Forum: Haus & Smart Home Blackout durch zu viel PV


von Uwe M. (Gast)


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Guten Abend!

Ich las gerade im Handelsblatt, zu viele Solaranlagen könnten zum 
instabilen Stromnetz führen, somit zum Blackout. Allerdings verstehe ich 
das nicht warum, denn hier liegt doch ausgangsseitig eine 
Parallelschaltung der Wechselrichter vor, die den Innenwiderstand des 
Netzes senken, was soll da passieren?
Vielen Dank im Voraus,

Uwe

: Gesperrt durch Moderator
von Michael O. (michael_o)


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So etwas wird immer wider gern von Leuten verbreitet, deren Sicht von 
keinerlei Fachwissen getrübt wird. Die anderen wissen, das ab einer 
leicht erhöhten Netzfrequenz sich immer mehr Anlagen abschalten und 
damit das ganze sich selbst stabilisiert. Sinkt die Frequenz dann wieder 
schalten die auch wieder zu so wie das auch gesteuert bei den 
Windkraftanlagen am Sonntag.

MfG
Michael

von Ralf X. (ralf0815)


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Michael O. schrieb:
> So etwas wird immer wider gern von Leuten verbreitet, deren Sicht
> von
> keinerlei Fachwissen getrübt wird. Die anderen wissen, das ab einer
> leicht erhöhten Netzfrequenz sich immer mehr Anlagen abschalten und
> damit das ganze sich selbst stabilisiert. Sinkt die Frequenz dann wieder
> schalten die auch wieder zu so wie das auch gesteuert bei den
> Windkraftanlagen am Sonntag.

Blödsinn.
Gerade regional steigt einfach die Spannung immer weiter an, bis das zu 
einer Zwangsabschaltung führt.
Ob vom Wechselrichter oder dem Netz ist nicht immer so klar..
Bevor die PV die Frequenz des europäischen Verbundnetzes aus dem Tritt 
bringt, muss es schon wirklich heftig zugehen.

von Kolja L. (kolja82)


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Uwe M. schrieb:
> Ich las gerade im Handelsblatt, zu viele Solaranlagen könnten zum
> instabilen Stromnetz führen,

Ich kenne den Artikel nicht, aber das würde ja bedeuten, dass die 
Netzbetreiber keine Wettervorhersage haben.
Denn diese ist bestimmt zuverlässiger als der Strombedarf.

Also nein, PV macht kein blackout.

Ich frage mich immer öfter nach dem Zweck dieser Hiobsbotschaften...

von Udo S. (urschmitt)


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Das Handelsblatt, die alleinige Kompetenz in Sachen europäischem 
Stromverbundnetz.

von Mani W. (e-doc)


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Uwe M. schrieb:
> Ich las gerade im Handelsblatt

Schon mal im Hexenblatt gelesen?

von Udo S. (urschmitt)


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Kolja L. schrieb:
> Ich frage mich immer öfter nach dem Zweck dieser Hiobsbotschaften

Wer keine Argumente hat, verbreitet Fakenews.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ralf X. schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> So etwas wird immer wider gern von Leuten verbreitet, deren Sicht
>> von
>> keinerlei Fachwissen getrübt wird. Die anderen wissen, das ab einer
>> leicht erhöhten Netzfrequenz sich immer mehr Anlagen abschalten und
>> damit das ganze sich selbst stabilisiert. Sinkt die Frequenz dann wieder
>> schalten die auch wieder zu so wie das auch gesteuert bei den
>> Windkraftanlagen am Sonntag.
>
> Blödsinn.
> Gerade regional steigt einfach die Spannung immer weiter an,
Richtig.

> bis das zu einer Zwangsabschaltung führt.
Nicht zwingend, und nicht sofort, denn es gibt mehrere Mechanismen, die 
dem entgegenwirken:
1. neuere Wechselrichter müssen die eingespeiste Leistung 
spannungsabhängig reduzieren.
2. noch besser ist die Q(U)-Regelung, mit der Wechselrichter 
spannungsabhängig Blindleistung zur Verfügung stellen, was einer 
weiteren Spannungserhöhung entgegen wirkt.
3. Sollte das nicht reichen, hat der Netzbetreiber bei größeren Anlagen 
(>25 oder 30kW) die Möglichkeit, diese über Fernwirktechnik stufenweise 
in der Leistung zu reduzieren (100% / 60% / 30% / 0%).

Zu viel Strom durch PV ist also ein sehr lösbares Problem.
Sinnvoller sind natürlich alle Ansätze, den verfügbaren Strom zu 
verbrauchen. Das muss bevorzugt vor Ort passieren, denn die 
Versorgungsnetze haben i.d. Regel ausreichend Kapazität, im Gegensatz zu 
den Übertragungsnetzen.
Ein Konzept dazu sind dynamische lokale Stromtarife, mit denen der 
Verbrauch passend gesteuert werden kann.

Und wie schon jemand anderes im Thread geschrieben hat: 
selbstverständlich haben die Stromversorger einen Wetterbericht. Die 
PV-Stromerzeugung ist sehr genau im Voraus bekannt und wird entsprechend 
eingeplant.

> Bevor die PV die Frequenz des europäischen Verbundnetzes aus dem Tritt
> bringt, muss es schon wirklich heftig zugehen.
Auch richtig. Die Frequenz wird immer genannt. Sie ist aber europaweit 
gleich und leider ist Deutschland (und erst recht Europa) keine 
Kupferplatte. Die Frequenz taugt daher nicht zur lokalen 
Leistungsregelung.

von G. K. (zumsel)


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Uwe M. schrieb:

> Ich las gerade im Handelsblatt, zu viele Solaranlagen könnten zum
> instabilen Stromnetz führen, somit zum Blackout.

Kalifornien zeigt wie es geht: https://winfuture.de/news,144006.html

Hier mal Beispiele wie viel Solar es im kalifornischen Netz geben kann:

https://www.threads.net/@1mzjacobson/post/C52gAdALOGH
https://www.latimes.com/environment/newsletter/2021-04-29/solar-power-water-canals-california-climate-change-boiling-point
https://cleantechnica.com/2024/06/02/solar-passes-100-of-power-demand-in-california/

: Bearbeitet durch User
von Uwe M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Gerade regional steigt einfach die Spannung immer weiter an,

Ein interessanter Punkt, den ich mir vorstellen könnte. Schließlich kann 
- betrachte das bitte als Frage - ein Wechselrichter nur Strom abgeben, 
wenn seine erzeugte Spannung, die in Phase liegen muss, etwas über der 
existierenden Netzspannung liegt, womit diese dann geringfügig steigt. 
Aber die anderen vielleicht zehntausende Wechselrichter verhalten sich 
genauso, womit sich die Spannung messbar aufschaukelt. Liege ich mit 
diesem Verdacht richtig, oder halten die Wechselrichter die Sollspannung 
exakt ein, so dass diese dann ggf. keine Leistung abgeben, womit das 
Netz nicht gefährdet wäre?? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie 
die Einspeisung konkret erfolgt.

von Ralf X. (ralf0815)


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Uwe M. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Gerade regional steigt einfach die Spannung immer weiter an,
>
> Ein interessanter Punkt, den ich mir vorstellen könnte. Schließlich kann
> - betrachte das bitte als Frage - ein Wechselrichter nur Strom abgeben,
> wenn seine erzeugte Spannung, die in Phase liegen muss, etwas über der
> existierenden Netzspannung liegt, womit diese dann geringfügig steigt.
> Aber die anderen vielleicht zehntausende Wechselrichter verhalten sich
> genauso, womit sich die Spannung messbar aufschaukelt. Liege ich mit
> diesem Verdacht richtig, oder halten die Wechselrichter die Sollspannung
> exakt ein, so dass diese dann ggf. keine Leistung abgeben, womit das
> Netz nicht gefährdet wäre?? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung, wie
> die Einspeisung konkret erfolgt.

Es sind (heute) idR nicht die 10tausenden PV-Anlagen, die alle zusammen 
für einen grossflächigen Blackout sorgen könnten, sondern eher einzelne 
"Mini-Blackouts" in der 230/400VAC-Ebene hinter einem einzelnen 
Umsetzer.
Ggf. auch noch eine Ebene höher.
Mehr hat der kostenlos lesbare Teil vom Handelblatt auch nicht 
behauptet.

Tilo hat oben ja einiges dazu geschrieben, wie man dem versucht entgegen 
zu wirken.
Nur hat man schon immer alles Mögliche versucht, nicht immer mit 
100%igem Erfolg.
Teilweise kamen die Netzbetreiber den geforderten Ausbaustufen nicht 
rechtzeitig nach, mal waren es die Stromhändler, die sogar vorsätzlich 
die Wetter- und zu erwartende Verbrauchs- und Versorgungslage 
ignorierten.

In vielen Foren ist es gerade bei den aktuellen PV-Preisen Thema, wie 
man die vorhandene PV entdrosselt und mit weiteren Modulen auch noch 
entsprechend "aufbohrt, egal ob Balkon- oder typische Dachanlage.
Auch hier im Forum gibt es ja immer wieder die Fragen...

Dennoch gibt es keinen Grund für irgendwelche Panik.
Das HB hat journalistisch wenig mit Sport/Olympia zu tun, also sucht man 
nach Lückenbüssern für das sogenannte Sommerloch.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ralf X. schrieb:
> Blödsinn.
> Gerade regional steigt einfach die Spannung immer weiter an, bis das zu
> einer Zwangsabschaltung führt.

Da erinnere ich an ein paar Threads hier, wo es darum ging die 
Spannungabschaltung der Wechselrichter auszutricksen. Wenn das mehr 
machen ...

von Karl K. (leluno)


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Der Wechselrichter steuert den Bezug/Einspeisung vom Netz also durch 
Anheben der Spannung. In Welchem Bereich findet das statt? Die Höchst- 
Mindestspannung müsste ja irgendwo festgelegt sein?

von Oliver S. (oliverso)


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Uwe M. schrieb:
> Liege ich mit
> diesem Verdacht richtig, oder halten die Wechselrichter die Sollspannung
> exakt ein, so dass diese dann ggf. keine Leistung abgeben, womit das
> Netz nicht gefährdet wäre?? Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung

Ja, letzteres ist halt das Problem…

Bei den üblichen Dachanlagen bis 25kW ist es ganz einfach: die 
Wechselrichter schalten hart ab, wenn die Netzspannung oder die 
Netzfrequenz einen Maximalwert übersteigt.

Bei größeren Anlagen hat der Netzbetreiber zusätzlich die Möglichkeit, 
die Anlage runterzuregeln. Ob der das tatsächlich macht, oder die auch 
einfach hart abschalten lässt, ist seine Sache.

Oliver

von Christian B. (luckyfu)


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Kolja L. schrieb:
> Ich frage mich immer öfter nach dem Zweck dieser Hiobsbotschaften...

Der Zweck ist doch klar: Gegen die Energiewende zu mobilisieren und noch 
länger von fossilen Energieträgern abhängig zu sein. Die Fossillobby 
schießt aus allen Rohren, und hat im Autoland Deutschland halt 
durchschlagenden Erfolg.

Karl K. schrieb:
> Die Höchst-
> Mindestspannung müsste ja irgendwo festgelegt sein?

Die Norm-Spannung ist 230V +/- 10% d.h. bei 253V muss noch alles stabil 
funktionieren, jedes Elektrische Gerät mit CS Zeichen muss das 
aushalten. Wenn die Wechselrichter nun bei 250V abschalten, ist noch 
genug Puffer vorhanden um Schäden zu vermeiden.

von Peter M. (r2d3)


Angehängte Dateien:

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Hallo Uwe M.,

Uwe M. schrieb:
> Aber die anderen vielleicht zehntausende Wechselrichter verhalten sich
> genauso, womit sich die Spannung messbar aufschaukelt. Liege ich mit

Ja, die Spannung steigt an. Es gibt dafür aber eine Lösung in der Form 
des Einbaus von Stelltrafos (siehe angehängtes Bild).
Das Problem ist nicht neu. Am 14.6.2012 gab es einen schönen Vortrag der 
Stadtwerke Hameln zum Thema "Droht uns der Blackout durch EEG-Anlagen?", 
bei dem dieses Problem beschrieben wurde.

Michael O. schrieb:
> So etwas wird immer wider gern von Leuten verbreitet, deren Sicht von
> keinerlei Fachwissen getrübt wird. Die anderen wissen, das ab einer
> leicht erhöhten Netzfrequenz sich immer mehr Anlagen abschalten und
> damit das ganze sich selbst stabilisiert. Sinkt die Frequenz dann wieder
> schalten die auch wieder zu so wie das auch gesteuert bei den
> Windkraftanlagen am Sonntag.

Gerade die mittlerweile veraltete harte Abschaltung bei 50,2 Hz hätte 
zum Blackout führen können. Die kollektive Abschaltung der solaren 
Erzeuger bei 50,2 Hz hätte zum Blackout durch den dadurch bewirkten 
Frequenzeinbruch führen können.

https://www.next-kraftwerke.de/wissen/495-hertz-problematik

Tilo R. schrieb:
> Und wie schon jemand anderes im Thread geschrieben hat:
> selbstverständlich haben die Stromversorger einen Wetterbericht. Die
> PV-Stromerzeugung ist sehr genau im Voraus bekannt und wird entsprechend
> eingeplant.

"Sehr genau im Voraus bekannt" waren am 5.4.2014 8 GW fehlende solare 
Erzeugung wegen Saharastaub auf den PV-Modulen. :)

: Bearbeitet durch User
von Werner M. (werner-m)


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Christian B. schrieb:
> Der Zweck ist doch klar: Gegen die Energiewende zu mobilisieren und noch
> länger von fossilen Energieträgern abhängig zu sein. Die Fossillobby
> schießt aus allen Rohren, und hat im Autoland Deutschland halt
> durchschlagenden Erfolg.

Wenn jeder seinen Strom selber macht und dann auch noch einfach mit 
seinem Nachbarn "handelt" könnten große Energieversorger ein teil ihrer 
Daseins Berechtigung verlieren. Es soll schon Dörfer geben mit 
"illegalen" privaten Stromleitungen zwischen den Häusern ;)

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Bei den üblichen Dachanlagen bis 25kW ist es ganz einfach: die
> Wechselrichter schalten hart ab, wenn die Netzspannung oder die
> Netzfrequenz einen Maximalwert übersteigt.

Auch das ist seit etlichen Jahren bei Neuanlagen nicht mehr so.
Lange Zeit gab es das (theoretische) 50,2Hz-Problem, bei dem alle 
Anlagen hart an dieser Schwelle abgeschaltet hätten.

Inzwischen gibt es aber aber sehr genaue Vorgaben zur P(U)-Regelung und 
diese sind per Default im Wechselrichter aktiv. Alle neueren 
Wechselrichter regeln die Leistung spannungsabhängig gleitend bis auf 0% 
ab. (Es auch Anforderungen an P(f), aber das wird selten wirksam.)
Auch die Dynamik dazu ist geregelt, so dass sich das nicht aufschwingen 
sollte.

Diese Regelungen arbeiten (bei haushaltsüblichen PV-Anlagen) auf 
Niederspannungsebene.
Üblicherweise sind Trafo-Übersetzungsverhältnisse zur Mittelspannung 
fix, zur Hochspannungsebene wird mit einem Stufenschalter nachgeregelt. 
Das kann sich aber von VNB zu VNB unterscheiden.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Oliver S. schrieb:
> Bei größeren Anlagen hat der Netzbetreiber zusätzlich die Möglichkeit,
> die Anlage runterzuregeln. Ob der das tatsächlich macht, oder die auch
> einfach hart abschalten lässt, ist seine Sache.

Wenn der Anlagenbetreiber verstanden hat, dass es für die Panele auch 
nicht besonders gut ist keine Energie mehr abzuholen, dann wird dieser 
die Anlage mit einer Möglichkeit gleichmäßig herunter zu regeln wählen, 
ausstatten oder nachrüsten, um wenigstens einen Teil der Energie bei 
allen Panelen abzuziehen.

