Forum: Offtopic Russland recycled erstmals Atommüll


von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Allen Unkenrufen zum Trotz schreitet die Entwicklung des Dual Fluid
> Reaktors fort.

Naja. Absichtserklärungen und so. Ein Mikroschritt in Richtung Ziel.
Und natürlich viel PR.

"Über Dual Fluid
Dual Fluid entwickelt einen völlig neuartigen Kernreaktor, der 
emissionsfreien Strom und Wasserstoff bereitstellt, heutige 
Energiekosten deutlich senkt und inhärent sicher ist."

Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich 
erst noch zeigen! Denn

"Identifizierung von Materialien, die den hohen Anforderungen im 
Reaktorkern standhalten, der bei Temperaturen von 1000 °C arbeitet und 
hochradioaktive und korrosive Bedingungen erzeugt. "

Ist alles andere als trivial.

"Dual Fluid unterscheidet sich von anderen Konzepten neuer Kernkraft 
durch die hohe Effizienz: Nukleare Brennstoffe werden bis zu hundertmal 
besser genutzt als in heutigen Leichtwasserreaktoren. Die 
Betriebstemperatur von 1000° C ermöglicht neue Wärmeanwendungen."

Das ist das Ziel! Es wird aber so dargestellt, ab ob das schon praktisch 
nachgewiesen worden sei. Dem ist NICHT so!

"Das Dual Fluid Funktionsprinzip, basierend auf zwei Flüssigkeiten, ist 
in wissenschaftlichen Publikationen dargestellt und durch Patente 
geschützt."

Na toll! Das wird zum Innovationstreiber schlechthin. Auch wenn mein 
innerer Teufel so böse Worte wie Rambus ausspuckt . . .

" Das Unternehmen Dual Fluid Energy Inc. wurde im Januar 2021 im 
kanadischen Vancouver als Aktiengesellschaft gegründet, um die Dual 
Fluid Technologie zur Serienreife zu bringen. Der Prototyp eines Dual 
Fluid Reaktors soll innerhalb dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen."

Da sind wir mal gespannt. Es bleiben da noch knapp 8 Jahre. Für die Amis 
war das ausreichend, von der Erdumrundung bis zur Mondlandung.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Absichtserklärungen

Immer noch besser als 'Atom ist generell böse und abzulehnen denn wir 
können alle Energie aus Bio Gänseblümchenreaktoren beziehen'.
Leider kann man ja mit Dummheit nicht heizen, da wären wir in DE 
wirklich fein raus.

Da man zur Nutzung des Weltraumes ohnehin nicht an Nuklearreaktoren 
vorbeikommt, ist es ganz erfrischend das zumindest die Forschung noch 
nicht vollständig deutschen Denkverboten unterliegt.

Wenn die Fusion es auch die nächsten 20J nicht zur Serienreife schafft, 
wäre es schon ganz schick wenn wir unsere Reaktoren dann nicht aus 
Russland / China kaufen müssten.

Also ja, Forschung ist gut, selbst wenn es noch ein weiter Weg ist oder 
gerade deswegen.

von Icke ®. (49636b65)


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Max M. schrieb:
> Immer noch besser als 'Atom ist generell böse und abzulehnen denn wir
> können alle Energie aus Bio Gänseblümchenreaktoren beziehen'.
> Leider kann man ja mit Dummheit nicht heizen, da wären wir in DE
> wirklich fein raus.

Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland. Nicht nur, 
daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht und die EU 
sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister 
Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit. Import von gallischem 
Atomstrom bei Dunkelflaute ist sowieso OK und wenn die Kernkraftwerke in 
der Ukraine stehen, gibts überhaupt keine Bedenken:

"Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und 
das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja 
gebaut."

https://www.welt.de/politik/ausland/article244662818/Ukraine-Solange-die-Dinger-sicher-laufen-sind-AKWs-fuer-Habeck-in-Ordnung.html

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland. Nicht nur,
> daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht und die EU
> sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister
> Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit.

Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden.

von Falk B. (falk)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
>> sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister
>> Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit.
>
> Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden.

Das will ich sehen! Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch 
Deutschland gehen. Und die wird es nur geben, wenn es ökonomisch 
DEUTLICH schlechter wird . . .

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich
> erst noch zeigen!

Sollen sie es gerne versuchen, als Forschungsprojekt, ggf mit 
Testinstallation. Mal sehen, was draus wird.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja
> gebaut."

Gilt also für die Ukraine, wo das AKW in Tschernobyl hochgegangen ist 
und in Saporischschja lange beschossen wurde.
Gilt nicht für DE, wo der Zustand der Anlagen wahrscheinlich 20mal 
besser ist.
Gilt aber wieder für Frankreich, wo die Dinger massenweise wegen 
Materialfehlern runtergefahren werden mussten und die Flüsse im Sommer 
zur Kühlung nicht mehr ausreichen.

Wasserstoff kommt als grauer oder blauer Wasserstoff, in beiden Fällen 
aus Kohle und Erdgas erzeugt, nach DE wo er hier dann in Null 
Emmisionsanlagen verfeuert wird.
Unser zukünftige grüne Wasserstoffversorgung sitzt in der lupenreinen 
Demokratie Saudi Arabien, die auch so gerne unsere Leos gegen den Jemen 
einsetzt, weil man sich nicht traut den eigentlichen Feind Iran direkt 
anzugehen.

Energiewende made in Germany. Es ist einfach nur noch peinlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland.

Zahlen dazu:
https://en.wikipedia.org/wiki/Public_opinion_on_nuclear_issues

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich
>> erst noch zeigen!
>
> Sollen sie es gerne versuchen, als Forschungsprojekt, ggf mit
> Testinstallation. Mal sehen, was draus wird.

Ich hab mich ja nicht gegen Forschung ausgesprochen, nur gegen allzu 
vollmundige PR, die Dinge unterschwellig als verfügbar und technologisch 
gelöst darstellt, die es nicht sind!

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Energiewende made in Germany. Es ist einfach nur noch peinlich.

Millionen Wähler können nicht irren! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Ich hab mich ja nicht gegen Forschung ausgesprochen, nur gegen allzu
> vollmundige PR, die Dinge unterschwellig als verfügbar und technologisch
> gelöst darstellt, die es nicht sind!

Das ist doch völlig normal. Man braucht Investoren. Die schnöde Realität 
pflegt sich von selbst einzustellen.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das ist doch völlig normal. Man braucht Investoren. Die schnöde Realität
> pflegt sich von selbst einzustellen.

Mag sein, aber das ist nicht meine Vorstellung von Forschung und deren 
Darstellung. Wohn das führt, sieht man jeden Tag, so man es denn sehen 
will.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch
> Deutschland gehen.

Sag den Deutschen einfach das die kwh dann wieder unter 40Cent kostet.
85% Zustimmung über Nacht.

Deutsche Ideologie war schon immer groß reden aber mit der Brieftasche 
entscheiden.
Was den Richtigen dient wird zu Recht und den Austieg vom Ausstieg ist 
eine ganz einfache Nummer und hunderfach erprobt von deutschen 
Politikern.
Die anderen waren es, man wurde schlecht informiert, Sachzwänge, neue 
Informationen und was interessiert denn das Geschwätz von gestern.
Wenn man hier Politiker an dem messen würde was sie schon alles gesagt 
haben, würden 9 von 10 Politiker bei McD Fritten braten statt in berlin 
auf unsere Kosten zu residieren.

Wärend WM ist und DE im Fussballtaumel liegt kann man spätestens alles 
das schnell durchentscheiden was kritisch ist, denn in dem Zeitraum ist 
der Deutsche politisch vollkommen weggetreten solange die öffentlich 
rechtlichen nur die Übertragungsrechte kaufen.

Also alles in Butter.
Sollen die Forscher den Reaktor mal fertig bekommen, dann sehen wir 
weiter.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Gilt nicht für DE, wo der Zustand der Anlagen wahrscheinlich 20mal
> besser ist.

Welche meinst Du, Brunsbüttel oder Krümmel?

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Mag sein, aber das ist nicht meine Vorstellung von Forschung und deren
> Darstellung.

Soweit es weitgehend privatwirtschaftlich durchgeführte und finanzierte 
Forschung (vgl Produktentwicklung) angeht, ist das normal. Virgin Orbit 
ging gerade Pleite. Das gehört auch zum Geschäft. Die klangen einstmals 
bestimmt auch grandios.

: Bearbeitet durch User
von Max M. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Brunsbüttel oder Krümmel?
Brunsbüttel 2007 abgeschaltet, WEIL Überwachung in DE funktioniert.
Krümel seit 2011 nicht mehr am Netz, WEIL Überwachung in DE 
funktioniert.
Und keines davon wurde beschossen oder war auch nur nahe dran an einer 
Kernschmelze.

Weitere Fragen?
Vielleicht was sachdienliches zur Abwechslung?

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Sag den Deutschen einfach das die kwh dann wieder unter 40Cent kostet.
> 85% Zustimmung über Nacht.

Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen 
85% Ablehnung über Nacht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen
> 85% Ablehnung über Nacht. ;-)

Brandburg und McPom haben viel Platz, da sind auch 85% Ablehnung 
deutlich weniger in Absolutzahlen ;-)
Am besten strahlenkranzförmig um Berlin, denn dort sitzen ja die Helden 
der Nation!

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Das ist das Ziel! Es wird aber so dargestellt, ab ob das schon praktisch
> nachgewiesen worden sei. Dem ist NICHT so!

Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis 
erfolgt ist?

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Virgin Orbit
> ging gerade Pleite

Weltraumtourismus hat aber auch eine echt kleinen Kundenkreis.
Ein Multimillionär mit Todessehnsucht der unter größten Strapazen die 
beängstigensten Tage seinen Lebens verbringen möchte, einfach um den 
letzten Thrill erlebt zu haben.

Hingegen hat eine zuverlässige und bezahlbare Energiequelle die als 
Brennstoff den Atomaren Abfall nimmt den wir millionen Jahre einlagern 
müssten, eine ganz anderen Klang.

Denn auch die Fusion trat mit großen Worten an, die sie bis heute 
schwingt, aber so richtig losgehen tut es da auch nicht mit 
zuverlässiger Energieerzeugung.

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis
> erfolgt ist?

Das schrieb ich in meinem Beitrag.

von Max M. (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen
> 85% Ablehnung über Nacht. ;-)

Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was 
bisher gebaut wurde.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
>> Virgin Orbit
>> ging gerade Pleite
>
> Weltraumtourismus hat aber auch eine echt kleinen Kundenkreis.
> Ein Multimillionär mit Todessehnsucht der unter größten Strapazen die
> beängstigensten Tage seinen Lebens verbringen möchte, einfach um den
> letzten Thrill erlebt zu haben.

Naja, man spekuliert darauf, daß Weltraumtourismus in wenigen Jahren die 
gleiche Entwicklung nimmt wie Zeppeline und Luftfahrt (ohne Lakehurst 
Event). Vom elitären, sauteuren Vergnügen zum Massenmarkt. Das hätte vor 
100 Jahren auch keiner über den weltweiten Tourismus gedacht!

> Hingegen hat eine zuverlässige und bezahlbare Energiequelle die als
> Brennstoff den Atomaren Abfall nimmt den wir millionen Jahre einlagern
> müssten, eine ganz anderen Klang.

Stimmt. Aber außer ein paar Konzepten und wenig Forschungsansätzen ist 
da noch nicht viel verfügbar.

> Denn auch die Fusion trat mit großen Worten an, die sie bis heute
> schwingt, aber so richtig losgehen tut es da auch nicht mit
> zuverlässiger Energieerzeugung.

Eben.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen
> 85% Ablehnung über Nacht. ;-)

Wieviel Prozent hätten denn gern ein Windrad in Steinwurfweite oder 
Hochspannungsleitungen über dem Haus?
Btw., fast alle deutschen KKWs stehen oder standen in der Nähe von 
Siedlungen.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> außer ein paar Konzepten und wenig Forschungsansätzen ist
> da noch nicht viel verfügbar.

Bei den Erneuerbaren haben wir nachweislich schlechte Konzepte und nicht 
mal eine überzeugende Idee wie die Probleme beherschbar sein könnten.
Und das lösen wir über intensives Leugnen, in die andere Richtung 
schauen, fantasieren und jeden zu diffamieren der auf das offensichtlich 
hinweist.

Da kann ich mit überzeugenden Konzepten die noch viel Forschung brauchen 
aber echt gut leben.

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis
>> erfolgt ist?
>
> Das schrieb ich in meinem Beitrag.

Na nee. Dort läßt sich das gerade nicht ableiten. Die Angaben beziehen 
sich auf Berechnungen, physikalische Prinzipien sowie Simulationen und 
sind durchaus plausibel.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Am besten strahlenkranzförmig um Berlin, denn dort sitzen ja die Helden
> der Nation!

War auch mein erster Gedanke. Aber dann: nach Bayern. Entweder Leitungen 
oder...

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
>> Das schrieb ich in meinem Beitrag.
>
> Na nee. Dort läßt sich das gerade nicht ableiten. Die Angaben beziehen
> sich auf Berechnungen, physikalische Prinzipien sowie Simulationen und
> sind durchaus plausibel.

Lies meinen Beitrag noch mal und denk drüber nach.

Beitrag "Re: Russland recycled erstmals Atommüll"

Und Simulationen sind so eine Sache. Nicht nur bei Klimamodellen . . .

von Norbert (der_norbert)


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Max M. schrieb:
> Unser zukünftige grüne Wasserstoffversorgung sitzt in der lupenreinen
> Demokratie Saudi Arabien,

Das sind nicht nur lupenreine Demokraten sondern auch exzellente 
Handwerker. Allein schon wie die mit Sägen umgehen können…

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Lies meinen Beitrag noch mal und denk drüber nach.

Da wird sich nichts ändern, ist eben deine persönliche Interpretation.

> Und Simulationen sind so eine Sache. Nicht nur bei Klimamodellen

Der Vergleich mir Klimamodellen ist unsinnig. Zutreffender wäre ein 
Vergleich mit bspw. LTSpice. Natürlich weicht eine praktische Schaltung 
immer vom Modell ab, aber die grundsätzliche Funktion und die 
Dimensionen passen schon. Es macht einen großen Unterschied, ob du einen 
festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten 
genutzt werden können oder einen flüssigen Brennstoff, aus dem du 
"verbranntes" Material im laufenden Betrieb rausfiltern kannst. Daraus 
ergibt sich die höhere Effizienz.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was
> bisher gebaut wurde.

