Hallo! ich suche für uns eine vernünftige Heissklebepistole. Bisher war es irgendein NoName-Gerät, das zwar auch irgendwie funktioniert hat, aber eine lange Aufwärmphase und offenbar keine Regelung hat, die den Namen verdient. Außerdem nervt das Kabel. Die Anforderungen: - bei Bedarf kabellos (also mit steckbarem Kabel und "Heizstation") - wechselbare Düsen mit halbwegs normgerechtem Adapter, so dass wir uns selbst passende Düsen herstellen/drehen können - eine einstellbare Regelung der Temperatur Hier Beitrag "Heißklebepistole mit Temperaturregelung" hatte ich schon etwas gelesen, aber da fehlt die Eigenschaft "kabellos". Wer hat dazu Tipps/Erfahrungen?
wer auf die Kabellosigkeit verzichten kann, nimmt einen Dimmer davor, um das einstellbar zu machen. Das Ding zieht eh nur unwesentlich mehr als 'ne Glühbirne
● Des I. schrieb: > wer auf die Kabellosigkeit verzichten kann, > nimmt einen Dimmer davor, um das einstellbar zu machen. > Das Ding zieht eh nur unwesentlich mehr als 'ne Glühbirne Ja, hatte ich auch schon überlegt (bzw. unseren Trenntrafo ;-) - aber das ist keine Regelung. Und: Kabellosigkeit ist Pflicht - auch wenn durch den großen Wärmespeicher (vermutlich Aluklotz?) natürlich die Regelung nur in gewissen Grenzen arbeiten kann. Die Gluematic 5000 von Steinel hat auswechselbare Düsen, ist bei Bedarf kabelllos - aber nicht in der Temperatur einstellbar :-/
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Es gibt auch welche mit Akku, Bosch wirbt bei seiner z.B. damit, daß die in nur 15s aufgeheizt ist und 30min Akkulaufzeit unter Verarbeitung von 6 Klebesticks schafft. Ob man da die Düse wechseln kann, weiß ich allerdings nicht. Nachtrag: Einstellbare Temperatur scheint's aber nirgends zu geben...
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Thorsten S. schrieb: > Es gibt auch welche mit Akku, Bosch wirbt bei seiner z.B. damit, daß die > in nur 15s aufgeheizt ist und 30min Akkulaufzeit unter Verarbeitung von > 6 Klebesticks schafft. Ja, aber Akkubetrieb halte ich dabei für überflüssig. Die Akkus altern und man vergisst sie zu laden etc. Mit der Heizschale ist man mMn flexibel genug. Wir sind damit ja nicht auf Baustellen unterwegs :-) > Ob man da die Düse wechseln kann, weiß ich allerdings nicht. > Nachtrag: Einstellbare Temperatur scheint's aber nirgends zu geben... Von Steinel gibt es die GluePro mit Regelung - aber leider nur mit Schnur.
Thorsten S. schrieb: > in nur 15s aufgeheizt ist und 30min Akkulaufzeit unter Verarbeitung von > 6 Klebesticks schafft. da muss man aber schon sehr viel in so kurzer Zeit verkleben. Die meiste Zeit steht so'n Teil doch nebenbei. Chris D. schrieb: > ● Des I. schrieb: >> wer auf die Kabellosigkeit verzichten kann, >> nimmt einen Dimmer davor, um das einstellbar zu machen. >> Das Ding zieht eh nur unwesentlich mehr als 'ne Glühbirne > > Ja, hatte ich auch schon überlegt (bzw. unseren Trenntrafo ;-) - aber > das ist keine Regelung. (...) > Die Gluematic 5000 von Steinel hat auswechselbare Düsen, ist bei Bedarf > kabelllos - aber nicht in der Temperatur einstellbar :-/ Dann eben den Dimmer vor diese Basisstation. und ob nun Regelung oder Einstellung, die Temp beeinflusst es in beiden Fällen.
Chris D. schrieb: > Die Gluematic 5000 von Steinel hat auswechselbare Düsen, ist bei Bedarf > kabelllos - aber nicht in der Temperatur einstellbar :-/ Die gehört noch zu den Besten die ich kenne. Nach mehrstündigem Nichtgebrauch verkrustet aber auch da der Heißkleber an der Düse. Jede massivere 0815 Pistole hält die temp aber genausogut bei kabelos Betrieb. Der Clou der Steinel ist also nur der Stecker + Staton, die Du aber befestigen musst, sonst ist das ewiges Gefummel. Wozu die Temperaturregelung? Es gibt doch nur eine optimale Temperatur für den Stick. Heißer und der wird wie Wasser, Kälter und der geht nicht aus der Düse. Die Temperatur wird auch nicht an der Spitze gemessen, deswegen muss man ohnehin erst ne Wurst rausdrücken bis vernünftig temperiertes Hotmelt rauskommt. Wenn Du mit Heißkleber Modelieren musst und deswegen eine niedrigere temp willst, probier die Kombination Heißkleber und Kältespray.
