Forum: Offtopic Stromschlag durch E-Gittarre und nassen Fan


von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Nicht nur mit Handys in Badewannen am Ladekabel sind gefährlich, sogar 
durchnäßte Umarmungen können tödlich sein:

Aus den msn-news - Orginal-Quelle Express:

"Schreckliche Szenen bei einem Konzert in Brasilien!
Der Sänger Ayres Sasaki (35) starb auf tragische Weise, nachdem er 
während seines Live-Auftritts einen Stromschlag erlitten hatte.
Ayres Sasaki: Fan umarmt ihn, er ist sofort tot
Der 35-Jährige erlitt Berichten zufolge den heftigen Schlag, als ihn ein 
durchnässter Fan auf der Bühne umarmte. In unmittelbarer Nähe habe sich 
dabei ein Stromkabel befunden. Sasaki starb unmittelbar nach dem 
Vorfall, er war sofort tot. Er soll gerade seine elektrische Gitarre 
gespielt haben, als der Unfall passierte."

Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen 
Stromunfällen?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen
> Stromunfällen?

Fehlerstromschutzschalter und den PE von Audiogeräten auf der Bühne 
nicht abkleben, sondern Brummschleifen durch geeignete Mittel 
auftrennen.

Oder Funksender für Gitarren.

von Klaus (feelfree)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen
> Stromunfällen?

Natürlich. Unplugged Konzerte, ganz ohne Strom.

von Jens G. (jensig)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen
> Stromunfällen?

Komische Frage. Gerade in Brasilien als vorbildliches Land wurden 
bereits "sämtlichste" effektive Maßnahmen durchgeführt, so daß dort 
derzeit keine weitere Maßnahme zur Verfügung steht. Und trotzdem sterben 
die am Strom ...

von Motopick (motopick)


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Sebastian R. schrieb:

> Fehlerstromschutzschalter und den PE von Audiogeräten auf der Bühne
> nicht abkleben, sondern Brummschleifen durch geeignete Mittel
> auftrennen.

Selbst schon erlebt: Steckdosen links von der Buehne und Steckdosen
rechts von der Buehne. Und entweder links oder rechts war der PE
wohl nicht ganz in Ordnung. Da gabs dann bei Mikrofonberuehrung
ordentlich einen gewischt.
Fehlerstromschutzschalter? Was ist das denn? Zu der Zeit...

Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
Wenn die eigenen Geraetschaften in Ordnung waren, hatten die ja
einen eingebauten "Trenntransformator".

> Oder Funksender für Gitarren.

Da haette dann damals wohl ein Auto mit Pesthoernchen vor der Tuer
gestanden.

von Ralph B. (rberres)


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Motopick schrieb:
> Selbst schon erlebt: Steckdosen links von der Buehne und Steckdosen
> rechts von der Buehne. Und entweder links oder rechts war der PE
> wohl nicht ganz in Ordnung. Da gabs dann bei Mikrofonberuehrung
> ordentlich einen gewischt.

Motopick schrieb:
> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
> Wenn die eigenen Geraetschaften in Ordnung waren,

Selten so ein Unsinn gehört.

Wie wäre es mit Potentialausgleich zwischen den unterschiedlichen PE 
Leiter?
Wenn mann denn sowas feststellt.

Bei Brummschleifen hilft eine DI-Box, welche eine galvanische Trennung 
im Audiozweig ermöglicht, und so eine Brummschleife vermeidet.

Das Abkleben des Schutzleiters ist nicht nur ein gefährlicher Unsinn, 
sondern sogar verboten. Gerade wenn man sich im öffentlichen Bereich 
bewegt.

Motopick schrieb:
> Da haette dann damals wohl ein Auto mit Pesthoernchen vor der Tuer
> gestanden.

Es gab auch früher schon Funkübertragungsstrecken welche behörlich 
zugelassen waren, und auch für Gitarren geeignet waren.

Ralph Berres

von Jens G. (jensig)


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Motopick schrieb:
> ein Auto mit Pesthoernchen

Wer hat das denn verpestet?

von Motopick (motopick)


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Ralph B. schrieb:

> Motopick schrieb:
>> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
>> Wenn die eigenen Geraetschaften in Ordnung waren,
>
> Selten so ein Unsinn gehört.
>
> Wie wäre es mit Potentialausgleich zwischen den unterschiedlichen PE
> Leiter?
> Wenn mann denn sowas feststellt.

Du wuerdest also bei einer dir unbekannten Installation "einfach so"
einen Potentialausgleich herbeifuehren? Ohne den ganzen da womoeglich
zusammengebauten Murks und Pfusch zu kennen?

Das kann phoese enden.

Das mag in deinem "Elfenbeintuermchen" eines Labors, wo man noch
die "verantwortliche" Elektrofachkraft hinzuziehen kann, ja
funktionieren.

Als Musiker muss man sich mit den Gegebenheiten arrangieren.
Da hat man auch kein Hutkoefferchen dabei, aus dem eine taugliche
Potentialausgleichsleitung hervorspringt.

Natuerlich haette man den Termin auch absagen koennen. Das haette
dann wirtschaftlichen Verlust, "Vertragsstrafe" und u.U. auch
noch "Schadenersatzforderungen" bedeutet.

Mach also du mal besser einen Realitaetscheck.

Selten so einen Unsinn von dir gehoert.

