Hallo, hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie kommt man da rein? Überall werden Experten gesucht. Und ich erfülle nur ein Bruchteil der Kentnisse aus meinem Studium. Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt oder lieber Software?
Wenn aus dem Studium nur ein Bruchteil übrig ist empfehle ich Haushälterin.
Das ist immer so. Einfach bewerben. Ob Hardware oder Software ist eher eine Glaubensfrage. Mach das was dir mehr Spaß macht.
Laura schrieb: > Und ich erfülle nur ein Bruchteil der > Kentnisse aus meinem Studium. Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt > oder lieber Software? So viel musst du für den Durchschnitts-HW Job nicht können. Wenn du trotzdem üben willst dann solltest du wissen wie man Leiterplatten erstellt etc. Kannst ja mit KiCad anfangen und mal ne Platine erstellen. Ansonsten halt das übliche Programm mit Praktika, Werksstudentenkobs etc. auf jeden Fall machen. Lernen nen Lötkolben in die Hand zu nehmen... Gehaltstechnisch liegt der SW Entwickler aktuell leicht vorne. Das kann in ein paar Jahren ganz anders aussehen. Mach das worauf du Bock hast.
> hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie > kommt man da rein? Als Student bereits bei so einer Firma jobben. Also bewusst nach entsprechenden Studentenjobs suchen. Ach so, vor 30Jahren gab es vereinzelt sogar (gute) Techniker die es bis in die Entwicklung geschafft haben. Mittlerweile haben bei uns 80-90% bereits einen Doktor wenn sie anfangen oder machen den in der Firma. > Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt oder lieber Software? Das ist eine dumme Frage. Ob es sich lohnt haengt davon ab wie gut man in etwas ist. Also sollte man das waehlen was einem am meisten Spass macht, sonst wird das sowieso nichts. Olaf
Olaf schrieb: > Ach so, vor 30Jahren gab es vereinzelt sogar (gute) Techniker die es bis > in die Entwicklung geschafft haben. Mittlerweile haben bei uns 80-90% > bereits einen Doktor wenn sie anfangen oder machen den in der Firma. verschwendete zeit. kein schwein braucht einen doktor für die hardwareentwicklung lol...
> verschwendete zeit. kein schwein braucht einen doktor für die > hardwareentwicklung lol... Es ist irrelevant was man braucht um den Job zu machen. Ich finde die Entwicklung auch etwas bizarr. Aber es kommt drauf was man braucht um zum Bewerbungsgepraech eingeladen zu werden. Olaf
Olaf schrieb: > Ach so, vor 30Jahren gab es vereinzelt sogar (gute) Techniker die es bis > in die Entwicklung geschafft haben. Mittlerweile haben bei uns 80-90% > bereits einen Doktor wenn sie anfangen oder machen den in der Firma. In was für einem Unternehmen arbeitest du? Also nicht den Namen nennen, sondern nur Branche, Größe etc.. Bei mir arbeiten nur FH-Ings und ich mit meinem Uni-Abschluss. Damals war auch sogar mal nen Techniker da, aber das war vor meiner Zeit.
Da braucht es keinen neuen Thread zu diesem Thema, schau ins Archiv: Beitrag "Re: Wie gefragt sind Hardwareentwickler" Beitrag "Wie bilde ich mich zu einem guten Hardwareentwickler aus?" Beitrag "Zukunftssicherheit Beruf: Hardware-/Elektronikentwickler" Beitrag "Hardware-Entwicklung : Berufseinstieg nach Studium" Beitrag "Vorstellungsgespräch Hardwareentwickler was erwartet mich?" Beitrag "Hardwareentwickler Gehalt bei Siemens" Beitrag "Hardwareentwickler als Technischer Informatiker" ... >hab mein Studium fertig das ist dann aber reichlich spät sich zu fragen wie man aus dem Studium in die Praxis kommt. Da hätte man lieber während des Studiums als Werksstudent, oder bei Abschlussarbeiten sich was mit HW-Entwicklungspotential gesucht...
Q.B.-Qwerzberater schrieb:
Lol So viel musst du für den Durchschnitts-HW Job nicht könne
Wie bitte? Das ist eine hochanspruchsvolle und übrigens auch sehr gut
bezahlte Tätigkeit. Für die gute Bezahlung muss man übrigens die
richtige Firma finden, das ist gar nicht so leicht. Gerne kann ich
darauf bei Interesse genauer eingehen.
Ich hab mich auf eine Stelle beworben, wo dabeistand, sie würden auch Studienabgänger nehmen. Die war nicht so gut bezahlt, aber dort haben sie mich als Hardwareentwickler beschäftigt. Nach 5 Jahren bin ich dann zu einer kleineren Firma gewechselt. Im Normalfall sind das größere Firmen mit einer größeren Entwicklungsabteilung, da fängt man dann mit kleineren Aufgaben an. Nach ein paar Jahren weiß man dann, worauf es ankommt. Es gibt tausende Dinge, die man in keinem Studium lernt. Ich denke, keine (auf Dauer Erfolgreiche) Firma mit einer kleineren Entwicklung wird Produkte eines Bastlers oder Studienabgängers auf eine Serienfertigung loslassen. Wenn du Bastler bist: Sei dir klar, dass Hardwareentwicklung mit Basteln nichts zu tun hat. Wenn du glaubst, du würdest mit Widerständen im Haar Schaltungen entwerfen und am Breadboard auspobieren, wirst du sehr enttäuscht sein. Hardwareentwicklung ist zu 90% oder mehr PC-Arbeit und Besprechungen. Simulieren, zeichnen und Dokumentation (oder schlimmer: Normenrecherche), nur in ganz wenigen Fällen wird ausprobiert, meist ist alles praktische nur noch Verifikation. In der Firma habe ich kein Breadboard, die letzten Restbestände DIL-IC habe ich vor 10 Jahren weggeschmissen und eine Lochrasterplatine habe ich in meiner ganzen Karriere noch nicht benutzt. 5V gibt es nur noch für USB.
