Forum: Offtopic Lidl Logik - ich versteh es nicht


von Hans H. (loetkolben)


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Bin ich zu nerdy oder ist da eine Logik dahinter:
Jedesmal wenn ich ins Lidl-Prospekt schaue und sehe "bis zu -xx Prozent 
sparen" bekomme ich einen Schreck weil sie schon wieder die Preise 
erhöht haben. Dann denke ich sie wollen mich verarschen.
Denn sparen == - mal -xx Prozent -> Erhöhung der Preise.

Aldi und andere können es besser.

von Bernd G. (Gast)


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Du musst noch viel lockerer werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Werbung soll in erster Linie auffallen. Und das ist ihr bei dir perfekt 
gelungen. Normalos triggert sie über das Preisversprechen. Dich über die 
Logikschiene. Ist doch pfiffig gemacht.

von Hans H. (loetkolben)


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(prx) A. K. schrieb:
> Werbung soll in erster Linie auffallen. Und das ist ihr bei dir perfekt
> gelungen. Normalos triggert sie über das Preisversprechen. Dich über die
> Logikschiene. Ist doch pfiffig gemacht.

Ist sozusagen Werbung für Inschenöre!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Lass Dich nicht verarschen. In diesem Punkt gebe ich ausnahmsweise sogar 
Sahra Wagenknecht Recht. Es gibt im Lebensmittelmarkt keinen echten 
Wettbewerb mehr.

https://www.derwesten.de/politik/sahra-wagenknecht-supermaerkte-edeka-wirtschaft-id300658275.html

von (prx) A. K. (prx)


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Bezogen auf das Durchschnittseinkommen liegen die Lebensmittelpreise in 
Deutschland ausgesprochen niedrig: Sie geben 11,6% davon für 
Lebensmittel aus, gegenüber einem EU-Mittel vom 14.3% (Eurostat 2022).

Das machen die Konzerne bestimmt nicht aus sozialem Gewissen heraus. 
Auch nicht, um der Sahra eins auszuwischen.

Apropos: Ihre Idee der Zerschlagung hätte u.A. zur Folge, dass die 
Konzerne gegenüber den Produzenten schwächer auftreten, d.h. denen mehr 
zahlen müssen. Mit höherem Einkommen bei den Produzenten. Kann man 
durchaus positiv sehen, und ich schätze mal, dass die Wagenknecht das 
weiss. Aber ob ihre Fans das auch verstanden haben? Also dass die Preise 
im Laden als Folge davon eher steigen als fallen könnten.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7501222 wurde vom Autor gelöscht.
von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Mich interessieren nicht die Abschätzungen der relativen Differenzen zu
den (teilweise fiktiven) Basispreisen, sondern die absolute Endpreise,
den ich an der Kasse bezahlen muss. Diese erfährt man, wenn man nicht
nur die Titelseite des Prospekts, sondern auch dessen Innenseiten oder –
­noch besser – die Preisschilder an den Warenregalen anschaut.

von (prx) A. K. (prx)


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Yalu X. schrieb:
> die Preisschilder an den Warenregalen anschaut.

Womit das Ziel der Werbung erreicht ist: Du bist im Laden.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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(prx) A. K. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> die Preisschilder an den Warenregalen anschaut.
>
> Womit das Ziel der Werbung erreicht ist: Du bist im Laden.

Nicht die Werbung (die ich Dank eines entsprechenden Hinweises auf dem
Briefkasten sowieso nicht erhalte) triggert mich, in den Laden zu gehen,
sondern der Hunger :)

von Reinhard S. (rezz)


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Yalu X. schrieb:
> Nicht die Werbung (die ich Dank eines entsprechenden Hinweises auf dem
> Briefkasten sowieso nicht erhalte) triggert mich, in den Laden zu gehen,
> sondern der Hunger :)

Hungrig einkaufen gehen (und dann noch bei Lidl oder Aldi) ist aber auch 
weit entfernt vom Optimum. :D

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Womit das Ziel der Werbung erreicht ist: Du bist im Laden.

Und da siehst Du, oh Wunder: Die Preise für Standardlebensmittel - egal 
ob Markenware oder Eigenmarke - ist in allen Supermärkten und 
Discountern gleich. Dämmert's?

von Andre M. (andre1597)


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Durch mehr Geldausgeben, noch mehr selbiges sparen, kann das 
funktionieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Dämmert's?

Wo hast du nun das Problem mit den niedrigen Preisen?

Scherz beiseite. Ich weiss natürlich worauf du raus willst, spiele nur 
ein wenig. Ich habe aber den starken Verdacht, dass es wie immer nicht 
so einfach ist. Wenn es keine Konkurrenz gäbe, woher kommen dann die im 
Vergleich niedrigen Preise? Woraus ergibt sich die Preisbildung? Ein 
Kartell pflegt teuer zu sein. Kann es sein, dass man die Situation weit 
umfassender betrachten muss, als nur im Vergleich der Butterpreise?

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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Hans H. schrieb:
> Denn sparen == - mal -xx Prozent -> Erhöhung der Preise.

So geht das, und zwar bei allen: Der Gurkensalat in der Werbung für 
1,49€ hat vier Wochen zuvor noch regulär 1,49€ gekostet.

Das Paket Würstchen wurde vor 2 Monaten mit 3,49€ beworben und taucht 
nun erneut auf, für 3,99€.

alu X. schrieb:
> oder – ­noch besser – die Preisschilder an den Warenregalen anschaut.

Das wäre nicht das erste Mal, dass Regal- und Kassenpreis abweichen.

Rainer Z. schrieb:
> Und da siehst Du, oh Wunder: Die Preise für Standardlebensmittel - egal
> ob Markenware oder Eigenmarke - ist in allen Supermärkten und
> Discountern gleich. Dämmert's?

Genau das belegt den fehlenden Wettbewerb, sobald einer den Preis 
verändert, laufen die anderen hinterher. Das passiert dermaßen zeitnah, 
dass ich Absprachen vermuten muß.

Und dann gibt es noch die sogenannten Randartikel, Waren, die man selten 
kauft - da wird richtig unverschämt zugefasst.

Sehenswert ist die Sendung vom rbb "SUPER.MARKT" 04.09.2023:
https://rbbmediapmdp-a.akamaihd.net/content/0a/f4/0af4fcd9-1481-4107-8462-0811675e8287/0af4fcd9-1481-4107-8462-0811675e8287_hd1080-avc360.mp4

von Mani W. (e-doc)


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Hans H. schrieb:
> Bin ich zu nerdy oder

Beides!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Scherz beiseite. Ich weiss natürlich worauf du raus willst. Ich habe nur
> den starken Verdacht, dass es wie immer nicht so einfach ist.

Du hast natürlich Recht, dass es "wie immer nicht so einfach ist".

Ich weiß außerdem, dass es in anderen Ländern noch heftiger ist, z.B. 
Großbritannien. Dort haben die Supermarktketten heftig gegen die 
Einführung des Euros gearbeitet. Mööönsch, wäre doch damit den Briten 
aufgegangen, wie hoch bei ihnen die Preise sind...

Trotzdem ist es auch in Deutschland seltsam. Betrachten wir die 
Hausmarken der Lebensmittelketten wie z.B. "gut & günstig" bei EDEKA und 
anderen. Die Preise gleichen sich über komplette Warensortimente auf ein 
Cent genau.

Dann dies Sonderangebote wie oben vom TO genannt: - 55%. Die Prospekte 
sind jede Woche voll davon und in dieser Größenordnung. Und die 
Lebensmittelkonzerne machen damit keineswegs Verluste. Dürfen sie auch 
nicht, § 20 Abs. 3 GWB:

https://www.gesetze-im-internet.de/gwb/__20.html

Trotzdem aber sind die Lebensmittelkonzerne in der Lage, wöchentlich 
solche Preisnachlässe wie - 55 % in den Prospekten anzubieten. Das wäre 
meiner Meinung nach bei echtem Wettbewerb nicht möglich, die Preise 
wären von vornherein niedriger.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred P. schrieb:
> Genau das belegt den fehlenden Wettbewerb, sobald einer den Preis
> verändert, laufen die anderen hinterher. Das passiert dermaßen zeitnah,
> dass ich Absprachen vermuten muß.

Eben dies meine ich und vermute ich. Du hast es treffender formuliert.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Beim Lidl in Südfrankreich ist original Schwarzwälder Schinken aus dem 
Schwarzwald, der 1000 km dort hingefahren wurde, um 10 Cent billiger als 
beim Lidl im Schwarzwald.

Dafür kostet jetzt eine Packung Eigenmarke-Knäckebrot 1,50. Ich bin mir 
sicher, daß die letzte Packung, die ich allerdings schon vor einigen 
Jahren gekauft habe, noch 60 oder 80 Cent gekostet hat. Dasselbe ist ja 
in allen anderen Supermärkten auch passiert.

Von daher ist mir die Logik dieser elenden Wucherer und schamlosen 
Abzocker egal, es sind schlichtweg kriminelle Vereinigungen.

(Auf Arte gabs mal ne Doku zu den französischen Lebensmittelmärkten, und 
da ist es noch wesentlich schlimmer. Ich vermute, daß deshalb die 
Franzosen soviel für ihr Essen ausgeben müssen - nicht weil die Qualität 
besser wäre, sondern einfach die Preise höher.)

von Joe (Gast)


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Wie Jack Ma (Hauptmacker bei AliGroup) schon treffend bemerkt hat:

"Buy more, save more!"

Paradox und unlogisch, aber lustig und gewinnbringend. Welcome to the 
21st century.

von Joe (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:

> Ich vermute, daß deshalb die Franzosen soviel für ihr Essen ausgeben müssen - > 
> nicht weil die Qualität besser wäre, sondern einfach die Preise höher.)

Die haben schon immer den zwei- bis fuenffachen Betrag fuer das Essen 
ausgegeben.
Lieber fahren die einen rostigen Kleinwagen, als am Essen zu sparen. 
Deswegen lassen die sich an dieser Stelle auch gut ausnehmen. Désolé mes 
amis!

von Bruno V. (bruno_v)


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Yalu X. schrieb:
> Diese erfährt man, wenn man [...] die Preisschilder an den Warenregalen 
anschaut.

Nur der Kassenbon. Bei meinem Rewe/Aldi gibt es jeden Tag Schilder, die 
"noch" oder "schon" hängen.

von Le X. (lex_91)


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Rainer Z. schrieb:
> Trotzdem ist es auch in Deutschland seltsam. Betrachten wir die
> Hausmarken der Lebensmittelketten wie z.B. "gut & günstig" bei EDEKA und
> anderen. Die Preise gleichen sich über komplette Warensortimente auf ein
> Cent genau.

Mit den nahezu identischen Preisen hast du zwar Recht, dennoch sind 
diese überall identisch niedrig. Bei Absprachen zulasten des Kunden 
müssten diese identisch hoch sein.
Vermutlich läuft das eher so:
Sobald einer den Preis nach oben verändert geht der Kunde zur 
Konkurrenz.
Sobald einer den Preis nach unten verändert ist die Konkurrenz in 
Zugzwang, dies ebenfalls zu tun um die Kunden bei sich zu halten.
Freilich gehen Preissenkungen nicht beliebig oft, irgendwann wirds 
unwirtschaftlich. Und so pendelt sich das alles ein.

Corona/Ukraine haben die Preise der Eigenmarken heftig 
durcheinandergewirbelt, teilweise war das Markenzeugs günstiger als die 
Eigenmarken.
Aber mittlerweile bemerke ich dass sich die Preise wieder einem 
niedrigeren Niveau annähern.

> Trotzdem aber sind die Lebensmittelkonzerne in der Lage, wöchentlich
> solche Preisnachlässe wie - 55 % in den Prospekten anzubieten. Das wäre
> meiner Meinung nach bei echtem Wettbewerb nicht möglich, die Preise
> wären von vornherein niedriger.

Der Händler macht eine Mischkalkulation.
Bei wiederkehrenden Käufen müsstest du ebenfalls den Durchschnitt über X 
Wochen bilden um zu wissen was dich das Produkt tatsächlich kostet.

Aber auch trotz den Preissteigerungen jammern wir hier auf sehr hohem 
Niveau. Mir fällt spontan kein Land aus der peer group mit niedrigeren 
Supermarktpreisen ein. Italien, vielleicht.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Genau das belegt den fehlenden Wettbewerb, sobald einer den Preis
>> verändert, laufen die anderen hinterher. Das passiert dermaßen zeitnah,
>> dass ich Absprachen vermuten muß.
>
> Eben dies meine ich und vermute ich. Du hast es treffender formuliert.

Ist wie beim Tanken. Absprachen sind doch gar nicht nötig. Preise sind 
doch öffentlich für jeden Einsehbar.
Es ist nicht verboten beim Nachbarladen nach den Preisen zu schauen und 
die eigenen Preise entsprechend anzuheben.

von Philipp K. (philipp_k59)


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Die haben noch ganz andere Sachen..

Da stand beim Penny im Hauptgang eine Palette dieser eingeschweißten 
Warsteiner Dosen Sixpacks 5+1 Gratis im Angebot. Der Preis war okay..

Da gehe ich durch den Getränkegang und was finde ich? Einzeldosen zum 
Dauertiefpreis auf die einzelne Dose gesehen 5 Cent günstiger.

Ich habe mich beschwert wegen Irreführung.. Antwort war "Dies wäre eine 
übliche normale   Marktstrategie"

von (prx) A. K. (prx)


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Philipp K. schrieb:
> "Dies wäre eine übliche normale Marktstrategie"

Sollte man etwas gegen solche Tricks tun? Wenn ja: was?

von Cyblord -. (cyblord)


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Philipp K. schrieb:
> Ich habe mich beschwert wegen Irreführung.. Antwort war "Dies wäre eine
> übliche normale   Marktstrategie"

Korrekt. Was spricht dagegen? Manchmal sind auch Großpackungen teurer 
(pro Einheit) als Kleinpackungen. So what? Preise gucken und vergleichen 
sollte man von mündigen Bürgern erwarten. Oder braucht ihr für alles 
eine Nanny.

(prx) A. K. schrieb:
> Sollte man etwas gegen solche Tricks tun? Wenn ja: was?

Sicher! Selber denken und Preise vergleichen. Bist doch schon ein großer 
Junge oder?

von Le X. (lex_91)


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(prx) A. K. schrieb:
> Sollte man etwas gegen solche Tricks tun? Wenn ja: was?

Vielleicht bräuchte es eine EU-Richtlinie die besagt dass Gebinde 
günstiger zu sein haben als Einzelstücke.
Ich bin mir sicher, Restriktionen seitens der EU stoßen hier auf 
freudige Zustimmung.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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"Abzüglich der Kosten erwirtschaften die Händler einen 
betriebswirtschaftlichen Erfolg von 2,8 Prozent vom Umsatz"

https://www.stores-shops.de/konzept/sortimentsanalyse-top-renditebringer-der-supermaerkte/

von Cyblord -. (cyblord)


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Le X. schrieb:
> Ich bin mir sicher, Restriktionen seitens der EU stoßen hier auf
> freudige Zustimmung.

Natürlich. Bei DER Ossi-Quote. Der Ossi möchte geführt werden. Spart 
denken. Verantwortung macht Kopf-Aua.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Ich bin mir sicher, Restriktionen seitens der EU stoßen hier auf
> freudige Zustimmung.

Bis dann jemand vorwurfsvoll fragt, weshalb die EU immer dickere 
Regelwerke produziert und bis in den letzten Winkel reguliert. Und als 
Antwort bekommt: Du hast es nicht anders gewollt. Siehe A und B und C 
und ... Nö, nur A war ich, aber B und C mein Nachbar.

Weshalb wäre dafür überhaupt die EU zuständig? Dem Subsidiaritätsprinzip 
folgend wäre sie nicht dafür zuständig, denn denn EU-weiten Handel 
betrifft das kaum.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Sicher! Selber denken und Preise vergleichen. Bist doch schon ein großer
> Junge oder?

Darauf wollte ich raus. ;-)

Und deshalb hatte ich hier schon vorsichtig darauf hingewiesen, dass man 
nicht einen kleinen Aspekt rauspicken sollte, der auffällig genug ist 
und den jeder merkt. Sondern ein grösseres Bild betrachten muss. Nicht 
nur gleiche x,99€ Preise einzelner Produkte betrachten sollte, sondern 
die Kostensituation ingesamt, von Mischkalkulation über Gewinnspanne bis 
zu Mindestlohn.

: Bearbeitet durch User
von Εrnst B. (ernst)


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Passend dazu:

In Österreich wollte die Regierung eine staatliche Preisvergleichsseite 
machen, nur für die "wichtigsten Lebensmittel"... Sowas braucht 
natürlich mehrere Monate, viele Beraterverträge, Ausschreibungen, 
Kostensteigerungen, Verzögerungen usw.
Irgendwann im nächsten Jahr hätten die Bürger dann nachsehen können 
welcher Supermarkt Milch am billigsten verkauft, und die Inflation wäre 
besiegt...

Jemand hat das dann auf zwei Stunden als OpenSource-Projekt 
zusammengehackt, für alle Preise die er scrapen konnte, auch aus anderen 
Ländern:

https://mastodon.gamedev.place/@badlogic/111071396799790275

Und aus den Daten fallen dann noch schöne Statistiken raus, wie z.B. die 
ständigen "50% Preisnachlass"-Angebote zustandekommen...

von Purzel H. (hacky)


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Dann gibt's noch den Trick mit den Aktionen. Dabei geht es darum, dem 
Konsumenten Waren anzudrehen, welche er weniger, oder gar nicht kaufen 
wuerde. Auch hier wird getrickst.
- 3er Packung -20% ... die ist leider gar nicht im Gestell, fuer 
einzelne Items, auch 3 davon gilt der Abschlag nicht.
- Super Bala -50% ... ist leider schon ausverkauft, oder wurde leider 
nicht geliefert.
- ZuckerFett - 20% ... dabei wurde die 500g Packung auf 300g verkleinert
- Rotes Wein -30% ... grad daneben steht Rotes Wein AOC quasi gleiche 
Etikette +30%, der sogar teurer ist.
- Zucker Sauf 2.75 mit -10% ... kostete letzten Monat aber noch 2.40
-

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und deshalb hatte ich hier schon vorsichtig darauf hingewiesen, dass man
> nicht einen kleinen Aspekt rauspicken sollte, der auffällig genug ist
> und den jeder merkt. Sondern ein grösseres Bild betrachten muss. Nicht
> nur gleiche x,99€ Preise einzelner Produkte betrachten sollte, sondern
> die Kostensituation ingesamt, von Mischkalkulation über Gewinnspanne bis
> zu Mindestlohn.

Es bringt IMO wenig wenn man, als Kunde, versuchen will in die 
Betriebswirtschaftlichen Details eines Ladens einzutauchen. Es ist nicht 
nur schwierig, weil wichtige Daten oft nicht bekannt sind, sondern es 
hilft am Ende nichts.

Als Kunde sollte man schlicht die EIGENE wirtschaftliche Situation im 
Blick haben und aus dem verfügbaren Angebot entsprechend wählen.

Verschwörungstheoretiker die angeblich alles voll Durchschauen sind 
meist die abgebrannten Wirrköpfe.

von Le X. (lex_91)


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Purzel H. schrieb:
> Dann gibt's noch den Trick mit den Aktionen. Dabei geht es darum, dem
> Konsumenten Waren anzudrehen, welche er weniger, oder gar nicht kaufen
> wuerde. Auch hier wird getrickst.

Aber hier im Forum sind doch ausnahmslos mündige, rein rational denkende 
Menschen. Von dem her, lass die Ketten doch machen, wir fallen auf sowas 
doch nicht herein!!

von Cyblord -. (cyblord)


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Purzel H. schrieb:
> - Zucker Sauf 2.75 mit -10% ... kostete letzten Monat aber noch 2.40

Allerdings sehe ich immer öfter Hinweise im Laden a la "Rabatt bezieht 
sich auf den günstigsten Preis für dieses Produkt in den letzten XX 
Tagen".

von Axel R. (axlr)


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Le X. schrieb:
> Corona/Ukraine haben die Preise der Eigenmarken heftig
> durcheinandergewirbelt,

😂😂🤣🤣
Das war der beste heute. Hier hat jemand Ursache, Zweck und Wirkung 
verwechselt, wie mir scheint.

von Cyblord -. (cyblord)


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Axel R. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Corona/Ukraine haben die Preise der Eigenmarken heftig
>> durcheinandergewirbelt,
>
> 😂😂🤣🤣
> Das war der beste heute. Hier hat jemand Ursache, Zweck und Wirkung
> verwechselt, wie mir scheint.

Noch so ein Durchblicker was?

WAKE UP SHEEPLE!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Es bringt IMO wenig wenn man, als Kunde, versuchen will in die
> Betriebswirtschaftlichen Details eines Ladens einzutauchen.

Nicht im Laden. Aber in Diskussionen wie dieser hier sollte man solche 
Aspekte nicht gänzlich vernachlässigen.

Beitrag #7501399 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Philipp K. schrieb:
> Da stand beim Penny im Hauptgang eine Palette dieser eingeschweißten
> Warsteiner Dosen Sixpacks 5+1 Gratis im Angebot. Der Preis war okay..
>
> Da gehe ich durch den Getränkegang und was finde ich? Einzeldosen zum
> Dauertiefpreis auf die einzelne Dose gesehen 5 Cent günstiger.

Es geht noch besser:
Werbung beim EDEKA: 50 ct für Dosenbier. Ich nehme ein Sixpack und sehe 
auf dem Kassenbon einen Preis von über vier Euro. "Jaaa, das Angebot 
gilt nur für die Einzeldosen!"

An der Kasse ging kein Storno, ich sollte zum Info-Tresen. Dort wandelte 
es der Mitarbeiter um in einen Preis für Einzeldosen, brauchte dafür 
meine Unterschrift mit Namen und Anschrift, was ich für diesen Anlass 
verweigerte mit Hinweis auf DSGVO. Der Mittäter bestand aber darauf. Ich 
habe mit falschem Namen unterschrieben und es dem Datenschutzbeauftragen 
gemeldet. Dieser hat sich übrigens tatsächlich des Falles angenommen, 
wie er mir mitgeteilt hat ("kein berechtigtes Interesse im Sinne des 
Art. 6 DSGVO für Erhebung der Daten").

Ich bin beileibe kein Denunziant, aber verar...en lasse ich mich nicht 
gerne.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Ich bin beileibe kein Denunziant, aber verar...en lasse ich mich nicht
> gerne.

Nur ein maximal Wirrer Problemkunde. Aber davon haben die sicher genug. 
Ich meine bei jedem Einkauf sieht man irgendein Assi wie er die 
Mitarbeiter an der Info beschimpft.
Ein zivilisierter Mensch hätte die paar Cent Aufschlag hingenommen und 
in Zukunft besser aufgepasst oder von mir aus woanders eingekauft.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Als Kunde sollte man schlicht die EIGENE wirtschaftliche Situation im
> Blick haben und aus dem verfügbaren Angebot entsprechend wählen.

Und eine der bestehenden und nützlichen Regeln nutzen: Auf den 
Preisschildern steht heutzutage sowas wie der Kilopreis drauf. Nur nicht 
so gross.

Diskriminierend ist natürlich, dass junge Menschen es leichter haben als 
alte. Irgendwann zahlt man wohl lieber etwas mehr, als sich alle paar 
Meter runter zu bücken, um für Preise und Produkte zur untersten 
Regalebene zu gelangen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und eine der bestehenden und nützlichen Regeln nutzen: Auf den
> Preisschildern steht heutzutage sowas wie der Kilopreis drauf. Nur nicht
> so gross.

Ja eben. Es gibt ja schon genug Vorschriften um die Kunden zu schützen. 
In diesem Fall die Mathe-Legastheniker. Also was will man denn noch?

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich meine bei jedem Einkauf sieht man irgendein Assi wie er die
> Mitarbeiter an der Info beschimpft.

Es ergibt schon einen Unterschied, ob man für eine Beschwerde Grund hat, 
oder bloss schlechte Laune abreagieren muss. In welchem Tonfall man das 
tut. Denn bei dem geschilderten Fall sollte man freundlich und sachlich 
bleiben.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:

> Es ergibt schon einen Unterschied, ob man für eine Beschwerde Grund hat,
> oder bloss schlechte Laune abreagieren muss.

Nur gibts hier keinen sachlichen Grund. Wie gesagt es geht um ein paar 
Cent und die Preise waren wahrscheinlich korrekt ausgezeichnet. Also 
Fehler vom Kunden. Das kann man dann auch mal akzeptieren. Für sich 
selbst.

> In welchem Tonfall man das
> tut. Denn bei dem geschilderten Fall sollte man freundlich und sachlich
> bleiben.

Das sollte man Grundsätzlich immer. Freundlich im Ton hart in der Sache.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Und eine der bestehenden und nützlichen Regeln nutzen: Auf den
> Preisschildern steht heutzutage sowas wie der Kilopreis drauf. Nur nicht
> so gross.

Warst Du mal bei Lidl? Da steht der Preis nicht am Regal, auf welchem 
sich die Ware befindet, sondern auf dem Regal oder Schild deutlich 
darüber. Maximal verwirrend. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

> Diskriminierend ist natürlich, dass junge Menschen es leichter haben als
> alte. Irgendwann zahlt man wohl lieber etwas mehr, als sich alle paar
> Meter runter zu bücken, um für Preise und Produkte zur untersten
> Regalebene zu gelangen. ;-)

Probleme nicht nur für Alte. Quengelware, welche unsere großartigen und 
wunderbaren deutschen Konsumbefriedigungstempel direkt an der Kasse in 
Augenhöhe der Kleinsten aufstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Purzel H. schrieb:
>> - Zucker Sauf 2.75 mit -10% ... kostete letzten Monat aber noch 2.40
>
> Allerdings sehe ich immer öfter Hinweise im Laden a la "Rabatt bezieht
> sich auf den günstigsten Preis für dieses Produkt in den letzten XX
> Tagen".

Das siehst du deshalb, weil ein neuer § 11 PAngV es verlangt: "(1) Wer 
zur Angabe eines Gesamtpreises verpflichtet ist, hat gegenüber 
Verbrauchern bei jeder Bekanntgabe einer Preisermäßigung für eine Ware 
den niedrigsten Gesamtpreis anzugeben, den er innerhalb der letzten 30 
Tage vor der Anwendung der Preisermäßigung gegenüber Verbrauchern 
angewendet hat."

Es passiert also schon etwas, rechtlich betrachtet.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:

> Warst Du mal bei Lidl? Da steht der Preis nicht am Regal, auf welchem
> sich die Ware befindet, sondern auf dem Regal oder Schild deutlich
> darüber. Maximal verwirrend.

Kannst du denn nicht eine Betreuung beantragen wenn dir der Alltag so 
schwer fällt?

> Probleme nicht nur für Alte. Quengelware, welche unsere großartigen und
> wunderbaren deutschen Konsumbefriedigungstempel direkt an der Kasse in
> Augenhöhe der Kleinsten aufstellen.

Woher kommt dein Hass auf den ganzen Handel auf Konsum usw.? 
Pathologisch?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das siehst du deshalb, weil ein neuer § 11 PAngV es verlangt: "(1) Wer
> zur Angabe eines Gesamtpreises verpflichtet ist, hat gegenüber
> Verbrauchern bei jeder Bekanntgabe einer Preisermäßigung für eine Ware
> den niedrigsten Gesamtpreis anzugeben, den er innerhalb der letzten 30
> Tage vor der Anwendung der Preisermäßigung gegenüber Verbrauchern
> angewendet hat."
>
> Es passiert also schon etwas, rechtlich betrachtet.

Ja, muss ja auch. § 11 der Preisangabenverordnung verhindert, dass der 
Preis eine Woche vor dem Angebot verdoppelt und anschließend der 
Artikel mit einem kolossalem Angebot "- 50%" beworben wird. Was gängige 
Praxis war.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Kannst du denn nicht eine Betreuung beantragen wenn dir der Alltag so
> schwer fällt?

Kannst du denn nicht deine eigene Empfehlung beherzigen?

Cyblord -. schrieb:
>> Denn bei dem geschilderten Fall sollte man freundlich und sachlich
>> bleiben.
>
> Das sollte man Grundsätzlich immer. Freundlich im Ton hart in der Sache.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Purzel H. schrieb:
> Dann gibt's noch den Trick mit den Aktionen. Dabei geht es darum, dem
> Konsumenten Waren anzudrehen, welche er weniger, oder gar nicht kaufen
> wuerde. Auch hier wird getrickst.

Auch da gibts einen Knüppel. Siehe "Scharze Liste" zum Gesetz gegen den 
unlauteren Wettbewerb (UWG).
https://www.abmahnung.org/schwarze-liste-uwg/

von Bruno V. (bruno_v)


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Als junger Mensch hab ich mich auch mal beschwert, weil Wasser einzeln 
billiger war als im Kasten.

Dann hab ich den Lehrmittelladen geführt. Selbst ein kleiner Rewe hat 
eine Myriade an Produkten und jede Woche gehen hunderte in und aus dem 
Angebot. Der Kunde will (wenn auch unbewusst) Preise von x.x9 €.

Ich denke nicht, dass ein Supermarkt die Kunden verarschen will. Aber 
manchmal geht es halt nicht anders und manchmal passieren Fehler. Weder 
die Kassiererin, noch die Frau an der Infotheke kann was dafür. Sie 
können ein vergessenes Rabat-Schild abhängen und Artikel stornieren, sie 
können aber nicht auch noch in die Preisgestaltung korrigierend 
eingreifen.

Aus Respekt vor der wirklich harten Arbeit der Verkäufer nehme ich ein 
paar Euro heute einfach hin.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Kannst du denn nicht deine eigene Empfehlung beherzigen?

Tu ich.
Wenn jemand die Preisschilder ÜBER der Ware nicht der konkreten Waren 
zuordnen kann, dann ist es nur freundlich mal nachzufragen ob er nicht 
mal über eine Hilfe nachgedacht hat.
So hilflos im Alltag kann nicht schön sein und muss sich natürlich 
letztlich in Wut und Hass niederschlagen. Wut resultiert immer aus 
Hilflosigkeit.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Woher kommt dein Hass auf den ganzen Handel auf Konsum usw.?

Hass? Wie kommst Du darauf? Nö. Bin nur erstaunt darüber, wenn hier 
behauptet wird, Wettbewerb im Lebensmittelbereich funktioniere und in 
Deutschland seien die Ketten alle ganz, ganz lieb zu ihren Kunden. Fakt 
ist doch, dass mit unfassbarer Hartnäckigkeit mit Tricks gearbeitet wird 
wie z.B. der verwirrenden Bepreisung nicht an der Stelle, wo man sie 
erwartet, irreführende Werbund etc. Nur diese Beispiele habe ich 
genannt.

Und Supermärkte sind eben diejenigen Läden, mit denen wir am häufigsten 
zu tun haben.

Noch ein Beispiel: Der EDEKA hat eine Selbstbezahlerkasse, die ich mal 
ausprobiert habe (nie wieder!). Die wenigen Artikel, die ich hatte, habe 
ich nach dem Scannen sofort in meinen Beutel getan. Es gab Stress von 
einem Mitarbeiter: "Sie müssen die Ware auf die Ablage tun!" Auf meine 
Frage "Warum" wurde mir keine Antwort gegeben. Später las ich mal in 
diesem Zusammenhang, dass diese Ablage neben dem Scanner eine Waage 
enthält. Es wird also die Plausibilität des Einkaufes und seines 
Gewichts geprüft. Dabei steht sowieso der Aufpasser dahinter. Jeder 
Kunde ist in den Augen von EDEKA ein potentiell Krimineller vulgo 
Ladendieb.

Es überrascht nicht, dass die Selberscannerkasse floppt. Fast sämtliche 
Kunden stehen weiter an den konventionellen Kassen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Hass? Wie kommst Du darauf? Nö. Bin nur erstaunt darüber, wenn hier
> behauptet wird, Wettbewerb im Lebensmittelbereich funktioniere und in
> Deutschland seien die Ketten alle ganz, ganz lieb zu ihren Kunden. Fakt
> ist doch, dass mit unfassbarer Hartnäckigkeit mit Tricks gearbeitet wird
> wie z.B. der verwirrenden Bepreisung nicht an der Stelle, wo man sie
> erwartet, irreführende Werbund etc. Nur diese Beispiele habe ich
> genannt.

Alle Wirtschaftssubjekte streben nach dem maximalen Gewinn. Jeder Laden, 
jeder Angestellte, jeder Selbständige. ICH will maximalen Lohn und 
minimal für mein Schnitzel zahlen.
Das ist schlicht normale Wirtschaft.
Und es ist der Grund warum wir alles kaufen können und fast alles 
bezahlbar ist.
Das Gegenteil wäre Planwirtschaft und Mangel. Kennen die meisten hier ja 
noch.

: Bearbeitet durch User
von Wendels B. (wendelsberg)


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Rainer Z. schrieb:
> Jeder Kunde ist in den Augen von EDEKA ein potentiell Krimineller vulgo
> Ladendieb.

Nicht nur dort.
Immer und ueberall.

von (prx) A. K. (prx)


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Bruno V. schrieb:
> sie können aber nicht auch noch in die Preisgestaltung korrigierend
> eingreifen.

Wobei da zwischen einfachen Auszeichnungsfehlern und strategischen 
Tricks zu unterscheiden wäre. Wenn man sich bei Letzteren beschwert, 
trifft man zwar zunächst den Falschen, denn die Person an der Kasse kann 
dafür reinweg nichts und auch der Filialleiter dürfte die Preise eher 
nicht selbst bestimmen. Aber anders geht es schlecht, alles hinnehmen 
muss man auch nicht. Ist halt wie üblich eine Balance zwischen Untertan, 
gelegentlichem Einspruch und Beschwerdehansel.

von Cyblord -. (cyblord)


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Wendels B. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Jeder Kunde ist in den Augen von EDEKA ein potentiell Krimineller vulgo
>> Ladendieb.
>
> Nicht nur dort.
> Immer und ueberall.

Nun ja, schaut euch die Quote für Ladendiebstähle an. Dann noch eine 
nicht unerhebliche Dunkelziffer. Da ist das verständlich. Niemand lässt 
sich gerne beklauen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Das Gegenteil wäre Planwirtschaft und Mangel. Kennen die meisten hier ja
> noch.

Tertium datur. Ohne Regelsysteme gehts nicht, mit zu vielen ist auch 
nicht empfehlenswert. Und ein Mittelweg wird gerne von beiden Seiten 
unter Feuer genommen.

(prx) A. K. schrieb:
> Ist halt wie üblich eine Balance zwischen Untertan,
> gelegentlichem Einspruch und Beschwerdehansel.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Aber anders geht es schlecht, alles hinnehmen
> muss man auch nicht. Ist halt wie üblich eine Balance zwischen Untertan,
> gelegentlichem Einspruch und Beschwerdehansel.

Letztlich bringt Abstimmung mit den Füßen am meisten. Hat bisher beim 
Handel sehr gut funktioniert. Deshalb kauft man jetzt das meiste 
Non-Food Online. Das nur als Erinnerung für die Leute die meinen das 
bringe ja sowieso nichts.


> Tertium datur. Ohne Regelsysteme gehts nicht,
Darum gibts ja Gesetze u.a. zum Verbraucherschutz. Und nicht zu wenige 
würde ich mal sagen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Letztlich bringt Abstimmung mit den Füßen am meisten. Hat bisher beim
> Handel sehr gut funktioniert.

Bloss blöd, wenn du irgendwann das Rinderhack bei Otto bestellen musst, 
weil du alle lokalen Läden durch hast und nicht mit dem Auto einkaufen 
willst. Weshalb neben der Abstimmung mit den Füssen auch Einspruch vor 
Ort als Korrektiv sinnvoll sein kann.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Niemand lässt sich gerne beklauen.

