Forum: Offtopic Russland recycled erstmals Atommüll


von (prx) A. K. (prx)


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Prima Gegend für Kerntechnik und für einen spannenden Lebensabend der 
beteiligten Forscher. Januar 2023: "Der Vorfall macht klar: Die Region 
der Großen Seen ist kurz davor, in einem regionalen Krieg zu versinken."
https://taz.de/Ruanda-und-Kongo-am-Rande-des-Krieges/!5911414/

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Genausowenig es mit Bashing zu tun
> hat, wenn ich aufgrund von begründeten Zweifeln die Umsetzbarkeit der
> grünen Energiewende in Frage stelle. Die im Vorpost genannten Fakten
> habe ich schon oft zur Diskussion gestellt, aber eine klare Antwort, wie
> denn eine praktische Lösung aussieht, kam bisher noch von keinem.

Du unterstellst schon wieder dass Kritiker deines DFR automatisch die 
Energiewende, so wie momentan geplant und umgesetzt, gut finden würden 
und sie irgendwie verteidigen müssen.

Ich bin dir keine Antwort schuldig weil ich kein Verfechter der 
aktuellen Energiewende bin.
Ich finde die Absicht dahinter grundsätzlich gut, die Planung aber 
schlecht und die Umsetzung dilettantisch. Ich bin eher für einen 
ausgewogenen Energiemix und da darf gerne ein DFR mit dabei sein wenn er 
sich als Praxistauglich erweist.

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> Prima Gegend für Kerntechnik

Um je mehr Gelder es geht, desto einfacher,
vor allem unbedachter fliessen diese.

Dieses Prinzip geht bis auf Privat-Ebene herunter:
Um einfachste Geräte werden stundenlang Testberichte konsultiert, 
Kauferfahrungen gesammelt etcpp.

Aber ein Haus oder eine Wohnung
wird sich durchaus schon mal so eben im Internet gekauft.
Das liegt 550km entfernt. Ohne sich das einmal anzuschauen.

irre!

von Roland E. (roland0815)


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(prx) A. K. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Da hatten wir doch eine liberal-konservative Regierungskoalition?
>
> Merkel ist für manche nie von Sozialismus weggekommen. ;-)
> Und wenn das nicht passt, dann passt immer "hysterisch".

Merkel war ne Blochflöte und Wendehals per Excellence. Wer durfte denn 
in der DDR zum Abi und studieren. Immer schön die Fahne in den Wind 
hängen...
Und ja, wenn man ihre Äußerungen und Vorstellungen erlebt hat, war sie 
nie aus der (linken) DDR mit dem Staat über allem losgekommen. Wie die 
bei der CDU landen konnte, war mir lange schleierhaft...

Zum Glück für Deutschland kam die Probe aufs Exempel erst mit Corona. 
Paar Jahre eher zu Finanzkrise wär es richtig schlimm geworden, weil 
ihre damaligen Zusagen völlig leere Worthülsen waren, ohne jegliche 
Kenntnisse über Befugnisse und Möglichkeiten. Das offenbarte sich erst 
'20/21...

Die berühmten 6% Atomstrom zum Schluss waren ja auch wieder nur die 
halbe Wahrheit und gemittelt über den Tag.
Nachts, wenn keine Sonne scheint war der Anteil zwangsläufig am Strommix 
höher...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Roland E. schrieb:
> Wendehals per Excellence

Lies: Sie orientierte sich an ihren Wahlaussichten. Also völlig 
unideologisch an dem, was ein wesentlicher Teil der Wähler jeweils vom 
Thema hielt. Kurz vor Fukushima war das der Ausstieg vom früher 
beschlossenen Ausstieg. Unmittelbar nach Fukushima stieg sie dann wieder 
von diesem Ausstieg aus.

von Rangi J. (rangi)


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Icke ®. schrieb:
> Der DFR ist auch nichts anderes als
> ein Flüssigsalzreaktor, nur eben mit einem Kühlkreislauf aus Blei. Da
> muß keine Grundlagenforschung mehr betrieben werden.