Die Anforderungsprofile in den "üblichen" Stellenausschreibungen sind schlicht und einfach ein Witz! 30 Jahre Berufserfahrung sollten das junge Team schon unterstützen. Bist Du kein Dynamo, brauchst Du dich erst gar nicht zu bewerben. Waschen, bügeln sowie Öl wechseln sollten auch drin sein.
Ui, die EMV habe ich vergessen. Jeder Hardwareentwickler sollte EMV-Tests aller Art lieben.
Ja, genau, auf die EMV Tests sollte man sich freuen, nicht fuerchten. Dann zeigt sich, ob man der Firma ein halbes oder ganzes Jahr geschenkt hat.
Laura schrieb: > Hallo, > > hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie > kommt man da rein? > Überall werden Experten gesucht. Und ich erfülle nur ein Bruchteil der > Kentnisse aus meinem Studium. Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt > oder lieber Software? 1. mach das was Dir liegt, nicht wo das Gehalt besser ist. Was hilft es wenn Du mit SW nicht weiterkommst aber mehr Geld erhälst (von verdienen rede ich nicht) - oder umgekehrt. Gehalt ist nicht das Maß der Dinge. 2. Wenn Du beides kannst - gut so, dann verstehst Du die andere Seite, ein wichtiger Aspekt bei allen Dingen die entwickelt werden. 3. die Frischlinge aus den Unis haben - egal ob HW ode SW - noch einen weiten Weg vor sich der durch Erfahrung gepflastert ist. 4. EMV ist... meistens nicht so schlimm wie es sich anhört, das meiste ist eh klar und normales Handwerk, kein Grund sich zu fürchten. Und wenn es wirklich feigelt ist es spannend und lehrreich. Egal, wir suchen Hardwareleute. Westliches Oberösterreich, nächster Grenzübergang nach Bayern ist ist 10 bzw. 16km entfernt. Melde Dich hier an und ich kontaktiere Dich, der Rest ist Deine Sache.
QWERTZ schrieb: > Q.B.-Qwerzberater schrieb: > Lol So viel musst du für den Durchschnitts-HW Job nicht könne > > Wie bitte? Das ist eine hochanspruchsvolle und übrigens auch sehr gut > bezahlte Tätigkeit. Für die gute Bezahlung muss man übrigens die > richtige Firma finden, das ist gar nicht so leicht. Gerne kann ich > darauf bei Interesse genauer eingehen. Das wurde mir auch andauernd gesagt als ich noch studiert habe. Die ersten Jahre im Job waren auch recht anspruchsvoll. Aber es war dann halt doch irgendwann immer das gleiche. Platine, Spannungsversorgung, Pegelwandler, Bus-Systeme, Mikrocontroller. EMV etc. Die meiste Zeit die ich mit HW-Entwicklung verbringe ist es die Artikel der Platinen im System anzulegen und zu Dokumentieren etc. Ich bin sehr froh darüber auch mal was programmieren zu können, da das Abwechslung schafft. Wenn ich das nicht hätte, würde ich mich sehr langweilen. Aber es gibt sicherlich auch anspruchsvolle Bereiche der HW-Entwicklung: Motorsteuerungen, Hochfrequenztechnik.... Solche Sachen sind dann doch recht speziell und recht anspruchsvoll.
Dingenskirchen schrieb: > Wenn du Bastler bist: > Sei dir klar, dass Hardwareentwicklung mit Basteln nichts zu tun hat. > Wenn du glaubst, du würdest mit Widerständen im Haar Schaltungen > entwerfen und am Breadboard auspobieren, wirst du sehr enttäuscht sein. > Hardwareentwicklung ist zu 90% oder mehr PC-Arbeit und Besprechungen. > Simulieren, zeichnen und Dokumentation (oder schlimmer: > Normenrecherche), nur in ganz wenigen Fällen wird ausprobiert, meist ist > alles praktische nur noch Verifikation. Kann ich zu 100% unterschreiben. In meinem Unternehmen "malt" man an einem Tag die Leiterplatten und ist 2 Wochen lang beschäftigt die Bauteile im System anzulegen, sowie Stücklisten zu erstellen. Überspitzt gesagt. Das Tüfteln kommt bei manchen neuen Sachen auch vor, ist aber leider recht selten geworden.
Q.B.-Qwerzberater schrieb: > Kann ich zu 100% unterschreiben. > In meinem Unternehmen "malt" man an einem Tag die Leiterplatten und ist > 2 Wochen lang beschäftigt die Bauteile im System anzulegen, sowie > Stücklisten zu erstellen. > Überspitzt gesagt. > Das Tüfteln kommt bei manchen neuen Sachen auch vor, ist aber leider > recht selten geworden. Spannung auf dem Siedepunkt!
den Punkt, im Westen nichts neues, erreicht man doch quasi mit ein paar Jahren be in jedem bereich
fed schrieb: > den Punkt, im Westen nichts neues, erreicht man doch quasi mit ein > paar Jahren be in jedem bereich Ja, das ist so. Ich kann aber nicht so recht nachvollziehen, was daran so schlimm sein soll (das klingt in den letzten Beiträgen so durch). Man nennt es auch Routine, die gehört nun mal dazu, in fast jedem Beruf. Routine bedeutet aber nicht automatisch Langeweile. Ich mag es sogar, wenn ich eine Aufgabe direkt mit meinem aktuellen Skillset effizient lösen kann.
