Nach anfänglichen Schwierigkeiten nutzen die Russen nunmehr erfolgreich "serienmäßigen", zu MOX-Elementen aufbereiteten Atommüll als Brennstoff für ihren schnellen BN-800 Reaktor: https://www.rosatom.ru/en/press-centre/news/the-first-serial-batch-of-mox-fuel-loaded-into-bn-800-fast-reactor-at-beloyarsk-npp/ Langfristiges Ziel ist es, den nuklearen Brennstoffkreislauf zu schließen und bisher nicht nutzbaren Atommüll, z.B. abgereichertes Uran und Plutonium als Rohstoff zu verwenden. Es ist also auch praktisch möglich, den angehäuften Berg abzutragen und sinnvoll für die Energiegewinnung zu nutzen.
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Und deswegen ist es auch dämlich den Atommüll so zu vergraben (Endlagern) das man nicht mehr rankommt...
Icke ®. schrieb: > Es ist also auch praktisch > möglich, den angehäuften Berg abzutragen und sinnvoll für die > Energiegewinnung zu nutzen. Es ist Russland. Da haben solche Meldungen nicht unbedingt die größte Glaubwürdigkeit. Abgesehen davon würde man den angehäuften Berg damit ja nicht kleiner machen, sondern einfach nur den Level halten.
Alte Kamelle. Die Schwächen der Technologie, nicht nur durch die Kühlung mit Natrium, hat man andernorts schon vor geraumer Zeit erkannt und entsprechende Schlussfolgerungen getroffen. https://de.wikipedia.org/wiki/SNR-300 Heute Freizeitpark.
Auch ich bin strikt gegen Atomkraftwerk. Aber die technische Leistung verdient meiner Meinung nach einen Applaus. Deshalb ein Dankeschön für diese Info.
Blödsinn. Plutonium in Brutreaktoren aus "minderwertigem" U-238 zu erbrüten ist nun wahrlich nichts neues. Das machen die Amis und Russen quasi seit der Entwicklung der ersten Plutonium-Bomben (die Atombombe auf Nagasaki war eine Plutoniumbombe), da es natürliches Plutonium auf der Erde wenn überhaupt nur noch in Spuren gibt. Der gesamte Bestand der Atommächte ist künstlich erbrütetes Plutonium. Die Russen betreiben ihre BN-Reaktoren seit 1980, die Franzosen haben auch einen ähnlichen Reaktor gebaut (Phenix, 242MW) und von 1973 bis 2010 betrieben, hatten mit einem "großen Patent" davon (Superphenix, 1242MW) aber so große Probleme, daß das Ding nie seine Nennleistung erreichte und lange stillgelegt ist. Der Prozess läuft in kleinem Maßstab auch in Druck- und Siedewasserreaktoren ab, wobei aber nicht so viel Plutonium erbrütet wird. Ein Teil davon wird aber auch in diesen Reaktoren erzeugt und danach wieder gespaltet, so daß es zur Energiegewinnung beiträgt.
Warten wir noch ein wenig, dann kommt Icke wieder mit dem Dual-Fluid-Reaktor als eierlegende Wollmilchsau um die Ecke.
Damit wird überschüssiges Waffenplutonium verheizt. Was an sich eine gute Idee ist, denn lässt man das rumliegen, gerät es vielleicht in falsche Hände, und das macht auch den Russen Angst.
Harald Lesch hat dazu auch ein sehr gutes Video mit den Risiken gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=qdAH4019or0
Der hochaktive Atommuell hier ist geplant so zu verbuddeln, dass er wieder rausgenommen werden kann. Denn 98% der Energie sind da noch drin. Dabei gibt man folgenden Generationen die Moeglichkeit diese zu Nutzen. In einem anderen technologischen und sozialen Kontext.
Das Schlüsselwort ist Transmutation https://www.welt.de/wissenschaft/article9637790/Atommuell-wird-in-20-Jahren-nicht-mehr-strahlen.html Schwere radioaktive Elemente zerfallen über Zerfallsreihen (über radioaktive Zwischenprodukte) in stabile Elemente. Die Dauer wird durch die Summe der Halbwertszeiten bestimmt. Ziel der Transmutation ist es, Atommüll durch Beschuß von Neutronen dessen Zerfall zu beschleunigen. (Abkürzungen in der Zerfallsreihe zu nehmen).
Icke ®. schrieb: > Nach anfänglichen Schwierigkeiten nutzen... ...nutzt Du das falsche Forum für das Thema.
> Damit wird überschüssiges Waffenplutonium verheizt.
Auch das ist ein alter Hut wenn man
nach "Megatonnen zu Megawatt" googelt.
Der Nutzen davon für die allgemeine Sicherheit liegt bei nahe Null. Für
Terroristen reicht eine einzige Atombombe um eine Stadt auszuradieren.
Sowas passt heute in einen Rucksack und äschert ein komplettes
Stadtzentrum ein, ein großer Teil drum herum dürfte verstrahlt werden.
Zweitens brauchen Terroristen auch nicht unbedingt waffenfähiges
Plutonium. Denen reicht irgendwelcher strahlender Abfall, da kleben sie
ein wenig konventionellen Sprengstoff dran, der das Zeug dann bei seiner
Detonation großzügig in der Gegend verteilt. Eine alte Cobalt-60
Strahlenquelle wäre dafür sehr geeignet und mit solchen Sachen gab es
bereits Unfälle, als diese Teile einfach so auf dem Schrottplatz
gelandet sind.
Ben B. schrieb: > Der Nutzen davon für die allgemeine Sicherheit liegt bei nahe Null. Allerdings nur, wenn man es aus Sicht der Terrorgefahr betrachtet. Wie du richtig erkannt hast, gibt es für Terroristen wesentlich einfachere Möglichkeiten, an strahlendes Material zu kommen, als dieses aus gesicherten Nuklearanlagen zu entwenden. Wenn man über nukleare Sicherheit redet, muß man aber auch die Frage stellen, wohin mit dem angehäuften Atommüll? Er ist da und er wird nicht weniger, wenn man sich nur drüber aufregt. Man kann ihn verbuddeln und das Problem auf künftige Generationen abwälzen. Oder man kann ihn per Transmutation in kurzlebige Isotope umwandeln, die nur noch wenige 100 Jahre strahlen. Das ist im Vergleich zu einem Menschenleben immer noch eine Menge Zeit, löst das Problem langfristig jedoch sicher und endgültig. Ja, das Prinzip ist nicht neu. Es wurde bisher aber nicht im großen Maßstab praktisch angewendet. Die Russen haben nun den ersten Schritt getan. Wer eine bessere Idee hat, möge sie bitte kundtun.
Beitrag #6134838 wurde von einem Moderator gelöscht.
Lukas S. schrieb: > Youtube-Video "Atomkraft jetzt! Rettung für das Klima? | Harald Lesch" Egal, was er von sich gibt: Dieser Lesch geht mir aufn Sack! Mich wundert, dass der noch keine eigene Kochshow hat!
Beitrag #6134857 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6134861 wurde von einem Moderator gelöscht.
Russische Technologien sind schon etwas einzigartiges. Hyperschallraketen, Atom-Torpedos, Sojus-Raketentriebwerke, unzerstörbare Kalashnikovs davon können die Angelsachsen nur feucht träumen. Nach dem Vorbild Frankreich bräuchten wir ebenfalls 100 Atomkraftwerke, am besten Flüssigsalzreaktoren, denn wichtig ist dass der Strom wieder extrem billig wird. Damit wir auch endlich alle Kohlekraftwerke abschalten können. Wir bräuchten auch sehr sehr viele Radionuklidbatterien für die Expedition auf dem Io- und Europamond. Glaub ja nicht dass Fusionskraftwerke ein Riesenerfolg sein werden, denn das dauert mir einfach zu lange.
Wenn es möglich ist eine Maschine zu bauen die * Atommüll verringert anstatt ihn weiter zu vermehren * Nutzbare Energie freisetzt ohne dafür die Umwelt zu belasten * Eigensicher ist (z.B. Kernschmelze physikalisch unmöglich) Dann wäre ich dafür so ein Ding zu bauen. Denn welches rationale Argument (keine überlieferten religiösen oder politischen Dogmen) spräche dann noch dagegen?
Helwein V. schrieb: > Nach dem Vorbild Frankreich bräuchten wir ebenfalls 100 Atomkraftwerke, > am besten Flüssigsalzreaktoren, denn wichtig ist dass der Strom wieder > extrem billig wird. Aber in Frankreich ist der Strom doch garnicht extrem billig sondern extrem teuer.
ich bin ja noch immer davon überzeugt, dass die Erde Atommüll auffressen könnte, in dem man den in einen Subduktionsgraben wirft.
Le X. schrieb: > Aber in Frankreich ist der Strom doch garnicht extrem billig sondern > extrem teuer. Und bei uns ist er nochmal doppelt so teuer wie in Frankreich, also sozusagen doppel-extrem teuer. Wenn man der Statistik glauben darf dann ist Deutschland das Land mit dem mit weitem Abstand teuersten Strom auf dem ganzen Planeten!
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Le X. schrieb: > Aber in Frankreich ist der Strom doch garnicht extrem billig sondern > extrem teuer. Eine Frage der Perspektive. Der Stromtarif ist niedrig. Manchen reicht das als glorreiche Aussicht. Die darin nicht erfassten "Nebenkosten" zahlen alle, die Steuern zahlen. Auf diese Art die Stromkosten zu reduzieren ginge auch in D, ganz ohne neue Kraftwerke, indem man die Abgaben und Umlagen aus dem Strompreis raus nimmt und direkt aus Steuern zahlt, statt über den Strompreis. Natürlich müssten diese Steuern irgendwo herkommen, und das wäre naheliegenderweise der Mittelschichtsbauch der Besteuerung. Da ist am meisten zu holen und der geringste Widerstand. Und da mag sich ein jeder hier im Forum fragen, an welcher Stelle des Bauches er sich selbst befindet.
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Bernd K. schrieb: > Und bei uns ist er nochmal doppelt so teuer wie in Frankreich, also > sozusagen doppel-extrem teuer. Nur weil der Franzose seinen scheinbar günstigen Atomstrom über die Steuer quersubventioniert. Bei uns siehst du wenigstens direkt am Strompreis, was der Spaß eigentlich kostet (wobei, nein, stimmt nicht. Lagerkosten für die nächsten Hunderttausend Jahre zahlt ja auch der Staat, die kommen noch on-top, zu entrichten von den nächsten tausend Generationen). Traurig dass dieses Verstecken der realen Kosten, dieses "aus den Augen, aus dem Sinn" tatsächlich funktioniert. Aber wir hatten das im /dev/null denke ich zu genüge, das Thema ermüdet. Der Walter kommt immer wieder mit seinem billigen Franzosenstrom an, der Icke immer wieder mit seinen Wunderreaktoren. Es wurde wahrlich oft genug alles gesagt, und zwar von jedem.
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Achim B. schrieb: > Lukas S. schrieb: >> Youtube-Video "Atomkraft jetzt! Rettung für das Klima? | Harald Lesch" > > Egal, was er von sich gibt: Dieser Lesch geht mir aufn Sack! Mich > wundert, dass der noch keine eigene Kochshow hat! Du spricht mir aus der Seele…
Le X. schrieb: > die kommen noch > on-top, zu entrichten von den nächsten tausend Generationen Nee, wohl eher nicht, weil in schätzungsweise 12,4 Generationen vergessen sein wird, dass da irgendwo irgendwas verbuddelt wurde. Man wird sich aber "freuen", wenn man zufällig drauf stößt.
Achim B. schrieb: > weil in schätzungsweise 12,4 Generationen > vergessen sein wird, dass da irgendwo irgendwas verbuddelt wurde. Man könnte ein Schild aufstellen. Zusätzlich könnte man die Nutzungsart (Endlager) noch beim Grundbuchamt eintragen lassen.
Le X. schrieb: > Helwein V. schrieb: >> Nach dem Vorbild Frankreich bräuchten wir ebenfalls 100 Atomkraftwerke, >> am besten Flüssigsalzreaktoren, denn wichtig ist dass der Strom wieder >> extrem billig wird. > > Aber in Frankreich ist der Strom doch garnicht extrem billig sondern > extrem teuer. Woher hast du das? Wenn man https://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Kurzinformationen/2019/fs_frankreich_2019.pdf?__blob=publicationFile&v=2 glauben darf, kostet der Strom in Frankreich für Endverbraucher weniger als die Hälfte von dem, was uns dafür abgeknöpft wird…
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Bernd K. schrieb: > Man könnte ein Schild aufstellen. Zusätzlich könnte man die Nutzungsart > (Endlager) noch beim Grundbuchamt eintragen lassen. Das Schild wird länger halten, als die Datensätze auf der Festplatte im Grundbuchamt. Und manche in Sachen Renitenz oder Dummheit Hochbegabte werden genau deshalb dort buddeln, weil es verboten ist oder davon abgeraten wird.
Le X. schrieb: > Es wurde wahrlich oft genug alles gesagt, und zwar von jedem. Nein, leider nicht. Auf meine Frage, was mit dem vorhandenen Atommüll passieren soll, wenn wir ihn nicht recyclen, habe ich bisher noch keine (vernünftige) Antwort erhalten. Hier nicht und in den anderen Threads auch nicht.
Icke ®. schrieb: > Nein, leider nicht. Auf meine Frage, was mit dem vorhandenen Atommüll > passieren soll, wenn wir ihn nicht recyclen, habe ich bisher noch keine > (vernünftige) Antwort erhalten. Hier nicht und in den anderen Threads > auch nicht. Naja, was soll damit groß passieren? Er muss halt irgendwo verstaut werden. Allerdings will den Dreck keiner im eigenen Garten haben, deswegen geht in Sachen Endlagersuche seit Jahrzehnten nichts vorran. Entweder findet sich durch ein Wunder eine allgemein akzeptierte Endlagerstätte oder wir suchen noch ein paar tausend Jahre und belassen das Zeugs derweil in Zwischenlager. Wie auch immer, unsere Nachkommen werden sich über den Dreck und die Kosten freuen die wir ihnen hinterlassen.
Le X. schrieb: > oder wir suchen noch ein paar tausend Jahre und belassen > das Zeugs derweil in Zwischenlager. Dann gerät es auch nicht versehentlich in Vergessenheit.
Le X. schrieb: > Naja, was soll damit groß passieren? Na, wenn du ihm damit nicht eigens den Steigbügel für sein Steckenpferd hingehalten hast... ;-) Die BN Reihe aus dem Startbeitrag scheint allerdings für allgemeine Müllbeseitigung eher ungeeignet, wenn man damit nicht speziell Plutonium meint. Und das wird, wie oben bereits erwähnt, schon lange in konventionellen MOX Brennelementen genutzt. Sicherer werden die dadurch nicht gerade (*), aber irgendwie muss das Zeug halt weg. *: Der Anteil verzögerter Neutronen ist geringer, was die Sicherheitsmarge reduziert.
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Bernd K. schrieb: > Wenn es möglich ist eine Maschine zu bauen die > > Dann wäre ich dafür so ein Ding zu bauen. Denn welches rationale > Argument (keine überlieferten religiösen oder politischen Dogmen) > spräche dann noch dagegen? Wie wärs damit, das es in Deutschland gesetzlich verboten ist ?
Ralph F. schrieb: > Wie wärs damit, das es in Deutschland gesetzlich verboten ist ? Verboten weil es verboten ist? Das ist kein rationales Argument.
Für Politiker schon. Nach Jahrzehnten der Indoktrination ist Atomkraft mittlerweile in Deutschland derart in Verruf geraten, das eine rationale Debatte um das Verbot gar nicht mehr möglich ist. Ausserdem steigen gerade auch im Rahmen der Friday for Future Demonstrationen die Grünen in den Umfragewerten. Die haben zwar auch kein brauchbares Konzept, aber sie haben nie vergessen, das sie die eine und einzige rechtmässige anti Atomkraft Partei sind.
A. K. schrieb: > > Die BN Reihe aus dem Startbeitrag scheint allerdings für allgemeine > Müllbeseitigung eher ungeeignet, wenn man damit nicht speziell Plutonium > meint. Und das wird, wie oben bereits erwähnt, schon lange in > konventionellen MOX Brennelementen genutzt. Sicherer werden die dadurch > nicht gerade (*), aber irgendwie muss das Zeug halt weg. Leider bringt die Verwendung von MOX Elementen in den herkömmlichen thermischen Leichtwasserkraftwerken fast nichts, weil die Wahrscheinlichkeit auf eine Spaltung des Plutoniums sehr gering ist. Deshalb sammeln sich in den MOX Brennstäben der Welt langsam unspaltbare PU242 und PU243 an. In der Beziehung sind Reaktoren mit "schnellen" Neutronen besser. Wie eben der BN-800
Ralph F. schrieb: > Nach Jahrzehnten der Indoktrination ist Atomkraft mittlerweile in > Deutschland derart in Verruf geraten, das eine rationale Debatte um das > Verbot gar nicht mehr möglich ist. Indoktriniert und irrational sind immer nur die anderen. Man selbst denkt stets unabhängig und rational.
Ralph F. schrieb: > In der Beziehung sind Reaktoren mit "schnellen" Neutronen besser. > Wie eben der BN-800 Blöderweise ist es schwierig, solchen Brennstoff schneller Reaktoren so zu mischen, das die Temperaturabhängigkeit der Reaktivität negativ ausfällt (void coefficient). Das ist aber für ein gewisses Selbstregelverhalten und inhärente Sicherheit wichtig. Unangenehm sieht es auch beim Anteil verzögerter Neutronen aus. Die sind aber entscheidend, um Reaktoren überhaupt regeln zu können. Der Bereich einer Veränderung der Reaktivität, in dem überhaupt geregelt werden kann, schrumpft.
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Beitrag #6137826 wurde vom Autor gelöscht.
Das stimmt, es ist schwieriger zu regeln, aber offenslichtlich kein Hexenwerk. Der BN-600 läuft seit Jahrzehnten und der BN-800 funktioniert auch. Natürlich kann man bei Russland davon ausgehen das Störfälle vertuscht werden, aber es kann jedenfalls noch keinen gegeben haben der derart desaströs war, das die Mühle länger gestanden hat.
Bernd K. schrieb: > Wenn es möglich ist eine Maschine zu bauen die > > * Atommüll verringert anstatt ihn weiter zu vermehren > * Nutzbare Energie freisetzt ohne dafür die Umwelt zu belasten > * Eigensicher ist (z.B. Kernschmelze physikalisch unmöglich) > > Dann wäre ich dafür so ein Ding zu bauen. Denn welches rationale > Argument (keine überlieferten religiösen oder politischen Dogmen) > spräche dann noch dagegen? Ein rationales Argument das mir einfallen würde, ist dass man dadurch beünstigt normale Atomreaktoren weiter zu betreiben oder gar zu bauen, und man damit die Gefahr die von diesen als Summe Ausgeht, erhöht.
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Ralph F. schrieb: > Bernd K. schrieb: >> Wenn es möglich ist eine Maschine zu bauen die >> >> Dann wäre ich dafür so ein Ding zu bauen. Denn welches rationale >> Argument (keine überlieferten religiösen oder politischen Dogmen) >> spräche dann noch dagegen? > > Wie wärs damit, das es in Deutschland gesetzlich verboten ist ? Es ist nicht verboten, Kernkraftwerke zu bauen. §7 (1) AtG: "Für die Errichtung und den Betrieb von Anlagen zur Spaltung von Kernbrennstoffen zur gewerblichen Erzeugung von Elektrizität und von Anlagen zur Aufarbeitung bestrahlter Kernbrennstoffe werden keine Genehmigungen erteilt." https://www.gesetze-im-internet.de/atg/__7.html Du bekommst nur keine Genehmigung, wenn du den Strom verkaufen willst. Dem Bau von Forschungsreaktoren steht nichts im Weg. Außer angekettete Aktivisten vielleicht.
Alex G. schrieb: > Ein rationales Argument das mir einfallen würde, ist dass man dadurch > beünstigt normale Atomreaktoren weiter zu betreiben oder gar zu bauen, > und man damit die Gefahr die von diesen als Summe Ausgeht, erhöht. Rationalität erkenne ich an diesem Argument nicht. Warum sollte man auf herkömmliche Technik mit all ihren Gefahren und Nebenwirkungen setzen, wenn es möglich ist, inhärent sichere Reaktoren zu bauen, die die Hinterlassenschaften ihrer betagten Kollegen beseitigen helfen?
A. K. schrieb: > Blöderweise ist es schwierig, solchen Brennstoff schneller Reaktoren so > zu mischen, das die Temperaturabhängigkeit der Reaktivität negativ > ausfällt (void coefficient). Das ist aber für ein gewisses > Selbstregelverhalten und inhärente Sicherheit wichtig 3x darfst du raten, welche Reaktortechnik diese Kriterien erfüllt... =8P
Icke ®. schrieb: > A. K. schrieb: >> Blöderweise ist es schwierig, solchen Brennstoff schneller Reaktoren so >> zu mischen, das die Temperaturabhängigkeit der Reaktivität negativ >> ausfällt (void coefficient). Das ist aber für ein gewisses >> Selbstregelverhalten und inhärente Sicherheit wichtig > > 3x darfst du raten, welche Reaktortechnik diese Kriterien erfüllt... =8P Der Dual Fluid Reaktor. Wenn er so funktioniert wie er soll. Den müsste man wirklich mal ausprobieren
A. K. schrieb: > Und manche in Sachen Renitenz oder Dummheit Hochbegabte > werden genau deshalb dort buddeln, weil es verboten ist oder davon > abgeraten wird. Naja, in Ägypten stehen z.B. einige komische Steinhaufen rum. Laut so einer TV-Sendung waren das mal Landeplätze für Goa'uld-Mutterschiffe. Da stehen auch einige Warnungen drauf, so von wegen nicht betreten weil Todesgefahr (od. so ähnl.). Die wurden auch betreten, die "Betreter" sind auch gestorben, Gerüchten nach eben weil sie diese Steinhaufen betreten haben. Ich glaube aber, dass die weder in Sachen "Renitenz" noch "Dummheit" besonders hochbegabt waren...
Icke ®. schrieb: > Rationalität erkenne ich an diesem Argument nicht. Warum sollte man auf > herkömmliche Technik mit all ihren Gefahren und Nebenwirkungen setzen, > wenn es möglich ist, inhärent sichere Reaktoren zu bauen, die die > Hinterlassenschaften ihrer betagten Kollegen beseitigen helfen? Ich finde den ursprünglichen Artikel auch interessant. Wenn es den Russen gelingt, könnten Sie den Nachbarstaaten anbieten: Gebt uns Euren Atommüll - wir lösen Euer Endlagerproblem. Dann könnten wir weiter Bedenken haben und die Russen würden es machen, wenn es sich für sie lohnt. Mal angenommen es gelingt ihnen - meine Fragen wären: 1) kann der wirklich alle endzulagernden Substanzen fressen, oder nur Teile davon (nur Brennstäbe) - und wie viel % sind das vom Gesamt-Atommüll? 2) Würde man Energie erzeugen oder müsste man welche reinstecken? 3) u.a. abhängig von (2) wäre der Verkaufspreis positiv (ich erzeuge Strom mit Deinem Müll und zahl Dir was) oder negativ (ich entsorge für Dich)?
Rainer U. schrieb: > Gebt uns Euren > Atommüll - wir lösen Euer Endlagerproblem. Dann könnten wir weiter > Bedenken haben und die Russen würden es machen, wenn es sich für sie > lohnt. Und bei nächster Gelegenheit befiehlt dann der Große Bruder, dass Atommüll unter das Embargo gegen Russland fällt…
War das nicht so, daß Atommüll derzeit sowieso per Bundesbeschluß nicht exportiert werden darf? Und auch wenn wir das Problem mit dem Atommüll lösen bzw. das Zeug binnen ein paar Wochen oder so in einem Reaktor zu ungefährlichem Blei umwandeln oder was auch immer - auch Atomkraftwerke erwärmen den Planeten. Nur Wind/Wasser/Solarenergie erwärmt die Erde nicht, da alles Strahlungsenergie von der Sonne in Strom wandelt und diese Einstrahlung sowieso vorhanden ist, ohne daß man viel daran ändern kann. Trotzdem würde ich sagen so eine Technik um Atommüll wirklich recyclen zu können wäre schon gut, einfach um das Zeug loszuwerden bzw. die Menge so weit zu reduzieren, daß eine einfachere Lagerung möglich wird. Aber nicht die alte Suppe, die die Russen hier in neuen Dosen verkauft - die löst das Problem nicht. Was man bräuchte wäre eine konsequente Wiederaufarbeitung um die Menge an zu lagerndem Material zu reduzieren und anschließend eine Prozedur, um den dabei anfallenden hochaktiven Abfall unschädlich zu machen. Das Ganze ändert aber nichts an der Sicherheit von Kernkraftwerken. In dem Moment, wo da stark strahlendes Material in großen Mengen enthalten ist, ist da nichts "inhärent sicher" oder so. Das ist nichts weiter als eine Werbelüge. "Bei uns kann sowas nicht passieren...", den Spruch hört man seit den Anfängen der Atomenergie und trotzdem sind inzwischen so einige Deckel von den Schnellkochtöpfen abgeflogen. Ich war früher mal ein Befürworter der Kernenergie, aber wenn solche Kraftwerke auf eine Weise gebaut werden, daß z.B. Notstromdiesel in einem Tsunami-gefährdeten Gebiet im Keller installiert werden, stellt sich mir die Frage nach einer möglichen Sicherheit nicht mehr. Der Mensch ist nicht in der Lage, eine so gefährliche Technik sicher zu beherrschen, sobald es um wirtschaftliche Interessen geht. Dann steht die Sicherheit nicht mehr an erster Stelle, bzw. es wird kostenoptimiert bis die Sicherheit flöten geht und damit gibt es keine inhärent sicheren und trotzdem wirtschaftlichen Leistungsreaktoren. Und schon gar nicht, wenn man Umwelteinflüsse oder Kriege mit in Betracht zieht. Spätestens wenn mal ein kleiner Stein- oder Metallklumpen aus dem All ausgerechnet in so einem Kraftwerk oder Lager einrastet, war's das mit der inhärenten Sicherheit. Oder wer sagt mir, daß nicht doch mal irgend ein Wahnsinniger eine bunkerbrechende Rakete auf so ein Kraftwerk abfeuert? Will mir jemand ernsthaft weismachen, daß ein angeblich inhärent sicherer Atomreaktor das aushält? Niemals, eher friert die Hölle zu!
Ben B. schrieb: > Will mir jemand ernsthaft weismachen, daß ein angeblich inhärent > sicherer Atomreaktor das aushält? Und wenn nicht? Na und! https://www.eike-klima-energie.eu/2020/02/11/die-pilze-von-tschernobyl/
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Ben B. schrieb: > das Zeug > binnen ein paar Wochen oder so in einem Reaktor zu ungefährlichem Blei > umwandeln Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse.
Ben B. schrieb: > War das nicht so, daß Atommüll derzeit sowieso per Bundesbeschluß nicht > exportiert werden darf? Wenn damit verhindert werden soll, dass man sein Atommüllproblem der dritten Welt überhilft, bin ich dafür. Wenn aber nachgewiesen wäre, dass man damit pragmatisch das Atommüllproblem lösen kann, kann man so einen Beschluss ja überdenken / ändern / anpassen. Wenige solcher Reaktoren in dünn besiedelten Gebieten hätten immer noch die genannten Risiken, aber die wären mir lieber als das Müll- / Endlagerproblem.
Bernd K. schrieb: > Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse. Vielleicht tritt Frau Merkel dann auch vom Blei-Ausstieg zurück…
Die Risiken mit der Lagerung haben wir sowieso. Wohin es führt wenn man das Zeug unterirdisch verkippt, hat doch Schacht Asse gezeigt. Kann man also vergessen die Idee, es gibt kein sicheres unterirdisches Endlager. Man muß den Kram oberirdisch lagern bzw. in sehr geringer Tiefe und in sicheren Behältern. Nichts, was durch Wasser angegriffen oder ausgewaschen wird und dann so oops, haben wir leider nicht gewusst. Man muß da drankommen können und das Zeug überwachen, ggf. umlagern können. Ewigkeitskosten nennt man sowas, und die verschwinden auch nicht nachdem große globale Energiekonzerne und Investoren verschwunden sind. Die Runde haben wir verloren. Das Zeug ist da, in den nächsten Jahren kommt weltweit noch so einiges dazu und die Investoren schlagen sich die Bäuche voll bis nichts mehr geht. Anschließend darf die Allgemeinheit für die Kosten aufkommen. Super Sache. Dieses "oops, haben wir leider nicht gewusst" zieht sich auch durch die komplette "Branche" der Kernenergie. Strahlung gesundheitsschädlich hat niemand gewusst, wie sich Lithium tatsächlich in einer Fusionsbombe verhält hat niemand gewusst, Xenonvergiftung und -abbau unter Neutronenbestrahlung im RBMK-Reaktor hat niemand gewusst und daß Notstromdiesel an der Meeresküste nicht in den Keller gehören hat natürlich auch niemand gewusst. Es reicht, ich will nicht wissen was sie noch alles nicht wissen!
Ben B. schrieb: > auch Atomkraftwerke erwärmen den Planeten Ja sicher. Aber fällt das ins Gewicht? Rechnen wir nach. Die Sonneneinstrahlung in Deutschland beträgt pro Jahr und Quadratmeter ca. 1000kWh. https://www.solarwatt.de/solarmodule/wissen/einstrahlungskarte 1000 kWh/m² = 1 MWh/m² = 1000000 MWh/km² = 1000 GWh/km² = 1TWh/km² Deutschland hat eine Fläche von 357582 km². Demzufolge strahlt die Sonne jährlich eine Energiemenge von 357582 TWh ein. Ein Kernkraftwerksblock mit einem Gigawatt Leistung produziert jährlich 8,76 TWh Strom, wenn er 24/7 läuft. Sein typischer Wirkungsgrad liegt bei 35%. https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk#Wirkungsgrad Die freigesetzte Energie beträgt somit ~25 TWh pro Jahr. Um Deutschland komplett mit Strom zu versorgen, benötigen wir aufgerundet 100 Blöcke á 1GW. Insgesamt würden die also 2500 TWh Wärme freisetzen. Das sind ~0,007% der Energiemenge, mit der die Sonne allein auf Deutschland herunterlacht. Siehst du darin eine echte, wenn überhaupt meßbare, zusätzliche Erwärmung in planetarischen Maßstäben? > Ich war früher mal ein Befürworter der Kernenergie Und ich war spätestens nach Fukushima klar dagegen. Und ich bin es jetzt noch in Bezug auf die herkömmliche Reaktortechnik. > aber wenn solche Kraftwerke auf eine > Weise gebaut werden, daß z.B. Notstromdiesel in einem > Tsunami-gefährdeten Gebiet im Keller installiert werden, stellt sich mir > die Frage nach einer möglichen Sicherheit nicht mehr. Der Mensch ist > nicht in der Lage, eine so gefährliche Technik sicher zu beherrschen Ich verstehe deine Bedenken. Ich erkenne darin aber auch, daß du dich noch nicht mit den neuen Reaktortechnologien beschäftigt hast. Deren Funktionsprinzip ist nicht mit den herkömmlichen Technologien vergleichbar. Die Unfälle in Tschernobyl und Fukushima waren eine Folge mangelnder Kühlung. Weil diese Reaktoren auf einem Prinzip basieren, das permanente aktive Kühlung erfordert, und davon sehr viel. Ohne Kühlung wird der Reaktorkern so heiß, daß er schließlich schmilzt und sich durch den Boden arbeitet. Der russische BN-800 ist in dieser Hinsicht auch nicht besser, weil er einen positiven Tempearturkoeffizienten hat, d.h. die Reaktion mit der Temperatur zunimmt. Mehr Reaktion läßt die Temperatur weiter steigen, nochmehr Reaktion ist die Folge --> der Reaktor geht durch. Ein sicherer Reaktor müßte also mit negativem Tempearturkoeffizienten arbeiten, sodaß die Reaktion mit steigender Temperatur abnimmt und sich die Temperatur auf einem bestimmten Niveau von selbst einregelt. Ohne jegliches äußeres Zutun. Nach diesem Prinzip arbeiten Flüssigsalzreaktoren wie der Dual-Fluid-Reaktor: https://dual-fluid-reaktor.de/ Selbst wenn die Kühlung vollständig und dauerhaft ausfällt, kann hier keine Kernschmelze eintreten. Rein aufgrund der physikalischen Eigenschaften. Auf der Seite werden auch verschiedene Gen4 Reaktorkonzepte miteinander verglichen: https://dual-fluid-reaktor.de/technical/comparison/ Der Pferdefuß an der Sache ist, daß noch niemand einen solchen Reaktor praktisch umgesetzt hat. Und daß die Forschung noch mindestens zwei Jahrzehnte in Anspruch nimmt, bevor ein stromproduzierender Prototyp gebaut werden kann. Das Prinzip hat mich jedoch überzeugt und mich meine Einstellung zur Kernkraft überdenken lassen. Ich sehe es als Energiequelle der Zukunft. Dieses Ding wird gebaut werden. Wenn nicht hier, dann anderswo. Aber irgendjemand wird es bauen, 100pro.
Icke ®. schrieb: > Das Prinzip hat mich jedoch überzeugt und mich meine Einstellung zur > Kernkraft überdenken lassen. Ich hatte Anfang der 1960er ein Buch, in dem die Vorzüge der damaligen Kern- und Reaktortechnik in ähnlich bunten Farben, wie der DFR ausgemalt wurden… Z.B. wollte man Glatteisproblemen auf Brücken dadurch beikommen, dass man den radioaktiven Müll in die Straßendecke einarbeitet. Ein anderes nettes Beispiel – illustriert durch eine Zeichnung – war die Suche von Lecks in unterirdischen Wasserleitungen: man wollte einfach dem Wasser Radionuklide beimischen und dann mit einem Strahlenmessgerät auf der Erdoberfläche nach dem Leck suchen… Haarsträubend³… Aber genau so schön bunt, wie https://dual-fluid-reaktor.de/
Uhu U. schrieb: > Z.B. wollte man Glatteisproblemen auf Brücken dadurch beikommen, dass > man den radioaktiven Müll in die Straßendecke einarbeitet. Ein anderes > nettes Beispiel – illustriert durch eine Zeichnung – war die Suche von > Lecks in unterirdischen Wasserleitungen: man wollte einfach dem Wasser > Radionuklide beimischen und dann mit einem Strahlenmessgerät auf der > Erdoberfläche nach dem Leck suchen… In den 50ern gab es auch Experimentierbaukästen für den kleinen Atomphysiker: https://www.mta-r.de/blog/experimentierkasten-atomenergie-radioaktiv/ Heute ist man sich der Gefahren bewußt. Dein Vergleich ist vor allem eines: Uhu U. schrieb: > Haarsträubend³
Ben B. schrieb: > Nur Wind/Wasser/Solarenergie erwärmt die Erde nicht, da alles > Strahlungsenergie von der Sonne in Strom wandelt und diese Einstrahlung > sowieso vorhanden ist, ohne daß man viel daran ändern kann. Naja... ein Teil der Sonneneinstrahlung wird ja normalerweise Reflektiert. Die behalten wir jetzt auf der Erde. Auch für Windkraft wird dem Wind Energie entnommen. Unter'm Strich hat jede Energiequelle das gleiche Problem: wir entnehmen dem natürlichem System irgendwo Energie und führen sie an einen anderen Punkt wieder zu. Der Unterschied ist nur, wie stark wir das machen, woraus die Frage resultiert, welchen Einfluss das hat. Und da sind wir dann wieder irgendwie beim "Butterfly-Effekt".