Es gibt auch Solaranlagen, die haben für diese Regelung zuschaltbare 
Lastshunts. Einen solchen Hersteller hatte ich in einem Thread vor 
Jahren mal verlinkt als es um Bremswiderstände ging.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Hallo Werner M.,

Werner M. schrieb:
> Wenn jeder seinen Strom selber macht und dann auch noch einfach mit
> seinem Nachbarn "handelt" könnten große Energieversorger ein teil ihrer
> Daseins Berechtigung verlieren. Es soll schon Dörfer geben mit
> "illegalen" privaten Stromleitungen zwischen den Häusern ;)

Dein Traum endet in der nächsten Dunkelflaute, wenn Du Dir den 
Allerwertesten abfrierst und der Schimmel auf den feuchten Wänden 
wächst.

https://www.windwahn.com/2017/04/19/vorzeigeprojekt-energie-autarkie-auf-nordseeinsel-pellworm-gescheitert/

In dem Maße, wie die grundlastfähigen Energieversorger nicht in Anspruch 
genommen werden, wird der Verbraucher zur Kasse gebeten werden müssen.

von Le X. (lex_91)


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Peter M. schrieb:
> 
https://www.windwahn.com/2017/04/19/vorzeigeprojekt-energie-autarkie-auf-nordseeinsel-pellworm-gescheitert/

Du weißt dass du quality content zu lesen bekommst wenn du auf einen 
Link klickst der mit windwahn.com beginnt.

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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„Ich frage mich immer öfter nach dem Zweck dieser Hiobsbotschaften...“

Siehste, erster Teil des Bildungsauftrags erfüllt. Hier kommt der 
nächste Teil:
Sinn und Zweck des „Handelsblatt“ ist weder Bildung noch Information, es 
geht darum, dass Geld reinkommt durch Werbung und durch Klicks. 
Überschrift ist alles.
Was danach kommt, muss  „Kompetenz“ vermitteln, sonst könnte man sich ja 
gleich t-online nennen. Wenn man es schafft, die seit einigen Jahren zum 
Thema angezettelte Verunsicherung aufrecht zu erhalten, kann das Umsatz 
bringen, und zwar querbeet durch viele Branchen. Dann kommt sogar Lidl 
mit Balkonkraftwerken, wo sonst nur Gartensolar ginge.
Amateure.

von G. K. (zumsel)


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Peter M. schrieb:

> In dem Maße, wie die grundlastfähigen Energieversorger nicht in Anspruch
> genommen werden, wird der Verbraucher zur Kasse gebeten werden müssen.

Wie viel AKWs (bitte in GW) bekommt man für das Geld das man braucht um 
hinreichend Gaskraftwerke in Deutschland für eine Dunkelflaute zu bauen?

von Uwe M. (Gast)


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Ich war durch einen Youtube-Beitrag auf das Handelsblatt aufmerksam 
geworden. Obwohl ich aus der E-Technik komme, lebe im Ruhestand, konnte 
ich mir den Blackout technisch nicht erklären, weshalb ich unter 
Kollegen hier nachgefragt habe. Ich lese grundsätzlich keine 
Massenmedien/Regimemedien und sehe keinen ÖRR, die sollen an ihre 
CO2-Narrative und die sich daraus ergebende abenteuerliche 
Energiepolitik der Regime selber glauben.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Gas

Bist wohl noch im morgentlichen Halbschlaf. Gas ist böse, weil CO2. 
Wenn, dann E-Gas und guck mal, wer gegen E-Fuels generell wettert.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Le X.,

Le X. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>>
> 
https://www.windwahn.com/2017/04/19/vorzeigeprojekt-energie-autarkie-auf-nordseeinsel-pellworm-gescheitert/
>
> Du weißt dass du quality content

Ich würde mich freuen, wenn Du im Gespräch mit mir aufs Denglische 
verzichten könntest, danke.

> zu lesen bekommst wenn du auf einen
> Link klickst der mit windwahn.com beginnt.

Deinen Einwand akzeptiere ich.
Du findest zahlreiche Internet-Quellen zur Energieversorgung in 
Pellworm, die die Situation auf der Insel beschreiben.

Hier ein politisch korrekter Link, denn auf der Startseite findet sich 
folgender Hinweis:

[...Kaum ein anderer Ort in Deutschland ist so bedroht vom Klimawandel 
wie die Nordseeinsel Pellworm. Sie liegt jetzt schon einen Meter unter 
dem Meeresspiegel.
...]

Der Text ist hier zu finden:

https://einen-meter-unter-dem-meer.de/2021/08/der-traum-von-der-unabhaengigkeit/

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Wenn, dann E-Gas und guck mal, wer gegen E-Fuels generell wettert.

Tipp: Vergleich mal den Wirkungsgrad von E-Fuels zum autofahren und den 
Wirkungsgrad von Wasserstoff bei der Verstromung in Gasturbinen.

von Ralf X. (ralf0815)


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Uwe M. schrieb:
> Ich war durch einen Youtube-Beitrag auf das Handelsblatt
> aufmerksam
> geworden. Obwohl ich aus der E-Technik komme, lebe im Ruhestand, konnte
> ich mir den Blackout technisch nicht erklären, weshalb ich unter
> Kollegen hier nachgefragt habe. Ich lese grundsätzlich keine
> Massenmedien/Regimemedien und sehe keinen ÖRR, die sollen an ihre
> CO2-Narrative und die sich daraus ergebende abenteuerliche
> Energiepolitik der Regime selber glauben.

Unter diesen Vorraussetzungen solltest Du das nächste mal Deine Fragen 
an die höchstkompetenten und absolut neutralen Experten von EIKE 
richten.
Für den politischen Hintergrund könnten Dir Journale vom Kopp-Verlag 
helfen.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Tipp: Vergleich mal den Wirkungsgrad

Vergleiche mal 100 Jahre Batteriespeicher mit 100 Jahren E-Fuels vom 
Gesamtprimärenergiebedarf für die saisonale Speicherung.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Uwe M.,

Uwe M. schrieb:
> Ich war durch einen Youtube-Beitrag auf das Handelsblatt aufmerksam
> geworden. Obwohl ich aus der E-Technik komme, lebe im Ruhestand, konnte
> ich mir den Blackout technisch nicht erklären, weshalb ich unter
> Kollegen hier nachgefragt habe. Ich lese grundsätzlich keine
> Massenmedien/Regimemedien und sehe keinen ÖRR, die sollen an ihre
> CO2-Narrative und die sich daraus ergebende abenteuerliche
> Energiepolitik der Regime selber glauben.

schau' mal bei den Informationsangeboten von VDE, VDI und frage Deinen 
lokalen Versorgungsnetzbetreiber ob er Vorträge oder Besichtigungen 
anbietet.

Natürlich sind z.B. Stadtwerke und Netzbetreiber auch Parteien mit 
eigenen Interessen.
Solche Veranstaltungen mit vielleicht ein, zwei Dutzend Teilnehmern 
haben jedoch einen Technikfokus.

von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Vergleiche mal 100 Jahre Batteriespeicher mit 100 Jahren E-Fuels vom
> Gesamtprimärenergiebedarf für die saisonale Speicherung.

Dafür müsstest du mir die von dir genannten Konzepte mal etwas genauer 
ausführen.

von Uwe M. (Gast)


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Hallo Peter M.

Deine zweifellos guten Tipps kommen für mich nicht in Frage, da ich in 
Ungarn lebe, wobei meine Sprachkenntnisse bei Null liegen und immer 
liegen werden. Aber vielleicht haben die Versorger entsprechende 
Internetauftritte mit entsprechenden Infos, auch wenn ich bisher nichts 
gesehen habe bei der kurzen Suche.

von G. K. (zumsel)


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Uwe M. schrieb:

> Deine zweifellos guten Tipps kommen für mich nicht in Frage, da ich in
> Ungarn lebe, wobei meine Sprachkenntnisse bei Null liegen und immer
> liegen werden.

Ausländer die sich nicht integrieren wollen lässt man in Ungarn frei 
rumlaufen?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Also ich glaube nach wie vor, daß saisonale Energiespeicherung in 
Deutschland nicht möglich ist. Selbst wenn man eFuels mit einschließt - 
die müsste man ja vorher ebenfalls zu 100% aus erneuerbarer Energie 
gewinnen. So viel erneuerbare Energie kann Deutschland auf seinem Grund 
und Boden nicht erzeugen, da muss man also global denken.

Mit Projekten wie richtig großen Pumpspeicherkraftwerken in Norwegen und 
flexibel einsetzbaren solarthermischen Kraftwerken in der Sahara werden 
die Chancen besser.

Noch besser wirds, wenn man den Energieverbrauch der Erzeugung anpassen 
kann. Geht aber nicht überall, der größte Stromverbraucher in 
Deutschland ist die Bahn. Und Züge werden wir noch einige mehr brauchen, 
wenn irgendwann selbst die Optimistischsten mitkriegen, daß sich 
Flugzeuge wie wir sie heute kennen nicht mit Strom oder Wasserstoff 
betreiben lassen bzw. zur Herstellung irgendwelcher CO2-neutralen 
Treibstoffe für Düsentriebwerke gigantische Energiemengen nötig werden 
bzw. falls man Pflanzen dafür einsetzt, daß die benötigte Menge 
überhaupt nicht zu erreichen ist.

Und daß der Stromverbrauch in Folge zunehmender Nutzung von 
Elektrofahrzeugen und Wärmepumpen (spätestens wenn's kein Öl, Gas oder 
Kohle mehr zum Heizen gibt) noch drastisch ansteigen wird, ist auch kein 
Geheimnis.

von G. K. (zumsel)


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Ben B. schrieb:
> Also ich glaube nach wie vor, daß saisonale Energiespeicherung in
> Deutschland nicht möglich ist.

Ist die den notwendig?

von Christian M. (likeme)


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Ich bin für eine Heizstabpflicht! Jeder muss sich so ein Teil in WW 
Behälter bauen lassen und dort dürfen die EVU´s dann per Remote 
kostenlos ihren Strom entsorgen. Aber da verdient der Staat ja nix, er 
will dann bestimmt wieder eine Steuer einführen wegen geldwerten 
Dingsbums.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Ben B. schrieb:
> Mit Projekten wie richtig großen Pumpspeicherkraftwerken in Norwegen und
> flexibel einsetzbaren solarthermischen Kraftwerken in der Sahara werden
> die Chancen besser.

Die Märchenerzählungen der Nullerjahre aus Norwegen sind einfach nicht 
auszurotten..

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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"Blackout durch zu viel PV" als Überschrift
Medien neigen gerne zu Übertreibung - in Kombination mit Nichtwissen.

Grundsätzlich: PV und Wind liefern (fast) keine Bildleistung und haben 
keine Schwungmasse.
Wenn man AKW's und große thermische Einheiten durch PV und Wind ersetzt, 
dann fehlt Schwungmasse und Blindleitung im Netz. Und dies dann bei 
Netzstörungen zu größeren Problem führen.
zB wurde der Generator von BIBLIS (~1400MVA) von der Turbine getrennt, 
und liefert jetzt +900/-400MVAr Blindleistung ins Netz. Fehlende 
Blindleitung kann zu Spannungsproblem führen.
Beispiel: Blackout US 2003 war ursächlich ein Spannungskollaps.

Fehlende Schwungmasse kann bei Netzstörungen zu starken 
Frequenzabsenkungen führen und in Folge zu Instabilitäten.
Beispiel: Irland hat schon 70% Windanteil und hat jetzt eine riesige 
Schwungmasse an der Westküste installiert (Moneypoint).

All diese Themen sind den Netzbetreiben schon lange bekannt, und 
Maßnahmen wurden gesetzt. Das Europäische Netz reicht von Portugal bis 
Ukraine/Baltikum, und von Sizilien bis Dänemark.

Vielleicht kommt es einmal zu einem Stromausfall (=zeitlich/örtlich 
begrenzt), aber an einen Blackout glaube ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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G. K. schrieb:
> Dafür müsstest du mir die von dir genannten Konzepte mal etwas genauer
> ausführen.

Wurde in anderen Threads, wo von Dir auch Posts sind, schon gemacht und 
würde diesen Thread nur aufblähen. Zum Beispiel Deine Posts mit ein paar 
Buchstaben und viele Seiten zum Runterscrollen waren darin legendär.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> Also ich glaube nach wie vor, daß saisonale Energiespeicherung in
> Deutschland nicht möglich ist.

Das ist durchaus möglich.

> Selbst wenn man eFuels mit einschließt

Die braucht man dazu und auch die Anlagen, die sowas verarbeiten.

> So viel erneuerbare Energie kann Deutschland auf seinem Grund
> und Boden nicht erzeugen, da muss man also global denken.

Das geht durchaus und habe ich schon mal berechnet und belegt anhand des 
Primärenergieverbrauchs u. -bedarfs. Einziger Nachteil ist, dass das 
nicht ohne eine Gesamtklimaerwärmung in der Mikroklimazone (vorwiegend 
bodennah), hier ist ganz Deutschland gemeint, von wenigen Graden möglich 
ist.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Giovanni schrieb:
> "Blackout durch zu viel PV" als Überschrift
> Medien neigen gerne zu Übertreibung - in Kombination mit Nichtwissen.

In dem Falle geht dort die pure Angst um. Wenn wegen Blackouts die 
Medien nicht erscheinen und verteilt werden können, merkt doch jeder, 
dass es auch ohne geht.

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe M. schrieb:
> Regimemedien und sehe keinen ÖRR

Passt. Hast du deinen Kumpel Prinz Reuß schon besucht?
Wenn dir eine demokratische Regierung nicht passt, soweit ich weiß, 
sucht Putin noch Siedler für Sibirien.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uwe M. schrieb:
> Ich lese grundsätzlich keine
> Massenmedien/Regimemedien und sehe keinen ÖRR, die sollen an ihre
> CO2-Narrative und die sich daraus ergebende abenteuerliche
> Energiepolitik der Regime selber glauben.

Uwe M. schrieb:
> da ich in Ungarn lebe, wobei meine Sprachkenntnisse bei Null liegen

Das mit den fehlenden Ungarisch-Kenntnissen ist schade, denn das krude 
Zeugs, was V. Orban von sich gibt, würde Dir gefallen.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Gesamtprimärenergiebedarf für die saisonale Speicherung.

und wozu soll die denn gut sein? Ich hab früher auch geglaubt, dass uns 
im Winter Strom fehlt und wir im Sommer einen Überschuss haben. 
Tatsächlich ist es aber umgekehrt. Im Winter exportieren wir tendentiell 
Strom, während wir ihn im Sommer importieren. Ist auch nicht 
verwunderlich, wenn man sich anschaut, wie stark der Wind wann weht und 
dann das Ungleichgewicht zwischen PV und Windkraft dazu betrachtet.

Ben B. schrieb:
> Also ich glaube nach wie vor, daß saisonale Energiespeicherung in
> Deutschland nicht möglich ist.

das sehe ich auch so, aber wie ich eben ausführte ist Saisonale 
Speicherung vermutlich gar nicht notwendig, wenn man es schafft, die 
Ausbauziele so zu wählen, dass gleichmäßig nach Bedarf ausgebaut wird. 
Für kurzzeitflauten gibt es Batteriespeicher, PSW und eben 
Gaskraftwerke, wobei letztere vermutlich im Großtechnischen Sinn 
deutlich rentabler sind als Batterien, die praktisch permanent geladen 
sind und nur ab und an mal etwas entladen werden.

Im Privaten, zu hause kann so eine Batterie jedoch recht nützlich sein, 
da sie eben einen recht hohen Autarkiegrad zumindest im Sommer 
ermöglicht. (Es gibt kaum Privatpersonen die eine Windkraftanlage haben 
und noch weniger davon werden diese rentabel betreiben können, da man 
imho auf 10m Anlagenhöhe beschränkt ist, was die Einsatzorte doch stark 
schwinden lässt, die sinnvoll möglich sind.

von Uwe M. (Gast)


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Die viertschwerste Sprache der Welt lernt man nicht in einem Jahr, schon 
gar nicht mit 64.

Nur Linke und Kriegsgeile bezeichnen Viktor Orban als verrückt. Er wurde 
mit über 40 % gewählt, warum wohl? Von solchen Ergebnissen können doch 
die Gestalten der etablierten Parteien träumen. Ich jedenfalls genieße 
die Freiheit und Sicherheit hier.

von Uwe M. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Hast du deinen Kumpel Prinz Reuß schon besucht?

Na klar habe ich die "gefährliche" 54-köpfige Rollator-Gang besucht, die 
so gefährlich war, dass man zum "lebensgefährlichen" Polizeieinsatz 
sogar die Presse einlud. Aber schön, dass Du auf ein Highlight der 
medialen Massenverblödung, eine gute PR-Show damals, hingewiesen hast, 
danke!

von Uwe M. (Gast)


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Giovanni schrieb:
> Fehlende
> Blindleitung kann zu Spannungsproblem führen.