Laura schrieb: > Überall werden Experten gesucht. Ist normal. Als Anfänger kommt man nur mit sehr guten Beziehungen rein. Vorteilhaft ist auch eine Promotion. Wenn dann dein Spezialgebiet zu mindestens 95% auf die Stelle passt, dann erhöht das die Chance zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden sehr. Soviel zum angeblichen Fachkräftemangel.
Bei mir war es so: Am Ende des Studiums bei einem Fertiger für Leiterplatten in der Entwicklungsabteilung gejobbt. Dort dann in der Auftragsvorbereitung angefangen nach dem Studium. ca. 2 Jahre später gewechselt zu einem kleinen Ingenieurbüro, reiner Layoutdienstleister. Einstellungsvoraussetzung: Hobbybezug zur Elektronikentwicklung und meine Kenntnisse der LP Fertigung (von denen ich heute noch zehre). Weitere 2 Jahre später nicht ganz freiwillig gewechselt (Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise sind Aufträge weggebrochen) zu einer größeren Firma und dort reine Hardwareentwicklung. Mach ich nun seit 11 Jahren. Der ursprüngliche Plan im Studium war ein komplett anderer, da sollte es eher in Richtung Halbleitertechnik gehen. Schlussendlich habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht (Wobei ich das Hobby immer noch pflege, jetzt aber mit den professionellen Werkzeugen des AG, welche ich auch außerhalb der Arbeitszeit großzügig privat nutzen darf). Im Prinzip habe ich mich treiben lassen und bin so in diese Schiene gerutscht, obwohl das nie meine Intention war. Aber so spielt das Leben. Ich kann aber nicht sagen, dass ich einen Schritt davon bereue, jeder war notwendig und hat mir Wissen eingebracht, welches ich für den nächsten Step zwingend brauchte.
Hardwareentwickler schrieb: > Einstellungsvoraussetzung: Hobbybezug zur Elektronikentwicklung Das ist übrigens nicht die schlechteste Visitenkarte. Und es sind nicht die schlechtesten Leute, die wir mit einem Augenmerk darauf gefunden haben. Kleine Anekdote: ich hatte mich mal auf die explizit als "Hardwareentwickler CAN-Bus" ausgeschriebene Stelle bei einem internationalen LKW-Hersteller beworben. Beim Vorstellungsgespräch kam heraus, dass ich da überhaupt nichts zu entwickeln gehabt hätte, sondern meine Lebenszeit mit dem Koordinieren von Zulieferern und dem Sortieren von Akten hätte umbringen sollen. Danke dann auch... Meine Empfehlung: wenn ihr gut im Entwickeln seid, dann sucht euch einen netten Maschinenbauer im Bereich um 400++MA. Da brauchts dann auch keinen Doktor. Es reicht, wenn man zeitig zeigt, dass man was kann.
Q.B.-Qwerzberater schrieb: > Das Tüfteln kommt bei manchen neuen Sachen auch vor, ist aber leider > recht selten geworden. Finde ich nicht. Man tüftelt halt in der Simulation oder in Excel. Ich habe die Mentalität des Herumprobierens in der Hardware nie verstanden, speziell bei einem Thema, das theoretisch so gut erfassbar ist wie die E-Technik. 95% aller Schaltungen verhalten sich in der Praxis EXAKT so, wie man es berechnet oder simuliert hat, und wenn nicht, ist das ein Fehler. Das ist bei den heutigen Bauformen ohnehin nötig. Bei 0201, BGA und QFN sind "Hand-on" und "Tüftelmentalität" ein echter Hemmschuh. Tüfteln darf man trotzdem noch genug, spätestens bei der EMV, und wer macht schon keine Fehler...
Dingenskirchen schrieb: > Bei 0201, BGA und QFN sind "Hand-on" und "Tüftelmentalität" ein echter > Hemmschuh. 1. Ähnliche Worte waren schon beim Umstieg von bedrahtet auf SMD zu hören. 2. Und da war dann noch der eine Ball am BGA, der hinterher auch noch kontaktiert werden musste, weil dort der vergessene Interrupt herauskam. Zum Glück lag er in der äußeren Reihe und konnte für das "Proof of Concept" per "Hands-On" und "Tüftlermentalität" doch noch kontaktiert werden. Dingenskirchen schrieb: > Ich habe die Mentalität des Herumprobierens in der Hardware nie > verstanden, speziell bei einem Thema, das theoretisch so gut erfassbar > ist wie die E-Technik. 95% aller Schaltungen verhalten sich in der > Praxis EXAKT so, wie man es berechnet oder simuliert hat Das aber nur deshalb, weil ein anderer für dich an der Hardware herumgetüftelt und das Datenblatt samt Simulationsmodell hinreichend gut geschrieben hat. Die sind ja nicht vom Himmel gefallen. Und einige Parameter davon wurden eben komplexerweise nicht berechnet, sondern wurden einfach an exemplarischen Serienmustern ermittelt. > und wenn nicht, ist das ein Fehler. Nein, dann bist du nach meiner Erfahrung in einer Ecke, die bisher noch nicht hinreichend untersucht wurde. Je analoger die Schaltung wird, umso eher findest du eine solche Ecke. Laura schrieb: > würde gerne in die Hardwareentwicklung. In welche denn?
