Hallo liebe Leute, ich bin neu bei Euch und möchte mich erstmal kurz vorstellen: Ich komme aus S-H und bin angehender "Hobby-Elektroniker-Praktikant":-) Beruflich beschäftige ich mich mir der Schiffsbetriebstechnik. Als kleinen Einstieg habe ich mir ein Bord mit Gehäuse für eine Nixie-Uhr und die entsprechenden Nixie-Röhren beschafft. Bevor ich die Röhren einlöte, würde ich diese gerne testen. Dazu habe ich mir folgenden Nixie-Tester im Netz rausgesucht: https://www.heise.de/make/artikel/Batteriebetriebener-Nixie-Tester-fuer-unterwegs-2690738.html Nun zu meinen Fragen: 1. Mir erschließt sich der Vorwiderstand der LED nicht. Wenn eine LED mit angenommenen U(F)=2,2 V und I(F)= 20 mA an 9 bis 12 V betrieben werden soll, müsste dann der Vorwiderstand nicht ca. 320 Ω bis 490 Ω betragen? 2. Ähnlich ergeht es mir mit der Glimmlampe (orange/Neon) U=90 V. Habe ich hier einen Denkfehler oder Stimmt der Schaltplan nicht? Vielen Dank für Eure Hilfe im Voraus und beste Grüße aus S-H
Warum gehst Du davon aus das durch eine LED 20mA fließen müssen? Eine 08/15 LED hatte einen überschlägigen Betreibsstrom von 20mA, das ist richtig. Heute sind die Dinger aber deutlich effizienter, so dass sie bei 20mA schon ungemütlich "brüllen". Ähnlich verhält sich das mit der Glimmlampe, 150K sind überschlägig für eine Kontrollampe völlig in Ordnung, für eine Bienenkorblampe wirds aber nicht reichen.. Gruß, Pille
>müsste dann der Vorwiderstand nicht ca. 320 Ω bis 490 Ω betragen? kaputt geht nix davon, nö. Aber Du wolltest sicher keine taschenlampe bauen? 1-2mA reichen bei den heutigen LEDs locker aus. Probier doch mal aus!
Torsten Z. schrieb: > Wenn eine LED mit angenommenen U(F)=2,2 V und I(F)= 20 mA an 9 bis 12 V > betrieben werden soll... Wieso soll? Es müssen nicht unbedingt 20mA sein, vielleicht leuchtet die LED mit 10mA schon hell genug. Eine LED mit einer Leuchtstärke von 500 bis 1000 mcd ist mit einem Vorwiderstand von 1k2 für's Auge schon fast zu hell. Die Größe des Widerstandes hängt also von der eingesetzten LED ab.
Nettes Projekt. Torsten Z. schrieb: > I(F)= 20 mA Die 70-er haben angerufen und wollen ihre Funzel-LEDs wiederhaben ;-) Grob überschlagen: 12 V durch 1k2 macht 10 mA. Irgendwas im einstelligen mA-Bereich reicht locker für moderne LEDs aus. Torsten Z. schrieb: > Ähnlich ergeht es mir mit der Glimmlampe Knapp 600 µA für eine Glimmlampe ist doch OK. Diese Schalterbeleuchtungen haben so um die 1 mA. Wobei da ja ne gewisse Auszeit ist, wenn die Sinuswelle die Brennspannung unterschreitet und wieder die Zündspannung erreicht. Die Brennspannung von Nixies ist ca. 120 bis 140 V, macht ca. 1,3 bis 2,3 mA.
Hallo liebe Leute, vielen Dank für Eure schnellen und erhellenden Antworten. Axel R. schrieb: > Probier doch mal aus! Hab ich gemacht (siehe Anhang). Was soll ich sagen, die LED leuchtet völlig ausreichend bei knapp 1 mA. Im Nachhinein eigentlich logisch, wenn man sich die Kennlinie anschaut ... So ist das mit dem Erkenntnisgewinn, er fällt einem wie Schuppen aus den Haaren ;-) Nochmals danke und beste Grüße aus S-H
Hallo wenn du 20 Jahre aus dem Hobby raus warst ist der "Fehler" aber mehr als verzeihlich - "früher" ging da tatsächlich so gut wie nicht unter 20mA - und selbst da war es arg funzelig und selbst für eine Betriebsleuchte zu wenig wenn die Geräteschaft auch nur halbwegs außerhalb von geschlossenen räumen betrieben wurde. Beleuchtung war da noch nicht (außer vielleicht irgendwelche Spielereien beim Hobbyisten der aus Spaß mal geschaut hatte ob er mit 10 Grünen LEDs soviel Licht erzeugen konnte um sich in einen dunklen Raum orientieren zu können, einen kenne ich jedenfalls der so was gemacht hat...) Blau war (noch) teuer und Weiß gab es eventuell im Entwicklungslabor bzw. die allerersten (grausige Lichtfarbe wenig Lichtstärke)Meldeleuchten die auch recht schnell "ausgebrannt" (Leuchtstoff) waren. Es hat sich sehr viel in den letzten 2 bis 2,5 Jahrzehnten bei den LEDs getan Realist
Torsten Z. schrieb: > Dazu habe > ich mir folgenden Nixie-Tester im Netz rausgesucht: > https://www.heise.de/make/artikel/Batteriebetriebener-Nixie-Tester-fuer-unterwegs-2690738.html > 1. Mir erschließt sich der Vorwiderstand der LED nicht. > Wenn eine LED mit angenommenen U(F)=2,2 V und I(F)= 20 mA an 9 bis 12 V > betrieben werden soll, müsste dann der Vorwiderstand nicht ca. 320 Ω bis > 490 Ω betragen? Wieso nimmst Du denn einen "Nixie-Tester" zum Testen von LEDs? Das geht mit einer 9V-Batterie plus Vorwiderstand doch wesent- lich einfacher.