soso... schrieb: > Chris D. schrieb: >> Die Gluematic 5000 von Steinel hat auswechselbare Düsen, ist bei Bedarf >> kabelllos - aber nicht in der Temperatur einstellbar :-/ > > Die gehört noch zu den Besten die ich kenne. > Nach mehrstündigem Nichtgebrauch verkrustet aber auch da der Heißkleber > an der Düse. Gut, das wäre jetzt nicht übermäßig dramatisch für uns, da die Pistole selten länger als vielleicht eine Stunde betrieben werden wird. > Jede massivere 0815 Pistole hält die temp aber genausogut bei kabelos > Betrieb. > Der Clou der Steinel ist also nur der Stecker + Staton, die Du aber > befestigen musst, sonst ist das ewiges Gefummel. Ja, das hatte ich auch schon überlegt. Eine angeschraubte 2-3kg schwere Metallplatte mit Gummiauflage darunter sollte das Problem aber beheben und es bleibt trotzdem transportabel. > Wozu die Temperaturregelung? > Es gibt doch nur eine optimale Temperatur für den Stick. Es gibt aber durchaus verschiedene Sticks bzw. Kunststoffe. Und: nicht immer möchte man es extrem flüssig haben. Im Hinterkopf habe ich auch noch ein zumindest teilweises Verschweißen bei identischen Kunststoffen. Aber dazu benötigt man schon ein einstellbares Heizfenster. > Die Temperatur wird auch nicht an der Spitze gemessen, deswegen muss man > ohnehin erst ne Wurst rausdrücken bis vernünftig temperiertes Hotmelt > rauskommt. Ja. Ich hoffe das dann mit der Zeit mit Erfahrung beheben zu können :-) > Wenn Du mit Heißkleber Modelieren musst und deswegen eine niedrigere > temp willst, probier die Kombination Heißkleber und Kältespray. So gehe ich bisher hier vor, wenn es schnell gehen muss.
Chris D. schrieb: > So gehe ich bisher hier vor, wenn es schnell gehen muss. Ich fixiere nur noch mit Hotmelt und klebe dann mit was hochwertigerem. Hotmelt ist Hygroskopisch, qillt auf und löst sich bei Anwesenheit von Wasser. 5min Epoxy mit Mischdüse zur Not, aber auch das hat seine Schattenseiten. Ist auch sehr schön ein altes Gerät zur rep zu bekommen in dem der ganze Hotmelt Wahnsinn geschmolzen ist und sich überall verteilt hat. Wenn man etwas Zeit hat, eignet sich schnell abbindendes Maleracryl auch sehr gut zur Bauteilsicherung. Flammhemmend, zäh statt brüchig wenns kalt ist und stabil bei hohen Temperaturen. Auch bei den Silikonen gibt es sehr schnell abbindene Produkte, die für Elektronik gedacht sind.
Mich hätte es jetzt fast erschlagen, als ich heißklebepistole kabellos bei ebay eingegeben habe. Mit Akku, ohne Akku, teuer, billig, feste Düse, wechselbar ... Verschidenes Hotmelt in einer Pistole wird doch nichts. Da nimmt man eben mehrere.
Ich klebe so etliches mit ner "Gurkenspitze" im Lötkolben. Und grossflächiges mit ner Heissluftpistole
Ein Dimmer verringert die schon sehr niedrige Heizleistung noch weiter, wenn an da als eine Leistung einstellt die im Leerlauf einer Temperatur x entspricht und man druckt dann so nen Stift durch ist gleich wieder Schluß. Eine Temperaturregelung erlaubt es mit viel Leistung schnell loslegen zu können und die Temperatur bleibt in einem kleinerem Fenster.