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Lothar M. schrieb: > Das aber nur deshalb, weil ein anderer für dich an der Hardware > herumgetüftelt und das Datenblatt samt Simulationsmodell hinreichend gut > geschrieben hat. Die sind ja nicht vom Himmel gefallen. Und einige > Parameter davon wurden eben komplexerweise nicht berechnet, sondern > wurden einfach an exemplarischen Serienmustern ermittelt. Dsa mag ja sein, nur macht solche Dinge im Normalfall kein Hardwareentwickler. Lothar M. schrieb: > Nein, dann bist du nach meiner Erfahrung in einer Ecke, die bisher noch > nicht hinreichend untersucht wurde. Je analoger die Schaltung wird, umso > eher findest du eine solche Ecke. Das stimmt schon. Aber die analogen Ecken werden immer weniger. Natürlich macht man teils noch Verifikation einer Schaltung bevor man eine Leiterplatte baut. Ein Typisches Beispiel wäre ein Schaltregler, besonders Kompensation und dergleichen. Aber auch da nimmt man im Normalfall ein Evalboard. Und wenn man eine komplett neue Schaltung ausprobiert, dann nicht am Breadboard, sonder üblicherweise lässt man sich eine Platine anfertigen. Teilweise sogar bestücken. Wie, als Beipsiel, willst du diesen auf Lochraster aufbauen: https://www.monolithicpower.com/en/mp4470.html Gar nicht. Und damit sitzen wir wieder am PC. Lochraster und Bredabord benutzt hier niemand mehr.
Wir sind auch ein relativ großes mittelständisches Unternehmen. Bei uns ist Hardwareentwicklung die Bauteile aussuchen und den Schaltplan machen. Angelegt werden die Bauteile von einer anderen Abteilung, ebenso das Layout. Wenn die Platine da ist, wird sie von dem gleichen Entwickler in Betrieb genommen. Zumeist ist noch ein FPGA mit drauf, wofür Code geschrieben werden muss. Dass macht ebenfalls der Hardwareentwickler. Die Firmware des DSPs oder der CPU schreibt ein Firmware-Entwickler. Im Bewerbungsgespräch wird immer nach Hobbyprojekten gefragt, und es ist ein deutlicher Pluspunkt wenn man das hat. Das sind meist die besten.
Gerald M. schrieb: > Angelegt werden die Bauteile von einer anderen > Abteilung, ebenso das Layout. Was genau ist damit gemeint? Dass jemand Anderes die "Systemarchitiktur" macht? Oder habt ihr eine Abteilung, die Widerstandswerte berechnet?
Nein, die reine Anlage der Bauteile in unsere Datenbank machen nicht die Entwickler. Der Entwickler gibt das Bauteil mit Datenblatt an diese Abteilung weiter, und die legen dann das Symbol für den Schaltplan, das Footprint für das Layout und die CAD-Datei für den 3D-Export an. Früher haben das auch die Entwickler gemacht, da das aber recht selten vorkommt, wurde immer wieder vergessen wie es geht, und so wurden immer wieder fehlerhafte Bauteile angelegt, was dann aufwendiger war zu korrigieren als wenn es gleich richtig gemacht wurde. Wenn das Bauteil angelegt wurde, kann der Entwickler es ganz normal aus der Bibliothek holen und für seinen Schaltplan nutzen. Das Layout wird ebenfalls in der Abteilung gemacht in der auch die Bauteile angelegt werden.
Gerald M. schrieb: > Wenn das Bauteil angelegt wurde, kann der Entwickler es ganz normal aus > der Bibliothek holen und für seinen Schaltplan nutzen. > > Das Layout wird ebenfalls in der Abteilung gemacht in der auch die > Bauteile angelegt werden. Ist im Endeffekt bei uns auch so. Wir haben 2 Leute fürs Layout, die machen das mit. Das zahlt sich schon aus, weil wir auch Dinge wie 10-lagige CPU-Platinen machen. Ich kann zwar prinzipiell Layouten, aber bei so komplexen Dingen macht der Profi das besser.
Laura schrieb: > Hallo, > > hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie > kommt man da rein? > Überall werden Experten gesucht. Und ich erfülle nur ein Bruchteil der > Kentnisse aus meinem Studium. Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt > oder lieber Software? Du wahrscheinlich gar nicht, da du 1. vermutlich das falsche Fach studiert hast. Die Angabe fehlt und wenn du das richtige Fach studiert hättest, wüstest du es. 2. den falschen Beweggrund hast (Gehalt). Für alle Andere (Experte wie Anfänger) gilt: bewerben.
Laura schrieb: > hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie > kommt man da rein? Da kommt man nur mit den passenden Beziehungen rein. Ist leider so. Andere Möglichkeit ist, schon während des Studiums Praktika und Nebenjobs in einer Firma machen, die in diesem Bereich tätig ist und für die du später arbeiten willst. Eine normale Bewerbung nach dem Studium - vergiss es einfach, es ist Zeitverschwendung. Viele Bewerber mit entsprechender Erfahrung stehen Schlange für solche Jobs. Da hat ein Anfänger auf normalem Wege keine Chance. Da hilft dir auch keine Bastelerfahrung. Denn ohne nachweisbare Berufserfahrung kommst du höchstwahrscheinlich noch nicht mal bis zum Vorstellungsgespräch. Und selbst wenn es nicht viele Mitbewerber gibt, lässt man die Stelle lieber unbesetzt als dass man einen Anfänger einstellt. Ein Unternehmer geht heutzutage kein Risiko mehr ein.