Matthias S. schrieb: > Die behalten wir jetzt auf der Erde. > Auch für Windkraft wird dem Wind Energie entnommen. und die Auswirkungen auf Wetter und regionales Klima lassen für die Zukunft ein paar erstaunliche Aha-Effekte erwarten.
Matthias S. schrieb: > Naja... ein Teil der Sonneneinstrahlung wird ja normalerweise > Reflektiert. Die behalten wir jetzt auf der Erde. Der Einfluss von Photovoltaik auf die Albedo? Beitrag "Erderwärmung durch Photovaltaik?"
> Auch für Windkraft wird dem Wind Energie entnommen.
Wind ist eine Folge der Erwärmung der Erde durch die Sonne.
@Icke
Sorry, Dir das so sagen zu müssen, aber Du hast keine Ahnung von
Reaktortechnik. Erstmal hat ein heutiger Leistungsreaktor etwa 3.600 bis
4.400 MW thermisch bei den Neubauten. Das geht auch komplett in Wärme
über, egal ob direkt über die Kühltürme oder die zwischenzeitliche
Umwandlung in Strom.
Zweitens was Deine inhärente Sicherheit angeht: Außer
Forschungsreaktoren ist bislang "nur" Tschernobyl wegen einer
Leistungsexkursion zerstört worden - und da hat die Bedienmannschaft
wissentlich oder unwissentlich alles getan, um genau das zu erreichen.
Alle anderen Unfälle sind Folge der Nachzerfallswärme. Bei einem
Leistungsreaktor entsteht die Wärme durch die Spaltung von Atomkernen,
indem man durch Neutronenstrahlung besonders kurzlebige Isotope erzeugt,
die möglichst schnell zerfallen. Das Problem dabei ist, daß dabei auch
Isotope entstehen, die weniger schnell zerfallen, bzw. die Spaltprodukte
selbst zerfallen weiter, bis irgendwann ein stabiles Isotop erreicht
wird. Dabei wird weiter Energie frei, auch wenn man die eigentliche
Kernreaktion mit den Steuer- oder Abschaltstäben beendet. Diese
Nachzerfallswärme beträgt kurz nach dem Abschalten eines
Leistungsreaktors etwa 10% der thermischen Reaktorleistung und klingt
über Stunden bzw. Tage im Verlauf der Halbwertszeit ab.
Da kannst Du auch mit einem "inhärent sicheren" Reaktor nichts gegen
tun, diese Wärme entsteht ohne steuerbares äußeres Zutun und es gibt
nichts, was man dagegen tun kann. Dadurch muß ein aus dem
Leistungsbetrieb abgeschalteter Reaktorkern weiterhin gekühlt werden,
bis diese Nachzerfallswärme nach ein paar Tagen auf ein einigermaßen
niedriges Niveau zurückgegangen ist.
Verbrauchte Brennstäbe müssen auch ein paar Jahre im Abklingbecken
verbleiben, bevor sie überhaupt in Castor-Behälter verladen werden
können. Dadurch muß sogar das Abklingbecken gekühlt werden (eingetragene
Wärme etwa 2..5 MWth, je nachdem wieviel benutzte Brennelemente sich
darin befinden, z.B. bei Brennelementwechseln wo der Kern komplett
entladen wird). Die Dinger werden also weiter von sich aus so heiß, daß
sie schmelzen können - obwohl sie gar nicht mehr im Reaktorkern sind.
Und da willst Du mir was von inhärent sicher erzählen? Schönen guten
Morgen!
Mit "inhärenter Sicherheit" ist gemeint, dass die Notkühlung ohne externe Energiezufuhr vom Netz oder Notstrom erfolgt, rein passiv ohne aktiv arbeitende Komponenten funktioniert. Bei erweiterter Interpretation des Begriffs ist es möglicherweise schnell aus damit. Nicht alle Risiken werden damit abgedeckt, evtl. kommen andere hinzu.
Genau das haben sie vor dem 4fach-Knaller Fukushima über die dort verwendeten Reaktoren auch schon erzählt, mit Notkondensationskammer und so'n Blödsinn. Was es bringt haben wir gesehen.
Matthias S. schrieb: > Auch für Windkraft wird dem Wind Energie entnommen. Und das nicht zu knapp! Durch die Häufung von Offshore-Windparks geraten Segler immer öfter in Flauten, die sie durch ihre Verbrennungsmotore überbrücken müssen! So schneiden sich die grünversifften Atomkraftgegner ins eigene Fleisch!
Ben B. schrieb: > Sorry, Dir das so sagen zu müssen, aber Du hast keine Ahnung von > Reaktortechnik. Erstmal hat ein heutiger Leistungsreaktor etwa 3.600 bis > 4.400 MW thermisch bei den Neubauten. Das geht auch komplett in Wärme > über, egal ob direkt über die Kühltürme oder die zwischenzeitliche > Umwandlung in Strom. > > Zweitens was Deine inhärente Sicherheit angeht: Außer > Forschungsreaktoren ist bislang "nur" Tschernobyl wegen einer > Leistungsexkursion zerstört worden - und da hat die Bedienmannschaft > wissentlich oder unwissentlich alles getan, um genau das zu erreichen. > > Alle anderen Unfälle sind Folge der Nachzerfallswärme. So wie ich den Thread bisher gelesen habe, ging es @Icke darum, die inhärente Sicherheit bei einem zukünftigen Reaktormodell darzustellen, und er hat auf das Defizit des russischen Reaktors im Beitrag oben hingewiesen (regelt sich thermisch nicht selbst ab sondern hoch). Du hingegen beschreibst aktuelle Reaktortechnik, das passt nicht zusammen, finde ich. Höchstens: Auch die früheren Ingenieure haben auf die Physik und Schwerkraft vertraut, als sie die Kettenreaktion durch von oben per Schwerkraft einfahrende Graphit?Stäbe bremsen wollten - bis sich diese verkanteten oder verformten. Dieses Beispiel hab ich noch irgendwie so im Hinterkopf, dass es auch banale Dinge geben kann, die man nicht vorhergesehen hat. Also wäre es ja konstruktiver, dem Dual-Fluid-Reaktor-Team diese Dinge zu nennen, wozu sie auch ausdrücklich einladen. Ich bin nicht dafür, die aktuellen KKWs weiterzubetreiben. Aber dafür, Technologien zu entwickeln, um deren Hinterlassenschaften loszuwerden.
A. K. schrieb: > Der Einfluss von Photovoltaik auf die Albedo? Ok, dann ändert sich der Wert der reflektierten Sonnenenergie nicht. Aber ich habe Sonnenenergie die normalerweise die Wüste aufheizen würde und transportiere die irgendwo anders hin um sie dort freizusetzen... Also um mal deutlich zu werden: ich gehe auch davon aus, dass das im Gesamtsystem eher homöopathische Werte sind und vermute, dass dies keinen Einfluss hat, und wenn doch, dass dieser Einfluss deutlich geringer und Harmloser ist, als das was wir mit den klassischen Energieerzeugungen verursachen. Darum: der Verweis auf den Butterfly-Effekt. Aber so manche Hochloberei erinnert mich an das, wie damals die Atomkraft angepriesen wurde: saubere, sichere, günstige Energiequelle: Uhu U. schrieb: > Z.B. wollte man Glatteisproblemen auf Brücken dadurch beikommen, dass > [...] > Erdoberfläche nach dem Leck suchen… Aber ohne dass wir uns wieder ins Steinzeitalter zurückbegeben, werden wir dieses "Problem" wohl kaum mehr lösen können, sondern nur versuchen zu minimieren. Und wenn wir doch zurückgehen, müssten wir eigentlich sogar auf Lagerfeuer verzichten... Achim B. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Auch für Windkraft wird dem Wind Energie entnommen. > > Und das nicht zu knapp! > > Durch die Häufung von Offshore-Windparks geraten Segler immer öfter in > Flauten, die sie durch ihre Verbrennungsmotore überbrücken müssen! > > So schneiden sich die grünversifften Atomkraftgegner ins eigene Fleisch! Ich merke, du verstehst mich ;-)
Ben B. schrieb: > Genau das haben sie vor dem 4fach-Knaller Fukushima über die dort > verwendeten Reaktoren auch schon erzählt, Wer hat das erzählt? Das habe ich so nicht in Erinnerung. Die waren allesamt nicht in der Lage, dauerhaft ohne Stromversorgung zu überleben und das war bekannt. > mit Notkondensationskammer und so'n Blödsinn. Die ohne externe Kühlung mit aktiver Technik nur für eine begrenzte Zeit funktioniert. Auch das war vorher bekannt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgend jemand jemals Fukushima in die Klasse "inhärent Sicherer" KKWs einsortierte. Auch wenn natürlich deren Vorführungen viel erzählen.
Rainer U. schrieb: > Höchstens: Auch die früheren Ingenieure haben auf die Physik und > Schwerkraft vertraut, als sie die Kettenreaktion durch von oben per > Schwerkraft einfahrende Graphit?Stäbe bremsen wollten - bis sich diese > verkanteten oder verformten. So ist das bei Druckwasserreaktoren. Bei Siedewasserreaktoren mit Reaktordruckbehälter fahren die Steuerstäbe von unten ein. Also z.B. in Fukushima und den früheren amerikanischen Typen und den davon inspirierten Typen weltweit. Hat mechanische und physikalische Gründe. Bei den Druckröhrenreaktoren von Tschernobyl gab es sie von oben und von unten, mit unterschiedlichen Rollen. Die in Tschernobyl eingesetzte Graphitspitze war Teil des Problems und diente nicht der Drosselung, sondern dem Gegenteil davon. Graphit absortiert keine Neutronen, das kann Bor viel besser.
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Ben B. schrieb: > > Diese > Nachzerfallswärme beträgt kurz nach dem Abschalten eines > Leistungsreaktors etwa 10% der thermischen Reaktorleistung und klingt > über Stunden bzw. Tage im Verlauf der Halbwertszeit ab. > > Da kannst Du auch mit einem "inhärent sicheren" Reaktor nichts gegen > tun, diese Wärme entsteht ohne steuerbares äußeres Zutun und es gibt > nichts, was man dagegen tun kann. Dadurch muß ein aus dem > Leistungsbetrieb abgeschalteter Reaktorkern weiterhin gekühlt werden, > bis diese Nachzerfallswärme nach ein paar Tagen auf ein einigermaßen > niedriges Niveau zurückgegangen ist. > > Verbrauchte Brennstäbe müssen auch ein paar Jahre im Abklingbecken > verbleiben, bevor sie überhaupt in Castor-Behälter verladen werden > können. Dadurch muß sogar das Abklingbecken gekühlt werden (eingetragene > Wärme etwa 2..5 MWth, je nachdem wieviel benutzte Brennelemente sich > darin befinden, z.B. bei Brennelementwechseln wo der Kern komplett > entladen wird). Die Dinger werden also weiter von sich aus so heiß, daß > sie schmelzen können - obwohl sie gar nicht mehr im Reaktorkern sind. > Und da willst Du mir was von inhärent sicher erzählen? Schönen guten > Morgen! Der Punkt den du übersiehst ist, das die Brennelemente schmelzen, weil sie der Nachzerfallswärme nicht widerstehen können und sich das Spaltmaterial noch darin befindet. Bei Flüssigsalzreaktoren fliesst das Spaltmaterial aus den Brennstabrohren in den Keller, der extra dafür gebaut wurde. Während die thermische und mechanische Belastbarkeit der Rohre für den normalen Reaktorbetrieb optimiert wurde, kann man diesen Keller durchaus dafür optimieren, das er der Hitze standhalten kann. Noch ein paar Neutronengifte einarbeiten und schon passiert da unten gar nichts mehr
Das Problem an Flüssigsalzreaktoren ist (hoffentlich) nicht so sehr jener Sicherheitsaspekt, für den sie optimiert sind. Sondern jene Probleme, die sich im normalen Betrieb einstellen, und die zumindest beim bisherigen schon lange bekannten Konzept von Flüssigsalzreaktoren auftreten. Auch beim Dual Fluid Reactor wird der Teufel im Detail stecken und man wird lernen müssen. Materialtechnisch beispielsweise. Und da wärs nett, wenn man nicht so vorgeht, bei bei den alten Typen. Bei denen man nach vielen Jahren merkte, dass der Stahl diverser Komponenten wie Druckbehälter und Dampferzeuger dafür nicht taugt, man diese aber dank bestehender Betriebsgenehmigungen noch Jahrzehnte weiter betreibt.
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Ich kenne mich mit der Technik hinter Atomkraft nicht sehr aus, meine Meinung zur Abschaltung unserer AKWs ist aber negativ: wir konsumieren nämlich weiterhin sehr viel Kernenergie, nur eben importierte französische statt der eigenen. Und der Anteil von Braun- und Steinkohle am Energiemix hat sich kaum verringert, da diese eingesetzt wurden, um die wegfallenden AKWs zu kompensieren. Wir sind also von "antiquierten" 1960-1980er Reaktoren auf "moderne" Kohleverbrennung aus dem 19. Jahrhundert umgestiegen. Die Erneuerbaren machen inzwischen ein Drittel des Energiemixes aus, schön und gut, aber die wirklich schädlichen und Deutschland importabhängig machenden Atom und Kohle zusammen sind weiterhin vergleichbar wichtig wie 2000, als EEG ins Leben gerufen wurde. Letztendlich hatte EGG zur Folge, dass deutscher Strom inzwischen sauteuer, dafür aber noch immer richtig schädlich/umweltbelastend ist und aus dem Ausland kommt. Wo macht das Sinn?
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David S. schrieb: > Letztendlich hatte EGG zur Folge, dass deutscher Strom inzwischen > sauteuer, dafür aber noch immer richtig schädlich/umweltbelastend ist > und aus dem Ausland kommt. Wo macht das Sinn? Geld umverteilen. Wir öffnen inzwischen sogar befriedigt unseren Geldbeutel um den Inhalt anderen zu geben, da wir unsere Schuld damit zu mindern glauben. Also eine Umverteilung im Einvernehmen beider. Der Traum der Geldempfänger, das wahre Paradies.
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David S. schrieb: > nur eben importierte französische statt der eigenen. Deutschland exportiert mehr Strom als es importiert. Oft exportiert D mehr Strom nach F, als es von F importiert, wenn man Re-Export abzieht. Das variiert je nach Saison, Wetter und Anzahl in Betrieb befindlicher KKW in F.
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Dazu liegt der Anteil der Erneuerbaren mittlerweile bei 43%. David S. schrieb: > Wo macht das Sinn? Hier: für 43 von 100kWh wird eben keine Kohle verbrannt oder strahlender Restmüll produziert.
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A. K. schrieb: > Auch beim Dual Fluid Reactor wird der Teufel im Detail stecken und man > wird lernen müssen. Materialtechnisch beispielsweise. Wie vage das ist, ist https://dual-fluid-reaktor.de/technical/materials/ zu entnehmen. (Interessant sind auch die vielen Fehler im Text – der ist offenbar mit der heißen Nadel gestrickt…)
Chris D. schrieb: > Hier: für 43 von 100kWh wird eben keine Kohle verbrannt oder > strahlender Restmüll produziert. Und die 43% sind bedarfsgerecht verfügbar und nur irgendwann und wird dann "exportiert" (lies: Nimm meinen Strom, nimm mein Geld). Ich muss immer vor Lachen auf die Schenkel klopfen, wenn ich an das Obervermuntwerk in Österreich denk: Die nehmen unseren Strom und bekommen dafür Geld und liefern uns den Strom paar Stunden später wieder und bekommen nochmal Geld.
A. K. schrieb: > Du meist, es wäre lukrativer, die Alpen nach D umzuziehen? Nein, ich meine es wäre mal sinnvoll den Begriff "exportieren" und "Überschuss" zu hinterfragen. Das Obervermuntwerk importiert mehr als es exportiert und macht damit zwei mal Gewinn. Es gibt auf YT übrigens extrem interessante Videos zu dem Pumpspeicherkraftwerk.
@muellernick Dass ein Pumpspeicherkraftwerk so sein Geld verdienen kann ist doch nichts neues und sicherlich nichts weswegen man die Herangehensweise an die Energieversorgung hinterfragen sollte. Im Gegenteil, wir brauchen eben mehr Pumpspeicherkraftwerke. Gibt es auch hierzulande ein paar, aber natürlich müssen die natürlichen Begebenheiten passen. Übrigens sind die Herstellungs- und Wartungskosten eines Pumpspeicherkraftwerks auch nicht ohne und es ist ein Investitionsrisiko sowas zu bauen (wäre es ne Gelddruckmaschine hätten wir schon hunderte).
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A. K. schrieb: > David S. schrieb: >> nur eben importierte französische statt der eigenen. > > Deutschland exportiert mehr Strom als es importiert. > > Oft exportiert D mehr Strom nach F, als es von F importiert, wenn man > Re-Export abzieht. Das variiert je nach Saison, Wetter und Anzahl in > Betrieb befindlicher KKW in F. Aber nur bei Wind!!! In 20 Jahren werden wir definitiv wieder Atomenergie haben, aus Gründen des Umweltschutzes - ansonsten geht die CO2 - und e-Auto Rechnung nicht auf. Aber dann werden wir importieren - eigenes Know How ist dann tot! Gruesse
Alex G. schrieb: > wäre es ne Gelddruckmaschine hätten wir schon hunderte Wenn du Österreicher bist, dann passt das "wir". In Deutschland sind die geografischen Gegebenheiten nun mal Käse - wir haben viel Flachland, wenig Berge, und ein Pumpspeicherkraftwerk wird nur mit möglichst großer Fallhöhe sinnvoll. Der Bau-Aufwand ist nämlich (fast) unabhängig von der Fallhöhe, aber doppelte Fallhöhe gibt auch doppelt so viel gespeicherte potentielle Energie bei gleichem Volumen. Es läuft darauf hinaus, dass man ein Pumpspeicherkraftwerk nur bauen kann, wo man: Mindestens 200 m Fallhöhe Höchstens 5 km horizontale Entfernung Geeigneten Boden Keine Siedlungsflächen oder Ähnliches hat, dann geht's auch nicht in Naturschutzgebieten und Nationalparks und im Idealfall möchte man natürlich bereits vorhandene Wasserkörper nutzen. Die Quelle müsste ich suchen (mein Junior hat das im Abi zusammengetragen), aber nach diesen Kriterien kommen in Deutschland so ungefähr 7 GWh zusätzliche mögliche Speicherkapazität zusammen, natürlich überwiegend im Süden. Der Wind bläst eher im Norden, und die fehlende Nord-Süd-Verbindung ist einfach Käse. Nach gleichen Kriterien könnte beispielsweise Norwegen Speicherpotential von zusätzlich 1356 GWh bauen. Dann müsste aber der Nordlink auch massiv ausgebaut werden. Und das Problem, dass man für den zu speichernden Strom zweimal bezahlt (dreimal, wenn man die Förderung im Inland mitzählt), das bleibt dort auch erhalten. Technisch lässt sich das alles lösen, wenn man denn WIRKLICH wollen würde.
Matthias L. schrieb: > Technisch lässt sich das alles lösen, wenn man denn WIRKLICH wollen > würde. Genügend stillgelegte Bergwerke stehen zur Verfügung. Aber was man in Schland betreibt, ist blinder Aktionismus. Dass man Infrastruktur braucht, hat man bis jetzt noch nicht kapiert. Das denken in Sytemen ist in der Politik nicht erwünscht. Es genügt von Katastrophen zu sprechen. Dabei sind die Leute selbst die Katastrophe.
Nick M. schrieb: > Dass man Infrastruktur braucht, hat man bis jetzt noch nicht kapiert. "Wir brauchen die starke Frau (der starke Mann ist sowas von gestrig), die gegen alle Widerstände aus der uneinsichtigen Bevölkerung die richtigen Konzepte durchsetzt. Anders geht es nicht." -- Meinst du das ungefähr so? Es ist ja nicht so, dass man es dort nicht kapiert hätte, wo Probleme und Planung auflaufen. Aber um diese Problematik wissende Oberbayern wollen von ihren Unterbayern gewählt werden, gehen mit ihrer Meinung in die Wahlen und kommen mit deren Meinung wieder raus. Wollen ja nicht ihren Job verlieren. Wenns so erwarungsgemäss nicht klappt, gibts ja noch welche weiter oben, denen man die Schuld in die Schuhe schieben kann. Auch jeder Unter- und besonders Mittelbayer weiss darum. Aber denen geht ihr Häuschen vor, weshalb Vögel, Mäuse (die fliegenden), Insekten und Wiesenkräuter besonders wichtig werden, wenn es darum geht, den schwarzen Peter dem Nachbarn zuzuschieben. Infrastruktur ist wichtig, mein Häuschen aber wichtiger. Ist halt kompliziert, so ein demokratisches föderales System. Auf jede einzelne Idee kommen immer drei Gegner. Klingt nicht nur furchtbar umständlich, das ist es auch. Ist aber bei Lichte besehen doch weniger furchbar als andere Ansätze. Dauert aber länger.
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Nick M. schrieb: > Es gibt auf YT übrigens extrem interessante Videos zu dem > Pumpspeicherkraftwerk. Wie sind eigentlich die Turbinen- und Generatorlager konstruiert?
Also "normalerweise" haben Leistungsreaktoren ein dampfgetriebenes Notkühlsystem. Und ich sags nochmal, wenn die Dieselgeneratoren für das Überleben des Kraftwerks dermaßen essentiell sind, dann darf man die Scheißdinger zum Geier nochmal auf keinen Fall in den Keller eines Gebäudes bauen, was an einer tsunamigefährdeten Küste steht. Sorry, allein durch diesen "kleinen Fehler" bin ich davon überzeugt, daß der Mensch nicht zur dauerhaft sicheren Handhabung der Kernenergie in der Lage ist. Hier geht es nicht um eine Kinder-Hüpfburg oder von mir aus auch ein Krankenhaus, wo durch so einen Fehler auch Menschen sterben könnten - hier geht es um ein Atomkraftwerk, das erwiesenermaßen ganze Landstriche dauerhaft unbewohnbar machen kann wenn der Deckel runterfliegt, plus die ganzen Krebserkrankungen bei den armen Schweinen, die nach dem großen Knall die Scheiße für die Kraftwerksbosse und Investoren aufwischen dürfen. Die Katastrophe von Tschernobyl ist ein wenig komplexer zu erklären. Während des Betriebes entsteht im Reaktor Xenon, welches Neutronen einfängt und daher als Neutronengift wirkt. Bei hoher Leistung wird dieses Xenon-Isotop schnell wieder abgebaut und wirkt sich nicht auf den Betrieb aus. Beim Betrieb mit verminderter Leistung bildet sich aber mehr Xenon als abgebaut wird, es entsteht eine sogenannte Xenonvergiftung, die die Leistung des Reaktors immer weiter senkt. Es ist also recht schwer, solche Reaktoren mit geringer Leistung zu betreiben. Der Reaktor in Tschernobyl sollte für Wartungsarbeiten heruntergefahren werden und vorher war noch ein Test angeordnet, bei dem ein Spannungsregler am Generator (glaube ich) getestet werden sollte. Auf Anforderung des Lastverteilers wurde seine Leistung aber doch weiterhin benötigt, daher wurde das Herunterfahren unterbrochen und der Reaktor über einige Stunden mit stark verminderter Leistung betrieben und die Bedienmannschaft mußte infolge der sich aufbauenden Xenonvergiftung immer mehr Steuerstäbe ziehen, um den Reaktor überhaupt am Laufen zu halten. Irgendwann war die Vergiftung so weit fortgeschritten, daß die Kernspaltung trotz aller gezogener Steuerstäbe fast zum Erliegen kam und dieser Test eigentlich nicht mehr durchgeführt werden konnte. An dieser Stelle hätte man den Reaktor den Test verschieben und den Reaktor abschalten müssen (dann zerfällt das Xenon innerhalb einiger Tage glaube ich und die Vergiftung ist wieder weg). Da das aber wahrscheinlich nicht so gut mit dem Parteibuch zusammengepasst hätte, hat die Bedienmannschaft noch weitere Steuerstäbe gezogen, was unter keinen Umständen erlaubt war. Man musste sogar einige Sicherheitssysteme abschalten, um diese Aktionen überhaupt ausführen zu können (zuviele gezogene Steuerstäbe hätten sonst eine automatische Schnellabschaltung bewirkt). Daraufhin stieg die Leistung wieder an. Diese RBMK-Reaktoren sind graphitmoderiert und haben einen positiviten Dampfblasen-Koeffizienten. Das heißt bei mehr Dampf (und nicht Wasser) in den Druckröhren steigt die Reaktorleistung an (beim wassermoderierten Siedewasserreaktor ist das genau umgekehrt). Also mehr Reaktorleistung bedeutete mehr Dampf, dadurch mehr Reaktorleistung und wieder mehr Dampf. Zum Beginn des Tests wurde die Turbine abgeschaltet (man wollte wissen wie lange die auslaufende Turbine Strom für das Kraftwerk liefern kann), wodurch dem Reaktor weniger Wärme entnommen wurde. Die Folge davon: noch mehr Dampf. Das ging so weit, daß die Reaktorleistung hoch genug wurde, um auch das Xenon-Neutronengift abzubauen, wodurch nochmal zusätzlich die Reaktorleistung stieg. Also gleich zwei sich selbst verstärkende Prozesse. Als die Bedienmannschaft diesen extremen Leistungsanstieg bemerkt hat, haben sie die Notabschaltung ausgelöst um ihn zu stoppen. Der letzte "Fehler" war nun, daß die Steuerstäbe an den Spitzen aus Graphit bestanden, um beim Anfahren die Reaktivität zu steigern. Durch die große Menge gleichzeitig einfahrender Steuerstäbe wurde die Leistung also erstmal nicht gedrosselt, sondern noch zusätzlich sehr stark erhöht. Die Folge davon war eine Leistungsexkursion, bei der der Reaktor etwa das Hundertfache seiner Nennleistung erreichte. Die Steuerstäbe haben sich nicht verklemmt. Der Reaktor ist auseinandergeflogen, bevor die Steuerstäbe eine wirksame Bremswirkung entfalten konnten (die fahren beim RBMK auch sehr langsam, glaube 12 Sekunden bis zur Endlage, bei westlichen Reaktoren ist das im Falle einer Schnellabschaltung vielleicht eine Sekunde). Das Wasser im Reaktor verdampfte schlagartig, hat den Deckel weggesprengt und das Gebäude oben in Fetzen gerissen. Dadurch lag der extrem heiße Graphitkern frei an der Luft und fing an zu brennen. Der Brand dauerte wohl mehrere Tage und erst dadurch wurde so extrem viel Radioaktivität großflächig in der Gegend verteilt. Klar lagen auch Teile des Reaktorkerns und des Brennstoffs auf dem Dach von Block drei usw. aber ohne den Brand hätte es keine so extreme Ausbreitung gegeben. Man muß evtl. auch dazu wissen, daß die RBMK-Blöcke nicht nur für die Stromerzeugung genutzt wurden, sondern auch zur Produktion von Plutonium. Deswegen der Graphitkern. Da die Brennelemente für diesen Zweck nicht lange im Reaktor bleiben dürfen (sonst werden Plutonium-Isotope gebildet, die sich aufgrund ihrer Strahlung nicht für Kernwaffen eignen), konnte man beim RBMK sogar einzelne Druckröhren absperren und die Brennelemente wärend des normalen Leistungsbetriebes wechseln. Ich glaube kein anderer Reaktortyp kann das. So, das war Tschernobyl und das hätte man mit einem vielleicht wirklich sicheren Reaktor - falls es den gibt - verhindern können. Alle anderen größeren Unfälle wie TMI oder Fukushima sind aufgrund der oben beschriebenen Nachzerfallswärme passiert. Heißt der Reaktor war bereits abgeschaltet, bei Block 4 in Fukushima war der Reaktorkern nicht mal beladen, alle Brennelemente waren während der Wartung im Abklingbecken. Nicht mal da haben sie es geschafft, die Dinger mit ausreichend Wasser zu bedecken, selbst da ist das Dach durch eine Wasserstoffexplosion weggeflogen. Wasserstoff bzw. Knallgas bildet sich wenn extrem heiße Brennelemente bzw. die Ummantelung aus Zirkalloy mit Wasserdampf reagieren bzw. durch die strahlungsbedingte Zerlegung der Wassermoleküle. Vielleicht noch ein gutes Beispiel wieso das Zeug so verdammt gefährlich ist: Die guten Castor-Behälter, die das Zeug aufnehmen nachdem es bereits Jahre aus dem Reaktor heraus ist, haben immer noch eine Wärmeleistung von etwa 40kW. Die alten Brennelemente da drin sind über 300°C heiß. Hochaktiver Abfall aus der Wiederaufarbeitung (HAW-Glaskokillen) kommt in Behälter, die bis zu 56kW Wärme abführen können. Andere Reaktor-Typen wie natriumgekühlte Reaktoren haben das Problem, daß flüssiges Natrium sehr reaktiv ist. Kein Werkstoff findet das auf Dauer gut. Wenn sich flüssiges, heißes Natrium und Wasser durch ein kleines Leck im Dampferzeuger begegnen, kann man sich auch vorstellen wo das hinführt. Flüssiges Salz ist noch reaktiver. Da wird man ebenfalls gravierende Probleme haben, ein Material zu finden, was diese Einsatzbedingungen aushält. Bei Kugelhaufenreaktoren zerbrechen die Kugeln bei der Be- und Entladung und setzen dann Radioaktivität frei, oder sie verkeilen sich irgendwo in der Belademaschinerie. Bei gasgekühlten Reaktoren verstopfen die Kanäle, dadurch gibt es dann punktuelle Überhitzungen im Kern, die bis zur Zerstörung von Brennelementen gehen. Und alle diese Typen waren super sicher, bis doch irgendwas schiefgelaufen ist. Oder sie waren nicht wirtschaftlich, keine Ahnung. Nee, alles was man heute noch in die Kernenergie investiert, sollte darauf abzielen, ihre Hinterlassenschaften zu beseitigen. Den Rest kann man dann in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren, da haben wir weit weniger Probleme mit als mit neuen angeblich sicheren Reaktortypen.
Ben B. schrieb: > Ich glaube kein anderer Reaktortyp kann das. Die Schwerwasser-moderierten kanadischen CANDU Reaktoren sind ebenfalls vom Druckröhrentyp und können das auch. Obendrein arbeiten sie mit unangereichertem Natururan. Die Inder kauften einen, und zur totalen Überraschung der Kanadier hatten sie bald darauf Kernwaffen.
Ben B. schrieb: > Den Rest kann > man dann in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren, da haben wir > weit weniger Probleme mit als mit neuen angeblich sicheren Reaktortypen. Eigentlich haben wir damit nur ein Problem: Es funktioniert nicht. Die Sonne schickt keine Rechnung, aber sie geht auch nicht ans Telefon wenn der Strom ausfällt, weil nachts kein Wind weht.
Sicherlich haben die erneuerbaren Energieen das Problem, daß sie nicht so gleichmäßig zur Verfügung stehen wie fossile Energieformen. Allerdings sind das Probleme, denen wir heute schon begegnen könnten. Man kann große Pumpspeicherkraftwerke bauen, die Überschüsse speichern und bei Bedarf wieder einspeisen können. Wenn es sich am Strompreis bemerkbar machen würde, hätte ich auch kein Problem damit, meine Wäsche z.B. nicht an dunklen, windstillen Tagen zu waschen. Oder mein persönlicher Favorit, ohne den es in absehbarer Zeit in Europa sowieso nicht geht (erst recht nicht wenn man das Thema Elektromobilität und dessen zusätzlichen zu erwartenden Strombedarf mit einbezieht), wäre Desertec gewesen. Große solarthermische Kraftwerke in der Wüste, die Wärme von der Sonne aufnehmen und speichern können. Obwohl sie nur reine Solarenergie nutzen, sind diese Kraftwerke in der Lage, auch nachts Strom zu produzieren. Aber das jetzt alles auch noch darzulegen schweift zu weit vom Thema ab.
Ben B. schrieb: > Nee, alles was man heute noch in die Kernenergie investiert, sollte > darauf abzielen, ihre Hinterlassenschaften zu beseitigen. Den Rest kann > man dann in den Ausbau erneuerbarer Energien investieren, da haben wir > weit weniger Probleme mit als mit neuen angeblich sicheren Reaktortypen. Schade, du WILLST nicht kapieren. Transmutation ist die einzige Möglichkeit, mit langlebigen Isotopen fertig zu werden. Und das geht halt nur in einem Reaktor. Warum sollte man die nebenbei anfallende Energie nicht nutzen? Deine Argumente beziehen sich weiterhin nur auf herkömmliche Reaktortechnik. Wenn du dich etwas tiefgründiger über MSR/DFR informiert hättest, wäre dir klar, daß bei diesen eben keinerlei aktive Kühlung notwendig ist, um die Nachzerfallswärme abzuführen. Und ja, selbstverständlich gibt es noch erhebliche Probleme zu lösen. Deswegen behauptet auch keiner, daß diese Technik schon in wenigen Jahren einsatzfähig ist. Ben B. schrieb: > Große solarthermische Kraftwerke in der Wüste, die > Wärme von der Sonne aufnehmen und speichern können. Obwohl sie nur reine > Solarenergie nutzen, sind diese Kraftwerke in der Lage, auch nachts > Strom zu produzieren. Aber das jetzt alles auch noch darzulegen schweift > zu weit vom Thema ab. Es würde sicher auch zu weit abschweifen, auf welchem Wege die Energie in den benötigten Mengen von der Wüste nach Deutschland gelangt. Wir schaffen es noch nichtmal, innerhalb Deutschlands ein paar 100km Leitungen zu bauen. Um den Strom von Desertec nach D zu bringen, müßten HGÜ-Trassen über etliche Herren Länder, durch das Mittelmeer und über Gebirge gebaut werden. Viel Spaß bei der Planung, Finanzierung und den Verhandlungen mit den Durchleitstaaten.
Nick M. schrieb: > Ich muss immer vor Lachen auf die Schenkel klopfen, wenn ich an das > Obervermuntwerk in Österreich denk: Die nehmen unseren Strom und > bekommen dafür Geld und liefern uns den Strom paar Stunden später wieder > und bekommen nochmal Geld. So ein Schmarrn. Wir bezahlen in diesem Falle die Österreicher dafür, dass sie unseren überflüssigen Strom speichern und uns zur Verfügung stellen, wenn wir ihn wieder brauchen. Wenn du einen Akku lädst, kriegst du ja auch kein Geld vom Akkuhersteller,... Und wenn wir unsere Möglichkeiten zur Energiespeicherung nicht nutzen, und dafür andere Länder ihre "Landschaft verschandeln" müssen, würde ich mir das auch fürstlich bezahlen lassen.