Immerhin war die "Beruehrungsspannung" nicht mehr feststellbar.
Und ein isolierender Netztrafo bleibt ein isolierender Netztrafo.


> Motopick schrieb:
>> Da haette dann damals wohl ein Auto mit Pesthoernchen vor der Tuer
>> gestanden.
>
> Es gab auch früher schon Funkübertragungsstrecken welche behörlich
> zugelassen waren, und auch für Gitarren geeignet waren.

Es gab da in der real existierenden S.B.Z. immer den kleinen aber
feinen Unterschied zwischen "Es gab" und "Man konnte kaufen".

von Ralph B. (rberres)


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Motopick schrieb:
> Du wuerdest also bei einer dir unbekannten Installation "einfach so"
> einen Potentialausgleich herbeifuehren? Ohne den ganzen da womoeglich
> zusammengebauten Murks und Pfusch zu kennen?

Wenn ich schon feststellen muss das zwischen zwei Steckdosen ein 
spürbarer Potentialunterschied zwischen den PE Leitern ist, dann benutze 
ich wenigstens nicht beide betroffene Steckdosen.

Motopick schrieb:
> Das mag in deinem "Elfenbeintuermchen" eines Labors, wo man noch
> die "verantwortliche" Elektrofachkraft hinzuziehen kann, ja
> funktionieren.

Hier kommt offenbar dein Neid zum Vorschein. Was hat mein privates Labor 
mit hiermit zu tun?

Motopick schrieb:
> ls Musiker muss man sich mit den Gegebenheiten arrangieren.

Das mag sein. Ich käme aber nie auf die Idee Schutzleiter abzukleben um 
Brummschleifen zu vermeiden, und damit womöglich noch andere Mitmusiker 
zu gefährden. Das macht kein Veranstaltungstechniker. Das machen nur 
Musiker denen Schutzmassnahmen völlig egal sind.

Motopick schrieb:
> Natuerlich haette man den Termin auch absagen koennen. Das haette
> dann wirtschaftlichen Verlust, "Vertragsstrafe" und u.U. auch
> noch "Schadenersatzforderungen" bedeutet.

Man muss kein Gig absagen, wenn man das nötige Rüstzeug dabei hat um 
einen ordungsgemäßen Betrieb der Musikanlage zu gewährleisten. Um 
Brummschleifen zu vermeiden gibt es DI-Boxen. Aber das ist dir 
vermutlich zu teuer.

Motopick schrieb:
> Mach also du mal besser einen Realitaetscheck.

Ich war lang genug in der Veranstaltungsbranche tätig um zu wissen, was 
Realität ist und was nicht.

Motopick schrieb:
> Immerhin war die "Beruehrungsspannung" nicht mehr feststellbar.
> Und ein isolierender Netztrafo bleibt ein isolierender Netztrafo.

Am Anfang des Threades wurde aber von einen Todesfall auf der Bühne 
berichtet, und dann kam die Frage wie man sowas vermeiden soll.

Dann kam von dir, das es besser ist den PE abzukleben.

Ich kann nur den Kopf schütteln.

Ralph Berres

von Motopick (motopick)


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Ralph B. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Du wuerdest also bei einer dir unbekannten Installation "einfach so"
>> einen Potentialausgleich herbeifuehren? Ohne den ganzen da womoeglich
>> zusammengebauten Murks und Pfusch zu kennen?
>
> Wenn ich schon feststellen muss das zwischen zwei Steckdosen ein
> spürbarer Potentialunterschied zwischen den PE Leitern ist, dann benutze
> ich wenigstens nicht beide betroffene Steckdosen.

Die konkreten Umstaende die diese "Lastverteilung" erforderlich machten,
habe ich nicht mehr parat.

> Hier kommt offenbar dein Neid zum Vorschein. Was hat mein privates Labor
> mit hiermit zu tun?

Ich kann dir allerwaermstens versichern, dass es mir hier an Nichts
fehlt. Nur sind deine Vorstellungen und deren moegliche Umsetzung
etwas "praxisfremd". Zumindest im damaligen Zeitkontext.

> Motopick schrieb:
>> Als Musiker muss man sich mit den Gegebenheiten arrangieren.
>
> Das mag sein. Ich käme aber nie auf die Idee Schutzleizter abzukleben um
> Brummschleifen zu vermeiden, und damit womöglich noch andere Mitmusiker
> zu gefährden. Das macht kein Veranstaltungstechniker. Das machen nur
> Musiker denen Schutzmassnahmen völlig egal sind.

Das war die "praxistaugliche" Loesung um die Spannung vom Mikro
wegzubekommen.

Lies nochmal. Es ging nicht um eine "Brummschleife". Da lag Spannung
auf dem Mikro gegen GND,Erde oder was auch immer. Und es war auch
etwas mehr, als moegliche Ableitstroeme von Filtern.
Nebenbei: Es war nicht mein Mikro.

> Man muss kein Gig absagen, wenn man das nötige Rüstzeug dabei hat um
> einen ordungsgemäßen Betrieb der Musikanlage zu gewährleisten.

Ach? Findest du das nicht etwas viel verlangt? Muss man sich nicht
eigentlich darauf verlassen koennen das alles in Ordnung ist?

> Ich war lang genug in der Veranstaltungsbranche tätig um zu wissen, was
> Realität ist und was nicht.

Ja, deine und meine Realitaeten unterscheiden sich da offenbar.