Nochmal, es wird kein flüssiges Salz verwendet. Ein Eutektikum aus Uran, 
Chrom und anderen Stoffen. Sowas ist tatsächlich neu und das hat noch 
niemand zuvor getestet. Jedoch gibt es Modelle und Simulationen, die das 
Verhalten recht gut abbilden. Und die sind (genauso wie die 
Materialforschung) deutlich besser als in den 1950er und 60er Jahren in 
Oak Ridge. Von sowas wie SiC konnten die damals nur träumen.
Was ich gerne erfahren würde, wie verändert sich das Brennstoffgemisch 
wenn erst die Zerfallsprodukte einmischen. Die gasförmigen lassen sich 
ja noch recht leicht abtrennen. Andererseits ist es wesentlich leichter 
diese Zerfallsprodukte aus der Flüssigkeit abzuscheiden, als sie aus 
festen Pellets herauszubekommen, wie sie aktuell in den Brennstäben 
verwendet werden.
Alles sehr spannend und ich bin extrem neugierig, was aus den 
Experimenten herauskommt.
btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit 
Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele 
kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese 
klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht 
helfen.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Niemand behauptet, daß diese Technologie kurzfristig produktiv
> einsetzbar ist.
Die DFR Leute behaupteten am 5. Februar 2018 den stromproduzierenden 
Protypen für Ende 2021: 
https://dual-fluid.com/webarchive/2020/wp-content/uploads/Bildschirmfoto-vom-2018-02-05-102730.png

> Würde sie jedoch finanziell ebenso unterstützt wie die
> EE, dann ließe sich der Zeitraum bis zu Einsatzreife deutlich verkürzen.
Noch schneller? ;-) Dann suche und überzeuge euch Geldgeber. Das 
Verfahren von Erfolg erwartenden Geldgebern um potenzielle 
Technologieentwicklungsprojekte auf Förderwürdigkeit zu untersuchen 
läuft vereinfacht üblicherweise so:

1. Eigene unabhängige Analyse des Themas
- Welche technischen Anforderungen stellt man selbst
- Rechtliche Rahmenbedingungen
- Welche Lösungswege sieht man selbst
- Was gibt es schon
- Wo besteht Entwicklungsbedarf
- Was sind die kritischen Stellen
- Was sind die Gefahren, wie groß sind sie, wie können sie minimiert 
werden
- Eigene Kosten und Zeitschätzung

2. Beurteilung des eingereichten Vorschlags
- Sind die Anforderungen von 1 erfüllt
- Sind alle Punkte von 1 ausreichend reflektiert
- Ist der Lösungsansatz schlüssig, konsistent und vollständig
- Sind alle Schnittstellen ausreichend berücksichtigt, technisch und in 
den Kosten, nicht nur Fokussierung auf das Kernthema
- Ist die Risikobewertung vorhanden und glaubwürdig
- Ist die Zeit- und Kostenplanung angemessen
- Wie realistisch ist es, dass am Ende von Zeit und Geld die Sache 
funktioniert wie versprochen

3. Beurteilung des Kernteams
- Sind alle Felder abgedeckt
- Liegen ausreichend relevante Erfahrungen vor
- Sind alle Kernleute ausreichend kompetent, wie ist ihre Reputation
- Sind es Macher oder Dampfplauderer
- Gibt es klare Managementstrukturen
- Speziell bei diesem Thema: Erscheinen alle Leute ausreichend 
verantwortungsvoll

4. Wissenschaftlicher Nutzen sofern Wissenschaftsförderung
- Welche wissenschaftlichen Erkenntnisse können gewonnen werden
- Kosten/Nutzen Verhältnis
- Können die Erkenntnisse günstiger gewonnen werden

5. Wirtschaftlicher Nutzen, sofern er behauptet wird (das kann hier 
angenommen werden, da wiederholt die unglaublich geringen Stromkosten 
postuliert wurden)
- Was sind die Kosten für Bau und Betrieb (selbst gerechnet, nicht 
übernommen was in 2 steht)
- Absatzchancen am Markt
- ROI
- Zu erwartender Gewinn