Matthias S. schrieb: > > Und wenn wir unsere Möglichkeiten zur Energiespeicherung nicht nutzen, > und dafür andere Länder ihre "Landschaft verschandeln" müssen, würde ich > mir das auch fürstlich bezahlen lassen. Genau so kommt mir hier manches vor ...
Icke ®. schrieb: > Ohne > jegliches äußeres Zutun. Nach diesem Prinzip arbeiten > Flüssigsalzreaktoren wie der Dual-Fluid-Reaktor: > > https://dual-fluid-reaktor.de/ Ist der Cheferfinder Dr. Armin Huke des privaten Instituts eigentlich der gleiche Dr. Armin Huke, der hier https://archiv.pressestelle.tu-berlin.de/tui/05nov/tui11_2005.pdf auf Seite 9 bereits die kalte Kernfusion und damit die Lösung der Energieprobleme gefunden hatte? Leider sind nicht alle an der TU der Zukunft dermaßen optimistisch zugewandt, wie einen Monat später hier https://archiv.pressestelle.tu-berlin.de/tui/05dez/tui12_2005.pdf auf Seite 6 unter anderem seiner damaligen Chef schreibt.
@Icke Mir ist klar, daß Du mich nicht verstehen willst. Ich streite mich nicht länger mit Dir. Wahrscheinlich hast Du einfach schon zu lange am Reaktor gewohnt oder so. Ich wäre dafür, wenn man einen neuen Reaktor oder ein Endlager baut, dann in Deinem Vorgarten. Mal sehen, ob Du die Idee dann immer noch so toll findest.
Icke ®. schrieb: > Um den Strom von Desertec nach D zu bringen, müßten > HGÜ-Trassen über etliche Herren Länder, durch das Mittelmeer und über > Gebirge gebaut werden. Viel Spaß bei der Planung, Zufällig kenne ich einen Modellbauer, der genau dafür ein ... Modell gebaut hat. Ist ca. 10 Jahre her.
Jörg H. schrieb: > Ist der Cheferfinder Dr. Armin Huke des privaten Instituts eigentlich > der gleiche Dr. Armin Huke, der hier Gut möglich. Aber der MSR in Oakridge hat schon mal funktioniert und Huke will den nur verbessern. Hier ist die Doktorarbeit von Xian Wang, eine Evaluation des DFR. Leider auf Englisch, aber besser als Chinesisch denke ich. http://mediatum.ub.tum.de/603807?sortfield0=-year-accepted&sortfield1=-author.fullname_comma&show_id=1343008
Transmutation ist Quatsch. Denn dafuer braucht man Mengen an Neutronen, in Sinne von 10^23 pro Mol. Desertec ist leider Muell, es steht nicht in unserem Rechtsraum, sondern in einer politisch instabilien Region.
Mal wieder typisch, wettern gegen alles ohne Lösungsmöglichkeiten zu bringen. Ausnahmsweise mal 'ne Negativbewertung von mir für diesen geistigen Dünnschiss. Erstens wenn man hochradioaktiven Müll durch starke Neutronenstrahlung unschädlichem machen kann UND es einen Weg gibt, diese Strahlung ohne einen Atomreaktor bzw. neuen Abfall zu erzeugen (Spallation z.B.), dann sollte man das unbedingt tun. Selbst wenn das mit viel Geld und Energieaufwand verbunden ist, ist es allemal besser als das Zeug irgendwo einzubuddeln, wo es in den nächsten Millionen Jahren (falls der Mensch überhaupt so lange durchhält) noch für diverse Überraschungen sorgen kann. Der nahe Osten ist im Augenblick auch nicht stabiler als die Desertec-Region, und trotzdem bekommen wir von dort unser Öl. Russland war nach der Wende auch nie wieder so richtig stabil, interessiert wohl auch keine Sau. Deutschland wird es niemals schaffen, ohne Energie-Importe entweder in Form von Strom oder Brennstoffen auszukommen. Dafür leben hier einfach zu viele Menschen. Wir können nicht alle Felder mit Solarmodulen und die Wirtschaftszonen in den Meeren komplett mit Windrädern zupflastern, spätestens die zugehörigen großen Pumpspeicherkraftwerken in den Bergen werden auf großen Widerstand stoßen - noch weit mehr als die Windenergie. Etwas Nahrung müssen wir nebenbei auch noch anbauen, für 80..90 Millionen Menschen. Auf dem bißchen Fläche keine Chance. Desertec müsste auch eine gesamteuropäische Lösung werden, nicht nur für Deutschland. Wenn das Öl und die Kohle erst einmal weg ist, haben alle Länder das gleiche Problem, weil Strom aus erneuerbaren Energien ist das einzige, was dann übrigbleibt. Die Wüstenstaaten würden ähnlich davon profitieren wie heute der nahe Osten. Zu aller größter Not und im Hinblick auf die Weltgeschichte müsste man halt für stabile Verhältnisse in diesen Regionen sorgen - auch wenn es den Einwohnern da unten dann an den Kragen geht. Klar mache ich mir damit jetzt wieder eine Menge Gegenwind, aber spätestens wenn in Europa kein Morgenkaffe mehr heiß wird und kein Facebook mehr verfügbar ist, keine energieintensive Wirtschaft mehr möglich weil man den Strom dafür nicht hierzulande erzeugen kann, dann überlegen es sich die Schreihälse, sie sich jetzt über meine Einstellung dazu aufregen, anders. War immer so, ist heute noch so (siehe Golfkrieg) und wird auch immer so sein.
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Ben B. schrieb: > Erstens wenn man hochradioaktiven Müll durch starke Neutronenstrahlung > unschädlichem machen kann UND es einen Weg gibt, diese Strahlung ohne > einen Atomreaktor bzw. neuen Abfall zu erzeugen (Spallation z.B.), dann > sollte man das unbedingt tun. Selbst wenn das mit viel Geld und > Energieaufwand verbunden ist, ist es allemal besser als das Zeug > irgendwo einzubuddeln, wo es in den nächsten Millionen Jahren (falls der > Mensch überhaupt so lange durchhält) noch für diverse Überraschungen > sorgen kann. > Da stimme ich absolut zu. Was aber, wenn es tatsächlich möglich ist und nicht nur nichts kostet, sondern auch noch unmengen an Energie liefert ? Denkverbote helfen nicht beim Umweltschutz.
> sondern auch noch unmengen an Energie liefert ?
Das glaube ich erst wenn ich es sehe. Wäre die erste Technologie, die
"Unmengen an Energie" liefert und keine Nachteile oder Probleme brigt.
Hier ist noch was lustiges: What has nuclear ever done for us ? https://youtu.be/pII3ot-FLxU
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Ben B. schrieb: >> sondern auch noch unmengen an Energie liefert ? > Das glaube ich erst wenn ich es sehe. Wäre die erste Technologie, die > "Unmengen an Energie" liefert und keine Nachteile oder Probleme brigt. Natürlich gibt es bei Atomkraft immer mögliche Nachteile oder Probleme. Die Abschätzung ist doch eher, ob das die derzeit tatsächlich vorhandenen Nachteile und Probleme überwiegt
Nein, man sollte den Muell mit der Restenergie drin verbuddeln, um naechsten Generationen die Weiternutzung zu ermoeglichen. Wir haben jetzt das Problem, dass die Gesellschaft, resp das Gesellschaftsmodel nicht kompatibel ist. Der Unterschied zwischen Arabien mit dem Oel, resp Nordafrika mit den Solarparks sind die Investitionen. Das Oel zu beziehen bedingt keinerlei Investitionen. Irgend ein 2.klassiger Guerilliero Kommandant kann sich als Praesident ausrufen, und den Macker spielen. Es ist schwierig Investitionen in solche Laender zu rechtfertigen. Es gibt auch andere Laender, ohne Guerilliero Kommandant, wo man sich ueberlegen sollte wie sicher eine Investition ist.
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Joggel E. schrieb: > Irgend ein 2.klassiger Guerilliero Kommandant kann sich als Praesident > ausrufen, und den Macker spielen. Es ist schwierig Investitionen in > solche Laender zu rechtfertigen. > Es gibt auch andere Laender, ohne Guerilliero Kommandant, wo man sich > ueberlegen sollte wie sicher eine Investition ist. Dann müssen wir im Zweifel von unserem Grossen Bruder lernen und dort einmarschieren. Das geht schliesslich auch ohne UN-Mandat
Das Problem ist, dass Europa nirgendwo einmarschiert. Es gibt Welche, die haben das Sagen, und Andere moechten das Sagen haben. Einige wuerden gerne Einmarschieren, sofern die Anderen bezahlen usw.
Jörg H. schrieb: > Ist der Cheferfinder Dr. Armin Huke des privaten Instituts eigentlich > der gleiche Dr. Armin Huke, der hier > https://archiv.pressestelle.tu-berlin.de/tui/05nov/tui11_2005.pdf auf > Seite 9 bereits die kalte Kernfusion und damit die Lösung der > Energieprobleme gefunden hatte? Ja, das ist er. > Leider sind nicht alle an der TU der Zukunft dermaßen optimistisch > zugewandt, wie einen Monat später hier > https://archiv.pressestelle.tu-berlin.de/tui/05dez/tui12_2005.pdf auf > Seite 6 unter anderem seiner damaligen Chef schreibt. Prof. Dr. Heide schreibt folgendes: "Die Arbeitsgruppe Kernphysik hat mit Beschleunigerexperimenten zur Untersuchung astrophysikalisch relevanter Kernreaktionen gezeigt, dass die mit dem Begriff „Kalte Fusion“ belegten Reaktionsraten bei Zimmertemperatur nicht im Widerspruch zu kernphysikalischen Erkenntnissen stehen. Dabei spielt die erstmals gemessene abschirmende Wirkung der Elektronen auf die Deuteron-Deuteron-Fusionswahrscheinlichkeit in Metallen eine entscheidende Rolle. Aus diesen Arbeiten ergeben sich empirisch gerechtfertigte Ansätze, die Thematik wissenschaftlich weiterzuverfolgen. Von einer Lösung des Energieproblems etwa in Gestalt des Baus von Kompaktgeneratoren kann man allerdings sicher noch lange nicht sprechen. Da ist die Vision eines jungen Wissenschaftlers über das Ziel hinausgeschossen." Ein junger Wissenschaftler ist also etwas über das Ziel hinausgeschossen. Allerdings hat er in dem ersten Artikel nicht von einer Lösung des Energieproblems gesprochen, sondern wörtlich: "Im Erfolgsfall der Kalten Fusion könnten mobile Kompaktgeneratoren deutlich früher Verbreitung finden." Heide bescheinigt ihm aber auch "empirisch gerechtfertigte Ansätze", d.h. Huke arbeitet durchaus sorgfältig. Prof. Dr. Andreas Knorr schreibt: "Der Prozess der Kalten Fusion, so wie Ende der 80er-Jahre diskutiert, konnte bish eute nicht nachgewiesen werden." Das ist richtig. Aus dem ersten Artikel geht allerdings nicht hervor, daß Huke die Methode von Fleischmann/Pons weiterverfolgt hat, siehe oben. Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis ein Prototyp gebaut werden kann.
Ben B. schrieb: > @Icke > Mir ist klar, daß Du mich nicht verstehen willst. Ich streite mich nicht > länger mit Dir. Wahrscheinlich hast Du einfach schon zu lange am Reaktor > gewohnt oder so. Nein, ich werde nicht auf diesem Niveau antworten. > Ich wäre dafür, wenn man einen neuen Reaktor oder ein > Endlager baut, dann in Deinem Vorgarten. Mal sehen, ob Du die Idee dann > immer noch so toll findest. Du liest nicht mal meine Beiträge richtig. Ich bin gerade NICHT für Endlager, sondern für deren Vermeidung. Das Verbuddeln ist eher deine Domäne, denn andere Lösungen kannst du nicht anbieten. Und Reaktoren baut man allgemein nicht in Vorgärten. In der Nähe von Ansiedlungen aber schon. Und da wäre ich beruhigt, wenn sie um Größenordnungen weniger gefährlich sind als die jetzigen Atommeiler.
Icke ®. schrieb: > Wir > schaffen es noch nichtmal, innerhalb Deutschlands ein paar 100km > Leitungen zu bauen. Da bauen wir lieber einen atommüllbetrieben Reaktor und kühlen den bei 1000°C Betriebstemperatur mit flüssigem Blei und Salz. Warum so kompliziert wenn es auch einfach geht. :-)
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Joggel E. schrieb: > Das Problem ist, dass Europa nirgendwo einmarschiert. Es gibt Welche, > die haben das Sagen, und Andere moechten das Sagen haben. Einige wuerden > gerne Einmarschieren, sofern die Anderen bezahlen usw. ja da müssten dann alle EU Mitglieder einstimmig zustimmen. Das ist die grösste Hürde, um in der EU voran zu kommen
Icke ®. schrieb: > Ein junger Wissenschaftler ist also etwas über das Ziel > hinausgeschossen. Ich mag deinen Humor. :-) Öffentliche Distanzierungen von einem Mitarbeiter durch zwei Professoren, die offenbar um das Ansehen ihrer Fakultät besorgt waren und ein im Archiv gelöschter Artikel, er ist nur noch im kompletten Zeitungs-pdf. Stelle mir gerade so vor, was nach der Veröffentlichung da los war, bei einem in Physikerkreisen so sensiblen Thema. > Prof. Dr. Andreas Knorr schreibt: Du wärst noch glaubwürdiger, wenn du alle seine Distanzierungen zitieren würdest ;-) > "Der Prozess der Kalten Fusion, so wie Ende der 80er-Jahre diskutiert, > konnte bish eute nicht nachgewiesen werden." > > Das ist richtig. Aus dem ersten Artikel geht allerdings nicht hervor, > daß Huke die Methode von Fleischmann/Pons weiterverfolgt hat, siehe > oben. Ich habe nicht behauptet, dass er das hätte. Aber egal, kalte Kernfusion war gestern, jetzt ist Zukunft: > Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen > Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis > ein Prototyp gebaut werden kann. Also ich lese da https://dual-fluid-reaktor.de/project/schedule/ 2 Jahre + 2 Jahre + 2 Jahre bis zum Prototypen. Sind für mich 6 explizit Jahre. Ich rätsle sowieso wen man mit der Webseite beeindrucken will. Jeder mit nur rudimentär Ahnung weiß, dass da ganz viel anders ist als bei herkömmlichen westeuropäischen Reaktoren. Um nur zwei Unterschiede jenseits von Punkten wie Reaktorsteuerbarkeit zu nennen: Das Brennstoffhandling ist ganz anders, weil die Isotope sind nicht in Brennstäben gekapselt sind und es fehlt Forschung zum Verhalten von Materialien unter dem gleichzeitigen Einfluss von Chlorsalzen, Temperatur und diversen Strahlungsarten. Zudem: Wen zieht man jährlich zur Reinigung durch die Rohre, falls die Salze Ablagerungen bilden sollten? Auf der Webseite finde ich keinerlei kritische Diskussion und nichts Konkretes. Zeit- und Kostenpläne dienen höchstens der Belustigung des Lesers. Kein potenzieller Entscheider würde darauf hereinfallen.
Jörg H. schrieb: > Ich mag deinen Humor. :-) Und ich deine Fähigkeit, Sachverhalte in einen Artikel hineinzuinterpretieren, die er nicht enthält. > Öffentliche Distanzierungen von einem Mitarbeiter durch zwei > Professoren Mit welchem Wortlaut genau "distanzieren" sich diese Professoren von Huke? Heide bescheinigt ihm jugendlichen Übermut, würdigt aber gleichzeitig seine Arbeit. Und Knorr stellt Aussagen richtig, die allenfalls der Redakteurin zur Last gelegt werden können: "1. Das Fachgebiet Kernphysik ist an der Fak. II nicht mehr durch eine hauptamtliche Professur vertreten." Das hat Huke nicht behauptet, im Gegenteil: "Professor Heide ist bereits in den Ruhestand getreten" 2. siehe oben "3. Experimentelle Belege für eine Kalte Fusion wurden auch an der TU Berlin nicht gefunden." Huke hat nicht behauptet, die kalte Kernfusion bewiesen zu haben. Seine Forschungsergebnisse wurden von einer Gutachterkommission als Beleg angeführt: "Im Bericht der eingesetzten Gutachterkommission wurde der Wärmeüberschuss zwar als erwiesen angesehen, die Belege für die Kernfusion aber als nicht stichhaltig abgelehnt. Das änderte sich, als die Antragsteller im Laufe des Verfahrens auch die Ergebnisse der TU-Gruppe als Belege einführten." "4. Es gibt kein „umfassendes Forschungsprogramm“ zur Kalten Fusion an der TU Berlin" Nicht Huke hat dies behauptet, sondern die Redakteurin. Also nochmal die Frage, an welcher Stelle distanzieren sich die Professoren von der Person Armin Huke? Ich möchte dir nicht unterstellen, daß du ihn bewußt in ein schlechtes Licht rücken willst, das wäre ja Framing. Ich tippe eher auf unvollständiges Lesen deiner verlinkten Artikel und Fehlinterpretation. > Ich habe nicht behauptet, dass er das hätte. Und ich habe nicht behauptet, daß du das behauptet hast. Es steht im Kontext zur Richtigstellung von Knorr. > Also ich lese da > https://dual-fluid-reaktor.de/project/schedule/ > 2 Jahre + 2 Jahre + 2 Jahre bis zum Prototypen. Sind für mich 6 explizit > Jahre. Da geht es um den Prototyp eines Prozeßwärmekraftwerkes, nicht um ein Elektrizitätskraftwerk (OK, meine Unterlassung). Außerdem sind es 8 Jahre: "wie innerhalb von acht Jahren bei einem Kostenaufwand von einer Milliarde Euro zunächst ein Prototyp entwickelt werden könnte" Mit dem dann nochmal 2-5 Jahre experimentiert wird, bis mit den Vorbereitungen zur Serienfertigung angefangen wird, die weitere 4 Jahre dauern. Ein stromerzeugendes Kraftwerk wird erst nach Erfahrungen mit dem reinen Wärmekraftwerk in Angriff genommen: "Um das erste DFR-Kraftwerk zu entwickeln, ist es günstig, zunächst mit einem reinen Prozesswärmewerk geringerer Leistung (300 MWth, kein Turbogenerator) zu beginnen." "Das bei der Entwicklung des Prozesswärmewerks gewonnene Know-How wird nützlich sein, wenn man daran geht, das erste Stromkraftwerk zu errichten." > Jeder mit > nur rudimentär Ahnung weiß, dass da ganz viel anders ist als bei > herkömmlichen westeuropäischen Reaktoren. Ach nein, tatsächlich?? Wovon rede ich denn die ganze Zeit? > es fehlt Forschung zum Verhalten von > Materialien unter dem gleichzeitigen Einfluss von Chlorsalzen, > Temperatur und diversen Strahlungsarten Richtig, auch dies habe ich bereits mehrfach erwähnt. > Wen zieht man jährlich > zur Reinigung durch die Rohre, falls die Salze Ablagerungen bilden > sollten? [Achtung-das-ist-ein-Witz]Atomkraftgegner[/Achtung-das-ist-ein-Witz]
Icke ®. schrieb: > >> es fehlt Forschung zum Verhalten von >> Materialien unter dem gleichzeitigen Einfluss von Chlorsalzen, >> Temperatur und diversen Strahlungsarten > > Richtig, auch dies habe ich bereits mehrfach erwähnt. Polen erwägt die Errichtung eines Testreaktors und es gibt ein paar Doktoranden die Modelle und Simulationen entwickeln, um genau das herauszufinden. >> Wen zieht man jährlich >> zur Reinigung durch die Rohre, falls die Salze Ablagerungen bilden >> sollten? > > [Achtung-das-ist-ein-Witz]Atomkraftgegner[/Achtung-das-ist-ein-Witz] Das ist leider kein Witz. Die geplanten SIC Rohre werden vermutlich nicht so 100% glatt sein das es zu keinerlei Ablagerung kommen kann. Beim MSR in Oakridge hatte sich über die Jahre Material an einer Stelle gesammelt, die nie jemand für möglich gehalten hatte und das hätte durchaus Probleme geben können. Da werden die Ingeneure sich noch etwas ausdenken müssen.
Einfach mal die kalte fusion vergessen. Das wird nie was. Vereinfacht... Mit einem chemischen Potential zB Kristallgitter, sollen Kraefte eines Kernpotentials, zB Fusion, erreicht werden. Da stecken viele Groessenordnungen dazwischen. Chemische Potentiale liegen in den Elektronenvolt. Kernpotentiale liegen in den Mega Elektronenvolt. Alles klar ?
Icke ®. schrieb: > Und ich deine Fähigkeit, Sachverhalte in einen Artikel > hineinzuinterpretieren, die er nicht enthält. Ja genau, die beiden Professoren wollten dem Mitarbeiter mal dringend huldigen und ihm keinesfalls Unprofessionalität (ein anderes Wort für jugendlichen Übermut) unterstellen und auch auch keinesfalls sagen, dass sie nichts mit der dort beschriebenen Arbeit zu tun haben. > Also nochmal die Frage, an welcher Stelle distanzieren sich die > Professoren von der Person Armin Huke? Was sie von der Person halten ist mir egal, was sie da lesen mussten war ihnen offensichtlich nicht egal. Sonst hätten sie wohl nicht die "Huldigungen" verfasst. > Ich möchte dir nicht > unterstellen, daß du ihn bewußt in ein schlechtes Licht rücken willst, > das wäre ja Framing. Da du weißt, dass er beides ist, kennt ihr euch oder bist du es gar selbst? >> Also ich lese da >> https://dual-fluid-reaktor.de/project/schedule/ >> 2 Jahre + 2 Jahre + 2 Jahre bis zum Prototypen. Sind für mich 6 explizit >> Jahre. > > Da geht es um den Prototyp eines Prozeßwärmekraftwerkes, nicht um ein > Elektrizitätskraftwerk (OK, meine Unterlassung). Dann guck lieber noch mal nach. Die Zeiten sind in beiden Diagrammen gleich, die Kosten nicht. Unrealistisch sind sie trotzdem. Falls Du die Diagramme nicht findest: https://dual-fluid-reaktor.de/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png > Außerdem sind es 8 Jahre: 2+2+2=6 Ich hoffe du berechnest keine kerntechnischen Anlagen ;-) Aber ein Teil ist schon geschafft (grüner Pfeil), ich würde sagen es sind nur noch 3,7 Jahre. >> Jeder mit >> nur rudimentär Ahnung weiß, dass da ganz viel anders ist als bei >> herkömmlichen westeuropäischen Reaktoren. > > Ach nein, tatsächlich?? Wovon rede ich denn die ganze Zeit? Du verweist auf eine Webseite auf der unrealistische Planungen gezeigt werden >> Wen zieht man jährlich >> zur Reinigung durch die Rohre, falls die Salze Ablagerungen bilden >> sollten? > > [Achtung-das-ist-ein-Witz]Atomkraftgegner[/Achtung-das-ist-ein-Witz] Sagte ich schon, dass du Humor hast?
Chris D. schrieb: > Dazu liegt der Anteil der Erneuerbaren mittlerweile bei 43%. und dennoch produzieren wir im Schnitt pro kWh Strom die ca. sechs- bis siebenfache Menge an Kohlendioxid im Vergleich zu Frankreich! wenn man sich die Entwicklung der letzten 20 Jahre so ansieht, muss der Anteil an Erneuerbaren nicht auf 100% - sondern auf 300% gesteigert werden, um wenigstens das Niveau von Frankreich zu erreichen lol Ausserdem stecken in der 43% Jubel-Meldung des Umweltbundesamtes die Wasserkraft drin -also eine fast konstante Grösse seit dem 3.Reich - sowie die Biomasse. Wobei deren Verstromung und vorallem deren Produktion eine unglaubliche Belastung der Umwelt darstellt. Bleiben also Wind und Sonne mit ca. 32%! Nun koennte man ja auf die Idee kommen auch diese Zahl mal unter die Lupe zu nehmen. Wenn es so ist, dass in Mitteleuropa ein PV Anlage mindestens 3 Jahre Strom produzieren muss - bis die bei deren Produktion hineingesteckte Energie erwirtschaftet wurde - und hier handelt es sich um gar nicht so saubere Energie in China ... sollte man vielleicht nicht zu sehr jubeln!
Walter K. schrieb: > sechs- bis > siebenfache Menge an Kohlendioxid im Vergleich zu Frankreich! Rettet die Umwelt, baut AKWs ... Ist es das was Du uns sagen möchtest? Das Frankreich ständig Strom aus dem Umland einkaufen muss, weil AKWs nur sehr langsam regelbare Grundlastkraftwerke sind, ist Dir aber bewusst? Also Wasserkraft ist böse, Windkraft schreddert Vögel, Solaranlagen gefallen Dir auch nicht, bei Kohle Verstromung bekommt Greta Stresspickel und das böse Russische Erdgas für eine saubere Deutsche CO2 Rechnung ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Wenn jetzt jemand was erfindet das aus Dampfplauderei Strom erzeugt, dann können wir mit diesem Forum ein paar Großstädte versorgen ...
> Nein, man sollte den Muell mit der Restenergie drin verbuddeln, > um naechsten Generationen die Weiternutzung zu ermoeglichen. > Wir haben jetzt das Problem, dass die Gesellschaft, resp das > Gesellschaftsmodel nicht kompatibel ist. Das ist sicherlich ironisch gemeint, oder? > Das Verbuddeln ist eher deine Domäne Dafür hast Du hoffentlich mal Belege. > wenn sie um Größenordnungen weniger gefährlich > sind als die jetzigen Atommeiler. Dann sage mir doch bitte mal: Was ist denn "weniger gefährlich" wenn es um tödliche Strahlung und deren Wirkung in der Natur durch unkontrollierte und nicht rückgängig zu machende Freisetzung in großen Mengen bzw. allein die Gefahr dazu in Verbindung mit einem Atomkraftwerk geht. Das würde mich wirklich mal interessieren, ab wann ein Atomkraftwerk im Leistungsbetrieb ungefährlich ist. > Da bauen wir lieber einen atommüllbetrieben Reaktor und kühlen den > bei 1000°C Betriebstemperatur mit flüssigem Blei und Salz. > Warum so kompliziert wenn es auch einfach geht. Das glaubst Du doch selber nicht. Heutige Reaktoren haben ja schon ein Problem mit mehr als 400°C weil die Werkstoffe aus denen sie bestehen sonst anfangen, weich zu werden. Würden sie 500 oder 600°C aushalten, könnte man sie mit viel besserem Wirkungsgrad durch Zwischenüberhitzung des Dampfes betreiben, wie neuere Kohlekraftwerke das machen.
Ben B. schrieb: >> Da bauen wir lieber einen atommüllbetrieben Reaktor und kühlen den >> bei 1000°C Betriebstemperatur mit flüssigem Blei und Salz. >> Warum so kompliziert wenn es auch einfach geht. > Das glaubst Du doch selber nicht. Heutige Reaktoren haben ja schon ein > Problem mit mehr als 400°C weil die Werkstoffe aus denen sie bestehen > sonst anfangen, weich zu werden. Würden sie 500 oder 600°C aushalten, > könnte man sie mit viel besserem Wirkungsgrad durch Zwischenüberhitzung > des Dampfes betreiben, wie neuere Kohlekraftwerke das machen. Ähhh... Jaaaa? Das war Ironie? O_o
Jörg H. schrieb: > Ja genau, die beiden Professoren wollten dem Mitarbeiter mal dringend > huldigen ... usw. Also doch ad hominem. Schade. > Da du weißt, dass er beides ist, kennt ihr euch oder bist du es gar > selbst? - ein Armin Huke arbeitet(e) an der TU Berlin im Bereich nukleare Festkörperphysik - ein Armin Huke arbeitet am Institut für Festkörperkernphysik Berlin an der Entwicklung des DFR. - die Kombination aus Vor- und Nachname ist offensichtlich sehr selten - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß zwei verschiedene Armin Hukes in Berlin an Festkörperkernphysik forschen? - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um die selbe Person handelt? > Dann guck lieber noch mal nach. Die Zeiten sind in beiden Diagrammen > gleich, die Kosten nicht. Unrealistisch sind sie trotzdem. > Falls Du die Diagramme nicht findest: > https://dual-fluid-reaktor.de/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png Die Zeitspanne ergibt sich aus dem Text. 8 Jahre für den Nur-Wärme-DFR, Entwicklung eines E-Kraftwerks erst danach (siehe oben). > Du verweist auf eine Webseite auf der unrealistische Planungen gezeigt > werden Ob diese Planungen realistisch sind, wird sich zeigen. Das hängt vor allem davon ab, wieviel Geld für die Forschungsarbeiten zur Verfügung gestellt wird. Mit entsprechend großzügiger Finanzierung wäre es möglich, parallel an mehreren Versuchsreaktoren zu arbeiten und somit viel Zeit zu sparen. Im Übrigen müssen die Ingenieure am IFK nicht bei Null anfangen, sondern können auf umfangreiche Erfahrungen mit Materialien aus der nichtnuklearen Industrie zurückgreifen: https://dual-fluid-reaktor.de/faq/criticism/ Auch ist das Prinzip des Flüssigsalzreaktors weder neu noch auf das IFK Berlin beschränkt. Die Bill Gates Stiftung investiert auf diesem Gebiet.. https://www.businessinsider.de/international/bill-gates-terrapower-molten-salt-nuclear-reactor-2018-10/?r=US&IR=T ..und China ebenfalls: https://www.nextbigfuture.com/2018/08/china-has-multi-billion-projects-developing-liquid-and-solid-fuel-molten-salt-reactors.html Metallgekühlte Reaktoren gibt es auch längst. Der DFR vereint lediglich beide Prinzipien und arbeitet mit Blei statt Natrium. In einem Punkt stimme ich dir zu. Die Webseite ist teilweise unübersichtlich. Sie sollte dringend neu gestaltet werden.
Joggel E. schrieb: > Das Problem ist, dass Europa nirgendwo einmarschiert. Den Satz muss man einfach mal wirken lassen.
viel besser finde ich, dass gewisse Embargos komischerweise nicht im Energiesektor zutreffen, aber kleine Händler nicht nach RUS exportieren dürfen. Da sieht man doch ganz genau, was für Heuchler und Wendehälse uns wat erzählen wollen. Entweder GIBT es ein Embargo und dann zählt es für alles oder eben es gibt keines. womit genau trifft man nun Russland, wenn z.B. landwirtschaftliche Erzeugnisse nicht mehr dorthin gelangen dürfen, Energie von dort aber sehr wohl zu uns?
● J-A V. schrieb: > Entweder GIBT es ein Embargo und dann zählt es für alles > oder eben es gibt keines. Entweder etwas ist schwarz oder es ist weiss. Ausser Schwarz und Weiss gibt es ja nichts. Ein Embargo ist selten absolut. Das ist schon deshalb sinnvoll, weil es andernfalls keine Steigerungsformen gibt. Deshalb geht es oft eher um Symbolik als um ausgeprägte Wirkung. Es ist auch nicht immer einfach zu erkennen, wer der Adressat der Symbolik ist.
A. K. schrieb: > Ein Embargo ist selten absolut. Absolut richtig. Im Falle Russlands wird hauptsächlich gegen Militärs, Politiker und andere korrupte Arschlöcher embargt, bzw. gegen Institutionen, in denen diese Arschlöcher beschäftigt sind. Alles gut also!
hätte allerdings auch anders herum sein können: Energie nein und Kleinkrauter ja. na...? wer merkts?
● J-A V. schrieb: > hätte Hätte hätte Fahrradsattel. Kleinkrauter werden nicht embargt, und das ist gut so. Energiekonzerne schon, der vom Schröder aus mir völlig unverständlichen Gründen [sic.] allerdings nicht.
Achim B. schrieb: > Kleinkrauter werden nicht embargt frag mal Erzeugergemeinschaften in S-H, die gelten im Vergleich zu Gasprom als Kleinkrauter. wer liefert Gas in Russland?
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Ich denke der Dualfluid Reaktor ist ein Scam. Das geht so nicht. "Bei einem Stoerfall lassen wir den Brennkreislauf-Inhalt in den Keller sabbern.. und nachher pumpen wir ihn wieder hoch.." Ist zwar gescholzened Metall, welches beim Sabbern aushaertet, und dann seltsamerweise seine Strahlung instantan verliert, und so auch nicht mehr reagiert. Das ist sehr cool. Sinnvollerweise ist da gleich eine Barrengiesserei, dann koennen die Barren hochgetragen und oben wieder eingeworfen werden. Das geplante Material, SiliziumKarbid ist auch cool. Ein Rohr soll 1.2mm Wandstaerke haben. Bedenkend, dass 1 Kubik Blei nur um die 11 tonnen, ein Kubik Uran vielleicht um die 19 Tonnen wiegen muss das eine gewaltige Festigkeit haben. Bei 1000 Grad natuerlich. Dann .. "durch den extrem hohen Wirkungsgrad muss nur noch wenig gekuehlt werden, ein Fluss daneben genuegt." Ist echt genial.
Joggel E. schrieb: > Ich denke der Dualfluid Reaktor ist ein Scam. Das geht so nicht. > > "Bei einem Stoerfall lassen wir den Brennkreislauf-Inhalt in den Keller > sabbern.. und nachher pumpen wir ihn wieder hoch.." > > Ist zwar gescholzened Metall, welches beim Sabbern aushaertet, und dann > seltsamerweise seine Strahlung instantan verliert, und so auch nicht > mehr reagiert. > > Das ist sehr cool. Sinnvollerweise ist da gleich eine Barrengiesserei, > dann koennen die Barren hochgetragen und oben wieder eingeworfen werden. Es ist ein geschmolzenes Salz, kein Metall. Reines Metall müsste zu heiss sein um zu fliessen. Die Strahlung verliert das im Keller natürlich nicht. Es verliert die Kritikalität, weil man den so bauen kann, das es keine weiteren Reaktionen geben kann (Neutronengifte in den Tank einarbeiten oder kleine Segmente). Was auch erhalten bleibt ist die Nachzerfallswärme, das kann also eine Weile dauern bis es wirklich hart wird. Was es natürlich sehr erleichtert, das Salz hinterher wieder nach oben zu Pumpen.