Nimms mir nicht übel, wenn ich das erst glaube, wenn es real ist. Schöne 
Unterlagen hatte ich schon in den 80ern in den Händen gehalten, damals 
vom schnellen Brüter, Kalkar. Das Material, das dem Institut dafür zur 
Verfügung gestellt wurde, las sich ähnlich begeistert wie jenes zum DFR. 
Viel sicherer, als alles was vorher gebaut wurde, und so. Angesichts 
gewisser Besonderheiten in den technischen Grundlagen hatte (nicht nur) 
ich allerdings so meine Zweifel.

von Max M. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> großen Unterschied
Alleine was die Sicherheit angeht ist das ein enormer Fortschritt.
Und Brennstoffknappheit ist nicht zu befürchten, auch ohne schnellen 
Brüter der ohnehin nur für waffenfähiges Plutonium wirklich interessant 
war.

Ob der Reaktor wirklich funktioniert weiß keiner. Die Simulationen sagen 
ja und das ist doch hervorragend. Blöd wäre es nur NICHT daran zu 
forschen.
Und wenn der auf der Erde nie eingesetzt wird und erst auf der 
permanenten Mondstation den Wasserstoff für die Raketen gen Mars erzeugt 
hat es sich doch gelohnt.
Oder wollen wir zurück auf die Bäume, im Einklang mit der Natur leben 
und alle Pläne beerdigen weil wir hier ein lokales Überkonsumproblem 
haben?
Im Weltall ist spätestens die Strahlung aus dem Reaktor das kleinste 
Problem.

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
> Ob der Reaktor wirklich funktioniert weiß keiner. Die Simulationen sagen
> ja und das ist doch hervorragend.

Nö, das ist besenfalls nett. Die Simulationen der Kernfusion 
funktionieren ja auch ;-)

> Blöd wäre es nur NICHT daran zu
> forschen.

Jain.

> Und wenn der auf der Erde nie eingesetzt wird und erst auf der
> permanenten Mondstation den Wasserstoff für die Raketen gen Mars erzeugt
> hat es sich doch gelohnt.

Kann sein.

> Oder wollen wir zurück auf die Bäume, im Einklang mit der Natur leben
> und alle Pläne beerdigen weil wir hier ein lokales Überkonsumproblem
> haben?

Einige Leute wollen das.

> Im Weltall ist spätestens die Strahlung aus dem Reaktor das kleinste
> Problem.

Wollen "wir" dort wirklich hin? Außer der SpaceX- und Elon Musk Fans?

Stell dir vor, du lebst schon im Paradies und merkst es nicht?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Laut Zeitplan auf der Webseite sollte das stromproduzierende Kraftwerk 
zwar längst fertig sein 
(https://dual-fluid.com/webarchive/2020/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png), 
aber immerhin tut sich jetzt was: Eine Absichtserklärung mit einem 
Beschleuniger. Ich kenne es zwar so, dass man seine Beamtime einfach 
bucht und zum Termin das Experiment dann mit bringt. Aber man kann 
natürlich auch erst mal eine Absichtserklärung machen. Gucken wir mal, 
wie das weiter geht. Wir werden hoffentlich auf dem Laufenden gehalten.

Max M. schrieb:
> Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was
> bisher gebaut wurde.
Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in 
Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit 
Strahlenschutz zu tun haben. Jeder mit etwas Ahnung von dem Thema will 
da schon ein bisschen mehr sehen, als eine lustige Webseite und den 
Hinweis, dass das sehr sicher ist.

Falk B. schrieb:
> Nö, das ist besenfalls nett. Die Simulationen der Kernfusion
> funktionieren ja auch ;-)
Bei manchen sogar kalt. ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg H. schrieb:
> Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in
> Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit
> Strahlenschutz zu tun haben. Jeder mit etwas Ahnung von dem Thema will
> da schon ein bisschen mehr sehen, als eine lustige Webseite und den
> Hinweis, dass das sehr sicher ist.

Das ist sowas von oldskool, die Amis praktizierten es erfolgreich schon 
in den 60ern:

https://www.youtube.com/watch?v=tyDbq5HRs0o

von Max M. (Gast)


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Jörg H. schrieb:
> Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in
> Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit
> Strahlenschutz zu tun haben.

Das die Brennstäbe und die Reaktorbauweise genau das Problem sind bei 
Kühlungsausfall, hast Du vergessen zu erwähnen.

Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und 
können dann nicht mehr verfahren werden.
Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht 
zu stoppen ist.

Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere 
Störfälle bescherrt und radioaktiven Müll der zu 95% nutzbar wäre, aber 
genau deswegen so ein großes Endlagerproblem ist.

Welches spezielle Sicherheitsproblem siehst Du beim DFR?
Die Radioaktiven Stoffe sind da und was wir damit anfangen sollen weiß 
niemand.
Die werden auch nicht ungefährlicher dadurch das man die irgendwo in der 
Pampa ablädt und dann aus Kostengründen 'vergisst'.
Dann lieber in einem neuen Kreislauf verwerten.

von Percy N. (vox_bovi)


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Max M. schrieb:
> Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und
> können dann nicht mehr verfahren werden.
> Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht
> zu stoppen ist.

Und wie fängt man das ab?

Oder ist das vielleicht ein Super-GAU?

von Falk B. (falk)


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Max M. schrieb:
>> Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in
>> Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit
>> Strahlenschutz zu tun haben.
>
> Das die Brennstäbe und die Reaktorbauweise genau das Problem sind bei
> Kühlungsausfall, hast Du vergessen zu erwähnen.

So einfach ist es nicht.

> Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und
> können dann nicht mehr verfahren werden.

Brennstäbe werden so oder so nicht verfahren, die sind fest. REGELstäbe 
werden bewegt!

> Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht
> zu stoppen ist.

Jaja.

> Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere
> Störfälle bescherrt

Stimmt keine Sekunde! Weder Three Mile Island, noch Tschernobyl noch 
Fukushima sind deswegen passiert! Aber immer schön Angst und Hysterie 
befeuern! Bravo!

> und radioaktiven Müll der zu 95% nutzbar wäre, aber
> genau deswegen so ein großes Endlagerproblem ist.

Naja, das schon eher. Aber in den letzten 70 Jahren der zivilen Nutzung 
der Kernenergie hat sie niemand ausreichend intensiv damit beschäftigt, 
wenn gleich das viele Ursachen hat.

> Welches spezielle Sicherheitsproblem siehst Du beim DFR?

1000°C Dauertemperatur bei radioaktiven und hoch korrosiven Stoffen SIND 
eine massive HErausforderung! Ob und wie man die meistert, bleibt offen.

> Dann lieber in einem neuen Kreislauf verwerten.

Stimmt. Aber davon sind wir fast genau so weit entfernt wie von 
Kernfusion.

von (prx) A. K. (prx)


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Max M. schrieb:
> Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere
> Störfälle bescherrt

Wo? In Tschernobyl spielte das ganz am Schluss allenfalls eine Rolle des 
letzten Sargnagels. Die Hauptprobleme lagen davor. In Fukushima und TMI 
gab es keine klemmenden Regelstäbe.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> 1000°C Dauertemperatur bei radioaktiven und hoch korrosiven Stoffen SIND
> eine massive HErausforderung! Ob und wie man die meistert, bleibt offen.

Hohe Temperaturen und korrosive Stoffe sind in der chemischen Industrie 
nicht ungewöhnlich. Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten, 
wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung, 
der sich die Leute vom IFK Berlin stellen. Und dafür gebührt ihnen 
Anerkennung, nicht Gemaule. Besonders deswegen, weil sie trotz massivem 
politischen Gegenwind unbeirrt ihren Weg gehen. Auch wenn ich die 
Atomkraftgegner durchaus verstehen kann, ich war selbst mal einer, die 
Zeit ist reif für Umdenken. Hier entsteht eine völlig neue Technologie, 
welche nicht nur Risiken und Nebenwirkungen der klassischen 
Kernkraftwerke vermeidet, sondern deren Hinterlassenschaften 
nutzbringend verwertet und nahezu unerschöpfliche Energie bereitstellt. 
Man muß den Gedanken einfach weiterspinnen, welche neuen Möglichkeiten 
sich eröffnen, wenn Energie nahezu unbegrenzt umweltfreundlich und 
billig zur Verfügung steht. E-Fuels sind plötzlich wirtschaftlich und 
ersetzen aus Erdöl produzierte Kraftstoffe. Gebäudeheizungen sind ohne 
Wärmepumpe verschleißfrei realisierbar und dürfen auch mit gutem 
Gewissen aufgedreht werden. Industrielle Prozeßwärme ebenso. 
Meerwasserentsalzung sorgt für Bewässerung unfruchtbarer Gebiete. Und 
vermutlich 1000e weitere Anwendungen, an die bisher wegen knapper und 
teurer Energie gar niemand zu denken wagt...

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten,
> wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung,
> der sich die Leute vom IFK Berlin stellen.

Und das geht in Ordnung. Allerdings ist es erlaubt, aufgrund solcher 
offenen Fragen in den begeisterten Tonfall des Werbematerials nicht 
einzustimmen.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Max M. schrieb:
>> Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere
>> Störfälle bescherrt
>
> Wo? In Tschernobyl spielte das ganz am Schluss allenfalls eine Rolle des
> letzten Sargnagels. Die Hauptprobleme lagen davor. In Fukushima und TMI
> gab es keine klemmenden Regelstäbe.

Selbstverständlich beruhen vom Prinzip her alle bisherigen Kernschmelzen 
auf der klassischen Bauweise mit Brennstäben, unabhängig davon, welche 
Fehlfunktion letztendlich der Auslöser war. Mit Flüssigsalzreaktoren 
wäre das nicht passiert.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Selbstverständlich beruhen vom Prinzip her alle bisherigen Kernschmelzen
> auf der klassischen Bauweise mit Brennstäben, unabhängig davon, welche
> Fehlfunktion letztendlich der Auslöser war. Mit Flüssigsalzreaktoren
> wäre das nicht passiert.

Max hatte sehr spezifisch das Problem klemmender Regelstäbe genannt, 
wenngleich er sie versehentlich mit den Brennstäben verwechselte. Nur 
darum ging es bei der Replik. Geklemmt hat es nur in Tschernobyl und 
welchen Unterschied das überhaupt noch gemacht hätte, ist m.W. offen.

PS: Es besteht kein Anlass, die bestehenden Anlagen schönzureden. Aber 
bei den Fakten bleiben könnte man schon.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Hohe Temperaturen und korrosive Stoffe sind in der chemischen Industrie
> nicht ungewöhnlich.

Stimmt, aber in DER Liga? 1000°C sind Metallschmelzen, außer Stahl und 
ein paar Sondermetallen kommt da nicht viel drüber. Und die sind nicht 
radioaktiv und nur mäßig korrosiv.

> Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten,
> wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung,
> der sich die Leute vom IFK Berlin stellen.

Naja.

> Und dafür gebührt ihnen
> Anerkennung, nicht Gemaule.

Noch ist gar nichts passiert, geschweige denn positive Ergebnisse 
erzielt!

> Besonders deswegen, weil sie trotz massivem
> politischen Gegenwind unbeirrt ihren Weg gehen.

Jaja, die Helden.

> Man muß den Gedanken einfach weiterspinnen, welche neuen Möglichkeiten
> sich eröffnen, wenn Energie nahezu unbegrenzt umweltfreundlich und
> billig zur Verfügung steht.

Dann erblüht der Kommunismus ;-)

> E-Fuels sind plötzlich wirtschaftlich und
> ersetzen aus Erdöl produzierte Kraftstoffe. Gebäudeheizungen sind ohne
> Wärmepumpe verschleißfrei realisierbar und dürfen auch mit gutem
> Gewissen aufgedreht werden. Industrielle Prozeßwärme ebenso.
> Meerwasserentsalzung sorgt für Bewässerung unfruchtbarer Gebiete. Und
> vermutlich 1000e weitere Anwendungen, an die bisher wegen knapper und
> teurer Energie gar niemand zu denken wagt...

Jain. Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen. 
Schau dir die Geschichte bzw. den IST-Zustand an. Öl ist immer noch sehr 
billig, der daraus erzeugt Plastikmüll in allen Weltmeeren verstreut. 
Und künstliche Bewässerung hat ebenso wie Kunstdünger ihre 
Schattenseiten, u.a. ungesundes Bevölkerungswachstum . . .

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Max hatte sehr spezifisch das Problem klemmender Regelstäbe genannt,

Nö, hat er nicht, denn das Wort Regelstab hat er gar nicht verwendet!

> wenngleich er sie versehentlich mit den Brennstäben verwechselte.

Ach?

> PS: Es besteht kein Anlass, die bestehenden Anlagen schönzureden. Aber
> bei den Fakten bleiben könnte man schon.

Aber nur, wenn sie zur Propaganda passen!

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Dann erblüht der Kommunismus ;-)

Eine gewisse Ähnlichkeit Ickes Textes mit Werbung aus stalinistischer 
Ära war mir auch aufgefallen. ;-)

> Ach?

Ich habs nur ein wenig positiver und höflicher auszudrücken versucht, 
als dir das eigen ist. ;-)

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> In Fukushima und TMI
> gab es keine klemmenden Regelstäbe.

wo ist diese Info nachzusehen?

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wo ist diese Info nachzusehen?

In den jeweiligen Untersuchungsberichten beispielsweise. Die sind 
öffentlich in Englisch verfügbar.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> In den jeweiligen Untersuchungsberichten

steht auch immer die reine Wahrheit.

So wahr wie ich rosa Moonboots trage.
Mit Plüsch.

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen.

Also lassen wir es besser bei den aktuellen Preisen oder machen es noch 
teurer, damit keiner auf die Idee kommt, mit viel billiger Energie 
Unsinn zu treiben? Grandiose Argumentation. Manchmal beschleicht mich 
das Gefühl, bei vielen Deutschen herrscht ausgeprägter Masochismus 
und/oder Wohlstandsmüdigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> steht auch immer die reine Wahrheit.

Du hattest ausdrücklich gefragt, wo es steht. Wenn jedoch keine 
Unterlagen deine Skepsis überwinden können, dann ist es sinnlos, zu 
fragen. Zum generellen Ablauf bestehen m.W. keine Zweifel, irgendwelche 
vielleicht strittigen Details sind in der hier betrachteten Frage nicht 
relevant. Aber vielleicht wurde ja der Tsunami auch nur erfunden.

> So wahr wie ich rosa Moonboots trage.
> Mit Plüsch.

Warum sollte ich das in der heutigen Zeit in Zweifel ziehen? ;-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
>> Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen.
>
> Also lassen wir es besser bei den aktuellen Preisen oder machen es noch
> teurer, damit keiner auf die Idee kommt, mit viel billiger Energie
> Unsinn zu treiben?

Habe ich das geschrieben? NEIN! Weder explizit noch implizit!

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Habe ich das geschrieben? NEIN! Weder explizit noch implizit!

Brüll hier nich rum. Wie sonst sollte deine Argumentation interpretiert 
werden?