Und ich lasse mich als grundsätzlich ehrlicher Kunde nicht gerne 
verdächtigen. Entscheidend ging es mit bei dem Beispiel aber darum, dass 
auf meine Frage der Grund/Sinn für die Ablage nicht genannt wurde, also 
etwa in der Weise "Schauen Sie, wir haben da auch Kunden, die es mit dem 
vollständigen Bezahlen nicht so genau nehmen..." Stattdessen soll es ein 
Geheimnis bleiben. EDEKA ist nicht vertrauenswürdig, andere natürlich 
auch nicht. Muss allerdings den famila hier loben, dort gibt es 
ausgesprochen freundliches Personal. Was man bei Selbstbedienung leider 
selten benötigt.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:

> Bloss blöd, wenn du irgendwann das Rinderhack bei Otto bestellen musst,
> weil du alle lokalen Läden durch hast und nicht mit dem Auto einkaufen
> willst.

Abstimmung mit den Füßen muss doch nicht zwangsläufig zu Online führen. 
Das war nur ein Beispiel um zu zeigen wie Wirkungsvoll so was ist.
Bei Food kann es einfach zu besseren Bedingungen führen. Ist ja schon 
so. Bio ist doch inzwischen überall. Haltungsformen werden auf 
Fleischpackungen gedruckt usw. usw.

Wenn ein Bedarf an lokalen Läden da ist, werden die auch bleiben. Wenn 
nicht, dann nicht.

> Weshalb neben der Abstimmung mit den Füssen auch Einspruch vor
> Ort als Korrektiv sinnvoll sein kann.

Nur glaube ich nicht an eine Wirkung wenn man der 400 Euro Teilzeitkraft 
an der Info seine Sorgen mit dem Laden erzählt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Niemand lässt sich gerne beklauen.
>
> Und ich lasse mich als grundsätzlich ehrlicher Kunde nicht gerne
> verdächtigen.

Dann musst du Grundsätzlich gegen Kameras, Schlösser, Türen, Mauern, 
Zäune, Alarmanlagen usw. sein. So funktioniert das nicht. Es wird 
geklaut und niemand weiß ob DU klaust oder nicht.

Ich z.B. finde Selbstbedienungskassen ebenfalls schlimm und ein enormer 
Rückschritt. Aber ich nutze sie einfach nicht. Und verdamme deshalb 
weder den Laden noch den Kapitalismus.

von Der Freundliche Gast X. (Firma: mc.net) (friendly_offtopic)


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Cyblord -. schrieb:
> Ich z.B. finde Selbstbedienungskassen ebenfalls schlimm und ein enormer
> Rückschritt. Aber ich nutze sie einfach nicht. Und verdamme deshalb
> weder den Laden noch den Kapitalismus.

Systeme die darauf basieren, dass man erst am Ende selbst scannt sind 
für den Arsch (z.B. Edeka, IKEA), dem stimme ich zu. Systeme mit 
Handscanner / Smartphone-App (z.B. Globus, Rewe) finde ich hingegen gut 
und für mich zeitsparender. Zum Einen kann ich direkt alles passend in 
der Einkaufskiste verstauen, zum Anderen spare ich mir das rausräumen 
aufs Band etc.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Der Freundliche Gast X. schrieb:
> Systeme die darauf basieren, dass man erst am Ende selbst scannt sind
> für den Arsch (z.B. Edeka, IKEA), dem stimme ich zu. Systeme mit
> Handscanner / Smartphone-App (z.B. Globus, Rewe) finde ich hingegen gut
> und für mich zeitsparender. Zum Einen kann ich direkt alles passend in
> der Einkaufskiste verstauen, zum Anderen spare ich mir das rausräumen
> aufs Band etc.

Kann man zustimmen.
Die höchste Ausbaustufe stellt natürlich Amazon mit ihren Shops dar, wo 
man weder scannt noch auflegt, sondern einfach Dinge einpackt und raus 
geht.
Allerdings muss man sich am Eingang eben einloggen.

von Bruno V. (bruno_v)


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Cyblord -. schrieb:
> Nun ja, schaut euch die Quote für Ladendiebstähle an

Ladendiebstahl wird nicht Mal annähern erfasst. Es ist ein Euphemismus 
für "Inventurdifferenz".

Dort wo Ladendiebstahl eine Rolle spielt (Drogerieabteilung, Schnaps, 
...) gibt es entsprechende Maßnahmen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bruno V. schrieb:
> Dort wo Ladendiebstahl eine Rolle spielt (Drogerieabteilung, Schnaps,
> ...) gibt es entsprechende Maßnahmen.

Und zwar zu erstaunlich geringen Preisen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Warensicherungsetikett

von Uli S. (uli12us)


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von Manfred P. (pruckelfred) 21.09.2023 23:47; Erst gestern abend bzw 
heute ganz früh gabs in irgendnem Sender einen Vergleich der Discounter.
Resultat, die spionieren sich zum Teil gegenseitig aus. Manchmal werden 
die Angebote aber auch von einem  Markenhersteller getriggert, dann 
gibts dasselbe Produkt bei allen, eventuell in ganz minimal abweichenden 
Packungsgrössen.

Rainer Z. (netzbeschmutzer)22.09.2023 00:48; Auch in England gibts Aldi 
und Lidl die angeblich, ich war noch in keinem drin zum einkaufen, 
typisch deutsche Produkte zu deutschen Preisen verkaufen. Bei den 
anderen Läden solls die nur wesentlich teurer geben.

 von (prx) A. K. (prx) 22.09.2023 11:03; Edeka ist franchise, da kann 
der Händler im Nachbardorf durchaus schon manche Produkte ausm Angebot 
in deinem Dorf nur zum Normalpreis verkaufen. Meistens wird er zwar 
dasselbe Angebot wie in der ganzen Region üblich haben. Aber die anderen 
grossen, da hat der einzelne Händler so gut wie keinen Einfluss auf die 
Preise. Lediglich kann er MHD-Sachen mit Rabatt verkaufen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Uli S. schrieb:
> Rainer Z. (netzbeschmutzer)22.09.2023 00:48; Auch in England gibts Aldi
> und Lidl die angeblich, ich war noch in keinem drin zum einkaufen,
> typisch deutsche Produkte zu deutschen Preisen verkaufen. Bei den
> anderen Läden solls die nur wesentlich teurer geben.

Ich war schon in Australien in einem Aldi. Und der sah innen genau so 
aus wie bei mir zuhause. Viele deutsche Produkte aber lange nicht nur.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Quengelware, welche unsere großartigen und
> wunderbaren deutschen Konsumbefriedigungstempel direkt an der Kasse in
> Augenhöhe der Kleinsten aufstellen.

Das luegt an den Kunden, die unterwürfig genug sind, um das Ü-Ei (zum 
vollen Preis auch noch!) zu bezahlen, das der Sprössling unbemerkt im 
Rücken des Personensorgeberechtigten, aber sehr wohl im Blickfeld des 
Kassenpersonals konsumiert hat. Konsequente Weigerung könnte hier 
helfen; Risiko: Hausverbot.

Es bleibt die Möglichleit, bei Verzögerungen durch bürcerkriegsähnlichen 
Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern um den Erwerb von 
Wuengeleare nicht die Eltern zu beschimpfen, sondern lauthals den Laden 
zu tadeln. Die Läden sind zwar an Zwergenaufstände gewöhnt, aber nur un 
einem gewissen Umfang, und ein Kassierer, der zwei Minuten lang weder 
buchen noch kassieren kann, wird mit der Zeit etwas teuer.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:

> Das luegt an den Kunden, die unterwürfig genug sind, um das Ü-Ei (zum
> vollen Preis auch noch!) zu bezahlen, das der Sprössling unbemerkt im
> Rücken des Personensorgeberechtigten, aber sehr wohl im Blickfeld des
> Kassenpersonals konsumiert hat. Konsequente Weigerung könnte hier
> helfen; Risiko: Hausverbot.
>
> Es bleibt die Möglichleit, bei Verzögerungen durch bürcerkriegsähnlichen
> Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern um den Erwerb von
> Wuengeleare nicht die Eltern zu beschimpfen, sondern lauthals den Laden
> zu tadeln. Die Läden sind zwar an Zwergenaufstände gewöhnt, aber nur un
> einem gewissen Umfang, und ein Kassierer, der zwei Minuten lang weder
> buchen noch kassieren kann, wird mit der Zeit etwas teuer.

Falsche Sichtweise. Wenn mein Nachwuchs einfach ein Ü-Ei schnappt und 
futtert bin ICH daran Schuld und deshalb bezahle ich das auch.
Weder der Laden noch sonst jemand trägt daran eine Schuld. Was ist das 
für eine krude Sicht auf die Verantwortlichkeiten?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Uli S. schrieb:
> Erst gestern abend bzw
> heute ganz früh gabs in irgendnem Sender einen Vergleich der Discounter.
> Resultat, die spionieren sich zum Teil gegenseitig aus. Manchmal werden
> die Angebote aber auch von einem  Markenhersteller getriggert, dann
> gibts dasselbe Produkt bei allen, eventuell in ganz minimal abweichenden
> Packungsgrössen.

Das,war Sat 1 gestern abend. Am Interessantesten war die 
Elektrotechnikerin, die zwei Akkunohrschrauber testen sollte und zur 
einführenden Unterweisung des Zuschauers zunächstxeinmal feststellte, 
dass man am Ring zur Einstellung der Rutschkupplung die Drehzal 
einstellen könne; der Rest ihres Auftrittes bewegte sichcauf ähnlichem 
Kompetenzniveau. Aber vielleicht habe ich ja auch bloß keine Ahnung; uum 
Glück versnstaltet die Fachfrau auch Lehrgänge für Heimwerker ...

Bestätigt wurde in der Sendung ansonsten, dass tatsächlich intensiver 
Wettbewerb zwischen den einzelnen Anbietern stattfindet. Überrascht hat 
mich,  dass die angeblich mit dem Backshop die dickste Marge im 
Sortiment einfahren; ich habe Schwierigkeiten mit der Vorstellung, dass 
man zwei Brötchen für zusamnen 34 ct lukrativ beschaffen, lagern, 
backen, bereitstellen und verkaufen kann. Irgendwelche,Zahlen wurden 
allerdings nicht genannt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Aber vielleicht habe ich ja auch bloß keine Ahnung; uum
> Glück versnstaltet die Fachfrau auch Lehrgänge für Heimwerker ...

Da hier "Frau macht Technik" ganz der gewünschten Haltung entspricht, 
schaut da keiner mehr genau hin oder fragt gar kritisch nach. Haltung 
vor Fakten. Haltung vor Kompetenz. Ist leider aktuell an vielen Stellen 
so.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Es bleibt die Möglichleit, bei Verzögerungen durch bürcerkriegsähnlichen
> Auseinandersetzungen zwischen Eltern und Kindern um den Erwerb von
> Wuengeleare nicht die Eltern zu beschimpfen, sondern lauthals den Laden
> zu tadeln.

Bin Deiner Meinung. Die Eltern können schlecht die Kleinen zuhause oder 
im Auto lassen und für das reizende Angebot an der Kasse sind sie auch 
nicht verantwortlich. Das ist im Gegenteil ganz alleine der Laden. Ich 
habe bei aufkommenden Diskussionen Partei für die Eltern ergriffen. Es 
waren wenige, vielleicht eine Handvoll Fälle, in denen ich es erlebt 
habe. Wie oft es tatsächlich passiert, weiß ich nicht. Für Eltern ist es 
trotzdem unnötiger Stress, für den der Laden verantwortlich ist.

Uli S. schrieb:
> Auch in England gibts Aldi
> und Lidl die angeblich, ich war noch in keinem drin zum einkaufen,
> typisch deutsche Produkte zu deutschen Preisen verkaufen. Bei den
> anderen Läden solls die nur wesentlich teurer geben.

Ich ergänze: Ich war vor vielen Jahren häufiger in England, in Reading, 
ne Stunde vom London Orbital entfernt, da gab es Aldi und Lidl noch 
nicht. Preise bei Tesco, Sainsbury's usw. waren deutlich höher als in 
Deutschland. Meine kosmopolitischen englischen Freunde wussten, dass es 
in Frankreich, Deutschland usw. deutlich günstiger ist. Sie selbst 
meinten, bei Einführung des Euros würden ihren Landsleuten die Augen 
aufgehen. Der Handel würde deswegen gegen den Euro lobbyieren. Eine 
andere "Quelle" habe ich nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Bin Deiner Meinung. Die Eltern können schlecht die Kleinen zuhause oder
> im Auto lassen und für das reizende Angebot an der Kasse sind sie auch
> nicht verantwortlich. Das ist im Gegenteil ganz alleine der Laden.

Typische Ossi-Sicht: Immer sind die anderen Schuld. Nie man selbst.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Falsche Sichtweise. Wenn mein Nachwuchs einfach ein Ü-Ei schnappt und
> futtert bin ICH daran Schuld und deshalb bezahle ich das auch.
> Weder der Laden noch sonst jemand trägt daran eine Schuld. Was ist das
> für eine krude Sicht auf die Verantwortlichkeiten?

Sehe ich anders. Was wollte man Dir vorwerfen? Verletzung der 
Aufsichtspflicht? Wohl kaum. Der Nachwuchs ist zu Recht weder 
geschäftsfähig noch strafmündig. Sei nicht so untertänig gegen die 
fiesen Tricks der Supermärkte. Du lässt Dir doch hier im Forum auch 
nicht die Butter vom Brot nehmen. Cyblord, was ist heute los mit Dir? 
Ich mache mir Sorgen um Dich...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Typische Ossi-Sicht: Immer sind die anderen Schuld. Nie man selbst.

Bin Wessi.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:

> Sehe ich anders. Was wollte man Dir vorwerfen? Verletzung der
> Aufsichtspflicht? Wohl kaum. Der Nachwuchs ist zu Recht weder
> geschäftsfähig noch strafmündig.

Das halte ich unabhängig der rechtlichen Lage.
Und selbst da würde ich sagen, JA, wenn dein Nachwuchs neben dir an der 
Kasse Zeug futtert hast du deine Aufsichtspflicht grob verletzt. Nicht 
wenige Richter würden das so sehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Der Kunde will (wenn auch unbewusst) Preise von x.x9 €.

Das ist eine unausrottbsre Marketinglüge, die seit Ende der 60er Jahre 
immer wieder aufs Neue kolportiert wird.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Das halte ich unabhängig der rechtlichen Lage.
> Und selbst da würde ich sagen, JA, wenn dein Nachwuchs neben dir an der
> Kasse Zeug futtert hast du deine Aufsichtspflicht grob verletzt.

Hängt vom Einzelfall ab. Percy hatte das Beispiel, dass der Nachwuchs 
das Ei von den Eltern ungesehen "klaut" und von diesem durchaus 
wirklichkeitsnahen Beispiel ging ich aus.

Aber auch sonst: Wenn Eltern es sehen, eingreifen, den Kleinen die Eier 
wieder wegnehmen und diese fangen an zu heulen: Das ist genau das Kalkül 
der Supermärkte. Nämlich dass Eltern das Ei doch kaufen, um kein 
Aufhebens in aller Öffentlichkeit zu machen. Dabei ist es nicht die 
Schuld der Eltern, sondern die volle und perfide Absicht der 
Supermarktbetreiber. Und dafür nimmst Du sie in Schutz?? Ernsthaft?

Und dann diese Aufbauten im Supermarkt. Wenn da der Nachwuchs mal den 
Arm ausbreitet und eine Reihe Gläser runterreißt? Was Du in den engen 
Gängen kaum verhindern kannst. Siehst Du Dich da in der Verantwortung? 
Ich nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Was wollte man Dir vorwerfen? Verletzung der
> Aufsichtspflicht? Wohl kaum. Der Nachwuchs ist zu Recht weder
> geschäftsfähig
Richtig.
Damit scheitert ein Anspruch aus § 433 II BGB an § 108 BGB.
Ein allfälliger Schadenserstzanspruch aus § 832 richtet sich allenfalls 
auf den Netto-Einkaufspreis - den Dir der Händler sicherlich 
freudestrahlend mitteilen wird. Dieser Anspruch hängt aber von einer 
Verletzung der Aufsichtspflichr ab, die zwar vorliegen kann, aber nicht 
muss. Wegen der Quengelware ust aber auch § 254 BGB zu beachten.
> noch strafmündig.
Insbesondere nicht deliktsfähig, worauf es hier ankommt § 828 BGB. Damit 
ist § 823 II BGB auch vom Tisch.

Rainer Z. schrieb:
> Du lässt Dir doch hier im Forum auch
> nicht die Butter vom Brot nehmen. Cyblord, was ist heute los mit Dir?
> Ich mache mir Sorgen um Dich...

Er scheint etwas verwirrt zu sein.

Cyblord -. schrieb:
> Darum gibts ja Gesetze u.a. zum Verbraucherschutz. Und nicht zu wenige
> würde ich mal sagen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Dabei ist es nicht die
> Schuld der Eltern, sondern die volle und perfide Absicht der
> Supermarktbetreiber.

Stichwort "alterstypischey Impulskontrolldefizit".

Man bedenke auch die aktuelle Diskussion um speziell auf Kinder 
ausgerichtete Werbung und Produktaufmachung.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Ein allfälliger Schadenserstzanspruch aus § 832 richtet sich allenfalls
> auf den Netto-Einkaufspreis

Gute Ergänzung. Ja, § 249 BGB.

> den Dir der Händler sicherlich freudestrahlend mitteilen wird.

:))) Wäre tatsächlich zu schön zu erfahren, wie hoch die Marge beim Ü-Ei 
ist.

§ 254 BGB (Mitverschulden) sehe ich auch so. Auch im Beispiel, wenn die 
Kleinen übervolle Regale abräumen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Kleine Ergänzung: Es gibt auch Kassen ohne Wuengelware3, zB bei 
Kaufland:

"Kaufland hat die süßwarenfreien Kassen bereits Mitte der 90er Jahre 
eingeführt. Heute gibt es sie in allen deutschen Filialen der 
Supermarktkette. „Die Einführung dieser Kassen erfolgte auf unsere 
eigene Initiative, um Kunden mit Kindern einen zusätzlichen Service 
anzubieten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass Kunden mit kleinen 
Kindern diese gerne annehmen“, sagte eine Pressesprecherin von Kaufland 
gegenüber dem Portal derwesten.de. Wie lange die kleinen Süßschnäbel 
brauchen, um diesen Trick zu durchschauen, bleibt abzuwarten."

https://www.bw24.de/verbraucher/suesswarenfreie-kasse-bei-kaufland-kunden-irritiert-91960285.html

Das scheint aber mitunter ein wenig vertrottelt zu werden, aaO.

Bei meinem netto gibt es eigentlich auch keine Süßigkeiten unter der 
Gürtellinie, dafür darf ich mich in die Kassengasse knien, um an die 
Lesebrillen zu kommen. Die Rache des Kanalarbeiters?

von Crazy Harry (crazy_h)


Angehängte Dateien:

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@TO: Genau das sind die Dinge, die ich mich auch manchmal frage. Ich hab 
hier noch sowas und die Frage "Wie soll das gehen?"

..... achja wer nicht drauf kommt, darf gerne fragen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Andre M. (andre1597)


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Sehr kleine Schrift auf den Preischildern und neuerdings Preise mit 
Sternchen, bzw. nur mit der Lidl App buchbar. Mal sehen was als nächstes 
kommt.

von Hans H. (loetkolben)


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Lidl scheint etwas "eigen" zu sein.
Daß die Preisschilder über der Ware hängen nervt mich auch.
Und daß Obst und Gemüse in der Werbung mit "tagesfrischer Preis" 
bezeichnet wird ist wohl die Höhe - dann können sie sich das Papier auch 
sparen.
Mein Freund der Flaschensammler moniert auch daß beim Lidl 
Pfandautomaten rechts der Button "Pfand spenden" ist wo ohne Rückfrage 
der Pfand als Spende einbehalten wird.
Bei allen anderen ist dieser Button links.

von Philipp K. (philipp_k59)



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Cyblord -. schrieb:
> Korrekt. Was spricht dagegen?

Insgesamt ja nichts.. Siehe Bild, mal so als Beispiel.

Mit der Irreführung meinte ich das "5+1 Gratis" Angebot das einen 
Regelrecht anspringt und einzeln sind sie dann günstiger.

Damit war ja quasi nichtmal eines Gratis, sondern alle 6 waren zusammen 
teurer als 6 einzelne. Die ganzen Umstände und Hintergründe sind und 
waren mir zu dem Zeitpunkt auch klar.

EDIT: Natürlich Marktwirtschaftlich sollte ich glücklich sein, das ich 
auch 1 zum gleichen Preis wie 5+1 Gratis kaufen kann. Dann brauch ich 
nicht gleich 6 kaufen. ;)

: Bearbeitet durch User
von Andre M. (andre1597)


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Lidls Perlenbacher Strong zb. ist viel besser und schmeckt auch besser, 
übrigens ausm Frankenthaler Brauhaus.. die Eigenmarkte ist halt teurer 
als das Markenbier, aber es lohnt.. ich glaub 0,79 Euro die 0,5 Dose, 
für die Pause zwischendurch.manchmal lohnt es .-)

: Bearbeitet durch User
von Mann Fred (Gast)


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Andre M. schrieb:
> Lidls Perlenbacher Strong zb.

Bäh .....
Bäh .....
Bäh .....

von Andre M. (andre1597)


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so so..

von Percy N. (vox_bovi)


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Hans H. schrieb:
> ohne Rückfrage
> der Pfand als Spende einbehalten wird.

Seit wann das denn? Ich kenne das nur mit Kontrpllfrage a la "Sind sie 
sicher?"

Aber wenn Dir das der Flaschensammler Deines Vertrauens erzählt hat, 
dann wird es sicherlich so sein.

von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Das ist eine unausrottbsre Marketinglüge, die seit Ende der 60er Jahre
> immer wieder aufs Neue kolportiert wird.

Ja, heute weiß man, dass der Kunde lieber glatte Preise hätte. Und dass 
er in solchen Läden nicht so viel kauft.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Le X. schrieb:
> Mit den nahezu identischen Preisen hast du zwar Recht, dennoch sind
> diese überall identisch niedrig. Bei Absprachen zulasten des Kunden
> müssten diese identisch hoch sein.

Über niedrig lässt sich streiten, über erhebliche Erhöhungen und 
Absprachen nicht.

Ende 2021 kostete die Plastikflasche Ketchup oder Remoulade 99ct, um sie 
dann 2022 auf 1,69 zu ziehen. Randartikel, wo man davon ausgeht, dass 
der Kunde den Preis nicht im Kopf hat.

Salz ist von 29ct auf 39ct gestiegen, 'nur' 10ct, aber relativ zum 
Warenwert 35% sind schon frech.

Mal eine Tüte Aldi-Salzstangen: 39ct - 45ct und jetzt um 70ct.

Toastbrot ist von 69ct auf 1,19 gewandert und so weiter. Wie die Tante 
im rbb-Fernsehbeitrag sagte, ist das nicht mit erhöhten Kosten zu 
begründen.

Nach meiner Beobachtung sind die Preise der Eigenmarken weitaus heftiger 
gestiegen als bei den Markenprodukten. Aus Prinzip kaufe ich nun öfter 
Marke, auch, wenn es etwas teurer ist.

Cyblord -. schrieb:
> Ist wie beim Tanken. Absprachen sind doch gar nicht nötig. Preise sind
> doch öffentlich für jeden Einsehbar.

Beim Tanken gibt es vereinzelt Orte, wo es etwas weniger teuer ist. Da 
liegen eine Waschanlage mit freier Tankstelle und eine Shell direkt 
gegenüber - das ist die billigste Markentankstelle im Umkreis von 10km.

Le X. schrieb:
> Vielleicht bräuchte es eine EU-Richtlinie die besagt dass Gebinde
> günstiger zu sein haben als Einzelstücke.

Ein großer Fehler war der Wegfall der Verpackungsverordnung, die 
Packungsgrößen vorgab. Eine Tafel Schokolade hatte immer 100g, ein Glas 
Gewürzgurken 670g usw., inzwischen gibt es da die abenteuerlichsten 
Mengen, damit man bloß nicht vergleichen kann.

Cyblord -. schrieb:
> Allerdings sehe ich immer öfter Hinweise im Laden a la "Rabatt bezieht
> sich auf den günstigsten Preis für dieses Produkt in den letzten XX
> Tagen".

Sehe ich in den Werbeblättern, im Laden selbst habe ich nicht drauf 
geachtet.

Cyblord -. schrieb:
> Letztlich bringt Abstimmung mit den Füßen am meisten. Hat bisher beim
> Handel sehr gut funktioniert. Deshalb kauft man jetzt das meiste
> Non-Food Online. Das nur als Erinnerung für die Leute die meinen das
> bringe ja sowieso nichts.

Bei Non-Food mache ich das auch, weil das typisch lokale Erlebnis mit 
nicht lieferbaren Artikeln glänzt.

Bei Lebensmitteln klappt das nicht, weil sich die Marktführer nach unten 
angleichen. Wer mit Lidl unzufrieden ist, geht zu Aldi, der Aldikunde 
wechselt zu Lidl ... gleicht sich aus.

Uli S. schrieb:
> Manchmal werden
> die Angebote aber auch von einem  Markenhersteller getriggert, dann
> gibts dasselbe Produkt bei allen, eventuell in ganz minimal abweichenden
> Packungsgrössen.

Da bin ich mir sicher, wobei das oftmals mit einer Woche Versatz 
passiert, jetzt bei Edeka, nächste Woche bei Penny.

Gerne auch zeitgleich bei Penny und Rewe, aber im Penny zum schlechteren 
Preis (Penny gehört Rewe).

Sonderangebote sind zunehmend schlechter: Golden Toast kostet seit 
Monaten regulär 1,89€. Der lief bei Edeka für 0,99€ durch die Werbung, 
kurz drauf 1,29€, dann Penny 1,11€. Dann wieder Edeka 1,49€ und die 
Woche drauf Penny mit 1,29€ - was soll das Spiel?

Hinter den vier großen gibt es Einkaufsunternehmen, wo dann der selbe 
Einkäufer eine Gesamtmenge für angebliche Konkurrenten verhandelt.

von Marci W. (marci_w)


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Εrnst B. schrieb:
[...]
> https://mastodon.gamedev.place/@badlogic/111071396799790275

Hallo Ernst,

zuerst einmal vielen Dank für den interessanten Link!

Ich schaue beim Einkaufen grundsätzlich auf den Grundpreis. Dann bleiben 
zumindest einige Tricks schonmal außen vor.

Was mir in letzter Zeit auffällt ist die grassierende Falsch- oder 
Nichtauszeichnung von Produkten. Ich finde das so langsam nicht mehr 
lustig. Ich lasse dann halt die Artikel im Regal. Ärgerlich finde ich es 
dennoch. Und mir ist es auch zu blöd, mich da dauernd zu beschweren.

Was mich erstaunt, ist die krasse Verteuerung von Ketchup. Da gab es zum 
Beispiel bei Lidl und Aldi etc. das Phänomen, dass die 500ml-Flasche 
immer deutlich unter einem Euro lag. Plötzlich waren die Fächer leer, um 
dann mit neuem Preis von 1,89 EUR wieder gefüllt zu werden. Sind mal 
glatte 100%.
Könnte man meinen, dass die Tomaten viel teurer geworden sind. 
Allerdings anscheinend nur die "Ketchup-Tomaten" aka Tomatenmark. 
Passierte Tomaten sind nämlich im gleichen Zeitraum nur marginal teurer 
geworden... An den Tomaten selbst kann es also nicht liegen. Ich habe 
allerdings ehrlich gesagt keinen Preisvergleich von im Handel 
erhältlichen Tomatenmark. Interessant ist, dass diese Preisverdoppelung 
in Stein gemeißelt scheint. Das ging im letzten halben Jahr noch keinen 
Cent runter. Zeitweise habe ich nun Markenketchup gekauft, da das 
plötzlich billiger war.

Das Phänomen, dass teilweise Bio-Produkte gleich teuer oder sogar 
günstiger wie konventionelle, hat wohl damit zu tun, dass die 
Preisverhandlungen für Bio-Produkte längerfristig laufen und die für 
konventionelle Produkte an Spotmärkten.

Ich habe nie besonders auf den Preis geachtet, sondern eher auf 
Qualität. Das hat sich, ohne finanzielle Not, komplett geändert. 
Inzwischen kaufe ich aus Protest so "billig" wie möglich. Ist ein 
bisschen wie ein trotziges Kind, und ja, ich weiß, die Ausgaben für 
Nahrungsmittel sind ein eher kleiner Posten bei den 
Lebenshaltungskosten. Mich nervt einfach die freche Abzockerei.

Noch interessant war zu sehen, wie sich der Milchpreis an den 
Rohstoffmärkten und die Preise der Milchprodukte im Handel entwickelten. 
Das spricht Bände. Ich hole meine Milch eh seit Jahren am Milchautomaten 
der örtlichen Landwirte, und die kostet seit min. 4 Jahren 1,- EUR/l.

Wie sehr uns die Konzerne in letzter Zeit abzocken, sehen wir 
spätestens, wenn die Umsätze und Gewinne der Marktteilnehmer 
veröffentlicht werden.
Auch sehen wir dann, wer in der Lieferkette besonders kräftig zulangt...

Just my 2 cent.

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Rainer Z. schrieb:
> Und ich lasse mich als grundsätzlich ehrlicher Kunde nicht gerne
> verdächtigen. Entscheidend ging es mit bei dem Beispiel aber darum, dass
> auf meine Frage der Grund/Sinn für die Ablage nicht genannt wurde, also

Dazu hab ich ne kurze Anekdote: In einem Discounter kaufe ich ab und zu 
Sixpacks Erfrischungsgetränke. Brav stelle ich die Sixpacks aufs Band. 
Der freundliche Kassierer meint "Sie können die Sixpacks das nächste Mal 
gerne im Wagen lassen". Klar, so muss der Kassierer das schwere Zeug 
auch nicht rumwuchten. Also das nächste mal den Sixpack im Wagen 
gelassen. Kassierer: "können Sie das Sixpack bitte kurz anheben?". Der 
Rest ist Geschichte. ;-)

Verarschen kann ich mich selbst. Ich bin da auch recht emfindlich, wenn 
man in manchen Situationen wie ein potentieller Dieb behandelt wird. Ich 
bin ein grundehrlicher Mensch, und ich empfinde diesen Generalverdacht 
als sehr unangenehm.

Das schlimmste war mal ein Besuch einer Douglas-Filiale vor Weihnachten: 
zusätzlich zu den Kameras mindestens vier Security-Leute in dem relativ 
kleinen Laden. Da haben wir dann von einem Einkauf abgesehen und den 
Laden umgehend wieder verlassen. Für uns war das ein extrem beklemmendes 
Gefühl!

ciao

Marci

von Marci W. (marci_w)


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Ich werfe noch kurz Zucker 0,79 vorher 1,49 nachher in den Ring.
Oder Mehl.
Ich hatte mich immer gefragt, wie man 1kg Mehl für 0,59 EUR verkaufen 
kann(*). Sieht man dann jedoch mal z.B., wie in den Kornkammern der 
Republik der Weizen geerntet wird (pro Maschine bis zu 40t/h), dann kann 
das schon machbar sein. Ich bin auch prinzipiell mit Preissteigerungen 
einverstanden, der Wettbewerb sollte ja nicht ruinös sein. Allerdings, 
(nicht nachvollziehbare) Steigerungen um 100% sind einfach frech und 
lösen bei mir einen Boykottreflex aus.

Immer wieder nett auch die Begründung der Handwerksbäcker, die Preise 
wegen der gestiegenen Stromkosten erhöhen zu "müssen"(!)
Schaut man sich aber mal den Anteil der Stromkosten am Herstellungspreis 
an, erkennt man den Taschenspielertrick.
Wenn schon, sollen die Marktteilnehmer mit offenen Karten spielen. Für 
dumm verkaufen lassen will ich mich jedenfalls nicht.

(*) Das frage ich mich bei Mineralwasser zu 39 ct für 1,5 l immer noch. 
Das kann doch irgendwie nicht klappen. Die Frage ist natürlich, welche 
Produktpreise durch die Mischkalkulation niedrig gehalten werden.

ciao

Marci

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Marci W. schrieb:
> Ich bin da auch recht empfindlich, wenn
> man in manchen Situationen wie ein potentieller Dieb behandelt wird. Ich
> bin ein grundehrlicher Mensch, und ich empfinde diesen Generalverdacht
> als sehr unangenehm.

Hier sprichst Du mir aus der Seele. Beim Beispiel mit der Security-Armee 
im Douglas-Kiosk auch.

> "können Sie das Sixpack bitte kurz anheben?"

Oder die Tasche, oder, oder, oder. Ganz selten habe ich aus echtem 
Interesse zurückgefragt, wie der Trick funktioniere. Natürlich keine 
Antwort. Vielleicht weiß es in diesem allwissenden Forum jemand? Früher™ 
hatten Einkaufswagen in Fußhöhe eine weitere Ablagefläche, um damit 
Sachen durch die Kasse schmuggeln zu können (nein, ich nicht).

von Bruno V. (bruno_v)


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> "können Sie das Sixpack bitte kurz anheben?"
Wenn sich dahinter was befindet, kann das niemand als Vorsatz auslegen. 
Da wird man schon Mal fahrlässig.

> Oder die Tasche, oder, oder, oder.

Bei jedem Konzert werde ich nach dem Ticket gefragt. Noch schlimmer: sie 
zerreißen es, damit ich es nicht weitergebe

> Früher™ hatten Einkaufswagen in Fußhöhe eine weitere Ablagefläche, um damit
> Sachen durch die Kasse schmuggeln zu können (nein, ich nicht).

Bei Kaufland oder so musste darum jede Kassiererin die leider ganz unten 
angebrachte Wagennummer eingeben

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bruno V. schrieb:
> Bei Kaufland oder so musste darum jede Kassiererin die leider ganz unten
> angebrachte Wagennummer eingeben

Interessant, netter Vorwand für die Kontrolle. Der Supermarktleiter hat 
sicher nur was von einem "dämlichen Einkaufswagenhersteller" gemurmelt, 
wenn Du ihn darauf angesprochen hast?

Beitrag #7501938 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nebenbei bemerkt, sind noch die immer kleiner werdenden Packungen zum 
gleichen Preis oder auch teurer, im Thread unterrepräsentiert.

von Sinus T. (micha_micha)


Angehängte Dateien:

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Dazu wiedermal was Passendes von dem leider viel zu früh verstorbenen 
Martin Perscheid

von (prx) A. K. (prx)


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Dieter D. schrieb:
> Nebenbei bemerkt, sind noch die immer kleiner werdenden Packungen zum
> gleichen Preis oder auch teurer, im Thread unterrepräsentiert.

Die Pflicht zur Auszeichnung des Grundpreises wurde erwähnt. Wobei zur 
Kunst der Tarnung gehört, die Packungen trotz reduziertem Inhalt eben 
nicht kleiner erscheinen zu lassen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieter D. schrieb:
> Nebenbei bemerkt, sind noch die immer kleiner werdenden Packungen zum
> gleichen Preis oder auch teurer, im Thread unterrepräsentiert.

Auch ein interessantes Thema, da geht die Initiative wohl eher vom 
Hersteller aus? Als Intersnack die Chipstüten von funny frisch 
verkleinerte, nahm ich dies zum Anlass, meine Chips-Abhängigkeit zu 
beenden! Nach ca. zwei Monaten wurde ich rückfällig. :((((

Christian M. schrieb im Beitrag #7501938:
> Rainer Z. schrieb:
>> gebe ich ausnahmsweise sogar Sahra Wagenknecht Recht.
>
> Wo bitte hat sie NICHT Recht?

