Als stolzer Besitzter eines SSA3021X möchte ich mal meine Erfahrungen
mit dem Gerät und seine speziellen Fallstricke als Warnung zum besten
geben:
Max Input Rating +30dB:
Nach bereits einem Totalausfall mit kompletter Demontage und wechsel des
HMC1118 ICs am Input, habe ich akribisch nach meinem Fehler gesucht und
parallel mit Oszi gemessen.
Siglent war dabei nicht die geringste Hilfe.
Ich hätte selbst schuld, weil ich keinen Transient Limiter benutzt
hätte.
Keine Hilfe bei der Fehlersuche, keine Teile, rep wegen Weihnachtszeit,
Umzug und Urlaub irgendwann viel, viel später. Also Teardown von Dave
Jones angesehen und losgelegt. Neuere Revision, daher schon der HMC1118,
aber schaffbar wenn man motiviert genug ist.
Trotz externem +30dB Transient Limiter bekomme ich weiterhin ADC
overload Warnungen, die auch dem letzten Defekt vorrausgegangen sind.
Dazu reicht es bereits einen 4,7nF Y-Cap eingangs des Prüfling auf PE zu
legen oder den Prüfling von der Versorgung zu trennen (!).
Einschalten tue ich ja ohnehin nur noch wenn der SSA nicht mit dem
Transducer verbunden ist.
Ein vergleichbarer Rohde und Schwarz Spektrumanalyser eines Freundes hat
nicht eines dieser Problemen.
Der meckert nicht mal, wenn man mit verbundemen Transducer den Prüfling
hart einschaltet.
Das Eingangssignal bleibt dabei jedes mal weit, weit unter den max
Ratings.
Nach x Telefonaten und Mails hat mir der Siglent Techniker soeben
folgendes geschrieben:
>Das Input Rating entspricht dem was das Gerät maximal aushält. Grundsätzlich
sollte die Amplitude aber nicht den bei den aktuellen Einstellungen maximal
messbaren Wert überschreiten. Dies kann zu Schäden führen.
Mit anderen Worten:
Ext. Transient Limiter sind nutzlos.
Der SSA stirbt auch, wenn nur der momentane Messbereich überschritten
wird.
Die +30dB max Input Ratings gelten nur, wenn alle Abschwächer im Gerät
auf Maximum hochgezogen sind.
Im Manual steht nix dazu. Auch Siglent eiert ewig mit mir rum und erst
als ich explizit auf das Thema zu spechen kommen, wird mir mein Verdacht
bestätigt.
Damit nicht genug, habe ich seit neuestem Displayausfälle.
Das Display (CLAA101ND06DW) hat wie alle seiner Art ein extrem
empfindliches Flex PCB. Das wird scharf geknickt über mehrere
scharfkantige Bleche geführt, die sich jetzt durch mehrere Leiterbahnen
geschnitten haben. Neues Display, weil das nicht reparabel ist.
Ich kann also jedem nur empfehlen auf diese Punke verstärkt achtzugeben,
weil das Display nur noch bei Aliexpress mit langer Lieferzeot verfügbar
ist und den HMC1118 zu tauschen ist etwas für Leute mit gutem Equipment
und starken Nerven.
Die keramische PCB führt extrem gut Hitze ab. Ohne vorheizen,
Heißluftstation und allen Tricks und Kniffen erreicht man da nix.
EasySpectrum Software:
Das eine kostenlose EMI Software dabei ist, hat eigentlich den Ausschlag
gegeben. Vergesst das ganz schnell, die ist völlig nutzlos.
Der SSA hat bis zu 4 Korrekturwerte die parallel wirken können.
Bei mir: 1. Strommesszange 2.Transient Limiter 3.Verkabelung
Nur mit dieses Korrekturwerten erhalte ich ein Ergebniss das dem im EMI
Labor annähernd entspricht.
Easy Spektrum kann aber überhaupt nix mit dem SSA anfangen.
Weder kann es die gespeicherten Limits lesen, noch die im Gerät
gespeicherten Korrekturwerte anwenden.
Selbst kennt es nur EINE Korrekturtabelle. D.H. aus meinen drei Tabellen
müsste ich eine händisch zusammenrechnen und in Easy Spectrum eingeben.
EasySpektrum weiß offensichlich nichts über das Gerät mit dem es über
Netzwerk verbunden ist. Ich kann in EasySpektrum z.B. 200Hz BW beim
Quasi Peak Detector auswählen, die der SAA ausdrücklich nicht
unterstützt.
Trotz mehrfacher wiederholter, hartnäckiger Nachfrage hat Siglent sich
um die Antwort gedrückt, was den nun stimmt. Kann der 200Hz, aber nur
wenn EasySpektrum das einstellt, oder kann der das nicht und was
passiert dann wirklich wenn ich das wähle.
Reports erstellt EasySpektrum als HTML Datei. Sieht furchtbar aus,
enthält kaum Informationen. dBuA Anzeige oder Skalenbeschriftung kann es
nicht.
Der SSA kann unendlich viel mehr als EasySpektrum, aber nur am Gerät.
Ich kann die Messwerte nicht als CSV bekommen, nicht aus HTML
extrahieren, weil da nur 20 drinstehen etc. pp.
Auf Nachfrage sagte Siglent mir, das EasySpektrum nicht mehr weiter
entwickelt wird, weil die neuen Geräte EMI ohne PC messen können.
????
Was habe ich dann mit der EMI Ooption beim SSA gekauft?
Klar kann der EMI messen, aber ich muss Werte und Bilder am Gerät auf
USB Stick abspeichern, am PC einlesen, nachbearbeiten und mir einen
Report basteln. Was rauchen die da bei Siglent?
Also von meiner Seite aus eine klare Warnung vor dem Ladem.
Das Gerät ist eigentlich ziemlich gut. Einen Vergleich mit einem R&S
hält das vom Bedienkompfort und den Features gut mit.
Aber da hört es dann auf.
Beim R&S kann ich alles übers Netz machen. Sachen ins Gerät laden, aus
dem Gerät runterladen, das Gerät bedienen etc. pp.
Beim Siglent ist die Netzwerkbuchse nur drauf damit kein Loch im Gerät
ist.
Und am allerallerwichtigsten:
Wenn bei R&S draufsteht das der Input max. +30dB kann, dann kann der das
in allen Lebenslagen mindestens.
Ich werde jetzt bis in den nächsten Monat auf mein neues Display warten
müssen, bis ich wieder messen kann.
Ich verbringe bald mehr Zeit damit den SSA zu reparieren als damit zu
arbeiten.
Danke für die Warnung! Ich hab mir seit anfang letzter Woche den SSA3075X Plus angesehen, weil der für bis 7,5GHz geht. Wenn das ganze stimmt was du schreibst, schaue ich bei Rigol weiter...