Warum? Blindleistung ist doch nicht nutzbare Leistung, also nutzlos?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> dass uns im Winter Strom fehlt

Dafuer hat Deutschland kraeftig Gas, Kohle und Öl verfeuert, auch und 
vorwiegend fuer den Eigenbedarf. Im Verbundnetz geht es dabei mehr um 
den Preis der Erzeugung. Der Strom der Blockheizkraftwerke, der weg muss 
war auch oft günstig.

von Ralf X. (ralf0815)


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Christian M. schrieb:
> Ich bin für eine Heizstabpflicht! Jeder muss sich so ein Teil in
> WW
> Behälter bauen lassen und dort dürfen die EVU´s dann per Remote
> kostenlos ihren Strom entsorgen. Aber da verdient der Staat ja nix, er
> will dann bestimmt wieder eine Steuer einführen wegen geldwerten
> Dingsbums.

Hast Du irgendwelche generelle Probleme mit Versorgern und unserem 
Staatsgebilde?
Ist Dir bekannt, was ein "EVU" ist und wieviele und unterschiedliche es 
gibt?

Wo ist Dein Problem, wenn sich jeder(?) in seinen WW-Speicher einen 
Heizstab einbauen lassen muss und zu den zufälligen Zeiten dann 
kostenlos mit Wärmestrom versorgt wird?
Ich wäre sofort dabei. :-)

Hast Du überhaupt eine Ahnung, was einen Staat ausmacht, was das ist, 
usw?
Jeder ist Teil des Staates und irgendwie müssen da die Leistungen und 
Bedürfnisse verteilt werden.
Und selbstverstänlich muss man immer wieder Einnahmen mit den Ausgaben 
in Einklang bringen, staatlich überwiegend über Steuern.
Aber manche gönnen ja schon familiär den Kindern/Partnerin kein 
Taschengeld..
Aber so schätze ich Dich eher nicht ein.
Nun denke mal etwas grösser.

von Ralf X. (ralf0815)


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Uwe M. schrieb:
> Nur Linke und Kriegsgeile bezeichnen Viktor Orban als verrückt. Er wurde
> mit über 40 % gewählt, warum wohl? Von solchen Ergebnissen können doch
> die Gestalten der etablierten Parteien träumen. Ich jedenfalls genieße
> die Freiheit und Sicherheit hier.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie Werbung wirkt.
Dir ist bekannt, was Orban alles unter seine Kontrolle gebracht hat?
Welche Möglichkeiten er genutzt hat, die Opposition in der 
Öffentlichkeit quasi stumm zu schalten?

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe M. schrieb:
> Nur Linke und Kriegsgeile bezeichnen Viktor Orban als verrückt

Was links ist ist halt relativ. Die Geschichte lehrt, dass eher das 
rechte Spektrum kriegsgeil ist.
Und Orban ist ein Autokrat der sich auf Kosten des ungarischen Volks die 
Taschen stopft und die Demokratie in Ungarn massiv ausgehöhlt hat. Aber 
sowas gefällt dir ja.

von Ralf X. (ralf0815)


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Uwe M. schrieb:
> Giovanni schrieb:
>> Fehlende
>> Blindleitung kann zu Spannungsproblem führen.
>
> Warum? Blindleistung ist doch nicht nutzbare Leistung, also nutzlos?

Du hast also wirklich null Ahnung!
(Nicht nur bei Orban..)

von Udo S. (urschmitt)


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Uwe M. schrieb:
> Warum? Blindleistung ist doch nicht nutzbare Leistung, also nutzlos?

Und du willst "aus der E-Technik kommen"?

Uwe M. schrieb:
> Obwohl ich aus der E-Technik komme

von H. H. (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Uwe M. schrieb:
>> Warum? Blindleistung ist doch nicht nutzbare Leistung, also nutzlos?
>
> Und du willst "aus der E-Technik kommen"?
>
> Uwe M. schrieb:
>> Obwohl ich aus der E-Technik komme

"E" kann auch für Esel stehen.

von Le X. (lex_91)


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Labert irgendwas von "Systemmedien" und kommt dann damit wie geil die 
Freiheit in Ungarn ist.
Kannst dir echt nicht ausdenken.

von Uwe M. (Gast)


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Ralf X. schrieb:
> Es ist immer wieder erstaunlich, wie Werbung wirkt.
> Dir ist bekannt, was Orban alles unter seine Kontrolle gebracht hat?
> Welche Möglichkeiten er genutzt hat, die Opposition in der
> Öffentlichkeit quasi stumm zu schalten?

Wie in Deutschland, deswegen fühle ich mich hier wie zu Hause: 
gleichgeschaltete Medien, Staatsfunk, unterdrückte Opposition, die man 
generell vom Verfassungsschutz beobachten lässt, selbst die ehemaligen 
Verfassungsschutzpräsidenten (Maaßen), verbotene Zeitschriften... Was 
Orban noch nicht geschafft hat:dass die UNO schon einen 
UN-Sonderberichterstatter über Folter, Prof. Nils Melzer schicken 
musste, der ein niederschmetterndes Gutachten erstellte über die 
Prügelorgien der Polizei gegenüber von Demonstranten/Oppositionellen. 
Kurzum: Wenn man schon in einer Demokratur lebt, sollte man die Füße 
still halten!

von Hmmm (hmmm)


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Uwe M. schrieb:
> Wie in Deutschland, deswegen fühle ich mich hier wie zu Hause:
> gleichgeschaltete Medien, Staatsfunk, unterdrückte Opposition, die man
> generell vom Verfassungsschutz beobachten lässt, selbst die ehemaligen
> Verfassungsschutzpräsidenten (Maaßen), verbotene Zeitschriften...

Was Du in Deinem blau-braunen Propagandaschwall ganz vergessen hast: 
Nicht integrationswillige Ausländer. Also solche wie dieser hier:

Uwe M. schrieb:
> Ungarn lebe, wobei meine Sprachkenntnisse bei Null liegen und immer
> liegen werden.

von Uwe M. (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Was Du in Deinem blau-braunen Propagandaschwall ganz vergessen hast:
> Nicht integrationswillige Ausländer. Also solche wie dieser hier:

Was Du nicht in Deiner linken Welt weißt: In Ungarn sprechen prozentual 
mehr Menschen Deutsch als in manch einem deutschen Großstadtviertel und 
als in manch einer deutschen Schulklasse! Und die Schüler lernen 
Englisch und Deutsch in der Schule! Integration ist viel mehr als nur 
die Sprache beherrschen, weshalb ich sehr gut mit den Ungarn auskomme.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Zitat aus dem Handelsblatt:
Das größte Problem sehen Experten dabei nicht in der Menge neuer 
Anlagen, sondern in deren Technologie. So lässt sich ein Großteil der 
Anlagen derzeit nicht automatisch abschalten, sollte phasenweise und 
regional zu viel Strom produziert werden.
 Also liefern die PV Anlagen bis Ultimo Strom ?
Ich dachte die schalten bei Überspannung  Frequenz ab  runter ?

von H. H. (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> Ich dachte die schalten bei Überspannung  Frequenz ab  runter ?

Das machen die, aber davon weiß man halt beim Handelsblatt nichts.

von Giovanni (sqrt_minus_eins)


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Rüdiger B. schrieb:
> Zitat aus dem Handelsblatt:
> Das größte Problem sehen Experten dabei nicht in der Menge neuer
> Anlagen, sondern in deren Technologie. So lässt sich ein Großteil der
> Anlagen derzeit nicht automatisch abschalten, sollte phasenweise und
> regional zu viel Strom produziert werden.
>  Also liefern die PV Anlagen bis Ultimo Strom ?
> Ich dachte die schalten bei Überspannung  Frequenz ab  runter ?

PV schaltet bei U> ab und bei Überschreitung einer Frequenzgrenze 
(50.2Hz Problem).
ABER: Die Frequenz ist in ganz Europa gleich. Zu f-Überschreitungen 
kommt es eher selten, eher wenn ein Netzteil abgetrennt wird.

Durch den Engpass an Übertragungskapazitäten kann es zu lokalen 
Überlastungen kommen. Und dann will der Netzbetreiber eingreifen (was er 
sonst nicht macht) um Probleme zu vermeiden. Das heißt dann 
re-dispatching. Ich glaube das war gemeint.

klinke mich jetzt aus. Muss zur Paprikaparty nach HU.

von Ralf X. (ralf0815)


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Giovanni schrieb:
> klinke mich jetzt aus. Muss zur Paprikaparty nach HU.

Absolut verständlich, habe jetzt auch noch einen wichtigen Termin.
Sagst Du Bescheid, wenn Du wieder da bist?
Gibt es da ein System auf allg. Ebene?

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Rüdiger B.,

Rüdiger B. schrieb:
> Also liefern die PV Anlagen bis Ultimo Strom ?

Ja, wenn die Abschaltparameter (s.u.) nicht erreicht werden.

> Ich dachte die schalten bei Überspannung  Frequenz ab  runter ?

Ja, das tun sie.

Es gibt 3 Probleme im Leben der Netzbetreiber:

(n-1)-Sicherheit
Spannungshaltung
Frequenzhaltung

(n-1)-Sicherheit
Die Wechselrichter kennt die Netzauslastung nicht. Droht Überlast auf 
den Leitungen der Versorgungsnetzbetreiber, müssen die durch Eingriffe, 
z.B. Abschaltung von Erzeugungseinheiten die Stromflüsse regeln, also 
dieselbe Arbeit, die die Übertragungsnetzbetreiber in ihren 
Hochspannungsnetzen auch betreiben.

Spannungshaltung
Meines Wissens müssen die Wechselrichter bei Überspannung im Netz 
abschalten.

Frequenzhaltung
Die Frequenz ist im regulär arbeitenden (ungeteilten) europäischen 
Verbundnetz eine globale Größe, hierauf bezieht sich der Artikel 
vermutlich nicht. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn die Netzbetreiber 
die Einspeiseleistung regeln könnten, oder selektiv Solarerzeuger vom 
Netz nehmen könnten.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Der Beitrag von Ben, sollte vermutlich hier stehen ...

Beitrag "Re: Produkt Ecofox Blindleistungsumwandler"

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Dafuer hat Deutschland kraeftig Gas, Kohle und Öl verfeuert, auch und
> vorwiegend fuer den Eigenbedarf.

die realen Zahlen sagen etwas anderes. Im ersten Quartal 24 hat 
Deutschland so wenig Kohle verstromt wie seit 1959 nicht mehr. Kann man 
sich nicht mal vorher informieren, bevor man irgendwas raus haut? Gas 
war es übrigens praktisch gleich. Glaubst du nicht? Bittesehr: 
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/06/PD24_219_43312.html
Nur weil du glaubst, dass die fehlende Kernkraft nur mit mehr Kohle und 
Gas kompensiert werden kann (Weil das bestimmte Medien permanent 
erklären, siehe weiter oben mein erster Beitrag in diesem Thread: 
Fossillobby), entspricht das noch lange nicht den Tatsachen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> die realen Zahlen sagen etwas anderes.

Wenn man die Zahlen richtig liest, steht da auch noch was anderes.
1
Netzeinspeisung insgesamt:  2023    2024  
2
                           131,4   121,5
3
Importierte Strommenge      12,1    16,8  
4
Exportierte Strommenge      21,3    16,7 
5
6
Windkraft                   41,8    46,8
7
Photovoltaik                 6,7     8,1

Rückgang des Verbrauchs und mehr Importe würden benötigt. Die Saison war 
milder, wobei es auch neue Photovoltaikanlagen ans Netz gingen. Aus 
einem anderen Artikel müßte etwa 1/3 des Anstiegs aus dieser Quelle 
stammen, die anderen 2/3 aus den milderen 3 Monaten, wo weniger geheizt 
werden mußte. Es gingen in dem Zeitraum ähnlich viele Windanlagen in 
Betrieb und die Windsaison war dieses Quartal besser.

Einen Teil des niedrigeren Verbrauchs ist auch dem geschuldet, dass 
Firmen einige Produktionen verlagerten. Gewerbebetriebe, die mangels 
Personal die Öffnungszeiten reduzieren, senken auch den Gesamtverbrauch. 
Der stagnierende Absatz an E-Fahrzeugen, sowie wetterbedinger weniger 
Heizbedarf Fahrgastraumes, und weniger Wärmepumpenbetriebsstunden, 
unterstützte auch den Rückgang des Stromverbrauchs.

Auf jeden Fall mußte wesentlich mehr Importiert werden und das trotz 
niedrigeren Verbrauchs und mehr regenerative Erzeugung. Der Unterschied 
überstieg sogar den Wegfall der Kernkraft (im Streckbetrieb) von über 
100% (9,3/4,4).

von J. S. (jojos)


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Warum soll durch weniger neue E-Autos weniger Strom verbraucht werde? 
Höre ich jetzt auf zu Laden weil der Nachbar weiter seinen Stinker 
fährt?
Der Zuwachs an BEV ist weiter da, nur nicht so stark wie vorher.

Der nächste logische Schritt ist jetzt mehr Speicher zu installieren, 
feste oder mobile in Form von BEV.

: Bearbeitet durch User
von G. K. (zumsel)


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Dieter D. schrieb:

> Auf jeden Fall mußte wesentlich mehr Importiert werden und das trotz
> niedrigeren Verbrauchs und mehr regenerative Erzeugung.

Warum sollte man mehr selbst produzierten teureren Strom konsumieren?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Oliver S. schrieb:
> Bei den üblichen Dachanlagen bis 25kW ist es ganz einfach: die
> Wechselrichter schalten hart ab, wenn die Netzspannung oder die
> Netzfrequenz einen Maximalwert übersteigt.

Sie schalten auch ab, wenn die Min.-Spannung unterschritten wird!
Allgemein, wenn die Spannung den Bereich von  240V +-10% verlässt 
schalten sich die PV-Wechselrichter ab, bzw. gehen nicht mehr in 
Betrieb!

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Cha-woma M.,

Cha-woma M. schrieb:
> Allgemein, wenn die Spannung den Bereich von  240V +-10% verlässt

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#/media/Datei:World_Map_of_Mains_Voltages_and_Frequencies,_Detailed.svg

wo befindest Du Dich? :)

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es gibt durchaus Herausforderungen, die noch auf viele zukommen werden. 
Die regenerativen Erzeugenden denken durchaus daran eine Vereinigung zu 
bilden, die aktiver für höhere Vergütungen agieren wird. Da sind 
durchaus Aktionen möglich, wie zu Spitzenlastzeiten einfach alle Anlagen 
auszuschalten und Balkonanlagen auszustöpseln. Die sind mindestens so 
verbohrt, wie die Einspeiseverweigerer.
Wenn man das im 15min Takt macht, dürfte das die Versorger vor ganz 
schöne Probleme stellen.

Da hilft nur zu viel PV (oder Speicher), so dass der Teil auf den man 
Zugriff hat um 25% drosselt und analog dazu hoch und runterschaltet um 
das zu vereiteln.

von (prx) A. K. (prx)


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J. S. schrieb:
> Der Zuwachs an BEV ist weiter da, nur nicht so stark wie vorher.

Publizistisch und in der Wahrnehmung wird bei politischen Themen aus der 
Abnahme des Zuwachses schnell eine absolute Abnahme. Den Einen fehlt das 
Matheverständnis, für die Anderen ist es zu schön, um ebendiesen Effekt 
nutzlos verpuffen zu lassen.

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Ralf X. schrieb:
> Es ist immer wieder erstaunlich, wie Werbung wirkt.

Welche Werbung?

Ungarische Medien finden Orban toll, aber die versteht er ja nicht, weil 
er in einem Land lebt, dessen Sprache er nicht spricht (darauf haben die 
Einheimischen sicher ihr ganzes Leben gewartet) und deutsche Medien 
nutzt er nicht, weil das alles links-grünversiffte regimetreue 
Naziausländerterroristenbolschewistenkommunisten sind.

von Martin S. (sirnails)


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Uwe M. schrieb:
> Ich las gerade im Handelsblatt,

Da fängt das eigentliche Problem an.

von Re D. (re_d228)


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Oliver S. schrieb:
> Bei den üblichen Dachanlagen bis 25kW ist es ganz einfach: die
> Wechselrichter schalten hart ab, wenn die Netzspannung oder die
> Netzfrequenz einen Maximalwert übersteigt.

Und das es sowas gibt, dafür kann man sich bei den "Fachleuten" von VDE 
bedanken.

von Re D. (re_d228)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt durchaus Herausforderungen, die noch auf viele zukommen werden.
> Die regenerativen Erzeugenden denken durchaus daran eine Vereinigung zu
> bilden, die aktiver für höhere Vergütungen agieren wird. Da sind
> durchaus Aktionen möglich, wie zu Spitzenlastzeiten einfach alle Anlagen
> auszuschalte

Dieter, heute früh wieder die Pillen vergessen?

von (prx) A. K. (prx)


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Martin S. schrieb:
> Da fängt das eigentliche Problem an.