Nur kurz: Ihren Standpunkt zum Ukrainekrieg und zu Putin teile ich 
nicht.
Im Übrigen: Frau Wagenknecht höre ich zumindest mit echtem Interesse zu.

Sinus T. schrieb:
> Dazu wiedermal was Passendes von dem leider viel zu früh verstorbenen
> Martin Perscheid

+3 (wieso geht das nicht???)
Ja, M. Perscheid musste uns viel zu früh verlassen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Ja, heute weiß man, dass der Kunde lieber glatte Preise hätte. Und dass
> er in solchen Läden nicht so viel kauft.

Das ist ein snferer Kunde. Die mir bekannten Konsumenten bevorzugen mit 
extrem scharf sbgespitztem Bleistift kalkulierte Preise, genau wie die 
Einkäufer der Discounter. Dann kostet die Doese Ravioli eben 1,52 oder 
1,56 statt 1,59. Diese 9er-Preise belegen lediglich, dass der Preis eher 
höher angesetzt ist als genau auf der Marge, und das gilt auch für 
glatte Preise.

Das würde freilich niemanden daran hindern, für die Ravioli dann eben 
1,63 zu verlangen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Nach meiner Beobachtung sind die Preise der Eigenmarken weitaus heftiger
> gestiegen als bei den Markenprodukten.
Kein Wunder, da,war ja auch weniger Luft in den Preisen.
> Aus Prinzip kaufe ich nun öfter
> Marke, auch, wenn es etwas teurer ist.
Wenn Du meinst ...

Ich kaufe das, was mir besser schmeckt, und das ist je nachdem mal 
Marke, mal Hausmarke. Dafür nutze ich gern Sondwrangebote; dabei sollte 
man allerdings aufpassen, dass man nur Sachen kauft, die man ohnehin 
beschaffen wollte, denn sonst werden die Schmäppchen teuer.

von Percy N. (vox_bovi)


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Marci W. schrieb:
> Das frage ich mich bei Mineralwasser zu 39 ct für 1,5 l immer noch.
> Das kann doch irgendwie nicht klappen. Die Frage ist natürlich, welche
> Produktpreise durch die Mischkalkulation niedrig gehalten werden.

Das ist gar nicht so verwunderlich: Das Wasser koster so gut wie nichts, 
einzige relevante Kostenfaktoren sind Abgülling und Vertrieb.

Und jetzt denke bitte an das 1,5 kg-Netz Zwiebeln für 69 ct; 
Herkunftsland Australien.
Man muss dkesen Irrsinn auch nicht unterstützen; ich vermeide seit 
langen Jahren zB auch den Kauf von Gemüse aus Spanien.

Werden die Büsumer Krabben eigentlich immer noch zum Zerlegen und 
Verpacken  nach Nordafrika geschafft?

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Abgülling

Wohl bekomms!

von Georg M. (g_m)


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von Korax K. (korax)


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Axel R. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Corona/Ukraine haben die Preise der Eigenmarken heftig
>> durcheinandergewirbelt,
>
> 😂😂🤣🤣
> Das war der beste heute. Hier hat jemand Ursache, Zweck und Wirkung
> verwechselt, wie mir scheint.

Waas? Die Preisänderungen haben Corona verursacht? Dann kann ich mich 
also mit einer Impfung vor Preiserhöhungen schützen?

Vielleicht so:
Ukrainisches Getreide ist zu billig, deswegen der russische Angriff. Die 
können es billiger, also kloppt sie tot?

Oder erklärst du es mir, ich bin verwirrt..

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Werden die Büsumer Krabben eigentlich immer noch zum Zerlegen und
> Verpacken  nach Nordafrika geschafft?

Ist wohl so. Seit gefühlter Ewigkeit ploppt alle Jahre eine Nachricht 
von einer neuartigen Krabbenpuhlmaschine auf und verschwindet dann 
zusammen mit der Maschine wieder in der Versenkung.

Alternative: frisch in Büsum kaufen und selber puhlen.

War selber aber Ewigkeiten nicht mehr in Büsum.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Seit gefühlter Ewigkeit ploppt alle Jahre eine Nachricht
> von einer neuartigen Krabbenpuhlmaschine auf

und wenn die dann käme, wären nach den regionalen Heimarbeiterinnen auch 
die marokkanischen ihren Job los. Was bekommen die Damen da unten und 
was kostet der Transport, damit die Chise billiger wird als hier vor Ort 
zu produzieren?

Aber Herr BM Dr. Habeck möchte gern die Wirtschaftsbeziehungen zu Kenia 
ausbauen; wichtigstes Expirtgut: Schnittblumen, expirtiert per 
Luftfracht. So retten wir den Planeten.

von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Die mir bekannten Konsumenten bevorzugen mit extrem scharf sbgespitztem
> Bleistift kalkulierte Preise,

Dann lebt ihr im Elfenbeinturm. Das ist als Wunsch oder 
Selbstwahrnehmung plausibel, als objektive Beobachtung lebensfremd.

von Bruno V. (bruno_v)


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Rainer Z. schrieb:
> Der Supermarktleiter hat sicher nur was von einem "dämlichen
> Einkaufswagenhersteller" gemurmelt, wenn Du ihn darauf angesprochen
> hast?

Simpler: ich hab der Kassiererin die Nummer genannt, sie war 
verpflichtet selbst zu schauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Bruno V. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Die mir bekannten Konsumenten bevorzugen mit extrem scharf sbgespitztem
>> Bleistift kalkulierte Preise,
>
> Dann lebt ihr im Elfenbeinturm. Das ist als Wunsch oder
> Selbstwahrnehmung plausibel, als objektive Beobachtung lebensfremd.

Wer mit spitzestem Bleistift auf jeden Cent achtet, ist möglicherweise 
keine Elfe, sondern einfach nur arg knapp bei Kasse.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Dann lebt ihr im Elfenbeinturm. Das ist als Wunsch oder
> Selbstwahrnehmung plausibel,

Könnten wir uns auf "Forderung" einigen?

von Percy N. (vox_bovi)


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Marci W. schrieb:
> Also das nächste mal den Sixpack im Wagen
> gelassen. Kassierer: "können Sie das Sixpack bitte kurz anheben?". Der
> Rest ist Geschichte. ;-)
Eigentlich reicht es, den Sicpack ein wenig zu koppen, wesentlich 
weniger Aufwand, als ihn aufs Band zu stellen.
>
> Verarschen kann ich mich selbst. Ich bin da auch recht emfindlich, wenn
> man in manchen Situationen wie ein potentieller Dieb behandelt wird. Ich
> bin ein grundehrlicher Mensch, und ich empfinde diesen Generalverdacht
> als sehr unangenehm.

Seltsam.
Ich hatte mal viel Spaß mit einem Sicherungsetikett, das nicht 
ordentlich deaktiviert war und Alarm auslöste. Die Leute waren allesamt 
sehr höflich, alle vier. Nur unserem Junior war es peinlich.
Zwei Läden weiter fiel bei anferer Gelegenheit schon an der Kasse auf, 
dass das Etikett nicht kooperieren wollte. Ich wollte auf die 
Abschaltung gern verzichten, aber der wirklich nette Security 
Mitarbeiter (physisch in der Mitte zwischen Schwarzenegger und 
Klitschko) hielt das für eine ganz schlechte Idee, weil ich ja im 
nächsten Laden unangenehm auffalken würde. Also deutlichceher 
hilfsbereit und freundlich als bedrohlich.
>
> Das schlimmste war mal ein Besuch einer Douglas-Filiale vor Weihnachten:
> zusätzlich zu den Kameras mindestens vier Security-Leute in dem relativ
> kleinen Laden. Da haben wir dann von einem Einkauf abgesehen und den
> Laden umgehend wieder verlassen. Für uns war das ein extrem beklemmendes
> Gefühl!

Sieh es nal so: die,Wertdichte der dort feilgebotenen Waren ist recht 
hoch, und dss Zeug lässt sich leichter verticken als zB eine geklaute 
Armbanduhr. Das macht den Laden für Diebe aller Klassen, insbesondere 
auch Junkies, ausgesprochen attraktiv. Ergebnis: Der Kunde muss zwar die 
Detektive mitbezahlen, aber das ist immer noch billiger, als wenn die 
Inventurdifferenz eingepreist werden müsste. Aber wenn Du gern mehr 
bezahlst, aber dafür Dich unbeobachtet wähnen darfst, ist Dir das 
natürlich unbenommen.

Eigentlich waren die zu mir immer sehr nett; der Knabe, der mich bei Nax 
Bahr dabei beoachtet hat, wie ich einen Sack Blumenerde direkt von der 
Palette in den Kofferraum geschafft habe. Ohne zwischendurch die Kasse 
aufzusuchen, hat geradezu gestrahlt. Als ich dann die Wuittung votlegte 
- ich hatte vorher bezahlt - gefror das Lächeln. Ich habe ihm trotzdem 
freundlich lächelnd einen guten Tag und frohes Schaffen gewünscht.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wer mit spitzestem Bleistift auf jeden Cent achtet, ist möglicherweise
> keine Elfe, sondern einfach nur arg knapp bei Kasse.

Genau so hätte ich meine Lieferanten gern; mein Geld hat nicht übermäßig 
viel Fernweh. Leider klappt das nur zum Nachteil der yl4ieferanten: 
Tatsächlich ist der superspitze Bleistift die Hauptwaffe der Einkäufer. 
Bei der Kalkulation der Verkaufspreise ist man da schon großzügiger; ind 
dieses einnehmende Wesen dient sehr zur Freude derer von Schwarz, 
Albrecht und Co.

Erstaunlicherweise geht es bei Duttweiler tatsächlich 
verbraucherfreundlich, ausgerechnet bei den Konföderierten! Und siehe 
da, Migros steht keineswegs vor der Pkeite ...

von Joachim B. (jar)


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Rainer Z. schrieb:
> Alternative: frisch in Büsum kaufen und selber puhlen.

da brauchst du Internet, schauen wo die Krabbenkutter noch anlegen und 
verkaufen, ist nicht mehr so wie vor 50 Jahren wo man unbesehen an jeden 
Hafen welche kaufen konnte.
2018 auf Sylt jedenfalls nicht im September.

https://krabbennf.de/fangFrisch

: Bearbeitet durch User
von Michael W. (miks)


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Percy N. schrieb:

> yl4ieferanten:
> ind
> Pkeite
> anferer
> auffalken
> deutlichceher
> Nax Bahr
> Sicpack
> Chise
> Expirtgut
> expirtiert
> Abgülling
> koster
> dkesen
> Sondwrangebote
> Schmäppchen

Und das obige ist nur 'ne kleine Auswahl...

Meine Güte, Percy! Gewöhn' Dir mal an, die Finger vom Computer zu 
lassen, wenn Du hackedicht bist!

von Bruno V. (bruno_v)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wer mit spitzestem Bleistift auf jeden Cent achtet, ist möglicherweise
> keine Elfe, sondern einfach nur arg knapp bei Kasse.

Es geht hier um die Preisgestaltung im Lebensmittel-Einzelhandel. Percy 
meint, der Standard-Konsument würdige x.x9-Preise nicht mit vermehrtem 
Kauf.

Vielleicht glaubt er, dass die Einkaufspreise annähernd bei den 
Netto-Verkaufspreisen liegen oder dass es einen "gerechten" Preis gibt, 
der auf wenige % genau ermittelbar ist (seine Erfahrung scheint sich 
Handel zu beschränken, wo Arbeitslohn keine Rolle spielt) .

Und natürlich gibt es Läden, die Preise von 1€ oder 1€10 als Aufhänger 
haben. Würde ein Rewe alle x.x9 auf x.x0 abrunden, würde der 
Warenumsatz mittelfristig sinken.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Bruno V. schrieb:

> Ich denke nicht, dass ein Supermarkt die Kunden verarschen will. Aber
> manchmal geht es halt nicht anders und manchmal passieren Fehler.

Das ist in der heutigen Zeit gesichert ausgeschlossen. Also daß 
irgendein von der Zentrale vorgegebener Preis ein Versehen ist.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Marci W. schrieb:
> Was mir in letzter Zeit auffällt ist die grassierende Falsch- oder
> Nichtauszeichnung von Produkten.

Das ist mir häufig bei NP (Märkte der Edeka Minden-Hannover) 
aufgefallen. Bei Lidl sehr unwahrscheinlich, weil die durhgängig 
elektronische Etiketten (E-Paper) an den Regalen haben und diese zentral 
updaten.

> Was mich erstaunt, ist die krasse Verteuerung von Ketchup. Da gab es zum
> Beispiel bei Lidl und Aldi etc. das Phänomen, dass die 500ml-Flasche
> immer deutlich unter einem Euro lag. Plötzlich waren die Fächer leer, um
> dann mit neuem Preis von 1,89 EUR wieder gefüllt zu werden. Sind mal
> glatte 100%.

Schrieb ich schon, frech. Seit Wochen, das kann nur zentral gesteuert 
sein, geht Heinz-Ketchup für 1,99€ durch die Werbung. Das sind 10..30 ct 
mehr als Laldidl Eigenmarke, aber der mit "weniger Zucker" schmeckt 
sogar besser.

> Könnte man meinen, dass die Tomaten viel teurer geworden sind.
> Allerdings anscheinend nur die "Ketchup-Tomaten" aka Tomatenmark.
> Passierte Tomaten sind nämlich im gleichen Zeitraum nur marginal teurer
> geworden...

Ich habe gerne geschälte Tomaten in der Dose gekauft, da bleiben noch 
ein paar fühlbare Stücke un der Soße. Auch die haben ihren Preis 
annähernd verdoppelt.

> Zeitweise habe ich nun Markenketchup gekauft, da das
> plötzlich billiger war.

Billiger habe ich nicht gesehen.

> Ich habe nie besonders auf den Preis geachtet, sondern eher auf
> Qualität. Das hat sich, ohne finanzielle Not, komplett geändert.
> Inzwischen kaufe ich aus Protest so "billig" wie möglich. Ist ein
> bisschen wie ein trotziges Kind, und ja, ich weiß, die Ausgaben für
> Nahrungsmittel sind ein eher kleiner Posten bei den
> Lebenshaltungskosten. Mich nervt einfach die freche Abzockerei.

Finanzielle Not habe ich auch nicht, es geht ums Prinzip.

> Noch interessant war zu sehen, wie sich der Milchpreis an den
> Rohstoffmärkten und die Preise der Milchprodukte im Handel entwickelten.

Na immerhin ist der Kräuterquark von Anfang '23 75ct auf 65ct gefallen. 
Der französische Weichkäse (ovaler Camembert) ist von 1,19 auf 1,99€ 
geschossen und bewegt sich keinen cent herunter.

Ach ja: Schon zweimal erlebt, dass bei Penny der Kräuterquark 
ausverkauft war. Mittwoch bei Rewe, der ist preisgleich und identisch, 
da nehme ich doch einen Becher mit, falls Do. bei Penny wieder Ebbe ist. 
Nee, bei Rewe klebte ein Werbeschild am Regal "Discountbillig" und das 
Zeug war ausverkauft - obwohl es der reguläre Preis war.

Auch interessant, dass der bei Penny, Rewe und Edeka identisch ist, aber 
Netto (Edeka) einen anderen Lieferanten hat.

Marci W. schrieb:
> Ich hatte mich immer gefragt, wie man 1kg Mehl für 0,59 EUR verkaufen
> kann(*). Sieht man dann jedoch mal z.B., wie in den Kornkammern der
> Republik der Weizen geerntet wird

Die zeitweise Verdoppelung des Preises wird mit der Ukraine begründet. 
Komisch nur, dass Deutschland Weizen exportiert und 100% Eigenversorgung 
kann.

> Immer wieder nett auch die Begründung der Handwerksbäcker, die Preise
> wegen der gestiegenen Stromkosten erhöhen zu "müssen"(!)
> Schaut man sich aber mal den Anteil der Stromkosten am Herstellungspreis
> an, erkennt man den Taschenspielertrick.

Damit wäre ich etwas zurückhaltender. Brötchen haben ein paar cent 
Materialkosten, auch bei Brot sind diese überschaubar. Die zeitweise 
Verdoppelung der Strompreise sind schon erheblich. Natürlich nimmt 
keiner diese wieder die Preise zurück, wenn die Entstehungskosten 
sinken.

Bruno V. schrieb:
>> "können Sie das Sixpack bitte kurz anheben?"
> Wenn sich dahinter was befindet, kann das niemand als Vorsatz auslegen.
> Da wird man schon Mal fahrlässig.

Ich habe mal versehentlich eine Packung Schinken geklaut: Ich hatte den 
Wochenendprospekt in den Einkaufswagen geworfen, eine Packung lag 
drunter. Klar ist es lästig, wenn die Kassiererin fragt, aber genau 
sowas soll ja abgefangen werden.

(prx) A. K. schrieb:
> Die Pflicht zur Auszeichnung des Grundpreises wurde erwähnt. Wobei zur
> Kunst der Tarnung gehört, die Packungen trotz reduziertem Inhalt eben
> nicht kleiner erscheinen zu lassen.

Schaust Du mal da:
https://www.vzhh.de/mogelpackungsliste#mogelpackungsliste

Schaut man "RAMA", anstatt 500g nur noch 400g in der gleichen Dose. Auf 
Nachfrage sagte Upfield, man könne aus technischen Gründen den Becher 
nicht verändern. Dreist gelogen und kackfrech: In der Vergangenheit gab 
es ständig Werbeangebote mit 550g, 700g, 750g, deren abweichenden 
Bechergrößen sie klaglos konnten. Höhere Rohstoffpreise sind schon 
garnicht glaubhaft, weil deren Wunderchemie überwiegend Wasser 
einbindet!

Percy N. schrieb:
> Ich kaufe das, was mir besser schmeckt, und das ist je nachdem mal
> Marke, mal Hausmarke.

Das ist richtig, aber oftmals ist zwischen Marke und Hausmarke kein 
Unterschied erkennbar.

Der Höhenflug der Butter: Vor mir eine Kundin greift ein Stück 
Weihenstephan für über drei Euro, diret daneben lag eine andere Marke im 
Sonderangebot um zwei Euro. So hat das der Handel gerne, Markentreu, 
egal, was' kostet. Ich sehe bei Butter keine nennenswerten Unterschiede.

> Dafür nutze ich gern Sondwrangebote;

Preise und Qualität sind bei fast allen Hausmarken identisch, da 
entscheidet der Wochenendprospekt, bei wem ich einkaufe. Ich habe keinen 
Markt im Ort, womit es fast egal ist, zu welchem ich fahre.

> dabei sollte
> man allerdings aufpassen, dass man nur Sachen kauft, die man ohnehin
> beschaffen wollte, denn sonst werden die Schmäppchen teuer.

Ich habe einen Einkaufszettel, ohne diesen geht das schief. Aber gut, 
ich lasse mich trotzdem gerne mal von Sonderartikeln locken, ich kann es 
mir leisten und kämpfe eher mit "will aus Prinzip nicht".

Es braucht einen neuen Lehrberuf: Lebensmittelfachbeschaffer!

Da fällt mir gerade noch Klopapier bei Netto ein: 20er-Pack im 
Sonderangebot teurer als zwei 10er aus dem regulären Sortiment. 
Verarscht wird man zusätzlich durch die Rollengrößen, 200-Blatt war 
jahrelang Standard, nun alles mögliche.

von Marci W. (marci_w)


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Manfred P. schrieb:
> Damit wäre ich etwas zurückhaltender. Brötchen haben ein paar cent
> Materialkosten, auch bei Brot sind diese überschaubar. Die zeitweise
> Verdoppelung der Strompreise sind schon erheblich.

In Bezug auf die Materialkosten ist der Strompreis sicher nicht 
vernachlässigbar, da hast du vollkommen Recht. Aber halt im Verhältnis 
zum gesamten Herstellungspreis, bei dem die Personalkosten beim 
Handwerksbäcker den größten Anteil haben.

Deshalb passt es einfach nicht, denn deine angenommenen 3ct + 1ct Strom 
vorher = 4ct,  zu 3ct + 2ct Strom nachher = 5ct: Unterschied in den 
Herstellungskosten: 1ct; der Bächer verkauft das Brötchen dann jedoch 
für 10ct mehr im Laden(*). Deshalb sind auch Verweise auf gestiegene 
Weizenpreise regelmäßig irreführend.

Die Rechnung sieht in der industriellen Herstellung von Backwaren 
natürlich anders aus. Allerdings schlagen da dafür noch die Gewinne, die 
der Händler als zweiter Teilnehmer in der Lieferkette kassiert, zu 
Buche.

(*) OK, nochmal 0,1ct Erhöhung für den umgelegten Stromverbrauch des 
Ladens pro Brötchen ;-)

ciao

Marci

von Thomas U. (charley10)


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Manfred P. schrieb:
...
...
>
> Da fällt mir gerade noch Klopapier bei Netto ein: 20er-Pack im
> Sonderangebot teurer als zwei 10er aus dem regulären Sortiment.
> Verarscht wird man zusätzlich durch die Rollengrößen, 200-Blatt war
> jahrelang Standard, nun alles mögliche.

Ich warte schon lange auf das Einlagige!
Der 'Erfolg' liegt auf der Hand... ;-))

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ich kaufe das, was mir besser schmeckt, und das ist je nachdem mal
>> Marke, mal Hausmarke.
>
> Das ist richtig, aber oftmals ist zwischen Marke und Hausmarke kein
> Unterschied erkennbar.

Das ist wahr, aber mir ist zB aufgefallen, dass bei REWE die 
Schokobrötchen des Hauses bei Weitem nicht an die direkt daneben 
angebotenen von Ibis heranreichen, aber keine 10 % billiger sind. 
Angemessen wäre vielleicht der halbe Preis, aber dafür lässt sich das 
wohl nicht lukrativ anbieten.

Manfred P. schrieb:
> Ich habe einen Einkaufszettel, ohne diesen geht das schief. Aber gut,
> ich lasse mich trotzdem gerne mal von Sonderartikeln locken, ich kann es
> mir leisten und kämpfe eher mit "will aus Prinzip nicht".

Ich bin tatsächlich vor Jahren durchcein Sonderangebot auf Bonduelle 
Erbsen ind Möhrchen in winzigen Dosen im Dreierpack angefixt worden: 
Drei Fosen für nur einen Euro! Regulär sind die natürlich exorbitant 
teuerer, aber die gibt es auch für kleines Geld als REWE-Hausmarke. Zum 
Glück kann man daran nichts versauen, anders als bei Schokobrötchen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Marci W. schrieb:
> Die Rechnung sieht in der industriellen Herstellung von Backwaren
> natürlich anders aus. Allerdings schlagen da dafür noch die Gewinne, die
> der Händler als zweiter Teilnehmer in der Lieferkette kassiert, zu
> Buche.

Nicht zu vergessen die extrem aufwendige Logistik bei Teiglingen zum 
Aufbacken vor Ort nebst teuerem Handlinh!

Seltsamerweise bringen die Backshops bei den Discountern angeblich die 
dicksten Margen; das kann eigentlich nur bei den teuereren Artikeln 
funktionieren.

von Heinrich K. (minrich)


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Lustig!

Endlich wieder mal ein Jammerthread für männliche, alte Waschweiber. Wie 
sie sich echauffieren über billigst Produkte und deren Preise beim 
Discounter. Die Memmen weisen alle darauf hin, ganz betont "nicht darauf 
angewiesen zu sein", zählen dann aber Preisveränderungen von Ketchup für 
0,99€ oder Brötchen für 9 Cent auf. Diese Luschen stehen in Wirklichkeit 
so richtig unterm Pantoffel. Ihre "Alte" scheucht sie auch noch 
"Einkaufen gehen". Gleich fangen sie noch an, Kochrezepte zu tauschen. 
In einem Elektronik- und Mikrocontrollerforum. "Nachher" müssen sie noch 
den Abwasch erledigen. Echte Pantoffelhelden.

Was ist nur aus den Deutschen geworden?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Es geht hier um die Preisgestaltung im Lebensmittel-Einzelhandel. Percy
> meint, der Standard-Konsument würdige x.x9-Preise nicht mit vermehrtem
> Kauf.
>
Stimmt, das denke ich.

> Vielleicht glaubt er, dass die Einkaufspreise annähernd bei den
> Netto-Verkaufspreisen liegen oder dass es einen "gerechten" Preis gibt,
> der auf wenige % genau ermittelbar ist
Keineswegs, und es ist auch unerfinflich, wie Du auf diese spaßige Idee 
verfallen kannst. Ich gehe davon aus, dass derxHändler bestimmte 
Einnahmeüberschüsse über die Kosten erzielen muss, um daraus einerseits 
sein Einkommen wie auch Reserven zu generieren. Hierzu wird er 
erfahrungsbasiert für einzelne Warengruppen Zielmargen festsetzen, die 
sich an verschiedenen Parametern orientieren werden, u.a. spezifische 
Kosten der jeweiligen Warengruppe. Hieraus ergibt sich rechnerisch ein 
bestimmter Preis, dessen letzte Stelke einen von zehn Werten annehmen 
kann. Da ich nicht davon ausgehen mag, dass errechnete Preise ab xx,x5 
Euro auf xx,x9 Euro aufgeunrundet, bis xx,x4 Euro hingegen auf xx,y9 
Euro abverunrundet werden, sondern stets aufgeschlagen werden dürfte, 
wird rechnrrisch ein übermößiger Gewinn von jeweils 5 ct generiert 
*theoretisch, im Schnitt).
> (seine Erfahrung scheint sich
> Handel zu beschränken, wo Arbeitslohn keine Rolle spielt) .
Deine Umgabgsformen lassen Ausbaupotential vermuten.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> Es geht hier um die Preisgestaltung im Lebensmittel-Einzelhandel. Percy
>> meint, der Standard-Konsument würdige x.x9-Preise nicht mit vermehrtem
>> Kauf.
>>
> Stimmt, das denke ich.

"Am Ende seiner Untersuchung konnte Statovci festhalten, dass die 
Getränke mit Schwellenpreisen tatsächlich häufiger bestellt wurden. Auch 
als die Preise getauscht haben, hat sich die Nachfrage entsprechend auf 
das jeweilige Getränk mit Schwellenpreis verschoben."

https://www.th-owl.de/news/artikel/detail/lemgoer-student-nimmt-schwellenpreise-unter-die-lupe/

"Studien belegen, dass der gebrochene Preis in einigen Fällen 
tatsächlich den Eindruck vermittelt, ein Produkt sei günstiger als es 
tatsächlich ist."

"Es gibt auch Untersuchungen, die in manchen Fällen den runden Preisen 
einen Vorteil bescheinigen. Das trifft etwa auf Luxusgüter zu: Kleidung 
und Produkte hochkarätiger Marken, die ohnehin mit hohen Preisen 
einhergehen, werden so gut wie nie mit Nachkommastellen im Preis 
angeboten. Die „99“ hinter dem Komma könnte dazu führen, dass der 
potentielle Kunde die Qualität gedanklich abwertet."

https://www.capital.de/leben/199-statt-2-euro-warum-wir-auf-preisbrueche-reinfallen-77554

von René H. (mumpel)


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Das Minuszeichen entspringt den Hirnen irgendwelcher 
"Einkaufspsychologen". Die meinen, dass Minuszeichen würde das 
Belohnungszentrum aktivieren. "Minus = weniger = gut" (Das funktioniert 
aber nicht überall. Beim Lehrer nicht, auf dem Konto nicht.... 😂 ).

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> "Am Ende seiner Untersuchung konnte Statovci festhalten, dass die
> Getränke mit Schwellenpreisen tatsächlich häufiger bestellt wurden. Auch
> als die Preise getauscht haben, hat sich die Nachfrage entsprechend auf
> das jeweilige Getränk mit Schwellenpreis verschoben."

Du hast leider vergessen, zu erwähnen, dass der bevorzugte 
Schwellenpreis der niedrigere war. Sicherlich nur ein Versehen.

von Heinrich K. (minrich)


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Euer Abwasch wartet noch in der Küche, die gesammelten Prospekte könnt 
ihr dann auch gleich zum Container bringen. Und stell die Mülltonne 
raus, wenn Du losgehst!

von Percy N. (vox_bovi)


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René H. schrieb:
> Das Minuszeichen entspringt den Hirnen irgendwelcher
> "Einkaufspsychologen". Die meinen, dass Minuszeichen würde das
> Belohnungszentrum aktivieren. "Minus = weniger = gut" (Das funktioniert
> aber nicht überall. Beim Lehrer nicht, auf dem Konto nicht.... 😂 ).

Gestern, CSU-Parteitag: Markus Söder verkündet lautstark mit 
stolzgeschwellter Brust, auf welchen Bereichen Bayern bundesweit führend 
sei, zB auch bei der Kriminalitätsquote ...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Gestern, CSU-Parteitag: Markus Söder verkündet lautstark mit
> stolzgeschwellter Brust, auf welchen Bereichen Bayern bundesweit führend
> sei, zB auch bei der Kriminalitätsquote ...

Das war definitiv ernst gemeint, siehe hier zu seinem Vorgänger:
https://www.welt.de/politik/article2451770/Beckstein-findet-Autofahren-nach-zwei-Mass-Bier-ok.html

von Percy N. (vox_bovi)


Angehängte Dateien:

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Na bitte, geht doch!

von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:
> Na bitte, geht doch!

...hat bisher 3.99 gekostet?

von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Hierzu wird er erfahrungsbasiert für einzelne Warengruppen Zielmargen
> festsetzen, die sich an verschiedenen Parametern orientieren werden,
> u.a. spezifische Kosten der jeweiligen Warengruppe. Hieraus ergibt sich
> rechnerisch ein bestimmter Preis

Vielleicht hast Du diesen Satz übersehen oder das vergessene auf 
vermisst:

Bruno V. schrieb:
> (seine Erfahrung scheint sich (auf) Handel zu beschränken, wo Arbeitslohn
> keine Rolle spielt)

von Manfred P. (pruckelfred)


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Percy N. schrieb:
> Seltsamerweise bringen die Backshops bei den Discountern angeblich die
> dicksten Margen; das kann eigentlich nur bei den teuereren Artikeln
> funktionieren.

Das funktioniert vermutlich, weil die Materialkosten gering sind und der 
Zulieferer billig ist.

Heinrich K. schrieb:
> Was ist nur aus den Deutschen geworden?

Fall Du einer bist, ist die Frage gerechtfertigt.

Heinrich K. schrieb:
> Euer Abwasch wartet noch in der Küche, die gesammelten Prospekte könnt
> ihr dann auch gleich zum Container bringen. Und stell die Mülltonne
> raus, wenn Du losgehst!

Die Papierprospekte schaue ich morgen an, bevor am Dienstag eingekauft 
wird. Die Mülltonne kommt am Dienstag Abend raus, Abfuhr ist Mittwoch 
ganz früh.

Thomas U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Screenshot_20230924-145531_REWE.jpg
>> Na bitte, geht doch!
> ...hat bisher 3.99 gekostet?

Das ist in der aktuellen Lage eine realistische Vermutung.

Ich beobachte ständig, dass Sonderangebote oder Aktionsartikel nach ein 
paar Wochen erneut auftauchen und dabei erheblich teurer sind.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Vielleicht hast Du diesen Satz übersehen oder das vergessene auf
> vermisst:

Nein; nur scheinst Du leider nicht im der Lage zu sein, "verschiiedene 
Parameter" sinnvoll zu interptretieren. Ich hatte es zwar für 
überflüssig gehalten, aber auf mehrfache Nachfrsge eines einzelnen Herrn 
einmal lurz teilweise sufgedröselt für Doofe:

Zu diesen Parametwrn gehören u.a.
- Abschreiberisiko bei leicht verderblichen Wsren
- Lagerkosten
-- Regalmeter
-- Kühlung
- Handling
-- Verräumung
-- Reinigung
- Service
- MHD-Kontrolle (eigentlich auch Lagerkosten)
- Aufwand für Kasse
-- Kassierer
-- WWS-Pflege
-- Personal Kasse
-- Material Kasse

Unspezifisch kommen hinzu Kosten für das Lokal, wie Miete, Beleuchtung, 
Klima etc

Ich war bisher der Meinung gewesen, dass man diese Minimalübersicht 
allgemein, insbesondere von einem Praktiker erwarten darf. 
Augenscheinlich war ich da wohl zu vertrauensselig.

Manfred P. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Seltsamerweise bringen die Backshops bei den Discountern angeblich die
>> dicksten Margen; das kann eigentlich nur bei den teuereren Artikeln
>> funktionieren.
>
> Das funktioniert vermutlich, weil die Materialkosten gering sind und der
> Zulieferer billig ist

Für die teuereren Artikel ja. Die Stückkosten für Handling interscheiden 
sich aber nur marginal, Stromverbrauch verteilt sich vermutlich analog 
zur Masse. Soll heißen: ein Kartoffelbrot für 1,99 oder 2,39 (oder was 
auch immer, ich kaufe das Zeugs nicht) wird vermutlich eine deutlich 
dickere Marge abwerfen als ein Brötchen für 17 ct. Bei letzterem fürchte 
ich, das allein der Kassiervorgang jeglichen Einnahmeüberschuss 
vernichtet.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Na bitte, geht doch!
>
> ...hat bisher 3.99 gekostet?

Das mag sein, vor Corone eher billiger, aber laut Bruno müssten jetzt 
alle verzweifelt darauf warten, dass das Dingen endlich 4,69 kostet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
> Gestern, CSU-Parteitag: Markus Söder verkündet lautstark mit
> stolzgeschwellter Brust, auf welchen Bereichen Bayern bundesweit führend
> sei, zB auch bei der Kriminalitätsquote ...

Schönes Beispiel:Kriminalitätsquote
Quote:
https://de.wikipedia.org/wiki/Quote
....ist die Quote regelmäßig auf die Größe zu einem bestimmten Zeitpunkt 
bezogen. .....

Dagegen ist die Rate:

..... Rate, die sich stets auf einen Zeitraum bezieht ....

Merke:
Zeitpunkt  >< Zeitraum !!!!!!
Quote >< Rate !!!!!!

http://www.wirtschaftslexikon.co/d/kriminalitaetsrate/kriminalitaetsrate.htm
"
Kriminalitätsrate:

In der Wirtschaftssoziologie: -quote, -Ziffer, die Häufigkeit von 
strafbaren Handlungen, bezogen auf die Gesamtbevölkerung und auf einen 
bestimmten Zeitraum. Die statistischen Ämter berechnen in der Regel, wie 
viele Straftaten in einem Jahr für 100.000 Einwohner bekanntgeworden 
sind. Die Kriminalitätsrate kann weiterhin bezogen werden auf Kategorien 
des Alters, des Geschlechts und der Schichtzugehörigkeit. Solange die 
Berechnungen nur die offiziell aufgedeckten Straftaten zugrunde legen, 
ist die Kriminalitätsrate kein gültiger Massstab für die tatsächliche 
Kriminalität.
"


Also
Kriminalitätsquote >< Kriminalitätsrate

Was man sich merken sollte:
"Solange die Berechnungen nur die offiziell aufgedeckten Straftaten 
zugrunde legen, ist die Kriminalitätsrate kein gültiger Massstab für die 
tatsächliche Kriminalität."
z.B.
Wenn die Polizei/Strafverfolgungsbehörden sich einfach weigert eine 
Straftat als Anzeige anzunehmen, oder gar sich für "nicht zuständig" 
erklärt.  Hat dies wohl eindeutig Einfluß auf die 
Kriminalitätsrate/quote und
braucht man sich über die Aussagekraft von Kriminalitätsrate/quote keine 
Gedanken verschwenden.

Oder mal was für Mathefreaks:
Wie hoch ist die Kriminalitätsrate/quote zum/am 31.02.1998?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Manfred P. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Seltsamerweise bringen die Backshops bei den Discountern angeblich die
>> dicksten Margen; das kann eigentlich nur bei den teuereren Artikeln
>> funktionieren.
Margen ><  Gewinn!

> Das funktioniert vermutlich, weil die Materialkosten gering sind und der
> Zulieferer billig ist.