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Prokrastinator schrieb: > und den HMC1118 zu tauschen ist etwas für Leute mit gutem Equipment > und starken Nerven. > Die keramische PCB führt extrem gut Hitze ab. Ohne vorheizen, > Heißluftstation und allen Tricks und Kniffen erreicht man da nix. Hut ab vor deinen Fähigkeiten - und das ist ernst gemeint. Zumal bei so neumodischen Leiterplatten (Leidensplatten) die Kupferleitungen noch leichter abzulösen sind als auf Epoxi oder Teflon. Prokrastinator schrieb: > Und am allerallerwichtigsten: > Wenn bei R&S draufsteht das der Input max. +30dB kann, dann kann der das > in allen Lebenslagen mindestens. Das darf ich aus meinem Wissenshorizont bestätigen und preisgeben dass so etwas natürlich auch explizit ausgetestet wird.
Content B. schrieb: > Wenn das ganze stimmt was du schreibst, schaue > ich bei Rigol weiter... ... lieber eine ältere gebrauchte Kiste von R&S ....
Prokrastinator schrieb: > den HMC1118 zu tauschen Hihi, im Datenblatt des HMC1118 steht überall "stolz" Analog Devices, Inc. drauf, aber das Eval-Board am Ende des Dokuments hat noch Hittite aufgedruckt. Wer hat's gemacht ...... ?
Prokrastinator schrieb: > Und am allerallerwichtigsten: > Wenn bei R&S draufsteht das der Input max. +30dB kann, Auch noch wichtig: du redest dauernd, also durchgängig von "+30dB", also von einem Pegel-Verhältnis, meinst aber wohl "+30dBm".
F. M. schrieb: > Hittite wurde von AD gekauft. Was meinst du wohl warum ich "noch" geschrieben habe. Dass ich deine Information "noch" nicht gekannt habe? mitlesa schrieb: > am Ende des Dokuments hat noch Hittite aufgedruckt.
F. M. schrieb: > Hittite wurde von AD gekauft. In neuen Produkten von AD wirst du den Schriftzug Hittite nicht mehr finden.
Prokrastinator schrieb: > Siglent war dabei nicht die geringste Hilfe. > Ich hätte selbst schuld, Sehe ich auch so. Du hattest wohl noch nie HF-Meßgerät in der Hand, dass du es gleich auf einen destruktiven Test ankommen lässt. mitlesa schrieb: > ... lieber eine ältere gebrauchte Kiste von R&S .... die wird auch verrecken, wenn du so damit umgehst.
Hp M. schrieb: > Du hattest wohl noch nie HF-Meßgerät in der Hand, dass du es gleich auf > einen destruktiven Test ankommen lässt. Du warst beim Test dabei? Hp M. schrieb: > die wird auch verrecken, wenn du so damit umgehst. Du warst beim Test dabei?
mitlesa schrieb: > Content B. schrieb: >> Wenn das ganze stimmt was du schreibst, schaue >> ich bei Rigol weiter... > > ... lieber eine ältere gebrauchte Kiste von R&S .... In der Preisklasse gibt es auch von R&S was neues (FPC-Serie).
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mitlesa schrieb: > Kupferleitungen noch leichter abzulösen sind als auf Epoxi > oder Teflon. Stimmt, die unbenutzten Pads des HMC sind auch nicht mehr da. Zwei weitere hängen nur noch an den Leiterbahnen und wurden von mir mit Heißluftstation, Lötkolben + Nadel wieder in Position geschoben. Das ist nix für zarte Gemüter, aber welche Wahl hatte ich schon? Drei Anläufe und zwei HMC bis das geklappt hat. Keine schöne Arbeit. Deswegen schwillt mir ja so der Kamm, das das jederzeit wieder passieren kann weil der HMC zerschossen werden kann obwohl dessen max input rating +30dBm ist. Die Footprints für den eingangsseitigen Begrenzer sind unbestückt. Irgendwas viel weiter hinten im Gerät muß den HMC durch Überstrom durchbraten. In keiner Messung hatte ich jemals über 1V Peak am Input. Ich weiß das man den SSA danach neu kalibrieren müsste, aber die Vergleichsmessung mit einem frisch kalibrierten R&S sah gut aus. Also, der SSA 3021X ist eigentlich ein gutes Gerät. Der innere Aufbau ist wirklich sauber. Alles hat Hand und Fuss. Die Benutzung ist gut, auch wenn ich Autotune und Preset auf der Tastaturpcb mit Kapton abgeklebt habe. Ist mega ätzend wenn man gerade alles eingestellt hat, mit Korrekturwerten, Limits, Bandbreite etc und dann kommt man auf eine dieser Tasten. Stellt man allerdings z.B. den Filter von Gaus auf EMI um wird alles mögliche andere auch umgestellt, weil Siglent meint das man das doch bestimmt will. Das machen die gerne an allen möglichen Stellen. BW verstellt, Unit verstellt und wenn man das nicht weiß, wundert man sich warum die Werte plötzlich unerwartet ganz anders sind. Ich habe auch keinen Weg gefunden ein komplettes Setup aus Limits, Korekturwerten, BW, Filter etc. abzuspeichern. Aber im wesentlichen kann der SSA was der R&S kann. Wir haben beide nebeneinander gestellt und parallel vermessen. Wenn nicht diese Dämlichkeit im Design wäre und die Schlampigkeit im Display Aufbau, wäre ich ganz zufrieden, auch ohne benutzbare Software. Die kann man bei Tekbox kaufen. Der TekBox TBCP1-200 Transducer, ist zumindest eine klare Empfehlung. Siglent unterhält ein Service Center in Augsburg. Die antworten auch, sind freundlich und alles, aber was bringt das, wenn da Scheisse verkauft wird und die erst auf die ganz konkrete Frage ob 30dBm für jede Attenuator Einstellung gilt, damit herausrücken, das das Gerät auch weit vorher die Grätsche machen kann? K.A. wie Rigol ist, hab kein Rigol Gerät. Siglent hat definitiv einen professionellen Anspruch. Aus dem vollen gefräste Alu HF Gehäuse, nichts wirkt billig oder lieblos. Aber eben die beschriebenen Schwächen und eine Kommunikation die Schwächen wegignoriert, kritische Fragen nicht beantwortet und Designfehler verschweigt, obwohl der Kunde bereits Defekte hatte und weitere zu vermeiden sucht. Mein Rat wäre Siglent Geräte z.B. bei Batronix zu kaufen, die 30T Probezeit einräumen und dann wirklich alles was man jemals brauchen könnte auch zu testen. Aber bestellt den Limiter dazu, damit die nicht behaupten können ihr hätten den kaputtgespielt, so wie bei mir.