> Am Anfang des Threades wurde aber von einen Todesfall auf der Bühne
> berichtet, und dann kam die Frage wie man sowas vermeiden soll.

Ein ploetzliches Ableben haette durchaus auch die Folge sein koennen.

> Dann kam von dir, das es besser ist den PE abzukleben.

Das ist nur deine Fiktion. Ich habe auch die Begleitumstaende
dargelegt, die das zweckmaessig erscheinen liessen.
Die solltest du vielleicht dann auch zur Kenntnis nehmen.

> Ich kann nur den Kopf schütteln.

Ditto.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Motopick schrieb:
> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
Boh, schlimmer gehts nimmer! Was soll an solchem Pfusch 
lebensverlängernd sein? Das Gegenteil ist eher der Fall.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Rainer D. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
> Boh, schlimmer gehts nimmer! Was soll an solchem Pfusch
> lebensverlängernd sein? Das Gegenteil ist eher der Fall.

Vielleicht wollte er auch nur den P ohne E abkleben?
Das würde zum Beispiel echt was bringen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Auf einer Bühne sah ich auch mal einen südamerikanischen Musiker, der 
hatte sich eine LED-Kette umgehängt.

Wenn das so eine war mit Netzanschluss, wäre es nix besonderes:
Beitrag "LED Lichterkette"

: Bearbeitet durch User
von Oliver R. (orb)


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Ist das jetzt das neue Niveau hier?
Halbwissen, Aberglauben und MSN-News?

von Motopick (motopick)


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Rainer D. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
> Boh, schlimmer gehts nimmer! Was soll an solchem Pfusch
> lebensverlängernd sein? Das Gegenteil ist eher der Fall.

Ach ja?

Nochmal die Ausgangssituation da du "verstehendes Lesen" scheinbar
nicht beherrscht.

Versorgung der Buehne ueber 2 separate Stromkreise.
(Steckdose links und Steckdose rechts).

Beim "Anklopfen" des Mikrofons bekommt der "Anklopfende" eine
kraeftig geziept.  Scheinbar ist der PE, der das ganze bis zum
Mikro "schuetzen" soll, selbst ein Uepeltaeter.
Dieser eine PE wird aus dem Spiel genommen.
Die Spannung auf dem Mikrofongehaeuse ist weg.

Was ist daran schlecht?, und/oder
Was schlaegst du an Alternativen vor?

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Deutsche Filmverleiher sind einfallslos:

https://de.wikipedia.org/wiki/T%C3%B6dliche_Umarmung
Originaltitel: „Last Embrace“

https://de.wikipedia.org/wiki/Teuflische_Umarmung
Originaltitel „Das Jahr der Quallen“ mit Valérie Kaprisky

Hat es den nassen Fan auch erwischt?

von Motopick (motopick)


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Christoph db1uq K. schrieb:

> Hat es den nassen Fan auch erwischt?

Vermutlich nicht. Der war ja "nass".
Sowas muss man doch nicht fragen...

von Ralph B. (rberres)


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Motopick schrieb:
> Was schlaegst du an Alternativen vor?

Diese offenbar lebensgefährliche Steckdose auf keinen Fall  benutzen, 
nach dem man diesen Fehler festgestellt hat, und dem Betreiber der Bühne 
diese Steckdose als defekt melden, damit er für Abhilfe sorgen kann.

Jedenfalls nicht den Schutzleiter abzukleben.

Ralph Berres

von Dirk L. (garagenwirt)


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Ralph B. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Was schlaegst du an Alternativen vor?
>
> Diese offenbar lebensgefährliche Steckdose auf keinen Fall  benutzen,
> nach dem man diesen Fehler festgestellt hat, und dem Betreiber der Bühne
> diese Steckdose als defekt melden, damit er für Abhilfe sorgen kann.
>
> Jedenfalls nicht den Schutzleiter abzukleben.
>
> Ralph Berres

In Deutschland absolut auf deiner Seite.
Ich befürchte aber dass man das in Brasilien nicht ganz 1:1 umsetzt

von Ralph B. (rberres)


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Dirk L. schrieb:
> In Deutschland absolut auf deiner Seite.
> Ich befürchte aber dass man das in Brasilien nicht ganz 1:1 umsetzt

Er sprach aber von einen Ereignis was er erlebt hat.

Motopick schrieb:
> Selbst schon erlebt: Steckdosen links von der Buehne und Steckdosen
> rechts von der Buehne. Und entweder links oder rechts war der PE
> wohl nicht ganz in Ordnung. Da gabs dann bei Mikrofonberuehrung
> ordentlich einen gewischt.
> Fehlerstromschutzschalter? Was ist das denn? Zu der Zeit...
>
> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)

Oder wohnt er in Brasilien?

Motopick schrieb:
> Wenn die eigenen Geraetschaften in Ordnung waren, hatten die ja
> einen eingebauten "Trenntransformator".

Der Schutzleiter ist aber nach wie vor mit dem Gehäuse und vermutlich 
auch mit der Masse des Verstärkes verbunden. Da hilft auch der Netztrafo 
als Trenntrafo nichts.

Wenn bei der Steckdose der Schutzleiter unter Strom steht, dann hat man 
die Steckdose halt nicht zu benutzen. Punkt.

Ein wenig später schreibt er es war nicht sein Mikrofon.

Motopick schrieb:
> Nebenbei: Es war nicht mein Mikro.

Ja was denn nun.

