendrin, Skandinavien vorne. Wenn du also aufsteigen 
willst, dann bist du in den USA falsch - statistisch gesehen.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Ein Indikator dafür, der Gini-Index, lag 2016 in den USA bei 86%, in D
> bei 79%.
Das ist nicht gesagt, da die Quelle des Ganzen auf dem Datenmaterial von 
[2] beruht:
http://publications.credit-suisse.com/tasks/render/file/index.cfm?fileid=AD6F2B43-B17B-345E-E20A1A254A3E24A5

Und was machen die u.a., sie vergleichen die Jahreswerte von Germany 
(aus 2010) und USA (aus 2013), Tabelle 1-5 auf Seite 14.
Weiter dann in Tabelle 2, dort taucht Germany nur mit 'High Income' auf, 
usw., usw.
Sorry, wenn das die Quelle für die Berechnung des Gini-Index sein soll, 
dann taugt der Index gar nichts.

von S. B. (piezokristall)


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> Und das wird in den USA in den nächsten Jahren noch deutlich zunehmen,
> Steuerreform sei Dank.
die Steuerreform ist eine Entlastung, d.h. jeder dort wird profitieren 
und man sieht es ja jetzt schon an der Börse, die das vorweg nimmt.

> Die Chancen, dass die Nachkommen wirtschaftlich besser dastehen als die
> Eltern, sind in den USA vergleichsweise hundsmiserabel. Basieren auf
> OECD Daten landeten die USA in der Liste zusammen mit UK auf den letzten
> Plätzen. D mittendrin, Skandinavien vorne. Wenn du also aufsteigen
> willst, dann bist du in den USA falsch - statistisch gesehen.
Wenn die Zahlen dieser Studie genauso schlampig ermittelt wurden, sind 
sie ohne Aussage.
in USA kannst Du aufsteigen, aber auch ganz schnell wieder absteigen - 
in Deutschland ist ein Abstieg von ganz oben fast unmöglich und Aufstieg 
nur für ganz wenige möglich.
Das sieht man an sehr vielen Beispielen.

von S. B. (piezokristall)


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> Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich
> vorzüglich selber versorgt.
> Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch
> abkassieren, genau so wie im Mittelalter!
kann man so sagen.
Es trifft vor allen Dingen den Mittelstand.
Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern 
keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
Ebenso ist es mit anderen Dingen, weil das Privatvermögen mau ist.
Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer 
Staatsverschuldung.
Also erst mal Verlust akzeptieren?!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Wenn die Zahlen dieser Studie genauso schlampig ermittelt wurden, sind
> sie ohne Aussage.

Stichworte für die Suche sind beispielsweise:
intergeneration social mobility
intergeneration economic mobility

> in USA kannst Du aufsteigen, aber auch ganz schnell wieder absteigen -

Das ist der amerikanische Mythos. Und natürlich gibt es Individuen, auf 
die das zutrifft. Die Frage ist jedoch, ob das auch in der Masse stimmt, 
also in der Statistik.

Wenn du von fast nix auf x Milliarden aufsteigen willst, dann meide 
Skandinavien und Deutschland. Das ist in den USA wahrscheinlich eher 
möglich. Die Chancen sind zwar praktisch Null, aber jene, die es 
schaffen, die kennt man. Statistiken über Aufstieg beziehen sich aber 
nicht nur auf die, sondern beziehen auch weniger krasse Veränderungen 
ein.

> Das sieht man an sehr vielen Beispielen.

Gezählte oder in den Medien wahrgenommene? Die paar Aufsteiger, die man 
in den Medien wahrnimmt, sind statistisch nicht relevant.

Vielleicht wärs sinnvoller, wenn du selber mit Untersuchungen aufwarten 
kannst. Bauchgefühl und tradierte Mythen, gewürzt mit unterschiedlicher 
Kultur und Erwartungshaltung, reicht mir nicht.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Das ist der amerikanische Mythos. Und natürlich gibt es Individuen, auf
> die das zutrifft. Die Frage ist jedoch, ob das auch in der Masse stimmt,
> also in der Statistik.
der Mythos trifft wohl zu, sonst würde es nicht so viele nach USA 
ziehen.
Natürlich nicht in der Masse, aber das ist auch in Deutschland schon 
lange nicht mehr der Fall.
Hier reicht eine falsche Berufsentscheidung und Du bleibst ewig unten, 
keine zweite Chance.
Ob das in USA genauso ist kann Dir nur jemand sagen, der dort lebt.

> Gezählte oder in den Medien wahrgenommene? Die paar Aufsteiger, die man
> in den Medien wahrnimmt, sind statistisch nicht relevant.
natürlich spielt das eine Rolle - das ist symptomatisch für den 
Gesamtzustand und im übrigen sind Deine Statistik-Beispiele leider sehr 
schlecht, wenn verschiedene Jahre verglichen werden, low income in 
Germany komplett fehlt, etc.

> Vielleicht wärs sinnvoller, wenn du selber mit Untersuchungen aufwarten
> kannst.
ich nehm noch mal den Link von F.B.:
https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf
Deutschland Platz 18 ... mal schauen, wie es 2017 aussieht.
Was sagst Du denn dazu?

von S. B. (piezokristall)


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> Deutschland Platz 18
logischerweise hängt das auch mit Erbvermögen zusammen - soviel kann man 
nämlich selbst gar nicht erarbeiten, wenn man nicht das berufliche 
Glückslos gezogen hat.

von S. B. (piezokristall)


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Interessant ist noch Deine Tabelle "Länder nach Vermögensstufen", die 
deckt sich ja etwas mit dem Resultat Platz 18 meines angegebenen Links.
Über 100000 US$ scheint in Deutschland nur wenigen vergönnt zu sein und 
zwischen 10000 und 100000 US$ Jahreseinkommen ist etwas sehr grob 
differenziert?
Na ja, für Flüchtlinge, die gar nichts vorher hatten, ist das natürlich 
hier ein super Land.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cyblord -. schrieb:
> Wenn man das alles zusammennimmt, bleiben von jedem verdienten Euro
> vielleicht max. 30 cent übrig.

Hmm, von 100€ die ein durchschnittsverdienender AN (ca.3400€/mtl)! 
bekommt. Gehen schon 25% ans Finazamt.
Gibt er alles aus, blecht er nochmal 19% auf den Rest von 75% drauf.
Was auch wieder so andie 15% von ursprünglichen Betrag sind!
Nimmt man noch die 20% Soz-Beiträge, bleiben den von 100€ nur mehr 40€!

von Noname (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Der deutsche Staat ist eine Institution von Bürokraten die sich
>> vorzüglich selber versorgt.
>> Wenn es keine Arbeitslosen mehr geben würde dann würde der Staat dennoch
>> abkassieren, genau so wie im Mittelalter!
> kann man so sagen.
> Es trifft vor allen Dingen den Mittelstand.
> Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern
> keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
> Ebenso ist es mit anderen Dingen, weil das Privatvermögen mau ist.
> Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer
> Staatsverschuldung.
> Also erst mal Verlust akzeptieren?!

Außerhalb der EU gibt's noch ein paar gallische Länder die das Volk 
wirklich leben lassen (mit allen Vor und Nachteilen).
Wobei Nachteile.. es gibt auch genug arme Leute in Deutschland, die 
gibt's überall.

