Hallole, welche Rubrik ist richtig - diese, uC & Elektronik oder Werkzeuge? Bitte passend verschieben ... In einem anderen Fred habe ich nach einer möglichst wenig unbrauchbaren Heißluftstation für Gelegenheitsgebrauch gefragt. Einer der Vorschläge war eine Heißluft&Lötkolben-Kombi-Station, die bei Ali meist mit "8586" bezeichnet werden. Wie der Zufall es will hat ein Bekannter aktuell so ein Teil gekauft und erhalten, gelabelt mit "Sumsour", anscheinend dieses Angebot: https://de.aliexpress.com/item/1005007973991855.html? Lieferung war wohl recht schnell, eine knappe Woche, und erstaunlicherweise ohne weitere Zollgebühren oder Einfuhrumsatzsteuer. Ich habe es gleich unter Hinweis auf mögliche Gefährung wegen gefährlicher Verdrahtung (;-)) ausgeliehen, geöffnet und ausprobiert. Siehe Fotos. Erst eine Beschreibung: Der Schutzleiter liegt am Gehäuse, ob der Kabelquerschnitt ausreicht kann ich nicht beurteilen, jedenfalls kein dünnes Drähtchen, und wird an die Buchsen geführt und über die Kabel auch an die Metallteile von Fön und Lötkolben. Kein Haupttrafo, vor allem nicht für Heißlut (der kleine Trafo auf der Platine scheint mit dem Lötteil zusammenzuhängen), kein gesockelter Prozessor. Nach wie vor männliche Buchsen an der Kunststoffront, wenn auch mit Schutzkappe, Gehäuse mit nichts verbunden und "natürlich" liegt sowohl beim Heißluft-Anschluß als auch beim Lötkolben-Anschluß ein Heizungsanschluß (H-) an Netzspannung. Hinten gibt es einen zweipoligen und beleuchteten Hauptschalter, die beiden einzelnen Schalter vorne schalten Masse (was nicht an Erde liegt) für Netzsspannung. Auf der Platine fallen neben Kleinzeug und Leistungsteilen zwei 20pinner auf, die wohl alles managen, und mit FMD (Hersteller?) und T4LRHDH beschriftet sind. Dazu habe ich im Netz nichts gefunden. Auch interessant die mit SISP und RISP aber nicht bestückte Stiftleiste. Diese dienen anscheinend dem (Re)Programmieren der T4LRHDH (Rework-ISP/Solder-ISP), die Stifte sind mit Pins verbunden. Der Hersteller "Kasadi" ist anscheinend einer der bekannte(re)n Hersteller dieser Dinge. Zur Bedienung: Nach dem Einschalten wird die - angebliche - Soll-Temperatur angezeigt, mit "Set" schaltet man zwischen Heißluft und Lötkolben um, sind die Frontschalter "aus", so wird dann nur "-1" oder "-2" angezeigt, und aktiviert zeigt das Display die - angebliche - Ist-Temperatur bzw. bei Heißluft "SLP", wenn der Fön abgelegt wird. Denn dieser geht nicht beim Weglegen in die Ablage durch Magnet und Reedrelais/Magnetkontakt in den Standby sondern hat einen "Lagesensor", der nur in Arbeitsposition die Heizung aktiviert. Was man gut oder schlecht finden kann, weil so der Einsatzbereich beschränkt wird. Mit Druck auf Up/Down schaltet die Anzeige auf die - angebliche - Soll-Temperatur und tippt man nicht nur drauf sondern hält gedrückt rauscht die Anzeige schnell durch. Nach dem Loslassen wird wieder auf die - angebliche - Ist-Temp. zurückgeschaltet. Heißluft scheint so zu funktionieren, wie es soll, je nach eigestellter Soll-Temp. ist der Luftstrom heißer oder weniger heiß und je nach Stellung des Potis mehr oder weniger stark. Ich habe leider keine Möglichkeit, die Temperatur zu messen - mein DMM hat zwar einen Temperaturbereich, aber ich habe keinen Sensor vom Typ K und das über NTC und Kennlinie zu machen dürfte mit dem Tod der NTC enden, die für so hohe Temperaturen wohl nicht geeignet sind. Ich möchte aber glauben, daß hier wirklich die Temperatur geregelt wird, denn ein Blick in den Fön zeigt eine m.E. passende Verdrahtung. Anders dagegen der Lötkolben. Ich habe mit diesen Geräten und vor allem diesen China-Lötkolben bislang keinerlei Erfahrung habe, weiß nichts darüber, bin aber davon ausgegangen, daß hier tatsächlich eine Temperaturregelung vorhanden ist, da so etwas heutzutage ja kaum etwas kostet. Ich hatte der Elektronik bzw. Buchsenschaltung keine weitere Aufmerksamkeit geschenkt sondern mir