Ralph Berres

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Gemäß Eingangsfrage, muss es doch Lösungen geben, so etwas zu vermeiden. 
Vielleicht gibt es Lösungen aus der Medizintechnik zum Abkupfern.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Sebastian R. schrieb:
> Oder Funksender für Gitarren.

Funk wäre von Musikfeinden zu einfach zu stören oder wird als Sprachrohr 
von der Mafia mißbraucht.

von Jens G. (jensig)


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Dieter D. schrieb:
> Gemäß Eingangsfrage, muss es doch Lösungen geben, so etwas zu vermeiden.

Wieso sollen wir hier eine Lösung erarbeiten für ein Problem in 
Brasilien, was nur durch die Medien geisterte? Zumal überhaupt nicht 
klar ist, was konkret die Ursache für die überspannte Strom-Gitarre ist.

von Motopick (motopick)


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Ralph B. schrieb:
> Dirk L. schrieb:
>> In Deutschland absolut auf deiner Seite.
>> Ich befürchte aber dass man das in Brasilien nicht ganz 1:1 umsetzt
>
> Er sprach aber von einen Ereignis was er erlebt hat.
>
> Motopick schrieb:
>> Selbst schon erlebt: Steckdosen links von der Buehne und Steckdosen
>> rechts von der Buehne. Und entweder links oder rechts war der PE
>> wohl nicht ganz in Ordnung. Da gabs dann bei Mikrofonberuehrung
>> ordentlich einen gewischt.
>> Fehlerstromschutzschalter? Was ist das denn? Zu der Zeit...
>>
>> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben. :)
>
> Oder wohnt er in Brasilien?

Nein.


> Motopick schrieb:
>> Wenn die eigenen Geraetschaften in Ordnung waren, hatten die ja
>> einen eingebauten "Trenntransformator".
>
> Der Schutzleiter ist aber nach wie vor mit dem Gehäuse und vermutlich
> auch mit der Masse des Verstärkes verbunden. Da hilft auch der Netztrafo
> als Trenntrafo nichts.

Musikinstrumente und Verstaerker werden fuer den internationalen Markt
entwickelt. Und es gibt Laender in denen ein Schutzleiter unueblich
ist. Ein Betrieb ohne Schutzleiter ist mit diesen Instrumenten und
Verstaerkern genauso sicher, wie in diesen Laendern. Ein ungenutzter 
Schutzleiter kann dann auch gern mit der Gehaeusemasse verbunden sein.

Ein defekter oder fehlerhaft installierter Schutzleiter entfaltet
nun gar keine Schutzwirkung und stellt eher eine Gefahr dar.
Benutze ich den nicht, bin ich immer noch auf dem Sicherheitsniveau
der Laender ohne Schutzleiter.

> Wenn bei der Steckdose der Schutzleiter unter Strom steht, dann hat man
> die Steckdose halt nicht zu benutzen. Punkt.

>> Nebenbei: Es war nicht mein Mikro.
>
> Ja was denn nun.

Ist das fuer den Sachverhalt nicht egal?
Wenn es nicht gerade ein Solist ist, stehen oefter mehrere auf einer
Buehne. :)

Das als Alternativen nicht mehr als "melden", "nicht benutzen" und
"auf Abhilfe warten" herumkommt, habe ich mir schon gedacht. :)

von Rainer D. (rainer4x4)


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Ralph B. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Was schlaegst du an Alternativen vor?
>
> Diese offenbar lebensgefährliche Steckdose auf keinen Fall  benutzen,
> nach dem man diesen Fehler festgestellt hat,
> [.........]
> Jedenfalls nicht den Schutzleiter abzukleben.
>
> Ralph Berres
Das hat keinen Zweck mit ihm zu diskutieren. Hab zu meiner frühen Zeit 
oft im Bühnenbereich gearbeitet. Erder und Potentialausgleich waren 
alleroberste Pflicht! Und wenn es keinen Erder gab weil Generatorbetrieb 
open air, dann wurden eben x Kreuzerder um den Bühnenaufbau geschlagen 
und am Genno miteinander verbunden!

von Al. K. (alterknacker)


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Rainer D. schrieb:
> Erder und Potentialausgleich waren
> alleroberste Pflicht! Und wenn es keinen Erder gab weil Generatorbetrieb
> open air, dann wurden eben x Kreuzerder um den Bühnenaufbau geschlagen
> und am Genno miteinander verbunden!

Das ist sehr löblich.
Warst du für die Energiebereitstellung oder für die Bandtechnik
verantwortlich?

MfG
alterknacker

P.S.
Die Staberder habe ich immer gesucht, aber selten gefunden.
Manchmal war einer nur neben der Verteilung "eingeschlagen".
30-50 cm tief und konnten mühelos herausgezogen werden...

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Al. K. schrieb:
> Warst du für die Energiebereitstellung oder für die Bandtechnik
> verantwortlich?
Ich war nicht verwantwortlich.

Al. K. schrieb:
> Die Staberder habe ich immer gesucht, aber selten gefunden.
> Manchmal war einer nur neben der Verteilung "eingeschlagen".
> 30-50 cm tief und konnten mühelos herausgezogen werden...
Ich weiss nicht mehr ob die nun 1,50 oder 2m oder länger waren. 
Herausgezogen wurden sie meistens mit dem Frontlader oder Gabelstapler - 
je nach Festivalveranstalter. Händisch bekam man die idR nicht bewegt.
Und selbst wenn die Anlagen nur per Baustromverteiler angeschlossen 
waren, lange Kreuzerder waren immer dabei.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Bei dem Stromschlag war vermutlich mindestens einer gut geerdet.