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Brüll hier nich rum. Wie sonst sollte deine Argumentation interpretiert
> werden?

Daß du Probleme mit Textinterpretation hast, ist schon mehrfach bekannt.

von Icke ®. (49636b65)


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Falk B. schrieb:
> Daß du Probleme mit Textinterpretation hast, ist schon mehrfach bekannt.

Du schlägst mit Pseudoargumenten um dich, weil du das Projekt madig 
machen willst. Langweilige Rabulistik.

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Du schlägst mit Pseudoargumenten um dich, weil du das Projekt madig
> machen willst. Langweilige Rabulistik.

Dir fehlt die kritische Distanz. Böse Zungen würden dich als Fanboy 
bezeichnen.

von (prx) A. K. (prx)


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Den Papa Moll kennt ihr hoffentlich beide. ;-)
https://www.pinterest.de/pin/466544842617576431/

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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Falk B. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis
>> erfolgt ist?
>
> Das schrieb ich in meinem Beitrag.

Du "widerlegst" also ein "Argument", das niemand vorgebracht hat? Toll!

von Jörg S. (joerg-s)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht nur, daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht
Der Trend ist derzeit nur über AKWs zu reden. Ein Trend zum 
tatsächlichen bauen sehe ich nicht. Und wenn man nicht massiv ausbaut, 
geht der Trend auch weiterhin dazu das der Anteil der Kernenergie beim 
Strom global weiter Rückläufig sein wird. Das einzige was sicher ist, 
ist das der Trend weiter Richtung Solar und Wind gehen wird.

von Falk B. (falk)


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Jörg S. schrieb:
> Das einzige was sicher ist,
> ist das der Trend weiter Richtung Solar und Wind gehen wird.

Stimmt, das ist ein ungebrochener Trend. Aber mal sehen was passiert, 
wenn man Wind und Solar die "dreckigen" Stützräder namens Kohle- und 
Gaskraftwerke abschraubt.

von Norbert (der_norbert)


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Falk B. schrieb:
> Aber mal sehen was passiert,
> wenn man Wind und Solar die "dreckigen" Stützräder namens Kohle- und
> Gaskraftwerke abschraubt.

Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das 
Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich.

Oder besser, wir schicken das Korn nach China, da ist immer Wasser im 
Bach.
https://de.statista.com/infografik/23441/leistung-der-neu-installierten-und-ausser-betrieb-genommenen-kohlekraftwerke-in-china/

von (prx) A. K. (prx)


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Norbert schrieb:
> Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das
> Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich.

Ins Heute übersetzt: Wenn genug Strom dafür da ist, werden die Autos 
geladen. Wenn nicht, dann nicht.

von Norbert (der_norbert)


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(prx) A. K. schrieb:
> Norbert schrieb:
>> Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das
>> Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich.
>
> Ins Heute übersetzt: Wenn genug Strom dafür da ist, werden die Autos
> geladen. Wenn nicht, dann nicht.

Aaaaahhhh … nicht ganz.
Wenn das Mehl gemahlen und dann das Brot gebacken und es dann 
ausgeliefert wurde und dann noch Strom da ist, dann … vielleicht …

von (prx) A. K. (prx)


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Variante, etwas zurück zum Thema: Wenn in Deutschland die Sonne scheint 
und der Wind weht, essen die Franzosen Baguette. Wenn nicht...
https://www.fr.de/wirtschaft/frankreich-das-baguette-ist-in-der-krise-92010131.html

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten
> genutzt werden können

Hast du zu dieser Aussage eine Quelle?
(eine echte Frage, keine rhetorische)

von Reinhard S. (rezz)


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Icke ®. schrieb:
> Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen
> Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis
> ein Prototyp gebaut werden kann.

Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer 
Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn.

von Falk B. (falk)


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Reinhard S. schrieb:
>> Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen
>> Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis
>> ein Prototyp gebaut werden kann.
>
> Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer
> Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn.

Klingt nach einer neuen Atom-Konstante. In 30 Jahren praxisreif . . . 
;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Reinhard S. schrieb:
> Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer
> Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn.

Im Englischen gibts dafür einen dank der gleichermassen wörtlich wie 
übertragen passenden Bedeutung sehr schönen Ausdruck: Put your money 
where your mouth is (den Worten auch Taten folgen lassen).

Das erste Problem, vor dem Forschung jenseits der Theorie steht, ist die 
leidige Finanzierungsfrage. Wie schnell kann man von wem wie viel Geld 
auftreiben? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass jene mit genug Geld, 
das sie darin investieren könnten, der Sache skeptischer gegenüber 
stehen, als jene, die in Foren davon schwärmen.

: Bearbeitet durch User
von Ein T. (ein_typ)


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(prx) A. K. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer
>> Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn.
>
> Das erste Problem, vor dem Forschung jenseits der Theorie steht, ist die
> leidige Finanzierungsfrage. Wie schnell kann man von wem wie viel Geld
> auftreiben? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass jene mit genug Geld,
> das sie darin investieren könnten, der Sache skeptischer gegenüber
> stehen, als jene, die in Foren davon schwärmen.

Nun ist die Kernfission natürlich auch ein vermintes Gelände. Wer sollte 
denn da investieren? Ein kommerzieller Investor möchte lieber früher als 
später einen Return On Investment sehen, also Geld mit seiner 
Investition verdienen. Wenn Du dem sagst, nun, nach einigen paar 
Jahrzehnten weiterer Forschung können wir vielleicht über einen 
kommerziell nutzbaren Reaktor sprechen, dann sagt der freundlich danke, 
geht, und nimmt sein Geld mit.

Also bleibt als potentieller Investor im Wesentlichen eine Politik, die 
ihrerseits dem mitunter wechselhaften Wählerwillen unterliegt. Wenn ein 
Politiker sich für die Kernspaltung stark macht, wird ihm das von einem 
Teil der Wähler womöglich für den Rest seines Lebens nachgetragen. Sowas 
möchte ein Politiker, der eine Zukunft haben möchte, lieber vermeiden.

Somit bleiben als Investoren vielleicht noch Stiftungen und andere weder 
komerzielle noch staatliche Organisationen, aber die sind rar und haben 
meistens begrenzte Möglichkeiten... schwieriges Thema also.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten
>> genutzt werden können
>
> Hast du zu dieser Aussage eine Quelle?
> (eine echte Frage, keine rhetorische)

Ich finde die Seite nicht mehr. Aus dem Gedächtnis heraus ging es darum, 
daß mit zunehmender Brenndauer nicht nur die spaltfähigen Isotope 
abnehmen, sondern in gleichem Maße auch Spaltprodukte entstehen, die den 
Neutronenfluß behindern. Und daß dies in den äußeren Bereichen stärker 
passiert als im Inneren des Brennelementes. WIMRE wurden die Positionen 
der Brennelemente im Reaktor sogar regelmäßig getauscht, um das Material 
besser auszunutzen.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> WIMRE wurden die Positionen
> der Brennelemente im Reaktor sogar regelmäßig getauscht, um das Material
> besser auszunutzen.

Das ist mir bekannt, hängt mit der geometrischen Verteilung der 
Brennstäbe im Kern insgesamt zusammen. Damit werden Einflüsse des 
Abbrands auf den Neutronenfluss und damit der Leistung ausgeglichen.

Naheliegenderweise ist der Neutronenverlust im Aussenbereich des 
Reaktorkerns höher als innen, weshalb man aussen höhere Restanreicherung 
fährt, indem die Brennstäbe im Laufe der Jahre nach innen wandern und 
neue aussen hinzu kommen (DWR).

Zur einer allmählichen geometrisch ungleichen Verteilung der Substanzen 
innerhalb eines Brennstabs und entsprechenden Folgen habe ich nichts 
gefunden. Ist allerdings ein sehr spezielles Thema.

: Bearbeitet durch User
von Weingut P. (weinbauer)


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Nun, Ausgangspunkt war doch der BN-800 in dem in der Vergangenheit 
waffenfähiges Plutonium abgebrannt wurde und nun den Meldungen nach eben 
teilweise Brennstäbe aus Druckwasserreaktoren wiederverwendet werden.

Ja, wir haben aus Kalkar n Rummelplatz gemacht und Russland betreibt die 
Technologie des schnellen Brüters offensichtlich erfolgreich, zumindest 
sind die BN-600 und BN-800 im Leistungsbetrieb.

Für mich stellt sich eigentlich nur die Frage wer da falsch abgebogen 
ist, aus meiner Sicht WIR.

Unsere Energiewende hat ~500 Milliarden € bislang gekostet und die 
Stromversorgung alles andere als gesichert wie man an den 19 
reaktivierten Kohlekraftwerken 2022-23 recht eindrücklich bewundern 
kann.
Frankreich hatte in 22 seine Probleme mit ihrem Kraftwerkspark, m.E. 
handelt es sich aber um einen Beleg für die Kontrolle und Prüfung der 
Anlagen das diese entdeckt, behoben wurden und werden und nein, die 
deutsche Kohle / Wind konnte Frankreich nicht "retten" wie es gerne 
behauptet wird, die Koppelstellen nach FR können gerade mal 4GW durch 
leiten, das wären maximal 10% unserer Residuallast.

von (prx) A. K. (prx)


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Weingut P. schrieb:
> a, wir haben aus Kalkar n Rummelplatz gemacht und Russland betreibt die
> Technologie des schnellen Brüters offensichtlich erfolgreich, zumindest
> sind die BN-600 und BN-800 im Leistungsbetrieb.

"Offensichtlich" ist das, was nach aussen dringt. Die Russen gelten 
nicht gerade als Meister der Offenheit. Aber das soll kein 
Russen-Bashing sein, denn auch die Japaner haben sich in dieser Frage 
keine Lorbeeren verdient und einen Störfall vertuscht. Die hatten es 
nämlich auch schon mit einem Typ solcher Arbeitsweise probiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Monju#Natrium-Unfall_1995

Die Franzosen sind auch nicht mehr begeistert von dieser Technik. Deren 
Superphénix erwies sich hauptsächlich als Fass ohne Boden.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Creys-Malville

Die Russen haben aus der Sache Tempo rausgenommen, weil zu teuer. Und 
die Motive der Chinesen könnten nicht nur in der Energieproduktion 
liegen, sondern in der Produktion von waffenfähigem Plutonium. Was die 
Russen mit den BN loswerden wollen, wollen die Chinesen mit solcher 
Technik demgemäss erst einmal ausreichend produzieren:
https://spectrum.ieee.org/china-breeder-reactor

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Offensichtlich" ist das, was nach aussen dringt. Die Russen gelten
> nicht gerade als Meister der Offenheit.

Das stimmt natürlich, aber auch andere haben solche Reaktortypen ja über 
viele Jahre hinweg betrieben, unter anderem Frankreich und Japan, wie Du 
bereits erwähnt hast:

> Aber das soll kein
> Russen-Bashing sein, denn auch die Japaner haben sich in dieser Frage
> keine Lorbeeren verdient und einen Störfall vertuscht. Die hatten es
> nämlich auch schon mit einem Typ solcher Arbeitsweise probiert:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Monju#Natrium-Unfall_1995

Daß der Betreiber mit diesem Störfall so unprofessionell umgegangen ist, 
spricht ja nicht gegen die grundsätzliche Funktionsfähigkeit dieses 
Reaktortyps, und daß...

> Die Franzosen sind auch nicht mehr begeistert von dieser Technik. Deren
> Superphénix erwies sich hauptsächlich als Fass ohne Boden.
> https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Creys-Malville

... die Franzosen diesen Reaktorbau gestoppt haben, nachdem ein Teil des 
Gebäudes wegen starken Schneefalls eingestürzt, die Fertigstellung nicht 
nur deswegen stark verzögert, und zweifellos auch darum letztlich die 
politisch motivierte Entscheidung getroffen wurde, das Projekt zu 
beenden, spricht ebenfalls nicht dagegen. Zumal der Vorgänger, Phenix, 
ja ebenfalls viele Jahre lang wie berechnet gearbeitet hat.

Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie und 
speziell zur Technologie der schnellen Brutreaktoren, erscheint es mir 
argumentativ ein wenig schwach, diese Technologie für politische 
Entscheidungen dagegen oder für die politischen Fehler im Umgang mit 
Störfällen verantwortlich zu machen, gerade in einem primär technisch 
orientierten Forum.

von Rangi J. (rangi)


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https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/deutschland-schaltet-ab-100.html

Und noch kurz zum DFR: aktuell arbeiten sie am DFR-M, das ist dann keine 
Salzschmelze mehr sondern ein Eutektikum. Das hat gleich mehrere 
Vorteile: Es ist nicht chemisch korrosiv, verteilt die Wärme besser an 
die Kühlrohre und es lässt sich mit ohne bewegliche Teile pumpen, genau 
wie das Blei. (bewegliche Teile sind der Feind jeder dauerhaft laufenden 
Maschine)

von Percy N. (vox_bovi)


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Sheeva P. schrieb:
> Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie und
> speziell zur Technologie der schnellen Brutreaktoren, erscheint es mir
> argumentativ ein wenig schwach, diese Technologie für politische
> Entscheidungen dagegen oder für die politischen Fehler im Umgang mit
> Störfällen verantwortlich zu machen, gerade in einem primär technisch
> orientierten Forum.

Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine 
Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler 
beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur 
idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Percy N. schrieb:
> Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine
> Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler
> beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur
> idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre.

Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von 
Kernkraftwerken?

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie ...

Das war primär eine Antwort auf die Aussage, die Russen würden ihn 
erfolgreich betreiben. Und bloss weil man nicht von Problemen hört, 
heisst dies nicht, es wäre wirklich erfolgreich. Sondern bloss, dass er 
ihnen noch nicht um die Ohren flog.

Der Rest meines Beitrags stellt fest, das mehrere bisherigen Versuche 
nicht weiter verfolgt wurde, bzw im Fall von Russland erst einmal 
aufgeschoben sind. Das spricht völlig unabhängig von irgendwelchen 
Informationsproblemen für mich nicht für ein Zukunftsmodell.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von
> Kernkraftwerken?

Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon 
gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen.

Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt 
das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Weingut P. schrieb:
> und nein, die
> deutsche Kohle / Wind konnte Frankreich nicht "retten" wie es gerne
> behauptet wird, die Koppelstellen nach FR können gerade mal 4GW durch
> leiten, das wären maximal 10% unserer Residuallast.

Und wie viel wurde über die Schweiz, Belgien nach Frankreich geschoben?

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon
> gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen.

Unter Sabotage verstehe ich das vorsätzliche Herbeiführen eines 
Schadenereignisses. Man kann Djatlow et al vieles vorwerfen, aber nicht, 
daß sie es so gewollt haben.

> Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt
> das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden.

Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich 
Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von
> Kernkraftwerken?