erst erst bewußt draufgeschaut, nachdem mir das ganze beim Ausprobieren etwas merkwürdig vorkam und ich den Lötkolben geöffnet und vergeblich einen Sensor bzw. entsprechende Kabel gesucht habe: Beim Anschalten wird auch hier die - angebliche - Soll- und dann Ist-Temp., angezeigt und bei Änderungen des Solls verändert sich auch die Ist-Anzeige brav, so wie man es erwartet. Wenngleich auch manche "Sprünge" oder "Verzähler" der Anzeige irritieren. Beim Testen, ob das Teil eine Standby-Funktion hat - was sie nicht hat - fiel mir die recht hohe Minimal-Temp. laut Anzeige auf (200°) und daß diese nicht richtig sein konnte, weil das Lot etwas schmolz, und auch sonst die angebliche Soll-Temp. nicht recht zu dem beobachteten Verhalten der Lötspitze zu passen schien (wie gesagt habe ich leider keinen Temperatur-Sensor). Dann habe ich den Lötkolben geöffnet und mir die Verdrahtung der Buchse angeschaut und - obwohl m.E. aufgrund der einfachen 2-Draht-Anschlusses eindeutig (aber/denn was weiß ich schon von der Wunderwelt der Elektronik) gezielt experimentiert. Tatsächlich ist jedenfalls die Anzeige der angeblichen Ist-Temp. reiner Fake, z.B.: Zieht man während des Hochheizens den Stecker, dann wird einige Sekunden lang munter weiter eine angeblich steigende Ist-Temp. angezeigt. Dann erscheint eine Fehlermeldung und steckt man nach einigen Sekunden des Wartens wieder ein, wird nach kürzerer Wartezeit mit höherer Temp. weiter"gezählt" (auch wenn der Lötkolben nur sehr kurze Zeit aufgeheizt wurde und gerade noch angefaßt werden kann) oder bei längerer Wartezeit beginnt es wieder mit 30° oder 50° und angeblich ansteigend, auch wenn am Lötkolben noch das Lot schmilzt. Abgesehen von Erde führen nur zwei Anschlüsse zum Lötkolben, nämlich zu dessen Heizpatrone, und auch an der Buchse sind neben Erde nur zwei Kontakte belegt, mit H+ und H- gekennzeichnet, und eine davon liegt wie gesagt an Netzsspannung. Also wird die sichtbare Elektronik um die Buchse herum vermutlich nur eine simple Phasenanschnitteinstellung sein, nix mit Temperaturregelung. Nachdem ich sichergestellt habe, daß der Triac BT136 (die Beschriftung ist auf dem Foto nicht zu erkennen) Phase schaltet, habe ich mit meinem alten analogen Skop (beim RIGOL bin ich nicht sicher, daß es die Netzspannung überlebt) gegen Erde gemessen und nachgeschaut, was herauskommt. Überaschenderweise zeigt sich aber nicht ein der Soll-Einstellung entsprechender fixer Phasenanschnitt sondern eine grundsätzlich der Soll-Temp.-Einstellung entsprechende mehr oder minder lange/kurze Reihe von negativen Halbwellen gefolgt von einer Pause. Während der Aufheizphase wird auch nicht durchgehend auf volle Leistung geschaltet sondern eine Zeitlang sehe ich die negativen Halbwellen und dann sind es plötzlich nur ein paar, gefolgt von einer Pause, bis nach einigen Sekunden wieder durchgehend die Halbwellen zu sehen sind. Auch bei Verringerung der Soll-Temp. wird nicht einfach ausgeschaltet sondern bis es sich auf geringe Anzahl von Halbwellen einpendelt sieht man einige Zeit nur eine Halbwelle, dann auf einmal wieder eine ganze Reihe, dann wieder nur eine ... Und dann, was ich mir überhaupt nicht erklären kann: Wenn laut Anzeige die Soll-Temp. - angeblich - erreicht ist und nur die dem entsprechende Zahl von Halbwellen zu sehen sein sollte, ist diese nicht konstant. Zwischendrin erhöht und verringert sich deren Zahl, wie man es bei einer aktiven Regelung erwarten würde. Allerdings hat keinen Einfluß, wenn ich mit z.B. einer Zange um die Lötspitze für eine ordentliche Wärmeabfuhr sorge. So weit, so schlecht. Klar, you get what you pay for, aber andererseits reden wir hier nicht über Hi-Tec. Meine Fragen, bevor ich das Rad noch einmal erfinde: Hat jemand zufälligerweise schon mal den Schaltplan rekonstruiert? Und gibt es eine Möglichkeit, diese Lötelektronik irgendwie zu verbessern, insbesondere einen Standby beim Weglegen nachzurüsten?