Wie vorhin geschrieben, müßte es standardisierte Lösungen geben, sowas 
zu vermeiden. Ähnlich Medizintechnik, irgendwelche Netzgrundformen, usw.

von Uwe (neuexxer)


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> Wie vorhin geschrieben, müßte es standardisierte Lösungen geben,
> sowas zu vermeiden.

Einfach nur alles richtig erden!   ;-)

Beitrag "Re: Erdung selbstbau PC-Gehäuse"

von Clara (clara)


Angehängte Dateien:

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Dieter D. schrieb:
> Fan auf der Bühne

von Peter D. (peda)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen
> Stromunfällen?

Wie alt ist denn der Beitrag, 50 Jahre?
Wenn man mal alte "Kessel Buntes" Folgen in den 3. Programmen schaut, 
sind da die typischen drahtlosen Mikrofone mit dem Kabelstummel als 
Antenne zu sehen. Funk gibt es also mindestens seit den 1970-ern in der 
Bühnentechnik.
Man mußte nur vor den Auftritten frische 9V Blöcke einsetzen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Peter D. schrieb:
> Wie alt ist denn der Beitrag, 50 Jahre?

Der Vorfall war vor rund 4 Tagen.

https://www.express.de/panorama/drama-bei-konzert-fan-umarmt-saenger-35-er-ist-sofort-tot-1-830087
https://www.merkur.de/welt/stromschlag-salinopolis-brasilien-para-ayres-sasaki-stirbt-bei-konzert-musik-fan-tod-93193987.html
https://www.bgland24.de/welt/news/brasilien-musiker-wird-von-fan-umarmt-und-stirbt-93198748.html

"Der Musiker habe gerade seine Gitarre gespielt, berichten 
brasilianische und britische Medien, als der Fan ihn berührte. Dabei 
hatte der triefnasse Mann wohl Kontakt zu einem offen herum liegenden 
Kabel. Sasaki erlitt einen Stromschlag und war auf der Stelle tot."

von Al. K. (alterknacker)


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Dieter D. schrieb:
> Sasaki erlitt einen Stromschlag und war auf der Stelle tot."

Ohne Vorerkrankung ist das von der Wahrscheinlichkeit wie ein 
Lottogewinn.

So könnte ich mir aber den Vorgang auch plausibel machen.

MfG
alterknacker

von Mark S. (voltwide)


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In meinem früheren Leben habe ich mein Studium als "Tanzmucker" auf 
Bierzeltfesten verdient.
Zum Thema Sicherheit auf der Bühne war immer klar, dass sämtliche 
unserer Geräte schutzgeerdet sein mußten - ohne wenn und aber.
Eine notwendige, aber nicht immer hinreichende Bedingung.
Bei einem unserer Auftritte in einem Bierzelt im tiefsten nowhere bekam 
ich einen Stromschlag als ich das Gehäuse meines Verstärkers anfaßte, 
während ich das Bühnengeländer berührte.
Daraufhin holte ich mein Erdungskabel, ein 4mm²-Kabel mit 
Autobatteriepolklemmen als Anschluß - und stellte eine elektrische 
Verbindung zwischen meinem Schutzleiter und besagtem Geländer her.
Woraufhin im Saal das Licht ausging.
Im nächsten Moment kam der Elektriker auf die Bühne  und wollte mir 
erzählen dass unser Equipment defekt sei.
Worauf ich vesicherte, dass dieses Erdungskabel als unsere 
Lebensversicherung den ganzen Abend angeschlossen sein wird und er 
gefälligst das Kabel richtig anschließen soll.
Nach einer Viertelstunde war das Licht wieder an, nachdem dieser Experte 
den Schutzleiter im Anschlußkasten (es war ja eine mobile Installation 
auf dem Festplatz) richtig angeklemmt hatte.

Für solche Erlebnisse muß man also nicht bis Brasilien reisen

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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wie kommt überhaupt der Strom auf die Gitarre, so ein Verstärker hat 
doch einen Trafo/HF-Überträger und zudem ist der Verstärkereingang recht 
hochohmig, hier muss doch schon am Verstärker etwas nicht in Ordnung 
gewesen sein.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Thomas schrieb:
> wie kommt überhaupt der Strom auf die Gitarre,

Oder wie kann der Strom über dir Giarre zur Erdung abfliessen?

von Mark S. (voltwide)


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Ganz einfach, indem man im Netzanschlusskasten den Schutzleiter auf 
Phase klemmt, wie in dem beschriebenen Fall geschehen. In jener Zeit 
waren fundamentale Kenntnisse des elektrischen Stromkreises durchaus 
lebensverlängernd.

