Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Hilfe Bei Reparatur Röhrenverstärker


von Röhrenfan (Gast)


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Hi,
ich möchte meinen Röhrenverstärker reparieren und bräuchte etwas 
Unterstützung bei der Fehlersuche.

Der Verstärker hat kaum Bauteile und ist sehr sauber aufgebaut aber 
leider doch kaputt :( Es handelt sich um 2x EL34 + 2x ECC83 - Schaltplan 
gibt es nicht

Im Bereich der Röhren befinden sich 2 Elkos 150 µF und 50 µF habe ich 
schon getauscht - Röhren auch - hat nichts gebracht.

Es gibt 4 Sicherungen, 2x auf der Primärseite des Trafos und 2x 0,25 A 
auf der Sekundärseite - eine von den den beiden 0,25A fliegt immer nach 
ca. 5 Sekunden raus. Auch wenn man die Röhren komplett rausnimmt.

Also sind es evtl. die Gleichrichter? Wer hat eine Idee wie man vorgehen 
könnte? Anbei ein Foto damit man es sich besser vorstellen kann. Die 
schwarzen Kabel kommen aus der Sekundärseite des Trafos..

Hoffe auf Antworten & Vorab vielen Dank :)
Röhrenfan

von Mark S. (voltwide)


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Röhrenfan schrieb:
> Also sind es evtl. die Gleichrichter?
Wohl möglich, was anderes fällt mir da ad hoc auch nicht ein. Worauf 
wartest Du mit dem Prüfen derselben?

von michael_ (Gast)


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Wird wohl eine Standardschaltung sein.
Mach mal ein Bild von oben.

Und dann messen, messen, messen...

Anodenspannung, kathodenspannung EL84, ...

von Röhrenfan (Gast)


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Habe ich noch nie gemacht, ist es mit einem einfachen Multimeter 
möglich?

von michael_ (Gast)


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Beim NT anfangen.
Kurzschluß suchen.

Röhrenfan schrieb:
> Habe ich noch nie gemacht, ist es mit einem einfachen Multimeter
> möglich?

Da wird es schwierig.
Für dich besteht Lebensgefahr!

Such dir Hife vor Ort.

von Röhrenfan (Gast)


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Das Problem ist halt ich kann nichts messen weil nach 5 Sekunden die 
Sicherung fliegt. Ich habe aber noch einen 2. identischen 
funktionstüchtigen Verstärker als Referenz.

Bild von oben anbei.

Ich bin mir bewusst dass es Gefahren gibt aber ich möchte es lernen. 
Trenntrafo habe ich schon.

von Murmeltier (Gast)


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michael_ schrieb:
> kathodenspannung EL84

Wird schwierig

von michael_ (Gast)


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Also ein Gegentaktverstärker.

Trenntrafo nutzt wenig.
Die ca. 250V Anodenspannung sind gefährlich!
Auch am augeschaltetem Gerät.

von Nautilus (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> aber ich möchte es lernen

Dann schaue in Bücher z.B. von Herrn Pabst.
Wenn Sicherungen fliegen, dann ist es Zeit für den Trennregeltrafo. 
UNter Beachtung des Strommessers die Spannung von Null Volt sehr langsam 
hochdrehen. Fliest der Nennstrom der Sicherung, dann beobachten was 
passiert.
Es gab auch Leute, die aus Mangel eines Trennregeltrafos eine 60 Watt 
Glühlampe (aber eine Echte!)auf der Netzseite in Reihe geschaltet haben.
Das Lernen in Bezug auf Sicherheit sollte nicht auf Versuch und Irrtum 
Methode durchgeführt werden. Wenn man daneben liegt ist es zu Spät.
Auch ist  es nicht Übertrieben bei diesen Arbeiten eine Person in der 
Nähe zu haben, die Hilfe herbeirufen kann. Idealerweise ist diese in der 
Herz-Lungen-Wiederbelebung ausgebildet.

von Wolfgang (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Das Problem ist halt ich kann nichts messen weil nach 5 Sekunden die
> Sicherung fliegt.

Was hast du denn für ein Messgerät?
Wenn es 5 Sekunden Zeit hat, muss es doch schaffen, einen Wert 
anzuzeigen.

Röhrenfan schrieb:
> Der Verstärker hat kaum Bauteile und ist sehr sauber aufgebaut aber
> leider doch kaputt :( Es handelt sich um 2x EL34 + 2x ECC83 - Schaltplan
> gibt es nicht

Wolltest du schreiben "Schaltplan gibt es noch nicht" - was hindert 
dich daran, das zu ändern?

von Peter D. (peda)


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Röhrenfan schrieb:
> Auch wenn man die Röhren komplett rausnimmt.

Dann werden es wohl die Dioden sein. Diese rot lackierten Dinger, sehen 
aus wie DDR-Typen SY110 (1000V/1A).

Ich würde sie durch ne 1000V Brücke ersetzen, z.B. RS207M.

https://www.mouser.de/ProductDetail/Rectron/RS207M?qs=0QEfxlTaxasFcTlzGnM5iQ%3D%3D

: Bearbeitet durch User
von Röhrenfan (Gast)


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Hallo,
danke für die Tipps. Ich kann sowieso erst nächstes Wochenende 
weitermachen, bis dahin sollten sich die momentan 0,3V 
Kondensatorspannung komplett entladen haben.

Ich bin übrigens auch auf der Suche nach einem guten Messgerät 
(Spannung/Strom) für Röhrengeräte falls jemand eine Idee hat ansonsten 
halt erstmal ein normales 600V Multimeter..

Die Idee mit dem Schaltplan finde ich auch gut - könnte ich mal 
versuchen eins zu erstellen.

Die Dioden würde ich bestellen ich denke das könnte das Problem lösen.

Viele Grüße

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Röhrenfan schrieb:
> kaum Bauteile und ist sehr sauber aufgebaut aber leider doch kaputt :(
> Es handelt sich um 2x EL34 + 2x ECC83 - Schaltplan gibt es nicht

Wolfgang schrieb:
> Wolltest du schreiben "Schaltplan gibt es noch nicht" - was hindert dich
> daran, das zu ändern?

Genau das! Basis für jede Reparatur ist ein Schaltplan. Dieser wird ja 
ziemlich simpel sein: zwei Doppeltrioden ECC83 als Vorstufe und Treiber 
und die EL34 vermutlich im Gegentakt. Auch wenn der Schaltung erstmal 
nur rudimentär und evtl. fehlerhaft ist, ist er doch eine Basis und für 
weitere Tipps wichtig.

Unklare Verbindungen mit dem Multimeter durchpipsen, ohne Spannung 
natürlich. Im Zweifel die Pläne ähnlicher Röhrenverstärker anschauen, 
sind fast alle ähnlich aufgebaut.

Wenn nach dem Einschalten die Sicherungen durchgehen ist der Fehler 
vermutlich einfach zu finden. Ich würde auch bei der Versorgung/Netzteil 
beginnen. *Achtung*: hohe Anodenspannungen! Bei EL34 vermutlich eher 
400V als 250V.

von Peter D. (peda)


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Mohandes H. schrieb:
> Bei EL34 vermutlich eher
> 400V als 250V.

Was steht denn auf den Elkos?

von Röhrenfan (Gast)


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Elkos sind 550/500V

von Phasenschieber S. (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Im Bereich der Röhren befinden sich 2 Elkos 150 µF und 50 µF habe ich
> schon getauscht - Röhren auch - hat nichts gebracht.

Die gehören sehr wahrscheinlich zur Stromversorgung des Verstärkers, 
denn im Signalweg eines Röhrenverstärkers gibt es so hohe Kapazitäten im 
Allgemeinen nicht.

Also, meine Vorgehensweise bei solchen Reparaturen war immer:
1. Prüfung der Versorgungsspannungen.
2. Arbeitspunkteinstellung der Verstärkerelemente
3. Kopplungsglieder (eventl. Kondensatoren) zwischen den Stufen prüfen
4. eventl. Schutzschaltungen überprüfen.

zu 1. messe mal die Anodenspannung der Röhren.
wenn diese okay sind, überprüfe den Arbeitspunkt der Röhren, 
Spannungsabfall an den Kathodenwiderständen, Gittervorspannungen.
Natürlich auch die Heizspannung.

Wenn das alles okay ist, prüfe die Koppel-Kondensatoren zwischen den 
Verstärkerstufen.

zu 4. prüfe ob es irgendwelche Schutzschaltungen gibt, welche den 
Betrieb unterbinden.

Ganz zum Schluss, prüfe ob der Ausgangsübertrager eventl. durchgebrannt 
ist, oder Windungsschluß hat.

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Phasenschieber,
kannst du mir sagen inwieweit man die Kondensatoren und 
Ausgangsübertrager ohne angelegter Spannung testen kann?

Die Kapazität habe ich schon mit LC Meter geprüft. Kann ich sonst noch 
was prüfen?

Ausgangsübertrager ablöten und das Übersetzungsverhältnis prüfen? Habe 
leider keinen Funktionsgenerator o.ä. Würde mich mal interessieren 
welche Lautsprecherimpedanzen möglich sind (Es sind 2 Wicklungen 
rausgeführt - evtl 8-16 Ohm). Also wenn er durchgebrannt ist dürfte man 
ja nichts messen können aber dann dürfte es ja auch keinen Kurzen geben 
(erst recht nicht bei abgezogenen Röhren)?

Also ich würde versuchen ein Schaltbild zu erstellen, das kann aber 
etwas dauern. Hilft auch fürs Verständnis.
Viele Grüße

von OliG (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich bin übrigens auch auf der Suche nach einem guten Messgerät
> (Spannung/Strom) für Röhrengeräte falls jemand eine Idee hat ansonsten
> halt erstmal ein normales 600V Multimeter.

Bei Messungen wie von dir anvisiert bewegst du dich bei Messmitteln 
gemäß EN61010 in CAT II also Messungen an Geräten die an der 
Gebäudeinstallation angeschlossen sind jedoch nicht zur 
Gebäudeinstallation gehören.

Was hälst du von einem Fluke 87x ? Das hat Zulassung einschließlich der 
Messleitungen bis 1000 V Spitze sprich DC also ca 700 VAC.

87er sind echteffektivwert DMM ansonsten sollte aber auch ein einfaches 
83er auch reichen. Solche Geräte hat man im Vergleich zu 
pseudogünstigeren wahrscheinlich sein Leben lang.

Gib hier sogar Threads warum Fluke Sicherungen also die mit Konformität 
und Zulassung angeblich sooo teuer sind.

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Oli, das Fluke ist sehr teuer. Was ist der wesentliche Unterschied 
zu günstigeren (geht ja schon bei 15 Euro los)? Sind die nicht auch 
sicher wenn da 600V draufsteht?

von Phasenschieber S. (Gast)


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Die Endstufenröhren (EL34) bekommen ihre Spannung (meistens) über den 
Ausgangsübertrager. Wenn deren Anodenspannung im Normalbereich liegt, 
ist der Übertrager nicht durchgebrannt.

Ein Windungsschluß würde sich hauptsächlich durch verminderte und 
verzerrte Ausgangsleistung bemerkbar machen. Auch könnten die 
Anodenbleche der Ausgangsröhre zu glühen anfangen (rote Backen genannt).

Dieser Fehler ist eher selten, weshalb ich ihn auch erst zum Schluss 
aufgeführt habe.

Manche Verstärker, hauptsächlich welche für den kommerziellen Einsatz, 
besitzen Schutzschaltungen gegen Überlast.
Solche Schutzschaltungen können sich auch selbständig machen (Defekt) 
und somit den Betrieb unterbinden.
Ist auch eher selten.

Somit bleibt der Focus auf der Arbeitspunkteinstellung der 
Verstärkerstufen, sofern deren Versorgungsspannung in Ordnung ist.

Auch die Koppelkondensatoren fallen oft aus, da sie dauerhaft unter 
hoher Spannung stehen.

Gute Idee, erstmal einen Schaltplan zu erstellen.

von Günni (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Auch die Koppelkondensatoren fallen oft aus, da sie dauerhaft unter
> hoher Spannung stehen.

Die hätte ich zuerst im Verdacht. Am unteren Rand der Fotos ist z.B. ein 
solcher Kondensator EROFOL II zu sehen. Diese neigen nach meinen 
Erfahrungen zu Feinschlüssen.

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Bei EL34 vermutlich eher
>> 400V als 250V.
>
> Was steht denn auf den Elkos?

Ist erstmal egal.
Wenn das Ding beißt, dann beißt es richtig. Darum ging es.

Röhrenfan schrieb:
> Hallo Oli, das Fluke ist sehr teuer. Was ist der wesentliche Unterschied
> zu günstigeren (geht ja schon bei 15 Euro los)? Sind die nicht auch
> sicher wenn da 600V draufsteht?

Ja, es ist ja kein Trafohäuschen.
Bei Röhrengeräten sollte man sowieso nicht mit fliegenden Meßspitzen 
drin rumfuchteln.
Wenn ja, eine Hand in der Hosentasche.
Meßspitzen anklemmen, Gerät einschalten, gucken.

von chefkoch (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Die Endstufenröhren (EL34) bekommen ihre Spannung (meistens) über den
> Ausgangsübertrager. Wenn deren Anodenspannung im Normalbereich liegt,
> ist der Übertrager nicht durchgebrannt.
>
> Ein Windungsschluß würde sich hauptsächlich durch verminderte und
> verzerrte Ausgangsleistung bemerkbar machen. Auch könnten die
> Anodenbleche der Ausgangsröhre zu glühen anfangen (rote Backen genannt).
>
> Dieser Fehler ist eher selten, weshalb ich ihn auch erst zum Schluss
> aufgeführt habe.
>
> Manche Verstärker, hauptsächlich welche für den kommerziellen Einsatz,
> besitzen Schutzschaltungen gegen Überlast.
> Solche Schutzschaltungen können sich auch selbständig machen (Defekt)

Wenn eine Sicherung fliegt obwohl die Endröhren raus sind, ist das alles 
mit einiger Sicherheit irrelevant.
Entweder Netztrafo oder Gleichrichter defekt. Dazu einfach mal die 
Verbindung der Sekundärseite Netztrafo zu den Gleichrichtern 
unterbrechen, ablöten.

Fliegt die Sicherung noch immer ists der Trafo.
Steht die Sicherung, Verbindung Trafo-Gleichrichter wieder herstellen 
und Verbindung Gleichrichter-Elkos unterbrechen. Fliegt jetzt die 
Sicherung ist eine der Dioden Defekt.

Wohl die wahrscheinlichste Variante wenns wie oben vermutet tatsächlich 
nur 1A Dioden sind.
Wobei mir SY110 unbekannt sind, Silizium waren IMHO SY2x0 und die sahen 
anders aus, kein Gewinde.

p.s. Und hör auf wegen dem bissl Pillepelle 100te-Teuro Messgeräte 
anzuschaffen. Immer schön die Elkos entladen vor dem loten und gut 
ists... Als die Technik vor 50 Jahren aktuell war, hatte auch niemand 
Hochsicherheitsmeßgeräte, sondern nen analogen Vielfachmesser mit 
Bananensteckern an den Strippen.

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Röhrenfan schrieb:
>> Auch wenn man die Röhren komplett rausnimmt.
>
> Dann werden es wohl die Dioden sein. Diese rot lackierten Dinger, sehen
> aus wie DDR-Typen SY110 (1000V/1A).

Nein, die haben keinen Schraubanschluß.

> Ich würde sie durch ne 1000V Brücke ersetzen, z.B. RS207M.

Kann passen.
Aber erst mal messen, ob sie wirklich defekt sind.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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>ich kann nichts messen weil nach 5 Sekunden die
Sicherung fliegt.

Man kommt ohne sie einfach nicht aus: In solchen Fällen mit 
unkontrollierter Stromaufnahme kann man in Reihe zum Gerät eine oder 
mehrere Glühlampen mit geeigneter Leistung schalten, evtl nacheinander 
von 25 Watt bis herauf zu 100 Watt oder mehr. Dazu kann man sich aus 
Glühlampenfassungen so ein nettes Kabinett aufbauen, das mehrere 
Schaubfassungen enthält. Glühlampen hält der Fundus bereit. Darf in 
keiner Werkstatt fehlen, außer man hat den edlen Stell-Trenntrafo mit 
Zeigerinstrumenten und am besten einer wirksamen Strombegrenzung.

mfg

von OliG (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Hallo Oli, das Fluke ist sehr teuer. Was ist der wesentliche Unterschied
> zu günstigeren (geht ja schon bei 15 Euro los)? Sind die nicht auch
> sicher wenn da 600V draufsteht?

Hallo Röhrenfan,

ob ein Multimeter für 15 € gleichwertig sicher ist bzw. dies bestätigt 
vorliegt mag bzw. kann ich nicht beurteilen.

Aus Erfahrung weiß ich jedoch, dass hochwertige Messmittel egal ob 
elektrisch oder mechanisch bei korrekter Benutzung im Regelfall ewig 
halten. Schön wenn es wirklich funktioniert, wenn man es braucht.

Ohne dein Bsp. zu kennen weiß ich recht gut wie genau und zuverlässig 
z.B. solch ein Fluke ist…Messmittelfähigkeit…etc.
Ob man das zumindest nun gerade jetzt braucht steht auf einem anderen 
Blatt.

Oft hat man immer wieder wechselnde Messaufgaben. Schön wenn das DMM 
z.B. auch Frequenzen, höchst/ niedrigst Werte erfassen und speichern 
kann. Etc…
Muss man aber selber wissen.

In Bezug auf Sicherheit, hätte ich nach fast 30 Jahren mehr als nur 
Respekt mit einem 15 € DMM an einer z.B. Kraftstromdose bzw. etwas daran 
angeschlossenen zu messen. Vlt. subjektiv, ist aber so.

Oft bekommt man aber ein Marken DMM auch gebraucht zu einem günstigeren 
Kurs. Ich denke dem Hobby Bastler ist es egal ob das DMM neu oder 
gebraucht ist.

Was mir jedoch bei Fluke negativ aufgefallen ist. Der Service an 
Privatkunden, den gibt es wohl nicht. Dies zumindest laut Service 
Hotline.
Ganz anders übern Teich, da bekommt man Original Ersatzteile auch 
Privat.
Wohlgemerkt ich bin trotzdem von den Geräten angetan egal ob Privat oder 
Beruflich. Bekomme jedoch nix von denen.

von OliG (Gast)


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chefkoch schrieb:
> Als die Technik vor 50 Jahren aktuell war, hatte auch niemand
> Hochsicherheitsmeßgeräte, sondern nen analogen Vielfachmesser mit
> Bananensteckern an den Strippen.

Das stimmt, da gebe ich ihnen recht. Jedoch soll eine höflich und 
fachlich gestellte Frage auch eine möglichst fachlich fundierte Antwort 
erhalten. Was man in der Praxis draus mach(te) ist ein anderer Punkt.

von Röhrenfan (Gast)


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Hier gibt es ja gut Input also ich habe jetzt erstmal Futter für die 
nächsten 2 Wochen ich melde mich wenn ich Neuigkeiten habe.

Ich werde mir jetzt ein günstiges Multimeter holen für den Anfang da 
mein jetziges nur 250V kann. Dann bestelle ich direkt die Gleichrichter 
mit die kosten ja nix.

Ich hoffe nur es gab keine Kettenreaktion da eine der beiden Endröhren 
auch sehr tot war (da kam gar nix mehr raus im Messgerät dachte es ist 
vielleicht ein Kontaktproblem).

Dann der Versuch eines Schaltplanes und danach werde ich wohl nicht 
drumrumkommen die Spannung zu messen. Habe ich nicht gewusst dass auch 
weniger als 230V für die Messungen in Ordnung sind.

@Chefkoch: Wenn ich die Trafos sekundärseitig abmache, dann sollte die 
Primärsicherung im Falle eines defekten Trafos ziehen? Momentan ist es 
nämlich immer die Sicherung auf Primärseite die fliegt.

von Röhrenfan (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> nämlich immer die Sicherung auf Primärseite die fliegt.

Sorry Sekundärseite Sicherung fliegt

von Peter R. (Gast)


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Multimeter zu bauen ist heutzutage keins schwarze Kunst mehr. Selbst die 
billigen zeigen bei DC oder einfachem AC vernünftige Messwerte.
Die höhere Qualitätsstufen kommen dann, wenn es um das Abschaltvermögen 
bei Fehlern geht. Da gibt es die verschiedenen CAT-Stufen.
Wenn im Leistungsnetz, zum Beispiel direkt im Hausanschluss oder im 
Sicherungskasten, ein Fehler gemacht wird, kann es Ströme ergeben, die 
das Instrument în Form einer Explosion zerstören.
Ein andrer Gesichtspunkt ist die Robustheit von Gehäuse und 
Bereichsschaltern.
 Bei nichtsinusförmigen Strömen wird das genaue Messen mit 
Billig-Instrumenten fast unmöglich.

Wenn man z.B.hinter einem Netztrafo für 100W misst, mit seiner eigenen 
Gerätesicherung, knallt es nicht mehr ganz so heftig und ein einfacheres 
Gerät als Fluke und Genossen geht auch.

An der Formulierung Deiner Fragen ist aber vermutbar, dass Deine 
Kenntnisse noch ziemlich gering sind, und die Arbeit an Netzspannung und 
Kondensatoren mit mehreren hunderten Volt für dich eine ziemliche Gefahr 
darstellt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich werde mir jetzt ein günstiges Multimeter holen für den Anfang da
> mein jetziges nur 250V kann.

@Röhrenfan,

zu Zeiten als ich Röhrenverstärker baute und reparierte, hat man viel 
Geld für ein gutes Messinstrument ausgeben müssen, was ich damals nicht 
hatte.
Ich musste improvisieren und lebe noch ;-)

Heute kosten gute Geräte bei Weitem nichtmehr so viel Geld, weshalb ich 
dir dieses empfehle, habsch selbst auf dem Tisch liegen:
https://www.amazon.de/gp/product/B07SHLS639/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1

Der Preis ist ganz sicher nicht überzogen.

von michael_ (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich werde mir jetzt ein günstiges Multimeter holen für den Anfang da
> mein jetziges nur 250V kann. Dann bestelle ich direkt die Gleichrichter
> mit die kosten ja nix.

Was ist das denn für eines, was nur 250V kann?
Sowas gibt es doch garnicht.
Hast du überhaupt eines?

Und herrgottnochmal, messe doch die Dioden erst mal!
Die sind nicht trivial. Müssen mehr aushalten als normale 
Netzgleichrichter.

Eigentlich ist die grobe Fehlersuche in 1/4h erledigt.
Hier wird es sich über Tage hinziehen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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michael_ schrieb:
> Eigentlich ist die grobe Fehlersuche in 1/4h erledigt.
> Hier wird es sich über Tage hinziehen.

Bißchen Geduld Michael. Du hast auch mal vor Deinem ersten Verstärker 
gesessen. Vorteil: wir lernen alle dazu, sollte zumindest so sein.

Wenn gar nichts geht oder die Sicherungen durchgehen, ist das meistens 
der einfachste Fall für eine Reparatur. Die Betrachtung der 
Arbeitspunkte oder Kontrolle der Koppelkondensatoren würde ich mir 
vorerst sparen und den Fokus auf das Netzteil legen.

Daß zwei identische Kanäle vorliegen ist auch von Vorteil: so kann man 
gut A und B vergleichen.

Und wie oben geschrieben: Hohe Spannungen! Meßstrippen anlegen und dann 
einschalten.

Peter R. schrieb:
> An der Formulierung Deiner Fragen ist aber vermutbar, dass Deine
> Kenntnisse noch ziemlich gering sind, und die Arbeit an Netzspannung und
> Kondensatoren mit mehreren hunderten Volt für dich eine ziemliche Gefahr
> darstellt.

Guter Tipp:

Christian S. schrieb:
> In solchen Fällen mit
> unkontrollierter Stromaufnahme kann man in Reihe zum Gerät eine oder
> mehrere Glühlampen mit geeigneter Leistung schalten, evtl nacheinander
> von 25 Watt bis herauf zu 100 Watt oder mehr.

von michael_ (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Eigentlich ist die grobe Fehlersuche in 1/4h erledigt.
>> Hier wird es sich über Tage hinziehen.
>
> Bißchen Geduld Michael. Du hast auch mal vor Deinem ersten Verstärker
> gesessen. Vorteil: wir lernen alle dazu, sollte zumindest so sein.

Wenn man aber garnicht keine Ahnung von Elektronik und Messtechnik hat.
Und Spannungen in einem Röhrengerät.
Und primitivste Sicherheitskenntnisse.

Und dann Ferndiagnosen wie von dir, dann wird es eben dauern.
Und falls die Elyt mit 500V defekt sind, dann gibt es 
Beschaffungsprobleme.
Usw.

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Diese rot lackierten Dinger, sehen
> aus wie DDR-Typen SY110 (1000V/1A).
SY110 gab es meines Wissens nicht. Es gab SY210 mit diesen Daten, ader 
die hatten kein Gewinde zum Festschrauben. Dioden mit Schraubgewinde 
hatten auch auf der Gewindeseite einen Sechskant SW13 oder SW14.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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michael_ schrieb:
> Und falls die Elyt mit 500V defekt sind, dann gibt es
> Beschaffungsprobleme.

hier ein Vorgeschmack auf die Preise, aber der Laden ist betont teuer:
https://www.tubeampdoctor.com/80-40-30-20uf-525v-35x90mm-becherelko-radial?c=294

Ich behaupte nicht, er passe exakt. Wahrscheinlich ein "Nischenprodukt" 
in heutiger Zeit.


Solche Billig-Multimeter können nur 250 Volt und das reicht, um "daheim" 
zu basteln und für Schaltungen in Niederspannung allemal, sofern man 
nicht spezielle Messaufgaben hat:

https://manuall.de/pollin-pm110-multimeter/

Kosteten mal vor Jahren im Baumarkt palettenweise nur 5 Euro, wurden 
dann teuerer, auch beim Versand.

Gabs bei Lidl mal für 14 Euro:

https://www.lidl.de/p/parkside-autorange-multimeter-pdm-300-c2-digital/p100319524

mfg

von michael_ (Gast)


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Christian S. schrieb:
> Solche Billig-Multimeter können nur 250 Volt und das reicht, um "daheim"
> zu basteln und für Schaltungen in Niederspannung allemal, sofern man
> nicht spezielle Messaufgaben hat:
>
> https://manuall.de/pollin-pm110-multimeter/

Ist etwas her.
Das Billigste von Pollin kann 500v.
Aber ich bin von meinem 60 Jahre alten Multiprüfer-II ausgegangen.
Das konnte schon 500V.

Und Strom messen braucht man in Röhrenschaltungen so gut wie nicht.
Kann man über Spannungsdifferenzen machen.

von DWR (Gast)


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Hallo Röhrenfan,

die Frage ist, was es werden soll. Nachdem du zwei Endstufen hast, nehme 
ich an dein Ziel sind zwei Hifi Monoblöcke.

Also bleibt wenig anderes übrig als alle alternden Bauteile im Hinblick 
auf Betriebssicherheit auszutauschen. Die Elkos der Siebkette sind da 
IMHO hochverdächtig, gerade die 500/550V-Typen.

Vorschlag zum Procedere (auch wenns andere ja schon geschrieben haben):

- alle Röhren ziehen

- beide Sekundärsicherungen entfernen und mit (echten 
Wolframfaden-)Glühlampen überbrücken (z.B. 25W/230V, Baustellenfassung)

- anschalten (am besten mit reduzierter Netzspannung durch Stelltrafo, 
wenn verfügbar). Da der Trafo sekundär geschätzt 2x180 bis 2x280V haben 
dürfte, sollten die Lampen kurz hell leuchten bis die Siebkette geladen 
ist. Das sollte innerhalb einiger Sekunden passiert sein. Wenn der 
Verstärker lange Zeit gestanden hat, könnten die Elkos ihre isolierende 
Oxidschicht verloren haben. Die kann sich wieder aufbauen (Formierung), 
die Prüflampen könnten dann noch einige Zeit schwach leuchten, müssen 
dann aber ausgehen. Zukunftssicher ist das aber nicht: rechne damit 
frische Elkos einbauen zu müssen.

Elkos können auch unerwartet platzen: Augenschutz ist anfangs ratsam.

- Sollten die Lampen dauerhaft hell leuchten oder nach kurzer Zeit 
wieder hell werden: Isolationsversagen der Elkos (oder der 
Gleichrichterdioden, wenn auch weniger wahrscheinlich). Um dies zu 
bestätigen müssen Gleichrichterbrücken von den Siebelkos getrennt 
werden, die Prüflampen müssen dann aus bleiben.

Achtung: Diodentest, Widerstandsmessung/Isolation und Kapazitätsmessung 
mit modernem Equipment kann (wegen kleiner Prüfspannung und hohen 
Leckströmen) dabei manchmal in die Irre führen.

- dann weiter sehen und vor allem: den (sicher nicht komplexen) 
Schaltplan aufnehmen. Vergleiche dazu die vielen 2xEL34 
Verstärkerschaltpläne aus dem Netz und den Datenblättern.

Vorsicht:
Der Verstärker scheint eher aus der PA-Technik zu kommen, ist also auf 
hohe Leistung und Verstärkung (2xECC83, möglicherweise Mikrofoneingang, 
empfindlich und überall hochohmig) optimiert. Dabei können die EL34 in 
Gegentakt bis zu 800V DC Anodenspannung anliegen haben (echt 
lebensgefährlich!), wenn der Verstärker wild schwingt (z.B. rückkoppelt) 
auch locker nochmal soviel AC bis in den HF-Bereich obendrauf (kein 
Spaß!).

Vorschlag zur Einkaufsliste:
Besorge dir einen Widerstand, ungefähr in der Größenordnung der 
Ausgangsimpedanz der Endstufe und der etwas Leistung abkann. Z.B 10Ohm 
10W. Lasse den immer fest am Ausgang angeschlossen, damit bei wild 
schwingender Endstufe die Energie abgeführt wird und nicht die Isolation 
des Ausgangstrafos röstet. Das würde richtig teuer.

Besorge dir irgendein Multimeter (viele Threads und Meinungen im Forum 
dazu... ;-)), das 1000V abkann. Analog oder Digital… fast egal. mVAC 
wäre wünschenswert, True RMS: pfeif drauf. Für Röhren brauchst du keine 
Präzisionsmessgeräte. Ein heutiges Billigmultimeter wäre in der 
Entstehungszeit dieses Verstärkers undenkbar gewesen.

Was ich für wichtig halte sind aber ein paar gute Laborkabel und gute 
Klemmen z.B. KLEPS 250 von Hirschmann oder besser. Da würde ich nicht 
sparen. Du willst beim Messen echt nicht in einem Röhrengerät unter 
Spannung herumstochern. Schließe dein Multimeter mit guten Klemmen an, 
eine Hand in die Hosentasche und erst dann wird eingeschaltet.