Hp M. schrieb: > Du hattest wohl noch nie HF-Meßgerät in der Hand, dass du es gleich auf > einen destruktiven Test ankommen lässt. Was laberst Du da für einen Scheiß? Laut Spec kann das Gerät 10V am Eingang. Ich habe nachweislich nie mehr als 1V am Eingang gehabt. Nicht mit einem Wort wird irgendwo erwähnt, das das Überschreiten des jeweiligen Messbereiches zum Defekt führen kann. Ich messe vollkommen potentialfrei CM Störungen über einen Stromwandler UND einem Transient Limiter mit 10dB Abschwächung. Ich bin seit Ende letzten Jahres mit Siglent in Kontakt um herauszufinden was zum ersten Defekt geführt hat und warum ich trotz aller Schutzmaßnamen immer noch ADC Overload Warnungen bekomme. Weder mein Freund, der da einiges an Erfahrung hat, noch der Siglent Techniker konnte sich da irgendeinen Reim drauf machen, bis ich anfing sehr detailiert nach dem Zusammenhang zwischen max Input ratings und Attenuator zu fragen. Ich habe einen normkonformen Aufbau, wie er explizit in der ED14G Luftfahrtspec vorgeschrieben ist und wenn Du Lesen kannst, habe ich deutlich geschrieben das der R&S nicht eines dieser Probleme hat. Und der wird ohne Transient Limiter betrieben. Also was faselst Du da von 'es drauf ankommen zu lassen'? Weil ich während der Messung einen 4,7nF Y-Cap anklemme um die Wirkung zu sehen? Weil ich die 28VDC Versorgung am Prüfling abziehe? Zu hast sie doch nicht alle!
Ist das jetzt ein Siglent-Warn oder ein R&S-Werbe-Thread? Wenn die Spectrum Analyzer von R&S genauso "funktionieren" wie der Spectrum Betrieb bei ihren Oszis, dann Gute Nacht. Und sollten die Spectrum Analyzer wirklich fehlerfrei bauen können, warum kriegen die dann den Spektrum Betrieb beim Oszi nicht gebacken? FFT Spectrum Analyzer | Bugs | Rohde & Schwarz RTM3004 | Oszilloskop RS RTM 3004 | Test Review #5 www.youtube.com/watch?v=YpCfgtU0lm8
Prokrastinator schrieb: > Und am allerallerwichtigsten: > Wenn bei R&S draufsteht das der Input max. +30dB kann, dann kann der das > in allen Lebenslagen mindestens. Auch bei R&S ist das der "Damage Level" des Abschwächers. Was nicht heißt, dass mit 30 dBm am Eingang der Mischer nicht bereits hoffnungslos übersteuert sein kann. Und auch ein R&S-Analyzer wird sterben, wenn man 30 dBm ohne Abschwächung auf den Eingang gibt.
Mario H. schrieb: > Auch bei R&S ist das der "Damage Level" des Abschwächers. Was nicht > heißt, dass mit 30 dBm am Eingang der Mischer nicht bereits hoffnungslos > übersteuert sein kann. Was ist an dem Aufdruck "Input max. +30dBm" miszuverstehen bzw. zu interpretieren? Was der Input-Attenuator oder der Mischer "macht" ist dabei völlig belanglos. Dem User wird klar mitgeteilt was er nicht darf. Die Specs für Input-Attenuator und/oder Mischer stehen im Daten- blatt des Gerätes und haben mit der Belastungs- bzw. Überlastungs- fähigkeit des Gerätes nichts zu tun. Mario H. schrieb: > Und auch ein R&S-Analyzer wird sterben, wenn man 30 dBm ohne > Abschwächung auf den Eingang gibt. Nein! Und das gilt für alle Betriebszustände.
mitlesa schrieb: > Nein! Und das gilt für alle Betriebszustände. Bei R&S wird da nichts herum-geeiert und irgendwelche Konstrukte gebaut um sich aus irgendetwas herauszureden.
Dieter schrieb: > Wenn die Spectrum Analyzer von R&S genauso "funktionieren" wie der > Spectrum Betrieb bei ihren Oszis, dann Gute Nacht. Wir reden hier über die Belastbarkeit eines HF-Eingangs eines Messgerätes, vornehmlich bei einem Spektrum-Analyzer. Du redest über die Software-Eigenschaften einer bestimmten Oszilloskop-Serie.
Dieter schrieb: > Ist das jetzt ein Siglent-Warn oder ein R&S-Werbe-Thread? Beides und keines von beiden. Hätte ich diese Infos vorab gehabt, hätte ich vielleicht trotzdem den Siglent gekauft, würde den jetzt aber nicht zum wiedeholten Mal zur Unzeit reparieren müssen. Ich brauch den nämlich gerade um ein kritisches Projekt abzuschliessen. Das mit dem damage level weit unter max ratings, kann man ganz vorsichtig umgehen, wenn man es weiß. Das Display hätte ich vorher ausbauen und fachlich korrekt wieder einbauen können. Wer jetzt so einen SSA hat, kann diese Dinge tun, bevor er sich vor Wut in den Hintern beißt. Wer ihn noch nicht hat, kann sich überlegen ob ein anderes Gerät nicht die Mehrkosten wert ist. Und so leid es mir tut, habe ich nur den direkten Vergleich zu einem R&S FPC irgendwas, den mein Freund sein eigen nennt. Gerne auch weitere Vergleiche zu z.B. Rigol, OWON oder andere. Ich hab nix von R&S Werbung. Der Siglent wird auch weiterhin mein Gerät sein, nur eben mit deutlich abgekühlter Begeisterung und immer der Angst das die Kröte wieder das nächste Zipperlein hat.