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Mark K. schrieb: > In einem anderen Fred habe ich nach einer möglichst wenig unbrauchbaren > Heißluftstation für Gelegenheitsgebrauch gefragt. Du bist einfach nur zu bedauern, nichts selbstständig entscheiden zu können. Als ich hatte den Wunsch nach einer Heißluftstation hatte, habe ich bei Reichelt (??) eine ZD-939L gekauft und fertig. Da kommt heiße Luft raus wie erwartet, fertig. Ich scheiße mir nicht in die Hose, dass die irgendwie unsicher sein könnte, eher überfährt mich der Linienbus als dass die Lötstation mich tötet.
also mich stört nicht, wenn man andere Erfahrungen abfrägt und einen detaillierten und interessanten Bericht zu einem Kauf liefert - danke dafür! Manfred P. schrieb: > habe ich bei > Reichelt (??) eine ZD-939L gekauft und fertig. Da kommt heiße Luft raus wenn das deine Anforderung war, hätte auch ein Haarfön gereicht... deine ZD-939L ist auch nicht das gelbe vom Ei, wie berichtet wird - ich würde die nicht kaufen - bedauerlich, deine falsche Entscheidung
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Ich muß meine Beobachtung zum Verhalten der Löt-Elektronik korrigieren. Das war mit einem einfachen analogen Skop auf die Schnelle nicht richtig zu erkennen, nach längerem Experimentieren und Beobachten sieht es doch - erstaunlich - anders aus. Nämlich daß das Teil doch eine Art Regelung besitzt. Etwa jede Sekunde wird eine negative Halbwelle durchgelassen. Beim Aufheizen verlängert sich dies zu einem Paket von negativen Halbwellen über etwa 900ms. Nach einiger Zeit verkürzt sich das Wellenpaket, dann verlängert es sich wieder. Manchmal scheint es auch eine kurze Pause zu geben. Ist - nach welchen Kriterien auch immer erkannt/bestimmt - die Soll-Temp. erreicht oder in der Nähe, werden (wie gehabt etwa jede Sekunde) Wellenpaket mit dem entsprechender Länge ausgegeben, deren Länge/Dauer allerdings schwankt, vielleicht 10%, 15%, schwer zu sagen. Erhöht man die Soll-Temp., dann dauert es ohnehin ein paar Sekunden, bis der neue Wert übernommen wird (wenn das Blinken der Anzeige endet - während des Einstellens der neuen Temp. wird übrigens nicht mehr geheizt, es erscheint nur noch eine negative Halbwelle etwa jede Sekunde). Dann und bei Vergrößerung der Temmperaturlast dauert es einige Sekunden, bis sich etwas ändert. Bei Erhöhen der Temperaturlast (ich habe die Spitze mit einer kräftigen Zange umfaßt) vergrößert sich die durchschnittliche Länge des Wellenpakets - minimale und maximale Dauer verlängert sich etwas, vielleicht 20%. Verringert sich die Temperaturlast dauert es ebenfalls einige Sekunden, bis sich die Dauer der Wellenpakete wieder verkürzt. Verringert sich die Temperaturlast - ich habe die Spitze mit dem Fön erhitzt - verkürzen sich im Durchschnitt die Wellenpakete etwas. Beim Erhöhen der Soll-Temp. geschieht das gleiche wie eingangs fürs Aufheizen beschrieben. Verringert man die Soll-Temp. (leider ist nicht weniger als 200° einstellbar) dauert es ebenfalls einige Sekunden, bis etwas geschieht. Dann erscheint etwa jede Sekunde nur noch eine negative Halbwelle und dies endet erst, wenn die neue Soll-Temp. - egal nach welchen Kriterien bestimmt/erkannt - erreicht ist. Dann erscheinen wieder Wellenpakte mit adäquater Länge. Das Erreichen der Soll.