Noch nicht ganz. Wird es erst, wenn man das Handelsblatt als Referenz 
zur Regelungstechniken von Stromnetzen ansieht, und das Neue Deutschland 
als Referenz für kapitalistische Wirtschaft.

Beide Medien sind kein Problem, so lange man daraus resultierende 
Verzerrungen auf dem Radar hat. Wird ein Artikel jedoch zum Trigger, 
weil er in die eigenen Erwartungen passt, sollte man aufpassen.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Die regenerativen Erzeugenden denken durchaus daran eine Vereinigung zu
> bilden, die aktiver für höhere Vergütungen agieren wird.

nun, als "regenerativ Erzeugender" ist mir das komplett neu. Ich wüsste 
auch nicht, wie das in irgendeiner Form nutzen bringen sollte, die 
Gegner der Energiewende mit solchen Aktionen noch zu unterstützen. Ich 
hab heute mal den Zählerstand abgelesen. Seit Anfang März hab ich 245kWh 
Strom aus dem Netz bezogen und 1450 eingespeist. Dabei habe ich einen 
Stromverbrauch von 3200kWh. Der ist somit signifikant höher als er vor 
Installation der Anlage war, was nicht weiter verwundert, da ich, wann 
immer möglich, das Auto noch lade und somit meine reinen Bezugskosten 
für den Fahrstrom bei meinem AG praktisch halbiert habe.
Aber solche Verschwörungstheorien gibt es halt immer mal. Man kann das 
glauben, oder man ignoriert solchen Unsinn, bei vernünftig eingestellter 
Filterblase dringt das gar nicht bis zu einem selbst durch.

Dieter D. schrieb:
> Rückgang des Verbrauchs und mehr Importe würden benötigt. Die Saison war
> milder, wobei es auch neue Photovoltaikanlagen ans Netz gingen. Aus
> einem anderen Artikel müßte etwa 1/3 des Anstiegs aus dieser Quelle
> stammen, die anderen 2/3 aus den milderen 3 Monaten, wo weniger geheizt
> werden mußte. Es gingen in dem Zeitraum ähnlich viele Windanlagen in
> Betrieb und die Windsaison war dieses Quartal besser.

So, ja und? Natürlich exportieren wir weniger Strom, wenn der teurer ist 
und die Nachbarn ihn nicht haben wollen, weil zu teuer. Nun ist also 
auch noch das Wetter schuld dran, dass deine Behauptung falsch ist? Wie 
bedauerlich.

Martin S. schrieb:
> Ungarische Medien finden Orban toll, aber die versteht er ja nicht, weil
> er in einem Land lebt, dessen Sprache er nicht spricht (darauf haben die
> Einheimischen sicher ihr ganzes Leben gewartet) und deutsche Medien
> nutzt er nicht, weil das alles links-grünversiffte regimetreue
> Naziausländerterroristenbolschewistenkommunisten sind.

Orban sind so Leute aber doch sehr recht: Sie spülen Geld in die Kasse 
ohne dass er etwas dafür tun muss und gleichzeitig finden sie ihn super. 
Was kann man als angehender Autokrat noch mehr verlangen?

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7712640 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712657 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712667 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Εrnst B. (ernst)


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Interessant in dem Zusammenhang:

Bundeswirtschaftsministerium plant ein Gesetz zur "Überbauung von 
Einspeisepunkten"

Bislang lehnen die Netzbetreiber Anträge auf Neusolaranlagen ab, wenn 
die deren Netz das ans Limit bringen würde.

Par ordre du mufti sollen die zukünftig ihr Netz auf 150 oder sogar 250% 
Überlasten müssen, wenn dadurch Solaranlagen installiert werden 
können... Weil im Tagesdurchschnitt bleibt's ja unter 100%...

Wenn dann Mittags das Trafohäuschen brennt, gibt's den angekündigten 
Blackout.
Und beim Neu-Aufbau des Trafos Netzes kann man dann gleich alles zwei 
Nummern größer bauen.

Beitrag #7712670 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712675 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712676 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Udo S. (urschmitt)


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Εrnst B. schrieb:
> Bundeswirtschaftsministerium plant ein Gesetz zur "Überbauung von
> Einspeisepunkten"
>
> Bislang lehnen die Netzbetreiber Anträge auf Neusolaranlagen ab, wenn
> die deren Netz das ans Limit bringen würde.
>
> Par ordre du mufti sollen die zukünftig ihr Netz auf 150 oder sogar 250%
> Überlasten müssen, wenn dadurch Solaranlagen installiert werden
> können... Weil im Tagesdurchschnitt bleibt's ja unter 100%...

Noch so einer der gleich mal wieder aus einer Mücke einen Elefanten 
macht.
Immer schön Panik schüren.
Im Prinzip ist das nichts anderes als das was jeder Elektriker in jedem 
Haus macht.
Oder zählst du alle Elektrogeräte die du hast in der leistung zusammen 
und machst dann den Hausanschuss so stark daß du alles gleichzeitig und 
dauerhaft einschalten kannst?

Es geht in dem Gesetz einfach darum, daß man eine bessere Auslastung 
erzielt. Kurzzeitige Überlastung kann so eine Trafo ab, und größere 
Anlagen sind vom Netzbetreiber steuerbar.

Beitrag #7712681 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712689 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712690 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712693 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H. H. (Gast)


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Christian B. schrieb im Beitrag #7712690:
> Hat aber alles so richtig nichts mit Blackout durch PV Anlagen zu tun.

Aber mit dem Hirnblackout durch Solaranlagen schon, der ist eng verwandt 
mit dem durch Ausländer oder Elektroautos.

Beitrag #7712729 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712768 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712781 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712782 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712783 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712784 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712787 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712790 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712796 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712799 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712806 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712807 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712808 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712811 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712813 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712816 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712817 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712822 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Ich glaub' die technischen Fragen zu PV sind geklärt.
Wer mehr will, hat jetzt genug Ansatzpunkte, um das selbst weiter zu 
recherchieren (so man denn wirklich an Zahlen/Daten/Fakten interessiert 
ist.)
Ich bin hier raus.

Beitrag #7712941 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7712972 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hubert G. (hubertg)


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Der Beitrag passt hier gut dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=l3JdtMMpE8U
Da gibt es sicher keinen Blackout, oder doch?

Wohne nicht in D, am 1.April hätte ich herzlich gelacht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Naja, ist doch nicht gelogen. Wenn das Netz nicht mehr Einspeisung 
verträgt, dann werden die Anlagen abgeregelt. Und wenn der liebe 
Metzgermeister seine Anlage mit Volleinspeisung betreibt und nicht wie 
er so schön grün ausmal.. äh.. ausschlachtet, zum Eigenbedarf - ja, dann 
wird die mit auf Null abgeregelt. Dafür bekommt der ach so arme 
Metzgermeister nämlich eine höhere Einspeisevergütung als wenn er seine 
Anlage als Eigenbedarfsanlage mit Überschusseinspeisung betreiben würde. 
Gegenüber den merkbefreiten Reportern verschweigt er das natürlich. 
Hauptsache Meinung machen, für BLÖD-Niveau reicht's ja schließlich. Aber 
eigentlich kann ihm das Abregeln auch voll egal sein, weil das Geld 
bekommt er trotzdem, sowas bezahlen wir mit der EEG-Umlage oder aus 
Steuermitteln. Das reicht dem armen Metzgermeister natürlich nicht, er 
würde gerne doppelt sparen und kassieren. Das darf er nicht, also regt 
er sich auf. Ich liebe solche Rumpelstilzchen.

by the way... besonders schön finde ich bei solchen Reportagen wieder 
die Ahnungslosigkeit der Macher. Die Leitung bei 1:06 ist nämlich 'ne 
110kV Bahnstromleitung (zwei einphasige Wechselstromkreise), die hat mit 
irgendwelchen Überlastungen rein gar nichts zu tun!

Und ja, bei den hirnverbrannten Bayern dürfe ruhig mal eine Weile der 
Strom ausfallen. Anders lernen die nämlich nicht, daß Netzausbau ein 
notwendiges Übel ist - auch in Bayern wenn man da morgens warmen Kaffee 
möchte - und kommen vielleicht mal von ihrer NIMBY-Haltung runter.

: Bearbeitet durch User
von Nick (schlepser)


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Grüße,

Mal eine frage: Was machen eigenlich die Netz Betreiber, wenn ein 
Stromverbraucher in der Größe einer Stadt 
(Lichtbogen-Eisen-Schmelzanlage) kurz mal ans netz angeschlossen wird?
So weit ich weis wird dass immer beim Versorger angemeldet, aber was 
passiert dann im Hintergrund?

MFG

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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Dann steht genug Regelleistung zur Verfügung.

von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> d wenn der liebe
> Metzgermeister seine Anlage mit Volleinspeisung betreibt und nicht wie
> er so schön grün ausmal.. äh.. ausschlachtet, zum Eigenbedarf - ja, dann
> wird die mit auf Null abgeregelt.

Wie kommst du zu der Behauptung, die Anlage wäre als Volleinspeisung 
geplant und angemeldet? Wenn dann wäre es dem Elektriker zur last zu 
legen, weil es nicht das ist, was der Kunde wollte. Aber der Elektriker 
widerspricht deiner Behauptung im Beitrag ebenfalls.

Propaganda deinerseits?

von Re D. (re_d228)


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Nick schrieb:
> So weit ich weis wird dass immer beim Versorger angemeldet, aber was
> passiert dann im Hintergrund?

Martin S. schrieb:
> Dann steht genug Regelleistung zur Verfügung.

Die Frage war wie? So ein kleines Stahlwerk hat mehrere Öfen und die 
laufen im 24/7-Betrieb. Da wird ja wohl nicht jedes mal manuell was 
gemacht, oder?

von Martin S. (sirnails)


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Üblicherweise läuft kein Kraftwerk auf 100%. Kraftwerke, die schnell auf 
Veränderungen reagieren können, sind Regellastkraftwerke, während träge 
Kraftwerke Grundlastkraftwerke sind (z.B. Kohle).

Wenn man also weiß, dass um 22:00 Uhr der Schmelzofen anspringt, und 
plötzlich 100 MW Leistung benötigt, dann fährt man kurz vorher die 
Regellastkraftwerke hoch (soweit überhaupt notwendig), die aber wenig 
einspeisen und sobald die Netzfrequenz abfällt, schieben die innerhalb 
kürzester Zeit die notwendige Leistung nach.

Das Stromnetz ist wie ein Schwungrad. Selbst wenn eine Lastspitze 
auftritt, steht dem eine riesige Menge kinetischer Energie dagegen, die 
erstmal nennenswert abgebremst werden muss. Und das im wahrsten Sinne 
des Wortes denn zum Großteil kommt um 22 Uhr der Strom aus einer 
mechanischen Bewegung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Wie kommst du zu der Behauptung, die Anlage wäre als
> Volleinspeisung geplant und angemeldet?
Weil der lieber Herr Schlachter oder was immer der in diesem Beitrag war 
seine Probleme mit der kompletten Abschaltung nicht hätte, wenn er sie 
als Eigenbedarfsanlage bzw. Eigenbedarf mit Überschuss-Einspeisung 
betreiben würde. Niemand könnte ihm verbieten, z.B. seine Anlage als 
Inselnetz zu betreiben oder bei Eigenbedarf mit Überschuss-Einspeisung 
damit vor seinem Zähler bzw. Netzübergabepunkt einzuspeisen, solange 
keine Leistung nach außen abgegeben wird - das kann man ihm verbieten 
wenn das Netz ausgelastet ist. Doch leider war Herr Schlachter nicht so 
schlau, sondern eher gierig und hat die Anlage mit Volleinspeisung 
angemeldet - weil er da am meisten Einspeisevergütung bekommt. Leider 
darf er nun keinen Eigenbedarf mehr aus der Anlage entnehmen, hat er in 
Kauf genommen.

Der Herr Schlachter braucht sich aber keine Sorgen zu machen, weil seine 
Einspeisevergütung bekommt er trotzdem, auch wenn der Strom nicht 
abgenommen wird. Das bezahlen wir ihm alle zusammen über die EEG-Umlage 
und der Herr Schlachter freut sich.

Worüber sich Herr Schlachter weniger freut und deswegen mit der 
unwissenden Presse hetzt, daß er sich nicht doppelt die Taschen voll 
machen kann. Der Herr Schlachter möchte nämlich die Einspeisevergütung 
für den nicht abgenommenen Strom kassieren und diesen Strom gleichzeitig 
für sich selbst benutzen, so daß er dann zusätzlich keine Stromkosten 
bezahlen muss. Zum Glück ist das verboten!

> Propaganda deinerseits?
Ja klar, weil bei mir ja auch der Aluhut so schön rot glüht wie bei Dir.

Das Regelverhalten von Kraftwerken bzw. die Netzregelung habe ich 
1000mal erklärt, spare ich mir jetzt. Kann Google machen.

von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> Weil der lieber Herr Schlachter oder was immer der in diesem Beitrag war
> seine Probleme mit der kompletten Abschaltung nicht hätte, wenn er sie
> als Eigenbedarfsanlage bzw. Eigenbedarf mit Überschuss-Einspeisung
> betreiben würde. Niemand könnte ihm verbieten, z.B. seine Anlage als
> Inselnetz zu betreiben oder bei Eigenbedarf mit Überschuss-Einspeisung
> damit vor seinem Zähler bzw. Netzübergabepunkt einzuspeisen,

Laber nicht, schau dir den Beitrag an. Hier stehen europäisches Recht 
und die deutsche Auslegung im Widerspruch.

von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> Doch leider war Herr Schlachter nicht so
> schlau,

Hier noch mal um zu zeigen, wer hier der Dumme ist:

https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Einheit/Detail/EinheitDetailDrucken/5108848

Ich an deiner Stelle, würde mich jetzt in dem Loch verkriechen, aus dem 
ich gekommen bin. Und immer schön auf den Sitz des Aluhuts achten.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Wenn man also weiß, dass um 22:00 Uhr der Schmelzofen anspringt, und
> plötzlich 100 MW Leistung benötigt, dann fährt man kurz vorher die
> Regellastkraftwerke hoch (soweit überhaupt notwendig), die aber wenig
> einspeisen und sobald die Netzfrequenz abfällt, schieben die innerhalb
> kürzester Zeit die notwendige Leistung nach.
>
> Das Stromnetz ist wie ein Schwungrad. Selbst wenn eine Lastspitze
> auftritt, steht dem eine riesige Menge kinetischer Energie dagegen, die
> erstmal nennenswert abgebremst werden muss. Und das im wahrsten Sinne
> des Wortes denn zum Großteil kommt um 22 Uhr der Strom aus einer
> mechanischen Bewegung.

Und wenns sehr schnell gehen muss, dann gibts ausreichend andere 
Großverbraucher, die schnell zurückfahren können bis die langsamer 
regelbaren Kraftwerke nachschieben.

von Re D. (re_d228)


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Martin S. schrieb:
> Wenn man also weiß, dass um 22:00 Uhr der Schmelzofen anspringt,

Nochmal die konkrete Frage, findet die Mitteilung statt? Ist die Frage 
so schwer zu verstehen:

Re D. schrieb:
> Die Frage war wie? So ein kleines Stahlwerk hat mehrere Öfen und die
> laufen im 24/7-Betrieb. Da wird ja wohl nicht jedes mal manuell was
> gemacht, oder?

von H. H. (Gast)


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Re D. schrieb:
> findet die Mitteilung statt?

Bei 100MW wohl kaum.

von Re D. (re_d228)


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Nick schrieb:
> So weit ich weis wird dass immer beim Versorger angemeldet, aber was
> passiert dann im Hintergrund?

H. H. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> findet die Mitteilung statt?
>
> Bei 100MW wohl kaum.

Also laut die Antwort, es wird nichts angemeldet, das Netz verträgt es 
so.

von Nick (schlepser)


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Grüße,

ich muss mich entschuldigen. Es wird nicht gemeldet das es anläuft 
sondern wenn es vom Netz genommen wird, z.b. bei Problemen.
Damit die Kapazitäten, die frei geworden sind an der Börse weiter 
verkauft werden können. Habe mir die Doku nochmal angesehen.