Bedeutung des Abschwächers (Muß das in Kap. 4 stehen??....) Von großer Wichtigkeit bei einer Messung sind auch die Überlegungen der besten Einstellung des Abschwächers. Diese Tatsache wird häufig vernachlässigt. Hier ist ein Optimum zu wählen zwischen dem Empfindlichkeitsverlust bei Wahl einer hohen Dämpfung und dem verschlechterten Intermodulations- und Dynamikverhalten bei zu geringer Dämpfung. Ebenfalls ist die Veränderung des Eingangswiderstandes des Spektrumanalysators bei sehr geringer Dämpfung nicht unwichtig. Auch der Schutz des Einganges gegen zu hohe Eingangsspannung und Eingangsleistung wird durch mehr Dämpfung verbessert. Zwischen diesen Einschränkungen muß die optimale Einstellung der Dämpfung je nach Anspruch an die Messung gefunden werden. Hierbei ist einige Übung hilfreich. Vergl. hierzu S. 9(15-prüfen!!). Einige Ratschläge aus der Praxis werden in Kap. 3 und Kap. 6 vorgestellt. Zur besseren Einschätzung des genauen Einflusses dieser Parameter auf das Meßergebnis und seine Genauigkeit sei hier auf die Faktoren eingegangen, die die Dämpfungseinstellung beeinflussen. Der wichtigste Faktor ist die maximal zulässige Eingangsleistung, die ein Spektrumanalysator an seinem Eingang ohne Gefahr für das Gerät zugeführt bekommen darf. Ist der Abschwächer nicht eingeschleift, also nicht aktiv, so gelangt die gesamte Eingangsleistung auf den ersten Mischer. Da der Mischer aus einer oder mehreren Dioden besteht, die mal leitend sind und mal gesperrt, ist die Sperrspannnung der Dioden genauso wichtig wie der maximale Durchlaßstrom, den die Dioden ohne Schaden verkraften. Dies kann in der Praxis sehr wenig Leistung sein, vorgegeben durch die extrem kleinen Mischerdioden. Wird diese Eingangsleistung überschritten, so kommt es zu einer Zerstörung des Mischers, und das Gerät muß repariert werden. Interessant ist hierbei, daß der Begriff "Eingangsleistung" die absolute Eingangsleistung des Mischers bezeichnet und nicht die gerade auf der Anzeige dargestellte Leistung eines bestimmten Eingangssignals. Da der gesamte Frequenzbereich, den das Vorfilter auf den Mischer passieren läßt, auch Signale mit hoher Leistung enthalten kann, die außerhalb des angezeigten Bereichs liegen, ist vorher zu prüfen, ob der Mischer außer den Nutzsignalen noch andere starke Signale am Eingang hat. Da es sich in diesem Fall um hohe Amplituden handelt, kann hier mit einer Abschwächung von 30-40 dB über den gesamten Eingangsfrequenzbereich ziemlich gefahrlos gemessen werden, jedoch ohne zu unempfindlich zu werden. In jedem Fall sollte ein Eingangssignal je nach seiner Art schon vor dem Anschließen an den Spektrumanalysator auf die zu erwartenden Eingangsleistungen und Frequenzen hin abgeschätzt werden, das erfordert allerdings etwas Übung und Wissen über das Eingangssignal. Da einige Spektrumanalysatoren gleichstromgekoppelte Eingänge haben, darf in diesem Fall nur eine kleine Gleichspannung an den Eingang gelegt werden, da die Gleichspannung zu gefährlicher Erwärmung durch die Verlustleistung im Abschwächer und Verstellung der Vorspannung an den Dioden führt. Ist am Eingang eine Gleichstromsperre vorhanden, so dürfen in der Regel auch dann nur 25 bis 50 Volt Gleichspannung an den Eingang gelegt werden. Im Zweifel sollte man stets einen dem Frequenzbereich durch seinen inneren Aufbau angemessenen Kondensator vor dem Eingang des Spektrumanalysators verwenden. Da die Mischerdioden bedingt durch die hohen Frequenzen, die solche Dioden verarbeiten müssen, in ihren Abmessungen folglich sehr klein sind, ist die Leistung, die ihre Zerstörung zur Folge hat, sehr gering. Der Abschwächer dagegen ist aus Ohm'schen Widerständen zusammengesetzt und verkraftet in der Regel eine um Größenordnungen höhere Eingangsleistung, ohne zerstört zu werden, besonders bei kurzen, aber kräftigen Impulsen. Daher ist der Abschwächer ein Schutz gegen eine hohe Eingangsleistung oder plötzlich am Eingang auftretender Transienten, etwa aus einer Netznachbildung, oder bei versehentlicher Berührung einer Leitung, die sehr hohe Spannung führt. Allerdings ist nicht einmal ein Abschwächer gegen eine viel zu hohe Belastung gefeit. (Mischer hat Nominalwiderstand, aber nur wenn die Dioden leiten(setzt sich aus Ausgangswiderstand und dem geringen differentiellen Widerstand der Dioden zusammen, also impedanzrichtiger Abschluß notwendig)!!) Da der Mischer vom Eingang her gesehen nicht immer einen konstanten Eingangswiderstand darstellt, je nachdem, ob die Mischerdioden leitend sind oder gerade gesperrt, variiert der Eingangswiderstand eines Spektrumanalysators mit der Zeit, und ist auch abhängig von der jeweiligen Injektionsfrequenz, die der Mischer über seinen zweiten Eingang zugeführt bekommt. Diese Schwankung kann durch Einschalten eines Abschwächers stark vermindert werden, da hier der scheinbare Eingangswiderstand des Gerätes in die Nähe des Nominalwiderstandes rückt. Die Ursache hierfür liegt in der Tatsache, daß der Abschwächer (meistens!) den konstanten Wellenwiderstand deutlich besser einhält, als ein Mischer dies über den Eingangsfrequenzbereich kann. Ist der Abschwächer nicht eingeschleift, ist der Eingang mehr oder weniger fehlangepaßt. Eine solche Fehlanpassung kann auch zu störenden Rückwirkungen am Meßobjekt führen. Interessant ist auch, ob gleichzeitig ein Eingangsgleichstrom fließen kann. Zitat aus einem nicht veröffentlichten Buch zum Spektrumanalysator......
mitlesa schrieb: > Die Specs für Input-Attenuator und/oder Mischer stehen im Daten- > blatt des Gerätes und haben mit der Belastungs- bzw. Überlastungs- > fähigkeit des Gerätes nichts zu tun. > > Mario H. schrieb: >> Und auch ein R&S-Analyzer wird sterben, wenn man 30 dBm ohne >> Abschwächung auf den Eingang gibt. > > Nein! Und das gilt für alle Betriebszustände. Aus dem Datenblatt des R&S FSE (auf der Frontplatte steht "30 dBm max"): Maximum input level, RF attenuation 0 dB: DC voltage 0V, CW RF power 20 dBm. RF attenuation ≥ 10 dB: DC voltage 0V, CW RF power 30 dBm. Keine Frage, dass der Mischer völlig übersteuert ist, wenn er direkt mit 20 dBm beaufschlagt wird. Ich würde meinen Spektrumanalysator nicht so malträtieren. Im übrigen sind die 20 dBm Damage Level ohne Abschwächung schon recht ordentlich. Die älteren HP-Analyzer sind da durchaus intoleranter. Wenn man 30 dBm direkt auf einen Diodenmischer mit Low-Barrier-Schottky-Dioden gibt, ist der anschließend hinüber. Im übrigen wurde das in Beitrag "Re: Spektrumanalyser -Eingang" bereits erklärt. Siehe auch Beitrag "Re: Eingangsabschwächer Spektrumanalysator" und das dort verlinkte Dokument.
Prokrastinator schrieb: > Deswegen schwillt mir ja so der Kamm, das das jederzeit wieder passieren > kann weil der HMC zerschossen werden kann obwohl dessen max input rating > +30dBm ist. Aus dem Datenblatt: ABSOLUTE MAXIMUM RATINGS 37 dBm through path 28 dBm terminated path Für den IC-internen Abschlusswiderstand also nur 0,6W bei 2GHz. Insbesondere bei niedrigeren Frequenzen unterhalb von 20MHz nimmt die maximal zulässige Leistung nochmal rasant ab, bis auf 6mW bei 10kHz.