Torsten Z. schrieb: > Mir erschließt sich der Vorwiderstand der LED nicht. > Wenn eine LED mit angenommenen U(F)=2,2 V und I(F)= 20 mA an 9 bis 12 V > betrieben werden soll, müsste dann der Vorwiderstand nicht ca. 320 Ω bis > 490 Ω betragen? Wenn sie volle 20mA abbekommen soll wurde deine Rechnung stimmen. Offenbar tun es aber auch 5mA. > Ähnlich ergeht es mir mit der Glimmlampe (orange/Neon) U=90 V. > Habe ich hier einen Denkfehler oder Stimmt der Schaltplan nicht? (170-90)/140k = 0.5mA, passt obwohl die Glimmlampe eher bei 60V brennt Realist schrieb: > Es hat sich sehr viel in den letzten 2 bis 2,5 Jahrzehnten bei den LEDs > getan Nur nicht unbedingt bei der 'Standardware' von Pollin und Reichelt.
Torsten Z. schrieb: > ich mir folgenden Nixie-Tester im Netz rausgesucht: > https://www.heise.de/make/artikel/Batteriebetriebener-Nixie-Tester-fuer-unterwegs-2690738.html Naja, die allseits bekannte Schaltung mit allseits bekannten Fehlern bzw. Verbesserungspotential. Diese Schaltung hat keinen Treiber für den MOSFET, damit verschwendet man einiges an Strom, was gerade bei Batteriebetrieb nicht sinnvoll ist. Man braucht keine 1000uF als Eingangskondensator für den Schaltregler, 10-100uF reichen locker. Dito am Ausgang, da braucht es keine 10uF mit 250V, selbst 1uF ist da ausreichend, da der Tester mal sicher keine 10mA bringen muss. Wozu 1,5nF als C2? Das macht schätzungsweise 20kHz Taktfrequenz. So niedrig muss man nicht arbeiten, da macht nur alle Komponenten unnötig groß. R3 zum genauen Einstellen der Ausgangsspannung ist unnötig. Und selbst wenn, dann packt man den Poti nahe Masse und nicht nahe der hohen Ausgangsspannung! Der Meßteiler ist unnötig niederohmig, der braucht selber ca. 800uA/140mW. 100uA reichen locker. Und wenn man es GANZ DIN-gerecht machen will, spiegelt man die Schaltung vertikal, dann sind die Eingänge links und die Ausgänge rechts ;-) Das Layout ist so lala. Sie geht es besser. Beitrag "Re: Stepup 180V - sackt völlig zusammen"
Falk B. schrieb: > Sie geht es besser. Ja. Wenn man sich nicht traut, die Spule als Trafo selbst zu wickeln. Ansonsten reicht der MC34063 alleine Beitrag "Re: Artikel: Stepup für Nixieröhren, Induktivität wird heiß, welche wäre die richtige?"
MaWin schrieb: >> Es hat sich sehr viel in den letzten 2 bis 2,5 Jahrzehnten bei den LEDs >> getan. So ist das, aber auch ich musste erst durch das µC-net angeschoben werden, mir mal moderne LEDs zu kaufen. > Nur nicht unbedingt bei der 'Standardware' von Pollin und Reichelt. Zumindest bei Pollin sehe ich einige LEDs mit aktuellem Lichtstrom. Der Bastler von Welt kauft natürlich direkt bei Fernosthändlern und erfreut sich hoher Ausfallraten, leider garantieren aber auch die lokalen Bastelhöker nicht für eine seriöse Herkunft. Falk B. schrieb: > Naja, die allseits bekannte Schaltung mit allseits bekannten Fehlern > bzw. Verbesserungspotential. Gemessen an dem, was heise sonst so an Hardware verzapft, ist diese Schaltung schon fast ein Meisterwerk. Nett beschrieben ist es auch: "Bei der Wandler-Schaltung handelt es sich um einen sogenannten Buck-Konverter." Na, eben Make.