Gegenfrage:
Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch 
geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt 
um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen 
zu verursachen?

Egal ob durch Dummheit, Sabotage, Terrorismus oder Krieg.
Die Rechnung zahlen die Menschen.

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich
> Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen.

Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder 
anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen.
Dann müsste das komplette Erzgebirge durch den Uranbergbau der DDR 
völlig unbewohnbar sein!

Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege?

von Weingut P. (weinbauer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon
> gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen.
>
> Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt
> das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden.

Hab hier die BASF in der Nachbarschaft, würde die sabotiert könnten 
ebenso weite Landstriche verseucht werden, auch brauchte Oppau schon 
neue Fenster und n Anstrich als das Düngerlager hoch ging ... Beirut, 
Ammoniumnitrat gabs auch unlängst.
Will man derlei Risiken komplett abschaffen bleiben nur noch Jobs für 
Telefondesinfizierer oder Schullehrer übrig.

von Icke ®. (49636b65)


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Udo S. schrieb:
> Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege?

Nun, im Hengascher Lokalanzeiger wurde nicht darüber berichtet, 
ansonsten breit genug, daß auch der Mann im Mond davon wissen müßte.

von Norbert (der_norbert)


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Weingut P. schrieb:
> Hab hier die BASF in der Nachbarschaft, würde die sabotiert könnten
> ebenso weite Landstriche verseucht werden,

Ich würde da schon noch einen winzig kleinen Unterschied sehen zwischen 
»Fabrik geht hoch« und radioaktive Verseuchung weiter Landstriche für 
Hunderttausende von Jahren.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Gegenfrage:
> Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch
> geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt
> um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen
> zu verursachen?

Sag doch gleich Milliarden! Und Billionen klingt so toll! Sind das jetzt 
amerikanische oder deutsche Billionen?

So schlimm die beiden Unfälle waren, so sehr übertreiben es die 
Deutschen mit ihrem Exportschlager German Angst. Weiter so!

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
>> Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich
>> Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen.
>
> Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder
> anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen.

Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der 
Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . .

> Dann müsste das komplette Erzgebirge durch den Uranbergbau der DDR
> völlig unbewohnbar sein!

Nö, denn dort liegt das uran ganz gut gebunden und verdünnt vor, 
außerdem gut abgedeckt. Bei Uranmunition ist das ganz anders.

> Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege?

Kam sogar in der Tagesschau, auch daß Putin da nicht so erfreut war.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> So schlimm die beiden Unfälle waren, so sehr übertreiben es die
> Deutschen mit ihrem Exportschlager German Angst.

Könnt ihr euch mal mit euch selbst einigen? Mal heisst es, die Deutschen 
seien die einzigen Idioten, die KKWs abschalten. Und nun heisst es, 
German Angst sei ein Exportschlager. Beides gleichzeitig geht aber 
nicht. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
>> Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder
>> anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen.
>
> Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der
> Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . .

Beide Aussagen stimmen. Fakt: Abgereichertes Uran ist ein schwacher 
Strahler. Ungesund ist es trotzdem, wenn in den Körper aufgenommen. Ob 
aufgrund der Radioaktivität, oder weil als Schwermetall giftig.

Schätze, dass beim Unterschied zu Plutonium der alte Paracelsus 
zutrifft: "alle ding sind gifft vnnd nichts ohn gifft / allein die dosis 
macht das ein ding kein gifft ist".

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Und die Nato liefert das?

Die Briten setzen in ihren Panzern Uranmunition ein und wollen einige 
davon liefern. Was ohne Munition wenig Sinn ergibt.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/uran-munition-fuer-die-ukraine-russland-sieht-darin-eine-art-atomwaffe-18767704.html

Das Thema ist natürlich etwas umstritten. Deutschland verwendet m.W. 
statt dessen Wolfram.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang B. (changman)


Angehängte Dateien:

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Moin, Uranmunition ist sehr schädlig auch für spätere Zeiten nach 
Kampfhandlungen. Dieser Film lief auch beim WDR.

https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k

von (prx) A. K. (prx)


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Fairerweise: Hinterlassenschaften von Kampfhandlungen können auch ohne 
Uranmunition hochgefährlich sein, und das auch noch für lange Zeit. Etwa 
Minenfelder und Blindgänger. Davon auszugehen, dass so ein geknackter 
Panzer ein prima Spielplatz ist, ist genauso falsch, wie ein 
Fussballspiel auf einem Minenfeld. Nur merkt mal Letzteres wesentlich 
schneller.

Teile des WK2-Schlachtfeldes Hürtgenwald in der Eiffel sind deshalb auch 
heute noch nicht betretbar.

: Bearbeitet durch User
von Sheeva P. (sheevaplug)


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Percy N. schrieb:
> Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine
> Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler
> beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur
> idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre.

True. Muß ich mich äußern? Nein.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das war primär eine Antwort auf die Aussage, die Russen würden ihn
> erfolgreich betreiben. Und bloss weil man nicht von Problemen hört,
> heisst dies nicht, es wäre wirklich erfolgreich. Sondern bloss, dass er
> ihnen noch nicht um die Ohren flog.

Ausgerechnet das Problem, das Du verlinkt hast, ist ja eines, das eine 
primär politische Entscheidung war.

Ich will da gar nicht tiefer gehen, aber: "es ist verboten, weil wir es 
verboten haben" ist kein Argument. Nicht einmal ein schwaches.

> Der Rest meines Beitrags stellt fest, das mehrere bisherigen Versuche
> nicht weiter verfolgt wurde,

Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet 
ist, kommt Dir nicht in den Sinn? Energiepolitik lebt nicht im toten 
Raum.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der
>> Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . .
>
> Beide Aussagen stimmen. Fakt: Abgereichertes Uran ist ein schwacher
> Strahler. Ungesund ist es trotzdem, wenn in den Körper aufgenommen. Ob
> aufgrund der Radioaktivität, oder weil als Schwermetall giftig.

BINGO! Und da so ein Projektil auch "ab und an" mal einen Treffer 
erzielt, wird sehr fein zerstäubt! Radioaktiver Staub ist nicht lustig, 
das wussten schon die Kumpels in der Wismuth! (Naja, die eher nicht, 
bestenfalls die Ärzte und Wissenschaftler, die Kumpels haben es Jahre 
und Jahrzehnte später am eigenen Leib gespürt).

Es gibt eine Doku zu dem Thema im Irak, die aber vom Mainstream schön 
ignoriert wird. Wenn man die politische Macht hätte, könnte man die Amis 
dafür bis uns alle Ewigkeit verklagen.

https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
> Fairerweise: Hinterlassenschaften von Kampfhandlungen können auch ohne
> Uranmunition hochgefährlich sein, und das auch noch für lange Zeit. Etwa
> Minenfelder und Blindgänger.

Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind 
lokal begrenzt und sichtbar!

> Davon auszugehen, dass so ein geknackter
> Panzer ein prima Spielplatz ist,

Den kann man wegräumen oder absperren!

> Teile des WK2-Schlachtfeldes Hürtgenwald in der Eiffel sind deshalb auch
> heute noch nicht betretbar.

Und wenn man eben das tut hat man drum herum KEINERLEI Probleme! Bei 
radioaktivem Staub schon!

von (prx) A. K. (prx)


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Sheeva P. schrieb:
> Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet
> ist, kommt Dir nicht in den Sinn?

Und? Politik muss in dieser Betrachtung  nicht gleichbedeutend mit 
German Angst oder grüne Ideologie sein. Manchmal ist es auch einfach nur 
das verdammte Geld.

Man kann jeden Fall einzeln betrachten und diskutieren. Oder den 
Gesamteindruck bekommen, dass es bisher nirgends als zukunftsträchtig 
verbucht wurde, aus jeweils etwas verschiedenen Gründen.

Man könnte natürlich trotzdem unbeirrt weiter machen. Irgendwann werde 
es schon passen. Das wären dann aber politische Überlegungen. ;-)

PS: Falls jemandem der Kontext dieses Diskussionszweiges fehlt: Es geht 
hier um schnelle Brüter klassischen Stils. Nicht um den DFR.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind
> lokal begrenzt und sichtbar!

Verseuchung durch DU sieht man ebenso wenig wie Minen und Blindgänger, 
kann man aber wesentlich leichter und sicherer feststellen.

Betrifft DU wirklich riesige Flächen, oder nur die unmittelbare Umgebung 
der Ziele?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind
>> lokal begrenzt und sichtbar!
>
> Verseuchung durch DU sieht man ebenso wenig wie Minen und Blindgänger,
> kann man aber wesentlich leichter feststellen.

So ein Käse! Und selbst wenn du es feststellst, was machst du dann? 
Minenfelder kann man meiden, so groß sind die nicht. Was machst du mit 
verseuchten Flächen, die deutlich größer sind und ggf. auch Wohngebiete, 
Ackerbau etc. betreffen? Einfach den großen Staubsauger rausholen?

> Betrifft DU wirklich riesige Flächen, oder nur die unmittelbare Umgebung
> der Ziele?

Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig 
vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten 
wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft, wenn so ein Projektil 
irgendwo einschlägt. Wenn man dann die verschossene Menge an 
Uranmunition mal berücksichtigt, wird das nicht besser, auch wenn nur 
ein kleiner (wie klein?) Teil pulverisiert wird. Im Land der 
Feinstaubhysteriker ist diese unterschwellige Verharmlosung von 
Uranstaub schon befremdlich.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig
> vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten
> wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft

Genau das wäre die entscheidende Frage. Auch das liesse sich relativ 
einfach messen, um von Vermutungen zu Fakten zu gelangen.

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Schon witzig. Die Verseuchung durch abgereichertes Uran ist eine lt. 
Falk Katastrophe, die Verseuchung durch ein "durchgehendes" 
Kernkraftwerk ist German Angst.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig
>> vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten
>> wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft
>
> Genau das wäre die entscheidende Frage. Auch das liesse sich relativ
> einfach messen, um von Vermutungen zu Fakten zu gelangen.

Du bist ein schöner Theoretiker. Alles ganz leicht messbar, man muss ja 
nur mit dem Geigerzähler rumrennen, nicht wahr? NEIN, das ist es nicht! 
Sowohl technisch ist es deutlich aufwändiger, u.a. weil nicht alles nur 
oberflächlich kontaminiert ist. Und jede Ecke nachmessen ist auch nicht 
mal fix gemacht. Dazu kommen die organisatorischen oder gar politischen 
Probleme. Wenn man der Doku "Deadly Dust" Glauben schenkt, hat die 
Besatzungsmacht USA kein Interesse, daß im Irak jemand mit einem 
Geigerzähler rumrennt und misst oder gar Bodenproben nimmt. Da bekommt 
man schnell viele Probleme.

Uns selbst wenn man die Messung hat, ist noch lange nix dekontaminiert.

von Weingut P. (weinbauer)


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Udo S. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von
>> Kernkraftwerken?
>
> Gegenfrage:
> Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch
> geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt
> um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen
> zu verursachen?
>
> Egal ob durch Dummheit, Sabotage, Terrorismus oder Krieg.
> Die Rechnung zahlen die Menschen.

Moment, ich mach schnell ne 360°-Wende und schau in hunderttausenden 
Kilometern mal nach

von Max M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Gegenfrage:
> Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch
> geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt
> um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen
> zu verursachen?

Das ist immer alles ganz herzallerliebst, wenn man wärend solcher Reden 
in einer stabilen Welt lebt die über genug preiswerte Energie verfügt 
die Show am Laufen zu halten.
Mal davon abgesehen das alle Atomkatastrophen zusammen inl. der beiden 
Atombombenabwürfe weniger Tote gefordert haben als alleine Corona 
Weltweit.
Jeder halbwegs anständige Virus macht ganz locker sämtliche menschliche 
Anstrengungen zunichte sich gegenseitig das Licht auszublasen.

Aber spinne wir das mal durch, diese idealistische Welt ohne Atom, 
Kohle, Gas, Petrochemie:
Keine Düngemittelherstellung mehr für 8 Milliarden Menschen.
Keine Individualmobilität mehr, keine Glasflaschen mehr aber auch kein 
Plastik. Keine Massentierhaltung, keine Intensivlandwirtschaft, keine 
Überfischung der Meere, keine Abholzung der Urwälder.
Schon alleine deswegen nicht mehr, weil Schiffe und Baumaschinen fernab 
der zivilisierten Welt ohne Diesel bzw. Schweröl nicht fahren.

Ja, die Liste der Dinge die wir nicht tun sollten ist sehr, sehr lang.
Und wenn wir aufhören all das zu tun?
Dann verhungern ein paar Milliarden Menschen oder sterben in den alles 
verschlingenden Verteilungskriegen.
Also wenn man mal die Riskiken eines Atomkraftwerkes gegen das Risiko 
eines Energiemangels stellt, dann ist das Atomkraftwerk 
Kindergeburtstag.
Außerdem redet ja niemand davon weiter ein uraltdesign mit stümperhafter 
Ausführung auf eine Erdenbebenspalte zu setzen (Fukushima) oder wegen 
obrigkeitshörigkeit jede Vernunft und jeden Technischen Verstand über 
Bord zu werfen und etwas zu tun was das maximal dümmste in der Situation 
ist (Tschernobyl)

Ich möchte ja auch das der Planet uns alle trägt ohne das wir einer 
Kreatur dabei ein Haar krümmen.
Aber es wäre mir doch sehr recht wenn alle anderen deswegen verrecken 
und nicht ich.
Ich möchte bitteschön fernab des ausbrechenes Chaos in meiner kleinen 
heilen Welt leben und garnicht so genau wissen was dafür notwendig ist, 
um von dem Zustand JETZT auf den Zustand in den Habekschen Kinderbüchern 
zu kommen.
Leider bin ich nicht dumm genug dafür.
Leider bin ich mit der Fähigkeit geschlagen Zusammenhänge zu erkennen 
und den Unterschied zwischen haltloser Wunschvorstellung und einem 
realistisch gangbaren Weg zu erkennen.
Leider habe ich die Erkenntniss das keine Technologie ohne Risiko sein 
kann die derartige Energiemengen bereitstellen kann, wie wir sie 
brauchen.

