Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Einschätzung dieses Mathe Niveaus


von Thomas (Gast)


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Moin,
ich bräuchte eine kleine Einschätzung des Schwierigkeitsgrades folgender 
Aufgaben.

Hintergrund ist dass ein Prof an meiner Hochschule seit Jahren meint, 
sowas fordern zu können.

Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles, 
ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Wie seht ihr das? Sind die Aufgaben für eine  IngenieurMathe 2 Klausur 
geeignet oder zu viel des guten?
Es kann ja nicht sein dass wegen einem Prof über die Hälfte aller 
Studenten abbrechen müssen

von Zack schluß (Gast)


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Thomas schrieb:
> folgender
> Aufgaben.

da folgte nichts außer der Implusion eines Wichtigtuers

von Thomas Bild (Gast)


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..

von Thomas Bild (Gast)


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..

Zack schluß schrieb:
> Thomas schrieb:
>> folgender
>> Aufgaben.
>
> da folgte nichts außer der Implusion eines Wichtigtuers

Bild kam nicht mit, jetzt ist es da

von Zack schluß (Gast)


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Thomas Bild schrieb:
> Bild kam nicht mit, jetzt ist es da

Na wenn es schon an dem Umgang mit der Forumssoftware scheitert kann es 
ja mit dem Ingenieurstalent nicht weit her sein. Und die Frage nach der 
Schwierigkeit kann man nicht an dem Aufgabentext ablesen solange man 
nicht einschätzen wie die Vorbereitung (Vorlesung, script, tutorials) 
lief. Und welche Zugangsvoraussetzungen (bspw.Teilnahme an vorbereiteten 
kursen) zutreffen.
Das 'mapping' der Noten auf die Punktzahl, Bewertungsmaßstab, wäre auch 
noch interessant.

von David D. (Gast)


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Thomas Bild schrieb:
> ..

das ist jetzt nicht das hohe Niveau. Ich würde mit einem Tag Lernen eine 
1,0 schreiben und ich bin nur ein BWLer.

von LiamR (Gast)


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Die Aufgaben erscheinen mir abgesehen vom sprachlichen Ausdruck als 
machbar.
Dennoch sind die Rahmendaten dieser Klausur von Bedeutung:
- Wie viel Bearbeitungszeit?
- Wie viele Punkte?
- Wie viele Aufgaben?
- Wie viele Punkte gabs auf die einzelnen Aufgaben?

von Dieter H. (kyblord)


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immer der selbe troll. warum suchst du dir nicht endlich einen job?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Sinnvoll und nötig ist das sicher nicht, aber andererseits auch nicht 
ungewöhnlich, sah bei mir im Studium nicht viel anders aus. Aber bei uns 
wurde auch eine Abbruchquote von 83% in der Kohorte zwar mit entsetzen 
aber ohne weitere Auswirkungen aufgenommen...

von Zack schluß (Gast)


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Also die Parallelverschiebung -Beweisaufgabe kann ich nicht einschätzen, 
aber Aufgabe 4 sollte Ingenieursmathe 2.3. Semester sein. Anhand von 
Übungsaufgaben sollte man sich recht gut auf diese 'Integrieren, 
Differenzieren für Fortgeschrittene' vorbereiten können. 
Mehrfachintegrale und erste DGL-Lösungsverfahren gehört nun mal zum 
Rüstzeug eines jeden Ingenieurs. Ich meine, da werden im Gymnasium in 
Physik und Mathe schon Grundzüge behandelt:

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiNo5jn4e_zAhVRyaQKHWPDAXAQFnoECAIQAQ&url=https%3A%2F%2Fwww.math.uni-frankfurt.de%2F~ludwig%2Fvorlesungen%2FLehrplaene%2FMathematik_gymnasium_hessen.pdf&usg=AOvVaw17BVHdck3x4GHvS5ZciiJ5

von Thomas Bild (Gast)


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LiamR schrieb:
> Die Aufgaben erscheinen mir abgesehen vom sprachlichen Ausdruck
> als
> machbar.
> Dennoch sind die Rahmendaten dieser Klausur von Bedeutung:
> - Wie viel Bearbeitungszeit?
> - Wie viele Punkte?
> - Wie viele Aufgaben?
> - Wie viele Punkte gabs auf die einzelnen Aufgaben?

90 min, 6 solche Aufgaben zu je 15-20 Punkten.
Leichter Punkteüberhang, mit 90 Punkten hat man bereits 1,0 sowie mit 45 
bestanden.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Nachtrag:

Allerdings würde ich auch vermuten das eigentlich alles außer der 
Beweisaufgabe aus dem Stand machbar sein müsste, wobei Beweise mir noch 
nie gelegen haben und ich daher die Arbeit schlecht einschätzen kann. 
Beweise waren eben das was man sonst im Studium nie gebraucht hat.

von Ingenieur (Gast)


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Aufgaben alleine sagen nichts aus... Wichtig ist, was in der Vorlesung 
durchgenommen wurde und wie weit die Übungen auf Spezialfälle 
eingegangen sind.
Dass 50% an Ingenieuren in den ersten Semestern raus sind, ist so 
üblich.

von LiamR (Gast)


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Bei solch einer Klausur 90% Durchfallquote halte ich auch für eine Mär. 
Woher kam diese Info?

von Martin (Gast)


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> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Freitags ist auf dem µCNet Märchenstunde.

von Zack schluß (Gast)


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Thomas schrieb:
> Es kann ja nicht sein dass wegen einem Prof über die Hälfte aller
> Studenten abbrechen müssen

Wer sagt dir das es der einzige Prof ist/Fach ist an dem die naseweisen 
Möchtegernings scheitern resp. scheitern würden? Wer das gezeigte nicht 
drauf hat fliegt dann wegen den darauf aufbauende Fächer wie 
Theoretische elektrotechnik, Automatisierungstechnik, HF oder EMV raus.

Es steht den Studenten frei sich das fach auszusuchen das auf ihre 
Fähigkeiten/talente passt. Tipp: man muß es ja nicht gleich zum 
Hauptfach machen, vielleicht past es ja eher als Nebenfach (wie bei 
Wirtschaftsingenieuren). oder wenn es nicht für ein Kopffach richt, dann 
mal mit was handwerklich betonten wie Servicetechniker versuchen und 
dann hocharbeiten. Manche Profs haben mit einer Berufsausbildung zum 
Automechaniker oder mit ner Banklehre angefangen: 
https://prabook.com/web/karl_heinz.gonschorek/578201

von Zack schluß (Gast)


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LiamR schrieb:
> Bei solch einer Klausur 90% Durchfallquote halte ich auch für eine Mär.


Extrem, aber IMHO nicht unrealistisch bei den Randbedingungen:
-kein/kaum NC oder Eingangsprüfungen für Ingenieursstudenten, manche 
müßen auf die harte Tour lernen, wie weit sie vom Hochschulniveau weg 
sind
-im 2. semester haben viele noch nicht den Ernst des Studiums begriffen 
und brauchen diesen Schuß vor den Bug
-es gibt die Möglichkeiten, es mit Wiederholungsprüfungen zu schaffen
-Probeschuß ist auch so ne neumodische Erfindung, die die 
Durchfallerquote vom tatsächlichen Leistungsniveau weg verzerrt

ist halt wie bei Fishermans friends: "Sind sie zu hart, bist du zu 
weich"
https://i.insider.com/502e0294eab8eaa94f000019?width=300&format=jpeg&auto=webp
SCNR

von Thomas (Gast)


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Zack schluß schrieb:
> LiamR schrieb:
>
>> Bei solch einer Klausur 90% Durchfallquote halte ich auch für eine Mär.
>
> Extrem, aber IMHO nicht unrealistisch bei den Randbedingungen:
> -kein/kaum NC oder Eingangsprüfungen für Ingenieursstudenten, manche
> müßen auf die harte Tour lernen, wie weit sie vom Hochschulniveau weg
> sind
> -im 2. semester haben viele noch nicht den Ernst des Studiums begriffen
> und brauchen diesen Schuß vor den Bug
> -es gibt die Möglichkeiten, es mit Wiederholungsprüfungen zu schaffen
> -Probeschuß ist auch so ne neumodische Erfindung, die die
> Durchfallerquote vom tatsächlichen Leistungsniveau weg verzerrt
> ist halt wie bei Fishermans friends: "Sind sie zu hart, bist du zu
> weich"
> https://i.insider.com/502e0294eab8eaa94f000019?width=300&format=jpeg&auto=webp
> SCNR


Viele Leute studieren hier nach einer Ausbildung und haben damit keine, 
bzw 20 Jahre alte Mathekenntnisse.
Da mathe 1 keine Voraussetzung für mathe 2 ist, schreiben viele direkt 
mathe 2 obwohl sie bereits in mathe 1 untergegangen sind.
Dazu wie erwähnt studieren viele die auch im Abi schlecht waren, aber 
einfach von dem großen Geld nach dem Studium angelockt werden

von Berufsberatung (Gast)


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Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts
Vielleicht sind ja auch die StudentInnen zu blöd/faul ...
War bei uns auch so, die Wahrheit war halt dass eben immer die selben 
durchfallen, die die nie in den Übungen waren, auch nicht in den 
Zusatzkursen zur Klausurvorbereitung, immer die Ü-Zettellösungen zum 
Kopieren haben wollten, keine Zeit, ...

Wenn ich das so grob überfliege sind das einfache Rechenübungen, der 
Beweis ebenso, man muss halt wissen was man dort "rechnen" muss und 
schreibt ein paar Argumente dazu wenn man den Formalismus nicht 100% 
drauf hat oder man lässt die Aufgabe halt weg, dann sollte man immer 
noch bestehen bei den restlichen Rechenaufgaben. Wenn man vom Thema 
keinen Plan hat sieht das alles kompliziert aus.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Ich würde einfach irgendwas raten.

von Dieter H. (kyblord)


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Das Niveau dieser Aufgaben ist niedrig. Ein Mathematiker an der UNI 
lacht euch aus. Das ist nicht mehr als stupides Rechnen, wie ein 
Vollochse. Das ist auch keine Mathematik. Die Mathematik ist beweisen, 
logisch, analytisch Denken, Rechenverfahren entwickeln.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Thomas schrieb:
> Dazu wie erwähnt studieren viele die auch im Abi schlecht waren, aber
> einfach von dem großen Geld nach dem Studium angelockt werden

Ob es immer das verlockende große Geld ist, weiß ich nicht, aber wenn 
heute bereits über die Hälfte der Schüler Abitur machen - in HH sind es 
sogar über 55 % -, kann ich mir das Niveau des Abiturs ausmalen. Es 
besagt schlicht und ergreifend nix. Gar nix. Auf der Uni kommt das 
Erwachen.

Quelle zur Gymnasialquote:
https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/duales-system-in-gefahr-die-hauptschule-muss-weg/8763246-all.html

von Shorty (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ob es immer das verlockende große Geld ist, weiß ich nicht, aber wenn
> heute bereits über die Hälfte der Schüler Abitur machen - in HH sind es
> sogar über 55 % -, kann ich mir das Niveau des Abiturs ausmalen.

Und deswegen gibts die Assessment-Center. Da Schulnoten verschenkt 
werden und nix mehr aussagen, macht die Firmen die Bewertung eben 
selbst. Schule ist nur noch eine Betreuungsanstalt für Kinder, damit die 
Erwachsenen zeit zum Arbeiten haben und man gibt den Kindern nur noch 
eine ideologische Packung mit.

von tt (Gast)


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Das ist doch immer das Gleiche. In den Ing-Fächern gibt es keinen NC. 
Dafür werden die Studenten in den ersten Semestern durch Klausuren 
gesiebt. In ET ist das normalerweise Mathe und, besonders beliebt: 
Theoretische Elektrotechnik.

Beim ersten Mal fallen halt 90% durch. Davon raffen sich dann die 
meisten auf und fangen an zu lernen, so dass am Ende nur 60-70% 
herausgeprüft werden.

Ich finde das ist ein fairer Ansatz. Besser als ein NC, durch den dann 
Leute mit LK Sport und Kunst in Medizinstudium kommen.

von Shorty (Gast)


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Ich finde es halt bitter, dass man die Leute erst mal ein paar Semester 
verarscht.

Wenn die in der Schule bereits die Lektion "scheitern" gelernt hätten 
wäre es besser. Aber dann schickt man die Jungen Leute eben ins Messer 
und verschwendet deren Lebenszeit. Gescheitert im Studium und Schuld 
haben natürlich andere.

von Wühlhase (Gast)


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Das sind in der Tat ganz normale Ingenieursstudiumaufgaben. Und nicht 
nur auf der Uni normal.


Thomas schrieb:
> Hintergrund ist dass ein Prof an meiner Hochschule seit Jahren meint,
> sowas fordern zu können.

Ja, damit hat der Prof auch vollkommen Recht. Auch wenn die 
Psychologische Studienberatung euch da mit anderen Infos tröstet.


Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Was soll er den tun? Festlegen, das mindestens 50% der Teilnehmer 
bestehen, während die, die bestanden haben, mindestens zur Hälfte Frauen 
sein müssen?

Das ist der typische Ansatz der Faulen und Unfähigen, aber 
Willensstarken. Wenn ich für die Klausur zu doof bin, dann muß die 
Schuld beim Prof liegen, kann gar nicht anders sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Ob es immer das verlockende große Geld ist, weiß ich nicht, aber wenn
> heute bereits über die Hälfte der Schüler Abitur machen - in HH sind es
> sogar über 55 % -, kann ich mir das Niveau des Abiturs ausmalen.
Das aber ist die Zielvorgabe der Hamburger Deern und ihrer 
Gesinnungsgenossen: Mindestens 50 % sollen einen höheren Schulabschluss 
haben, 30 % einen akademischen Abschluss.

Spätestens seit es in der dualen Ausbildung Berufe gibt wie Kaufmannim 
Einzelhandel FB Tankstelle (Ausbildungszeit zwei Jahre), Fachkraft 
Systemgastronomie üder Handelsfachpacker, ahnt man, wohin insgesamt die 
Reise geht. Da kann es dann nicht verwundern, wenn für einen relativ 
schlichten Hilfsjob im White-Collar-Bereich schon ein vorzeigbares Abi 
verlangt wird, teilweisexauchcim Hanwerk, wo bis vor etwa 30 Jahren 
Abiturienten ausgesprochen ungern gesehen wurden, weil angeblich "zwei 
linke Hände mit alles Daumen dran".

Ich warte noch auf die Studiengänge Parkraumbewirtschaftung, aufgeteilt 
in die Fachrichtungen Gebühreneinzug Parkhaus und Stellplatzeinweisung 
Parkplatz sowie Verkehrswegeinterhaltung, FB Schnee- und Eisbeseitigung 
und Laubharken.

Andererseits hat die liebe Deutsche Post schon vor Jahrzehnten beliebige 
Traumtänzer nach einem Schnellkurs als Postzusteller eingesetzt, wo sie 
ua förmliche Zustellungen nach eigenem Gutdünken vornehmen konnten.  Zum 
Glück gab es damals kein Postprotestaufträge mehr ...

>  Es
> besagt schlicht und ergreifend nix.

Der status quo besagt so einiges über diejenigen, die ihn zu 
verantworten haben.

: Bearbeitet durch User
von Rick M. (rick-nrw)


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Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Wie viel sind 100%?
Fallen 180 Studenten von 200 durch oder 8 von 10?

Thomas schrieb:
> Es kann ja nicht sein dass wegen einem Prof über die Hälfte aller
> Studenten abbrechen müssen

Wenn 90% durchfallen, müssten deutlich mehr als 50% abbrechen.

Percy N. schrieb:
> Ich warte noch auf die Studiengänge Parkraumbewirtschaftung, aufgeteilt
> in die Fachrichtungen Gebühreneinzug Parkhaus und Stellplatzeinweisung
> Parkplatz sowie Verkehrswegeinterhaltung, FB Schnee- und Eisbeseitigung
> und Laubharken.

Zumindest haben die dann einen Hochschulabschluss.

Percy N. schrieb:
> Andererseits hat die liebe Deutsche Post schon vor Jahrzehnten beliebige
> Traumtänzer nach einem Schnellkurs als Postzusteller eingesetzt, wo sie
> ua förmliche Zustellungen nach eigenem Gutdünken vornehmen konnten.

Ich glaube, die waren auch bei mir zuständig.
Lesen, das Vergleichen der Namen auf dem Brief mit dem auf dem 
Briefkasten, für manche ist/war das zu schwierig.

von Olaf (Gast)


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> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Eine Durchfallquote von 90% war auch zu meinem Studium Anfang der 90er 
zumindest in einigen Faechern vollkommen normal. Auch die Abbrecherquote 
war um die 80%. (Nachrichtentechnik)

Ob deine Aufgaben aber nun schwer oder einfach sind koennen wir hier 
nicht beurteilen weil wir weder die Vorlesung noch die Uebung kennen. 
Daher sind Diskussionen darueber sinnlos.

Ein interessantes Beispiel: Ich war mal kurz vor Weihnachten in der 
letzten Uebung. Da waren wir nur zwei Studenten.
Professor: Oh? Ich bin mir ziemlich sicher das die heutige Uebung viel 
pruefungsrelevanten Stoff enthalten wird...

Olaf

von Dieter (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Ich warte noch auf die Studiengänge Parkraumbewirtschaftung, aufgeteilt
>> in die Fachrichtungen Gebühreneinzug Parkhaus und Stellplatzeinweisung
>> Parkplatz sowie Verkehrswegeinterhaltung, FB Schnee- und Eisbeseitigung
>> und Laubharken.
>
> Zumindest haben die dann einen Hochschulabschluss.

Gibt es in USA, Illinois, z.B. fuer Hairwashing, als Rueckfallposition, 
wenn Haircutting zu schwer ist. Ist ein Univ Abschluss in Arts.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Das sind halt so Hürden im E-Technik Studium, die es zu meistern gilt. 
Hier trennt sich die Spreu vom Weizen; man erkennt an der Gruppe der 
Leute, die bestehen, dass sie wirklich motiviert sind, sich angestrengt 
haben, und ein Mindestmaß an Intelligenz mitbringen.

Das ist zwar frustrierend für die Selbsterkenntnis der Studierenden, die 
ausgesiebt werden, aber es ist wichtig und notwendig. Immerhin kann man 
eine Prüfung mindestens ein zweites mal schreiben, man ist also nicht 
sofort raus.

Ich finde es gut, wenn das fachliche Niveau hochgehalten wird, so dass 
ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik nach wie vor 
einen relativ hohen Wert besitzt.

von F. B. (finanzberater)


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Wühlhase schrieb:
> Das ist der typische Ansatz der Faulen und Unfähigen, aber
> Willensstarken. Wenn ich für die Klausur zu doof bin, dann muß die
> Schuld beim Prof liegen, kann gar nicht anders sein.

Während meines Studiums haben sich ein paar Studienversager nach einer 
Prüfung beim Dekan über den Prof beschwert, weil er sie nicht genügend 
zum Lernen motiviert hätte. Waren alles verwöhnte grüne 
Wohlstandskinder.

von Martin (Gast)


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F. B. schrieb:

> Während meines Studiums ...