Was ich auch nicht verstehe.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Nick,

vermutlich nimmt das Stahlwerk keine MWh ab, die es nicht vorher 
explizit eingekauft hat.
Das Stahlwerk muss erfüllen (z.B. durch Einschalten eines anderen Ofens) 
oder den gekauften Strom wieder loswerden, entweder OTC (außerbörslich) 
oder über eine Strombörse.

Für die Zeit, wo wegen des abgeschalteten Stahlwerksofen keine 
elektrische Energie abgenommen wird, muss die Regelung des Netzes den 
fehlenden Verbraucher kompensieren.
Der verkaufte Strom wird ja mit den Zeitparameter von/bis verkauft, die 
auch Bestandteil eines jeden Stromkontraktes sind.
Verkauft das Stahlwerk den Strom mit Hilfes des am kürzesten laufenden 
Kontrakt an einer Strombörse im sogenannten Spothandel (sehr schnelle 
Lieferung) ist das Kraftwerk ab dem "von"-Zeit aus dem Schneider, es 
beliefert den Stromkäufer aus dem eingekauften Strom, den es selbst 
nicht abnimmt.

Das bedeutet die Netzregelung arbeitet nur vom Pannenzeitpunkt an bis 
zum Startzeitpunkt der Lieferung

Beispiel
5.8.2024: Kraftwerkshändler kauft 100 MW * 10 h für den 12.8.2024 8:00 
bis 18:00
12.8. 10:03 Ausfall des Ofens, Netzfrequenz steigt ein bisschen an ohne 
eine Grenze zu triggern.
10:03 Primärregelung regelt den minimalen Frequenzanstieg weg.
10:05 Kraftwerkshändler verkauft 100 MW * 10 h für den 12.8.2024 10:15 
bis 18:00 am Spotmarkt.

=> Störung von Angebot und Nachfrage nur von 10:03 bis 10:15

Ein sofortiges Gegengeschäft wäre vielleicht möglich, wenn
die Gegenseite, also das Kraftwerk, dass die MWh verkauft hat, zustimmt.

Die Gegenseite müsste also entweder die Kraftwerksleistung über 100 MW 
reduzieren oder selber weiterverkaufen, andernfalls gibt es ja ein 
Ungleichgewicht im Netz.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ben B. schrieb:
> Und ja, bei den hirnverbrannten Bayern dürfe ruhig mal eine Weile der
> Strom ausfallen. Anders lernen die nämlich nicht, daß Netzausbau ein
> notwendiges Übel ist - auch in Bayern wenn man da morgens warmen Kaffee
> möchte - und kommen vielleicht mal von ihrer NIMBY-Haltung runter.

Wir brauchten keinen Netzausbau, wir hatten AKW`s, die rund um die Uhr 
liefen!
Wenn`s nach mir ginge würde ich das Wort "Freistaat" ernst nehmen und 
aus der BRD austreten! Dann kann die "Bunte Republik Deutschland" mal 
schauen was sie ohne die Wirtschaftskraft und die Steuermacht des 
Freistaat Bayerns zuwegebringen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn`s nach mir ginge würde ich das Wort "Freistaat" ernst nehmen und
> aus der BRD austreten!

Würde ich als Schleswig-Holsteiner seeehr begrüßen. Und tsüsss!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ben B. schrieb:
> by the way... besonders schön finde ich bei solchen Reportagen wieder
> die Ahnungslosigkeit der Macher.

Ahnungslos bist du selbst! Aufgrund deines übersteigerten 
Selbstwertgefühls, fällt dir nicht auf, wie die "Macher" bewusst den 
Informationsfluss steuern.
Gut gemachte Meinungsbeeinflussung halt, früher wurde sowas auch 
"Propaganda" genannt. Darf man heute nicht mehr sagen, weil man dann 
gleich als Rechts abgestempelt wird.
Gut gemachte Propaganda ist die, die man nicht erkennt als solche!
Merk dir das!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nick schrieb:
> aber was
> passiert dann im Hintergrund?
Es wird nachgeschaut per "Simulation" welche Netzwirkungen zu erwarten 
sind.
Aber nur bei großen Verbrauchern. So um die Gigawatt. Aus der Simulation 
wird dann ermittelt, was für Leistung bereitstehen müssen.

von H. H. (Gast)


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Spinner gibts.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin S. schrieb:
> Dann steht genug Regelleistung zur Verfügung.

Es wird nicht die Regelleistung bereitgestellt. Wäre einfach zu teuer! 
Man fährt die Leistung der Vertragskraftwerke hoch. Außerdem schaltet 
man so eine Last nicht einfach off-on ein. Da wird auch die Last 
stufenweise zugeschaltet.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> ie Frage war wie? So ein kleines Stahlwerk hat mehrere Öfen und die
> laufen im 24/7-Betrieb. Da wird ja wohl nicht jedes mal manuell was
> gemacht, oder?
So ein Ofen wird auch nicht off-on eingeschaltet, sondern langsam 
hochgefahren. Da hat die Netzleitung genügend Zeit, Leistung 
nachzuführen.

von H. H. (Gast)


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Und auch noch völlig ahnungslos.

von Re D. (re_d228)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ben B. schrieb:
>> by the way... besonders schön finde ich bei solchen Reportagen wieder
>> die Ahnungslosigkeit der Macher.
>
> Ahnungslos bist du selbst! Aufgrund deines übersteigerten
> Selbstwertgefühls,

Ahnungslos mit übersteigertem Selbstwertgefühl seid ihr beide. Fakten 
sind euch fremd.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Martin S. schrieb:
> Wenn man also weiß, dass um 22:00 Uhr der Schmelzofen anspringt,
Wenn man es weiß, dann fährt man die Grundlastkraftwerke soweit hoch, 
dass sie den Lastsprung abfangen können.
> und
> plötzlich 100 MW Leistung benötigt, dann fährt man kurz vorher die
> Regellastkraftwerke hoch (soweit überhaupt notwendig),
Die Regellastkraftwerke fahren nach dem Sprung die Leistung hoch, um die 
Netzintegrität sicher zu stellen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> Hier stehen europäisches Recht
> und die deutsche Auslegung im Widerspruch.

Leg das mal hier im Forum dar!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Und wenns sehr schnell gehen muss, dann gibts ausreichend andere
> Großverbraucher, die schnell zurückfahren können bis die langsamer
> regelbaren Kraftwerke nachschieben.

Sind meist "Abschaltbare Lasten", aber stellen nur die absolute 
"Nothilfe" dar.

von Christian B. (luckyfu)


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Cha-woma M. schrieb:
> Wenn`s nach mir ginge würde ich das Wort "Freistaat" ernst nehmen und
> aus der BRD austreten! Dann kann die "Bunte Republik Deutschland" mal
> schauen was sie ohne die Wirtschaftskraft und die Steuermacht des
> Freistaat Bayerns zuwegebringen.

gern, dann müsst ihr aber euren Atommüll auch bei euch behalten! Nur 
leider hat ja Söder, der Geologe, schon festgestellt, dass in gesamt 
Bayern kein geeigneter Standort sein kann... Und wenn Ihr dann nicht nur 
die Betriebs- sondern auch die Bau- und Abrisskosten auf den Strompreis 
umgelegt bekommen würdet, weil die nicht mehr als Prestigebau vom Land 
finanziert werden, dann habt ihr Strompreise, die teurer sind als 
Gaskraftwerke. Weltweit ist die Atomkraft auf einem absteigenden Ast, 
weil permanent mehr Kraftwerkkapazität vom Netz geht als neugebaut wird. 
Und warum? Weil PV und Windkraftanlagen mittlerweile deutlich günstiger 
zu errichten sind. Ja, man müsste noch Speicher mit einberechnen, warum 
das weder getan noch gebaut wird, erschließt sich mir nicht.

https://www.zeit.de/politik/2023-04/akw-weltweit-neubau-renaissance-atomkraft

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Re D. schrieb:
>>> findet die Mitteilung statt?
>>
>> Bei 100MW wohl kaum.
>
> Also laut die Antwort, es wird nichts angemeldet, das Netz verträgt es
> so.

Es dürfte eher so sein, dass der Ofen langsam in Betrieb geht. Also die 
Last nicht von 0 auf 100 % hochgeht.

Industriekunden haben mit dem Netzbetreiber Lieferverträge, die genau 
regeln, wie der Abnehmer (Kunde) seine Last zuschalten darf. Vor allem 
hat so ein Industriekunde ein maximales Limit bis zu dem er 
beziehen/bzw. liefern darf!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nick schrieb:
> Was ich auch nicht verstehe.

Ach, denk dir nichts.
Ich kenn die Art von Reportern(eigentlich Journalisten) die nehmen es 
mit der Logik, Sachzusammenhäge oder Neutralität nicht so genau.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Spinner gibts.

Schau in den Spiegl, dann siehst du einen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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H. H. schrieb:
> Und auch noch völlig ahnungslos.

Trifft eher auf dich zu!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian B. schrieb:
> Und warum? Weil PV und Windkraftanlagen mittlerweile deutlich günstiger
> zu errichten sind.

Echt, an der Stromrechnung von Ökostromanbieter sehe ich das aber nicht!

von Re D. (re_d228)


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Cha-woma M. schrieb:
> Es dürfte eher so sein, dass der Ofen langsam in Betrieb geht. Also die
> Last nicht von 0 auf 100 % hochgeht.

Es dürfte so sein, heißt, du hast keinen blassen Schimmer und nimmst mal 
an. Der Lichtbogen ist ja bekannt für langsamen kontinuierlichen 
Anstieg.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> Es dürfte so sein, heißt, du hast keinen blassen Schimmer und nimmst mal
> an. Der Lichtbogen ist ja bekannt für langsamen kontinuierlichen
> Anstieg.

Da du ja der "Checker" bist, haste wohl schon mal den Kurzschluss 
gebildet bei dem "Lichtbogen" gell!

von Re D. (re_d228)


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Cha-woma M. schrieb:
> Da du ja der "Checker" bist, haste wohl schon mal den Kurzschluss
> gebildet bei dem "Lichtbogen" gell!

Hat du jetzt Ahnung und kannst die Regelung erklären oder hat du einfach 
zu lange neben deinem geliebten AKW gewohnt?

von Peter M. (r2d3)


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Hallo Christian B.,

Christian B. schrieb:
> zu errichten sind. Ja, man müsste noch Speicher mit einberechnen, warum
> das weder getan noch gebaut wird, erschließt sich mir nicht.

Für den Hinterkopf:

2023 war das solare Erzeugungsmaximum bei 40,1 GW.

https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2024/oeffentliche-stromerzeugung-2023-erneuerbare-energien-decken-erstmals-grossteil-des-stromverbrauchs.html

Auf AliExpress kriegst du
32 Stück LifePO4 Akkus mit
304 Ah und
3,2 Volt Nennspannung für
~€2500,-
Energiemenge:
~31 kWh

Für eine MWh zahlst Du dann etwa €80.000,- und für eine GWh € 80 Mio.

Willst Du im Winter eine Stunde Minimumverbrauch +45 GW aus Akkus 
liefern können, brauchst Du eine Speicherkapazität von etwa 45 GWh für 
€3,6 Mrd.

Bei einer Taglänge von 16 h bräuchtest Du für eine Nacht ~ €29 Mrd.
Für volle 24 h kämst Du auf ~€86 Mrd.
Nur eine Woche Dunkelflaute (keine Sonne, kein Wind) schlägt mit ~600 
Mrd. zu Buche.

€600 Mrd. übersteigt den Bundeshaushalt 2024, der einen Umfang von €477 
Mrd. aufweist.

Ich habe nur Bezug genommen auf die Dunkelflaute. Vollkommen außer Acht 
gelassen habe ich, dass die solare Intensität z.B. in Hannover von 6,2 
kW/m2 im Juni auf 0,6kW/m2 im Dezember fällt.

Du kannst die obige Rechnung ja nach Deinem Gusto abändern. zB. x% 
Rabatt auf den Ali-Preis und weitere Änderungen in Bezug auf die 
benötigte Speichermenge. Alternativ kannst Du ja mal durchrechnen, wie 
teuer für Dich  die Energienetzautonomie wäre...

Fazit:
So schön sich der Solartraum liest, im Hintergrund der alternativen 
Erzeugung müssen immer bezahlbare grundlastfähige Kraftwerke zur 
Verfügung stehen, die notfalls einspringen können, die aber dank 
geringer Einschaltdauer kaum mehr rentabel sein können, aber bezahlt 
werden wollen.

von G. K. (zumsel)


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Peter M. schrieb:

> Fazit:
> So schön sich der Solartraum liest, im Hintergrund der alternativen
> Erzeugung müssen immer bezahlbare grundlastfähige Kraftwerke zur
> Verfügung stehen, die notfalls einspringen können, die aber dank
> geringer Einschaltdauer kaum mehr rentabel sein können, aber bezahlt
> werden wollen.

Was schlägst du vor?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> 
https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Einheit/Detail/EinheitDetailDrucken/5108848

> Ich an deiner Stelle, würde mich jetzt in dem Loch verkriechen,
> aus dem ich gekommen bin. Und immer schön auf den Sitz des
> Aluhuts achten.

Aber ganz im Gegenteil, dann würde ich gerne erst recht wissen, wer da 
Mist labert, weil das dann nämlich so wie es im Beitrag dargestellt wird 
überhaupt keinen Sinn ergibt. Wer bitte soll dem Herrn Schlachter 
verbieten bzw. vorschreiben, wann er seinen Eigenbedarfsanteil nutzt und 
wann nicht? Wer soll irgendwen dazu zwingen, Strom zu kaufen und zu 
verbrauchen, den er gar nicht benötigt?

Erklär mir das, und zwar bitte so, daß ich es ohne Aluhut verstehe!

von Christian B. (luckyfu)


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Peter M. schrieb:
> Fazit:
> So schön sich der Solartraum liest, im Hintergrund der alternativen
> Erzeugung müssen immer bezahlbare grundlastfähige Kraftwerke zur
> Verfügung stehen, die notfalls einspringen können, die aber dank
> geringer Einschaltdauer kaum mehr rentabel sein können, aber bezahlt
> werden wollen.

Unsinn. Schon allein, weil niemand so blöd ist, nur auf eine einzige 
Quelle zu setzen. Tatsächlich ist der Anteil von PV Strom deutlich unter 
dem, durch Wind und letzterer ist gerade im Winter besonders ergiebig. 
Auch Nachts. Man muss also nicht für den ganzen Tag speichern können, 
ein paar h reichen schon. Privat komme ich mit meinem knapp 10kWh 
Speicher gut hin. Im Sommer sowieso aber auch im Winter, denn, da ich 
noch keine WP habe, reichen die 10kWh für knapp 2 Tage. Im Großen Netz 
hat man sich dafür entschieden, auf Speicher weitgehend zu verzichten 
und stattdessen Gas- Spitzenlastkraftwerke zu bauen. Ist vermutlich 
wirtschaftlicher als eine Batterie, die fast immer auf 100% geladen ist 
um in wenigen Stunden im Jahr wirklich benötigt zu werden. Man kann das 
natürlich auch anders angehen: Eine überkapazität aufbauen. Soviel, dass 
es auch bei einem Teilausfall der Erzeugung noch reicht. Aber auch da 
sind Gaskraftwerke eher zu bevorzugen.

und nun zu deinen Rechnungen: Schau doch mal, wieviel Geld wir so 
jährlich ausgeben für Energieimporte. (es sind wohl so um die 130Mrd 
Jährlich) und nun rechne aus, wie lange es dauert, bis sich diese 
Speicherinvestition amortisiert hätte. (Unter der Annahme, dass das 
alles nicht binnen eines Jahres umgesetzt werden kann, sondern eher ein 
Jahrzehnt benötigen wird)
Ich frage mich ernsthaft, wieso die Gegner der Energiewende immer davon 
ausgehen, dass das nur funktionieren kann, wenn wir die perfekte Technik 
über Nacht zur Verfügung und im Einsatz haben. Das ist ein schleichender 
Prozess, der nun schon seit >20 Jahren läuft, aber jetzt erst richtig in 
fahrt kommt.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> Erklär mir das, und zwar bitte so, daß ich es ohne Aluhut verstehe!

Schau den Beitrag an.

von Re D. (re_d228)


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Und hier noch etwas Zusatzinfos:

Dynamische Begrenzung der Einspeiseleistung statt harter Abregelung

Das Forum mag den Link nicht, musst du goggeln.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Ben B. schrieb:
> Worüber sich Herr Schlachter weniger freut und deswegen mit der
> unwissenden Presse hetzt, daß er sich nicht doppelt die Taschen voll
> machen kann. Der Herr Schlachter möchte nämlich die Einspeisevergütung
> für den nicht abgenommenen Strom kassieren und diesen Strom gleichzeitig
> für sich selbst benutzen, so daß er dann zusätzlich keine Stromkosten
> bezahlen muss. Zum Glück ist das verboten!

