Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Medizintechnik oder Elektrotechnik studieren?


von Manuel S. (manu479)


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Hallo zusammen,

2011 gab es bereits einen ähnlichen Beitrag zu meiner Fragestellung, da 
ich allerdings dieses Wintersemester (10 Jahre später:))mein Studium 
beginnen werde, wollte ich mich hier mal auf den aktuellen Stand 
bringen, falls es hier Leute vom Fach oder mit Ahnung hat.

Ich interessiere mich allgemein für Elektrotechnik und finde klinische 
Technik/ Geräte durch mein Praktikum im Krankenhaus aktuell sehr 
spannend. Nun natürlich die Frage welchen der beiden Studiengänge ich 
anstreben soll?

Habe die Befürchtung mit MT zu allgemein aufgestellt zu sein, wodurch 
mir in Zukunft vielleicht die Möglichkeit genommen wird auch in anderen 
Branchen als der MT zu arbeiten? Wie sehen die Berufschancen in der 
Entwicklung aus? Kann man als MT als Ingenieur in der ET arbeiten? Als 
ET Ingenieur in der MT ist ja sicherlich möglich?

Aktuell habe ich vor ET an einer FH zu studieren an der es MT gibt und 
bei Möglichkeit MT Module als Wahlpflichtfächer zu belegen oder parallel 
reinzuschnuppern. Sozusagen ET mit Vertiefung MT, ist das möglich? 
Danach entweder Master in ET oder MT.

Kann jemand Rat geben oder hat eigene und aktuelle Erfahrungen?
Vielen Dank im Voraus.

Beitrag #6711831 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hakan (Gast)


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Yusuf schrieb im Beitrag #6711831:
> Handwerk werdn

Krass in die Dörnerbudä altaah ey!!!11!elf!!!1


Spaß bei Seite:
Ich finde Medizintechnik zu speziell.
Du kannst als E-Techniker in dem Bereich der Medizintechnik arbeiten.
Aber wenn du dich als Medizintechniker auf die 0815 E-Techniker Jobs 
bewirbst, dann hast du eher nen Nachteil.
Außerdem sind Jobs in der Medizintechnik recht speziell und relativ rar.
Worauf ich hinaus möchte: Stell dich drauf ein nach dem Studium für den 
Job umziehen zu müssen.

Vielleicht kann man ja nen normales E-Technik-Studium machen und sich 
neben dem Studium in dem Bereich der Medizintechnik weiterbilden?

von Shorty (Gast)


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Hakan schrieb:
> Außerdem sind Jobs in der Medizintechnik recht speziell und relativ rar.

Zudem entweder recht bescheiden bezahlt oder man kommt bei dem hippen 
Siemens-Ableger unter aber da sind scheinbar merkwürdige Gestalten 
unterwegs.

von Shorty (Gast)


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Shorty schrieb:
> hippen
> Siemens-Ableger unter aber da sind scheinbar merkwürdige Gestalten
> unterwegs.

Zur Veranschaulichung:

https://www.youtube.com/watch?v=K5LiUrezV6k

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Geh lieber Elektrotechnik studieren. Es stimmt leider, dass 
Medizintechnik zum Teil merkwürdige Menschen studieren. Ich habe es an 
meiner FH selbst erlebt. So eine Arroganz und Überheblichkeit habe ich 
nicht mal bei den besten Elektrotechnik Studenten gesehen.

Und bei dem Video, welches Shorty verlinkt hat, sieht man wieder sehr 
gut, wozu viel Geld führt. Dekadenz im Endstadium.

MfG

von Dieter H. (kyblord)


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90% der medizintechnikstudenten: ich wollte eigentlich medizin 
studieren, aber meine noten sind zu schlecht.

von Softwerkerv4 (Gast)


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Hallo,

ich habe während meines Elektrotechnik Studiums mein Praktikum und meine 
Thesis bei einem Medizintechnikunternehmen absolviert.
Ich kann dir nur soviel sagen, dass die F&E Abteilung im Bereich 
Elektronik sehr selten MT Studenten für Praktika oder Abschlussarbeiten 
genommen hat, und wenn waren sie nicht sehr zufrieden.
Das Problem war einfach, dass das Fachwissen im Bereich Elektrotechnik 
fehlt wenn es mal tiefer gehen soll, da sie in erster Linie ja auch 
Elektronische Geräte entwickeln.