Immer wieder zu Scherzen aufgelegt. Gefällt mir.

von F. B. (finanzberater)


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Rainer Z. schrieb:
> Ob es immer das verlockende große Geld ist, weiß ich nicht, aber wenn
> heute bereits über die Hälfte der Schüler Abitur machen - in HH sind es
> sogar über 55 % -, kann ich mir das Niveau des Abiturs ausmalen. Es
> besagt schlicht und ergreifend nix. Gar nix. Auf der Uni kommt das
> Erwachen.

Für das große Geld braucht man kein Studium, man braucht nur 
Startkapital. Und man muss in der Lage sein, Unternehmensmeldungen zu 
lesen und richtig zu interpretieren. Da trennt sich dann die Spreu vom 
Weizen.

von Wolfgang (Gast)


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LiamR schrieb:
> Bei solch einer Klausur 90% Durchfallquote halte ich auch für eine Mär.

Wenn ich mir die Fähigkeiten mancher Leute angucken, die angeblich 
studieren, halte ich das für durchaus realistisch. Wenn vorher keine 
Selektion stattfindet, werden eben in den ersten Semestern die Leute 
rausortiert, die das Zeug dazu haben. Die Schulabgänger sind im Großen 
und Ganzen in den letzten Jahrzehnten nicht besser geworden, nur die 
Anzahl der Studienanfänger hat kräftig zugenommen.

von Zeno (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wie seht ihr das? Sind die Aufgaben für eine  IngenieurMathe 2 Klausur
> geeignet oder zu viel des guten?

Du solltest einfach mal überdenken ob ein Ingenieurstudium oder 
überhaupt zu studieren die richtige Entscheidung war.

von Rick M. (rick-nrw)


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Dieter schrieb:
> Gibt es in USA, Illinois, z.B. fuer Hairwashing, als Rueckfallposition,
> wenn Haircutting zu schwer ist. Ist ein Univ Abschluss in Arts.

Diese Univ Abschluss Urkunde Hairwashing macht aber optisch deutlich 
mehr her, als eine M.Sc. Urkunde in Deutschland

von Arbeiter (Gast)


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Hallo

Senf D. schrieb:
> Ich finde es gut, wenn das fachliche Niveau hochgehalten wird, so dass
> ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik nach wie vor
> einen relativ hohen Wert besitzt.

Wenn es ohne Ironie und trollen gehen sollte, meine ehrliche Frage an 
dich und andere die so denken:

Was soll dann aber der verhinderte Student machen wenn er für das Thema 
E-Technik brennt?
Was sind echte (kein Müllwerker, kein Taxifahrer, kein Busfahrer und 
ganz bestimmt nichts in der Pflege oder ähnliches) Alternativen wo er 
nah an der E-Technik ist aber nicht unbedingt den Weg geht den ich gehen 
musste ("E-Technik Handwerker - einigermaßen geld nur via Vollschicht 
mit öfter arg beruffremden Arbeitsinhalten) gehen will.
Nur wegen irgendwelche Mathematik die wenn man den echten(?) 
E-Technikern hier glauben darf im berufslegeb zu über95% sowieso niemals 
mehr braucht (oder wenn mal es sowieso nicht "Per Hand" löst.

Die Einstellung hinter den raus prüfen und abtun der echten ganz 
bestimmt nicht auf Faulheit beruhenden Probleme bezüglich der (man 
könnte meinen vorsätzlich) maximal abstrakt vermittelten Mathematik von 
sehr vielen (fängt schon in der allgemeinbildenden Schule an, geht über 
die Berufsschule oder diversen Fortbildungen weiter und scheint ja auch 
im Studienumfeld weit verbreitet zu sein) würde ich nett gesagt als 
bedenklich bezeichnen - mit meiner deutliche Meinung gegenüber diesen 
selbsternannten "Niveau Hochhaltern" und Vollblutrausprüfern halte ich 
mich mal zurück...

von EX-Ing (Gast)


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Es ist halt der übliche, sinnlose Mathe zentrierte Mist, der in dieser 
Form eigentlich nichts im Ingenieur-Studium zu suchen hat. Ein Ingenieur 
muss nichts mathematisch beweisen, dafür ist das mathematische Fußvolk 
zuständig. Allerdings gibt es immerhin Verknüpfungen zur 
außermathematischen Realität (Schraube !). War zu meiner Zeit (1990) 
noch schlimmer, da waren es reine Mathematikklausuren ohne jeden Bezug 
zur Technik. Und die Durchfallquoten waren hefig, ich hatte mit meiner 
4,3 in Mathe 1 die 14-beste Klausur von 160 Teilnehmern, Durchfallquote 
85%.

Das Problem ist, dass diese Vorlesungen oft von Mathematikern gehalten 
werden, die im Falle E-Technik einen Widerstand nicht vom Kondensator 
unterscheiden können. Viel besser wäre es, eine Vorlesung "Angewandte 
Mathematik für E-Technik oder Maschinenbau" anzubieten, aber dafür sind 
die Herren Professoren und Dekane, insbesondere an den Unis, einfach zu 
blöd. Außerdem bekommt man ja sein Geld, egal ob im Hauptstudium 10 oder 
20 Leute im Seminar sitzen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Arbeiter schrieb:
> Was soll dann aber der verhinderte Student machen wenn er für das Thema
> E-Technik brennt?

Das gibt es mehrere Möglichkeiten: Zum Beispiel den staatlich geprüften 
Techniker, oder eine Ausbildung im elektronischen Bereich absolvieren. 
Es muss ja nicht immer gleich der Diplom-Ingenieur oder Master of 
Science als Abschluss sein, es gibt auch genügend Berufe im Bereich 
Elektrotechnik, wo man auch ohne Studium seine Brötchen verdienen kann.

von Martin (Gast)


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@ EX-Ing

Die Mathematik ist ein essenzieller Bestandteil aller 
Ingenieursstudiengänge. Das Niveau ist, soll & muss hoch sein. Die 
Voraussetzungen zur Bewältigung des Studiums werden an den Gymnasien 
gelegt. Nicht nur von den Lehrkräften, sondern auch von den Schüler die 
Ihre Fächer entsprechend wählen (Leistungskurse Mathematik & Physik).

Deinem Beitrag nach zu urteilen hast Du Dein Abitur in Singen & 
Klatschen gemacht. Warum studieren solche Leute wie Du überhaupt?

von Bert (Gast)


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Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Diese hohe Durchfallquote ist an einer Uni jetzt aber nicht so 
ungewöhnlich. War bei uns in Physik für Elektrotechniker auch so. In 
Mathe war es bei uns etwas besser. Irgendwo wird eben immer versucht, 
auszusortieren. Das ist immerhin fairer als ein NC.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Die Aufgaben sind nicht das Problem solange die Lehre gut ist. Dass 
Studis es schwer haben die 20 Jahre kein Mathe hatten sollte jedem 
vorher klar gewesen sein. Dass es hier viele nicht schaffen werden 
ebenfalls.

von Bert (Gast)


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Ich wundere mich über den Praxisbezug der hier gezeigten Aufgaben. Das 
kenne ich so nicht. Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst von 
irgendeiner Anwendung.

von Dieter D. (dieter_dosenkohl)


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Bert schrieb:
> Ich wundere mich über den Praxisbezug der hier gezeigten Aufgaben.
> Das kenne ich so nicht. Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst
> von irgendeiner Anwendung.

Ja ist mir hier auch positiv aufgefallen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Das aber ist die Zielvorgabe der Hamburger Deern und ihrer
> Gesinnungsgenossen: Mindestens 50 % sollen einen höheren Schulabschluss
> haben, 30 % einen akademischen Abschluss.

Und das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Auszug aus der Quelle
https://www.wiwo.de/erfolg/hochschule/duales-system-in-gefahr-die-hauptschule-muss-weg/8763246-all.html
"Jedes Jahr steigt die Quote um ein Prozentpunkt. In 20 Jahren liege 
Deutschland bei 70 Prozent. Damit wäre das Ziel der OECD erreicht. Die 
Bildungsökonomen der internationalen Organisation wären zufrieden."

Wie aber wäre die 70%-Quote zu erreichen? Doch nur durch weiteres Senken 
des Abitur-Niveaus wohl?

Übrigens wurde auch in meinem Studienfach heftig gesiebt, insbesondere 
mittels einer damals eingeführten "Vorprüfung" zum 4. Semester. Ist vom 
ASTA bekämpft worden, aber anderenfalls hätten viele "Fußkranke" bitter 
weiter studiert und letztlich weitere Jahre ihres Lebens auf der Uni 
verschwendet, wenn sie erst im Examen durchgefallen wären.

von Shorty (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Wie aber wäre die 70%-Quote zu erreichen? Doch nur durch weiteres Senken
> des Abitur-Niveaus wohl?

Keine Sorge, in ein paar Jahren wird Mathe eh abgeschafft, weil Mathe ja 
so unglaublich rassistisch ist.

von P. S. (namnyef)


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Es kann ja mal ein Pfeifen-Jahrgang dabei sein. Aber wenn wirklich "Jahr 
für Jahr" "über 90%" durchfallen, dann ist es schon im Bereich des 
möglichen, dass hier etwas bei der Lehre nicht ganz astrein läuft.

von Zeno (Gast)


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Bert schrieb:
> Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst von
> irgendeiner Anwendung.
In Mathe geht es nicht unbedingt immer um Praxisbezug. Es soll einfach 
das logische Denken trainiert werden, quasi ne Art Gehirnjogging.

von Thomas (Gast)


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P. S. schrieb:
> Es kann ja mal ein Pfeifen-Jahrgang dabei sein. Aber wenn wirklich
> "Jahr
> für Jahr" "über 90%" durchfallen, dann ist es schon im Bereich des
> möglichen, dass hier etwas bei der Lehre nicht ganz astrein läuft.

Ich hatte bis jetzt nur diesen Prof, hab also keinen Vergleich.
Und dieser Prof, ein ca. 60 jähriger Russe, spricht deutsch eher 
gebrochen, beweist irgendwas, rechnet wenn's gut kommt mal paar 
Probeaufgaben in einem Affentempo durch, und das wars dann.
Ein Tutorium gibt's nicht, da hier die Bedingung existiert, eine 1, in 
dem Modul geschrieben zu haben. Und das hat bei Prof "Russe" noch nie 
jemand geschafft. Gibt also kein Tutorium.
Das einzige an Übungsmaterial was zu finden ist, sind zig Seiten an 
Beweisen von irgendwas in einer unleserlichen Handschrift.

In der Klausur sieht man dann die meisten Aufgabenstellungen so zum 
ersten mal und ist komplett verwirrt was das ist. Gelernt hat man es 
nicht.
Der Prof verlangt nämlich das man "Selbststudium" betreibt.
Schön und gut, aber was bringt einem das wenn man gefühlt Mathe 
studieren muss um gut vorbereitet zu sein???

Wenn es ein Tutorium gäbe, ähnliche Prüfungsaufgaben durchgerechnet 
werden würden, stimme ich euch zu dass die Klausur bestimmt nicht so 
schwer ist.
Aber durch die umstände die der Prof leider verursacht wird aus "nicht 
so schwer" beinahe unmöglich

von Leistung Leistung (Gast)


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tt schrieb:
> Beim ersten Mal fallen halt 90% durch. Davon raffen sich dann die
> meisten auf und fangen an zu lernen, so dass am Ende nur 60-70%
> herausgeprüft werden.
>
> Ich finde das ist ein fairer Ansatz. Besser als ein NC, durch den dann
> Leute mit LK Sport und Kunst in Medizinstudium kommen.

Das finde ich auch. Besser ist es, man prüft die Leute früh raus, dann 
können sie sich noch umorientieren. Heute fängt man mit 18 an zu 
studieren, wäre dann selbst bei einem Wiederholungsversuch für Mathe 2 
etwa 19 oder 20 Jahre alt. In dem Alter kann man sich beruflich 
problemlos umorientieren. Früher hatten viele erst mit 19 oder 20 ihr 
Abi, danach noch Wehr/Ersatzdienst bei den Männern. Viel schlimmer ist, 
wenn Leute durch zu lasche Anforderungen weiter geschleppt werden und 
anschliessend viel zu lange studieren und nie wirklich glücklich mit dem 
Fach werden. Häufig sind das die Absolventen, die dann schon viel zu alt 
und ohne Erfahrung auf den Arbeitsmarkt kommen und sich dort sehr schwer 
tun oder gar nie den Einstieg in den Ingenieurarbeitsmarkt finden. 
Ebenso dramatisch wäre es, wenn man die Leute bis kurz zum Schluss durch 
schleif und sie dann nach vielen Jahren Studium durch die Endprüfung 
fallen und vor dem nichts stehen. Dann doch lieber gleich zu Beginn. 
Dazu für alle gleich, egal ob man Mathe/Physik LK an einer "schweren" 
Schule gemacht hat oder irgendein Sport/Kunst LK Abi, sofern letzeres 
überhaupt noch einem Bundesland möglich ist.

von Danilo (Gast)


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Thomas schrieb:
> In der Klausur sieht man dann die meisten Aufgabenstellungen so zum
> ersten mal und ist komplett verwirrt was das ist. Gelernt hat man es
> nicht.

Muss so ja nicht sein. Da wäre es dann an den Studenten eine 
Klausurensammlung zu besorgen. Da wird der Prof was dagegenhaben, es 
wäre aber ein denkbarer Ansatz.

Bei uns früher gab es auch Fächer mit Murksklausuren, da hat sich dann 
immer mal einer geopfert, um dahinzugehen und die Aufgabenstellungen 
abzuschreiben, damit die Anderen was zum üben haben.

von Zeno (Gast)


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Thomas schrieb:
> ein ca. 60 jähriger Russe, spricht deutsch eher
> gebrochen,

dafür aber Mathe fließend.

Thomas schrieb:
> In der Klausur sieht man dann die meisten Aufgabenstellungen so zum
> ersten mal und ist komplett verwirrt was das ist. Gelernt hat man es
> nicht.
Wenn man die Grundlagen verstanden hat, dann kann man so was schon 
lösen.

Thomas schrieb:
> Wenn es ein Tutorium gäbe, ähnliche Prüfungsaufgaben durchgerechnet
> werden würden, stimme ich euch zu dass die Klausur bestimmt nicht so
> schwer ist.
Ne Du sollst nicht irgendwelche Aufgaben pauken, die durchrechnen und 
dann darauf hoffen das was ähnliches in der Klausur kommt. Der Prof gibt 
euch eigentlich nur ne Anregung in welche Richtung ihr lernen sollt. Das 
Lernen oder besser das Studieren müßt ihr schon selbst tun, das kann 
euch keiner abnehmen.

Gibt es denn bei euch nur Vorlesungen oder gibt es auch Seminare? Bei 
uns gab es auch letzteres unnd da konnte man Seminarleiter fragen und es 
sich erklären lassen wenn man was nicht verstanden hat.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Thomas schrieb:
> Der Prof verlangt nämlich das man "Selbststudium" betreibt.

Meine Güte. Mit jedem deiner Postings wird es peinlicher. Das ist die 
Grundessenz eines Studiums. Du bist nicht mehr in der Schule wo dir 
alles fürs Spatzenhirn mundgerecht vorgekaut wird.

Du, und nur du, nicht der Prof, nicht die Hochschule, nicht deine Mutti 
oder die Gesellschaft, bist dafür verantwortlich dass du dir das Wissen 
und Können drauf schaffst das gefordert ist.

Dabei ist das Fach völlig egal. Es ist auch völlig egal ob du das jemals 
wieder brauchst. Fächer und Aufgaben im Studium sind wie Spielgeld zum 
Üben. Traditionell sind die Fächer so gewählt, dass sich eine gewisse 
Nähe zum Studienfach ergibt (Mathe statt z.B. Kunsttheorie) aber das ist 
es dann auch.

Du klingst wie ein Hauptschüler der sich über eine Textaufgabe 
beschwert, weil der Lehrer es gewagt hat die 10 Äpfel in der Aufgabe 
durch 10 Kartoffeln zu ersetzen. Weil der Hauptschüler nur die Lösung 
für 10 Äpfel auswendig gelernt hat und keine Lerntransferleistung 
erbringen kann, ist die Welt jetzt scheiße.

> Schön und gut, aber was bringt einem das wenn man gefühlt Mathe
> studieren muss um gut vorbereitet zu sein???

Schlussendlich einen Abschluss. Willst du keinen Abschluss?

> Wenn es ein Tutorium gäbe, ähnliche Prüfungsaufgaben durchgerechnet
> werden würden,

Das ist jetzt wieder die Hauptschülerargumentation. Einfach den 
Lösungsweg auswendig lernen. Ja, kann man auch im Studium machen. Such 
dir einen Repetitor wenn du so arbeiten willst.

> Aber durch die umstände die der Prof leider verursacht wird aus "nicht
> so schwer" beinahe unmöglich

Erstens, im Job wirst du auch mal unter schlimmeren Umständen arbeiten 
müssen. Zweitens, mindestens 10% bestehen doch. Also können die Umstände 
nicht so schlimm sein. Drittens, nicht der Professor sondern der Student 
verursacht die Umstände. Du kennst den Weg zur Bibliothek?

von Senf D. (senfdazugeber)


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Hannes J. schrieb:
> Erstens, im Job wirst du auch mal unter schlimmeren Umständen arbeiten
> müssen.

Die Wahrscheinlichkeit halte ich für gering. Der fachliche 
Schwierigkeitsgrad ist im Berufsleben in der Regel viel geringer als 
vorher im Studium; es sei denn, man geht explizit in die Forschung, aber 
diese Leute wollen das dann auch so.

> Zweitens, mindestens 10% bestehen doch. Also können die Umstände
> nicht so schlimm sein.

10% sind aber nur eine kleine Minderheit. Unter welcher Schwelle wäre es 
denn für dich nicht mehr akzeptabel? 5%? 1%?

> Drittens, nicht der Professor sondern der Student
> verursacht die Umstände. Du kennst den Weg zur Bibliothek?

Klar bedeutet ein Studium insbesondere Eigeninitiative und 
Selbststudium, aber manche Professoren machen es sich schon sehr einfach 
und haben offenbar überhaupt kein Interesse an der Lehre, was ich 
anprangere; dann hätten sie eben nicht Professor werden sollen, wenn sie 
überhaupt keine Begabung darin haben ihr Wissen auch weiterzugeben.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Bert schrieb:
> Ich wundere mich über den Praxisbezug der hier gezeigten Aufgaben. Das
> kenne ich so nicht. Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst von
> irgendeiner Anwendung.

Der TS schrieb Ingenieur-Mathe. Hattest du kein Fach wie "Mathematische 
Methoden der Elektrotechnik" oder "Angewandte Mathematik"?

von Blechbieger (Gast)


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Bei mir im Studium gab es zwar ein gutes und dickes Skript zu kaufen, 
Übungen, Tutorien und eine Klausursammlung aber das „Repetitorium der 
höheren Mathematik“ war trotzdem als Sekundärliteratur sehr beliebt. 
Lass dir von höheren Semestern deines Studienganges passende Bücher 
empfehlen.

von Thomas (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Bert schrieb:
>> Ich wundere mich über den Praxisbezug der hier gezeigten Aufgaben. Das
>> kenne ich so nicht. Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst von
>> irgendeiner Anwendung.
>
> Der TS schrieb Ingenieur-Mathe. Hattest du kein Fach wie "Mathematische
> Methoden der Elektrotechnik" oder "Angewandte Mathematik"?

Es kommt noch numerische Mathematik 1+2+3 sowie ein Wahlfach zu höheren 
Differentialgleichungen. Mehr dann nicht.