Und wenn es eine Technologie gibt, die
a: Erheblich sicherer ist als unsere bisherige Atomtechnik
b: Mit radioaktivem Abfal läuft und ihn dabei minimiert
c: preiswerte Energie bereitstellt für eine extrem energiehungrige und 
furchtbar fragile Welt
d: das alles ohne ein Gramm CO2 in die Luft zu blasen oder fossile 
Rohstoffe dabei zu verbrauchen
DANN
möchte ich bitte das mal alle den Kopf zumachen, in sich gehen, für ein 
paar Sekunden den kleinen, trommelnden Affen im Kopf zum Schweigen 
bringen und darüber nachdenken wie wir es schaffen genug Zeit zu 
gewinnen ohne uns gegenseitig umzubringen weil uns das Fressen ausgeht, 
die Jobs, die Küsten überschwemmt werden, die Hitzewellen jedes Jahr 
zunehmend Tote fordern, während uns die Rohstoffe ausgehen, von der 
anderen Seite der Wohlstandpyramide aber Milliarden Menschen auch 
endlich ein Auto, einen Fernseher und Pay TV haben wollen, gleich 
nachdem wir aufgehört haben auf sie zu schiessen und uns ihre Rohstoffe 
unter den Nagel zu reissen.

Denn eines ist absolut sicher:
Mit PV und Windkraft und Wasserstofferzeugung könnten wir das vielleicht 
irgendwann einmal in ferner Zukunft schaffen, WENN alle Staaten an einem 
Strang ziehen und die Menschheit sich einig wäre.
Derzeit ist davon aber absolut nichts zu erkennen.
Im Gegenteil. Wir sind dabei in WW3 zu starten, aus genau den gleichen 
Gründen wie WW1+2.
Der Wirtschaft geht es schlecht, wir brauchen die Rohstoffe der anderen, 
wollen oder können sie aber nicht angemessen bezahlen ohne zuviel von 
unserem Lebensstandard aufzugeben.

Billige Energie könnte erheblich dazu beitragen das wieder mehr Friede 
herrscht. Und wenn das bedeutet das wir eine potentiel gefährliche 
Technologie dazu benutzen müssen, dann finde ich das das ein mehr als 
gerechtfertigter Preis ist.
Es gäbe schlichtweg keinen Grund mehr Pipelines zu sprengen und Kriege 
anzuzetteln um sein eigenes fracking bezahlbar zu machen indem man den 
Gegner vom Markt drängt.
Es gäbe keinen Grund mehr für dreckige Deals mit Despoten nur weil sie 
auf Öl und Gasfeldern sitzen.
Es gäbe auch keinen Grnd mehr eine ganze ölreiche Region durch 
wechselseitige Einflussname in einen durch Kriege und Diktaturen 
zerissenen Landstrich zu machen, weil es eben einfach so viel billiger 
wäre seine eigenen Atomaren Abfälle zu Strom zu machen und damit 
Wasserstoff und andere Treibstoffe herzustellen.

Gäbe es eine billige CO2 neutrale Energiequelle ohne die massiven 
Probleme der konventionellen Atomkraftwerke, dann wären ganz viele 
Diskusionen längst vom Tisch.
Kein Mensch würde mehr Kohlekraftwerke bauen oder Löcher in den Boden 
bohren in der Hoffnung auf Öl zustoßen.

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>>> sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister
>>> Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit.
>>
>> Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden.
>
> Das will ich sehen! Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch
> Deutschland gehen. Und die wird es nur geben, wenn es ökonomisch
> DEUTLICH schlechter wird . . .

Die wird es nicht geben! Die notwendigen Formulare dafür fehlen!

von Sheeva P. (sheevaplug)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sheeva P. schrieb:
>> Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet
>> ist, kommt Dir nicht in den Sinn?
>
> Und?

Und das ist dann kein technisches Argument mehr, das für oder gegen eine 
Technologie und ihre grundsätzliche Funktionsfähigkeit sprechen würde.

> Politik muss in dieser Betrachtung  nicht gleichbedeutend mit
> German Angst oder grüne Ideologie sein.

Das hat ja auch niemand behauptet, oder?

> Manchmal ist es auch einfach nur das verdammte Geld.

Natürlich, aber auch Unwirtschaftlichkeit ist kein technisches Argument, 
das für oder gegen... siehe oben. Allerdings ist es natürlich richtig, 
daß ökonomische Argumente sehr starke Argumente sind -- wobei es gerade 
bei den Schnellen Brütern ja fraglich ist, ob ein ökonomisches Argument 
gegen sie spräche, denn die Politik hat diese Entscheidung ja 
vorweggenommen.

von Max M. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Uns selbst wenn man die Messung hat, ist noch lange nix dekontaminiert.
Das Problem besteht nicht in der Radioaktivität.
Abgereichertes Uran ist weniger radioaktiv als natürliches.
Es ist nur nicht weniger giftig für den Organismus als natürliches.
Und auch natürliches Uran liegt normlerweise nicht so in der Gegend 
herum oder wird mit Überschallgeschwindigkeit auf hochfeste Panzerungen 
geschossen um sich staubfein an der Oberfläche zu verteilen.

Das Uranmunition nicht verboten ist und keine offizielle Untersuchung 
etwas anstößiges findet ist natürlich der Tatsache geschuldet das man es 
ja sonst nicht gegen Gegner einsetzen dürfte.
Und ohne das durchschlägt man eben keine moderne Panzerung mit den real 
existierenden Waffen.

Agent Orange hat auch niemanden geschädigt nach offizieller Lesart.
Sonst hätte man ja Leute entschädigen müssen.
Auch die Bombennächte in Hamburg und Desden waren keine 
Kriegsverbrechen.

Das die Obrigkeit bereits getroffene Entscheidungen unbedenklich prüfen 
lässt ist doch ein ganz alter Hut.
Was unsere Freunde stillschweigent tun dürfen, führt zu härtestens 
Reaktionen bei unseren Feinden und wir sind zwar an Platz 4 der 
Waffenproduzenten, aber mit unseren Waffen wird nur auf böse Leute 
geschossen im Namen der Menschlichkeit.
Was man selber tut ist gerecht und fair, was der andere tut ist ein 
Verbrechen und 'Doppelstandard' ist unser zweiter Vorname.

Und wer fest an die Ehrlichkeit unserer Institutionen glauben will, weil 
die Alternatie einfach zu erschreckend wäre, den wird man nicht 
umstimmen.

von Reinhard S. (rezz)


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Max M. schrieb:
> Und wenn wir aufhören all das zu tun?
> Dann verhungern ein paar Milliarden Menschen oder sterben in den alles
> verschlingenden Verteilungskriegen.

CO²-Ausstoß massiv reduziert, Welt gerettet. Verteilungskriege bekommen 
wir auch mit Erdöl und Atomkraft, schau dir mal letzten Sommer an (und 
was da von Atomkraft übrig war) und wie das dieses Jahr schon wieder 
losgeht...

> Ich möchte bitteschön fernab des ausbrechenes Chaos in meiner kleinen
> heilen Welt leben

Welche heile Welt?

: Bearbeitet durch User
von Norbert (der_norbert)


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Reinhard S. schrieb:
> schau dir mal letzten Sommer an
> (und was da von Atomkraft übrig war)

Jetzt komm' hier nicht mit Fakten, du machst den ganzen schönen Thread 
kaputt… ;-)

Die neuen Kernkraftwerke brauchen gar keine externe Kühlung mehr! Die 
besorgen es sich schon selbst - mit Peltier-Elementen. Und Strom 
erzeugen sie ja sowieso.

Immer diese Pessimisten…

von Weingut P. (weinbauer)


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Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch 
nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die 
Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil 
dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden.
Unsere 3 haben genau darum eben Kühlturm.

Im Übrigen erzeugen auch Kohlekraftwerke ihren Dampf um die Turbinen 
anzutreiben mit Wasser.

von Norbert (der_norbert)


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Weingut P. schrieb:
> Im Übrigen …

Das Eine hat mit dem Anderen nichts, aber auch gar nichts zu tun.

Vielleicht sollten wir zumindest oberflächlich den Anstand besitzen 
nicht mit den wildesten vorgeschobenen Aussagen zu argumentieren.

von Reinhard S. (rezz)


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Weingut P. schrieb:
> Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch
> nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die
> Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil
> dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden.

Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem 
fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Sag doch gleich Milliarden! Und Billionen klingt so toll! Sind das jetzt
> amerikanische oder deutsche Billionen?

Das übliche Falksche Geschwätz wenn du keine Argumente hast.
Du kannst rechnen, das hast du hier schon gezeigt.
Dann rechne mal. Sperrzone so groß wie um Tschernobyl, nur um Biblis.

Wie viel sind die ganzen Grundstücke und Immobilien wert?
je nach Windrichtung kann das dann auch Frankfurt a.M. oder die BASF mit 
beinhalten.

Nach einem Supergau haben sie auf jeden Fall nur noch einen negativen 
Wert.

von Thomas U. (charley10)


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Bernd K. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> das Zeug
>> binnen ein paar Wochen oder so in einem Reaktor zu ungefährlichem Blei
>> umwandeln
>
> Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse.

Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen 
schwarzen Plastekisten in der Gegend rum?

von Falk B. (falk)


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Thomas U. schrieb:
>> Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse.
>
> Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen
> schwarzen Plastekisten in der Gegend rum?

Nö, in den LiIon-Akkus ist kein Blei. Nur die bösen Autos mit 
Verbrennungsmotor haben eine Bleibatterie, die um die 10kg wiegt. Darum 
müssen die weg!

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>>> Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse.
>>
>> Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen
>> schwarzen Plastekisten in der Gegend rum?
>
> Nö, in den LiIon-Akkus ist kein Blei. Nur die bösen Autos mit
> Verbrennungsmotor haben eine Bleibatterie, die um die 10kg wiegt. Darum
> müssen die weg!

Wirklich?

https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t

Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken...

Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST 
gewechselt!?
Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch 
aber dein Papi gewechselt...

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Thomas U. schrieb:
> Wirklich?
>
> https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t
>
> Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken...
>
> Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST
> gewechselt!?

Doch, ich hatte so eine Teil schon mehrfach in der Hand, wenn gleich 
nicht im Auto.

https://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/8720096

Das Ding hat 50Ah und wiegt 15kg. Kommt grob hin.

> Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch
> aber dein Papi gewechselt...

Hatte nie ein Bobbycar.

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
...
> Thomas U. schrieb:
>> Wirklich?
>>
>> https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t
>>
>> Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken...
>>
>> Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST
>> gewechselt!?
>
> Doch, ich hatte so eine Teil schon mehrfach in der Hand, wenn gleich
> nicht im Auto.

Um deren Gewicht es aber ging...
Ich welchem 'Fahrzeug' könnte die mit 50Ah Verwendung finden, wenn schon 
die Anschlüsse nicht dafür ausgelegt sind?

>
> https://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/8720096
>
> Das Ding hat 50Ah und wiegt 15kg. Kommt grob hin.
>
>> Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch
>> aber dein Papi gewechselt...
>
> Hatte nie ein Bobbycar.

: Bearbeitet durch User
von Rangi J. (rangi)


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Reinhard S. schrieb:
> Weingut P. schrieb:
>> Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch
>> nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die
>> Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil
>> dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden.
>
> Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem
> fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität.

Entgegen anderslautenden Gerüchten wurde wegen Wassermangels in 2022 in 
Frankreich kein einziger Reaktor abgeschaltet. Es wurden lediglich 
sieben Anlagen während der Hitzewelle zeitweise mit gedrosselter 
Leistung betrieben, erstmals am 11. Juni und letztmals am 15. August 
2022, nämlich Blayais 2 (9,5 Stunden), Bugey 2 (66 Stunden), Bugey 5 (4 
Stunden), Golfech 2 (36,5 Stunden), St. Alban 1 (122 Stunden), Tricastin 
1 (73 Stunden) und Tricastin 2 (66 Stunden). Diese Daten kann man der 
vom Betreiber EDF publizierten Liste der Nichtverfügbarkeiten entnehmen.
Nach Angaben des französischen Rechnungshofs betrug der 
Produktionsausfall durch diese Drosselungen 501 Gigawattstunden (GWh). 
Im Vergleich zur Jahresproduktion sind das gerade mal 0,18 %. Das fällt 
nicht wirklich ins Gewicht.

von Thomas U. (charley10)


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Reinhard S. schrieb:
> Weingut P. schrieb:
>> Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch
>> nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die
>> Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil
>> dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden.
>
> Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem
> fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität.

Kühltürme?
Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch 
schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht?
Naja - Pisa lässt grüßen und wenn es die Richtigen aufputscht, sind
'Alle Mittel Recht'!

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch
> schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht?

Beispiel?

von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch
>> schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht?
>
> Beispiel?

Eines von den vielen manipulativen:

https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/

von Norbert (der_norbert)


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Thomas U. schrieb:
> Eines von den vielen manipulativen:
>
> https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/

Wow! Das sagt aber eine Menge über die Mitarbeiter aus (beim ZDF, nicht 
beim KKW)

Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem 
zuteil wurde! ;-)

von Thomas U. (charley10)


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Norbert schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Eines von den vielen manipulativen:
>>
>> https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/
>
> Wow! Das sagt aber eine Menge über die Mitarbeiter aus (beim ZDF, nicht
> beim KKW)
>
> Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem
> zuteil wurde! ;-)

Wieso?
Die kennen ihre Zielgruppe, deren 'PISA' und die beabsichtigte Wirkung 
recht genau.
Interessant sind auch die recht eigenartigen 'Erklärungen' nach dem 
Ertappen dazu...

: Bearbeitet durch User
von Reinhard S. (rezz)


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Rangi J. schrieb:
> Entgegen anderslautenden Gerüchten wurde wegen Wassermangels in 2022 in
> Frankreich kein einziger Reaktor abgeschaltet.

Klar, die Hälfte war ja auch so offline ;)

> Es wurden lediglich
> sieben Anlagen während der Hitzewelle zeitweise mit gedrosselter
> Leistung betrieben, erstmals am 11. Juni und letztmals am 15. August
> 2022, nämlich Blayais 2 (9,5 Stunden), Bugey 2 (66 Stunden), Bugey 5 (4
> Stunden), Golfech 2 (36,5 Stunden), St. Alban 1 (122 Stunden), Tricastin
> 1 (73 Stunden) und Tricastin 2 (66 Stunden). Diese Daten kann man der
> vom Betreiber EDF publizierten Liste der Nichtverfügbarkeiten entnehmen.

5 Anlagen in Frankreich durften weitermachen, weil via 
Ausnahmegenehmigung wärmeres Wasser als normal in die Flüsse geleitet 
werden durfte.

https://orf.at/stories/3276374/
https://orf.at/stories/3280089/

von Falk B. (falk)


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Thomas U. schrieb:
>> Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem
>> zuteil wurde! ;-)
>
> Sicher NICHT!
> Die kennen ihre Zielgruppe, deren 'PISA' und die beabsichtigte Wirkung
> recht genau.