: Bearbeitet durch User
von Mark S. (voltwide)


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Um mal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen.
"Der Musiker habe gerade seine Gitarre gespielt," heißt,
dass er nur die Saiten berühren muß, um elektrisch verbunden zu
sein mit dem Masseanschluß des Gitarrenkabels
also auch mit der Masse des Verstärkers
also auch mit Schutzleiter.
Von daher erscheint mir eine fehlerhafte Hausinstallation plausibel,
ein Fehler im Verstärker weit weniger wahrscheinlich.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (soul_eye)


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Mark S. schrieb:
> also auch mit der Masse des Verstärkers

Früher gab es "Allstromgeräte" (AC/DC appliances), da war Masse direkt 
mit einem Pol des Netzsteckers verbunden. Je nachdem wie der in der Dose 
steckte, lag die Masse also auf Null oder Phase. Wenn dann der 
Koppelkondensator durchschlug, bekam man am Eingang einen gewischt.

von Al. K. (alterknacker)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine Kindgerechte Skizze des
möglichen Stromflusses.
Defektes Netzkabel
über nassen Gast zur Musikerbrührung
Weiterer Stromfluss, Körper des Musikers, über Gitarrenkabel zum 
Verstärker
oder oder über die Musikerfüße zur möglichen guten Erde des Bühnenboden.

;-))
Wahrscheinliche Vorerkrankung des Musikers nicht vergessen.

MfG
alterknacker

P.S.
Warten auf die offizielle Aufklärung...

Warum wurde nicht eine sofortige Wiederbelebung durchgeführt.
Herzstillstand und keine Atmung ist noch nicht der Tod.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Al. K. schrieb:
> Warum wurde nicht eine sofortige Wiederbelebung durchgeführt.

Wer weiss, wie ungluecklich der Musiker danach umgefallen ist. Da wurde 
es vielleicht nicht gleich erkannt und wer kann das schon oder noch?

von Carypt C. (carypt)


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ich habe mal gesehen wie ein Starkstromelektriker eine 
3-Phasen-Drehstromleitung auf 3 unterschiedliche Mehrfachsteckdosen 
aufgespalten hat, um die nötige Bühnenleistung bereitzustellen. ist das 
völlig in Ordnung ?

von Soul E. (soul_eye)


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Carypt C. schrieb:
> (...) ist das völlig in Ordnung ?

Das wird in jedem Hausanschlusskasten gemacht. Da kommen drei Phasen an 
und jede Wohnung bekommt eine. So teilt man die Lasten einigermaßen 
symmetrisch auf.

von Mani W. (e-doc)


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Wird in jedem Haus so gemacht...

von Al. K. (alterknacker)


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Mani W. schrieb:
> Wird in jedem Haus so gemacht...

Nur den NULL nicht vergessen zu erwähnen...

MfG
alterknacker

von Mani W. (e-doc)


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Al. K. schrieb:
> Nur den NULL nicht vergessen zu erwähnen...

Ja, das wäre ganz schlecht...

von Carypt C. (carypt)


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ja, glaube ich, aber normalerweise kommt man sich mit den Phasen nicht 
ins Gehege, zb Vorverstärkung an Phase L1, Weiterverstärkung an Phase L2 
und Licht hängt an Phase L3. Die gemeinsame Erdleitung bildet den 
Sternpunkt der Maschinerie. Sich am Lampenträger festhaltend bilden die 
Lippen des Vokalartisten den Kontakt. Der Strom kann von Phase L3 durch 
Licht und Körper zum Sternpunkt Lippe auch herüber durch Gerät 1 zu 
Phase L1.

Wie ist denn die Schutzkleinspannung (Schutzklasse 3) (PELV) beim 
Arbeiten im Rohr, dürfen da Geräte unterschiedlicher Phasen eingebracht 
werden ?

von Mark S. (voltwide)


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Bekannte Allstromgeräte waren die Küchenradios "Philetta" in den 50er 
Jahren.
Bei Bühnenequipment habe ich im Laufe der Zeit so einiges gesehen, aber 
keine Allstromgeräte.

von Peter D. (peda)


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Wie geht es eigentlich dem Fan, hat der überlebt?

von Jürgen F. (unterstrom)


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Der Fan hatte nur indirekt etwas damit zu tun. Da steht:

https://www.focus.de/kultur/stars/ayres-sasaki-brasiliens-popstar-ayres-sasaki-umarmt-fan-und-erleidet-toedlichen-stromschlag_id_260146330.html

Er hat also erst den patschnassen Fan umarmt und ist dann mit einem 
Kabel in Berührung gekommen.
Und da steht, dass Ersthelfer Wiederbelebung versucht haben:

https://www.rtl.de/news/horror-bei-konzert-in-brasilien-musiker-wird-von-fan-umarmt-und-stirbt-an-stromschlag-id1722295.html

(Google findet so etwas wenn man nach "Ayres Sasaki" sucht)

J.

von John B. (craftsman)


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Motopick schrieb:
> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben.

Was für ein gefährlicher Unsinn. Dass so etwas hier stehen bleiben kann, 
spricht nicht gerade für dieses Forum.

Rainer D. schrieb:
> Das hat keinen Zweck mit ihm zu diskutieren. Hab zu meiner frühen Zeit
> oft im Bühnenbereich gearbeitet. Erder und Potentialausgleich waren
> alleroberste Pflicht! Und wenn es keinen Erder gab weil Generatorbetrieb
> open air, dann wurden eben x Kreuzerder um den Bühnenaufbau geschlagen
> und am Genno miteinander verbunden!

So ist es.

Motopick schrieb:
> Das mag in deinem "Elfenbeintuermchen" eines Labors, wo man noch
> die "verantwortliche" Elektrofachkraft hinzuziehen kann, ja
> funktionieren.