Also 3 mal ingmathe und 3 mal numerische Mathematik sowie das Wahlfach

von Bert (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Bert schrieb:
>> Ich wundere mich über den Praxisbezug der hier gezeigten Aufgaben. Das
>> kenne ich so nicht. Meine Matheaufgaben waren immer ganz losgelöst von
>> irgendeiner Anwendung.
>
> Der TS schrieb Ingenieur-Mathe. Hattest du kein Fach wie "Mathematische
> Methoden der Elektrotechnik" oder "Angewandte Mathematik"?

Nein gab es nicht. Es gab Mathe und Lineare Algebra.

von Marc (Gast)


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So für sich lässt sich die Schwierigkeit schwer einschätzen. Wenn genau 
solche Aufgaben vorher schon 5 mal in den Übungen vorkamen ist es 
leicht. Wenn jede Aufgabe ein neues Gebiet einführt das allein über 
Fußnoten im Skript näher gebracht wurde, dann ist es schwer.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Senf D. schrieb:
>> Zweitens, mindestens 10% bestehen doch. Also können die Umstände
>> nicht so schlimm sein.
>
> 10% sind aber nur eine kleine Minderheit. Unter welcher Schwelle wäre es
> denn für dich nicht mehr akzeptabel? 5%? 1%?

Auch 0% wäre akzeptabel, muss man sich halt die Fachkräft woanders als 
bei dieser Hochschule mit einem eher ungünstigen Einzugsgebiet suchen.

Relative Quote ist IMHO ohnehin eine ungeeignete Kenngröße, um die 
Qualität der Lehre in Fächern mit hohen Ansprüchen zu bewerten:

Gehen wir mal davon aus, das vor 25 Jahren 100 Studenten dieses Fach 
studierten und dabei 25% Besteherquote hatten. Dieses Hundert stammte 
aus dem Segment der leistungsstärkeren Abiturienten.

Heute fangen dagegen dreimal soviel mit dem ET-Studium an. Darunter sind 
wie vor 25 Jahren 100 von den Abiturienten mit eher guten technischen 
Talent, die anderen zwei Hundert stammen daher aus der Kohorte mit 
weniger Talent weil die Gesamtverteilung an Talent nicht zugenommen hat.

Man kann also davon ausgehen, das wieder nur 25 Studenten diese Prüfung 
bestehen werden -> dann liegt die Besteherquote aber nur noch bei ~8%

-> bei steigenden Erstsemesterzahlen ist bei gleichbleibender 
Qualitätsanforderung  eine steigende Durchfallerquote zu erwarten - 
jedenfalls bei den Fächern mit den Top-anforderungen an 
Talent/technischen Sachverstand.

von Wühlhase (Gast)


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Arbeiter schrieb:
> Hallo
>
> Senf D. schrieb:
>> Ich finde es gut, wenn das fachliche Niveau hochgehalten wird, so dass
>> ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Elektrotechnik nach wie vor
>> einen relativ hohen Wert besitzt.
>
> Wenn es ohne Ironie und trollen gehen sollte, meine ehrliche Frage an
> dich und andere die so denken:
>
> Was soll dann aber der verhinderte Student machen wenn er für das Thema
> E-Technik brennt?
> Was sind echte (kein Müllwerker, kein Taxifahrer, kein Busfahrer und
> ganz bestimmt nichts in der Pflege oder ähnliches) Alternativen wo er
> nah an der E-Technik ist aber nicht unbedingt den Weg geht den ich gehen
> musste ("E-Technik Handwerker - einigermaßen geld nur via Vollschicht
> mit öfter arg beruffremden Arbeitsinhalten) gehen will.
> Nur wegen irgendwelche Mathematik die wenn man den echten(?)
> E-Technikern hier glauben darf im berufslegeb zu über95% sowieso niemals
> mehr braucht (oder wenn mal es sowieso nicht "Per Hand" löst.

Eine Alternative wäre es, den Techniker anzustreben. Und Leute mit 
Ausbildung sind auch keine gescheiterten Existenzen sondern werden 
gebraucht.


Arbeiter schrieb:
> Die Einstellung hinter den raus prüfen und abtun der echten ganz
> bestimmt nicht auf Faulheit beruhenden Probleme bezüglich der (man
> könnte meinen vorsätzlich) maximal abstrakt vermittelten Mathematik von
> sehr vielen (fängt schon in der allgemeinbildenden Schule an, geht über
> die Berufsschule oder diversen Fortbildungen weiter und scheint ja auch
> im Studienumfeld weit verbreitet zu sein) würde ich nett gesagt als
> bedenklich bezeichnen - mit meiner deutliche Meinung gegenüber diesen
> selbsternannten "Niveau Hochhaltern" und Vollblutrausprüfern halte ich
> mich mal zurück...

Nein, das ist schon richtig so. Es geht ja nicht darum, einfach nur aus 
Spaß Leute aus dem Studium zu schmeißen, sondern um Bestenauslese.
Und ja, auch wenn man den Mathekram nicht jeden Tag und manchmal 
wochenlang nicht braucht - manche brauchen den tatsächlich nie - ist es 
erstaunlich oft wichtig den Kram mal verstanden zu haben. Z.B. die 
Fouriertransformation...das Verständnis braucht man immer mal wieder, 
auch wenn ich bisher nur einmal in LTSpice eine Simulationsausgabe 
benötigt habe. Oder Differentialgleichungen -> Regelungstechnik...

Oder um solche Dinge wie ein schwebendes Elektron in einem elektrischen 
Feld zu beschreiben (Millikanexperiment), ist so ein Anwendungsfall aus 
dieser "überzogenen Mathematik". Oder besorg dir mal ein Buch über 
Antennen. Eigentlich aller HF-Kram kommt auch nicht ohne solche 
Mathematik aus, besorg dir mal ein Buch über Hohlleiter.

Wenn jemand eine Ausbildung gemacht hat, gibt es normalerweise recht 
klare Vorstellungen davon was man von so einer Ausbildung in etwa 
erwarten kann.

Bei einem Studium ist das etwas anders, da gibt es kein bundesweit 
definiertes Curriculum. Man erwartet aber - völlig zu Recht - z.B. daß 
jemand mit einem abgeschlossenem Studium in der Lage ist, Antworten auf 
neue Fragen zu finden. Mathematik ist nur ein Werkzeug. Man braucht es 
in ernsthafter Weise nur selten, das liegt aber daran daß meist schon 
jemand anders der Erste war und das am Ende in eine leicht handhabbare 
Formel gegossen hat.
Man stellt an Studierte aber den Anspruch, evt. mal der Erste sein zu 
können.

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Gehen wir mal davon aus, das vor 25 Jahren 100 Studenten dieses Fach
> studierten und dabei 25% Besteherquote hatten. Diese Hundert stammten
> aus dem segment der leistungsstärkeren Abiturienten.

Das ist eine Unterstellung. Ebenso könnte man postulieren, dass die 
Artistenfakultäten seit jeher von eher schwachen Akademikern mit 
ausgeprägtem technischem Interesse bevölkert werden.

Nur führt auch das nicht weiter, schon gar nicht zu irgend.einer 
sinnvollen Erkenntnis.

von Wühlhase (Gast)


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FPGA-Küchle hat nur klargestellt, warum die Durchfallquote rein gar 
nichts aussagt.

Und er hat Recht damit. Unter gewissen Umständen wäre auch eine 
Durchfallquote von 100% völlig in Ordnung. Zwar ein Skandal, aber in 
Ordnung.

von Dieter H. (kyblord)


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Wer heute noch im Studium durchfällt gehört eh auf die Sonderschule

von Schätzchen (Gast)


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Meine Einschätzung,

a) Pn ist ein mathematischer Raum und enthält den mathematischen 
Unterraum U mit mit der mathematischen Reihe p.
Hierfür muss man die Mengenlehre beherrschen.

a1) a ist kein Nullvektor, Vektor v wird mit Vektor a addiert und 
parallel verschoben.
Bei zwei verschiedenen Vektorräumen, in der die diese Verschiebung 
gelten soll, muss für eine lineare Abbildung gelten, dass du den 
gleichen Endvektor erhältst, wenn du
- den Vektor mit einem Skalar multiplizierst und dann verschiebst und 
umgekehrt
- wenn du den Vektor mit einem anderen Vektor addierst und dann 
verschiebst und umgekehrt

a) Schraubenfeder ist als Vektorfunktion angegeben, die Dichte in der 
Koordinatneform. Man muss die Koordinatenform in Vektorform bringen oder 
umgekehrt und ineinander einsetzen und dann integrieren.

b) reine Integrationsaufgabe des Kraftfeldes v entlang der Kurve C

c) Sehr interessante Integrationsaufgabe, würde Spaß machen

a) Integrationsaufgabe, eleganter mit der Divergenz zu lösen

b) zweidimensionale Kurve
b1) Kurve parametrisieren mit t als Parameter von 0 zu irgendeinem Punkt 
der Kurve
b2) einfache Umrechnung, kriegt man aus der Formelsammlung hin

c) einfache DGL erster Ordnung, muss man können als Student =)



Also man muss es dem Prof. zu Gute halten, dass er saubere Notationen 
kennt und vollständige angaben macht.
Der weiß also was er tut und das Niveau der Aufgaben sind extrem unter 
dem der Physiker und von Mathematikern nicht zu sprechen.

Also um deine Frage zu beantworten, ja das Niveau liegt genau auf dem 
der üblichen Ingenieursmathematik, sogar noch etwas tiefer als zum 
Beispiel an den sogenannten TU9, die rigider rausprüfen gerade in Mathe 
im Grundstudium.

von Wirklich so leicht? (Gast)


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Hi,

wenn die Aufgaben nach Meinung von Dieter H. (kyblord) und Schätzchen so 
leicht sind, warum zeigt ihr dann eure Lösung nicht.

Denn um zu wissen, dass eine Aufgabe leicht ist, muss man sie gelöst 
haben.

Bin mal gespannt auf die Lösungen.

von Dieter H. (kyblord)


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a) unterrraumkriterium nachrechnen. Element bleibt bei sklarer Mult. in 
der Menge und auch bei Addition.
Für die Basis mit der Monombasis ansetzen, dann p(1)=0 nachrechnen um an 
eine Bedingung für die Koeffizienten zu kommen...

a1) axiome nachrechnen... eine verschiebung ist keine lineare 
abbildung...

t(v1+v2)=t(v1)+t(v2) ?
t(a*v)=a*t(v) ?


a) Kurvenintegral 1. Art
b) Kurvenintegral 2. Art

man muss hier nur einsetzen in formel und die einzige schwierigkeit 
liegt eventuell im lösen des integrals...

c) Kegelvolumen mit Volumenintegral berechnen... Ein Kegel sind einfach 
Kreisscheiben aufeinandergestapelt. Integration in Zylinderkoordinaten 
vorteilhaft. Zussamenhang Radius mit Höhe ist zu finden, vermutlich 
linear.
Die Mantelfläche lässt sich vermutlich mit einem Integralsatz (Gauß) 
leicht berechnen.


a) Oberflächenintegral. Fläche parametrieren... (x, y, 2-x^2-y^2) und 
Grenzen festlegen (1. oktant). Danach einfach Formel nutzen und 
Doppelintegral berechnen...

b1) Kann ich nicht sagen, sowas haben wir nicht gemacht. Im Internet 
findet man aber eine Parameterdarstellung. Man kann dann durch einsetzen 
beweisen, dass die implizite Gleichung erfüllt ist...

b2) Berechne den Abstand  sqrt(x(t)^2+y(t)^2)=r(t). Das ist der Radius 
der Polarkoordinaten, t wird einfach der Winkel...
Für den Flächeninhalt den Parameter t entsprechend eingrenzen.
Danach Doppelintegral berechnen...   Flächenelement Polarkoordinaten 
dA=r*dr*dt

c) Mal versuchen mit einer schlauen Substitution? Erinnert mich an 
"exakte DGL"...

Zusammenfassung: Fasst nur Nachrechnen, viele Integrale...

von malsehen (Gast)


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Nur noch Nullstellen!

von Realist (Gast)


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Hallo

Sind die Antworten von Dieter H. nicht eine beißende Selbstironie auf 
seine eigene Aussage?

Selbst unter einen Großteil der Abiturenten (und erst recht der 
Normalbevölkerung) dürfte schon alleine die Begrifflichkeiten nur 
fragende (oder angwiederte) Gesichter verurasachen - ganz abgesehen von 
den erforderlichen Berechnungen.

"Unterrraumkriterium" - Ach ja das ist doch das Zeug aus der 9 Klasse - 
kennt doch jeder...
"Doppelintegral" - Kindergartenkram...
"Polarkoordinaten" - Wie Erdkunde jetzt auch noch?

Dieter H. schrieb:
> Kann ich nicht sagen, sowas haben wir nicht gemacht. Im Internet
> findet man aber eine Parameterdarstellung.

Ahhh - Er ist wohl eine bedauernswerte ausnahme - alle anderen haben das 
doch schon gemacht. Überhaupt zur Not schaut man während der Prüfung 
halt einfach in netz wenn sich fragen auftun.



Ja alles einfach, alles stoff den man mit bestanden Abitur beherrscht...

Realist

von Martin (Gast)


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Realist schrieb:
> Ja alles einfach, alles stoff den man mit bestanden Abitur beherrscht...

Ja, genau das scheint das Problem mit dem deutschen Bildungssystem zu 
sein. Mann wird zu wenig auf die Anforderungen des Studiums vorbereitet. 
Ich war im Mathe-Leistungskurs auf dem Gymnasium und trotzdem stand ich 
an der Uni wie die sprichwörtliche Kuh vorm neuen Tor. Da gab es 
plötzlich Mathe von der in der Schule nicht mal andeutungsweise die Rede 
war. Hätte ich nicht das Glück gehabt einige Kommilitonen zu finden 
denen es genauso ging und mit denen ich mir lernenderweise Wochenlang 
beim Lernen die Nächte um die Ohren geschlagen habe, dann hätte ich wohl 
auch zu den 85% Abbrechern gehört.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Martin schrieb:
> Man wird zu wenig auf die Anforderungen des Studiums vorbereitet.

Aber auf welches Studium soll vorbereitet werden? Medizin? Psychologie? 
Jura?
Da hingegen sind die Mathematiker noch gut dran. Rechnen ab 
Grundschulklasse 1.

Wenn wir studieren, sind wir keine kleinen Kinder mehr. Außer die 
Sprößlinge der Helikopter-Eltern.

Martin schrieb:
> Hätte ich nicht das Glück gehabt einige Kommilitonen zu finden
> denen es genauso ging und mit denen ich mir lernenderweise Wochenlang
> beim Lernen die Nächte um die Ohren geschlagen habe, dann hätte ich wohl
> auch zu den 85% Abbrechern gehört.

Das ist studieren. Wenn es ein Versäumnis bei Beginn des Studiums 
gibt, dann ist es der Hinweis der Dozenten, dass Vorlesungen ein äußerst 
lückenhaftes Angebot sind und das Lernen durch Literatur und/oder Üben 
wie bei Dir mit Kommilitonen unverzichtbar ist. Aber welcher Dozent 
gesteht sich schon lückenhafte und mangelhafte Vorlesungen ein?

von STK500-Besitzer (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Aber auf welches Studium soll vorbereitet werden? Medizin? Psychologie?
> Jura?
> Da hingegen sind die Mathematiker noch gut dran. Rechnen ab
> Grundschulklasse 1.

Es geht doch um Grundlagen.
Wenn Mathe als Leistungskurs belegt wird, wird das nachfolgende Studium 
wohl eher nicht in Richtung Sozialpädagogik gehen.
Dann wäre es nützlich, schon mal das eine oder andere "komplizierte" 
Gebilde rechnen zu können.

Jura etc. hängt stark mit Textinterpretation zusammen. Da hilft der 
Deutsch-Unterricht in der Oberstufen.

Leute, die Medizin studieren, sollten allgemein "Überflieger" sein.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Percy N. schrieb:

> Das ist eine Unterstellung.

Wir sind hier nicht bei einem Jusristen-Schauspectaculuml aka 
Gerichtsverhandlung, also spar Dir die  rhetorischen 
Taschenspielertricks

> Ebenso könnte man postulieren, dass die

Kein Postulat sondern eine aus der Statistik abgeleitete These.

> Nur führt auch das nicht weiter, schon gar nicht zu irgend.einer
> sinnvollen Erkenntnis.

Naja, es mag Dich nicht zu einer Dir genehmen 'Schmeichelei', die 
euphemistisch als 'Erkenntnis' dargestellt wird, führen - aber um 
persönliche Eitelkeiten geht es beim sachlichen Erkenntnisgewinn ohnehin 
nicht.

--
Aus welchen Bevölkerungssegment  die Personen stammen die erfolgreich 
ein ET-Studium absolvieren kann man schon aus einer Gegenüberstellung 
Abinote eines Absolventen und Hochschulabschluß ermitteln.
Oder man schaut in die Zeiten zurück, in denen Studienzulassung noch ein 
Auswahlverfahren (NC) gekoppelt war, wie bspw. vor 1990 im heutigen 
Ostdeutschland. Und daraus kann man schon die These ableiten, das es 
eher die 'Top-dogs' sind die solche Prüfungen bestehen und das ein 
Auffüllen der Studentenschaft mit 'under-dogs' die Besteherquote nicht 
erhöhen kann. So wie man die Anzahl der Treffer beim Schiessen nicht 
erhöht, wenn man häufiger losballert, aber die Flinte nur noch mit 
Platzpatronen lädt, weil die 'richtige Munition' inzwischen aus ist.

von Shorty (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Leute, die Medizin studieren, sollten allgemein "Überflieger" sein.

In welcher Beziehung eigentlich? Und warum sollte sie das sein?

von Wolfgang (Gast)


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Realist schrieb:
> Selbst unter einen Großteil der Abiturenten (und erst recht der
> Normalbevölkerung) dürfte schon alleine die Begrifflichkeiten nur
> fragende (oder angwiederte) Gesichter verurasachen - ganz abgesehen von
> den erforderlichen Berechnungen.

Es wird nicht erwartet, das jeder Hauptschulabgänger damit etwas 
anfangen kann. Irgendetwas von den Lehrinhalten der ersten zwei 
Studiensemestern sollte sich doch in den Aufgaben widerspiegeln.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Shorty schrieb:
> In welcher Beziehung eigentlich? Und warum sollte sie das sein?

Mein Eindruck / Meinung:
Wenn man sich so ansieht, was Mediziner später tun.
Die müssen auf mehreren Gebieten (Physik, Chemie, Biologie, Statistik, 
Latein... ) gut sein.
Ein Nerd kann auch Medizin studieren, aber ob der ein gute Arzt wäre?

von Shorty (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Die müssen auf mehreren Gebieten (Physik, Chemie, Biologie, Statistik,
> Latein... ) gut sein.

Und trotzdem gibts unten denen welche, die von der Homöopathie überzeugt 
sind.

Zulassungsvoraussetzung fürs Medstudium ist eben ein sehr gutes Abi und 
im Studium gewinnt man mit auswendiglernen. Das führt eben nicht dazu, 
dass nur die besten Ärzte werden.

von DocHoliday (Gast)


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STK500-Besitzer schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> In welcher Beziehung eigentlich? Und warum sollte sie das sein?
>
> Mein Eindruck / Meinung:
> Wenn man sich so ansieht, was Mediziner später tun.
> Die müssen auf mehreren Gebieten (Physik, Chemie, Biologie, Statistik,
> Latein... ) gut sein.
> Ein Nerd kann auch Medizin studieren, aber ob der ein gute Arzt wäre?