Alex schrieb: > Ist normal. Als Anfänger kommt man nur mit sehr guten Beziehungen rein. > Vorteilhaft ist auch eine Promotion. Wenn dann dein Spezialgebiet zu > mindestens 95% auf die Stelle passt, dann erhöht das die Chance zum > Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden sehr. > Soviel zum angeblichen Fachkräftemangel. Zustimmung, das überall Experten gesucht werden. Was Anfänger angeht widerspreche ich deiner Behauptung. Mein jetziger AG hat einen Absolventen direkt eingestellt als Entwickler. These widerlegt. Tipp: relativiere die Aussage: "Als Anfänger kommt man oftmals nur mit sehr guten Beziehungen rein." dies würde ich gelten lassen. Fachkräftemangel ist real. Aber abhängig vom Fachgebiet, der Region, vom suchendem Unternehmen, der Konkurrenz in der direkten Umgebung und sicherlich noch anderen Faktoren und darum genau so wenig pauschal zu betrachten. Wir würden auch sicherlich wieder einen Anfänger einstellen, wenn er denn tauglich ist. Der damals eingestellte Anfänger hat sich als guter Fang erwiesen :) Thomas schrieb: > Und selbst wenn es nicht viele Mitbewerber gibt, > lässt man die Stelle lieber unbesetzt als dass man einen Anfänger > einstellt. Ein Unternehmer geht heutzutage kein Risiko mehr ein. Dem widerspreche ich. Siehe oben.
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Beitrag #6866936 wurde von einem Moderator gelöscht.
> Achte im Vorstellungsgespräch auf steile Flanken und wähle Deine > Ausgabefrequenz zunächst eher niedrig. Und die daisy chain nicht vergessen! Olaf
Laura schrieb: > hab mein Studium fertig und würde gerne in die Hardwareentwicklung. Wie > kommt man da rein? Ne Gegenfrage: Was bittesehr verstehst du denn unter "Hardwareentwicklung"? Als Geräte-Entwickler ist man Hardware-Entwickler. Und der Arbeitsinhalt umfaßt eben auch das Durchziehen von Meßreihen im Labor - ok, da muß unsereiner nicht jedes Detail selber in die persönliche Hand nehmen, aber man überläßt die Durchführung nicht zu 100% den Laborleuten. Zweck des Ganzen ist das Finden von Funktionalitäten, die man für ein neues Gerät ausnutzen kann. Also ist an zweiter Stelle das Sitzen am Schreibtisch mit Stift und Notizpapier und DENKEN und dabei Erfinden. Und danach kommt das Nachdenken über die technische Realisierung und dann das Durchsprechen des Erfundenen mit dem Technologen bzw. den Zulieferern, weil man all die Möglichkeiten, die die Zulieferer kennen, eben nicht komplett und vollständig selber kennen kann. Aber ob ein Zulieferer geeignet ist oder nicht, das muß man erkennen können. Naja, man sitzt dann auch am PC, um dort zu konstruieren. Schließlich braucht man Dokumente für die Vertraglichkeiten zu den Zukieferern - und diese Dokumente sind letztlich Fertigungsunterlagen, die man auch mit dem hauseigenen Technologen abstimmen muß. Naja, das Thema Elektronik-Entwicklung, Leiterplatten und Firmwareerstellung kommt auch noch und in kleineren Firmen macht man das alles selber, in größeren Firmen gibt es zwar dafür Abteilungen, aber die brauchen es wie alle anderen Zulieferer auch. Und Anrufe von Kundenseite her usw. Hat man obendrein zwischendurch. Die bringen einen dann jedesmal aus dem Tritt. So. Und an welcher Stelle würdest du dich da sehen? W.S.
Beitrag #6867059 wurde von einem Moderator gelöscht.
Thomas schrieb: > Da kommt man nur mit den passenden Beziehungen rein. Wir haben allein dieses Jahr zwei Absolventen als Hardware Entwickler eingestellt. Tatsächlich ist es schlimmer, denn es hat sich nur einer beworben, und der zweite kommt jetzt vom Dienstleister, mit der Absicht übernommen zu werden. Das interessante dabei war, dass der Dienstleister dem Absolventen keinen Arbeitsvertrag angeboten hat, bis nicht klar war dass eine Firma diesen Absolventen "bucht". Der Dienstleister hat quasi null Risiko und bekommt jetzt 6 Monaten lang über 10k€, und zur Übernahme noch einmal zwei Monatsgehälter. Wer momentan im Südwesten nichts bekommt sollte sich Gedanken darüber machen wie er rüber kommt.
Gerald M. schrieb: > Thomas schrieb: >> Da kommt man nur mit den passenden Beziehungen rein. > > Wir haben allein dieses Jahr zwei Absolventen als Hardware Entwickler > eingestellt. Tatsächlich ist es schlimmer, denn es hat sich nur einer > beworben, und der zweite kommt jetzt vom Dienstleister, mit der Absicht > übernommen zu werden. > Das interessante dabei war, dass der Dienstleister dem Absolventen > keinen Arbeitsvertrag angeboten hat, bis nicht klar war dass eine Firma > diesen Absolventen "bucht". > Der Dienstleister hat quasi null Risiko und bekommt jetzt 6 Monaten lang > über 10k€, und zur Übernahme noch einmal zwei Monatsgehälter. > > Wer momentan im Südwesten nichts bekommt sollte sich Gedanken darüber > machen wie er rüber kommt. Region Bodensee?