- Besorge dir einen Leistungswiderstand z.B. 10W in der Größenordnung 
1kOhm und mach anständige Kabel und 4mm Stecker dran, dann kannst du die 
Kondensatoren damit kurzschließen und sicher entladen, beispielsweise 
dem Voltmeter zur Kontrolle parallel geschaltet. Hilfreich ist auch ein 
Duspol mit zuschaltbarer Last. Von mal schnell mit dem Schraubenzieher 
kurzschließen rate ich dir echt ab!

- Wenns gut werden soll: besorg einfach gleich neue Gleichrichterdioden 
(spuckbillig), Koppelkondensatoren (viel billiger als verglühte 
Endröhren) und Siebelkos. Notfalls zwei Elkos der 385V-Klasse mit 
doppelter Kapazität mit parallelen Symmetrierwiderständen (z.B. 220kOhm 
1W) in Serie schalten. Unter dem Chassis ist noch Platz...

Du hast da eine gute Basis, lass dir Zeit, mach langsam und überlegt. 
Röhren sind geduldig... Und es gibt da noch viel 
Optimierungsmöglichkeiten...

Frank

von Peter D. (peda)


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chefkoch schrieb:
> Wobei mir SY110 unbekannt sind, Silizium waren IMHO SY2x0 und die sahen
> anders aus, kein Gewinde.

Zeno schrieb:
> SY110 gab es meines Wissens nicht. Es gab SY210 mit diesen Daten, ader
> die hatten kein Gewinde zum Festschrauben. Dioden mit Schraubgewinde
> hatten auch auf der Gewindeseite einen Sechskant SW13 oder SW14.

https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sy110.html

von michael_ (Gast)


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Du mußt aber nicht uralte Teile anführen.
Das war die alte WBN Serie OA911 - 917.
Fällt hier sowieso raus, da die Spannung nicht reicht.
Im Katalog 1970 nicht mehr enthalten.

von Karl B. (gustav)


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Hi,
4 x 1N5408 reichen IMHO völlig.
Also bei meinem Amp. werden die nicht warm.
Auf Abstand montieren ist auch nicht schlecht.

ciao
gustav

von Röhrenfan (Gast)


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Hi Gustav
Gibt es denn nichts fertiges mit Gehäuse zum anlöten?
VG

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> chefkoch schrieb:
>> Wobei mir SY110 unbekannt sind, Silizium waren IMHO SY2x0 und die sahen
>> anders aus, kein Gewinde.
>
> Zeno schrieb:
>> SY110 gab es meines Wissens nicht. Es gab SY210 mit diesen Daten, ader
>> die hatten kein Gewinde zum Festschrauben. Dioden mit Schraubgewinde
>> hatten auch auf der Gewindeseite einen Sechskant SW13 oder SW14.
>
> https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sy110.html

Ja stimmt, da gab's 2 Varianten SY100-SY110 mit Kathode am Gehäuse und 
die SY120-130 mit Anode am Gehäuse. Die Dioden hatten aber einen Bund 
auf der Gewindeseite der bei den Dioden des TO fehlt.
Mit Dioden SY100 - SY130 hatte ich nie zu tun. Aus der 100'er Reihe sind 
mir nur die dicken Brummer (SY160 - SY180) bekannt.
Dioden mit der Bauform des TO gab es als Z-Diode, aber die werden hier 
ja nicht verbaut sein.

Eine schöne tabellarische Übersicht über die DDR-Halbleiterbauelemente 
gibt es hier https://technik.reicke.de/bauelemente3_DDR1.html

von Karl B. (gustav)


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Hi,
da gab es auch einmal "Einpressdioden" paarweise:
BYX21/200R  und BYX21/200
Welche Werte die haben, weiß ich nicht.

Röhrenfan schrieb:
> Gibt es denn nichts fertiges mit Gehäuse zum anlöten?

Löten must Du so oder so am Gerät.
Wegen der höheren Spannungen will man lieber noch auf Abstand gehen.
Wie ich das im Bild im ersten Thread sehe, sind das zwei 
Gleichrichterzweige.
Also alles doppelt.

ciao
gustav

von Lothar K. (megastatic)


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Mohandes H. schrieb:
> Daß zwei identische Kanäle vorliegen ist auch von Vorteil: so kann man
> gut A und B vergleichen.

soso, und woran erkennst du das?
Ich sehe nur einen Ausgangsübertrager (AÜ) und vermute dass die beiden 
EL34 im Gegentakt arbeiten.

Zusätzliche Bilder vom AÜ und dem Netztrafo wären sehr hilfreich.
Möglicherweise gibt es nur einen "100V" Ausgang (ELA-Technik).

Ich tippe mal dass der Verstärker in einer Kirche oder einer Turnhalle 
betrieben wurde. In den 50er oder 60er Jahren.

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Lothar, es sind 2 identische Verstärker vorhanden. Der andere 
funktioniert mit einem 15 Ohm Lautsprecher einwandfrei daher gehe ich 
nicht von einem 100V Verstärker aus.

von Röhrenfan (Gast)


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So anbei schonmal die Version 1 alles was das Netzteil betrifft danach 
musste ich leider zeitlich aufhören. An den ECC83 hängt noch ein dicker 
32µF 500V Elko.

von Röhrenfan (Gast)


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Sorry die Dioden sind 8x

von PC-Freak (Gast)


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Die Flussrichtungen der Dioden D1 bis D4 können so nicht sein. 2 können 
stimmen, 2 sind falsch.

von Röhrenfan (Gast)


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Ach ich sehe gerade ich habe hier auch noch das 5 Euro Lidl Multimeter 
das kann tatsächlich 600V. Hat mir Mal mein Prof geschenkt für eine 1,0 
in Grundlagen Etechnik.

Ich glaube das ist aber doch bischen arg einfaches Teil. Ich werde Mal 
das von Phasenschieber empfohlene bei Amazon bestellen.

von Dieter (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ach ich sehe gerade ich habe hier auch noch das 5 Euro Lidl Multimeter
> das kann tatsächlich 600V.

In dem Falle würde ich kein weiteres einfaches Multimeter bestellen. Das 
ist gut und Du hast ja noch weitere.

von Willi (Gast)


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Von ein paar Fehlern abgesehen könnte (!) es sich um zwei 
Spannungsverdoppler handeln.
Der Ausgangstrafo fehlt noch, wenn aber zwei Endröhren mittels zwei 
Anodenspannungswicklungen versorgt werden, liegt die Vermutung nahe, daß 
es sich um einen PPP-Verstärker handelt.
g2 heißt übrigens Gitter 2, weil es das zweite Gitter und nicht g1 ist 
;-)

von Dieter (Gast)


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Zum Netzspannungsfreien Messen am Gleichrichter hat sich auch eine 9V 
Blockbatterie und Fahrradrücklichtbirne bewährt.

von DWR (Gast)


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Willi schrieb:
> liegt die Vermutung nahe, daß
> es sich um einen PPP-Verstärker handelt

Vergleiche mal mit diesem Verstärker:
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm

Frank

von michael_ (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Hat mir Mal mein Prof geschenkt für eine 1,0
> in Grundlagen Etechnik.

Erzähle mal noch einen Witz!

von Toralf W. (toralf)


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Röhrenfan schrieb:
> Habe ich noch nie gemacht, ist es mit einem einfachen Multimeter
> möglich?
Hier werden Tipps zu teuren Messgeräten gegeben, vor der Gefährlichkeit 
von Betriebsspannungen in Röhrenschaltungen gewarnt und 
Bauteilvorschläge gemacht, obwohl noch kein defektes Bauteil erkannt 
ist.

Lieber Röhrenfan, Gerät stromlos schalten, Elkos entladen, MM in den 
Widerstandsmessbereich schalten, Kabel vom Gleichrichter ablöten, 
Widerstandswerte jeder Diode 2 mal mit vertauschten Strippen messen und 
Werte notieren. Abweichende Daten verraten defekte Diode(n). Wenn 
unklar, hier die Messungen schreiben. (8 Messwerte, von jeder Diode 
zwei)

Schaltplan des Verstärkers aufnehmen, hier posten und nach Kurzschlüssen 
in der Verdrahtung suchen. Alles ohne Netzanschluss und mit billigem MM 
möglich.

von Spaßvogel (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ach ich sehe gerade ich habe hier auch noch das 5 Euro Lidl
> Multimeter
> das kann tatsächlich 600V. Hat mir Mal mein Prof geschenkt für eine 1,0
> in Grundlagen Etechnik.
>
> Ich glaube das ist aber doch bischen arg einfaches Teil.

Das Teil ich super. Hab* ich auch, aber eins ohne Buchsen für 
Transistormessung. Das gelbe Ding liegt griffbereit auf dem Tisch. Es 
kommt immer als erstes zum Einsatz. Ich habe jede Menge Meßgeräte, 
darunter auch Fluke, mehrere Oszis u. v. m. Alles da! Bei 90 Prozent 
aller Meßeinsätze nehme ich aber dieses Gerät. Strippen sich 
eingesteckt, Spitzen liegen bereit (stecken im Schaumstoff meiner 
Lötstation). Eine unkomplizierte Angelegenheit. Der Schalter ist 
leichtgängig, die Schaltrastung wunderbar, die Anzeige schnell, da keine 
träge Meßbereichsautomatik. Es ist ein schönes handliches Gerät.

Die 9V Batterie ist auf Lithiumbasis, damit das Ding auch sofort 
einsatzfähig ist, wenn es gebraucht wird. Ich hasse es, wenn ich eine 
Messung mal schnell vornehmen möchte,  die Batterie aber alle ist und 
ich muß das Gerät erst zerlegen muß.

Zu bemängeln wäre die Anzeige. Die letzte Stelle der Anzeige kann nach 
einigen Jahren kaputt gehen. Da fehlt dann u. U. ein Balken.
Das hatte ich schon bei zwei Geräten so. Aber das ist nicht weiter 
schlimm! Dann kommt das Ding weg und ich kaufe mir für 10 Euro ein 
neues.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> So anbei schonmal die Version 1 alles was das Netzteil betrifft danach
> musste ich leider zeitlich aufhören. An den ECC83 hängt noch ein dicker
> 32µF 500V Elko.

Die Schaltung die Du da abgeliefert hast kann so nicht stimmen.

Wenn ich mir die Dioden im Eingangspost anschaue, dann sind dort 2 
Grätzbrücken verbaut. Von jeder Grätzbrücke geht es jeweils auf einen 
Ladeelko (das sind die beiden äußeren Elkos). Von den Ladeelkos geht es 
über je einen Siebwiderstand (das sind grünen 1,3kOhm) zum Siebelko(das 
sind die beiden mittleren). Vom Siebelko geht es mit 100Ohm auf das 
Schirmgitter (g2).
Rechts neben dem Schirmgitteranschluß ist der Anodenanschluß, welcher 
auf den Ausgangsübertrager gehen sollte (passt zumindest zu dem 3.Bild 
mit der Ansicht des Gesamtverstärkers).
Katode und Bremsgitter (g3) sind bei beiden Röhren direkt miteinander 
verbunden (die blauen Kabel am Sockel) und gehen wie es aussieht direkt 
nach Minus bzw. Masse.
Die Heizspannung wird mit den mit den 2 Widerständen (33Ohm) an der 
rechten Röhre symmetriert. Ursprünglich war dafür bestimmt der direkt 
auf's Chassis montierte Drahtwiderstand (in DEiner Zeichnung RL) 
vorgesehen, von dem ich meine das Du den falsch eingezeichnet hast. Ein 
Vorwiderstand in der Heizleitung macht eigentlich keinen Sinn, zumindest 
nicht bei Parallelheizung. Die 2 EL34 und die 2 ECC83 verbraten zusammen 
3,6A Heizstrom, d.h. über dem Widerstand würden bei 0,5Ohm 1,8V abfallen 
und dazu noch rund 6,5W verbraten werden. Wozu sollte das gut sein? Das 
würde nur Sinn machen wenn da mehr als 6,3V Heizspannung anliegen 
würden.

Also setz Dich erst mal hin und mache eine ordentliche Zeichnung. 
Notfalls mußt Du halt mal ein paar Kabel ablöten und alles 
durchklingeln.

von Karl B. (gustav)


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Zeno schrieb:
> Die 2 EL34 und die 2 ECC83 verbraten zusammen
> 3,6A Heizstrom, d.h. über dem Widerstand würden bei 0,5Ohm 1,8V abfallen
> und dazu noch rund 6,5W verbraten werden. Wozu sollte das gut sein?

Hi,
an den Röhren kam nur noch ca. 4,5 Volt an Heizspannung an.
Der Trafo und Zuleitungsdrähte waren unterdimensioniert. Weil ich keinen 
Hammond-Heiztrafo extra montieren wollte, habe ich downgegraded zu 4 x 
EL84.
Also vorher gucken, ob der Netztrafo auch das bringt, was er soll.
Und der Spannungsfall gerade an den Heizungsleitungen ist auch nicht zu 
vernachlässigen. Jetzt hat jede Röhre ihre eigene Zuleitung zum Trafo.
Und Trafo hat zwei Heizwicklungen. Eine für die Endstufen- und eine für 
die Vorstufenröhren.

Toralf W. schrieb:
> Hier werden Tipps zu teuren Messgeräten gegeben, vor der Gefährlichkeit
> von Betriebsspannungen in Röhrenschaltungen gewarnt und
> Bauteilvorschläge gemacht

Also auch mit billigen DVMs geht das. Voraussetzung, man geht 
entsprechend vorsichtig vor. D.h. vorher mit "Kleps" anklemmen, nicht 
mit den langen Spitzen am Gerät hantieren. Die Gefahr, abzurutschen und 
Kurzschlüsse zu verursachen ist sonst zu groß. Und bloß nicht den 
Messbereich verstellen bei anliegender Spannung. Das mögen die meisten 
DVMs garnicht gerne.
Das passierte mir letztens auch bei viel kleineren Spannungen.
Ein LM317 ist deswegen kaputtgegangen.

ciao
gustav

von Peter D. (peda)


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DWR schrieb:
> Vergleiche mal mit diesem Verstärker:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm

Die PPP-Schaltung findet man nur im Hobbybereich, professionell wird sie 
nicht verwendet. Der Grund sind die hochliegenden Kathoden. Die EL34 ist 
mit max 100V Ufk spezifiziert, d.h. die PPP-Schaltung dürfte nur mit max 
200V Anodenspannung versorgt werden. Sie wird hier also weit übers Limit 
betrieben.
Echte Vorteile hat sie keine, das Wickeln des standard Gegentakttrafos 
ist kein Problem.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Lothar K. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Daß zwei identische Kanäle vorliegen ist auch von Vorteil: so kann man
>> gut A und B vergleichen.
>
> soso, und woran erkennst du das?

Röhrenfan schrieb:
> Ich habe aber noch einen 2. identischen funktionstüchtigen Verstärker
> als Referenz.

Soviel dazu.

Röhrenfan schrieb:
> anbei schonmal die Version 1 ...

Der Schaltplan enthält so viele Fehler, daß es keinen Sinn macht, 
hiervon auf den Fehler zu schließen.

Ich würde so beginnen: alle Röhren grob aufzeichnen, mit viel Platz 
drumherum. Sind ja in Summe 6 Systeme. Heizleitungen, Gitter, Anoden & 
Kathoden zeichnen (Datenblatt). Und dann peu a peu die Verbindungen 
dazwischen zeichnen.

Das Ganze der Übersicht halber grob in Blöcke aufteilen: 
Versorgung/Netzteil, Vorstufen, Treiber & Endstufe.

Überhaupt, ich würde mich von anderen Schaltungen inspirieren lassen. 
Bei Röhrenverstärkern sind es zu 95% sehr ähnlich Schaltungen. 
Beispielsweise werden die beiden Anoden der EL34 über den AÜ auf Ua 
gehen.

Ich würde das auf keinen Fall am Rechner machen, sondern auf einem Blatt 
Papier >A3! Bleistift und Radierer. Verschiedene Farben. Schön machen 
geht später noch, Präzision ist wichtiger. Wenn du einen Verstärker 
baust, und eine Verbindung ist falsch, dann fliegt er dir auch um die 
Ohren.

Das ist ein schöner Verstärker, da hat sich jemand offensichtlich viel 
Mühe gegeben. Da lohnt sich ein Schaltplan schon, auch wenn es mühsam 
scheint. In den Schaltplan kann man später die Meßwerte eintragen, dann 
findet sich auch der Fehler, solange ist es rätseln. Außerdem lernt man 
dabei.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nachtrag: wie man jetzt schon sieht, ist das kein Wochenendprojekt. 
Alleine der Schaltplan wird Tage dauern, wenn man nicht weiß wie ein 
Röhrenamp funktioniert. Lohnt aber!

von Zeno (Gast)


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DWR schrieb:
> Vergleiche mal mit diesem Verstärker:
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm
Es wird genau die von Dir verlinkte Schaltung sein, mit dem Unterschied, 
das beim TO an Stelle der Selenstäbe Grätzbrücken verbaut sind.

Die Schaltung ist in der Tat etwas ungewöhnlich und ich sehe auch keine 
wirklichen Vorteile gegenüber einer normalen Gegentaktenstufe. 
Offensichtlich kam es hier in erster Linie darauf an Ausgangsübertrager 
zu sparen. Die Leistungsausbeute von 20W (verlinkter Artikel) ist für 
2xEL34 nicht unbedingt berauschend.
Der Erbauer des Verstärkers wird wohl diesen Tip "Tatsächlich läßt sich 
ein Netztransformator mit 2 x 250 - 270 Volt verwenden, wenn man die 
mittlere Verbindung der Anodenspannungswicklung vorsichtig auftrennt und 
die beiden Anchlußdrähte danach sorgfältig isoliert werden." (aus 
verlinkten Artikel) befolgt haben und jetzt hat die Isolierung 
aufgegeben, weshalb auch die Sicherung fliegt. Normalerweise bräuchte 
man einen Trafo mit 2 getrennten Anodenspannungswicklungen, womit sich 
die Einsparung beim Ausgangstrafo wieder relativieren dürfte.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ich würde so beginnen: alle Röhren grob aufzeichnen, mit viel Platz
> drumherum. Sind ja in Summe 6 Systeme. Heizleitungen, Gitter, Anoden &
> Kathoden zeichnen (Datenblatt). Und dann peu a peu die Verbindungen
> dazwischen zeichnen.
Richtig!

Mohandes H. schrieb:
> Überhaupt, ich würde mich von anderen Schaltungen inspirieren lassen.
> Bei Röhrenverstärkern sind es zu 95% sehr ähnlich Schaltungen.
So wird es wohl auch hier sein.

Mohandes H. schrieb:
> Beispielsweise werden die beiden Anoden der EL34 über den AÜ auf Ua
> gehen.
Gehen sie sehr wahrscheinlich nicht. Der Erbauer des Gerätes hat sich 
ganz offensichtlich an dieser Schaltung 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm orientiert und 
diese mit geringfügigen Änderungen nachgebaut.

von Peter D. (peda)


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Zeno schrieb:
> Der Erbauer des Gerätes hat sich
> ganz offensichtlich an dieser Schaltung
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm orientiert und
> diese mit geringfügigen Änderungen nachgebaut.

Sehe ich auch so. Zumindest der sichtbare Teil sieht ganz danach aus.
Kann gut sein, daß ein Kathode-Heizfadenschluß ne Röhre gerissen hat und 
dann ne Diode. Ich hätte noch 2 extra Heizwicklungen vorgesehen.
Auch gehören über beide Siebelkos Bleederwiderstände zum Entladen 
(1M/500V).

: Bearbeitet durch User
von Nostalgiker (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> da eine der beiden Endröhren
> auch sehr tot war (da kam gar nix mehr raus im Messgerät dachte es ist
> vielleicht ein Kontaktproblem)

Wie jetzt? Du hast nichtmal die einfachsten Messgeräte aber ein RPG?
Das passt irgendwie nicht.

von Dieter (Gast)


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Dieter schrieb:
> Zum Netzspannungsfreien Messen am Gleichrichter hat sich auch eine 9V
> Blockbatterie und Fahrradrücklichtbirne bewährt.

Und dafür gibt es im Bild des ersten Postings mehrere Stellen, an denen 
Du damit loslegen könntest.

Röhrenfan schrieb:
> Röhrenverstärker

Erste Messung: Nacheinander parallel zu den vier Elkos die 
9V-Blockbatterie in Reihe mit einem Birnchen gehängt, Beobachtung 
notiert und parallel noch die Spannung über dem Elko gemessen.

Erste Messungsreihe ohne Sicherungen, zweite Messung mit Sicherungen.

(Bei Deinem unsystematischen Vorgehen, schreib hier ja nicht Du hättest 
was studiert und vor allem wo.)

von Röhrenfan (Gast)


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So ich habe jetzt nochmal neu gemacht, versucht alle Ratschläge zu 
befolgen, sind aber bestimmt wieder Fehler drin nach einer Weile wird 
man ganz natschig in der Birne.
Hatte auch den Jogi Schaltplan ausgedruckt daneben lieben bin aber nicht 
wirklich dazu gekommen zu vergleichen.

von Röhrenfan (Gast)


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Noch ein Zoom

von Röhrenfan (Gast)


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Also die Messungen an den Dioden sind fest geplant das kann ich bestimmt 
morgen mal machen, evtl. ist das Rätsel dann schon gelöst.

Bezüglich Studium, das ist halt im Bereich ET/IT im wesentlichen 
Rechnen, Rechnen, Rechnen. Mit viel Übung kann man da an der FH gute 
Noten erreichen. Aber die praktische Bedeutung der Rechnerei fällt 
völlig untern Tisch.

Bezüglich RPG: Ja klar der Röhrenfan hat ein Roland Dekker uTracer 3+.

von Röhrenfan (Gast)


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Ein System einer ECC83 ist nicht angeschlossen. Außerdem sind Masse und 
Erde zusätzlich nochmal mit 2 Bananenbuchsen nach außen geführt. Ich 
habe mich gefragt wofür man das braucht?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Widerstände in den Heizstromkreisen können zu mehreren Zwecken nützlich 
sein. Spannungsanpassung, Unterheizung der Röhre zur Verlängerung ihrer 
Lebensdauer (oder Absenkung der Emission, selten).

Es gab auch Röhren, die für ein "heater flash" genanntes Phänomen 
anfällig waren, weil der Innenwiderstand der kalten Heizwendel viel 
niedriger ist als bei Betriebstemperatur. Als Folge davon können bei 
diesen Röhren freiliegende Teile der Heizwendel oder ihre 
Anschlussdrähte beim Einschalten hell aufleuchten und entsprechend 
schnell kaputtgehen. Mit einem einfachen Widerstand kann man das nicht 
ganz verhindern, aber um ein gutes Stück unkritischer machen.

von Dieter (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Außerdem sind Masse und Erde zusätzlich nochmal mit 2 Bananenbuchsen nach außen 
geführt.

Die sind für Potentialausgleich zum Vorverstärker & Mischer für 
sternförmige Erdung/Masse auf ein gemeinsames Potential.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Noch ein Zoom

Besser wäre es, wenn die Zeichnungen mal so machen würdest, daß darauf 
auch was erkennen kann ohne Augenkrebs zu bekommen.

Das bedeutet z.B. das man Leitungskreuzungen ohne diesen Bogen und 
Verbindungen mit einem Punkt zeichnet.
Bei den Röhren gibt es eine Reihenfolge wie die Elektroden eingezeichnet 
werden. Für Pentoden gilt: 
Kathode-Steuergitter(g1)-Schirmgitter(g2)-Bremsgitter(g3)-Anode. Die 
Kathode wird üblicherweise nur mit einem Punkt dargestellt und die 
Heizung wird nicht mitgezeichnet. Die kommt entweder auf ein separates 
Blatt oder unterhalb der Schaltung - schau die mal den Schaltplan von 
einem Industriegerät an wie man so etwas macht.

Im übrigen werden die Endstufen und der Netzteilbereich so ziemlich 
genau dieser Schaltung 
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm entsprechen. 
Lediglich die Einweggleichrichtung mußt Du durch eine Brücke ersetzen 
und einen Teil der Bauelementewerte wirst Du wohl anpassen müssen.

Schau Dir mal Schaltpläne von Industriegeräten an, damit Du lernst wie 
man so etwas zeichnet.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Deiner Kritik bezüglich Reihenfolge der Gitter in den Röhren und der 
(überflüssigerweise) eingezeichneten Heizungen stimme ich zu.

Das Zeichnen von Bogen an Leitungen, welche sich kreuzen und nicht 
verbunden sind, finde ich aber bei handgezeichneten Schaltplänen okay, 
um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.

Auch ein kurzer fetter Bogen als Röhrenkathode ist mir geläufiger als 
ein Punkt. Röhrenfan hat sich Mühe gegeben.

von Röhrenfan (Gast)


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Ich würde den Schaltplan am Wochenende nochmal neu machen. Dann zeichne 
ich bei der Heizung nur die Lampe und den Widerstand ein und das war's 
dann. Dann habe ich auch nochmal die Gelegenheit mit einem Auge auf den 
Jogi Schaltplan zu gucken und im Zweifel nochmal nachmessen.

Ich habe gestern auch den Diodentest gemacht und konnte keine Fehler am 
Gleichrichter finden. Ich habe auch nochmal eine Bestellung bei Reichelt 
gemacht unter anderem mit den Schraubelkos als 2*47yf 450V Ausführung. 
Sollten die so absolut gar nicht benötigt werden habe ich auch noch 
andere Verwendungszwecke dafür.

Manchmal wundert es mich etwas, der Verstärker sieht eigentlich aus wie 
neu, was kann da schon groß kaputt sein..

Hat einer eine Idee wofür die kurzgeschlossene PrimärWicklung am 
Ausgangsüber da sein soll, die dazu dann auch noch zu den 
Lautsprecherausgängen mitgeführt wird?

von Röhrenfan (Gast)


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Ich könnte das Kurzschluss Problem heute auflösen. Der Stellwiderstand 
vom Bild, der mittlere Kontakt war ganz nach oben gerutscht und hat 
einen Kurzen verursacht. Leider kommt aber immer noch kein brauchbare 
Signal am Lautsprecher an (Nur ganz leise und verzerrt, beim Ausschalten 
wird es etwas lauter)

von Willi (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Leider kommt aber immer noch kein brauchbare
> Signal am Lautsprecher an

Na, dann miß mal die Spannungen an den Röhren. Ach ja: eine 
kurzgeschlossene Wicklung darf es auf dem Ausgangstrafo nicht geben.

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Willi,
die Heizspannung ist 6,3V, Ug2 ist 235V. Ug1 ist -170 und Anodenspannung 
ist nicht vorhanden

von Röhrenfan (Gast)


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Neue Schaltplan

von Wolfgang (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Neue Schaltplan

Bei der Stromversorgung ist die Polung durcheinander. Das werden die 
beiden Kondensatoren (C?/?, 50µF/500V) gar nicht mögen und die Röhren 
funktionieren damit auch nicht. Bist du sicher, dass der Gleichrichter 
nicht andersrum angeschlossen ist?

Und der Schaltplan wird besser lesbar, wenn die Spannung grundsätzlich 
von oben nach unten abnimmt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Röhrenfan schrieb:
> Ug2 ist 235V. Ug1 ist -170 und Anodenspannung
> ist nicht vorhanden

Da scheint ein Messfehler vorzuliegen. Klemme die Masse des Messgerätes 
aufs Chassis und tippe dann nochmal mit der Plusleitung an die Röhren 
und das Netzteil. Das schöne an diesen klassischen Aufbauten auf 
Metallchassis ist ja der universelle Bezugspunkt.

: Bearbeitet durch User
von A-Freak (Gast)


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Die Anodenwiderstände der Phasensplitterstufe (165k und 180k) sollten 
nicht zur Anode der Endröhren gehen. Das wäre eine Gegenkopplung an 
völlig falscher Stelle, so kommt die Phasenumkehrstufe niemals auf die 
nötige Treiberspannung. Richtig wäre eine Verbindung an die 
Schirmgitter-Siebkondensatoren daß es zur Bootstrap-Schaltung wird

Die beiden Widerstände links oben sind ziemlich fragwürdig, sollten 
beide gleich groß sein (z.B. 100k) und symmetrisch zu gleichen Punkten 
beider Netzteilhälften gehen, vorzugsweise auch an die Siebelkos

Dritter Punkt, der Mittelpunkt vom Ausgangstrafo muß an Masse liegen daß 
der Anodenstrom der Vorstufe seinen Rückweg hat

von Dieter (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Nur ganz leise und verzerrt, beim Ausschalten
> wird es etwas lauter)

Vermute daher, dass irgendwo noch ein Kondensator in die Suppe spuckt.

von Röhrenfan (Gast)


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Danke für die Hinweise, ich muss für heute leider Schluss machen aber 
ich werde es demnächst prüfen!

Ja die Polung hinterm Gleichrichter war tatsächlich vertauscht. Also + 
ist minus. Wenn man die Diodenpfeile vertauscht müsste es wieder passen.

Ich hatte nach dem Diodentest vergessen einen + Kontakt wieder 
anzuschließen, daher die seltsamen Messwerte. Jetzt brennt aber leider 
auch wieder die Sekundärsicherung durch :(

Der Schaltplan ist übrigens wirklich bis auf die erste ECC83 Schaltung 
identisch mit dem Jogi Schaltplan. Es gibt bei meinem Verstärker 
abweichend noch einen Spannungsteiler von der Heizung hin zum 150µF 
kondensator den habe ich jetzt aber nicht eingezeichnet. Auch ist bei 
meinem Verstärker der parallele 270 Ohm Widerstand bei der anderen EL34 
mit einem Stellwiderstand ausgestattet, welcher momentan auf 220 Ohm 
steht (Im Jogi Schaltplan sind beide Widerstände identisch). Auf dieser 
Seite ist auch der folgende 580k Widerstand um das 10 fache zu hoch?

Ich hatte vorher auch prophylaktisch die beiden 0,1 µf 
Koppelkondensatoren getauscht. Jetzt gibt es eigentlich nur die die 4x 
50µF Elkos und der 0,47µF Kondensator im Originalzustand. Da der 0,47µF 
scheinbar gegen Masse geht, könnte dieser bei einem Defekt einen 
Kurzschluss verursachen?