Schön und gut, aber Ärzte gehen nie in die Tiefe, es gibt noch eine 
ganze Reihe von Wissenschaften, die den Ärzten zuarbeiten, damit der 
medizinische Fortschritt da ist. Ohne moderne Werkstoffe würde es im 
Straßenbild Krüppel geben wie 1920 z.B.

von Wühlhase (Gast)


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Shorty schrieb:
> Zulassungsvoraussetzung fürs Medstudium ist eben ein sehr gutes Abi und
> im Studium gewinnt man mit auswendiglernen. Das führt eben nicht dazu,
> dass nur die besten Ärzte werden.

Nein. Aber es hilft trotzdem, wenigstens einen Großteil der Ungeeigneten 
rauszusieben. Siehe der Witz mit den Medizinstudenten in der 
Physikvorlesung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wühlhase schrieb:
> Siehe der Witz mit den Medizinstudenten in der
> Physikvorlesung.

Wie geht der, ich kenne ihn nicht.

von Wühlhase (Gast)


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Ein Physikprofessor erklärte seiner Klasse ein besonders komplexes 
Konzept, als ein entgeisterter Student ihn unterbrach.

„Wozu lernen wir eigentlich den Kram?“, rief der junge Mann.

„Um Leben zu retten,“ entgegnete der Professor und machte dann weiter.

Ein paar Minuten später meldete sich der Student wieder.

„Wie rettet die Physik denn Leben?“

Der Professor starrte den Studenten einen Moment lang an.

„Physik rettet Leben,“ sagte er, „denn sie hält die Idioten aus der 
Medizin heraus.“

von Dieter (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Zusammenfassung:

Hast Du gut gemacht!

Martin schrieb:
> Mann wird zu wenig auf die Anforderungen des Studiums vorbereitet.

Bitte genau hinsehen. Da ist ein echter freudscher Tippfehler drin.

Zur Verminderung einer genderspezifischen Benachteiligung sollen in den 
Schulen in Mathematik und Physik nicht so viel gerechnet werden, sondern 
Aufsätze über die großen Zusammenhänge geschrieben werden und die 
Lehrpläne daraufhin optimiert werden. Im Hinblick auf die Notenstatistik 
der Gesamtabschlussnoten an den Schulen stellt das einen Unsinn dar, 
weil aus diesen Zahlen abgeleitet, müßten zuerst Maßnahmen ergriffen 
werden um die genderspezifischen Benachteiligungen in den sprachlich 
relevanten Fächern zu beseitigen.

Dieter (Es kann nicht nur einen geben!)

von Shorty (Gast)


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Dieter schrieb:
> genderspezifischen Benachteiligung

Was soll man sich denn darunter vorstellen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> Das ist eine Unterstellung.
>
> Wir sind hier nicht bei einem Jusristen-Schauspectaculuml aka
> Gerichtsverhandlung,
Du brauchst hier nicht aufs Neue zu demonstrieren, dass Du von 
Rechtsfindungsprozessen allenfalls vulgäre Vorstellungen hast, die 
keineswegs die Realität abbilden; dieser Umstand ist hier hinreichend 
bekannt.
> also spar Dir die  rhetorischen
> Taschenspielertricks
Hilft nichts: eine Unterstellung ist eine Unterstelling ist eine 
Unterstellung
>> Ebenso könnte man postulieren, dass die
>
> Kein Postulat sondern eine aus der Statistik abgeleitete These.
Ernsthaft? Du kennst Statistiken, die belegen, dass Artistenfakultäten 
traditionell eher vom intellektuellen Fußvolk bevölkert wurden? 
Verblüffend; mit derartiger Überheblichkeit hätte ich auch bei Dir nicht 
gerechnet.

Aber falls Du tatsächlich einen sinnhaltigen Beitrag zur Verteidigung 
Deiner Behauptung liefern wollen solltest, könnte es angebracht sein, 
entsprechende geeignete Statistiken zu referenzieren, die Dein 
Zahlenwerk stützen. So, wie bisher geboten, ist Deine Erwägung nichts 
weiter als eine Vorübelegung zur Plausibilisierung eines noch zu 
überprüfenden Ansatzes.
>> Nur führt auch das nicht weiter, schon gar nicht zu irgend.einer
>> sinnvollen Erkenntnis.
>
> Naja, es mag Dich nicht zu einer Dir genehmen 'Schmeichelei', die
Was soll an einer aus der Luft gegriffenen Herabwürdigung der 
Absolventen der Polytechnica schmeichelhaft sein, und für wen?
> euphemistisch als 'Erkenntnis' dargestellt wird, führen - aber um
> persönliche Eitelkeiten geht es beim sachlichen Erkenntnisgewinn ohnehin
> nicht.
Dieser Dein Beitrag erweckt exakt den Eindruck, es gehe Dir um Erstere.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn wir studieren, sind wir keine kleinen Kinder mehr. Außer die
> Sprößlinge der Helikopter-Eltern.

das haben damals einige nicht verstanden und heute scheinbar noch 
weniger!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Joachim B. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Wenn wir studieren, sind wir keine kleinen Kinder mehr. Außer die
>> Sprößlinge der Helikopter-Eltern.
>
> das haben damals einige nicht verstanden und heute scheinbar noch
> weniger!

Man begreift es aber spätestens während des Studiums. Es ist normal, 
dass man dabei durch Höhen und Tiefen geht, und die eigene 
Persönlichkeit reift.

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Man begreift es aber spätestens während des Studiums.

Nur, wenn die harte Linie beibehalten wird. An Hochschulen, wo 
Beschwerden und Klagen wie die des TO zu einer Aufweichung führen (ja, 
gibt es leider auch zunehmend immer mehr), wird den Studenten diese 
Erkenntnis erspart. Die bleiben dann Intellektkrüppel, die bei jeder 
neuen Anforderung und Schwierigkeit hilflos die Hände hochwerfen.

von Dieter H. (kyblord)


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Wühlhase schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Man begreift es aber spätestens während des Studiums.
>
> Nur, wenn die harte Linie beibehalten wird. An Hochschulen, wo
> Beschwerden und Klagen wie die des TO zu einer Aufweichung führen (ja,
> gibt es leider auch zunehmend immer mehr), wird den Studenten diese
> Erkenntnis erspart. Die bleiben dann Intellektkrüppel, die bei jeder
> neuen Anforderung und Schwierigkeit hilflos die Hände hochwerfen.

korrekt. und sowas findet dann auch keinen job. was soll man mit sowas?

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Dieter H. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Senf D. schrieb:
>>> Man begreift es aber spätestens während des Studiums.
>>
>> Nur, wenn die harte Linie beibehalten wird. An Hochschulen, wo
>> Beschwerden und Klagen wie die des TO zu einer Aufweichung führen (ja,
>> gibt es leider auch zunehmend immer mehr), wird den Studenten diese
>> Erkenntnis erspart. Die bleiben dann Intellektkrüppel, die bei jeder
>> neuen Anforderung und Schwierigkeit hilflos die Hände hochwerfen.
>
> korrekt. und sowas findet dann auch keinen job. was soll man mit sowas?

Nicht ganz, dieses Vorgehen verfälscht dann nur das Gesamtbild.
Hatte es auch mal bei einer Klausur, die Durchfallquote lag relativ hoch 
und die Studenten fingen an zu meckern. Nachdem mein Chef die Noten der 
Klausur dann anheben wollte, habe ich ihn darauf hingewiesen das die 
exakt gleiche Klausur bereits vor ~5 Jahren geschrieben wurde und da die 
Durchfallquote deutlich niedriger war. Sein Kommentar darauf: "Willst du 
die nächstes Semester wieder in der Übung haben?" Also wurden die Noten 
angehoben und man brauchte zum Bestehen nur noch 40%...

Generell werden damit aber nicht nur die Arbeitgeber verarscht sondern 
auch die Studenten die sich auf den Hosenboden gesetzt haben. Durch die 
allgemeine Unfähigkeit bei den Arbeitgebern bleiben die 
"Intellektkrüppel" auch oft lange unentdeckt und ziehen rechtzeitig 
weiter.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Tim T. schrieb:
> Generell werden damit aber nicht nur die Arbeitgeber verarscht sondern
> auch die Studenten die sich auf den Hosenboden gesetzt haben. Durch die
> allgemeine Unfähigkeit bei den Arbeitgebern bleiben die
> "Intellektkrüppel" auch oft lange unentdeckt und ziehen rechtzeitig
> weiter.

Nun ja, es ist aber keine neue Erkenntnis, dass das Leben ungerecht ist. 
Das gilt es zu akzeptieren ohne großartig zu lamentieren. Allerdings 
hört man kaum Beschwerden von denjenigen, die von solchen 
Ungerechtigkeiten profitieren, was freilich nur menschlich ist.

von Shorty (Gast)


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Tim T. schrieb:
> Also wurden die Noten
> angehoben und man brauchte zum Bestehen nur noch 40%...

Also ich kannte das so, dass man zum Bestehen 40% brauchte und das eine 
Menge Holz war, weil die 100% vollkommen unrealistisch waren.

von Dieter H. (kyblord)


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Tim T. schrieb:
> Generell werden damit aber nicht nur die Arbeitgeber verarscht sondern
> auch die Studenten die sich auf den Hosenboden gesetzt haben. Durch die
> allgemeine Unfähigkeit bei den Arbeitgebern bleiben die
> "Intellektkrüppel" auch oft lange unentdeckt und ziehen rechtzeitig
> weiter.

ergo schauen die Arbeitgeber mittlerweile genauer hin und wollen sehen, 
dass du dich mindestens privat mit der materie auseinandergesetzt hast. 
Ich hab so einen Intellektkrüppel im Studiengang gehabt vor paar Jahren. 
Hat sich dann auch mit 3, verabschiedet und ist jetzt natürlich in der 
IT lol.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas schrieb:
> Wie seht ihr das? Sind die Aufgaben für eine  IngenieurMathe 2 Klausur
> geeignet oder zu viel des guten?
> Es kann ja nicht sein dass wegen einem Prof über die Hälfte aller
> Studenten abbrechen müssen

Warum hast du da ein Problem?
Ich denk dir sind etliche "Phänomene" deutscher Hochschulen nicht 
bekannt.
Z.B. "Abbrecherquote", da gibt`s ja noch nicht mal eine "Definition" was 
ein Studienabbrecher ist!
Bei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Studienabbruch
steht unter anderen auch der Satz!
"
Der Bayerische Oberste Rechnungshof hat 2019 festgestellt, dass in 
Bayern hohe Abbruchquoten besonders bei MINT-Fächern anzunehmen sind. 
Genaue Angaben ließen sich aber nicht treffen, weil der Begriff 
"Studienabbrecher" nicht eindeutig definiert sei.[5]
"

Wieviel Studis in einem Studiengang fertig werden ist an HS zu HS nicht 
immer gleich, aber eine "Faustformel" hab ich für mich schon definiert!

Die lautet:
Anzahl der Studienplätze dividiert durch die Anzahl der Semester der 
Regelstudienzeit ergibt die Absolventenzahl pro Semester.
Durchfallerquote ergibt sich als Quotient aus Erstsemester-Studis/ 
Absolventenzahl pro Semester.
Wie ermittelt man die Zahl "Studienplätze"?
Die Anzahl der Studienplätze ist an fast allen Hochschulen in D-land 
eine "Hochgeheime" Zahl!
Allgemein geben die Hochschulen immer nur eine "Studierenden" Gesamtzahl 
preis.
Da hilft eine zweiter Ansatz den ich indirekt aus Zeitungsartikeln mir 
zusammengereimt habe wenn wieder Erweiterungen oder Neugründungen von 
Hochschulen mit Angaben zu Studentenzahlen und Anzahlt der Professoren 
genannt werden.
"Faustformel II":
Pro FH-Professor werden 15-17 Studienplätze gerechnet, bei Uni-Professor 
(Lehrstuhl) an die 25 Studienplätze.
Die Anzahlt der Studienplätze an einer Fakultät ergibt sich aus der 
Gesamtzahlt der Professoren an dieser.
Bei Fakultäten die nur einen Studiengang anbieten und damit auch nur 
eine Absolventengruppe hervorbringen, ist die Durchfallerquote dann auch 
wieder einfach zu berechnen.
Hat die Fakultät mehrere Absolventengruppen (wg. versch. Studiengänge) 
wirds bißchen knifflich, aber mit dem Gegencheck über die aktuellen 
Absolventenzahlen wird`s  dann wieder "pi*Daumen" möglich.

Hochschulen erhalten "Kohle"  vom Staat um "Forschung" und "Lehre" zu 
betreiben. Das Ergebnis der Lehre sind "Absolventen".
An Absolventen werden also Soviele "produziert" wie der Staat 
"finanziert"!

Wenn in deinem Fall ein Prof 90% durchfallen läßt, dann ist er halt das 
"Nadelöhr" was die Absolventenzahl "reguliert" im Sinne meiner obigen 
Rechnung.


Hast du Probleme mit den Zuständen an deiner HS, dann hilft nur 
hinsetzen und büffeln, oder du suchts dir eine HS wo die 
Durchfallerquote angenehmer ist.

Alles klar?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Tim T. schrieb:
> Generell werden damit aber nicht nur die Arbeitgeber verarscht sondern
> auch die Studenten die sich auf den Hosenboden gesetzt haben. Durch die
> allgemeine Unfähigkeit bei den Arbeitgebern bleiben die
> "Intellektkrüppel" auch oft lange unentdeckt und ziehen rechtzeitig
> weiter.

Wer verarscht hier Wen?

von Wendels B. (wendelsberg)


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Percy N. schrieb:
> Rechtsfindungsprozessen, die
> keineswegs die Realität abbilden; dieser Umstand ist hier hinreichend
> bekannt.

Ganz absichtlich falsch zitiert, aber die Steilvorlage durfte nicht 
ungenutzt bleiben.

wendelsberg

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wühlhase schrieb:
> Shorty schrieb:
>> Zulassungsvoraussetzung fürs Medstudium ist eben ein sehr gutes Abi und
>> im Studium gewinnt man mit auswendiglernen. Das führt eben nicht dazu,
>> dass nur die besten Ärzte werden.
>
> Nein. Aber es hilft trotzdem, wenigstens einen Großteil der Ungeeigneten
> rauszusieben. Siehe der Witz mit den Medizinstudenten in der
> Physikvorlesung.

Gibt Leute die glauben sowas:
"Raussieben" von "Ungeeigneten"!
Oft ist es aber eher so:
"Raussieben" von "Unerwünschten"!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ingenieur schrieb:
> Aufgaben alleine sagen nichts aus... Wichtig ist, was in der Vorlesung
> durchgenommen wurde und wie weit die Übungen auf Spezialfälle
> eingegangen sind.
> Dass 50% an Ingenieuren in den ersten Semestern raus sind, ist so
> üblich.
Woher hast du diese Zahl:
"..... 50% an Ingenieuren ...."

von Dieter H. (kyblord)


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Wer an so Aufgaben scheitert darf kein Ingenieur werden. Wie will man 
ohne Kurven- und Oberflächenintegrale die Feldtheorie verstehen? Die 
Lücken werden immer größer bis man dann 5 Jahre lang studiert hat um 
Projektleider zu werden.

von Shorty (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Wie will man
> ohne Kurven- und Oberflächenintegrale die Feldtheorie verstehen?

Um es dann nie wieder zu verwenden.

von Wühlhase (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Shorty schrieb:
>>> Zulassungsvoraussetzung fürs Medstudium ist eben ein sehr gutes Abi und
>>> im Studium gewinnt man mit auswendiglernen. Das führt eben nicht dazu,
>>> dass nur die besten Ärzte werden.
>>
>> Nein. Aber es hilft trotzdem, wenigstens einen Großteil der Ungeeigneten
>> rauszusieben. Siehe der Witz mit den Medizinstudenten in der
>> Physikvorlesung.
>
> Gibt Leute die glauben sowas:
> "Raussieben" von "Ungeeigneten"!
> Oft ist es aber eher so:
> "Raussieben" von "Unerwünschten"!

Wie soll das gehen? Kriegen die angeblich Unerwünschten andere Klausuren 
als die angeblich Erwünschten? Und wer soll bitte erwünscht oder 
unerwünscht sein?

von Dieter (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> "Genaue Angaben ließen sich aber nicht treffen, weil der Begriff
> "Studienabbrecher" nicht eindeutig definiert sei.[5]"

Das liegt daran, dass diese nach dem Bologna-Prozess zu ermitteln wären. 
Es käme aber so heraus, dass bei der Einführung von Bachelor und Master 
das ganz andere Ausbildungssystem nicht verstanden wurde. In den anderen 
Ländern gibt es keine duale Ausbildung, wie bei uns mit dem beruflichen 
Bildungssystem, sowie der Meister- und Technikerschulen.

Dort gibt es verschieden Level der Schulabschlüsse. Wenn der eine 
Abschluss nicht geschafft wird, dann wird downgegraded. Das kann 
hinunter reichen bis auf den Level der Berufsschulbildung. Aus diesem 
Grunde gibt es dort weniger Durchfaller, bzw. zum Abbruch gezwungener. 
In den Downgegradedeten Kursen befinden sich viele der hoffnungsvollen 
Sprösslingen, deren Eltern dafür auch kräftig zahlen, dass die Kids dort 
studieren um dann einen Abschluss einer namhaften Uni mitzubringen.

Ich war in dem großen Land der unbegrenzten Möglichkeiten bei einer 
Führung dabei. Diese war vorwiegend für die Eltern und Verwandten von 
den Stipendiaten. Da war ich einfach mitmarschiert. Gezeigt wurde dort 
auf nachfragen eines Besuchers eines der Häuser, wo diese Sprösslinge 
wohnen. Die Eltern zahlen dort auch kräftig für den Fullservice und 
zusätzliche besondere Tutorien, um diese irgendwie durch die Prüfungen 
zu bekommen. In dem Haus wurde auch viel Party gemacht. Das positive 
daran war, dass der Full-Service durch die Uni mitorganisiert wurde, 
damit die ärmeren Studenten sich dort ausreichend viel dazu verdienen 
können, aber nicht durch die reichen Kiddies im Salair gedrückt werden.

von Dieter H. (kyblord)


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Tja so ist das eben im Herzen des Kapitalismus. In den USA ist Geld 
faktisch mehr Wert als ein Menschenleben.

von Bert (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Die
> Lücken werden immer größer bis man dann 5 Jahre lang studiert hat um
> Projektleider zu werden.