Deutschland ist ein schönes Land -- vor allem wenn man das notwendige 
Kleingeld bereits hat und es nicht erarbeiten muss.
Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will 
nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen. Ja ich bin 
Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt - 
meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten 
(nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen? Blöd wäre ich andere hier 
noch mitnaschen zu lassen. Und mit andere meine ich jetzt nicht andere 
Leute die auch arbeiten (denn die werden selber gemolken) sondern wie 
oben erwähnt vor allem Bürokraten. Was tun die für mich oder meine 
Familie positives? Ich befinde mich leider ein paar Monate im Jahr im 
falschen Land wenn's um Bürokratie geht --- aber dennoch finde ich das 
Deutschland ein schönes Land ist. Es ist halt nicht wirklich sozial - da 
ich überhaupt keine Gegenleistung erhalte und ich mich mit weltweiter 
Konkurrenz rumschlagen darf (wäre es nur Deutschland dann hätte ich 
keine Konkurrenz).

von Qwertz (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.

Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts 
abgeben wollen. Das ist typisch asozial.

> Ja ich bin
> Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt -
> meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten
> (nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen?

Warum denn nicht? Du bist nichts Besseres als deine Mitmenschen, eher im 
Gegenteil, was deine hier gezeigte Geisteshaltung angeht.

> Es ist halt nicht wirklich sozial - da ich überhaupt keine Gegenleistung
> erhalte

Es ist typisch, dass die Verwöhnten wieder mal alles für 
selbstverständlich ansehen, natürlich fallen ja Dinge wie Infrastruktur, 
Krankenhäuser, Rechtssicherheit, Bildung, Kinderbetreuung usw. vom 
Himmel und müssen nicht finanziert werden.

von ZF (Gast)


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S. B. schrieb:
> Versuche doch mal 'schnell' auszuwandern - Deinen Immobesitz (sofern
> keine Toplage) wirst Du bestenfalls zum Verkehrswert los.
Welchen Wert hättest du denn gerne, wenn nicht den Marktwert? Den 
Schwurbelschwurbelichwürdejaauswandernwennmichnichtdiefaulenausredendavo 
rschützenwürdenwert?

> Z.B. Italien und Frankreich stehen besser da trotz höherer
> Staatsverschuldung.
Bekommen Hausverkäufer dort den 
Schwurbelschwurbelichwürdejaauswandernwennmichnichtdiefaulenausredendavo 
rschützenwürdenwert?

> Also erst mal Verlust akzeptieren?!
Ahh, Ausreden +1. Dann wirds mit dem Auswandern wohl noch länger dauern 
:-(

von S. B. (piezokristall)


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> Den Schwurbelsch ...
Gib Dich nicht auf, lerne Deutsch.

> Ahh, Ausreden +1. Dann wirds mit dem Auswandern wohl noch länger dauern
es ist ja keine Flucht wie bei den Flüchtlingen.
Logischerweise will man sich selbst verbessern und nicht verschlechtern, 
das ist legitim.

von S. B. (piezokristall)


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> Ich befinde mich leider ein paar Monate im Jahr im
> falschen Land wenn's um Bürokratie geht --- aber dennoch finde ich das
> Deutschland ein schönes Land ist.
zweifellos, Deutschland ist schön - deshalb sollten Fehlentwicklungen ja 
auch korrigiert werden, daran finde ich jedenfalls nichts falsch.
Leider, wie man ja auch im Forum erkennen kann, werden Anregungen falsch 
aufgefaßt.

> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen? Blöd wäre ich andere hier
> noch mitnaschen zu lassen.
Du machst es ja auch vollkommen richtig - als Unternehmer hast Du 
Möglichkeiten und die würde ich genauso nutzen, alles andere wäre dumm.

von S. B. (piezokristall)


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> Dinge wie Infrastruktur, Krankenhäuser, Rechtssicherheit, Bildung,
> Kinderbetreuung usw. vom Himmel und müssen nicht finanziert werden.
die gibt es in anderen Ländern auch - manchmal auch preiswerter & besser 
... wie machen die das denn nur, wenn sie noch weniger zur Verfügung 
haben?

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
> die gibt es in anderen Ländern auch - manchmal auch preiswerter & besser

Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.

von Paul B. (paul_baumann)


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Qwertz schrieb:
> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.

....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.

Paul

von Qwertz (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.
>
> ....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.
>
> Paul

Dafür aber auch hohe Qualität.
Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den 
Zielmarkt angepasst, das kann man in vielen Bereichen beobachten, sei es 
ein Bigmäc bei McDonald's oder ein Golf bei Volkswagen. Das finde ich 
aber auch verständlich und ganz in Ordnung so.

von (prx) A. K. (prx)


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Qwertz schrieb:
> Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den
> Zielmarkt angepasst,

Je höher der vor Ort entstehende Lohnanteil am Produktpreis ist, desto 
stärker kann sich der Preis am lokalen Lohnniveau orientieren. Das 
betrifft weniger VW, aber durchaus Zahnersatz und Bigmacs.

von Bb O. (bbox)


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DIY Gebiss!

von Pumuckl (Gast)


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Südkorea und Japan bieten alle staatlichen Dienstleistungen auf 
sehenswertem Niveau, bei sehr niedrigen Abgaben. Renten und 
Grundsicherung sind dort knapp, ist in Deutschland aber inzwischen nicht 
anders.

Natürlich ist das Auswandern dorthin nicht empfehlenswert, wegen der 
perversen Arbeitskultur (60h Wochen). Aber ich wollte auf das Argument 
von qwertz eingehen, dass eine so hohe Abgabenquote in entwickelten 
Ländern alternativlos ist.

von (prx) A. K. (prx)


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S. B. schrieb:
> Deutschland Platz 18 ... mal schauen, wie es 2017 aussieht.
> Was sagst Du denn dazu?

Dass eine Statistik über die Höhe des durchschnittlichen Vermögens 
nichts mit Ungleichverteilung und ökonomischer Mobilität zu tun hat.

Zudem hatte ich das Vermögens-Thema selbst schon aufgeführt.

von Noname (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Noname schrieb:
>> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
>> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.
>
> Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts
> abgeben wollen. Das ist typisch asozial.
>
>> Ja ich bin
>> Unternehmer, das gesamte Einkommen wird durch meine Ideen erzielt -
>> meine Arbeit und mein eigenständiges erlernen diverser Fähigkeiten
>> (nicht gedeckt durch irgendeine Ausbildung).
>> Warum soll ich also die vollen Steuern zahlen?
>
> Warum denn nicht? Du bist nichts Besseres als deine Mitmenschen, eher im
> Gegenteil, was deine hier gezeigte Geisteshaltung angeht.

Darf ich fragen in welchem Jahrzehnt du geboren bist?

Ich komme ursprünglich vom tiefsten Land und weiß wie dort damals 
gewirtschaftet wurde und wenn ich mir das heute ansehe sehe ich das die 
alle zusammen nicht mehr existenzfähig wären ohne Zuschüsse.

Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber 
geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort 
Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr 
viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Ich bin tatsächlich soweit das ich den Staat in der jetzigen Form 
ablehne, da ich das Leben von damals einfach kenne und es war 
gesellschaftlicher und deutlich sozialer. Jeder Dummkopf hatte dort 
irgendwie seinen Platz - was heute nicht mehr geht. Die Dummköpfe sind 
heute üblicherweise arbeitslos und werden mit irgendwelchem Unfug 
beschäftigt (und sozial noch leichter ausgegrenzt).
Mein Vater lebt noch ist auch ganz gut beisammen und er bestätigt die 
negative Veränderung auf dem Land (meine Referenzjahre sind 1980 - 1990 
ab dann ging's wirklich stetig bergab und mittlerweile ist dort sowieso 
der GAU passiert das die Bauernhöfe nur noch mit Subventionen der 
anderen Arbeitnehmer und Unternehmer überleben können)

In dem Drittland wo ich mich aufhalte sagt der Staat okay bevor ich die 
Leute versorgen muss sollen sie halt schwarz arbeiten - die Auflagen 
sind dort deutlich lockerer als bei uns, gibt halt diverse Suppenküchen, 
Teehäuser, Grills und sonstige Dinge.

Stichwort WEEE für die Elektroniker hier - stand auch irgendwo hier im 
Forum das jemand 30.000 EUR/Jahr für alle Länder zahlen sollte um in 
alle EU Länder legal verkaufen zu können --- ach die tolle GEMEINSAME 
Kotz EU. Da verticke ich meinen Schrott lieber über Hong-Kong.

von Pumuckl (Gast)


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Noname schrieb:
> Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
> Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber
> geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort
> Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr
> viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Und was passierte, sobald jemand schwierigere Ware brauchte, als Fleisch 
oder rudimentäre Bauten? Habt ihr euch auch selbst eure Lehrer, Anwälte 
und Ärzte ausgebildet? Selbst Fernseher und Autos aus vor Ort 
vorfindbaren Materialien zusammengebaut?

Was mit erwähnten Bauern und Arbeitslosen ohne den bösen Staat passieren 
würde, kannst du dir denken, oder? Marktverlierer können sich glücklich 
schätzen, dass es den Staat gibt.

von ZF (Gast)


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Noname schrieb:
> Ich komme ursprünglich vom tiefsten Land und weiß wie dort damals
> gewirtschaftet wurde und wenn ich mir das heute ansehe sehe ich das die
> alle zusammen nicht mehr existenzfähig wären ohne Zuschüsse.
>
> Sprich die Leute kamen damals wirklich ganz gut ohne den Staat zurecht!
> Die gesamte Verwandtschaft wurde mit Fleisch beliefert das selber
> geschlagen wurde (schwarz natürlich). Viele Handwerker haben sich dort
> Häuser gebaut und konnten 2-4 Kinder ernähren - gegenseitig wurde sehr
> viel schwarz geholfen (also ohne Steuern).

Eine selbstversorgende Gemeinschaft würde auch heute noch funktionieren, 
wenn sie denn keine darüber hinaus gehenden materiellen Wünsche hätte 
und auch Hunger in schlechten Erntejahren akzeptiert. Dass du selbst 
dich von dort auf in die Zivilisation gemacht hast könnte ein Zeichen 
dafür sein, dass das wunderbare Leben in einer abgeschlossenen kleinen 
Gesellschaft doch nicht so allein seeligmachend ist, wie es in 
Heimatfilm und Mikrocontrollerforum gern verklärt wird.

von (prx) A. K. (prx)


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ZF schrieb:
> Eine selbstversorgende Gemeinschaft würde auch heute noch funktionieren,
> wenn sie denn keine darüber hinaus gehenden materiellen Wünsche hätte
> und auch Hunger in schlechten Erntejahren akzeptiert.

... und so manche Krankheit als Strafe Gottes akzeptiert.

Ein Beispiel für eine selbstversorgende Gemeinschaft mit eigenen Regeln 
sind die Amische in den USA. Aber so radikal, Behandlungen ausserhalb 
ihrer eigenen Möglichkeiten abzulehnen, sind sie nicht.

: Bearbeitet durch User
von Noname (Gast)


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Die Leute haben Steuern bezahlt - aber einfach nur deutlich weniger!

Ich bin auch gar nicht gegen Steuern und Regulierungen im Allgemeinen 
sondern für eine Besteuerung UND Regulierungen in Maßen mit Einbezug der 
Globalisierung.

Asozial ist es meiner Ansicht wie es derzeit abläuft, europäische 
Unternehmen haben keine Chance gegen die Asiaten. Vor allem wenn das 
Unternehmen auf die Idee kommt diverse Produkte über ein Drittland zu 
verkaufen - auf einmal fallen die Regulierungen und die Umsatzsteuer 
übergeht man auch sehr leicht (je nach Produkt).

von Paul B. (paul_baumann)


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Qwertz schrieb:
> Paul B. schrieb:
>> Qwertz schrieb:
>> Ausschließlich in deiner Phantasie, alles hat seinen Preis.
>>
>> ....und hier einen besonders hohen. Beispiel: Medikamente, Zahnersatz.
>>
>> Paul
>
> Dafür aber auch hohe Qualität.
> Zudem wird der Preis für ein und dasselbe Produkt eben oft auch an den
> Zielmarkt angepasst,...

Hohe Qualität? Es ist die gleiche Qualität, wie sie auch in den anderen 
Ländern verkauft wird. Niemand stellt extra für Deutschland 
hochwertigere Medikamente her. Ich muß eine ganze Reihe von 
Medikamneten nehmen, die aus aller Welt kommen -außer in den USA sind 
sie nirgends sind so teuer wie hier.

MfG Paul

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ein Beispiel für eine selbstversorgende Gemeinschaft mit eigenen Regeln
> sind die Amische in den USA. Aber so radikal, Behandlungen ausserhalb
> ihrer eigenen Möglichkeiten abzulehnen, sind sie nicht.

Gewiss. Die Mission ist rund um den Planeten voll im Gang, Freund, gut 
Freund.

Was dem Amisch in USA heilig ist, ist dem Veganer, dem vermeintlichen 
"Umweltschützer" hierzulande eine Mission gleichermaßen und so schreitet 
der Wunsch nach kollektiver Umerziehung und ideologischer Ausrichtung 
(auch ganz ohne Sektiererei) Dank unserer auf die Schlagzeile 
orientierter Medien stetig voran, siehe

"Umweltschützer fordern die Deutschen auf, ihren Fleischkonsum deutlich 
zu senken und die Tierbestände kräftig abzubauen. Anders seien Klima- 
und Naturschutzziele nicht zu erreichen."

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/fleischatlas-2018-deutsche-sollen-weniger-fleisch-essen-15384203.html

Hört endlich auf Fleisch zu essen, ihr elendig bösen Klimakiller. Und 
wehe auch nur einer thematisiert die drohende Überbevölkerung. Der wird 
sofort mit dem Klima-geht-kaputt-Warn-Trick in die Mundtot machende 
Totalablenkung geschickt und mit einem Bann belegt.

Freund, gut Freund.

von Alles Humbug (Gast)


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Paul (der Baumann) B. schrieb:
> Hohe Qualität? Es ist die gleiche Qualität, wie sie auch in den anderen
> Ländern verkauft wird.

