Die Fernbedienung meines Samsung TV ist defekt. Ursache ist eine ausgelaufene Alkali-Batterie. Der Elektrolyt hat sich im Batteriefach und teilweise auf der Platine verteilt und eine weiße Kruste gebildet. Ich habe das Ding auseinandergebaut und mit einem feuchten Wattestäcbhen gereinigt. Die Kruste ist weg und es scheint nirgends etwas korrodiert zu sein. Trotzdem funktioniert die Fernsteuerung nicht mehr. Die Platine ist höchst simpel aufgbaut: Neben den Kontakten für die Gummitastenund er IR-Led befindet sich ein µC vom Typ ADAM27P16, für den es erstaunlicherweise sogar ein Datenblatt gibt. Messungen mit dem Multimeter ergeben folgendes Fehlerbild: Der Stromverbrauch liegt kontinuierlich bei ca. 400µA, was für den Ruhezustand viel zu hoch ist. Drückt man eine Taste, passiert nichts, erst wenn man die Taste losläßt, schnellt die Stromaufnahme kurz nach oben. Das deckt sich mit dem Test mit einer IR-Detektorkarte: Die LED blitzt nur kurz auf, wenn eine Taste losgelassen wird, wir die Taste gedrückt, bleibt sie dunkel. Meine Vermutung: Der Elekrolyt ist ins Hartpapier gesickert und führt zu einer leitenden Verbindung zwischen zwei Kontaktbahnen. Der Controller interpretiert das als dauerhaften Tastendruck und bleibt wach, was die erhöhte Stromaufnahme erklärt. Im Datenblatt steht 0.5mA im Betrieb, <1µA im Stop-Zustand. Läßt sich die Platine irgendwie reinigen, z.B. durch Einlegen in Wasser? Oder verschlimmert das die Sache nur?
ich habe die immer mit Spülmittel begossen und unter fliessen heißem Wasser mit weichen Pinsel abgebürstet, danach nicht zu heiß trocken geföhnt.
Joachim B. schrieb: > ich habe die immer mit Spülmittel begossen Ja, ich habe früher eher auf Spiritus oder Isopropanol gesetzt, muss aber heute sagen, dass Tenside oft besser wirken (Spülmittel, Backofenspray) und für die Gummitasten das Mittel der Wahl sind. Hast Du nur die Platine gereinigt und nicht auch die Gummitasten?
Ausgelaufene Batteriesuppe ist alkalisch, d.h. eine Lauge. Die neutralisiert man mit einer Säure, wie z.B. Essigsäure. Auftragen, einwirken lassen (es zischt und blubbert) und dann mit viel Wasser abspülen und gut trocknen. Allerdings werden gerade auf Hartpapierplatinen von Fernbedienungen zusätzliche Leiterbahnen in einer Art Dickfilmverfahren aufgedruckt, ob die eine derartige Reinigung überleben, ist nicht sicher. Mit der Essigvariante bekommt man aber auch versiffte Batteriefächer wieder sauber, viel besser als mit jedem Kratz- und Schabeversuch.
Rainer Z. schrieb: > für die Gummitasten das Mittel der Wahl sind. Hast Du > nur die Platine gereinigt und nicht auch die Gummitasten? mit Spülmittel übergossen Pril o.ä. und ebenfalls unter fliessend Warmwasser und weichen Pinsel abgespült. alternariv auf den warmen Heißkörper über nacht trocknen lassen. Zusammenbau und neue Batterie nur wenn alles richtig durchgetrocknet war. In der Werkstatt die größten Wassertropfen mit Druckluft weggeblasen.
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Joachim B. schrieb: > mit Spülmittel übergossen Pril o.ä. und ebenfalls unter fliessend > Warmwasser und weichen Pinsel abgespült. Danke Dir für die Antwort, die Frage richtete sich an den TO, ich habe mich allerdings sehr unklar und missverständlich ausgedrückt, sorry. Weil: Der TO hat von einer Reinigung der Gummitasten nicht ausdrücklich berichtet.
Rainer Z. schrieb: > Danke Dir für die Antwort, die Frage richtete sich an den TO, ich habe > mich allerdings sehr unklar und missverständlich ausgedrückt, sorry. es steht halt direkt unter meinem Beitrag, was soll ich denken wen du meinst?
Graphitpulver (Bleistift-minen-raspel) auf die Noppen der Gummitasten Beitrag "Reparatur IR-Fernbedienung" https://youtu.be/FapS4W4NJAQ?t=375
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Bradward B. schrieb: > Graphitpulver schmiert doch alles voll Monk schrieb: > https://www.samsung-ersatzteilevon365.de/bild-ton/tv-beamer/fernbedienung/catalogue.pl?path=688067%2C113140%3A688085&refine=fernbedienung kaufen kann man immer, gefragt wurde REINIGEN, hast du wieder Schreibdurchfall?
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Joachim B. schrieb: > hast du wieder Schreibdurchfall? Geht es dir nach dem Auskotzen wueder besser? Das wünsche ich dir.