soso... schrieb: > Chris D. schrieb: >> So gehe ich bisher hier vor, wenn es schnell gehen muss. > > Ich fixiere nur noch mit Hotmelt und klebe dann mit was hochwertigerem. > Hotmelt ist Hygroskopisch, qillt auf und löst sich bei Anwesenheit von > Wasser. Das wäre mir bei den üblichen Kunststoffen neu. PE bspw. nimmt praktisch kein Wasser auf. > 5min Epoxy mit Mischdüse zur Not, aber auch das hat seine > Schattenseiten. > > Ist auch sehr schön ein altes Gerät zur rep zu bekommen in dem der ganze > Hotmelt Wahnsinn geschmolzen ist und sich überall verteilt hat. Man muss es ja nicht exzessiv einsetzen (ja, ich kenne diese Bilder ;-). Aber mit passendem PCB kann man damit fragilen Bauelementen sehr schön robusten Halt verleihen. > Wenn man etwas Zeit hat, eignet sich schnell abbindendes Maleracryl auch > sehr gut zur Bauteilsicherung. Flammhemmend, zäh statt brüchig wenns > kalt ist und stabil bei hohen Temperaturen. > Auch bei den Silikonen gibt es sehr schnell abbindene Produkte, die für > Elektronik gedacht sind. Ja, die gibt es. Aber es geht hier nicht nur um Elektronik und mit Heisskleber kann man eben auch sehr schön "aufbauen". Eine Temperaturregelung ist dafür allerdings sicherlich besser. Thomas O. schrieb: > Eine Temperaturregelung erlaubt es mit viel Leistung schnell loslegen zu > können und die Temperatur bleibt in einem kleinerem Fenster. So sehe ich das auch. Stefan M. schrieb: > Steinel Gluematic 5000. > Meinst Du sowas? Ich hab die eben bestellt - mir schien sie von allen am saubersten aufgebaut zu sein. Auf jeden Fall scheint sie über eine echte Regelung zu verfügen: "Leistung Ruhephase 20 W Leistung Aufheizphase 500 W Leistung Arbeitsphase 120 W" Eventuell kann man die ja noch einstellbar modifizieren. Ich werde hier berichten, wie sie sich schlägt :-)
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Chris D. schrieb: > Eventuell kann man die ja noch einstellbar modifizieren. Ich werde hier > berichten, wie sie sich schlägt :-) Super, danke. Ich bin auch schon eine Zeitlang auf der Suche nach einer "guten" Heisskleberpistole mit echter Regelung, schnelle Aufheizung und ggf austauschbare Düsen. In unserem Altbau mit mehr Sand als Mörtel zwischen den Steinen hat sich Heisskleber als Dübelersatz/Zusatz sehr bewährt. Dazu wäre eine etwas längere Düse mit 5mm Innendurchmesser perfekt.
Chris D. schrieb: > "Leistung Ruhephase 20 W > Leistung Aufheizphase 500 W > Leistung Arbeitsphase 120 W" Das sieht mir nach PTC Heizelement aus.
Chris D. schrieb: > Stefan M. schrieb: >> Steinel Gluematic 5000. >> Meinst Du sowas? > > Ich hab die jetzt eben bestellt - mir schien sie von allen am saubersten > aufgebaut zu sein. Auf jeden Fall scheint der über eine echte Regelung > zu verfügen: > > "Leistung Ruhephase 20 W > Leistung Aufheizphase 500 W > Leistung Arbeitsphase 120 W" Ich habe seit 2006 den Vorgänger dieser Heißklebepistole im gegelmässigen Einsatz: https://www.lidl.de/de/parkside-heissklebepistole-php-500-e3-2-betriebsarten/p357935 Düse eingeschraubt und wechselbar, Aufheizphase auch 500W, die Angaben zum getakteten Gebrauch sind eh völlig einsatzabhängig, egal was da steht. Für unterschiedliche Viskositäten und/oder Schmelztemperaturen gibt es die unterschiedlichsen Sticks. Möchte man mit einem relativ dünnflüssigem Stick durch Temperaturabsenkung eine Dickflüssigkeit erreichen, sinkt die Klebekraft/Haftfähigkeit radikal! ALLE halbwegs bezahlbaren Heissklebepistolen haben den Nachteil, dass man unverbrauchte Sticks zum Stickwechsel ausschliesslich durch Nachdrücken eines weiteren (des neuen) Sticks aus dem System halbwegs(!) sauber(!) entfernen kann, auch bei Wechseldüse. Heiss bleiben auch bei entfernter Düse Reste im Heizbereich, kalt macht man i.d.R. einiges dauerhaft kaputt, wenn man einfach "durchieben" will. Meine o.g. "mobile" Schnellheizpistole nutze ich daher nur für die Standardsticks in milchig-weiss und mittlerer Viskosität. Für andersfarbige oder klare Sticks, oder andere Viskosität/Schmelztemperatur oder Stickdurchmesser habe ich eine Kiste mit "echten" Billigteilen mit oder (wenige) ganz ohne echte Temperaturregelung. Die mit Temperaturregelung (um 5,-€) heizen meist mit 75 bis 100 Watt auf und takten dann, der absolute Billigschrott (1 - 2,-€) heizt mit 15 bis 30 Watt durchgehend. > Eventuell kann man die ja noch einstellbar modifizieren. Ich werde hier > berichten, wie sie sich schlägt :-) Zumindest meine Parkside hat einen kleinen Thermoschalter im Bereich der Heizung. Den könnte man gegen ein Thermoelement tauschen, der Griff bietet noch einiges an Platz für eine Regelelektronik.