> Lohnt sich Hardware überhaupt vom Gehalt oder lieber Software?
Heutzutage sollte man wissen, dass Hardware nicht mehr von alleine
laeuft sofern sie die komplexitaet eines Widerstandes und einer Led
ueberschreitet.
Und nicht vergessen, Software kann jeder selbst eingearbeitete Toeggeler
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Laura schrieb: > Und ich erfülle nur ein Bruchteil der > Kentnisse aus meinem Studium. Das ist der Haken. Kenntnisse aus dem Studium genügen schon seit mindestens 20 Jahren nicht mehr für einen Job. Von Ausnahmen abgesehen, die jetzt hier im Forum als Allgemeingültigkeit angepriesen werden. Hast du während des Studiums keine vorzeigbaren Nebenjobs im Bereich Hardwareentwicklung gemacht?
Was in den Stellenausschreiben steht, sind Wunschvorstellungen der Unternehmen. Du bist Berufseinsteiger und wirst dich im Laufe der nächsten Jahre erst spezialisieren können. Wenn du HW entwickeln möchtest, dann sag das im Anschreiben und im Bewerbungsgespräch. Mach das zu deinem Kernelement. Erläutere, warum du das willst und was du schon alles gemacht hast. Ich habe in die Gespräche damals Vorzeigematerial mitgebracht. Das kann ein Schaltplan, HW, SW oder ganz was anderes sein. Es geht darum, deine Gegenüber davon zu überzeugen, dass du willst. Erkennen sie deine Lernbereitschaft und haben sie Mittel dich darin einzuarbeiten, wirst du die Stelle bekommen. Die Stelle, die ich momentan besetze, war eigentlich für jemanden ausgeschrieben, der >5 Jahre Berufserfahrung hat. Ich kam aber frisch von der Uni. Hat trotzdem geklappt.
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Dingenskirchen schrieb: > Teilweise sogar bestücken. Wie, als Beipsiel, willst du diesen auf > Lochraster aufbauen: > https://www.monolithicpower.com/en/mp4470.html > Gar nicht. Sprich bitte nur für dich selbst. Ich habe mir für solche DFNs Adapterboards geroutet, die wunderbar auf das Steckbrett passen. Wenn ich mal ein neues Bauteil testen will, löte ich das fix von Hand auf so ein Adapterbördchen und schon ist es auf dem Steckbrett. Natürlich ist auch Steckbrettbasteln eine Kunst und man muss sich an gewisse Regeln halten. Z.B. dass man das Steckbrett immer schön staubdicht verpackt und nach einigen Versuchen wegschmeisst. Die kosten ja nix. Die Oxidation ist halt brutal bei gesteckten Kabeln und irgendwann bist du nur noch am Suchen von Wackelkontakten. Auch stabile "Verbindungen" mit 20 Ohm sind gerne mal dabei, obwohl es 20mOhm sein sollten. Und es verbietet auch niemand, den 100er Kerko mal schnell auf die Pins zu löten, wenn VDD und GND benachbart sind. Aber klar, bei grossen Schaltungen will man das nicht mehr stecken. Allein schon weil es einfach ne elende Fummelei ist.
Beitrag #6868468 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jan schrieb: > Dingenskirchen schrieb: >> Teilweise sogar bestücken. Wie, als Beipsiel, willst du diesen auf >> Lochraster aufbauen: >> https://www.monolithicpower.com/en/mp4470.html >> Gar nicht. > > Sprich bitte nur für dich selbst. Hast du dir das Bauteil überhaupt angesehen? DAs ist kein DFN oder BGA-8, sondern so ein Teil, wo die Pads unten drunter sind. Da käme man nur über Bohrungen dran, wollte man das anschließen, alternativ mit Heißluft (setzt aber ein entsprechendes Layout voraus). Dazu Entwärmung über Pads. Das KANN Man machen. Man Kann auch seine Stecknadeln aufbewahren, indem man sie unter seine Fingernägel sticht.
T. T. schrieb: > Die Stelle, die ich momentan besetze, war eigentlich für jemanden > ausgeschrieben, der >5 Jahre Berufserfahrung hat. Ich kam aber frisch > von der Uni. Hat trotzdem geklappt. Und was sagt dieses Einzelschicksal aus? Genau - garnix. Der Normalfall sieht ganz anders aus.
Olaf schrieb: > T. T. schrieb: >> Die Stelle, die ich momentan besetze, war eigentlich für jemanden >> ausgeschrieben, der >5 Jahre Berufserfahrung hat. Ich kam aber frisch >> von der Uni. Hat trotzdem geklappt. > > Und was sagt dieses Einzelschicksal aus? Genau - garnix. Doch es sagt schon aus, das man in zeiten des fachkräftemangels statt einen Erfahrenen auch ein greenhorn nimmt, ist immer noch besser als garnix. Das das greenhorn dabei u.U. mit einem Bein im Knast steht (weil es sich vom managment beispielsweise zu Nicht-DIN und damit Arbeitsschutzwidrigen Lösungen hinreißen lässt) erkennt das Greenhorn mangels Berufserfahrung nicht. > Der Normalfall sieht ganz anders aus. Nöh, genau so sieht es aus, wer heute frisch von der Uni kommt und Ing o.ä. studiert hat kann sich zwecks mangels an wechselwilligen alten Hasen auch auf Stellen mit Berufserfahrung bewerben. Auch Werksstudent, also noch Abschluß, werden gesucht, Hardwareentwicklung kann man schliesslich auch nebenher lernen.