Wenn der OP mehr auf den Inhalt des Datenblattes geschaut hätte anstatt darauf, ob da jetzt Hittite oder AD draufsteht, dann hätte er gesehen, dass der HMC1118 nur 27 dBm verträgt und keine 30. Es kann natürlich sein, dass im Eingang noch ein fester Abschwächer sitzt. Das ist nicht unüblich, damit die Rücklaufdämpfung des Eingangs nicht allzu grausig wird und auch ein preiswertes Opfer. Die Rauschzahl von SAs ist sowieso meist nicht so toll. Gerhard
Mario H. schrieb: > Und auch ein R&S-Analyzer wird sterben, wenn man 30 dBm ohne > Abschwächung auf den Eingang gibt. Absolut richtig.
Prokrastinator schrieb: > Trotz externem +30dB Transient Limiter Naja, mit einem 30dBm-Limiter geh' ich doch nicht sorgenlos auf einen Eingang mit gelben Schild "Max 30 dBm"... Und überhaupt: 30dBm? Ist das eine angemessene Größe für ein Messgerät, das bis unter -160dBm messen kann?
Verstehe den Ärger zwar, aber: Ich schaue, dass ich immer unter 0dBm am Eingang ankomme, bei einem Gerät mit so extrem hoher Dynamik muss man ja nicht auf die obersten Prozent gehen. Gibt sicher spezielle Messungen, wo man tatsächlich mehr braucht, da überlegt man sich dann aber auch jeden Schritt genau und stellt die Abschwächer-Werte zB. manuell ein (geht bei R&S). mfg
Bei EMV Messungen empfiehlt sich ein externes Dämpfungsglied von 20 dB, wenn es sich um ein unbekanntes Signal oder einen unerfahrenen Operator handelt. Manche Umschalter schalten nicht sauber, dadurch kann der Eingangswiderstand des SA in Richtung unendlich oder 0 gehen. Beides ist sehr ungesund für den SA. Bei Leitungsgebundene Störer mit Versorgung und bei Kabelnetzen hilft ein DC Block dem SA zu überleben. Für Messungen unter 30 MHz hat R&S einen Pulslimiter (ESH2-Z2), bestehend aus einem 10dB Dämpfungsglied und einer ultraschnellen Diode. Zum Nachdenken: Warum gibt es billige Messgeräte und teure?
Ich hatte den auch mal, man konnte den auf 3,2GHz aufbohren und auch dort lieferte er plausible Signalpegel. Solche Geräte sind aber generell Schätzeisen und für Engineering oder Experimente zu verwenden. Für Compliance zu "günstig" aber wer braucht das privat schon. Ich stecke übrigens wie der Vorredner bei unbekannten Signalen ein Dämpfungsglied und einen DC Block an den Eingang. Der ist generell bei allen Geräten wie ein rohes Ei zu behandeln. Ich gab den her, weil ich 3,6Ghz gebraucht habe, bin dann bei OWON XSA1036-TG gelandet. Der hat aber auch so seine Eigenheiten, wie z.B. das der TG erst ab 2MHz losgeht... er entschuldigt das mit einem riesigen Display ;-) Ich war eigentlich mit dem SSA3021X sehr zufrieden!
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Bearbeitet durch User
Hier hat jemand ein ähnliches Problem gehabt und auch ein nettes Video gemacht: http://emccompliance.co.uk/fixing-and-protecting-the-rf-input-of-a-spectrum-analyzer Scheint aber eine andere Revision des PCBs zu sein.
Christian M. schrieb: > Für > Compliance zu "günstig" aber wer braucht das privat schon. Der macht problemlos Compliance Messungen. Genau dafür habe ich den und die Meßergebnisse sind ganz genau die gleichen wie beim deutlich teureren R&S, der das gleiche misst was im akredetierten Labor gemessen wurde. Ich nutze den auch nicht privat, sondern der ist Teil meiner Brötchenverdienerei. Der SSA3021X ist ein tolles Gerät, bis auf eben diese Dinge bei denen mir unverständlich ist das man das so verkacken kann. > Ich stecke > übrigens wie der Vorredner bei unbekannten Signalen ein Dämpfungsglied > und einen DC Block an den Eingang. Die Signale sind ja nicht unbekannt. Ich kenne mein CM Störspektrum an dem ich arbeite recht genau (-25dBµA) und ich habe Messtechnisch sichergestellt das in keinem Fall der real bei mir auftritt >1Vp am Speki auftreten. Ich messe Potentialfrei mit Stromwandler und solange niemand einen DC Trafo erfunden hat, kann der garnichts anderes sehen als AC. Selbst mit zwei antiparallel geschalteten kapazitätsarmen 3,6V Surpressordioden habe ich noch ADC Overload Warnungen. Der Hameg 30dBm Limiter ist dran, weil ein Warnsymbol am RF Eingang hängt, auf dem steht: Max. 30dBm, max 50V DC. Ích habe 0V DC und keine 10dBm und trotzdem Warnungen und bereits einen Defekt. Hat Siglent ja nun auch irgendwann zugegeben das der auch abraucht wenn nur der gerade gewählte Messbereich überschritten wird, ohne das dort irgendwo vor gewarnt wird. Es geht auch nicht um eine dauerhafte Überlastung, sondern um extrem kurze Ereignisse. Habe ich aber alles schon detailiert beschrieben. Gerade habe ich das verfi**te Displaykabel repariert und habe wieder ein Bild. Gibt gleich ein paar Bilder dazu. Kann ich nur empfehlen das zu machen bevor das Display ausfällt. Das Display war nie ab, das Kabel wurde nie bewegt. Es reicht das die Kiste auf dem Tisch steht oder mal im Schutzkoffer transportiert wird, das die Mikrobewegungen des Kabels die Blechgrate das Kabel durchsäbeln lassen.