Gut durchschaut.
Die Gier des Menschen kennt nun mal keine Grenzen.
Die ideologische Verbohrtheit von Menschen ist auch grenzenlos.

von Re D. (re_d228)


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Dieter D. schrieb:
> Gut durchschaut.
> Die Gier des Menschen kennt nun mal keine Grenzen.
> Die ideologische Verbohrtheit von Menschen ist auch grenzenlos.

Und die nächste Dummheit. Setzt dich morgen in den Zug und entschuldige 
dich bei dem Mann:

Re D. schrieb:
> Hier noch mal um zu zeigen, wer hier der Dumme ist:
> 
https://www.marktstammdatenregister.de/MaStR/Einheit/Detail/EinheitDetailDrucken/5108848

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Ist vermutlich
> wirtschaftlicher als eine Batterie, die fast immer auf 100% geladen ist
> um in wenigen Stunden im Jahr wirklich benötigt zu werden.

Vielleicht ist das sogar in der CO2-Bilanz günstiger, wenn die Anteile 
für die Akkuproduktion hinzugerechnet werden. Für die saisonale 
Speicherung müßte der Akku ausfallfrei viele hunderte von Jahren laufen. 
Rund 80 Jahre müßte dieser dann schon ausfallfrei laufen für die dunkle 
Füllmasse.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Re D. schrieb:
> Und die nächste Dummheit. Setzt dich morgen in den Zug und entschuldige
> dich bei dem Mann:

Da bin ich sogar vor zwei Jahren mit dem Rad im Sommer vorbei gefahren.

a) Volleinspeisung oder Teileinspeisung?:  Teileinspeisung 
(einschließlich Eigenverbrauch)
b) Fernsteuerbarkeit durch Netzbetreiber:  ja
c) Fernsteuerbarkeit durch Direktvermarkter:  ja

Es wird in dem Video auf die Stromtransportnetzleistungsfähigkeit, die 
Bayrische Regierung und den Netzbetreiber gehackt. Dabei liegt es an den 
vertraglichen Regelungen des Direktvermarkters.

Somit hat Ben das schon richtig erfaßt. Maximales Geld mit der 
Einspeisung machen zu wollen, aber der Direktvermarkter geht auch mit 
dem Strombezug seiner Kunden an die Börse. Wenn die Sonne gut scheint, 
gibt es halt Überschuss und der steigt mit der Anzahl der Solaranlagen.

von Re D. (re_d228)


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Dieter D. schrieb:
> Dabei liegt es an den vertraglichen Regelungen des Direktvermarkters.
> Somit hat Ben das schon richtig erfaßt. Maximales Geld mit der
> Einspeisung machen zu wollen

Nein Dieter, Eigenverbrauch kann er so oder so nicht vermarkten und die 
Abschaltung kommt vom Netzbetreiber. Also ab aus Rad und laber hier 
nicht rum und verdreh die Fakten.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Peter M. schrieb:

> Auf AliExpress kriegst du
> 32 Stück LifePO4 Akkus mit
> 304 Ah und
> 3,2 Volt Nennspannung für
> ~€2500,-
> Energiemenge:
> ~31 kWh
>
> Für eine MWh zahlst Du dann etwa €80.000,- [...]

Tja. Das ist eben der Mist, das chemische Energiespeicher
immer nur ein einziges Mal nutzbar sind und dann weggeworfen
werden müssen.

Es müsste mal jemand etwas erfinden, was elektrische Leistung
abgeben kann, aber im Gegensatz zum Primärelement irgendwie
regenerierbar ist... am besten elektrisch regenerierbar, ohne
Chemie und so. Wie ein Wassertank, den man halt wieder voll-
pumpt, wenn man ihn vorher leergemacht hat -- aber eben nur
elektrisch. Man könnte vielleicht von "wiederaufladbar"
sprechen.

Wenn man mal völlig utopisch in die Zukunft spinnt und annimmt,
dass so ein hypothetischer Speicher 4000mal wieder aufladbar
ist, dann muss man zwar trotzdem EINMAL die gesamte Investitions-
summe aufbringen -- diese Investition teilt sich aber auf die
4'000 Energieportionen auf, die im Laufe der Zeit gespeichert
und wieder abgerufen werden können.

Im angegebenen Beispiel müsste man zwar erstmal 80'000 Euro
investieren, um 1MWh speichern (und wieder abrufen) zu können --
der Trick ist aber, dass man das 4'000 Mal nacheinander wieder-
holen könnte! Wenn man das ein Mal am Tag benötigt, dann hält
dieser Speicher etwa 11 Jahre durch!
Und das Beste daran ist: Die Megawattstunde Elektroenergie
würde nur 80'000 Euro / 4'000 Zyklen = 20 Euro kosten! Das wäre
ja nahezu konkurrenzfähig!

Aber leider gibt es solche Speicher ja nicht... und Ironie wird
auch niemals verstanden...


> Fazit:
> So schön sich der Solartraum liest,

Welcher "Solartraum"?
Es geht um regenerative Energieerzeugung, d.h. den Verzicht
auf FOSSILE Brennstoffe und Kernenergie.


> im Hintergrund der alternativen Erzeugung müssen immer
> bezahlbare grundlastfähige Kraftwerke zur Verfügung stehen,
> die notfalls einspringen können,

Richtig.


> die aber dank geringer Einschaltdauer kaum mehr rentabel
> sein können,

Sagt wer?
Lt. Wikipedie zeichnen sich Gasturbinen durch geringe
Investitions-, aber hohe Brennstoffkosten aus. Das wäre
die Richtung, in der ich suchen würde.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Dynamische Begrenzung der Einspeiseleistung statt harter Abregelung
So viel weiß ich auch ohne Google und den dummen Meckerfritzen-Beitrag 
muss ich mir wirklich kein zweites Mal geben, auch nicht wenn ich mich 
'ne halbe Stunde sinnfrei beschäftigen muss, damit ich gut 
weiterschlafen kann.

Wie gesagt, erklär mir das. Es gibt nur zwei Lösungen dafür, entweder 
hat der Herr Schlachter seinen Eigenbedarfsanteil zu gering kalkuliert 
und möchte nun im Abregelzeitraum gerne an den Rest seiner Anlage, um 
seine Stromkosten zusätzlich zu drücken wie ich das bereits vermutet 
habe - oder er regt sich völlig umsonst auf weil seine Anlage völlig 
regelkonform arbeitet und er seine Vergütung auch für den nicht 
abgenommenen und somit gar nicht erzeugten Strom erhält. Es steht ja 
leider nicht da, bis zu welcher Grenze seine Anlage mit Eigenbedarf 
genutzt wird und wieviel evtl. Volleinspeisung ist. Das ist auch keine 
Anlage, die man mal eben auf Omis Wochenendhäuschen baut, gut 200kWp ist 
schon vergleichsweise ordentlich und um entsprechend viel Geld geht's 
da, wenn man den Strom "doppelt verkaufen" könnte - einmal dank 
Abregelung und EEG abkassieren und dann nochmal zum vollen Bezugspreis 
an sich selbst, weil man den Strom aus der PV selbst nicht bezahlen 
muss.

Angenommen, ich hätte eine 200kWp PV, 100% Eigenbedarf mit 
Überschusseinspeisung - ich wüsste beim besten Willen nicht, wer mir 
verbieten soll, diesen Eigenbedarf auch zu nutzen. Wenn ich damit weiß 
nicht, meine 20 Teslas lade oder was auch immer, so daß die erzeugten 
200kW meine eigene Installation (hinter meinem Netzübergabepunkt bzw. 
Hauptzähler) nicht verlassen, dann speise ich nicht ein und keiner kann 
mir verbieten, meinen Eigenbedarf damit zu decken. Bei einer so großen 
Anlage werde ich auf den selbst erzeugten und selbst genutzten Strom 
zwar Stromsteuer usw. bezahlen müssen, aber einfach so abregeln kann man 
mir das nicht.

Das was man abregeln kann ist entweder ein nicht zum Eigenbedarf 
angemeldeter Teil der Anlage (weil dieser Volleinspeisung macht) oder 
man kann mir verbieten, den Überschuss einzuspeisen wenn das Netz 
ausgelastet ist. Aber das wars. Keiner kann kommen und sagen hey, heute 
nutzen Sie von ihren 100kWp PV-Eigenbedarf nur 10kWp und den Rest, den 
Sie sonst noch brauchen, den kaufen Sie brav zu. Falls doch siehe oben: 
Erklär DU mir das, wenn Du alles weißt.

So und nun schlafe ich weiter.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Christian B. schrieb:

> [...] Im Großen Netz hat man sich dafür entschieden, auf
> Speicher weitgehend zu verzichten

Hier fehlt etwas. Es sollte heißen: "... auf ELEKTRISCHE
Speicher weitgehend zu verzichten..."


> und stattdessen Gas- Spitzenlastkraftwerke zu bauen. Ist
> vermutlich wirtschaftlicher als eine Batterie, die fast
> immer auf 100% geladen ist um in wenigen Stunden im Jahr
> wirklich benötigt zu werden.

Das ist sicherlich so. Wenn man einen Akku mit 4'000 Zyklen
Lebensdauer zur saisonalen Energiespeicherung verwendet, dann
rentiert sich das in... so ein Zufall: 4'000 Jahren --> ist
also Blödsinn. Darüberhinaus müsste dieser Akku gigantische
Kapazität haben.


> Man kann das natürlich auch anders angehen: Eine überkapazität
> aufbauen. Soviel, dass es auch bei einem Teilausfall der
> Erzeugung noch reicht. Aber auch da sind Gaskraftwerke eher
> zu bevorzugen.

"Überkapazität" und "Gaskraftwerke" widerspricht sich m.E. nicht.
Ich vertrete die Außenseitermeinung, dass e-Fuels in irgend einer
Form kommen MÜSSEN. Anders kommen wir nicht über den Winter...


> Ich frage mich ernsthaft, wieso die Gegner der Energiewende
> immer davon ausgehen, dass das nur funktionieren kann, wenn wir
> die perfekte Technik über Nacht zur Verfügung und im Einsatz
> haben.

Weil es ANSTRENGEND ist, hypothetisch ein System zu entwerfen,
das ungefähr das leistet, was das alte System leistete - aber
völlig anders funktioniert.
Diese mentale Anstrengung nehmen nur Leute auf sich, die davon
überzeugt sind, dass die Veränderung gut, richtig und notwendig
ist.
Die anderen suchen Gründe dafür, dass es NUR GENAU SO funktionieren
kann, wie es bisher gemacht wurde...

  "Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe."

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Und weil's so nervt:

Grundlastkraftwerke fahren sehr wohl 100%. Rund um die Uhr, weil sie das 
nämlich am besten können. Um den Verbrauch auszuregeln gibt's noch 
Mittellast und Spitzenlast. In der Mittellast können 
Steinkohlekraftwerke sehr gut eingesetzt werden, die erreichen 
Nennleistung binnen etwa einer Stunde, Braunkohlekraftwerke in der 
Grundlast können dafür 6-8 Stunden brauchen. Auch unsere früheren 
Atomkraftwerke sind in der Mittellast eingesetzt worden, damit sinkt 
zwar deren Wirtschaftlichkeit (Atomkraftwerke sind dafür gebaut, etwa 11 
Monate durchweg mit Volllast zu laufen, dann ein Monat Revision und 
weiter geht's mit Volllastbetrieb), aber es war problemlos möglich. Die 
Spitzenlast übernehmen Gasturbinenkraftwerke bzw. die Gasturbinen von 
GuD-Anlagen, deren Dampfturbine deutlich träger Leistung liefert als die 
Gasturbine(n) und Wasserkraftwerke. Bzw. zwei Typen der 
Wasserkraftwerke, Speicherkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke. 
Laufwasserkraftwerke sind eher Grundlast und schwanken in ihrer 
Erzeugung mit der Wassermenge, die gerade den Fluss runter fließt. 
Einige große Pumpspeicherkraftwerke können ihre Turbinen im Leerlauf mit 
dem Stromnetz synchronisieren, so daß sie ohne Wasser in der Turbine 
drehen. Bei starken Lastsprüngen erreichen diese Anlagen von Null weg 
Nennleistung binnen 10-15 Sekunden.

Was den Ausgleich zwischen Erzeugung und Verbrauch angeht, habe ich 
immer gesagt, daß Europa das nicht allein über Wochen oder gar über's 
Jahr schafft. Einzelne Haushalte mit großem Dach und alles voll PV 
schaffen's vielleicht und haben dann im Sommer viel mehr Strom als sie 
verbrauchen können, aber nicht das große ganze Europa. Googelt nach 
Solarthermischen Kraftwerken und Desertec, dann wisst ihr, wie die 
Nummer in spätestens 100..150 Jahren endet. Entweder mit dem Zuspruch 
der nordafrikanischen Länder oder notfalls auch ohne, weil auch das 
friedliebende Westeuropa zu den Waffen greift bevor es im Dunkeln sitzt 
und fast seine komplette Wirtschaft verliert. Dann gibt's da unten eine 
kleine stabilisierende Friedensmission wenn's nicht anders geht.

Große Verbraucher bezahlen ihren Strom in Kontingenten, die sie 
wahrscheinlich direkt an der Strombörse einkaufen. Daraus werden dann 
Lieferverträge mit den großen EVUs. 100MW Lastsprünge beim Anfahren oder 
Abschalten eines Hochofens steckt das Netz problemlos weg, das wird über 
die Regelenergie ausgeglichen. Der größte Stromverbraucher in 
Deutschland ist übrigens die Bahn und Lastsprünge in deren Netz von 
300..400MW binnen weniger Minuten sind da völlig normal. Große 
Atomkraftwerksblöcke erreichen bis zu 1660MW beim EPR, einige schon 
länger laufende Atomkraftwerksblöcke in Frankreich erreichen 1500MW. Das 
Netz muss den unerwarteten schlagartigen Ausfall einer solchen Anlage 
verkraften wenn die aus irgendwelchen Gründen vom Netz getrennt wird.

An der Netzstabilisierung nehmen auch manche Großverbraucher aktiv teil, 
als Beispiel seien mal große Kühlhäuser genannt. Wenn die mal 1..2 
Stunden ihre Kühlung abschalten oder deren Leistung reduzieren, merkt 
man das da drinnen gar nicht (außer, daß es so schön leise wird). 
Genauso könnte man denen eine eigentlich überdimensionierte Kühlanlage 
verpassen, damit könnten sie ihren Strombedarf auf Anforderung stark 
erhöhen, um dann eine Weile ohne Strom auszukommen. Es wird sich sowieso 
nicht komplett vermeiden lassen, seinen Stromverbrauch dem 
Energieangebot anzupassen. Als Beispiel für den Privathaushalt, nur an 
sonnen- oder windreichen Tagen Wäsche zu waschen.

So und nun schlafe ich wirklich weiter.

von Hippelhaxe (hippelhaxe)


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Ben B. schrieb:

> Und weil's so nervt:
>
> Grundlastkraftwerke fahren sehr wohl 100%. Rund um die Uhr,
> weil sie das nämlich am besten können. Um den Verbrauch
> auszuregeln gibt's noch Mittellast und Spitzenlast. [...]

Sicher... alles richtig. -- Aber wen interessiert das heute?


Die Grund-/Mittel-/Spitzenlast-Einteilung geht davon aus, dass
die Energieerzeugung zu 100% STEUERBAR ist -- keine Kilowatt-
stunde Elektroenergie wurde erzeugt, wenn sie nicht erzeugt
werden SOLLTE!

Und GENAU DAS hat sich geändert: Durch Solar- und Windstrom
gibt es ein Energieangebot, dass zwar einigermaßen vorhergesagt
werden kann -- aber NICHT willentlich gesteuert! (Zumindest
nicht in Richtung "mehr erzeugen" -- Abregeln geht ja immer.)

Bedeutet also zweierlei:

1. Die klassischen Begriffe taugen nur bedingt zum Beschreiben
   der aktuellen Situation.
2. Da sich die Schwankungen der Energieerzeugung weitgehend
   unserer Kontrolle entziehen, brauchen wir einen (deutlichen)
   Ausbau der Regelleistung.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Für die saisonale Speicherung

Die saisonale Speicherung ist Unsinn und kann problemlos umgangen 
werden, wenn man im richtigen Verhältnis Windkraft und PV ausbaut. Was 
man dann noch braucht sind Kapazitäten, die mal für 1 oder max 2 Tage 
übernehmen können, falls es wirklich mal zur extrem unwahrscheinlichen, 
deutschlandweiten Dunkelflaute kommt. Ansonsten ergänzt sich PV im 
Sommer sehr gut mit Windkraft im Winter. Bei der PV hat man halt immer 
das Problem, dass man den Tags geernteten Strom über die Nacht retten 
muss.