Und nicht vergessen, die dt. Apotheken machen auch gerne selber 
Re-Importe aus der EU bei teuren Medikamenten. Ich habe das selber schon 
mehrfach in der Apo miterleben dürfen bei spezielleren, etwas teureren 
Medikamenten meiner Verwandtschaft.

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Niemand stellt extra für Deutschland
> hochwertigere Medikamente her.

stimmt aber V*agra vom Chinesen muss man ja nicht bestellen :)

Paul B. schrieb:
> Ich muß eine ganze Reihe von
> Medikamneten nehmen, die aus aller Welt kommen -außer in den USA sind
> sie nirgends sind so teuer wie hier.

nicht krankenversichert? also mich stören die 5,-€ Zuzahlung nur bei 
Tabletten die man ohne Rezept billiger bekommt, nur muss man halt vorher 
aufpassen.

20 Ibuprofen 400 frei sind halt günstiger 2,99 als 10 Ibuprofen 800 auf 
Rezept 5,-€.

von Alles Humbug (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> nicht krankenversichert? also mich stören die 5,-€ Zuzahlung nur bei
> Tabletten die man ohne Rezept billiger bekommt, nur muss man halt vorher
> aufpassen.

Du glaubst wohl an den Osterhasen und das es immer bei 5 Euro in der Apo 
bleibt was?

https://www.krankenkassenzentrale.de/wiki/zuzahlung

von Joachim B. (jar)


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Alles Humbug schrieb:
> Du glaubst wohl an den Osterhasen und das es immer bei 5 Euro in der Apo
> bleibt was?

bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

Nicht das ich es toll finde, aber OK 1% ist schaffbar, die 
Bruttorechnung finde ich halt auch doof denn Brutto kann keiner haben 
zumal bei Rentner ja auch versteuert wird.

Thema Deutschland verlassen, wer kann den sich privat versichern im 
Ausland was hier ganze Renten entspricht?

: Bearbeitet durch User
von Alles Humbug (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

.. sagt der Bundestagsabgeordnete, wenn man ihn vor der Kamera auf 
entsprechende Belastungen bei Zuzahlungen anspricht und der Reporter 
hakt natürlich nicht nach (wie immer).

Die Wahrheit ist, automatisch ist überhaupt niemand von Zuzahlungen 
befreit. Das alte Rentnermuttchen von mehr als 80 Jahren zahlt und zahlt 
und zahlt. Zuzahlungsbefreiung gibt es nämlich nur für den, der das 
Prozedere dafür auch durchführt, also meist die Findigen. Gerade sehr 
alte Mitbürger sind davon schnell überfordert.

https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/gesundheit-pflege/krankenversicherung/zuzahlungen-die-regeln-fuer-eine-befreiung-11108

> Nicht das ich es toll finde, aber OK 1% ist schaffbar, die

Die 1% gelten nur für chronisch Kranke.

> Bruttorechnung finde ich halt auch doof denn Brutto kann keiner haben
> zumal bei Rentner ja auch versteuert wird.

Es wird auch nicht von jedem Rentner automatisch ein Steuerbescheid 
gefordert. Die Steuerflicht hängt von der Höhe der Rente ab und vom 
Alter des Rentenbeziehers. Die Einführung der Renten-Nachbesteuerung vor 
Jahren fing ja nicht von heute auf morgen mit 100% an, sondern zunächst 
bei 50% und stieg dann Jahr um Jahr bei älteren Jahrgängen. Meine ältere 
Verwandtschaft weiß davon ein Lied zu singen. Die hätte das Prozedere 
sowieso überfordert.

von Joachim B. (jar)


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Alles Humbug schrieb:
> Die Wahrheit ist, automatisch ist überhaupt niemand von Zuzahlungen
> befreit. Das alte Rentnermuttchen von mehr als 80 Jahren zahlt und zahlt
> und zahlt.

stimmt man muss selbst immer wieder aktiv werden und das macht so wenig 
Spass und irgendwann geben viele bestimmt auf.
Was Politiker von sich geben ist auch unterste Schublade denn sie wissen 
es nicht besser weil sie vollversorgt sind.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joachim B. schrieb:
> bei chronisch Kranken ist man ab 1% vom Jahresbrutto aber befreit.

Das ist richtig, tut aber den hohen Medikamenten und sog. 
"Hilfsmittel"-Preisen keinen Abbruch, denn die werden ja aus den hohen 
Kassenbeiträgen der Versicherten geleistet. Somit trifft es jene so oder 
so.

Weiterhin sind dann trotz der vorher für das kommende Jahr geleisteten 
Zuzahlung etliche Medikamente selbst zu zahlen. Beispiel: Jemand muß 
kortisonhaltige Medikamente einnehmen, um eine chronische Entzündung in 
Zaum zu halten. Kortison schädigt aber die Knochensubstanz. Um einer 
Osteoporose zuvorzukommen, muß das entsprechende Medikament (Calcium mit 
Vitamin D kombiniert, damit es vom Körper absorbiert wird) selbst 
bezahlt werden.

Jetzt hat mach Einer die Wahl: Gönne ich mir die nötigen Medikamente 
oder anständiges Essen?

Für jetzt und hier genügt mir das heute schon wieder vollends...

:((

Paul

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> Jetzt hat mach Einer die Wahl: Gönne ich mir die nötigen Medikamente
> oder anständiges Essen?

verstehe ich ich soll Medikamente nehmen die auch heftige Nebenwirkungen 
haben, weglassen oder akzeptieren? dabei hat man öfter das Gefühl die 
Medi helfen nicht nur der Glaube daran, aber wer weiss es schon, ich 
kann so und so abkratzen.

von F. B. (finanzberater)


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Noname schrieb:
> Globalisierung ist das Stichwort.

Als Aktionär kann ich ebenfalls global investieren. Wenn ich erst einmal 
nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein, 
wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so 
die höchstmögliche Rendite ermöglichen.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Wenn ich erst einmal
> nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein,
> wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so
> die höchstmögliche Rendite ermöglichen.

Erst das Fressen und dann die Moral, oder wie?

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Noname schrieb:
>> Ich sehe meine Tochter aufwachsen und will keinen Tag missen, ich will
>> nicht das meine Frau oder ich arbeiten gehen müssen.
>
> Völlig überzogene Anspruchshaltung. Immer nur fordern, aber nichts
> abgeben wollen. Das ist typisch asozial.

Tja, die Arbeitgeber wollten mich ja nicht mehr, da zu alt und nicht 
geradliniger Lebenslauf. Gut, meine Gehaltsforderung bei den KMUs war am 
oberen Ende, aber immer noch deutlich unter IGM-Tarif. Sie hätten ja 
auch sagen können, das sie das nicht zahlen wollen bzw. was sie bereit 
wären zu zahlen. Haben sie aber nicht gemacht. Deswegen bin ich zum 
Investor geworden und verdiene jetzt mein Geld ganz ohne zu arbeiten. 
Vielleicht bin ich ja auch in deiner Firma investiert. Dann arbeite mal 
schön für meine Dividende und bedank dich dafür bei den 
altersdiskriminierenden Unternehmen und ihren Personalern.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Wenn ich erst einmal
>> nicht mehr auf Erwerbsarbeit angewiesen bin, kann es mir nur Recht sein,
>> wenn meine Firmen dort produzieren, wo es am billigsten ist und mir so
>> die höchstmögliche Rendite ermöglichen.
>
> Erst das Fressen und dann die Moral, oder wie?