Hmm??????

Wie wäre es mit Fixkosten sind gering und die variablen Kosten sind 
stark fallend.

von Bruno V. (bruno_v)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wie wäre es mit Fixkosten sind gering und die variablen Kosten sind
> stark fallend.

Die ursprüngliche Aussage ist eh eine 0-Aussage: "Angeblich" und 
"Margen".

Dass sie sich lohnen, ist eine Binsenweisheit: sonst würden sie es nicht 
machen.

Dass ein Brötchen mit 13 Cent bei 6 Cent Material mehr Marge hat als 
Mehl oder Milch ist auch klar.

In der Gesamtbetrachtung (mehr Arbeit als bei anderen Artikeln beim 
einräumen, kassieren und reinigen, Regal und Ladenfläche, Anziehen von 
Kunden, zusätzlicher Umsatz) ist es unmöglich, das von außen zu 
quantifizieren.

Dass ein Bäcker das dreifache nehmen muss, und dass die Schwellenpreise 
da für Brötchen nicht wirken, sollte klar sein.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Uli S. schrieb:
> Manchmal werden
> die Angebote aber auch von einem  Markenhersteller getriggert,

Diese Woche (KW39) ist bei Aldi, Edeka und Lidl Kerrygold Butter in der 
Werbung - das sieht wieder nach Hersteller-Trigger aus.

Aldi und Edeka 1,59 €uro Die Absprache mit Lidl hat nicht geklappt, da 
soll sie 1,77 € kosten.

von Percy N. (vox_bovi)


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"Schwellenpreise, die Preise für Güter aller Art, bei denen ein oder 
zwei Pfennige an der runden Summe fehlen, z.B. DM 0.99 oder 1.98. Sie 
sollen sich positiv auf den Verkauf auswirken; nach empirischen 
Untersuchungen hingegen spielt diese Manipulation nur geringen – wenn 
überhaupt – Einfluß auf das Kaufverhalten (Werbepsychologie)."


https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/schwellenpreise/13721

Seitdem Anfang der 90er Jahre durch Lockerung der Verpackungsverordnung 
beliebige Packungsgrößen auf dem Markt sind, sind Schwellenpreise 
ohnehin sinnlos, da sie sehr häufig von den Grundpreisen abweichen, die 
allein geeignet sind, eine vernunftbasierte Kaufentscheidung zu treffen.

Bizarr wird das Ganze an Tankstellen: Kraft- und Betriebsstoffe werrden 
zu Schwellenpreisen angeboten; die Preise des restlichen Sortiments 
lassen sich restfrei durch zB 30 ct teilen.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Bizarr wird das Ganze an Tankstellen

Die meisten Leute werden sie wohl primär zum Tanken ansteuern, so dass 
die übrigen Waren weniger preissensitiv sind.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> nach empirischen
> Untersuchungen hingegen spielt diese Manipulation nur geringen – wenn
> überhaupt – Einfluß auf das Kaufverhalten (Werbepsychologie)

Wahrscheinlich hast Du Dir diese Studie auch gekauft, die wahrscheinlich 
unter streng wissenschaftlicher Begleitung erstellt wurde. Oder haben 
Aldi, Rewe oder Ikea dazu ihre Bücher geöffnet?

von (prx) A. K. (prx)


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Bruno V. schrieb:
> Oder haben Aldi, Rewe oder Ikea dazu ihre Bücher geöffnet?

Studenten und Doktoranden mancher Fachrichtungen haben sich schon 
dümmeren Themen gewidmet. Solche Experimente kann man auch außerhalb 
realer Shops durchführen.

von Holger R. (holgerr)


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Ich kaufe da meine Zigaretten immer wo sie am günstigen sind,
immer Euro 8.50 . Egal wo und immer die gleiche Marke.
Die Politik sollte hier in mal einschreiten und solche Werbung, oder 
Werbung überhaupt verbieten. Und das gesetzliche Krankenkassen Werbung 
machen dürfen empfinde ich als Hohn, bei uns kostet Dein Lungenkrebs 
weniger. HaHa.
Unsere Regierungen, sei es die alte CDU oder jetztige SPD haben vieles 
kaputt gemacht, siehe Ärzte, Krankenhäuser, Landärzte, Werbung, Autobau, 
Löhne oder Wohnungsmarkt.
Und wenn ich mir bei T-Online.de, Bild.de, Mopo.de oder Stroer die 
Werbung ansehen muß, muß ich mich morgens schon vor dem ersten Bier 
übergeben.
Und die Abschaffung der gesetzlichen Krankenkassen ist längst 
überfällig.
Aber Politik ist 12 Stücken Kuchen auf 24 Leute so zu verteilen, das 
keiner merkt, das er betrogen wird.
Bei den Preisnachlässen für Strom und Gas sowie für die Steuerfreien und 
für  Sozialabgabenfreie Leistungen wie Inflationsausgleich oder 
Zuschüsse für Gas werden wir auch betrogen. Herr Lindner holt sich schon 
sein Geld und wir bekommen weniger Rente. Und den Krieg in der Ukranie 
müßen wir auch bezahlen. Danke.
Und wenn ich Bundeskanzler wäre, werde ich als erstes Google, Mikrosoft, 
Windows und irreführende Werbung als erstes verbieten und die 
Software-Hersteller zwingen auf ein sicheres Betriebssystem umzustellen 
und Flug-Charter Gesellschaften zwingen, mindestens Business zusätzlich 
anzubieten.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Holger R. schrieb:
> Ich kaufe da meine Zigaretten immer wo sie am günstigen sind,
> immer Euro 8.50 . Egal wo und immer die gleiche Marke.
> Die Politik sollte hier in mal einschreiten und solche Werbung, oder
> Werbung überhaupt verbieten.

Tabakwerbung ist verboten. Und "Werbung überhaupt" verbieten ist nicht 
möglich. Es sei denn man hat jeden Monat hunderte von Euro übrig, um TV 
ganz ohne Werbung schauen zu können. Auch 90% aller Internetseiten 
würden ohne Werbung verschwinden (auch Youtube & Co.). Aber auch die 
Play-Stors wären dann ganz schnell leer. Was machen dann die Menschen 
ohne ihr heißgeliebtes Smartphone?

Holger R. schrieb:
> Und die Abschaffung der gesetzlichen Krankenkassen ist längst
> überfällig.

Und damit würdest Du 60% der Menschen den Arztbesuch unmöglich machen. 
Wer jetzt schon nichts verdient, hat ganz sicher keine 800,- Euro für 
eine private KV.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Holger R. schrieb:
> auf ein sicheres Betriebssystem

Und welches wäre das? Auch Linux und Mac-OS können angegriffen werden. 
Komm mal aus Deiner Blase zurück in die reale Welt.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die meisten Leute werden sie wohl primär zum Tanken ansteuern, so dass
> die übrigen Waren weniger preissensitiv sind.

Das könnte man vermuten, muss aber nicht so sein. Ich kenne Leute, die 
kaufen da morgens ihre Zeitung nebst Zigaretten und radeln dann weiter 
ins Büro. Und weil es so bewuem ist, holen sie sich dirt auf dem Rückeeg 
auch schon mal ein Sixoack und Chips. Beati possidentes!

Für den Tankstelkenpächter ist der Umsatz mit Kraftstoffen bei weitem 
nicht so interessant wie derjenige mit Snickers & Co, da er für den 
Sprit lediglich eine jämmerliche Orovision bekommt, während er den 
Süßkram und sonstiges komplett auf eigene Rechnung handeln kann.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> nach empirischen
>> Untersuchungen hingegen spielt diese Manipulation nur geringen – wenn
>> überhaupt – Einfluß auf das Kaufverhalten (Werbepsychologie)
>
> Wahrscheinlich hast Du Dir diese Studie auch gekauft, die wahrscheinlich
> unter streng wissenschaftlicher Begleitung erstellt wurde. Oder haben
> Aldi, Rewe oder Ikea dazu ihre Bücher geöffnet?

Bisher hatte ich lediglich die Umgangsformen für optimierungsbedürftig 
gehalten, aber nun stellt sich heraus, dass das Problem eher im 
kognitiven Bereich zu liegen scheint.

von Korax K. (korax)


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Holger R. schrieb:
> Ich kaufe da meine Zigaretten immer wo sie am günstigen sind,
> immer Euro 8.50 . Egal wo und immer die gleiche Marke.

Und ich tanke immer für 30€. ;o)

> Und das gesetzliche Krankenkassen Werbung
> machen dürfen empfinde ich als Hohn, bei uns kostet Dein Lungenkrebs
> weniger. HaHa.

Du redest wirr.

> Und wenn ich mir bei T-Online.de, Bild.de, Mopo.de oder Stroer die
> Werbung ansehen muß, muß ich mich morgens schon vor dem ersten Bier
> übergeben.

Morgens Bild und Bier? Alles klar.

> Und die Abschaffung der gesetzlichen Krankenkassen ist längst
> überfällig.

Ach du Scheiße!

> Und wenn ich Bundeskanzler wäre, werde ich als erstes Google, Mikrosoft,
> Windows und irreführende Werbung als erstes verbieten

Der Kanzler ist kein Führer.

Google und Microsoft verbieten? Du hast vielleicht eine krude 
Weltsicht..

von Holger R. (holgerr)


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René H. schrieb:
Holger R. schrieb:
> Und die Abschaffung der gesetzlichen Krankenkassen ist längst
> überfällig.
Da reden wir in ein paar Jahren nochmal drüber.
Wahrscheinlich warst Du lange nicht mehr krank oder beim Arzt.

René H. schrieb:
> Und damit würdest Du 60% der Menschen den Arztbesuch unmöglich machen.
> Wer jetzt schon nichts verdient, hat ganz sicher keine 800,- Euro für
> eine private KV.
Scheiß Gesellschaftes Problem, die zu niedrigen Löhne und Gehälter.


> Und damit würdest Du 60% der Menschen den Arztbesuch unmöglich machen.
> Wer jetzt schon nichts verdient, hat ganz sicher keine 800,- Euro für
> eine private KV.
Wer richtig krank ist und gesetzlich versichert ist, hat mehr Kosten als 
Deine 800 Euro.

Korax K. schrieb:
>> Und das gesetzliche Krankenkassen Werbung
>> machen dürfen empfinde ich als Hohn, bei uns kostet Dein Lungenkrebs
>> weniger. HaHa.
> Du redest wirr.
Wieso dürfen gesetzliche Krankenkassen Werbung machen,
und das auf Kosten der Beitragszahler.

Korax K. schrieb:
>> Und wenn ich Bundeskanzler wäre, werde ich als erstes Google, Mikrosoft,
>> Windows und irreführende Werbung als erstes verbieten
>
> Der Kanzler ist kein Führer.
Da habe ich wohl etwas verwechselt.
>
> Google und Microsoft verbieten?
> Du hast vielleicht eine krude Weltsicht..
Vielleicht. Geld und Verblödung durch die Medien schaft Macht.
Trotzdem meine Stellungnahme sollte eine Anregung zur Diskussion sein.
HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Marci W. (marci_w)


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Hallo Holger,

Holger R. schrieb:
> Wer richtig krank ist und gesetzlich versichert ist, hat mehr Kosten als
> Deine 800 Euro.

Ach was! Und was hat das mit dem Thema zu tun?

Holger R. schrieb:
> Scheiß Gesellschaftes Problem, die zu niedrigen Löhne und Gehälter.

Scheiß gesellschaftliches Problem, dass es bestimmten Berufsgruppen 
ermöglicht wird, sich außerhald der Solidargemeinschaft zu versichern, 
bzw. komplett auf eine KV zu "verzichten".

Ich würde eher sagen, dass die PV (also der gesetzlichen gleichgestellte 
Versicherungsmodelle)(*) abgeschaft gehört. Eine gesetzliche 
Versicherung für alle. Diejenigen die dann mehr "Komfort" wollen, können 
sich dann ja eine erweiterte Versicherung auf dem privaten Markt 
besorgen. Deshalb schrieb ich oben (*)

Wenn es nur private Versicherungen gäbe, bei denen ja die Beiträge stark 
vom persönlichen Risiko abhängen, bzw. eine PV bei vorliegenden 
Grunderkrankungen etc. gar nicht möglich ist, würden viele Bürger schon 
bei der ersten ernsteren Erkrankung sofort in die Armut rutschen. 
Behandlungen kosten nicht selten 100.000,- EUR oder mehr.
Ich empfinde die GKV als eine der großen Errungenschaften der 
Sozialstruktur in unserem Land! In vielen anderen Ländern "verzichten" 
die Leute aufgrund einer fehlenden KV nicht selten auf dringend 
notwendige Behandlungen. Das ist scheiße.

Zu Deinen weiteren Ausführungen äußere ich mich besser nicht...

ciao

Marci

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Zum Usprungsthema mit dem Minus-Rabatt:

Wer kennt noch "Wetten, daß...?", wo der Saalkandidat immer "Wetten daß 
Sie es nicht schaffen...." mit "Nein" tippen mußte, obwohl er fest davon 
überzeugt war, daß er diese Wette gewinnt. Elstner hat das auch mal lang 
und breit erklärt, war aber trotzdem Quatsch.

(Interessante Geschichtsklitterung im Netz, daß die Sendung rückwirkend 
niemals "Wetten, daß...?" sondern schon immer "Wetten, dass...?" 
geheißen häbe.)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wer kennt noch "Wetten, daß...?", wo der Saalkandidat immer "Wetten daß
> Sie es nicht schaffen...." mit "Nein" tippen mußte, obwohl er fest davon
> überzeugt war, daß er diese Wette gewinnt.

Jaaa, da ist was dran. Hab da leider keine Erinnerung mehr. Wenn die 
Frage (und nicht die eigentliche Wette) letztlich so eingeleitet 
wurde: "Schaffen wir es, dass...", dann wäre "Nein" korrekt.

> (Interessante Geschichtsklitterung im Netz, daß die Sendung rückwirkend
> niemals "Wetten, daß...?" sondern schon immer "Wetten, dass...?"
> geheißen häbe.)

Großschreibung. Das große "ß" gibt es noch nicht lange.
Siehe das Logo, z.B. hier:
https://de.wikipedia.org/wiki/Wetten,_dass..%3F

Außerdem wurde "WETTEN DASS..." auch in die Schweiz übertragen, mit der 
Großschreibung wurde dort eine Identitätskrise vermieden.

von Holger R. (holgerr)


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Marci W. schrieb:
> Ich empfinde die GKV als eine der großen Errungenschaften der
> Sozialstruktur in unserem Land!
Die Zeiten sind schon lange vorbei.

Marci W. schrieb:
> In vielen anderen Ländern "verzichten"
> die Leute aufgrund einer fehlenden KV nicht selten auf dringend
> notwendige Behandlungen. Das ist scheiße.
Das ist traurig, aber wahr.

Marci W. schrieb:
> Ich würde eher sagen, dass die PV (also der gesetzlichen gleichgestellte
> Versicherungsmodelle)(*) abgeschaft gehört. Eine gesetzliche
> Versicherung für alle. Diejenigen die dann mehr "Komfort" wollen, können
> sich dann ja eine erweiterte Versicherung auf dem privaten Markt
> besorgen. Deshalb schrieb ich oben (*)
Mit einer Zusatzversicherung bist Du noch lange kein Privatpatient.

Marci W. schrieb:
> Scheiß gesellschaftliches Problem, dass es bestimmten Berufsgruppen
> ermöglicht wird, sich außerhald der Solidargemeinschaft zu versichern,
> bzw. komplett auf eine KV zu "verzichten".
Deswegen sage ich ja PKV für alle.

Marci W. schrieb:
> Wenn es nur private Versicherungen gäbe, bei denen ja die Beiträge stark
> vom persönlichen Risiko abhängen, bzw. eine PV bei vorliegenden
> Grunderkrankungen etc.
Das kann man regeln. Aber in unserem Land will keiner mehr Arzt mit 
eigener Praxis werden. Und wenn nicht bald unsere Regierung gerechte 
Beitäge auf GKV und RV erhebt sowie Ärzte und Krankenhäuser entsprechend 
entlohnt, wird es dünster in diesem Land. Geiz ist geil in Deutschland.

Marci W. schrieb:
> Eine gesetzliche
> Versicherung für alle.
Menschen die Zeit haben um RTL, SAT1 und TLC nachmittags zu gucken, 
sollten sowie höhere Beiträge zahlen.
Und die Familienversicherung gehört abgeschafft, die Zeiten sind längst 
vorbei. In der GKV sind zuviele Schmarotzer.
Gruß HolgerR

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Holger R. schrieb:
> Marci W. schrieb:
>> Ich empfinde die GKV als eine der großen Errungenschaften der
>> Sozialstruktur in unserem Land!
> Die Zeiten sind schon lange vorbei.
>
Warum haben wohl die Kassenärzte gerade erst "gesteeikt"?
> ...
> Marci W. schrieb:
>> Ich würde eher sagen, dass die PV (also der gesetzlichen gleichgestellte
>> Versicherungsmodelle)(*) abgeschaft gehört. Eine gesetzliche
>> Versicherung für alle. Diejenigen die dann mehr "Komfort" wollen, können
>> sich dann ja eine erweiterte Versicherung auf dem privaten Markt
>> besorgen. Deshalb schrieb ich oben (*)
> Mit einer Zusatzversicherung bist Du noch lange kein Privatpatient.
>
Das widerlegt die Idee nicht im Geringsten.
> Marci W. schrieb:
>> Scheiß gesellschaftliches Problem, dass es bestimmten Berufsgruppen
>> ermöglicht wird, sich außerhald der Solidargemeinschaft zu versichern,
>> bzw. komplett auf eine KV zu "verzichten".
> Deswegen sage ich ja PKV für alle.
>
Warum? Die PKV ist gerade nicht vom Solidarprinzip erfasst und arbeitet 
gewinnorientiert.
> Marci W. schrieb:
>> Wenn es nur private Versicherungen gäbe, bei denen ja die Beiträge stark
>> vom persönlichen Risiko abhängen, bzw. eine PV bei vorliegenden
>> Grunderkrankungen etc.
> Das kann man regeln.
Klar. Dann hat man Zustände wie in USA vor ObamaCare.
> Aber in unserem Land will keiner mehr Arzt mit
> eigener Praxis werden.
Jein. Bestimmte Facharztgruppen verdienen sich dumm und dämlich.
> Und wenn nicht bald unsere Regierung gerechte
> Beitäge auf GKV und RV erhebt
Warum sollte die zuständig sein?
> sowie Ärzte und Krankenhäuser entsprechend
> entlohnt, wird es dünster in diesem Land. Geiz ist geil in Deutschland.
Du schneidest da einen ganz großen Kuchen an. Dazu gehört zB auch, dass 
alle Bürger, einschließlich Beamte und Selbständige, gleichermaßen 
sozialversichert sind. Die tragfähige Bezahlung der ärztlichen 
Dirntsleistung ist hauptsächlich eine Frage der 
Verteilungsgerechtigkeit, wodür die KVen zuständig sind, nicht der 
Gesetzgeber oder die GKVen.
>
> Marci W. schrieb:
>> Eine gesetzliche
>> Versicherung für alle.
> Menschen die Zeit haben um RTL, SAT1 und TLC nachmittags zu gucken,
> sollten sowie höhere Beiträge zahlen.
Oha: Sozialneid nach unten - das lässt aber ganz tief blicken.

> Und die Familienversicherung gehört abgeschafft, die Zeiten sind längst
> vorbei. In der GKV sind zuviele Schmarotzer.
> Gruß HolgerR

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Percy N. schrieb:
> Lockerung der Verpackungsverordnung
> beliebige Packungsgrößen auf dem Markt sind, sind Schwellenpreise
> ohnehin sinnlos,
Nur zum Teil!
Die deutsche Obrikeit hat zwar dafür gesorgt das die Vergleichbarkeit 
gleicher Produkte erschwert wurde. Aber die EU hat mit Richtlinie die 
Preisangabe in der Preisangaben Verordung geregelt:
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/allgemeines-preisrecht.html
....
Die PAngV verpflichtet insbesondere zur Angabe des Gesamt- und 
Grundpreises und regelt die Art und Weise der Preisauszeichnung unter 
anderem im Handel, Internet, in Gaststätten und an Tankstellen ....

Die Grundpreise lassen sich dann wieder vergleich.
Damit sind Schwellenpreise nicht unbedingt obsolet geworden.

Aber gegen die Preistreiberei 2022/23 hat das auch nicht geholfen.
Da wird halt der Grundpreis um 20% an gehoben und der Inhalt um 20% 
gesenkt bei gleich großer Packung. Was in der Summe eine Preiserhöhung 
um 40% ergibt!

von Percy N. (vox_bovi)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die deutsche Obrikeit hat zwar dafür gesorgt das die Vergleichbarkeit
> gleicher Produkte erschwert wurde. Aber die EU hat mit Richtlinie die
> Preisangabe in der Preisangaben Verordung geregelt:
> https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/allgemeines-preisrecht.html

Besser:
https://www.gesetze-im-internet.de/pangv_2022/

Ind siehe da, es handelt sich um deutsches Recht ...

> ....
> Die PAngV verpflichtet insbesondere zur Angabe des Gesamt- und
> Grundpreises und regelt die Art und Weise der Preisauszeichnung unter
> anderem im Handel, Internet, in Gaststätten und an Tankstellen ....
>
Und das neuerdings sogar halbwegs sinnvoll.

> Die Grundpreise lassen sich dann wieder vergleich.

Nicht wirklich. Was nützt Dir der Vergleich der Grundpreise für 
Konfitüre mit dem für Fruchtaufstrich?

> Damit sind Schwellenpreise nicht unbedingt obsolet geworden.

Das ist schon deshalb richtig, weil Schwellenpreise noch nie sinnvoll 
waren.

Ich kaufe ohnehin nur nach Grundpreisen ein, wenn ich denn Anlass sehe, 
die Preise vergleichen zu wollen. Und da kann es sehr seltsam werden:

Aktuell bei REWE: Milka Weihnachtsmischung - endlich wieder erhältlich! 
- 224 g für € 4,99, also 22,28/kg.

Thüringer Mett am Servicetresen kostet im Grundpreis irgend einen 
Schwellenpreis zwischen 8,99 und 11,99 oder so, aber stets x,99, nicht 
etwa y,69 oder z,89.

Es scheint sich um eine Berufskrankheit aus dem psyxhiatrischen Bereich 
zu handeln, die sich da manifestiert.

von Εrnst B. (ernst)


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Percy N. schrieb:
> Warum? Die PKV ist gerade nicht vom Solidarprinzip erfasst und arbeitet
> gewinnorientiert.

Sie ist einfach ein anderes Solidarprinzip.
Statt "die Reichen zahlen für die Armen mit" ist's da "die Gesunden 
zahlen für die Kranken mit".
Ein System funktioniert so schlecht, dass ständig Milliarden an 
Steuergeldern hineingepumpt werden müssen, das andere so gut, dass die 
Gesellschaften gigantische Prachtbauten in die Gegend stellen können und 
trotzdem noch überhöhte Vorstands-Boni und Dividenden auszahlen.
Der Unterschied liegt durchaus an den gesetzlichen Rahmenbedingungen, 
z.B. daran dass sich die PKV ihre Kunden aussuchen darf, aber deswegen 
generell zu behaupten es wäre unsolidarisch wenn die Gesunden für die 
Kranken zahlen halte ich dann doch für überzogen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Εrnst B. schrieb:
> Sie ist einfach ein anderes Solidarprinzip.
> Statt "die Reichen zahlen für die Armen mit" ist's da "die Gesunden
> zahlen für die Kranken mit".

Damit beschreibst du im Prinzip JEDE Versicherung. Alle Mitglieder 
zahlen für die Mitglieder welche Leistungen in Anspruch nehmen.

Die GKV ist solidarisch weil sich der Beitrag an der Leistungsfähigkeit 
orientiert. Normalerweise orientiert sich ein Beitrag an der zu 
erwartenden Leistung aus der Versicherung.
Damit arbeitet sie in erster Linie wirtschaftlich. Das kann die GKV 
nicht, weil sie Menschen versichern muss die sehr wenig oder gar nichts 
einzahlen aber gleiche Leistungen wie alle anderen erhalten. Das KANN 
nicht wirtschaftlich gehen. Das kann sich nicht tragen. Jeder 
Kegelverein würde mit einem solchen System Pleite gehen.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wenn aber die Versicherungsbeiträge der PKV ins Unermessliche steigen 
und die privat Versicherten zur GKV zurückkehren wollen, dies aber ab 
einem Alter von 55 Jahren fast unmöglich ist, geht das große Flennen 
los. Ja, ja...

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Wenn aber die Versicherungsbeiträge der PKV ins Unermessliche steigen
> und die privat Versicherten zur GKV zurückkehren wollen, dies aber ab
> einem Alter von 55 Jahren fast unmöglich ist, geht das große Flennen
> los. Ja, ja...

Einfach mal etwas Standard-Polemik eingeworfen?

Genau darum geht es ja: Die PKV funktioniert nur für Leute welche die 
vollen Beiträge zahlen können. Wie ein Yacht-Club.
Gerät man in wirtschaftliche Schieflage, bekommt dort niemand Rabatt. 
Bei der GKV aber schon.

von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Rainer Z. schrieb:
>> Wenn aber die Versicherungsbeiträge der PKV ins Unermessliche steigen
>> und die privat Versicherten zur GKV zurückkehren wollen, dies aber ab
>> einem Alter von 55 Jahren fast unmöglich ist, geht das große Flennen
>> los. Ja, ja...
>
> Einfach mal etwas Standard-Polemik eingeworfen?
>
> Genau darum geht es ja: Die PKV funktioniert nur für Leute welche die
> vollen Beiträge zahlen können. Wie ein Yacht-Club.
> Gerät man in wirtschaftliche Schieflage, bekommt dort niemand Rabatt.
> Bei der GKV aber schon.

Augen auf, bei xxx-Wahl!
Sich mit leistbaren, vollem Beitrag, der in jungen Jahren oft recht 
günstig ist, aus dem Solidarsystem davonzuschleichen und später um die 
Aufnahme in die soziale Hängematte ein großes Getöse zu veranstalten, 
nennst du solidarisch? Ich weiß nicht...
Vielleicht wäre die Nachzahlung der bisher in der PKV eingesparten 
Beiträge eine Variante für die Aufnahme in die GKV?

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Genau darum geht es ja: Die PKV funktioniert nur für Leute welche die
> vollen Beiträge zahlen können. Wie ein Yacht-Club.

Nicht nur so. Die PKV ködert die Jungen mit niedrigen Beiträgen. Können 
sie ja wegen des verhältnismäßig geringen Risikos schließlich ganz 
entspannt machen. Die Fußkranken unter den Jungen (Behinderte, chronisch 
Kranke) werden zum Standardtarif natürlich nicht hineingelassen.

Wenn dann eine chronische Krankheit später auftritt, werden 
Versicherungsverträge wegen angeblich falscher Angaben bei Abschluss des 
Vertrages gekündigt bzw. angefochten. Habe ich mehrfach erlebt, ist ein 
Standardprozedere bei der PKV.

Übrigens bin ich trotz früherer Selbständigkeit stehts in der GKV 
geblieben.

Bei konsequentem Solidarprinzip wären ALLE in der GKV versichert, also 
die gut Verdienenden ebenso wie Selbständige und Beamte. Zum Vorteil 
aller.

Nicht zu vergessen der herausragende Vorteil der GKV: die kostenfreie 
Mitversicherung der nicht versicherungspflichtigen Familienmitglieder.

von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:
> Sich mit leistbaren, vollem Beitrag, der in jungen Jahren oft recht
> günstig ist, aus dem Solidarsystem davonzuschleichen und später um die
> Aufnahme in die soziale Hängematte ein großes Getöse zu veranstalten,
> nennst du solidarisch? Ich weiß nicht...

Wo habe ich das getan?

von (prx) A. K. (prx)


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Εrnst B. schrieb:
> Statt "die Reichen zahlen für die Armen mit" ist's da "die Gesunden
> zahlen für die Kranken mit".

Nur teilweise.

Es setzt nämlich voraus, dass die von den PKV versprochene vollständige 
Einrechung der Alterslasten in Neuverträge für junge Leute funktionieren 
würde. Da Futorologie über 50 Jahre und länger eine schwierige 
Wissenschaft ist, und es Neuverträge unattraktiv machen würde, steigen 
die Beiträge von Altverträgen im Alter erheblich an, stärker als bei den 
GKV.

Es gibt also eine Korrelation zwischen erwartbaren Krankheit durch 
Alter, und der Beitragshöhe.

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

(prx) A. K. schrieb:
> Werbung soll in erster Linie auffallen. Und das ist ihr bei dir perfekt
> gelungen. Normalos triggert sie über das Preisversprechen. Dich über die
> Logikschiene. Ist doch pfiffig gemacht.

Volltreffer, so funktioniert -gute- Werbung..., leider! )-:

Und man entkommt ihr nicht, weder "du", der TO noch ich.

"Wir" meinen ja oft super schlau zu sein und nicht von Werbung 
beeinflusst zu werden, bzw. gaukeln uns vor das es möglich ist, nur 
Produkte zu nutzen, die nicht (im TV, bei Youtube, in Werbe popup,...) 
beworben werden zu nutzen.

Nein, das geht eben nicht, und auch wir werden durch gute (jetzt nicht 
die Werbung im Dorfmagazin zum jählichen Schützenfest der lokalen 
Sparkasse... die ist wirklich nur schlecht und mehr zum lachen) Werbung 
beeinflusst - und sei es in der Art, wie es prx beschrieben hat.

Schon alleine Namensnennung und dass man ihn kennt und nicht vergessen 
kann (Tesafilm,"Kärchern" als Beschreibung der Nutzung eines 
Hochdruckreinigers - egal welche Marke,,...) ist eine perfide, aber 
leider funktionierende Werbung.

Die Allianzarena, die LANXESS arena, der Name einiger Haltestellen, ja 
sogar die Farbgestaltung von durch Firmen für das "Allgemeinwohl" 
bezahlten Sitzbänken, "Kunstwerke" Fahrradstraßen, Spielplätze usw. das 
alles ist Werbung und Marketing...

(Und es funktioniert... leider, man weiß es vom Kopf her, aber trotzdem 
kann man ihn nicht "vom Bauch" her entgehen...)

(prx) A. K. schrieb:
> Bezogen auf das Durchschnittseinkommen liegen die Lebensmittelpreise in
> Deutschland ausgesprochen niedrig: Sie geben 11,6% davon für
> Lebensmittel aus, gegenüber einem EU-Mittel vom 14.3% (Eurostat 2022).

Diese "Argument" hört man immer wieder (gerade von den "armen" ach so 
gebeutelten Landwirten... aber den Porsche Traktor -kein Witz den gibt 
es- fahren).

Aber wenn jetzt einem (im Lebensmittelbereich gerne) "der Franzose" 
vorgeführt wird, wird vergessen, dass jener aber deutlich weniger für 
die kWh E-Energie ("Strom") bezahlt.

Ähnlich sieht es auch bei all den anderen Verglichen aus - Auto ist 
teuer in NL dafür ist was anderes wieder (für uns) billig. Der Lohn in 
der Schweiz ist doch traumhaft schön (6000 Euro für den  Lokführer) 
dafür aber auch hohe Lebensführungskosten.

Letztendlich wird "der Monat" und das normale Leben in jeden 
Industriestaat überall das Gleiche kosten, halt nur anders verteilt.

Daher:

Liebe, Medien und Ökokämpfer:

Hört das Limitieren und das Missionieren ("Wir sind zu billig in DL") 
über die bei uns "geringen" Lebensmittelpreise (und auch angeblich was 
Bekleidung angeht...) auf - dafür bezahlen wir mit die höchsten 
"Strompreise" (Belgien ist - oder war noch teurer - das ist bzw. war es 
aber auch schon) sind mit an der Spitze was die Kosten von fossilen 
Energieträgern für den Endkunden angeht (Einkommen bezogen - soundsoviel 
Minuten muss man für ein Liter Treibstoff arbeiten)  und werden 
sicherlich auch in so manchen anderen Bereichen mehr für eine "Einheit" 
arbeiten müssen als die Kollegen in anderen Staaten - welche dann aber 
halt mehr für Lebensmittel und das Auto in der Anschaffung arbeiten 
müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Dieterich schrieb:
> Schon alleine Namensnennung und dass man ihn kennt und nicht vergessen
> kann (Tesafilm,"Kärchern" als Beschreibung der Nutzung eines
> Hochdruckreinigers - egal welche Marke,,...) ist eine perfide, aber
> leider funktionierende Werbung.

Machnal geht das aber auch nach hinten los. Merken kann ich mir manche 
stark umworbenen Marken tatsächlich sehr gut. Nur geht mir die von Musik 
unterbrochene Dauerwerbung mancher Lädenketten derart auf den Zeiger, 
dass Müllermilch für mich gestorben ist.

von Thomas U. (charley10)


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Dieterich schrieb:
...
...
>
> Liebe, Medien und Ökokämpfer:
>
> Hört das Limitieren und das Missionieren ("Wir sind zu billig in DL")
> über die bei uns "geringen" Lebensmittelpreise (und auch angeblich was
> Bekleidung angeht...) auf - dafür bezahlen wir mit die höchsten
> "Strompreise" (Belgien ist - oder war noch teurer - das ist bzw. war es
> aber auch schon) sind mit an der Spitze was die Kosten von fossilen
> Energieträgern für den Endkunden angeht (Einkommen bezogen - soundsoviel
> Minuten muss man für ein Liter Treibstoff arbeiten)  und werden
> sicherlich auch in so manchen anderen Bereichen mehr für eine "Einheit"
> arbeiten müssen als die Kollegen in anderen Staaten - welche dann aber
> halt mehr für Lebensmittel und das Auto in der Anschaffung arbeiten
> müssen.

Du hast damit die ÖKO-Rosinenpickerei sehr gut beschrieben!

von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Dieterich schrieb:
>> Schon alleine Namensnennung und dass man ihn kennt und nicht vergessen
>> kann (Tesafilm,"Kärchern" als Beschreibung der Nutzung eines
>> Hochdruckreinigers - egal welche Marke,,...) ist eine perfide, aber
>> leider funktionierende Werbung.
>
> Machnal geht das aber auch nach hinten los. Merken kann ich mir manche
> stark umworbenen Marken tatsächlich sehr gut. Nur geht mir die von Musik
> unterbrochene Dauerwerbung mancher Lädenketten derart auf den Zeiger,
> dass Müllermilch für mich gestorben ist.

Das meinst aber nur DU, wenn du denkst, Müllermilch druckt in seinen 
Maschinen keine andere Marke auf die Deckel...

von Cyblord -. (cyblord)


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Rainer Z. schrieb:
> Übrigens bin ich trotz früherer Selbständigkeit stehts in der GKV
> geblieben.

Ich bin ebenfalls freiwillig gesetzlich versichert. Aber vor allem weil 
ich genug Leute persönlich kenne die aktuell ganz schön mit den 
Beiträgen der PKV hadern.
Ich kann mir jeglichen medizinischen Luxus per Zusatzversicherung 
gönnen.

>
> Bei konsequentem Solidarprinzip wären ALLE in der GKV versichert, also
> die gut Verdienenden ebenso wie Selbständige und Beamte. Zum Vorteil
> aller.

Ja das wäre eine gute Sache.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Das meinst aber nur DU, wenn du denkst, Müllermilch druckt in seinen
> Maschinen keine andere Marke auf die Deckel...

Kann schon sein. An der negativen Korrelation zwischen der Marke und 
meinem Verhalten ändert das jedoch nichts. Und das ist auch eine 
Botschaft. Für beide Seiten. Für mich jene, dass dies den meisten 
Käufern am Arsch vorbei zu gehen scheint.

von Cyblord -. (cyblord)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nur geht mir die von Musik
> unterbrochene Dauerwerbung mancher Lädenketten derart auf den Zeiger,
> dass Müllermilch für mich gestorben ist.