Das zur Hilfestellung bei der Geldgebersuche. Bedenke, dass die 
Beurteilung je nach Sozialisation, Bildung und Kompetenz sowie privaten 
Beziehungen und vorhandenen oder nicht vorhandenen Interessenkonflikten 
der Beurteiler unterschiedlich ausfallen kann. Sie kommen also 
möglicherweise zu einer anderen Einschätzung als du.

von Icke ®. (49636b65)


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(prx) A. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Steht auch in dem Beitrag.
>
> Wer an der Paywall scheitert:
> https://jungefreiheit.de/wirtschaft/2023/energierevolution-in-afrika/
> https://www.achgut.com/artikel/olafs_totes_pferd_lebt_jetzt_in_ruanda

Gestern war der Beitrag noch ohne Paypwall verfügbar. Aber es gibt 
Webarchive:

https://archive.ph/ipF6l

von Bernd G. (Gast)


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Rangi J. schrieb:
> btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit
> Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele
> kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese
> klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht
> helfen.

Glücklicherweise haben die deutschen Beschlüsse zur Kernkraft außerhalb 
Deutschlands keinerlei Relevanz für entsprechende Forschungsarbeiten.

von Icke ®. (49636b65)


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Le X. schrieb:
> Du unterstellst schon wieder dass Kritiker deines DFR automatisch die
> Energiewende, so wie momentan geplant und umgesetzt, gut finden würden
> und sie irgendwie verteidigen müssen.
>
> Ich bin dir keine Antwort schuldig weil ich kein Verfechter der
> aktuellen Energiewende bin.

OK, dann habe ich das mißverstanden und entschuldige mich dafür.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Icke ®. schrieb:
> Zur Erinnerung, es geht aktuell hauptsächlich um Materialforschung und
> die könnte man mit entsprechender Unterstützung sehr gut
> parallelisieren.
Ist die Beamzeit in Ruanda billiger als in Kanada? .-) Zur Erinnerung, 
die Absichtserklärung zur Materialforschung war schon vor ein paar 
Monaten, jetzt hast du das Thema wieder hoch geholt, um den Reaktorbau 
anzukündigen:
Icke ®. schrieb:
> Der erste Dual-Fluid Versuchsreaktor wird in Ruanda gebaut:
>
> 
https://www.welt.de/wissenschaft/article247419906/Atomenergie-Deutsche-Physiker-bauen-Dual-Fluid-Kernreaktor-in-Ruanda.html

Icke ®. schrieb:
> Ich lese keine BILD.
Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger.

> Aber wenn D nicht auf Stromimporte angewiesen ist,
> warum wird dann oft bis zu einem Drittel importiert?
Nennt sich Verbundnetz. Es wird von den einzelnen Teilnehmern 
importiert, exportiert, durchgeleitet.

Icke ®. schrieb:
> Steht auch in dem Beitrag. In Ruanda dürfen sie sofort bauen und die
> gewonnenen Erkenntnisse sollen die langwierigen Genehmigungsverfahren in
> Kanada beschleunigen. Die Leute vom IFK sind nicht mehr die jüngsten und
> ihnen geht die Zeit aus.
Ach jetzt doch sofort Reaktorbau, nicht erst Materialforschung. 
Interessante Projektorganisation!

von Thomas U. (charley10)


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Bernd G. schrieb:
> Rangi J. schrieb:
>> btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit
>> Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele
>> kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese
>> klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht
>> helfen.
>
> Glücklicherweise haben die deutschen Beschlüsse zur Kernkraft außerhalb
> Deutschlands keinerlei Relevanz für entsprechende Forschungsarbeiten.

Ob das nur am vorhandenen Überlebenswillen dieser Länder liegt oder doch 
was mit PISA zu tun hat? Unwissenheit macht ANGST!