Prokrastinator schrieb: > Max Input Rating +30dB: > Nach bereits einem Totalausfall mit kompletter Demontage und wechsel des > HMC1118 ICs am Input, habe ich akribisch nach meinem Fehler gesucht und > parallel mit Oszi gemessen. > Siglent war dabei nicht die geringste Hilfe. > Ich hätte selbst schuld, weil ich keinen Transient Limiter benutzt > hätte. die +30db gelten als Belastabarkeitsgrenze für den Abschwächer am Eingang. Prokrastinator schrieb: > Trotz externem +30dB Transient Limiter bekomme ich weiterhin ADC > overload Warnungen, die auch dem letzten Defekt vorrausgegangen sind. > Dazu reicht es bereits einen 4,7nF Y-Cap eingangs des Prüfling auf PE zu > legen oder den Prüfling von der Versorgung zu trennen (!). schützt wiegesagt höchstens den Eingangsabschwächer, aber auch diesem würde ich keine 1Watt Leistung zumuten wollen. Und spätestens nach dem die Overload Warnung geleuchtet hat wäre es an der Zeit gewesen den Pegel am Mischer zu reduzieren. Prokrastinator schrieb: > Ein vergleichbarer Rohde und Schwarz Spektrumanalyser eines Freundes hat > nicht eines dieser Problemen. > Der meckert nicht mal, wenn man mit verbundemen Transducer den Prüfling > hart einschaltet. wenn du einen Rohde&Schwarz oder einen xbeliebigen Spektrumanalyzer 30dbm am Mischer anlegst, wird jeder Mischer augenblicklich abrauchen. Prokrastinator schrieb: > Mit anderen Worten: > Ext. Transient Limiter sind nutzlos. was für einen Unsinn du da stammelst. Wenn man den Limiter für +10dbm dimensioniert, überlebt der Mischer auch, wenn du den Abschwächer ganz rausnimmst. Prokrastinator schrieb: > Also von meiner Seite aus eine klare Warnung vor dem Ladem. > Das Gerät ist eigentlich ziemlich gut. Einen Vergleich mit einem R&S > hält das vom Bedienkompfort und den Features gut mit. > Aber da hört es dann auf. soll ich dir mal was sagen? Du hast von Messtechnik insbesonders von Spektrumanalyzer keine Ahnung, und himmelst diesen dann durch krasse Fehlbedienung. Was du da treibst ist schon geschäftsschädigend. Der Mischer ist in der Regel ein Gegentaktmischer oft sogar ein Ringdiodenmischer. Die Mischerdioden sind extrem schnelle kapazitätsarme Shottkeydioden welche Bauartbedingt nur eine greinge Speerspannung von ca 3-4 Volt aushalten. Der Lokaloszillator des Mischers hat schon einen Pegel in der Regel von +13dbm also 1Veff. Wenn du jetzt auch noch 1Veff ( +13dbm) am Mischereingang anlegst ist als Summe die 4Volt Sperrspannung schon erreicht, und der Mischer ist kurz vor dem Ableben. Um einen intermodulationsfreien Darstellungsbereich von 80db zu erreichen, darf der Mischer höchstens bis -30dbm Ausgesteuert werden. Bei Premiumgeräten sind es auch schon mal -20dbm. Darüber gibt es Geistersignale. In jedem Spektrumanalyzer ist ein schaltbares Dämpfungsglied meist in 10db Schritten vor dem Mischer angeordnet, welche das Eingangssignal auf die -30dbm reduzieren soll. dieser Abschwächer ist in der Regel maximal 30dbm belastbar. Das ist das was auf der Frontplatte als Pegel steht, welches niemals überschritten werden darf. Nochwas Ich habe den direkten Vegleich zwischen einen Rohde&Schwarz FPC1500 und den Siglent Spektrumanalyser SSA3021 bis 2GHz. Der Siglent hatte in den HF Eigenschaften wesentlich besser abgeschnitten, als der FPC1500, insbesonders was das durch das Seitenbandrauschen hervorgerufene Rauschglocke unmittelbar neben dem Signal betrifft. Die Rauschglocke war bei dem FPC1500 um etwa 20db höher als bei dem Siglent. Und auch die Bedienung war hakeliger, insbesonders mit eingeschalteten Mitlaufgenerator. Christian M. schrieb: > Ich hatte den auch mal, man konnte den auf 3,2GHz aufbohren und auch > dort lieferte er plausible Signalpegel. Solche Geräte sind aber generell > Schätzeisen und für Engineering oder Experimente zu verwenden. der Siglent ist kein schätzeisen, er misst recht genau. Vorrausgesetzt man kann mit so einen Gerät umgehen, und weis was man tut. Im übrigen ist der HMC1118 kein Mischer , sondern ein elektronischer HF Schalter. Wenn der im Signalweh vor dem Mischer liegen sollte, und der abgeraucht ist, dann ist der Mischer dahinter mit ziemlicher Sicherheit auch abgeraucht. Es werden also vermutlich noch mehr Fehler, welche du beseitigen musst auf dich zukommen. Ralph Berres
Display am SSA3021X flicken / wechseln: Nichts am Gerät erfordert Gewalt zum auseinanderbau. Um den Netzteilblock abzubekommen müssen rundherum die Schrauben raus UND die Muttern der BNC Buchsen. Wenn was nicht will, keine Gewalt, ihr habt dann was vergessen, eine Plastiknase nicht gedrückt oder sonstwas. Die letzte Schraube um die Front abzubekommen ist unter dem Aufkleber neben dem TG Ausgang. Ist die einzig versteckte Schraube. Alles andere ist easy wenn man sorgfältig schaut und/oder sich Dave Jones Teardown Video anschaut. Das Display muss komplett auseinandergebaut werden. Das Displayhalteblech ist mit dem Display verklebt. Wegschneiden, sonst verbiegt man das Blech. Danach den Displayrahmen runter, um an die kritische Stelle zu gelangen. Ich hatte Glück. Nur die äußere Leitung war durch und das ist auch noch eine der 'dicken'. Mit Lupe, Skalpell, feinster Spitze, Elfenhaar und sehr ruhiger Hand flicken. Mit PTFE Klebeband stabilisiert / isoliert. Blechrahmen mit Proxon + Trennscheibe ausschneiden, mit Fächerscheibe entgraten. Viel Biegung verträgt das geflickte Kabel jetzt nicht mehr, also alles sehr vorsichtig und bedächtig tun. Der Halterahmen muss weiter nicht mehr bearbeitet werden. Display einsetzen und sichern. Da ich die 3M Klebestreifen nicht habe und nichts was die gleiche Haltekraft entwickelt und ich keine flüssigen Kleber verwenden wollte, habe ich an 4Stellen verlötet. Verzinktes Blech vorher anschmrirgeln, Flussmittel drauf und das sehr heiß, sehr schnell löten. Wir wollen das Display nicht kochen, nur sichern. Der Einbau ist friggeliger als der Ausbau. Das Kabel muss gesteckt werden (Sicherung lösen!) bevor das Display verschraubt wird. Pinzette mit flachen abgerundeten Greifer statt Wurstfinger erleichtert einiges. Testlauf machen. Ich habe die Gelegenheit genutz gleich die beiden Ärgernistasten Autotune und Preset abzukleben. Vielleicht hilft es dem einen oder anderen. Speki taub, weil HMC1119 def: Auch wenn man sich den Eingangskreis durchballert, wie ich, wird es nicht viel komplizierter. Die Frontplatte muß dazu nicht ab. Bei den aus dem vollen gefrästen ALU HF Gehäusen gibt es 3 verschiedene Längen, die mit Schlagzahlen im Alu auch markiert sind. Sauber arbeiten, Fotos von jedem Schritt, Kiste für Kleinteile und das geht. Bauteilwechsel auf der PCB ist aber haarig, weil Keramik. Heizplatte + Heißluftstation und es sollte nicht das erste QFN Gehäuse sein das ihr ohne Lotpastenmaske wechselt. Den HMC1118 gibts bei RS. Viel Glück!