-Temp laut Anzeige ist nicht immer synchron mit der Änderung der Dauer der Wellenpakete. Auf dem Skop sind Wellenpakte, die im Bereich der späteren/definitiven steady-state-Dauer liegen, aber schon vor Erreichen der Soll-Temp. laut Anzeige zu sehen. Beim Aufheizen ist das ohne Temperaturmessung nicht genau zu sagen, vom Flußverhalten des Lötzinns habe ich aber den Eindruck, daß eine ausreichende Temp. schneller erreicht wird als dies nach der Anzeige oder dem Bild auf dem Skop der Fall sei. Beim Abkühlen/Verringerung der Soll-Temp. ist die Asychnronität deutlicher zu sehen: Meist bleibt es bei der einen negativen Halbwelle jede Sekunde für einige Sekunden oder auch länger nach dem Ende des "Herunterzählens" der Anzeige der angeblichen Temperatur der Lötspitze und erst danach werden die Wellenpakte mit der adäquaten Länge ausgegeben. Also: Die Temperaturanzeige des Lötkolbens ist anscheinend nur Fake, die Temperatur der Lötspitze wird nicht gemessen- Das zeigt sich auch dara, daß sie sich Betrieb nicht ändert, egal wie die Temperaturlast oder die Dauer der wellenpakete ändert. Dennoch und obwohl der Lötkolben keinen Temperatursensor besitzt wird "irgendwie" geregelt. Irgendwie erkennt die Elektronik dennoch, daß die Spitze zu kalt wird und nachgelegt werden muß, wenn auch ziemlich träge und mit einer mehrere Sekunden dauernder Verzögerung. Ungelöst ist noch das Problem des automatischen Standby beim Ablegen. Vor den Messungen hatte ich angenommen, der Lötkolben würde mit Vollwellen betrieben, und ich könnte einen Diode in den Lötkolben einbauen und parallel dazu einen öffnenden Reedkontakt, der durch einen an der Ablage befestigten Magneten öffnet, so daß im Standy nur noch die Hälfte der Spannung anliegt. Primitiv und nicht perfekt aber besser als nichts. Aber da der Lötkolben bereits nur mit der negativen Halbwelle betrieben wird ....
Manfred P. schrieb: > Mark K. schrieb: >> In einem anderen Fred habe ich nach einer möglichst wenig unbrauchbaren >> Heißluftstation für Gelegenheitsgebrauch gefragt. > Du bist einfach nur zu bedauern, nichts selbstständig entscheiden zu > können. Babbel. Wieder so ein höchst unnützer Beitrag, auf den nicht nur das Forum sondern die ganze Welt gut verzichten kann. Warum schüttelst Du nicht einfach mißbilligend und schweigend den Kopf und klickst weiter zum nächsten Fred, wenn Du nichts sachdienliches beizutragen hast? > Als ich hatte den Wunsch nach einer Heißluftstation hatte, habe ich bei > Reichelt (??) eine ZD-939L gekauft und fertig. Da kommt heiße Luft raus > wie erwartet, fertig. > Ich scheiße mir nicht in die Hose, dass die irgendwie unsicher sein > könnte, eher überfährt mich der Linienbus als dass die Lötstation mich > tötet. Bist ein toller Hecht, entscheidungstark, risikoaffin, allkompetent und vermutlich beratungsresistent. Solche Leute braucht das Land. Ein Vorbild, fast schon ein Held.