Dieser absurde Argumentationsversuch outet ja, dass es nicht um 
sachliche Diskussion geht, sondern eine emotionale Agenda verfolgt wird 
und dabei nicht mal von persönlichen Angriffsversuchen Abstand genommen 
wird. Die Verwendung der Klischees und des verächtlichen Diminutivs sind 
schon entlarvend.

von Al. K. (alterknacker)


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John B. schrieb:
> Dieser absurde Argumentationsversuch outet ja,

Wie ich schon schrieb, "Erder"recht selten gefunden.
Trotz Vorschrift, aber wehe es fehlte das Sicherungsseil zwischen 
Scheinwerfer und  Traverse.
Ach die Kontermutter durfte nicht fehlen....
;-))

MfG
alterknacker

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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John B. schrieb:
> Was für ein gefährlicher Unsinn...

Aber nur fuer Personen, die nicht weiter zu lesen bereit sind. Aber ist 
das schlimm, wenn die fehlen?

von Ralf X. (ralf0815)


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John B. schrieb:
> Motopick schrieb:
>> Da war es allemal besser und lebensverlaengernd den PE abzukleben.
>
> Was für ein gefährlicher Unsinn. Dass so etwas hier stehen bleiben kann,
> spricht nicht gerade für dieses Forum.

Diskussionsforen lassen sich nicht besonders gut lesen, wenn da jemand 
sitzt, der alles rauslöscht, was falsch ist oder von ihm für falsch 
erachtet wird.

von Soul E. (soul_eye)


Angehängte Dateien:

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Alles schonmal dagewesen -- siehe Anhang.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Trotzdem steht noch im Raum, ob es sicherere Netze gibt?
Falls es diese gibt, was spricht dagegen?
Preis, Aufwand, ....

von Peter D. (peda)


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Im gewerblichen Umfeld besteht eine regelmäßige Prüfpflicht aller 
Steckdosen und Geräte. Z.B. haben bei uns Maler mal den Schutzkontakt 
übermalt. Festgestellt habe ich das, weil beim Berühren des Notebooks 
ein Kribbeln zu spüren war (Blindstrom über den Entstörkondensator). Die 
Sofortmaßnahme war, die Sicherung rauszudrücken und gegen 
Wiedereinschalten mit Aufkleber zu sichern. Geräte mit abgelaufenem 
Prüfaufkleber dürfen nicht mehr verwendet werden. Kabel mit 
Beschädigungen werden erbarmungslos durchgeschnitten.

Ich würde mal sagen, kommerzielle Veranstalter müssen das auch so 
handhaben. Für temporäre Verschaltungen und mobile Versorgungen sollten 
Prüfprotokolle Pflicht sein.
Eine Grauzone könnte sein, wenn die Künstler eigene Geräte und Kabel 
mitbringen. Der Veranstalter ist schließlich kein Kindermädchen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dieter D. schrieb:
> Trotzdem steht noch im Raum, ob es sicherere Netze gibt?

Zurück zur Frage. Gibt es unter den elektrische Netzformen nach 
IEC60364-1 / VDE0100-100 was sicherer ist, als was auf Bühnen verwendet 
wird?·

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Dieter D. schrieb:

> Dieter D. schrieb:
>> Trotzdem steht noch im Raum, ob es sicherere Netze gibt?
>
> Zurück zur Frage. Gibt es unter den elektrische Netzformen
> nach IEC60364-1 / VDE0100-100 was sicherer ist, als was auf
> Bühnen verwendet wird?

Da auf der Bühne Menschen zu Tode gekommen sind, war die
Netzinstallation ganz offensichtlich grob fehlerhaft.

Du möchtest wissen, ob es Netze gibt, die sicherer sind als
grob fehlerhaft installierte Netze?

ERNSTHAFT? DAS IST DEINE FRAGE?

Auch wenn es unglaublich klingt -- die Antwort ist: Ja, eine
normkonform installierte elektrische Anlage ist BEDEUTEND
sicherer als eine grob vorschriftenwidrige. Überraschend,
nicht wahr?!


Ach so... Du wolltest eigentlich wissen, ob sich die Musiker
irgendwie in Eigeninitiative schützen können. -- Nun ja, das
hat nix mit der Netzform zu tun, aber -- ja, da gibt es Mittel
und Methoden:
- möglichst nur batteriebetriebene Effektgeräte einsetzen,
- möglichst nur Funkstrecken für die Tonübertragung verwenden,
- möglichst keine SK-I-Geräte einsetzen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Hippelhaxe schrieb:
> Du möchtest wissen, ob es Netze gibt, die sicherer sind als
> grob fehlerhaft installierte Netze?
>
> ERNSTHAFT? DAS IST DEINE FRAGE?

Klaro, ob es nicht Netze gibt, wo emehr als einen Fehler gemacht werden 
muß, um gefährlich zu werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter D. schrieb:
> Gibt es wirksame Maßnahmen auch zur Verhinderung von solchen
> Stromunfällen?

E-Gitarren Verbot!
Allgemein gehört der elektrische Strom verboten, weil einfach viel zu 
gefährlich wg. der Strahlung, der Feldwirkung und den E-Smog, was auch 
ganz schlimm für kleinen Kindern ist!

von Rbx (rcx)


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Cha-woma M. schrieb:
> Allgemein gehört der elektrische Strom verboten,

Wäre gar nicht so verkehrt, endlich wieder mehr Geld auf dem Konto und 
die Landschaften könnten sich erholen.
Der Kosten/Nutzen-Faktor ist auf jeden Fall problematisch geworden.

von Soul E. (soul_eye)


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Dieter D. schrieb:
> Klaro, ob es nicht Netze gibt, wo emehr als einen Fehler gemacht werden
> muß, um gefährlich zu werden.