Zack schluß schrieb: > Das das greenhorn dabei u.U. mit einem Bein im Knast steht (weil es sich > vom managment beispielsweise zu Nicht-DIN und damit > Arbeitsschutzwidrigen Lösungen hinreißen lässt) erkennt das Greenhorn > mangels Berufserfahrung nicht. Dass du totalen Unsinn schreibst erkennst du aber auch nicht. Die DIN hat keinerlei Gesetzescharakter. Niemand muss die darin gemachten Festlegungen so ausführen. Davon abgesehen treffen Regelungen der DIN oder, IEC sowieso nur in Teilbereichen in Erscheinung, wo die Frage ist, ob man das jemanden einfach so machen lässt. Und in den Knast geht man damit erst recht nicht. Prinzipiell ist der Rat: Bewirb dich einfach, vielleicht nicht gleich beim Großkonzern, aber da ist "Hardwareentwicklung" sowieso nur Anforderungen schreiben und Aufträge vergeben. Wirklicher Schaltungs- oder Leiterplattenentwurf passiert dort nicht oder kaum. Wieso durch ein Nichtbeachten gleich ein Arbeitsschutzrechtliches Problem entstehen soll ist mir komplett nicht erklärlich. Wenn ich mal meinen Hardwarebereich der Steuerungselektronikentwicklung hernehme, da komme ich mit der 60601-1-III üblicherweise nur in Kontakt, wenn es um die Breite der Isolationsgräben geht. Wenn ich den schmaler mache passiert erstmal überhaupt nichts. nur im Unwahrscheinlichen Fall, dass der PE unterbrochen ist und dann noch ein Blitz einschlägt hätte man eine erhöhte Gefährdung. Ob ich dort aber einen Atmel oder einen ST Controller verwende und mit welcher Spannung ich den Betreibe interessiert die Normungen überhaupt nicht und ist auch in keinster Weise Arbeitsschutzrechtlich bedenklich. Zack schluß schrieb: > Hardwareentwicklung kann man > schliesslich auch nebenher lernen. Ich würde sogar sagen: Hardwareentwicklung kann man ausschließlich nebenher lernen. Niemand kommt von der Uni und kann sofort mit einem Layoutprogramm umgehen, Bauteildatenbanken anlegen und Impedanzkontrollierte Schaltungen entwerfen. In der Ausbildung lernt man allenfalls, dass es so etwas gibt und sieht mal, wie ein Layoutprogramm bedient wird. Wenn einem das niemand zeigt wird das also nichts, oder zumindest sehr steinig. Klar, man kann sich alles anlesen aber spätestens beim Thema EMV gibt es für jedes Problem mindestens 20 mögliche Lösungen, wovon sich 17 gegenseitig ausschließen und mindestens 10 kontraproduktiv sind und zu negativen Entwicklungen an anderer Stelle führen (Die auf anderer Platine aber wieder ganz anderes Verhalten zeigen können). Dann kommt man nur mit Verständnis für die Problematik weiter, was man aber kaum an der Uni oder in Schulungen lernt, sondern am besten, wenn man neben dem Ingenieur im Prüflabor sitzt und mit dem dann mal einen Sondengang ums (geöffnete) Gerät macht. Außerdem kennen die viele Anekdoten, die sie mehr oder weniger gern preisgeben, aus denen man mehr lernen kann als aus jeder Schulung. Die Erfahrung, wann welche Regel wie anzuwenden ist kann man nicht rein theoretisch lernen, das geht nur durch try and error oder indem einer da ist, der einem das zeigt.
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Hardwareentwicklung lernt zum Großteil im Studium. Dann muss man noch die Praxis sich beibringen. Welche Bauteile gibt der Markt her, Layoutprogramme, Simulationsprogramme... und so weiter und sofort. Es nimmt ja eh nie ein Ende. Ein Ing lernt ständig dazu :X
Dingenskirchen schrieb: > Jan schrieb: >> Dingenskirchen schrieb: >>> Teilweise sogar bestücken. Wie, als Beipsiel, willst du diesen auf >>> Lochraster aufbauen: >>> https://www.monolithicpower.com/en/mp4470.html >>> Gar nicht. >> >> Sprich bitte nur für dich selbst. > > Hast du dir das Bauteil überhaupt angesehen? Was spricht jetzt dagegen einfach das Evalboard für 50$ zu kaufen und die Schaltung den eigenen Bedürfnissen anzupassen? Das ist doch der gängige Weg um neue Bauteile oder Lösungen fix zu testen, bevor man sie in das eigene Produkt übernimmt.
Karsten B. schrieb: > Was spricht jetzt dagegen einfach das Evalboard für 50$ zu kaufen und > die Schaltung den eigenen Bedürfnissen anzupassen? Nichts. Mache ich immer so, um den Preis bekomme ich das selber nicht aufgebaut (wir müssen Arbeitszeit verbuchen...).
Beitrag #6869307 wurde von einem Moderator gelöscht.