Ja, genau wie die Unternehmen. So funktioniert halt das System. Du als 
IGMler bist der letzte, der hier den Mund aufreißen sollte. Du wirst vom 
Steuerzahler subventioniert, das habe ich dir schon mehrmals 
geschrieben. Aber du verstehst das ja anscheinend nicht oder willst es 
nicht verstehen, weil du meinst, du hättest ein Recht auf dein vom 
Steuerzahler subventioniertes IGM-Gehalt.

"So ist festzuhalten, dass die Eigentümer der exportorientierten 
Unternehmen am meisten von der Euroeinführung profitierten. ... Die 
weitere Gruppe der Profiteure sind die Beschäftigten der 
Exportunternehmen, die zwar stagnierende Löhne hatten, dafür aber einen 
Arbeitsplatz."

http://www.manager-magazin.de/finanzen/artikel/deutschland-hat-durch-den-euro-nachteile-a-1021698-3.html

von F. B. (finanzberater)


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Hier nochmal sehr schön erklärt, wie der Steuerzahler die 
Exportindustrie subventioniert:

"Griechen, Italiener, Portugiesen inzwischen ihren Dispo in 
dreistelliger Milliardenhöhe überzogen. Sie haben in Deutschland vor 
allem Maschinen und Autos eingekauft, die sie sich eigentlich aktuell 
gar nicht leisten können. Die offenen Rechnungen würden spätestens bei 
einem Austritt der betroffenen Länder fällig. Dann trifft es über die 
Bundesbank die deutschen Steuerzahler. Sie finanzieren im Euro-System 
sozusagen die aktuellen Gewinne der Exportindustrie."

https://www.focus.de/finanzen/steuern/thewes/truegerische-rechnung-wer-wirklich-vom-euro-profitiert-und-wer-nicht_aid_875968.html

Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und 
für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube 
ich bei knapp einer Billion Euro.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Du als
> IGMler bist der letzte, der hier den Mund aufreißen sollte. Du wirst vom
> Steuerzahler subventioniert, das habe ich dir schon mehrmals
> geschrieben

Dadurch wird es aber nicht wahrer. Mein geringfügig 
überdurchschnittliches Gehalt hat nichts mit dem Steuerzahler zu tun, 
sondern etwas mit den hohen Gewinnen meines Arbeitgebers und einer 
starken Arbeitnehmervertretung, die eine halbwegs angemessene 
Beteiligung an diesen Gewinnen durchsetzt.

von Cyblord -. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und
> für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube
> ich bei knapp einer Billion Euro.

Target2 ist das Stichwort, und ja das sind knapp 1 Bio+ für uns. Ein 
ziemlich gigantischer Bierdeckel zum Anschreiben.

von Dipl.- G. (hipot)


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Gästchen schrieb:
> KarlsruherIngenieur schrieb:
>> Silicon Valley wäre natürlich reizend.
>
> Ebenfalls ist die
> Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders
> gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner
> Wahlversprechen realisieren können

Welche denn?

von Egon N. (egon2321)


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Dipl.- G. schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> KarlsruherIngenieur schrieb:
>>> Silicon Valley wäre natürlich reizend.
>>
>> Ebenfalls ist die
>> Trumphysterie hierzulande totaler Blödsinn, in USA wird die Sache anders
>> gesehen. Der Präsident Trump hat schon mindestens 3 seiner
>> Wahlversprechen realisieren können
>
> Welche denn?

- Weniger illegale Einwanderer und das sogar ohne Mauer, dafür reichte 
schlichtweg die Drohung aus!

- endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt 
Israels

- Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet

- Anerkennung der gewalttätigen Antifa als radikale Organisation (FBI 
ermittelt sogar gegen die Antifa, dafür waren die Jungs vom FBI sogar 
während dem G20 Gipfel in Deutschland)

- usw.

Großartiger Präsident würde ich sagen bis jetzt.

von (prx) A. K. (prx)


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Egon N. schrieb:
> - Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet

Inwiefern werden sie belastet?

von LinksRevolutzer (Gast)


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A. K. schrieb:
> Egon N. schrieb:
>> - Hat eine Steuerreform durchgeführt die die Reichen belastet
>
> Inwiefern werden sie belastet?

Alternative Fakten?
Der Beitrag von egon klingt ja wie FOX News

von Le X. (lex_91)


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LinksRevolutzer schrieb:
> Alternative Fakten?
> Der Beitrag von egon klingt ja wie FOX News

Der klingt vor allem so als möchte er damit leichte (progressive) Beute 
triggern.
Also einfach ignorieren ;-)

von S. B. (piezokristall)


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> Inwiefern werden sie belastet?
anders als in Deutschland kann jetzt das Golfplatz-Abo, etc. nicht mehr 
von der Steuer als Betriebskosten abgesetzt werden :->

von Achim B. (bobdylan)


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Egon N. schrieb:
> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
> Israels

Das war ein Wahlversprechen..?

Egon N. schrieb:
> - Anerkennung der gewalttätigen Antifa als radikale Organisation (FBI
> ermittelt sogar gegen die Antifa, dafür waren die Jungs vom FBI sogar
> während dem G20 Gipfel in Deutschland)

Klar, wer von verbrecherische und gewalttätigen Organisationen im 
eigenen Land ablenken will (FBI, CIA, und sämtliche US-Großkonzerne) - 
für den ist so eine Popeltruppe wie die Antifa natürlich ein gefundenes 
Fressen. Ist aber auch einfacher, als US-intern zum Beispiel was gegen 
den Ku Klux Klan oder die Waffenlobby zu unternehmen. Weil das sind ja 
die "guten", denn die machen nur Neger, Latinos, Kommunisten und 
Besitzer Japanischer Kleinwagen kaputt.

Egon N. schrieb:
> - usw.

Dieses Wahlversprechen hat er tatsächlich eingelöst. Wenn auch nur 
halbherzig.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Achim B. schrieb:
>> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
>> Israels
>
> Das war ein Wahlversprechen..?

Ja.

von S. B. (piezokristall)


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> Dieses Wahlversprechen hat er tatsächlich eingelöst.
Er hat eine Steuerreform zustande gebracht, was sie hier nicht schaffen.
Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Er hat eine Steuerreform zustande gebracht, was sie hier nicht schaffen.
> Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

Also Reform nur um der Reform willen?
Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du 
mit deiner Reform erreichen willst.

Im Prinzip muss die US-amerikanische Mittel- und Unterschicht jetzt 
anteilsmäsig eine höhere Last tragen* um die Konzerne zu entlasten.
Gut für die Investoren (und damit auch für mich), aber in Deutschland 
will ich sowas bitte nicht haben.
Dann lieber keine Reform als eine Verschlimmbesserung.


*in absoluten Werten werden sie entlastet, ja.
Aber ihr Anteil an der Gesamtsteuerlast steigt.

: Bearbeitet durch User
von metaschwein (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die Aktien in USA steigen, also alles gut bis jetzt.