Der Mittelpunkt des (Primär-) Ausgangstrafos liegt an Masse an, das war 
das was ich vorher nicht richtig verstanden hatte.

von A-Freak (Gast)


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mit dem dunklem Hintergrund hab ich es leider nicht viel besser 
editieren können

von A-Freak (Gast)


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oh da kam in der Zwischnezit schon mehr, dann brauche ich as nicht 
weiter vertiefen

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo wollte noch ein Feedback geben an alle die mir freundlicherweise 
geholfen haben. Heute sind die Netzteilelkos gekommen und ich habe diese 
getauscht der Amp spielt wieder einwandfrei.

 Ich muss sie am Wochenende noch schön einbauen dann Messe ich nochmal 
genau nach ob ich den Defekt auch so hätte finden können ohne Tausch. @ 
Dieter bin leider nicht zum Lampen Test gekommen weil die 9V Batterie 
durch Lötkolben Tod gestorben sind. Das mögen die wohl gar nicht. Werde 
den Test aber nachholen sobald Ersatz eingetroffen ist.

Also, vielen Dank nochmal an alle!

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo nochmal, also ich habe jetzt bei beiden Verstärkern die Elkos 
getauscht und sie funktionieren wieder.

Ich habe jedoch das Gefühl dass die EL34 ein bischen zu hell leuchten. 
Bei einem der Verstärker fliegt dann auch nach einiger Zeit wieder die 
Sicherung.

Messungen haben ergeben dass die Anodenspannung 365V und Ug2 350V 
betragen.

Ug1 ist jedoch unterschiedlich und liegt so zwischen -15V bis -25V. Laut 
Datenblatt sollten das eher so -13V oder weniger sein? Muss wohl der 
Ruhestrom noch korrekt eingestellt werden?

von H. H. (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Muss wohl der
> Ruhestrom noch korrekt eingestellt werden?

Auf jeden Fall!

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Je negativer das Gitter, desto weniger Strom fliesst. Das kann also 
nicht die Ursache für das Durchbrennen der Sicherung sein.

von Röhrenfan (Gast)


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Ich glaube es müsste eher so -32V sein. Das müsste man doch über die 
beiden Widerstände an g1 einstellen können?

von H. H. (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich glaube es müsste eher so -32V sein.

Deinem Schaltplan nach kann man da gar nichts einstellen, und die 
Gitterspannung wird stets viel zu hoch sein.

von Karl B. (gustav)


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H. H. schrieb:
> Deinem Schaltplan nach kann man da gar nichts einstellen, und die
> Gitterspannung wird stets viel zu hoch sein.

Automatic Biasing eben.
Spannungsfall über Widerstand im Katodenzweig. Produziert dann im 
Endeffekt negative G1-Spannung.
Evtl. leckt der Überbrückungskondensator.
Laut Dabla RG1 500 kOhm bei B-Betrieb.
Widerstand 57 k + 1 k Gridstopper ist zu niederohmig.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Neue Schaltplan
Na geht doch! :-)

Röhrenfan schrieb:
> die Heizspannung ist 6,3V, Ug2 ist 235V. Ug1 ist -170 und Anodenspannung
> ist nicht vorhanden
Ug1 -170V ist wohl ein bischen hoch, das kann eigentlich nur ein 
Messfehler sein. Du musst den Spannungsabfall über dem 
Kathodenwiderstand messen. Du hast bestimmt direkt am Gitter gemessen. 
Da sollte man eher 0V gegen Bezugspotential messen, da das Gitter 
gleichspannungsmäßig auf Bezugspotential (Masse) liegt. Da es bei dieser 
Schaltung keine wirkliche Masse an der Enstufe gibt, mußt Du Dir für 
jede Endröhre das Bezugspotential vom Fußpunkt der Kathodenkombination 
(das ist der 220Ohm||150µF) holen. Fußpunktpotential wäre da am 
Minusanschluß des Elkos. Direkt am Gitter solltest Du was bei 0V messen, 
direkt an der Kathode misst Du die Gittervorspannung (die Kathode ist um 
den Betrag der Gittervorspannung positiver gegenüber Bezugspotential) 
Wenn Du am Gitter eine nennenswerte Spannung misst, dann ist wohl der 
0,1µF/1000V Kondensator von der Anode der ECC83 zum Gitter der Endröhre 
defekt. Löte den Kondensator mal am Gitter der Endröhre ab und messe mal 
die Spannung an dem nun freien Anschluß gegen Masse, da solltest Du 
nichts messen, da der Kondensator einen uendlich hohen 
Gleichstromwiderstand haben sollte.

von Willi (Gast)


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Ein niederohmiger Gitterableitwiderstand ist zunächst einmal nicht 
nachteilig. Im Gegenteil, bei hohen Gitterableitwiderständen kann es 
eher zu Arbeitspunktverschiebungen infolge thermischer Gitteremission 
kommen.
Als Problem Könnte sich ergeben, daß die Vorröhre nicht mehr genug 
Ansteuerspannung zustande bekommt.
Es sind zu prüfen:
Katodenwiderstand
Katodenkondensator
Gitterableitwiderstand
Schwingschutzwiderstand am g1
Koppelkondensator

Letzteren bitte nicht mit der Kleinspannung irgendeines Bauteiletesters, 
sondern in der Schaltung prüfen: Betriebswerte der Röhre einmal mit und 
einmal ohne Koppelkondensator.

Röhrenfan schrieb:
> Ich habe jedoch das Gefühl dass die EL34 ein bischen zu hell leuchten.
... meint, die Anoden glühen. Richtig?

von Röhrenfan (Gast)


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Ja genau die Anoden glühen (leicht). Ich hatte gerade nochmal so einen 
Einfall, vielleicht habe ich einfach nur mit Lautsprechern zu geringer 
Impedanz getestet. Weil vor 2 Tagen ist mir mit anderem Lautsprecher gar 
nix aufgefallen. Könnte das einen zu hohen Strom verursachen?

Ich werde am Wochenende allen Hinweisen nachgehen und alles nochmal 
genau nachmessen, auch die Vorstufenröhren prüfen. Die Koppel- sowie 
Kathodenkondensatoren wurden bereits getauscht aber auch da werde ich 
nochmal die Leerlaufmessung machen.

Der Katodenwiderstand (seltsamerweise nur bei einer Endröhre) ist 
einstellbar, ich würde die beide mal auf den gleichen Wert einstellen 
und alles nochmal mit den Widerstandswerten von der Jogi Schaltung 
vergleichen.

von Willi (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ja genau die Anoden glühen (leicht). Ich hatte gerade nochmal so
> einen Einfall, vielleicht habe ich einfach nur mit Lautsprechern zu
> geringer Impedanz getestet. Weil vor 2 Tagen ist mir mit anderem
> Lautsprecher gar nix aufgefallen. Könnte das einen zu hohen Strom
> verursachen?
Nein.  Das ist unwahrscheinlich. Das Glühen der Anoden fand doch auch 
ohne Signal statt, oder? Dann ist es zunächst einmal eine reine 
Gleichstromgeschichte.
Bei Aussteuerung glühende Anoden hat man eher bei B-Verstärkern und zu 
geringem Lastwiderstand und auch da eher selten.

von DWR (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ja genau die Anoden glühen (leicht)

DC Arbeitspunkt messen.
Wenn der Kathodenelko nicht kaputt oder verpolt eingebaut ist und der 
Kathodenwiderstand korrekt und nicht kurzgeschlossen ist, stellt die 
Röhre den Arbeitspunkt in dieser Schaltung (Klasse A, Autobias mit 
Kathodenwiderstand) immer selbst ein.

Anodenverlustleistung Pa = Anodenspannung (a gegen k) * Anodenstrom (U 
über Kathodenwiderstand / R Kathodenwiderstand). Schirmgitterstrom dabei 
vernachlässigt.

Röhrenfan schrieb:
> Messungen haben ergeben dass die Anodenspannung 365V und Ug2 350V
> betragen.
>
> Ug1 ist jedoch unterschiedlich und liegt so zwischen -15V bis -25V.

Mit deinen Messwerten: 365V*25V/220Ohm ergeben sich ungefähr 40W 
Anodenverlustleistung. Die EL34 verträgt aber nur 25W, weswegen sie 
(zurecht) rote Bäckchen bekommt und wohl nicht lange überleben wird.

Vorschlag zum Procedere:
- Cave! Erst Messgerät anschließen, dann einschalten. Gefährliche 
Spannungen und so...
- Eingang kurzschließen
- Ausgang mit 10Ohm abschließen (anstatt Lautsprecher, schützt 
Ausgangstrafo)
- Kathodenelko provisorisch ablöten (lokale Genkopplung damit voll 
wirksam), Kathodenwiderstand 220Ohm sicherheitshalber nochmal überprüfen 
(Lebensversicherung der teuren EL34)
- Das röhrenabgewandte Ende des 1k Widerstands an g1 (eingebaut zur HF 
Schwingungsunterdrückung) mit dem röhrenabgewandten Ende des 220Ohm 
Kathodenwiderstands provisorisch kurzschließen. Damit isolierst du die 
Endröhren von der Treiberstufe, bzw. von eventuell leckenden 
Koppelkondensatoren.
- Miss nochmal Ua (a versus k), Ug1 (g1 versus k, also U über der 
Kathodenkombination), berechne Pa. Ug2 (g2 versus k) und Ig2 (U über dem 
Schirmgitterwiderstand/dessen Widerstand) sind auch interessant (Pg2 
muss < 8W sein)
- Miss beide EL34 oder tausche die Endröhren und miss damit die jeweils 
andere.
- Dabei darf nix glühen (Pa <25W, Pg2<8W), sonst ist die Röhre 
verdächtig schon gemeuchelt worden zu sein
- Kathodenelko wieder dran. Wenn der ok ist, sollten sich die Messwerte 
(Ug1, Ik) nicht ändern
- Obige provisorische Brücke g1 nach röhrenabgewandten Ende der 
Kathodenkombi/Ausgangstrafo/lokalem Massepukt entfernen. Nochmal messen, 
es sollte sich wieder nix ändern, sonst: Isofehler der 
Koppelkondensatoren oder Gitterableitwiderstand Rg1 für die 
Gitteremissionen der beschädigten Röhre zu groß. Wobei bauchgefühlsmäßig 
die 57k dort dafür sprechen, dass das schon beim Design problematisch 
war.

Karl B. schrieb:
> Widerstand 57 k + 1 k Gridstopper ist zu niederohmig.
genau, gerade bei Ansteuerung mit hochohmiger ECC83 (mit Ri um 60KOhm)

Wenn jetzt alles stabil und friedlich geblieben ist und sich kein 
krankes Bauteil gezeigt hat, dann könnte der Grund noch in parasitärem 
Schwingen liegen. Die EL34 kann durchaus im Kurzwellenbereich wild 
oszillieren. btdt.(Funkamateure hatten sie auch damals als billige 
HF-Endröhre im Einsatz)

Um das auszuschließen muss jetzt (wenn irgendwie verfügbar) das 
Oszilloskop ran. Behelfsmäßigerweise kann auch ein kleiner 
HF-Diodentastkopf (z.B. 
https://www.qrpproject.de/Media/pdf/TastkopfManual.pdf) mit 
spannungsfestem Koppelkondensator an deinem Multimeter Auskunft geben.

Und dann wären noch Treiber/Phasenumkehr und Vorstufe... aber wenig 
wahrscheinlich.

Es wäre doch gelacht, wenn wir den Verstärker nicht zum Laufen 
brächten...

Frank

von DWR (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Der Katodenwiderstand (seltsamerweise nur bei einer Endröhre) ist
> einstellbar

Der Widerstand dient zum Abgleich der Endröhren auf genau den gleichen 
Ruhestrom damit der Ausgangsübertrager, wo sich die Ströme der beiden 
Gegentaktzweige gegensinnig addieren in Summe keinen Gleichtrom "sieht". 
Das mag so ein kleiner Gegentakttrafo ohne Luftspalt nämlich gar nicht. 
Vormagnetisieren erzeugt Wärme, Leistungsverlust v.A. im Bassbereich und 
Klirr. Nach Röhrentausch wird mit einem Voltmeter über der 
Primärwicklung des Ausgangstrafos dort die Spannung auf Null 
abgeglichen.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Letzteren bitte nicht mit der Kleinspannung irgendeines Bauteiletesters,
> sondern in der Schaltung prüfen: Betriebswerte der Röhre einmal mit und
> einmal ohne Koppelkondensator.
Hatte ich ja auch so beschrieben. Gitterseitig ablöten und (ohne 
Signal!) prüfen ob da Gleichspannung durch kommt.

Willi schrieb:
> Röhrenfan schrieb:
>> Ich habe jedoch das Gefühl dass die EL34 ein bischen zu hell leuchten.
> ... meint, die Anoden glühen. Richtig?
Wenn die Anodenbleche glühen, dann ist da was faul, d.h. es fließt zu 
viel Anodenstrom. Der Anodenruhestrom wird über die Größe des 
Kathodenwiderstandes und damit über die Gittervorspannung eingesellt.
Um dies zu tun würde ich als erste mal die Koppelkondensatoren zur 
Vorstufen einseitig (gitterseitig) ablöten. Bei dieser Gelegenheit kann 
man gleich mal prüfen ob sie gleichspannungsmäßig "dicht" sind.
Dann noch mal die Enröhren ziehen und prüfen ob die zwei 
Anodenspannungen gleich sind. Dabei jeweils direkt über dem Sieb- und 
Ladeelko jedes Gleichrichterzweiges messen.Die Betonung liegt hierbei 
auf direkt, d.h. das Voltmeter mit beiden Anschlüssen direkt an den 
Elkos anschließen. Warum?: Die Versorgungsspannungen haben selbst keinen 
direkten Massebezug! Dieser kommt nur über die Mittelanzapfung des 
Ausgangsübertragers zu stande. Deshalb müssen die Messungen an den 
Endröhren erst einmal für jede Endröhre an deren Bezugspunkt (kaltes 
Ende der Kathodenkombination = Minuspol des Elkos) statt finden.
Also messe als erstes mal ohne Röhren die Spannungen über Lade- und 
Siebelko. Die sollten in beiden Zweigen gleich sein - es kommt aber ganz 
bestimmt dabei nicht auf 1V an.
Im nächsten Schritt das Voltmeter einseitig an Gerätemasse anschließen - 
Röhren sind immer noch gezogen und die Spannungen an folgenden Punkten 
messen: Pluspol Ladeelko, Minuspol Ladeelko und Pluspol Siebelko. Diese 
Spannungen sollten auch wieder in beiden Zweigen gleich sein. Bei sehr 
starken Unterschieden in den Spannungswerten muß erst mal der Fehler 
gesucht werden. Sind die Spannungen nur bei der Messung mit Bezugspunkt 
Gerätemasse unterschiedlich hat wahrscheinlich der Ausgangsübertrager 
einen Schuß weg, da über ihn der Bezug zur Masse hergestellt wird.
Jetzt erst mal die Endröhren wieder einstecken.
Im nächsten Schritt wird in jede Kathodenleitung ein Milliamperemeter 
eingeschleift. Nun wird der veränderbare Kathodenwiderstand so 
eingestellt, daß in beiden Röhren der gleiche Kathodenstrom fließt. Der 
Strom darf hierbei die Grenzwerte für die EL34 nicht überschreiten.
Da die Röhren im A-Betrieb arbeiten sollte sich ein Strom 40 - 50mA in 
jedem System einstellen. Beachte! - bei Messung in der Kathodenleitung 
misst man genaugenommen den Anoden- + Schirmgitterstrom.
Die Spannungs und Stromwerte alle notieren und in den (hoffentlich 
richtigen) Schaltplan eintragen - erleichtert die zukünftige Fehlersuche 
gewaltig.

PS: Könnte es sein das der Verstärker auf 220V Netzspannung ausgelegt 
ist? Ich vermute mal auf Grund des Alters (sieht man an der Netzbuchse) 
ja. Da wir heute 230V Nennspannung haben, die eher etwas höher ist, 
müssen eh alle Arbeitspunkte, zumindest die der Endröhren neu 
eingestellt werden. Im ungünstigsten Fall muß dazu auch noch der feste 
Kathodenwiderstand in der Endstufe angepasst werden.

Du hast doch noch einen zweiten Verstäker, dann messe doch einfach mal 
dort an den relevanten Punkten und vergleiche mit dem defekten 
Verstärker.

von Zeno (Gast)


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Noch ein Nachtrag: Zur Strommessung der Endröhren kann in dem Zweig mit 
dem festen Kathodenwiderstand auch die Spannung über dem Widerstand 
selbst gemessen werden. Bei 40mA wären das ca. 8,8V und bei 50mA ca. 
11V. In dem Zweig mit dem veränderlichen Widerstand funktioniert das so 
leider nicht, da der aktuelle Widerstandswert nicht bekannt ist.

von Röhrenfan (Gast)


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Bei soviel Input musste ich direkt heute noch ein paar Messungen machen. 
Leider sind die Ergebnisse nicht wirklich "stabil".

Zunächst habe ich die Netzspannung auf 220V heruntergeregelt -> Anoden 
glühen dennoch.

Spannungsabfall über Kathodenwiderstand (-25V fester Widerstand -21V 
Regelwiderstand). Gitterspannung mit Koppelkondensator Ug1 ca. 1V 
(ansteigend?) (Rk = 286 Ohm)  und Ug1 ca 0,2V (Rk = 220 Ohm) gemessen ab 
Minuspol Elko.

Widerstandswerte geprüft, der 57k Widerstand ist tatsächlich ein 590k 
Widerstand (Siehe Schaltbild anbei mit den Werten). Müsste morgen mal 
schauen was da eigentlich vorgesehen ist bzw. welche Werte laut Farbcode 
auf dem Widerstand stehen.

Werte Primärwicklung AÜ gemessen (-300mV und ca. 200mV)
Anodenspannung ohne Röhre messen / vergleichen direkt am Ladeelko und 
Siebelko
4x 415V Direkt an Masse sind es ebenfalls 4x 415V

Messen der abfallenden Spannung über Kathodenwiderstand bei geänderten 
Widerstandswerten:
75 Ohm -> 35V weiter ansteigend
330 Ohm -> 35V weiter ansteigend
Zurück auf 220 Ohm: Leider ebenfalls 35V + und ich muss die Sicherung 
wechseln

Nun Messung gemäß Frank: Katodenelko ablöten & Röhrenabgewandte Seite 
des 1k kurzschließen mit Röhrenabgewandten Ende des 220 Ohm Widerstand 
(->Sprich Übrbrücken des 590k Widerstands)
-> Ua (a->k) messen (356V/352V)
-> Ug2 (g2->k) (336V/337V)
-> Ug1(g1->k) (-21V/-21V bzw -22/-22)
-> Anode leuchtet

Werte bleiben bei angelötetem Kathodenelko in etwa gleich

Wenn ich jetzt die Brücke entferne dann  kann man den Verstärker nur 
noch kurz anschalten weil die Röhren sehr schnell Rot werden, Ua/Ug2 
jetzt 250V und darunter abfallend bis ich ausschalten muss  / Ug1 jetzt 
-18V/-14V

Also leider kein eindeutiges Ergebnis erkennbar? Die Koppel-Cs und 
Kathodenelko sind wie gesagt schon erneuert worden...

von Röhrenfan (Gast)


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Hier noch das Schaltbild mit gemessenen Werten

von Willi (Gast)


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Da ist was oberfaul,  unlogisch ist es auch.
Funktionieren die EL34, wenn sie in dem jeweils anderen Gerät stecken?

von Dieter (Gast)


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Vielleicht mal ohne die 0,1µF/1000V Koppelkondensatoren messen. Am 
Kathodenwiderstand sollten 35...38V abfallen. Das Gitter auf fast 0V 
liegen.

Vielleicht schwingt noch etwas. 1nF/1000V Kondensator in Reihe mit einer 
Glimmlampe an Gitter 2 oder die Anode halten, sollte das verraten 
können.

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Willi, Dieter
eigentlich wurden die Röhren mit guten und identischen Werten getestet. 
Ich kann die Übung morgen aber nochmal wiederholen mit getauschten 
Röhren und auch abgelöteten Koppelkondensatoren. Die Vorstufenröhren 
kann ich dann direkt auch mal prüfen, das habe ich bisher noch nicht 
gemacht.

35V-38V am Kathodenwiderstand wäre ja auch in etwa das was ich Anfangs 
im EL34 Datenblatt gelesen habe. Sind das die Werte aus dem El34 
Datenblatt abgelesen?  Im vorherigen Post war aber von 8,8V-11V die 
Rede? Eine Glimmlampe habe ich leider nicht da..

VG
Michael

von Willi (Gast)


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35...38 V am Katodenwiderstand können gar nicht sein.
https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
Schau Dir mal auf S.370 an, wo da der Arbeitspunkt liegen würde.
Immer davon ausgehend, daß Du etwa 375 V Betriebsspannung hast:
Du brauchst für die Schaltung Katodenwiderstände von 270 Ohm und an 
denen sollte eine Spannung von 20...25 V entstehen. Das Gemessene, was 
Du gestern 2046 Uhr eingestellt hast, paßt so schon ganz gut. Der 220 
Ohm Widerstand ist allerdings deutlich zu klein.

Wenn die Röhren in dieser Schaltung strommäßig hochlaufen, ist was faul.

von Karl B. (gustav)


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Willi schrieb:
> Wenn die Röhren in dieser Schaltung strommäßig hochlaufen, ist was faul.

Deute alles darauf hin, dass Ug1 zu nahe an null Volt liegt.
Wenn man keine separate Negativspannung zur Verfügung hat, ist die 
Herummesserei völlig witzlos.
Bei "meiner" EL84 habe ich so eine "virtuelle" Ug1 gemessen.

Hi,
wie misst Du die Spannung am G1?
Also ich hüte mich davor, da direkt zu messen.
Wenn überhaupt, hinter dem Gridstopper.
Da knallt es sonst in den Lautsprechern, dass der Konus nur so 
herausspringt. Und Schaltung wird zum Kurzwellensender.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Willi (Gast)


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Was soll er denn mit einer zusätzlichen negativen Spannung?

von Karl B. (gustav)


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Willi schrieb:
> Was soll er denn mit einer zusätzlichen negativen Spannung?

Testen, ob die Röhren tatsächlich defekt sind.
Sonst ist das nur ein Herumgerate.
Und, ist das tatsächlich die Anode oder das Schirmgitter, was da zu 
glühen anfängt.
Die SG-Problematik ist ja bekannt. Nicht umsonst gehört da auch ein 
Widerstand rein.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von E34 L. (nostalgiker)


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Wie kann man bitte 110 Beiträge an einem simplen EL34 
Gegentakt-Verstärker rumdiskutieren? Zumal der TE ja (angeblich) einen 
zweiten baugleichen Verstärker besitzt welcher funktioniert?

Die Schaltungstechnik ist zigfach bewährt und es gibt noch zigfach mehr 
Schaltpläne und Einstellungshinweise dazu. Ähnliche Verstärker mit AÜ 
für 100V ELA Systeme haben jahrzehntelang funktioniert. Mal ne Röhre 
getauscht, mal den Koppel-C und klar, Ruhestrom symmetrisch.

Aber eigentlich unverwüstlich. Ist doch keine Raketentechnik ;)

von Dieter (Gast)


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E34 L. schrieb:
> Aber eigentlich unverwüstlich. Ist doch keine Raketentechnik ;)

Wenn nicht so arg an die Grenzen bei der Röhre gegangen würde, dann wäre 
es so.

Es ist nur nicht so einfach aus den Beiträgen die verteilten Zahlen 
herauszuklauben. Daher wiederholen sich ein paar Dinge wieder.

von Willi (Gast)


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Wieso Grenzen? Das ist ein völlig zahmer Arbeitspunkt für EL34.

von Karl B. (gustav)


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Dieter schrieb:
> Es ist nur nicht so einfach aus den Beiträgen die verteilten Zahlen
> herauszuklauben.

Hi,
das größte Problem ist doch der fehlende Original-Schaltplan zum Gerät.
Wie sich da Schritt für Schritt herangetastet wird, ist schon 
bemerkenswert.
Die Sache kommt mir so vor, als ob ich einen Mercedes zur Reparatur 
bekäme und noch nicht einmal den Unterschied zwischen Benziner und 
Diesel kennen würde, geschweige dann Wankelmotormaschine.
Glaube, TO wäre besser in einem Reparaturcafe oder ähnlicher fremder 
Hilfe direkt vor Ort bedient. Nachher bekommt er noch einen 450V Schlag. 
Oder so spritzende Funken können ganz schön in's Auge gehen ohne 
Schutzbrille.

ciao
gustav

von E34 L. (nostalgiker)


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Willi schrieb:
> Wieso Grenzen? Das ist ein völlig zahmer Arbeitspunkt für EL34.

Na ja, vielleicht sind die heutigen EL34 nicht mehr so belastbar. Das 
mit den roten Backen deutet schon auf schwere Fehler hin.

Wenn ich bedenke, in meiner alten Firma gab es einem ELA-Verstärker, 
also mit 100V Ausgang, da wurden die beiden EL34 mit jeweils 800V(!) 
betrieben, um etwa 85Watt Leistung rauszubekommen. Versorgte mehr als 60 
Lautsprecher im ganzen Gebäude. Und trotzdem keine roten Backen. Waren 
aber TFK-Röhren, vielleicht waren die robuster. Das Ganze hat viele 
Jahre ohne Fehler funktioniert.

Aber der TE sollte sich Hilfe holen. So kommt er nicht weiter, 
wiederspricht sich selbst und Messen scheint auch nicht so sein Ding zu 
sein. Nicht böse gemeint, was man nicht weiß, kann man ja lernen. Nur 
ist Ferndiagnose manchmal echt schwer.

von Pille (Gast)


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Die meisten TFK Röhren kamen von RFT.

Der Arbeitspunkt mit 800V in Klasse B ist Standard, dann kommen 100W aus 
dem Amp. Das Ganze hat aber ein Problem, der Backelitsockel der Röhren 
ist der Spannungsdifferenz Zwischen Anode (Uss!) und dem 
Heizfadenanschluß nicht gewachsen. In "rauhen" Umgebungen kommt es dabei 
nicht selten vor das dort Überschläge stattfinden und sich eine 
Kohlespur zwischen den Röhrenstiften oder auch an der Fassung ausbildet.

An den TO: 2 unterschiedliche Kathodenwiderstände in einer 
Gegentaktschaltung gehen überhaupt nicht. Da ist was faul, die Werte 
müssen identisch sein.

Gruß,
Pille

von Pille (Gast)


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>Die meisten TFK Röhren kamen von RFT.

..ich meine ausdrücklich EL34.
http://www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/EL34-Story.htm

Gruß,
Pille

von Röhrenfan (Gast)


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Guten Abend Zusammen,

also das ist für mich alles Hobby.. Habe mich jetzt entschlossen die 
Gitterwiderstände zu reduzieren und die Kapazität der 
Koppelkondensatoren zu erhöhen, evtl. Kapazität Kathodenelko zu 
verändern. Sprich experimentieren, zur Schaltung gibt es in der Tat 
viele Infos im Netz.

Solltet Ihr nichts mehr von mir hören bin ich entweder bei den Messungen 
tot umgefallen oder die Speicherkapazität des Forums wurde 
überschritten..

PS: Ursprünglich war der Verstärker mit TFK EL34 bestückt (sogar die 
Metall-Variante) und diese haben zuerst rote Backen bekommen.

von Willi (Gast)


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Geringe Gitterableitwiderstände bringen in der Schaltung nichts. Sie 
belasten nur die Vorstufe,  die dann nicht mehr genug Pegel zur 
Ansteuerung der EL34 abgibt. Suche und behebe den Fehler fachgerecht .
Kein Ingenieur würde sich mit irgendeinem Workaround zufriedengeben.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Messen der abfallenden Spannung über Kathodenwiderstand bei geänderten
> Widerstandswerten:
> 75 Ohm -> 35V weiter ansteigend
> 330 Ohm -> 35V weiter ansteigend
> Zurück auf 220 Ohm: Leider ebenfalls 35V + und ich muss die Sicherung
> wechseln
Wer hat Dir gesagt, daß Du den Kathodenwiderstandkleiner machen sollst? 
Deine Anoden glühen schon, das heißt der Anodenstrom ist zu hoch. Jetzt 
machst Du den Kathodenwiderstand kleiner, womit die negative 
Gittervorspannung absinkt und somit der Anodenstrom noch größer wird. 
Willst Du die Endröhren unbedingt ins Nirwana befördern?

Röhrenfan schrieb:
> Nun Messung gemäß Frank: Katodenelko ablöten & Röhrenabgewandte Seite
> des 1k kurzschließen mit Röhrenabgewandten Ende des 220 Ohm Widerstand
> (->Sprich Übrbrücken des 590k Widerstands)
> -> Ua (a->k) messen (356V/352V)
> -> Ug2 (g2->k) (336V/337V)
> -> Ug1(g1->k) (-21V/-21V bzw -22/-22)
> -> Anode leuchtet
Du sollst nicht gegen die Kathode, sondern gegen den Fußpunkt des 
Kathodenwiderstandes messen - das ist die kathodenabgewandte Seite.

Dieter schrieb:
> Vielleicht mal ohne die 0,1µF/1000V Koppelkondensatoren messen. Am
> Kathodenwiderstand sollten 35...38V abfallen. Das Gitter auf fast 0V
> liegen.
Viel zu viel! 35V über 220Ohm bedeuten einen Kathodenstrom bzw. 
kombinierten Anoden-/Schirmgitterstrom von fast 160mA. Der Maximale 
Kathodenstrom für die EL34 ist mit 150mA spezifiziert (s. hier 
https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/gl/000121452DS01/datenblatt-121452-el-34-6-ca-7-elektronenroehre-endpentode-250-v-70-ma-polzahl-num-7-sockel-oktal-inhalt-1-st.pdf)
Der Verstärker des TO arbeitet, wenn er denn arbeitet, im A-Betrieb und 
da gelten andere Werte. Im A-Betrieb liegt die Gitterspannung bei ca. 
-14V.

Die am Lade-/Siebelko gemessenes Spannung von 415V (bei 220V 
Eingangsspannung am Trafo) erscheint mir etwas zu hoch. Die Schaltung 
ist im Orginal für etwa 250-270V Anodenspannung ausgelegt.

Willi schrieb:
> 35...38 V am Katodenwiderstand können gar nicht sein.
> https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf
> Schau Dir mal auf S.370 an, wo da der Arbeitspunkt liegen würde.
Sag ich doch - denn dann wäre man im Class B Betrieb.

Willi schrieb:
> Du brauchst für die Schaltung Katodenwiderstände von 270 Ohm
Richtig! und die sind in der Orginalschaltung auch drin.

Karl B. schrieb:
> Hi,
> wie misst Du die Spannung am G1?
> Also ich hüte mich davor, da direkt zu messen.
Ist dem TO mehr als einmal gesagt worden, aber er tut es immer wieder.