Heißt es Projektleider, weil man da leider keine Mathekenntnisse 
braucht?

von Leistung Leistung (Gast)


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Lieber früh aussieben, statt die Leute noch viel zu lange mit zu 
schleppen. Manche quälen sich ein ganzes Studium durch, weil sie meinen, 
daß man selbst mit schlechtem Abschluß und 100% über Regelstudienzeit 
immer noch die Jobs mit IGM Bezahlung problemlos bekommt. Für manch 
einen kommt dann die Einsicht, daß er doch lieber hätte eine Ausbildung 
machen sollen. Aus meiner Erfahrung im Studium und Berufsleben kann ich 
ganz klar erkennen, daß es einen extremen Zusammenhang gibt zwischen 
Studiendauer und Erfolg im Beruf. Die, die sich durch das Studium 
gequält und häufig auch lange gebraucht haben, tun sich meist auch im 
Berufsleben eher schwer. Die mit zügigem Studium, gute Noten, haben 
meist weniger Probleme, außer es scheitert am sozialen Verhalten. Es 
gibt auch Ausnahmen. 20 Semester bis zum Diplom, da er nebenbei ein 
erfolgreiches Start-Up gegründet hat und das Studium nur nebenbei lief. 
Das sind aber Leute, die hätten wohl auch ohne Studium Erfolg gehabt.

von Dieter H. (kyblord)


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Das ist natürlich Mist, den du da schreibst. Wenn du wirklich Ahnung 
hättest, dann würdest du wissen, dass im Berufsleben nichts 
pauschalisiert werden kann. Jeder Werdegang ist anders. Manche müsse 
nebenher auch arbeiten oder haben eine Erkrankung. Dann dauert es 
entsprechend länger mit dem Studium.
Meiner Erfahrung nach gibt man Leuten, die nachweislich entsprechende 
Fähigkeiten mitbringen auch eine Chance.

von Bert (Gast)


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Leistung Leistung schrieb:
> 20 Semester bis zum Diplom, da er nebenbei ein
> erfolgreiches Start-Up gegründet hat und das Studium nur nebenbei lief.
> Das sind aber Leute, die hätten wohl auch ohne Studium Erfolg gehabt.

Um ne Firma zu gründen braucht man auch kein Studium. Das ist da eher 
Zeitverschwendung. Das Knowhow, das man für die Firma braucht, lernt man 
besser selber als im Studium. Und man stellt dann Leute ein, die sich um 
die technischen Details kümmern.

von Leistung Leistung (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> wissen, dass im Berufsleben nichts
> pauschalisiert werden kann. Jeder Werdegang ist anders. Manche müsse
> nebenher auch arbeiten oder haben eine Erkrankung. Dann dauert es
> entsprechend länger mit dem Studium.
> Meiner Erfahrung nach gibt man Leuten, die nachweislich entsprechende
> Fähigkeiten mitbringen auch eine Chance.

Ich möchte nicht pauschalieren, aber es sind meine Erfahrungen, wobei es 
auch Ausnahmen gibt. Wenn jemand etwas länger studiert wegen Nebenjobs 
ist es was anderes, wenn wir da von ein paar Semestern zusätzlich 
sprechen. Macht man gar studienbezogene Nebenjobs, kann das sogar 
förderlich sein für die Jobsuche. Aber wenn jemand extrem viel länger 
braucht, ist der Grund oft ein anderer. Wenn schwere Krankheiten der 
Grund sind und diese sich über viele Jahre hinziehen, dann zieht sich 
das leider manchmal auch weiter im Berufsleben. So hart es klingt, aber 
Menschen mit schweren, chronischen Krankheiten, welche die 
Berufstätigkeit deutlich beinträchtigen, werden es auch im 
privatwirtschaftlichen Berufsleben definitiv schwer haben, auch wenn es 
nicht fair ist. Private Unternehmen sind profitgetrieben und wollen 
meist keinen Fairnesspreis gewinnen. In solchen Fällen ist ein Job im 
öffentlichen Dienst oft die bessere Alternative.

Häufig ist die Studiendauer in Kombination mit den Noten ein Indikator 
für die Leistungsfähigkeit eines Ingenieurs. Ausnahme ist, wenn jemand 
später gar nicht als Ingenieur tätig ist.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wühlhase schrieb:
> Wie soll das gehen?
Man korrigiert wohlwollend den einen und den anderen miesfällig-
> Kriegen die angeblich Unerwünschten andere Klausuren
> als die angeblich Erwünschten?
Die Erwünschten bekommen in der Sprechstunde halt aufgezeigt was 
"wichtig" ist.
> Und wer soll bitte erwünscht oder
> unerwünscht sein?
Das liegt im Auge des Prüfenden oder der kollektiven Wahrnehmung des 
Kollegiums. Studenten die in der Hochschulstadt ihren Hauptwohnsitz 
haben kommen besser durch die Prüfung. Arbeiterkind fliegt schneller 
raus als Professoren-Tochter. ...... usw.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Leistung Leistung schrieb:
> Häufig ist die Studiendauer in Kombination mit den Noten ein Indikator
> für die Leistungsfähigkeit eines Ingenieurs. Ausnahme ist, wenn jemand
> später gar nicht als Ingenieur tätig ist.

Is wohl Ironie, Oder?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter H. schrieb:
> Tja so ist das eben im Herzen des Kapitalismus. In den USA ist Geld
> faktisch mehr Wert als ein Menschenleben.

??????
Du hast dein Weltbild wohl zu 100% aus den ÖRR übernommen.

von Dieter H. (kyblord)


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Leistung Leistung schrieb:
> Private Unternehmen sind profitgetrieben und wollen
> meist keinen Fairnesspreis gewinnen. In solchen Fällen ist ein Job im
> öffentlichen Dienst oft die bessere Alternative.

Das stimmt. Und trotzdem finde man oft abseits der Großstädte einen Job. 
Oder eben im ÖD...

> Häufig ist die Studiendauer in Kombination mit den Noten ein Indikator
> für die Leistungsfähigkeit eines Ingenieurs. Ausnahme ist, wenn jemand
> später gar nicht als Ingenieur tätig ist.

Und was ist mit denen die Noten im 1, Bereich schreiben, aber dafür 
rumbummeln? Sind das schlechte Ingenieure? Ein Turbostudent mit 1, ist 
ein guter Ingenieur?

von Ing (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Meiner Erfahrung nach gibt man Leuten, die nachweislich entsprechende
> Fähigkeiten mitbringen auch eine Chance.

Das Problem ist das "nachweislich". Da ein Absolvent schlecht 
Berufserfahrung  nachweisen kann, erfolgt die Einstellung durch 
Beziehungen. Oder halt wenn er sein Studium in Rekordzeit durchgezogen 
hat. Das sagt dann aber wiederum wenig über die Tauglichkeit im 
Berufsleben aus.

von Dieter H. (kyblord)


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Ing schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> Meiner Erfahrung nach gibt man Leuten, die nachweislich entsprechende
>> Fähigkeiten mitbringen auch eine Chance.
>
> Das Problem ist das "nachweislich". Da ein Absolvent schlecht
> Berufserfahrung  nachweisen kann, erfolgt die Einstellung durch
> Beziehungen. Oder halt wenn er sein Studium in Rekordzeit durchgezogen
> hat. Das sagt dann aber wiederum wenig über die Tauglichkeit im
> Berufsleben aus.

oder er hat referenzen aus zahlreichen privaten projekten und bringt zum 
bewerbungsgespräch direkt eine platine mit, die er entworfen hat und 
fängt an zu erklären.

von Markus (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> oder er hat referenzen aus zahlreichen privaten projekten und bringt zum
> bewerbungsgespräch direkt eine platine mit, die er entworfen hat und
> fängt an zu erklären.

Wenn er ohne passende Beziehungen überhaupt bis ins Vorstellungsgespräch 
kommt um seine Erfindungen präsentieren zu können.

von Ing (Gast)


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Wenn ich so eine überragende Erfindung hätte und so ein Überflieger 
wäre, wurde ich mich sicher selbstständig machen und nicht für einen 
undankbaren Ausbeuter arbeiten.

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Shorty schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>
>> Wie will man
>> ohne Kurven- und Oberflächenintegrale die Feldtheorie verstehen?
>
> Um es dann nie wieder zu verwenden.

Muhaha, so ist es! Wissen und Können sind überbewertet. Ellenbogen, 
mauscheln und heucheln FTW.

von Martin (Gast)


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Ing schrieb:

> Wenn ich so eine überragende Erfindung hätte und so ein Überflieger
> wäre, wurde ich mich sicher selbstständig machen und nicht für einen
> undankbaren Ausbeuter arbeiten.

Bedenke: die meisten Ausbeuter sind äußerst dankbar, dass es 
Auszubeutende gibt.

Zum Thema: Gäbe sich der TO nur etwas Mühe, wären die Aufgaben oben für 
ihn leicht lösbar. Einiges in den Aufgaben ist Dekoration.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Wie will man
> ohne Kurven- und Oberflächenintegrale die Feldtheorie verstehen?

Aehm, klassische Integralrechnung braucht es,  aber nicht ausschließlich 
in der praktischen HF-Technik und zum Verständnis der Feldthoerie. 
Für HF-Themen wie EMV braucht es IMHO auch für einen Ingenieur 
drängender, prinzipielles räumliches Vorstellungsvermögen und 
insbesonders Physikwissen wie die Trennung aber auch Verkopplung von 
Elektrischen und magnetischen Feldern/-linien und mindestens ein Gefühl 
für den Zusammenhang zwischen Zeitlichen Gradienten und Energie.

Mathematik ist eine Hilfswissenschaft, ein Werkzeug und nicht der 
heilige Gral (des Ingenieurswesens).
Ein Ingenieur achtet und nutzt seine Werkzeuge und ist auch in der Lage 
ggf. diese bei Nichtverfügbarkeit zu improvisieren und zu wissen, wo 
diese Impovisation versagt.
Beispielsweise durch Analogien oder mit 'Faustregeln'. Es tut aber gut, 
diese Faustregeln ggf auch selbst nachrechnen zu können und den 
abstrakten Formelzeichen der Vectoranalysis auch konkrete physikalische 
Größen wie "versilberte Oberfläche eines Hohlleiters mit rechteckigen 
Querschnitt" oder auch' rechtwinkliges Abknicken eines PCB-Leiterzuges 
in einer inneren Lage die oben und unten von Masseflächen abgedeckt ist 
und mit einem inhomogenen Dieelektrikum 'ummantelt' ist', zu zu ordnen.

Und man könnte hier auch über den Unterschied zwischen qualitativ, 
quantitativ und 'ausgemessen' debatieren. Manchmal genügt es, 
qualitative Aussagen zu machen (wird größer/kleiner, ist irrelevant), 
manchmal muß man einen Zahlenwert berechnen ('um eine ein Dämpfung von 
mind. 60 db bei der Frequenz 3200 MHz zu erreichen braucht es eine 
Leitergeometrie v. ...') und ganz gut ist es wenn man die Wirkung der 
berechnetetn oder abgeschätzten Maßnahme durch Messung nachgewiesen hat 
(falls man das Messequipment zur Hand hat und damit umzugehen weiß).

von Wühlhase (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Mathematik ist eine Hilfswissenschaft, ein Werkzeug und nicht der
> heilige Gral (des Ingenieurswesens).

Das schon, ja, aber ein sehr wichtiges Werkzeug, dessen Bedeutung du 
m.M.n. ziemlich untertreibst.

Ich würde längst nich von jedem E-Techniker erwarten, daß er die Moden 
eines gegebenen Hohlleiters sowie die übertragbaren Wellenlängen direkt 
aus dem FF berechnen kann.
Aber man sollte an jeden E-Techniker den Anspruch stellen können, sich, 
wenn es wirklich mal nötig und dringend ist, da wenigstens so halbwegs 
reinarbeiten zu können (auch wenn die meisten sicher dankbar sind, mit 
dieser schwarzen Magie nicht zu tun haben zu müssen).

Oder anders: Jedem, der E-Technik studiert, muß das Handwerkszeug 
mitgegeben werden, sich bei Interesse mit diesem Thema beschäftigen zu 
können.

Das Schöne an der Mathematik ist ja auch, das man es so vielfältig 
einsetzen kann. Vektorfelder und Flächenintegrale gibt es ja nicht nur 
in der theoretischen E-Technik...der abstrakte Ansatz ohne Praxisbezug 
ist da sogar durchaus sinnvoll.


Cha-woma M. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Wie soll das gehen?
> Man korrigiert wohlwollend den einen und den anderen miesfällig-
>> Kriegen die angeblich Unerwünschten andere Klausuren
>> als die angeblich Erwünschten?
> Die Erwünschten bekommen in der Sprechstunde halt aufgezeigt was
> "wichtig" ist.
>> Und wer soll bitte erwünscht oder
>> unerwünscht sein?
> Das liegt im Auge des Prüfenden oder der kollektiven Wahrnehmung des
> Kollegiums. Studenten die in der Hochschulstadt ihren Hauptwohnsitz
> haben kommen besser durch die Prüfung. Arbeiterkind fliegt schneller
> raus als Professoren-Tochter. ...... usw.

Du hast nie studiert (oder bist früh ausgesiebt worden), oder?

Sonst wüsstest du, daß die wichtigen Klausurinhalte nicht in der 
Professorensprechstunde, sondern in den jeweiligen Übungen und 
Tutorieren bekannt gegeben werden...wenn es der Prof nicht bereits in 
der Vorlesung selbst tut. Da muß man aber halt seinen Arsch präsent 
haben oder einen Kumpel haben, der die Bekanntgaben mit einem teilt.

Außerdem steht der Notenmaßstab bereits vorher fest (Punkteverteilung 
neben den Aufgaben) und es steht jedem frei, zur Klausureinsicht zu 
gehen und die Stellen des Scheiterns selber zu ergründen und 
gegebenenfalls zu beklagen. Ein Prof kann es sich gar nicht leisten, da 
jeden nach Gutdünken zu behandeln.

Als ich mich immatrikuliert (fürs Studium eingeschrieben) habe, hat 
jedenfalls niemand gefragt ob ich Arbeiterkind oder Professorentochter 
bin. Es ist zwar sehr stark zu vermuten das Frauen per se bevorzugt 
behandelt werden und man sie nach Möglichkeit nicht durchfallen läßt, 
aber das war vermutlich nicht das was du meintest.
Mal davon abgesehen interessieren sich die Professoren in den unteren 
Semestern, wo die meisten durchfallen, relativ wenig für die Studenten. 
Da kann kaum jemand einem Gesicht den Namen zuordnen und selbst das nur 
bei ganz wenigen und selbst in sehr kleinen Studiengängen. Erst im 
Master wissen sie, wie der Student heißt und sprechen diesen auch mit 
Namen an.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Wühlhase schrieb:

> Ich würde längst nich von jedem E-Techniker erwarten, daß er die Moden
> eines gegebenen Hohlleiters sowie die übertragbaren Wellenlängen direkt
> aus dem FF berechnen kann.
> Aber man sollte an jeden E-Techniker den Anspruch stellen können, sich,
> wenn es wirklich mal nötig und dringend ist, da wenigstens so halbwegs
> reinarbeiten zu können

'Sich in etwas reinarbeiten', heisst nicht unbedingt das man 
notwendigerweise Mathe pauken muß, denn "viele Wege führen nach Rom":

"Ein Mathematiker, ein Physiker und ein Ingenieur sollen das Volumen 
eines kleinen roten Gummiballs herausbekommen.
Der Mathematiker misst den Durchmesser und rechnet dann das Volumen aus.
Der Physiker taucht den Ball in einen Eimer voll Wasser und schaut nach 
was für eine Wasserverdrängung er hat.
Der Ingenieur guckt in der "DIN für kleine rote Gummibälle" nach!"

;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wühlhase schrieb:
> Du hast nie studiert (oder bist früh ausgesiebt worden), oder?

Nein!

von Joachim B. (jar)


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Wühlhase schrieb:
> Und wer soll bitte erwünscht oder
> unerwünscht sein?

ein Mitstudent hatte bestanden und man wunderte sich, denn der wurde von 
allen Mitstudenten als untauglich bewertet, praktisch ein Geisterfahrer 
in der ganzen Autoschlange.
Originalkommentar vom Professor auf die Frage wieso dieser bestanden 
hatte:
"Na meinen sie ich will das der mir noch eine Vorlesung vollstinkt!"
Hört sich komisch an war aber so.

Fpgakuechle K. schrieb:
> 'Sich in etwas reinarbeiten', heisst nicht unbedingt das man
> notwendigerweise Mathe pauken muß, denn "viele Wege führen nach Rom":

hihi stimmt, mein Matheprof war sauer 0Punkte Note 6.0! als ich das 
Integral mit dem Rechner Casio FX702p und der kepplerschen Fassregel 
aufintegrierte. Dazu sind Rechner doch geeignet um "Käsekästchen" zu 
zählen, schliesslich waren Rechner erlaubt und "ermitteln sie" heisst 
nicht rechnen sie per Hand oder zu Fuss.

Fpgakuechle K. schrieb:
> "Ein Mathematiker, ein Physiker und ein Ingenieur

Ich kenne nur den Ballonwitz
http://www.klein-singen.de/statistik/t/Am_ue_santes/ballonfahrer.html

wichtigstes Zitat:
"das ist sicherlich ein Mathematiker, denn erstens brauchte er ewig für 
seine Antwort, zweitens ist die Antwort total korrekt und drittens zu 
nichts nütze!"

von Dieter (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Du hast nie studiert (oder bist früh ausgesiebt worden), oder?
>
> Nein!

Das ist eine missverständliche Antwort ohne Wiederholung, wie im 
Japanisch das üblich wäre. Je nach Kulturkreis sind die Kurzformen:

a) Nein! Ich habe nie studiert.
b) Nein! Ich habe nicht nie studiert
Weil Nein, ich habe nicht nie studiert, die doppelte Verneinung dort 
unüblich ist:
c) Nein! Ich habe studiert.
d) Ja! Ich habe nie studiert.
e) Ja! Ich habe studiert.

von mecha (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Meine Güte. Mit jedem deiner Postings wird es peinlicher. Das ist die
> Grundessenz eines Studiums. Du bist nicht mehr in der Schule wo dir
> alles fürs Spatzenhirn mundgerecht vorgekaut wird.
>
> Du, und nur du, nicht der Prof, nicht die Hochschule, nicht deine Mutti
> oder die Gesellschaft, bist dafür verantwortlich dass du dir das Wissen
> und Können drauf schaffst das gefordert ist.
>
> Dabei ist das Fach völlig egal. Es ist auch völlig egal ob du das jemals
> wieder brauchst. Fächer und Aufgaben im Studium sind wie Spielgeld zum
> Üben. Traditionell sind die Fächer so gewählt, dass sich eine gewisse
> Nähe zum Studienfach ergibt (Mathe statt z.B. Kunsttheorie) aber das ist
> es dann auch.
>
> Du klingst wie ein Hauptschüler der sich über eine Textaufgabe
> beschwert, weil der Lehrer es gewagt hat die 10 Äpfel in der Aufgabe
> durch 10 Kartoffeln zu ersetzen. Weil der Hauptschüler nur die Lösung
> für 10 Äpfel auswendig gelernt hat und keine Lerntransferleistung
> erbringen kann, ist die Welt jetzt scheiße.

selten etwas arroganteres und überheblicheres gelesen als das ...
e-k-e-l-h-a-f-t

der prof ist immer in der lage ALLE durchfallen zu lassen, es reicht 
einfach ein paar ungelöste matheprobleme zu präsentieren und mit "nicht 
genug gelernt" das durchfallen zu begründen.

Ja, die welt ist scheiße, es gibt zu viele ars.....cher ....