In der Tat. Auch Propaganda genannt. Neudeutsch "Fake News".
Hier noch so ein Ding zum Thema Atomkraft.

https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/fake-nuss-18500-fukushima-tote-in-der-ard-und-anderen-maerchen/

https://www.focus.de/politik/deutschland/16-000-tote-bei-atom-katastrophe-claudia-roth-loest-mit-fukushima-gedenken-shitstorm-aus_id_2628215.html

„Ein Erdbeben der Stärke neun hatte damals den Nordosten des Landes 
erschüttert und eine bis zu zwanzig Meter hohe Tsunamiwelle ausgelöst. 
In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima. 
Dabei kamen ungefähr 16 000 Menschen ums Leben.“

Wieso, Weshalb, Warum? Wer nicht selber denkt, bleibt dumm.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
...
...
> 
https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/fake-nuss-18500-fukushima-tote-in-der-ard-und-anderen-maerchen/
>
> 
https://www.focus.de/politik/deutschland/16-000-tote-bei-atom-katastrophe-claudia-roth-loest-mit-fukushima-gedenken-shitstorm-aus_id_2628215.html
>
> „Ein Erdbeben der Stärke neun hatte damals den Nordosten des Landes
> erschüttert und eine bis zu zwanzig Meter hohe Tsunamiwelle ausgelöst.
> In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima.
> Dabei kamen ungefähr 16 000 Menschen ums Leben.“
>
> Wieso, Weshalb, Warum? Wer nicht selber denkt, bleibt dumm.

Da ist viiel zu anstrengend und stört bei der 'Selbstfindungszeit' bis 
zur Rente ungemein.
Ein stetig sinkender Bildungsstand der Zielgruppe macht diese 
'Nachrichten' ausgesprochen wirksam!

von Gerald K. (geku)


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Rangi J. schrieb:
> ohne bewegliche Teile pumpen

Wie funktioniert das?

von Gerald K. (geku)


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Norbert schrieb:
> Ich würde da schon noch einen winzig kleinen Unterschied sehen zwischen
> »Fabrik geht hoch« und r

Bei der Radioaktivität gibt es wenigstens eine Halbwertzeit, aber 
stabile Chemiekalien bleiben uns ewig erhalten. Doxin, DDT und andere.

von Falk B. (falk)


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Gerald K. schrieb:
>> ohne bewegliche Teile pumpen
>
> Wie funktioniert das?

Über Wirbelströme.

https://quickfield.com/advanced/hmagn5_induction_pump.htm

von Gerald K. (geku)


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Danke! Sehr interessante Technologie.
Hoffentlich friert die Metallschmelze nie ein.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von
>> Kernkraftwerken?
>
> Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon
> gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen.

Der Wind wehte jetzt wochenlang aus der Richtung.
Wenn die 6 Dinger in solcher Wetterlage beschossen werden,
dass die sich "öffnen" können wir hier einpacken.

von Rangi J. (rangi)


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Gerald K. schrieb:
> Hoffentlich friert die Metallschmelze nie ein.

Und genau da hilft diese MHD-Pumpe auch. Die heizt auch kräftig nach und 
kann evtl. eingefrorenes Metall wieder verflüssigen. Jedenfalls in dem 
Bereich, in dem die Windungen liegen.

von Icke ®. (49636b65)


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Die Forschung am DFR geht weiter:

https://dual-fluid.com/de/2355/

Zitat:
"Um mögliche metallische Brennstoffmischungen systematisch auf ihre 
Eigenschaften zu testen, hat Dual Fluid einen Roboter-gesteuerten 
Versuchsaufbau entworfen. Verschiedene Materialmischungen werden dort 
durch Induktion auf 1000° C erhitzt und anschließend ausgegossen. So 
können Schmelztemperaturen und Fließeigenschaften genau bestimmt werden. 
Der Aufbau wird zunächst mit nicht-nuklearen Ersatzstoffen betrieben und 
kalibriert, bevor Gemische aus Uran und Chrom untersucht werden.

Außerdem beherbergt das Labor ein Modell des ersten Dual Fluid Reaktors 
aus Polymer, mit dessen Hilfe die Befüllung des Kerns mit Brennstoff 
simuliert werden kann. Zudem wird eine „Doppelschleife“ für Blei nach 
dem Dual-Fluid-Prinzip installiert, mit deren Hilfe thermohydraulische 
Berechnungen zum Bleikreislauf des Reaktors überprüft werden können."

von Icke ®. (49636b65)


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Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut:

https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html

"In Kigali, der Hauptstadt von Ruanda wurde am Dienstag ein Vertrag 
zwischen dem Unternehmen und der Atomenergiebehörde des Landes 
unterzeichnet, der den Bau und Betrieb eines 
Dual-Fluid-Demonstrationsreaktors vorsieht. Mit den dort gewonnenen 
Daten soll das Genehmigungsverfahren in Kanada beschleunigt werden, 
erklärt Götz Ruprecht, der CEO von Dual Fluid."

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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aja.
Im Muschkoten-Land kann man solche Versuche starten.
Wenn was "ausläuft" isses dort nicht so schlimm.
Dann weiss ich was ich in meinem viel wertvolleren Land nicht bauen 
sollte.

von Falk B. (falk)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> aja.
> Im Muschkoten-Land kann man solche Versuche starten.

In Deutschland oder den meisten westlichen Ländern incl. Kanada dauert 
das Genemigungsverfahren vermutlich >10 Jahre. Und nicht, weil 
irgendwelche Behörden Tag und Nacht mit äußerster Kraft daran arbeiten, 
alle juristischen und sicherheitstechnischen Fragen zu klären, sondern 
weil die Sesselfurzer auf indirekte Weisung der Politik In 
Super-Zeitlupe arbeiten und jede Belanglosigkeit zu einem Staatsakt 
aufblasen!

> Wenn was "ausläuft" isses dort nicht so schlimm.

Jaja, die Welt geht unter, wenn ein waschmaschienengroßer Testreaktor 
einen Defekt hat! Viel schlimmer als Tschernobyl und Fukushima zusammen! 
OMG!

> Dann weiss ich was ich in meinem viel wertvolleren Land nicht bauen
> sollte.

Tststs, wir sind doch alle GLEICH! Keiner ist besser als irgendwas! Egal 
ob Kassel oder Kabul, alles tolle Orte zum Leben!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Tatsache ist, daß die Kernenergie in Deutschland tot ist. Vielleicht 
nicht als Zulieferer oder falls es die Brennelementefabrik noch gibt, 
aber hier einen neuen Leistungsreaktor zu bauen... viel Glück.

Außerdem ist dieser Doppelfurz-Reaktor meiner Meinung genau so eine 
Totgeburt wie Kugelhaufenreaktoren, die ja auch alle Probleme lösen 
sollten und dann doch leider "undicht" wurden. Ich hoffe sehr, daß 
niemand deutsches Steuergeld für so einen Quatsch verschwendet.

von Icke ®. (49636b65)


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Ben B. schrieb:
> Tatsache ist, daß die Kernenergie in Deutschland tot ist.

Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja. 
Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht, 
ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das mag sein, ist aber nicht unser Problem.
Zumindest nicht solange der Wind günstig weht.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ben B. schrieb:
> Das mag sein, ist aber nicht unser Problem.
> Zumindest nicht solange der Wind günstig weht.

Wenn die in Frankreich auch für ihre Meiler
immer so eigenwillige Kreationen bauen wie bei den Autos...

von Udo S. (urschmitt)


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Icke ®. schrieb:
> Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht,
> ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je.

Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit.
Der Strom der importiert wird ist einfach billiger, wir könnten ihn auch 
hier selbst produzieren, auch ohne AKWs.
Das nennt sich Verbundnetz und Markt. Und wie man letztes Jahr gesehen 
hat hat eher Frankreich mit seinen tollen AKWs ein Problem genügend 
Strom zu haben als Deutschland!
Dass hier so viel CO2 erzeugt wurde hat nicht unwesentlich den Grund, 
dass wir hier Strom für Frankreich erzeugt haben.

von (prx) A. K. (prx)


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Udo S. schrieb:
> Der Strom der importiert wird ist einfach billiger

... und kommt aus Skandinavien.

von Johannes S. (demofreak)


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Udo S. schrieb:
> Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit.

(prx) A. K. schrieb:
> ... und kommt aus Skandinavien.

Leute, hört doch bitte auf, hier zu versuchen, bequeme Weltbilder zu 
erschüttern! Das führt zu nichts.

:-P

/Hannes

von Roland E. (roland0815)


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Udo S. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht,
>> ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je.
>
> Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit.
> Der Strom der importiert wird ist einfach billiger, wir könnten ihn auch
> hier selbst produzieren, auch ohne AKWs.
> ...

Ja, der Markt regelt das.
Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte 
Energie liefern können, wird in DE mal wieder die Goldkante bevorzugt.

Der Irrsinn hat ja tatsächlich Methode: In Sachsen ist bis vor wenigen 
Jahren das Uran zum "Nulltarif" aus dem Berg gelaufen und wurde als 
Yellowcake Fassweise an Russland verscherbelt. Die Anlagen hat man jetzt 
inzwischen abgebaut, weil man die Fässer nicht mehr voll bekommt. (Keine 
Ahnung was mit dem ausgelaugten uran jetzt passiert...)
Es wäre ein Leichtes gewesen, statt Wasser die ausgeleitete 
Schwefelsäure zurück in den Berg zu pumpen um auch weiter Uran im 
technisch relevanten Maßstab zu fördern. Die DDR hatte da ja schon 
vorgearbeitet und den größtteil der Kosten getragen. Die sin dinzwischen 
abgeschrieben.

Aber auch die Erfahrungen der letzten 2 Jahre haben das Bewusstsein für 
zumindest eine rudimentäre Selbstversorgung mit Energie nicht geweckt. 
Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter 
hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen 
Gasverbrauch (2/3 vom üblichen).

Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte 
Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon...

von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Deutschland schafft sich ab.

Angesichts des ausgeprägt säuerlichen Tonfalls der Patrioten zu allen 
Fragen der Gegenwart ist das vielleicht kein Fehler. Offensichtlich 
können alle Anderen es besser, also lassen wir sie es doch einfach 
besser machen, für uns mit. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Roland E. schrieb:
> Der Irrsinn hat ja tatsächlich Methode: In Sachsen ist bis vor wenigen
> Jahren das Uran zum "Nulltarif" aus dem Berg gelaufen

Ja eben, "Nulltarif"! Der Uranabbau in Sachen und Thüringen bei der 
Wismut war schon zu Ostzeiten hoch defizitär. Es war eine reine 
politische Entscheidung, den Unsinn weiter zu betreiben. Wenn man 
Wikipedia glauben kann.

https://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_(Unternehmen)#Bedeutung_f%C3%BCr_die_Wirtschaft_der_DDR

"Trotzdem blieb die Wismut eine Belastung für die Wirtschaft der DDR und 
konnte zu keinem Zeitpunkt Uran zu Weltmarktpreisen liefern. "

Klingt wie das Schicksal der ostdeutschen Mikroelektronik. 8-0


> Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter
> hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen
> Gasverbrauch (2/3 vom üblichen).

In der Tat.

> Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte
> Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon...

Leider. Aber bei der Titanic hat die Kapelle auch bis zum allerletzten 
Moment gespielt!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Das war ja auch eine Planwirtschaft, worüber sich kluge Leute
mit viel Sinn und Verstand Gedanken gemacht haben.

:-]

Angefangen hatte man allerdings ohne einen Weltmarkt bedienen zu müssen.
Da brauchte man den Stoff für die (Russische) Bombe.
Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich.

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
...
...
>
> "Trotzdem blieb die Wismut eine Belastung für die Wirtschaft der DDR und
> konnte zu keinem Zeitpunkt Uran zu Weltmarktpreisen liefern. "
>
> Klingt wie das Schicksal der ostdeutschen Mikroelektronik. 8-0
>
>
>> Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter
>> hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen
>> Gasverbrauch (2/3 vom üblichen).
>
> In der Tat.
>
>> Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte
>> Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon...
>
> Leider. Aber bei der Titanic hat die Kapelle auch bis zum allerletzten
> Moment gespielt!

Die Ergebnisse ideologiebasierter Entscheidungen ähneln immer wieder...

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Das war ja auch eine Planwirtschaft, worüber sich kluge Leute
> mit viel Sinn und Verstand Gedanken gemacht haben.
>
> :-]
>
> Angefangen hatte man allerdings ohne einen Weltmarkt bedienen zu müssen.
> Da brauchte man den Stoff für die (Russische) Bombe.

Wobei hier der KUNDE den Preis diktiert hat!

> Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich.

Zu späteren Zeiten aber schon...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Icke ®. schrieb:
> Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja.

2022 kamen nur noch 6,4% des erzeugten Stroms in Deutschland aus 
Kernkraftwerken (4 Stück).

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
>> Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich.
>
> Zu späteren Zeiten aber schon...

da stand die Anlage schon und dann hat man auf Verschleiss gearbeitet,
wie überall in der Schwerindustrie auch.

Man könnte fast meinen, das die den späteren Zusammenbruch
des Systems schon vorhergesehen hatten. Im Sinne von:
Investition lohnt nicht.

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>>> Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich.
>>
>> Zu späteren Zeiten aber schon...
>
> da stand die Anlage schon und dann hat man auf Verschleiss gearbeitet,
> wie überall in der Schwerindustrie auch.
>
> Man könnte fast meinen, das die den späteren Zusammenbruch
> des Systems schon vorhergesehen hatten. Im Sinne von:
> Investition lohnt nicht.

Man wollte, Kluger Weise, dem Klassenfeind nur Schrotttt hinterlassen!

von Falk B. (falk)


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Enrico E. schrieb:
>> Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja.
>
> 2022 kamen nur noch 6,4% des erzeugten Stroms in Deutschland aus
> Kernkraftwerken (4 Stück).

Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in 
wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet.

https://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg#2000/2011%E2%80%932021:_Bundesrepublik_Deutschland

"Am 14. März 2011 – wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe 
von Fukushima – beschloss das Kabinett Merkel II einen deutlichen 
Wechsel seiner Atom- bzw. Energiepolitik: Zunächst verkündete es ein 
dreimonatiges Atom-Moratorium für die sieben ältesten deutschen 
Atomkraftwerke sowie für das aufgrund vieler Pannen umstrittene 
Kernkraftwerk Krümmel; kurz darauf beauftragte es die 
Reaktor-Sicherheitskommission und die neu eingesetzte Ethikkommission 
für eine sichere Energieversorgung, um seinen Atomausstieg zu 
rechtfertigen. Am 6. Juni 2011 beschloss das Kabinett das Aus für acht 
Kernkraftwerke und einen stufenweisen Atomausstieg bis 2022.[122][123] 
Damit wurden die im Herbst 2010 beschlossenen Laufzeitverlängerungen 
zurückgenommen. Der zweite deutsche Atomausstieg wurde mittels erneuter 
Novellierung des Atomgesetzes fixiert."