Nimmt man die Aktienkurse als Indiz für weit verbreiteten Wohlstand, 
geht es Deutschland ebenfalls blendend und das seit Jahren.

von S. B. (piezokristall)


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> Also Reform nur um der Reform willen?
> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
> mit deiner Reform erreichen willst.
das Ziel ist dem Establishment die rote Karte zu zeigen.

> Im Prinzip muss die US-amerikanische Mittel- und Unterschicht jetzt
> anteilsmäsig eine höhere Last tragen* um die Konzerne zu entlasten.
OMG, das sagen die Medien hierzulande, weil für die das Hassbild immer 
schon ein Idiot war, egal was auch immer er macht.
Fakt ist, daß die Mittel- und Unterschicht mehr Geld am Monatsende in 
der Tasche hat - besser als vorher - daß das absolut gerechnet natürlich 
weniger ist auch klar.
Es profitiert eben jeder und indirekt sogar noch mehr; Unternehmen 
schaffen und erhalten Arbeitsplätze.

> *in absoluten Werten werden sie entlastet, ja.
> Aber ihr Anteil an der Gesamtsteuerlast steigt.
falsch, in 'absoluten' Zahlen schneiden sie schlechter ab und genau das 
prangern die Medien hier an!
Wenn ich Steuern insgesamt reduziere, dann ist die Steuerlast geringer 
als vorher ... ganz einfach - 'für jeden anteilsmäßig', aber eben 
geringer für jeden.
Die Medien hierzulande haben natürlich gut belehrt wie immer.

> aber in Deutschland will ich sowas bitte nicht haben.
ist klar, weil Du wahrscheinlich zu den Spitzenverdienern (>55000) 
gehörst.
Da will man keine Veränderung mehr sehen, weil man ja rundum zufrieden 
ist.

von LinksRevolutzer (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Also Reform nur um der Reform willen?
>> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
>> mit deiner Reform erreichen willst.
> das Ziel ist dem Establishment die rote Karte zu zeigen.

Ok, jetzt definiere doch mal wen du mit Establishment meinst, ich hab 
bisher immer das Gefühl Establishment sind immer die anderen, dann ist 
das aber höchstens eine Wordhülse ohne großen Inhalt, wie Trump selbst 
:D

von S. B. (piezokristall)


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> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen was du
> mit deiner Reform erreichen willst.
der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser 
ist ... ich kann ja auch freiwillig an den Staat spenden, wenn mir 
selbst danach ist und mir die eigene Steuerlast zu niedrig erscheint.
Aber hier hat die kollektive Umerziehung voll gewirkt!

von leselampe (Gast)


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S. B. schrieb:
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ...

Die Empirie zeigt eindeutig, dass alle erfolgreichen Staaten 
Hochsteuer-Länder sind, sofern sie nicht andere Einnahmequellen haben. 
Zivilisation ist teuer, aber sie lohnt sich.

von X4U (Gast)


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F. B. schrieb:
> Diese offenen Forderungen, die die Exportindustrie eingesackt hat und
> für die der deutsche Steuerzahler haften muss, liegen momentan glaube
> ich bei knapp einer Billion Euro.

Warum sollten andere Länder auch sonst den ganzen EU Zirkus mitmachen?
Das pikante ist ja das die Banken dort eine Forderung gegen die Käufer 
haben der eigentliche Geldgeber aber nur gg. die jeweilige Zentralbank.

Das wird Berlin auch wissen, aber die haben andere Pläne. Die gehen imho 
eher in Richtung IV-Reich als in Richtung Beethoven (das ist der mit dem 
"alle Menschen werden Brüder" Eurovisions-Song).

-

Zum Thema ich kurz anmerken das schon die Überschrift ein absurdes 
Negativkriterium enthält. Deutschland kann man gar nicht verlassen. Man 
kann seine Familie, seine Freunde, seinen Arbeitsplatz verlassen und 
auch die Wohnung wechseln. Man kann das auch über eine "Grenze" hinweg 
machen. Dem "-Land" ist das aber egal, es hat ja kein Bewusstsein. Man 
selbe ist aber immer noch der alte und nimmt sich in die Neue Gegend 
mit.

Wenn einem irgendwo etwas nicht passt dann ist das kein Grund 
wegzugehen. Das ist negativ und aus etwas negativem sollte bzw. kann man 
keine Entscheidung ableiten. Ich gehe da weg weil sich mir dies und 
jenes so oder so darstellt ist etwas zu schlicht da man ja erst mal 
etwas finden muss wo es anders ist.

Ein Grund wäre wenn man irgendwo etwas findet was besser zu einem passt. 
Wer also absolut sicher ist das hiesige Wetter wäre inerträglich und ihm 
würden 364 Tage Sonnenschein nicht irgendwann auf die Rübe gehen (der 
durchschnittsdeutsche jammert ja schon nach 3 Tagen über 30 °C über die 
unerträglich Hitze) der kann sich ja mal ne Auszeit in nem Wüstenstaat 
gönnen.

Viel Spass.

People will tell you where they've gone
They'll tell you where to go
But till you get there yourself you never really know
where some have found their paradise
others just came to harm

J. Mitchell

von Alles Humbug (Gast)


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A. K. schrieb:
> Achim B. schrieb:
>>> - endlich die Anerkennung von Jerusalem als rechtmäßige Hauptstadt
>>> Israels
>>
>> Das war ein Wahlversprechen..?
>
> Ja.

Mit der Einhaltung von Wahlversprechen macht man sich heutzutage medial 
schon verdächtig. Die Presse greift lieber zum ritualisierten Bashing 
als auch nur einmal an ein erfolgtes Einlösen eines Wahlversprechens 
hinzuweisen. Demzufolge weiß die Bevölkerung meist auch gar nicht mehr 
was vor einer Wahl mal versprochen wurde. Das interessiert die 
Artikelschreiblinge hinterher schlicht nicht mehr. Die Meinungsmacher 
lauern statt dessen lieber auf Kraftausdrücke von Trump, um sie willig 
auszuschlachten und er liefert die natürlich auch gerne. So isser nun 
mal, der Kerl. So eine Vokabel "Drecksloch-Länder" ist quasi Gold wert 
für die Journaille. Besser geht's nicht.

Nur Dreckslöcher (meist kleinere) gibt es aber überall. Hier ein paar 
Assoziationen:

"Wohlfühlstudie: Berlin ist bezirksweise ein Drecksloch"

http://www.tagesspiegel.de/meinung/wohlfuehlstudie-berlin-ist-bezirksweise-ein-drecksloch/1202916.html

"Stuttgart: Ein Drecksloch! Ein Irrtum! Ein zubetonierter Kessel!"

http://www.zeit.de/zeit-magazin/leben/2015-06/tatort-der-inder

;)

von Joachim B. (jar)


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S. B. schrieb:
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ...

nein nicht der gesunde Menschenverstand,

wir habe für die Meisten zu hohe Steuern nur für ganz wenige zu wenig 
Steuern.

Ich möchte eine funktionierende Infrastruktur, Strassen, Post, Wasser, 
Strom

Post, Wasser, Strom ist seit der Privatisierung teuer wie nie und gut 
schon mal gar nicht.
Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder 
man muss zum Broker auch nicht günstig.

von Alles Humbug (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Bevor du reformierst solltest du dir erstmal ein Ziel überlegen
> was du
>> mit deiner Reform erreichen willst.
> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
> ist ... ich kann ja auch freiwillig an den Staat spenden, wenn mir
> selbst danach ist und mir die eigene Steuerlast zu niedrig erscheint.
> Aber hier hat die kollektive Umerziehung voll gewirkt!