Wo siehst du denn diese Werbung dauernd? Schaust du noch lineares TV und 
dann RTL? Ja mei.

Und ich mag Müllermilch....

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Ja das wäre eine gute Sache.

Ein grosses Problem hierbei ist eine Migration aus dem bisherigen System 
in das neue. Eine, die nicht erst in 50 Jahren greift.

von (prx) A. K. (prx)


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Cyblord -. schrieb:
> Wo siehst du denn diese Werbung dauernd?

Hören, nicht sehen. Läuft in manchen Läden als "Musikbegleitung". Ich 
hatte auch schon Läden fluchtartig verlassen, die das zu aggressiv 
betrieben oder ich gerade schlecht drauf war. Zeug zurück gelegt und 
raus.

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo,

so extrem habe ich das schon lange nicht mehr erlebt und meine sogar das 
bei den bekannten  4 oder 5 großen Lebensmitteldiscountern überhaupt 
keine Hinter"grunz"musik und Werbung läuft - selbst 
Mitarbeiterdurchsagen habe ich schon sehr lange nicht mehr (bewusst) 
gehört.


Was aber schon war (aber nicht bei den Lebensmitteldiscounten), sondern 
im Elektromärkten, dem Baumärkten und wo es sonst oft hochpreisig 
zugeht, waren lange Wartezeiten an den Kassen (der einen besetzten...) 
und Null Interesse das zu ändern (ganz im Gegensatz was ich bei den 
Lebensmitteldiscountern - besonders den zwei sehr bekannten 
Platzhirschen erlebe).

Da bin ich nicht nur wie du "geflüchtet", sondern habe das Zeug mit den 
Einkaufswagen stehen gelassen, bzw. bei Einzelstücken (durchaus auch 
abgewogenen Schrauben und Ähnliches) irgendwo abgelegt und bin 
verschwunden.

Wegräumen müssen das zwar erstmal "Unschuldige" (wobei im Baumarkt die 
Unschuldigkeit der Clowns oft sehr begrenzt ist und jede satirische 
Überzeichnung in irgendwelchen Comedyserien leider eher eine 
Beschreibung der Realität ist...), aber irgendwann werden die sich beim 
Marktleiter beschweren...

Neben den oft hohen Preisen in jenen Märkten (besonders für Kleinkram) 
auch noch ein weiterer Grund, warum nicht nur ich immer mehr Online 
bestelle...


Das "Beste" war vor nun schon über 30 Jahren als ich in einen 
Amateurfunkladen (und die waren nie groß oder gar als Ketten 
organisiert, sondern immer inhabergeführte kleine Läden) einen NRD525 
(der ja nicht unbedingt verschenkt wurde) erwerben wollte und auch dann 
auch hatte.

Der Inhaber (habe ich "später" noch während der Wartezeit 
herausgefunden) lieber mit seinem Amateurfunkkumpels getratscht hat und 
ich erst nach  Wartezeit von einem (einzigen und gut ausgelasteten) 
Verkäufer bedient wurde.
Dass dieser hochpreisige Empfänger dann auch noch wie ein Stück Kabel 
verkauft wurde (kein Danke, keine echtes Interesse an der Tatsache das 
ich als erkennbarer junger Mensch soviel Geld ausgegeben hatte, keine 
Tür aufhalten - kann man bei solchen Käufen auch einen damals in den 
frühen 20er seienden "Jüngling") oder nachgefragt wurde, ob die 
Parkplatzkosten ersetzt werden sollten (der Laden war in Düsseldorf) 
war dann noch das i-Tüpfelchen des Kundenservice und Wertschätzung...

"Gut" lange her und der "Onlinehandel", aber selbst Versandhandel waren 
in den Anfängen bzw. schnachlangsam und eher teurer als der Vorort 
handel - da konnte es sich der Inhaber "Siegfried Schnösel" noch sowas 
leisten - das ist aber seid mindestens 15 Jahren (eher aber 20)  eben 
nicht mehr so funktioniert, haben nicht nur die Leute an der 
Bauteiltheke von Conrad nicht verstanden, sondern auch viele (der 
verbliebenden)  Zoobedarfshändler (in besondere in der Aquaristik) und 
Modellbauhändler...
Die jammern lieber (seltene Ausnahmen bestätigen die Regel) und sterben 
mehr oder weniger schnell aus... mein Mitgefühl hält sich in Grenzen...

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Dieterich schrieb:
> bei den bekannten  4 oder 5 großen Lebensmitteldiscountern überhaupt
> keine Hinter"grunz"musik und Werbung läuft

Der hiesige EDEKA kanns nicht lassen. Allerdings ist das kein zentral 
regierter Konzern, sondern regional selbstständig, kann also abweichen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Der hiesige EDEKA kanns nicht lassen.

EDEKA ist genau so wenig ein Discounter wie REWE.
Hinzukommt, dass EDEKA-Läden höufig von selbständigen Kaufleuten 
betrueben werden, wobei es dort auch Regiebetribe gibt, ähnlich wie bei 
REWE. Der Discounter von EDEKA ust netto.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> EDEKA ist genau so wenig ein Discounter wie REWE.

Das interessiert mich bei der Beschallung herzlich wenig. Um die ging es 
nämlich gerade.

Leider gehört die hiesige EDEKA-Kette aber zu den besten Läden hier 
herum, was einige Waren angeht. Da heisst es also: Halte ich die 
Müllermilch heute aus?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das interessiert mich bei der Beschallung herzlich wenig. Um die ging es
> nämlich gerade.

So, so ...
>
> Leider gehört die hiesige EDEKA-Kette aber zu den besten Läden hier
> herum, was einige Waren angeht.

Das könnte damit zusammenhängen, dass es kein Discounter ist, auch 
wenn's Dir egal ist. Daraus könnte sich weiterhin ergeben, dass es 
möglicherweise ein Unternehmerbetrieb ist, bei dem Beschwerden vor Ort 
fruchten könnten.

Kann Dir aber gern egal sein.

: Bearbeitet durch User
von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Ob Edeka, REWE usw. laut Definition ein Discounter ist, dürfte den 
meisten so was von egal sein.

Sie erscheinen aber als ein solcher, sind ähnlich aufgebaut, läufen 
unter einem Kettennamen (auch wenn der Inhaber öfter mit seinen Namen 
prahlt - Tante Emma im Jahr 2023... und relativ weitgehend sein eigenes 
Süppchen kochen  darf) und ist somit für den Kunden in der 
Lebensrealität halt ein (abseits der Eigenmarken größtenteils aber 
teurer) Discounter.

Hier "auf dem Land -relativ-" und ohne soziale Brennpunkte in der 
unmittelbaren Nähe gibt es nicht mal Unterschiede zwischen den "echten" 
Discounter und was unter EDEKA bzw. REWE läuft - man kennt die 
Kassierer, die Kassierer (er-)kennen einen.
Die Freundlichkeit und das Kundeninteresse sind beiderseits nicht (nur 
in nachvollziehbaren Ausnahmen) gespielt und es findet auch mal ein 
kurzer in persönlicher Austausch statt und es gammelt auch "nur" maximal 
ein Bettler leise und zurückhaltender mit seinen Kläffer am Eingang 
herum (traurig das sowas schon als Vorteil bewertet werden muss - wer 
aber auch nur etwas Innenstadtnäher einkaufen muss bzw. wo der soziale 
Brennpunk gleich nebenan ist weis das "nur" ein stiller und 
zurückhaltender Bettler schon Luxus ist...)

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Das interessiert mich bei der Beschallung herzlich wenig. Um die ging es
> nämlich gerade.

So, so ...
>
> Leider gehört die hiesige EDEKA-Kette aber zu den besten Läden hier
> herum, was einige Waren angeht.

Das könnte damit zusammenhängen, dass,es kein Discounter ist, auch 
wenn's Dir egal ist.

Dieterich schrieb:
> Ob Edeka, REWE usw. laut Definition ein Discounter ist, dürfte den
> meisten so was von egal sein.
>
Wenn man keine Ahnung gat, dann trifft das zu.

> Sie erscheinen aber als ein solcher, sind ähnlich aufgebaut, läufen
> unter einem Kettennamen (auch wenn der Inhaber öfter mit seinen Namen
> prahlt - Tante Emma im Jahr 2023... und relativ weitgehend sein eigenes
> Süppchen kochen  darf) und ist somit für den Kunden in der
> Lebensrealität halt ein (abseits der Eigenmarken größtenteils aber
> teurer) Discounter.

Zu der von Dir so eingeschätzten Lebensrealität gehlrt auch der offenbar 
unterschötzte Jnstand der Selbstä digkeit der Unternehmerbetriebe, die 
es dem jeweiligen Inhaber ermöglicht, sich flexibel an Kundenwünsche 
anzupassen.
>
> Hier "auf dem Land -relativ-" und ohne soziale Brennpunkte in der
> unmittelbaren Nähe gibt es nicht mal Unterschiede zwischen den "echten"
> Discounter und was unter EDEKA bzw. REWE läuft - man kennt die
> Kassierer, die Kassierer (er-)kennen einen.

Na und? Das ist in der Stadt nicht anders.

> Die Freundlichkeit und das Kundeninteresse sind beiderseits nicht (nur
> in nachvollziehbaren Ausnahmen) gespielt und es findet auch mal ein
> kurzer in persönlicher Austausch statt und es gammelt auch "nur" maximal
> ein Bettler leise und zurückhaltender mit seinen Kläffer am Eingang
> herum (traurig das sowas schon als Vorteil bewertet werden muss - wer
> aber auch nur etwas Innenstadtnäher einkaufen muss bzw. wo der soziale
> Brennpunk gleich nebenan ist weis das "nur" ein stiller und
> zurückhaltender Bettler schon Luxus ist...)

Kann ich aks,Großstädter nicht bestätigen. Ein Aldi hier in der Nähe hat 
sigar extra einen gepolsterten Sitz an der Karrengasse für den 
Obdaxmchlisen, der dort seine Zeitungen verkauft und den Kinden die Last 
abnimmt, den Karren zurück zu bringen.

"Laute" Bettler kenne ich allenfalls vom S-Bahnhof.

von Dieterich (einermehr)


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Percy N. schrieb:
> Ein Aldi hier in der Nähe hat
> sigar extra einen gepolsterten Sitz an der Karrengasse für den
> Obdaxmchlisen, der dort seine Zeitungen verkauft und den Kinden die Last
> abnimmt, den Karren zurück zu bringen.

Und das stellst du als Vorteil dar...

Na ja jeder wie er will und wenn er frei entscheiden kann...

Und für seinen "Service" (wahrscheinlich ungefragt, ohne Auftrag...) 
nimmt er wohl sehr gerne die "Pfandmünze" welche ja schnell mal eine 
echte Münze ist an...

Wenn es sehr lange dauert, nimmt dieser Vorgang 1 Minute im Anspruch, 
bei mindestens 50cT "Einkaufswagenpfandgeld" typischerweise aber meist 
doch 1 Euro macht das pro Stunde 30 bzw. 60 Euro netto - soviel muss man 
erstmal selbst ->Netto<-  verdienen...

Nutz man einen Kunststoffchip als "Pfandmünze" nutzt muss diese wieder 
zurückgebracht werden - ob das der (wirklich?)Obdachlose dann wirklich 
kostenlos macht (schon die Erwartungshaltung und der Blick ist eine Art 
moralische Rechnung)  wage ich zu bezweifeln.

Was du beschreibst, wäre für mich ein Grund eben jenen Markt (wenn 
möglich, Leute ohne Auto haben oft keine praktikable Möglichkeit 
woanders hinzugehen) zu vermeiden und sogar eventuell lokal oder gar bei 
der Zentrale anzufragen, ob das denn unbedingt sein muss und wer 
eigentlich zu den zahlenden Kunden gehört, der gerne ein einigermaßen 
angenehmes Umfeld (auch auf dem Parkplatz besteht ein Hausrecht, wenn 
eventuell auch nicht so stark wie im gebäude...)  hat - wenigstens auf 
dem Grundstück des Marktbetreibers...

: Bearbeitet durch User
von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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Dieterich schrieb:
> ber meist
> doch 1 Euro macht das pro Stunde 30 bzw. 60 Euro netto - soviel muss man
> erstmal selbst ->Netto<-  verdienen...

Na, das ist dann doch eine prima Gscäftsidee.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Dieterich schrieb:
> der gerne ein einigermaßen angenehmes Umfeld ... hat

Und dieses "angenehme Umfeld" wird also von einem Obdachlosen gestört?
Willkommen in der Realität!

von Percy N. (vox_bovi)


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Dieterich schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ein Aldi hier in der Nähe hat
>> sigar extra einen gepolsterten Sitz an der Karrengasse für den
>> Obdaxmchlisen, der dort seine Zeitungen verkauft und den Kinden die Last
>> abnimmt, den Karren zurück zu bringen.
>
> Und das stellst du als Vorteil dar...
>
> Na ja jeder wie er will und wenn er frei entscheiden kann...
>
> Und für seinen "Service" (wahrscheinlich ungefragt, ohne Auftrag...)
> nimmt er wohl sehr gerne die "Pfandmünze" welche ja schnell mal eine
> echte Münze ist an...
>
> Wenn es sehr lange dauert, nimmt dieser Vorgang 1 Minute im Anspruch,
> bei mindestens 50cT "Einkaufswagenpfandgeld" typischerweise aber meist
> doch 1 Euro macht das pro Stunde 30 bzw. 60 Euro netto - soviel muss man
> erstmal selbst ->Netto<-  verdienen...
>
> Nutz man einen Kunststoffchip als "Pfandmünze" muss diese wieder
> zurückgebracht werden - ob das der (wirklich?)Obdachlose dann wirklich
> kostenlos macht (schon die Erwartungshaltung und der Blick ist eine Art
> moralische Rechnung)  wage ich zu bezweifeln.
>
> Was du beschreibst, wäre für mich ein Grund eben jenen Markt (wenn
> möglich, Leute ohne Auto haben oft keine praktikable Möglichkeit
> woanders hinzugehen) zu vermeiden und sogar eventuell lokal oder gar bei
> der Zentrale anzufragen, ob das denn unbedingt sein muss und wer
> eigentlich zu den zahlenden Kunden gehört, der gerne ein einigermaßen
> angenehmes Umfeld (auch auf dem Parkplatz besteht ein Hausrecht, wenn
> eventuell auch nicht so stark wie im gebäude...)  hat - wenigstens auf
> dem Grundstück des Marktbetreibers...

Dieterich schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Ein Aldi hier in der Nähe hat
>> sigar extra einen gepolsterten Sitz an der Karrengasse für den
>> Obdaxmchlisen, der dort seine Zeitungen verkauft und den Kinden die Last
>> abnimmt, den Karren zurück zu bringen.
>
> Und das stellst du als Vorteil dar...
>
Ja, gut gesehen.

> Na ja jeder wie er will und wenn er frei entscheiden kann...
>
So isses.

> Und für seinen "Service" (wahrscheinlich ungefragt, ohne Auftrag...)

Brav, jede gehässige Hetze beginnt bei unklarer Sachlage zunächst einmal 
mit einer völlig aus der Luft gegriffenen Unterstellung. Bisher alles 
lege artis!

> nimmt er wohl sehr gerne die "Pfandmünze" welche ja schnell mal eine
> echte Münze ist an...
>
Wenn er und der Kunde es so wollen, was geht es Dich an?

> Wenn es sehr lange dauert, nimmt dieser Vorgang 1 Minute im Anspruch,
> bei mindestens 50cT "Einkaufswagenpfandgeld" typischerweise aber meist
> doch 1 Euro macht das pro Stunde 30 bzw. 60 Euro netto - soviel muss man
> erstmal selbst ->Netto<-  verdienen...
>
Du lässt nach; hier hätte die Warteliste kommen sollen, auf der sich die 
Hekatomben an Kunden sicherlich eintragen müssen ...

> Nutz man einen Kunststoffchip als "Pfandmünze" nutzt muss diese wieder
> zurückgebracht werden - ob das der (wirklich?)Obdachlose dann wirklich
> kostenlos macht (schon die Erwartungshaltung und der Blick ist eine Art
> moralische Rechnung)  wage ich zu bezweifeln.
>
Day ist Dein gutes Recht und unterstreicht nur den Eindruck, den man von 
Dir gewinnen muss.

> Was du beschreibst, wäre für mich ein Grund eben jenen Markt (wenn
> möglich, Leute ohne Auto haben oft keine praktikable Möglichkeit
> woanders hinzugehen)

Die haben auch kaum eine plausible Möglichkeit, die angebotene 
Dienstleistung in Anspruch zu nehmen; Du lässt wirklich nach!

> zu vermeiden und sogar eventuell lokal oder gar bei
> der Zentrale anzufragen, ob das denn unbedingt sein muss und wer
> eigentlich zu den zahlenden Kunden gehört, der gerne ein einigermaßen
> angenehmes Umfeld (auch auf dem Parkplatz besteht ein Hausrecht, wenn
> eventuell auch nicht so stark wie im gebäude...)  hat - wenigstens auf
> dem Grundstück des Marktbetreibers...

Auch das ist Dein gutes Recht; jeder offenbart seinen Charakter so, wie 
er es für richtig hält; vielleicht aber auch seine intelkektuelle 
Kompetenz: Andere wären vielleicht auf die Idee verfallen, dass es 
beiden Seiten angenehm sein könnte, wenn hier eine Dienstleistung 
angeboten wird, die mit einem Trinkgeld entgolten werden kann, statt 
lediglich die Möglichkeit einzuräumen, ein Almosen zu geben, was für 
beide Seiten als entwürdugend empfunden werden kann. Wieder Andere 
würden jedoch vielleicht die Chance nutzen, durch die Gewährung oder 
Verweigerung eines Almosens Macht zu demonstrieren; diese netten 
Zeitgenossen haben allerdings Pech: der gute Mann bettelt nicht.

Aber lass Dich nicht beirren; hetze gern weiter gegen sozial 
Benachteiligte; die Einschätzung Deines Sozialstatus durch Dritte wird 
sich daran orientieren können.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Dieterich schrieb:
>> der gerne ein einigermaßen angenehmes Umfeld ... hat
>
> Und dieses "angenehme Umfeld" wird also von einem Obdachlosen gestört?
> Willkommen in der Realität!

Ich weiß nicht mehr, wie der Film hieß, in dem im Londoner Bankenviertel 
ein Penner sein Quartier aufgeschlagen hatte und behauptete, die CEOs 
der umliegenden Finanzpaläste liebten ihn, weil er den Angestellten Tag 
für Tag vor Augen halte, welches Schicksal ihnen jeden Tag blühen 
könnte. Die Yuppies werden sich vermutlich auch in ihrer Lebensqualität 
beeinträchtigt gefühlt haben; wer hört schon gern "Aus der Gosse bist Du 
gekommen, in die Gosse wirst Du wieder getan werden!"

von (prx) A. K. (prx)


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@Percy: Ein völlig fehlerfreier Betrag?! Das kann doch nicht mit rechten 
Dingen zugehen. Identitätsklau? KI?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Ich weiß nicht mehr, wie der Film hieß, in dem im Londoner Bankenviertel
> ein Penner sein Quartier aufgeschlagen hatte und behauptete, die CEOs
> der umliegenden Finanzpaläste liebten ihn, weil er den Angestellten Tag
> für Tag vor Augen halte, welches Schicksal ihnen jeden Tag blühen
> könnte. Die Yuppies werden sich vermutlich auch in ihrer Lebensqualität
> beeinträchtigt gefühlt haben; wer hört schon gern "Aus der Gosse bist Du
> gekommen, in die Gosse wirst Du wieder getan werden!"

Ich kenne den Film nicht, aber wahrhaft eine (ernsthaft) hübsche 
Geschichte!

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> @Percy: Ein völlig fehlerfreier Betrag?! Das kann doch nicht mit rechten
> Dingen zugehen. Identitätsklau? KI?

Staune und gib ihm +1

von Manfred P. (pruckelfred)


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Dieterich schrieb:
> so extrem habe ich das schon lange nicht mehr erlebt und meine sogar das
> bei den bekannten  4 oder 5 großen Lebensmitteldiscountern überhaupt
> keine Hinter"grunz"musik und Werbung läuft

Im Penny und im Edeka gibt es sie, finde ich extrem störend.

> Mitarbeiterdurchsagen habe ich schon sehr lange nicht mehr (bewusst)
> gehört

Im hiesigen Lidl haben die Mitarbeiter einen Knopf im Ohr, Funktechnik. 
Andere Märkte haben tatsächlich noch Lautsprecherdurchsagen oder 
ebenfalls Funk, ist nicht einheitlich.

(prx) A. K. schrieb:
>> keine Hinter"grunz"musik und Werbung läuft
> Der hiesige EDEKA kanns nicht lassen. Allerdings ist das kein zentral
> regierter Konzern, sondern regional selbstständig, kann also abweichen.

Ja, die Einkaufsgenossenschaft hat mehrere Regionalgesellschaften und 
nahezu alle Märkte werden von selbstständigen Kaufleuten betrieben.

Edeka Minden-Hannover hat noch diverse "NP-Märkte" an der Backe, die sie 
selbst betreiben und irgendwie nicht los bekommen - auch da nervt der 
Marktsender.

Percy N. schrieb:
> EDEKA ist genau so wenig ein Discounter wie REWE.

Egal, eine Tüte Milch, ein Brie-Käse, ein Brötchen, eine Tüte Mehl ... 
kosten bei allen genau das selbe. Oftmals kommen die Artikel sogar vom 
selben Hersteller. So ist z.B. der Kraeuterquark bei Penny, Rewe und 
Edeka identisch, während Lidl mit einer anderen Packungsgröße und 
Machart abweicht.

Bei Rewe schaue ich nicht ganz durch, da scheinen wenige einzelne Märkte 
als Franchise zu laufen, achtet mal auf die Steuernummer auf dem 
Kassenzettel.

Dieterich schrieb:
> Hier "auf dem Land -relativ-" und ohne soziale Brennpunkte in der
> unmittelbaren Nähe gibt es nicht mal Unterschiede zwischen den "echten"
> Discounter und was unter EDEKA bzw. REWE läuft - man kennt die
> Kassierer, die Kassierer (er-)kennen einen.
> Die Freundlichkeit und das Kundeninteresse sind beiderseits nicht (nur
> in nachvollziehbaren Ausnahmen) gespielt

Hier 'auf dem Land' gibt es einen Markt, den ich wegen des stoffeligen 
Personals meide.

Ich war Mittwoch bei Lidl, weil mich ein Werbeangebot gelockt hat, 
Dosenkonserve. Nicht gefunden, aber eine Mitarbeiterin erwischt: 
"Ausverkauft, ist ja schon seit Montag, müssen sie früher kommen" fand 
ich etwas grenzwertig ausgedrückt.

Dieterich schrieb:
>> Ein Aldi hier in der Nähe hat
>> sigar extra einen gepolsterten Sitz an der Karrengasse für den
>> Obdaxmchlisen, der dort seine Zeitungen verkauft
>> [..]
>
> Was du beschreibst, wäre für mich ein Grund eben jenen Markt
> [..]
> zu vermeiden und sogar eventuell lokal oder gar bei
> der Zentrale anzufragen, ob das denn unbedingt sein muss und wer
> eigentlich zu den zahlenden Kunden gehört, der gerne ein einigermaßen
> angenehmes Umfeld ...

Es kommt auf die Person an, ob sie lästig und störend ist. Weitaus 
schlimmer finde ich Märkte, wo kleine Gruppen mit der Bierbüchse in der 
Hand herumlungern.

Stört mich mitunter an einem Penny, aber der liegt für mich günstig fast 
am Weg und das Personal ist dort sehr zuvorkommend.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> EDEKA ist genau so wenig ein Discounter wie REWE.
>
> Egal, eine Tüte Milch, ein Brie-Käse, ein Brötchen, eine Tüte Mehl ...
> kosten bei allen genau das selbe. Oftmals kommen die Artikel sogar vom
> selben Hersteller. So ist z.B. der Kraeuterquark bei Penny, Rewe und
> Edeka identisch, während Lidl mit einer anderen Packungsgröße und
> Machart abweicht.
>
Darum ging es nicht, sondern um die Unterscheidung der Unternehmensform 
und deren Auswirkung auf den Gestaltungsspielraum des 
Veekaufsstellenverantwortlichen(Discounter, kein Spielraum) bzw 
Unternehmers (Einzelhändler im Einkaufsverbund; frei). Je nachdem gibt 
es da einen einheitlichen Regalplan und zwingend die Angebote der Woche, 
ider eben nicht. Und eben Musil oder nicht.
> Bei Rewe schaue ich nicht ganz durch, da scheinen wenige einzelne Märkte
> als Franchise zu laufen, achtet mal auf die Steuernummer auf dem
> Kassenzettel.
Franchise kenne ich im Food-Bereich nur von Bäckerei-Ketten und 
Systemhastronomie; dazu kommen Augenoptiker und Hörgeräteakustiker. 
Trigema? Keine Ahnung.

Bei Rewe gibt es aber sogenannte Regiebetriebe, die direkt von REWE 
betrieben werden.

Manfred P. schrieb:
> Mittwoch bei Lidl, weil mich ein Werbeangebot gelockt hat,

Nach 20 Uhr ist das die perfekte Zeit für die Angebote ab Donnerstag. 
Die Mo-Angebote entsprechend am Sonnabend spät.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Manfred P. schrieb:
> Es kommt auf die Person an, ob sie lästig und störend ist. Weitaus
> schlimmer finde ich Märkte, wo kleine Gruppen mit der Bierbüchse in der
> Hand herumlungern.

Und genau die Personen haben in unsrer Region (zum Glück aber nicht in 
den Märkten der unmittelbaren Umgebung) auch immer ein Schälchen für 
"Spenden" oder ähnliches herumstehen und tummeln sich vorzugweise in gut 
einsehbaren Bereichen, durch die öfter auch durch muss.
Somit sind es nach meinem Empfinden auch Bettler...

Manfred P. schrieb:
> Stört mich mitunter an einem Penny, aber der liegt für mich günstig fast
> am Weg und das Personal ist dort sehr zuvorkommend

Was ich festgestellt habe:
Je weniger fußläufig und "abgelegen" von Siedlungen bzw. Wohngebieten, 
umso weniger "spezielle" Gestalten tummeln sich an den Eingängen und 
Parkplätzen.

Es ist aber nun mal so, dass Discounter seltenst irgendwo im Nirgendwo 
liegen (bzw. ist das nur kurzzeitig der Fall)...

von Manfred P. (pruckelfred)


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Percy N. schrieb:
> Darum ging es nicht, sondern um die Unterscheidung der Unternehmensform
> und deren Auswirkung auf den Gestaltungsspielraum des
> Veekaufsstellenverantwortlichen(Discounter, kein Spielraum) bzw
> Unternehmers (Einzelhändler im Einkaufsverbund; frei). Je nachdem gibt
> es da einen einheitlichen Regalplan und zwingend die Angebote der Woche,
> ider eben nicht. Und eben Musil oder nicht.

Der Spielraum scheint recht eng. In einem Fernsehbericht sagte ein 
Edeka-Kaufmman, er habe laut Vertrag 80% der Ware von Edeka zu beziehen.

Ich kenne in der Region nur zwei Edeka (kein E-center) verschiedener 
Inhaber, die sehen sich verdammt ähnlich.

> Franchise kenne ich im Food-Bereich nur von Bäckerei-Ketten und
> Systemhastronomie;

Man kann über die Definition streiten, aber zumindest sind sie verdammt 
nah dran, schon alleine wegen der wöchentlich zentral organisierten 
Werbung.

Percy N. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Mittwoch bei Lidl, weil mich ein Werbeangebot gelockt hat,
> Nach 20 Uhr ist das die perfekte Zeit für die Angebote ab Donnerstag.
> Die Mo-Angebote entsprechend am Sonnabend spät.

Wenn ich den Lidl fußläufig um die Ecke hätte, vielleicht. Da ich fahren 
muß, ist eine zeitnahe Jagd nicht vertretbar. Heute wieder vergebens, es 
scheint die neue Masche zu sein, Sonderposten extrem knapp zu halten.

Ich war in einem anderen Markt und bin dann mal kurz zu Lidl rein, 
Montag extra fahren wäre es mir nicht wert gewesen. Ich schaue immer, 
dann einzukaufen, wenn ich eh unterwegs bin, Penny / Edeka geht mit 
gerade mal 3km Umweg, Aldi, Lidl oder Rewe mit 7km.

Dieterich schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Weitaus
>> schlimmer finde ich Märkte, wo kleine Gruppen mit der Bierbüchse in der
>> Hand herumlungern.
> Und genau die Personen haben in unsrer Region (zum Glück aber nicht in
> den Märkten der unmittelbaren Umgebung) auch immer ein Schälchen für
> "Spenden" oder ähnliches herumstehen und tummeln sich vorzugweise in gut
> einsehbaren Bereichen, durch die öfter auch durch muss.
> Somit sind es nach meinem Empfinden auch Bettler...

'Spendenschälchen' ist mir noch nicht begegnet, aber die Tage eine 
direkte Ansprache, ob ich mal zwei Euro hätte.

> Manfred P. schrieb:
>> Stört mich mitunter an einem Penny, aber der liegt für mich günstig fast
>> am Weg und das Personal ist dort sehr zuvorkommend
> Was ich festgestellt habe:
> Je weniger fußläufig und "abgelegen" von Siedlungen bzw. Wohngebieten,
> umso weniger "spezielle" Gestalten tummeln sich an den Eingängen und
> Parkplätzen.

Kann passen, dieser liegt mitten in einem Ort.

> Es ist aber nun mal so, dass Discounter seltenst irgendwo im Nirgendwo
> liegen (bzw. ist das nur kurzzeitig der Fall)...

Oh doch, gerade Lidl ist oft in den "Nahversorgungszentren" am Rande 
mittlerer Ortschaften. Hier mit einem großen Parkplatz und drumherum 
Aldi - Rewe - Rossmann - Lidl - Apotheke - Tedi - Schuhladen - KiK. Ich 
kenne mindestens ein weiteres, 40km entfernt, was ähnlich gebaut ist und 
nahe einer Autobahnabfahrt liegt.

In der Nähe von Wohnbereichen / in zentraler Lage sehe ich eher Penny 
und Netto.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Der Spielraum scheint recht eng. In einem Fernsehbericht sagte ein
> Edeka-Kaufmman, er habe laut Vertrag 80% der Ware von Edeka zu beziehen.
>
Das mag sein. Es mag auch andere Verträge geben. Ob die aber alle 
zenteal mit Muzak beschallt werden (worum es hier ging)?
> Ich kenne in der Region nur zwei Edeka (kein E-center) verschiedener
> Inhaber, die sehen sich verdammt ähnlich.
Klar gibt es gewisse Gepflogenheiten. Manche Hä dler halten sich stärker 
daran aks andere; hinzu kommen architektonische Gegebenheiten.

Manfred P. schrieb:
>> Franchise kenne ich im Food-Bereich nur von Bäckerei-Ketten und
>> Systemhastronomie;
>
> Man kann über die Definition streiten, aber zumindest sind sie verdammt
> nah dran, schon alleine wegen der wöchentlich zentral organisierten
> Werbung.

"In alken teilnehmenden Mörkten" - kommt Dir das vertraut vor?

Der hiesige Eddka, der leider inzwischen nicht mehr existiert,  hatte 
stets seine eigene Werbung.

Manfred P. schrieb:
> Heute wieder vergebens, es
> scheint die neue Masche zu sein, Sonderposten extrem knapp zu halten.

Was erwartest Du, wenn die Aktionsware alle drei Tage umgeschlagen 
werden muss?

: Bearbeitet durch User
von Wollvieh W. (wollvieh)


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Percy N. schrieb:
>
> Ich weiß nicht mehr, wie der Film hieß, in dem im Londoner Bankenviertel
> ein Penner sein Quartier aufgeschlagen hatte und behauptete, die CEOs
> der umliegenden Finanzpaläste liebten ihn, weil er den Angestellten Tag
> für Tag vor Augen halte, welches Schicksal ihnen jeden Tag blühen
> könnte.

Die Glücksritter, 1983? OK, der spielte in New York.

Hier hat neulich der Aldi eine halbe Stunde vor Ladenschluß die einzige 
bemannte Kasse geschlossen. Es waren nur noch Selbstbedienungskassen 
offen. Ich habe dann meinen Kram auf das Band gelegt und bin gegangen. 
Wenn sie unvermittelt den Verkauf einstellen, kann ich leider nichts 
machen.

Der Rewe hier dudelt. Und ein Rewe am Bahnhof hat nur noch eine Kasse 
geöffnet, der Rest Selbstbedienung (wo man ja ca. 1 Euro pro Minute 
Rabatt bekommen müßte, weil man die Gesamtabgaben für eine Kassiererin 
nebst Miete für den Sitzplatz und die Sozialräume, Spind etc. spart.)

Die Unverschämtheiten, sie sich die Firmen rausnehmen, werden einfach 
immer dreister. Da Firmenchefs aber immer Psychopathen sind, gibt ja 
genug Studien dazu, ist das wohl ein Naturgesetz. Früher wurde es noch 
ein bißchen vom Staat eingegrenzt.

Zu den Kilopreisen: Hier beim Edeka gibt's Klosteine im Einhängekörbchen 
für 41 Euro das Kilo. Wenn ich sowas sehe, bekomme ich Angst, denn im 
Laden müssen ja regelmäßig Irre verkehren, die das zu dem Preis kaufen. 
Wer weiß schon, was die noch für pathologische Eigenschaften haben.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Glücksritter, 1983? OK, der spielte in New York.

Eben.

Ich tippe eher auf "Ganz oder gar nicht", bin mir aber keineswegs 
sicher. Schließlich spielt der in Sheffield  ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Ganz_oder_gar_nicht

Aber wer weiß,  womöglich habe ich mich mit London vertan?

von Cyblord -. (cyblord)


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Wollvieh W. schrieb:
> Wenn ich sowas sehe, bekomme ich Angst, denn im
> Laden müssen ja regelmäßig Irre verkehren, die das zu dem Preis kaufen.
> Wer weiß schon, was die noch für pathologische Eigenschaften haben.

Es muss schwer sein, der einzig normale Mensch auf der Welt zu sein. 
Würde mir auch Angst machen. Halte durch!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rainer Z. schrieb:
> Dieterich schrieb:
>> der gerne ein einigermaßen angenehmes Umfeld ... hat
Aber christliche Werte vertritts du schon, oder?
> Und dieses "angenehme Umfeld" wird also von einem Obdachlosen gestört?
> Willkommen in der Realität!
Tolerant sind solche Leute nur wenn´s um ihre eigenen "Fehlleistungen" 
geht.
Falls sie überhaupt sowas bei sich erkennen könnten.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die Unverschämtheiten, sie sich die Firmen rausnehmen, werden einfach
> immer dreister.
"Was erlauben ihr euch ....!"
Wenn der Service einen was wert ist, der kann ja zur Konkurrenz gehen!
> Da Firmenchefs aber immer Psychopathen sind, gibt ja
> genug Studien dazu,
Echt?
Frei nach deinem Grundgesetz wohl:
"Alles Irre hier, nur ich bin der einzige Normale!"
> ist das wohl ein Naturgesetz. Früher wurde es noch
> ein bißchen vom Staat eingegrenzt.
Jooo, der Onkel Staat!
Der muß doch dafür sorgen!
1:1 der Glaubensgrundsatz von Anna-Lena Baerbock:
".......dafür ist doch der Staat da!"