Manfred schrieb: > Nett beschrieben ist es auch: "Bei der Wandler-Schaltung handelt es sich > um einen sogenannten Buck-Konverter." Na, eben Make. Stimmt schon, damit wandelt man die Bucks der Kunden in die Bucks des Verlags . . . ;-) https://de.pons.com/%C3%BCbersetzung/englisch-deutsch/Bucks
Harald W. schrieb: > Wieso nimmst Du denn einen "Nixie-Tester" zum Testen von LEDs? Hallo Harald, der Nixie-Tester soll schon zum testen von Nixie-Röhren sein (siehe ersten Beitrag). Beste Grüße aus S-H
Hallo Falk, vielen Dank für die wertvollen Tipps. Ich habe mir zwei Platinen bestellt. Die Erste werde ich gemäß "originalem" Schaltplan bestücken. Die Zweite soll dann eine verbesserte Version werden, daher bin ich für alle Tipps und Vorschläge dankbar. Vorausgesetzt, ich fackel die erste Platine nicht gleich ab :-) Wenn ich ehrlich bin, durchdringe ich den Schaltplan immer noch nicht komplett. Das kommt aber mit der Zeit. Falk B. schrieb: > R3 zum genauen Einstellen der Ausgangsspannung ist unnötig. Warum braucht man das Poti nicht? Vielen Dank und beste Grüße aus S-H
:
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Torsten Z. schrieb: > Falk B. schrieb: >> R3 zum genauen Einstellen der Ausgangsspannung ist unnötig. > > Warum braucht man das Poti nicht? Weil normale 1% Widerstände und die Referenzspannung vom IC genau genug sind. Ob das nun 170V oder 180V sind, ist egal.
Manfred schrieb: > Gemessen an dem, was heise sonst so an Hardware verzapft, ist diese > Schaltung schon fast ein Meisterwerk. Hehe. "Läuft der Wandler, so genehmigt er sich ca. 80mA für die Erzeugung der Hochspannung. Mit einer 9V-Blockbatterie sind somit etwa 1,5 Stunden Dauerbetrieb möglich. " Beitrag "Re: Pollin Geigerzähler Bericht" "-> HV-Generator braucht nur noch ca. 9mA"
Torsten Z. schrieb: > Harald W. schrieb: >> Wieso nimmst Du denn einen "Nixie-Tester" zum Testen von LEDs? > > Hallo Harald, > > der Nixie-Tester soll schon zum testen von Nixie-Röhren sein (siehe > ersten Beitrag). > > > Beste Grüße aus S-H ... und wieso steht dort als erste Frage etwas von LED testen?
Eigentlich braucht man da gar nichts bauen. Eine Steckdose ohne Kindersicherung mit L und N reicht. Dazu ein Vorwiderstand von 220 k/0.5 W. Die 0.5 W nur wegen der Spannungsfestigkeit. Es schadet auch nicht, dass N der Steckdose zu kennzeihnen und den Widerstand an L anzuschliessen.
Cartman schrieb: > Eigentlich braucht man da gar nichts bauen. > Eine Steckdose ohne Kindersicherung mit L und N reicht. Nixie mit Wechselstrom ? Das dabei hell leuchtende Drahtgitter vor der Ziffer könnte schon den Eindruck erwecken, die Röhre wäre kaputt.
> die Röhre wäre kaputt Wer sich davon verwirren laesst, muss halt noch eine 1N4007 dazutun. Das war doch jetzt einfach, oder? Eine Nixie die leuchtet ist nicht kaputt.
Cartman schrieb: > Eigentlich braucht man da gar nichts bauen. Das war zuerst mein Gedanke, aber die Idee ist ja, ein Gerät zum Mitnehmen zu haben, für den Flohmarkt. > Eine Steckdose ohne Kindersicherung mit L und N reicht. > Dazu ein Vorwiderstand von 220 k/0.5 W. Das ist mit Rücksicht auf die elektrische Sicherheit nicht ratsam, auch bei stationärem Betrieb würde ich einen Trafo einsetzen. Da die leider nicht handelsüblich zu finden sind, wohl eher zwei kleine Trafo Rücken an Rücken. Ist interessant, ich bin schon vor über 30 Jahren auf Kollegen getroffen, die mit dem Begriff "Nixieröhre" nichts anfangen konnten.
> für den Flohmarkt
reicht dann ein kleiner Sperrschwinger.
Der ist auch fuer andere "Scherze" auf so einem Markt gut.
Bei einer ortsfesten Installation reicht der Vorwiderstand
vor der Phase allemal. Ein Trafo verbessert da nichts.
Ganz Vorsichtige koennen natuerlich N auch einen Vorwiderstand
spendieren.
Wer will, kann auch 1 Mohm statt der 220 k nehmen.
Das kribbelt dann nur noch...
Cartman schrieb: > Wer will, kann auch 1 Mohm statt der 220 k nehmen. > Das kribbelt dann nur noch.. 'Lügenstift' ist ja auch nur eine Glimmlampe mit Vorwiderstand.
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