Üblicherweise liegt einfach ein Thermoelement in reihe zum Heizdraht. In den Pulspausen wird die Spannung gemessen. Daher ist eine messung und Regelschleife mit nur zwei drähten möglich und in deinem Fall warscheinlich auch so umgesetzt. Die Dritte ader ist nur PA. Dass bis +-20°C abweichung auf die Solltemperatur gerundet wird, ist auch nicht neu und vermeidet beschwerden von überempfndlichen kunden. Ich hab mir den vielen Text der verbalen beschreibung der Oszibilder nicht ganz durchgelesen, was ist nun genau das Problem? Oder geht es um die Produktvorstellung und bewertung?
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Mark K. schrieb: > Dennoch und obwohl der Lötkolben keinen Temperatursensor besitzt wird > "irgendwie" geregelt. Mittlerweile benutzen einige Lötstationen die Heizung des Lötkolbens gleichzeitig als Temperaturfühler. Das fehlen eines separaten Anschlusses für den Temperaturfühlers ist kein Indiz für Verarschung, sondern auch bei guten Markenprodukten anzutreffen. Was mich ein bisschen wundert: Du hast umfangreiche Messungen an den elektrischen Leitungen durchgeführt, aber nicht am Ergebnis. Am Ende soll das Ding doch eine gewisse Temperatur erreichen und bei unterschiedlichen Last-Szenarien einhalten. Warum hast du das nicht primär kontrolliert?
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die Chinesen schrecken doch vor gar nichts zurück - Netzspannung auf Stifte vorne legen, sogar wenn vorne ausgeschaltet; als Schutz teilweise ne Gummikappe drauf
Mark K. schrieb: > Dann habe ich den Lötkolben geöffnet und mir die Verdrahtung der Buchse > angeschaut und - obwohl m.E. aufgrund der einfachen 2-Draht-Anschlusses > eindeutig (aber/denn was weiß ich schon von der Wunderwelt der > Elektronik) gezielt experimentiert. Tatsächlich ist jedenfalls die > Anzeige der angeblichen Ist-Temp. reiner Fake, Fake ist sie nicht, aber ja, sie ist aufgrund der "Meßmethode" beliebig ungenau und ziemlich träge. Gleiches gilt für die durchaus vorhandene Regelung. "Früher" waren viele Lötstationen ähnlich aufgebaut und ich löte durchaus des öfteren erfolgreich mit einer alten Station von Conrad/Toolcraft, die ähnlich geregelt wird. Peter K. schrieb: > also mich stört nicht, wenn man andere Erfahrungen abfrägt und einen > detaillierten und interessanten Bericht zu einem Kauf liefert - danke > dafür! Och komm, hier im Forum gibt's nun genug Berichte zu diesen 30€ Billigteilen, da hätte es noch einen nicht gebraucht. Eigentlich sollte derweil jeder wissen, was ihn da erwartet. Mark K. schrieb: > Bist ein toller Hecht, entscheidungstark, risikoaffin, allkompetent und > vermutlich beratungsresistent. Solche Leute braucht das Land. Ein > Vorbild, fast schon ein Held. Jetzt mal ehrlich. Du hättest Dir den Kauf sparen können, wenn Du nur mal das Forum durchgeblättert hättest. Irgendwie ist es schon komisch: Alle paar Tage gibt's Threads, wo irgendwo am anderen Ende der Welt Billigschrott gekauft wurde und der aufgehübscht bzw. erst mal gangbar gemacht werden soll. Gestern allein 3 Threads. Das hat was von Kindergarten.
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Michael L. schrieb: > Och komm, hier im Forum gibt's nun genug Berichte zu diesen 30€ > Billigteilen, da hätte es noch einen nicht gebraucht. Eigentlich sollte > derweil jeder wissen, was ihn da erwartet. ja, schon möglich, aber nicht jeder hat die gelesen und finden kann man die auch nicht - Forumsuche nach Heißluft ergibt nichts, nur Suche nach 858D - ist ja fast selbsterklärend... mir ist bisher nur die Sache mit dem dünnen Schutzleiter in Erinnerung, aber nicht, daß auch der Lötkolben mit 230V läuft und die Buchsen Netzspannung führen; muss mal bei meiner 858 schauen - da ist die Heißluftpistole fest angeschlossen, hat aber die Buchse für den Lötkolben p.s. mir sind solche Berichte lieber als die 1000. ausgelaufene Batterie zu bewundern...