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Was ich immer nicht verstehe - die Leute machen sich einen riesen Kopf 
darum, daß ihr toller DoppelfurzREAKTOR funktioniert - aber niemand 
interessiert sich dafür, was außer Wärme/Strom noch alles so hinten raus 
kommt. Niemand kümmert sich um den hochradioaktiven Abfall und niemand 
scheint einen Weg zu haben, wie man diesen abtrennt und unschädlich 
macht, ohne dabei mehr Energie aufzuwenden, als bei seiner Entstehung 
erzeugt wurde. Und das bitte so, daß die Anlage auch dicht bleibt, daß 
das Zeug eben nicht in die Umwelt entweicht. Weder ungeplant, noch 
geplant in "erlaubter Menge". Das ist doch das ungelöste Problem, was 
wir immer noch haben. Alle paar Jahrzehnte geht bei so einem 
Schnellkochtopf der Deckel hoch und mit der sicheren Verwahrung des 
hochradioaktiven Abfalls werden wir noch unsere Probleme haben, wenn die 
Art und Anlagentechnik unserer Energiegewinnung schon mindestens 5 
Generationen weiter ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg schrieb:
> Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger.

Bei der Suche danach kamen vorhin die Einträge in exakt dieser 
Reihenfolge:
  1 - welt
  2 - jungefreiheit
  3 - achgut
Wächst da zusammen, was zusammen gehört?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Wie spielen 68er Schach? Ohne Springer.

von Jonny O. (-geo-)


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Die Atomkraft macht weltweit nur 2% des Endenergieverbrauchs aus. Sie 
ist praktisch irrelevant für den Klimawandel und das wird sich auch 
nicht mehr ändern. Im Gegenteil: Sie ist als Reservestromerzeugung 
ungeeignet und behindert somit den Ausbau der regenerativen Energien.

Kann man das Thema nicht einfach mal abhaken? In Deutschland ist die 
Sache ohnehin vorbei und weltweit wird es keinen signifikanten Zuwachs 
vor dem Komma mehr geben. Die ganzen 
"Atommüll-Wiederverwendbarkeits-Kraftwerke" gehören ins Reich der Fabeln 
und Märchen, die nur auf dem Papier existieren (so wie der Hyperloop 
oder die Satellitenschleuder) und niemals die Serientauglichkeit 
erreichen werden.

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:

> Gestern war der Beitrag noch ohne Paypwall verfügbar. Aber es gibt
> Webarchive:
>
> https://archive.ph/ipF6l

"„Der Demonstrationsreaktor soll in zwei bis drei Jahren in Betrieb 
gehen“, sagt Ruprecht, „er ist nur so groß wie eine Waschmaschine und 
wird in einer Halle stehen"

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> er ist nur so groß wie eine Waschmaschine

Wir kommen Hoppenstedts immer näher.

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Auch in Ruanda gibt es Kühe.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Welt ist der gleiche Blödsinn, nur die Sätze sind länger.
>
> Bei der Suche danach kamen vorhin die Einträge in exakt dieser
> Reihenfolge:
>   1 - welt
>   2 - jungefreiheit
>   3 - achgut
> Wächst da zusammen, was zusammen gehört?

Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren".

von Icke ®. (49636b65)


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Rangi J. schrieb:
> Nochmal, es wird kein flüssiges Salz verwendet. Ein Eutektikum aus Uran,
> Chrom und anderen Stoffen. Sowas ist tatsächlich neu und das hat noch
> niemand zuvor getestet.

Ursprünglich war Flüssigsalz vorgesehen. Aber wenn das mit dem 
Eutektikum funktioniert, macht die Korrosion weniger Sorgen.

> Was ich gerne erfahren würde, wie verändert sich das Brennstoffgemisch
> wenn erst die Zerfallsprodukte einmischen. Die gasförmigen lassen sich
> ja noch recht leicht abtrennen. Andererseits ist es wesentlich leichter
> diese Zerfallsprodukte aus der Flüssigkeit abzuscheiden, als sie aus
> festen Pellets herauszubekommen, wie sie aktuell in den Brennstäben
> verwendet werden.

Auf der alten Webseite war das noch beschrieben. Der Brennstoff soll im 
laufenden Betrieb zum Teil ausgeleitet und in einer Aufbereitungsanlage 
per Destillation gefiltert werden. Verbrauchter Brennstoff kommt ins 
kraftwerkseigene Abklinglager und noch aktive Bestandteile gehen zurück 
in den Brennstoffkreislauf. Siehe u.a. Whitepaper Seite 10:

https://dual-fluid.com/wp-content/uploads/2022/03/Dual-Fluid_Whitepaper_DE_screen.pdf

> Alles sehr spannend und ich bin extrem neugierig, was aus den
> Experimenten herauskommt.