Ich würde hierzulande nicht auf die Freiwilligkeit der Millionäre und 
Milliardäre setzen, wenn es um die Mitfinanzierung am Gemeinwohl geht. 
In USA gilt es als selbstverständlich sich mit seinem Reichtum per 
Charity am Gemeinwohl zu beteiligen. Das wird dort erwartet und 
geschieht auch in ganz anderen Dimensionen als bei uns. Diese gewachsene 
Tradition gibt es bei uns so nicht. Dafür ist der US-amerikanische 
Sozialstaat auch nicht ansatzweise so Allumfassend wie bei uns. 
Hierzulande muss der Staat den Wohlhabenden ihren Anteil zum dt. 
Gemeinwohl über das Steuersystem "rauben", anders geht es nicht. Das 
dumme ist nur, sich die Milliarden von den wirklich Reichen 
einzuverleiben ist viel schwerer als sich die Kohle von der 
Mittelschicht zu holen. Deswegen setzt auch der Spitzensteuersatz schon 
in Bereichen an die man wohl Gutverdiener, aber eben nicht "Reiche" 
nennen kann.

Der Irrglaube der Linken (Grüne, Jusos etc.) ist halt immer, man kann 
den Sozialstaat noch viel üppiger ausbauen, man muss es nur den 
"Reichen" wegnehmen. Wenn sie dann selbst einmal mitregieren (dürfen) 
merken die Linksideologen schnell, dass dieses "Wahlversprechen" nicht 
aufgeht. Dann fangen sie zum einen an die Mittelschicht zu schröpfen und 
zum anderen merkt selbst der H4 Empfänger, dass auch für ihn keine 100 
Euro mehr im Monat dabei herausspringt, sondern höchstens mit Glück ein 
paar Euronen weniger Kosten beim Monats-Busticket. Dafür steigen dann 
plötzlich die Abgaben für alle, weil selbst diese Mickerwohltaten noch 
zu Lasten der Allgemeinheit gegenfinanziert werden müssen.

Merke: man kann immer viele soziale Wohltaten versprechen solange man 
nicht in der Verantwortung ist diese auch umsetzten zu müssen.

Mal abgesehen davon nutzt es den Geringverdienen sowieso nix, wenn Linke 
Gutmenschen den dt. Sozialstaat vornehmlich an Neuzuwanderer 
verschleudern. Es hat schon einen Grund warum sich immer mehr Altwähler 
von den Sozen abwenden und sich neue Heilsbringer suchen.

Immerhin muss man der Einigung von heute mit ihrem 24h 
Verhandlungs-Marathon eines lassen, es ist in der einstündigen 
Darstellung von SuperHorst, SozenSchulz und Mutti der nächtlichen 
Verhandlungsergebnisse  kein einziges mal (ich konnte es kaum glauben) 
die Vokabel "Klimawandel" gefallen. Welch eine Wohltat!

;)

von Qwertz (Gast)


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S. B. schrieb:
>> aber in Deutschland will ich sowas bitte nicht haben.
> ist klar, weil Du wahrscheinlich zu den Spitzenverdienern (>55000)
> gehörst.
> Da will man keine Veränderung mehr sehen, weil man ja rundum zufrieden
> ist.

Lustig, Spitzenverdiener mit >55K? Haha, selten so gelacht. Ist diese 
Zahl nicht ein wenig lächerlich? Damit ist man gerade mal Mittelschicht.

Ansonsten ist im letzten Satz schon was dran, denn wer zufrieden ist, 
braucht/will nicht unbedingt Veränderung - da stehen nämlich die Chancen 
wohl höher, dass sich der eigene Status verschlechtert, als dass er sich 
noch weiter verbessert. Sicher auch ein Grund, warum konservative 
Parteien wie die CDU/CSU die stärkste politische Kraft in Deutschland 
sind bei der sehr guten Situation, in der sich die große Mehrheit der 
Menschen im Land befindet.

von S. B. (piezokristall)


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> Lustig, Spitzenverdiener mit >55K? Haha, selten so gelacht. Ist diese
> Zahl nicht ein wenig lächerlich? Damit ist man gerade mal Mittelschicht.
Mit 1500 Euro Brutto im Monat gehörst Du schon zur Mittelschicht laut 
irgendeiner Studie des Staats-TV (das haben sie wirklich vor der Wahl 
gebracht) ... das ist knapp über Mindestlohn.
Wenn das also schon Mittelschicht sein soll, wo fängt denn dann die 
Oberschicht an?
Oder geht Mittelschicht bei Dir von 1500 bis 6000 Brutto im Monat?
Ich denke mal Du weißt gar nicht wie gut Du mit Deinem IGM-Tarif 
verdienst und glaubst, daß jeder ungefähr auf derselben Schwelle 
entlohnt wird - dem ist nicht so.

von S. B. (piezokristall)


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> Ansonsten ist im letzten Satz schon was dran, denn wer zufrieden ist,
> braucht/will nicht unbedingt Veränderung - da stehen nämlich die Chancen
> wohl höher, dass sich der eigene Status verschlechtert, als dass er sich
> noch weiter verbessert
sage ich ja, wer keine Veränderung mehr wünscht, der gehört zur 
Oberschicht - die wollen keine Veränderung mehr, weil man sich 
steuerlich sowieso arm rechnen kann und über ein paar Euro mehr oder 
weniger nur noch müde lacht, in Deutschland wie in USA - kein 
Unterschied.
Das ist eben das Establishment und da gibt's auch noch graduelle Stufen.

von Cyblord -. (Gast)


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Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):

Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

von S. B. (piezokristall)


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> Ich würde hierzulande nicht auf die Freiwilligkeit der Millionäre und
> Milliardäre setzen, wenn es um die Mitfinanzierung am Gemeinwohl geht.
> In USA gilt es als selbstverständlich sich mit seinem Reichtum per
> Charity am Gemeinwohl zu beteiligen. Das wird dort erwartet und
> geschieht auch in ganz anderen Dimensionen als bei uns. Diese gewachsene
> Tradition gibt es bei uns so nicht. Dafür ist der US-amerikanische
> Sozialstaat auch nicht ansatzweise so Allumfassend wie bei uns.
das ist eben der Denkfehler in diesem System - hier wird die 
Verantwortung an den Staat abgegeben und Eigenverantwortung komplett 
ausgeblendet bzw. nach dem Staat als Heilsbringer gerufen.
Die Auswüchse sind dann klar, eine Zweiklassengesellschaft, Subfirmen, 
Outsourcing, Boni in der Chefetage trotz Mismanagement, 
Werksschließungen,  usw.
Spielt alles keine Rolle mehr, weil der Staat ja zuständig ist - 
Hauptsache einem selbst geht es gut.

von lebensauflauf (Gast)


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S. B. schrieb:
> Die Auswüchse sind dann klar, eine Zweiklassengesellschaft, Subfirmen,
> Outsourcing, Boni in der Chefetage trotz Mismanagement,
> Werksschließungen,  usw.
S. B. schrieb:
> Hauptsache einem selbst geht es gut.