Peter K. schrieb: > die Chinesen schrecken doch vor gar nichts zurück - Netzspannung auf > Stifte vorne legen, sogar wenn vorne ausgeschaltet; als Schutz teilweise > ne Gummikappe drauf Nicht, daß ich Netzsspannung auf Buchsen und erst recht auf männlichen Buchsen an der Front toll finden würde - aber zum Ausschalten halt das Gerät hinten den Hauptschalter. Vorne fände ich ihn zwar besser, aber immerhin ... Zweipoliger Hauptschalter, Schutzkappe über den Frontbuchsen, die von sich nach unten "klappen" ... wenn man, vermutlich aus Kompatibilitätsgründen, es bei den männlichen Buchsen belassen will/muß: Was sollte man noch verbessern?
Peter K. schrieb: > die Chinesen schrecken doch vor gar nichts zurück > Netzspannung auf Stifte vorne legen In der Bedienungsanleitung steht womöglich: Not for Germans to play with!
Peter K. schrieb: > Forumsuche nach Heißluft ergibt nichts Ich weiß ja nicht, wie du suchst, aber bei mir zeigt die Forumsuche dieses Ergebnis: https://cse.google.de/cse?cx=partner-pub-1202612203358489%3Ajaffbdxotov&ie=UTF-8&q=Hei%C3%9Fluft
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Mark K. schrieb: >> Dennoch und obwohl der Lötkolben keinen Temperatursensor besitzt wird >> "irgendwie" geregelt. > Mittlerweile benutzen einige Lötstationen die Heizung des Lötkolbens > gleichzeitig als Temperaturfühler. Das fehlen eines separaten > Anschlusses für den Temperaturfühlers ist kein Indiz für Verarschung, > sondern auch bei guten Markenprodukten anzutreffen. Wie aus meinem Nachtrag zu entnehmen hat sich mein erster Eindruck als falsch herausgestellt und es wird ja "irgendwie" geregelt. Kannst Du beschreiben/erklären, wie die Heizpatrone als Temperaturfühler verwendet werden kann? Mich verwundert dann, daß man daraus keine wirkliche Anzeige der Ist-Temperatur ableitet sondern eine Fake-Anzeige programmiert. > > Was mich ein bisschen wundert: Du hast umfangreiche Messungen an den > elektrischen Leitungen durchgeführt, aber nicht am Ergebnis. Ich habe keine wirklichen Messungen durchgeführt sondern nur versucht, anhand des Ausgangs festzustellen, ob da wirklich eine Regelung vorhanden ist. > Am Ende > soll das Ding doch eine gewisse Temperatur erreichen und bei > unterschiedlichen Last-Szenarien einhalten. Warum hast du das nicht > primär kontrolliert? Weil ich, wie ich auch erwähnt habe, nicht das erforderliche Meßequipment habe: Ich habe kein geeignetes Temperaturmessgerät, genauer gesagt ich haben keinen Thermoelement vom Typ K, das mein DMM benötigt (habe ich in den letzten 50 Jahren auch nie benötigt). Außerdem muß eine gute und verläßliche Verbindung zwischen Lötkolbenspitze und Fühler bestehen. Ich habe Grillthermometer gefunden, das aber nur bis 300° geht (NTC inside) und ziemlich träge hochzählt, und dieses nur an die Lötkolbenspitze zu halten führt nicht zu verwertbaren und reproduzierbaren Ergebnissen, das muß anders erfolgen. Davon abgesehen habe ich keine rechte Idee, wie ich dies praktisch überprüfen soll. Dazu müßte während des Lötens eine entsprechende Verbindung zwischen Lötspitze und Temperaturfühler bestehen. Wie soll das gehen?
Mark K. schrieb: > Kannst Du beschreiben/erklären, wie die Heizpatrone als > Temperaturfühler verwendet werden kann? Wie das im Detail funktioniert, weiß ich nicht. > Mich verwundert dann, daß man daraus keine wirkliche > Anzeige der Ist-Temperatur ableitet sondern eine Fake-Anzeige > programmiert. Vielleicht scheint das auch nur so, weil Änderungen durch einen Filter-Algorithmus geglättet und verzögert angezeigt werden.