Dito. Ich würde den ersten produktiven Reaktor gern noch miterleben.

> btw: Ich fände es im übrigen schön, wenn die DFR-Entwickler offen mit
> Plänen und Erkenntnissen umgehen würden. Auf der Welt gibt es viele
> kluge Köpfe, die Lösungen für deren Probleme kennen. Und wenn diese
> klugen Köpfe nicht mal mal die Probleme kennen, können sie auch nicht
> helfen.

Sie kooperieren schon mit einigen Institutionen, z.B. TU München, TU 
Dresden, Paul-Scherrer und Triumf. Siehe Presseinfos:

https://dual-fluid.com/de/presseinformationen/

von Falk B. (falk)


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Icke ®. schrieb:
> Sie kooperieren schon mit einigen Institutionen, z.B. TU München, TU
> Dresden, Paul-Scherrer und Triumf. Siehe Presseinfos:
>
> https://dual-fluid.com/de/presseinformationen/

Jaja, schönes Gelaber. Ich hätte dann doch lieber ein paar handfeste, 
belastbare Ergebnisse. Denn geschwätzt wird besonders heute unendlich 
viel!

von Jörg S. (joerg-s)


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Hendrik L. schrieb:
> Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll
> auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel
> klüger als alle anderen Nationen!
Ausbau? Wer außer China baut aus?

von Falk B. (falk)


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Jörg S. schrieb:
>> Andere hochzivilisierte und wirtschaftlich führende Länder setzen voll
>> auf den Ausbau der Kernnenergie ... aber Deutschland ist ja 'mal viel
>> klüger als alle anderen Nationen!
> Ausbau? Wer außer China baut aus?

Es sind weltweit einige Dutzend AKWs im Bau, ein paar weitere Dutzend 
geplant. OK, ob die geplanten WIRKLICH je gebaut werden und wann die 
fertig sind und was die dann WIRKLICH kosten, ist eine andere Frage.

"Witzig" ist in dem Zusammenhang auch, daß gerade jetzt mal wieder die 
chinesische Propaganda gegen das Ablassen des Abwassers in Fukushima auf 
Touren kommt. Dumm nur, daß dabei auch zumindest im Ausland der Blick 
auf die DEUTLICH höheren Strahlungsmengen im Abwasser normal betriebener 
AKWs in China gelenkt wird. Klassischer Streisand-Effekt! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Angehängte Dateien:

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Jörg S. schrieb:
> Ausbau? Wer außer China baut aus?

von Le X. (lex_91)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Ausbau? Wer außer China baut aus?

Wenn AKWs so günstige Energie liefern dann hätte ich erwartet dass die 
Bilderbuchkapitalisten und neoliberalen Privatisierer aus dem 
angelsächsischen Raum diese Liste anführen. Da müsste doch massig 
Rendite einzufahren sein.

Seltsamerweise sind es eher Länder wo der Staat die Richtung vorgibt die 
auf AKWs setzen.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Le X. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>>> Ausbau? Wer außer China baut aus?
>
> Wenn AKWs so günstige Energie liefern dann hätte ich erwartet dass die
> Bilderbuchkapitalisten und neoliberalen Privatisierer aus dem
> angelsächsischen Raum diese Liste anführen. Da müsste doch massig
> Rendite einzufahren sein.
> Seltsamerweise sind es eher Länder wo der Staat die Richtung vorgibt die
> auf AKWs setzen.

Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die 
Motivation?

von (prx) A. K. (prx)


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Gerald K. schrieb:
> Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die
> Motivation?

Amis und Russen haben davon so viel auf Halde, dass sie sich Gedanken 
darum machen, das Zeug loszuwerden, bevor es in falsche Hände gerät.