Nennt man auch Staatsgläubigkeit.

von (prx) A. K. (prx)


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Wollvieh W. schrieb:
> Da Firmenchefs aber immer Psychopathen sind

Keine Sorge, du kommt nicht zu kurz. Bei eingehender Untersuchung und 
geeignet angepassten Kriterien kann man sicherlich jeden zum 
Psychopathen oder einer vergleichbar netten Geistesgröße erklären. Auch 
sämtliche Teilnehmer dieses erlauchten Forums. Bei manchen fällt das 
bloß etwas mehr auf als bei anderen. Und seltenst demjenigen selbst. ;-)

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Wollvieh W. schrieb:
> Hier beim Edeka gibt's Klosteine im Einhängekörbchen
> für 41 Euro das Kilo. Wenn ich sowas sehe, bekomme ich Angst

Allein die Vorstellung, sich davon ein Kilo ins Klo zu hängen...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Mir sind jetzt auch mehrfach einige "zufällig" fehlende Preisschilder 
begegnet, sodaß ich nicht mehr recht an Zufälle glauben mag.

Einmal bei den gefrorenen Tortenstücken der Lidl-Eigenmarke. Die habe 
ich zuletzt vor längerer Zeit für ca. 2,20 gekauft. Nun die Überraschung 
an der Kasse: 3,60, für 450g. Damit ist das teurer wie Markenware von 
Rappencoth und Piesel. Und dazu kommt, daß die Schwarzwälder Kirschtorte 
gar kein Schwarwälder Kirsch mehr enthält. Die nach dem namensgebenden 
Rezept durchgehende Schicht wurde gestrichen und durch Sahne(-ersatz 
natürlich) mit  roten Streifen ersetzt. Glatter Betrug. Etwa als ob man 
bei Maultaschen dreiviertel der Füllung durch Nudelteig ersetzen würde.

Und heute viel mir auf, das "zufällig" bei den teuren Lebkuchen beim 
Aldi das Schild fehlte. Die billigen waren schon bei 10 Euro pro Kilo, 
da können die teuren nach dem bisherigen Preisgefüge schon das doppelte 
kosten.

von Jack V. (jackv)


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Wollvieh W. schrieb:
> Mir sind jetzt auch mehrfach einige "zufällig" fehlende Preisschilder
> begegnet, sodaß ich nicht mehr recht an Zufälle glauben mag.

Lidl hat ja nun diese eInk-Preisschilder, und wenn ich da Platzhalter 
anstelle der Warenpreise sehe, und die Verkäufer darauf angesprochen 
völlig überrascht tun, und zwar am nächsten Tag immer noch, dann fällt’s 
mir in der Tat auch schwer, an etwas Anderes als Absicht zu glauben …

von Percy N. (vox_bovi)


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Jack V. schrieb:
> Lidl hat ja nun diese eInk-Preisschilder, und wenn ich da Platzhalter
> anstelle der Warenpreise sehe, und die Verkäufer darauf angesprochen
> völlig überrascht tun, und zwar am nächsten Tag immer noch, dann fällt’s
> mir in der Tat auch schwer, an etwas Anderes als Absicht zu glauben …

Für entsprechende detaillierte Erlebnisberichte ist die lokal zuständige 
Verbraucherzentrale dankbar.

Ärgerlich dabei ist, dass der Ärger im Zweifel an völlig schuldliosen 
Mitarbeitern der untersten Ebene hängen bleibt, obwohl das Ganze weiter 
"oben" in der Vertriebsstruktur verbockt wurde. Davon hat dann auch 
niemand einen Vorteil.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Dieterich schrieb:
>> der gerne ein einigermaßen angenehmes Umfeld ... hat
>
> Und dieses "angenehme Umfeld" wird also von einem Obdachlosen gestört?
> Willkommen in der Realität!

Es gab mal diese hübschen Aufkleber "Eure Armut kotzt mich an!"

Vielleicht gibt es das ja auch als Tattoo, hilfsweise als T-Shirt.

von René H. (mumpel)


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Jack V. schrieb:
> Lidl hat ja nun diese eInk-Preisschilder

Seit wann? Ich sehe in unserem Lidl-Markt nur Papierschilder.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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René H. schrieb:
> Ich sehe in unserem Lidl-Markt nur Papierschilder.

Ist in meinem nächstgelegenen Lidl auch so. Die Preisschilder sind aber 
nicht am Regal, auf welchem sich die Ware befindet. Sondern auf dem 
Regal darüber, auf welchem sich andere Artikel befinden.

Scheint Absicht und System zu sein. Ich hatte es im Forum schon erwähnt, 
bin zwischenzeitlich auf eine interessante ZDF-Doku (aus dem letzten 
Jahr) gestoßen.
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-lidl-die-insider-100.html
Ab Minute 4:35 wird es anschaulich gezeigt.

Bezüglich dieser Praxis: Derart dreist kenne ich andere Supermärkte und 
Discounter nicht.

von Thomas U. (charley10)


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Wollvieh W. schrieb:
...
> Mir sind jetzt auch mehrfach einige "zufällig" fehlende Preisschilder
> begegnet, sodaß ich nicht mehr recht an Zufälle glauben mag.
>
> Einmal bei den gefrorenen Tortenstücken der Lidl-Eigenmarke. Die habe
> ich zuletzt vor längerer Zeit für ca. 2,20 gekauft. Nun die Überraschung
> an der Kasse: 3,60, für 450g. Damit ist das teurer wie Markenware von
> Rappencoth und Piesel. Und dazu kommt, daß die Schwarzwälder Kirschtorte
> gar kein Schwarwälder Kirsch mehr enthält. Die nach dem namensgebenden
> Rezept durchgehende Schicht wurde gestrichen und durch Sahne(-ersatz
> natürlich) mit  roten Streifen ersetzt. Glatter Betrug. Etwa als ob man
> bei Maultaschen dreiviertel der Füllung durch Nudelteig ersetzen würde.
>
> Und heute viel mir auf, das "zufällig" bei den teuren Lebkuchen beim
> Aldi das Schild fehlte. Die billigen waren schon bei 10 Euro pro Kilo,
> da können die teuren nach dem bisherigen Preisgefüge schon das doppelte
> kosten.

Ich weiß nicht, was du so rummoserst! Wir sind uns einig, dass die von 
dir beobachteten Waren etwa im Preis verdoppelt wurden? Das ist Faktor 
ZWEI, also 2 PROZENT!!! ...nach Rechnung der A...-Akademie... ;-))

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Discounter, kein Spielraum

doch in gewissem Sinne schon.

in einem Laden bekommste im Winter keine Vanillesosse.
>> "Aber das sind doch Sommerartikel"

im anderen Laden, selbe Ladenkette, selbe Stadt,
stehts kartonweise im Regal.

von René H. (mumpel)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> in einem Laden bekommste im Winter keine Vanillesosse.
>>> "Aber das sind doch Sommerartikel"

Sommerartikel? Bei künstlichem Vanillegeschmack? Da lachen doch die 
Hühner.

von Monk (roehrmond)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei eingehender Untersuchung und
> geeignet angepassten Kriterien kann man sicherlich jeden zum
> Psychopathen oder einer vergleichbar netten Geistesgröße erklären.

Sind wir nicht alle ein bisschen Bluna?

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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René H. schrieb:
> Seit wann?

Etwas seit dem Frühjahr:
https://www.t-online.de/leben/essen-und-trinken/id_90310840/lidl-discounter-will-neue-preisschilder-einfuehren.html

Mit Bild: 
https://www.chip.de/news/Lidl-fuehrt-neue-Preisschilder-ein-Das-sind-die-Unterschiede_184807902.html

Hier sind die Dinger jedenfalls schon in jeder Filiale zu finden, in 
einigen fast ausschließlich.

Ich frage mich, was für Konditionen die bei der Abnahme solcher Mengen 
bekommen. Hab auch mal gefragt, ob sie nicht eins abgeben würden, aber 
da können die Leute vor Ort natürlich nichts entscheiden.

Insgesamt sehe ich die Entwicklung allerdings ein wenig mit Sorge: Es 
steht zu befürchten, dass dann in Einkaufsläden das gleiche 
absurd-bekloppte Spiel wie an den Tankstellen anfängt: je nach 
Tagesszeit kostet die Flasche Kaffee-Milch-Getränk dann 10¢ mehr oder 
weniger. Außerdem wird weiter ausgebaut, was jetzt schon langsam 
aufkommt: wenn man sich Spyware auf’s Telefon installiert und sich 
lustig profilen und tracken lässt, bekommt man auf wechselnde Artikel je 
ein paar Cent Rabatt. Macht derzeit bei einem durchschnittlichen Einkauf 
keine zwei Euro aus, grob überschlagen, aber man kennt die Menschen ja: 
Gier frisst Hirn. Auf beiden Seiten.

Auf der anderen Seite: irgendwie hab ich die Hoffnung, dass durch den 
hohen Bedarf die Produktionskapazitäten ausgebaut werden, und in Folge 
der Preis sinkt, sodass man irgendwann nicht mehr diese Preise für 
derartige Displays zahlen muss, die beispielsweise Waveshare derzeit 
ausruft …

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Jack V. schrieb:
> Es
> steht zu befürchten, dass dann in Einkaufsläden das gleiche
> absurd-bekloppte Spiel wie an den Tankstellen anfängt: je nach
> Tagesszeit kostet die Flasche Kaffee-Milch-Getränk dann 10¢ mehr oder
> weniger.

Das glaube ich nicht. Das würde der Dauertiefpreis-Geschäftspolitik 
widersprechen. Und die Preise im Kassensysteme lassen sich nicht so 
einfach automatisch ändern.

von Jack V. (jackv)


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René H. schrieb:
> Das glaube ich nicht. Das würde der Dauertiefpreis-Geschäftspolitik
> widersprechen. Und die Preise im Kassensysteme lassen sich nicht so
> einfach automatisch ändern.

Dagegen spricht, dass es bereits jetzt bei wechselnden Artikeln Rabatte 
für Nutzer der Spyware („Lidl Plus App“, oder so) gibt. Ganz so schwer 
kann’s also nicht sein, die Preise auch im Kassenystem dynamisch 
anzupassen.

von René H. (mumpel)


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Jack V. schrieb:
> René H. schrieb:
>> Das glaube ich nicht. Das würde der Dauertiefpreis-Geschäftspolitik
>> widersprechen. Und die Preise im Kassensysteme lassen sich nicht so
>> einfach automatisch ändern.
>
> Dagegen spricht, dass es bereits jetzt bei wechselnden Artikeln Rabatte
> für Nutzer der Spyware („Lidl Plus App“, oder so) gibt. Ganz so schwer
> kann’s also nicht sein, die Preise auch im Kassenystem dynamisch
> anzupassen.

Die App sagt nur "Gib Rabatt", und das Kassensystem zieht diesen Rabatt 
ab. Das hat m.E. nichts mit dynamischen Preisen zu tun. Es ist also nur 
ein Preis im System, und die Kasse zieht den Rabatt ab. Ich glaube 
nicht, dass bei Discountern das Tankstellen-Preissystem einzug finden 
wird. Das können sich die Discounter auch nicht erlauben.

von (prx) A. K. (prx)


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Dann darf ich mich wohl glücklich schätzen, dass Lidl sich vor Jahren 
meinem gut zugänglichen Umfeld entzog, um fürderhin ohne mein Geld 
auskommen zu wollen. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Jack V. (jackv)


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René H. schrieb:
> Die App sagt nur "Gib Rabatt", und das Kassensystem zieht diesen Rabatt
> ab. Das hat m.E. nichts mit dynamischen Preisen zu tun. Es ist also nur
> ein Preis im System, und die Kasse zieht den Rabatt ab.

Und was genau sollte es verhindern, dass das Kassensystem anhand der 
Uhrzeit oder eines anderen Triggers einen Rabatt (oder auch negativen 
Rabatt aka Aufpreis) anrechnet, wenn es dazu grundsätzlich mit der App 
als Trigger schon in der Lage ist?

René H. schrieb:
> Ich glaube
> nicht, dass bei Discountern das Tankstellen-Preissystem einzug finden
> wird. Das können sich die Discounter auch nicht erlauben.

Nicht sofort, sie fangen dann vielleicht tageweise an, dann vielleicht 
zwischen Vor- und Nachmittag getrennt, dann vielleicht um die 
Mittagszeit ein negativer Rabatt auf Nahrungsmittel, […]. Tankstellen 
konnten es sich früher™ ja auch nicht erlauben, das hat sich ebenfalls 
langsam entwickelt …

Wochenweise geht’s ja heute schon, das sind die Angebote. Und auch 
ansonsten sind die Preise alles Andere, als fix. Aldi hat’s zum Beispiel 
mal ziemlich dreist gemacht: Preise hochgesetzt, und nicht zu lange Zeit 
später um 1-3% runter, und dafür überall das rote Preisschild drangetan, 
das dem Kaufvieh signalisiert: „billiger! kaufen!!“. Auf den Schildern 
selbst standen korrekte Zahlen, sodass es technisch gesehen durchaus 
legitim war.

von René H. (mumpel)


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Jack V. schrieb:
> Nicht sofort, sie fangen dann vielleicht tageweise an, dann vielleicht
> zwischen Vor- und Nachmittag getrennt, dann vielleicht um die
> Mittagszeit ein negativer Rabatt auf Nahrungsmittel, […]. Tankstellen
> konnten es sich früher™ ja auch nicht erlauben, das hat sich ebenfalls
> langsam entwickelt …

Dann kommen die Verbrauchermagazine, und machen Politik dagegen. Das 
würde sich ganz schnell wieder erledigen. Mal davon abgesehen würde 
sowas nur funktionieren, wenn alle Lebensmittelgeschäfte mitmachen, 
zumindest dort wo es genug Konkurrenz gibt.

von Jack V. (jackv)


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René H. schrieb:
> Mal davon abgesehen würde
> sowas nur funktionieren, wenn alle Lebensmittelgeschäfte mitmachen,
> zumindest dort wo es genug Konkurrenz gibt.

Ja, ja – hätte bei den Tankstellen ja auch nur funktioniert, wenn alle 
mitgemacht hätten …

René H. schrieb:
> Dann kommen die Verbrauchermagazine, und machen Politik dagegen. Das
> würde sich ganz schnell wieder erledigen.

Ja, ja – wie bei den Tankstellen, wo auch in jedem Blatt (nicht nur 
Verbrauchermagazine, sondern auch Fachzeitschriften (außer 
Wirtschaftsmagazinen, selbstredend) und gar Tageszeitungen) Kritik an 
den absurden Preisanpassungen zu finden war und ist …

Es wird so losgehen, dass es tageszeitabhängige Rabatte gibt. Die Leute 
werden dann also dort kaufen, und die Konkurrenz wird sich anschließen – 
schließlich sollen die Leute bei ihnen kaufen, und nicht bei denen.
Verbrauchermagazine werden den Trend kritisch betrachten, aber da 
Rabatte ja etwas Gutes sind, wird dem Kaufvieh das egal sein, und es 
wird drauf anspringen. Dass sowas funktioniert, sieht man ja an so 
Sachen wie Payback und den nun langsam aufkommenden ketteneigenen 
Schnüffel-Apps – das wird von der Zielgruppe auch nicht hinterfragt, 
weil: man bekommt ja was zurück, oder irgendwas wird billiger!
Dann wird sich das langsam hochschaukeln.

Stell’ dir eine Frage: welchen Grund hätte z.B. Lidl, die 
Papierpreisschilder durch die derzeit dann doch verhältnismäßig teuren 
elektronischen Preisschilder (immerhin dreifarbig und ziemlich groß, bei 
ordentlicher Auflösung) in rauhen Massen zu verbauen, wenn sie da keine 
volatileren Preise im Hinterkopf hätten? Bis sich ein solches 
Preisschild gegenüber der Papiervariante rechnet, würden bei der 
derzeitigen Preisvarianz wirklich viele Jahre vergehen. Vermutlich mehr, 
als die Lebensdauer dieser elektronischen Preisschilder beträgt. Und 
„weil‘s halt cool ist“ oder auch „Um die Mitarbeiter zu entlasten“ sind 
für deren Management nicht gerade die typischen Argumente …

Lass uns diesen Nebenstrang mal so stehenlassen – ich hole den Thread in 
fünfzehn Jahren wieder hoch, und dann schreib ich ein fettgeschriebenes 
„Told you so!“ hier rein. Vorausgesetzt, der Entwickler dieser 
Forensoftware bekommt das mit dem Parsen der Formatierungsanweisungen 
bis dahin auf die Reihe. [scnr]

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Jack V. schrieb:
> Stell’ dir eine Frage: welchen Grund hätte z.B. Lidl, die
> Papierpreisschilder durch die derzeit dann doch verhältnismäßig teuren
> elektronischen Preisschilder (immerhin dreifarbig und ziemlich groß, bei
> ordentlicher Auflösung) in rauhen Massen zu verbauen, wenn sie da keine
> volatileren Preise im Hinterkopf hätten?

Die elektronischen Preisschilder haben noch den Vorteil, dass Preise auf 
Knopfdruck aktualisiert werden können. Bei Papierschildern läuft bereits 
am Sonnabend Nachmittag ein Angestellter durch den Laden und tauscht die 
Schilder a.) mit den Sonderangeboten der ablaufenden Woche und b.) mit 
den Sonderangeboten der kommenden Woche. Es nervt und verwirrt mich als 
Kunden auch, wenn ich unsicher bin, ob der Artikel im Angebot ist oder 
nicht.

Tankstellen: Die wechseln ihre Preise inzwischen mehrmals täglich. Ein 
Erlebnis vor einigen Jahren in der nächsten Kleinstadt nach dem Tanken 
an der Kasse: Der Typ fragte, ob ich mich darüber ärgere, wenn er mir 
erzählt, dass der Preis in fünf Minuten um 2 Cent runtergeht.

Ich war ob seiner Aussage erst verdattert, musste dann aber herzlich 
lachen.

Die ständig wechselnden Spritpreise waren vor Jahrzehnten ebenfalls 
nicht vorstellbar. Wobei es damals komplizierter war: Zum Preiswechsel 
musste jemand auf der Leiter zur Preistafel steigen und dort Ziffern 
austauschen.

von René H. (mumpel)


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Rainer Z. schrieb:
> Die elektronischen Preisschilder haben noch den Vorteil, dass Preise auf
> Knopfdruck aktualisiert werden können. Bei Papierschildern läuft bereits
> am Sonnabend Nachmittag ein Angestellter durch den Laden und tauscht die
> Schilder

Das muss dann in Zukunft jemand am PC machen. Der sitzt dann Sonnabends 
nach 20 Uhr vorm PC und tippt die Preise ein. Vorteil ist, man braucht 
dafür für ganz DE nur einen MA, oder zwei ("Vier-Augen-Prinzip"), 
vorausgesetzt das Internet funktioniert. 😉

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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René H. schrieb:
> Vorteil ist, man braucht
> dafür für ganz DE nur einen MA, oder zwei

Die KI arbeitet auch ohne Wochenendzuschlag. Die optimiert die 
Preisentwicklung selbstständig unter Berücksichtigung vergangener 
Erfahrungen, der eigenen Aktionen und des resultierenden Kaufverhaltens. 
Und setzt praktischerweise auch selbst vor Ort die Preise um. Menschen 
braucht man nur zum Kisten schieben und als Prügelknaben für wütende 
Kunden vor Ort.

Und ab und zu liest man dann von Hackern, die nicht etwa Daten 
rausgetragen haben, sondern querbeet die Preise manipulierten.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Da gab es doch mal den Fall, dass an der Tanke der Preis wenige Sekunden 
vor dem Zapfen "irrtümlicherweise" absurd erhöht wurde. Der Kunde hatte 
das nicht bemerkt und wollte diesen Preis danach nicht bezahlen. Das 
musste am Ende ein Gericht klären.

von Cyblord -. (cyblord)


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Steve van de Grens schrieb:
> Da gab es doch mal den Fall, dass an der Tanke der Preis wenige Sekunden
> vor dem Zapfen "irrtümlicherweise" absurd erhöht wurde. Der Kunde hatte
> das nicht bemerkt und wollte diesen Preis danach nicht bezahlen. Das
> musste am Ende ein Gericht klären.

Soso gab es? Ich kenne da nur einen VSS Beitrag mit genau diesem Inhalt. 
Hört sich ansonsten nach Urban Legend an.
Auch steht überall "Es gilt der Preis an der Zapfsäule". D.h. es gilt er 
Preis der da angezeigt wird, wenn du den Zapfhahn abnimmst. Der ändert 
sich während des Tankens auch nicht mehr. Das kann jeder schaffen und 
das Gericht wird an dieser Stelle schnell fertig sein mit "klären". Da 
da abschließend geregelt ist, technisch wie juristisch.

: Bearbeitet durch User
von Monk (roehrmond)


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Cyblord -. schrieb:
> Auch steht überall "Es gilt der Preis an der Zapfsäule"

Ja, aber der war halt absurd hoch, offensichtlich falsch (wie hoch genau 
weiß ich nicht mehr).

von Percy N. (vox_bovi)


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René H. schrieb:
> Das muss dann in Zukunft jemand am PC machen. Der sitzt dann Sonnabends
> nach 20 Uhr vorm PC und tippt die Preise ein.

Warum das denn? Die Preise werden derzeit auch schon aus der Zentrale in 
die einzelnen Filialkassensysteme eingespielt, vollautomatisch. Mit den 
Etiketten ginge das genau so einfach; dem System müsste nur bekannt 
sein, welche ÜLU-Nummer welchem Etikett zugeordnet ist.

> Vorteil ist, man braucht
> dafür für ganz DE nur einen MA, oder zwei ("Vier-Augen-Prinzip"),
> vorausgesetzt das Internet funktioniert. 😉

Mit den Preisen für die Kassen läuft das ja schon lange so.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Rainer Z. schrieb:

> Tankstellen: Die wechseln ihre Preise inzwischen mehrmals täglich.
(...)
>
> Die ständig wechselnden Spritpreise waren vor Jahrzehnten ebenfalls
> nicht vorstellbar. Wobei es damals komplizierter war: Zum Preiswechsel
> musste jemand auf der Leiter zur Preistafel steigen und dort Ziffern
> austauschen.

Die Tankstellen haben mittlerweile auch extrem unterschiedliche Preise 
innerhalb eines Ortes. Hier z.B. am Samstag am Rand zur billigen 
Nachbarstadt 1,69, in der Innenstadt zum selben Zeitpunkt 1,88 für E5. 
Das sind mal eben fast 38 Pfennig in echtem Geld. Früher sind die Leute 
wegen einem Pfennig ins Nachbardorf gefahren und bei 5 Pfennig wären sie 
mit Fackeln und Mistgabeln vor der Konzernzentrale gestanden.

Supermärkte haben auch längst unterschiedliche Preise innerhalb 
derselben Stadt (und derselben Kette natürlich.) Beim Rewe habe ich 
selbst mal 10 Cent mehr zahlen müssen, weil ich in der falschen Filiale 
war. Beim Aldi hatte ich auch mal 3 statt 2,70 für ein Fertiggericht 
zahlen müssen und dachte, das lag an der teureren Filiale an der 
Einkaufsstraße. In den anderen Filialen hat es aber auch 3 Euro 
gekostet, das war einfach die wöchentliche Inflation.

Und offenbar geht noch mehr:
https://www.merkur.de/leben/geld/rossmann-preise-unterschiede-drogeriemarkt-dm-supermarkt-edeka-rewe-produkte-preise-zr-90201708.html

Die Stundenpreise werden also nur noch eine Frage der Zeit. Die Frage 
ist, wie die Abzocker Erhöhungen kundengerecht umsetzen. Man nimmt um 
11:59 etwas für einen Euro aus dem Regal und bis man um 12:01 an der 
Kasse ist kostet es einsfünfzig. Das könnte zu Verdruß führen.

An der Tankstelle ist mir das einmal passiert, daß die Ampel ewig nicht 
grün werden wollte und währenddessen der Preis an der Anzeigetafel 
stieg. An der Säule war aber noch der alte Preis. Nur ist die 
Aufenthaltsdauer an Tankstellen doch geringer als im Supermarkt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Steve van de Grens schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Auch steht überall "Es gilt der Preis an der Zapfsäule"
>
> Ja, aber der war halt absurd hoch, offensichtlich falsch (wie hoch genau
> weiß ich nicht mehr).

Wenn er "offensichtlich falsch" war gibt es ja sowieso keine große 
Diskussion.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Rainer Z. schrieb:
> Die ständig wechselnden Spritpreise waren vor Jahrzehnten ebenfalls
> nicht vorstellbar

Alleine doch schon deswegen, weil keiner alle paar Minuten
mit der Leiter an der Anzeigetafel hochklettern wollte,
um da die Plastik-Ziffern in der Halterung zu tauschen.

Heute klickt einer in der Konzernzentrale auf OK,
sofern das nicht auch schon längst automatisiert ist.

Nur der Einzelkämpfer einer Dorftanke
muss das noch manuell am Rechner machen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Wollvieh W. schrieb:
> Das sind mal eben fast 38 Pfennig in echtem Geld.

Warum rechnest Du das nicht gleich in Ostmark um, das wäre ja noch viel 
echteres Geld?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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nur Kurantmünzen sind echtes Geld

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> nur Kurantmünzen sind echtes Geld

Nur goldgepresstes Latinum ist echtes Geld.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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in 300 Jahren vielleicht :-D

von René H. (mumpel)


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Cyblord -. schrieb:
> Latinum

Seit wann sprechen Ferengi Latein, noch dazu in Gold gepresst?🤣

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Ostmark

heißt neuerdings "Republik Österreich".

von Percy N. (vox_bovi)


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René H. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Latinum
>
> Seit wann sprechen Ferengi Latein, noch dazu in Gold gepresst?🤣

Womöglich hatte es "Latrinium" heißen sollen?

von Manfred P. (pruckelfred)


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René H. schrieb:
>> Lidl hat ja nun diese eInk-Preisschilder
> Seit wann? Ich sehe in unserem Lidl-Markt nur Papierschilder.

E-Ink kommt beim nächsten Umbau, wenn sie den Laden wieder so 
umkrempeln, dass man nichts mehr findet. Ich habe mal gefragt, warum 
nicht auch der Ausgang ans andere Ende verlegt wurde und Kopfschütteln 
geerntet.

Ich kenne zwei Edeka-Märkte in 10km Abstand: Der in L* hat 
Papierschilder, der in B* wurde ein paar Jahre später gebaut und hat 
E-Ink.

Rainer Z. schrieb:
> Die Preisschilder sind aber
> nicht am Regal, auf welchem sich die Ware befindet. Sondern auf dem
> Regal darüber, auf welchem sich andere Artikel befinden.
> Scheint Absicht und System zu sein.

Das ist nun mal so und kein Grund, sich aufzuregen.

Was mir allerdings aufgefallen ist, dass Billigartikel anstatt unten 
(Bückware) auf einmal ganz oben im Regal lagen. Die 1,65m-Frau sucht 
dann eine Kiste, um mit den kurzen Ärmchen dran zu kommen.

René H. schrieb:
> Und die Preise im Kassensysteme lassen sich nicht so
> einfach automatisch ändern.

Die Kassen sind Computersysteme und werden von der Zentrale beliebig 
befüllt.

René H. schrieb:
> Die App sagt nur "Gib Rabatt", und das Kassensystem zieht diesen Rabatt
> ab.

Nein. Es gibt Angebote "nur mit App", die einen individuellen Preis 
haben, der sich nicht in Prozent rechnen lässt.

Cyblord -. schrieb:
> Auch steht überall "Es gilt der Preis an der Zapfsäule". D.h. es gilt er
> Preis der da angezeigt wird, wenn du den Zapfhahn abnimmst.

Ich habe selbst erlebt, dass sich der Preis verändert, bevor ich 
beginne. Die Dame gegenüber hatte einen anderen Literpreis als ich. 
Schon ärgerlich, wenn man von der Straße 1,80 sieht, zur Säule fährt und 
genau gerade dann der Preis auf 1,85 wechselt.

Eine Seite mit schönen Preisverläufen: https://www.tankstellenpreise.de/
Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass manchmal die Preise noch 
häufiger wechseln, als in der Grafik zu sehen.

von Al. K. (alterknacker)


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Manfred P. schrieb:
> Ich habe selbst erlebt, dass sich der Preis verändert, bevor ich
> beginne. Die Dame gegenüber hatte einen anderen Literpreis als ich.
> Schon ärgerlich, wenn man von der Straße 1,80 sieht, zur Säule fährt und
> genau gerade dann der Preis auf 1,85 wechselt.

Die Ware gehört dann aber noch nicht Dir, hast ja noch nicht bezahlt.
Wie ist das jetzt mit der Reklamation, Zurückgabe.
;-))
Brauchen den Foren Experten!
MfG
alterknacker

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Manfred P. schrieb:
> Ich habe selbst erlebt, dass sich der Preis verändert, bevor ich
> beginne. Die Dame gegenüber hatte einen anderen Literpreis als ich.
> Schon ärgerlich, wenn man von der Straße 1,80 sieht, zur Säule fährt und
> genau gerade dann der Preis auf 1,85 wechselt.

Nochmal: Der gültige Preis wird dir an der Zapfsäule angezeigt wenn du 
die Zapfpistole abnimmst. Ist das so schwer?

Wie würdest DU denn das Problem lösen? Irgendwann muss sich der Preis ja 
mal verändern. Sag wie es besser gemacht werden sollte.

von Al. K. (alterknacker)


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Cyblord -. schrieb:
> Wie würdest DU denn das Problem lösen? Irgendwann muss sich der Preis ja
> mal verändern. Sag wie es besser gemacht werden sollte.

0Uhr 00 wird verändert , alles andere ist Betrug.
Die Tanke kauft auch nicht nach dem Tagespreis und wartet..

MfG
alterknacker

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Das ist nun mal so und kein Grund, sich aufzuregen.
>
Ganz im Gegenteil. Ich habe keine Lust, mich auf den Boden zu legen, um 
zu ermitteln, was die Ware auf der untersten Ebene denn wohl kosten 
könnte.

> Was mir allerdings aufgefallen ist, dass Billigartikel anstatt unten
> (Bückware) auf einmal ganz oben im Regal lagen. Die 1,65m-Frau sucht
> dann eine Kiste, um mit den kurzen Ärmchen dran zu kommen.

Da sucht man sich zweckmäßig keine Kiste, sondern behelligt das 
Personal. Irgendwann wird irgendwer herausfinden, dass es 
kostengünstigere Lösungen gibt, besonders dann, wenn Kunden abwandern.

Speziell bei Lidl ist mir allerdings aufgefallen, dass die einzelnen 
Waren jeweils an einem von zwei möglichen Orten im Regal liegen (je nach 
Umlaufsinn), aber die Höhe im Regal variieren kann. Bei Aldi scheint es 
ähnlich zu sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Nein. Es gibt Angebote "nur mit App", die einen individuellen Preis
> haben, der sich nicht in Prozent rechnen lässt.

Dafür wird möglicherweise eine eigene PLU-Nr generiert.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Manfred P. schrieb:
> E-Ink kommt beim nächsten Umbau, wenn sie den Laden wieder so
> umkrempeln, dass man nichts mehr findet. Ich habe mal gefragt, warum
> nicht auch der Ausgang ans andere Ende verlegt wurde und Kopfschütteln
> geerntet.

:D

Hier in einem Aldi grad auch.
Das einzige was nicht umgebaut wurde, waren die Kühleinrichtungen.
Die sind wohl doch zu tief in die Gebäudearchitektur integriert.
Immerhin ha'm die einen Lageplan als Flyer verteilt,
wo jetzt was zu finden ist.

Ich frage sonst nach einem Umbau bei JEDEM Produkt,
das ich suche, einen Verkäufer. Das soll so richtig schön nerven!

PS:
Die Erkenntnis,
strikt nach Einkaufszettel zu kaufen ist auch heute nicht verkehrt.

Wocheneinkauf für 3 Personen auch heute selten über 100EUR.

von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb:
> 0Uhr 00 wird verändert , alles andere ist Betrug.
> Die Tanke kauft auch nicht nach dem Tagespreis und wartet..

Und wenn ich um 23:59 Uhr an die Tanke fahre, den Preis auf dem großen 
Schild lese und dann um 0:01 Uhr anfange zu tanken? Darf ich mich dann 
auch aufregen weil sich der Preis verändert hat? Oder dann nicht? Oder 
schläft man als Ossi-Rentner da schon und deshalb stört es einen nicht?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wer um Mitternacht tanken muss, dem sage ich:

Gurk halt nicht soviel rum.

von Cyblord -. (cyblord)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wer um Mitternacht tanken muss, dem sage ich:
>
> Gurk halt nicht soviel rum.

Tja und genau von gleicher Qualität sind die ganzen 
Jammerlappen-Beiträge hier zum Thema Tankstelle.
In Wirklichkeit stört euch ja nicht die Tankstelle oder die Preise oder 
die Discounter. Sondern eurer Leben. Das ist das Bittere daran.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich frage sonst nach einem Umbau bei JEDEM Produkt,
> das ich suche, einen Verkäufer. Das soll so richtig schön nerven!

Du nervst und belastet die Unschuldigen, ganz nebenbei stiehlst du dir 
selbst Zeit (es sei den du hast als Hobby Lebensmittel einkaufen...).

Insgesamt scheint der Thread sich zu einem Treff von nörgelnden 
"Rentnern" und Stammtischbrüder entwickelt zu haben, die nicht in der 
Lage sind, Preisschilder und Größenangaben (es wird immer der Preis für 
eine gut vergleichbare Bezugsmenge angegeben - aber trotzdem: "mimimi" 
der Phöse Hersteller hat die Packungsgröße verändert um - natürlich-... 
zu betrügen) zu lesen.

Hier im Forum (gerade durch die Fraktion "Rentner" und Stammtischbrüder) 
wird ja gerne über die("faulen Schüler...") hergezogen, die ""nicht mal 
eben" das Integrieren, differenzieren, und höhere Algebra beherrschen.
Aber Preise vergleichen, die schön auf einen leicht vergleichbare 
Bezugsgröße bezogen sind - nein das ist natürlich zu schwierig 
(natürlich nicht und diese Leute können es auch sehr gut  - aber dann 
kann man ja nicht über "Betrug" und "Ich arme schwer arbeitender 
Konsument werde von der bösen Industrie betrogen") jammern und 
lästern...

Manfred P. schrieb:
> Schon ärgerlich, wenn man von der Straße 1,80 sieht, zur Säule fährt und
> genau gerade dann der Preis auf 1,85 wechselt.

Ja natürlich ärgerlich - aber was ist, wenn der Preis sich von 1,80€ auf 
1,74€ verändert - jammerst du dann auch - warum mal kein Beispiel in 
dieser Richtung?

"Komisch", das Grundproblem und das was du (vorgeblich) kritisiert 
ändert sich dadurch nicht - aber wenns zum eigenen Vorteil ist, wird der 
"Sender" am "Stammtisch" immer schön ruhig gestellt.

Manche Leute scheinen zu viel Zeit zu haben, bzw. Spaß zu haben, ihre 
unschuldigen Mitmenschen im echten Leben zu nerven.
Einfach Einkaufen im Jahr 2023 lernen und mit Veränderungen leben (Das 
Klebeschildchen mit dem Preis darauf ist schon a von kleinsten 
"Lädchen"schon lange Geschichte, dass bei Lebensmitteln und ähnlichen 
Produkten immer ein Preis auf eine Bezugsgröße angegebene werden muss, 
ist auch nichts Neues und dass Firmen, Hersteller, Händler,... für sich 
den maximal möglichen Gewinn herauszuholen versuchen und nicht dir einen 
Gefallen tun  oder was schenken wollen, war schon zu Zeiten des 
Tauschhandels so... welch Überraschung)

von Cyblord -. (cyblord)


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Dieterich schrieb:
> Insgesamt scheint der Thread sich zu einem Treff von nörgelnden
> "Rentnern" und Stammtischbrüder entwickelt zu haben, die nicht in der
> Lage sind, Preisschilder und Größenangaben (es wird immer der Preis für
> eine gut vergleichbare Bezugsmenge angegeben - aber trotzdem: "mimimi"
> der Phöse Hersteller hat die Packungsgröße verändert um - natürlich-...
> zu betrügen) zu lesen.