Karl B. schrieb:
> das größte Problem ist doch der fehlende Original-Schaltplan zum Gerät.
Nö der ist bekannt. Der Verstärker ist bis auf geringfügige Änderungen 
mit diesem http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL34-PPP.htm 
identisch.

E34 L. schrieb:
> Wenn ich bedenke, in meiner alten Firma gab es einem ELA-Verstärker,
> also mit 100V Ausgang, da wurden die beiden EL34 mit jeweils 800V(!)
Der läuft (lief) ja auch im B-Betrieb und da geht das. Da wird nämlich 
mit (separat erzeugten) Gittervorspannungen um die 40V gearbeitet, womit 
die EL34 quasi dicht macht, d.h. im Ruhezustand fließt ein geringer 
Anodenstom (s.h. https://frank.pocnet.net/sheets/128/e/EL34.pdf

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo Frank,
ich habe die Schaltung jetzt in einem Buch von Fritz Kühne gefunden. 
Dort steht dass der Trafo 270V liefert (Bei 220V Primär) und an den 
Elkos dann 290V Gleichspannung.

Bei meinen Messungen waren es ca. 310 V Wechselspannung, wenn man 
bedenkt dass es 230V primär sind, dann könnte das ungefähr passen. 
Allerdings sind die 415V Gleichspannung tatsächlich etwas viel.

Ich würde mal gucken ob ich hier vor Ort Hilfe bekomme, vielleicht habe 
ich irgendwo ein Dreher im Netzteil. Jemanden Zuverlässiges vor Ort ist 
aber nicht soo einfach zu finden (Wer repariert denn tatsächlich noch 
und kennt sich dann auch noch mit Röhrenverstärkern aus, aber ich hoffe 
ich finde jemanden, ein paar Anläufe habe ich schon hinter mir).

Viele Grüße

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Bei meinen Messungen waren es ca. 310 V Wechselspannung, wenn man
> bedenkt dass es 230V primär sind, dann könnte das ungefähr passen.
> Allerdings sind die 415V Gleichspannung tatsächlich etwas viel.

Der Trafo verkraftet die 230V in aller Regel.
Die 415V waren ja ohne Last wenn ich micht recht erinnere, wie sieht 
denn das mit Last aus?
Nichtdestotrotz wird durch die zu hohe Eingangsspannung eine zu hohe 
Anodenspannung erzeugt, so das die dimensionierten Arbeitpunkte nicht 
mehr stimmen. Du mußt deshalb zumindest bei den Endröhren dort 
korrigierend eingreifen. Lt. Datenblatt soll die Gittervorspannung im 
A-Betrieb zwischen 13,5V (Anodenstrom=100mA) und 14,5V 
(Anodenstrom=70mA) liegen, wobei sich die in Klammern angegebenen Ströme 
einstellen sollten. Da die Gitterspannung vollständig über dem 
Kathodenwiderstand abfällt ergibt sich für Fall 1 ein Kathodenwiderstand 
von 207Ohm im zweiten Fall 135Ohm. Beachte die Angaben gelten für 250V 
Anodenspannung. Um sicher um zu gehen das die Röhren nicht überlastet 
werden würde ich den Widerstand am Anfang größer dimensionieren. Das 
ergibt eine höhere Gittervorspannung und damit einen geringeren 
Anodenstrom. In die Anodenleitung ist ein mA-Meter zuschalten. Jetzt 
wird der Widerstand schrittweise verkleinert bis sich ein Anodenstrom 
zwischen 70 und 100mA einstellt.

Die Arbeitspunkte der Vorröhren stimmen natürlich auch nicht mehr, aber 
dort dürfte es nicht ganz so kritisch sein.

von Röhrenfan (Gast)


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Die Anodenspannung mit Röhren ist ca. 385V
Laut Buch müsste bei 290V die Katodenspannung bei Leerlauf 18V betragen.

Die Katodenwiderstände sind beide schon maximal eingestellt 280 Ohm bzw 
330 Ohm und es ist dennoch zuviel.

Ist denn sicher dass ich mit anderen Gitterwiderständen nichts erreichen 
kann? Meistens verwenden diese Schaltungen 220 kOhm, bei meiner ist es 
560 kOhm. Zudem ist mir aufgefallen dass der problematische Verstärker 
(Ich dachte erst es ist ein Messfehler) 2x 560kOhm hat.
Wenn ich das jedoch mit dem besseren vergleiche, dann sehe ich dass es 
dort 560kOhm + 56kOhm sind. Einer der Widerstände hat einen orangen 
Ring. Bei dem anderen Verstärker sind beide gelb.

Ich finde das schon seltsam dass dort unterschiedliche Widerstände 
verbaut sind.

von Willi (Gast)


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Och menno Leute ...

Was ist denn nun, ich dächte die Kiste geht schon wieder.
Es gibt ein funktionierendes Gerät.
Es gibt ein defektes Gerät.
Es gibt ein Datenblatt zur EL34 samt Angaben zu einem funktionierenden 
Gegentakt-AB-Arbeitspunkt und zu Rg1max.

Was zum Geier wird denn nun noch gebraucht?

von Röhrenfan (Gast)


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Also das Glühen der Anode tritt auch auch beim "guten Verstärker" auf.

Ich warte jetzt mal ab in ein paar Tagen bekomme ich einen besseren 
Regeltrafo, dann prüfe ich nochmal ob ich es mit einer geringeren 
Versorgungsspannung nicht doch wegbekomme.

Ansonsten würde mir noch eine Vergrößerung des Kathodenwiderstands 
einfallen.
Ich habe einen Schaltplan gefunden welcher auf 380V Basis arbeitet und 
über einen regelbaren 500 Ohm 10W Kathodenwiderstand verfügt.

von Röhrenfan (Gast)


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Weitere Gründe für Probleme waren z.B.

Thermal Runaway (thermisches Weglaufen der Endröhren), u.a. wegen der 
hochohmigen Gitterwiderstände der Endröhren, in Verbindung mit den 
Eigenschaften der Koppel-kondensatoren konnte jeder noch so kleine 
Reststrom dieser Kondensatoren zu überhöhten Ruheströmen der Endröhren 
führen.

Die obigen Punkte a) bis c) zeigten sich bei Electro-Voice Geräten, für 
die nachträglich Modifikationen durchgeführt wurden wie z.B.

a) Endröhren-Gitterwiderstände verkleinern, um "thermal Runaway" zu 
verhindern, aber auch

https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html

von Dieter (Gast)


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Schau Dir bitte den Netztrafo genauer an. Bei alten Geräten gab es dort 
die Möglichkeit umzustecken/umzuschalten für 110V, 160V und 220V 
(primärseitig). Vielleicht wurde dort manipuliert.

von Phasenschieber S. (Gast)


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@Röhrenfan,
schau bitte nochmal ganz genau hin, ob das wirklich die Anodenbleche 
sind die da glühen.

Ich habe schon viele Endstufen mit roten Backen gesehen und habe aber 
auch schon oft gesehen, daß es nur so scheint, als glühen die 
Anodenbleche, tatsächlich war es dann der Glühfaden.

von Röhrenfan (Gast)


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Der Trafo ist leider nicht regelbar

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich sehe da keine roten Backen!

Ich lese schon seit Beginn dieses Threads mit und deine Messungen passen 
so garnicht zu den roten Backen.

Deine Bilder zeigen auf keinen Fall glühende Anodenbleche, sowas sieht 
ganz anders aus.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Die Katodenwiderstände sind beide schon maximal eingestellt 280 Ohm bzw
> 330 Ohm und es ist dennoch zuviel.
Hast Du mal mit einem Milliamperemeter den Anodenstrom gemessen?

Mit Gitterwiderständen stellst Du gar nichts ein. Die Gittervorspannung 
wird in dieser Schaltung ausschließlich durch die Kathodenwiderstände 
und den fließenden Kathodenstrom der sich aus 
Anodenstrom+Schirmgitterstrom zusammensetzt bestimmt.
Ich glaube Du solltest Dich erst mal intensiv mit der Arbeitsweise einer 
Elektronenröhre und deren Grundschaltungen befassen bevor Du weiter 
machst. Ich denke da fehlen Dir noch ein paar Grundlagen - Röhrenfan 
alleine reicht da ganz bestimmt nicht.

Röhrenfan schrieb:
> Ist denn sicher dass ich mit anderen Gitterwiderständen nichts erreichen
> kann? Meistens verwenden diese Schaltungen 220 kOhm, bei meiner ist es
> 560 kOhm.
Die Gitterwiderstände dienen in dieser Schaltung lediglich dazu, das 
Gitter gleichspannungsmäßig mit dem Bezugspotenzial zu verbinden. Der 
Widerstand in "Reihe" mit dem Gitter soll die Schwingneigung 
unterdrücken und ist normalerweise 1kOhm. Apropo Bezugspotential: Sind 
die Gitterableitwiderstände auch immer mit dem korrekten Bezugspunkt 
(das der Kathode abgewandte Ende des Widerstandes) verbunden?

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich sehe da keine roten Backen!
Ich auch nicht. Da wird bloß ordentlich eingeheizt, was ja 
wahrscheinlich auch kein Wunder ist wenn der Netztrafo eigentlich für 
220V ausgelegt ist. Bei 230V - die bei mir meist 235-239V sind, stimmt 
dann natürlich auch die Heizspannung nicht mehr, so daß die Röhren 
eigentlich überheizt werden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> so daß die Röhren
> eigentlich überheizt werden.

Naja, so eng sehe ich das jetzt nicht. Ich hatte noch keinen 
Heizstromkreis gemessen, der tatsächlich seine Nennspannung einhielt.

Jetzt nochmal zurück zum Verstärker, was ist im Moment das Problem?

Wie Zeno schon richtig schrieb, stellt sich der Arbeitspunkt über den 
Katodenwiderstand selbstständig ein. Auch diese beschriebenen 
Abweichungen der Anodenspannung ändern daran nichts.

Röhren sind sehr tolerant, viel toleranter als  Halbleiter, da kommt es 
auf ein paar Volt mehr oder weniger Anodenspannung nicht an.

Mittels Katodenwiderstand lässt sich der Arbeitspunkt doch eindeutig 
festlegen, also Spannungsabfall daran messen und damit den Anodenstrom 
berechnen, was ist dabei so schwierig?

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mittels Katodenwiderstand lässt sich der Arbeitspunkt doch eindeutig
> festlegen, also Spannungsabfall daran messen und damit den Anodenstrom
> berechnen, was ist dabei so schwierig?
Schwierig ist das eigentlich gar nicht, aber man muß schon verstanden 
haben wie das System grundlegend funktioniert. Wenn man dann noch 
systematisch vorgeht steht dem Erfolg eigentlich nichts im Weg. Bei 
beiden Punkten sehe ich da beim TO Defizite, deshalb mein Rat im letzten 
Post, mal die Nase in ein Buch stecken. Wenn man dann Funktion und 
Schaltung der Röhre verstanden hat, kommt die Systematik im Normalfall 
von ganz alleine.

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Zeno schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Ich sehe da keine roten Backen!
> Ich auch nicht. Da wird bloß ordentlich eingeheizt, was ja
> wahrscheinlich auch kein Wunder ist wenn der Netztrafo eigentlich für
> 220V ausgelegt ist. Bei 230V - die bei mir meist 235-239V sind, stimmt
> dann natürlich auch die Heizspannung nicht mehr, so daß die Röhren
> eigentlich überheizt werden.

Also man man braucht gar nicht zwingend einen "Regeltrafo" (welcher
eigentlich Stelltrafo heißt, außer er wird motorisch ausgeregelt -
übrigens genau wie auch "Stellwiderstand" (oder Potentiometer)):


Tatsächliche Netzspannung messen oder vom Worst Case ausgehen und
einen kleinen Trafo in Sparschaltung davorsetzen. Denkbar wäre einer
mit 12-24VAC Sekundärspannung. Reduzierte U_ein um genau selbige.


(Es müßte dessen genannte Sekundärwicklung den gesamten Primärstrom
tragen können, welcher sich allerdings durch die Maßnahme ein wenig
reduzierte.

Kennst Du den nominalen Primärstrom (= transformierter Laststrom
plus Magnetisierungsstrom) Deines Netztrafos? Oder alternativ die
Gesamt-Nennbelastbarkeit (mit etwas Aufschlag wegen des nicht 100%
Wirkungsgrades den I_primär ausrechnen)?

Man kann schon irgendwie ermitteln, was der Vorschalttrafo für eine
genaue Mindest-Belastbarkeit braucht. Im Vorfeld ist zu sagen, daß
dieser je nach Sekundärspannung halt auch unterschiedlich groß sein
müßte. Ein 12VAC Trafo muß nur mind. 5% (zur Sicherheit etwas mehr)
der Belastbarkeit des Netztrafos, ein 24VAC Trafo schon mind. 10%
(...etwas mehr) haben. (Zwecks erster Gewichts-/Größenabschätzung.)

Hättest Du irgendwelche solchen Trafos, oder müßtest Du kaufen?
Schon klar, daß letzteres evtl. nicht mal zur Diskussion steht bzw.
nicht geplant sein (...und auch nicht durchgeführt werden :-) muß.

Aber falls Du schon sowas liegen (/anderweitig greifbar) hättest,
...)


Daß Du das "wegbekommst" ohne die Bauteilwerte wieder auf die des
zweiten (funktionalen) Kanales zu ändern (was ich dringend empfähle)
bezweifle ich aber. (Auch wenn die Anpassung von U_ein(AC) auf den
Nominalwert oder sogar weniger durchaus "in jedem Falle gut täte".)

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Sorry, jetzt habe ich doch irgendwie die Antwort auf Zenos Aussage
(im Grunde nur ein "Du hast recht, bei mir sogar oft über 240VAC")
weggelöscht, und auch das Zitat des TO (das mit "Regeltrafo").

Ändert zwar nicht wesentlich die Bedeutung, aber verwirrt vielleicht.

von Toxic (Gast)


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Willi schrieb:
> Was zum Geier wird denn nun noch gebraucht?

Das notwendige Fachwissen und Praxisroutine

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Deine Bilder zeigen auf keinen Fall glühende Anodenbleche, sowas sieht
> ganz anders aus.

Da hat Röhrenfan in der Tat ein Problem weniger bzw. keines, was er für 
eines gehalten hat. Gut so, wäre sonst schade um die EL 34's.

Nach einem Foto zu fragen hätte mir selber früher einfallen können.

Da glühen alleine die Heizungen, ganz so heimelig, wie wir es an den 
Röhren mögen. Ich hatte von etlichen Jahren mal einen Farbfernseher zur 
Reparatur, in welcher der Glaskolben einer PL 519 derart 
zusammengeschmolzen war, dass das Glas größtenteils auf der Anode 
auflag.

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Zeno schrieb:
> Schwierig ist das eigentlich gar nicht, aber man muß schon verstanden
> haben wie das System grundlegend funktioniert. Wenn man dann noch
> systematisch vorgeht steht dem Erfolg eigentlich nichts im Weg. Bei
> beiden Punkten sehe ich da beim TO Defizite, deshalb mein Rat im letzten
> Post, mal die Nase in ein Buch stecken. Wenn man dann Funktion und
> Schaltung der Röhre verstanden hat, kommt die Systematik im Normalfall
> von ganz alleine.

Ja, das ist auf jeden Fall der beste Rat, wenn der TO zukünftig
(fast) ohne Hilfe auskommen möchte, oder allg. was dazulernen.

(Und zu empfehlen wäre Grundwissen für jeden Röhrenamp-Besitzer.
Für "wahre Röhrenfans" vielleicht noch mehr. ;-)


Toxic schrieb:
> Willi schrieb:
>> Was zum Geier wird denn nun noch gebraucht?
>
> Das notwendige Fachwissen und Praxisroutine

So ist es.

Aus Unsicherheit (und mangelnder Erfahrung) werden Aussagen bzw.
Tipps teils falsch oder gar nicht verstanden. Und somit werden -
durch strukturiertes Vorgehen und/oder Nachfragen bei Unklarheit
eigentlich vermeidbare - Fehler gemacht.

"Was kann da so lange dauern?" steigert leider jene Unsicherheit.
Dadurch wird evtl. noch nervöser/unaufmerksamer gelesen. Leider
auch noch - die Problematik verstärkend - "ungerner" nachgefragt,
wenn etwas unklar.


Könnte also ewig so weitergehen bzw. sogar alles noch schlimmer
werden, wenn man nicht endlich mindestens_strukturiert_vorgeht
und Tipps genauestens befolgt:

IMMER nachfragt, falls mal ein Tipp unklar - und damit meine ich
"nicht VÖLLIG klar", zu 100% also. Man darf dabei weder sich blöd
vorkommen, noch "Angst" haben, man frage zu oft/viel.

(Zur Minimierung des Risikos, partiell unnötigerweise zu fragen,
zumindest aber erst mal gründlich (evtl. mehrfach) lesen, was
geschrieben wurde, und nachdenken - hilft nicht immer, aber oft.

Hat man das erfolglos versucht, gibt es keinen Grund für Scham.)


Oder aber gleich - wie Zeno sagte - sich erst mal die Zeit für
entspr. Studien nehmen, um vieles/fast alles selbst zu verstehen.


Das bish. hin und her macht Dich sicher selbst nicht glücklich,
oder, @Röhrenfan? Eine der 2 Optionen wählen (und durchziehen),
dann erledigt sich das.

von Röhrenfan (Gast)


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Guten Morgen,
also der Ruhestrom pendelt sich bei 75 mA ein (-21/-24V @280/330 Ohm) 
scheint in der Tat ganz in Ordnung zu sein.

Heizung ist bei 6,2 Ohm Wechselspannung, scheint auch ganz OK.

Was ist das Problem? Bei dem einen Verstärker ist noch ziemlich häufig 
die sekundäre Sicherung geflogen. Zuerst war es direkt beim Einschalten, 
nach dem Netzteil Elkotausch funktioniert es zwar, haben sich danach 
aber dennoch so einige Sicherungen verabschiedet.

Heute morgen scheint aber alles zu funktionieren ich kann daher gar 
nicht wirklich von einem Problem berichten. Sogar das übermäßige Glühen 
hört nach einer Zeit auf.

Es bleibt mir wohl nichts anderes übrig als die Sache zu "beobachten". 
Jetzt da ich weiß dass grundsätzlich alles in Ordnung ist ist das Risiko 
lediglich dass wieder die Sicherung durchbrennt. Also kann ich die 
Lautsprecher wieder richtig anschließen, Musik hören und dabei ein 
Röhrenbuch lesen ;) Habe schon so einige aber ohne Praxis können die 
auch etwas trocken sein.

@Spar-Massnahme: Volle Zustimmung, ich muss zu meiner Verteidigung aber 
auch sagen dass ich immer versucht habe schnell Feedback zu geben, weil 
wenn es zu lange dauert kann ich verstehen dass man als Leser irgendwann 
abschaltet weil man vergessen hat um was es geht.

Also ich kann mich trotz aller Bedenken nur bedanken für die 
Unterstützung. Manchmal hat man auch Erfolgsmomente, am Wochenende habe 
ich bei einem 4x EL34 Verstärker alle Kondensatoren getauscht 
(zerbröckelte Teer-Elkos, ein ganzer Berg voll) und der Verstärker läuft 
jetzt wieder einwandfrei.

Wenn sich jemand für Röhrentechnik interessiert und aus dem Rhein-Main 
Gebiet kommt den kann ich nur auf einen Besuch einladen, ich habe jede 
menge Spielzeug hier und eine Tasse Kaffee ist auch noch drin :)

Viele Grüße

von Dieter (Gast)


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Übrigens fällt auf, dass die banalsten Messungen des TO, Röhrenfan, hier 
noch fehlen.
a) Die Messung der Netzwechselspannung auf der Primärseite des Trafos.
b) Die Messung des Netzwechselstromes auf der Primärseite. Wie geht dort 
mit der Zeit der Strom hoch? Idealerweise der Verlauf bis die Sicherung 
auslößt oder die Röhren Dir zu sehr glühen.
Interessant wäre noch ein Wirkleistungsmesser auf der Netzseite.

von Willi (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Deine Bilder zeigen auf keinen Fall glühende Anodenbleche, sowas sieht
> ganz anders aus.

Doch, die Anoden glühen zweifellos.

von Peter D. (peda)


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Röhrenfan schrieb:
> Der Trafo ist leider nicht regelbar

Das blaue Licht ist auch ein Zeichen, daß zu viel Strom fließt.
In den 50W ELA-Einschüben Kölleda V150 haben wir immer die Röhren 
gewechselt, wenn die blau leuchteten. Das war ein Zeichen für das nahe 
Röhrenende.

von Willi (Gast)


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Das Leuchten (blau auf der Innenseite des Glaskolbens, graublau auf der 
Innenseite der Anode) macht überhaupt nichts. Problematisch wird es 
erst, wenn der Raum zwischen den Elektroden oder überhaupt innerhalb des 
Glaskolbens leuchtet (Restgas).

von Peter D. (peda)


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Röhrenfan schrieb:
> https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html

Interessanter Artikel. Kein Wunder, daß sich die PPP-Schaltung im 
professionellen Umfeld nicht durchsetzen konnte.
Sie ist quasi der Versuch, eine komplementäre Transistorendstufe mit 
Röhren nachzubilden. Also statt pnp+npn als Emitterfolger 2 Röhren als 
Kathodenfolger.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Peter D. schrieb:
> Das blaue Licht ist auch ein Zeichen, daß zu viel Strom fließt.

Ist das so? Ich habe es in der Vergangenheit bei Endröhren häufiger 
gesehen und vorsichtshalber die Spannungen an der Röhre gemessen, auch 
mal Koppelkondensator probeweise getauscht. Es sah aber alles in Ordnung 
aus. Das blaue Licht gehört bei mir zu Leistungsröhren einfach dazu, 
wenn sie nicht mehr ganz neu sind.

Willi schrieb:
> Doch, die Anoden glühen zweifellos.

Du hast noch keine wirklich glühenden Anoden gesehen.

von Willi (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Du hast noch keine wirklich glühenden Anoden gesehen.

Aha.

In dem Bild des TE glühen die Anoden der EL34 und zwar genau dort, wo 
EL34-Anoden typischerweise zu glühen beginnen.

von Toxic (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich hatte von etlichen Jahren mal einen Farbfernseher zur
> Reparatur, in welcher der Glaskolben einer PL 519 derart

Bei mir war es einmal die PY500 (Roehrendiode in der 
Horzizontalendtufe).
Der Glaskolben war wie in einer Trichterform eingeschmolzen....

Röhrenfan schrieb:
> Schaltplan
> gibt es nicht

Versuch es mal damit - aehnliche Schaltung um grob einen Ueberblick zu 
bekommen.
Weiterhin:wenn du glaubst deine Roehren "ueberheizt" sind, was hindert 
dich dann daran die Heizspannung zu messen? 6.3V sollte sie 
betragen.Vielleicht wurde das aber auch schon erwaehnt - der Thread ist 
mal wieder dermassen in die Laenge gezogen,dass einem schwindelig werden 
kann.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich habe das Foto nochmal angesehen. Und ich glaube auch zu sehen, 
welche Stelle Du meinst, nämlich ein schmaler rötlicher senkrechter 
Streifen auf der Anode der Röhre rechts im Bild. Na, ich weiß nicht. Das 
Bild ist richtigerweise in der Dunkelheit aufgenommen worden, die 
Röhrenheizung überbelichtet das Foto an der Glühwendel. Das können auch 
Spiegelungen der Glühwendel innerhalb des Glaskolben sein.

Willi schrieb:
> In dem Bild des TE glühen die Anoden der EL34 und zwar genau dort, wo
> EL34-Anoden typischerweise zu glühen beginnen.

Ich habe das Glühen von Anoden in der Vergangenheit nicht als schmale 
Stellen erlebt, sondern eher flächig.

Soweit mein optischer Eindruck. Lasse mich in diesem Forum/Thread aber 
gerne eines Besseren belehren.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Toxic schrieb:
> Der Glaskolben war wie in einer Trichterform eingeschmolzen....

Tatsächlich ein Wunder, dass die Geräte nicht Feuer gefangen haben. Bei 
Deiner geschmolzenen Boosterdiode dürfte der Boosterkondensator einen 
Kurzen gehabt haben?!

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)



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Toxic schrieb:
> Röhrenfan schrieb:
>
>> Schaltplan
>> gibt es nicht
>
> Versuch es mal damit - aehnliche Schaltung um grob einen Ueberblick zu
> bekommen.

Bei dieser PPP-Schaltung wird sogar alles Haarklein erklärt, nur dass 
statt 2x EL34 hier 4x EL84 eingesetzt werden.

von Zeno (Gast)


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Dieter schrieb:
> Übrigens fällt auf, dass die banalsten Messungen des TO, Röhrenfan, hier
> noch fehlen.
> a) Die Messung der Netzwechselspannung auf der Primärseite des Trafos.
> b) Die Messung des Netzwechselstromes auf der Primärseite.
Ja da hast Du. Bei solcherlei Reparaturen muß man das Pferd mal von 
hinten aufzäumen, sprich mit dem Netzteil beginnen und ganz systematisch 
messen.
Sicher kommt man auch mit wilden Tauschorgien zum Ziel, aber das muß 
nicht unbedingt zielführend sein, auf alle Fälle verbraucht es unnötig 
Material. Wenn ich die Folge richtig gelesen habe, dann hat der TO auch 
die Endröhren getauscht und behaupte ich mal das wäre sehr 
wahrscheinlich nicht nötig gewesen.
Das er bei einem anderen Projekt erst mal alle alten Teer-C's getauscht 
hat ist hingegen OK, denn die haben ihr Leben gelebt.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ja da hast Du

Ja da hast Du recht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Also bleibt das einzige Problem die sporadisch fliegende Sicherung?

Röhrenfan schrieb:
> also der Ruhestrom pendelt sich bei 75 mA ein (-21/-24V @280/330 Ohm)
> scheint in der Tat ganz in Ordnung zu sein.
>
> Heizung ist bei 6,2 Ohm Wechselspannung, scheint auch ganz OK.

*Du meinst ganz sicher 6,2V*

> Was ist das Problem? Bei dem einen Verstärker ist noch ziemlich häufig
> die sekundäre Sicherung geflogen. Zuerst war es direkt beim Einschalten,
> nach dem Netzteil Elkotausch funktioniert es zwar, haben sich danach
> aber dennoch so einige Sicherungen verabschiedet.

Verabschieden sich die Sicherungen direkt beim Einschalten, oder erst 
nach geraumer Zeit? Du schreibst, "zuerst", danach auch später noch?

von Toxic (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Tatsächlich ein Wunder, dass die Geräte nicht Feuer gefangen haben. Bei
> Deiner geschmolzenen Boosterdiode dürfte der Boosterkondensator einen
> Kurzen gehabt haben?!

Das liegt schon so lange zurueck,dass ich nicht mehr weiss was die 
Ursache war.Aber der eingeschmolzene Glaskolben gab mir schon "gewisse" 
Bedenken was die Sicherheit der Geraete anging.Im Nachhinein betrachtet 
laeuft es mir immer noch eiskalt den Ruecken herunter......Den damaligen 
TV-Herstellern musste man keine Effizienzauflagen aufzwingen.Die habe 
schon von sich aus so schnell wie moeglich auf "Kaltgeraetechssis" 
umgeschwenkt.Massgeblich haben Transistoren (BU208)und 
Hochspannungskaskaden dazu beigetragen.Der Wahnsinn mit Ballasttrioden 
die Hochspannung zu regeln war schon eklatant aber technisch kaum anders 
zu realisieren.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Toxic schrieb:
> Im Nachhinein betrachtet
> laeuft es mir immer noch eiskalt den Ruecken herunter...

So meinte ich das mit der geschmolzenen Röhre. Interessant, dass es 
nicht nur mir so geht.

Toxic schrieb:
> Der Wahnsinn mit Ballasttrioden
> die Hochspannung zu regeln war schon eklatant aber technisch kaum anders
> zu realisieren.

Schon, SABA hatte in den ersten Geräten eine getrennte geregelte 
Hochspannungsstufe, aber diese Regelung war halt nicht ganz so 
trägheitslos wie das Konzept mit der Ballasttriode. Trotzdem wurde das 
(große!) Wohnzimmer meiner Eltern auch warm, wenn der Fernseher lief. 
(Ohne dass Anoden glühten)

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> @Spar-Massnahme: Volle Zustimmung,

Wirklich? Das klingt nicht so:

> ich muss zu meiner Verteidigung aber
> auch sagen dass ich immer versucht habe schnell Feedback zu geben,

"Schnelles Feedback" ist weniger wichtig. Das ist hier kein Chat.

Ich sprach davon, daß DU Dich stets (nicht SCHNELL) vergewissern
solltest, alles richtig verstanden zu haben.

> wenn es zu lange dauert kann ich verstehen dass man als Leser
> irgendwann abschaltet weil man vergessen hat um was es geht.

Du mußt Dich nicht sorgen, daß die Ratgeber bzgl. Gedächtnis
(folglich hierdurch szsg. auch SACHLICH) überfordert wären.

Die sind gut trainiert, behalten den Überblick, "bis zuletzt":

Sollte einem das Durcheinander/chaotische Prozedere zu viel sein
(nicht "blicke nicht mehr durch"... das ist eher Dein Problem als
das der Ratgeber - sondern eher "will ich mir nicht mehr antun"),

dann sagt er das entweder direkt, oder aber sagt gar nichts mehr
(weil er "weg ist hier").

Wer Dir aber weiter antwortet, tut das maximal wohldurchdacht.


Nochmal: Problem war/ist in keinster Weise "zu spätes Antworten".
Sondern Deine wirklich vollkommen unstrukturierte Vorgehensweise.

(Auch wenn ich mich damit jetzt wohl unbeliebt mache.)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Spar-Maßnahme schrieb:
> Auch wenn ich mich damit jetzt wohl unbeliebt mache.

Nö, sicher nicht. Aber es sind halt nicht alle auf dem gleichen Level 
mit ihren Kenntnissen. Ich lerne stets und das sicher lebenslang dazu.

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Spar-Maßnahme schrieb:
>> Auch wenn ich mich damit jetzt wohl unbeliebt mache.
>
> Nö, sicher nicht. Aber es sind halt nicht alle auf dem gleichen Level
> mit ihren Kenntnissen. Ich lerne stets und das sicher lebenslang dazu.

Das machen übrigens "die Besten" so. Ich meinte auch nicht,
daß niemand Fehler macht. Und wer weiß schon alles? Niemand.

Auch liegt jeder irgendwann mal daneben (auch wenn es klüger
gewesen wäre, nur bei abs. Sicherheit zu antworten). Je nach
"Natur" des Users selten bis oft.