Ansonsten müsste man sich die jeweiligen Typen ansehen. Das funktioniert 
umso besser, je leichter man an nur kurz genutzes Uran heran kommt. Die 
in D/F/US üblichen Reaktoren mit Druckkessel muss man dafür vollständig 
runter fahren, wodurch man sehr viel Zeit für Stromproduktion verliert. 
Die USA haben daher von Anfang an die Gewinnung von Waffenplutonium von 
der kommerziellen Nutzung getrennt, und somit getrennt optimiert.

Typen mit vielen Druckröhren sind weitaus geeigneter, weil man da im 
Betrieb tauschen kann. Etwa Tschernobyls RBMK Typ, den die Sowietunion 
mit gutem Grund den "Bruderstaaten" vorenthielt. Und kaum hatte Indien 
einen kanadischen CANDU Reaktor, schon hatte es die Bombe. Pakistan 
wollte das natürlich auch, aber sie waren zu langsam und die Kanadier 
gerade etwas angepisst.

Und jetzt wirds interessant, je nachdem was man Ruanda zutraut. Denn der 
DFR ist im Prinzip ein Brutreaktor, d.h. wandelt U238 in höherem Umfang 
in Spaltmaterial um als normale Typen. Und bei Reaktoren mit flüssigem 
Brennstoffzyklus kommt man vom Konzept her vergleichsweise leicht an das 
Zeug heran.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Gerald K. schrieb:
> Vielleicht ist die Produktion von kernwaffenfähigem Material die
> Motivation?

Mir brauchst du das nicht erklären, aber es gibt Leute die argumentieren 
immer mit der billigen Kernkraft.
Und das ist noch nicht mal wahr wenn man die Folgekosten großzügig 
ignoriert.
Wenig wird so stark subventioniert wie Kernkraft.

: Bearbeitet durch User
von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Auch in Ruanda gibt es Kühe.
LOOOOL!

Die fallen aber auch um wenn's puff macht.

Die Satellitenschleuder ist auch so eine Totgeburt, stimmt. Aber 
immerhin einfach zu widerlegen, man sieht ja schön, wie es Objekten 
ergeht wenn man sie mit mindestens 8km/s durch die dichteren Schichten 
der Atmosphäre schießt - und das Ding müsste noch deutlich schneller 
sein. Irgendwie muß man ja Bahnhöhe erreichen und in eine Kreisbahn 
einschwenken ohne dafür tonnenweise Treibstoff zu brauchen. Die g-Kräfte 
beim Start würde ebenfalls nichts aushalten, jeder Satellit zerfällt 
dabei in seine einzelnen Schrauben und einem Menschen ginge es wie einem 
Pfannkuchen, den man in die Pfanne gießt.

von (prx) A. K. (prx)


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Falk B. schrieb:
> Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren".

Link parat? Hätte ich ja gemacht, hätte Google es angeboten. Aber die 
ersten Hits waren jene, die ich vorhin nannte. Und inhaltlich sind sie 
sachlich gehalten, nicht selbstverständlich in diesen Kreisen.

von Falk B. (falk)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Du darfst dich auch gern bei indymedia linksunten "informieren".
>
> Link parat? Hätte ich ja gemacht, hätte Google es angeboten.

Das war eher ein Witz, denn die Seite kümmert sich mal sicher NICHT um 
wissenschaftlich-technische Themen.

https://www.berliner-zeitung.de/linksextremes-portal-verbot-von-linksunten-indymedia-org-war-lange-geplant-li.389723

von Icke ®. (49636b65)


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Linksunten existiert nur noch als Archiv, aber das "normale" Indymedia 
gibt es weiterhin. Aber das ist aussagekräftig genug:

https://de.indymedia.org/openposting

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Jonny O. schrieb:
> In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei

Momentan zumindest.
Politische Gesinnungen ändern sich.

Es gibt kaum ein anderes Land,
das diesbezüglich mehr Erfahrungen hat
und innerhalb kürzerer Zeit
unterschiedlichere Ideologien am Ruder gehabt hat als Deutschland.

von Thomas U. (charley10)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Jonny O. schrieb:
>> In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei
>
> Momentan zumindest.
> Politische Gesinnungen ändern sich.
>
Hoffentlich!