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Michael L. schrieb: > Mark K. schrieb: >> Elektronik) gezielt experimentiert. Tatsächlich ist jedenfalls die >> Anzeige der angeblichen Ist-Temp. reiner Fake, > Fake ist sie nicht, aber ja, Doch, sie ist fake, denn sie beruht nach meinem Eindruck nicht auf der Temperatur der Lötspitze. > sie ist aufgrund der "Meßmethode" beliebig > ungenau und ziemlich träge. Gleiches gilt für die durchaus vorhandene > Regelung. "Früher" waren viele Lötstationen ähnlich aufgebaut und ich Nach meinen Beobachtungen gilt das nur für Regelung, da nur diese anscheinend "irgendwie" auf der Temperatur beruht. > Och komm, hier im Forum gibt's nun genug Berichte zu diesen 30€ > Billigteilen, da hätte es noch einen nicht gebraucht. Eigentlich sollte > derweil jeder wissen, was ihn da erwartet. Zwar war dies nicht meine Absicht, aber im Nachhinein rechtfertigt sich die Beschreibung schon durch die Tatsachen, daß diese Station offensichtlich anders aufgebaut ist als die vor einigen Jahren angebotenen Stationen. > > Jetzt mal ehrlich. Du hättest Dir den Kauf sparen können, wenn Du nur > mal das Forum durchgeblättert hättest. Irgendwie ist es schon komisch: Und wenn Du meinen Bericht ganz gelesen hättest, dann wüßtest Du, daß ich das Teil nicht gekauft sondern nur von einem Bekannten ausgeliehen und aus Neugierde untersucht habe. > Alle paar Tage gibt's Threads, wo irgendwo am anderen Ende der Welt > Billigschrott gekauft wurde und der aufgehübscht bzw. erst mal gangbar > gemacht werden soll. Die Station würde ich - noch - nicht als "Billigschrott" bezeichnen. Billig anscheinend ja, aber Schrott .... der Fön funktioniert so wie alle anderen und der Lötkolben hat immerhin eine Regelung. Wie sie sich in der Lötpraxis auswirkt wird sich in der Benutzung zeigen - oder falls ich oder jemand anderes in der Lage ist, die Temperaturen zu messen. Abgesehen vom fehlenden Standby, der natürlich aufgrund der verglichen mit JBC recht langen Aufheizzeit eine gewisse Unpraktikabilität zur Folge hätte, halte ich nach derzeitigen Erkenntnissen das Teil durchaus für brauchbar und alles andere als "Schrott". Übrigens: Auch meine JBC2200 mußte ich verbessern, da der Standby für meine Bedürfnisse unzulänglich war. Da mußte ich auch ein add-on mit einem ATTiny entwickeln und einpflanzen. Es ist doch fast normal, daß Industrieprodukte verbesserungswürdig sind. Da brauchen wir nich mal nach zugestanden fragwürdigen Billig-Lötstationen aus China (dabei kommt doch das meiste aus China, auf die eine oder andere Weise) schauen, nimm eine normale Filterkaffeemaschine. Perfekt ist anders.
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Flip B. schrieb: > Üblicherweise liegt einfach ein Thermoelement in reihe zum Heizdraht. In > den Pulspausen wird die Spannung gemessen. Bei der Netzspannung als Betriebsspannung? Aber wo sollte dieses Thermoelement hier sein? Die Heizpatrone ist visuell die übliche billige/einfache 2-Draht-Heizpatrone. Es gibt als Ersatzteil auch andere, die haben offensichtlich einen Sensor drin (und zwei weitere Drähte), möglicherweise ist bei anderen Stationen bzw. deren Lötkolben so etwas verbaut, aber bei der einzigen gefundenen 8586, die anders aussieht, ist sichtbar ein nur 3-poliger Stecker dran. > > Daher ist eine messung und Regelschleife mit nur zwei drähten möglich > und in deinem Fall warscheinlich auch so umgesetzt. Die Dritte ader ist > nur PA. Dass bis +-20°C abweichung auf die Solltemperatur gerundet wird, > ist auch nicht neu und vermeidet beschwerden von überempfndlichen > kunden. Wie kommst Du auf die Rundung? Die Temp.-Anzeige zeigt und zählt einzelne Grad. Ich halte diese digitale Einstellung ohnehin für Mumpitz. Zum Löten etc. genügt eine Einstellung mit Poti. Scheint es aber nicht mehr zu geben (oder ist zu "teuer"). > > Ich hab mir den vielen Text der verbalen beschreibung der Oszibilder > nicht ganz durchgelesen, Wäre aber sinnvoll. > was ist nun genau das Problem? Oder geht es um > die Produktvorstellung und bewertung? Mittlerweile, nachdem ich erkannt habe, daß da wirklich geregelt wird, würde ich (nur) gerne wissen, wie diese Regelung funktioniert, und offen its die Frage, wie sich hier ein Standby realisieren läßt. Aber das steht ganz am Ende meiner posts, auch dem Nachtrag, eigentlich nicht zu überlesen.