Aber wenn der TO (wenn auch nicht "böse gemeint") andeutet,
die Ratgeber würden wg. Gedächtnisproblemen, nicht dem Chaos
hier, szsg. den Überblick verlieren?

Routinierte (egal ob Hobby-) Elektroniker verlieren doch eher
selten Dinge aus den Augen, nur weil nicht sofort geantwortet
würde. Das passiert in der Form einfach äußerst begrenzt.

von Toxic (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem wurde das
> (große!) Wohnzimmer meiner Eltern auch warm, wenn der Fernseher lief.
> (Ohne dass Anoden glühten)

Die Leistungsaufnahme der damaligen RoehrenTVs lag so zwischen 
300W-400W.
Ich glaube das Philips mit ca. 500W der Spitzenreiter war.Wenn man da 
die Rueckwand abnahm sah es etwa so aus wie auf einem Satellitenbild 
einer Grossstadt bei Nacht.Ein einziger Roehrendschungel....

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Toxic schrieb:
> Ich glaube das Philips mit ca. 500W der Spitzenreiter war.Wenn man da
> die Rueckwand abnahm sah es etwa so aus wie auf einem Satellitenbild
> einer Grossstadt bei Nacht.Ein einziger Roehrendschungel....

Deine Schilderung trifft ins Schwarze!

Ich mag meine Röhrengeräte von hinten mehr als von vorne. :))

Beim SABA Freiburg (Radio) ist es noch okay, aber hinter einem laufenden 
Fernseher zu sitzen ist irgendwie sinnfrei. Leider.

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Röhrenfan schrieb:
>> https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html
>
> Interessanter Artikel.

Der Artikel ist wirklich interessant, habe ihn gerade mal gelesen. 
Quintessenz daraus ist, das diese Schaltung wohl nicht ganz 
unproblematisch ist und deshalb wohl zum Schwingen im niederfrequenten 
Bereich neigt, weshalb da auch die verschiedenartigsten Klimmzüge 
gemacht wurden um dies zu verhindern. Mehrfach wird auch darauf 
hingewiesen das diese keine Schaltung für Anfänger ist.
Wenn es wirklich ein Nachbau der Schaltung von Herrn Kühne ist, dann ist 
der Kondensator der das Gitter der einen Vorstufenröhre erdet, mit 
0,47µF viel zu groß bemessen. Lt. dem Beitrag von radiomuseum.org wurde 
an dieser Stelle durch Herrn Kühne 1nF vorgesehen, um eben diese 
niederfrequenten Schwingungen zu unterdrücken - allerdings auf Kosten 
der Basswiedergabe.

Ich habe mir mal aus Interesse das Buch von Kühne bestellt - müßte 
demnächst kommen, dann kann man direkt mal nachschauen was der Autor der 
Schaltung so schreibt.

von Peter D. (peda)


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Zeno schrieb:
> Lt. dem Beitrag von radiomuseum.org wurde
> an dieser Stelle durch Herrn Kühne 1nF vorgesehen

Ja, diese Schaltung ist recht tricky. Der 1nF bewirkt, daß bei tiefen 
Frequenzen die Schaltung von Gegentakt auf Gleichtakt wechselt. D.h. die 
Endröhren werden weiterhin ausgesteuert, nur gelangt davon nichts mehr 
auf den Lautsprecher. Auch wird dadurch die Filterkurve erheblich 
steiler.

von Zeno (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich habe das Foto nochmal angesehen. Und ich glaube auch zu sehen,
> welche Stelle Du meinst, nämlich ein schmaler rötlicher senkrechter
> Streifen auf der Anode der Röhre rechts im Bild. Na, ich weiß nicht. Das
> Bild ist richtigerweise in der Dunkelheit aufgenommen worden, die
> Röhrenheizung überbelichtet das Foto an der Glühwendel. Das können auch
> Spiegelungen der Glühwendel innerhalb des Glaskolben sein.
Sehe ich auch so. Wenn wirklich die Anodenbleche glühen, dann glüht das 
auch nich nicht so partiell. Dort an der Stelle wo  dieser senkrechte 
Strich zu sehen ist sind die Anodenbleche mit einem Falz zusammen 
gepunktet, da wird es wohl eher keine rote Backen geben.

Was mir aber auffällt ist das der Heizfaden sehr hell leuchtet 
(insbesondere bei der linken Röhre). Ich habe gerade mal eine EL34 an 
mein Labonetzteil dran gehangen und 6,3V Heizspannung angelegt. Da 
fließen dan bei meiner EL34 1,45A Heizstrom. Allerdings glüht die bei 
weitem nicht so wie die Röhre des TO. Jetzt nach ner guten viertel 
Stunde ist es ein dunkleres sattes Rot. Bei TO glüht die eine Röhre (die 
Linke) ja schon eher gelb oder fast weiß. Deshalb nehme ich ihm die 6,2 
Heizspannung auch nicht ab. Es ist auch unlogisch, da die gemessenen 
Anodenspannungen ja stark überhöht sind. Hier ist was oberfaul.

von Zeno (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich habe das Glühen von Anoden in der Vergangenheit nicht als schmale
> Stellen erlebt, sondern eher flächig.

Ja ich auch.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Deshalb spricht man ja auch von roten Backen und Backen sind nunmal 
keine Striche :-)

von Toxic (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich mag meine Röhrengeräte von hinten mehr als von vorne. :))

Vor allen Dingen dann,wenn der Kaefig mit der Ballastriodentechnik 
geoeffnet ist ,der TV laeuft und man sein Roentgenbild an der Wand 
hinter einem an der Wand bestaunen kann.Natuerlich muss der 
Sicherheitsschalter dazu gebrueckt sein 😁
Ja,das waren noch Zeiten - das koennen die Greenhorns hier gar nicht 
mehr nachvollziehen - alles uC-Schwaechlinge🤣
Aber nun wieder zurueck zu den angehenden Amplifier-Reparaturversuchen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Zeno schrieb:
> Dort an der Stelle wo  dieser senkrechte
> Strich zu sehen ist sind die Anodenbleche mit einem Falz zusammen
> gepunktet, da wird es wohl eher keine rote Backen geben.

Guter Hinweis.

> Was mir aber auffällt ist das der Heizfaden sehr hell leuchtet

Mag an der Situation liegen und die Kamera kommt mit dem glühenden 
Heizfaden nicht klar in der ansonsten dunklen Umgebung. Da hilft 
tatsächlich nur Heizspannung messen, mehr kann der TO vorerst nicht tun. 
Die Erhöhung der Netzspannung von 220 V auf 230 V bedeutet einen Sprung 
von knapp 5%, dürfte hier kaum relevant sein.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Toxic schrieb:
> Vor allen Dingen dann,wenn der Kaefig mit der Ballastriodentechnik
> geoeffnet ist ,der TV laeuft und man sein Roentgenbild an der Wand
> hinter einem an der Wand bestaunen kann.

Passt aber zum Thema. Die Ballasttriode soll bei dunklem Bildschirm nach 
einer Weile geglüht haben, weil sie die rund 30 W Leistung für die 
Bildröhre alleine "übernommen" hat. Hier war es sogar so gewollt. Habe 
mir dieses Schauspiel bei geöffnetem Käfig aber nicht gegönnt und kenne 
es nur vom Hörensagen. Weil ich mir die Erfahrungen mit den 
Röntgenstrahlen ersparen wollte. Mit solchen Fernsehern hatte ich 
durchaus zu tun, speziell Philips baute sie, Nordmende in den ersten 
Jahren auch.

von Zeno (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Nö, sicher nicht. Aber es sind halt nicht alle auf dem gleichen Level
> mit ihren Kenntnissen.
Darum geht es auch gar nicht. Man kann immer dazu lernen wie Du 
richtigerweise auch noch schreibst.

Aber genau aus diesem Grund wurde der TO von einigen Schreibern hier ans 
Händchen genommen und ihm aufgetragen bestimmte Schritte zu, um in das 
Ganze Struktur rein zu bringen. Leider hält sich der TO nicht dran und 
versucht 2 oder mehr Schritte auf einmal zu machen, womit die Struktur 
wieder außer Tritt gerät. Am Ende wechselt er noch völlig willkürlich 
zwischendurch irgendwelche Bauteile, so das die Anfangsbedingungen nicht 
mehr gelten und die mühsam aufgebaute Struktur wieder im Eimer ist.

Wichtig wäre es mal die ganzen Spannungen beginnend beim Netztrafo zu 
messen und zwar mit und ohne Last - not falls muß man für ohne Last auch 
mal einen Draht ablöten. Die Spannungen notiert man dann im Schaltplan. 
Im nächsten Schritt misst man mal die Spannungen im Gleichrichterteil 
auch wieder erst mal ohne Last und trägt sie im Schaltplan ein. Zum 
Eintragen muß man da in den Schaltplan auch keine wirren Pfeile 
einzeichnen, es reicht wenn die Spannung an einem bestimmten Punkt 
hingeschrieben wird und man sich noch den Bezugspunkt für die Messungen 
irgendwie notiert. Das geht recht gut farbig, man kann sich dann dazu 
eine Legende aufschreiben was die Farben bedeuten.
Im nächsten Schritt werden die Spannungen an den Elektroden der 
Endröhren gemessen, natürlich auch wieder unter Angabe des 
Bezugspunktes. So arbeitet man sich bis zur Vorstufe durch und dann 
kommt man in aller Regel auch zu einem Ergebnis - vorausgesetzt man hat 
die Schaltung verstanden. Wenn's nicht anders geht muß man halt auch mal 
einen Draht ablöten um ein mA-Meter dazwischen setzen zu können. Das ist 
machmal besser als den Spannungsabfall über einem Widerstand zu messen.
Das erscheint jetz alles aufwändig und umständlich, führt aber am Ende 
zum Ziel und meist auch schneller als man denkt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Noch ne Anekdote. Die Ballasttriode in den frühen Farbfernsehern war 
eine PD500. Wegen ihrer heftigen Röntgenstrahlen war sie in einem Käfig 
eingesperrt, wie von Toxic erwähnt. Die Nachfolgerin PD510 soll 
zusätzlich zur Abschirmung der Röntgenstrahlen in einem Bleiglaskolben 
geliefert worden sein.

von Zeno (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Erhöhung der Netzspannung von 220 V auf 230 V bedeutet einen Sprung
> von knapp 5%, dürfte hier kaum relevant sein.
Die Röhren halten das in aller Regel auch aus. Allerdings bedeutet eine 
höhere Heizspannung am Ende auch eine höhere Kathodentemperatur, womit 
sich Elektronenemission verbessert, allerdings um den Preis eines 
höheren Verschleisses der bei indirekt geheizten Röhren verwendeten 
Oxidkathoden. Wird im Heimbereich aber eher von untergeordneter 
Bedeutung sein.

Die 5% machen etwa 0,3V aus.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Zeno schrieb:
> Wichtig wäre es mal die ganzen Spannungen beginnend beim Netztrafo zu
> messen

+ die detaillierten Erläuterungen.

Sind für den TO sicher sehr nützlich. Ja, es wirkt etwas chaotisch im 
Thread, aber es prasselt auch viel ein auf den TO. Da wäre ich als 
Neuling auch verunsichert. Wie hier mit dem blauen Leuchten oder dem 
vermeintlichen Glühen der Anoden umgehen? Das ordnen Experten richtig 
ein, aber welche Ansicht soll der TO für richtig halten?

Ich finde, er gibt sich durchaus Mühe, siehe die mehreren gezeichneten 
Schaltpläne.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Zeno schrieb:
> Die 5% machen etwa 0,3V aus.

Habe ich auch so überschlagen. Nun gibt es noch 
Netzspannungsschwankungen im Tagesverlauf. Entscheidend ist, was der TO 
an den Röhren oder an der Heizspannungswicklung vom Trafo misst.

von Zeno (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Habe ich auch so überschlagen. Nun gibt es noch
> Netzspannungsschwankungen im Tagesverlauf. Entscheidend ist, was der TO
> an den Röhren oder an der Heizspannungswicklung vom Trafo misst.

Hast Du völlig recht. Er soll sich auch nicht von blauen Röhrenlichtern 
irretieren lassen, einfach strukturiert Schritt für SChritt alles 
abarbeiten.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Also um ein bisschen Netzspannungsschwankung braucht man sich bei einem 
Röhrenverstärker sicher keine Sorgen machen.

Phasenschieber S. schrieb:
> Röhren sind sehr tolerant, viel toleranter als  Halbleiter, da kommt es
> auf ein paar Volt mehr oder weniger Anodenspannung nicht an.

Auch die Heizung steckt da einiges weg.

Der TO kann einem schon ein bisschen leid tun, denn als Laie ohne den 
Bullshitfilter eines Sachkundigen, aus sovielen Beiträgen das 
Wesentliche herauszulesen, ist schier unmöglich.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> denn als Laie ohne den Bullshitfilter eines Sachkundigen, aus sovielen
> Beiträgen das Wesentliche herauszulesen, ist schier unmöglich.

Schwierig aber nicht unmöglich. Wie Zeno oben schrieb, hier hilft nur 
systematisches Arbeiten. Der Schaltplan ist schon eine gute Basis.

1. Als allererstes würde ich die Versorgungsspannungen prüfen. Wenn 
möglich auch die Ströme. Stimmt die Heizspannung 6,3V?

2. Dann die wichtigsten Spannungen: Anoden-, Kathoden- und 
Gitterspannung (incl. Schirmgitter). Alle Spannungen gegen (dieselbe) 
Masse. Stimmen die Arbeitspunkte? Auffälligkeiten zwischen Kanal 1 & 2?

Dies, eingetragen in den Schaltplan, gibt den Erfahrenen hier vermutlich 
eine Idee was da faul ist! Davon ausgehend die weiteren 
Messungen/Schritte. Ansonsten ist eine Ferndiagnose nur Rätseln.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wie Zeno oben schrieb, hier hilft nur
> systematisches Arbeiten.

Ja richtig, aber woher soll ein Laie wissen wie man bei so einem Projekt 
systematisch vorgeht? bezw. wie soll er herausfiltern, welche der vielen 
Antworten ihn auf diesen Pfad bringen?

Es sind eine ganze Menge zielführende Hinweise gegeben worden, aber auch 
genauso viele nichtzielführende.

Ich fühle mich auch gerade in die Anfangszeiten meiner 
Amateurfunktätigkeiten versetzt.
Ich hatte immer irgendein Projekt in der Pipeline.
Im OV vorgetragen, hatten mindestens die Hälfte der OMs abgewinkt und 
als untauglich/nichtfunktionsfähig abgetan.
Auf wen hätte ich hören sollen?

Ich hatte es trotzdem durchgezogen und es hat funktioniert.

Damit will ich nur sagen, daß der TO sich nicht einzig auf dieses Forum 
verlassen kann, er muß selbst einige Studien betreiben um die 
Arbeitsweise von solchen Verstärkern verstehen zu können, dann wird die 
"Flankensteilheit" seines noch zu erwerbenden Bullshitfilters enorm 
steigen  :-)

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Damit will ich nur sagen, daß der TO sich nicht einzig auf dieses Forum
> verlassen kann, er muß selbst einige Studien betreiben um die
> Arbeitsweise von solchen Verstärkern verstehen zu können, dann wird die
> "Flankensteilheit" seines noch zu erwerbenden Bullshitfilters enorm
> steigen  :-)

Denke ich auch. Und an den 'Röhrenliebhaber': Zielstrebigkeit und 
Unermüdlichkeit machen sich bezahlt. Versuche mal die wichtigsten 
Spannungen zu messen und trage sie in den Schaltplan ein. Dann bekommst 
Du hier bestimmt zielführende Tipps.

Das ist ein schöner Verstärker, aufgebaut von jemanden der sich viel 
Mühe gegeben hat. Das Ergebnis wird Dich belohnen.

von Röhrenfan (Gast)


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Verstanden, ich werde nochmal alles ganz genau ausmessen und die Werte 
übersichtlich im Schaltplan vermerken. Das wird dann aber etwas dauern. 
Ich hatte anfangs die Hoffnung dass sich das Problem relativ schnell 
beheben lässt.

von E34 L. (nostalgiker)


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Rainer Z. schrieb:
> Toxic schrieb:
>> Der Wahnsinn mit Ballasttrioden
>> die Hochspannung zu regeln war schon eklatant aber technisch kaum anders
>> zu realisieren.
>
> Schon, SABA hatte in den ersten Geräten eine getrennte geregelte
> Hochspannungsstufe, aber diese Regelung war halt nicht ganz so
> trägheitslos wie das Konzept mit der Ballasttriode. Trotzdem wurde das
> (große!) Wohnzimmer meiner Eltern auch warm, wenn der Fernseher lief.
> (Ohne dass Anoden glühten)

Na ja, die Kiste hat auch ähnlich viel verbraucht wie der 
Philips-Fernseher eines Bekannten, den er bis 2021 in Betrieb hatte.

Modell Wohnungsbrand, ok Raduga waren nochmals krasser. Aber damals halt 
nicht anders möglich. Raduga hatten eine etwas stärkere PL519 und eine 
Ballasttriode, ich weiß jetzt aber die kyrillischen Bezeichnungen nicht.
Müsste mal Holm fragen, der kennt sich da aus.

Btw. RFT Röhren waren doch nicht schlecht. Wenn sogar TFK denen ihren 
Stempel aufdrückt, heißt das schon was.

von Mark S. (voltwide)


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Röhrenfan schrieb:
> Verstanden, ich werde nochmal alles ganz genau ausmessen und die Werte
> übersichtlich im Schaltplan vermerken

So sei der Plan! Und dann studiert man diesen Plan in aller Ruhe im 
bevorzugten Sitzmöbel.

von Zeno (Gast)


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Hatte ja gestern mal, wie hier 
Beitrag "Re: Hilfe Bei Reparatur Röhrenverstärker" 
geschrieben, mal EL34 an mein LNT gehängt. Jetz wo es rundherum schön 
dunkel ist habe ich mal ein Foto gemacht. Ich meine das ist schon 
dunkler als bei TO. Aufnahmerichtung dürfte die selbe wie beim TO sein. 
An der Röhre ist natürlich nur die heizung angschlossen. Netzteil auf 
6,3V eingestellt es fließen nach wie vor 1,45A.

von Peter D. (peda)


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Ich würde erstmal die Ströme messen, vorzugsweise mit 2 Meßgereäten.
Aber erstmal Bleeder-Widerstände an die beiden Netzteile, damit sich die 
Elkos entladen können (je 2* 1M/500V in Reihe).

- Gerät ausschalten, warten.
- DMM an den Kathodenwiderstand, Widerstand messen
- DMM auf Spannung schalten, Gerät ein, Strom ausrechnen.

Also immer schön: ausschalten, warten, Meßaufbau anschließen, 
einschalten, messen.

von Rudi M. (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich bin übrigens auch auf der Suche nach einem guten Messgerät
> (Spannung/Strom) für Röhrengeräte

dann schau Dich nach einem guten Analogmessgerät um. Für Messungen an 
Röhrengeräten ist das besser geeignet, weil nicht ständige Sprünge 
angezeigt werden

Rudi

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Rudi M. schrieb:
> dann schau Dich nach einem guten Analogmessgerät um. Für Messungen an
> Röhrengeräten ist das besser geeignet, weil nicht ständige Sprünge
> angezeigt werden

Ein gutes Analogmeßgerät finde ich auch für solche Messungen viel 
übersichtlicher.

Außerdem sind die Toleranzen bei Röhren allgemein sehr viel höher, so 
daß es nicht aufs Millivolt ankommt.

von Zeno (Gast)


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Rudi M. schrieb:
> dann schau Dich nach einem guten Analogmessgerät um. Für Messungen an
> Röhrengeräten ist das besser geeignet, weil nicht ständige Sprünge
> angezeigt werden

Ach so gut muß das gar nicht sein. In den Hochzeiten der Röhrentechnik 
wurden die meisten Messungen mit einem einfachen Multimeter gemacht. Ich 
habe mal 2 Bildle angehangen, einmal ein Auzug aus dem Handbuch für 
einen Kölleda 25W Verstärker (2xEl12) und einmal vom RFT Großsuper 
Rossini. Die Anforderungen an das Messinstrument sind recht bescheiden : 
333Ohm/V bzw. 1kOhm/V.
So ne Gurke 
https://www.reichelt.de/de/de/multimeter-analog-ac-dc-mt-250-p13217.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMI5OPzuMaV9gIVDdd3Ch0HqgLVEAQYASABEgLi1vD_BwE&&r=1 
mit 20Kohm/V tut es da und wäre für den vorliegend Zweck völlig 
ausreichend. Da kann man sich notfalls auch 2 Stück leisten und dann 
könnte man z.B. den Strom in beiden Anodenleitungen messen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> So ne Gurke ..

So eine Gurke ist das gar nicht. Mit einem Meßbereich bis 1 kV für 
Messungen an Röhrengeräten schon ideal und wer sich an die analoge 
Darstellung gewöhnt findet Freude daran.

Nur die Messung von Widerständen finde ich in digitaler Darstellung 
übersichtlicher.

Nachdem mein schönes japanisches Präzisions-Meßgerät einen Zusammenstoß 
im Kofferraum nicht überlebt hat ... für €20 kann man kaum etwas 
verkehrt machen.

Ich wundere wie man so ein Meßgerät für den Preis herstellen kann. 
Mechanik ist teuer, "Mechanik ist der Luxus der Zukunft" (ein BMW 
Chefentwickler).

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> So eine Gurke ist das gar nicht.
Lies das mit die Gurke in Anführungsstrichen. Das war keinesweg 
abwertend gemeint. Wenn man einmal gelernt mit einfachen Geräten zu 
messen und vorallen diese Ergebnisse zu bewerten, dann kommt schon mit 
einfachsten Equipment sehr weit.

Viele Jahre (als Bub) war ein Voltmeter in Form einer Taschenuhr mein 
einziges Messgerät (s.Abb.). Ich hatte 2 Stück davon, einmal das 
Abgebildete und noch eines mit einem Messbereich von 6V DC - beides 
Erbstücke von meinem Großvater aus den 1930'ziger Jahren.
Irgendwann, so mit 14/15 hat meine Mutter die Geldbörse geöffnet und ich 
konnte mir einen Vielfachmesser III kaufen - das war Ostern und 
Weihnachten zusammen. Damit konnte ich eigentlich alle meine Messungen 
erledigen.

Vor 3 Jahren habe ich auf einem Trödelmarkt mir ein russisches Z4313 
gekauft - nur so aus Spaß an der Freude.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hier noch mein Schätzchen aus den 70er Jahren.

Muß allerdings gestehen, daß ich es nichtmehr einsetze, mein digitales 
MM ist mittlerweile quasi zu einem Körperteil von mir geworden :-)

von Peter D. (peda)


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Aus der Rubrik, Opa erzählt vom Krieg.
In neuen Schaltungen stimmen damit die Wert nicht mehr, da werden 10M 
Innenwiderstand vorausgesetzt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Aus der Rubrik, Opa erzählt vom Krieg.

Es geht ja auch um ein Gerät (Röhrenverstärker) aus dieser Zeit!

von Röhrenfan (Gast)


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Hallo,

ich hatte heute doch noch etwas Zeit um den Schaltplan nochmal zu 
überprüfen und ich denke, jetzt müsste alles passen (Die erste ECC83 
Stufe habe ich jetzt nicht mit abgebildet). Danke nochmal an A-Freak du 
hattest natürlich Recht da war noch ein Fehler drin.

Dann habe ich auch die Messung an einem Gerät mit Röhren und 
Netzspannung durchgeführt (Siehe Schaltbild) und ich muss sagen es sind 
eigentlich nur eher 225V Als 230V Netzspannung. Wahrscheinlich gar nicht 
die Aufregung wert. Ich habe ja noch den Trenntrafo dazwischen evtl. hat 
es damit was zu tun.

Auch die Heizspannung absolut unauffällig direkt an der Röhre eher unter 
6V~

Den 2. Verstärker habe ich ich noch nicht komplett durchgemessen weil 
ich auf den ersten Blick auch nichts auffälliges gefunden habe im 
Vergleich.

Ich habe irgendwie aber doch weiterhin die Vermutung dass die 
Gitterwiderstände doch einen Effekt haben. Anbei die Bilder von beiden 
Verstärkern. Ich sehe 3x übermäßig glühende EL34. Einmal aber nicht.

Genau diese EL34 hat nur den 57k Gitterwiderstand (Die anderen 580k) und 
die Spannungsmessung hat ergeben dass dort 4V fehlen (-24V am 
Kathodenwiderstand vs. -20V am g1 gemessen gegen Kathodenwiderstand). An 
der 57k Röhre sind es sowohl über dem Kathodenwiderstand wie auch am g1 
je ca -24V.

Meine Frage bezüglich Messgerät ging eigentlich auch eher in die 
Richtung Analog vs Digital weil ich gehört habe dass viele auf die 
Analogen Messgeräte schwören für Röhrentechnik. U.a. weil man beobachten 
kann wie schnell / auf welche Art und Weise sich der Wert ändert das so 
eine Aussagekraft haben.

Das analoge Reichelt Meter würde ich mir evtl holen. Bei den alten 
Dingern ist mir die Gefahr zu groß dass die vielleicht doch einen Schlag 
weghaben und ich merke es gar nicht. Es macht sowieso Sinn mehrere 
Messgeräte zu haben damit man nicht immer umschalten muss.

von Zeno (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Aus der Rubrik, Opa erzählt vom Krieg.
> In neuen Schaltungen stimmen damit die Wert nicht mehr, da werden 10M
> Innenwiderstand vorausgesetzt.
Waren wir nicht gerade bei Röhren?
Hast Du es nötig solcherlei dämliche Kommentare abzusondern? Das es 
heute Besseres gibt hat doch niemand bezweifelt, ob man das immer 
braucht steht auf einem völlig anderen Blatt - es ist halt heutzutage 
machbar und FET-Eingangsstufen auch kein Kunststück. Mit anderen Worten, 
nicht alles was machbar, ist ist auch erforderlich.

Ich lass mich da gern eines Besseren belehren, deshalb zeig doch mal ne 
Schaltung her wo man nur noch mit 10MOhm/V messen kann.

Die  meisten Oszilloskope, selbst die "sehr preisgünstigen" von R&S oder 
Tektronix, haben noch Eingänge mit 1MOhm, was ja nach Deiner Auffassung 
bedeuten würde, das diese für moderne Schaltungen völlig ungeeignet 
sind.

Nicht umsonst hatte ich ja auch geschrieben:
Zeno schrieb:
> Wenn man einmal gelernt mit einfachen Geräten zu
> messen und vorallen diese Ergebnisse zu bewerten ...
Man hatte sich seiner in vielen Büchern darüber ausgelassen, welchen 
Einfluß der Innenwiderstand des Voltmeters hat und wie deshalb die 
Messergebnisse zu bewerten sind, man mußte sich halt mehr Gedanken über 
Messfehler oder besser Messunsicherheiten machen. Da wäre auch keiner 
auf die Idee gekommen die Gittervorspannung an einer Röhre zwischen 
Gitteranschluß und Bezugspotential zu messen.
Natürlich möchte ich mein CA5293 nicht mehr missen - das könnte sogar 
1GOhm, aber ich bin auch viele Jahre mit dem Vielfachmesser III zurecht 
gekommen und konnte mit diesem alle meine Projekte verwirklichen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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In deinem Schaltbild sind die Gleichrichter falsch gepolt!

Im ersten Bild der Röhren haben beide tatsächlich rote Backen, im 
zweiten Röhrenbild nur die eine.

Da stimmt noch etwas nicht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Nochwas ist mir im Schaltplan aufgefallen: Die Katoden dürfen nicht 
direkt zum Gleichrichter führen, sondern zu einem Anzapf des 
Übertragers!

von Peter D. (peda)


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Zeno schrieb:
> Ich lass mich da gern eines Besseren belehren, deshalb zeig doch mal ne
> Schaltung her wo man nur noch mit 10MOhm/V messen kann.

Hat niemand behauptet, sondern bereichsunabhängig 10M.

Zeno schrieb:
> Die  meisten Oszilloskope, selbst die "sehr preisgünstigen" von R&S oder
> Tektronix, haben noch Eingänge mit 1MOhm, was ja nach Deiner Auffassung
> bedeuten würde, das diese für moderne Schaltungen völlig ungeeignet
> sind.

Kann schon ne Rolle spielen, z.B. wenn man an einen Quarz antastet. Ich 
nehme daher immer den Tastkopf 10:1, aber auch wegen der kleineren 
Kapazität.

von Zeno (Gast)



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Röhrenfan schrieb:
> auch am g1
> je ca -24V.

Wie oft denn noch? Direkt am Gitter wird nicht gemessen!!! Direkt am 
Gitter mißt man Bezugspotential also normalerweise 0V. Bei Deiner 
Schaltung mußt Du halt mit dem Bezug aufpassen, da die 
Kathodenkombinationen der Endröhren nicht direkt, sondern über den 
Ausgangsübertrager, auf Massepotential liegen.
Gitterableitwiderstand mit 58kOhm ist eigentlich zu niederohmig. Belese 
Dich mal wozu Gitterableitwiderstände gut sind. Bei EL34 sind 
Gitterableitwiderstände >=100kOhm normal. Die Orginalschaltung nach 
Fritz Kühne benutz 220KOhm. Bei den Kathodenwiderständen ist 270Ohm 
angegeben. Wichtig ist das die 2 Zweige symmetrisch aufgebaut sind, also 
gleiche Widerstandwerte für beide Röhrensysteme. Unsymmetrien sind an 
dieser Stelle Gift. Warum? - das versuche mal selbst herauszufinden. Ich 
habe mal die Schaltung von Fritz Kühne mit angehangen.

In Deinem Schaltplan hast Du bei der Heizspannung am Trafo 6,5V 
angegeben, dann sollten diese auch an der Röhre ankommen und nicht nur 
6V oder weniger. Der von Dir, in einer Deiner Schaltungen eingezeichnete 
Serienwiderstand kann eigentlich nicht sein und ist bei Parallelheizung 
auch völlig unüblich. Was bei Parallelheizung eingesetzt wurde ist ein 
sogenannter Entbrummer zur Symmetrierung der Heizspannung. Das ist 
i.d.R. ein kleines Drahtpoti, dessen Enden parallel zur Heizwicklung 
angeschlossen werden. Der Schleifer kommt auf Masse. Das Poti wird auf 
minimalen Brumm eingestellt. Auch dazu habe ich mal ne Schaltung 
angehangen.

von Peter D. (peda)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich sehe 3x übermäßig glühende EL34.