Ralph, bitte, bitte, bitte, alles lesen. Ich schätze Deine Antwort, aber ich mag einfach nicht mehr immer wieder das gleiche schreiben. Ralph B. schrieb: > Im übrigen ist der HMC1118 kein Mischer , sondern ein elektronischer HF > Schalter. Ach wirklich... Der kann 30dBm, sieht keine 10, hat einen 30dBm Limiter vorgeschaltet, geht kaputt. Durch EIN EXTREM KURZES EREIGNISS das keine 1Vp macht. Nix mit 1W Dauerleistung. Wie oft muss ich das erzählen? Der SSA funzt auch super nach der Rep, auch geschrieben. Und wirklich, der macht das gleiche wie ein R&S und das nach meiner Rep. die nun schon 7Monate her ist. Aktuell nur das Display im A... Manno ... Nicht übel nehmen, aber ich werde mich jetzt, da auch das Display wieder läuft, der Arbeit zuwenden die ich wirklich dringend tun muss. EMI Entstörung. Das ist der Job den ich damit eigentlich erledigen will, wenn ich gerade nicht am SSA herumbasteln muss.
Prokrastinator schrieb: > ...EMI Entstörung. Das ist der Job den ich damit eigentlich erledigen will... Sorry, da würde ich mir einen (gebrauchten) EMI Receiver zulegen, oder zumindest einen 10er Pack an billigen SA.
Petra schrieb: > Sorry, da würde ich mir einen (gebrauchten) EMI Receiver zulegen, oder > zumindest einen 10er Pack an billigen SA. Womit begründet? Was messen 10 SA besser als einer?
Prokrastinator schrieb: > Womit begründet? > Was messen 10 SA besser als einer? Petra schrieb: > Sorry, da würde ich mir einen (gebrauchten) EMI Receiver zulegen, oder > zumindest einen 10er Pack an billigen SA. Sie schreibt das vermutlich deswegen, weil sie von ausgeht, das bei deinen EMI Messungen du deinen Spektrumanalyzer bestimmt noch öfters himmelst. Da ist es gut genügend Geräte im Vorrat zu haben, um die Messungen auch beenden zu können ( dieser Beitrag könnte einen Schuß Ironie beinhalten ). mal ganz im Ernst. Vielleicht wäre es sinnvoll, das du dich in der Materie der Spektralanalyse von jemanden unterweisen lässt, der davon auch Ahnung hat. Ein Spektrumanalyzer kann man wunderbar schnell himmeln. Manchmal merkt man es noch nicht einmal direkt, sondern erst sehr viel später. Prokrastinator schrieb: > Durch EIN EXTREM KURZES EREIGNISS das keine 1Vp macht. > Nix mit 1W Dauerleistung. > Wie oft muss ich das erzählen? Mitunter sterben Halbleiter ja nicht an thermische Überlastung durch zu hohe Leistung , sondern ganz einfach durch zu hohe Spannung. Besonders mosfets können da sehr empfindlich sein. Da reicht ein Zeitraum von wenigen Nanosekunden völlig aus. ich schaue mir gerade das Bild Läuft wieder an, wo Rauschen zu sehen ist. Ich weis jetzt nicht die Einstellungen deines SAs. Aber zu erkennen ist immerhin Rauschen bei -74dbm RBW 100KHz. Wenn man jetzt von der üblichen Rauschen von -114dbm bei 1KHz RBW ausgeht, dann sind das bei 100KHz RBW -94dbm. Also 20db mehr als er rauschen dürfte. wohlgemerkt bei abgeschalteten Vorverstärker. Erklären könnte das , wenn du den Abschwächer am Eingang auf 20db gestellt hättest, ( was ich natürlich nicht weis ). Wenn der Abschwächer am Eingang nicht auf 20db stand, dann ist eindeutig der Spektrumanalyzer taub. Ralph Berres
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Ralph B. schrieb: > Sie schreibt das vermutlich deswegen, weil sie von ausgeht, das bei > deinen EMI Messungen du deinen Spektrumanalyzer bestimmt noch öfters > himmelst. Ralph hat meinen Sarkasmus einwandfrei erkannt.
ich sehe gerade das der Spektrumanalyzer den Abschwächer auf 10db stehen hatte. Also ist er immer noch um 10db zu unempfindlich. Viel Spass bei der Suche. Ralph Berres
Bisher habe ich auch noch kein Wort zu der Durchlaßbandbreite des Begrenzers gelesen. Ein Hz 560 hat nur die 30 MHz für die leitungsbebundenen Messungen, und 2*2 Paare 1N4148 antiparallel, +30 dBm macht der sicherlich nicht am Ausgang - was ja auch nicht nötig ist. Bei einer Testmessung an der HM 6050 ohne Limiter mit einem Oszilloskop traten bei einem Schaltvorgang eines Probanden 100 VDC auf, für 5 Mikrosekunden, an einem 50 Ohm-Durchgangsabschluß. Der Grund für die Messung: Bei Hameg gab es damals eine Pauschale für den 1. Mischer, wenn der abgeschossen war. in 99% aller Fälle hatte der Kunde an einer Netznachbildung gemessen, bis der Fehler auftrat. Aus diesem Grund hatte ich auch Petras Ausspruch lächelnd zur Kenntnis genommen.
Ralph B. schrieb: > Also 20db mehr als er > rauschen dürfte. Dir ist aber aufgefallen das die ganze Kiste dabei offen ist? Du hast gelesen das meine Vergleichsmessungen mit einem kalibrierten R&S ein vergleichbares Ergebniss ergibt? Du hast in Betracht gezogen das der Korrekturfaktor für den Transient Limiter (-10dB) und den Transducer noch aktiv sind? Du hast gelesen das ... Ach, hast Du eh nicht und die anderen Sprücheklopfer auch nicht. Das das Folienkabel des Displays von den Blechkanten zerschnitten wurde, liegt sicher daran das ich irgendwie doof seitlich vorm Gerät gesessen haben, denn der echte Profi weiß ja das man das nicht tut. Wir drehen uns im Kreis und das 'ich bin so geil, du bist so doof' Spiel kenn ich nun schon so lange bei MC.net das ich jetzt raus bin.