A. K. schrieb: > Ein Embargo ist selten absolut. Das ist schon deshalb sinnvoll, weil es > andernfalls keine Steigerungsformen gibt. Deshalb geht es oft eher um > Symbolik als um ausgeprägte Wirkung. Es ist auch nicht immer einfach zu > erkennen, wer der Adressat der Symbolik ist. Embargo ist eine Form von Erpressung. Wenn du dir entsprechendes als Privatperson erlaubst, dann fährst du ein und das nicht nur für ein paar Monate…
Joggel E. schrieb: > Das geplante Material, SiliziumKarbid ist auch cool. Ein Rohr soll 1.2mm > Wandstaerke haben. Bedenkend, dass 1 Kubik Blei nur um die 11 tonnen, > ein Kubik Uran vielleicht um die 19 Tonnen wiegen muss das eine > gewaltige Festigkeit haben. Bei 1000 Grad natuerlich. Richtig lesen. Die Wandstärke 1,5mm bezieht sich nicht auf den Brennstoff- oder Primärkühlkreislauf, sondern auf eine einzelne Röhre in der aktiven Zone. Also quasi die Brennkammer, wo die Kettenreaktion stattfindet. Die Brennkammer besteht aus mehreren Tausend solcher Röhren. https://dual-fluid-reaktor.de/technical/data/ > "Bei einem Stoerfall lassen wir den Brennkreislauf-Inhalt in den Keller > sabbern.. und nachher pumpen wir ihn wieder hoch.." > > Ist zwar gescholzened Metall, welches beim Sabbern aushaertet, und dann > seltsamerweise seine Strahlung instantan verliert, und so auch nicht > mehr reagiert. Siehe (runterscrollen zu "Notabschaltung durch Schmelzstopfen"): https://dual-fluid-reaktor.de/safety/dfr-safety/ "Bei ihrem Molten Salt Reactor Experiment (MSRE) schalteten Weinberg und sein Team den Reaktor übrigens jeden Freitag Abend auf genau diese Weise ab: Sie unterbrachen die Stromzufuhr zu dem Gebläse, das als Kühlaggregat diente, die Stopfen schmolzen und die Brennstoffflüssigkeit strömte in die Auffangtanks. Montags wurde dann das inzwischen erstarrte Salz wieder verflüssigt und in den Reaktor hinaufgepumpt." Um das Salz wieder zu schmelzen, werden elektrische Heizelemente in die Auffangtanks eingebaut.
Joggel E. schrieb: > Das ist sehr cool. Sinnvollerweise ist da gleich eine Barrengiesserei, > dann koennen die Barren hochgetragen und oben wieder eingeworfen werden. Das geht dann so ähnlich, wie vor Jahrzehnten der Abriß einer Heißen Zelle bei der Wiederaufarbeitungsanlage in Karlsruhe: damals wurde nach und nach die ganze Besatzung in Schutzanzüge gesteckt und für 1-2 Minuten hinein geschickt, um ein wenig mehr abzureißen. Hinterher hatten allesamt ihr Jahresdosis intus… Das waren eben noch echte Männer – dachten sie zumindest und gaben mächtig mit ihren Erlebnissen an.
Ralph F. schrieb: > Es ist ein geschmolzenes Salz, kein Metall. Reines Metall müsste zu > heiss sein um zu fliessen. Und Salz schmilzt bei Zimmertemperatur? Im übrigen träumen sie sehr wohl von Metallschmelze, das Salz soll nur die "bescheidene" erste Ausbaustufe sein…
Uhu U. schrieb: > Embargo ist eine Form von Erpressung. Wenn du dir entsprechendes als > Privatperson erlaubst, dann fährst du ein und das nicht nur für ein > paar Monate… Wenn du als Privatperson gegen einen Händler oder ein Urlaubsland ein "Embargo verhängst", also boykottierst, dann ist das keineswegs strafbar, sondern eine ganz normale private Entscheidung. Auch dann, wenn du als Privatperson deinem Händler ins Gesicht sagst, dass du ihn boykottierst, weil er die Gurken aus Spanien statt Finnland bezieht. Wenn du als Privatperson andere dazu aufforderst, ist das eine zulässige Meinungsäusserung.
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Uhu U. schrieb: > Und Salz schmilzt bei Zimmertemperatur? > > Im übrigen träumen sie sehr wohl von Metallschmelze, das Salz soll nur > die "bescheidene" erste Ausbaustufe sein… Es gibt Legierungen, die unter 100 °C schmelzen. Wood's metal, Rose metal. Und dann Quecksilber, Galinstan. Ohne Aussage, dass die tatsächlich geeignet wären.
Uhu U. schrieb: > Ralph F. schrieb: >> Es ist ein geschmolzenes Salz, kein Metall. Reines Metall müsste zu >> heiss sein um zu fliessen. > > Und Salz schmilzt bei Zimmertemperatur? > > Im übrigen träumen sie sehr wohl von Metallschmelze, das Salz soll nur > die "bescheidene" erste Ausbaustufe sein… Der DFR ist ein MSR, molten salt reaktor. Ob und wann da jemals eine Metallschmelze verwendet werden kann ist derzeit nicht absehbar. Davon ab wäre eine Metallschmelze unvermeidbar mit Sauerstoff verbunden und das ist etwas, das der DFR gar nicht leiden kann. Soweit ich weiss hat das Chloridsalz einen Schmelzpunkt von ca. 400 Grad und einen Siedepunkt von 1600 Grad. Die Betriebstemperatur soll irgendwo zwischen 900 und 1100 Grad liegen.
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Uhu U. schrieb: > Im übrigen träumen sie sehr wohl von Metallschmelze, das Salz soll nur > die "bescheidene" erste Ausbaustufe sein… Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man erwähnen, ob man vom Brennstoffkreislauf oder von Kühlmittelkreisläufen schreibt. Letztere gibts bisher schon mit Natrium und Blei.
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A. K. schrieb: > Wenn du als Privatperson gegen einen Händler oder ein Urlaubsland ein > "Embargo verhängst", also boykottierst, dann ist das keineswegs > strafbar, sondern eine ganz normale private Entscheidung. Nur heißt Embargo nicht, dass Herr Trump als Privatmann Herrn Putin boykottiert, sondern dass die gesamte Wirtschaft des Landes mehr oder weniger vollständig vom Rest der Welt abgeschnitten wird. Das ist kein Boykott, sondern ist eher mit einer Belagerung zu vergleichen, wie man sie aus Kriegen kennt und entsprechend werden Embargos auch als Vorstufe zu kriegerischen Auseinandersetzungen gewertet. In klein Fritzchens Welt ist das "Kauft nicht bei Juden" in Verbindung mit einem SA-Pöbel vor dem jeweiligen Geschäft ein Embargo…
Nick M. schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Und Salz schmilzt bei Zimmertemperatur? … > > Es gibt Legierungen, die unter 100 °C schmelzen. Wood's metal, Rose > metal. Und was ist mit Salz? Im übrigen ist nicht jede beliebige Metalllegierung mit freundlichen thermischen Eigenschaften für den Einsatz als Trägerflüssigkeit in einem Kernreaktor geeignet.
Ralph F. schrieb: > Davon ab wäre eine Metallschmelze unvermeidbar mit Sauerstoff verbunden > und das ist etwas, das der DFR gar nicht leiden kann. Hättest du https://dual-fluid-reaktor.de/ gelesen, dann wüßtest du, dass man sehr wohl von Metall als Träger träumt…
A. K. schrieb: > Um Missverständnisse zu vermeiden, sollte man erwähnen, ob man vom > Brennstoffkreislauf oder von Kühlmittelkreisläufen schreibt. Im Brennstoffkreislauf. Der Kühlkreislauf beim DFR soll mit Blei betrieben werden und zwar schon in der Salzversion.
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Uhu U. schrieb: > Nur heißt Embargo nicht, dass Herr Trump als Privatmann Herrn Putin > boykottiert, Du warst es, nicht ich, der den Privatmann anführte, der dafür für Jahre im Bau landen würde. Und dass Privatrecht auf Staaten nicht anwendbar ist, dürfte klar sein.
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A. K. schrieb: > Du warst es, nicht ich, der den Privatmann anführte, der dafür für Jahre > im Bau landen würde. Oh Mann, das scheint ja mal wieder unheimlich schwer verständlich zu sein… Hälst du etwa Erpressung und Nötigung für Kavaliersdelikte?
Uhu U. schrieb: > Und was ist mit Salz? Nitratgemisch 142 °C Natriumthiosulfat 45 ... 50 °C Uhu U. schrieb: > Im übrigen ist nicht jede beliebige Metalllegierung mit freundlichen > thermischen Eigenschaften für den Einsatz als Trägerflüssigkeit in einem > Kernreaktor geeignet. Ja, hättest du mal weitergelesen, oder geeigneter zitiert!
Nick M. schrieb: > Nitratgemisch 142 °C > Natriumthiosulfat 45 ... 50 °C Und sind die als Trägersalze geeignet? > Ja, hättest du mal weitergelesen, oder geeigneter zitiert! Ach, soll man dir etwa auch noch den Hintern abwischen?
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Uhu U. schrieb: > Und sind die als Trägersalze geeignet? Du weißt es ganz bestimmt und kannst es Allen erklären ... Uhu U. schrieb: > Ach, soll man dir etwa auch noch den Hintern abwischen? Was hast du an "Ohne Aussage, dass die tatsächlich geeignet wären." nicht verstanden?
Uhu U. schrieb: > Hälst du etwa Erpressung und Nötigung für Kavaliersdelikte? Versuchs mal mit Begriffen aus dem Völkerrecht. Wenn es Staatsorgane gibt, die sich das Recht zusprechen, und dies vom zuständigen Gremium auch bestätigt bekommen, dass sie nicht einmal die eigene Verfassung einhalten müssen, dann hat das mit den hiesigen Thread nichts zu tun. Auch wenns noch so nervt.
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Nick M. schrieb: > Du weißt es ganz bestimmt und kannst es Allen erklären ... Nein, DU hast sie für den Zweck vorgeschlagen.
A. K. schrieb: > Uhu U. schrieb: >> Hälst du etwa Erpressung und Nötigung für Kavaliersdelikte? > > Versuchs mal mit Begriffen aus dem Völkerrecht. Im Strafrecht werden derlei Handlungen schwer bestraft – das wollte ich damit gesagt haben. Dass sie im Völkerrecht höchstens in Form von Siegerjustiz verfolgt werden, macht Nötigung und Erpressung unter Staaten nicht weniger verwerflich. Im Übrigen ist das, was die USA derzeit mit Iran machen, grob Völkerrechtswidrig. Das Embargo gegen Russland ebenso. Beide wurden nicht von den UN verhängt und sind damit rechtswidrige Aggressionen gegen die betroffenen Staaten. Darüber hinaus erpressen die USA den Rest der Welt, sich an ihrem Embargo gegen Iran zu beteiligen – das ist nochmal eine neue erpresserische Qualität.
Uhu U. schrieb: > Im Übrigen ist das, was die USA derzeit mit Iran machen, ... weitab von Atommüll. Glücklicherweise.
Uhu U. schrieb: >> Du weißt es ganz bestimmt und kannst es Allen erklären ... > > Nein, DU hast sie für den Zweck vorgeschlagen. Dann mach ich es mal wie du: Ja, sie sind geeignet!
Nick M. schrieb: > Dann mach ich es mal wie du: > Ja, sie sind geeignet! Willst du eigentlich ernst genommen sein?
Icke ®. schrieb: > - wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, daß es sich um die selbe Person > handelt? Vermuten kann ich selbst, du hattest behauptet es sei so. Deshalb und wegen deiner regelmäßigen Verlinkung der Seite (in 5 Threads im letzten halben Jahr) hatte ich dir Wissen dazu unterstellt. Das nehme ich dann natürlich zurück. > https://dual-fluid-reaktor.de/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png > > Die Zeitspanne ergibt sich aus dem Text. 8 Jahre für den Nur-Wärme-DFR, > Entwicklung eines E-Kraftwerks erst danach (siehe oben). Diagramm und Text also nicht in Einklang. Da sind ja echt vertrauenerweckende Profis am Werk. Aber ein Fehler ist mir auch unterlaufen: Dem Dateinamen des Projektzeitplans nach ist dieser bereits gut zwei Jahre alt. Bis zum stromerzeugenden Prototyp sind es also nur noch 1,7 Jahre. Weihnachten 2021 liegt er dann unterm Baum, wie einst bei Familie Hoppenstedt. Die Lieblingsplatte kann schon mal aufgelegt werden. > In einem Punkt stimme ich dir zu. Die Webseite ist teilweise > unübersichtlich. Sie sollte dringend neu gestaltet werden. Nicht, dass du dich jetzt auch noch distanzierst. ;-)
So wie ich's verstanden habe, resultiert der hohe Wirkunsgrad des Dualfluidreaktors aus der hohen Betriebstemperatur von 1000 Grad. Bedeutet in der Brennkammer ist es so heiss, im Primaerkreislauf ist es so heiss, im Sekundaerkreislauf ist es so heiss. Der Dampfkreislauf ist an der heissen Stelle so heiss. Es bringt ja wohl nichts, aus Sicherheitsgruenden das Kuehlmittel abzulassen. Und das Salz, resp Metall ist das Kuehlmittel. Der radioaktive Kern ist fluessig und wird abgelassen. Es ist gedacht den Kern zu regeln indem der neue Brennstoff nach bedarf zugemischt wird. Dann sollte die Dosierpumpe nicht auf Dauerfoerderung/Dauerbeimischung gehen. Wobei nicht ganz klar ist wie die Beimischung geht. Das Brennmittel soll rein sein, also konzentrierter sein wie der Kern, und trotzdem nicht strahlen... naja.
Joggel E. schrieb: > So wie ich's verstanden habe, resultiert der hohe Wirkunsgrad des > Dualfluidreaktors aus der hohen Betriebstemperatur von 1000 Grad. Und dann kommt viel Unverständnis. Der Wirkungsgrad ist so hoch, weil man bei 1000 Grad Hochtemperaturchemie betreiben kann. Der Dampfkreislauf existiert in dem Sinne nicht, weil das Kühlmittel ja ein flüssiges Metall (Blei oder Natrium) ist. Es ist geplant damit ein Gas zu erhitzen das dann eine Hochtemperaturturbine antreibt, was tatsächlich einen sehr hohen Wirkungsgrad hat. Der noch dadurch erhöht werden kann, das die Restwärme dann noch einen Dampfkreis anstösst, der dann allerdiings nur noch etwa 300 Grad hätte. Das Kühlmittel kann und soll nicht abgelassen werden, das wäre auch Sinnlos und würde nur dazu führen, das sich das Spaltmaterial sehr schnell erwärmt und die Schmelzsicherung aufweicht. Wodurch das passiert, was den Reaktor tatsächlich im Fehlerfall abschaltet: Das flüssge Salz mit dem Spaltmaterial läuft in den Keller. Geregelt wird der Reaktor im Normalbetrieb über den Temperaturkoeffizienten. Je mehr Leistung abgenommen wird, desdo "kälter" wird das Salz und die Atomabstände reduzieren sich. Dadurch können freiwerdende Neutronen besser treffen und die Reaktion verstärkt sich. Bei wenig Leistungsabnahme ist es genau umgekehrt: Das Salz erhitzt sich und dadurch werden die Atomabstände grösser. Die Neutronen haben eine höhere Chance, nichts zu treffen. Die Beimischung von Brennstoff soll über die PPU erfolgen. Das sollte konitnuierlich sein, weil ja auch geplant ist, die Spaltprodukte kontinuierlich abzutrennen. Von strahlungsfrei habe ich allerdings nirgends was gelesen. Und damit kann man auch den Reaktor nicht regeln. Was ich interressant finde ist die theoretische Möglichkeit, den DFR mit dem Inhalt von abgebrannten Brennstäben zu füttern. Wenn man die in Chlorsalz überführt und der DFR funktioniert wie er soll, dann kann er in der PPU die darin vorhandenen 3% Spaltprodukte problemlos abführen. Ein 1 Gigawatt Reaktor verbraucht etwa 1 Gramm Spaltmaterial pro Minute. Bei optimalem Betrieb könnte er in der gleichen Minute 1 Gramm Spaltmaterial (PU239) aus dem vorhandenen U238 brüten. Wenn man zeitgleich auch noch das 1 Gramm an Spaltprodukten entfernt dann fehlt im Reaktor nach einer Minute genau 1 Gramm U238. Abgebrannte Brennstäbe bestehen zu etwa 92% aus U238. Auf gut Deutsch: Wenn der DFR funktioniert wie er soll, dann kann man den hochgefährlichen Atommüll (den die Bundesregierung "alternativlos" für etwa 33 Milliarden Euro und eine Million Jahre verstecken will) einfach mit 1 Gramm pro Minute in einen 1GW Reaktor tropfen und der läuft und läuft und läuft und läuft...
Und die Spaltprodukte werden wie abgetrennt ? Durch Elektrolyse das Metall aus der Salzschmelze abscheiden ? Selektiv nur die verbrauchten Spaltprodukte ? Zeig mal...
Joggel E. schrieb: > Und die Spaltprodukte werden wie abgetrennt Auf der Webseite steht was von Destillationskolonnen.
Uhu U. schrieb: > Joggel E. schrieb: >> Und die Spaltprodukte werden wie abgetrennt > > Auf der Webseite steht was von Destillationskolonnen. Das funktioniert wie in der chemischen Industrie: https://dual-fluid-reaktor.de/technical/details/ (Runterscrollen zu PPU)
Aha. Durch Destillation.. Das Salz wird nun sogar detilliert. Naja. Entsalzt - und detilliert. Dann natuerlich. Dafuer mit Chlorchemie. Und dabei darf die kritische Masse nicht ueberschritten werden. Also nichts mit Trockenlaufen. Die Aktiniden sind sich chemisch eher aehnlich. So von wegen verschiedenen Siedepunkten und Loeslichkeiten. Zeig mal.
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Nix mit Chlorchemie. Das Chloridsalz verdampft bei 1600 Grad und der Dampf enthält die Spaltprodukte. Die mögen sich Chemisch sehr ähnlich sein, haben aber alle einen anderen Kondensationspunkt.
Joggel E. schrieb: > Die Aktiniden sind sich chemisch eher aehnlich. So von wegen > verschiedenen Siedepunkten und Loeslichkeiten. Die Aktiniden müssen im Prinzip weder entfernt noch sortiert werden. Es stimmt, die Eigentschaften und Siedepunkte sind ähnlich und das ist auch ganz gut, denn dadurch wird es schwierig, sich "mal eben" eine Atombombe abzufüllen. Die wäre fast unweigerlich mit PU240 und aufwärts verunreinigt.
Die Zusammensetzung des Brennstoffs muss aber so unter Kontrolle sein, dass dessen Verhalten bekannt und passend ist. Wär blöd, wenn das erwähnte Selbstregelverhalten nicht mehr ausreichend gegeben ist.
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Dadurch das das Salz flüssig und im Umlauf ist hat man jederzeit die Möglichkeit, es chemisch zu untersuchen. Ich denke auch das ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger Spaltstoffe nicht sofort bemerkbar sind. Anhand der abgenommen Leistung kann man auch recht genau errechnen, wieviel Material gespalten wurde und dann entsprechen U238 nachfüttern.
Ralph F. schrieb: > Ich denke auch das ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger Spaltstoffe > nicht sofort bemerkbar sind. Wikipedia zur Transmutation der russischen BN Reihe: "Einige Transurane des Atommülls verschlechtern die Kritikalitätssicherheit allerdings so drastisch, dass nur relativ geringe Mengen davon im Kern vorhanden sein dürfen. Gegenwärtig könnten maximal 20 kg/Jahr von den im Müll besonders problematischen minoren Aktinoiden im BN-800 durch Transmutation umgewandelt werden." Deshalb verbrennend die Russen damit Waffenplutonium. Pu239 ist in dieser Hinsicht vergleichsweise harmlos. Verbessern könnte man das demgemäss durch reines U235, also ohne U238. Leider ist das hochangereichertes und damit waffentaugliches Uran.
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Ralph F. schrieb: > Die Aktiniden müssen im Prinzip weder entfernt noch sortiert werden. Aber demgmäss sollten sie wohl von den Lanthanoiden getrennt werden, und das sei einigermassen schwierig: https://de.wikipedia.org/wiki/Transuranabfall#Minore_Actinoide
A. K. schrieb: > Ralph F. schrieb: >> Ich denke auch das ein paar Prozentpunkte mehr oder weniger Spaltstoffe >> nicht sofort bemerkbar sind. > > Wikipedia zur Transmutation der russischen BN Reihe: "Einige Transurane > des Atommülls verschlechtern die Kritikalitätssicherheit allerdings so > drastisch, dass nur relativ geringe Mengen davon im Kern vorhanden sein > dürfen. Gegenwärtig könnten maximal 20 kg/Jahr von den im Müll besonders > problematischen minoren Aktinoiden im BN-800 durch Transmutation > umgewandelt werden." > > Deshalb verbrennend die Russen damit Waffenplutonium. Pu239 ist in > dieser Hinsicht vergleichsweise harmlos. > > Verbessern könnte man das demgemäss durch reines U235, also ohne U238. > Leider ist das hochangereichertes und damit waffentaugliches Uran. Ja, das ist richtig, aber das liegt eher am BN-800 als an den minoren Aktiniden. Genau genommen liegt es an den Brennstäben, den schlechteren Chancen für Neutronentreffer (Barn) und an der Tatsache, das sich Kernreaktoren mit wenigen verzögerten Neutronen schlecht regeln lassen. Deshalb ist bei der BN Reaktorreihe tatsächlich eine Verbesserung mit Zugabe von U235 zu erreichen. Eben weil U235 bei der Spaltung mehr verzögerte Neutronen freisetzt Dem DFR sind unverzögerte Neutronen egal, weil er sich selber über den Temperaturkoeffizienten regelt. Ich vermute das er kein U235 für den Betrieb braucht sondern mit einer reinen Plutonium/Uran 238 Mischung betrieben werden kann. Der Anteil an minoren Aktiniden sollte trotzdem nicht zu hoch werden, aber sie werden nicht die Probleme verursachen, die sie anderen Reaktortypen bereiten.
A. K. schrieb: > Ralph F. schrieb: >> Die Aktiniden müssen im Prinzip weder entfernt noch sortiert werden. > > Aber demgmäss sollten sie wohl von den Lanthanoiden getrennt werden, und > das sei einigermassen schwierig: > https://de.wikipedia.org/wiki/Transuranabfall#Minore_Actinoide Die Aktiniden sind alles Transurane mit hohem Atomgewicht. Lanthanoiden sind Spaltprodukte mit geringem Atomgewicht. Wenn die PPU sowas einfaches nicht auseinander bekommt, dann klappt das alles sowieso nicht. Nochmal: Die PPU arbeitet nicht chemisch, sondern physikalisch.
Ralph F. schrieb: > Nochmal: Die PPU arbeitet nicht chemisch, sondern physikalisch. Warum heißt sie dann PPU = Pyrochemische Prozesseinheit? Sind eigentlich industriell Destillationskolonnen im für den DFR notwendigen Temperaturbereich im Einsatz?
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Nein, derzeit nicht. Aber in tieferen Temperaturbereichen. Wenn man eine Keramik findet die mit der Hitze zurechtkommmt, sollte das auch beim DFR funktionieren. Warum die PPU heisst weiss ich auch nicht
Info für die, die selber experimentieren wollen: Flüssiges Salz gibt es preiswert bei REWE in Dosensuppen von Erasco.
Also bei 1600 Grad destillieren wir das Salz. Nun sollte das chlorid aber beim Aktinid bleiben und sich nicht an irgendwas im Weg anschmiegen, sonst faellt dann das Aktinid aus... als Dickfilm mit hoher konzentration Das ist sichergestellt ?
Gute Frage. Wenn ich raten müsste: Das ist dadurch sicher gestellt, das das Aktinid alleine einen viel höheren Siedepunkt hat.
Icke ®. schrieb: > Joggel E. schrieb: >> Also bei 1600 Grad destillieren wir das Salz. > > Wo steht das? wo könnte sowas wohl stehen? Siedepunke: NaF @ 1704°C Uran (IV) Fluorid @ 1417 °C
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● J-A V. schrieb: > Siedepunke: > > NaF @ 1704°C > > Uran (IV) Fluorid @ 1417 °C In der Beschreibung steht: "Da Metalle zu hochsiedend sind, muss beim DFR/m als Vorstufe vor der PPU Umwandlung in ein Chlorsalz erfolgen (und hinterher wieder Entfernung des Chlor)." https://dual-fluid-reaktor.de/technical/waste/ Fragt sich, welches Chlorsalz zum Einsatz kommt. Uran(III)-Chlorid hat einen Siedepunkt von 1657°C: https://de.wikipedia.org/wiki/Uran(III)-chlorid Uran(IV)-Chlorid siedet bereits bei 791°C: https://de.wikipedia.org/wiki/Uran(IV)-chlorid
Icke ®. schrieb: > In der Beschreibung steht: > > "Da Metalle zu hochsiedend sind, muss beim DFR/m als Vorstufe vor der > PPU Umwandlung in ein Chlorsalz erfolgen (und hinterher wieder > Entfernung des Chlor)." Das bezieht sich auf den Traum vom Metall als Trägerflüssigkeit – das ist allerdings selbst aus Sicht des Autors sozusagen Zukunftsmusik ins Quadrat… Das Trägersalz der "einfachen" Version soll wohl NaCl sein – das muss durch die Destillationskolonne. Das wird schätzungsweise etwas mehr als lauwarm… Die Pläne sind durchaus ambitioniert. Ob die Materialanforderungen dafür alle mal so eben aus der Literatur zu erfüllen sind? Da es sich nicht um Grießbrei handelt, der da durch die Gegend gepumpt und destilliert wird, dürfte Materialversagen an Stellen, an denen es nicht erwartet wird, eine ziemliche Sauerei zur Folge haben, um es freundlich auszudrücken… Bevor man anfängt da mit heißem Material rumzupanschen, sollte man vielleicht erst mal eine nicht zu kleine Testanlage bauen, die das alles bei den Temperaturen und mit den vorgesehenen Materialien durchspielt, die in der heißen Anlage zu erwarten sind und die nicht-nuklear beheizt wird.
Uhu U. schrieb: > Die Pläne sind durchaus ambitioniert. Ob die Materialanforderungen dafür > alle mal so eben aus der Literatur zu erfüllen sind? Natürlich ist das Projekt anspruchsvoll und viele offene Fragen warten auf Antwort. Es ist aber nicht utopisch. Wenn die anstehenden Probleme gelöst werden können, ist die emissionsfreie Energieversorgung auf Jahrhunderte gesichert. Die Kosten werden vermutlich auch höher ausfallen als geplant. Aber selbst bei Verzehnfachung sind sie im Vergleich zu den Ausgaben für die Erneuerbaren immer noch überschaubar. Im Erfolgsfall hätten wir außerdem eine exportträchtige Technologie, die weltweit fossile Energieträger ablösen kann und nebenbei unserer Wirtschaft wieder auf die Beine hilft. Ich halte es für einen Versuch wert.
Vor dem Hintergrund DFR interessant zu lesen: Kernkraftwerk THTR-300 https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300
Sweet. Radioaktive Stoffe genau dann abgeben wollen, wenn durch Tscherenkowbyl ohnehin schon erhöhte Werte anlagen
● J-A V. schrieb: > wenn durch Tscherenkowbyl ohnehin schon erhöhte Werte anlagen Ich hatte in der Zeit in einer kalten kerntechnischen Versuchsanlage zu tun. Dort wurde auch mit abgereichertem Uran experimentiert. Es kam die Order, dass man nun auch auf dem Weg in die Anlage über den Monitor muss – der quietschte auch brav jedes mal…
Uhu U. schrieb: > Vor dem Hintergrund DFR interessant zu lesen: Kernkraftwerk THTR-300 > https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_THTR-300 Äh, nicht wirklich. Diese Konzepte könnten kaum unterschiedlicher sein.
Ralph F. schrieb: > Diese Konzepte könnten kaum unterschiedlicher sein. Das mag ja sein… die Gemeinsamkeit sind mal wieder die großen Sprüche die vor dem Bau gemacht werden. Man kann nur hoffen, das der DFR mit sehr deutlich mehr Verantwortungsbewusstsein angegangen wird, als der THTR-300. Ich hatte lange genug mit Leuten aus der Kerntechnik zu tun, um zu wissen, dass denen das nicht gerade im Blut liegt.
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Vielleicht brauchen wir dieses Reaktorengedöns gar nicht mehr: https://www.stern.de/panorama/wissen/mitten-im-tschernobylreaktor-gedeiht-ein-schwarzer-pilz---er-ernaehrt-sich-von-der-strahlung--9143054.html
Naja, der Pilz futtert verstrahltes Graphit. Glaube kaum das der Plutonium mag
Ralph F. schrieb: > Glaube kaum das der Plutonium mag Mögen muss er es ja nicht, es reicht zum Überleben, wenn er es irgendwie ruhig stellt.
Ralph F. schrieb: > Naja, der Pilz futtert verstrahltes Graphit. Demgemäss sei es Strahlung, die ihn über das Melanin "füttert": https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0000457 Allerdings konzentriert der Artikel sich auf den Pilz, nicht auf die Strahlungsquelle. Cs137 wird erwähnt, das ist ein Betastrahler mit eher kurzer Halbwertszeit. Plutonium hingegen ist ein Alphastrahler. Und - leider - haben wir nicht viel davon, wenn der Pilz die Strahlung frisst. Es sei denn, wir futtern danach die Pilze.
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Mensch ey, nicht mal mehr auf Icke ist Verlass bzgl. zeitaktuellen Njus!!!!!!!!!!!!!!!! https://www.achgut.com/artikel/dual_fluid_raektor_ein_enormes_echo https://www.achgut.com/artikel/die_frohe_botschaft_fuer_die_energiewende
"Frohe Botschaft für die Energiewende" aka "Wutbürger Bullshit-Bingo" Funfact: die eingeblendete Werbung! :-D (siehe Anhang)
Der Bundestrollaner -. schrieb: Mensch ey, nicht mal mehr auf Icke ist Verlass bzgl. zeitaktuellen Njus!!!!!!!!!!!!!!!! Absichtlich nicht. Wollte mal sehen, wer zuerst auf den Achgut Artikel anspringt. > https://www.achgut.com/artikel/dual_fluid_raektor_ein_enormes_echo "Die Wissenschaftler in Berlin konnten sich über ein überraschendes Spendenaufkommen freuen. Das Geld wird von den Entwicklern in eine angemessene Präsentation des Projekts fließen." Na also, demnächst werden sich die Kritiker nicht mehr über die verspielte Webseite echauffieren können. Natürlich habe ich auch gespendet.
Icke ®. schrieb: > Na also, demnächst werden sich die Kritiker nicht mehr über die > verspielte Webseite echauffieren können. Natürlich habe ich auch > gespendet. Gut so, dann kann der Terminplan ja doch noch gehalten werden und Weihnachten 2021 produziert der Prototyp wie versprochen Strom. Oder es gibt dann wenigstens schon mal eine neue Webseite.
Mein absoluter Lieblingssatz aus dem Artikel ist übrigens dieser hier: "Er [Der Reaktor] ist inhärent sicher, eine Kernschmelze ist ausgeschlossen, weil der Kern im Normalbetrieb schon geschmolzen ist." Genau mein Humor! :-)
Russland, ... wen interessiert denn Russland! Die dürfen als willfährige Enklave Chinas weiterexistieren! Aber zurück zum Thema: http://www.nukeklaus.net/2021/07/18/smr-2021-linglong-one-acp100/ Und jetzt Husch-Husch, ab ins Bettchen, damit euch der Tagesschauonkel noch eine Schlechte-Nacht-Geschichte erzählen kann.
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Icke ®. schrieb: > https://www.rosatom.ru/en/press-centre/news/the-first-serial-batch-of-mox-fuel-loaded-into-bn-800-fast-reactor-at-beloyarsk-npp/ > > Langfristiges Ziel ist es, den nuklearen Brennstoffkreislauf zu > schließen und bisher nicht nutzbaren Atommüll, z.B. abgereichertes Uran > und Plutonium als Rohstoff zu verwenden. Die Russen sind Blitzmerker, mit Plutonium angereicherte Brennstäbe (MOX) sind ein alter Hut, damit ist schon Reaktor 3 in Fukushima hochgegangen: https://www.augsburger-allgemeine.de/wissenschaft/Sicherheit-Plutonium-in-Mox-Brennstaeben-Das-giftigste-Metall-der-Welt-id14390341.html
Allen Unkenrufen zum Trotz schreitet die Entwicklung des Dual Fluid Reaktors fort. Nach der TU Dresden, der TU München und dem Schweizer Paul-Scherrer-Institut beteiligt sich nun auch das kanadische Teilchenbeschleunigerzentrum TRIUMF an den Forschungsarbeiten der Jungs vom IFK Berlin. Vorrangige Aufgabe ist die Prüfung geeigneter Materialien für den Reaktor: https://dual-fluid.com/de/dual-fluid-vereinbart-zusammenarbeit-mit-triumf-kanadas-nationalem-kernforschungszentrum/
Icke ®. schrieb: > Allen Unkenrufen zum Trotz schreitet die Entwicklung des Dual Fluid > Reaktors fort. Da sind ja noch nicht einmal sie Materialfragen geklärt.
Icke ®. schrieb: > Allen Unkenrufen zum Trotz schreitet die Entwicklung des Dual Fluid > Reaktors fort. Naja. Absichtserklärungen und so. Ein Mikroschritt in Richtung Ziel. Und natürlich viel PR. "Über Dual Fluid Dual Fluid entwickelt einen völlig neuartigen Kernreaktor, der emissionsfreien Strom und Wasserstoff bereitstellt, heutige Energiekosten deutlich senkt und inhärent sicher ist." Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich erst noch zeigen! Denn "Identifizierung von Materialien, die den hohen Anforderungen im Reaktorkern standhalten, der bei Temperaturen von 1000 °C arbeitet und hochradioaktive und korrosive Bedingungen erzeugt. " Ist alles andere als trivial. "Dual Fluid unterscheidet sich von anderen Konzepten neuer Kernkraft durch die hohe Effizienz: Nukleare Brennstoffe werden bis zu hundertmal besser genutzt als in heutigen Leichtwasserreaktoren. Die Betriebstemperatur von 1000° C ermöglicht neue Wärmeanwendungen." Das ist das Ziel! Es wird aber so dargestellt, ab ob das schon praktisch nachgewiesen worden sei. Dem ist NICHT so! "Das Dual Fluid Funktionsprinzip, basierend auf zwei Flüssigkeiten, ist in wissenschaftlichen Publikationen dargestellt und durch Patente geschützt." Na toll! Das wird zum Innovationstreiber schlechthin. Auch wenn mein innerer Teufel so böse Worte wie Rambus ausspuckt . . . " Das Unternehmen Dual Fluid Energy Inc. wurde im Januar 2021 im kanadischen Vancouver als Aktiengesellschaft gegründet, um die Dual Fluid Technologie zur Serienreife zu bringen. Der Prototyp eines Dual Fluid Reaktors soll innerhalb dieses Jahrzehnts in Betrieb gehen." Da sind wir mal gespannt. Es bleiben da noch knapp 8 Jahre. Für die Amis war das ausreichend, von der Erdumrundung bis zur Mondlandung.