Es gibt tatsächlich Netztopologien, die einzelfehler-tolerant sind: 
https://de.wikipedia.org/wiki/IT-System_(Elektrotechnik)

Setzt man aber eher in Operationssälen und Intensivstationen ein und 
weniger in der Veranstaltungstechnik. Und ob in Brasilien die 
Empfehlungen des deutschen Industrieverbandes VDE gelten, ist nochmal 
eine andere Frage.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Rbx schrieb:
> Wäre gar nicht so verkehrt, endlich wieder mehr Geld auf dem Konto und
> die Landschaften könnten sich erholen.

Wo soll denn das Geld herkommen?
Ohne elektrischen Strom fallen wir erstmal wieder in eine 
Gesellschaftsform, die vom Jagen (lies: Plündern) und Tauschhandel lebt.
Nach einiger Zeit könnten sich aber vielleicht wieder protostaatliche 
Strukturen mit einem Währungssystem bilden.

von Soul E. (soul_eye)


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Le X. schrieb:
> Wo soll denn das Geld herkommen?

Schau Dir Deine Stromrechnung an :-)

> Ohne elektrischen Strom fallen wir erstmal wieder in eine
> Gesellschaftsform, die vom Jagen (lies: Plündern) und Tauschhandel lebt.
> Nach einiger Zeit könnten sich aber vielleicht wieder protostaatliche
> Strukturen mit einem Währungssystem bilden.

Im Mittelalter gab es durchaus wohlhabende Bürger. Ganz ohne Strom. 
Zugegebenermaßen waren das nicht alle, aber man kann ja auch nicht auf 
jeden Einzelfall Rücksicht nehmen. Zumindest Ideologen und Fanatiker tun 
dies nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Soul E. schrieb:
> Es gibt tatsächlich Netztopologien, die einzelfehler-tolerant sind:
> https://de.wikipedia.org/wiki/IT-System_(Elektrotechnik)
>
> Setzt man aber eher in Operationssälen und Intensivstationen ein und
> weniger in der Veranstaltungstechnik.

Am sechsten Tag gibt es endlich einen Postenden, der einen guten 
Vorschlag macht.

Da lag ich mit meiner Vermutung in dem Beitrag gar nicht so weit weg, wo 
es sowea geben könnte.

Dieter D. schrieb:
> Vielleicht gibt es Lösungen aus der Medizintechnik

Die Lösung kostet natürlich mehr und wird deshalb nur in bestimmten 
Fällen verwendet. In der Regel wäre auch der Schaden größer, wenn ein 
Arzt durch elektrischen Schlag stirbt, als wenn das ein Musiker ist.

von Klaus (feelfree)


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Dieter D. schrieb:
> In der Regel wäre auch der Schaden größer, wenn ein Arzt durch
> elektrischen Schlag stirbt, als wenn das ein Musiker ist.

Natürlich. Ärzte haben in der Regel studiert und meist promoviert, deren 
Leben ist viel wertvoller als das eines Musikers, der mit 15 von der 
Schule abgegangen ist und sich täglich mit Drogen vollpumpt.
Das meintest du doch, oder?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Klaus schrieb:
> Das meintest du doch, oder?

Das sind vermutlich Deine Einstufungskriterien.

Ein Arzt versucht Leben zu retten, was gerade im OP von Bedeutung sein 
dürfte.

Musiker sorgen für Unterhaltung. Das ist für die Betroffenen bei weitem 
nicht  so lebenswichtig oder von lebensrettender Bedeutung.

von Mark S. (voltwide)


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Wo stehen denn in diesem Ranking sog. Hobbytheoretiker?

von Carypt C. (carypt)


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der nasse Fan

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Mark S. schrieb:
> Wo stehen denn in diesem Ranking sog. Hobbytheoretiker?

Aus dem Wort Hobby wäre schon die einkommenslose Freizeitbeschäftigung 
zu entnehmen. Daher macht es keinen Sinn das in ein Ranking der Berufe 
oder erwerbsmäßigen Zweitbeschäftigungen pressen zu wollen. Man würde 
Äpfel mit Birnen vergleichen.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (feelfree)


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Dieter D. schrieb:
> Ein Arzt versucht Leben zu retten
> Musiker sorgen für Unterhaltung.

Also ist das Leben eines Menschen umso mehr wert, je wertvoller er für 
die Gesellschaft ist, verstehe.
Da passt es ja gut, dass gerade Menschen am unteren sozialen Rand der 
Gesellschaft in heruntergekommenen Altbauwohnungen wohnen müssen, in 
denen nichtmal ein Basisschutz gegen Einzelfehler vorhanden ist 
(klassische Nullung), von FI-Schutzschaltern ganz zu schweigen. Ist ja 
nach deiner Logik nicht so schlimm, wenn da was passiert.

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Klaus schrieb:
> Also ist das Leben eines Menschen umso mehr wert, je wertvoller er für
> die Gesellschaft ist, verstehe.

Wenn noch weiter in diesen Sinne gedacht wird ,welche Menschen sind für 
die Deutsche Wirtschaft am unbrauchbarsten und belasten diese sogar 
noch....


MfG
alterknacker

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