Karsten B. schrieb: > Was spricht jetzt dagegen einfach das Evalboard für 50$ zu kaufen Meine Erfahrung: wenn es so ein Evalboard gibt, dann MUSS man es kaufen, um die Schaltung bewerten zu können. Und seinen Aufbau auch mal gegen den Vorschlag des Herstellers vergleichen zu können. Und wenn es kein Evalboard gibt, dann sucht man sich Module oder Geräte, wo der vorgesehene Baustein drauf ist und analysiert die. Hardwareentwicklung kostet halt auch was. Oder andersrum: wer Hardware billig entwickelt bekommt billige Hardware. Christian B. schrieb: > Zack schluß schrieb: >> Hardwareentwicklung kann man schliesslich auch nebenher lernen. > Ich würde sogar sagen: Hardwareentwicklung kann man ausschließlich > nebenher lernen. Das "nebenher" ist hier sicher so gemeint, dass man Hardwareentwicklung nicht in der theoretischen Schule, sondern neben der Schule her im praktischen Geschäft lernt. In der Schule lernt man nur die Werkzeuge und die Grundlagen kennen. Wie man sie am Besten anwendet, das bringt die Praxis. Das ist, wie wenn man einem Verputzer in der Schule beibringt, wie er die Putz mit der Kelle an die Wand zu befördern hat. Er wird trotzdem einige Arbeitszeit brauchen, bis er den real nötigne Schwung heraus hat, dass der Putz auch an der Wand kleben bleibt. Und mancher Putzer bekommt den Schwung nie richtig heraus...
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MiWi schrieb: > Gehalt ist nicht das Maß der Dinge. Ja, es gibt wichtige/schönere Dinge als Geld -- nur leider sind diese Dinge alle so teuer (Graucho Marx)
Andrew T. schrieb: > MiWi schrieb: >> Gehalt ist nicht das Maß der Dinge. > > Ja, es gibt wichtige/schönere Dinge als Geld -- nur leider sind diese > Dinge alle so teuer (Graucho Marx) Jo, sehe ich auch so. Vor 20 Jahren mag das noch anders gewesen sein, aber heutzutage zählt wirklich jeder Euro, um sich sowohl jetzt als auch in der Rente ein vernünftiges Leben leisten zu können.
> Ach so, vor 30Jahren gab es vereinzelt sogar (gute) Techniker die es bis > in die Entwicklung geschafft haben. Mittlerweile haben bei uns 80-90% > bereits einen Doktor wenn sie anfangen oder machen den in der Firma. Aufgrund meiner notorischen Bastelsucht habe ich es mit "nur" Techniker in die Entwicklung in eine Ing. Position geschafft. Das Zusammenarbeiten mit Ingenieuren in der gleichen Abteilungen zeigt, sie sind nicht ansatzweise besser wie talentierte Tüftler mit NurAusbildung. Eher schlechter, da sie sich ständig mit dem Lötkolben die Finger verbrennen und im Projekt vor lauter studieren vergessen zu probieren. Gute Chefs wissen das Titel nicht Garant für Talent ist.
Christian M. schrieb: > Aufgrund meiner notorischen Bastelsucht habe ich es mit "nur" Techniker > in die Entwicklung in eine Ing. Position geschafft. Lass das "nur" unbedingt weg. Warum wertest du dich selber ab? Christian M. schrieb: > Das Zusammenarbeiten > mit Ingenieuren in der gleichen Abteilungen zeigt, sie sind nicht > ansatzweise besser wie talentierte Tüftler mit NurAusbildung. Eher > schlechter, da sie sich ständig mit dem Lötkolben die Finger verbrennen > und im Projekt vor lauter studieren vergessen zu probieren. Traurige Firma, wenn dort nur solche Ings angestellt sind. Christian M. schrieb: > Gute Chefs wissen das Titel nicht Garant für Talent ist. Diese Aussage unterstütze ich.
Lothar M. schrieb: > Das "nebenher" ist hier sicher so gemeint, dass man Hardwareentwicklung > nicht in der theoretischen Schule, sondern neben der Schule her im > praktischen Geschäft lernt. In der Schule lernt man nur die Werkzeuge > und die Grundlagen kennen. Wie man sie am Besten anwendet, das bringt > die Praxis. Ja, mit nebenher meine ich tatsächlich neben einem erfahrenen Entwickler während man die Tätigkeit erlernt. Nicht so aus dem Ärmel schütteln auf dem Heimweg, wie man es auch deuten könnte. Ich hab aufgrund meines vollkommen anderen Lebensplanes im Studium recht wenig für Hardwareentwicklung brauchbares mitgenommen. Ein Semester Schaltungsentwurf und Simulation, wo man schlussendlich gelernt hat, dass es Spice Programme gibt und wie man die grob bedient, dann hatten wir ein Semester Fertigungstechnik, wo man zumindest erklärt bekam, dass es G-Code gibt und wie der entstanden ist. Später kam dann noch ein Semester mit EMV mit herum. Achja, elektrische Bussysteme hatten wir auch, da ging es um die einzelnen ANSI Schichten der Busverbindungen. Viel mehr war es nicht. Allein damit hätte ich keine Chance gehabt. Nichtsdestotrotz bekomme ich durchaus reflektiert, dass ich einen sehr guten Hardwareentwickler abgebe. Es ist halt die Frage, was man entwickeln will. Die Eierlegende Wollmilchsau gibt's halt da auch nicht, es ist ein sehr weites Feld. Es gibt Entwickler für Antriebstechnik, für Netzteile, für digitale Steuerungstechnik, teilweise mit Firmwareschreiben, für Analoge Elektronik u.s.w. In größeren oder spezialisierten Firmen hat man auch Spezialisierungen in der Richtung, je kleiner und variabler die Firma, desto mehr Teilbereiche muss man als Entwickler abdecken, wobei ich der festen Überzeugung bin, dass niemand alle Teilbereiche gleich gut abdecken kann.
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