Falk B. schrieb: > Absichtserklärungen Immer noch besser als 'Atom ist generell böse und abzulehnen denn wir können alle Energie aus Bio Gänseblümchenreaktoren beziehen'. Leider kann man ja mit Dummheit nicht heizen, da wären wir in DE wirklich fein raus. Da man zur Nutzung des Weltraumes ohnehin nicht an Nuklearreaktoren vorbeikommt, ist es ganz erfrischend das zumindest die Forschung noch nicht vollständig deutschen Denkverboten unterliegt. Wenn die Fusion es auch die nächsten 20J nicht zur Serienreife schafft, wäre es schon ganz schick wenn wir unsere Reaktoren dann nicht aus Russland / China kaufen müssten. Also ja, Forschung ist gut, selbst wenn es noch ein weiter Weg ist oder gerade deswegen.
Max M. schrieb: > Immer noch besser als 'Atom ist generell böse und abzulehnen denn wir > können alle Energie aus Bio Gänseblümchenreaktoren beziehen'. > Leider kann man ja mit Dummheit nicht heizen, da wären wir in DE > wirklich fein raus. Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland. Nicht nur, daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht und die EU sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit. Import von gallischem Atomstrom bei Dunkelflaute ist sowieso OK und wenn die Kernkraftwerke in der Ukraine stehen, gibts überhaupt keine Bedenken: "Die Ukraine wird an der Atomkraft festhalten. Das ist völlig klar – und das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja gebaut." https://www.welt.de/politik/ausland/article244662818/Ukraine-Solange-die-Dinger-sicher-laufen-sind-AKWs-fuer-Habeck-in-Ordnung.html
Icke ®. schrieb: > Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland. Nicht nur, > daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht und die EU > sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister > Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit. Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden.
●DesIntegrator ●. schrieb: >> sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister >> Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit. > > Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden. Das will ich sehen! Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch Deutschland gehen. Und die wird es nur geben, wenn es ökonomisch DEUTLICH schlechter wird . . .
Falk B. schrieb: > Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich > erst noch zeigen! Sollen sie es gerne versuchen, als Forschungsprojekt, ggf mit Testinstallation. Mal sehen, was draus wird.
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Icke ®. schrieb: > das ist auch in Ordnung, solange die Dinger sicher laufen. Sie sind ja > gebaut." Gilt also für die Ukraine, wo das AKW in Tschernobyl hochgegangen ist und in Saporischschja lange beschossen wurde. Gilt nicht für DE, wo der Zustand der Anlagen wahrscheinlich 20mal besser ist. Gilt aber wieder für Frankreich, wo die Dinger massenweise wegen Materialfehlern runtergefahren werden mussten und die Flüsse im Sommer zur Kühlung nicht mehr ausreichen. Wasserstoff kommt als grauer oder blauer Wasserstoff, in beiden Fällen aus Kohle und Erdgas erzeugt, nach DE wo er hier dann in Null Emmisionsanlagen verfeuert wird. Unser zukünftige grüne Wasserstoffversorgung sitzt in der lupenreinen Demokratie Saudi Arabien, die auch so gerne unsere Leos gegen den Jemen einsetzt, weil man sich nicht traut den eigentlichen Feind Iran direkt anzugehen. Energiewende made in Germany. Es ist einfach nur noch peinlich.
Icke ®. schrieb: > Die Ablehnung begrenzt sich offenbar lokal auf Deutschland. Zahlen dazu: https://en.wikipedia.org/wiki/Public_opinion_on_nuclear_issues
(prx) A. K. schrieb: >> Man will den entwickeln. Ob die Ziele auch erreicht werden, muss sich >> erst noch zeigen! > > Sollen sie es gerne versuchen, als Forschungsprojekt, ggf mit > Testinstallation. Mal sehen, was draus wird. Ich hab mich ja nicht gegen Forschung ausgesprochen, nur gegen allzu vollmundige PR, die Dinge unterschwellig als verfügbar und technologisch gelöst darstellt, die es nicht sind!
Max M. schrieb: > Energiewende made in Germany. Es ist einfach nur noch peinlich. Millionen Wähler können nicht irren! ;-)
Falk B. schrieb: > Ich hab mich ja nicht gegen Forschung ausgesprochen, nur gegen allzu > vollmundige PR, die Dinge unterschwellig als verfügbar und technologisch > gelöst darstellt, die es nicht sind! Das ist doch völlig normal. Man braucht Investoren. Die schnöde Realität pflegt sich von selbst einzustellen.
(prx) A. K. schrieb: > Das ist doch völlig normal. Man braucht Investoren. Die schnöde Realität > pflegt sich von selbst einzustellen. Mag sein, aber das ist nicht meine Vorstellung von Forschung und deren Darstellung. Wohn das führt, sieht man jeden Tag, so man es denn sehen will.
Falk B. schrieb: > Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch > Deutschland gehen. Sag den Deutschen einfach das die kwh dann wieder unter 40Cent kostet. 85% Zustimmung über Nacht. Deutsche Ideologie war schon immer groß reden aber mit der Brieftasche entscheiden. Was den Richtigen dient wird zu Recht und den Austieg vom Ausstieg ist eine ganz einfache Nummer und hunderfach erprobt von deutschen Politikern. Die anderen waren es, man wurde schlecht informiert, Sachzwänge, neue Informationen und was interessiert denn das Geschwätz von gestern. Wenn man hier Politiker an dem messen würde was sie schon alles gesagt haben, würden 9 von 10 Politiker bei McD Fritten braten statt in berlin auf unsere Kosten zu residieren. Wärend WM ist und DE im Fussballtaumel liegt kann man spätestens alles das schnell durchentscheiden was kritisch ist, denn in dem Zeitraum ist der Deutsche politisch vollkommen weggetreten solange die öffentlich rechtlichen nur die Übertragungsrechte kaufen. Also alles in Butter. Sollen die Forscher den Reaktor mal fertig bekommen, dann sehen wir weiter.
Max M. schrieb: > Gilt nicht für DE, wo der Zustand der Anlagen wahrscheinlich 20mal > besser ist. Welche meinst Du, Brunsbüttel oder Krümmel?
Falk B. schrieb: > Mag sein, aber das ist nicht meine Vorstellung von Forschung und deren > Darstellung. Soweit es weitgehend privatwirtschaftlich durchgeführte und finanzierte Forschung (vgl Produktentwicklung) angeht, ist das normal. Virgin Orbit ging gerade Pleite. Das gehört auch zum Geschäft. Die klangen einstmals bestimmt auch grandios.
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Percy N. schrieb: > Brunsbüttel oder Krümmel? Brunsbüttel 2007 abgeschaltet, WEIL Überwachung in DE funktioniert. Krümel seit 2011 nicht mehr am Netz, WEIL Überwachung in DE funktioniert. Und keines davon wurde beschossen oder war auch nur nahe dran an einer Kernschmelze. Weitere Fragen? Vielleicht was sachdienliches zur Abwechslung?
Max M. schrieb: > Sag den Deutschen einfach das die kwh dann wieder unter 40Cent kostet. > 85% Zustimmung über Nacht. Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen 85% Ablehnung über Nacht. ;-)
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(prx) A. K. schrieb: > Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen > 85% Ablehnung über Nacht. ;-) Brandburg und McPom haben viel Platz, da sind auch 85% Ablehnung deutlich weniger in Absolutzahlen ;-) Am besten strahlenkranzförmig um Berlin, denn dort sitzen ja die Helden der Nation!
Falk B. schrieb: > Das ist das Ziel! Es wird aber so dargestellt, ab ob das schon praktisch > nachgewiesen worden sei. Dem ist NICHT so! Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis erfolgt ist?
(prx) A. K. schrieb: > Virgin Orbit > ging gerade Pleite Weltraumtourismus hat aber auch eine echt kleinen Kundenkreis. Ein Multimillionär mit Todessehnsucht der unter größten Strapazen die beängstigensten Tage seinen Lebens verbringen möchte, einfach um den letzten Thrill erlebt zu haben. Hingegen hat eine zuverlässige und bezahlbare Energiequelle die als Brennstoff den Atomaren Abfall nimmt den wir millionen Jahre einlagern müssten, eine ganz anderen Klang. Denn auch die Fusion trat mit großen Worten an, die sie bis heute schwingt, aber so richtig losgehen tut es da auch nicht mit zuverlässiger Energieerzeugung.
Icke ®. schrieb: > Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis > erfolgt ist? Das schrieb ich in meinem Beitrag.
(prx) A. K. schrieb: > Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen > 85% Ablehnung über Nacht. ;-) Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was bisher gebaut wurde.
Max M. schrieb: >> Virgin Orbit >> ging gerade Pleite > > Weltraumtourismus hat aber auch eine echt kleinen Kundenkreis. > Ein Multimillionär mit Todessehnsucht der unter größten Strapazen die > beängstigensten Tage seinen Lebens verbringen möchte, einfach um den > letzten Thrill erlebt zu haben. Naja, man spekuliert darauf, daß Weltraumtourismus in wenigen Jahren die gleiche Entwicklung nimmt wie Zeppeline und Luftfahrt (ohne Lakehurst Event). Vom elitären, sauteuren Vergnügen zum Massenmarkt. Das hätte vor 100 Jahren auch keiner über den weltweiten Tourismus gedacht! > Hingegen hat eine zuverlässige und bezahlbare Energiequelle die als > Brennstoff den Atomaren Abfall nimmt den wir millionen Jahre einlagern > müssten, eine ganz anderen Klang. Stimmt. Aber außer ein paar Konzepten und wenig Forschungsansätzen ist da noch nicht viel verfügbar. > Denn auch die Fusion trat mit großen Worten an, die sie bis heute > schwingt, aber so richtig losgehen tut es da auch nicht mit > zuverlässiger Energieerzeugung. Eben.
(prx) A. K. schrieb: > Danach sag den Deutschen, wohin sie gebaut werden. Gibt in den Regionen > 85% Ablehnung über Nacht. ;-) Wieviel Prozent hätten denn gern ein Windrad in Steinwurfweite oder Hochspannungsleitungen über dem Haus? Btw., fast alle deutschen KKWs stehen oder standen in der Nähe von Siedlungen.
Falk B. schrieb: > außer ein paar Konzepten und wenig Forschungsansätzen ist > da noch nicht viel verfügbar. Bei den Erneuerbaren haben wir nachweislich schlechte Konzepte und nicht mal eine überzeugende Idee wie die Probleme beherschbar sein könnten. Und das lösen wir über intensives Leugnen, in die andere Richtung schauen, fantasieren und jeden zu diffamieren der auf das offensichtlich hinweist. Da kann ich mit überzeugenden Konzepten die noch viel Forschung brauchen aber echt gut leben.
Falk B. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis >> erfolgt ist? > > Das schrieb ich in meinem Beitrag. Na nee. Dort läßt sich das gerade nicht ableiten. Die Angaben beziehen sich auf Berechnungen, physikalische Prinzipien sowie Simulationen und sind durchaus plausibel.
Falk B. schrieb: > Am besten strahlenkranzförmig um Berlin, denn dort sitzen ja die Helden > der Nation! War auch mein erster Gedanke. Aber dann: nach Bayern. Entweder Leitungen oder...
Icke ®. schrieb: >> Das schrieb ich in meinem Beitrag. > > Na nee. Dort läßt sich das gerade nicht ableiten. Die Angaben beziehen > sich auf Berechnungen, physikalische Prinzipien sowie Simulationen und > sind durchaus plausibel. Lies meinen Beitrag noch mal und denk drüber nach. Beitrag "Re: Russland recycled erstmals Atommüll" Und Simulationen sind so eine Sache. Nicht nur bei Klimamodellen . . .
Max M. schrieb: > Unser zukünftige grüne Wasserstoffversorgung sitzt in der lupenreinen > Demokratie Saudi Arabien, Das sind nicht nur lupenreine Demokraten sondern auch exzellente Handwerker. Allein schon wie die mit Sägen umgehen können…
Falk B. schrieb: > Lies meinen Beitrag noch mal und denk drüber nach. Da wird sich nichts ändern, ist eben deine persönliche Interpretation. > Und Simulationen sind so eine Sache. Nicht nur bei Klimamodellen Der Vergleich mir Klimamodellen ist unsinnig. Zutreffender wäre ein Vergleich mit bspw. LTSpice. Natürlich weicht eine praktische Schaltung immer vom Modell ab, aber die grundsätzliche Funktion und die Dimensionen passen schon. Es macht einen großen Unterschied, ob du einen festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten genutzt werden können oder einen flüssigen Brennstoff, aus dem du "verbranntes" Material im laufenden Betrieb rausfiltern kannst. Daraus ergibt sich die höhere Effizienz.
Max M. schrieb: > Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was > bisher gebaut wurde. Nimms mir nicht übel, wenn ich das erst glaube, wenn es real ist. Schöne Unterlagen hatte ich schon in den 80ern in den Händen gehalten, damals vom schnellen Brüter, Kalkar. Das Material, das dem Institut dafür zur Verfügung gestellt wurde, las sich ähnlich begeistert wie jenes zum DFR. Viel sicherer, als alles was vorher gebaut wurde, und so. Angesichts gewisser Besonderheiten in den technischen Grundlagen hatte (nicht nur) ich allerdings so meine Zweifel.
Icke ®. schrieb: > großen Unterschied Alleine was die Sicherheit angeht ist das ein enormer Fortschritt. Und Brennstoffknappheit ist nicht zu befürchten, auch ohne schnellen Brüter der ohnehin nur für waffenfähiges Plutonium wirklich interessant war. Ob der Reaktor wirklich funktioniert weiß keiner. Die Simulationen sagen ja und das ist doch hervorragend. Blöd wäre es nur NICHT daran zu forschen. Und wenn der auf der Erde nie eingesetzt wird und erst auf der permanenten Mondstation den Wasserstoff für die Raketen gen Mars erzeugt hat es sich doch gelohnt. Oder wollen wir zurück auf die Bäume, im Einklang mit der Natur leben und alle Pläne beerdigen weil wir hier ein lokales Überkonsumproblem haben? Im Weltall ist spätestens die Strahlung aus dem Reaktor das kleinste Problem.
Max M. schrieb: > Ob der Reaktor wirklich funktioniert weiß keiner. Die Simulationen sagen > ja und das ist doch hervorragend. Nö, das ist besenfalls nett. Die Simulationen der Kernfusion funktionieren ja auch ;-) > Blöd wäre es nur NICHT daran zu > forschen. Jain. > Und wenn der auf der Erde nie eingesetzt wird und erst auf der > permanenten Mondstation den Wasserstoff für die Raketen gen Mars erzeugt > hat es sich doch gelohnt. Kann sein. > Oder wollen wir zurück auf die Bäume, im Einklang mit der Natur leben > und alle Pläne beerdigen weil wir hier ein lokales Überkonsumproblem > haben? Einige Leute wollen das. > Im Weltall ist spätestens die Strahlung aus dem Reaktor das kleinste > Problem. Wollen "wir" dort wirklich hin? Außer der SpaceX- und Elon Musk Fans? Stell dir vor, du lebst schon im Paradies und merkst es nicht?
Laut Zeitplan auf der Webseite sollte das stromproduzierende Kraftwerk zwar längst fertig sein (https://dual-fluid.com/webarchive/2020/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png), aber immerhin tut sich jetzt was: Eine Absichtserklärung mit einem Beschleuniger. Ich kenne es zwar so, dass man seine Beamtime einfach bucht und zum Termin das Experiment dann mit bringt. Aber man kann natürlich auch erst mal eine Absichtserklärung machen. Gucken wir mal, wie das weiter geht. Wir werden hoffentlich auf dem Laufenden gehalten. Max M. schrieb: > Dann erzähl ihnen auch wie sicher die sind im Vergleich zu dem was > bisher gebaut wurde. Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit Strahlenschutz zu tun haben. Jeder mit etwas Ahnung von dem Thema will da schon ein bisschen mehr sehen, als eine lustige Webseite und den Hinweis, dass das sehr sicher ist. Falk B. schrieb: > Nö, das ist besenfalls nett. Die Simulationen der Kernfusion > funktionieren ja auch ;-) Bei manchen sogar kalt. ;-)
Jörg H. schrieb: > Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in > Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit > Strahlenschutz zu tun haben. Jeder mit etwas Ahnung von dem Thema will > da schon ein bisschen mehr sehen, als eine lustige Webseite und den > Hinweis, dass das sehr sicher ist. Das ist sowas von oldskool, die Amis praktizierten es erfolgreich schon in den 60ern: https://www.youtube.com/watch?v=tyDbq5HRs0o
Jörg H. schrieb: > Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in > Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit > Strahlenschutz zu tun haben. Das die Brennstäbe und die Reaktorbauweise genau das Problem sind bei Kühlungsausfall, hast Du vergessen zu erwähnen. Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und können dann nicht mehr verfahren werden. Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht zu stoppen ist. Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere Störfälle bescherrt und radioaktiven Müll der zu 95% nutzbar wäre, aber genau deswegen so ein großes Endlagerproblem ist. Welches spezielle Sicherheitsproblem siehst Du beim DFR? Die Radioaktiven Stoffe sind da und was wir damit anfangen sollen weiß niemand. Die werden auch nicht ungefährlicher dadurch das man die irgendwo in der Pampa ablädt und dann aus Kostengründen 'vergisst'. Dann lieber in einem neuen Kreislauf verwerten.
Max M. schrieb: > Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und > können dann nicht mehr verfahren werden. > Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht > zu stoppen ist. Und wie fängt man das ab? Oder ist das vielleicht ein Super-GAU?
Max M. schrieb: >> Inhomogenes radioaktives Material frei fließend statt fest in >> Brennelementen und -stäben gekapselt - die Freude alle Leute, die mit >> Strahlenschutz zu tun haben. > > Das die Brennstäbe und die Reaktorbauweise genau das Problem sind bei > Kühlungsausfall, hast Du vergessen zu erwähnen. So einfach ist es nicht. > Die Brennstäbe verbiegen sich schnell wenn die Kühlung versagt und > können dann nicht mehr verfahren werden. Brennstäbe werden so oder so nicht verfahren, die sind fest. REGELstäbe werden bewegt! > Der GAU ist dann nicht mehr zu verhindern, weil die Kettenreaktion nicht > zu stoppen ist. Jaja. > Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere > Störfälle bescherrt Stimmt keine Sekunde! Weder Three Mile Island, noch Tschernobyl noch Fukushima sind deswegen passiert! Aber immer schön Angst und Hysterie befeuern! Bravo! > und radioaktiven Müll der zu 95% nutzbar wäre, aber > genau deswegen so ein großes Endlagerproblem ist. Naja, das schon eher. Aber in den letzten 70 Jahren der zivilen Nutzung der Kernenergie hat sie niemand ausreichend intensiv damit beschäftigt, wenn gleich das viele Ursachen hat. > Welches spezielle Sicherheitsproblem siehst Du beim DFR? 1000°C Dauertemperatur bei radioaktiven und hoch korrosiven Stoffen SIND eine massive HErausforderung! Ob und wie man die meistert, bleibt offen. > Dann lieber in einem neuen Kreislauf verwerten. Stimmt. Aber davon sind wir fast genau so weit entfernt wie von Kernfusion.
Max M. schrieb: > Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere > Störfälle bescherrt Wo? In Tschernobyl spielte das ganz am Schluss allenfalls eine Rolle des letzten Sargnagels. Die Hauptprobleme lagen davor. In Fukushima und TMI gab es keine klemmenden Regelstäbe.
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Falk B. schrieb: > 1000°C Dauertemperatur bei radioaktiven und hoch korrosiven Stoffen SIND > eine massive HErausforderung! Ob und wie man die meistert, bleibt offen. Hohe Temperaturen und korrosive Stoffe sind in der chemischen Industrie nicht ungewöhnlich. Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten, wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung, der sich die Leute vom IFK Berlin stellen. Und dafür gebührt ihnen Anerkennung, nicht Gemaule. Besonders deswegen, weil sie trotz massivem politischen Gegenwind unbeirrt ihren Weg gehen. Auch wenn ich die Atomkraftgegner durchaus verstehen kann, ich war selbst mal einer, die Zeit ist reif für Umdenken. Hier entsteht eine völlig neue Technologie, welche nicht nur Risiken und Nebenwirkungen der klassischen Kernkraftwerke vermeidet, sondern deren Hinterlassenschaften nutzbringend verwertet und nahezu unerschöpfliche Energie bereitstellt. Man muß den Gedanken einfach weiterspinnen, welche neuen Möglichkeiten sich eröffnen, wenn Energie nahezu unbegrenzt umweltfreundlich und billig zur Verfügung steht. E-Fuels sind plötzlich wirtschaftlich und ersetzen aus Erdöl produzierte Kraftstoffe. Gebäudeheizungen sind ohne Wärmepumpe verschleißfrei realisierbar und dürfen auch mit gutem Gewissen aufgedreht werden. Industrielle Prozeßwärme ebenso. Meerwasserentsalzung sorgt für Bewässerung unfruchtbarer Gebiete. Und vermutlich 1000e weitere Anwendungen, an die bisher wegen knapper und teurer Energie gar niemand zu denken wagt...
Icke ®. schrieb: > Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten, > wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung, > der sich die Leute vom IFK Berlin stellen. Und das geht in Ordnung. Allerdings ist es erlaubt, aufgrund solcher offenen Fragen in den begeisterten Tonfall des Werbematerials nicht einzustimmen.
(prx) A. K. schrieb: > Max M. schrieb: >> Diese althergebrachte Konstruktion hat uns bereits viele schwere >> Störfälle bescherrt > > Wo? In Tschernobyl spielte das ganz am Schluss allenfalls eine Rolle des > letzten Sargnagels. Die Hauptprobleme lagen davor. In Fukushima und TMI > gab es keine klemmenden Regelstäbe. Selbstverständlich beruhen vom Prinzip her alle bisherigen Kernschmelzen auf der klassischen Bauweise mit Brennstäben, unabhängig davon, welche Fehlfunktion letztendlich der Auslöser war. Mit Flüssigsalzreaktoren wäre das nicht passiert.
Icke ®. schrieb: > Selbstverständlich beruhen vom Prinzip her alle bisherigen Kernschmelzen > auf der klassischen Bauweise mit Brennstäben, unabhängig davon, welche > Fehlfunktion letztendlich der Auslöser war. Mit Flüssigsalzreaktoren > wäre das nicht passiert. Max hatte sehr spezifisch das Problem klemmender Regelstäbe genannt, wenngleich er sie versehentlich mit den Brennstäben verwechselte. Nur darum ging es bei der Replik. Geklemmt hat es nur in Tschernobyl und welchen Unterschied das überhaupt noch gemacht hätte, ist m.W. offen. PS: Es besteht kein Anlass, die bestehenden Anlagen schönzureden. Aber bei den Fakten bleiben könnte man schon.
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Icke ®. schrieb: > Hohe Temperaturen und korrosive Stoffe sind in der chemischen Industrie > nicht ungewöhnlich. Stimmt, aber in DER Liga? 1000°C sind Metallschmelzen, außer Stahl und ein paar Sondermetallen kommt da nicht viel drüber. Und die sind nicht radioaktiv und nur mäßig korrosiv. > Zu erforschen, wie sich die Werkstoffe verhalten, > wenn zusätzlich radioaktive Strahlung einwirkt, ist die Herausforderung, > der sich die Leute vom IFK Berlin stellen. Naja. > Und dafür gebührt ihnen > Anerkennung, nicht Gemaule. Noch ist gar nichts passiert, geschweige denn positive Ergebnisse erzielt! > Besonders deswegen, weil sie trotz massivem > politischen Gegenwind unbeirrt ihren Weg gehen. Jaja, die Helden. > Man muß den Gedanken einfach weiterspinnen, welche neuen Möglichkeiten > sich eröffnen, wenn Energie nahezu unbegrenzt umweltfreundlich und > billig zur Verfügung steht. Dann erblüht der Kommunismus ;-) > E-Fuels sind plötzlich wirtschaftlich und > ersetzen aus Erdöl produzierte Kraftstoffe. Gebäudeheizungen sind ohne > Wärmepumpe verschleißfrei realisierbar und dürfen auch mit gutem > Gewissen aufgedreht werden. Industrielle Prozeßwärme ebenso. > Meerwasserentsalzung sorgt für Bewässerung unfruchtbarer Gebiete. Und > vermutlich 1000e weitere Anwendungen, an die bisher wegen knapper und > teurer Energie gar niemand zu denken wagt... Jain. Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen. Schau dir die Geschichte bzw. den IST-Zustand an. Öl ist immer noch sehr billig, der daraus erzeugt Plastikmüll in allen Weltmeeren verstreut. Und künstliche Bewässerung hat ebenso wie Kunstdünger ihre Schattenseiten, u.a. ungesundes Bevölkerungswachstum . . .
(prx) A. K. schrieb: > Max hatte sehr spezifisch das Problem klemmender Regelstäbe genannt, Nö, hat er nicht, denn das Wort Regelstab hat er gar nicht verwendet! > wenngleich er sie versehentlich mit den Brennstäben verwechselte. Ach? > PS: Es besteht kein Anlass, die bestehenden Anlagen schönzureden. Aber > bei den Fakten bleiben könnte man schon. Aber nur, wenn sie zur Propaganda passen!
Falk B. schrieb: > Dann erblüht der Kommunismus ;-) Eine gewisse Ähnlichkeit Ickes Textes mit Werbung aus stalinistischer Ära war mir auch aufgefallen. ;-) > Ach? Ich habs nur ein wenig positiver und höflicher auszudrücken versucht, als dir das eigen ist. ;-)
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(prx) A. K. schrieb: > In Fukushima und TMI > gab es keine klemmenden Regelstäbe. wo ist diese Info nachzusehen?
●DesIntegrator ●. schrieb: > wo ist diese Info nachzusehen? In den jeweiligen Untersuchungsberichten beispielsweise. Die sind öffentlich in Englisch verfügbar.
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(prx) A. K. schrieb: > In den jeweiligen Untersuchungsberichten steht auch immer die reine Wahrheit. So wahr wie ich rosa Moonboots trage. Mit Plüsch.
Falk B. schrieb: > Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen. Also lassen wir es besser bei den aktuellen Preisen oder machen es noch teurer, damit keiner auf die Idee kommt, mit viel billiger Energie Unsinn zu treiben? Grandiose Argumentation. Manchmal beschleicht mich das Gefühl, bei vielen Deutschen herrscht ausgeprägter Masochismus und/oder Wohlstandsmüdigkeit.
●DesIntegrator ●. schrieb: > steht auch immer die reine Wahrheit. Du hattest ausdrücklich gefragt, wo es steht. Wenn jedoch keine Unterlagen deine Skepsis überwinden können, dann ist es sinnlos, zu fragen. Zum generellen Ablauf bestehen m.W. keine Zweifel, irgendwelche vielleicht strittigen Details sind in der hier betrachteten Frage nicht relevant. Aber vielleicht wurde ja der Tsunami auch nur erfunden. > So wahr wie ich rosa Moonboots trage. > Mit Plüsch. Warum sollte ich das in der heutigen Zeit in Zweifel ziehen? ;-)
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Icke ®. schrieb: >> Aber man kann mit viel billiger Energie auch viel Unsinn machen. > > Also lassen wir es besser bei den aktuellen Preisen oder machen es noch > teurer, damit keiner auf die Idee kommt, mit viel billiger Energie > Unsinn zu treiben? Habe ich das geschrieben? NEIN! Weder explizit noch implizit!
Falk B. schrieb: > Habe ich das geschrieben? NEIN! Weder explizit noch implizit! Brüll hier nich rum. Wie sonst sollte deine Argumentation interpretiert werden?
Icke ®. schrieb: > Brüll hier nich rum. Wie sonst sollte deine Argumentation interpretiert > werden? Daß du Probleme mit Textinterpretation hast, ist schon mehrfach bekannt.
Falk B. schrieb: > Daß du Probleme mit Textinterpretation hast, ist schon mehrfach bekannt. Du schlägst mit Pseudoargumenten um dich, weil du das Projekt madig machen willst. Langweilige Rabulistik.
Icke ®. schrieb: > Du schlägst mit Pseudoargumenten um dich, weil du das Projekt madig > machen willst. Langweilige Rabulistik. Dir fehlt die kritische Distanz. Böse Zungen würden dich als Fanboy bezeichnen.
Den Papa Moll kennt ihr hoffentlich beide. ;-) https://www.pinterest.de/pin/466544842617576431/
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Falk B. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wo genau steht denn, oder wird suggeriert, daß der praktische Nachweis >> erfolgt ist? > > Das schrieb ich in meinem Beitrag. Du "widerlegst" also ein "Argument", das niemand vorgebracht hat? Toll!
Icke ®. schrieb: > Nicht nur, daß im Rest der Welt der Trend wieder hin zur Kernkraft geht Der Trend ist derzeit nur über AKWs zu reden. Ein Trend zum tatsächlichen bauen sehe ich nicht. Und wenn man nicht massiv ausbaut, geht der Trend auch weiterhin dazu das der Anteil der Kernenergie beim Strom global weiter Rückläufig sein wird. Das einzige was sicher ist, ist das der Trend weiter Richtung Solar und Wind gehen wird.
Jörg S. schrieb: > Das einzige was sicher ist, > ist das der Trend weiter Richtung Solar und Wind gehen wird. Stimmt, das ist ein ungebrochener Trend. Aber mal sehen was passiert, wenn man Wind und Solar die "dreckigen" Stützräder namens Kohle- und Gaskraftwerke abschraubt.
Falk B. schrieb: > Aber mal sehen was passiert, > wenn man Wind und Solar die "dreckigen" Stützräder namens Kohle- und > Gaskraftwerke abschraubt. Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich. Oder besser, wir schicken das Korn nach China, da ist immer Wasser im Bach. https://de.statista.com/infografik/23441/leistung-der-neu-installierten-und-ausser-betrieb-genommenen-kohlekraftwerke-in-china/
Norbert schrieb: > Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das > Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich. Ins Heute übersetzt: Wenn genug Strom dafür da ist, werden die Autos geladen. Wenn nicht, dann nicht.
(prx) A. K. schrieb: > Norbert schrieb: >> Dann machen wir's wie früher. Wenn der Bach Wasser führt, dann wird das >> Mehl gemahlen. Wenn nich - dann nich. > > Ins Heute übersetzt: Wenn genug Strom dafür da ist, werden die Autos > geladen. Wenn nicht, dann nicht. Aaaaahhhh … nicht ganz. Wenn das Mehl gemahlen und dann das Brot gebacken und es dann ausgeliefert wurde und dann noch Strom da ist, dann … vielleicht …
Variante, etwas zurück zum Thema: Wenn in Deutschland die Sonne scheint und der Wind weht, essen die Franzosen Baguette. Wenn nicht... https://www.fr.de/wirtschaft/frankreich-das-baguette-ist-in-der-krise-92010131.html
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Icke ®. schrieb: > festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten > genutzt werden können Hast du zu dieser Aussage eine Quelle? (eine echte Frage, keine rhetorische)
Icke ®. schrieb: > Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen > Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis > ein Prototyp gebaut werden kann. Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn.
Reinhard S. schrieb: >> Weiterhin sprechen die Entwickler des DFR nicht von einer schnellen >> Lösung, sondern explizit von mehreren Jahrzehnten Forschungsarbeit, bis >> ein Prototyp gebaut werden kann. > > Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer > Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn. Klingt nach einer neuen Atom-Konstante. In 30 Jahren praxisreif . . . ;-)
Reinhard S. schrieb: > Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer > Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn. Im Englischen gibts dafür einen dank der gleichermassen wörtlich wie übertragen passenden Bedeutung sehr schönen Ausdruck: Put your money where your mouth is (den Worten auch Taten folgen lassen). Das erste Problem, vor dem Forschung jenseits der Theorie steht, ist die leidige Finanzierungsfrage. Wie schnell kann man von wem wie viel Geld auftreiben? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass jene mit genug Geld, das sie darin investieren könnten, der Sache skeptischer gegenüber stehen, als jene, die in Foren davon schwärmen.
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(prx) A. K. schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Dafür, das der DFR in der Atom-Fanszene schon länger als ultimativer >> Heiland gehypet wird ist das eigentlich erschreckend dünn. > > Das erste Problem, vor dem Forschung jenseits der Theorie steht, ist die > leidige Finanzierungsfrage. Wie schnell kann man von wem wie viel Geld > auftreiben? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass jene mit genug Geld, > das sie darin investieren könnten, der Sache skeptischer gegenüber > stehen, als jene, die in Foren davon schwärmen. Nun ist die Kernfission natürlich auch ein vermintes Gelände. Wer sollte denn da investieren? Ein kommerzieller Investor möchte lieber früher als später einen Return On Investment sehen, also Geld mit seiner Investition verdienen. Wenn Du dem sagst, nun, nach einigen paar Jahrzehnten weiterer Forschung können wir vielleicht über einen kommerziell nutzbaren Reaktor sprechen, dann sagt der freundlich danke, geht, und nimmt sein Geld mit. Also bleibt als potentieller Investor im Wesentlichen eine Politik, die ihrerseits dem mitunter wechselhaften Wählerwillen unterliegt. Wenn ein Politiker sich für die Kernspaltung stark macht, wird ihm das von einem Teil der Wähler womöglich für den Rest seines Lebens nachgetragen. Sowas möchte ein Politiker, der eine Zukunft haben möchte, lieber vermeiden. Somit bleiben als Investoren vielleicht noch Stiftungen und andere weder komerzielle noch staatliche Organisationen, aber die sind rar und haben meistens begrenzte Möglichkeiten... schwieriges Thema also.
(prx) A. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> festen Brennstab einsetzt, wo prinzipbedingt nur die äußeren Schichten >> genutzt werden können > > Hast du zu dieser Aussage eine Quelle? > (eine echte Frage, keine rhetorische) Ich finde die Seite nicht mehr. Aus dem Gedächtnis heraus ging es darum, daß mit zunehmender Brenndauer nicht nur die spaltfähigen Isotope abnehmen, sondern in gleichem Maße auch Spaltprodukte entstehen, die den Neutronenfluß behindern. Und daß dies in den äußeren Bereichen stärker passiert als im Inneren des Brennelementes. WIMRE wurden die Positionen der Brennelemente im Reaktor sogar regelmäßig getauscht, um das Material besser auszunutzen.
Icke ®. schrieb: > WIMRE wurden die Positionen > der Brennelemente im Reaktor sogar regelmäßig getauscht, um das Material > besser auszunutzen. Das ist mir bekannt, hängt mit der geometrischen Verteilung der Brennstäbe im Kern insgesamt zusammen. Damit werden Einflüsse des Abbrands auf den Neutronenfluss und damit der Leistung ausgeglichen. Naheliegenderweise ist der Neutronenverlust im Aussenbereich des Reaktorkerns höher als innen, weshalb man aussen höhere Restanreicherung fährt, indem die Brennstäbe im Laufe der Jahre nach innen wandern und neue aussen hinzu kommen (DWR). Zur einer allmählichen geometrisch ungleichen Verteilung der Substanzen innerhalb eines Brennstabs und entsprechenden Folgen habe ich nichts gefunden. Ist allerdings ein sehr spezielles Thema.