Sorry aber das ist hier im Forum aktuell jeder 2. Thread.
Gefüllt mit Rentnern denen nichts passt und die überall Verschwörungen 
sehen.
Egal ob Online-Shopping, Lieferdienste, Supermärkte, Hersteller, 
Tankstellen, Distributoren, eBay, Amazon, Sparkasse ganz egal.

Die ecken überall an. Bekommen ohne Probleme nichts gebacken. Und immer 
sind andere Schuld. Es ist schon amüsant wie hilflos und gleichzeitig 
frustriert hier viele sind.

von Dieterich (einermehr)


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Hallo

Cyblord -. schrieb:
> Gefüllt mit Rentnern denen nichts passt und die überall Verschwörungen
> sehen


Wobei ich die "Rentner" in Anführungszeichen setzte - mit Rentner meine 
ich mehr den Typ von bestimmten Leuten.

Leider musste ich schon öfter "Rentner" die Mitte 30 sind erleben, wie 
aber eben auch einige weit jenseits der 70 Lebensjahre (und somit 
-hoffentlich- echte Rentner) die voll im hier und heute leben und denen 
sehr bewusst ist das "früher" kaum was besser war (sondern man war nur 
jünger und schöner und musste noch nicht all die persönlichen Einschläge 
und Verluste durchmachen ...) - und die Hersteller und Händler 
letztendlich genauso handeln wie schon "seid nimmer" - nur halt 
angepasst an den neuen Vorgaben (und die sind oft zum Vorteil von uns 
Kunden - nur das übersieht "Mecker Rentner" ja geflissentlich) halt 
anders handeln und  weiterhin versuchen für sich das meiste 
herauszuholen.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> Oder
> schläft man als Ossi-Rentner da schon und deshalb stört es einen nicht?

Da schläft auch der Wessi-Rentner.

von (prx) A. K. (prx)


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Korax K. schrieb:
> Da schläft auch der Wessi-Rentner.

Wenn er nicht gerade zur Anti-Tanke muss. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Aus‘m Bett zum Tankstellen-Klo? 😆

von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Ich kenne zwei Edeka-Märkte in 10km Abstand: Der in L* hat
> Papierschilder, der in B* wurde ein paar Jahre später gebaut und hat
> E-Ink.

Sch*re im K*pf?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Dieterich schrieb:
> Du nervst und belastet die Unschuldigen (...)

Die sind nun mal die Schnittstelle.
Nicht mein Problem.

von René H. (mumpel)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wer um Mitternacht tanken muss, dem sage ich:
>
> Gurk halt nicht soviel rum.

Saudummes Geschwätz. Du solltest mal im Schichdienst arbeiten. Manchmal 
hat man tagsüber keine Zeit.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ja für manche ist es ganz gut das sie nachts arbeiten.
Dann muss ich die nicht sehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ja für manche ist es ganz gut das sie nachts arbeiten.
> Dann muss ich die nicht sehen.

Bist Du um die Zeit denn nicht auf der Müllhalde unterwegs?

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Die wenigen Gestalten, die genau um Mitternacht tanken müssen, gehen 
doch eh zur Blutbank.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> ●DesIntegrator ●. schrieb:
>> Ja für manche ist es ganz gut das sie nachts arbeiten.
>> Dann muss ich die nicht sehen.
>
> Bist Du um die Zeit denn nicht auf der Müllhalde unterwegs?


bisweilen könnte man hier denken,
dass man zumindest NEBEN zig Müllhalden lebt.

Aber das Zeug, das mir davon so zuläuft, kauft ihr dann von mir,
ich biete seit Jahren nichts anderes an.

:-þ

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Wollvieh W. schrieb:
> Die wenigen Gestalten, die genau um Mitternacht tanken müssen, gehen
> doch eh zur Blutbank.

Haha, vier Volldeppen hier, die noch nie von Vampiren gehört haben und 
mit ihrem IQ unter 50 auch dann nicht in der Lage sind, eine solche 
Andeutung zu erkennen, wenn sie ihnen mit dem blanken Arsch ins Gesicht 
springt.

von Thorsten .. (tms320)


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Hans H. schrieb:
> Dann denke ich sie wollen mich verarschen.

Das denke ich mir auch jedesmal, wenn ich hier bei mir in einem 
türkischen Supermarkt einkaufe. Die Preise dort sind erheblich niedriger 
vor allem bei Obst, Gemüse, Konserven, Backwaren. Und die Qualität ist 
nicht schlechter als bei Rewe, Edeka, Lidl, Aldi, Nakauf. Uns wird das 
Geld aus der Tasche gezogen wo es nur geht.

Thorsten

von (prx) A. K. (prx)


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Thorsten .. schrieb:
> Uns wird das Geld aus der Tasche gezogen wo es nur geht.

Sollte man angesichts einer Umsatzrendite von 2,8% bei den Supermärkten 
den Lohn der Angestellten von LIDL&Co so weit senken, dass die Preise 
deinem Erwartungsniveau entsprechen?

von Thorsten .. (tms320)


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Warum funktioniert das in türkischen Supermärkten?

von (prx) A. K. (prx)


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Thorsten .. schrieb:
> Warum funktioniert das in türkischen Supermärkten?

Wahrscheinlich genau deshalb, beispielsweise wenn Familienbetrieb.

Der Obst/Gemüsebereich macht die meiste Arbeit, hat also in der 
Produktpalette den höchsten Lohnkostenanteil, wenn entsprechend 
bepreist. Wenn man Arbeitsleistung streng nach 40-Stunden-Woche mit 
Arbeitsvertrag zahlt und nicht davon ausgehen kann, dass Tochter/Oma 
abends den Laden putzt.

Ein weiterer Faktor ist die Lokation. Wo befindet sich der Markt? Was 
kostet dort der m² an Ladenmiete, gibt es dort Parkplätze etc.

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thorsten .. schrieb:
>> Warum funktioniert das in türkischen Supermärkten?
>
> Wahrscheinlich genau deshalb, beispielsweise wenn Familienbetrieb.
>
> Der Obst/Gemüsebereich macht die meiste Arbeit, hat also in der
> Produktpalette den höchsten Lohnkostenanteil, wenn entsprechend
> bepreist. Wenn man Arbeitsleistung streng nach 40-Stunden-Woche mit
> Arbeitsvertrag zahlt und nicht davon ausgehen kann, dass Tochter/Oma
> abends den Laden putzt.
>
> Ein weiterer Faktor ist die Lokation. Wo befindet sich der Markt? Was
> kostet dort der m² an Ladenmiete, gibt es dort Parkplätze etc.

Nicht umsonst gilt D als DAS Land der Geldwäsche in der EU.
Das gilt sicher nicht generell, sollte aber bei diesen Vergleichen nicht 
ganz außer acht gelassen werden!

von Thorsten .. (tms320)


Lesenswert?

Da gebe ich dir vollumfänglich Recht. Unzählige alteingesessene Betriebe 
machen dicht, in der Lokation finden sich dann Barber Shops, 
Handyhüllengeschäfte, orientalische Spezialitätenrestaurants und was 
noch alles ein und das in bester Innenstadtlage. Nach 2 Jahren sind die 
weg und alles fängt von vorne an.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Thorsten .. schrieb:
> Und die Qualität ist nicht schlechter als bei Rewe, Edeka, Lidl, Aldi,
> Nakauf. Uns wird das Geld aus der Tasche gezogen wo es nur geht.

Thorsten .. schrieb:
> Unzählige alteingesessene Betriebe machen dicht, in der Lokation finden
> sich dann Barber Shops, Handyhüllengeschäfte [...]

Von einem Aufreger zum nächsten, ohne dass du zwischendurch mal inne 
hältst und über die wunderbare Antwort reflektierst die A.K. dir gegeben 
hat.
Hauptsache Empörung und Hysterie und immer etwas an dem man sich 
Hochziehen kann.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Thorsten .. schrieb:
> Unzählige alteingesessene Betriebe
> machen dicht, in der Lokation finden sich dann Barber Shops,
> Handyhüllengeschäfte, orientalische Spezialitätenrestaurants und was
> noch alles ein und das in bester Innenstadtlage.

Und woran liegt das? An den überkandidelten Mietvorstellungen der 
Vermieter. Gewerbe wie Handyhüllengeschäfte, orientalische 
Spezialitätenrestaurants und vor allem "Automatencasinos" und 
Annahmestellen für "Sportwetten" kann sich solche Mieten eher leisten.

Der Niedergang der Innenstädte ist auf die Gier der Vermieter 
zurückzuführen, die lieber eine Straße durch Ansiedelung der 
organisierten Kriminalität verkommen lassen, statt ein seit Jahrzehnten 
existierendes Familienunterleben zu unterstützen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> die lieber eine Straße durch Ansiedelung der
> organisierten Kriminalität verkommen lassen, statt ein seit Jahrzehnten
> existierendes Familienunterleben zu unterstützen.

Hältst Du das für einen zwangsläufigen Gegensatz?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Ostmark
>
> heißt neuerdings "Republik Österreich".

mit Hammer und Sichel in der Flagge

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> Der Niedergang der Innenstädte ist auf die Gier der Vermieter
> zurückzuführen, die lieber eine Straße durch Ansiedelung der
> organisierten Kriminalität verkommen lassen, statt ein seit Jahrzehnten
> existierendes Familienunterleben zu unterstützen.

Zudem wird Leerstand ja quasi steuerlich begünstigt.

aber so sozial, dass nach Ablauf einer Frist die Immobilie gepfändet 
werden kann, bevor ein jahrelanger Stillstand herrscht und damit wieder 
was einziehen kann, darf unsere Wirtschaft dann doch nicht sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> mit Hammer und Sichel in der Flagge

Sicher? Ich weiß das nur vom Staatswaooen.

von Thorsten .. (tms320)


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Harald K. schrieb:
> Und woran liegt das? An den überkandidelten Mietvorstellungen der
> Vermieter. Gewerbe wie Handyhüllengeschäfte, orientalische
> Spezialitätenrestaurants und vor allem "Automatencasinos" und
> Annahmestellen für "Sportwetten" kann sich solche Mieten eher leisten.

Warum?

von (prx) A. K. (prx)


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Harald K. schrieb:
> Der Niedergang der Innenstädte ist auf die Gier der Vermieter
> zurückzuführen

In einem Thread, in dem Teilnehmer, nur auf das eigene Wohl bedacht, 
sich über Geld definieren, liest es sich nicht weiter aufregend, wenn 
dies auch Vermieter tun.

Ethisches Handeln funktioniert erfahrungsgemäss deutlich besser, wenn es 
sich mit geldwertem Vorteil überlappt. Weniger gut, wenn dies im 
Gegensatz steht. Und zwar auf jeder Ebene der Gesellschaft. Auch jener, 
die einem aus dem Spiegel anblickt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Sicher? Ich weiß das nur vom Staatswaooen.

Neeeiiiiin!!! Kreisch!!!

Ich habe mir diesen Doppelkopf-Geier nie genau angesehen. Der hält 
tatsächlich Hammer und Sichel in seinen Krallen!

Ist natürlich ein Bildungsdesaster für einen Norddeutschen, aber gut zu 
wissen: Die DDR war nicht alleine mit ihren scheinheiligen Huldigungen 
an die Arbeiter und Bauern (immerhin hatten die noch den Zirkel für die 
"Intelligenz" im Wappen).

Übrigens wurde mir mal eine Anekdote während einer Fahrt auf der 
Transitstregge nach Berlin (ich als Anhalter) zugetragen.

Der Fahrer war Jahre zuvor selber Anhalter und fuhr in einem Cabrio mit. 
Coole Typen. Sie kommen am antifaschistischen Schutzwall (übrigens 
DDR-Jargon!!) an. Ein Typ meint: "Gib dem Beamten mal die Pässe rüber!". 
Der Grenzer: "Das ist ein Arbeiter- und Bauern-Staat!". Der Typ mustert 
den Grenzer: "Hmm, wie ein Arbeiter sieht er nicht aus. Gib dem Bauern 
mal die Pässe rüber!"

Es soll eine mehrstündige Verzögerung am Schutzwall gegeben haben...

von (prx) A. K. (prx)


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Rainer Z. schrieb:
> Doppelkopf-Geier

Wurde einstmals einen Kopf kürzer gemacht.
Zum Ausgleich hat er nun die Werkzeuge.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wurde einstmals einen Kopf kürzer gemacht.
> Zum Ausgleich hat er nun die Werkzeuge.

Immerhin der Lübecker Flattervogel hat noch seine zwei Köppe.
Dafür keine Werkzeuge...

https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCbecker_Wappen

von Harald K. (kirnbichler)


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Rainer Z. schrieb:
> Neeeiiiiin!!! Kreisch!!!

Es macht einen Unterschied, ob die beiden gekreuzt sind oder von einem 
Flattermann getrennt gehalten werden.

Einzeln stehen die Symbole für Arbeiter (Hammer) und Bauern (Sichel); 
Österreich trägt die seit 1919 im Staatswappen, im sowjetischen Russland 
wird das Symbol gekreuzter Hammer und Sichel seit 1918 verwendet.

1919 hat Österreich den sogenannten "Adel" (heute würde man von 
kriminellen Familienclans sprechen) abgeschafft, aber der Kommunismus 
ist dort nach wie vor nicht ausgebrochen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Harald K. schrieb:
> Es macht einen Unterschied, ob die beiden gekreuzt sind oder von einem
> Flattermann getrennt gehalten werden.

Erklär's mir, wenn Du magst.
Heraldik ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich.

von Manfred P. (pruckelfred)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ein weiterer Faktor ist die Lokation. Wo befindet sich der Markt? Was
> kostet dort der m² an Ladenmiete, gibt es dort Parkplätze etc.

Die Lage der Märkte ist bei Lidl und Aldi ganz sicher nicht hochpreisig. 
Ich kenne keinen in Innenstadtlage, die bauen ihr Standardhaus am Rande 
'auf der grünen Wiese'. Die betreiben je ihre eigene Immobilien GmbH und 
halten per Standardisierung auch die Baukosten im Zaum.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> Die Lage der Märkte ist bei Lidl und Aldi ganz sicher nicht hochpreisig.
> Ich kenne keinen in Innenstadtlage, die bauen ihr Standardhaus am Rande
> 'auf der grünen Wiese'.

ALDI und LIDL: Innenstadt für die dortigen Bewohner, die aufgrund der 
Verkehrssituation sowieso besser ohne Auto einkaufen, und zusätzlich 
mitten im Gewerbegebiet mit mehr Platz und Parkraum.

Norma und Penny: Mehrfach, überwiegend in normalen bis guten 
Wohnbezirken.

Auf der grünen Wiese ist keiner. Auch weils daran mangelt, wenn drumrum 
viel Wasser und Ausland ist.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Lübecker Flattervogel

In diesem Zusammenhang bitte "Lübisch", sonst wird's despektierlich ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> ALDI und LIDL: Innenstadt für die dortigen Bewohner, die aufgrund der
> Verkehrssituation sowieso besser ohne Auto einkaufen, und zusätzlich
> mitten im Gewerbegebiet mit mehr Platz und Parkraum.

Lidl hauptsächlich Eckgrundstücke mit viel Parkraum; irgendwelche 
Klitschen in Wohngebieten habe ich bei denen noch nicht gesehen. ALDI 
(Nord) baut letztere seit etwa 15 Jahren ab; der hiesige Aldi ist vor 
ein paar Jahren zum zweiten Mal umgezogen und jeweils gewachsen.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Auf der grünen Wiese ist keiner. Auch weils daran mangelt, wenn drumrum
> viel Wasser und Ausland ist.

Einkaufszentren im Autobahndreieck scheinen eine Spezialität der 
Franzosen zu sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> 1919 hat Österreich den sogenannten "Adel" (heute würde man von
> kriminellen Familienclans sprechen) abgeschafft,
Was ihnen letztens arges Kopfzerbrechen wegen des Herrn van der Belle 
verschafft hat
> aber der Kommunismus
> ist dort nach wie vor nicht ausgebrochen.
Aber die Korruption auch nicht; die beherrschten sie schon vorher so gut 
wie die Bolschewisten.

von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Lidl hauptsächlich Eckgrundstücke mit viel Parkraum; irgendwelche
> Klitschen in Wohngebieten habe ich bei denen noch nicht gesehen.

Bis vor 2 Jahrzehnten sass LIDL mittendrin im guten Wohnbereich, ist 
dann aber dort weggezogen und machte Penny Platz. Gelandet sind sie 
nicht weit weg davon, immer noch im Wohnbezirk, in einem vorherigen 
EDEKA. Nachdem sie im Gewerbegebiet ihre übliche Halle gebaut hatten, 
machten sie Norma Platz.

Ist also ein schönes Verschiebespiel geworden. Immer die gleichen 
Gebäude im Wohnbereich, aber immer wieder jemand anders drin.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ist also ein schönes Verschiebespiel geworden. Immer die gleichen
> Gebäude im Wohnbereich, aber immer wieder jemand anders drin.

Und meistens bleibt es einigermaßen in der Branche. Ich weiß allerdings 
von einem ex-Aldi, in dem jetzt ein Fahrradhändler residiert. 
Andererseits habe ich in dem Lokal vor Jahrzehnten von Aldi eine LP 
erworben, Claptons "Slowhand", damals aktuell ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Es macht einen Unterschied, ob die beiden gekreuzt sind oder von einem
>> Flattermann getrennt gehalten werden.
>
> Erklär's mir, wenn Du magst.
> Heraldik ist tatsächlich eine Wissenschaft für sich.

Beachte die gesprengte Kette in der neueren Version!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7515933 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred P. (pruckelfred)


Angehängte Dateien:

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Ab Montag ein ganz tolles Sonderangebot, Energiekostenmesser als 
Hausmarke "Silvercrest" für 8,99 €. Der dürfte baugleich mit dem 
Schwaiger sein, den es in den letzten Wochen bei Netto und Penny gab und 
den Edeka ebenfalls mit 7,99 € bewirbt. Da könnte ich sogar noch 80ct 
Rabatt mitnehmen - soweit zur Reklame "Lidl lohnt sich" und Realität der 
Sonderangebotspreise.

Kaufen muß man beide nicht: Auflösung kWh nur eine Nachkommastelle, 
keine Zeiterfassung, weniger geht bei einem solchen Gerät nicht. Der 
Eigenverbrauch deutet auf ein Kondensatornetzteil 0,47µF hin, gemessen 
32mA / 0,2 Watt.

von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> irgendwelche
> Klitschen in Wohngebieten habe ich bei denen noch nicht gesehen. ALDI
> (Nord) baut letztere seit etwa 15 Jahren ab;

Lidl ist für Klitschen in der Fläche zu spät gestartet. Es gab sie aber. 
Spätestens seit den Scanner-Kassen (die bei Aldi wirklich spät kamen) 
macht ein kleiner Laden keinen Sinn mehr.

Lidl hat immerhin optional noch die früher üblichen kleinen 
Einkaufswagen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Bruno V. schrieb:
> Lidl hat immerhin optional noch die früher üblichen kleinen
> Einkaufswagen.

Und manche Aldi-Filialen haben zusätzlich herkömmliche Einkaufskörbe.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Und manche Aldi-Filialen haben zusätzlich herkömmliche Einkaufskörbe.

Die habe ich zuletzt bei REWE gesehen, wimre.
Länger her.

Bei Woolworth gibt es noch welche. Statt Wagen. Wahrscheinlich soll man 
dort nicht soviel einkaufen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Und manche Aldi-Filialen haben zusätzlich herkömmliche Einkaufskörbe.
>
> Die habe ich zuletzt bei REWE gesehen, wimre.
> Länger her.
>
> Bei Woolworth gibt es noch welche. Statt Wagen. Wahrscheinlich soll man
> dort nicht soviel einkaufen.

Der Edekack in meiner nächsten Kleinstadt hat sie auch. Aber WEHE, ich 
versuche sie über den Kassenbereich hinaus mitzunehmen. Also nix 
mitnehmen bis zum Fahrrad, um den Einkauf dort in die Fahrradtaschen zu 
schütten.

Edekack hält mich für einen potentiellen Einkaufskorb-Dieb, wenn ich 
versuche, den Kassenbereich mit Einkaufskorb zu passieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Ich kaufe bei überschaubarer Menge ohne Wagen und Korb ein, sondern 
stecke die Ware in eine offen gehaltene Stofftasche. Ist bequemer und 
begrenzt die Menge auf das, was problemlos transportabel ist.

von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich kaufe bei überschaubarer Menge ohne Wagen und Korb ein, sondern
> stecke die Ware in eine offen gehaltene Stofftasche. Ist bequemer und
> begrenzt die Menge auf das, was problemlos transportabel ist.

Du gehst dafür öfter? Wegen der Kassiererin? ;-))

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Edekack hält mich für einen potentiellen Einkaufskorb-Dieb, wenn ich
> versuche, den Kassenbereich mit Einkaufskorb zu passieren.

Könnte an der Umgebung liegen, obwohl ich mich frage, warum jemand 
Einkaufskörbe stehlen sollte, oder taugen die als Karnickelställe?

Mir hat mal ein Aldi-Mitarbeiter erzählt, dass bei einer Filiale in 
einem sozialen Brennpunkt innerhalb von sechs Wochen 350 Einkaufswagen 
verschwanden. Irgendwann kamen die dann auf die Idee, dass es billiger 
sein könnte, Mitarbeiter mit hinreichend Kleingeld in die nahegelegene 
Plattenbausiedlung zu schicken, um die Wagen wieder einzusamneln. 
Erstaunlicher Weise war der Zauber dann recht schnell vorbei,  warum 
auch immer.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas U. schrieb:
> Du gehst dafür öfter?

Ja. Beispielsweise auf dem Heimweg.

von Andre M. (andre1597)


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(prx) A. K. schrieb:
> offen gehaltene Stofftasche

Sehr löblich, ich benutze die unzerstörbare blaue Ikea - "Tasche", sehr 
praktisch auch: als Sitzunterlage für unterwegs :-)

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Du gehst dafür öfter?
>
> Ja. Beispielsweise auf dem Heimweg.

Da hat man dann ja auch Zeit ...

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Könnte an der Umgebung liegen, obwohl ich mich frage, warum jemand
> Einkaufskörbe stehlen sollte, oder taugen die als Karnickelställe?

Das frage ich mich eben auch. Stehlen? Nee, ist ne verschlafene 
Kleinstadt im Lauenburgischen (und nicht Schwarzenbek).

Und Karniggels habe ich keine, eeehrlich.

von Korax K. (korax)


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Ihr unterhaltet euch darüber, wer, wann, welche Einkaufstasche, 
-körbchen, -wägelchen benutzt und scheltet den alten Knacker, daß er 
alte Elektronik(!) -basteleien postet..

von Thomas U. (charley10)


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Korax K. schrieb:
> Ihr unterhaltet euch darüber, wer, wann, welche Einkaufstasche,
> -körbchen, -wägelchen benutzt und scheltet den alten Knacker, daß er
> alte Elektronik(!) -basteleien postet..

LAsst den mal raus! Der reibt sich bestimmt noch die Hände mit seiner 
initiierten Löschörgie beim Bleiklumpen...

von Percy N. (vox_bovi)


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Korax K. schrieb:
> Ihr unterhaltet euch darüber, wer, wann, welche Einkaufstasche,
> -körbchen, -wägelchen benutzt und scheltet den alten Knacker, daß er
> alte Elektronik(!) -basteleien postet..

1980 habe ich mal einen vollen Einkaufswagen fotografiert. Vielleicht 
finde ich das Bild wieder.

von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:
> Korax K. schrieb:
>> Ihr unterhaltet euch darüber, wer, wann, welche Einkaufstasche,
>> -körbchen, -wägelchen benutzt und scheltet den alten Knacker, daß er
>> alte Elektronik(!) -basteleien postet..
>
> 1980 habe ich mal einen vollen Einkaufswagen fotografiert. Vielleicht
> finde ich das Bild wieder.

Dann such auch noch den zugehörigen Kassenzettel!

von Percy N. (vox_bovi)


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Thomas U. schrieb:
> Dann such auch noch den zugehörigen Kassenzettel!

Da kämen wohl manchem Betrachter die Tränen.

von Korax K. (korax)


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Percy N. schrieb:
> 1980 habe ich mal einen vollen Einkaufswagen fotografiert. Vielleicht
> finde ich das Bild wieder.

Das gilt nicht. Es muss ein aktuelles Foto eines vollen Einkaufswagens 
von 1980 sein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Könnte an der Umgebung liegen, obwohl ich mich frage, warum jemand
> Einkaufskörbe stehlen sollte

Also ich hab zwei davon zu hause... Stehlen ist allerdings ein wenig 
hart. Ich würde sagen die sind geliehen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7517089 wurde vom Autor gelöscht.
von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> hart. Ich würde sagen die sind geliehen.

Außenlager Buxdehude-Rammelsdorf 4711 B.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> 1980 habe ich mal einen vollen Einkaufswagen fotografiert. Vielleicht
> finde ich das Bild wieder.

Bist Du damit ohne zu bezahlen an der Kassier-Hexe vorbeigefahren?

von Korax K. (korax)


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Glaubst du wirklich:

> Percy N. schrieb:
>> 1980 habe ich mal einen vollen Einkaufswagen fotografiert.

Nun, kann ja im Laden gemacht worden sein. Aber:

Ich allerdings möchte ein aktuelles Bild des (verstaubten) 
Einkaufswagens von 1980 sehen. :-P

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Korax K. schrieb:
> Ich allerdings möchte ein aktuelles Bild des (verstaubten)
> Einkaufswagens von 1980 sehen. :-P

Das wird schwierig; der Laden ist seitdem zwei Mal umgezogen (s.o.).

Rainer Z. schrieb:
> Bist Du damit ohne zu bezahlen an der Kassier-Hexe vorbeigefahren?

Nein, solche Damen gab es in den von mir aufgesuchten Lokalen nicht; die 
waren eigdntlich fast alle immer ausgesprochen liebenswürdig. Bezahlen 
musste ich die Einkäufe trotzdem.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Bruno V. schrieb:
> Lidl ist für Klitschen in der Fläche zu spät gestartet. Es gab sie aber.
> Spätestens seit den Scanner-Kassen (die bei Aldi wirklich spät kamen)
> macht ein kleiner Laden keinen Sinn mehr.

Verstehe ich nicht, sowohl Lidl als auch Aldi sehe ich überwiegend in 
Randlagen.

> Lidl hat immerhin optional noch die früher üblichen kleinen
> Einkaufswagen.

Stimmt, aber wäre jetzt nicht kriegsentscheidend.

Percy N. schrieb:
>> Und manche Aldi-Filialen haben zusätzlich herkömmliche Einkaufskörbe.
> Die habe ich zuletzt bei REWE gesehen, wimre.

Bei Rewe sehe ich neuerdings sinnlos große / schwere Einkaufskörbe mit 
Rolle und ausziehbarem Griff, die für mich keinen Vorteil mehr bieten.

Percy N. schrieb:
>> Edeka## hält mich für einen potentiellen Einkaufskorb-Dieb, wenn ich
>> versuche, den Kassenbereich mit Einkaufskorb zu passieren.
> Könnte an der Umgebung liegen, obwohl ich mich frage, warum jemand
> Einkaufskörbe stehlen sollte, oder taugen die als Karnickelställe?

Wie kommt denn der Einkauf aus dem Auto ins Haus? Ich habe dafür einen 
Korb im Auto stehen.

> Mir hat mal ein Aldi-Mitarbeiter erzählt, dass bei einer Filiale in
> einem sozialen Brennpunkt innerhalb von sechs Wochen 350 Einkaufswagen
> verschwanden.

Aldi hat ein System, wo beim Verlassen des Geländes die Räder 
blockieren. Selbst gesehen habe ich es noch nicht, aber es wird einen 
Grund haben, es entwickeln zu lassen.

Vor einigen Monaten wurden nachts von einem Real-Markt alle 
Einkaufswagen geklaut.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Vor einigen Monaten wurden nachts von einem Real-Markt alle
> Einkaufswagen geklaut.

Sind für einen Euro ja auch spottbillig, die Dinger. Mit ner 
Beilagecheibe als Behelf dazu noch im Angebot, sozusagen. Die Zeche 
zahlt der Kunde, wird umgelegt. Entweder als Versicherungsbeitrag oder 
als Rechnung direkt von Wanzl.
Man hat in der Chefetage eiskalte Rechenköpfe sitzen, in der Summe muß 
der Erlös stimmen, fertig. Dazu noch eine Handvoll Psychologen die das 
Einkaufserlebnis gestalten, aus die Maus. Wenn Produkt A als Lockangebot 
übern Tresen geht, wird die Differenz auf Produkt B aufgeschlagen. Und 
sei es über Mogelpackungen, die eigentlich gar keine sind. Steht ja 
alles wichtige drauf, man muß nur lesen.

Reklame geht mir unsagbar gegen den Strich seit nur noch mit /Geiz ist 
geil/ geworben wird und nicht mehr mit Qualität. Letztere hat man aus 
Wettbewerbs-Gründen an den Preis anpassen müssen, mit weniger werdenden 
Ausnahmen.

@Manfred, OT:

Sagt Dir Kyoritsu KEW 3021 was?

DerSchmied

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
>> Vor einigen Monaten wurden nachts von einem Real-Markt alle
>> Einkaufswagen geklaut.

Mal G* fragen:
https://regionalheute.de/salzgitter/diebstahl-bei-real-300-einkaufswagen-gestohlen-salzgitter-1672639500/

> Sind für einen Euro ja auch spottbillig, die Dinger. Mit ner
> Beilagecheibe als Behelf dazu noch im Angebot, sozusagen.

Überflüssig, direkt nebenan ist eine Autobahn und nächtliche LKW sind in 
dem Bereich üblich. Man kann sich denken, wo diese nun eingesetzt 
werden.

> Dazu noch eine Handvoll Psychologen die das
> Einkaufserlebnis gestalten,

Der letzte Lidl-Umbau beschert mir eher das Gegenteil, ich finde die 
veränderte Struktur unübersichtlich.

> Reklame geht mir unsagbar gegen den Strich seit nur noch mit /Geiz ist
> geil/ geworben wird und nicht mehr mit Qualität.

"Geiz ist geil" ist im Usprung der Werbetext einer Elektronik-Marktette 
mit umstrittenem Ruf. Der wurde dann mißbraucht, um die Kunden zu 
beschimpfen, den den Marken nicht mehr vertrauen.

> Letztere hat man aus
> Wettbewerbs-Gründen an den Preis anpassen müssen, mit weniger werdenden
> Ausnahmen.

Das sehe ich anders, Qualität reduziert, um Gewinne zu steigern. Die 
Markenhersteller haben selbst vergeigt, dass viele Kunden "dem guten 
Namen" nicht mehr trauen.

C. D. schrieb:
> @Manfred, OT:
> Sagt Dir Kyoritsu KEW 3021 was?

Ich bin erstaunt, dass es Kyoritsu noch gibt, deren Meßgeräte kenne ich 
seit Anfang der 70er. Dein KEW 3021 sieht nach einem Isolationstester 
mit ein paar Zusatzfunktionen aus, dazu kannst Du gerne einen eigenen 
Thread aufmachen. Ich kenne das Gerät nicht.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Aldi hat ein System, wo beim Verlassen des Geländes die Räder
> blockieren. Selbst gesehen habe ich es noch nicht,

Ich schon, allerdings bei einem anderen Discounter. Manche Karren 
blockierten ständig, andere nie, wieder andere mitten im Laden; nur wenn 
man es bis zur Grindstücksgrenze geschafft hatte, stoppte auch die dort 
schön teuer verbuddelte Induktionsschleife den Lauf der Weltgeschichte 
nicht mehr.
> aber es wird einen
> Grund haben, es entwickeln zu lassen.

Für den Hersteller (Wanzl?) sicherlich. Nur leider hat das wohl nicht 
immer und überall wunschgemäß funktioniert.

Manfred P. schrieb:
> Wie kommt denn der Einkauf aus dem Auto ins Haus? Ich habe dafür einen
> Korb im Auto stehen.

Ich vermute, es dreht sich eher darum, Taschenkontrollen bei Kunden zu 
vermeieen, die ihren Kleineinkauf wie prx in einem mitgebrachten 
Leinenbeutel verstauen wollen, zumal dort auch noch Waren anderer 
Händler vorhanden sein könnten.

C. D. schrieb:
> in der Summe muß
> der Erlös stimmen, fertig

Du meinst den Ertrag. Erlös ist der nackte Umsatz ohne Berücksichtigung 
irgendwelcher Kosten, also die Einnahmen aus der Betriebstätigkeit.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Manfred P. schrieb:

> Aldi hat ein System, wo beim Verlassen des Geländes die Räder
> blockieren. Selbst gesehen habe ich es noch nicht, aber es wird einen
> Grund haben, es entwickeln zu lassen.

Ich habe sowas mal vor längerem bei einem Laden gesehen, ich glaube es 
war ein Lidl. Ein Vorderrad hatte den Mechanismus. Und Auslöser waren an 
der Geländegrenze aufgeklebte rote Linien von ca. 10 cm Breite. Man 
mußte also nur ein Blatt Papier drüberlegen, um ungehindert weiterfahren 
zu können.

Der verrückte Australier hat mal eine solche oder ähnliche Einrichtung 
zerlegt.

> Vor einigen Monaten wurden nachts von einem Real-Markt alle
> Einkaufswagen geklaut.

Die standen da ja auch schon seit fast anderthalb Jahren rum. Eigentum 
verpflichtet, und bevor sie ganz zusammenrosten...

von Joachim B. (jar)


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C. D. schrieb:
> Und
> sei es über Mogelpackungen, die eigentlich gar keine sind. Steht ja
> alles wichtige drauf, man muß nur lesen.

Die Lupenbrille nutze ich aber nur bei SMD und nicht zum Einkaufen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> C. D. schrieb:
>> Und
>> sei es über Mogelpackungen, die eigentlich gar keine sind. Steht ja
>> alles wichtige drauf, man muß nur lesen.
>
> Die Lupenbrille nutze ich aber nur bei SMD und nicht zum Einkaufen!

Für deine Augen kann der Laden nichts. Immer auf dem Teppich bleiben.

Percy N. schrieb:
> Du meinst den Ertrag. Erlös ist der nackte Umsatz ohne Berücksichtigung
> irgendwelcher Kosten, also die Einnahmen aus der Betriebstätigkeit.

Wenn schon pingelig dann arbeite mit echten KPIs. "Ertrag" sagt auch 
nicht aus was du genau damit meinst. Oftmals nimmt man hier EBITDA aber 
es gibt auch andere Wichtige.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Für deine Augen kann der Laden nichts.

ach seit wann druckt der Laden alles auf Packungen?
Du kaufst in komischen Geschäften ein.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Für deine Augen kann der Laden nichts.
>
> ach seit wann druckt der Laden alles auf Packungen?

Ich sagte ja er kann NICHTS dafür. Bei dir klappts mit Lesen wirklich 
nicht mehr gut.

> Du kaufst in komischen Geschäften ein.

Wenigstens kann ich einkaufen ohne auf hunderte Probleme zu stoßen und 
darüber zu lamentieren wie ein kleines Mädchen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Für deine Augen kann der Laden nichts. Immer auf dem Teppich bleiben.

Der Laden nicht, aber Produktgestalter, die durchs Marketing beeinflusst 
nicht nur platzsparende Schrift, sondern auch noch schlechten Kontrast 
verwenden (Schwarze 5pt-Schrift auf dunkelblauem Untergrund).

Das ist gezielt dafür gemacht, nicht gelesen zu werden, und um die 
Ausrede zu haben, auf die so "Schlaufüchse" wie Du reinfallen: Steht 
doch alles drauf ...