Das sieht sehr ungesund aus.
Der hohe Gitterwiderstand könnte die Ursache für Schwigungen sein und 
die heizen dann die Röhren auf. Der Gitterwiderstand ist ja das, was die 
Treiberstufe sieht. Die 180k Anodenwiderstand werden durch den Bootstrap 
dynamisch vervielfacht, wirken also effektiv als mehrere MOhm groß.
Die Anode der Treiberstufe sieht hauptsächlich nur die 57k bzw. 580k als 
Last, ergibt also eine 10-fach unterschiedliche Schleifenverstärkung. 
Die Kathodenwiderstände muß man natürlich auch angleichen, z.B. je 330 
Ohm.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nochwas ist mir im Schaltplan aufgefallen: Die Katoden dürfen nicht
> direkt zum Gleichrichter führen, sondern zu einem Anzapf des
> Übertragers!

Jaein, das Orginal benutzt Enweggleichrichtung und da geht die 
Kathodenkombination direkt zum Trafo.
Der Verstärker des TO hat halt Grätzbrücken verbaut und da geht die 
Kathodenkombination logischerweise zum Minuspol.

Peter D. schrieb:
> Hat niemand behauptet, sondern bereichsunabhängig 10M.
Ja von mir aus auch bereichsunabhängig. Man braucht es im Regelfall 
trotzdem eher selten. Die neuen Digitalmultimeter geben es halt her - 
sogar 1GOhm bereichsunabhängig, hatte ich auch geschrieben in meinem 
Post oder siehst Du da V.
Ja ich hatte in dem einen Satz versehentlich das V mit dran gehängt - 
ist irgendwie noch Gewohnheit.
Trotzdem zeig doch mal ne Schaltung wo man nur mit 10MOhm 
Innenwiderstand messen kann, außer Messerei am Quarz wo normalerweise 
auch nicht mit dem DMM misst.

von Dieter (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Genau diese EL34 hat nur den 57k Gitterwiderstand (Die anderen 580k) und

Wenn der Widerstand zu heiß wird, kann auch mal sich nur ein Ring 
verfärben. Orange und Gelb sind dafür typische Kandidaten.

Kann auch sein, dass der Widerstand mal als provisorische Lösung 
verändert wurde, weil einer Röhre einen Schlag hatte.

Röhrenfan schrieb:
> Den 2. Verstärker habe ich ich noch nicht komplett durchgemessen weil

Die Kathodenspannung und Gitterspannung deren zwei Endstufenröhren 
hättest Du schon messen sollen und hinschreiben sollen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Jaein, das Orginal benutzt Enweggleichrichtung und da geht die
> Kathodenkombination direkt zum Trafo.
> Der Verstärker des TO hat halt Grätzbrücken verbaut und da geht die
> Kathodenkombination logischerweise zum Minuspol.

Okay, hab verstanden. Bleibt also noch der falsch gezeichnete 
Gleichrichter.

Dennoch sehe ich keinen Grund für das Glühen der Anoden. Auch mit 
niedrigen G1-Ableitwiderständen wird der Arbeitspunkt vom 
Spannungsabfall an den Katodenwiderständen bestimmt.
Kämen für mich zwei Kandidaten in Frage, der Koppelkondensator des 
Treibers, oder der Katodenkondensator weisen einen Feinschluß auf.
Aber das gleich dreimal? Unwahrscheinlich.

Scheinbar gibt es noch etwas in dem Schaltplan, was wir noch nicht 
kennen.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Scheinbar gibt es noch etwas in dem Schaltplan, was wir noch nicht
> kennen.

Oder einer hat das Ding mal verbastelt. Darauf deuten einige Details in 
den Schaltplänen des TO hin, z.B. der Serienwiderstand bei der Heizung.

Kritisch ist wohl bei dieser speziellen Verstärkerschaltung auch der C 
am Gitter der Vorstufe der das Signal nach Masse kurz schließt. In der 
Schaltung von Fritz Kühne ist da nur 1nF, in der Schaltung des TO 
hingegen 0,47µF. Der größere Kondensator ist zwar für die Bässe gut, 
aber dadurch soll wohl der Verstärker zum niederfrequenten Schwingen 
neigen. So ist es zumindest hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html 
beschrieben. Ich selbst kenne die Schaltung zu wenig um da mit Erfahrung 
punkten zu können.
Man sollte sich einfach mal verschiede Schaltungsvarianten ansehen. Bei 
der Schaltung R. J. de Cneudt ist der besagte Kondensator mit 0,2µF 
bemessen aber mit einem Widerstand von 100kOhm gebrückt. Die 
Kathodenkombinationen und die Gitterwiderstände der Endröhren sind 
hingegen in beiden Schaltungen gleich.

Dem TO ist eigentlich nur zu empfehlen möglichst viele Quellen mit 
PPP-Verstärker durchzuackern. Grundlegende Dinge und die Stolperfallen 
bei diesem Verstärkerkonzept sind in obigen Link recht ausführlich 
beschrieben.
In jedem Falle sollte der TO erst mal Symmetrie an der Enstufe 
herstellen. Bei den Widerständen würde ich mich auch nicht nur auf den 
aufgedruckten Wert verlassen. Einseitig ablöten und Messen dürfte hier 
am ehesten zielführend sein. Es kommsicher hier auch nicht auf den 
Absolutwert an, zu Zeiten als dieser Verstärker gebaut wurde, waren bei 
den Bautelwerten durchaus Toleranzen von 10-20% üblich, d.h. 270Ohm 
könnten auch 220Ohm oder 320Ohm sein. Das ist erst mal auch nicht weiter 
schlimm aber die 2 Kathodenwiderstände sollten schon möglichst gleich 
sein. Bei dem wohl einzig industriell hergestellten PPP-Verstärker der 
Firma Messtechnik und Elektronik, Lange & Klein wurden wohl aus diesem 
Grund auch auf 1% tolerierte Bauteile eingesetzt - man hat das damals 
bestimm nicht ohne Grund getan. Nachzulesen ist dies ebenfalls im oben 
verlinkten Artikel.

Nach dem Studium des verlinkten Artikels glaube ich das das Ding 
niederfrequent schwingt. Es bräuchte wahrscheinlich auch mal ein Oszi, 
um dies zu verifizieren.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Nach dem Studium des verlinkten Artikels glaube ich das das Ding
> niederfrequent schwingt. Es bräuchte wahrscheinlich auch mal ein Oszi,
> um dies zu verifizieren.

Daran habe ich auch schon gedacht und um sowas feststellen zu können, 
ohne einen Oszi zur Verfügung zu haben, hatte ich mir vor ewigen Zeiten 
einen Tastkopf gebastelt, nach dem im Bild gezeigten Prinzip.

Das Ding hat mir viele Jahre lang gute Dienste erwiesen.

von Zeno (Gast)


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Dieter schrieb:
> Die Kathodenspannung und Gitterspannung deren zwei Endstufenröhren
> hättest Du schon messen sollen und hinschreiben sollen.
Hat er hier Beitrag "Re: Hilfe Bei Reparatur Röhrenverstärker" 
ja prinzipiell gemacht. Allerdings sind manche Angaben recht unlogisch. 
Z.B. stehen am Minuspol des Ladeelkos 378V und am Pluspol 380V. Da wurde 
definitiv mit falschem Bezug gemessen.
Die Gitterspannung am Gitter gemessen ist Käse. Das ist genau die 
Spannung die über dem Kathodenwiderstand abfällt.
Die Messung des Schirmgitterstromes wär auch mal interessant.

Ich würde mir mal ne Veröffentlichung suchen wo die Schaltung bis ins 
Detail beschrieben ist und wo auch mal ein paar Spannungs- und 
Stromwerte stehen. Muß ja nicht 100% identisch mit Schaltung des TO 
sein. Einfach damit man mal ein Gefühl für die Größenverhältnisse 
bekommt.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Daran habe ich auch schon gedacht und um sowas feststellen zu können,
> ohne einen Oszi zur Verfügung zu haben, hatte ich mir vor ewigen Zeiten
> einen Tastkopf gebastelt, nach dem im Bild gezeigten Prinzip.
Tja man muß sich halt irgendwie zu helfen wissen. Entweder hat man Kohle 
für's passende Equipment oder Kreativität, dann geht's eben auch mal 
ohne Kohle.

von Willi (Gast)


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Wir brauchen uns nicht auf irgendwelches hoch- oder niederfrequente 
Schwingen zu versteifen. Zunächst sollten einfach die 
Koppelkondensatoren am g1 der beiden EL34 abgehängt und erneut gemessen 
werden.

@Röhrenfan: wieso mißt Du immer irgendwo negative Spannungen an der 
Katode und am g1? Es ist doch nun ganz einfach: COM des Meßgerätes an 
Masse. Mit dem Anschluß des Meßgerätes, an dem + dransteht, gehst Du die 
einzelnen Punkte der Schaltung ab.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> @Röhrenfan: wieso mißt Du immer irgendwo negative Spannungen an der
> Katode und am g1? Es ist doch nun ganz einfach: COM des Meßgerätes an
> Masse. Mit dem Anschluß des Meßgerätes, an dem + dransteht, gehst Du die
> einzelnen Punkte der Schaltung ab.
Um in dieser Schaltung die Gittervorspannung der Endröhren zu messen, 
geht es halt nicht ganz so einfach, weil die Kathodenkombination eben 
nicht auf Masse liegt. Der Massebezug wird über den Ausgangstrafo 
hergestellt, d.h. das Bezugspotential ist dadurch etwas verschoben.
Wenn man das Messinstrument einseitig an Masse klemmt, dann muß man auf 
beiden Seiten der Kathodenkombination messen. Die Differenz zwischen 
beiden Werten entspricht dann der negativen Gittervorspannung.
Eigentlich mißt man auch keine negativen Spannungen in 
Röhrenschaltungen. Alle Spannungen gegen den Bezugspunkt sind positiv. 
Die für den Betrieb der Röhre erforderliche negative Gittervorspannung 
wird, bis auf wenige Ausnahmen, durch das Zusammenspiel von 
Kathodenwiderstand und Gitteraleitwiderstand erzeugt - man macht die 
Kathode gegenüber Bezugspotenzial einfach positiver und legt das Gitter 
über den Gitterableitwiderstand einfach auf Bezugspotenzial. Ausnahmen 
von dieser Art der Erzeugung der Gittervorspannung, wäre z.B. die 
Erzeugung über Gitteranlaufstrom, da entsteht die Vorspannung durch 
einen, wenn auch sehr geringen Gitterstrom über einen hochohmigen 
(10MOhm) Widerstand. In B-Endstufen wird die Vorspannung über eine 
separate Gleichrichterstrecke, also quasi ein eigenes Netzteil, erzeugt. 
Im Zusammenhang mit Verbundröhren gibt es noch eine weitere Variante der 
Erzeugung, die sich halbautomatische Gittervorspannungserzeugung nennt.

Am Gitter 1 wird gar nichts gemessen, zumindest nicht bei dieser 
Schaltung. Wer dort misst, misst Mist.

Die Spannungen die der TO an der Enstufe gemessen hat, sind ja fürs 
erste OK, auch wenn er kein System hat/hatte. Bei diesen gemessenen 
Werten bekommt die EL34 normalerweise keine roten Backen.
Interessant, aber das schrieb ich schon, wäre auch noch mal den 
Schirmgitterstrom zu messen. Auch mit einem zu hohen Schirmgitterstrom 
kann man eine Röhre überlasten.
Zweiter Punkt wäre noch mal die Heizung. Am Trafo liegen lt. TO 6,5V, 
was erst mal OK ist. Die sollten natürlich auch an den Röhren ankommen 
und nicht wie vom TO behauptet 6V oder weniger. Die Röhren leuchten wie 
Osram und das ist ein Zeichen dafür, das die Heizspannung eher zu hoch 
als zu niedrig ist.
Ein dritter Punkt wäre noch mal die Überprüfung der 
Gleichrichterstrecken. Bei dieser Schaltungstechnik kommt es halt auf 
die Symmetrie beider Spannung an. Ein Oszi wär hiebei durchaus aus 
hilfreich, da man dann an Hand der Restwelligkeit sieht ob nicht doch 
eine Diode defekt ist. Durch Messen der Spannung am Ladekondensator 
sieht man das nicht unbedingt, da kann sich durchaus im Ruhezustand bzw. 
bei geringer Belastung ein  plausibler Wert einstellen. Habe ich alles 
schon gehabt. Wenn der TO keinen Oszi hat, dann muß er halt jede Diode 
einzeln prüfen. Dabei darf die Grätzbrücke weder am Trafo noch am 
Ladeelko angeschlossen sein, um Fehlmessungen sicher zu verhindern.

von Zeno (Gast)


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Muß mich doch noch etwas korrigieren. Die vom TO gemessenen Werte sind 
doch nicht so OK wie es auf den ersten Blick scheint.
Wenn ich mir hier 
http://www.jogis-roehrenbude.de/EL34-Story/EL34-Seite2-Dateien/EL34-Daten.htm 
noch mal das Datenblatt und die Kennlinienfelder anschaue, dann trifft 
wohl, bei den Werten die der TO gemessen hat (UA=382V, UG2=370V und 
UG1=-24V) das Kennlinienfeld 4 bzw das auf Seite 15 zu. Wenn man in 
dieser Kennlinie mal den Schnittpunkt zwischen der Linie für UG1=-24V 
und der Anodenspannung (382V) sucht, dann wird man feststellen, das die 
maximale Verlustleistung der Röhre überschritten ist.

von Willi (Gast)


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Hatte ich doch geschrieben, daß die Anoden glühen.
So, jetzt wäre dem abzuhelfen. Einfach Rk zu vergrößern sorgt zwar 
dafür, daß die Anode nicht mehr überlastet wird, aber auch, daß bei 
Aussteuerung der Arbeitspunkt zu weit in Richtung des B-Betriebes 
verschoben wird.
Man könnte die Katodenkombination um eine passende Z-Diode aufstocken.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Einfach Rk zu vergrößern sorgt zwar
> dafür, daß die Anode nicht mehr überlastet wird, aber auch, daß bei
> Aussteuerung der Arbeitspunkt zu weit in Richtung des B-Betriebes
> verschoben wird.
Nein der völlig falsche Ansatz, damit wird nicht die Ursache des Fehlers 
beseitigt, sondern nur dessen Auswirkung überdeckt. Als negativer 
Nebeneffekt kommt noch hinzu das die Enstufe nicht mehr voll symmetrisch 
aussteurbar ist, der Klirrfaktor wird bei höheren Aussteuerungen extrem 
ansteigen.

Die Dimensionierung der Schaltung entspricht in dieser Betriebsart, 
schon den Vorgaben des Röhrenherstellers, das kann man ohne große Mühe 
aus dem Datenblatt (hatte ich ja verlinkt) herauslesen.
Die Ursache für die fehlerhafte Funktion ist also nicht in der 
Dimensionierung zu suchen, sondern sehr wahrscheinlich in dem Ausfall 
eines Bauelementes. Es gilt herauszufinden welches Bauelement die 
Fehlfunktion verursacht und dazu muß man systematisch arbeiten. Los 
gehts im Netzeil. Wenn dort alles i.O. ist kommt die Enstufe selbst 
dran, zuerst von der Vorstufe getrennt indem man mal die 
Koppelkondensatoren ablötet. Dann lötet man selbige wieder ein und steck 
aber noch keine Vorröhre. Die Werte der Enstufe dürfen sich hierbei 
nicht verändern, tun sie es doch wird wohl ein Koppelkondensator defekt 
sein. Jetzt erst wird die Vorröhre eingesteckt und erneut alles geprüft, 
aber bis es soweit ist hat der TO noch ne Menge zu tun.
Es wird ihm wohl nichts anderes übrigbleiben als alle Bauelement zu 
prüfen, notfalls muß er sie raus oder zumindest einseitig ablöten. Durch 
alleiniges Messen wird man hier wohl nicht mehr weiter kommen, da sich 
die meisten veröffentlichten Schaltungen mit PPP-Verstärkern bezüglich 
der zu erwartenden Spannungspegel eher bedeckt halten.

Erst mal muß die Spannungsversorgung in Ordnung gebracht werden, denn da 
ist was oberfaul. Knapp 400V Anodenspannung ist an dieser Stelle einfach 
zu viel.

von Willi (Gast)


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Zeno schrieb:
> Willi schrieb:
>> Einfach Rk zu vergrößern sorgt zwar
>> dafür, daß die Anode nicht mehr überlastet wird, aber auch, daß bei
>> Aussteuerung der Arbeitspunkt zu weit in Richtung des B-Betriebes
>> verschoben wird.
> Nein der völlig falsche Ansatz, damit wird nicht die Ursache des Fehlers
> beseitigt, sondern nur dessen Auswirkung überdeckt. Als negativer
> Nebeneffekt kommt noch hinzu das die Enstufe nicht mehr voll symmetrisch
> aussteurbar ist, der Klirrfaktor wird bei höheren Aussteuerungen extrem
> ansteigen.


Ich erklär's nochmal ganz genau, weil man erweiterte Kenntnisse über 
Röhrenschaltungen heute nicht mehr voraussetzen kann. Also:
Um die Anodenverlustleistung zu senken und damit das Glühen selbiger zu 
beenden, muß der Anodenstrom herunter. An der Anodenspannung läßt sich 
kaum was ändern, da durch den Trafo vorgegeben.

Ich gehe dabei davon aus, daß der TE nun endlich mal, wie vor langer 
Zeit schon angemerkt, die Einkoppelkondensatoren ab hatte und 
feststellen konnte, daß es nicht an denen liegt.

Der Anodenstrom muß also gesenkt werden.
Das kann man verschiedentlich bewerkstelligen, in der hier dargestellten 
Schaltung könnte man versucht sein, den Katodenwiderstand zu erhöhen. 
Das funktioniert zwar im Gleichstromfall.
Bei größerer Aussteuerung wird aber durch den Katodenwiderstand 
realisiert, daß der Arbeitspunkt von nahe dem A-Betrieb in Richtung 
B-Betrieb absinkt, was auch völlig in Ordnung und so beabsichtigt ist, 
es ist schließlich ein Merkmal der Betriebsklasse AB (mit festem 
Arbeitspunkt wurde damals als Klasse D bezeichnet).

So. Man bräuchte also mehr Spannung an der Katode, aber möglichst 
denselben Widerstand weiterhin zum Verschieben des Arbeitspunktes. Dazu 
kann man eine Z-Diode in Reihe zum Katodenwiderstand anbringen. Deren 
Spannungsabfall ist weitgehend unabhängig vom Strom, trägt also nichts 
zu einer aussteuerungsabhängigen Verschiebung des Arbeitspunktes ein.

Die vergebauten Katodenwiderstände sind übrigens für den AB-Arbeitspunkt 
zu groß. Dort ist die Rede von 130 Ohm gemeinsam (was hier nicht geht), 
also 260 Ohm pro Röhre. 270 Ohm werden wohl passend sein und sollten 
auch verwendet werden.
Im V25 vom Funkwerk Kölleda sind die Endröhrenkatodenwiderstände auch 
einstellbar, die maximale Größe liegt bei 285 Ohm. Dort hatte man dann 
folgende Werte: Ua=385V, Ia=70mA, Uk=24V und Ug2=350V.

Wenn man sich um die Schirmgitterspannung kümmert, könnte(!) das dem 
Anodenglühen abhelfen, ohne daß man die Katodenkombination um Z-Dioden 
erweitert: die Widerstände, welche die Vorstufen- und 
Schirmgitterspannungen sieben, sind mit 1,2k zu klein. In der 
Applikationsschaltung sind 2k vorgesehen. Hier könnte man ein wenig 
probieren.


> Die Dimensionierung der Schaltung entspricht in dieser Betriebsart,
> schon den Vorgaben des Röhrenherstellers, das kann man ohne große Mühe
> aus dem Datenblatt (hatte ich ja verlinkt) herauslesen.
Weiter oben steht's deinerseits anders ... :-)


> Erst mal muß die Spannungsversorgung in Ordnung gebracht werden, denn da
> ist was oberfaul. Knapp 400V Anodenspannung ist an dieser Stelle einfach
> zu viel.
382V sind von den 375V im Telefunken-Datenblatt so weit nun nicht 
entfernt. Der AB-Arbeitspunkt im Datenblatt liegt aber so, daß Qamax 
exakt erreicht wird. Da ist keine Reserve mehr nach oben. Wachsen Ua 
bzw. Ug2, dann wird es zuviel.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Peter D. schrieb:
> Aus der Rubrik, Opa erzählt vom Krieg

ach ja, ich find's spannend. Ist eben historische Technik. Irgendwann 
sind auch die, heute modernsten, Fluke & Co- museumsreif. Ich bezweifele 
allerdings daß sie dann noch funktionieren, im Gegensatz zum 
Analoginstrument.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Röhrenfan schrieb:
> und
> die Spannungsmessung hat ergeben dass dort 4V fehlen (-24V am
> Kathodenwiderstand vs. -20V am g1 gemessen gegen Kathodenwiderstand). An
> der 57k Röhre sind es sowohl über dem Kathodenwiderstand wie auch am g1
> je ca -24V.

Gegen (welche) Masse gemessen?

Aber so oder so: das bedeutet die Gitterspannung liegt nahe Null. In das 
Gitter fließt ja praktisch keine Strom, so daß die Spannung vor dem 1k 
gleich Ug1 ist.

Vielleicht mache ich gerade einen groben Gedankenfehler, aber je nach 
Betriebsart sollten bei der EL34 die Gitterspannung Ug1 bei -15V oder 
mehr liegen.

Die Anoden glühen ... kannst Du mal die Anodenströme messen?

(Immer Achtung - sehr hohe Spannungen!)

von Zeno (Gast)



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Willi schrieb:
> Ich erklär's nochmal ganz genau, weil man erweiterte Kenntnisse über
> Röhrenschaltungen heute nicht mehr voraussetzen kann.
Sorry Willi, da mußt Du mir ganz bestimmt nichts erklären, schon gar 
nicht wie man den Arbeitspunkt einer Röhrenendstufe einstellt. Ich 
bastle seit gut 50 Jahren mit Röhren und weiß wie man den Anodenstrom 
einstellt.
Ja klar kann man den Kathodenwiderstand erhöhen, damit die 
Gittervorspannung erhöhen und den Anodenstrom senken. Das ist ja auch 
unstrittig, aber es ist im vorliegenden Fall der falsche Weg, weil man 
da nur die Symptome korrigiert aber nicht den Fehler beseitigt. Man 
sollte immer im Hinterkopf haben das das Ding mal funktioniert hat.

Du widdersprichst Dir selber. Hier schreibst Du:
Willi schrieb:
> Dort ist die Rede von 130 Ohm gemeinsam (was hier nicht geht),
> also 260 Ohm pro Röhre. 270 Ohm werden wohl passend sein und sollten
> auch verwendet werden.
Ja was denn nun? Nur einen Absatz weiter vorn sollten die Widerstände 
noch vergrößert werden oder sogar noch ne Z-Diode rein. Könntest Du Dich 
mal auf eine Strategie festlegen.

Willi schrieb:
> Bei größerer Aussteuerung wird aber durch den Katodenwiderstand
> realisiert, daß der Arbeitspunkt von nahe dem A-Betrieb in Richtung
> B-Betrieb absinkt, was auch völlig in Ordnung und so beabsichtigt ist,
> es ist schließlich ein Merkmal der Betriebsklasse AB (mit festem
> Arbeitspunkt wurde damals als Klasse D bezeichnet).
Arbeitspunkte werden immer im Ruhezustand gemessen und eingestellt, was 
dynamisch da passiert ist erst mal nicht relevant. Die Verstärkerklasse 
A, AB bzw. B beschreibt nur wo der Arbeitspunkt der Röhre im 
Ruhezustand liegt (s. Abb.). Die Lage der Arbeitspunkte erklärt auch, 
warum AB und B nur im Gegentakt funktionieren.
Class D Verstärker in Röhrentechnik? Sind mir völlig unbekannt und auch 
meine doch recht umfangreiche Bibliothek zum Thema konnte mich 
diesbezüglich nur wenig erhellen. Wenn man Wikipedia 
(https://de.wikipedia.org/wiki/Class-D-Verstärker) und diversen anderen 
Quellen glauben darf, dann funktioniert ein Class D Verstärker vom 
Prinzip her mit PWM, d.h. das Verstärkerelement selbst arbeitet in der 
Sättigung also 1 oder 0. Die Audioinformation wird über die Pulsbreite 
übertragen. Der Vorteil dieses Verfahrens ist das ich die Leistungsdaten 
des Bauelmentes sehr gut ausnutzen kann, max. Spannung/min. Strom oder 
umgekehrt. Allerdings ist die Ansteuerschaltung für so eine Endstufe 
nicht ganz trivial und auch recht aufwendig. Mit modernen Halbleitern 
kein Problem, aber mit Röhren?
Aber gut vielleicht ist da auch was an mir vorrüber gegangen und da ich 
gern dazu lerne, kannst Du ja mal so einen Class D  Verstärker in 
Röhrentechnik hier präsentieren. Ich lasse mich dann gern eines Besseren 
belehren.

Willi schrieb:
>> Die Dimensionierung der Schaltung entspricht in dieser Betriebsart,
>> schon den Vorgaben des Röhrenherstellers, das kann man ohne große Mühe
>> aus dem Datenblatt (hatte ich ja verlinkt) herauslesen.
> Weiter oben steht's deinerseits anders ... :-)
Was ist am Unterschied von Dimensionierung und Realität unverständlich? 
Ich hatte geschrieben das die Dimensionierung so passt. Die gemessenen 
Werte überschreiten an keiner Stelle die für die EL34 zugelassenen Werte 
und insofern ist das erst mal in Ordung. Ich hatte Anfangs das 
Zusammenspiel aller Daten etwas außer acht gelassen und habe das dann 
aber nach nochmaligem Studium des Datenblattes hier 
Beitrag "Re: Hilfe Bei Reparatur Röhrenverstärker" korrigiert. Die 
Grundlage für meine neue Bewertung habe ich ja auch verlinkt.

Willi schrieb:
> 382V sind von den 375V im Telefunken-Datenblatt so weit nun nicht
> entfernt. Der AB-Arbeitspunkt im Datenblatt liegt aber so, daß Qamax
> exakt erreicht wird. Da ist keine Reserve mehr nach oben. Wachsen Ua
> bzw. Ug2, dann wird es zuviel.
Die gemessenen Werte Ua/Ug2 sind für 24V Gittervorspannung zu viel, das 
Datenblatt zeigt dies ganz deutlich.

Ich bleibe dabei die Spannungen passen nicht und da muß man die Ursache 
finden. Ich habe nur eine einzige PPP-Verstärkerschaltung gefunden die 
mit deutlich über 300V Anodenspannung arbeitet (s.Abb2). Die 
unterscheidet sich aber doch schon beträchtlich von der Schaltung des 
TO. Alle anderen Schaltungen die ich gefunden habe benutzen 
Anodenspannungen unter 300V.
Da bleibt im Fall des TO nur die Möglichkeit das der eingebaute Trafo 
von Anfang an falsch dimensioniert war, was ich aber eher nicht glaube. 
In den meisten Schaltungen wird ein Trafo mit 250-270V vorgeschlagen. 
Selbst wenn man da einen Trafo mit 220V ==>300V verbaut hätte, würde das 
bei 230V gerade mal eine Spannung von 315V bewirken und selbst bei 240V 
wären es nur 330V aber keine 380V wie uns der TO weis machen will.

Aber vielleicht macht ja der TO auch einen gravierenden Fehler beim 
Messen und wir drehen uns hier im Kreis. Wir wissen es schlichtweg 
nicht. Da gabs ja auch solche Sachen das beim Betrieb an 220V mit 
Stelltrafo die Spannungen noch höher waren. Ich meine mich an 415V zu 
erinnern. Insgesamt erscheinen die Messwerte des TO wenig plausibel. 
Aber ihm ist oft genug gesagt wurden, von mehreren Leuten, wie er messen 
soll. Zu dem hat er noch einen 2. Verstärker der ja nach seiner Aussage 
funktioniert, dann wäre doch einfach erst mal nur vergleichende Messung 
angesagt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> In das
> Gitter fließt ja praktisch keine Strom, so daß die Spannung vor dem 1k
> gleich Ug1 ist.

Nein, in das Gitter fliesst normalerweise kein Strom, aber umgekehrt 
fliesst ein Gitterstrom, einer der das Gitter negativ werden lässt, 
entspringt der negativen Elektronenwolke um die Katode. Allerdings bei 
den hier gezeigten relativ niederohmigen G1-Widerständen, ein zu 
vernachlässigender Wert.

Mohandes H. schrieb:
> Die Anoden glühen ... kannst Du mal die Anodenströme messen?

da der Anodenstrom nahezu gleich dem Katodenstrom ist, reicht es den 
Spannungsabfall über den Katodenwiderständen zu messen.

Defekte Koppel-Cs hatte ich ja schon erwähnt, aber das gleich dreimal?
Dennoch, unmöglich ist nichts und ich würde erstmal alle Cs einbeinig 
ablöten und dann nochmal neu messen.

von Zeno (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> In das
> Gitter fließt ja praktisch keine Strom, so daß die Spannung vor dem 1k
> gleich Ug1 ist.
Richtig! Man kan an dieser Stelle auch nichts vernünfiges Messen, weil 
dieser Punkt über den Ableitwiderstand mit dem Bezugspunkt verbunden 
ist. Im Idealfall, mit einem sehr hochohmigen Instument - so einem z.B. 
von dem Peda redet, sollte man da 0 messen. Die Vorspannung wird einfach 
dadurch erzeugt das die Kathode gegenüber Bezug etwas positiver.

Ich denke mal der TO misst die Spannungen alle gegen Masse und da kommt 
eben bei dieser Schaltung erst ma Mist raus. Wenn man Masse als Bezug 
nimmt, dann muß man die Spannung auch am kalten Ende der 
Kathodenkombination messen und hinschreiben. Ich wette das das genau die 
20V sind die der TO direkt am Gitter misst.

Noch andere Überlegeung: Was wäre den wenn der Massebezug über den AÜ 
nicht stimmt? Entweder nicht richtig verbunden oder ein Defekt im AÜ. 
Also mal den AÜ durchmessen

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> da der Anodenstrom nahezu gleich dem Katodenstrom ist, reicht es den
> Spannungsabfall über den Katodenwiderständen zu messen.
Ne es wäre in diesem Fall besser den Strom direkt in der Anodenleitung 
zu messen, weil der Kathodenstrom sich aus Anoden- und Schirmgitterstrom 
zusammensetzt, wobei letzterer bei der EL34 bis zu 14mA betragen kann.
Man könnte auch den Schirmgitterstrom durch Messung des Spannungsabfalls 
über dem Schirmgitterwiderstand bestimmen und dann vom Kathodenstronm 
abziehen.

von Röhrenfan (Gast)


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Sorry hatte heute nicht soviel Zeit aber ich habe mal noch die Dioden 
korrekt eingezeichnet und auch die Schaltung der Widerstände im 
Heizstromkreis. Ich hoffe es macht Sinn so - es ist schwierig zu 
erkennen wie die Leitungen laufen aber es sieht definitiv Original aus. 
Schaltplan sende ich gleich separat.
Röhrenheizung definitv nur 5,5V vielleicht sind damit die Daten der EL34 
lt. Schaltplan hinfällig?