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Nun, Ausgangspunkt war doch der BN-800 in dem in der Vergangenheit waffenfähiges Plutonium abgebrannt wurde und nun den Meldungen nach eben teilweise Brennstäbe aus Druckwasserreaktoren wiederverwendet werden. Ja, wir haben aus Kalkar n Rummelplatz gemacht und Russland betreibt die Technologie des schnellen Brüters offensichtlich erfolgreich, zumindest sind die BN-600 und BN-800 im Leistungsbetrieb. Für mich stellt sich eigentlich nur die Frage wer da falsch abgebogen ist, aus meiner Sicht WIR. Unsere Energiewende hat ~500 Milliarden € bislang gekostet und die Stromversorgung alles andere als gesichert wie man an den 19 reaktivierten Kohlekraftwerken 2022-23 recht eindrücklich bewundern kann. Frankreich hatte in 22 seine Probleme mit ihrem Kraftwerkspark, m.E. handelt es sich aber um einen Beleg für die Kontrolle und Prüfung der Anlagen das diese entdeckt, behoben wurden und werden und nein, die deutsche Kohle / Wind konnte Frankreich nicht "retten" wie es gerne behauptet wird, die Koppelstellen nach FR können gerade mal 4GW durch leiten, das wären maximal 10% unserer Residuallast.
Weingut P. schrieb: > a, wir haben aus Kalkar n Rummelplatz gemacht und Russland betreibt die > Technologie des schnellen Brüters offensichtlich erfolgreich, zumindest > sind die BN-600 und BN-800 im Leistungsbetrieb. "Offensichtlich" ist das, was nach aussen dringt. Die Russen gelten nicht gerade als Meister der Offenheit. Aber das soll kein Russen-Bashing sein, denn auch die Japaner haben sich in dieser Frage keine Lorbeeren verdient und einen Störfall vertuscht. Die hatten es nämlich auch schon mit einem Typ solcher Arbeitsweise probiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Monju#Natrium-Unfall_1995 Die Franzosen sind auch nicht mehr begeistert von dieser Technik. Deren Superphénix erwies sich hauptsächlich als Fass ohne Boden. https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Creys-Malville Die Russen haben aus der Sache Tempo rausgenommen, weil zu teuer. Und die Motive der Chinesen könnten nicht nur in der Energieproduktion liegen, sondern in der Produktion von waffenfähigem Plutonium. Was die Russen mit den BN loswerden wollen, wollen die Chinesen mit solcher Technik demgemäss erst einmal ausreichend produzieren: https://spectrum.ieee.org/china-breeder-reactor
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(prx) A. K. schrieb: > "Offensichtlich" ist das, was nach aussen dringt. Die Russen gelten > nicht gerade als Meister der Offenheit. Das stimmt natürlich, aber auch andere haben solche Reaktortypen ja über viele Jahre hinweg betrieben, unter anderem Frankreich und Japan, wie Du bereits erwähnt hast: > Aber das soll kein > Russen-Bashing sein, denn auch die Japaner haben sich in dieser Frage > keine Lorbeeren verdient und einen Störfall vertuscht. Die hatten es > nämlich auch schon mit einem Typ solcher Arbeitsweise probiert: > https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Monju#Natrium-Unfall_1995 Daß der Betreiber mit diesem Störfall so unprofessionell umgegangen ist, spricht ja nicht gegen die grundsätzliche Funktionsfähigkeit dieses Reaktortyps, und daß... > Die Franzosen sind auch nicht mehr begeistert von dieser Technik. Deren > Superphénix erwies sich hauptsächlich als Fass ohne Boden. > https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Creys-Malville ... die Franzosen diesen Reaktorbau gestoppt haben, nachdem ein Teil des Gebäudes wegen starken Schneefalls eingestürzt, die Fertigstellung nicht nur deswegen stark verzögert, und zweifellos auch darum letztlich die politisch motivierte Entscheidung getroffen wurde, das Projekt zu beenden, spricht ebenfalls nicht dagegen. Zumal der Vorgänger, Phenix, ja ebenfalls viele Jahre lang wie berechnet gearbeitet hat. Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie und speziell zur Technologie der schnellen Brutreaktoren, erscheint es mir argumentativ ein wenig schwach, diese Technologie für politische Entscheidungen dagegen oder für die politischen Fehler im Umgang mit Störfällen verantwortlich zu machen, gerade in einem primär technisch orientierten Forum.
https://www.daserste.de/information/reportage-dokumentation/dokus/sendung/deutschland-schaltet-ab-100.html Und noch kurz zum DFR: aktuell arbeiten sie am DFR-M, das ist dann keine Salzschmelze mehr sondern ein Eutektikum. Das hat gleich mehrere Vorteile: Es ist nicht chemisch korrosiv, verteilt die Wärme besser an die Kühlrohre und es lässt sich mit ohne bewegliche Teile pumpen, genau wie das Blei. (bewegliche Teile sind der Feind jeder dauerhaft laufenden Maschine)
Sheeva P. schrieb: > Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie und > speziell zur Technologie der schnellen Brutreaktoren, erscheint es mir > argumentativ ein wenig schwach, diese Technologie für politische > Entscheidungen dagegen oder für die politischen Fehler im Umgang mit > Störfällen verantwortlich zu machen, gerade in einem primär technisch > orientierten Forum. Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre.
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Percy N. schrieb: > Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine > Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler > beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur > idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre. Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von Kernkraftwerken?
Sheeva P. schrieb: > Unabhängig von den persönlichen Einstellungen zur Kernenergie ... Das war primär eine Antwort auf die Aussage, die Russen würden ihn erfolgreich betreiben. Und bloss weil man nicht von Problemen hört, heisst dies nicht, es wäre wirklich erfolgreich. Sondern bloss, dass er ihnen noch nicht um die Ohren flog. Der Rest meines Beitrags stellt fest, das mehrere bisherigen Versuche nicht weiter verfolgt wurde, bzw im Fall von Russland erst einmal aufgeschoben sind. Das spricht völlig unabhängig von irgendwelchen Informationsproblemen für mich nicht für ein Zukunftsmodell.
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Icke ®. schrieb: > Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von > Kernkraftwerken? Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen. Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden.
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Weingut P. schrieb: > und nein, die > deutsche Kohle / Wind konnte Frankreich nicht "retten" wie es gerne > behauptet wird, die Koppelstellen nach FR können gerade mal 4GW durch > leiten, das wären maximal 10% unserer Residuallast. Und wie viel wurde über die Schweiz, Belgien nach Frankreich geschoben?
(prx) A. K. schrieb: > Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon > gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen. Unter Sabotage verstehe ich das vorsätzliche Herbeiführen eines Schadenereignisses. Man kann Djatlow et al vieles vorwerfen, aber nicht, daß sie es so gewollt haben. > Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt > das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden. Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen.
Icke ®. schrieb: > Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von > Kernkraftwerken? Gegenfrage: Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen zu verursachen? Egal ob durch Dummheit, Sabotage, Terrorismus oder Krieg. Die Rechnung zahlen die Menschen.
Icke ®. schrieb: > Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich > Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen. Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen. Dann müsste das komplette Erzgebirge durch den Uranbergbau der DDR völlig unbewohnbar sein! Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege?
(prx) A. K. schrieb: > Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon > gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen. > > Klar, wenn das im Rahmen des Krieges doch mal in die Luft fliegt, fällt > das wohl nicht exakt unter Sabotage, sondern unter Kollateralschaden. Hab hier die BASF in der Nachbarschaft, würde die sabotiert könnten ebenso weite Landstriche verseucht werden, auch brauchte Oppau schon neue Fenster und n Anstrich als das Düngerlager hoch ging ... Beirut, Ammoniumnitrat gabs auch unlängst. Will man derlei Risiken komplett abschaffen bleiben nur noch Jobs für Telefondesinfizierer oder Schullehrer übrig.
Udo S. schrieb: > Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege? Nun, im Hengascher Lokalanzeiger wurde nicht darüber berichtet, ansonsten breit genug, daß auch der Mann im Mond davon wissen müßte.
Weingut P. schrieb: > Hab hier die BASF in der Nachbarschaft, würde die sabotiert könnten > ebenso weite Landstriche verseucht werden, Ich würde da schon noch einen winzig kleinen Unterschied sehen zwischen »Fabrik geht hoch« und radioaktive Verseuchung weiter Landstriche für Hunderttausende von Jahren.
Udo S. schrieb: > Gegenfrage: > Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch > geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt > um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen > zu verursachen? Sag doch gleich Milliarden! Und Billionen klingt so toll! Sind das jetzt amerikanische oder deutsche Billionen? So schlimm die beiden Unfälle waren, so sehr übertreiben es die Deutschen mit ihrem Exportschlager German Angst. Weiter so!
Udo S. schrieb: >> Die NATO wartet gar nicht erst solange, sondern liefert gleich >> Uranmunition, um die Ukraine nachhaltig zu verseuchen. > > Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder > anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen. Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . . > Dann müsste das komplette Erzgebirge durch den Uranbergbau der DDR > völlig unbewohnbar sein! Nö, denn dort liegt das uran ganz gut gebunden und verdünnt vor, außerdem gut abgedeckt. Bei Uranmunition ist das ganz anders. > Und die Nato liefert das? Gibts dazu auch Belege? Kam sogar in der Tagesschau, auch daß Putin da nicht so erfreut war.
Falk B. schrieb: > So schlimm die beiden Unfälle waren, so sehr übertreiben es die > Deutschen mit ihrem Exportschlager German Angst. Könnt ihr euch mal mit euch selbst einigen? Mal heisst es, die Deutschen seien die einzigen Idioten, die KKWs abschalten. Und nun heisst es, German Angst sei ein Exportschlager. Beides gleichzeitig geht aber nicht. ;-)
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Falk B. schrieb: >> Was für ein Dummgeschwätz. Abgereichertes Uran mit Plutionum oder >> anderen stark strahlenden Nukleiden zu vergleichen. > > Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der > Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . . Beide Aussagen stimmen. Fakt: Abgereichertes Uran ist ein schwacher Strahler. Ungesund ist es trotzdem, wenn in den Körper aufgenommen. Ob aufgrund der Radioaktivität, oder weil als Schwermetall giftig. Schätze, dass beim Unterschied zu Plutonium der alte Paracelsus zutrifft: "alle ding sind gifft vnnd nichts ohn gifft / allein die dosis macht das ein ding kein gifft ist".
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Udo S. schrieb: > Und die Nato liefert das? Die Briten setzen in ihren Panzern Uranmunition ein und wollen einige davon liefern. Was ohne Munition wenig Sinn ergibt. https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/uran-munition-fuer-die-ukraine-russland-sieht-darin-eine-art-atomwaffe-18767704.html Das Thema ist natürlich etwas umstritten. Deutschland verwendet m.W. statt dessen Wolfram.
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Moin, Uranmunition ist sehr schädlig auch für spätere Zeiten nach Kampfhandlungen. Dieser Film lief auch beim WDR. https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k
Fairerweise: Hinterlassenschaften von Kampfhandlungen können auch ohne Uranmunition hochgefährlich sein, und das auch noch für lange Zeit. Etwa Minenfelder und Blindgänger. Davon auszugehen, dass so ein geknackter Panzer ein prima Spielplatz ist, ist genauso falsch, wie ein Fussballspiel auf einem Minenfeld. Nur merkt mal Letzteres wesentlich schneller. Teile des WK2-Schlachtfeldes Hürtgenwald in der Eiffel sind deshalb auch heute noch nicht betretbar.
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Percy N. schrieb: > Deutlich überzeugender könnte Deine Argumentation sein, wenn Du eine > Technik benennen könntest, deren Einsatz die von Dir genannten Fehler > beliebiger Beteiligter zuverlässig auffinge, die also per se nicht nur > idiotensicher, sondern auch sabotagefest wäre. True. Muß ich mich äußern? Nein.
(prx) A. K. schrieb: > Das war primär eine Antwort auf die Aussage, die Russen würden ihn > erfolgreich betreiben. Und bloss weil man nicht von Problemen hört, > heisst dies nicht, es wäre wirklich erfolgreich. Sondern bloss, dass er > ihnen noch nicht um die Ohren flog. Ausgerechnet das Problem, das Du verlinkt hast, ist ja eines, das eine primär politische Entscheidung war. Ich will da gar nicht tiefer gehen, aber: "es ist verboten, weil wir es verboten haben" ist kein Argument. Nicht einmal ein schwaches. > Der Rest meines Beitrags stellt fest, das mehrere bisherigen Versuche > nicht weiter verfolgt wurde, Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet ist, kommt Dir nicht in den Sinn? Energiepolitik lebt nicht im toten Raum.
(prx) A. K. schrieb: >> Na dann mach dich mal über Uranmunition und deren Wirkung NACH der >> Benutzung im Irak und Yugoslawien schlau . . . > > Beide Aussagen stimmen. Fakt: Abgereichertes Uran ist ein schwacher > Strahler. Ungesund ist es trotzdem, wenn in den Körper aufgenommen. Ob > aufgrund der Radioaktivität, oder weil als Schwermetall giftig. BINGO! Und da so ein Projektil auch "ab und an" mal einen Treffer erzielt, wird sehr fein zerstäubt! Radioaktiver Staub ist nicht lustig, das wussten schon die Kumpels in der Wismuth! (Naja, die eher nicht, bestenfalls die Ärzte und Wissenschaftler, die Kumpels haben es Jahre und Jahrzehnte später am eigenen Leib gespürt). Es gibt eine Doku zu dem Thema im Irak, die aber vom Mainstream schön ignoriert wird. Wenn man die politische Macht hätte, könnte man die Amis dafür bis uns alle Ewigkeit verklagen. https://www.youtube.com/watch?v=kLuR8UGco6k
(prx) A. K. schrieb: > Fairerweise: Hinterlassenschaften von Kampfhandlungen können auch ohne > Uranmunition hochgefährlich sein, und das auch noch für lange Zeit. Etwa > Minenfelder und Blindgänger. Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind lokal begrenzt und sichtbar! > Davon auszugehen, dass so ein geknackter > Panzer ein prima Spielplatz ist, Den kann man wegräumen oder absperren! > Teile des WK2-Schlachtfeldes Hürtgenwald in der Eiffel sind deshalb auch > heute noch nicht betretbar. Und wenn man eben das tut hat man drum herum KEINERLEI Probleme! Bei radioaktivem Staub schon!
Sheeva P. schrieb: > Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet > ist, kommt Dir nicht in den Sinn? Und? Politik muss in dieser Betrachtung nicht gleichbedeutend mit German Angst oder grüne Ideologie sein. Manchmal ist es auch einfach nur das verdammte Geld. Man kann jeden Fall einzeln betrachten und diskutieren. Oder den Gesamteindruck bekommen, dass es bisher nirgends als zukunftsträchtig verbucht wurde, aus jeweils etwas verschiedenen Gründen. Man könnte natürlich trotzdem unbeirrt weiter machen. Irgendwann werde es schon passen. Das wären dann aber politische Überlegungen. ;-) PS: Falls jemandem der Kontext dieses Diskussionszweiges fehlt: Es geht hier um schnelle Brüter klassischen Stils. Nicht um den DFR.
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Falk B. schrieb: > Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind > lokal begrenzt und sichtbar! Verseuchung durch DU sieht man ebenso wenig wie Minen und Blindgänger, kann man aber wesentlich leichter und sicherer feststellen. Betrifft DU wirklich riesige Flächen, oder nur die unmittelbare Umgebung der Ziele?
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(prx) A. K. schrieb: >> Die verteilen sich aber nicht unsichtbar über riesige Flächen, die sind >> lokal begrenzt und sichtbar! > > Verseuchung durch DU sieht man ebenso wenig wie Minen und Blindgänger, > kann man aber wesentlich leichter feststellen. So ein Käse! Und selbst wenn du es feststellst, was machst du dann? Minenfelder kann man meiden, so groß sind die nicht. Was machst du mit verseuchten Flächen, die deutlich größer sind und ggf. auch Wohngebiete, Ackerbau etc. betreffen? Einfach den großen Staubsauger rausholen? > Betrifft DU wirklich riesige Flächen, oder nur die unmittelbare Umgebung > der Ziele? Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft, wenn so ein Projektil irgendwo einschlägt. Wenn man dann die verschossene Menge an Uranmunition mal berücksichtigt, wird das nicht besser, auch wenn nur ein kleiner (wie klein?) Teil pulverisiert wird. Im Land der Feinstaubhysteriker ist diese unterschwellige Verharmlosung von Uranstaub schon befremdlich.
Falk B. schrieb: > Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig > vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten > wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft Genau das wäre die entscheidende Frage. Auch das liesse sich relativ einfach messen, um von Vermutungen zu Fakten zu gelangen.
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Schon witzig. Die Verseuchung durch abgereichertes Uran ist eine lt. Falk Katastrophe, die Verseuchung durch ein "durchgehendes" Kernkraftwerk ist German Angst.
(prx) A. K. schrieb: >> Wie groß die Flächen sind weiß ich nicht, würde aber mal vorsichtig >> vermuten, daß die Verteilung des Staubs, gerade in trockenen Gebieten >> wie dem Irak, Dutzende km^2 und mehr betrifft > > Genau das wäre die entscheidende Frage. Auch das liesse sich relativ > einfach messen, um von Vermutungen zu Fakten zu gelangen. Du bist ein schöner Theoretiker. Alles ganz leicht messbar, man muss ja nur mit dem Geigerzähler rumrennen, nicht wahr? NEIN, das ist es nicht! Sowohl technisch ist es deutlich aufwändiger, u.a. weil nicht alles nur oberflächlich kontaminiert ist. Und jede Ecke nachmessen ist auch nicht mal fix gemacht. Dazu kommen die organisatorischen oder gar politischen Probleme. Wenn man der Doku "Deadly Dust" Glauben schenkt, hat die Besatzungsmacht USA kein Interesse, daß im Irak jemand mit einem Geigerzähler rumrennt und misst oder gar Bodenproben nimmt. Da bekommt man schnell viele Probleme. Uns selbst wenn man die Messung hat, ist noch lange nix dekontaminiert.
Udo S. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von >> Kernkraftwerken? > > Gegenfrage: > Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch > geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt > um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen > zu verursachen? > > Egal ob durch Dummheit, Sabotage, Terrorismus oder Krieg. > Die Rechnung zahlen die Menschen. Moment, ich mach schnell ne 360°-Wende und schau in hunderttausenden Kilometern mal nach
Udo S. schrieb: > Gegenfrage: > Wie viele Supergaus a la Tschernobyl oder Fukushima muss es denn noch > geben bevor ihr begreift dass es nicht unbedingt auf die Anzahl ankommt > um Billionenschäden und Heimatlosigkeit für Tausende oder gar Millionen > zu verursachen? Das ist immer alles ganz herzallerliebst, wenn man wärend solcher Reden in einer stabilen Welt lebt die über genug preiswerte Energie verfügt die Show am Laufen zu halten. Mal davon abgesehen das alle Atomkatastrophen zusammen inl. der beiden Atombombenabwürfe weniger Tote gefordert haben als alleine Corona Weltweit. Jeder halbwegs anständige Virus macht ganz locker sämtliche menschliche Anstrengungen zunichte sich gegenseitig das Licht auszublasen. Aber spinne wir das mal durch, diese idealistische Welt ohne Atom, Kohle, Gas, Petrochemie: Keine Düngemittelherstellung mehr für 8 Milliarden Menschen. Keine Individualmobilität mehr, keine Glasflaschen mehr aber auch kein Plastik. Keine Massentierhaltung, keine Intensivlandwirtschaft, keine Überfischung der Meere, keine Abholzung der Urwälder. Schon alleine deswegen nicht mehr, weil Schiffe und Baumaschinen fernab der zivilisierten Welt ohne Diesel bzw. Schweröl nicht fahren. Ja, die Liste der Dinge die wir nicht tun sollten ist sehr, sehr lang. Und wenn wir aufhören all das zu tun? Dann verhungern ein paar Milliarden Menschen oder sterben in den alles verschlingenden Verteilungskriegen. Also wenn man mal die Riskiken eines Atomkraftwerkes gegen das Risiko eines Energiemangels stellt, dann ist das Atomkraftwerk Kindergeburtstag. Außerdem redet ja niemand davon weiter ein uraltdesign mit stümperhafter Ausführung auf eine Erdenbebenspalte zu setzen (Fukushima) oder wegen obrigkeitshörigkeit jede Vernunft und jeden Technischen Verstand über Bord zu werfen und etwas zu tun was das maximal dümmste in der Situation ist (Tschernobyl) Ich möchte ja auch das der Planet uns alle trägt ohne das wir einer Kreatur dabei ein Haar krümmen. Aber es wäre mir doch sehr recht wenn alle anderen deswegen verrecken und nicht ich. Ich möchte bitteschön fernab des ausbrechenes Chaos in meiner kleinen heilen Welt leben und garnicht so genau wissen was dafür notwendig ist, um von dem Zustand JETZT auf den Zustand in den Habekschen Kinderbüchern zu kommen. Leider bin ich nicht dumm genug dafür. Leider bin ich mit der Fähigkeit geschlagen Zusammenhänge zu erkennen und den Unterschied zwischen haltloser Wunschvorstellung und einem realistisch gangbaren Weg zu erkennen. Leider habe ich die Erkenntniss das keine Technologie ohne Risiko sein kann die derartige Energiemengen bereitstellen kann, wie wir sie brauchen. Und wenn es eine Technologie gibt, die a: Erheblich sicherer ist als unsere bisherige Atomtechnik b: Mit radioaktivem Abfal läuft und ihn dabei minimiert c: preiswerte Energie bereitstellt für eine extrem energiehungrige und furchtbar fragile Welt d: das alles ohne ein Gramm CO2 in die Luft zu blasen oder fossile Rohstoffe dabei zu verbrauchen DANN möchte ich bitte das mal alle den Kopf zumachen, in sich gehen, für ein paar Sekunden den kleinen, trommelnden Affen im Kopf zum Schweigen bringen und darüber nachdenken wie wir es schaffen genug Zeit zu gewinnen ohne uns gegenseitig umzubringen weil uns das Fressen ausgeht, die Jobs, die Küsten überschwemmt werden, die Hitzewellen jedes Jahr zunehmend Tote fordern, während uns die Rohstoffe ausgehen, von der anderen Seite der Wohlstandpyramide aber Milliarden Menschen auch endlich ein Auto, einen Fernseher und Pay TV haben wollen, gleich nachdem wir aufgehört haben auf sie zu schiessen und uns ihre Rohstoffe unter den Nagel zu reissen. Denn eines ist absolut sicher: Mit PV und Windkraft und Wasserstofferzeugung könnten wir das vielleicht irgendwann einmal in ferner Zukunft schaffen, WENN alle Staaten an einem Strang ziehen und die Menschheit sich einig wäre. Derzeit ist davon aber absolut nichts zu erkennen. Im Gegenteil. Wir sind dabei in WW3 zu starten, aus genau den gleichen Gründen wie WW1+2. Der Wirtschaft geht es schlecht, wir brauchen die Rohstoffe der anderen, wollen oder können sie aber nicht angemessen bezahlen ohne zuviel von unserem Lebensstandard aufzugeben. Billige Energie könnte erheblich dazu beitragen das wieder mehr Friede herrscht. Und wenn das bedeutet das wir eine potentiel gefährliche Technologie dazu benutzen müssen, dann finde ich das das ein mehr als gerechtfertigter Preis ist. Es gäbe schlichtweg keinen Grund mehr Pipelines zu sprengen und Kriege anzuzetteln um sein eigenes fracking bezahlbar zu machen indem man den Gegner vom Markt drängt. Es gäbe keinen Grund mehr für dreckige Deals mit Despoten nur weil sie auf Öl und Gasfeldern sitzen. Es gäbe auch keinen Grnd mehr eine ganze ölreiche Region durch wechselseitige Einflussname in einen durch Kriege und Diktaturen zerissenen Landstrich zu machen, weil es eben einfach so viel billiger wäre seine eigenen Atomaren Abfälle zu Strom zu machen und damit Wasserstoff und andere Treibstoffe herzustellen. Gäbe es eine billige CO2 neutrale Energiequelle ohne die massiven Probleme der konventionellen Atomkraftwerke, dann wären ganz viele Diskusionen längst vom Tisch. Kein Mensch würde mehr Kohlekraftwerke bauen oder Löcher in den Boden bohren in der Hoffnung auf Öl zustoßen.
Falk B. schrieb: > ●DesIntegrator ●. schrieb: >>> sie als nachhaltig eingestuft hat, sogar unser KKW-Abschaltminister >>> Habeck hat gar kein grundsätzliches Problem damit. >> >> Hier werden auch schon noch wieder KKW gebaut werden. > > Das will ich sehen! Bis dahin müßte eine mittelgroße Revolution durch > Deutschland gehen. Und die wird es nur geben, wenn es ökonomisch > DEUTLICH schlechter wird . . . Die wird es nicht geben! Die notwendigen Formulare dafür fehlen!
(prx) A. K. schrieb: > Sheeva P. schrieb: >> Daß ebendies möglicherweise auch politischen Überlegungen geschuldet >> ist, kommt Dir nicht in den Sinn? > > Und? Und das ist dann kein technisches Argument mehr, das für oder gegen eine Technologie und ihre grundsätzliche Funktionsfähigkeit sprechen würde. > Politik muss in dieser Betrachtung nicht gleichbedeutend mit > German Angst oder grüne Ideologie sein. Das hat ja auch niemand behauptet, oder? > Manchmal ist es auch einfach nur das verdammte Geld. Natürlich, aber auch Unwirtschaftlichkeit ist kein technisches Argument, das für oder gegen... siehe oben. Allerdings ist es natürlich richtig, daß ökonomische Argumente sehr starke Argumente sind -- wobei es gerade bei den Schnellen Brütern ja fraglich ist, ob ein ökonomisches Argument gegen sie spräche, denn die Politik hat diese Entscheidung ja vorweggenommen.
Falk B. schrieb: > Uns selbst wenn man die Messung hat, ist noch lange nix dekontaminiert. Das Problem besteht nicht in der Radioaktivität. Abgereichertes Uran ist weniger radioaktiv als natürliches. Es ist nur nicht weniger giftig für den Organismus als natürliches. Und auch natürliches Uran liegt normlerweise nicht so in der Gegend herum oder wird mit Überschallgeschwindigkeit auf hochfeste Panzerungen geschossen um sich staubfein an der Oberfläche zu verteilen. Das Uranmunition nicht verboten ist und keine offizielle Untersuchung etwas anstößiges findet ist natürlich der Tatsache geschuldet das man es ja sonst nicht gegen Gegner einsetzen dürfte. Und ohne das durchschlägt man eben keine moderne Panzerung mit den real existierenden Waffen. Agent Orange hat auch niemanden geschädigt nach offizieller Lesart. Sonst hätte man ja Leute entschädigen müssen. Auch die Bombennächte in Hamburg und Desden waren keine Kriegsverbrechen. Das die Obrigkeit bereits getroffene Entscheidungen unbedenklich prüfen lässt ist doch ein ganz alter Hut. Was unsere Freunde stillschweigent tun dürfen, führt zu härtestens Reaktionen bei unseren Feinden und wir sind zwar an Platz 4 der Waffenproduzenten, aber mit unseren Waffen wird nur auf böse Leute geschossen im Namen der Menschlichkeit. Was man selber tut ist gerecht und fair, was der andere tut ist ein Verbrechen und 'Doppelstandard' ist unser zweiter Vorname. Und wer fest an die Ehrlichkeit unserer Institutionen glauben will, weil die Alternatie einfach zu erschreckend wäre, den wird man nicht umstimmen.
Max M. schrieb: > Und wenn wir aufhören all das zu tun? > Dann verhungern ein paar Milliarden Menschen oder sterben in den alles > verschlingenden Verteilungskriegen. CO²-Ausstoß massiv reduziert, Welt gerettet. Verteilungskriege bekommen wir auch mit Erdöl und Atomkraft, schau dir mal letzten Sommer an (und was da von Atomkraft übrig war) und wie das dieses Jahr schon wieder losgeht... > Ich möchte bitteschön fernab des ausbrechenes Chaos in meiner kleinen > heilen Welt leben Welche heile Welt?
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Reinhard S. schrieb: > schau dir mal letzten Sommer an > (und was da von Atomkraft übrig war) Jetzt komm' hier nicht mit Fakten, du machst den ganzen schönen Thread kaputt… ;-) Die neuen Kernkraftwerke brauchen gar keine externe Kühlung mehr! Die besorgen es sich schon selbst - mit Peltier-Elementen. Und Strom erzeugen sie ja sowieso. Immer diese Pessimisten…
Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden. Unsere 3 haben genau darum eben Kühlturm. Im Übrigen erzeugen auch Kohlekraftwerke ihren Dampf um die Turbinen anzutreiben mit Wasser.
Weingut P. schrieb: > Im Übrigen … Das Eine hat mit dem Anderen nichts, aber auch gar nichts zu tun. Vielleicht sollten wir zumindest oberflächlich den Anstand besitzen nicht mit den wildesten vorgeschobenen Aussagen zu argumentieren.
Weingut P. schrieb: > Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch > nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die > Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil > dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden. Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität.
Falk B. schrieb: > Sag doch gleich Milliarden! Und Billionen klingt so toll! Sind das jetzt > amerikanische oder deutsche Billionen? Das übliche Falksche Geschwätz wenn du keine Argumente hast. Du kannst rechnen, das hast du hier schon gezeigt. Dann rechne mal. Sperrzone so groß wie um Tschernobyl, nur um Biblis. Wie viel sind die ganzen Grundstücke und Immobilien wert? je nach Windrichtung kann das dann auch Frankfurt a.M. oder die BASF mit beinhalten. Nach einem Supergau haben sie auf jeden Fall nur noch einen negativen Wert.
Bernd K. schrieb: > Ben B. schrieb: >> das Zeug >> binnen ein paar Wochen oder so in einem Reaktor zu ungefährlichem Blei >> umwandeln > > Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse. Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen schwarzen Plastekisten in der Gegend rum?
Thomas U. schrieb: >> Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse. > > Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen > schwarzen Plastekisten in der Gegend rum? Nö, in den LiIon-Akkus ist kein Blei. Nur die bösen Autos mit Verbrennungsmotor haben eine Bleibatterie, die um die 10kg wiegt. Darum müssen die weg!
Falk B. schrieb: > Thomas U. schrieb: >>> Blei... ich sehe schwarz. Das gilt in der EU ebenfalls als böse. >> >> Nanu? Fahren nicht auch diese Eh-Autos eine Menge BLEI in solchen >> schwarzen Plastekisten in der Gegend rum? > > Nö, in den LiIon-Akkus ist kein Blei. Nur die bösen Autos mit > Verbrennungsmotor haben eine Bleibatterie, die um die 10kg wiegt. Darum > müssen die weg! Wirklich? https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken... Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST gewechselt!? Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch aber dein Papi gewechselt...
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Thomas U. schrieb: > Wirklich? > > https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t > > Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken... > > Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST > gewechselt!? Doch, ich hatte so eine Teil schon mehrfach in der Hand, wenn gleich nicht im Auto. https://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/8720096 Das Ding hat 50Ah und wiegt 15kg. Kommt grob hin. > Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch > aber dein Papi gewechselt... Hatte nie ein Bobbycar.
Falk B. schrieb: ... > Thomas U. schrieb: >> Wirklich? >> >> https://www.bannerbatterien.com/de-de/Batteriewissen/16-E-Mobilit%C3%A4t >> >> Das mit den 'um die 10kg' würde ich noch mal überdenken... >> >> Aber o.k. - du hast vermutlich noch nie eine Batterie SELBST >> gewechselt!? > > Doch, ich hatte so eine Teil schon mehrfach in der Hand, wenn gleich > nicht im Auto. Um deren Gewicht es aber ging... Ich welchem 'Fahrzeug' könnte die mit 50Ah Verwendung finden, wenn schon die Anschlüsse nicht dafür ausgelegt sind? > > https://de.rs-online.com/web/p/bleiakkus/8720096 > > Das Ding hat 50Ah und wiegt 15kg. Kommt grob hin. > >> Die aus deinem Bobbycar könnte die mit 10kg gewesen sein. Die hat doch >> aber dein Papi gewechselt... > > Hatte nie ein Bobbycar.
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Reinhard S. schrieb: > Weingut P. schrieb: >> Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch >> nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die >> Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil >> dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden. > > Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem > fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität. Entgegen anderslautenden Gerüchten wurde wegen Wassermangels in 2022 in Frankreich kein einziger Reaktor abgeschaltet. Es wurden lediglich sieben Anlagen während der Hitzewelle zeitweise mit gedrosselter Leistung betrieben, erstmals am 11. Juni und letztmals am 15. August 2022, nämlich Blayais 2 (9,5 Stunden), Bugey 2 (66 Stunden), Bugey 5 (4 Stunden), Golfech 2 (36,5 Stunden), St. Alban 1 (122 Stunden), Tricastin 1 (73 Stunden) und Tricastin 2 (66 Stunden). Diese Daten kann man der vom Betreiber EDF publizierten Liste der Nichtverfügbarkeiten entnehmen. Nach Angaben des französischen Rechnungshofs betrug der Produktionsausfall durch diese Drosselungen 501 Gigawattstunden (GWh). Im Vergleich zur Jahresproduktion sind das gerade mal 0,18 %. Das fällt nicht wirklich ins Gewicht.
Reinhard S. schrieb: > Weingut P. schrieb: >> Moooment, ja, in Frankreich wurden Reaktoren heruntergefahren, jedoch >> nicht weil technisch zu wenig Wasser da gewesen wäre, sondern weil die >> Flüsse dann zu warm geworden wären, aus Umweltschutzgründen und weil >> dies betreffenden Reaktoren ohne Kühltürme errichtet wurden. > > Gut, das mit den fehlenden Kühltürmen wusste ich nicht. Aber trotzdem > fehlt dann im Sommer halt wieder einiges an Kapazität. Kühltürme? Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht? Naja - Pisa lässt grüßen und wenn es die Richtigen aufputscht, sind 'Alle Mittel Recht'!
Thomas U. schrieb: > Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch > schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht? Beispiel?
(prx) A. K. schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Sind das nicht die immer wieder die in Szene gesetzten Bilder, welch >> schröcklicher, umweltgefährdenter Qualm daraus entweicht? > > Beispiel? Eines von den vielen manipulativen: https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/
Thomas U. schrieb: > Eines von den vielen manipulativen: > > https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/ Wow! Das sagt aber eine Menge über die Mitarbeiter aus (beim ZDF, nicht beim KKW) Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem zuteil wurde! ;-)
Norbert schrieb: > Thomas U. schrieb: >> Eines von den vielen manipulativen: >> >> https://www.freiburg-schwarzwald.de/blog/zdf-manipuliert-bild-von-akw/ > > Wow! Das sagt aber eine Menge über die Mitarbeiter aus (beim ZDF, nicht > beim KKW) > > Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem > zuteil wurde! ;-) Wieso? Die kennen ihre Zielgruppe, deren 'PISA' und die beabsichtigte Wirkung recht genau. Interessant sind auch die recht eigenartigen 'Erklärungen' nach dem Ertappen dazu...