Einer schrieb: > Chris D. schrieb: >> "Leistung Ruhephase 20 W >> Leistung Aufheizphase 500 W >> Leistung Arbeitsphase 120 W" > > Das sieht mir nach PTC Heizelement aus. Eher nicht. Mit PTC wäre die Aufheizphase länger und der Dauergebrauch stark eingeschränkt.
Ralf X. schrieb: >> Das sieht mir nach PTC Heizelement aus. > > Eher nicht. > Mit PTC wäre die Aufheizphase länger und der Dauergebrauch stark > eingeschränkt. Bald werden wir es wissen - sofern sich das Ding vernünftig öffnen lässt. Schrauben sind heutzutage ja fast ein Fremdwort :-/
Chris D. schrieb: > Ralf X. schrieb: >>> Das sieht mir nach PTC Heizelement aus. >> >> Eher nicht. >> Mit PTC wäre die Aufheizphase länger und der Dauergebrauch stark >> eingeschränkt. > > Bald werden wir es wissen - sofern sich das Ding vernünftig öffnen > lässt. Schrauben sind heutzutage ja fast ein Fremdwort :-/ Ich muss mich zum Teil selber revidieren und habe mal gemessen. Öffnen wollte ich nicht, auch wenn es mit 2-Loch-, oder U-Schraubendrehern möglich wäre, aber kalt wird es aufgrund der mit der Zeit verteilten Stickmasse schwierig werden und heiss ne Sauerei ergeben. Die grosse Parkside geht am relativ genauen Energiemesser kontinurlich bis auf ~40W runter, danach sackt es per Sprung auf ~19W ab, um nach kurzer Zeit dann wieder auf ~45W abnehmend auf 40W zu springen und dann wieder auf ~19W zu springen. Und das "Springen" ist zu hören. Also eine Kombination zwischen PTC und Thermoschalter bei diesem Modell. Ein mit 78/25 Watt (Typenschild) 5,-€ Teil startet bei ~110W und verharrt später bei 25W ohne Sprung.
Nur zur Information.Es gibt auch mit Gas betriebene Heißklebepistolen.
Chris D. schrieb: > - bei Bedarf kabellos Du hast den gesehen Beitrag "Re: Lötzinn haftet an Lötspitze" ?
Chris D. schrieb: >> Steinel Gluematic 5000. Die habe ich mir selber vor ein paar Jahren gegönnt. An sich keine schlechte Klebepistole! Im Gebrauch sind mir aber drei Nachteile aufgefallen: 1. man darf die Pistole niemals länger hinlegen oder kopfüber halten. Dann läuft minimal Kleber ins Gehäuse und die Mechanik blockiert. Zu kräftig drücken um eine feine Düse frei zu bekommen ist genauso ungünstig. 2. die Schmelztemperatur ist für meinen Lieblings-Klebstoff tatsächlich etwas zu hoch, da vermisse ich auch eine Regelung 3. die Basis-Station verwendet so einen Euro "Rasiererstecker" als Verbindung. Praktisch, da man das Netzkabel auch direkt an die Pistole stecken kann. Unpraktisch, da die Pistole nur mit deutlichem Kraftaufwand aus der Station zu bekommen ist. Wenn ich heute noch mal kaufen müsste, würde ich mich wahrscheinlich eher bei Bühnen (die HB-240 sieht passend aus) oder bei Rapid umschauen.
Andre schrieb: > die HB-240 sieht passend aus Sorry, das nehme ich zurück. Eigentlich müsste es HB-250 heißen, aber die hat auch kein abnehmbares Kabel.
Ralf X. schrieb: > Ein mit 78/25 Watt (Typenschild) 5,-€ Teil startet bei ~110W und > verharrt später bei 25W ohne Sprung. Ich wollte da auch mal was reparieren. Müßte ein PTC sein. Gibt es im normalen Handel überhaupt verschiedenes Hotmelt? Kennt noch jemand die DDR-Schmelzkleberpistole? Das Zeug hat einen höheren Schmelzpunkt und klebt wie der Teufel. Schade, dass mein Vorrat fast zu Ende ist.
Bei West-Kleber muss man speziell für grössere Flächen die Teile vorwärmen. Auf kalten Teilen verhält sich der kleber fast wie Quecksilber (kugelt) und will nicht benetzten. bei gut vorgewärmten Teilen fliesst es wie Lötzinn zwischen Fugen und andere schlecht erreichbare Stellen. sowas kriegste dann auch nur mit Wärme wieder aus'nander
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