> Es gibt kaum ein anderes Land,
> das diesbezüglich mehr Erfahrungen hat
> und innerhalb kürzerer Zeit
> unterschiedlichere Ideologien am Ruder gehabt hat als Deutschland.

Und jeweils unterschiedliche Verwüstungen hinterlassen haben! 
Hoffentlich müssen wir weitere Erfahrungen dieser Art nicht wieder 
machen.
"Die Hoffnung stirbt zuletzt!"

von G. K. (zumsel)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Jonny O. schrieb:
>> In Deutschland ist die Sache ohnehin vorbei
>
> Momentan zumindest.
> Politische Gesinnungen ändern sich.

Warum können die Atomfritzen nicht einfach seriöse Kosten, belastbare 
Risikoabdeckungen und konkrete Zeiträume benennen?
Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld 
sein?

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld
> sein?

Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden 
Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung 
zu verantworten haben.

von (prx) A. K. (prx)


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G. K. schrieb:
> Warum können die Atomfritzen nicht einfach seriöse Kosten, belastbare
> Risikoabdeckungen und konkrete Zeiträume benennen?

Solche Anlagen werden auf beispielsweise 50 Jahre Betriebszeit 
konzipiert. Jeweils 10-20 Jahre Bau- und Abbauzeit kommen dann noch oben 
drauf.

Versuch du doch mal, deine eigene Lebensrechnung in Kosten und Risiken 
für diesen Zeitraum seriös zu benennen. Vorher. Nur so zur Übung. Der 
Zeitraum passt ja rein zufällig ungefähr. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jörg (zwischenfrequenz)


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Auf nach Ruanda! Da ist es stabil und verlässlich und das dortige 
grandiose Sozialsystem alimentiert euch viel besser als ihr es in 
Deutschland habt. Dort könnt ihr auch machen wie ihr wollt, ohne 
unrealistische Gesetzgebung. Auf, auf!

von G. K. (zumsel)


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Icke ®. schrieb:
> G. K. schrieb:
>> Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld
>> sein?
>
> Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden
> Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung
> zu verantworten haben.

Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt 
das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern?

von Thomas U. (charley10)


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G. K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> G. K. schrieb:
>>> Warum soll jetzt die Politik an der Unfähigkeit der Atomfritzen schuld
>>> sein?
>>
>> Warum sollen die "Atomfritzen" schuld an der Unfähigkeit der regierenden
>> Politik sein? Sie sind es gerade nicht, die unrealistische Gesetzgebung
>> zu verantworten haben.
>
> Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt
> das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern?

Du hast inhaltlich verstanden, worauf du geantwortet hast?

von Icke ®. (49636b65)


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G. K. schrieb:
> Warum soll die Politik den Schrott von den Atomfuzzis abnehmen, anstatt
> das die Atomfuzzis mal vernünftigen Kram liefern?

Daß die "Atomfuzzis" genau daran arbeiten, vernünftigen Kram zu liefern 
und en passant das Atommüllproblem anzugehen, ist dir offensichtlich 
entgangen. Woran liegt das?

von Jörg (zwischenfrequenz)


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Auf knapp 20% U235 angereicherter Atommüll, jaja.

von Sheeva P. (sheevaplug)


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Icke ®. schrieb:
> Linksunten existiert nur noch als Archiv, aber das "normale" Indymedia
> gibt es weiterhin. Aber das ist aussagekräftig genug:
>
> https://de.indymedia.org/openposting

Das ist doch schön, weil es die Geisteshaltung der Autorin im ersten 
Beitrag schön demonstriert: "Gezielt bringt die Thüringer CDU gestern 
gemeinsam mit der Höcke-AfD ein Gesetz durch den Landtag."

Hm, komisch. Muß ich jetzt gegen meine politischen Überzeugungen 
stimmen, weil mir sonst die Flashcen zustimmen könnten? So ein Unfug -- 
nicht zuletzt auch, weil die Affen für Deutschland doch auch schon 
Entscheidungen der rotgrünen Minderheitsregierung zugestimmt haben. 
Meine Güte.

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