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Rangi J. schrieb: > Entgegen anderslautenden Gerüchten wurde wegen Wassermangels in 2022 in > Frankreich kein einziger Reaktor abgeschaltet. Klar, die Hälfte war ja auch so offline ;) > Es wurden lediglich > sieben Anlagen während der Hitzewelle zeitweise mit gedrosselter > Leistung betrieben, erstmals am 11. Juni und letztmals am 15. August > 2022, nämlich Blayais 2 (9,5 Stunden), Bugey 2 (66 Stunden), Bugey 5 (4 > Stunden), Golfech 2 (36,5 Stunden), St. Alban 1 (122 Stunden), Tricastin > 1 (73 Stunden) und Tricastin 2 (66 Stunden). Diese Daten kann man der > vom Betreiber EDF publizierten Liste der Nichtverfügbarkeiten entnehmen. 5 Anlagen in Frankreich durften weitermachen, weil via Ausnahmegenehmigung wärmeres Wasser als normal in die Flüsse geleitet werden durfte. https://orf.at/stories/3276374/ https://orf.at/stories/3280089/
Thomas U. schrieb: >> Es scheint, als wenn die Gnade eines Schulbesuches dort nicht jedem >> zuteil wurde! ;-) > > Sicher NICHT! > Die kennen ihre Zielgruppe, deren 'PISA' und die beabsichtigte Wirkung > recht genau. In der Tat. Auch Propaganda genannt. Neudeutsch "Fake News". Hier noch so ein Ding zum Thema Atomkraft. https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/fake-nuss-18500-fukushima-tote-in-der-ard-und-anderen-maerchen/ https://www.focus.de/politik/deutschland/16-000-tote-bei-atom-katastrophe-claudia-roth-loest-mit-fukushima-gedenken-shitstorm-aus_id_2628215.html „Ein Erdbeben der Stärke neun hatte damals den Nordosten des Landes erschüttert und eine bis zu zwanzig Meter hohe Tsunamiwelle ausgelöst. In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima. Dabei kamen ungefähr 16 000 Menschen ums Leben.“ Wieso, Weshalb, Warum? Wer nicht selber denkt, bleibt dumm.
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Falk B. schrieb: ... ... > https://www.tichyseinblick.de/feuilleton/medien/fake-nuss-18500-fukushima-tote-in-der-ard-und-anderen-maerchen/ > > https://www.focus.de/politik/deutschland/16-000-tote-bei-atom-katastrophe-claudia-roth-loest-mit-fukushima-gedenken-shitstorm-aus_id_2628215.html > > „Ein Erdbeben der Stärke neun hatte damals den Nordosten des Landes > erschüttert und eine bis zu zwanzig Meter hohe Tsunamiwelle ausgelöst. > In der Folge kam es zu einem Reaktorunfall im Kernkraftwerk Fukushima. > Dabei kamen ungefähr 16 000 Menschen ums Leben.“ > > Wieso, Weshalb, Warum? Wer nicht selber denkt, bleibt dumm. Da ist viiel zu anstrengend und stört bei der 'Selbstfindungszeit' bis zur Rente ungemein. Ein stetig sinkender Bildungsstand der Zielgruppe macht diese 'Nachrichten' ausgesprochen wirksam!
Norbert schrieb: > Ich würde da schon noch einen winzig kleinen Unterschied sehen zwischen > »Fabrik geht hoch« und r Bei der Radioaktivität gibt es wenigstens eine Halbwertzeit, aber stabile Chemiekalien bleiben uns ewig erhalten. Doxin, DDT und andere.
Gerald K. schrieb: >> ohne bewegliche Teile pumpen > > Wie funktioniert das? Über Wirbelströme. https://quickfield.com/advanced/hmagn5_induction_pump.htm
Danke! Sehr interessante Technologie. Hoffentlich friert die Metallschmelze nie ein.
(prx) A. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wieviele Sabotageakte gab es bisher auf kritische Bereiche von >> Kernkraftwerken? > > Von dem Koloss in der Ukraine und dem Hickack darum hast du schon > gehört? Nicht gerade ein sanftes Ruhekissen. Der Wind wehte jetzt wochenlang aus der Richtung. Wenn die 6 Dinger in solcher Wetterlage beschossen werden, dass die sich "öffnen" können wir hier einpacken.
Gerald K. schrieb: > Hoffentlich friert die Metallschmelze nie ein. Und genau da hilft diese MHD-Pumpe auch. Die heizt auch kräftig nach und kann evtl. eingefrorenes Metall wieder verflüssigen. Jedenfalls in dem Bereich, in dem die Windungen liegen.
Die Forschung am DFR geht weiter: https://dual-fluid.com/de/2355/ Zitat: "Um mögliche metallische Brennstoffmischungen systematisch auf ihre Eigenschaften zu testen, hat Dual Fluid einen Roboter-gesteuerten Versuchsaufbau entworfen. Verschiedene Materialmischungen werden dort durch Induktion auf 1000° C erhitzt und anschließend ausgegossen. So können Schmelztemperaturen und Fließeigenschaften genau bestimmt werden. Der Aufbau wird zunächst mit nicht-nuklearen Ersatzstoffen betrieben und kalibriert, bevor Gemische aus Uran und Chrom untersucht werden. Außerdem beherbergt das Labor ein Modell des ersten Dual Fluid Reaktors aus Polymer, mit dessen Hilfe die Befüllung des Kerns mit Brennstoff simuliert werden kann. Zudem wird eine „Doppelschleife“ für Blei nach dem Dual-Fluid-Prinzip installiert, mit deren Hilfe thermohydraulische Berechnungen zum Bleikreislauf des Reaktors überprüft werden können."
Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut: https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html "In Kigali, der Hauptstadt von Ruanda wurde am Dienstag ein Vertrag zwischen dem Unternehmen und der Atomenergiebehörde des Landes unterzeichnet, der den Bau und Betrieb eines Dual-Fluid-Demonstrationsreaktors vorsieht. Mit den dort gewonnenen Daten soll das Genehmigungsverfahren in Kanada beschleunigt werden, erklärt Götz Ruprecht, der CEO von Dual Fluid."
aja. Im Muschkoten-Land kann man solche Versuche starten. Wenn was "ausläuft" isses dort nicht so schlimm. Dann weiss ich was ich in meinem viel wertvolleren Land nicht bauen sollte.
●DesIntegrator ●. schrieb: > aja. > Im Muschkoten-Land kann man solche Versuche starten. In Deutschland oder den meisten westlichen Ländern incl. Kanada dauert das Genemigungsverfahren vermutlich >10 Jahre. Und nicht, weil irgendwelche Behörden Tag und Nacht mit äußerster Kraft daran arbeiten, alle juristischen und sicherheitstechnischen Fragen zu klären, sondern weil die Sesselfurzer auf indirekte Weisung der Politik In Super-Zeitlupe arbeiten und jede Belanglosigkeit zu einem Staatsakt aufblasen! > Wenn was "ausläuft" isses dort nicht so schlimm. Jaja, die Welt geht unter, wenn ein waschmaschienengroßer Testreaktor einen Defekt hat! Viel schlimmer als Tschernobyl und Fukushima zusammen! OMG! > Dann weiss ich was ich in meinem viel wertvolleren Land nicht bauen > sollte. Tststs, wir sind doch alle GLEICH! Keiner ist besser als irgendwas! Egal ob Kassel oder Kabul, alles tolle Orte zum Leben!
Tatsache ist, daß die Kernenergie in Deutschland tot ist. Vielleicht nicht als Zulieferer oder falls es die Brennelementefabrik noch gibt, aber hier einen neuen Leistungsreaktor zu bauen... viel Glück. Außerdem ist dieser Doppelfurz-Reaktor meiner Meinung genau so eine Totgeburt wie Kugelhaufenreaktoren, die ja auch alle Probleme lösen sollten und dann doch leider "undicht" wurden. Ich hoffe sehr, daß niemand deutsches Steuergeld für so einen Quatsch verschwendet.
Ben B. schrieb: > Tatsache ist, daß die Kernenergie in Deutschland tot ist. Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja. Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht, ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je.
Das mag sein, ist aber nicht unser Problem. Zumindest nicht solange der Wind günstig weht.
Ben B. schrieb: > Das mag sein, ist aber nicht unser Problem. > Zumindest nicht solange der Wind günstig weht. Wenn die in Frankreich auch für ihre Meiler immer so eigenwillige Kreationen bauen wie bei den Autos...
Icke ®. schrieb: > Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht, > ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je. Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit. Der Strom der importiert wird ist einfach billiger, wir könnten ihn auch hier selbst produzieren, auch ohne AKWs. Das nennt sich Verbundnetz und Markt. Und wie man letztes Jahr gesehen hat hat eher Frankreich mit seinen tollen AKWs ein Problem genügend Strom zu haben als Deutschland! Dass hier so viel CO2 erzeugt wurde hat nicht unwesentlich den Grund, dass wir hier Strom für Frankreich erzeugt haben.
Udo S. schrieb: > Der Strom der importiert wird ist einfach billiger ... und kommt aus Skandinavien.
Udo S. schrieb: > Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit. (prx) A. K. schrieb: > ... und kommt aus Skandinavien. Leute, hört doch bitte auf, hier zu versuchen, bequeme Weltbilder zu erschüttern! Das führt zu nichts. :-P /Hannes
Udo S. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wenn es jedoch zum Ausgleich des Erzeugungsdefizites darum geht, >> ausländische Kernenergie zu importieren, ist sie lebendiger denn je. > > Die immer wieder gleiche alternative Wahrheit. > Der Strom der importiert wird ist einfach billiger, wir könnten ihn auch > hier selbst produzieren, auch ohne AKWs. > ... Ja, der Markt regelt das. Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte Energie liefern können, wird in DE mal wieder die Goldkante bevorzugt. Der Irrsinn hat ja tatsächlich Methode: In Sachsen ist bis vor wenigen Jahren das Uran zum "Nulltarif" aus dem Berg gelaufen und wurde als Yellowcake Fassweise an Russland verscherbelt. Die Anlagen hat man jetzt inzwischen abgebaut, weil man die Fässer nicht mehr voll bekommt. (Keine Ahnung was mit dem ausgelaugten uran jetzt passiert...) Es wäre ein Leichtes gewesen, statt Wasser die ausgeleitete Schwefelsäure zurück in den Berg zu pumpen um auch weiter Uran im technisch relevanten Maßstab zu fördern. Die DDR hatte da ja schon vorgearbeitet und den größtteil der Kosten getragen. Die sin dinzwischen abgeschrieben. Aber auch die Erfahrungen der letzten 2 Jahre haben das Bewusstsein für zumindest eine rudimentäre Selbstversorgung mit Energie nicht geweckt. Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen Gasverbrauch (2/3 vom üblichen). Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon...
Roland E. schrieb: > Deutschland schafft sich ab. Angesichts des ausgeprägt säuerlichen Tonfalls der Patrioten zu allen Fragen der Gegenwart ist das vielleicht kein Fehler. Offensichtlich können alle Anderen es besser, also lassen wir sie es doch einfach besser machen, für uns mit. ;-)
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Roland E. schrieb: > Der Irrsinn hat ja tatsächlich Methode: In Sachsen ist bis vor wenigen > Jahren das Uran zum "Nulltarif" aus dem Berg gelaufen Ja eben, "Nulltarif"! Der Uranabbau in Sachen und Thüringen bei der Wismut war schon zu Ostzeiten hoch defizitär. Es war eine reine politische Entscheidung, den Unsinn weiter zu betreiben. Wenn man Wikipedia glauben kann. https://de.wikipedia.org/wiki/Wismut_(Unternehmen)#Bedeutung_f%C3%BCr_die_Wirtschaft_der_DDR "Trotzdem blieb die Wismut eine Belastung für die Wirtschaft der DDR und konnte zu keinem Zeitpunkt Uran zu Weltmarktpreisen liefern. " Klingt wie das Schicksal der ostdeutschen Mikroelektronik. 8-0 > Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter > hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen > Gasverbrauch (2/3 vom üblichen). In der Tat. > Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte > Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon... Leider. Aber bei der Titanic hat die Kapelle auch bis zum allerletzten Moment gespielt!
Das war ja auch eine Planwirtschaft, worüber sich kluge Leute mit viel Sinn und Verstand Gedanken gemacht haben. :-] Angefangen hatte man allerdings ohne einen Weltmarkt bedienen zu müssen. Da brauchte man den Stoff für die (Russische) Bombe. Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich.
Falk B. schrieb: ... ... > > "Trotzdem blieb die Wismut eine Belastung für die Wirtschaft der DDR und > konnte zu keinem Zeitpunkt Uran zu Weltmarktpreisen liefern. " > > Klingt wie das Schicksal der ostdeutschen Mikroelektronik. 8-0 > > >> Mal sehen wie das aussieht, wenn über DE mal wieder ein richtiger Winter >> hereinbricht. Der letzte war ja ein Witz, gemessen am eigenen >> Gasverbrauch (2/3 vom üblichen). > > In der Tat. > >> Deutschland schafft sich ab. Das wusste das berühmt berüchtigte >> Vorstandmitglied der Bundesbank vor 15 Jahren schon... > > Leider. Aber bei der Titanic hat die Kapelle auch bis zum allerletzten > Moment gespielt! Die Ergebnisse ideologiebasierter Entscheidungen ähneln immer wieder...
●DesIntegrator ●. schrieb: > Das war ja auch eine Planwirtschaft, worüber sich kluge Leute > mit viel Sinn und Verstand Gedanken gemacht haben. > > :-] > > Angefangen hatte man allerdings ohne einen Weltmarkt bedienen zu müssen. > Da brauchte man den Stoff für die (Russische) Bombe. Wobei hier der KUNDE den Preis diktiert hat! > Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich. Zu späteren Zeiten aber schon...
Icke ®. schrieb: > Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja. 2022 kamen nur noch 6,4% des erzeugten Stroms in Deutschland aus Kernkraftwerken (4 Stück).
Thomas U. schrieb: >> Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich. > > Zu späteren Zeiten aber schon... da stand die Anlage schon und dann hat man auf Verschleiss gearbeitet, wie überall in der Schwerindustrie auch. Man könnte fast meinen, das die den späteren Zusammenbruch des Systems schon vorhergesehen hatten. Im Sinne von: Investition lohnt nicht.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Thomas U. schrieb: >>> Kernkraftwerke gabs da noch nicht wirklich. >> >> Zu späteren Zeiten aber schon... > > da stand die Anlage schon und dann hat man auf Verschleiss gearbeitet, > wie überall in der Schwerindustrie auch. > > Man könnte fast meinen, das die den späteren Zusammenbruch > des Systems schon vorhergesehen hatten. Im Sinne von: > Investition lohnt nicht. Man wollte, Kluger Weise, dem Klassenfeind nur Schrotttt hinterlassen!
Enrico E. schrieb: >> Was landeseigene Kraftwerke betrifft, wurde sie erfolgreich getötet, ja. > > 2022 kamen nur noch 6,4% des erzeugten Stroms in Deutschland aus > Kernkraftwerken (4 Stück). Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet. https://de.wikipedia.org/wiki/Atomausstieg#2000/2011%E2%80%932021:_Bundesrepublik_Deutschland "Am 14. März 2011 – wenige Tage nach dem Beginn der Nuklearkatastrophe von Fukushima – beschloss das Kabinett Merkel II einen deutlichen Wechsel seiner Atom- bzw. Energiepolitik: Zunächst verkündete es ein dreimonatiges Atom-Moratorium für die sieben ältesten deutschen Atomkraftwerke sowie für das aufgrund vieler Pannen umstrittene Kernkraftwerk Krümmel; kurz darauf beauftragte es die Reaktor-Sicherheitskommission und die neu eingesetzte Ethikkommission für eine sichere Energieversorgung, um seinen Atomausstieg zu rechtfertigen. Am 6. Juni 2011 beschloss das Kabinett das Aus für acht Kernkraftwerke und einen stufenweisen Atomausstieg bis 2022.[122][123] Damit wurden die im Herbst 2010 beschlossenen Laufzeitverlängerungen zurückgenommen. Der zweite deutsche Atomausstieg wurde mittels erneuter Novellierung des Atomgesetzes fixiert." Interessant, wie schnell sich die Expertenmeinung ändern kann . . . Naja, Hauptsache die Ethikkommission wurde gefragt. War das die gleiche, welche auch beim C-Thema so ethisch und politisch unabhängig agiert hat? Ohhhhh, das böse P-Wort!!!!! "2011 wurden damit 8785 MW bzw. 41 % der Bruttostromerzeugungskapazität der laufenden Kernkraftwerke kurzfristig stillgelegt. In den folgenden 10 Jahren mussten lediglich 4157 MW bzw. 19 % stillgelegt werden (2015, 2017 und 2019), wonach die letzten 8545 MW (40 %) binnen gut eines Jahres wegfallen sollten." Wobei man hier beachten muss, daß die 41% nur auf die AKWs bezogen sind, nicht alle Kraftwerke zusammen. Bis 2011 hatten die AFAIK ca. 26% Anteil an der Stromerzeugeung.
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Falk B. schrieb: > wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in wenigen Wochen > 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet. Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition?
Thomas U. schrieb: > Die Ergebnisse ideologiebasierter Entscheidungen ähneln immer wieder... Und was gibt ideologischeres als die Forderung nach AKWs...
Falk B. schrieb: > Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in > wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet. Aber trotzdem wird auch heute noch immerhin eine 100.000 Euro Frage daraus gemacht.
Le X. schrieb: >> wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in wenigen Wochen >> 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet. > > Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition? Dream on. 2011 war Mutti Merkel in ihrer 2. Amtszeit. Die äußerlich schwarze CDU war auch damals schon arg linkslastig und betrieb eine arg grüne Politik. Man rannte dem grünen Zeitgeist hinterher, ganz einfach weil es bequem war und der Kampf dagegen zu aufwändig. Aber auch der hysterische Atomausstieg konnte den 1. grünen Ministerpräsidenten in Baden Würtemberg nicht verhindern, welcher seit dem mit der CDU als Juniorpartner regiert.
Enrico E. schrieb: >> Kunststück, wenn man hysterisch und linkspopulistisch im Jahr 2011 in >> wenigen Wochen 8 von 17 AKWs mal einfach abschaltet. > > Aber trotzdem wird auch heute noch immerhin eine 100.000 Euro Frage > daraus gemacht. Tja. Aber die Kraftwerke sind auch sicher. Tree Mile Island ist mit einem Blauen Auge und einem geschrotteten Reaktor davon gekommen, hat nur 1-2 Milliarden Dollar gefressen. Peanuts. Keine nennenswerten Umweltschäden. Keinerlei Strahlenopfer! Tschernobyl war übel, aber die Hysterie war, wie so oft, das viel größere Problem als die reale Gefahr. Vor allem in Westdeutschland. Fukushima war auch übel und auch hier kannte die gesellschaftliche Hysterie keine Grenzen. Die Grünen konnten daraus MASSIV politischen Gewinn schöpfen! Das Ende der Kernenergie in Deutschland war damit besiegelt. In Tschernobyl wurde gepfuscht und gegen bekannte Sicherheitsregeln verstoßen, weil ein paar Leute auf dem Egotrip waren. In Fukushima gab es JAHRZEHNTE vorher Warnungen vieler Leute, daß es Sicherheitsmängel gab. Die wurden alle ignoriert. Wird es irgendwann nochmal einen derartigen Unfall mit einem AKW geben? Mit hoher Wahrscheinlichkeit! Denn es laufen weltweit mehr als 400 Reaktoren und die Statistik ist gnadenlos. Daran ändert aber ein Atomausstieg in Deutschland keine Sekunde was.
Le X. schrieb: > Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition? Merkel ist für manche nie von Sozialismus weggekommen. ;-) Und wenn das nicht passt, dann passt immer "hysterisch".
Falk B. schrieb: > Dream on. 2011 war Mutti Merkel in ihrer 2. Amtszeit. Die äußerlich > schwarze CDU war auch damals schon arg linkslastig und betrieb eine arg > grüne Politik. Politikdiskussion. Aber was solls, der Thread ist eh im Arsch. Wenn eine liberal-konservative Koalition ehemals grüne oder linke Themen besetzt bedeutet dass nicht zwangsläufig dass die Partei nach links gerutscht wäre. Vielmehr sind die Themen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, interessieren nicht nur den linksgrünversifften Rand sondern die Breite der Gesellschaft. Beispiele für diesen Effekt gibt es genug. Frauenwahlrecht, Entkriminalisierung von Homosexualität, und Gewerkschaften waren ihrerseits mal linke Themen. Heute nennt man das "normal".
Le X. schrieb: > Vielmehr sind die Themen in der Mitte der Gesellschaft angekommen, > interessieren nicht nur den linksgrünversifften Rand sondern die Breite > der Gesellschaft. Wenn du weit genug rechts stehts, ist fast alles linksgrünversifft, die Breite der Gesellschaft eingeschlossen. Ein bekannter Blogger schrieb vor Jahren einmal, er fühle sich immer noch in der Mitte, aber alle anderen seien mittlerweile nach Links gerückt.
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(prx) A. K. schrieb: > Wenn du weit genug rechts stehts, ist fast alles linksgrünversifft, die > Breite der Gesellschaft eingeschlossen. Alles, was nicht ausgesprochen linksgrün versifft ist, ist doch schon rechts. Selbst Erich Kästner wird teils verunglimpft weil er es seinerzeit vorgezogen hat ins Exil zu flüchten statt sich in Märtyrer-Manier von den Nazis aufknüpfen zu lassen. Alles was nicht explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt. DerSchmied
C. D. schrieb: > Alles was nicht > explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt. Auch das. Aber auch Links = gut und edel recht = schlecht und böse So einfach kann die Welt sein!
Und nicht vergessen. Die ukrainischen AKWs sind OK und sicher, denn die stehen ja halt schon da. Die deutschen NICHT! Aus dem Munde des GröWiLeZ (Größen Wirtschaftslenker aller Zeiten).
Roland E. schrieb: > Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte > Energie liefern können Die nächste Unwahrheit, eigentlich eher schon Lüge weil du es weißt. Kernenergie ist die teuerste Form der Energie wenn man die vielen Milliarden Subventionen mit rechnet die letztes Jahrhundert mit reingeflossen sind, und die ganzen Kosten für die Entsorgung und Rückbau die schon angefallen sind und die vor allem noch anfallen werden. Selbst wenn der Dual FLuid real funktionieren sollte und für akzeptable Kosten gebaut werden kann, dann kann er nur einzelne radioaktive Abfallstoffe wie Plutonium, Uran und ein paar andere "verbrennen". Aber die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht "verbrennen". Was nicht heißt dass man da nicht forschen sollte, da bin ich durchaus dafür. Wenn dadurch einen Teil des hochaktiven Abfalls "entsorgt" werden würde, warum nicht. Aber er ist kein Allheilmittel und bis jetzt nicht viel mehr als eine Idee.
Falk B. schrieb: >> Alles was nicht >> explizit links ist, wird öffentlich als rechtes Keimgut dargestellt. Eher umgekehrt, alles was nicht richtung stramm rechts geht wird hier gerne als "linksgrün versifft" tituliert.
Falk B. schrieb: > aber die Hysterie war, wie so oft, das viel > größere Problem Als die vielen tausend Liquidatoren die erkrankt und z.t. auch gestorben sind und die so gerne unter den Teppich gekehrt werden. Wie zynisch kannst du eigentlich sein? Falk B. schrieb: > Daran ändert aber ein > Atomausstieg in Deutschland keine Sekunde was. Doch, die Wahrscheinlichkeit dass wir mittendrin sind.
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Udo S. schrieb: >> aber die Hysterie war, wie so oft, das viel >> größere Problem > > Als die vielen tausend Liquidatoren die erkrankt und z.t. auch gestorben > sind und die so gerne unter den Teppich gekehrt werden. Wo denn? > Wie zynisch kannst du eigentlich sein? Wie dumm kannst du nur sein? Von den Leuten vor Ort, die WIRKLICH im atomaren Dreck gewühlt haben, war keine Rede! Wohl aber von der Hysterie weit weg, allen voran Westdeutschland! Aber auch dort gab es eine Handvoll Leute, die NICHT der Massenhysterie erlegen sind! Respekt! https://www.youtube.com/watch?v=zX0Mv-Acy2s Georg Schramm, einer der GANZ Großen seines Fachs! SPITZE!
Udo S. schrieb: > Aber > die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die > beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim > Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht > "verbrennen". Ja, das ist wohl so. Aber ich gebe zu bedenken, dass hier vor allem kurzlebige Isotope enthalten sind. Von der Seite betrachtet, gibt es doch nichts besseres. Man lässt den Müll eine definierte Zeit liegen und danach ist er ungefährlich. Ganz anderes sieht es mit vielen giftigen oder krebserregenden Stoffen aus, die täglich anfallen wie z.B. Dioxine und Furane die in Herfa-Neurode deponiert werden. Wenn man diese nach 1 Mio Jahren ausbuddelt, sind die noch genauso giftig. Da regt sich komischerweise niemand drüber auf.
Udo S. schrieb: > Roland E. schrieb: >> Aber statt Quellen zu behalten oder gar neu zu bauen, die preiswerte >> Energie liefern können > > Die nächste Unwahrheit, eigentlich eher schon Lüge weil du es weißt. > Kernenergie ist die teuerste Form der Energie wenn man die vielen > Milliarden Subventionen mit rechnet die letztes Jahrhundert mit > reingeflossen sind, und die ganzen Kosten für die Entsorgung und Rückbau > die schon angefallen sind und die vor allem noch anfallen werden. > > Selbst wenn der Dual FLuid real funktionieren sollte und für akzeptable > Kosten gebaut werden kann, dann kann er nur einzelne radioaktive > Abfallstoffe wie Plutonium, Uran und ein paar andere "verbrennen". Aber > die vielen Zehntausenden Tonnen schwach und mittelaktive Gemenge die > beim Betrieb und später Rückbau anfallen oder die Abfälle beim > Wiederaufbereiten oder die gasförmigen Abfallprodukte kann er nicht > "verbrennen". > > Was nicht heißt dass man da nicht forschen sollte, da bin ich durchaus > dafür. > Wenn dadurch einen Teil des hochaktiven Abfalls "entsorgt" werden würde, > warum nicht. Aber er ist kein Allheilmittel und bis jetzt nicht viel > mehr als eine Idee. Das ist Quatsch - 300 neue Kohlekraftwerke (in China) sind unendlich teurer als 300 neue Kernkraftwerke - weil sie das Klima unumkehrbar schädigen - Atomkraftwerke hingegen schädigen die Umwelt nur zum einem Promille-Bereich - wenn überhaupt! Du argumetierst mit völlig veralteten AntiAKW Parolen!
Und um mal wieder von bösen P-Wort zur technischen Diskussion zu kommen. So übel wie Fukushima war, war es dennoch trotz Einstufung als INES7 deutlich harmloser als Tschernobyl. Denn es ist kein graphitmoderierter Reaktor mit einem Mordsknall auseinander geflogen und hat nicht Dutzende Tonnen radioaktives Material in die Luft gepustet. Der radioaktive Schaden war DEUTLICH begrenzter! https://de.wikipedia.org/wiki/Nuklearkatastrophe_von_Fukushima#Einstufungen_auf_der_INES-Skala Was natürlich bestimmte Kreise nicht davon abgehalten hat, MEHRFACH von 15.000 Todesopfern durch die Nuklearkatastrophe von Fukushima zu schreiben. Propaganda vom Feinsten! https://www.welt.de/politik/deutschland/article228082095/Gruene-rudern-nach-Falschmeldung-zu-Fukushima-zurueck.html
Falk B. schrieb: > Georg Schramm, einer der GANZ Großen Mal trägt er auf der linken Seite den Lederhandschuh und mal auf der rechten Seite. Kann es sein, dass Georg Schramm in Wirklichkeit gar keinen appen Arm hat?
Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen neuen Atommüll, sondern nutzt im Gegenteil den vorhandenen als Rohstoff und wandelt den Rest in kurzlebige Isotope um, die schon nach wenigen Jahrhunderten ungefährlich sind. Dazu arbeitet diese Erfindung nach einem Prinzip, das Kernschmelzen ausschließt. Das müßte doch jeden Freund der Energiewende jubilieren lassen. Aber stattdessen nörgeln die notorischen Atomkraftgegner unter Zuhilfenahme genau jener Antiatomkraftargumente, die eben gerade NICHT mehr gelten, dagegen an. Was stimmt mit diesen Leuten nicht?
Vielleicht haben sie einen sehr ähnlichen Werbetext bzgl. Atomkraft noch aus den 1950er Jahren in Erinnerung. "Wahrscheinlich preisgünstig", "Unerschöpflich", "Unendliche Anwendungsmöglichkeiten" usw. Die Leute glauben das eben nicht mehrfach ;-) Einen Testreaktor sollte man bauen - damit man nach viel Forschungs- und Entwicklungsarbeiten eventuell, vielleicht in +10 Jahren eine Energiequelle mehr zur Verfügung hat. Aber darauf verlassen sollte man sich nicht.
Icke ®. schrieb: > Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit > einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle > Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und > wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie > bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund > ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft > erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen > neuen Atommüll [...] Gedankenexperiment: Jetzt stell dir mal vor ich komm ums Eck, mit exakt diesem von dir geschriebenen Text (Lösung aller Probleme, preisgünstig, unerschöpflich...), nur dass ich mich nicht auf den DFR sondern auf Kernfusion beziehen würde. Da würdest du, Falk und viele andere doch genauso im Dreieck springen und mir erklären wie unrealistisch und weltfremd das doch alles sei und wie dumm ich doch wär solche Phantasien zu glauben. Und genau so gehts vielen hier mit deinen Jubelarien auf den DFR. Versteh mich nicht falsch, das Zeugs soll erforscht werden. Gerne. Bin cih voll dafür. Pumpt da Forschungsgelder rein bis es knallt! Irgendwas an brauchbarem Wissen fällt immer ab. Aber dieses Hochjubeln des DFR bei grundsätzlicher und vollständiger Ablehnung aller anderen Technologien die du zeigst lassen vermuten dass du dich da in ein Thema verrannt hast.
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Chris D. schrieb: > Vielleicht haben sie einen sehr ähnlichen Werbetext bzgl. Atomkraft noch > aus den 1950er Jahren in Erinnerung. Nun, ich habe noch sehr gut die vollmundigen Versprechen der Grünen in Erinnerung, von wegen Kugel Eis und Sonne schickt keine Rechnung. In der Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt, sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile Brennstoffe einsetzen, um den Bedarf zu decken. Und auch ohne GAU werden Natur und Landschaften nachhaltig durch Windkraft- und Solarfelder zerstört. Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu.
Le X. schrieb: > Jetzt stell dir mal vor ich komm ums Eck, mit exakt diesem von dir > geschriebenen Text (Lösung aller Probleme, preisgünstig, > unerschöpflich...), nur dass ich mich nicht auf den DFR sondern auf > Kernfusion beziehen würde. > Da würdest du, Falk und viele andere doch genauso im Dreieck springen > und mir erklären wie unrealistisch und weltfremd das doch alles sei und > wie dumm ich doch wär solche Phantasien zu glauben. Der große Unterschied ist, im Gegensatz zur Kernfusion gibt es funktionierende Flüssigsalzreaktoren schon seit den 60er Jahren und China hat vor kurzem neue in Betrieb genommen. Das Prinzip hat seine grundsätzliche Praxistauglichkeit bereits bewiesen, während die der Fusion weiter in den Sternen steht. Der DFR ist auch nichts anderes als ein Flüssigsalzreaktor, nur eben mit einem Kühlkreislauf aus Blei. Da muß keine Grundlagenforschung mehr betrieben werden. > Versteh mich nicht falsch, das Zeugs soll erforscht werden. Gerne. Bin > cih voll dafür. Pumpt da Forschungsgelder rein bis es knallt! Irgendwas > an brauchbarem Wissen fällt immer ab. > Aber dieses Hochjubeln des DFR bei grundsätzlicher und vollständiger > Ablehnung aller anderen Technologien die du zeigst lassen vermuten dass > du dich da in ein Thema verrannt hast. Läßt sich das nicht 1:1 auf die Freunde der EE anwenden? Mit dem Unterschied, daß hier schon Hunderte Milliarden aus Steuergeldern reinflossen und zukünftig noch viel mehr reinfließen soll, bei recht bescheidenem Ergebnis?
Icke ®. schrieb: > Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik > beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu. Testreaktor bauen und lange genug betreiben, um jene Probleme zu finden, die sich eben erst dann zeigen. Dann das Konzept noch einmal basierend auf den Erkenntnissen überarbeiten. Dann reden wir wieder drüber. Bis dahin bleibt der Fantasie zu viel freier Raum. Und bis dahin vergeht viel viel Zeit.
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(prx) A. K. schrieb: >> Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik >> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu. > > Testreaktor bauen und lange genug betreiben, um jene Probleme zu finden, > die sich eben erst dann zeigen. Dann das Konzept noch einmal basierend > auf den Erkenntnissen überarbeiten. Dann reden wir wieder drüber. STIMMT! Machen sie ja. In Zentralafrika! Die neue Kernkraftnation! Der Niger (das Land) liegt ja um die Ecke, da ist der Nachschub sicher! ;-) > dahin bleibt der Fantasie zu viel freier Raum. Und bis dahin vergeht > viel viel Zeit. Leider. Wenn das noch eine gewisse Relevanz entfalten will, sollte der Testbetrieb in spätestens 10 Jahren beendet sein. Sonst wird's ein Flughafen. Oder ein Fusionsreaktor ;-)
Icke ®. schrieb: > In der > Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt, > sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile > Brennstoffe einsetzen, a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen. c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs abgenommen > Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das > Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit > dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl > unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik > beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu. Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30 Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen gebaut werden.
Jörg S. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> In der >> Realität haben wir nunmehr mit die höchsten Energiepreise auf der Welt, >> sind auf Stromimporte angewiesen und müssen wieder vermehrt fossile >> Brennstoffe einsetzen, > a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld > b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung > Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen. > c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs > abgenommen > > >> Ich verstehe durchaus die historisch bedingten Bedenken der Leute. Das >> Risiko ist bei Flüssigsalzreaktoren jedoch keineswegs vergleichbar mit >> dem herkömmlicher AKWs. Und der Nutzen beim Abbau von Atommüll wohl >> unstrittig. Wenn man sich mal unvoreingenommen mit der Technik >> beschäftigt, ändert sich möglicherweise auch die Einstellung dazu. > Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt > wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine > Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30 > Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen > gebaut werden. Wer meint, Kohlekraftwerke können noch toleriert werden, Atomkraftwerke müssen sofort abgeschaltet werden, hat das Ausmaß der Klimakatastrophe nicht im Ansatz verstanden! Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel klüger als alle anderen Nationen! Typisch Grüner Diktats-Nationalismus! Das AntiAKW Bashing der Grünen ist genauso irrwitzig wie der Slogan ihrer Friedensbewegungs Fraktion - Frieden schaffen ohne Waffen!