Dann habe ich auch nochmal die Koppelkondensatoren abgelötet - weiterhin 
Anglühen der Röhren und auch an dem Messwerten konnte ich nichts 
auffälliges erkennen. Die Koppelkondensatoren sowie die 
Kathodenkondensatoren wurden auch schon ausgetauscht.

Ich habe auch nochmal die Leitung Anzapfung Primärseite AÜ überprüft, 
diese führt ausschließlich an den Lautsprecherausgang als weitere 
Leitung (Insgesamt 5 Pole + Masse / Alter großer Tuchelstecker). Mir ist 
Schleierhaft was man damit am Lautsprecher machen soll. Vielleicht hat 
es damit zu tun, dass ich es einfach nicht korrekt verbinde?

-----------------

Also im Wesentlichen gibt es nun folgende Punkte die ich noch abklappern 
könnte:

- Kathodenwiderstände auf z.B. 220kOhm ändern um Symmetrie herzustellen, 
allerdings sind ja in einem der beiden Verstärker ja schon 2x580kOhm und 
der Kathodenwiderstand hatte ich ja schonmal auf gleichen Wert ohne 
Erfolg eingestellt. Ich könnte es aber nochmal versuchen, 0,5Watt 
dürften ja reichen?

-Kathodenwiderstände ablöten und Werte erneut überprüfen. Ich hätte auch 
noch 100Ohm 10 Watt Widerstände da die ich testweise dazuschalten 
könnte. Die Kennlinie verstehe ich so dass es eher -26V oder höher sein 
sollten?

- Ich könnte mir auch ein Oszi kaufen muss ja nicht das teuerste sein. 
Welche Messung schwebt euch denn genau vor?

- 0,47µF Kondensator verkleinern, da hätte ich verschiedene Werte 
vorhanden.

- Schirmgitterstrom bzw. Anodenstrom messen: An der Röhre ablöten und 
Multimeter dazwischenschalten

- Die Dioden habe ich bereits abgelötet und mit dem Multimeter geprüft. 
Ich habe noch 1N5408 da ich könnte sie ersetzen. Aber ob sich der 
Aufwand wirklich lohnt?

-1,2kOhm Widerstände vergrößern. Hier könnte ich ebenfalls die 10Ohm 
Widerstände dazulöten. Aber die Schaltung muss doch eigentlich auch so 
funktioniert haben?

von Röhrenfan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Geändert er Schaltplan + Bild Roehre mit abgelöteten Koppelkondensator 
en

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Noch andere Überlegeung: Was wäre den wenn der Massebezug über den AÜ
> nicht stimmt? Entweder nicht richtig verbunden oder ein Defekt im AÜ.
> Also mal den AÜ durchmessen

Gleichstrommäßig wird der AÜ wohl keine Rolle spielen.
Der Arbeitspunkt der Röhre wird vom Katodenwiderstand bestimmt und 
selbiger ist relativ hochohmig im Vergleich zum AÜ.

Hier ist es ja so, daß scheinbar ein zu hoher Anodenstrom fließt, der AÜ 
passt ja nur die Impedanz der Röhre an den Lautsprecher an.

von Phasenschieber S. (Gast)


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@Röhrenfan
einer der Gleichrichter, im Bild rechts, ist immernoch falsch 
eingezeichnet.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ne es wäre in diesem Fall besser den Strom direkt in der Anodenleitung
> zu messen, weil der Kathodenstrom sich aus Anoden- und Schirmgitterstrom
> zusammensetzt,

Was würde das bringen?

Der grösste Strom ist der Katodenstrom, womit der Anodenstrom um den 
Betrag der Gitterströme geringer ist.

Um also feststellen zu können, ob die Röhre überlastet ist, reicht es 
den Katodenstrom zu messen.

von Röhrenfan (Gast)


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Sorry, habe die Diodenrichtung gerade noch im Schaltbild abgeändert.

Also die Spannungen sind eigentlich alle an den Bauteilen gemessen, d.h. 
Spannung über Kathodenwiderstand, an den beiden Leitungen des Trafos, am 
Minus und Pluspol des Ladeelkos usw. Ich habe nichts gegen "Masse" 
gemessen..

Der 2. Verstärker zum Vergleich bringt mir ja mittlerweile nix mehr 
beide Verstärker gehen an aber haben Probleme mit leuchtenden Röhren..

von Dieter (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Bild Roehre mit abgelöteten Koppelkondensatoren

Es gibt allerdings Verstärker, die Überlasten die Röhren bewußt leicht, 
gerade wegend des roten und blauen Glühens, weil das optisch mehr her 
macht. Das ist da anscheinend auch so.

von Röhrenfan (Gast)


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Naja eigentlich sieht es bei meinen ganzen anderen Verstärkern schon 
sehr viel entspannter aus muss ich sagen. Eine der beiden Originalröhren 
war übrigens komplett Tod (Die hat im RPG gar nix mehr angezeigt) - das 
ist auch selten. Hatte aber optisch gar keine verdächtigen Spuren (Hatte 
keine schwarzen Stellen o.ä.)

Im Hintergrund auf dem Bild sieht man übrigens den roten Draht des 
Primär AÜ der direkt zum Lautsprecherausgang führt (parallel zu den 4 
Sekundärausgängen).

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich könnte mir auch ein Oszi kaufen muss ja nicht das teuerste sein.
> Welche Messung schwebt euch denn genau vor?

Oszi ist immer ein gute Idee, ist an diesem Punkt aber nicht notwendig. 
Vorerst geht es um die Arbeitspunkte, also alles in Ruhe, ohne Signal.

Röhrenfan schrieb:
> Schirmgitterstrom bzw. Anodenstrom messen: An der Röhre ablöten und
> Multimeter dazwischenschalten.

Das würde ich machen. Oder den Kathodenstrom messen.

Alles andere (Kondensatoren oder Kathodenwiderstände ändern) ist nur 
herumdoktoren an Symptomen. Wenn tatsächlich die Anoden glühen, dann 
stimmt ja etwas gravierendes nicht. Wobei mir immer noch nicht klar ist, 
ob die Anoden wirklich glühen - und das bei 3 von 4 Röhren. Messung es 
Anodenstroms (bei allen 4) schafft schon mal grobe Klarheit.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Es mag vielleicht etwas abstrus klingen, aber bei sovielen 
Ungereimtheiten kommen einem auch unorthodoxe Gedanken: Könnte es sein, 
daß die Katoden mit dem Heizkreis elektr. Verbindung haben?

Der Heizkreis liegt ja mittels Entbrummer ebenfalls auf Masse und wenn 
die Katoden irgendwie dazu Verbindung hätten, dann wären die 
Katodenwiderstände geshunted.

mehr fällt mir gerade auch nichtmehr ein.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Über die Meßwerte rätsele ich immer noch. Wenn an der Kathode 24V liegen 
und am Gitter ebenfalls (rechte Seite 1k) 24V liegen, dann ist die 
Gitterspannung Ug1 Null. Das kann nicht sein (Meßfehler) oder aber das 
erklärt warum die Anoden glühen (Arbeitspunkt verrutscht, zu hoher 
Anodenstrom).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Wenn das tatsächlich so wäre, daß g1 und Katode gleiches Potential 
hätten, dann wäre die Röhre quasi durchgeschaltet und der 
Katodenwiderstand würde durchbrennen.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Geändert er Schaltplan + Bild Roehre mit abgelöteten Koppelkondensator
> en
Beim AÜ fehlt die Mittelanzapfung, welche mit Masse verbunden ist. Diese 
Masseverbindung ist essentiell.

Die Dioden rechts sind immer noch falsch gepolt!

Wo sind denn die 378V gemessen? - am Minuspol des Elkos? Das wäre ja 
fatal, denn dann stünden über dem Ladeelko ja nur ganze 5V an, da Du ja 
am Pluspol 382 misst.
Ich denke Du misst Mist.

Röhrenfan schrieb:
> Ich habe auch nochmal die Leitung Anzapfung Primärseite AÜ überprüft,
> diese führt ausschließlich an den Lautsprecherausgang als weitere
> Leitung (Insgesamt 5 Pole + Masse / Alter großer Tuchelstecker). Mir ist
> Schleierhaft was man damit am Lautsprecher machen soll. Vielleicht hat
> es damit zu tun, dass ich es einfach nicht korrekt verbinde?
Du sollst den AÜ selbst mal messen! Und klar geht der auch zur 
Ausgangsbuchse. Man kann dort verschiedene Lautsprecher anschließen. 
Schau einfach noch mal in die Orginalschaltung! Du hast doch hoffentlich 
einen Lautsprecher oder auch einen Ersatzwiderstand angeschlossen? Wenn 
das die Schaltung nach Kühne ist, wofür Vieles spricht, dann gehört an 
an die mittleren Buchsen ein Lautsprecher mit 7,5Ohm und an die äußeren 
einer mit 15Ohm.
Also prüfe ob es eine Verbindung am Übertrage zur Masse gibt. Ohne 
Masseverbindung floaten die Anodenspannungen, d.h. sie haben keinen 
Massebezug.
Messe mal mit dem Ohmmeter von Masse gegen alle Anschlüsse des AÜ. Du 
müßtest 1x 0Ohm und 3x den gleichen Widerstand messen.

Wozu soll der 0,1Ohm Widerstand in der Heizleitung gut sein? Der ist so 
unnötig wie ein Kropf. Wenn über diesen 0,5V abfallen dann bedeutet das 
im Umkehrschluß das dort 5A fließen, was eigentlich nicht sein kann, 
weil 2xEL34=3A + 2xECC83=600mA macht in der Summe 3,6A. Da fehlen noch 
1,4A. Mach das Ding raus das hat keinen Nutzen sondern mach im 
ungünstigsten Fall eher Schaden, den wenn man eine Röhre herauszieht 
oder ein Heizfaden durchbrennt wird sich die Heizspannung für restlichen 
Röhren erhöhen.

Röhrenfan schrieb:
> Kathodenwiderstände auf z.B. 220kOhm
Das wäre etwas sehr viel. Mache die Kathodenwiderstände alle auf einen 
Wert zwischen 250 und 300Ohm am besten natürlich so wie in der Schaltung 
vorgesehen auf 270Ohm.

Röhrenfan schrieb:
> Die Kennlinie verstehe ich so dass es eher -26V oder höher sein
> sollten?
Richtig aber dann kommst Du so langsam aber sicher in den B-Betrieb.

Röhrenfan schrieb:
> Ich könnte mir auch ein Oszi kaufen muss ja nicht das teuerste sein.
> Welche Messung schwebt euch denn genau vor?
Da könnte man z.B. schauen ob auf den Spannungen Schwingungen sind. Da 
sieht man z.B. auch, wenn man direkt am Ladekondensatot misst, ob die 
Gleichrichter richtig arbeiten. Aber Achtung!!!! Die hohen Spannungen 
vertragen die meisten Oszis heutzutage nicht mehr, da braucht es also 
auch passendes Equipment (Tastköpfe). Dann muß man sehr wahrscheinlich 
erdfrei messen, dazu braucht es entweder einen Trennregeltrafo oder 
einen Zweikanaloszi wo man im Summationsmodus messen kann. Wenn Du so 
was noch nie gemacht hast, dann wird das alles recht schwierig für Dich 
werden. Vielleicht kennst Du ja jemanden der eine Oszi und auch die 
nötige Erfahrung hat wie man so etwas misst.

Phasenschieber S. schrieb:
> Gleichstrommäßig wird der AÜ wohl keine Rolle spielen.
> Der Arbeitspunkt der Röhre wird vom Katodenwiderstand bestimmt und
> selbiger ist relativ hochohmig im Vergleich zum AÜ.
Das wird wohl so sein, dennoch ist wichtig das die Massevervindung da 
ist (s.o.) und halbwegs Symmetrie des Ganzen dürfte auch eher nicht 
nachteilig für das Gesamtsystem sein.
Der AÜ könnte ja auch ne Macke haben - sprich ne Unterbrechung. Das Ding 
mal zu prüfen macht schon Sinn.

@Röhrenfan
Du solltest versuchen mal konzentrierter und systematischer arbeiten. 
Der Fehler mit den Gleichrichterdioden sollte doch nun endlich mal 
bereinigt sein.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Um also feststellen zu können, ob die Röhre überlastet ist, reicht es
> den Katodenstrom zu messen.
Nö es reicht eben nicht. Der Kathodenstrom darf für die EL34 max. 150mA 
betragen. Dieser Wert wird ja ganz offensichtlich nicht überschritten, 
wenn man den Messungen des TO glauben darf (24V/270Ohm=89mA). Da habe 
ich aber immer noch keine Aussage darüber wie sich der Strom aufteilt. 
Es wäre schon interessant zu wissen wie groß der Anodenstrom tatsächlich 
ist und das bekommt man eben nur heraus, wenn man direkt in der 
Anodenleitung misst oder zusätzlich noch den Schirmgitterstrom misst. 
Dann kann man halt auch im Datenblatt nachschauen ob diese Kombination 
in die Spezifikation fällt. Die Röhrenhersteller denken sich ganz 
bestimmt was dabei, wenn sie für die möglichen Betriebsmodi 
unterschiedliche Bedingungen angeben.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Es wäre schon interessant zu wissen wie groß der Anodenstrom tatsächlich
> ist und das bekommt man eben nur heraus, wenn man direkt in der
> Anodenleitung misst oder zusätzlich noch den Schirmgitterstrom misst.

Das sagt dir garnichts!

Du gehst davon aus, daß sich der Gitterstrom dem Anodenstrom hinzu 
addiert, was aber falsch ist.
Gitterstrom und Anodenstrom summieren sich erst in der Katode.

Je höher der Gitterstrom, desto geringer der Anodenstrom im Vergleich 
zum Katodenstrom.

Folglich ist einzig der Katodenstrom aussagefähig.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn das tatsächlich so wäre, daß g1 und Katode gleiches Potential
> hätten, dann wäre die Röhre quasi durchgeschaltet und der
> Katodenwiderstand würde durchbrennen.
Das erkläre jetz mal? Wieso wird da der Kathodenwiderstand 
durchgebrennen? Gott sei Dank weis er das nicht und brennt nicht durch.
G1 und Kathode gleiches Potential bedeutet ja nur das Ug1=0 V ist. Für 
die EL34 würde das bedeuten, das die Anodenspannung deutlich unter 50V 
liegen muß da ansonsten der maximal zulässige Kathodenstrom 
überschritten werden würde.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Das erkläre jetz mal?

Muß ich dir jetzt die Funktionsweise von Röhren erklären?

Wenn g1 und Katode auf gleichem Potential liegen, heißt das, daß die 
Röhre voll durchsteuert und eine voll durchgesteuerte Röhre bildet einen 
sehr geringen Widerstand nach und dann kannst du dir ausmalen, wenn die 
Anodenspannung über den äußerst geringen Widerstand der Röhre direkt auf 
dem Katodenwiderstand liegt, was dann passiert.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gitterstrom und Anodenstrom summieren sich erst in der Katode.
Und wo messe ich diesen - Kathodenstrom? Ja richtig, durch 
Spannungsmessung am Kathodenwiderstand.

Phasenschieber S. schrieb:
> Du gehst davon aus, daß sich der Gitterstrom dem Anodenstrom hinzu
> addiert, was aber falsch ist.
Hast Du Dir mal Deinen Blödsinn durch gelesen den Du hiergeschrieben 
hast. Wohabe ich geschrieben das sich der Gitterstrom zum Anodenstrom 
addiert? Ja in der Kathode, deshalb misst man ja über dem 
Kathodenwiderstand auch die Summe beider Ströme. Und natürlich fließt 
der Schirmgitterstrom durch den in die Schirmgitterleitung eingebauten 
Widerstand und man kann ihn auch als Spannung über genau diesem 
Widerstand messen - wie sollte es auch anders sein. Wo sollte der Strom 
sonst fließen?
Schau Dir einfach mal ein Röhrenprüfgerät an. Da werden in aller Regel 
aus gutem Grund Anodenstrom und Schirmgitterstrom getrennt gemessen. Der 
Kathodenstrom ergibt sich schlichtweg aus der Summe beider Ströme. Eine 
Beispielschaltung eine Röhrenprüfgerätes habe ich mal mit angehangen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Hast Du Dir mal Deinen Blödsinn durch gelesen den Du hiergeschrieben
> hast.

Du willst mangelnde Kompetenz mit nass-forschem Auftreten kompensieren.
Das gelingt nicht.

Ich ziehe einen gepflegten Umgang miteinander vor, auch wenn man 
bisweilen unterschiedlicher Meinung sein kann.

Dein Gockelbenehmen gefällt mir nicht, ich werde dich fortan ignorieren.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wenn g1 und Katode auf gleichem Potential liegen, heißt das, daß die
> Röhre voll durchsteuert und eine voll durchgesteuerte Röhre

Och mein Gutster ich habe nichts anderes geschrieben. Lies Dir einfach 
noch mal meinen Post durch.

Phasenschieber S. schrieb:
> wenn die
> Anodenspannung über den äußerst geringen Widerstand der Röhre direkt auf
> dem Katodenwiderstand liegt, was dann passiert.
Das hängt wohl mehr oder weniger von der Leistungsfähigkeit des Kathoden 
widerstandes ab. Da der Strom der durch den Kathodenwiderstand fließt 
zwangläufig auch durch die Röhre muß wird die das wohl auch nicht 
überleben. Die Frage ist ja wer zuerst das Handtuch wirft.

Der TO misst einfach falsch, indem er ganz offensichtlich falsche Bezüge 
wählt. Auch dazu hatte ich mich mehr als einmal geäußert. Ich hatte auch 
gesagt er möge dazuschreiben welchen Bezug er für die Spannungsmessung 
gewählt hat.

von Zeno (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du willst mangelnde Kompetenz mit nass-forschem Auftreten kompensieren.
> Das gelingt nicht.
>
> Ich ziehe einen gepflegten Umgang miteinander vor, auch wenn man
> bisweilen unterschiedlicher Meinung sein kann.
>
> Dein Gockelbenehmen gefällt mir nicht, ich werde dich fortan ignorieren.

Man sollte nicht mit Steinen werfen wenn man im Glashaus sitzt und Du 
sitz im Glashaus. Du hast hier einfach nur dummes Zeug erzählt und mir 
Dinge unterstellt die ich so nicht gesagt habe.
Im Gegensatz zu Dir habe ich meine Äußerungen auch umfänglich begründet.

Nochmal, die Röhre bei TO arbeitet nicht mit Ug1=0, er hat da einfach 
falsch gemessen - Punkt. Wenn dem so wäre (da hättest Du bezüglich des 
hohen Stromes schon recht) dann müßte ein sehr hoher Kathodenstrom 
fließen, der durch Röhre und besagten Widerstand fließt - geht nun mal 
nicht anders. Deine pauschale Schlußfolgerung das da der 
Kathodenwiderstand durchbrennt ist schlichtweg falsch. Das kann man 
nämlich so pauschal nicht sagen. Es wird das schwächste Glied in der 
Kette aufgeben und das muß nicht der Kathodenwiderstand sein. In dieser 
Schaltung gibt es gleich mehrere Stellen die da aufgeben könnten. Aber 
bevor da irgend etwas durchbrennt wird wohl die Sicherung in der 
Anodenspannungsversorgung tschüß sagen. Lt. Orginal sind da 0,2A 
vorgesehen und wenn die auch drin sind, brennt da gar nix ab. Bei 0,2A 
werden in einem Widerstand von 300Ohm 12W umgesetzt und das können die 
Oschis die da verbaut sind (s.h. 
Beitrag "Re: Hilfe Bei Reparatur Röhrenverstärker") aber locker 
ab.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Streitet euch nicht (in der Hitze der Röhrentechnik).

Zeno schrieb:
> Nochmal, die Röhre bei TO arbeitet nicht mit Ug1=0, er hat da einfach
> falsch gemessen - Punkt.

Das hoffe ich doch sehr (daß Röhrenfan sich da vermessen hat), denn bei 
einer Ug1=0 sähe es düster aus.

Was die Frage aufwirft, welchen Messungen darf man trauen?

Röhrenfan, bitte miß doch alle Signale gegen dieselbe Masse!

Sonst kann man die Werte nicht vergleichen. Siehe oben: die 
Gitterspannung Ug1 darf nicht Null sein, nach Deinen Messungen wäre das 
aber so.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Nachtrag: wobei ich mich frage, welche sollte eigentlich die Masse 
sein, gegen die gemessen wird?

Eines der Eigenarten eines PPP-Verstärkers sind ja zwei 'schwebende' 
Spannungsversorgungen, diese sind nicht direkt galvanisch verbunden.

Die beiden Versorgungsspannungen gehen zu den Anoden, an den Kathoden 
sitzt dann der AÜ (welcher sonst zwischen den Anoden steckt).

Diese Technik kannte ich bisher nur flüchtig, ich lese gerade den 
Artikel auf RM.org.

An den grundsätzlichen Gesetzmäßigkeiten (z.B. die Arbeitspunkte der 
Röhren) ändert das aber nichts.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> die
> Gitterspannung Ug1 darf nicht Null sein, nach Deinen Messungen wäre das
> aber so.

Die g1-Spannung darf nicht NUll sein gegenüber der Katode, jedoch gegen 
Masse darf sie durchaus Null sein.

Wenn alle Spannungen gegen Masse gemessen werden, dann wird wohl das g1 
nahe Null sein und die Katode dürfte im positiven Bereich um ~+25V 
liegen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> die
>> Gitterspannung Ug1 darf nicht Null sein, nach Deinen Messungen wäre das
>> aber so.
>
> Die g1-Spannung darf nicht NUll sein gegenüber der Katode, jedoch gegen
> Masse darf sie durchaus Null sein.

Ja, natürlich, so meinte ich das. Immer die Spannung am Gitter bezogen 
auf die Kathode.

von Willi (Gast)


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Zeno schrieb:
> Willi schrieb:
>> Ich erklär's nochmal ganz genau, weil man erweiterte Kenntnisse über
>> Röhrenschaltungen heute nicht mehr voraussetzen kann.
> Sorry Willi, da mußt Du mir ganz bestimmt nichts erklären, schon gar
> nicht wie man den Arbeitspunkt einer Röhrenendstufe einstellt. Ich
> bastle seit gut 50 Jahren mit Röhren und weiß wie man den Anodenstrom
> einstellt.
dto.


> Ja klar kann man den Kathodenwiderstand erhöhen, damit die
> Gittervorspannung erhöhen und den Anodenstrom senken. Das ist ja auch
> unstrittig, aber es ist im vorliegenden Fall der falsche Weg, weil man
> da nur die Symptome korrigiert aber nicht den Fehler beseitigt. Man
> sollte immer im Hinterkopf haben das das Ding mal funktioniert hat.
>

> Du widdersprichst Dir selber. Hier schreibst Du:
Nein. Es mag höchstens für Dich so aussehen, weil Du meinen Text nicht 
zur Gänze erfaßtest.

> Willi schrieb:
>> Dort ist die Rede von 130 Ohm gemeinsam (was hier nicht geht),
>> also 260 Ohm pro Röhre. 270 Ohm werden wohl passend sein und sollten
>> auch verwendet werden.
> Ja was denn nun? Nur einen Absatz weiter vorn sollten die Widerstände
> noch vergrößert werden oder sogar noch ne Z-Diode rein. Könntest Du Dich
> mal auf eine Strategie festlegen.
Es ging mir hier nochmals darum, daß es eben genau keinen Zweck hat, die 
Widerstände an der Katode einfach zu erhöhen. So schrieb ich schon 
mehrfach.
Deswegen war mein Vorschlag, eine Z-Diode zu verwenden, die eben genau 
keine aussteuerungsabhängige Arbeitspunktverschiebung verursacht.

>
> Willi schrieb:
>> Bei größerer Aussteuerung wird aber durch den Katodenwiderstand
>> realisiert, daß der Arbeitspunkt von nahe dem A-Betrieb in Richtung
>> B-Betrieb absinkt, was auch völlig in Ordnung und so beabsichtigt ist,
>> es ist schließlich ein Merkmal der Betriebsklasse AB (mit festem
>> Arbeitspunkt wurde damals als Klasse D bezeichnet).
> Arbeitspunkte werden immer im Ruhezustand gemessen und eingestellt, was
> dynamisch da passiert ist erst mal nicht relevant. Die Verstärkerklasse
> A, AB bzw. B beschreibt nur wo der Arbeitspunkt der Röhre im
> Ruhezustand liegt (s. Abb.). Die Lage der Arbeitspunkte erklärt auch,
> warum AB und B nur im Gegentakt funktionieren.
> Class D Verstärker in Röhrentechnik? Sind mir völlig unbekannt und auch
> meine doch recht umfangreiche Bibliothek zum Thema konnte mich
> diesbezüglich nur wenig erhellen.
Nochmal: AB-Betrieb meint Arbeitspunktslage zwischen A und B mit 
aussteuerungsabhängiger Verschiebung des Arbeitspunktes (Kölleda V25 
8321.5). D-Betrieb (alte Definition aus dem Röhrenzeitalter) meinte 
Arbeitspunktslage zwischen A und B ohne aussteuerungsabhängige 
Verschiebung des Arbeitspunktes (Kölleda 75W 7321.907), D/D-Betrieb 
hatte eine zusätzliche aussteuerungsabhängige Stützspannung, die das 
Wandern des Arbeitspunktes verhindert (Bouyer ST-75).
Möglicherweise aber hatte man diese Unterscheidung nur kurze Zeit.

> Ich bleibe dabei die Spannungen passen nicht und da muß man die Ursache
> finden.
An den Anodenpannungen wird sich aber kaum was ändern lassen, weil die 
durch den Trafo vorgegeben sind.

> Da bleibt im Fall des TO nur die Möglichkeit das der eingebaute Trafo
> von Anfang an falsch dimensioniert war, was ich aber eher nicht glaube.
Nicht unbedingt der Trafo, aber die g2-Versorgung. Für das, was die 
Röhre dort machen soll, ist Ug2 zu hoch. Deswegen kommt man ja auch mit 
den Katodenwiderständen nicht hin ohne daß die Anoden glühen.

> Aber vielleicht macht ja der TO auch einen gravierenden Fehler beim
> Messen und wir drehen uns hier im Kreis. Wir wissen es schlichtweg
> nicht.
Das ist auch möglich.

von Spar-Maßnahme (Gast)


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Willi schrieb:
> Um die Anodenverlustleistung zu senken und damit das Glühen selbiger zu
> beenden, muß der Anodenstrom herunter. An der Anodenspannung läßt sich
> kaum was ändern, da durch den Trafo vorgegeben.

Außer man ändert genau das. Auch wenn das offenbar eine Schaltung
ist, die die Röhren im Grenzbereich betreiben "soll", oder wie das
zu verstehen sein mag: Die extrem hohe Anodenspannung geht darüber
imho ja noch hinaus.

Weswegen ich die "Absenkung auf Nennwert" mit kleinem Spartrafo
empfohlen hatte.

Daß die Spannung so hoch scheint, daß man nicht mal damit (also
Nennspannung am Trafoeingang) den grünen Bereich erreichen würde,
schreibe ich ebenfalls einem Meßfehler oder Bauteildefekt zu.

Als Startbedingung hätte zumindest ich veränderte Bauteil(wert)e
auf Originalwert zurückverändert - DANN durchgemessen (richtig,
alles was einen Bezug haben soll auch mit einem Bezug, auch in
sinnvoller Reihenfolge), und DANN bei Ungereimtheiten versucht,
auf mögliche Bauteildefekte Rückschlüsse zu ziehen.

Man kann sich auch notfalls alles aufschreiben (auch mehrfach, um
die ersten paar male im wahrsten Sinne "abhaken" zu können). Was
ist alles zwingend, was optional, und was kommt wonach. Eine Art 
"verzweigtes Handlungsbäumchen". (Worte eines Laien, ich weiß.)

Wie Rainer richtig sagte, ist nicht jeder auf dem gleichen Level
ja nicht mal in der selben "Liga" wenn man das so hart sagen will
- weil nicht jeder die selbe Veranlagung/Talent und Vorwissen in
Form absolut sitzender Grundlagen der Elektrotechnik mitbringt.

Daran kann man ((zeit-)aufwändig) erst mal arbeiten, bevor man in
die Vollen geht, oder sich mit Hilfsmitteln bzw. Tricks solcher
Art behelfen - irgendwann braucht man die nämlich gar nicht mehr,
weswegen "Trick" hier nicht "Cheat" bedeutet.

von Willi (Gast)


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Korrektur: 8321.907

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Es ging mir hier nochmals darum, daß es eben genau keinen Zweck hat, die
> Widerstände an der Katode einfach zu erhöhen.
Dann schreib es doch einfach und mach nicht so ein Rumgeeire. Bei der 
chaotischen Vorgehenweise des TO wäre es besser erst mal in die Sache 
System rein zu bringen.