Interessant, wie schnell sich die Expertenmeinung ändern kann . . . 
Naja, Hauptsache die Ethikkommission wurde gefragt. War das die gleiche, 
welche auch beim C-Thema so ethisch und politisch unabhängig agiert hat?
Ohhhhh, das böse P-Wort!!!!!

"2011 wurden damit 8785 MW bzw. 41 % der Bruttostromerzeugungskapazität 
der laufenden Kernkraftwerke kurzfristig stillgelegt. In den folgenden 
10 Jahren mussten lediglich 4157 MW bzw. 19 % stillgelegt werden (2015, 
2017 und 2019), wonach die letzten 8545 MW (40 %) binnen gut eines 
Jahres wegfallen sollten."

Wobei man hier beachten muss, daß die 41% nur auf die AKWs bezogen sind, 
nicht alle Kraftwerke zusammen. Bis 2011 hatten die AFAIK ca. 26% Anteil 
an der Stromerzeugeung.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in wenigen Wochen
> 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet.

Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition?

von Jörg S. (joerg-s)


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Thomas U. schrieb:
> Die Ergebnisse ideologiebasierter Entscheidungen ähneln immer wieder...
Und was gibt ideologischeres als die Forderung nach AKWs...

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Falk B. schrieb:
> Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in
> wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet.

Aber trotzdem wird auch heute noch immerhin eine 100.000 Euro Frage 
daraus gemacht.

von Falk B. (falk)


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Le X. schrieb:
>> wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in wenigen Wochen
>> 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet.
>
> Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition?

Dream on. 2011 war Mutti Merkel in ihrer 2. Amtszeit. Die äußerlich 
schwarze CDU war auch damals schon arg linkslastig und betrieb eine arg 
grüne Politik. Man rannte dem grünen Zeitgeist hinterher, ganz einfach 
weil es bequem war und der Kampf dagegen zu aufwändig. Aber auch der 
hysterische Atomausstieg konnte den 1. grünen Ministerpräsidenten in 
Baden Würtemberg nicht verhindern, welcher seit dem mit der CDU als 
Juniorpartner regiert.

von Falk B. (falk)


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Enrico E. schrieb:
>> Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in
>> wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet.
>
> Aber trotzdem wird auch heute noch immerhin eine 100.000 Euro Frage
> daraus gemacht.

Tja. Aber die Kraftwerke sind auch sicher. Tree Mile Island ist mit 
einem Blauen Auge und einem geschrotteten Reaktor davon gekommen, hat 
nur 1-2 Milliarden Dollar gefressen. Peanuts. Keine nennenswerten 
Umweltschäden. Keinerlei Strahlenopfer!
Tschernobyl war übel, aber die Hysterie war, wie so oft, das viel 
größere Problem als die reale Gefahr. Vor allem in Westdeutschland. 
Fukushima war auch übel und auch hier kannte die gesellschaftliche 
Hysterie keine Grenzen. Die Grünen konnten daraus MASSIV politischen 
Gewinn schöpfen! Das Ende der Kernenergie in Deutschland war damit 
besiegelt.

In Tschernobyl wurde gepfuscht und gegen bekannte Sicherheitsregeln 
verstoßen, weil ein paar Leute auf dem Egotrip waren. In Fukushima gab 
es JAHRZEHNTE vorher Warnungen vieler Leute, daß es Sicherheitsmängel 
gab. Die wurden alle ignoriert.

Wird es irgendwann nochmal einen derartigen Unfall mit einem AKW geben? 
Mit hoher Wahrscheinlichkeit! Denn es laufen weltweit mehr als 400 
Reaktoren und die Statistik ist gnadenlos. Daran ändert aber ein 
Atomausstieg in Deutschland keine Sekunde was.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition?

Merkel ist für manche nie von Sozialismus weggekommen. ;-)
Und wenn das nicht passt, dann passt immer "hysterisch".

von Le X. (lex_91)


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Falk B. schrieb:
> Dream on. 2011 war Mutti Merkel in ihrer 2. Amtszeit. Die äußerlich
> schwarze CDU war auch damals schon arg linkslastig und betrieb eine arg
> grüne Politik.

Politikdiskussion. Aber was solls, der Thread ist eh im Arsch.

Wenn eine liberal-konservative Koalition ehemals grüne oder linke Themen 
besetzt bedeutet dass nicht zwangsläufig dass die Partei nach links 
gerutscht wäre.
Vielmehr sind die Themen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, 
interessieren nicht nur den linksgrünversifften Rand sondern die Breite 
der Gesellschaft.

Beispiele für diesen Effekt gibt es genug.
Frauenwahlrecht, Entkriminalisierung von Homosexualität, und 
Gewerkschaften waren ihrerseits mal linke Themen.
Heute nennt man das "normal".

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Vielmehr sind die Themen in der Mitte der Gesellschaft angekommen,
> interessieren nicht nur den linksgrünversifften Rand sondern die Breite
> der Gesellschaft.

Wenn du weit genug rechts stehts, ist fast alles linksgrünversifft, die 
Breite der Gesellschaft eingeschlossen. Ein bekannter Blogger schrieb 
vor Jahren einmal, er fühle sich immer noch in der Mitte, aber alle 
anderen seien mittlerweile nach Links gerückt.

: Bearbeitet durch User
von C. D. (derschmied)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wenn du weit genug rechts stehts, ist fast alles linksgrünversifft, die
> Breite der Gesellschaft eingeschlossen.

Alles, was nicht ausgesprochen linksgrün versifft ist, ist doch schon 
rechts. Selbst Erich Kästner wird teils verunglimpft weil er es 
seinerzeit vorgezogen hat ins Exil zu flüchten statt sich in 
Märtyrer-Manier von den Nazis aufknüpfen zu lassen. Alles was nicht 
explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt.

DerSchmied

von Falk B. (falk)


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C. D. schrieb:
> Alles was nicht
> explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt.

Auch das. Aber auch

Links = gut und edel
recht = schlecht und böse

So einfach kann die Welt sein!

von Falk B. (falk)


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Und nicht vergessen. Die ukrainischen AKWs sind OK und sicher, denn die 
stehen ja halt schon da. Die deutschen NICHT! Aus dem Munde des GröWiLeZ 
(Größen Wirtschaftslenker aller Zeiten).

von Udo S. (urschmitt)


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Roland E. schrieb:
> Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte
> Energie liefern können

Die nächste Unwahrheit, eigentlich eher schon Lüge weil du es weißt.
Kernenergie ist die teuerste Form der Energie wenn man die vielen 
Milliarden Subventionen mit rechnet die letztes Jahrhundert mit 
reingeflossen sind, und die ganzen Kosten für die Entsorgung und Rückbau 
die schon angefallen sind und die vor allem noch anfallen werden.

Selbst wenn der Dual FLuid real funktionieren sollte und für akzeptable 
Kosten gebaut werden kann, dann kann er nur einzelne radioaktive 
Abfallstoffe wie Plutonium, Uran und ein paar andere "verbrennen". Aber 
die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die 
beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim 
Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht 
"verbrennen".

Was nicht heißt dass man da nicht forschen sollte, da bin ich durchaus 
dafür.
Wenn dadurch einen Teil des hochaktiven Abfalls "entsorgt" werden würde, 
warum nicht. Aber er ist kein Allheilmittel und bis jetzt nicht viel 
mehr als eine Idee.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
>> Alles was nicht
>> explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt.

Eher umgekehrt, alles was nicht richtung stramm rechts geht wird hier 
gerne als "linksgrün versifft" tituliert.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> aber die Hysterie war, wie so oft, das viel
> größere Problem

Als die vielen tausend Liquidatoren die erkrankt und z.t. auch gestorben 
sind und die so gerne unter den Teppich gekehrt werden.

Wie zynisch kannst du eigentlich sein?

Falk B. schrieb:
> Daran ändert aber ein
> Atomausstieg in Deutschland keine Sekunde was.

Doch, die Wahrscheinlichkeit dass wir mittendrin sind.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
>> aber die Hysterie war, wie so oft, das viel
>> größere Problem
>
> Als die vielen tausend Liquidatoren die erkrankt und z.t. auch gestorben
> sind und die so gerne unter den Teppich gekehrt werden.

Wo denn?

> Wie zynisch kannst du eigentlich sein?

Wie dumm kannst du nur sein? Von den Leuten vor Ort, die WIRKLICH im 
atomaren Dreck gewühlt haben, war keine Rede! Wohl aber von der Hysterie 
weit weg, allen voran Westdeutschland! Aber auch dort gab es eine 
Handvoll Leute, die NICHT der Massenhysterie erlegen sind! Respekt!

https://www.youtube.com/watch?v=zX0Mv-Acy2s

Georg Schramm, einer der GANZ Großen seines Fachs! SPITZE!

von Rangi J. (rangi)


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Udo S. schrieb:
> Aber
> die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die
> beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim
> Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht
> "verbrennen".

Ja, das ist wohl so. Aber ich gebe zu bedenken, dass hier vor allem 
kurzlebige Isotope enthalten sind.
Von der Seite betrachtet, gibt es doch nichts besseres. Man lässt den 
Müll eine definierte Zeit liegen und danach ist er ungefährlich.
Ganz anderes sieht es mit vielen giftigen oder krebserregenden Stoffen 
aus, die täglich anfallen wie z.B. Dioxine und Furane die in 
Herfa-Neurode deponiert werden. Wenn man diese nach 1 Mio Jahren 
ausbuddelt, sind die noch genauso giftig. Da regt sich komischerweise 
niemand drüber auf.

von Hendrik L. (lbd)


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Udo S. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte
>> Energie liefern können
>
> Die nächste Unwahrheit, eigentlich eher schon Lüge weil du es weißt.
> Kernenergie ist die teuerste Form der Energie wenn man die vielen
> Milliarden Subventionen mit rechnet die letztes Jahrhundert mit
> reingeflossen sind, und die ganzen Kosten für die Entsorgung und Rückbau
> die schon angefallen sind und die vor allem noch anfallen werden.
>
> Selbst wenn der Dual FLuid real funktionieren sollte und für akzeptable
> Kosten gebaut werden kann, dann kann er nur einzelne radioaktive
> Abfallstoffe wie Plutonium, Uran und ein paar andere "verbrennen". Aber
> die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die
> beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim
> Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht
> "verbrennen".
>
> Was nicht heißt dass man da nicht forschen sollte, da bin ich durchaus
> dafür.
> Wenn dadurch einen Teil des hochaktiven Abfalls "entsorgt" werden würde,
> warum nicht. Aber er ist kein Allheilmittel und bis jetzt nicht viel
> mehr als eine Idee.

Das ist Quatsch - 300 neue Kohlekraftwerke (in China) sind unendlich 
teurer als 300 neue Kernkraftwerke - weil sie das Klima unumkehrbar 
schädigen - Atomkraftwerke hingegen schädigen die Umwelt nur zum einem 
Promille-Bereich - wenn überhaupt!

Du argumetierst mit völlig veralteten AntiAKW Parolen!

von Falk B. (falk)


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Und um mal wieder von bösen P-Wort zur technischen Diskussion zu kommen.
So übel wie Fukushima war, war es dennoch trotz Einstufung als INES7 
deutlich harmloser als Tschernobyl. Denn es ist kein graphitmoderierter 
Reaktor mit einem Mordsknall auseinander geflogen und hat nicht Dutzende 
Tonnen radioaktives Material in die Luft gepustet. Der radioaktive 
Schaden war DEUTLICH begrenzter!

https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#Einstufungen_auf_der_INES-Skala

Was natürlich bestimmte Kreise nicht davon abgehalten hat, MEHRFACH von 
15.000 Todesopfern durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima zu 
schreiben. Propaganda vom Feinsten!

https://www.welt.de/politik/deutschland/article228082095/Gruene-rudern-nach-Falschmeldung-zu-Fukushima-zurueck.html

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Falk B. schrieb:
> Georg Schramm, einer der GANZ Großen

Mal trägt er auf der linken Seite den Lederhandschuh und mal auf der 
rechten Seite. Kann es sein, dass Georg Schramm in Wirklichkeit gar 
keinen appen Arm hat?

von Icke ®. (49636b65)


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Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit 
einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle 
Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und 
wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie 
bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund 
ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft 
erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen 
neuen Atommüll, sondern nutzt im Gegenteil den vorhandenen als Rohstoff 
und wandelt den Rest in kurzlebige Isotope um, die schon nach wenigen 
Jahrhunderten ungefährlich sind. Dazu arbeitet diese Erfindung nach 
einem Prinzip, das Kernschmelzen ausschließt. Das müßte doch jeden 
Freund der Energiewende jubilieren lassen. Aber stattdessen nörgeln die 
notorischen Atomkraftgegner unter Zuhilfenahme genau jener 
Antiatomkraftargumente, die eben gerade NICHT mehr gelten, dagegen an. 
Was stimmt mit diesen Leuten nicht?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht haben sie einen sehr ähnlichen Werbetext bzgl. Atomkraft noch 
aus den 1950er Jahren in Erinnerung.

"Wahrscheinlich preisgünstig", "Unerschöpflich", "Unendliche 
Anwendungsmöglichkeiten" usw.

Die Leute glauben das eben nicht mehrfach ;-)

Einen Testreaktor sollte man bauen - damit man nach viel Forschungs- und 
Entwicklungsarbeiten eventuell, vielleicht in +10 Jahren eine 
Energiequelle mehr zur Verfügung hat.

Aber darauf verlassen sollte man sich nicht.

von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit
> einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle
> Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und
> wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie
> bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund
> ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft
> erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen
> neuen Atommüll [...]

Gedankenexperiment:
Jetzt stell dir mal vor ich komm ums Eck, mit exakt diesem von dir 
geschriebenen Text (Lösung aller Probleme, preisgünstig, 
unerschöpflich...), nur dass ich mich nicht auf den DFR sondern auf 
Kernfusion beziehen würde.
Da würdest du, Falk und viele andere doch genauso im Dreieck springen 
und mir erklären wie unrealistisch und weltfremd das doch alles sei und 
wie dumm ich doch wär solche Phantasien zu glauben.

Und genau so gehts vielen hier mit deinen Jubelarien auf den DFR.

Versteh mich nicht falsch, das Zeugs soll erforscht werden. Gerne. Bin 
cih voll dafür. Pumpt da Forschungsgelder rein bis es knallt! Irgendwas 
an brauchbarem Wissen fällt immer ab.
Aber dieses Hochjubeln des DFR bei grundsätzlicher und vollständiger 
Ablehnung aller anderen Technologien die du zeigst lassen vermuten dass 
du dich da in ein Thema verrannt hast.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Chris D. schrieb:
> Vielleicht haben sie einen sehr ähnlichen Werbetext bzgl. Atomkraft noch
> aus den 1950er Jahren in Erinnerung.