Icke ®. schrieb: > Man muß sich das mal durch den Kopf gehen lassen. Da kommt jemand mit > einer Erfindung daher, die maßgeblich geeignet wäre, essentielle > Probleme unserer Zeit zu lösen. Zum ersten, auf umweltschonende und > wahrscheinlich auch preisgünstige Art nahezu unerschöpfliche Energie > bereitzustellen, deren potentielle Anwendungszwecke aufgrund > ökonomischer und ökologischer Widrigkeiten bisher nicht ernsthaft > erwogen werden, zum Beispiel e-fuels. Diese Erfindung produziert keinen > neuen Atommüll, sondern nutzt im Gegenteil den vorhandenen als Rohstoff > und wandelt den Rest in kurzlebige Isotope um, die schon nach wenigen > Jahrhunderten ungefährlich sind. Dazu arbeitet diese Erfindung nach > einem Prinzip, das Kernschmelzen ausschließt. Das müßte doch jeden > Freund der Energiewende jubilieren lassen. Aber stattdessen nörgeln die > notorischen Atomkraftgegner unter Zuhilfenahme genau jener > Antiatomkraftargumente, die eben gerade NICHT mehr gelten, dagegen an. > Was stimmt mit diesen Leuten nicht? Such dir einfach ein Land was so ein Ding haben will und stell da so ein Ding hin!
Hendrik L. schrieb: > setzen voll auf den Ausbau der Kernnenergie ... Gewisse Probleme bei der Planung zeichnet auch Frankreich aus: Viele schöne neue Kernkraftwerke in ferner Zukunft. Heute freilich legt man mindestens zeitweilig etliche alte Kernkraftwerke still, wenn auch nicht so ganz freiwillig. Gibts da etwa ein Loch zwischendrin? Durchaus. Hat aber jemand etwas über signifikante DFR-Entwicklung in Frankreich gehört? An grünem Diktats-Nationalismus oder AntiAKW Bashing kann es da ja nicht liegen.
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Icke ®. schrieb: > Nun, ich habe noch sehr gut die vollmundigen Versprechen der Grünen in > Erinnerung, Icke ®. schrieb: > Läßt sich das nicht 1:1 auf die Freunde der EE anwenden? Ich weiß nicht welche krankhafte Obsession dich treibt dass du dich sofort immer berufen fühlst "Aber die Grünen!!!" zu schreien. Hier gehts um deinen DFR und um nichts anderes. Bist du, um deinen DFR verargumentieren zu können, etwa darauf angewiesen dass andere auch Scheiße bauen? Brilliert dein DFR etwa nur solange es irgendwo Grüne gibt die auch was verkacken? Ich fühl mich weder als Grüner noch als EE-Freund angesprochen, wenn du mir also immer wieder mit denen kommst muss ich annehmen dass es dir um Ablenkung und Strohmänner geht. Eine Diskussion mit dir ist aber so nicht zielführend.
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@Icke und Falk Kennt ihr den schon? https://www.der-postillon.com/2023/07/gruenen-bashing-ueberleitungsgenerator.html Könnte euch beim Erstellen eurer Posts hilfreich sein. Beispiel: Der Dual Fluid Reaktor gilt als vielversprechende Technologie für die Energiewende, doch die Grün*innen könnten wohl nur darüber schimpfen, dass er nicht genug Platz für ein veganes Smoothie-Regal hat. Kein Wunder, sind sie doch Experten im Verbreiten von grüner Unsinnigkeit! Könnte auch von euch sein. ;-)
Le X. schrieb: > Ich weiß nicht welche krankhafte Obsession dich treibt dass du dich > sofort immer berufen fühlst "Aber die Grünen!!!" zu schreien. Dieses Prinzip ist die Strategie dieses Jahrhunderts. Man lernt einen kurzen knackigen Slogan auswendig und bläst den bei jeder passend und unpassenden Gelegenheit raus. Von den Amis lernen heisst siegen lernen? Aber die wechseln die Slogans immerhin alle paar Jahre aus: "Benghazi!", "But her emails!", "Bidens laptop!", ....
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Jörg S. schrieb: > a) Beim Börsenstrompreise liegt Deutschland im europäischen Mittelfeld Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden.. https://energiemarie.de/strompreis/weltweit ..warum haben bereits viele Betriebe wegen der Energiepreise die Produktion eingestellt oder gedrosselt und warum erwägen deshalb weitere Industriebetriebe die Abwanderung? > b) So langsam sollte doch jeder mitbekommen haben dass die Bild Zeitung > Müll erzählt hat. Deutschland ist NICHT auf Importe angewiesen. Ich lese keine BILD. Aber wenn D nicht auf Stromimporte angewiesen ist, warum wird dann oft bis zu einem Drittel importiert? Wenn es billiger ist, dann sind unsere Preise wohl doch nicht so günstig? > c) Kohleverstromung hat seit dem Abschalten der letzten drei AKWs > abgenommen Haben die EE kurzfristig massiv zugelegt oder hat das andere Ursachen? Bspw. daß der Strombedarf infolge nicht produzierender Industrie deutlich gesunken ist, an gestiegenen Importen oder daß jahreszeitbedingt mehr Solarstrom anfällt und der Energiebedarf sinkt? > Das Problem ist das DFR als Lösung der AKTUELLEN Probleme dargestellt > wird. Wie schon von den anderen erklärt ist das aber nun mal keine > Technik sich jetzt einsetzen lässt sondern eher in frühestens 20-30 > Jahren. Und dann reden wir nur davon dass die ersten kommerziellen > gebaut werden. Niemand behauptet, daß diese Technologie kurzfristig produktiv einsetzbar ist. Würde sie jedoch finanziell ebenso unterstützt wie die EE, dann ließe sich der Zeitraum bis zu Einsatzreife deutlich verkürzen. Zur Erinnerung, es geht aktuell hauptsächlich um Materialforschung und die könnte man mit entsprechender Unterstützung sehr gut parallelisieren. Auch hier komme ich nicht umhin, die Realisierbarkeit der EE-Energiewende zu hinterfragen. Deutschland soll in den nächsten zwei Jahrzehnten weitestgehend auf fossile Brennstoffe verzichten. Laut Bundesregierung haben EE derzeit einen Anteil von knapp 50% an der Bruttostromerzeugung, bis 2030 sollen es 80% werden: https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/faq-energiewende-2067498 Selbst wenn die Erzeugerkapazitäten so weit ausgebaut würden, krankt es nach wie an ungelösten Problemen. Es fehlt zunächst an Übertragungskapazität, der Ausbau geht nur schleppend voran, daran ändert auch der Spatenstich an Südlink nichts (deren Kapazität mit 4GW jetzt auch nicht der Brüller ist). Nach 10 Jahren BBPlG ist nur ein kleiner Teil der Leitungen fertig, der Löwenanteil steckt noch in Vorverfahren. Weiterer Ausbau der Erzeugungskapazität nützt also wenig, wenn die Energie nicht transportiert werden kann. Speichermöglichkeiten in den benötigten Dimensionen existieren weder, noch sind sie in so kurzer Zeitspanne umsetzbar. Es gibt noch nicht einmal konkrete theoretische Ausarbeitungen, wie man diese Speicherkapazitäten schaffen will. Drittens macht Strom nur ein Fünftel des Primärenergiebedarfs aus. Die bisherige Erzeugerkapazität der EE müßte also mindestens um Faktor 10 steigen. Oder der Energiebedarf um den Faktor 10 geringer werden. Letzteres halte ich für realistischer, weil ein Rückbau/Wegfall der Industrie schon begonnen hat. Nichtsdestotrotz hat die Regierung unter völliger Ignoranz o.g. Fakten bereits vollendete Tatsachen geschaffen. Die Kernkraftwerke sind weg, der Kohleausstieg beschlossen, Aus für Verbrennerfahrzeuge, Heizungsgesetz. Und da kommt sicher noch mehr. Fragt sich, wer der größere Phantast ist.
Icke ®. schrieb: > Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden.. Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich! https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark
G. K. schrieb: > Such dir einfach ein Land was so ein Ding haben will und stell da so ein > Ding hin! Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Icke ®. schrieb: > Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut: > > https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html
(prx) A. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden.. > > Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich! > https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist: Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan."
Le X. schrieb: > Hier gehts um deinen DFR und um nichts anderes. Natürlich, "Whataboutism" sagen immer die Leute, die nicht über unangenehme Dinge sprechen wollen. Aber wer A sagt, muß auch B sagen. Du kreidest mir an, Jubelarien auf den DFR zu singen. Ja, ich halte diese Technologie für sehr vielversprechend und auch realisierbar. Mit Jubilieren hat das nichts zu tun. Genausowenig es mit Bashing zu tun hat, wenn ich aufgrund von begründeten Zweifeln die Umsetzbarkeit der grünen Energiewende in Frage stelle. Die im Vorpost genannten Fakten habe ich schon oft zur Diskussion gestellt, aber eine klare Antwort, wie denn eine praktische Lösung aussieht, kam bisher noch von keinem.
(prx) A. K. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >> Icke ®. schrieb: >>> Warum haben wir dann trotzdem die höchsten Strompreise für Endkunden.. >> >> Hohe Strompreise (Rang 2) machen glücklich! >> https://www.wissen.de/die-gluecklichsten-menschen-der-welt-leben-daenemark > > PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht > glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist: > Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan." Mit deinen satirischen Skills könntest du glatt bei Böhmermann als Sekundant arbeiten.
(prx) A. K. schrieb: > PS: Am anderen Ende passt es auch. Billiger Strom macht nicht > glücklich: "Die Liste der Länder mit dem billigsten Strom weltweit ist: > Venezuela, Sudan, Libyen, Iran, Äthiopien und Kirgisistan." muss man nur noch sehen ob da der Preis pro Berechnungseinheit ($/kWh) gemeint ist oder im Verhältnis zu den dortigen Durchschnittslöhnen. sprich: je nach Betrachtungsweise könnte man in D sagen: Boah der Strom ist dort aber billig. Sagt das auch z.B. der Durchschnittsäthiopier, wenn der das in ETB (Birr) zahlen soll?
Icke ®. schrieb: > Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: Apropos: Weshalb dieses kanadisch-deutsche Unternehmen den nicht in Deutschland baut, ist klar. Aber weshalb Ruanda statt Kanada?
(prx) A. K. schrieb: > Aber weshalb Ruanda statt Kanada? Weil man in Ruanda nicht soviel gegen irgendwas demonstriert?
●DesIntegrator ●. schrieb: > Weil man in Ruanda nicht soviel gegen irgendwas demonstriert? Yep. Dort wird nicht lang protestiert, dort wird gleich massakriert. Ist denn Kanada auch eine grüne Diktatur?
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(prx) A. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Wer lesen kann, ist klar im Vorteil: > > Apropos: Weshalb dieses kanadisch-deutsche Unternehmen den nicht in > Deutschland baut, ist klar. Aber weshalb Ruanda statt Kanada? Steht auch in dem Beitrag. In Ruanda dürfen sie sofort bauen und die gewonnenen Erkenntnisse sollen die langwierigen Genehmigungsverfahren in Kanada beschleunigen. Die Leute vom IFK sind nicht mehr die jüngsten und ihnen geht die Zeit aus.
Icke ®. schrieb: > Steht auch in dem Beitrag. Wer an der Paywall scheitert: https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/energierevolution-in-afrika/ https://www.achgut.com/artikel/olafs_totes_pferd_lebt_jetzt_in_ruanda
Prima Gegend für Kerntechnik und für einen spannenden Lebensabend der beteiligten Forscher. Januar 2023: "Der Vorfall macht klar: Die Region der Großen Seen ist kurz davor, in einem regionalen Krieg zu versinken." https://taz.de/Ruanda-und-Kongo-am-Rande-des-Krieges/!5911414/
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Icke ®. schrieb: > Genausowenig es mit Bashing zu tun > hat, wenn ich aufgrund von begründeten Zweifeln die Umsetzbarkeit der > grünen Energiewende in Frage stelle. Die im Vorpost genannten Fakten > habe ich schon oft zur Diskussion gestellt, aber eine klare Antwort, wie > denn eine praktische Lösung aussieht, kam bisher noch von keinem. Du unterstellst schon wieder dass Kritiker deines DFR automatisch die Energiewende, so wie momentan geplant und umgesetzt, gut finden würden und sie irgendwie verteidigen müssen. Ich bin dir keine Antwort schuldig weil ich kein Verfechter der aktuellen Energiewende bin. Ich finde die Absicht dahinter grundsätzlich gut, die Planung aber schlecht und die Umsetzung dilettantisch. Ich bin eher für einen ausgewogenen Energiemix und da darf gerne ein DFR mit dabei sein wenn er sich als Praxistauglich erweist.
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(prx) A. K. schrieb: > Prima Gegend für Kerntechnik Um je mehr Gelder es geht, desto einfacher, vor allem unbedachter fliessen diese. Dieses Prinzip geht bis auf Privat-Ebene herunter: Um einfachste Geräte werden stundenlang Testberichte konsultiert, Kauferfahrungen gesammelt etcpp. Aber ein Haus oder eine Wohnung wird sich durchaus schon mal so eben im Internet gekauft. Das liegt 550km entfernt. Ohne sich das einmal anzuschauen. irre!
(prx) A. K. schrieb: > Le X. schrieb: >> Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition? > > Merkel ist für manche nie von Sozialismus weggekommen. ;-) > Und wenn das nicht passt, dann passt immer "hysterisch". Merkel war ne Blochflöte und Wendehals per Excellence. Wer durfte denn in der DDR zum Abi und studieren. Immer schön die Fahne in den Wind hängen... Und ja, wenn man ihre Äußerungen und Vorstellungen erlebt hat, war sie nie aus der (linken) DDR mit dem Staat über allem losgekommen. Wie die bei der CDU landen konnte, war mir lange schleierhaft... Zum Glück für Deutschland kam die Probe aufs Exempel erst mit Corona. Paar Jahre eher zu Finanzkrise wär es richtig schlimm geworden, weil ihre damaligen Zusagen völlig leere Worthülsen waren, ohne jegliche Kenntnisse über Befugnisse und Möglichkeiten. Das offenbarte sich erst '20/21... Die berühmten 6% Atomstrom zum Schluss waren ja auch wieder nur die halbe Wahrheit und gemittelt über den Tag. Nachts, wenn keine Sonne scheint war der Anteil zwangsläufig am Strommix höher...
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Roland E. schrieb: > Wendehals per Excellence Lies: Sie orientierte sich an ihren Wahlaussichten. Also völlig unideologisch an dem, was ein wesentlicher Teil der Wähler jeweils vom Thema hielt. Kurz vor Fukushima war das der Ausstieg vom früher beschlossenen Ausstieg. Unmittelbar nach Fukushima stieg sie dann wieder von diesem Ausstieg aus.
Icke ®. schrieb: > Der DFR ist auch nichts anderes als > ein Flüssigsalzreaktor, nur eben mit einem Kühlkreislauf aus Blei. Da > muß keine Grundlagenforschung mehr betrieben werden. Nochmal, es wird kein flüssiges Salz verwendet. Ein Eutektikum aus Uran, Chrom und anderen Stoffen. Sowas ist tatsächlich neu und das hat noch niemand zuvor getestet. Jedoch gibt es Modelle und Simulationen, die das Verhalten recht gut abbilden. Und die sind (genauso wie die Materialforschung) deutlich besser als in den 1950er und 60er Jahren in Oak Ridge. Von sowas wie SiC konnten die damals nur träumen. Was ich gerne erfahren würde, wie verändert sich das Brennstoffgemisch wenn erst die Zerfallsprodukte einmischen. Die gasförmigen lassen sich ja noch recht leicht abtrennen. Andererseits ist es wesentlich leichter diese Zerfallsprodukte aus der Flüssigkeit abzuscheiden, als sie aus festen Pellets herauszubekommen, wie sie aktuell in den Brennstäben verwendet werden. Alles sehr spannend und ich bin extrem neugierig, was aus den Experimenten herauskommt. btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht helfen.
Icke ®. schrieb: > Niemand behauptet, daß diese Technologie kurzfristig produktiv > einsetzbar ist. Die DFR Leute behaupteten am 5. Februar 2018 den stromproduzierenden Protypen für Ende 2021: https://dual-fluid.com/webarchive/2020/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png > Würde sie jedoch finanziell ebenso unterstützt wie die > EE, dann ließe sich der Zeitraum bis zu Einsatzreife deutlich verkürzen. Noch schneller? ;-) Dann suche und überzeuge euch Geldgeber. Das Verfahren von Erfolg erwartenden Geldgebern um potenzielle Technologieentwicklungsprojekte auf Förderwürdigkeit zu untersuchen läuft vereinfacht üblicherweise so: 1. Eigene unabhängige Analyse des Themas - Welche technischen Anforderungen stellt man selbst - Rechtliche Rahmenbedingungen - Welche Lösungswege sieht man selbst - Was gibt es schon - Wo besteht Entwicklungsbedarf - Was sind die kritischen Stellen - Was sind die Gefahren, wie groß sind sie, wie können sie minimiert werden - Eigene Kosten und Zeitschätzung 2. Beurteilung des eingereichten Vorschlags - Sind die Anforderungen von 1 erfüllt - Sind alle Punkte von 1 ausreichend reflektiert - Ist der Lösungsansatz schlüssig, konsistent und vollständig - Sind alle Schnittstellen ausreichend berücksichtigt, technisch und in den Kosten, nicht nur Fokussierung auf das Kernthema - Ist die Risikobewertung vorhanden und glaubwürdig - Ist die Zeit- und Kostenplanung angemessen - Wie realistisch ist es, dass am Ende von Zeit und Geld die Sache funktioniert wie versprochen 3. Beurteilung des Kernteams - Sind alle Felder abgedeckt - Liegen ausreichend relevante Erfahrungen vor - Sind alle Kernleute ausreichend kompetent, wie ist ihre Reputation - Sind es Macher oder Dampfplauderer - Gibt es klare Managementstrukturen - Speziell bei diesem Thema: Erscheinen alle Leute ausreichend verantwortungsvoll 4. Wissenschaftlicher Nutzen sofern Wissenschaftsförderung - Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse können gewonnen werden - Kosten/Nutzen Verhältnis - Können die Erkenntnisse günstiger gewonnen werden 5. Wirtschaftlicher Nutzen, sofern er behauptet wird (das kann hier angenommen werden, da wiederholt die unglaublich geringen Stromkosten postuliert wurden) - Was sind die Kosten für Bau und Betrieb (selbst gerechnet, nicht übernommen was in 2 steht) - Absatzchancen am Markt - ROI - Zu erwartender Gewinn Das zur Hilfestellung bei der Geldgebersuche. Bedenke, dass die Beurteilung je nach Sozialisation, Bildung und Kompetenz sowie privaten Beziehungen und vorhandenen oder nicht vorhandenen Interessenkonflikten der Beurteiler unterschiedlich ausfallen kann. Sie kommen also möglicherweise zu einer anderen Einschätzung als du.
(prx) A. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> Steht auch in dem Beitrag. > > Wer an der Paywall scheitert: > https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/energierevolution-in-afrika/ > https://www.achgut.com/artikel/olafs_totes_pferd_lebt_jetzt_in_ruanda Gestern war der Beitrag noch ohne Paypwall verfügbar. Aber es gibt Webarchive: https://archive.ph/ipF6l
Rangi J. schrieb: > btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit > Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele > kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese > klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht > helfen. Glücklicherweise haben die deutschen Beschlüsse zur Kernkraft außerhalb Deutschlands keinerlei Relevanz für entsprechende Forschungsarbeiten.
Le X. schrieb: > Du unterstellst schon wieder dass Kritiker deines DFR automatisch die > Energiewende, so wie momentan geplant und umgesetzt, gut finden würden > und sie irgendwie verteidigen müssen. > > Ich bin dir keine Antwort schuldig weil ich kein Verfechter der > aktuellen Energiewende bin. OK, dann habe ich das mißverstanden und entschuldige mich dafür.
Icke ®. schrieb: > Zur Erinnerung, es geht aktuell hauptsächlich um Materialforschung und > die könnte man mit entsprechender Unterstützung sehr gut > parallelisieren. Ist die Beamzeit in Ruanda billiger als in Kanada? .-) Zur Erinnerung, die Absichtserklärung zur Materialforschung war schon vor ein paar Monaten, jetzt hast du das Thema wieder hoch geholt, um den Reaktorbau anzukündigen: Icke ®. schrieb: > Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut: > > https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html Icke ®. schrieb: > Ich lese keine BILD. Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger. > Aber wenn D nicht auf Stromimporte angewiesen ist, > warum wird dann oft bis zu einem Drittel importiert? Nennt sich Verbundnetz. Es wird von den einzelnen Teilnehmern importiert, exportiert, durchgeleitet. Icke ®. schrieb: > Steht auch in dem Beitrag. In Ruanda dürfen sie sofort bauen und die > gewonnenen Erkenntnisse sollen die langwierigen Genehmigungsverfahren in > Kanada beschleunigen. Die Leute vom IFK sind nicht mehr die jüngsten und > ihnen geht die Zeit aus. Ach jetzt doch sofort Reaktorbau, nicht erst Materialforschung. Interessante Projektorganisation!
Bernd G. schrieb: > Rangi J. schrieb: >> btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit >> Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele >> kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese >> klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht >> helfen. > > Glücklicherweise haben die deutschen Beschlüsse zur Kernkraft außerhalb > Deutschlands keinerlei Relevanz für entsprechende Forschungsarbeiten. Ob das nur am vorhandenen Überlebenswillen dieser Länder liegt oder doch was mit PISA zu tun hat? Unwissenheit macht ANGST!
Was ich immer nicht verstehe - die Leute machen sich einen riesen Kopf darum, daß ihr toller DoppelfurzREAKTOR funktioniert - aber niemand interessiert sich dafür, was außer Wärme/Strom noch alles so hinten raus kommt. Niemand kümmert sich um den hochradioaktiven Abfall und niemand scheint einen Weg zu haben, wie man diesen abtrennt und unschädlich macht, ohne dabei mehr Energie aufzuwenden, als bei seiner Entstehung erzeugt wurde. Und das bitte so, daß die Anlage auch dicht bleibt, daß das Zeug eben nicht in die Umwelt entweicht. Weder ungeplant, noch geplant in "erlaubter Menge". Das ist doch das ungelöste Problem, was wir immer noch haben. Alle paar Jahrzehnte geht bei so einem Schnellkochtopf der Deckel hoch und mit der sicheren Verwahrung des hochradioaktiven Abfalls werden wir noch unsere Probleme haben, wenn die Art und Anlagentechnik unserer Energiegewinnung schon mindestens 5 Generationen weiter ist.
Jörg schrieb: > Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger. Bei der Suche danach kamen vorhin die Einträge in exakt dieser Reihenfolge: 1 - welt 2 - jungefreiheit 3 - achgut Wächst da zusammen, was zusammen gehört?
Die Atomkraft macht weltweit nur 2% des Endenergieverbrauchs aus. Sie ist praktisch irrelevant für den Klimawandel und das wird sich auch nicht mehr ändern. Im Gegenteil: Sie ist als Reservestromerzeugung ungeeignet und behindert somit den Ausbau der regenerativen Energien. Kann man das Thema nicht einfach mal abhaken? In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei und weltweit wird es keinen signifikanten Zuwachs vor dem Komma mehr geben. Die ganzen "Atommüll-Wiederverwendbarkeits-Kraftwerke" gehören ins Reich der Fabeln und Märchen, die nur auf dem Papier existieren (so wie der Hyperloop oder die Satellitenschleuder) und niemals die Serientauglichkeit erreichen werden.
Icke ®. schrieb: > Gestern war der Beitrag noch ohne Paypwall verfügbar. Aber es gibt > Webarchive: > > https://archive.ph/ipF6l "„Der Demonstrationsreaktor soll in zwei bis drei Jahren in Betrieb gehen“, sagt Ruprecht, „er ist nur so groß wie eine Waschmaschine und wird in einer Halle stehen"
(prx) A. K. schrieb: >> Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger. > > Bei der Suche danach kamen vorhin die Einträge in exakt dieser > Reihenfolge: > 1 - welt > 2 - jungefreiheit > 3 - achgut > Wächst da zusammen, was zusammen gehört? Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren".
Rangi J. schrieb: > Nochmal, es wird kein flüssiges Salz verwendet. Ein Eutektikum aus Uran, > Chrom und anderen Stoffen. Sowas ist tatsächlich neu und das hat noch > niemand zuvor getestet. Ursprünglich war Flüssigsalz vorgesehen. Aber wenn das mit dem Eutektikum funktioniert, macht die Korrosion weniger Sorgen. > Was ich gerne erfahren würde, wie verändert sich das Brennstoffgemisch > wenn erst die Zerfallsprodukte einmischen. Die gasförmigen lassen sich > ja noch recht leicht abtrennen. Andererseits ist es wesentlich leichter > diese Zerfallsprodukte aus der Flüssigkeit abzuscheiden, als sie aus > festen Pellets herauszubekommen, wie sie aktuell in den Brennstäben > verwendet werden. Auf der alten Webseite war das noch beschrieben. Der Brennstoff soll im laufenden Betrieb zum Teil ausgeleitet und in einer Aufbereitungsanlage per Destillation gefiltert werden. Verbrauchter Brennstoff kommt ins kraftwerkseigene Abklinglager und noch aktive Bestandteile gehen zurück in den Brennstoffkreislauf. Siehe u.a. Whitepaper Seite 10: https://dual-fluid.com/wp-content/uploads/2022/03/Dual-Fluid_Whitepaper_DE_screen.pdf > Alles sehr spannend und ich bin extrem neugierig, was aus den > Experimenten herauskommt. Dito. Ich würde den ersten produktiven Reaktor gern noch miterleben. > btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit > Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele > kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese > klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht > helfen. Sie kooperieren schon mit einigen Institutionen, z.B. TU München, TU Dresden, Paul-Scherrer und Triumf. Siehe Presseinfos: https://dual-fluid.com/de/presseinformationen/
Icke ®. schrieb: > Sie kooperieren schon mit einigen Institutionen, z.B. TU München, TU > Dresden, Paul-Scherrer und Triumf. Siehe Presseinfos: > > https://dual-fluid.com/de/presseinformationen/ Jaja, schönes Gelaber. Ich hätte dann doch lieber ein paar handfeste, belastbare Ergebnisse. Denn geschwätzt wird besonders heute unendlich viel!
Hendrik L. schrieb: > Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll > auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel > klüger als alle anderen Nationen! Ausbau? Wer außer China baut aus?
Jörg S. schrieb: >> Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll >> auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel >> klüger als alle anderen Nationen! > Ausbau? Wer außer China baut aus? Es sind weltweit einige Dutzend AKWs im Bau, ein paar weitere Dutzend geplant. OK, ob die geplanten WIRKLICH je gebaut werden und wann die fertig sind und was die dann WIRKLICH kosten, ist eine andere Frage. "Witzig" ist in dem Zusammenhang auch, daß gerade jetzt mal wieder die chinesische Propaganda gegen das Ablassen des Abwassers in Fukushima auf Touren kommt. Dumm nur, daß dabei auch zumindest im Ausland der Blick auf die DEUTLICH höheren Strahlungsmengen im Abwasser normal betriebener AKWs in China gelenkt wird. Klassischer Streisand-Effekt! ;-)
(prx) A. K. schrieb: >> Ausbau? Wer außer China baut aus? Wenn AKWs so günstige Energie liefern dann hätte ich erwartet dass die Bilderbuchkapitalisten und neoliberalen Privatisierer aus dem angelsächsischen Raum diese Liste anführen. Da müsste doch massig Rendite einzufahren sein. Seltsamerweise sind es eher Länder wo der Staat die Richtung vorgibt die auf AKWs setzen.
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Le X. schrieb: > (prx) A. K. schrieb: >>> Ausbau? Wer außer China baut aus? > > Wenn AKWs so günstige Energie liefern dann hätte ich erwartet dass die > Bilderbuchkapitalisten und neoliberalen Privatisierer aus dem > angelsächsischen Raum diese Liste anführen. Da müsste doch massig > Rendite einzufahren sein. > Seltsamerweise sind es eher Länder wo der Staat die Richtung vorgibt die > auf AKWs setzen. Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die Motivation?
Gerald K. schrieb: > Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die > Motivation? Amis und Russen haben davon so viel auf Halde, dass sie sich Gedanken darum machen, das Zeug loszuwerden, bevor es in falsche Hände gerät. Ansonsten müsste man sich die jeweiligen Typen ansehen. Das funktioniert umso besser, je leichter man an nur kurz genutzes Uran heran kommt. Die in D/F/US üblichen Reaktoren mit Druckkessel muss man dafür vollständig runter fahren, wodurch man sehr viel Zeit für Stromproduktion verliert. Die USA haben daher von Anfang an die Gewinnung von Waffenplutonium von der kommerziellen Nutzung getrennt, und somit getrennt optimiert. Typen mit vielen Druckröhren sind weitaus geeigneter, weil man da im Betrieb tauschen kann. Etwa Tschernobyls RBMK Typ, den die Sowietunion mit gutem Grund den "Bruderstaaten" vorenthielt. Und kaum hatte Indien einen kanadischen CANDU Reaktor, schon hatte es die Bombe. Pakistan wollte das natürlich auch, aber sie waren zu langsam und die Kanadier gerade etwas angepisst. Und jetzt wirds interessant, je nachdem was man Ruanda zutraut. Denn der DFR ist im Prinzip ein Brutreaktor, d.h. wandelt U238 in höherem Umfang in Spaltmaterial um als normale Typen. Und bei Reaktoren mit flüssigem Brennstoffzyklus kommt man vom Konzept her vergleichsweise leicht an das Zeug heran.
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Gerald K. schrieb: > Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die > Motivation? Mir brauchst du das nicht erklären, aber es gibt Leute die argumentieren immer mit der billigen Kernkraft. Und das ist noch nicht mal wahr wenn man die Folgekosten großzügig ignoriert. Wenig wird so stark subventioniert wie Kernkraft.
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> Auch in Ruanda gibt es Kühe.
LOOOOL!
Die fallen aber auch um wenn's puff macht.
Die Satellitenschleuder ist auch so eine Totgeburt, stimmt. Aber
immerhin einfach zu widerlegen, man sieht ja schön, wie es Objekten
ergeht wenn man sie mit mindestens 8km/s durch die dichteren Schichten
der Atmosphäre schießt - und das Ding müsste noch deutlich schneller
sein. Irgendwie muß man ja Bahnhöhe erreichen und in eine Kreisbahn
einschwenken ohne dafür tonnenweise Treibstoff zu brauchen. Die g-Kräfte
beim Start würde ebenfalls nichts aushalten, jeder Satellit zerfällt
dabei in seine einzelnen Schrauben und einem Menschen ginge es wie einem
Pfannkuchen, den man in die Pfanne gießt.
Falk B. schrieb: > Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren". Link parat? Hätte ich ja gemacht, hätte Google es angeboten. Aber die ersten Hits waren jene, die ich vorhin nannte. Und inhaltlich sind sie sachlich gehalten, nicht selbstverständlich in diesen Kreisen.
(prx) A. K. schrieb: >> Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren". > > Link parat? Hätte ich ja gemacht, hätte Google es angeboten. Das war eher ein Witz, denn die Seite kümmert sich mal sicher NICHT um wissenschaftlich-technische Themen. https://www.berliner-zeitung.de/linksextremes-portal-verbot-von-linksunten-indymedia-org-war-lange-geplant-li.389723
Linksunten existiert nur noch als Archiv, aber das "normale" Indymedia gibt es weiterhin. Aber das ist aussagekräftig genug: https://de.indymedia.org/openposting
Jonny O. schrieb: > In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei Momentan zumindest. Politische Gesinnungen ändern sich. Es gibt kaum ein anderes Land, das diesbezüglich mehr Erfahrungen hat und innerhalb kürzerer Zeit unterschiedlichere Ideologien am Ruder gehabt hat als Deutschland.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Jonny O. schrieb: >> In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei > > Momentan zumindest. > Politische Gesinnungen ändern sich. > Hoffentlich! > Es gibt kaum ein anderes Land, > das diesbezüglich mehr Erfahrungen hat > und innerhalb kürzerer Zeit > unterschiedlichere Ideologien am Ruder gehabt hat als Deutschland. Und jeweils unterschiedliche Verwüstungen hinterlassen haben! Hoffentlich müssen wir weitere Erfahrungen dieser Art nicht wieder machen. "Die Hoffnung stirbt zuletzt!"
●DesIntegrator ●. schrieb: > Jonny O. schrieb: >> In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei > > Momentan zumindest. > Politische Gesinnungen ändern sich. Warum können die Atomfritzen nicht einfach seriöse Kosten, belastbare Risikoabdeckungen und konkrete Zeiträume benennen? Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld sein?
G. K. schrieb: > Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld > sein? Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung zu verantworten haben.
G. K. schrieb: > Warum können die Atomfritzen nicht einfach seriöse Kosten, belastbare > Risikoabdeckungen und konkrete Zeiträume benennen? Solche Anlagen werden auf beispielsweise 50 Jahre Betriebszeit konzipiert. Jeweils 10-20 Jahre Bau- und Abbauzeit kommen dann noch oben drauf. Versuch du doch mal, deine eigene Lebensrechnung in Kosten und Risiken für diesen Zeitraum seriös zu benennen. Vorher. Nur so zur Übung. Der Zeitraum passt ja rein zufällig ungefähr. ;-)
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Auf nach Ruanda! Da ist es stabil und verlässlich und das dortige grandiose Sozialsystem alimentiert euch viel besser als ihr es in Deutschland habt. Dort könnt ihr auch machen wie ihr wollt, ohne unrealistische Gesetzgebung. Auf, auf!
Icke ®. schrieb: > G. K. schrieb: >> Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld >> sein? > > Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden > Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung > zu verantworten haben. Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern?
G. K. schrieb: > Icke ®. schrieb: >> G. K. schrieb: >>> Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld >>> sein? >> >> Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden >> Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung >> zu verantworten haben. > > Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt > das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern? Du hast inhaltlich verstanden, worauf du geantwortet hast?
G. K. schrieb: > Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt > das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern? Daß die "Atomfuzzis" genau daran arbeiten, vernünftigen Kram zu liefern und en passant das Atommüllproblem anzugehen, ist dir offensichtlich entgangen. Woran liegt das?
Icke ®. schrieb: > Linksunten existiert nur noch als Archiv, aber das "normale" Indymedia > gibt es weiterhin. Aber das ist aussagekräftig genug: > > https://de.indymedia.org/openposting Das ist doch schön, weil es die Geisteshaltung der Autorin im ersten Beitrag schön demonstriert: "Gezielt bringt die Thüringer CDU gestern gemeinsam mit der Höcke-AfD ein Gesetz durch den Landtag." Hm, komisch. Muß ich jetzt gegen meine politischen Überzeugungen stimmen, weil mir sonst die Flashcen zustimmen könnten? So ein Unfug -- nicht zuletzt auch, weil die Affen für Deutschland doch auch schon Entscheidungen der rotgrünen Minderheitsregierung zugestimmt haben. Meine Güte.
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