Ich würde den von dir beschriebenen Plan befolgen und ET mit 
interessanten Fächern aus der MT als Wahlpflichtfächer belegen. Damit 
bist du optimal aufgestellt und hast dann evtl. die Möglichkeit 
flexibler in Zukunft zu agieren und auch einen Branchenwechsel in 
betracht zu ziehen.

Wenn du den Master dranhängen willst würde ich mir dann erstmal den 
Lehrplan anschauen. Bei mir in der Umgebung gab es z.B. keinen guten ET 
Master. Lehrplan sowie Erfahrungen von anderen Studenten haben von einer 
Wiederholung des Bachelors und reiner Arbeitsbeschäftigung berichtet, 
sowas kann man sich dann meiner Meinung nach sparen.  In so einem Fall 
würde ich dann den MT Master bevorzugen :)

Gruß

von Hakan (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Und bei dem Video, welches Shorty verlinkt hat, sieht man wieder sehr
> gut, wozu viel Geld führt. Dekadenz im Endstadium.

Ich würde als Gründe für dieses "Healthineers"-Event nicht Dekadenz 
anführen, sondern sagen, dass sowas passiert wenn man ganz viele junge, 
gutaussehende (und ebenso dumme) Damen in die Marketingabteilung setzt.

Ist in meinem Unternehmen ziemlich ähnlich, nur das meine Klitsche nicht 
genug Kohle hat solche Events zu veranstalten.

von Jo S. (Gast)


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Manuel S. schrieb:
> Ich interessiere mich allgemein für Elektrotechnik und finde klinische
> Technik/ Geräte durch mein Praktikum im Krankenhaus aktuell sehr
> spannend. Nun natürlich die Frage welchen der beiden Studiengänge ich
> anstreben soll?

ET mit Schwerpunkt MT.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Mach dir das Leben nicht schwer und studiere normale E-Technik. Da bist 
du breit aufgestellt und musst dir bei einer Bewerbung in einer anderen 
Branche keine blöden Fragen anhören oder direkt aussortiert werden, weil 
die Ausbildung nicht passt. Ich habe kein einziges 
Medizintechnikwahlfach belegt und bin trotzdem in einem 
Medizintechnikunternehmen untergekommen.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Hakan schrieb:
> Ich würde als Gründe für dieses "Healthineers"-Event nicht Dekadenz
> anführen, sondern sagen, dass sowas passiert wenn man ganz viele junge,
> gutaussehende (und ebenso dumme) Damen in die Marketingabteilung setzt.

Das kann sein. Den Grund werden wir höchstwahrscheinlich nicht erfahren.

Vielleicht kennt den Grund unser Senfdazugeber? Ist er kein Healthineer?
Bestimmt ist er einer von denen, die auf der Bühne tanzen :)

von Mucky F. (Gast)


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Manuel S. schrieb:
> Kann jemand Rat geben oder hat eigene und aktuelle Erfahrungen?

Nimm das was deine Möglichkeiten erweitert, nicht einschränkt.

Mit E-Technik kommst du um die Welt wenn du willst. Medizintechnik ist 
eher national und nicht sehr innovativ. Auf der Medica kam ich mir 
jedenfalls immer vor wie auf der Cebit 20 Jahre davor.

von MaWin (Gast)


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Mucky F. schrieb:
> Mit E-Technik kommst du um die Welt wenn du willst. Medizintechnik ist
> eher national und nicht sehr innovativ. Auf der Medica kam ich mir
> jedenfalls immer vor wie auf der Cebit 20 Jahre davor.

Macht ja nix, wenn man dafür das 20-fache verdienen kann

Medizintechnik ist eine Goldgrube, für simpelsten Humbug (aber meist in 
ansprechender Verpackung) werden Unsummen verlangt und auch bezahlt.

Daher konzentrieren sich die üblich Gierigen, wie Siemens, auf 
Medizintechnik, wo schon auf Grund ellenlanger Vorschriften und damit 
Bürokratieaufwand wirkungsvoll verhindert wird, dass Firmen ohne 
Wasserkopf von Bürohengsten dort einen Fuss in die Tur kriegen.