Klingt für mich ja nach einem unregulierten Kapitalismus.

von S. B. (piezokristall)


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> Klingt für mich ja nach einem unregulierten Kapitalismus.
es heißt aber soziale Marktwirtschaft und das Soziale ist schon lange 
auf der Strecke geblieben.

von Axel L. (axel_5)


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Joachim B. schrieb:

> Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder
> man muss zum Broker auch nicht günstig.

Letzte Woche erst da gewesen, nach 25 Minuten war ich wieder draussen, 
alles zu meiner Zufriedenheit erledigt.

Berlin scheint da zugegebenermassen anders zu ticken, aber irgendwie 
habe ich den Eindruck, die Menschen da wollen das so.

Gruss
Axel

von Qwertz (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>
> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

Da geht es allerdings nur um Einkommen, in der Praxis spielt aber auch 
das Vermögen eine große Rolle.
Wer zum Beispiel viel geerbt hat, der braucht gar kein hohes Einkommen, 
um im Luxus zu leben (Extrembeispiel: Jemand hat so viel Vermögen, dass 
er gar nicht mehr arbeitet). Daher sollte man das Einkommen nicht völlig 
isoliert betrachten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Qwertz schrieb:
> Wer zum Beispiel viel geerbt hat, der braucht gar kein hohes Einkommen,
> um im Luxus zu leben (Extrembeispiel: Jemand hat so viel Vermögen, dass
> er gar nicht mehr arbeitet). Daher sollte man das Einkommen nicht völlig
> isoliert betrachten.

Was ist viel?
Was machst du mit dem geerbten Vermögen - nach und nach ausgeben oder 
gut anlegen und von den Erträgen leben?
Was ist Luxus?
Ferrari in der Garage, 3x pro Woche Essen gehen (Restaurant nicht 
Kantine)?


Abradolf L. schrieb:
> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>
> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/armut-und-reichtum/deutschlands-oberste-10-prozent-reich-schon-mit-3009-euro-netto-12235471.html

3009€ - Das war 2013.

von S. B. (piezokristall)


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Hier mal was zur Infrastruktur aus dem anderen Teil der Welt:
https://www.gmx.net/magazine/reise/blog/melbourne-funktioniert-verkehrskonzept-gerade-32728516
wäre hier undenkbar und wird es auf ewig bleiben.

von X4U (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> S. B. schrieb:
>> der gesunde Menschenverstand sagt eigentlich, daß weniger Steuern besser
>> ist ...
>
> nein nicht der gesunde Menschenverstand,
>
> wir habe für die Meisten zu hohe Steuern nur für ganz wenige zu wenig
> Steuern.

Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast 
70%. Ist das Ok?


>
> Ich möchte eine funktionierende Infrastruktur, Strassen, Post, Wasser,
> Strom

Naja, wenn du in einer der Gewinnergegenden wohnst hast du auch 
funktionierende Infrastruktur. Beim Rest geht es bergab.

>
> Post, Wasser, Strom ist seit der Privatisierung teuer wie nie und gut
> schon mal gar nicht.

ein Ferngespräch hat zu Zeiten des Postmonopols nach Kaufkraft 1€/Min. 
gekostet. Das sind 60 Euro pro Stunde zzgl Grundgebühren. Dafür bekommst 
du heute vermutlich eine weltweite Flat.

> Termine in Bürgerämter sind Glückssache, beim Kraftverkehrsamt dito oder
> man muss zum Broker auch nicht günstig.

Hier in Hamburg geht alles ratzifatzi. Die Stadt hat alles fast perfekt 
durchorganisiert. Meinen Reisepass z.B. hatte ich nach nur 3 Tagen (mit 
Eilzuschlag). Alles andere funzt auch per Terminvergabe im Internet.

Bei der deutschen Bahn kosten Tickets mittlerweile Unsummen. Es ist 
teilw. billiger sich einen Leihwagen zu nehmen als den Normalpreis zu 
zahlen. Das bwohl der Laden komplett durchrationalisiert und fast 
kaputtgespart wurde. Das liegt daran das er vorher mit Steuergeldern 
subventioniert wurde was die Kosten verschleiert hatte. Die Bahn war 
auch mal etwas pünktlicher was aber auch simpel war da die Fahrten viel 
länger dauerten und der Puffer größer war.

Strom ist durch die absurden Gesetze so teuer und der Staat zockt da 
alle privaten ab.

Privat-Staatlich sagt also wenig aus.

von Schweiz arbeiten (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Die letzte mir bekannte Info dazu war (als Single):
>>
>> Bei mindestens 3300€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 10%
>> Bei mindestens 5600€ netto pro Monat gehört man zu den oberen 1%

Zu den oberen 1% gehört man leicht, wenn man als Ingenieur in der 
Schweiz arbeitet und Grenzgänger ist, also nicht in der Schweiz wohnt. 
Machen viele so, sogar immer mehr Schweizer.

von Joachim B. (jar)


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X4U schrieb:
> ein Ferngespräch hat zu Zeiten des Postmonopols nach Kaufkraft 1€/Min.
> gekostet

musste man früher auch seltener

aber als ich einen Artikel für eine Computerzeitschrift schrieb und mit 
dem Co-Autor viel telefonierte blieb von der Gage 1000 DM nicht viel, 
800 wurden vertelefoniert und steuerlich nicht annerkannt die 1000 DM 
Gage schon die wurden voll versteuert.

X4U schrieb:
> Hier in Hamburg geht alles ratzifatzi

sagt mein Freund auch immer, Stadt der Millionäre, aber mom. was war mit 
der Elb-Philharmonie?

X4U schrieb:
> Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast
> 70%. Ist das Ok?

das kritisierte ich doch!

X4U schrieb:
> Bei der deutschen Bahn kosten Tickets mittlerweile Unsummen.

fliegen ist billiger und dann ist die Bahn nicht mal pünktlich, aber sie 
denken dort kann man sein Leben in vollen Zügen geniessen.

X4U schrieb:
> Strom ist durch die absurden Gesetze so teuer und der Staat zockt da
> alle privaten ab.

ja aber es wurde versprochen durch Privatisierung wirds billiger.
Post vor der AG alle möglichst pensionieren auf Steuerkosten, die Zahlen 
schönen Umsatz/MA und hinterher ach, wir brauchen ja mehr Personal weil 
10 Schalter nur mit 1 besetzt sind.
Nun zahlen wir doppelt, die Pensionäre und die neuen MA.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> X4U schrieb:
>> Die Abgabenlast in den unteren Lohngruppen beträgt in Deutschland fast
>> 70%. Ist das Ok?
>
> das kritisierte ich doch!

Wobei viele im Vergleich mit dem Ausland dabei unterschlagen, dass in 
diesen 70% (wobei man auf die 70% wohl nur kommt, wenn man den 
Arbeitgeber-Anteil da mit rein nimmt) eine staatlich subventionierte 
Rentenversicherung, eine von den besser verdienenden subventionierte 
Krankenversicherung und Versicherungen gegen Arbeitslosigkeit, 
Pflegebedürftigkeit etc. enthalten ist. Die meisten Kosten in dieses 70% 
kommt dem Arbeitnehmer direkt zu Gute.

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