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mecha schrieb:
> der prof ist immer in der lage ALLE durchfallen zu lassen,

In der Lage schon, aber dann wäre die Prüfung nicht schaffbar!
Und Prüfungen die Nicht schaffbar sind sind nicht zulässig!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter schrieb:
>> Nein!
>
> Das ist eine missverständliche Antwort ohne Wiederholung,

Dann eben so:
"Weder noch!"

von Joachim B. (jar)


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Cha-woma M. schrieb:
> In der Lage schon, aber dann wäre die Prüfung nicht schaffbar!
> Und Prüfungen die Nicht schaffbar sind sind nicht zulässig!

und klagen vor Gerichten ist möglich aber der Zeitverlust ist größer als 
den Prof die Hochschule Uni zu wechseln oder das Gespräch zu suchen, was 
für mich erfolgreicher war.

Was zulässig ist bestimmen oft immer noch die Professoren und sie werden 
selten reglementiert.

Fundstück, da sucht man sich besser andere Lösungen!
Die Verfahrensdauer beträgt in der ersten Instanz hier in Thüringen 
meist schon ein bis drei Jahre

von Dieter H. (kyblord)


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Markus schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> oder er hat referenzen aus zahlreichen privaten projekten und bringt zum
>> bewerbungsgespräch direkt eine platine mit, die er entworfen hat und
>> fängt an zu erklären.
>
> Wenn er ohne passende Beziehungen überhaupt bis ins Vorstellungsgespräch
> kommt um seine Erfindungen präsentieren zu können.


es braucht ja nur eine Firma die einen Einstieg bietet. Man sitzt dort 
paar Jahre ab und bewirbt sich weiter. So ist das mit dem 
Berufseinstieg. Man nimmt was man kriegt und meckert nicht, denn 
Arbeitlos ist schlimmer als mit 46k in einer Klitsche einzusteigen...

von Wühlhase (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Du hast nie studiert (oder bist früh ausgesiebt worden), oder?
>
> Nein!

Ich interpretiere das so, daß du nicht studiert hast. Wie kommst du dann 
dazu, hohe Durchfallraten damit zu erklären, daß der Prof erwünschten 
Studenten im Hinterzimmer verrät was in der Prüfung drankommt?

Nicht daß es keine Korruption oder Mauschelleien unter 
Hochschulprofessoren gäbe, es gibt auch Professoren die ihren Studenten 
ungefragt eiskalt ins Gesicht sagen daß sie von ihnen nichts halten. 
Meist sind es die Studenten, die den Stallgeruch des Faulen und 
Unselbständigen offensiv zur Schau stellen, die können die wenigsten 
Dozenten leiden. Zu Recht.
Mir fällt da unser Prof in Physik im ersten Semester ein, der seinen 
Ärger über die, die in jeder Vorlesung zu spät kamen, unverblümt 
mitteilte.
Wie gesagt...zu Recht, wie ich finde.

Aber Korruption und Mauschelleien gehen eher in Richtung zu Unrecht als 
Bestanden bewerteter Klausuren (siehe Beispiel oben mit dem Stinker)und 
anderer Prüfungen, oder später Bestechung für Abschlußarbeiten oder 
Knechtung von Doktoranden. Oder Durchförderung von politischen 
Minderheiten.
Das hat mit den Feinstsiebklausuren in den unteren Semestern und 
insbesonderen mit den Matheaufgaben des TS aber nichts zu tun.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter H. schrieb:
> es braucht ja nur eine Firma die einen Einstieg bietet. Man sitzt dort
> paar Jahre ab und bewirbt sich weiter. So ist das mit dem
> Berufseinstieg.

Wer als Absolvent im ersten Job nur seine Zeit absitzt, so wie du es 
vorschlägst, macht einen Riesenfehler. Der lernt nämlich durch Absitzen 
fast nichts, wo doch die ersten Berufsjahre die wichtigsten in dieser 
Hinsicht sind. So wird es auch nicht mit der Karriere klappen, außer 
vielleicht im öffentlichen Dienst. Motivation, Lernbereitschaft und 
Eigeninitiative sind gefragt.

> Man nimmt was man kriegt und meckert nicht, denn
> Arbeitlos ist schlimmer als mit 46k in einer Klitsche einzusteigen...

Damit habe ich mich aber nicht begnügt, ich finde das auch die völlig 
falsche Einstellung. Man sollte sich im Gegenteil höhere Ziele setzen 
und zum Beispiel einen Direkteinstieg beim OEM anvisieren, aber nicht 
von Anfang an bereits wie ein Minderleister tief stapeln.

: Bearbeitet durch User
von Dieter H. (kyblord)


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Mit Absitzen meine ich nicht, dass man nur rumsitzt, sondern 
entsprechend in den sauren Apfel beist und für die nötige Erfahrung mit 
wenig Geld auskommt. D
Ja man sollte hochstapeln, wenn man in der Position ist. Ist der 
Abschluss stark unterdurchschnittlich oder man ist ewiger Student ist 
man nicht mehr allzu attraktiv für potentielle Arbeitgeber. Dann sollte 
man auch nicht rumpokern.

von Mike (Gast)


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Um noch mal auf die Sache zurückzukommen: Ich habe die Aufgaben mal mit 
denen aus meinem 30 Jahre zurückliegenden 1.Semester an der TU Berlin 
verglichen. Im Ganzen vergleichbar vom Niveau her, teilweise sogar etwas 
einfacher. Die Aufgabe 4 besteht aus reinen Rechenaufgaben, da muss man 
eben nach den bekannten Rechenregeln die Integrale bzw. Ableitungen 
berechnen, Die Parametrisierung ist ja schon angegeben!
Was die lineare Algebra betrifft, so ist a1) trivial. Das Wissen, dass 
eine lineare Abbildung den Nullvektor auf sich selbst abbildet, sollte 
bekannt sein, sonst wählt man ein geeignetes Gegenbeispiel.
Etwas kniffliger ist die allererste Aufgabe wegen der zusätzlichen 
Nebenbedingung. Die Vektorraumeigenschaft lässt sich noch sehr einfach 
abchecken, bei der Suche nach einer Basis ist etwas Phantasie gefragt. 
Dass es die Differenz zweier Monome tut, sollte aber unmittelbar 
einleuchtend sein.

Interessanterweise lag die Durchfallquote in Klausuren zu meiner Zeit 
nur bei ca. 20%. Über die Gründe kann ich nur spekulieren. Ich vermute, 
dass einerseits weniger Studienanfänge MINT-Fächer wählte, andererseits 
aber auch die Betreuung besser war, weil noch nicht so sehr am Personal 
unterhalb der Profs gespart wurde. Wir mussten wöchentliche Hausaufgaben 
abgegeben, die korrigiert und benotet wurden. Nur wer hier ausreichend 
Punkte erreicht hatte, wurde zur Prüfung zugelassen. Dadurch gab der 
Großteil der Studenten bereits während des erstens Semester auf und 
wechselte auf leichtere Fächer.

von Marcius (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Mir fällt da unser Prof in Physik im ersten Semester ein, der seinen
> Ärger über die, die in jeder Vorlesung zu spät kamen, unverblümt
> mitteilte.

War das zufällig Professor Buck? Der war ja eigentlich sehr nett und hat 
locker vorgetragen, aber auch wenn er irgendwo ein Notebook aufgeklappt 
gesehen hat kam direkt ein böser Kommentar.


Mike schrieb:
> Ich vermute,
> dass einerseits weniger Studienanfänge MINT-Fächer wählte, andererseits
> aber auch die Betreuung besser war, weil noch nicht so sehr am Personal
> unterhalb der Profs gespart wurde. Wir mussten wöchentliche Hausaufgaben
> abgegeben, die korrigiert und benotet wurden. Nur wer hier ausreichend
> Punkte erreicht hatte, wurde zur Prüfung zugelassen.

Ach, ich dachte bisher das mit den wöchentliche Hausaufgaben und der 
Betreuung wäre so ein modernes Ding um das Studium näher an 
Schulunterricht zu bringen. In der Schule wurde mir immer gesagt im 
Studium müsse man alles eigenständig lernen und man bekomme die Inhalte 
nicht so gestückelt vorgesetzt wie in der Schule.

von M.A. S. (mse2)


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Marcius schrieb:
> Ach, ich dachte bisher das mit den wöchentliche Hausaufgaben und der
> Betreuung wäre so ein modernes Ding um das Studium näher an
> Schulunterricht zu bringen.
Wöchentliche Übungsaufgaben gab es vermutlich schon immer, so auch in 
den 80er Jahren an der TU-Berlin, als ich dort zu studieren begann.
Allerdings war Abgeben keine Pflicht, es war ein Angebot.
Die Lehrveranstaltung gliederte sich in Vorlesung, große Rechenübung und 
Tutorien. Man konnte damals auch zur Prüfung gehen, ohne irgend eine 
dieser Veranstaltungen besucht zu haben und ohne je ein Übungsblatt 
abgegeben zu haben. (Das war natürlich nicht empfehlenswert und hat auch 
meistens nicht geklappt, es war aber möglich...)

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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Marcius schrieb:
> War das zufällig Professor Buck?

Nein, einen Professor Buck kannte ich nie.


Marcius schrieb:
> Ach, ich dachte bisher das mit den wöchentliche Hausaufgaben und der
> Betreuung wäre so ein modernes Ding um das Studium näher an
> Schulunterricht zu bringen. In der Schule wurde mir immer gesagt im
> Studium müsse man alles eigenständig lernen und man bekomme die Inhalte
> nicht so gestückelt vorgesetzt wie in der Schule.

Naja, Übungsaufgaben waren - sofern es welche gab - fast immer eine 
freiwillige Angelengenheit. Oft gab es nichts als die Erkenntnisse und 
Übung, die man sich dabei selber aneignete. Nicht selten mußte man aber 
nochmal anderswo Stoff durcharbeiten oder in Büchern nachschlagen um die 
Aufgaben lösen zu können.

Es gab zwar auch ein oder zwei Veranstaltungen, wo man mit freiwillig 
abgegebenen Aufgaben Extrapunkte für die Klausur holen konnte, aber das 
war selten.

von Joachim B. (jar)


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gerade mit ehemaligen Mitstudenten "gechattet" 40 Jahre nach dem Studium 
konnte keiner meiner Mitstudenten die Aufgaben auf Anhieb lösen!

von Blechbieger (Gast)


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Hier scheinen viele zu glauben das der Prof die Klausuren korrigiert. 
Insbesondere bei den Prüfungen zu Grundlagenvorlesungen mit 200 - 300 
Teilnehmern beschränkt der sich darauf die Notenzettel zu 
unterschreiben, den Rest machen die Doktoranden. Auch die genauen 
Aufgabenstellung kommt oft nicht vom Prof sondern nur die Richtung. Und 
wenn man da gerade korrigiert, falls die Namen nicht eh schon 
anonymisiert sind, interessiert keinen der Korrektoren, sind einfach zu 
viele.

von Eulenspiegel (Gast)


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Thomas schrieb:
> Viele Leute studieren hier nach einer Ausbildung und haben damit keine,
> bzw 20 Jahre alte Mathekenntnisse.
> Da mathe 1 keine Voraussetzung für mathe 2 ist, schreiben viele direkt
> mathe 2 obwohl sie bereits in mathe 1 untergegangen sind.

Unterräume und lineare Abbildungen macht man im ersten Semester in der 
ersten Vorlesung Mathematik/Informatik. Die übrigen beiden Rechenwege 
werden sicherlich in den entsprechenden Einführungsvorlesungen 
durchgenommen.

1. Idioten, die ein Semester auslassen und gleich Kurs II schreiben sind 
selber schuld, wenn sie durchfallen und das Material aus Kurs I nicht 
studiert haben (= auf den Arsch setzen, das Material durchnehmen und 
jeden Tag seine Zettel rechnen heißt, wenn sie in einem Semester beides 
machen wollen, sowohl Mathe I als auch Mathe II schreiben).

2. Die Aufgaben verlangen nur Anwendungen eines Lösungsschemas und keine 
Kreativität. Für ein 2. Semester ist das völlig angemessen.

3. Dem Prof sollte man dankbar sein, dass er 90% rausprüft, denn 
diejenigen, die das nicht bestehen, haben im Semester III nichts 
verloren, denn sie haben das Studieren nicht gelernt.

Mir wird angst und bange, dass solche Hallodris am Ende Brücken und Züge 
bauen sollen.

> Dazu wie erwähnt studieren viele die auch im Abi schlecht waren, aber
> einfach von dem großen Geld nach dem Studium angelockt werden

Das ist völlig egal. Wenn einer ohne Hauptschulabschluss Mathe I - IV, 
Mechanik usw. schreibt und besteht so verdient er das Diplom genau so 
wie einer vom Elitegymnasium mit Griechisch als Fremdsprache im Abitur. 
Die Privatleben der Studenten sind in einer Prüfung nicht von Belang. Es 
zählt allein der Maßstab.

von Dieter (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Mir fällt da unser Prof in Physik im ersten Semester ein, der seinen
> Ärger über die, die in jeder Vorlesung zu spät kamen, unverblümt
> mitteilte.
> Wie gesagt...zu Recht, wie ich finde.

Wie gesagt, zu Unrecht wie ich finde. Für die Pendler, deren Zug nicht 
so häufig fuhr, ging es nicht anders. Die Professoren habe das zumindest 
eingesehen, wenn es ihnen erklärt wurde. Es gehört sich in dem Falle 
allerdings vor dem Eintreten Mantel/Jacke abzulegen, schon mal den Block 
herauzuziehen, so dass nicht alles im am Platz stattfindet und dann 
leise auf einen freien Platz zu setzen.

von Dieter H. (kyblord)


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Eulenspiegel schrieb:
> 2. Die Aufgaben verlangen nur Anwendungen eines Lösungsschemas und keine
> Kreativität. Für ein 2. Semester ist das völlig angemessen.
>
> 3. Dem Prof sollte man dankbar sein, dass er 90% rausprüft, denn
> diejenigen, die das nicht bestehen, haben im Semester III nichts
> verloren, denn sie haben das Studieren nicht gelernt.
>
> Dazu wie erwähnt studieren viele die auch im Abi schlecht waren, aber
> einfach von dem großen Geld nach dem Studium angelockt werden
>
> Das ist völlig egal. Wenn einer ohne Hauptschulabschluss Mathe I - IV,
> Mechanik usw. schreibt und besteht so verdient er das Diplom genau so
> wie einer vom Elitegymnasium mit Griechisch als Fremdsprache im Abitur.
> Die Privatleben der Studenten sind in einer Prüfung nicht von Belang. Es
> zählt allein der Maßstab.

FULL ACK. Genau so und nicht anders. Wer immer noch zu blöd fürs Studium 
ist gehört da nicht hin. Die Dummen gehören in Ausbildungen 
(Massenabfertigung), fertig.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
>>  Es
>> besagt schlicht und ergreifend nix.
>
> Der status quo besagt so einiges über diejenigen, die ihn zu
> verantworten haben.

Meinste die Führung oben?
Also Merkel&Co.?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wühlhase schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Wühlhase schrieb:
>>> Du hast nie studiert (oder bist früh ausgesiebt worden), oder?
>>
>> Nein!
>
> Ich interpretiere das so, daß du nicht studiert hast.
Anhand welcher Beweisführung kommen sie auf diesen Sachverhalt?
> Wie kommst du dann
> dazu, hohe Durchfallraten damit zu erklären, daß der Prof erwünschten
> Studenten im Hinterzimmer verrät was in der Prüfung drankommt?
Hab ich das geschrieben?
Hab ich nicht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Eulenspiegel schrieb:
> Mir wird angst und bange, dass solche Hallodris am Ende Brücken und Züge
> bauen sollen.

Keine Angst, Brücken bauen bei uns Rumänen und Polen, und die Züge bald 
aus China.

von Dieter (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Keine Angst, ...

Bald die auch nicht mehr, weil das Geld dafuer fuer CO2 Massnahmen und 
Stuetze fuer Neubuerger verprasst wurde und die das nicht ohne Aussicht 
auf Bezahlung fuer uns bauen. Es fehlt noch das *innen bei Deinem Post.

Aber das waere wieder zu politisch fuer hier und zu pessimistisch.

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wühlhase schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Mathematik ist eine Hilfswissenschaft, ein Werkzeug und nicht der
>> heilige Gral (des Ingenieurswesens).
>
> Das schon, ja, aber ein sehr wichtiges Werkzeug, dessen Bedeutung du
> m.M.n. ziemlich untertreibst.

Mathematik ist in den Ingenieurswissenschaften kein Selbstzweck sondern 
Mittel zum Zweck, also Unterstützungswissenschaft.

> Oder anders: Jedem, der E-Technik studiert, muß das Handwerkszeug
> mitgegeben werden, sich bei Interesse mit diesem Thema beschäftigen zu
> können.

Eben, wo hört bei Mathematik die Eignung als "Handwerkszeug" auf und der 
(für das technische Verständniss unnötige) akademische Elfenbeinturm 
beginnt?

Anbei eine Seite aus ISBN: 978-3-322-96723-7
Das Thema ist die Platzierung von Zwischenspeicher in 
Kombinatoriknetzwerk zwecks Pipelining und damit 'Beschleunigung der 
Hardware'. Speziell, das man beim 'Verschieben' der  FF zu den Eingängen 
diese duplizieren muß. Hier wird das eher umständlich über Graphen, 
delay-Operatoren und z-Transformation gemacht. Besser wäre hier m.E. 
mindestens eine Zusammenfassung in 'direkter Techniker-Sprache' bspw.: 
"Beim Verschieben von Pipelinestufen vom Gatterausgang zu den -eingängen 
müßen diese entsprechend der Anzahl der Eingänge dupliziert werden."
Dagegen  zeigt der Autor mit der angehangenen Bleiwüste, lediglich das 
er mit Formalsatz und Math. Terminologie umgehen kann verliert aber an 
technischer Verständlichkeit.

Man könnte hier auch über Michael Faraday sprechen, dessen anschaulichen 
Experimentalvorlesungen legendär waren, über den aber die Rede ging, das 
seine Fertigkeiten in der Mathematik kaum über die Binimrechnung 
hinausgingen.

von Wühlhase (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
>> Ich interpretiere das so, daß du nicht studiert hast.
> Anhand welcher Beweisführung kommen sie auf diesen Sachverhalt?

Beweis? Dein Post läßt nur Interpretation zu. Wenn diese falsch ist, 
kannst du sie gerne richtigstellen. Oder du kannst es lassen und lebst 
damit, daß anderen deinen Post in einer bestimmten Weise verstehen.


Cha-woma M. schrieb:
>> Wie kommst du dann
>> dazu, hohe Durchfallraten damit zu erklären, daß der Prof erwünschten
>> Studenten im Hinterzimmer verrät was in der Prüfung drankommt?
> Hab ich das geschrieben?
> Hab ich nicht!

Doch, hast du.


Dieter schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Mir fällt da unser Prof in Physik im ersten Semester ein, der seinen
>> Ärger über die, die in jeder Vorlesung zu spät kamen, unverblümt
>> mitteilte.
>> Wie gesagt...zu Recht, wie ich finde.
>
> Wie gesagt, zu Unrecht wie ich finde. Für die Pendler, deren Zug nicht
> so häufig fuhr, ging es nicht anders. Die Professoren habe das zumindest
> eingesehen, wenn es ihnen erklärt wurde. Es gehört sich in dem Falle
> allerdings vor dem Eintreten Mantel/Jacke abzulegen, schon mal den Block
> herauzuziehen, so dass nicht alles im am Platz stattfindet und dann
> leise auf einen freien Platz zu setzen.