Das geht doch schon mal mit einen ordentlichen und vorallen korrekten 
Schaltplan los. Die Dioden der Grätzbrücken beispielsweise sind immer 
noch nicht vollständig richtig eingezeichnet und es gibt noch ein paar 
kleinere Fehler. Wurde ihm alles mehrfach gesagt.
Dann bringt er irgenwelche dubiose Messergebnisse die ganz sicher nur 
teilweise richtig. Bei der Schaltung ist eben wichtig den Bezug an 
zugeben. In seiner Verzweiflung wollte ja auch schon Widerstände ändern.
Jetzt kommst Du daher Ia runter, Kathodenwiderstand hoch und wenn alles 
nichts hilft dann ne Z-Diode rein. Damit ist doch TO völlig überfordert.
Wäre es für's erste nicht erst mal besser so halbwegs den Orginalzustand 
herzustellen und dazu gehört auch bei der Beschaltung der Endröhren erst 
mal ne Symmetrie herzustellen, also gleiche Kathodenwiderstände, gleiche 
Gitterableitwiderstände und gleiche Schutzwiderstände (G1/G2). Bei den 
Kathodenwiderständen ist ja einer regelbar (durchaus sinnvoll) und dann 
muß dieser eben auf den gleichen Widerstandswert wie der feste 
eingestellt werden. In dieses Szenario gehört auch der AÜ, der gehört 
eben auch überprüft, was mit einem simplen Ohmmeter nun wirklich kein 
Hexenwerk ist.
Wenn das alles OK ist kann man hergehen und den Amp mal einschalten.
Die erste Arbeit wird da sein, erst mal den Arbeitspunkt der Endstufe 
einzustellen. Da nur eine Endstufe diesbezüglich einstellbar ist muß 
zuerst von der nichteinstellbaren der Anodenstrom bestimmt werden und 
das geschieht am besten mit einem Milliamperemeter, auch wenn der 
Phasenschieber da anderer Meinung ist. Warum? Weil ich den regelbaren 
Zweig nicht gleichartig behandeln kann und den Ia/Ig2 durch Messen des 
Spannungsabfalles über dem Kathodenwiderstand nicht bestimmen kann, weil 
selbiger eben variabel ist. Also wird auch in den regelbaren Zweig  ein 
mA-Meter in die Anodenleitung eingeschleift und der Anodenstron auf den 
gleichen Wert eingestellt, wie im anderen Zweig.
Um einer Intervention von Phasenschieber gleich vorzubeugen, ja man 
könnte den Strom auch in der Kathodenleitung durch Messung des 
Spannungsabfalls über einen Widerstand machen, wenn denn der 
Kathodenwiderstand aufgeteilt wäre. Bei dem von Willi erwähnte Kölleda 
V25, der sich nebst Unterlagen in meinem Besitz befindet, wird das 
genauso gemacht.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Nochmal: AB-Betrieb meint Arbeitspunktslage zwischen A und B mit
> aussteuerungsabhängiger Verschiebung des Arbeitspunktes (Kölleda V25
> 8321.5).
Ich habe nie etwas anderebehauptet. Ich meine ich habe sogar ein kleines 
Bildle zum Arbeitspunkt gepostet.

Willi schrieb:
> D-Betrieb (alte Definition aus dem Röhrenzeitalter) meinte
> Arbeitspunktslage zwischen A und B ohne aussteuerungsabhängige
> Verschiebung des Arbeitspunktes (Kölleda 75W 7321.907), D/D-Betrieb
> hatte eine zusätzliche aussteuerungsabhängige Stützspannung, die das
> Wandern des Arbeitspunktes verhindert (Bouyer ST-75).
Also wie ich schon geschrieben habe, meine recht umfangreiche Bibliothek 
zum Thema NF-Verstärker, die auch einige Bände aus der Hochzeit der 
Röhrentechnik enthält, kennt keinen D-Verstärker. Das internet sprich 
Tante Google ist auch nicht Lage da irgendwelche diesbezüglichen 
Informationen zu Tage zu fördern. Die Datenblätter der Röhrenhersteller 
kennen diesen Verstärktyp ebenfalls nicht.
Der von Dir genannte Kölleda 75W hat eine ganz normale B-Enstufe mit 
Gitterspannungserzeugung im Netzteil, die sogar noch durch einen 
Glimmstabilisator stabilisiert ist. Die Kathodenwiderstände von wenigen 
Ohm dienen nur dazu den Arbeitspunkt durch Kathodenstrommessung (Methode 
Phasenschieber) einzustellen. Die EL12 schafft diese Ausgangsleistung 
(75W) nur im B-Betrieb. Im AB-Betrieb sind maxmal nur 29W möglich aber 
da ist EL12 bereits an ihrer Leistungsgrenze.

Ich habe auch noch zwei 25W Kölleda's mit EL12N, beide Class B 
Gitterspannungserzeugung und Einstellung des Arbeitspunktes wie beim 
obigen 75W Verstärker, allerdings ohne Stabilisator. Da ist ne einfache 
Selengrätzbrücke mit Lade- und Siebelko drin.

Also Du bist mir noch den Beweis schuldig das es da Class D gab.  So wie 
es da steht ist es Willi's Meinung. Wenn das das wirklich gab, dann gibt 
es dazu auch Druckschriften und da zeig doch einfach mal eine her wo das 
drin steht. Dann wäre ich ja zufrieden und würde sagen: "Ja der Willi 
hat rech, es gab Röhren Class D Verstärker".
Wo liegt das Problem diesen Beweis zu erbringen?

von Zeno (Gast)


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Ich habe nochmal recherchiert. Die Schaltung des TO scheint nicht die 
Schaltung von Kühne zu sein sondern die Orginalschaltung von Valvo.
Die Valvoschaltung wurde auch hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html 
vorgestellt, allerdings ohne eingetragene Bauteilwerte, weshalb diese 
Schaltung nicht weiter beachtet habe.
Weiter unten im Artikel hat der Autor noch eine Spice Simulation mit 
dieser Schaltung gemacht und dort stehen die Bauteilewerte drin.
Die haben auffallende Übereinstimmung mit dem Verstärker vom TO, als da 
wären:
- Siebwiderstände 1,2kOhm
- Kathodenkondensator 270Ohm
- Gitterableitwiderstand 560kOhm
- C am Gitter der Vorröhre 0,47µF
- Gleichrichtung der Anodenspannung mit Graetzbrücke

Also diese Schaltung sollte die Basis darstellen. Sie wird auch mit den 
Bauteilwerten so wie von Valvo vorgesehen funktionionieren.
Leider sind die Bildle im obigen Artikel schlecht lesbar und das reinste 
Augenpulver, aber mit viel Mühe geht es.
Im Artikel wird das Schaltungsprinzip und auch die Stolpersteine die es 
beinhaltet recht detailiert erörtert. Ich habe bisher nichts besseres 
zum Thema gefunden. Der TO sollte sich die Zeit nehmen und diesen 
Artikel wirklich durcharbeiten.

Ansonsten gibt es recht wenig Material zum PPP-Verstärker und 
Referenzeinstellwerten sieht es eher dünn aus.
In einigen Foren (z.B hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html) 
findet man ein paar spärliche Informationen, aber man schon viel Zeit 
mitbringen und den ganzen Diskussionsfaden abarbeiten. Sollte der TO 
vielleicht tun.

von Foxit (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ansonsten gibt es recht wenig Material zum PPP-Verstärker und
> Referenzeinstellwerten sieht es eher dünn aus.

Da gibt es was zu ppp:

http://commentatroehrenbude.blogspot.com/2015/

VG Foxit

von Röhrenfan (Gast)


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Habe jetzt nochmal den Verstärker mit den beiden 560 kOhm 
Gitterwiderständen und 2x 286 Ohm Kathodenwiderständen mit Massebezug 
nachgemessen (Siehe Schaltplan Massezeichen). Leider ist dabei nichts 
Neues herausgekommen außer dass die 24V auch bei 286Ohm 
Kathodenwiderstand gelten (Vorher 330 Ohm).

Den Widerstand im Heizungskreis habe ich überbrückt, es liegen jetzt 
auch an der Röhre 6,5 Volt an. Sonst hat es leider nichts gebracht.

Dann habe ich das Kabel der Anodenspannung am Sockel entfernt und das 
Multimeter in mA Stellung dazwischen geschaltet. Leider war die Messung 
nicht erfolgreich (Irgendwas mache ich wohl falsch).

Ich habe allerdings so langsam eine Vermutung was das Problem sein 
könnte ist mir fast peinlich. Es waren ja vorher 4x 50 µF Elkos wobei 
der 1,2kOhm Widerstand dann einen Kondensator übersprungen hat. Im 
Schaltplan ist das mit dieser Kreuzzeichnung dargestellt. Ich habe 
allerdings 2x 50+50µF Kondensatoren verbaut wobei der 1,2k Ohm 
Widerstand am Gleichen Schraubelko angeschlossen ist. Er müsste aber 
eigentlich zum anderen Becher führen bzw der g2 Widerstand zur anderen 
Röhre.
Ich muss das nochmal genau prüfen aber ich glaube da liegt der Fehler.

Den AÜ habe ich geprüft, alles in Ordnung, die primäre Mitte liegt an 
Masse, die beiden anderen Anschlüsse haben jeweils 16 Ohm. Es kommt ja 
auch klare Musik aus den Verstärkern raus.

Dass man die Lautsprecher an den Sekundärausgang des AÜ anschließt war 
mir schon klar - dafür gibt es ja 4 Anschlüsse. Nur wofür ich zusätzlich 
die Mittenanzapfung der Primärseite an den Lautsprechern benötige - 
keine Ahnung wüsste nicht wie das verkabelt werden sollte. Ich dachte 
auch man muss die beiden Sekundärwindungen auch je nach 
Lautsprecherimpedanz zusammenschalten, sonst wäre ja der jeweils 
ungenutzte Teil ohne Last bzw der AÜ hat dann nur eine geringere 
Belastbarkeit.

von Röhrenfan (Gast)


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Habe die Verdrahtung an den Elkos nochmal komplett überprüft - ist 
leider alles doch korrekt verdrahtet. Irgendwie ist das total 
frustrierend. Ich glaube ich muss mir jetzt erstmal wieder ein 
Erfolgserlebnis in einem anderen Projekt holen oder die Verstärker doch 
irgendwo zur Reparatur bringen..

von Willi (Gast)


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Jetzt bau nur erstmal die Schaltung so, wie sie sein soll.

von Willi (Gast)


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Also doch alles so wie es sein sollte?
Hast Du eigentlich einen Stelltrafo, um das Gerät an exakt 220V zu 
betreiben ?

von Zeno (Gast)


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Foxit schrieb:
> Da gibt es was zu ppp:
>
> http://commentatroehrenbude.blogspot.com/2015/
Naja, das Schaltungsprinzip ist ja hinreichend erläutert. Was fehlt sind 
eigentlich mal ein paar Referenzwerte, damit man mal ein Gefühl für die 
Spannungen und Ströme bei diesem Verstärkerkonzept. Verstärker mit 
diesem Prinzip haben sich ja nicht wirklich durchgesetzt, weshalb da die 
Erfahrungswerte eher sehr rar sind.

Den meisten Input zum Thema habe ich wirklich von hier 
https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html 
bekommen.

Vielleichte sollte man einfach mal die dort beschriebene Spice 
Simalition nach empfinden. Die sollte dann auch die Spannungs und 
Stromwerte liefern können. Vielleicht findet sich jemand der in Spice 
geübt ist und das kann.

von Zeno (Gast)


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Willi schrieb:
> Jetzt bau nur erstmal die Schaltung so, wie sie sein soll.

Genau! Aber vielleicht wäre es gut wenn der TO das Ding erst mal in die 
Ecke stellt und sich mit einem anderen Projekt den Kopf frei macht.

Und dann wäre es gut wenn er noch die Mittelanzapfung des AÜ einzeichnen 
würde.

Röhrenfan schrieb:
> Dann habe ich das Kabel der Anodenspannung am Sockel entfernt und das
> Multimeter in mA Stellung dazwischen geschaltet. Leider war die Messung
> nicht erfolgreich (Irgendwas mache ich wohl falsch).
Was war denn nicht erfolgreich?

von Röhrenfan (Gast)


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Ich hätte dieses Modell oder noch einen Flux Kompensator von Feutron.

Ich habe aber auch noch 2x Kölleda V125 grundsätzlich funktionsfähig 
vielleicht schaue ich mir die Mal lieber zuerst an oder einen Verstärker 
wo nur die Potis kratzen oder so..

Aber grundsätzlich finde ich die Idee gut, einfach die Schaltung nach 
Schaltplan aufzubauen. Ist nur etwas schade da eigentlich hier ein Profi 
am Werk gewesen sein muss der hatte fast schon eine künstlerische Ader 
wenn man sich den Aufbau anschaut.

Also bei den mA Messungen habe ich immer das Problem ich schalte das 
Messgerät auf mA um aber die Anzeige bleibt bei 0.00. Das war auch schon 
bei der Netz-Strom Messung so. Extra eine alte Mehrfachsteckdose 
umgebaut so dass man das Messgerät einschleifen kann aber es zeigt nix 
an.

von Willi (Gast)


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Hast Du Interesse,  die V125 loszuwerden?

von Röhrenfan (Gast)


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Also eigentlich habe ich 3x V125 + 1x 8321.5 davon wollte ich 2 Stück 
überholen und gucken ob man den AÜ auf 8 Ohm umbauen kann. Wenn das 
nicht klappt würde ich sie evtl. abgeben.

Aber bevor ich kein einwandfrei funktionierendes Paar Röhrenverstärker 
habe, will ich eigentlich gar nix abgeben :) Die haben immer Ihre 
Macken, ausnahmslos alle.

Mein letzter Versuch Verstärker von jemandem reparieren zu lassen, da 
renne ich jetzt seit ca. einem Jahr hinterher dass ich sie wieder 
zurückbekomme (ob repariert oder nicht ist mir mittlerweile egal). Der 
Versuch davor ist darin geendet dass man mir einen neuen Verstärker aus 
China verkaufen wollte ohne sich das Gerät anzuschauen (Es handelt sich 
um den wohl bekanntesten Reparaturladen in Düsseldorf)

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Also bei den mA Messungen habe ich immer das Problem ich schalte das
> Messgerät auf mA um aber die Anzeige bleibt bei 0.00. Das war auch schon
> bei der Netz-Strom Messung so. Extra eine alte Mehrfachsteckdose
> umgebaut so dass man das Messgerät einschleifen kann aber es zeigt nix
> an.
Daran gedacht das für die Strommessung bei manchen Multimetern eigene 
Buchsen benutzt werden? Auch die richtigen Strombuchsen benutzt? - 10A 
hat oftmals eine eigene Buchse.

Bei den meisten Multimetern sind für die Strommessbereicher Sicherungen 
verbaut - sind die in Ordnung?


Übrigens ein schöner Stelltrafo von einem Zeiss Kinoprojekter. Bei der 
Firma habe ich übrigens 40 Jahre gearbeitet, allerdings nicht dort wo 
die Projektoren gefertigt wurden.

An so einem V125 hätte ich auch Interesse, wenn Du Dich davon trennen 
möchtest. Für den Fall das Du Dich trennen willst, wo waren die 
abzuholen?

von Röhrenfan (Gast)


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Ja alle meine Multimeter haben separate Buchsen für Strommessung, aber 
so wirklich erfolgreich war ich nie damit. Vermutlich muss ich es in 
aller Ruhe nochmal versuchen. Zumal ich es ja bei der Messung 
Anodenstrom Einstellung zusätzlich mit der mA Einstellung versucht habe.

Also ich arbeite zwar für einen bekannten Maschinenbauer aus dem Ländle 
aber ich wohne in der Nähe von Wiesbaden. Suchst du denn einen oder 2x 
V125? Du könntest ja vorbeikommen und die beiden glühenden Backen 
beheben und danach unterhalten wir uns über den V125 ;)

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ja alle meine Multimeter haben separate Buchsen für Strommessung, aber
> so wirklich erfolgreich war ich nie damit.
Ich habe ähnliche Multimeter in meinem Bestand. Die haben für die 
Strommessbereiche alle Sicherungen verbaut und ich vermute mal, die 
haben sich bei Dir verabschiedet - das geht recht schnell. Beim 
Voltcraft könnten es auch Kontaktschwierigkeiten sein, ist zumindest bei 
meinem so. Bei der Konstruktion des Schalters muß es einen aber auch 
nicht wundern.

Röhrenfan schrieb:
> Also ich arbeite zwar für einen bekannten Maschinenbauer aus dem Ländle ...
Bei dem war ich bestimmt schon mal. War zwischen 1996 und 2000 
eigentlich jede Woche im Ländle in Sachen Messtechnik für den Hersteller 
Deines Stelltrafos unterwegs.
Allerdings wohne ich am Gründungsstandort von Zeiss und das ist bis 
Wiesbaden schon eine Ecke.
Ich habe aber vor dieses Jahr endlich mal nach Bad Schalbach zu fahren. 
Dort gibt es ein Analogrechnermuseum, welches ich mir gern ansehen 
würde. Vielleicht können wir uns da noch mal kontaktieren. Wenn ich dort 
hin fahre dann kann ich mir ja auch mal den Verstärker anschauen. Es ist 
aber noch nicht sicher, hängt auch ein bischen von der Seuche ab und 
wird bestimmt erst im Sommer. Bis dahin wirst Du das Ding ja hin 
bekommen.
Mach jetzt erst mal ne Pause, stell das Ding in die Ecke und wenn der 
Kopf wieder frei ist geht es noch mal ans Werk.

von Zeno (Gast)


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Zeno schrieb:
> Ich habe aber vor dieses Jahr endlich mal nach Bad Schalbach zu fahren.
 Es muß Bad Schwalbach heißen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Zeno schrieb:
> Den meisten Input zum Thema habe ich wirklich von hier
> https://www.radiomuseum.org/forum/ppp_endstufen_in_neuem_licht.html
> bekommen.

Das ist ein wirklich informativer Artikel! Habe noch nicht alles gelesen 
aber das PPP-Prinzip wird dort sehr gut dargestellt.

> Vielleichte sollte man einfach mal die dort beschriebene Spice
> Simalition nach empfinden.

'Einfach' ... ich bin jetzt kein Spice-Spezialist, ich versuche mich 
seit 1-2 Jahren daran und bin immer wieder erstaunt was mit Spice 
möglich ist. Das hätte mich schon gereizt. Aber schon ein flüchtiger 
Blick zeigt, daß der Autor da tief eingestiegen ist und auf einige 
Probleme stieß. Teils bedingt durch unzureichende Modelle aber auch 
durch Feinheiten des PPP-Prinzips.

Das PPP-Prinzip als solches ist in der Praxis nicht ganz ohne. Und 
(Röhrenfan, sorry!) wer schon daran scheitert den Anodenstrom zu messen, 
oder die Gitterspannung zu ermitteln, dem traue ich die Inbetriebnahme 
eines so tricky Verstärkers nicht zu. Zumindest ist das kein 
Wochenendprojekt sondern auch für jemanden der sich auskennt eine 
längere Geschichte.

Dies zumindest mein Eindruck nachdem was ich bei RM gelesen habe.

Es gibt schöne Verstärker mit ganz simplen Schaltungen die auch richtig 
gut klingen. Zwei ECC81 oder 83 in der Vorstufe und EL34, EL84 oder 
6V6GT in PushPull beispielsweise.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Um noch ein Beispiel zu nennen, welches auch bei RM.org erklärt wird:

Nicht jede Röhre ist für den PPP geeignet! Aufgrund der 'schwimmenden' 
Versorgung wird u.U. die max. Ufk (Spg. Heizung-Kathode) überschritten. 
Bei normalem Betrieb ist das kein Problem, alle Heizungen 6,3V wie die 
Hühner auf der Stange und Kathodenpotential überall ähnlich.

Hier aber wird die Ufkmax evtl. überschritten. Manche Röhren verkraften 
150V oder 200V, andere nur 100V. Steht im Datenblatt.

Das Problem mit Ufkmax tritt auch bei manchen SRPP-Vorverstärkern auf. 
Läßt sich durch 'hochlegen' der Heizung beheben (oder eben durch Wahl 
der richtigen Röhren).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Hier aber wird die Ufkmax evtl. überschritten. Manche Röhren verkraften
> 150V oder 200V, andere nur 100V. Steht im Datenblatt.
>
> Das Problem mit Ufkmax tritt auch bei manchen SRPP-Vorverstärkern auf.
> Läßt sich durch 'hochlegen' der Heizung beheben (oder eben durch Wahl
> der richtigen Röhren).

Dann wäre meine hier geäußerte Vermutung doch nicht so abstrus:


Phasenschieber S. schrieb:
> Es mag vielleicht etwas abstrus klingen, aber bei sovielen
> Ungereimtheiten kommen einem auch unorthodoxe Gedanken: Könnte es sein,
> daß die Katoden mit dem Heizkreis elektr. Verbindung haben?
> Der Heizkreis liegt ja mittels Entbrummer ebenfalls auf Masse und wenn
> die Katoden irgendwie dazu Verbindung hätten, dann wären die
> Katodenwiderstände geshunted.

von Foxit (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Mein letzter Versuch Verstärker von jemandem reparieren zu lassen, da
> renne ich jetzt seit ca. einem Jahr hinterher dass ich sie wieder
> zurückbekomme (ob repariert oder nicht ist mir mittlerweile egal). Der
> Versuch davor ist darin geendet dass man mir einen neuen Verstärker aus
> China verkaufen wollte ohne sich das Gerät anzuschauen (Es handelt sich
> um den wohl bekanntesten Reparaturladen in Düsseldorf)

Röhrenfan schrieb:
> ich wohne in der Nähe von Wiesbaden.

Mohandes H. schrieb:
> (Röhrenfan, sorry!)

Ich glaube dem Röhrenfan hier kein einiges Wort geschweige denn eine 
Messung. Der macht sich hier einen Spaß.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Foxit schrieb:
> Der macht sich hier einen Spaß.

Und wenn schon, es gibt dummere Rateshows im Fernsehen!

von Foxit (Gast)


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Da hast du auch wieder Recht.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich habe
> allerdings 2x 50+50µF Kondensatoren verbaut wobei der 1,2k Ohm
> Widerstand am Gleichen Schraubelko angeschlossen ist.
Ich vermute mal durch den Einsatz des 50µF+50µF Elkos bist Du in die 
Falle getappt. Bei diesem Kondensatortyp muß der 1,2kOhm Widerstand am 
gleichen Schraubelko angeschlossen sein! Außerdem mußt Du die 
Verdrahtung entsprechend anpassen sonst geht aber so was von in die 
Hose.
Die Isolierscheiben hast Du hoffentlich auch eingesetzt. Elko und 
Netzteil dürfen keinerlei Masseverbindung haben, der Massebezu wird erst 
über den AÜ hergestellt.

Mach doch mal ein Foto mit den neuen Elkos und zwar von oben und unten.

von Röhrenfan (Gast)



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Ja ich muss zugeben diese Änderung auf Doppelelko war nicht die klügste 
Entscheidung. Diese Schraubelkos sind aber sehr schwierig zu bekommen.

Ich habe gestern aber nochmal alles genau nachgemessen und den Verlauf 
im Schaltplan grün eingezeichnet. Es müsste alles passen.

Ich habe auch noch ein Bild von vorher.

von Röhrenfan (Gast)


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@Foxit: Warum sollte ich sowas machen?

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ja ich muss zugeben diese Änderung auf Doppelelko war nicht die klügste
> Entscheidung. Diese Schraubelkos sind aber sehr schwierig zu bekommen.
Auf den ersten Blick sieht das in Ordnung aus.
Die Überkreuzerei der Spannungen birgt halt viele Fehlerquellen in sich, 
wenn man nicht aufpasst wie ein Heftelmacher.
Wichtig ist halt das die Anodenspannungen über Kreuz angeschlossen 
werden.
Um mal bei Deiner Zeichnung zu bleiben:
- Kathode und Schirmgitter der oberen Röhre gehen zum unteren 
Netzteilblock
-Anode der oberen Röhre geht zum oberen Netzteilblock.

Für die untere Röhre ist es genau umgekehrt.
Am besten man zeichnet sich so etwas farbig ein, damit man nicht durch 
einander kommt.

Übrigens der AÜ hat in Deiner Zeichnung immer noch keine 
Mittelanzapfung.

von Röhrenfan (Gast)


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Habe die Mittenanzapfung jetzt noch eingetragen, damit dürfte zumindest 
der Schaltplan mal komplett sein.

Ich werde jetzt in der Tat die beiden Verstärker erstmal ins Regal 
stellen. Ich habe halt Pech gehabt dass ich mir zu Beginn direkt eine 
etwas schwierigere Schaltung herausgesucht habe. Zunächst hat alles sehr 
vielversprechend ausgesehen und der grundsätzliche Aufbau des 
Verstärkers ist ja auch recht kompakt.

Ob / Wann ich dann das Feintuning nochmal angehe werde ich dann später 
entscheiden. Vielleicht habe ich dann etwas mehr Erfahrung in 
einfacheren Schaltungen sammeln können. Meine Kenntnisse wurden in 
diesem Thread jedenfalls enorm erweitert, also ganz Umsonst war es 
definitiv nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Foxit schrieb:
> Ich glaube dem Röhrenfan hier kein einiges Wort geschweige denn eine
> Messung. Der macht sich hier einen Spaß.

Nein. Wozu so viel Aufwand (Schaltplan)? Hier ist ja jederzeit 
Trollalarm %-\

Phasenschieber S. schrieb:
> Dann wäre meine hier geäußerte Vermutung doch nicht so abstrus:

Jein. Wenn die Ufk_max zu hoch ist, dann brennt der Heizfaden einfach 
durch. Da kommt es nicht zu den beschriebenen Phänomenen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich werde jetzt in der Tat die beiden Verstärker erstmal ins Regal
> stellen. Ich habe halt Pech gehabt dass ich mir zu Beginn direkt eine
> etwas schwierigere Schaltung herausgesucht habe.

Gute Entscheidung. Sonst wäre ich auch für hartnäckiges Vorgehen aber 
diese Schaltung stellt auch Kenner vor Herausforderungen. Zumindest 
nicht mal 'so eben' gemacht.

Alleine die 'schwimmende' Versorgung macht Messungen wegen Abwesenheit 
einer Bezugsmasse schwierig.

Aber, wie Du schreibst, man wird nicht dümmer davon. Ich habe auch 
wieder einiges gelernt (PPP-Prinzip).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wenn die Ufk_max zu hoch ist, dann brennt der Heizfaden einfach
> durch. Da kommt es nicht zu den beschriebenen Phänomenen.

Da wäre ich mir nicht so sicher, denn ein Heizfaden erlaubt deutlich 
höhere Ströme als Anodenstrom fließt.

Ich will mich ja nicht darauf versteifen, aber denken wir das mal zu 
Ende.
Der Heizkreis liegt über den Entbrummer auf Masse.
Die Heizwendel erlauben Ströme größer 1A.

Die Katode schlägt nach Heizung durch. Zum Heizstrom käme lediglich noch 
der Anodenstrom hinzu.

hmmm...so ganz abwegig ist das nicht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Röhrenfan schrieb:
> eine etwas schwierigere Schaltung

Wie gesagt, auch ganz simple Verstärker können gut klingen. Vorstufe 
Standard ECC8x und z.B. zwei EL84 in PushPull. Die lassen sich auch 
wunderbar parallel schalten, also je zwei EL84. Hat auch den Vorteil, 
daß alle Bauteile (Röhren, Trafo, AÜ) gut verfügbar und nicht allzu 
teuer sind.

Die Leistung von Verstärkern wird oft unter/überschätzt. Auch ein 
Verstärker mit wenig Leistung kann klasse klingen! Zumal ein 
Röhrenverstärker mehr Reserven hat: während bei Transistoren in PushPull 
das Clipping abrupt einsetzt, geht eine Röhrenendstufe nur langsam in 
die Verzerrungen.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Die Katode schlägt nach Heizung durch. Zum Heizstrom käme lediglich noch
> der Anodenstrom hinzu.

Stimmt. Der Heizfaden muß nicht unbedingt durchbrennen. Eher schlägt 
vermutlich die Verbindung zwischen Heizung und Kathode durch.

Schäden an der Heizung entstehen eher langfristig. Ich habe ein Diagramm 
im Kopf (finde ich gerade nicht) was die Lebensdauer vs. Heizspannung 
zeigt. Abseits von 6,3V fällt diese gravierend ab. Insbesondere 
Unterheizung mindert bei normalen Kathoden die Lebensdauer stark! Das 
ist hier nicht Thema, finde ich aber bemerkenswert.

Röhrenfan: Du könntest ja mal zwischen Heizung (Pin 2 + 7) und Kathode 
(Pin 8) messen, ob da Durchgang ist.

von Röhrenfan (Gast)


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Ich habe die beiden Widerstaende an der Heizung abgeloetet. Es hat leide 
nichts gebracht ☹️

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Ich habe die beiden Widerstaende an der Heizung abgeloetet. Es hat leide
> nichts gebracht ☹️
Aä, was soll das auch bringen?

von Röhrenfan (Gast)


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Ich dachte es ging um die Frage ob die Spannung der Heizung irgendwie an 
die Kathode kommt. Und diese beiden Widerstände sind da doch die einzige 
Möglichkeit?

Ich habe mir zwischenzeitlich auch die V125 angeguckt. Also das würde 
eine noch viel größere Baustelle ergeben als diese beiden Verstärker. 
Ich würde sie daher abgeben, falls das immer noch ein Thema ist.

von Willi (Gast)


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Mohandes H. schrieb:

> Schäden an der Heizung entstehen eher langfristig. Ich habe ein Diagramm
> im Kopf (finde ich gerade nicht) was die Lebensdauer vs. Heizspannung
> zeigt. Abseits von 6,3V fällt diese gravierend ab. Insbesondere
> Unterheizung mindert bei normalen Kathoden die Lebensdauer stark! Das
> ist hier nicht Thema, finde ich aber bemerkenswert.
Du meinst sicher das hier: 
http://www.schenk-audio.de/eBay-Bilder/Unterheizung_glass_2_89.gif
Darüber gab es schon längere Diskussionen.

von Willi (Gast)


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@Röhrenfan:
Wegen der V125: wie sehen die denn aus, so vom Erhaltungszustand?

von Röhrenfan (Gast)


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Angesichts des Alters eigentlich ganz okay. Bei einem Gerät habe ich 
gestern die Kondensatoren getauscht, dann kam auch klarer Ton raus. Es 
hat dann aber nicht lange gedauert bis laute Störgeräusche kamen die 
anderen beiden haben ähnliche Probleme.

von Zeno (Gast)


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Röhrenfan schrieb:
> Angesichts des Alters eigentlich ganz okay. Bei einem Gerät habe ich
> gestern die Kondensatoren getauscht, dann kam auch klarer Ton raus. Es
> hat dann aber nicht lange gedauert bis laute Störgeräusche kamen die
> anderen beiden haben ähnliche Probleme.
Sehen eigentlich noch gut aus. Das nach so langer Zeit was nicht mehr so 
läuft ist eigenlich normal.
Da sind ja sehr wahrscheinlich die alten Becherelkos von Frolyt verbaut. 
Die kann u.U. durch Formieren wieder zum Leben erwecken, wenn sie nicht 
ausgetrocknet sind.
Von der Schaltungstechnik her sind diese Verstärker eigentlich simpel 
aufgebaut - keine Kunstgriffe oder so. Lediglich der 100V ELA Ausgang 
könnte den einen oder anderen vor ein Problem stellen - man braucht halt 
Übertrager vor den Lautsprechern.

Ich hätte schon Interesse an einem Verstärker, die Frage ist halt wie 
wir das Ding zu mir bekommen Da ich nicht gleich um die Ecke wohne.
Könnte höchtens mal einen Kollegen fragen, der wohnt in Rüsselsheim, was 
ja nicht so arg weit weg von Dir ist.

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