ABER: wie bei allem: es gibt Schweinezyklen. Was heute eine Goldgrube 
ist, wird in 10 Jahren, also wenn Manuel fertig ist, ein übervoller 
Markt sein, und Siemens dann genau so raus, wie heute aus der Handy- und 
Smartphoneproduktion.

Dort, wo es in der Medizin wirklich um Technologie geht, wie vor einiger 
Zeit MRT (heute weiss ich gar nicht wo die Innovation ist, in vitro 
Diagnostik?) braucht man aber Fachwissen und keine Medizintechniker.

Dafür kennt sich der Medizintechniker mit hochregulierter Fertigung aus, 
beachten von Vorschriften. Das kann er auch beim KFZ, oder welche 
Branche bis dahin in Vorschriften erstickt.

von Sehr geehrte Herren:innen und Diverses (Gast)


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Shorty schrieb:
> Shorty schrieb:
>> hippen
>> Siemens-Ableger unter aber da sind scheinbar merkwürdige Gestalten
>> unterwegs.
>
> Zur Veranschaulichung:
>
> https://www.youtube.com/watch?v=K5LiUrezV6k

Da stellt es mir ja die Haare im Nacken auf. Fassungslosigkeit bei den 
Mitarbeiter:innen vor der Bühne xD Die Geschäftsführer:innen haben sich 
danach sicher gegnseitig auf die Schulter geklopft vor Stolz.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Beitrag #6714292 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Löschmeister (Gast)


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Franko1991 schrieb:
> Seit ich als Ingenieur arbeite,
> bin ich nur noch am kacken und furzen.
Da fehlt eindeutig vernünftige Nahrung und ausreichend Schlaf.

von Vorname N. (mcu32)


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Studier E-Technik. Die Branche bekommt imo wieder Aufwind. Von meinen 
damaligen Kommilitonen die Medizintechnik studierten arbeitet quasi 
keiner in diese Richtung.
Zum einen weil es in DE wirklich relativ wenig in dem Bereich gibt 
(kommt natürlich auf die Vertiefungsrichtung an) und zum anderen weil 
der Studiengang so schlecht war, dass die alle nix konnten.
Gut, viele konnten einfach deshalb nix weil die so naiv waren und 
dachten, Medizintechnik sei 80% Medizin und 20% Technik, am Ende isses 
dann halt umgekehrt :)
Und ob dir die paar wenigen medizinbezogenen Fächer wirklich einen 
nennenswerten Wettbewerbsvorteil bringen? Naja.

von Ultimate Qwertz (Gast)


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Franko1991 schrieb im Beitrag #6714292:
> Seit ich als Ingenieur arbeite,
> bin ich nur noch am kacken und furzen.

Wollen wir mal hoffen, dass du genug Klopapier gehamstert hast.

von klausi (Gast)


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Ultimate Qwertz schrieb:
> Franko1991 schrieb im Beitrag #6714292:
>> Seit ich als Ingenieur arbeite,
>> bin ich nur noch am kacken und furzen.
>
> Wollen wir mal hoffen, dass du genug Klopapier gehamstert hast.

Ich z.B. hatte mal ein paar Mal in der Coronazeit solch einen 
Hamsterkauf gemacht. Bin zum Schluss gekommen, dass ich nun daheim ein 
Problem in der Form von zuvielen freilaufenden Hamstern  habe. Bin aber 
sicher, dass es anderen genauso geht. Was nun?

von Justus BWL (Gast)


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> Franko1991 schrieb:
>> Seit ich als Ingenieur arbeite,
>> bin ich nur noch am kacken und furzen.

Dazu kommen noch die Fettpolster, die das großkarrierte Hemd platzen 
lassen und der Glatzenring, der sich allmählich zu einer Komplettglatze 
verwandelt.

Von den Gelenk- und Herzkreislaufproblemen aufgrund zu wenig Bewegung 
ganz zu schweigen.

Wenn man dazu noch merkt, dass man keine zum Charakter pasdende Frau 
findet und der Arbeitskollege der Einzige ist, zu dem man sich 
hingezogen fühlt...

Ach Ingenieur zu sein ist nicht trivial. Da haben wir BWLer es leichter.

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