Wir waren ein relativ kleiner Studiengang, so 25 Leute (von Anfang an).
Da merkt sich der Prof (und alle anderen) die Gesichter, wenn diesselben 
Leute grundsätzlich 15min, 30min oder gar 5min vor Vorlesungsende 
kommen.

von M.A. S. (mse2)


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Wühlhase schrieb:
> Wir waren ein relativ kleiner Studiengang, so 25 Leute (von Anfang an).
> Da merkt sich der Prof (und alle anderen) die Gesichter, wenn diesselben
> Leute grundsätzlich 15min, 30min oder gar 5min vor Vorlesungsende
> kommen.

Wir waren (am Anfang) nicht ganz 300. Da herrschte ein stäniges Kommen 
und Gehen...

von Joachim B. (jar)


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Wühlhase schrieb:
> Wir waren ein relativ kleiner Studiengang, so 25 Leute

wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom 
Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja 
ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende 
Aufgabe.
(hatte manchmal fast Züge vom Film Feuerzangenbowle mit genialen oder 
wunderlichen Professoren)

von .. (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Da herrschte ein stäniges Kommen
> und Gehen...

Wie respektlos den Mitstudenten und dem Dozenten gegenüber.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Joachim B. schrieb:
> wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom
> Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja
> ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende
> Aufgabe.

Irgendwie klingt das mehr nach Schule als nach Universität.

von Ernsthaft (Gast)


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Wer kann diese Aufgaben von euch lösen?

Ich bin ausstudiert und bin froh das ich nicht mehr die Bank drücken 
muss. Spontan habe ich keinen Lösungsansatz oder Strategie, nur eine 
grobe Idee was man tun müsste, dennoch wäre ich jetzt nicht in der Lage 
diese zu lösen. Es wurde so viel geschrieben, aber niemand hat ein Wort 
über die Aufgaben verloren!

Und nein mir geht es prima. Mein Job ist toll meine Arbeit macht Spaß 
und mein Einkommen mehr als ausreichend für meine kleine Familie.

von M.A. S. (mse2)


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.. schrieb:
> Wie respektlos den Mitstudenten und dem Dozenten gegenüber.

Ja, das kann man so sehen, das ist aber nun einmal so, bei 
Massenveranstaltungen. Wenn die betreffenden Personen leisen kommen und 
gehen, dann ist es zu ertragen.

von M.A. S. (mse2)


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Joachim B. schrieb:
> wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom
> Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja
> ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende
> Aufgabe.
> (hatte manchmal fast Züge vom Film Feuerzangenbowle mit genialen oder
> wunderlichen Professoren)

:)
Später, im Hauptstudium, als man sich in viele verschiedene Richtungen 
verteilt hatte, waren die Gruppen (je nach Fach) auch manchmal deutlich 
kleiner. Da hat sich dann jeder einzelne auch etwas mehr 
zusammengenommen...

von M.A. S. (mse2)


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Ernsthaft schrieb:
> Wer kann diese Aufgaben von euch lösen?
> ....
> Es wurde so viel geschrieben, aber niemand hat ein Wort
> über die Aufgaben verloren!
Das war auch nicht die Frage sondern wie wir das Niveau der Aufgaben 
einschätzen.

von Joachim B. (jar)


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M.A. S. schrieb:
> Das war auch nicht die Frage sondern wie wir das Niveau der Aufgaben
> einschätzen.

ein ehemaliger Mitstudent & nun promovierter Dr.Ing TU und jetzt 
Berufsschulehrer zweifelt das es aktuelle Abituraufgaben sind.
Wie geschrieben 40 Jahre später konnte niemmand aus meinen Studienkreis 
die Aufgaben sofort lösen.

: Bearbeitet durch User
von M.A. S. (mse2)


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Joachim B. schrieb:
> ein ehemaliger Mitstudent & nun promovierter Dr.Ing TU und jetzt
> Berufsschulehrer zweifelt das es aktuelle Abituraufgaben sind.
Von Abituraufgaben ist hier nicht die Rede.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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M.A. S. schrieb:
> Wir waren (am Anfang) nicht ganz 300. Da herrschte ein stäniges Kommen
> und Gehen...

von M.A. S. (mse2)


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Cha-woma M. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Wir waren (am Anfang) nicht ganz 300. Da herrschte ein stäniges Kommen
>> und Gehen...
Wenn Du mich schon zitierst, ohne selber irgend etwas dazuzuschreiben, 
dann hättest Du mir wenigstens das fehlende "d" einfügen können.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Senf D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom
>> Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja
>> ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende
>> Aufgabe.
>
> Irgendwie klingt das mehr nach Schule als nach Universität.

Eine Studiengruppe sollte so an die 15 Leute haben.
Mehr macht mehr Arbeit, weniger geht nur wenn "geschickt" von der 
Fakultät bzgl. der "Kohle" gegenüber den zst. Ministerium argumentiert 
wird.

Für Gymie&Co  und Realschulen gilt eine ähnliche "Kopf"-Zahl für die 
Klassen. Bei der Restschule vulgo "Hauptschule" (Mittelschule&co.) die 
ja nix  kosten darf, sind dann die Grenzen nur durch die Größe der 
Klassenräume begrenzt.


Cha-woma M. schrieb:
> Wieviel Studis in einem Studiengang fertig werden ist an HS zu HS nicht
> immer gleich, aber eine "Faustformel" hab ich für mich schon definiert!

Da steht mittelbar auch drin warum man pro HS-Prof mit 15-17 
Studienplätzen rechnet.

von Joachim B. (jar)


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M.A. S. schrieb:
> Von Abituraufgaben ist hier nicht die Rede.
mein Fehler

hatte ich echt falsch verstanden

Thomas schrieb:
> Sind die Aufgaben für eine  IngenieurMathe 2 Klausur

von Wühlhase (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom
>> Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja
>> ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende
>> Aufgabe.
>
> Irgendwie klingt das mehr nach Schule als nach Universität.

Nö...der Studiengang Nachrichtentechnik war und ist bei uns auch nicht 
größer. Zumindest nach dem ersten Semester, wenn die Mädels, die dachten 
sie würden da zur Nachrichtenmoderatorin ausgebildet, wieder weg sind.

Übrigens ein sehr angenehmes Studierklima in so kleinen Gruppen.

von M.A. S. (mse2)


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Joachim B. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Von Abituraufgaben ist hier nicht die Rede.
> mein Fehler
>
> hatte ich echt falsch verstanden

Kann vorkommen, vorallem wenn der Thread etwas länger wird.  ;)

von Dieter H. (kyblord)


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Wühlhase schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Joachim B. schrieb:
>>> wir waren 12 Leute und jeder der zu spät kam (immer dieselben) wurde vom
>>> Prof. persönlich begrüßt mit den Worten, schön Herr ... sie sind ja
>>> ausgeschlafen dann kommen sie bitte zur Tafel und lösen folgende
>>> Aufgabe.
>>
>> Irgendwie klingt das mehr nach Schule als nach Universität.
>
> Nö...der Studiengang Nachrichtentechnik war und ist bei uns auch nicht
> größer. Zumindest nach dem ersten Semester, wenn die Mädels, die dachten
> sie würden da zur Nachrichtenmoderatorin ausgebildet, wieder weg sind.
>
> Übrigens ein sehr angenehmes Studierklima in so kleinen Gruppen.

:DD erinnert mich irgendwie an Medizintechnik und Medieninformatik

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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M.A. S. schrieb:
> Wir waren (am Anfang) nicht ganz 300. Da herrschte ein stäniges Kommen
> und Gehen...
Und wieviel waren`s am Ende?

von Matti (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Wir waren (am Anfang) nicht ganz 300. Da herrschte ein stäniges Kommen
>> und Gehen...
> Und wieviel waren`s am Ende?

350.

von M.A. S. (mse2)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und wieviel waren`s am Ende?

Das kann ich Dir leider nicht sagen, da wir nur im Grundstudium alle 
beisammen waren, danach hat sich alles sehr auf viele unterschiedliche 
Fächer verteilt. Damals konnte man sich seine Vertiefungs-, Haupt- und 
Ergänzungsfächer aus einem sehr großen Katalog auswählen.
Zudem hatte jeder sein individuelles Tempo.
Offizielle Statistiken kenne ich nicht. Wenn ich schätzen sollte würde 
ich sagen hat es ungefähr die Hälft geschafft.

von M.A. S. (mse2)


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Wühlhase schrieb:
> Zumindest nach dem ersten Semester, wenn die Mädels, die dachten
> sie würden da zur Nachrichtenmoderatorin ausgebildet, wieder weg sind.
:)

Ich hörte ähnliches: dass Schülerinnen dachten, Informatik hätte irgend 
etwas  mit Journalismus zu tun. Oder technischer Umweltschutz mit 
Kröten-über-die-Straße-tragen.
Nun ja, ich finde hier hat die Berufsberatung versagt. Es sollte nicht 
sein, dass Schüler*innen mit derart falschen Vorstellungen an der Uni 
auftauchen.

von Dieter H. (kyblord)


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M.A. S. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Zumindest nach dem ersten Semester, wenn die Mädels, die dachten
>> sie würden da zur Nachrichtenmoderatorin ausgebildet, wieder weg sind.
> :)
>
> Ich hörte ähnliches: dass Schülerinnen dachten, Informatik hätte irgend
> etwas  mit Journalismus zu tun. Oder technischer Umweltschutz mit
> Kröten-über-die-Straße-tragen.
> Nun ja, ich finde hier hat die Berufsberatung versagt. Es sollte nicht
> sein, dass Schüler*innen mit derart falschen Vorstellungen an der Uni
> auftauchen.

Berufsberatung gabs bei mir damals gar nicht. Xd Ich hab dann einfach 
mal aus dem Bauch heraus das falsche studiert und dann später 
abgebrochen und das was ich will gemacht :D

Meine Eltern haben mich aber direkt zum Studium gedrängt :( Durfte kein 
freies soziales Jahr machen und ausgemustert wurde ich daals auch :D (zu 
schwach xd)

: Bearbeitet durch User
von Dieter (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Nun ja, ich finde hier hat die Berufsberatung versagt.

Das sind die Folgen davon, dass es keinen Wehrdienst mehr gibt. Das gab 
den Betroffenen Zeit zur Orientierung und vor allem erfuhr man viel vom 
Berufsleben der Anderen, die bereits eine Ausbildung hinter sich hatten.

Eine weitere Ursache ist, dass ein ein angeblich so guter Herr W.... als 
Leiter der Agentur für Arbeit das Studium für den gehobenen Dienst dort 
abschaffte. Genau dort wurde diesen aber ein ausführlicher Abriss der 
Berufsbilder auch vermittelt und abgeprüft (da kamen Externe aus 
Industrie, Handwerk usw.), wie auch der ganze Verwaltungskram.

von Percy N. (vox_bovi)


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M.A. S. schrieb:
> Nun ja, ich finde hier hat die Berufsberatung versagt. Es sollte nicht
> sein, dass Schüler*innen mit derart falschen Vorstellungen an der Uni
> auftauchen.

Das ist ein ausgesprochen frommer Wunsch. Wer auch nur ansatzweise das 
Arbeitsumfeld eines Berufsberaters oder gar eines Arbeitsvermittlers 
kennt, macht sich insoweit keinerlei Hoffnungen.

Häufig kann man schon froh sein, wenn die von allein auf die Idee 
kommen, dass ein Rollstuhlfahrer nicht zwingend Antennenbauer lernen 
sollte und dass ein Elektroniker im Optimalfall in der Lage sein sollte, 
mehrere paarweise verschiedene Farben zu unterscheiden. Hinsichtlich der 
fachlichen Anforderungen und der Tätigkeiten in einzelnen Berufen kann 
man über die dort verbreiteten Vorstellungen mitunter nur den Kopf 
schütteln.

von M.A. S. (mse2)


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Dieter schrieb:
> Das sind die Folgen davon, dass es keinen Wehrdienst mehr gibt. Das gab
> den Betroffenen Zeit zur Orientierung und vor allem erfuhr man viel vom
> Berufsleben der Anderen, die bereits eine Ausbildung hinter sich hatten.
Die betroffenen Menschen waren alle samt weiblich, die hätten sowieso 
keinen Wehrdienst gehabt.

Percy N. schrieb:
> Das ist ein ausgesprochen frommer Wunsch. Wer auch nur ansatzweise das
> Arbeitsumfeld eines Berufsberaters oder gar eines Arbeitsvermittlers
> kennt, macht sich insoweit keinerlei Hoffnungen.
Ich weiß.  :(

Edit: Vor einigen Jahren suchten wir Embedded-Softwareentwickler, 
(natürlich nicht nur!) über die Agentur für Arbeit. Was da an 
Vorschlägen kam, gruselig. Das hat deutlich gezeigt, dass die Vermittler 
nichts von den Arbeitsfeldern verstehen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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M.A. S. schrieb:
> Es sollte nicht
> sein, dass Schüler*innen mit derart falschen Vorstellungen an der Uni
> auftauchen.

Irrtum, das war beabsichtigt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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M.A. S. schrieb:
> Das hat deutlich gezeigt, dass die Vermittler
> nichts von den Arbeitsfeldern verstehen.

Warum wundern?
Wenn Leute wie Dirk Niebel Arbeitsvermittler waren?
Na der Zeit als SaZ und vor ihrem "politischen" Leben!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
> nur den Kopf
> schütteln.

Is wohl die falsche Reaktion!
Bedenke, die Agentur f A. hat   96.100 Beschäftigte.
Laut Dirk Niebel sind nur 20000 davon für die Leistungsgewährung nach 
Alg1 und 2 nötig. Der Rest ist eigentlich mit Dingen beschäftigt die 
nicht "notwendig" sind!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter schrieb:
> Das sind die Folgen davon, dass es keinen Wehrdienst mehr gibt. Das gab
> den Betroffenen Zeit zur Orientierung und vor allem erfuhr man viel vom
> Berufsleben der Anderen, die bereits eine Ausbildung hinter sich hatten.

Sowas kann man nur schreiben wenn als Fußgänger gegen eine Stopschild 
geprallt ist.

von Wühlhase (Gast)


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Nö, da hat der Dieter durchaus Recht.

Du darfst nicht vergessen daß im Prinzip alle, die mit 19 oder 20 ein 
Studium beginnen, eigentlich noch mit Erwachsenwerden beschäftigt sind. 
Nach dem Wehrdienst war immerhin jeder Mann (zumindest jeder der beim 
Bund war) schonmal von zu Hause weg und hat sich um Alltagsdinge selber 
kümmern müssen.

Nicht wenige der heutigen Studienanfänger leben noch bei ihren Eltern - 
so wird man nie und nimmer erwachsen, so wird man lediglich älter.
Und diejenigen, die zum Studieren in eine andere Stadt ziehen und damit 
von ihren Eltern weg sind, sind erstmal überfordert und ebenfalls völlig 
verschreckt, daß sie auf einmal für alles selber verantworlich sind und 
ihnen nichts geschenkt wird.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Von Helikoptereltern kannst Du keine verantwortungsbewusste Vorbereitung 
auf das Leben erwarten.

von ehem. Dozent (Gast)


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David D. schrieb:
> das ist jetzt nicht das hohe Niveau. Ich würde mit einem Tag Lernen eine
> 1,0 schreiben und ich bin nur ein BWLer.

Dann hättest du nicht BWL studiert.
Und "ein Tag lernen" ist ein Witz.

Das Problem ist die Lernmethode vieler Studenten.
Mathe lässt sich nur z.T. lernen.

Ich habe meinen Studenten (im früheren Leben war ich auch mal Dozent) 
folgende Methode empfohlen:
"Lesen sie sich eine Seite der Vorlesungsaufzeichnungen durch. Schließen 
Sie diese Seite und schreiben sie dann die Seite erneut auf ein neues 
Blatt."

Das geht in der Regel nur, wenn man den Inhalt verstanden hat.
Gleiches gilt für Übungsaufgaben, von denen eine Lösung vorliegt.
Wer spicken muss, sollte gar nicht erst in die Prüfung gehen.

Wenn 90% durchfallen, dann haben 90% schon bei der Schulmathematik 
deutliche Probleme gehabt.

P.S. Die Am Anfang genannten Aufgaben sind für einen 15 Punkte 
Kandidaten alle machbar. 40% = knapp bestanden.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Wühlhase schrieb:
> Nicht wenige der heutigen Studienanfänger leben noch bei ihren Eltern -
> so wird man nie und nimmer erwachsen, so wird man lediglich älter.

Ganz meine Meinung. Ich bin ebenfalls überzeugt davon, dass eine eigene 
Wohnung, möglichst nicht in direkter räumlicher Nähe zu den Eltern, 
inklusive aller damit verbundenen Rechte und Pflichten extrem wichtig 
für die Entwicklung eines jungen Erwachsenen ist; nur so wird man 
wirklich selbstständig und lernt seine Herausforderungen im Alltag 
eigenständig zu lösen. Es gibt kaum Schlimmeres als erwachsene Leute, 
die immer noch an Muttis Rockzipfel hängen.

von Dieter (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Nö, da hat der Dieter durchaus Recht.
> Du darfst nicht vergessen daß im Prinzip alle, die mit 19 oder 20 ein
> Studium beginnen, eigentlich noch mit Erwachsenwerden beschäftigt sind.

Und Gymnasium nur bis 12. statt 13. Klasse hat das noch verschlimmert.

Cha-woma M. schrieb:
> Irrtum, das war beabsichtigt!

Leider stimmt das. Deshalb wurden modische Studiengaenge eingefuehrt. 
Erinnere hier an ein Beispiel:
Beitrag "Ist Informatik das neue "was mit Medien machen"?"

Cha-woma M. schrieb:
> Sowas kann man nur ....
... nicht verstehen ...
> ... wenn ..man..
> als Fußgänger gegen eine Stopschild
> geprallt ist.

So wuerde es passen, bzw. hab die Vorlage mal richtig gestellt.

von Tim T. (tim_taylor) Benutzerseite


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Senf D. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Nicht wenige der heutigen Studienanfänger leben noch bei ihren Eltern -
>> so wird man nie und nimmer erwachsen, so wird man lediglich älter.
>
> Ganz meine Meinung. Ich bin ebenfalls überzeugt davon, dass eine eigene
> Wohnung, möglichst nicht in direkter räumlicher Nähe zu den Eltern,
> inklusive aller damit verbundenen Rechte und Pflichten extrem wichtig
> für die Entwicklung eines jungen Erwachsenen ist; nur so wird man
> wirklich selbstständig und lernt seine Herausforderungen im Alltag
> eigenständig zu lösen. Es gibt kaum Schlimmeres als erwachsene Leute,
> die immer noch an Muttis Rockzipfel hängen.

Tja, dieses würde das FFF Problem auch direkt mit lösen. Wäre im Übrigen 
auch dafür, Wahlrecht nur an Leute zu erteilen die nicht mehr im Hotel 
Mama wohnen und auf eigenen Beinen stehen.

von Zack schluß (Gast)


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Dieter schrieb:

>> Du darfst nicht vergessen daß im Prinzip alle, die mit 19 oder 20 ein
>> Studium beginnen, eigentlich noch mit Erwachsenwerden beschäftigt sind.
>
> Und Gymnasium nur bis 12. statt 13. Klasse hat das noch verschlimmert.