Nun, ich habe noch sehr gut die vollmundigen Versprechen der Grünen in 
Erinnerung, von wegen Kugel Eis und Sonne schickt keine Rechnung. In der 
Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt, 
sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile 
Brennstoffe einsetzen, um den Bedarf zu decken. Und auch ohne GAU werden 
Natur und Landschaften nachhaltig durch Windkraft- und Solarfelder 
zerstört.

Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das 
Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit 
dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl 
unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik 
beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.

von Icke ®. (49636b65)


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Le X. schrieb:
> Jetzt stell dir mal vor ich komm ums Eck, mit exakt diesem von dir
> geschriebenen Text (Lösung aller Probleme, preisgünstig,
> unerschöpflich...), nur dass ich mich nicht auf den DFR sondern auf
> Kernfusion beziehen würde.
> Da würdest du, Falk und viele andere doch genauso im Dreieck springen
> und mir erklären wie unrealistisch und weltfremd das doch alles sei und
> wie dumm ich doch wär solche Phantasien zu glauben.

Der große Unterschied ist, im Gegensatz zur Kernfusion gibt es 
funktionierende Flüssigsalzreaktoren schon seit den 60er Jahren und 
China hat vor kurzem neue in Betrieb genommen. Das Prinzip hat seine 
grundsätzliche Praxistauglichkeit bereits bewiesen, während die der 
Fusion weiter in den Sternen steht. Der DFR ist auch nichts anderes als 
ein Flüssigsalzreaktor, nur eben mit einem Kühlkreislauf aus Blei. Da 
muß keine Grundlagenforschung mehr betrieben werden.

> Versteh mich nicht falsch, das Zeugs soll erforscht werden. Gerne. Bin
> cih voll dafür. Pumpt da Forschungsgelder rein bis es knallt! Irgendwas
> an brauchbarem Wissen fällt immer ab.
> Aber dieses Hochjubeln des DFR bei grundsätzlicher und vollständiger
> Ablehnung aller anderen Technologien die du zeigst lassen vermuten dass
> du dich da in ein Thema verrannt hast.

Läßt sich das nicht 1:1 auf die Freunde der EE anwenden? Mit dem 
Unterschied, daß hier schon Hunderte Milliarden aus Steuergeldern 
reinflossen und zukünftig noch viel mehr reinfließen soll, bei recht 
bescheidenem Ergebnis?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik
> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.

Testreaktor bauen und lange genug betreiben, um jene Probleme zu finden, 
die sich eben erst dann zeigen. Dann das Konzept noch einmal basierend 
auf den Erkenntnissen überarbeiten. Dann reden wir wieder drüber. Bis 
dahin bleibt der Fantasie zu viel freier Raum. Und bis dahin vergeht 
viel viel Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik
>> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.
>
> Testreaktor bauen und lange genug betreiben, um jene Probleme zu finden,
> die sich eben erst dann zeigen. Dann das Konzept noch einmal basierend
> auf den Erkenntnissen überarbeiten. Dann reden wir wieder drüber.

STIMMT! Machen sie ja. In Zentralafrika! Die neue Kernkraftnation! Der 
Niger (das Land) liegt ja um die Ecke, da ist der Nachschub sicher! ;-)

> dahin bleibt der Fantasie zu viel freier Raum. Und bis dahin vergeht
> viel viel Zeit.

Leider. Wenn das noch eine gewisse Relevanz entfalten will, sollte der 
Testbetrieb in spätestens 10 Jahren beendet sein. Sonst wird's ein 
Flughafen. Oder ein Fusionsreaktor ;-)

von Jörg S. (joerg-s)


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Icke ®. schrieb:
> In der
> Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt,
> sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile
> Brennstoffe einsetzen,
a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld
b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung 
Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen.
c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs 
abgenommen


> Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das
> Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit
> dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl
> unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik
> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.
Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt 
wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine 
Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30 
Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen 
gebaut werden.

von Hendrik L. (lbd)


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Jörg S. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> In der
>> Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt,
>> sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile
>> Brennstoffe einsetzen,
> a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld
> b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung
> Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen.
> c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs
> abgenommen
>
>
>> Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das
>> Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit
>> dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl
>> unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik
>> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.
> Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt
> wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine
> Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30
> Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen
> gebaut werden.

Wer meint, Kohlekraftwerke können noch toleriert werden, Atomkraftwerke 
müssen sofort abgeschaltet werden, hat das Ausmaß der Klimakatastrophe 
nicht im Ansatz verstanden!

Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll 
auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel 
klüger als alle anderen Nationen!

Typisch Grüner Diktats-Nationalismus!

Das AntiAKW Bashing der Grünen ist genauso irrwitzig wie der Slogan 
ihrer Friedensbewegungs Fraktion - Frieden schaffen ohne Waffen!

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:
> Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit
> einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle
> Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und
> wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie
> bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund
> ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft
> erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen
> neuen Atommüll, sondern nutzt im Gegenteil den vorhandenen als Rohstoff
> und wandelt den Rest in kurzlebige Isotope um, die schon nach wenigen
> Jahrhunderten ungefährlich sind. Dazu arbeitet diese Erfindung nach
> einem Prinzip, das Kernschmelzen ausschließt. Das müßte doch jeden
> Freund der Energiewende jubilieren lassen. Aber stattdessen nörgeln die
> notorischen Atomkraftgegner unter Zuhilfenahme genau jener
> Antiatomkraftargumente, die eben gerade NICHT mehr gelten, dagegen an.
> Was stimmt mit diesen Leuten nicht?

Such dir einfach ein Land was so ein Ding haben will und stell da so ein 
Ding hin!

von (prx) A. K. (prx)


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Hendrik L. schrieb:
> setzen voll auf den Ausbau der Kernnenergie ...

Gewisse Probleme bei der Planung zeichnet auch Frankreich aus: Viele 
schöne neue Kernkraftwerke in ferner Zukunft. Heute freilich legt man 
mindestens zeitweilig etliche alte Kernkraftwerke still, wenn auch nicht 
so ganz freiwillig. Gibts da etwa ein Loch zwischendrin? Durchaus.

Hat aber jemand etwas über signifikante DFR-Entwicklung in Frankreich 
gehört? An grünem Diktats-Nationalismus oder AntiAKW Bashing kann es da 
ja nicht liegen.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Nun, ich habe noch sehr gut die vollmundigen Versprechen der Grünen in
> Erinnerung,

Icke ®. schrieb:
> Läßt sich das nicht 1:1 auf die Freunde der EE anwenden?

Ich weiß nicht welche krankhafte Obsession dich treibt dass du dich 
sofort immer berufen fühlst "Aber die Grünen!!!" zu schreien.

Hier gehts um deinen DFR und um nichts anderes.
Bist du, um deinen DFR verargumentieren zu können, etwa darauf 
angewiesen dass andere auch Scheiße bauen?
Brilliert dein DFR etwa nur solange es irgendwo Grüne gibt die auch was 
verkacken?

Ich fühl mich weder als Grüner noch als EE-Freund angesprochen, wenn du 
mir also immer wieder mit denen kommst muss ich annehmen dass es dir um 
Ablenkung und Strohmänner geht.

Eine Diskussion mit dir ist aber so nicht zielführend.

: Bearbeitet durch User
von Co E. (Firma: keine) (emco)


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@Icke und Falk
Kennt ihr den schon?
https://www.der-postillon.com/2023/07/gruenen-bashing-ueberleitungsgenerator.html

Könnte euch beim Erstellen eurer Posts hilfreich sein.

Beispiel:
Der Dual Fluid Reaktor gilt als vielversprechende Technologie für die 
Energiewende, doch die Grün*innen könnten wohl nur darüber schimpfen, 
dass er nicht genug Platz für ein veganes Smoothie-Regal hat. Kein 
Wunder, sind sie doch Experten im Verbreiten von grüner Unsinnigkeit!

Könnte auch von euch sein. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Ich weiß nicht welche krankhafte Obsession dich treibt dass du dich
> sofort immer berufen fühlst "Aber die Grünen!!!" zu schreien.

Dieses Prinzip ist die Strategie dieses Jahrhunderts. Man lernt einen 
kurzen knackigen Slogan auswendig und bläst den bei jeder passend und 
unpassenden Gelegenheit raus. Von den Amis lernen heisst siegen lernen? 
Aber die wechseln die Slogans immerhin alle paar Jahre aus: "Benghazi!", 
"But her emails!", "Bidens laptop!", ....

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Jörg S. schrieb:
> a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld

Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden..

https://energiemarie.de/strompreis/weltweit

..warum haben bereits viele Betriebe wegen der Energiepreise die 
Produktion eingestellt oder gedrosselt und warum erwägen deshalb weitere 
Industriebetriebe die Abwanderung?

> b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung
> Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen.

Ich lese keine BILD. Aber wenn D nicht auf Stromimporte angewiesen ist, 
warum wird dann oft bis zu einem Drittel importiert? Wenn es billiger 
ist, dann sind unsere Preise wohl doch nicht so günstig?

> c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs
> abgenommen

Haben die EE kurzfristig massiv zugelegt oder hat das andere Ursachen? 
Bspw. daß der Strombedarf infolge nicht produzierender Industrie 
deutlich gesunken ist, an gestiegenen Importen oder daß 
jahreszeitbedingt mehr Solarstrom anfällt und der Energiebedarf sinkt?

> Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt
> wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine
> Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30
> Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen
> gebaut werden.

Niemand behauptet, daß diese Technologie kurzfristig produktiv 
einsetzbar ist. Würde sie jedoch finanziell ebenso unterstützt wie die 
EE, dann ließe sich der Zeitraum bis zu Einsatzreife deutlich verkürzen. 
Zur Erinnerung, es geht aktuell hauptsächlich um Materialforschung und 
die könnte man mit entsprechender Unterstützung sehr gut 
parallelisieren.

Auch hier komme ich nicht umhin, die Realisierbarkeit der 
EE-Energiewende zu hinterfragen. Deutschland soll in den nächsten zwei 
Jahrzehnten weitestgehend auf fossile Brennstoffe verzichten. Laut 
Bundesregierung haben EE derzeit einen Anteil von knapp 50% an der 
Bruttostromerzeugung, bis 2030 sollen es 80% werden:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/faq-energiewende-2067498

Selbst wenn die Erzeugerkapazitäten so weit ausgebaut würden, krankt es 
nach wie an ungelösten Problemen. Es fehlt zunächst an 
Übertragungskapazität, der Ausbau geht nur schleppend voran, daran 
ändert auch der Spatenstich an Südlink nichts (deren Kapazität mit 4GW 
jetzt auch nicht der Brüller ist). Nach 10 Jahren BBPlG ist nur ein 
kleiner Teil der Leitungen fertig, der Löwenanteil steckt noch in 
Vorverfahren. Weiterer Ausbau der Erzeugungskapazität nützt also wenig, 
wenn die Energie nicht transportiert werden kann. Speichermöglichkeiten 
in den benötigten Dimensionen existieren weder, noch sind sie in so 
kurzer Zeitspanne umsetzbar. Es gibt noch nicht einmal konkrete 
theoretische Ausarbeitungen, wie man diese Speicherkapazitäten schaffen 
will. Drittens macht Strom nur ein Fünftel des Primärenergiebedarfs aus. 
Die bisherige Erzeugerkapazität der EE müßte also mindestens um Faktor 
10 steigen. Oder der Energiebedarf um den Faktor 10 geringer werden. 
Letzteres halte ich für realistischer, weil ein Rückbau/Wegfall der 
Industrie schon begonnen hat.

Nichtsdestotrotz hat die Regierung unter völliger Ignoranz o.g. Fakten 
bereits vollendete Tatsachen geschaffen. Die Kernkraftwerke sind weg, 
der Kohleausstieg beschlossen, Aus für Verbrennerfahrzeuge, 
Heizungsgesetz. Und da kommt sicher noch mehr.

Fragt sich, wer der größere Phantast ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden..

Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich!
https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Such dir einfach ein Land was so ein Ding haben will und stell da so ein
> Ding hin!

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

Icke ®. schrieb:
> Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut:
>
> 
https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html

von (prx) A. K. (prx)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden..
>
> Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich!
> https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark

PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht 
glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist: 
Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan."

von Icke ®. (49636b65)


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Le X. schrieb:
> Hier gehts um deinen DFR und um nichts anderes.

Natürlich, "Whataboutism" sagen immer die Leute, die nicht über 
unangenehme Dinge sprechen wollen. Aber wer A sagt, muß auch B sagen. Du 
kreidest mir an, Jubelarien auf den DFR zu singen. Ja, ich halte diese 
Technologie für sehr vielversprechend und auch realisierbar. Mit 
Jubilieren hat das nichts zu tun. Genausowenig es mit Bashing zu tun 
hat, wenn ich aufgrund von begründeten Zweifeln die Umsetzbarkeit der 
grünen Energiewende in Frage stelle. Die im Vorpost genannten Fakten 
habe ich schon oft zur Diskussion gestellt, aber eine klare Antwort, wie 
denn eine praktische Lösung aussieht, kam bisher noch von keinem.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Icke ®. schrieb:
>>> Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden..
>>
>> Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich!
>> https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark
>
> PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht
> glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist:
> Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan."

Mit deinen satirischen Skills könntest du glatt bei Böhmermann als 
Sekundant arbeiten.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht
> glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist:
> Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan."

muss man nur noch sehen ob da
der Preis pro Berechnungseinheit ($/kWh) gemeint ist
oder im Verhältnis zu den dortigen Durchschnittslöhnen.

sprich:
je nach Betrachtungsweise könnte man in D sagen:
Boah der Strom ist dort aber billig.
Sagt das auch z.B. der Durchschnittsäthiopier,
wenn der das in ETB (Birr) zahlen soll?

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

Apropos: Weshalb dieses kanadisch-deutsche Unternehmen den nicht in 
Deutschland baut, ist klar. Aber weshalb Ruanda statt Kanada?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber weshalb Ruanda statt Kanada?

Weil man in Ruanda nicht soviel gegen irgendwas demonstriert?

von (prx) A. K. (prx)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Weil man in Ruanda nicht soviel gegen irgendwas demonstriert?

Yep. Dort wird nicht lang protestiert, dort wird gleich massakriert.

Ist denn Kanada auch eine grüne Diktatur?

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
>
> Apropos: Weshalb dieses kanadisch-deutsche Unternehmen den nicht in
> Deutschland baut, ist klar. Aber weshalb Ruanda statt Kanada?

Steht auch in dem Beitrag. In Ruanda dürfen sie sofort bauen und die 
gewonnenen Erkenntnisse sollen die langwierigen Genehmigungsverfahren in 
Kanada beschleunigen. Die Leute vom IFK sind nicht mehr die jüngsten und 
ihnen geht die Zeit aus.

von (prx) A. K. (prx)


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