Die Warnung im Titel erscheint mir gehörig fehlplaziert. Evtl kann ein Moderator den Titel ändern in "SSA3021X Fehlbedienung und Reparaturversuch"
Ein Änderung in: 'Leseschwäche bei MC.net erreicht dramatisches Ausmaß' wäre vielleicht dann doch besser. Es haben 2 Reps ERFOLGREICH stattgefunden: Ein HF Schalter der weit unterhalb der max Rating kaputt geht (ja, hier wird von defekten Mischer oder abschwächer gefaselt, denen es aber super geht) und ein durch schlampige Fertigung zerstörtes Displaykabel. Welches Ausmaß eines mentalen Defizits ist eigentlich nötig, um das nicht verstehen zu können?
Prokrastinator schrieb: > Welches Ausmaß eines mentalen Defizits ist eigentlich nötig, um das > nicht verstehen zu können? Ich vermute, dass die meisten von deiner umgänglichen Art, die du hier zeigst, auf deine Glaubwürdigkeit und allgemeine Kompetenz schließen.
Moin Zum Messen selber wurde ja schon alles gesagt, da schließe ich mich an. Und ganz ohne Bugs ist der Siglent nach X Firmwareupdates leider immer noch nicht, da habe ich die Hoffnung komplett aufgegeben, muss man wohl mit leben. Wo ich Prokrastinator aber uneingeschränkt recht geben muss, ist die EasySpectrum Software, die ist grauenhaft, dann am besten Siglent gleich vergessen wenn man darauf angewiesen ist! Nicht nur das der Rotz (Sorry für den Ausdruck) grundlegend so schlecht ist, nein, um die überhaupt nutzen zu können ist man gezwungen sich tonnenweise gammliger Software von Ni (National Instruments) zu installieren, das natürlich nur mit Registrierung bei Ni. Wenn man dann soweit ist und erkannt hat das die "Easy" Software unbrauchbar ist, sollte man nicht daran denken den Rotz wieder sauber vom Rechner runter zu bekommen. Mal ganz zu schweigen davon das Ni wohl auch der Meinung ist ungefragt alles an Daten abzugrasen die man finden kann. Bei der EasySpectrum Software sollte man sich wirklich überlegen die zu installieren, da ist eine "Warnung" mehr als angebracht, die ist unbrauchbar. Gruß
Irgendwann ist der friedlichste Mensch mal ausreichend angepisst, sich Luft zu verschaffen. Oft genug hatte ich die Dinge Gebetsmühlenartig erklärt, aber es gibt einfach Leute die einen Satz halb gelesen haben und meinen mit ihrer Ignoranz und fehlenden Fähigkeit zum sinnerfassenden Lesen mal einen ordentlichen Haufen ins Forum setzen zu können. Mit einer überheblichen Selbstgefälligkeit das einem das Kotzen kommt. Ja, dann kann ich auch mal recht ausfallend werden, wenn mir die Hutschnur platzt.
Prokrastinator schrieb: > Es haben 2 Reps ERFOLGREICH stattgefunden: > Ein HF Schalter der weit unterhalb der max Rating kaputt geht (ja, hier > wird von defekten Mischer oder abschwächer gefaselt, denen es aber super > geht) und ein durch schlampige Fertigung zerstörtes Displaykabel. Es haben 2 Erklärungen NICHT erfolgreich stattgefuden: 1) Die +30 dBm, die seit Jahrzehnten auf sehr vielen Spektrumanalysatoren aller Marken aufgedruckt sind, bedeuten nicht, dass man diese Leistung unter beliebigen Umständen anlegen kann. Dies ist schon aus rein physikalischen Gründen nachvollziehbar, insbesondere dem bereits mehrmals erwähnten Mischer. Wieso man nicht einfach +20 dBm drauf schreibt und dafür die Fälle, in denen man doch etwas mehr anlegen kann, ins Manual verschiebt, hat wohl mit Marketing und historischen Gründen zu tun... 2) Die Max Ratings des HF Schalters sind unterhalb von 10 MHz stark frequenzabhängig und nehmen rasch ab. Das Bauteil kann bei Transienten und niedrigen Frequenzen sehr viel schneller kaputt gehen als beim Messen von HF Signalen. Eventuell wurden also durchaus die Max Ratings des Chips überschritten. Ich denke aber schon, dass es eine unglückliche Wahl ist, ein solches Bauteil im Eingangspfad zu verbauen und den Frequenzbereich des SA dann doch bis 9 kHz runter zu spezifizieren. Es wurde beim Design wohl davon ausgegangen, dass der Hauptverwendungszweck des Geräts bei den meisten Usern nicht im unterste Frequenzbereich liegt.
Prokrastinator schrieb: > Wir drehen uns im Kreis und das 'ich bin so geil, du bist so doof' Spiel > kenn ich nun schon so lange bei MC.net Schön geschrieben und wie man jüngst sieht - es hört nie auf. Besten Dank für den OP, das war sehr informativ und belegt einmal mehr die Tatsache, dass viele Chinageräte in der Kür glänzen und in der Pflicht defizitär sind.
GHz N. schrieb: > Ich denke aber schon, dass es eine unglückliche Wahl ist, ein solches > Bauteil im Eingangspfad zu verbauen und den Frequenzbereich des SA dann > doch bis 9 kHz runter zu spezifizieren. Es wurde beim Design wohl davon > ausgegangen, dass der Hauptverwendungszweck des Geräts bei den meisten > Usern nicht im unterste Frequenzbereich liegt. Wäre dann ein externer Hochpass ein probater Schutz? Und mit welcher Eckfrequenz?
dfIas schrieb: > Wäre dann ein externer Hochpass ein probater Schutz? Und mit welcher > Eckfrequenz? Ein Hochpass nützt auf jeden Fall! Wenn man davon ausgeht, dass der HMC1118 limitiert, sieht es oberhalb von 1 MHz gut aus. Andererseits geht beim Gerät selbst der offizielle +30dBm Bereich erst ab 10 MHz los. Zur Sicherheit sollte man sich also eher an der zweiten Zahl orientieren...
GHz N. schrieb: > Ich denke aber schon, dass es eine unglückliche Wahl ist, ein solches > Bauteil im Eingangspfad zu verbauen und den Frequenzbereich des SA dann > doch bis 9 kHz runter zu spezifizieren. Ich sehe das auch so. Das wird wohl dem gegenüber Produkten der renomierten Hersteller sehr moderaten Preis ( Sehen wir mal von der FPC Serie von R&S ab. Das ist für mich kein seriöses Produkt ) geschuldet sein. Besser wär es gewesen wenn dort ein Relaisgeschalteter Stufenabschwächer rein mit passiven Widerständen verbaut wäre, wie es sonst bei den höherklassischen Geräten üblich ist. Ist aber gut zu wissen, so das ich ein Freund von mir informieren kann, was die Deratingkurve betrifft. ( Obwohl er auf Anraten von mir sowieso aus Prinziep keine höheren Pegel als 0dbm auf den Eingang gibt ). Ralph Berres
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