Und natürlich kann der Laden/Hersteller sehr wohl etwas für die Augen 
der Kundschaft - nämlich darauf Rücksicht nehmen. Läden und Produkte 
sind nicht nur für unter-40-Jährige.

(Persönlich habe ich derartige Probleme nicht; ich bin zwar sehr 
deutlich über 40, aber ich kann mit bloßen Augen auch 1pt-Schrift lesen. 
Aber im Gegensatz zu gewissen "Schlaufüchsen" weiß ich, daß ich mein 
Sehvermögen nicht als Maßstab für andere ansetzen sollte)

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Für deine Augen kann der Laden nichts. Immer auf dem Teppich bleiben.
>
> Der Laden nicht, aber Produktgestalter, die durchs Marketing beeinflusst
> nicht nur platzsparende Schrift, sondern auch noch schlechten Kontrast
> verwenden (Schwarze 5pt-Schrift auf dunkelblauem Untergrund).
>
> Das ist gezielt dafür gemacht, nicht gelesen zu werden, und um die
> Ausrede zu haben, auf die so "Schlaufüchse" wie Du reinfallen: Steht
> doch alles drauf ...
>
> Und natürlich kann der Laden/Hersteller sehr wohl etwas für die Augen
> der Kundschaft - nämlich darauf Rücksicht nehmen. Läden und Produkte
> sind nicht nur für unter-40-Jährige.

Oh Gott oh je. Jammern, heulen und Zähneklappern weil eine Schrift auf 
euren Kukident nicht groß genug ist. Wann wurden die Leute eigentlich so 
Jammerlappen? Sind die 68er Schuld? Oder die Strahlung?

von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:

> Wenigstens kann ich einkaufen ohne auf hunderte Probleme zu stoßen und
> darüber zu lamentieren wie ein kleines Mädchen.

Egozentriker.

Es gibt auch große Mädchen. Jenseits der 70.

von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> Oh Gott oh je.

Ja, du als Hartzer hasts gut. Rund um die Uhr Zeit für dämliche Posts 
außer du gehst einkaufen. Aufs Geld musst du nicht so achten, Papa Staat 
sorgt für dich..

von Cyblord -. (cyblord)


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Korax K. schrieb:
> Ja, du als Hartzer hasts gut.

Sagte der Ossi-Rentner zum hart arbeitenden Malocher...

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Korax K. schrieb:
>> Ja, du als Hartzer hasts gut.
>
> Sagte der Ossi-Rentner zum hart arbeitenden Malocher...

Gibt es eigentlich ein ICD für Selbstüberschätzung?

von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> hart arbeitenden Malocher...

..der zu jeder Tages- und Nachtzeit in rauhen Mengen posten kann. 
Gloobsde doch selbst nicht.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Korax K. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> hart arbeitenden Malocher...
>
> ..der zu jeder Tages- und Nachtzeit in rauhen Mengen posten kann.
> Gloobsde doch selbst nicht.

Was du glaubst oder nicht glaubst, könnte mir egaler nicht sein.

von Harald K. (kirnbichler)


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Cyblord -. schrieb:
> Jammern, heulen und Zähneklappern weil eine Schrift auf
> euren Kukident nicht groß genug ist.

Den Teil, in dem ich mein Sehvermögen beschrieb, hast Du 
geflissentlich übersehen.

Und wenn Du älter wirst, dann werden auch Deine Augen Matschepampe. Wäre 
ich ein so schlechter Mensch wie Du, würde ich Dir das sogar feixend 
wünschen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Harald K. schrieb:
> Persönlich habe ich derartige Probleme nicht; ich bin zwar sehr
> deutlich über 40, aber ich kann mit bloßen Augen auch 1pt-Schrift lesen

Ja, das war bei mir bis ~55 auch so. Freue Dich: der Tag wird kommen, an 
dem Dir diese Reizüberflutung erspart bleibt.

von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> hart arbeitenden Malocher...

..diese Aussage passt auch zum Beamten. Genügend Kohle um sich um sowas 
Profanes wie Lebensmittelpreise Gedanken machen zu müssen und reichlich 
Zeit (zu jeder Zeit) zum Posten.

von Cyblord -. (cyblord)


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Korax K. schrieb:
> ..diese Aussage passt auch zum Beamten. Genügend Kohle um sich um sowas
> Profanes wie Lebensmittelpreise Gedanken machen zu müssen und reichlich
> Zeit (zu jeder Zeit) zum Posten.

Es gibt ja auch noch IGM Beamte.

Aber es macht schlicht wenig Sinn andere für ihre Posts im Forum zu 
kritisieren während man selber postet.

Im normalen Supermarkt achte ich sicher nicht auf jeden Preis für jedes 
Lebensmittel. Da ist mir meine Lebenszeit zu schade. Schon gar nicht 
achte ich auch irgendwelche Angaben die da vielleicht stehen.
Aber ich weiß dass da alles wichtige gut lesbar steht. Wem das nicht 
reicht der hat seine ganz eigenen Probleme und das merkt man hier auch. 
Da kann euch kein Hersteller und kein Laden helfen. Nur eine Fachkraft 
und Medis.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Könnte an der Umgebung liegen, obwohl ich mich frage, warum jemand
> Einkaufskörbe stehlen sollte, oder taugen die als Karnickelställe?

Die Körbe verschwinden einfach im Kofferraum. Teils fahrlässig, teils 
mit der Intention, "sie ja beim nächsten mal wieder mitzubringen".

Da es meist deutlich weniger Körbe gibt und alle Mitarbeiter da 
vorbeilaufen, fällt es eher auf.

(unbeschädigte) Einkaufswagen aus der Umgebung bringe ich als 
Spleen/Hobby mit dem Fahrrad zurück, um Nachahmer zu vermeiden. Sie 
taugen neben Transport (Anhänger des Kleingärtners) auch direkt zum 
Grillen.

Rewe/Aldi/Lidl interessieren sich nicht dafür. Weder für einen Hinweis, 
noch für 3 oder 4 Wagen en Block auf der einzigen Zufahrtstraße. Es 
müssen also mehrere Mitarbeiter daran vorbeigekommen sein. Nach etwa 2 
Wochen löste sich der Bestand nach und nach auf.

von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Rewe/Aldi/Lidl interessieren sich nicht dafür.

Seltsam. Früher stand sogar mal statt Werbung eine Telefonnummer daran, 
mit der Bitte. gefundene Wagen dort zu melden.

Möglicherweise waren die auf diese Weise zurück erlangten Wagen in einem 
derartig traurigen Zustand, dass sich das Ganze nicht lohnte.

von Cyblord -. (cyblord)


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Harald K. schrieb:
> Und wenn Du älter wirst, dann werden auch Deine Augen Matschepampe.

Nur werde ich keine Hersteller oder Supermärkte dafür verantwortlich 
machen und ohne jede Würde in solchen Foren rumjammern. DAS ist der 
Unterschied.

von Thomas U. (charley10)


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Cyblord -. schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Und wenn Du älter wirst, dann werden auch Deine Augen Matschepampe.
>
> Nur werde ich keine Hersteller oder Supermärkte dafür verantwortlich
> machen und ohne jede Würde in solchen Foren rumjammern. DAS ist der
> Unterschied.

Ob das so bleibt und du deinen Vorsatz einhalten kannst, wird sicher die 
jeweils nachfolgende Generation seeehr kritisch und arrogant beurteilen!
Wetten?

...warum heißt so etwas eigentlich auch 'Versprechen'?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Thomas U. schrieb:
> Ob das so bleibt und du deinen Vorsatz einhalten kannst, wird sicher die
> jeweils nachfolgende Generation seeehr kritisch und arrogant beurteilen!
> Wetten?

Keine Ahnung was die nachfolgende Generation mit dem Einhalten meines 
Vorsatzes zu tun haben sollte. Beurteilen kann jeder alles.

von Percy N. (vox_bovi)


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Cyblord -. schrieb:
> ohne jede Würde

gerierst Du Dich bereits jetzt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cyblord -. schrieb:
> Nur werde ich keine Hersteller oder Supermärkte dafür verantwortlich
> machen und ohne jede Würde in solchen Foren rumjammern. DAS ist der
> Unterschied.

Hauptsache, Du springst dann nicht von einer Rheinbrücke.

So nervig wie vermutet ist Altersweitsichtigkeit nicht. Man muss halt 
nur ein Dutzend Lesebrillen in den Räumen, Jackentaschen und am 
Arbeitsplatz verteilen, Autofahrer noch eine im Auto. Dann ist jederzeit 
eine griffbereit.

von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Seltsam. Früher stand sogar mal statt Werbung eine Telefonnummer daran,
> mit der Bitte. gefundene Wagen dort zu melden.
>
> Möglicherweise waren die auf diese Weise zurück erlangten Wagen in einem
> derartig traurigen Zustand, dass sich das Ganze nicht lohnte.

Wer sollte da hingehen? Eine Verkäuferin allein sicher nicht. Plus 
Diskussionen um angemessenen Finderlohn.

Also sammelt z.B. Bergkamen die ein und gibt sie gegen 20€ "Gebühr" 
wieder raus.

https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/bergkamen-sammelt-herrenlose-einkaufswagen-ein-100.html

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Bruno V. schrieb:
> Also sammelt z.B. Bergkamen die ein und gibt sie gegen 20€ "Gebühr"
> wieder raus.

Cool! Und zwar 20 Euro für jeden Einkaufswagen. Das könnte für die 
Stadt Bergkamen sogar kostendeckend sein. Mindestens.

von Cyblord -. (cyblord)


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Percy N. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> ohne jede Würde
>
> gerierst Du Dich bereits jetzt.

Ausgerechnet...

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Bruno V. schrieb:

> 
https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/bergkamen-sammelt-herrenlose-einkaufswagen-ein-100.html

"Die Kritiker dagegen finden, dass durch das regelmäßige Einsammeln der 
Erziehungseffekt fehle und es noch mehr herrenlose Wagen gebe."

Da ist ein Problem von Polizei und Justiz, aber gewiß nicht von der 
Müllabfuhr.

Idealerweise würde der Entsorgungsbetrieb auch noch die überall 
herumliegenden Elektroroller einsammeln und ebenfalls gegen eine Gebühr 
von 20 Euro rausrücken. Das wäre dann eine sogenannte Win-Win-Situation 
für Bewohner und Stadtkasse. Allerdings möchte ich dann nicht in der 
Halle stehen, falls jemand in seinem Mietgedöns "nächstgelegener Roller 
bitte piepsen" aktiviert.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Joachim B. schrieb:
> Die Lupenbrille nutze ich aber nur bei SMD und nicht zum Einkaufen!

Das Problem stellt sich regelmäßig garnicht: Es gibt Inbusschlüssel, 
Gartenschuhe und sonstigen Scheiß, aber die Lebensmittel, die man haben 
will, sind ausverkauft. Das leider nicht nur bei Lidl, Warenmenge und 
Nachschub geraten bei allen zur Katastrophe.

Bruno V. schrieb:
> Einkaufswagen
> Sie taugen neben .. auch direkt zum Grillen.

Jou, das wurde neulich sogar in Dummnews von RND berichtet.

von C. D. (derschmied)


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Manfred P. schrieb:
> Das leider nicht nur bei Lidl, Warenmenge und Nachschub geraten bei
> allen zur Katastrophe.

...da rächt sich das Outsourcing, nach dem Ukraine-Infarkt müssen sich 
unsere Versorgungswege eben erst neue Bahnen suchen. Speiseöl zb kommt 
nun viel aus Italien, die Milch und deren Produkte gingen immer schon 
sonderbare Wege, Weizen wird umhergeschoben bis er verschimmelt, und auf 
unseren Feldern wachsen vermehrt elektrische Kartoffeln. Gucken aus wie 
Solarzellen und schmecken arg trocken. Energiegetreide ist auch stark im 
Trend und frißt Ackerflächen. ist eben insgesamt peinlich wenn man mehr 
und mehr im Ausland an Türen pochen muß um alltäglich notwendiges 
zusammen zu tragen. Siehe Antibiotika, oder Schienenstahl der Bahn, 
nicht ein Meter wird in D mehr gewalzt. Hab aber noch ein paar Brocken 
:-)

Wg dem Kyroitsu: hab eines hier, ohne Kabel und mit "Defekt" 
beschriftet. Scheint neueren Datums zu sein, würds Dir zu 
Forschungszwecken überlassen. Gg Porto oder so.

DerSchmied

von (prx) A. K. (prx)


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Deutschland exportiert mehr Nahrungsmittel, als es importiert. Es sollte 
aber niemanden überraschen, dass weltweite Veränderungen auch weltweite 
Auswirkungen auf Warenströme haben.

Manfred P. schrieb:
> aber die Lebensmittel, die man haben will, sind ausverkauft

Ich weiss nicht, wo du lebst, oder wonach es dich gelüstet, aber einen 
Eindruck von Mangel kann ich in den Märkten wirklich nicht erkennen. 
Außer vor nicht allzu langer Zeit beim irren Run auf Klopapier.

: Bearbeitet durch User
von Manfred P. (pruckelfred)


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C. D. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Das leider nicht nur bei Lidl, Warenmenge und Nachschub geraten bei
>> allen zur Katastrophe.
> ...da rächt sich das Outsourcing, nach dem Ukraine-Infarkt müssen sich
> unsere Versorgungswege eben erst neue Bahnen suchen.

Das kommt mir immer mehr als faule Ausrede vor. Es gibt genug 
Lebensmittel, die in Deutschland fabriziert werden und deren Zutaten 
maximal von den EU-Nachbarn kommen.

> Weizen wird umhergeschoben bis er verschimmelt,

Zwei Orte von mir entfernt ist eine Getreidemühle, die ausschließlich 
Getreide aus der Region vermahlt. Aber nein, für die Supermärkte fährt 
man Mehl aus der ex-DDR an und das der Okermühle fährt man per Sattelzug 
nach Bayern zu Lorenz - wie idiotisch ist das eigentlich?

Um mich herum werden massenhaft Rüben angebaut, zwei Orte weiter ist die 
modernste Fabrik der Nordzucker. Nee, der Discounter verkauft lieber 
Ware von Südzucker aus 400km Entfernung.

> Siehe Antibiotika, oder Schienenstahl der Bahn,
> nicht ein Meter wird in D mehr gewalzt.

Gewinnmaximierung vor Sicherheit. Es hat z.B. die Bahn gekniffen, weil 
sie keine Radreifen mehr bekommen haben. Der Bande ghört auf die Finger 
geklopft, Infrastrukturkritsiche Teile auszulagern.

SMAG Maschinenbau sagt Dir vermutlich etwas, sie gehörte ursprünglich 
zur Salzgitter-Hütte. Da diskutieren Beschaffer, ob sie Stahl aus Indien 
trauen können (zufällig mal mitgehört), obwohl sie direkt nebenan alles 
bekommen können.

> Wg dem Kyroitsu: hab eines hier, ohne Kabel und mit "Defekt"
> beschriftet. Scheint neueren Datums zu sein, würds Dir zu
> Forschungszwecken überlassen. Gg Porto oder so.

Danke, nett von Dir, aber für mich nicht interessant. Ich entwerfe und 
baue eigene Schaltungen, Reparaturen liegen mir garnicht. Mein 
Isolationstester ist nicht so edel, aber funktioniert 
Beitrag "Re: Isolationstestgerät"

Der Jörg R. hat vielleicht Freude daran, Dein Schätzchen wiederzubeleben 
und es in gute Hände zu geben, kontaktiere ihn oder mache einen Thread 
auf. Es gibt ganz sicher jemaden, der es gerne haben und nutzen würde.

Jörg R. schrieb:
> ...

von Manfred P. (pruckelfred)


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(prx) A. K. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> aber die Lebensmittel, die man haben will, sind ausverkauft
> Ich weiss nicht, wo du lebst, oder wonach es dich gelüstet, aber einen
> Eindruck von Mangel kann ich in den Märkten wirklich nicht erkennen.

Ganz alltägliche Dinge: Im Regal ist kein Kräuterquark oder der ovale 
Weichkäse ist alle. Gurkensalat oder Eiersalat ist aus. Es ist schön, 
dass die dann vielleicht zum Donnerstag wieder geliefert werden, ich 
kann nicht jeden Tag einkaufen fahren.

Ich gehe mit einem Einkaufszettel los und komme regelmäßig aus dem 
Laden, ohne diesen vollständig erfüllt zu haben.

> Außer vor nicht allzu langer Zeit beim irren Run auf Klopapier.

Das Thema ist durch, gibt es wieder überall. Das ist leider auch ein 
Beispiel für Intransparenz: Jahrelang waren Rollen mit 200 Blatt 
Standard, inzwischen muß man das Kleingedruckte lesen und 
180-Blatt-Rollen werden als Maxi beworben.

von Percy N. (vox_bovi)


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(prx) A. K. schrieb:
> Mangel kann ich in den Märkten wirklich nicht erkennen.
> Außer vor nicht allzu langer Zeit beim irren Run auf Klopapier.

Das war bei Weitem nicht nur Klopapier; vergriffen waren auch Mehl, 
Zucker, Öl, Salz (!) und Tomatenmark. Vermutlich ging es um etwas mehr 
Pizza; warum man dafür aber Frischhefe palettenweise aus dem Laden 
tragen musste, habe ich nicht verstanden.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Jahrelang waren Rollen mit 200 Blatt
> Standard, inzwischen muß man das Kleingedruckte lesen und
> 180-Blatt-Rollen werden als Maxi beworben.

Und dann sind die einzelnen Blätter womöglich auch noch zwei cm² kleiner 
- der reinste Beschiss, aber was will man von Klopapier auch nehr?

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> Gurkensalat oder Eiersalat ist aus.

Das dürfte kein intrinsischer  Mangel sein, sondern knappere Kalkulation 
im Handel und just in time Strategie. Gerade bei Waren mit kurzer 
Haltbarkeitsdauer wird in der gesamten Kette von Hersteller bis zum 
Markt die Bevorratung knapper kalkuliert, um weniger wegzuwerfen. Da 
deine Nachfrage nach Gurkensalat nicht exakt regelmäßig sein dürfte, 
führt es dazu, dass es ab und zu leer läuft, statt oft die Müllhalden 
mit abgelaufener Ware zu füttern.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Bruno V. schrieb:
> Wer sollte da hingehen? Eine Verkäuferin allein sicher nicht.
Natürlich nicht; so etwas,erledigen Spezialkräfte mit einem 
Kleintransporter. Da sich alles im fußläufigen Bereich abspielt, sollten 
die locker auf 5 .. 10 Wagen pro Stunde kommen.
> Plus
> Diskussionen um angemessenen Finderlohn.
5% vom Wert; bei sehr großzügig geschätzten 200 € ergibt das gerade mal 
einen Zehner. Diskutieren darf der Kunde bei Bedarf stundenlang, zB mit 
seinem Stammtisch oder dem Friseur.

Immer noch billiger als neu kaufen und liefern lassen.

Also liegt das Problem an anderer Stelle.

von (prx) A. K. (prx)


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von Thomas U. (charley10)


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(prx) A. K. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Gurkensalat oder Eiersalat ist aus.
>
> Das dürfte kein intrinsischer  Mangel sein, sondern knappere Kalkulation
> im Handel und just in time Strategie. Gerade bei Waren mit kurzer
> Haltbarkeitsdauer wird in der gesamten Kette von Hersteller bis zum
> Markt die Bevorratung knapper kalkuliert, um weniger wegzuwerfen. Da
> deine Nachfrage nach Gurkensalat nicht exakt regelmäßig sein dürfte,
> führt es dazu, dass es ab und zu leer läuft, statt oft die Müllhalden
> mit abgelaufener Ware zu füttern.

Die Variante, den fertigen Chemiefrass durch selbst Zubereitetes zu 
ersetzen, kommt nicht in Frage? Das könnte diesen 'EXTREMEN MANGEL' 
etwas lindern!
Wenn die Zutaten dann noch aus eigenem Anbau kommen...

Ansonsten: Jammern auf recht hohem Niveau!

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Percy N. schrieb:
> Und dann sind die einzelnen Blätter womöglich auch noch zwei cm² kleiner

Wer meldet sich freiwillig als Initiator einer Petition für die 
Festlegung des Layouts von Klopapier durch die EU? Alternativ für eine 
deutsche Verordnung zur Angabe der Masse des Blattes auf dem 
Preisschild.

von Thomas U. (charley10)


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Percy N. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Jahrelang waren Rollen mit 200 Blatt
>> Standard, inzwischen muß man das Kleingedruckte lesen und
>> 180-Blatt-Rollen werden als Maxi beworben.
>
> Und dann sind die einzelnen Blätter womöglich auch noch zwei cm² kleiner
> - der reinste Beschiss, aber was will man von Klopapier auch nehr?

Es gibt eben große und kleinere Är....
Jedem nach seinem Bedarf!! ;-))

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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(prx) A. K. schrieb:
> "Tafeln in Not, weil von den Supermärkten weniger abfällt"
>
> 
https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/tafeln-spenden-fehlen-inflation-lebensmittel-preise-100.html

Kann ich zumindest für unsere Region hier (Koblenz) nicht bestätigen 
(ist aber natürlich auch nur eine unzureichende Stichprobe).

Das Gesamtvolumen an Spenden hat hier nur geringfügig abgenommen. Es 
wird immer noch sehr, sehr viel weggeschmissen, oft noch perfekt 
aussehende Ware.

Es ist in letzter Zeit erfreulicherweise vermehrt so, dass uns 
Lebensmittelerzeuger direkt kontaktieren und es dort dann regelmäßig(!) 
entsprechende Spenden gibt. Bspw. spendet hier jetzt ein 
Legehennenbetrieb alle 14 Tage 1200 Eier. So etwas ist natürlich sehr 
gut, weil man damit die Mengen in der Ausgabe kalkulieren kann.

Ein Problem ist aber generell die gestiegene Anzahl an Kunden. Es wird 
niemand abgewiesen, aber der einzelne erhält schlicht weniger.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas U. schrieb:
> Die Variante, den fertigen Chemiefrass durch selbst Zubereitetes zu
> ersetzen, kommt nicht in Frage? Das könnte diesen 'EXTREMEN MANGEL'
> etwas lindern!

Grundsätzlich richtig - allerdings sollte man nicht von einigen wirklich 
wenigen Skandalen auf alle schließen. Generell ist die Qualität auch 
industriell erzeugter Lebensmittel schon sehr, sehr hoch, wenn man ein 
wenig darauf achtet, was man kauft.

Und wenn man dann noch öfter selbst kocht und im Markt Gemüse etc. 
mitnimmt, dann kann man sich auch über den Discounter wirklich gut 
ernähren. Danach noch am regionalen Obstwagen vorbei, dann passt das 
schon.

> Wenn die Zutaten dann noch aus eigenem Anbau kommen...

Ist eben auch viel Arbeit. Und nicht jeder hat Spaß daran.

Und wegen der Frische und Inhalt: schon nach wenigen Stunden verliert 
das frisch Geerntete gegenüber Schockgefrostetem. Trotzdem hat das 
natürlich seinen Reiz (für den, der es mag).

Aber nicht jeder möchte sich bspw. ein Fass in den Keller stellen und 
betreuen (mit Fehlschlagmöglichkeit), um Sauerkraut zu essen. Da greife 
ich persönlich lieber zu fertig abgepackter Ware, der außer etwas 
Vitamin C nichts zugesetzt wird. Gleiches gilt hier für Reibekuchenteig. 
Da lasse ich doch lieber die Maschine in der Fabrik schnippeln als das 
über Stunden zu hause zu tun und genieße die Annehmlichkeiten der 
Arbeitsteilung.

> Ansonsten: Jammern auf recht hohem Niveau!

Das auf jeden Fall. Solange hier im Laden acht verschiedene Sorten 
Kokosmilch angeboten werden ...

: Bearbeitet durch Moderator
von Bruno V. (bruno_v)


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Percy N. schrieb:
> Natürlich nicht; so etwas,erledigen Spezialkräfte mit einem
> Kleintransporter. Da sich alles im fußläufigen Bereich abspielt, sollten
> die locker auf 5 .. 10 Wagen pro Stunde kommen.

> 5% vom Wert; bei sehr großzügig geschätzten 200 € ergibt das gerade mal
> einen Zehner.
>
> Immer noch billiger als neu kaufen und liefern lassen.
>
> Also liegt das Problem an anderer Stelle.
Du glaubst also, dass Kosten für ein KSK + Kleintransporter + 10€ 
Heimschiebprämie eine Lösung und nicht das Problem sind? Setz mal ein 
Ironie-Tag.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Chris D. schrieb:
> Es
> wird immer noch sehr, sehr viel weggeschmissen, oft noch perfekt
> aussehende Ware.

Angeblich werden über 50 % in privaten Haushalten dazu beigetragen. Ich 
frage mich, wie man zu diesen Zahlen kommt, auch wenn hierbei Stängel, 
Knochen und Schalen mit eingerechnet werden

Chris D. schrieb:
> Gleiches gilt hier für Reibekuchenteig.
> Da lasse ich doch lieber die Maschine in der Fabrik schnippeln als das
> über Stunden zu hause zu tun und genieße die Annehmlichkeiten der
> Arbeitsteilung.

Das Gute daran ist, dass dabei auch Knollen verarbeitet werden können, 
die dus ästhetischen Gründen nicht verkehrsfähig sind. Ähnliches gilt 
für den vorerwähnten Gurkensalat (der btw nicht so schnell verdirbt, 
weil konserviert). Deshalb lässt der sich auch nicht billiger selbst 
herstellen: und schon wieder ein Glasbehälter mehr.

von Manfred P. (pruckelfred)


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(prx) A. K. schrieb:
> Manfred P. schrieb:
>> Gurkensalat oder Eiersalat ist aus.
>
> Das dürfte kein intrinsischer  Mangel sein, sondern knappere Kalkulation
> im Handel und just in time Strategie. Gerade bei Waren mit kurzer
> Haltbarkeitsdauer wird in der gesamten Kette von Hersteller bis zum
> Markt die Bevorratung knapper kalkuliert, um weniger wegzuwerfen.

Das sind Artikel mit mind. 14 Tagen MHD, also relativ unkritisch.

> Da
> deine Nachfrage nach Gurkensalat nicht exakt regelmäßig sein dürfte,
> führt es dazu, dass es ab und zu leer läuft

Beim hiesigen Lidl ist Verlass auf leer, nicht ab und zu.

Percy N. schrieb:
>> Gleiches gilt hier für Reibekuchenteig.
>> Da lasse ich doch lieber die Maschine in der Fabrik schnippeln als das
>> über Stunden zu hause zu tun und genieße die Annehmlichkeiten der
>> Arbeitsteilung.
> Das Gute daran ist, dass dabei auch Knollen verarbeitet werden können,
> die dus ästhetischen Gründen nicht verkehrsfähig sind.

Die Industrie ist bei Kartoffeln extrem pingelig, je nach Anforderung 
werden sogar spezielle Sorten angebaut.

> Ähnliches gilt
> für den vorerwähnten Gurkensalat (der btw nicht so schnell verdirbt,
> weil konserviert). Deshalb lässt der sich auch nicht billiger selbst
> herstellen: und schon wieder ein Glasbehälter mehr.

WENN es denn mal ordentliche Salatgurken gibt, ist Selbstherstellung 
durchaus günstig machbar. Ich glaube sogar, dass die auch billiger als 
das Fertigprodukt wird.

Übrigens kein Glasbehälter, sondern Plastikschale - leider nicht 
spülmaschinenfest. Viele Plastikschalen hebe ich auf, um andere Dinge in 
den Gefrierschrank zu bringen.

=====

Es gab einen Fernsehbeitrag*: LIDL ist der größte Discounter der Welt 
mit über 12.000 Fillialen und umsatzstärker als Aldi!

*) 
https://odmdr-a.akamaihd.net/mp4dyn2/2/FCMS-2952bd41-230d-41b5-8f39-c1faccbf986f-41dd60577440_29.mp4 
ab etwa Minute 15.

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Die Industrie ist bei Kartoffeln extrem pingelig, je nach Anforderung
> werden sogar spezielle Sorten angebaut.

Bei den Pommes für McDoof und Co ist das auch naheliegend, ebenso bei 
Pellkartoffeln im Glas (Dekadenz kennt keine Grenzen!), bei Rohstoff für 
Rösti, Puffer, Püree, Knödel etc kommt es eher auf die "inneren Werrte" 
an, (überwiegend) festkochend, mehlig etc.

Da könnte es allenfalls stören, wenn die so verwachsen sind, dass sie 
nicht automatisch geschält werden können, sofern man darauf überhaupt 
Wert legt.

Dazu kommt der Ausstoß an Stärke für die Lebensmittelindustrie,  wo die 
Qualität der Edukte kaum eine Rolle spielt.

Manfred P. schrieb:
> WENN es denn mal ordentliche Salatgurken gibt, ist Selbstherstellung
> durchaus günstig machbar. Ich glaube sogar, dass die auch billiger als
> das Fertigprodukt wird.

Das hängt natürlich ganz wesentlich davon ab, was die Gurken kosten; bei 
39 ct wird es sicherlich billiger als bei 1,29. Hinzu kommen diverse 
Kräuter in minimalen Mengen, die sich nicht wirtschaftlich bereitstellen 
lassen.

Manfred P. schrieb:
> Übrigens kein Glasbehälter, sondern Plastikschale - leider nicht
> spülmaschinenfest. Viele Plastikschalen hebe ich auf, um andere Dinge in
> den Gefrierschrank zu bringen.

Ah ja; ich bezog mich auf den Salat von Kühne.

von (prx) A. K. (prx)


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Manfred P. schrieb:
> Das sind Artikel mit mind. 14 Tagen MHD, also relativ unkritisch.

Quark und Joghurt liegen in ähnlicher Grössenordnung. Mancher Markt 
bietet immer mal Ware mit kurzer Restlaufzeit vergünstigt an. Deutliches 
Indiz, dass nicht einfach ist, das Kaufverhalten etliche Wochen im 
Voraus genau genug vorherzusagen, um dies zu vermeiden. Chancen für KI?

Ja, ich sehe auch, dass manche Produkte leer laufen. Und sehr auch, dass 
die gleichen Produkte dann wieder ablaufen. Handel zu blöd fürs handeln? 
Oder sind die Kunden zu unzuverlässig?

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Pellkartoffeln im Glas (Dekadenz kennt keine Grenzen!)

Welch ein Beispiel. Tatsächlich kaum zu toppen.
Naserümpfend gehe ich an der Resterampe vorbei, wo die Toast-Schnitten 
des letzten Tages in aufwendiger Kunststoffverpackung abgestoßen werden.
Desgleichen schnellverderbliche Salate. Hier scheint der Discounter 
regelmäßig das Doppelte des nachgefragten Bedarfs einzukaufen.

(prx) A. K. schrieb:
> Ja, ich sehe auch, dass manche Produkte leer laufen. Und sehr auch, dass
> die gleichen Produkte dann wieder ablaufen. Handel zu blöd fürs handeln?
> Oder sind die Kunden zu unzuverlässig?

Du meintest vermutlich das Gleiche.

von Manfred P. (pruckelfred)



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Percy N. schrieb:
>> Die Industrie ist bei Kartoffeln extrem pingelig, je nach Anforderung
>> werden sogar spezielle Sorten angebaut.
> Bei den Pommes für McDoof und Co ist das auch naheliegend,

Dafür werden Sorten angebaut, die sich angeblich nicht allgemein 
vermarkten lassen. Während der wegen Corona geschlossenen Gastronomie 
haben sich ein paar Bauern beklagt, ihre Pommes-Kartoffeln nicht 
abgenommen zu bekommen.

> ebenso bei Pellkartoffeln im Glas (Dekadenz kennt keine Grenzen!),

Gab es früher sehr billig im Restpostenladen, habe ich mehrfach gekauft. 
Ist vorbei, der Hersteller hat wohl erkannt, dass die nicht 
gewinnbringend sind.

> bei Rohstoff für
> Rösti, Puffer, Püree, Knödel etc kommt es eher auf die "inneren Werrte"
> an, (überwiegend) festkochend, mehlig etc.

Auch da haben wir wieder die Sorte! Das Industriepulver muß über lange 
Zeiträume identische Eigenschaften haben, sonst meckert der Kunde.

Machst man Puffer oder Kartoffelbrei von Hand in der eigenen Küche, gibt 
es mehr Spielraum.

> Manfred P. schrieb:
>> WENN es denn mal ordentliche Salatgurken gibt, ist Selbstherstellung
>> durchaus günstig machbar. Ich glaube sogar, dass die auch billiger als
>> das Fertigprodukt wird.
>
> Das hängt natürlich ganz wesentlich davon ab, was die Gurken kosten; bei
> 39 ct wird es sicherlich billiger als bei 1,29.

Der Preis der Gurke korreliert nicht mit deren Qualität, die zeitweise 
aufgerufenen Mondpreise zahle ich nicht.

> Hinzu kommen diverse
> Kräuter in minimalen Mengen, die sich nicht wirtschaftlich bereitstellen
> lassen.

Das ist ein generelles Problem der privaten Küche, viele tolle Rezepte 
scheitern an der Beschaffbarkeit spezieller Zutaten.

Salatgurke mit Essig, Öl, Zwiebeln kann man noch mit Trockengewürz aus 
dem Glas beherrschen. Ganz nett sind auch 'Würzöle', also das Fläschchen 
Öl mit Kraut drin.

Gleich noch zwei Screenshots zu Lidl ...

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Auch da haben wir wieder die Sorte!

Hat das,jemand bestritten? Wesentlich ist, dass die Industrieware keinen 
ästhetischen Ansprüchen zu genügen braucht, solange es, wie in der weit 
überwiegenden Mehrzahl der Fälle, nur um das Naterial an sich geht.

Was dann noch übrigbleibt bzw bei der Industrie abfällt kann locker in 
die Destille. Schweinefutter wäre auch eine Option.

Bei zB Spargel sieht das bei Weitem weniger schön aus.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Pellkartoffeln im Glas (Dekadenz kennt keine Grenzen!)
>
> Welch ein Beispiel. Tatsächlich kaum zu toppen.

Wer ganz unbedarft bei Metro oder Fegro die schicken "Halbzeuge" für die 
Gastronomie betrachtet kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. 
Vorgegarte Folienkartoffeln sind erst der Einstieg, Stangenei ist noch 
im Bereich des Vorstellbaren, aber danach geht es erst richtig los. Beim 
Discounter bekommt man so etwas nicht.

Aber die Brötchen von Fegro waren immer klasse!

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von Harald K. (kirnbichler)


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Manfred P. schrieb:
> Beim hiesigen Lidl ist Verlass auf leer, nicht ab und zu.

Dann ist das ein Problem deines Lidl.

Und, pisst Du jetzt wieder herum wegen angeblich "falschen Zitierens"?

von Bruno V. (bruno_v)


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Manfred P. schrieb:
> Gleich noch zwei Screenshots zu Lidl ...

Die Darstellung ist angesichts der Werte eine Frechheit

von Percy N. (vox_bovi)


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Manfred P. schrieb:
> Gleich noch zwei Screenshots zu Lidl ...

Ja, wer hätte das gedacht: Aldi und Lidl sind doch tatsächlich billiger 
als Rewe und Edeka.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Percy N. schrieb:
>> Gleich noch zwei Screenshots zu Lidl ...
> Ja, wer hätte das gedacht: Aldi und Lidl sind doch tatsächlich billiger
> als Rewe und Edeka.

Das hängt vom Warenkorb und ggfs. aktuellen Angeboten ab. Sehr viele 
Artikel der jeweiligen Eigenmarken, bei Rewe "ja!" und bei Edeka 
"Gut&Günstig", kosten auf den cent genau das gleiche.

Ich habe letzte Woche Kartoffeln und Eier von Edeka geholt, die 
preislich unter Lidl lagen.

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