Hippelhaxe schrieb:
> "Überkapazität" und "Gaskraftwerke" widerspricht sich m.E. nicht.
> Ich vertrete die Außenseitermeinung, dass e-Fuels in irgend einer
> Form kommen MÜSSEN. Anders kommen wir nicht über den Winter...

Dann schau dir doch mal eben das an, was ich gerade schrieb und schau 
dir dazu noch an, wann wir in den letzten Jahren Strom aus anderen 
Ländern zugekauft und wann wir ihn verkauft haben. Im Winter hatten wir 
tendentiell zu viel Strom. Nun kann es natürlich sein, dass das etwas 
verzerrt wird, weil im Winter viele Heizkraftwerke laufen, die im Sommer 
nur auf Sparflamme vor sich hin oxidieren und dann eben beiläufig auch 
Strom mit produzieren. Nichts destotrotz ist aber der Anteil des 
Windstroms im Winter bedeutend höher als im Sommer.

Hippelhaxe schrieb:
> "Überkapazität" und "Gaskraftwerke" widerspricht sich m.E. nicht.
> Ich vertrete die Außenseitermeinung, dass e-Fuels in irgend einer
> Form kommen MÜSSEN. Anders kommen wir nicht über den Winter...

Das sehe ich auch so, allerdings werden wir e fuels nicht dafür nutzen 
können, sie im Winter zu verbrennen, sondern für Sonderfahrzeuge das 
ganze Jahr über benötigen. Aber das wird wohl erst in 20 Jahren soweit 
sein.

Ben B. schrieb:
> Einige große Pumpspeicherkraftwerke können ihre Turbinen im Leerlauf mit
> dem Stromnetz synchronisieren,

Muss das nicht jedes Pumpspeicherkraftwerk können? Weil einfach so ans 
NHetz schalten, unsynchronisiert dürfte die Turbine aus den Angeln 
fetzen.

Hippelhaxe schrieb:
> 1. Die klassischen Begriffe taugen nur bedingt zum Beschreiben
>    der aktuellen Situation.
> 2. Da sich die Schwankungen der Energieerzeugung weitgehend
>    unserer Kontrolle entziehen, brauchen wir einen (deutlichen)
>    Ausbau der Regelleistung.
100% akk. Und die kann eben aus Speichern kommen bzw. diese auch 
aufsaugen. Man muss sie halt errichten. Rein Praktisch kommen da nur 
Batteriespeicher in Frage. Die kann man als Container überall aufbauen. 
Versuch mal ein PSW zu errichten. Selbst in den Mittelgebirgen, die 
dafür prädestiniert sind, kann man das vergessen, aufgrund des zu 
erwartenden Widerstands. Da sind ein paar Container am Rand eines 
Gewerbegebietes vollkommen unauffällig platzierbar. Im besten Fall nimmt 
man dafür Standorte, die sowieso schon gesichert und überwacht werden, 
wie z.B. große Freiflächen PV Anlagen oder man könnte die Batterien in 
den Masten von Windkraftanlagen unterbringen, da ist sowieso 
weitestgehend nur Luft drin.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> Hat du jetzt Ahnung und kannst die Regelung erklären oder hat du einfach
> zu lange neben deinem geliebten AKW gewohnt?

Welche Regelung willst du erklärt haben?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ben B. schrieb:
> Erklär mir das, und zwar bitte so, daß ich es ohne Aluhut verstehe!

Hmm, schwierig, dein Aluhut ist 1:1 mit deinem Kopf verbunden.
Wenn du deinen Aluhut abnimmst, haste keine Augen zum Lesen, keine Ohren 
zum Hören und auch kein Gehirn, mit dem du Informationen verarbeiten 
könntest.
Was mich zur Meinung bringt:
Du bist eine Fehlkonstruktion!

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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G. K. schrieb:
> Was schlägst du vor?

AKW`s bauen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian B. schrieb:
> Das ist ein schleichender
> Prozess, der nun schon seit >20 Jahren läuft, aber jetzt erst richtig in
> fahrt kommt.

.... in den Abgrund!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Re D. schrieb:
> Schau den Beitrag an

Hmm, ob der die Schriftzeichen des deutschen Alphabetes kennt und die 
draus gebildeten Wörter sinnhaft einordnen kann?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Dieter D. schrieb:
>> Für die saisonale Speicherung
>
> Die saisonale Speicherung ist Unsinn und kann problemlos umgangen
> werden, wenn man im richtigen Verhältnis Windkraft und PV ausbaut.

Sehe ich etwas anders. Wir hatten in den letzten Jahren durchaus auch im 
Winter mehrtägige Phasen ohne Wind. Ich kann mich daran noch erinnern. 
PV kann man da ja eh vergessen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute#H%C3%A4ufigkeit_des_Auftretens

So etwas fängt kein Batteriespeicher auf.

Dabei kann man auch ohne teure Batteriespeicher sehr gut Energie 
langfristig speichern: durch Wasserstoff. Wir haben die Netze, wir haben 
die (gigantischen) Speicher, wir haben (mittlerweile) passende 
Gaskraftwerke, es gibt Elektrolysecontainer von der Stange - man muss 
muss es eigentlich nur tun. Nehmen wir doch einfach das, was wir schon 
haben.

Und Wasserstoff brauchen wir dann in der Industrie sowieso als 
Prozessgas.

> Was
> man dann noch braucht sind Kapazitäten, die mal für 1 oder max 2 Tage
> übernehmen können, falls es wirklich mal zur extrem unwahrscheinlichen,
> deutschlandweiten Dunkelflaute kommt.

So unwahrscheinlich ist die nicht - insbesondere, wenn zukünftig alles 
auf elektrische Energieversorgung als einzige Energieform (Wärmepumpen, 
Verkehr) umgestellt werden soll. Aber Wasserstoff kann man ja beliebig 
lange speichern.

> Ansonsten ergänzt sich PV im
> Sommer sehr gut mit Windkraft im Winter. Bei der PV hat man halt immer
> das Problem, dass man den Tags geernteten Strom über die Nacht retten
> muss.

Auch das wäre mit einem Wasserstoffnetz kein Problem. Kleinere Spitzen 
kann man aber durchaus wirtschaftlich mit Batterien auffangen.

> Hippelhaxe schrieb:
>
> 100% akk. Und die kann eben aus Speichern kommen bzw. diese auch
> aufsaugen. Man muss sie halt errichten. Rein Praktisch kommen da nur
> Batteriespeicher in Frage. Die kann man als Container überall aufbauen.

So wie auch Elektrolysecontainer, die allerdings sowohl für kurzfristige 
als auch langfristige Speicherung verwendbar sind.

Übrigens ist der Gastransport durch Pipelines mit Abstand der 
effizienteste Energietransport. Auch inkl. Verdichterenergie etc. gehen 
selbst auf sehr langen Strecken nur 0,1% der Energie verloren.

> Versuch mal ein PSW zu errichten. Selbst in den Mittelgebirgen, die
> dafür prädestiniert sind, kann man das vergessen, aufgrund des zu
> erwartenden Widerstands. Da sind ein paar Container am Rand eines
> Gewerbegebietes vollkommen unauffällig platzierbar.

Richtig.

: Bearbeitet durch Moderator
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Das ist ein schleichender
>> Prozess, der nun schon seit >20 Jahren läuft, aber jetzt erst richtig in
>> fahrt kommt.
>
> .... in den Abgrund!

Dass wir mit Erneuerbaren bald alle im Dunkeln sitzen, wird uns nun 
schon 20 Jahre erzählt. Das lockt niemanden mehr hinterm Ofen vor.

Währenddessen entwickelt sich alleine die Suche nach einem Endlager zur 
Endlosschleife. Von den Kosten spricht da überhaupt noch niemand. Und 
natürlich auch nicht von der Angreifbarkeit von AKWs als Großziele.

: Bearbeitet durch Moderator
von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> ich wüsste beim besten Willen nicht, wer mir verbieten soll, diesen
> Eigenbedarf auch zu nutzen.

Du weißt nix und willst es nicht wissen. Du lebst lieber deinen 
Tagtraum, schön für dich, schön dass du es wenigstens offen zugibst. 
Wenig Wissen, viel Meinung, ein echter uC.net Experte.

von H. H. (Gast)


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Am besten wäre es, wenn jener Bayer nicht nur aus der BRD austreten 
würde, sondern gleich aus den Universum. Das nötige Schwarze Loch ist ja 
vorhanden.

von Udo S. (urschmitt)


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Cha-woma M. schrieb:
> Gut gemachte Propaganda ist die, die man nicht erkennt als solche!

Da musst du noch viel üben.

von Re D. (re_d228)


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Chris D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Dieter D. schrieb:
>>> Für die saisonale Speicherung
>>
>> Die saisonale Speicherung ist Unsinn und kann problemlos umgangen
>> werden, wenn man im richtigen Verhältnis Windkraft und PV ausbaut.
>
> Sehe ich etwas anders. Wir hatten in den letzten Jahren durchaus auch im
> Winter mehrtägige Phasen ohne Wind. Ich kann mich daran noch erinnern.
> PV kann man da ja eh vergessen:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute#H%C3%A4ufigkeit_des_Auftretens
>
> So etwas fängt kein Batteriespeicher auf.

Das hat auch niemand Behauptet und das will auch niemand. Es eine 
typische µC.net Diskussion, in der die Fakten keine rolle spielen. Hier 
etwas Propaganda zum lesen:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kraftwerksstrategie-2257868

von G. K. (zumsel)


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Cha-woma M. schrieb:

> Wenn`s nach mir ginge würde ich das Wort "Freistaat" ernst nehmen und
> aus der BRD austreten! Dann kann die "Bunte Republik Deutschland" mal
> schauen was sie ohne die Wirtschaftskraft und die Steuermacht des
> Freistaat Bayerns zuwegebringen.

Ich vermute NRW wird mehr in den Steuersäckel einbringen als Bayern.

von Martin S. (sirnails)


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H. H. schrieb:
> Re D. schrieb:
>> findet die Mitteilung statt?
>
> Bei 100MW wohl kaum.

Im Falle von MAN Augsburg war es so, dass diese feste Zeiten für den 
Schmelzbetrieb mit dem Netzbetreiber vereinbart hatten. Früher, also vor 
einigen Jahrzehnten, konnte man beim Einschalten in Augsburg wohl das 
Licht kurz flackern sehen. Und das waren keine 100 MW.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Re D. schrieb:
> Das hat auch niemand Behauptet und das will auch niemand.

Habe ich auch nicht behauptet, dass das jemand behauptet hätte :-)

Ich bezog mich ja auch auf dieses hier:

Christian B. schrieb:
> Die saisonale Speicherung ist Unsinn und kann problemlos umgangen
> werden, wenn man im richtigen Verhältnis Windkraft und PV ausbaut.

Und das stimmt meiner Meinung nach nicht. Es gibt eben durchaus öfter 
Phasen im Winter, wo ein, zwei Wochen nichts bis wenig "läuft". 
Saisonale Speicherung ist daher sehr sinnvoll und wird ja auch von der 
Regierung forciert:

> https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/kraftwerksstrategie-2257868

Und um auf das Anfangsthema zurückzukommen: die großflächige 
H2-Erzeugung hat auch noch den Vorteil, dass man im Sommer für die PV 
eine wirklich riesige Energiesenke hat.

Ich wollte den Wasserstoff hier nur noch einbringen, weil es (mal 
wieder) auch um Grundlastfähigkeit ging. Mit einem Wasserstoffnetz und 
unseren großen Speichern hätte man die - im Ernstfall über Monate.

Währenddessen steigt der Anteil der erneuerbaren Energien in DE deutlich 
weiter an. Bei gleichzeitig immer weniger Abhängigkeit von 
Energieimporten.
Es gibt Schlechteres :-)

von Martin S. (sirnails)


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Cha-woma M. schrieb:
> Da wird auch die Last
> stufenweise zugeschaltet.

Wer kennt ihn nicht, den stufenlosen Lichtbogenschmelzofen, der sich bis 
0% regeln lässt...

von Christian B. (luckyfu)


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Chris D. schrieb:
> Und das stimmt meiner Meinung nach nicht. Es gibt eben durchaus öfter
> Phasen im Winter, wo ein, zwei Wochen nichts bis wenig "läuft".
> Saisonale Speicherung ist daher sehr sinnvoll und wird ja auch von der
> Regierung forciert:

ein-zwei Wochen und über ein viertel Jahr ist aber doch in der Dimension 
etwas unterschiedlich.

Chris D. schrieb:
> Währenddessen steigt der Anteil der erneuerbaren Energien in DE deutlich
> weiter an. Bei gleichzeitig immer weniger Abhängigkeit von
> Energieimporten.
> Es gibt Schlechteres :-)

allerdings. Und oh Wunder, die Stromausfälle, welche schon ewig 
prophezeit werden, blieben bislang aus. Aber halt zu Lasten der "Optik", 
da man nun eben im Inland überall PV Anlagen und WKA sieht. Die 
Großkraftwerke haben halt immer nur einen kleinen Teil der Bevölkerung 
beeinflusst, nun betrifft es zunehmend alle. Das passt vielen halt 
nicht. Aber man wird sich daran gewöhnen müssen, es ist halt: 
alternativlos.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian B. schrieb:
> Aber halt zu Lasten der "Optik",
> da man nun eben im Inland überall PV Anlagen und WKA sieht.

... während Kühltürme mit Dampfschwaden und Schornsteine mit Rauch- und 
Dampffahnen zum UNESCO-Welterbe gehören. :)

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Christian B. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und das stimmt meiner Meinung nach nicht. Es gibt eben durchaus öfter
>> Phasen im Winter, wo ein, zwei Wochen nichts bis wenig "läuft".
>> Saisonale Speicherung ist daher sehr sinnvoll und wird ja auch von der
>> Regierung forciert:
>
> ein-zwei Wochen und über ein viertel Jahr ist aber doch in der Dimension
> etwas unterschiedlich.

Klar, aber schon bei ein paar Tagen Dunkelflaute im Winter sehe ich 
keine andere Speicherart, die das auch nur ansatzweise auffangen könnte.

Da sind Gasspeicher einfach nicht zu schlagen (zumal sie ja bereits 
existieren). H2 vergammelt nicht, es gibt keinen Kapazitätsschwund über 
die Jahre. Warum also nicht übers Jahr immer dann, wenn zuviel Strom da 
ist, diesen als H2 in unsere Gaskavernen einspeichern?

Batteriespeicher dann dort, wo kurzfristige Spitzen aufgefangen werden 
müssen (als Ergänzung zu den Pumpspeicherkraftwerken).

von Martin S. (sirnails)


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Chris D. schrieb:
> es gibt keinen Kapazitätsschwund

Bei H2 schwindet zwar nicht die Kapazität, aber dafür der Inhalt.

von Peter M. (r2d3)


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Hallo G. K.,

G. K. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>
>> Fazit:
>> So schön sich der Solartraum liest, im Hintergrund der alternativen
>> Erzeugung müssen immer bezahlbare grundlastfähige Kraftwerke zur
>> Verfügung stehen, die notfalls einspringen können, die aber dank
>> geringer Einschaltdauer kaum mehr rentabel sein können, aber bezahlt
>> werden wollen.
>
> Was schlägst du vor?

ich habe kein Rezepte für "blühende Landschaften", bin aber für mehr 
Markt. Ein dirigistischer Markteingriff zieht den nächsten nach sich und 
das ist schlecht.

Vor der Strompreisliberalisierung zahlten die Stadtwerke meiner 
niederrheinischen Heimatstadt einen Preis für den Strom, der sich am 
Maximum der Spitzenleistung orientierte.

Das führte dazu, dass sobald sich die abgenommenene Leistung dem 
Vorjahresmaximum näherte, die Stadtwerke alles taten, um die abgenommene 
Leistung zu vermindern, wie z.B. in allen Schwimmbädern die Heizung 
auszuschalten, etc...

Im Moment sind die Anreize für Private im Stromnetz dahingehend, so viel 
wie möglich einzuspeisen. Im Winter bedient sich diese Klientel an der 
Versorgung durch das Netz. Was für den einzelnen lukrativ ist, muss die 
Allgemeinheit in Form von Umlagen für ihre bezogenen kWh ausbaden.
Dieser Fehlanreiz muss behoben werden.