>> Graphitpulver > > schmiert doch alles voll Das schmiere halt nicht mit den Fingern sondern trage dünn (mit einen Wattestäbchen) auf. Und nicht auf die Platine pampen, sondern auf die Gumminoppen. Das Graphit wird hier nicht als "Schiermittel" benötigt (wie in Türschlössern oder Dichtgummis) sondern als (dünne) elektrische Kontakt-Schicht. > kaufen kann man immer, gefragt wurde REINIGEN, hast du wieder > Schreibdurchfall? Wäre nicht das erste Mal, das "Reinigung" mehr schadet als nützt. Auf den Gumminoppen muss eine (gering) leitfähige Schicht sein, das die Taste den Kontakt schliessen kann. Weggeschrubbtes Kontaktmaterial und abenteurliche Ursachenvermutung ("eingesickertes Elektrolyt") sind dagegn typisch für einen laienhafte Reparaturversuch, der "in die Hose ging". Für Laien ohne Verständniss für das Wirkprinzips ist gerade bei Billigteilen Neukauf die stressärmere und erfolgsversprechende Variante. * Beitrag "Re: Gummitastaturen und Kontaktprobleme, Gründe?" * Beitrag "Re: Gummitastaturen und Kontaktprobleme, Gründe?"
Bradward B. schrieb: > Das Graphit wird hier nicht als "Schiermittel" benötigt > (wie in Türschlössern oder Dichtgummis) sondern als (dünne) elektrische > Kontakt-Schicht. torotzdem unbrauchbar, du schriebst Graphitpulver und wenn das dauerhaft nach dem Drücken der Taste auf den Kontakten verbleibt..... Wie willst du denn sicherstellen das dein Graphitpulver in der Gummimatte bleibt, wie soll das aushärten? Dein Schreibstil ohne näheres Wissen erinnert mich an andere Schreiberlinge die unbrauchbare Tipps geben. Ich versuchte es sogar mal mit Silberleitlack, auch nachdem er getrocknet war hielt er nicht in der Kontaktmatte sondern wunderbar auf den Kontakten. Monk schrieb: > Geht es dir nach dem Auskotzen wueder besser? Das wünsche ich dir. Es würde mir besser gehen wenn ich weniger von deinem Mist lesen müßte. Hattest du denn die Frage im Titel nicht verstanden? dann gute Besserung.
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Joachim B. schrieb: > Es würde mir besser gehen wenn ich weniger von deinem Mist lesen müßte. Mach doch einfach die Augen zu ...
> torotzdem unbrauchbar, du schriebst Graphitpulver und wenn das dauerhaft > nach dem Drücken der Taste auf den Kontakten verbleibt..... Bleibt es aber nicht, siehe verlinkte Beispiele und kannst auch gerne selbst austesten. > Wie willst du denn sicherstellen das dein Graphitpulver in der > Gummimatte bleibt, wie soll das aushärten? Tja irgendwie hat die Praxis gezeigt, das es funktioniert. Ist vielleicht eine Frage der Granularität des Graphits, porösen Oberfläche des Noppens, Anpresskraft und Planarität der Kontaktfläche, Kontakt-Topologie (Höhe Kupferauftrag, Abstand Leiterbahnen) ... > Ich versuchte es sogar mal mit Silberleitlack, auch nachdem er > getrocknet war hielt er nicht in der Kontaktmatte sondern wunderbar auf > den Kontakten. Suboptimale Kontaktmatte oder suboptimaler Lack, ungünstige Kontakt-Geometrie, oder einfach Pech. Vielleicht auch einfach "zu dick aufgetragen". Überschüssiges Material muss erst abgetragen werden, also nach dem ersten Zusammenbau und Andruck, nochmal zerlegen und nur die Platine reinigen um das nicht haftende Zuviel an Material zu entfernen. Dann zweiter Zusammenbau. > Dein Schreibstil ohne näheres Wissen erinnert mich an andere > Schreiberlinge die unbrauchbare Tipps geben. Naja wer Schreibstil als Bewertungskriterium heranzieht, schenkt halt bildhaften Märchen mehr Glauben als schmucklosen Fakten. Und es sind dir mehrere Links genannt worden, da kannst dir einen nach deinen persönlichen Stil-Vorlieben aussuchen.
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Harald K. schrieb: > Ausgelaufene Batteriesuppe ist alkalisch, d.h. eine Lauge. Die > neutralisiert man mit einer Säure, wie z.B. Essigsäure. Auftragen, > einwirken lassen (es zischt und blubbert) und dann mit viel Wasser > abspülen und gut trocknen. Hatten wir mehrfach in anderen Threads, ich nehme Speiseessig 5%. Mein subjektives Gefühl sagt, dass der besser funktioniert als Essig-Essenz 25%. Wenn es Batteriekontakte betrifft und ich das Gerät nicht zerlegen kann / will, ganz vorsichtig mit einen Tuschepinselchen aufgetupft.
Joachim B. schrieb: > Es würde mir besser gehen wenn ich weniger von deinem Mist lesen müßte. Der Vorschlag, eine neue originale Fernbedienung für 10 Euro zu kaufen, ist sicher kein Mist. Du selbst hast Gründe dafür genannt.
Manfred P. schrieb: > Wenn es Batteriekontakte betrifft und ich das Gerät nicht zerlegen kann > / will, ganz vorsichtig mit einen Tuschepinselchen aufgetupft. Q-Tips/Wattestäbchen gehen auch. Wichtig ist aber die abschließende Reinigung, der Essig muss da wieder weg, sonst korrodiert der auf seine Weise herum, was auch nicht schön ist.
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