Eher das Gegenteil, Schüler die bis zur 13. Klasse in der Schule hocken 
werden später 'erwachsen' im Vergleich zu Schülern die nur 12 Jahre in 
der 'Parallelwelt Schule' gefangen sind.

Zum Erwachsenwerden trägt m.E. nicht nur eine kürzere Schulzeit bei, 
sondern auch frühe Selbstständigkeit wie Internatsschule, 
Schüleraustausch, und gruppenfreizeiten/Trainings-lager wie bei 
Manschaftssport.

Also möglichst früh ein Kontrastrporgamm zum 'auf der Schulbank hocken 
und von Mutti gemachtes Stullenpaket hinter die Knabberleisten 
schieben'. Ebenso Eurorail, Jugendfeuerwehr, Gemeinschaftsarbeit, ...

von jojo (Gast)


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Ohne den ganzen Text gelesen zu haben->mal die Prüfungen von den 
Vorgängerjahren auftreiben. Oft wiederholt sich das Zeug auch. Ansagen 
wie etwa 'Ihr seid das schlimmste Semester, dass ich je unterrichtet 
habe..'waren an der Tagesordnung. Seit dem Wegfall der Wehrpflicht sind 
aber auch alles nur noch Weicheier, meinte ein anderer...

Erste lektion in E-Tech1 war beim Prof sinngemäß->Ihr müsst nicht alles 
verstehen. Ihr müsst es rechnen.
Ein bischen Bauernschläue brauchts halt.
Beispiel: Ihr dürft keine gerechneten Aufgaben in der Formelsammlung 
haben, aber Beispiele für den Rechenweg ohne Zahlen tun's doch auch.

Ach war das ein Spaß.

von M.A. S. (mse2)


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jojo schrieb:
> Beispiel: Ihr dürft keine gerechneten Aufgaben in der Formelsammlung
> haben, aber Beispiele für den Rechenweg ohne Zahlen tun's doch auch.

1985 an der TU Berlin in den Grundlagen der Elektrotechnik durften wir 
beliebige Unterlagen in der Klausur verwenden (sprich: wir durften alles 
verwenden ausser dem Nebenmann).
Es hat nur nicht viel genützt. Selber Ansätze aufstellen und dann 
Rechnen geht viel schneller als ewig in den Unterlagen suchen, Ansatz 
aufschreiben und dann Rechnen.
Und Zeitdruck war immer...

von Wühlhase (Gast)


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Das ist/war bei uns als Kofferklausur bekannt (Mathe 3 war so eine).

Weil du einen Riesenkoffer Literatur mitbringen durftest.

Und selbstverständlich war auch die beste Literatur völlig nutzlos, wenn 
man nicht verstanden hat worum es geht. Wenn man es verstanden hat, kam 
man mit wenigen Notizen aus.

von Der Zonk (Gast)


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"Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Das wird so nicht 
bleiben!"

"Schauen Sie sich ruhig um. Prägen Sie sich das Gesicht ihres Nebenmanns 
ganz genau ein. Am Ende des Semesters wird diese Person nicht mehr da 
sein!"

von Zack schluß (Gast)


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Der Zonk schrieb:
> "Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Das wird so nicht
> bleiben!"

Naja, das hat nicht unbedingt mit den Niveau der Vorlesung oder der 
Besucher im Auditoriums zu tun, das nur in der Erstvorlesung alle/die 
meisten anwesend sind.

Manche, wie Albert Einstein bspw., lernen halt besser/lieber im 
Selbststudium im Lesesaal statt im Hörsaal bei der Vorlesung.

https://www.deutschlandfunk.de/albert-der-schwaenzer.680.de.html?dram:article_id=34527

Und grad bei Vorlesungen zur praxisnahen Themen wie Schaltungstechnik 
oder kanalcodierung verstehen es manche eben durch praktische (Schaltung 
aufbauen und ausmessen) oder numerische Experimente (bspw CRC 
programmieren und Robustheit testen) tiefer als durch bloßes Zuhören.

Literaturtipp:  ISBN: ‎ 978-3836273169 und ISBN: ‎ 978-3772340390

von M.A. S. (mse2)


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Zack schluß schrieb:
> Und grad bei Vorlesungen zur praxisnahen Themen wie Schaltungstechnik
> oder kanalcodierung verstehen es manche eben durch praktische (Schaltung
> aufbauen und ausmessen) oder numerische Experimente (bspw CRC
> programmieren und Robustheit testen) tiefer als durch bloßes Zuhören.

:D

Ich muss gerade wieder an mein Studium denken. Damals (1985 an der TU 
Berlin) sollte E-Technikern in einer Pflichtveranstaltung Pascal und 
struturiertes Programmieren nähergebracht werden. Die Veranstaltung 
bestand aus einer 2-stündigen Vorlesung und einer 2-stündigen Übung am 
Rechner.
Komischerweise waren die Terminalräume zu jeder Zeit in der Woche offen, 
nur nicht während der Vorlesung!  :D

(: Was dafür wohl der Grund war...  :)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Der Zonk schrieb:
Was eigentlich bestätigt was ich hier schreib:
Cha-woma M. schrieb:
 Wieviel Studis in einem Studiengang fertig werden ist an HS zu HS nicht
 immer gleich, aber eine "Faustformel" hab ich für mich schon definiert!
 .......

> "Schön, dass Sie so zahlreich erschienen sind. Das wird so nicht
> bleiben!"
>
> "Schauen Sie sich ruhig um. Prägen Sie sich das Gesicht ihres Nebenmanns
> ganz genau ein. Am Ende des Semesters wird diese Person nicht mehr da
> sein!"

Zumindesten wurde da schon den Leuten klar gemacht, dass sie einfach 
"Zuviele" sind!
Besser wäre:
Oder sie sich  vllt. mal zuvor mit den "Schweine-Zyklus" beschäftigen 
sollten!

Dieter H. schrieb:
> Und was ist mit denen die Noten im 1, Bereich schreiben, aber dafür
> rumbummeln? Sind das schlechte Ingenieure? Ein Turbostudent mit 1, ist
> ein guter Ingenieur?
Gut erkannt!
Der Noten-Fetisch ist halt was was man als "Mythos" bezeichnen kann.
Und was ist ein Mythos?
Etwas was man nicht hinterfrägt!

von Paule (Gast)


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M.A. S. schrieb:
> Komischerweise waren die Terminalräume zu jeder Zeit in der Woche offen,
> nur nicht während der Vorlesung!  :D
>
> (: Was dafür wohl der Grund war...  :)

Was war denn der Grund? Ich habe es jetzt 5mal gelesen aber ich checke 
es nicht, sorry.

von M.A. S. (mse2)


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Paule schrieb:
> M.A. S. schrieb:
>> Komischerweise waren die Terminalräume zu jeder Zeit in der Woche offen,
>> nur nicht während der Vorlesung!  :D
>>
>> (: Was dafür wohl der Grund war...  :)
>
> Was war denn der Grund? Ich habe es jetzt 5mal gelesen aber ich checke
> es nicht, sorry.

Der Professor hätte die Vorlesung in einem menschenleeren Hörsaal 
gehalten, wenn die Studenten zu dieser Zeit an den Terminals hätten 
sitzen können statt ihm zuzuhören (wobei: es gab deutlich mehr Studenten 
als Terminals...)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

ich finde das ganz in Ordnung.

Ihr wollt schliesslich studieren. Warum eigentlich?

Um irgendwann vielleicht Scheff von einem "Laden",
zumindest einer Teileinheit zu sein?

Und da soll man nichts fordern können dürfen?

von solcher Einstellung sind dann die Leute,
die sich per copy&paste durchs Studium mogeln,
auch nicht mehr weit weg.

von Bratpfanne (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> ich finde das ganz in Ordnung.
>
> Ihr wollt schliesslich studieren. Warum eigentlich?
>
> Um irgendwann vielleicht Scheff von einem "Laden",
> zumindest einer Teileinheit zu sein?
>
> Und da soll man nichts fordern können dürfen?
>
> von solcher Einstellung sind dann die Leute,
> die sich per copy&paste durchs Studium mogeln,
> auch nicht mehr weit weg.

Es ist außerdem Vorauswahl, und wird absichtlich so gemacht.

Bei uns (E-Technik) wurde auch speziell in Mathe gefordert, und wir 
hatten ähnliche Quoten. Nur 10% habens gleich gepackt, 30% eine Runde 
gedreht oder haben widerholt und 60% sind zu "irgendwas mit Menschen" 
gewechselt. Wie z.B. Leeramt (sic).

Bei mir hat eine Extrarunde dazu geführt, dass sich meine lebenslange 
"Matheschwäche" sich in Matehmatiknoten von 1,3 verwandelt hat.
Denn wenn man den Job extra für das Studium gekündigt hat, ist die 
Neigung einfach aufzugeben nicht so groß. Da setzt man sich zum ersten 
Mal im Leben ordentlich auf den Hintern und übt und lernt, und schwupps, 
wir haben das Matheproblem identifiziert. Faulheit.

Übrigens haben von den 10% und 30% bis auf eine Person alle den 
Abschluss geschafft.
Auch der Ruf der Hochschule ist eher in die Richtung "schwierig", was 
nicht unbedingt nachteilig ist. Selbst unsere 3er Schnitt Kandidaten 
haben alle recht flott einen Arbeitsplatz im Fach ergattert.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Bratpfanne schrieb:
> Übrigens haben von den 10% und 30% bis auf eine Person alle den
> Abschluss geschafft.
> Auch der Ruf der Hochschule ist eher in die Richtung "schwierig", was
> nicht unbedingt nachteilig ist. Selbst unsere 3er Schnitt Kandidaten
> haben alle recht flott einen Arbeitsplatz im Fach ergattert.

Das ist das Gute an einer strengen Auswahl im Studium an einer guten 
Hochschule. Wenn man es trotz aller Widrigkeiten geschafft hat, dann ist 
einem ein gutbezahlter Job fast sicher.

von Ingenieurender (Gast)


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Richtig, ohne mathematischen Fähigkeiten, die über die Prozentrechnung 
hinausgehen, ist man kein richtiger Ingenieur.
Man sollte auch folgende Gebiete kennen:
- Vektoralgebra
- imaginäre Zahlen
- Laplace und Fourier
- Integration im komplexen Raum
- ...

Leider findet die Ingenieurausbildung immer weniger in richtigen 
Universitäten statt, sondern es haben vielmehr die FHs Zulauf.

Aber im Zeitalter der Ingenieurenden hat das auch keine Auswirkungen 
mehr.

von Dieter H. (kyblord)


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Ingenieurender schrieb:
> Richtig, ohne mathematischen Fähigkeiten, die über die
> Prozentrechnung
> hinausgehen, ist man kein richtiger Ingenieur.
> Man sollte auch folgende Gebiete kennen:
> - Vektoralgebra
> - imaginäre Zahlen
> - Laplace und Fourier
> - Integration im komplexen Raum
> - ...
>
> Leider findet die Ingenieurausbildung immer weniger in richtigen
> Universitäten statt, sondern es haben vielmehr die FHs Zulauf.
>
> Aber im Zeitalter der Ingenieurenden hat das auch keine Auswirkungen
> mehr.

Theoretisch sollte ein Ingenieur gleichzeitig Physiker und Mathematiker 
sein. Geht halt schlecht, denn das Studium geht nur 5 Jahre. Aber man 
lernt kontinuierlich dazu. Zumindest sollte man das. Ob Quantenmechanik, 
weil man sich mit Halbleitern beschäftigt und Hilberträumen. Der 
Ingenieur holt sich das Wissen was er braucht um ein Problem zu lösen. 
Das ist die Grundlage für die Entwicklung. Ohne lernen geht nichts

: Bearbeitet durch User
von Paule (Gast)


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Thomas schrieb:
> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
> ändern tut der Kerl trotzdem nichts

Ich hatte im E-Technik-Studium auch so eine Situation wo alle wussten 
dass die Durchfallquote bei einer Vorlesung extrem hoch ist. Der Dozent 
war irgendsoein Handlanger vom Prof der selber Prof werden wollte. Im 
Vorjahr hatte er seine erste Prüfung gestellt wo alle außer ein 
Überflieger durchgefallen sind. Die Prüfung hatte ein sehr hohes Niveau 
aber der Handlanger meinte er könne die Aufgaben in der halben Zeit 
rechnen. Ja klar, wenn man sich die Aufgaben mit allen Fallstricken 
selber ausgedacht hat. Nach viel hin und her, auch mit der 
Hochschulleitung, wurde ein halbes Semester später der Notenspiegel 
gnädigerweise vom Prof angepasst. Er wurde so angepasst dass "nur noch" 
exakt 90% durchgefallen sind.

Als dieser Handlanger ein zweites mal die Verlesung gehalten hat hatte 
jeder große Sorgen wegen der Prüfung. In den Vorlesungen gab es jede 
Woche mehrere Unterbrechungen weil jemand gefragt hat ob und wie das 
Thema in der Prüfung drankommen kann. Es war das ganze Semester lang 
sehr angespannt und man hatte sich für diese Vorlesung besonders viel 
Lernzeit eingeteilt. Schon die Übungsaufgaben waren extrem schwer und 
oft selbst mit Hilfsmitteln kaum zu lösen.

Als dann die Prüfung stattfand wahr es sehr voll. Es waren über 300 
Studenten angemeldet weil die vielen Durchfaller es wieder versucht 
haben und weil es eine Vorlesung für das 2. Semester war. Für die 
Prüfung wurde extra eine Art Tagungshalle angemietet. Insgesamt keine 
mutmachende Situation. Die Prüfung war dann entgegen aller Sorgen 
gefühlt ziemlich leicht. Die Befürchtung war natürlich dass es 
irgendwelche Fallstricke gab, irgendwelche kleinen Details in den 
Formulierungen die man im Stress übersehen hat. Am Ende hatten 
überraschend grob 90% bestanden, so viel wie bei keiner anderen Prüfung. 
Den Handlanger hat die Sache wohl selber beschäftigt. Wie es bei seiner 
dritten Prüfung ablief weiß ich leider nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Paule schrieb:
> Wie es bei seiner dritten Prüfung ablief weiß ich leider nicht.

Wie lief es denn bei Dir? Darfst Du inzwischen irgend einem Handlanger 
die Tasche tragen?

von Dieter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wie lief es denn bei Dir? Darfst Du inzwischen irgend einem Handlanger
> die Tasche tragen?

Aha, Du willst also wissen, ob es so wie bei Dir ist um eine gemeinsame 
Basis zu finden auf der sich eine Kommunikation gut aufbauen laesst.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine etwas härtere Nuss.

von Thomas (kosmos)


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>> Weit über 90%ige  Durchfallquoten Jahr für Jahr sagen eigentlich alles,
>> ändern tut der Kerl trotzdem nichts
>
> Wie viel sind 100%?
> Fallen 180 Studenten von 200 durch oder 8 von 10?

Kopfkratz

von Der Gärtner (Gast)


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Das rote Parallelogramm hat die Fläche 9. Habt Ihr mehr so Nüsse, gerne 
auch härter, macht nämlich viel Spaß am morgen.

von Der Gärtner (Gast)


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Der Gärtner schrieb:
> Das rote Parallelogramm hat die Fläche 9. Habt Ihr mehr so Nüsse,
> gerne
> auch härter, macht nämlich viel Spaß am morgen.

Ok Korrektur Das rote DREIECK nicht Parallelogramm.

von Shorty (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Kopfkratz

Das ist höhere Mathematik. Hast du bei der nichtlinearen Prozentrechnung 
gefehlt?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Der Gärtner schrieb:
> Das rote Dreieck hat die Fläche 9.

Richtig. Ich hätte vielleicht noch den verräterischen Text "Videos by 
Presh Talwalkar" unten links von der Aufgabenstellung entfernen sollen. 
In dem Video wird der komplette Lösungsweg gezeigt.

https://youtu.be/OuJQaxZvlYs

von Shorty (Gast)


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Ist das wirklich das Niveau der 5. Klasse in China?

Was ist das Niveau in Deutschland?

Kalorien zählen? Namen Tanzen? drölfunddreisig Geschlechter aufzählen? 
Das Vater unser des Klimawandels auswendig vortagen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Shorty schrieb:
> Ist das wirklich das Niveau der 5. Klasse in China?
> Was ist das Niveau in Deutschland?
> Kalorien zählen? Namen Tanzen? drölfunddreisig Geschlechter aufzählen?
> Das Vater unser des Klimawandels auswendig vortagen?

Zumindest Rechtschreibung scheint nicht jedem vermittelt zu werden. 
Macht nichts, Orthographie ist ohnehin Unterdrückung!

von Der Gärtner (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Der Gärtner schrieb:
>> Das rote Dreieck hat die Fläche 9.
>
> Richtig. Ich hätte vielleicht noch den verräterischen Text "Videos by
> Presh Talwalkar" unten links von der Aufgabenstellung entfernen sollen.
> In dem Video wird der komplette Lösungsweg gezeigt.
>
> https://youtu.be/OuJQaxZvlYs

Ja wohl wahr, aber ohne Video gibt es auch das Bild in der 
Rückwärtssuche von Google. Da findest Du die Lösung zum Nachlesen ohne 
nerviges Video (habe ich gerade gefunden). Aber wo bleibt denn da der 
Spaß immer nur das vorgekaute Nachzulesen - damit aktiviert man keine 
Gehirnzellen. :)

von Shorty (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Zumindest Rechtschreibung scheint nicht jedem vermittelt zu werden.
> Macht nichts, Orthographie ist ohnehin Unterdrückung!

Warum sollte man sich in diesem Forum die Mühe machen auf 
Rechtschreibung zu achten? :D Stapelst du in deiner Mülltone den Müll 
auch schön ordentlich auf?

von Dieter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Macht nichts, Orthographie ist ohnehin Unterdrückung!

Dieser Satz sollte sorgfältig konserviert werden, weil er bezeugt, dass 
was er letztes Jahr vehement als Fake News aus bestimmter Ecke 
verbreitet würde bezeichnete nun nicht mehr als erfundene Tatsache 
akzeptiert hat.

Beitrag #6899360 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter (Gast)


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Nach dem ich etwas gerätselt hatte, sah ich mir das Video an. Das mit 
der halben Fläche hatte ich auch. Nur so wie es vor mir liegt, sah ich 
halt nur die Kombination mit den zwei Dreiecken einer Seite, die nicht 
zum Wegkürzen führen.

Um die dazupassenden Dreiecke zu sehen, muss ich das Blatt drehen oder 
gespiegelt haben. Das kommt von unserer Leserichtung. D.h. die Aufgabe 
wird schwerer, wenn man eine andere Leserichtung gewöhnt ist. Auf diese 
Art und Weise lassen sich bei Tests bestimmte Gruppen bevorteilen und 
auch benachteiligen.

Auf einem Kindergeburtstag vielleicht mal gut zum durchspielen in der 
Art, wer welche großen Dreiecke erkennt und male die mit bestimmten 
Farben zur Markierung der Reihenfolge nach. Als kleiner Hinweis sei noch 
mitgegeben, dass hier sich die Ergebnisreihenfolge von Kindern mit der 
Leseschwäche von Buchstaben wie  "b" "d" usw. häufig anders ausfällt.

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