Maximalverbrauch und/oder Standardabweichung des Verbrauchs müssen also 
Eingang in die Stromrechnung finden. Eine solche Tarifgestaltung ändert 
die Anreize kolossal.

Mir wäre die Abschaffung aller Energiesubventionen wichtig, aber eben 
auch der Verzicht auf den Zwang zum Netzverbrauch, wenn ein Einspeiser 
zwangsabgeschaltet wird, der aber noch einen vollen Akkuspeicher zur 
Verfügung stehen hat.

Der Preis für eingespeiste Leistung sollte sich am Börsenpreis 
orientieren.

Private sollten genauso auch wie z.B. hier in Hannover die Stadtwerke 
Primärregelungsleistungen erbringen dürfen - über den Umweg eines 
Vermarkters.
(Die Stadtwerke Hannover betreiben ja hier ein Akkukraftwerk aus einer 
vierstelligen Zahl von LiIo-Autoakkus, die ein Autohersteller hier 
geparkt hat. Die Akkus fahren keine Vollzyklen sondern verändern ihren 
"state of charge" minimal bei der Primärregelungserbringung.)

Ansonsten lehne ich alle einseitigen Maßnahmen ab, die die 
Wettbewerbsposition Deutschlands beim Strom verschlechtern.

Bei Kernkraftwerken bin ich mittlerweile leidenschaftslos. Aber es kann 
nicht sein, dass das funktionierende KKW Hameln geschlossen wird, 
während im belgischen Tihange ein Trümmerreaktor mit Containment-Schaden 
weiterfahren darf.


Hallo Chris D.,

Chris D. schrieb:
> Sehe ich etwas anders. Wir hatten in den letzten Jahren durchaus auch im
> Winter mehrtägige Phasen ohne Wind. Ich kann mich daran noch erinnern.
> PV kann man da ja eh vergessen:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Dunkelflaute#H%C3%A4ufigkeit_des_Auftretens
>
> So etwas fängt kein Batteriespeicher auf.

Danke! Man kann das anhand der herunterladbaren Entso-E-Erzeugungsdaten 
wunderbar sehen. Ich hatte das mal simuliert und war überrascht und 
enttäuscht, wie wenig die Pumpspeicherwasserkraftwerke in der Lage 
waren, Dunkelflauten zu kompensieren.

Chris D. schrieb:
> Dabei kann man auch ohne teure Batteriespeicher sehr gut Energie
> langfristig speichern: durch Wasserstoff. Wir haben die Netze, wir haben

Welche, abgeschaltete Erdgasnetze?

> die (gigantischen) Speicher, wir haben (mittlerweile) passende
> Gaskraftwerke, es gibt Elektrolysecontainer von der Stange - man muss
> muss es eigentlich nur tun. Nehmen wir doch einfach das, was wir schon
> haben.

Chris D., es gibt keine Langfristerfahrungen zur Haltbarkeit der Rohre 
bei der Umwidmung zur Wasserstoffnutzung. Insbesondere hoch legierte 
Stähle seien korrosions-/versprödungsanfällig.
Das ist allerdings ein Grund, sofort Langfristtests in kleinem Maßstab 
zu starten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Martin S. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> es gibt keinen Kapazitätsschwund
>
> Bei H2 schwindet zwar nicht die Kapazität, aber dafür der Inhalt.

In Gaskavernen schonmal nicht (bzw. liegt das unterhalb der Messgrenze). 
Es gibt entsprechende Untersuchungen bspw. von Astora.

Im Gasleitungsnetz übrigens auch nicht - Wasserstoff diffundiert nicht 
durch Stahl.

Du meinst vermutlich die Höchstdruckspeicher auf Kunsstoffbasis. Aber 
die spielen bei längerfristiger Speicherung eher keine Rolle. Wobei es 
da wohl auch bedeutende Fortschrtte gab - aber da stecke ich nicht 
weiter drin.

von Le X. (lex_91)


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Peter M. schrieb:
> Im Moment sind die Anreize für Private im Stromnetz dahingehend, so viel
> wie möglich einzuspeisen.

Nein, momentan sind die Anreize für Private genau gegenteilig.
Es ist lukrativer, vom erzeugten Strom möglichst viel selbst zu 
verbrauchen und möglichst wenig einzuspeisen. Stichwort 
Eigenverbrauchsquote.

Solange der Bezugspreis um den Faktor >4 größer ist als die 
Einspeisevergütung wird das auch so bleiben.

Ehrlich gesagt, so schlecht ist dieser Anreiz gar nicht.
Strom, der lokal erzeugt und verbraucht wird belastet das Netz nicht.
Das führt in dr Konsequenz wieder dazu dass man sich Gedanken macht wann 
man die Waschmaschine oder den Trockner einschaltet und wann man das 
E-Auto lädt.
Im Prinzip wie früher mit den Nachttarifen, nur anders herum.

: Bearbeitet durch User
von Peter M. (r2d3)


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Le X. schrieb:
> Peter M. schrieb:
>> Im Moment sind die Anreize für Private im Stromnetz dahingehend, so viel
>> wie möglich einzuspeisen.
>
> Nein, momentan sind die Anreize für Private genau gegenteilig.
> Es ist lukrativer, vom erzeugten Strom möglichst viel selbst zu
> verbrauchen und möglichst wenig einzuspeisen. Stichwort
> Eigenverbrauchsquote.

Ja, richtig - mein Fehler! Genau das meinte ich.


> Solange der Bezugspreis um den Faktor >4 größer ist als die
> Einspeisevergütung wird das auch so bleiben.
>
> Ehrlich gesagt, so schlecht ist dieser Anreiz gar nicht.
> Strom, der lokal erzeugt und verbraucht wird belastet das Netz nicht.

Ja, ganz Deiner Meinung.

> Das führt in dr Konsequenz wieder dazu dass man sich Gedanken macht wann
> man die Waschmaschine oder den Trockner einschaltet und wann man das
> E-Auto lädt.
> Im Prinzip wie früher mit den Nachttarifen, nur anders herum.

Ja, für das Gesamtsystem ist es vorteilhaft, wenn jeder so denkt wie ein 
Netzbetreiber.

von (prx) A. K. (prx)


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Le X. schrieb:
> Ehrlich gesagt, so schlecht ist dieser Anreiz gar nicht.

Es ist aber noch etwas ineffizient, den lokalen erzeugten Strom auch 
lokal loszuwerden, ausserhalb des eigenen Haushalts. Da ist noch Luft, 
besonders bei Mehrfamilienhäusern.

von Martin S. (sirnails)


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Peter M. schrieb:
> Im Moment sind die Anreize für Private im Stromnetz dahingehend, so viel
> wie möglich einzuspeisen

Das Gegenteil ist der Fall. Die garantierte Einspeisevergütung von um 
die 8 ct. herum ist ganz sicher kein Anreiz, Strom für irgendwas 
zwischen 25 und 45 ct. einzukaufen.

Das Problem, das wir in der aktuellen Phase der Marktdurchdringung 
haben, ist das Fehlen an Speichermöglichkeiten.

Insgesamt werden wir - denke ich - immer näher an den Börsenstrompreis 
heranrücken. Allerdings hat sich auch vor ein paar Wochen gezeigt, dass 
das Fehlen der Intraday-Preise bei dynamischen Tarifen ganz schön teuer 
werden kann, wenn der Strom, wie bei Tibber, Day-ahead abgerechnet wird.

In jedem Falle aber ist der Netzausbau eines der Dinge, die dringend 
durchgeführt werden müssen, damit die EEG-Umlage deutlich sinkt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Chris D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Dieter D. schrieb:
>>> Für die saisonale Speicherung
>>
>> Die saisonale Speicherung ist Unsinn und kann problemlos umgangen
>> werden, wenn man im richtigen Verhältnis Windkraft und PV ausbaut.
>
> Sehe ich etwas anders. Wir hatten in den letzten Jahren durchaus auch im
> Winter mehrtägige Phasen ohne Wind. Ich kann mich daran noch erinnern.
> PV kann man da ja eh vergessen: (...)

Das mag ja richtig sein, dass es im Winter Phasen ohne Wind gibt, hier 
meinst Du sicherlich Deutschland. In Europa gibt es immer irgendwo 
Wind und das auf dem Großteil der Fläche, deshalb muss ich Christian B. 
schon Recht geben, ggfls. muss das Verbundnetz angepasst/ausgebaut 
werden.

Christian B. schrieb:
> Hippelhaxe schrieb:
>> "Überkapazität" und "Gaskraftwerke" widerspricht sich m.E. nicht.
>> Ich vertrete die Außenseitermeinung, dass e-Fuels in irgend einer
>> Form kommen MÜSSEN. Anders kommen wir nicht über den Winter...
>
> Das sehe ich auch so, allerdings werden wir e fuels nicht dafür nutzen
> können, sie im Winter zu verbrennen, sondern für Sonderfahrzeuge das
> ganze Jahr über benötigen.

Zu den Sonderfahrzeugen gehören selbstverständlich der Porsche vom 
FDP-Lindner und der Flieger vom CDU-Merz.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Du weißt nix und willst es nicht wissen. Du lebst lieber deinen
> Tagtraum, schön für dich, schön dass du es wenigstens offen zugibst.
> Wenig Wissen, viel Meinung, ein echter uC.net Experte.
Danke. Übersetzt bedeutet das: "Ich habe zwar selbst noch viel weniger 
Ahnung, aber ich ballere erstmal fröhlich drauf los, denn wenn ich 
erwartungsgemäß schon nichts Substanzielles dazu beitragen kann, andere 
User schräg von der Seite anmachen kann ich bestens und das funktioniert 
im Zweifel immer!"

Kann es sein, daß Du zusammen mit dem AKW-verliebten Freistaatler 
vielleicht ein bisschen zu dicht am Reaktor geschlafen hast und Dir nun 
der Kopf UND der Arsch wehtut oder wo kommen Deine Probleme her?

von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> Übersetzt bedeutet das: "Ich habe zwar selbst noch viel weniger
> Ahnung, aber ich ballere erstmal fröhlich drauf los, denn wenn ich
> erwartungsgemäß schon nichts Substanzielles dazu beitragen kann, andere
> User schräg von der Seite anmachen kann ich bestens und das funktioniert
> im Zweifel immer!"

Nein, ich habe die Quellen gegeben und den Sachverhalt zusammengefasst. 
Du antwortest darauf: "Kann alles nicht sein und Quellen lese ich 
nicht". Deine Unterstellungen gegenüber dem Metzger sind einfach am Rand 
der Straftat und du tust so, als ob dein Verhalten normal wäre. Einfach 
ekelhaftes, niveauloses Verhalten. Leider viel zu oft in diesem Forum 
anzutreffen.

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


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Und bevor du jetzt dumm fragst:

Ben B. schrieb:
> Und wenn der liebe
> Metzgermeister seine Anlage mit Volleinspeisung betreibt und nicht wie
> er so schön grün ausmal.. äh.. ausschlachtet, zum Eigenbedarf - ja, dann
> wird die mit auf Null abgeregelt. Dafür bekommt der ach so *arme
> Metzgermeister nämlich eine höhere Einspeisevergütung als wenn er seine
> Anlage als Eigenbedarfsanlage mit Überschusseinspeisung betreiben würde*.
> Gegenüber den merkbefreiten Reportern verschweigt er das natürlich.

Ben B. schrieb:
> Hauptsache Meinung machen, für BLÖD-Niveau reicht's ja schließlich.

Da hast du dir selbst den Spiegel vorgehalten. Aber Selbstreflektion 
erfordert gewisse persönliche Reife und IQ.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Das ist nunmal leider die einzig logische Überlegung, wieso sich der ach 
so arme Herr Schlachter dermaßen über die Abregelung seiner PV aufregt, 
daß er dafür sogar die Presse antanzen und sich dabei ablichten lässt.

Ich wiederhole das gerne noch einmal, extra für Dich, da Du mir hierfür 
ja auch keinen passenden Grund liefern kannst: Niemand kann dem Herrn 
Schlachter untersagen, seine Eigenbedarfsanteile seiner PV wann und wie 
er möchte zu verwenden, wie das in der ursprünglichen Kalkulation 
vorgesehen und angemeldet wurde. Der Netzbetreiber kann lediglich die 
Einspeisung abregeln wenn das Netz die Abnahme des Stroms nicht zulässt. 
Hätte der Herr Schlachter seine Anlage als 100% Eigenbedarf (mit 
Überschusseinspeisung) angemeldet, dann dürfte er auch 100% Eigenbedarf 
nutzen, so wie er möchte. Hat er aber nicht, die Anlage ist nur zum Teil 
mit Eigenbedarf angemeldet, wodurch er für den Rest wahrscheinlich eine 
höhere Einspeisevergütung kassiert und diesen Teil im Gegenzug halt 
nicht für den Eigenbedarf nutzen darf. Ja so ein Pech, da muss man sich 
schon mal entscheiden und kann sich nicht nur die Rosinen aus der Torte 
picken je nachdem wie der Wind gerade weht.

In dem Beitrag wird leider nicht erwähnt, zu welchen Teilen die Anlage 
Eigenbedarf fahren kann/darf und zu welchen Teilen eben nicht. Nur der 
Herr Elektriker, der meine Ansichten in diesem Punkt eigentlich teilt, 
erwähnt "keine Einspeisung in das Netz am Übergabepunkt" wenn abgeregelt 
wird. Aber was er auf seinem eigenen Gelände macht, ist eben auch nur so 
weit erlaubt, wie er es angemeldet hat.

Aber ich frage Dich noch ein letztes Mal, vielleicht bist Du ja doch 
noch so gnädig und lieferst mir hierauf eine brauchbare Antwort: Wer 
bitte soll irgendwem verbieten, den zum Eigenbedarf angemeldeten Teil 
seiner PV auch so zu nutzen? Wer soll da was abregeln, wer würde mich 
zwingen, Strom einzukaufen obwohl ich selbst welchen erzeuge? Das passt 
nicht zu "Produktion Null", so wie das im Beitrag dargestellt wird. Ich 
bleibe dabei, so wie das im Beitrag dargestellt wird, passt das einfach 
vorne und hinten nicht zusammen, erkläre mir das bitte. Ich wette, Du 
kannst nicht. Also kommst Du auf der persönlichen Schiene, weil es Dich 
wohl ziemlich heftig kratzt wenn die sachliche nicht ausreicht. Hast Du 
prima vom US-Wahlkampf gelernt, meinen Glückwunsch!

: Bearbeitet durch User
von Re D. (re_d228)


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Ben B. schrieb:
> Der Netzbetreiber kann lediglich die
> Einspeisung abregeln wenn das Netz die Abnahme des Stroms nicht zulässt.

Genau da liegt dein logischer Fehler. Der Netzbetreiber darf die Anlage 
abschalten. Warum das so ist, könntest du nachlesen, willst du aber 
nicht. Einen Beleg für deinen Annahme hast du nicht, du machst dir die 
Welt, wie sie dir gefällt. Das ist halt Kindergarten und da lohnt es 
nicht weiter zu diskutieren, da du die den Regeln einer erwachsenen 
Diskussion verweigerst. Und hör doch endlich auf falsche Tatsachen zu 
behaupten, das ist eine ein Verstoß gegen das StGB.

von Εrnst B. (ernst)


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Ben B. schrieb:
> Wer
> bitte soll irgendwem verbieten, den zum Eigenbedarf angemeldeten Teil
> seiner PV auch so zu nutzen?

Tut doch keiner. Der Netzbetreiber schickt per Rundsteuer-Signal o.Ä. 
einen Befehl "Keine Einspeisung mehr", und die Solaranlage 
missinterpretiert das Signal als "alle Wechselrichter komplett 
herunterfahren".
Entweder weil die Anlage falsch geplant wurde, oder weil kein 
hinreichend schnelles Messmittel am Übergabepunkt installiert ist nach 
dem die Anlage ihre 0-Einspeisung-Regelung fahren könnte, oder weil die 
Wechselrichter diese Funktion garnicht erst bieten...

von Re D. (re_d228)


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Εrnst B. schrieb:
> nreichend schnelles Messmittel am Übergabepunkt installiert ist nach
> dem die Anlage ihre 0-Einspeisung-Regelung fahren könnte, oder weil die
> Wechselrichter diese Funktion garnicht erst bieten...

Schau den Beitrag, der Elektriker hatte eine 0-Einspeisung realisiert, 
hat ihm der Betreiber dann untersagt, es so zu betreiben. Was stimmt mit 
euch nicht?

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