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Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Peter K. schrieb: >> Forumsuche nach Heißluft ergibt nichts > > Ich weiß ja nicht, wie du suchst, aber bei mir zeigt die Forumsuche > dieses Ergebnis: hast recht, mein Fehler - hatte nach 8586 gesucht
Hier noch bessere Fotos der Vorder- und Rückseite der Platine. Und hier wie die Elektronik der früheren (ersten?) Version aussah. Scheint der des damaligen Nur-Heißluft-Bläser, für den es die modifizierte Firmware gibt, zu entsprechen: https://vietfones.vn/forum/threads/may-han-kho-kasadi-8586-bi-mat-kho.1778214/ https://www.drive2.ru/b/486973701015732490/ https://savagemessiahzine.com/forum/index.php?showtopic=890834 https://4pda.to/forum/index.php?showtopic=890834&st=740
Sherlock 🕵🏽♂️ schrieb: > Mark K. schrieb: >> Kannst Du beschreiben/erklären, wie die Heizpatrone als >> Temperaturfühler verwendet werden kann? > Wie das im Detail funktioniert, weiß ich nicht. > Ich habe im Forum diesen Fred Beitrag "Temperaturmessung durch Widerstand" gefunden. Danach wird der durch die Heizpatrone fließende Strom gemessen, da - wie es dort heißt - der Widerstand des Heizdrahts der einfachen Heizpatronen mit zunehmender Temperatur abnehme und dadurch der Strom zunehme. Ich habe daher versucht, die Schaltung des Lötteils zu rekonstruieren und mache zu dieser Frage einen separaten Fred Beitrag "Schaltung für Lötkolben-Regelung aus 8586-2-in-1-Station von Sumsour" auf. Dort habe ich auch die bislang aufgenommene Schaltung eingestellt.
Mark K. schrieb: > Beitrag "Temperaturmessung durch Widerstand" > gefunden. Danach wird der durch die Heizpatrone fließende Strom > gemessen, da - wie es dort heißt - der Widerstand des Heizdrahts der > einfachen Heizpatronen mit zunehmender Temperatur abnehme und dadurch > der Strom zunehme. Habe mal beim "908"-Lötkolben der 8586-Station gemessen. Bei Traktieren der (nicht eingeschalteten) Lötspitze mit einem Heißluftfön hat sich der Widerstand der Heizpatrone nicht verringert sondern vergrößert (!), von ca. 220R auf ca. 270R, es dürften etwa 80° gewesen sein.
Mark K. schrieb: > Mark K. schrieb: >> Beitrag "Temperaturmessung durch Widerstand" >> gefunden. Danach wird der durch die Heizpatrone fließende Strom >> gemessen, da - wie es dort heißt - der Widerstand des Heizdrahts der >> einfachen Heizpatronen mit zunehmender Temperatur abnehme und dadurch >> der Strom zunehme. In dem Thread steht vor allem in Beitrag "Re: Temperaturmessung durch Widerstand": "Du musst nicht jeden Unsinn glauben der hier abgekippt wird." > Habe mal beim "908"-Lötkolben der 8586-Station gemessen. Bei Traktieren > der (nicht eingeschalteten) Lötspitze mit einem Heißluftfön hat sich der > Widerstand der Heizpatrone nicht verringert sondern vergrößert (!), von > ca. 220R auf ca. 270R, es dürften etwa 80° gewesen sein. So gehört das, Physik halt. Und Konstantandraht wird man aus ersichtlichen Gründen nicht verwenden wollen.
Michael L. schrieb: >> Habe mal beim "908"-Lötkolben der 8586-Station gemessen. Bei Traktieren >> der (nicht eingeschalteten) Lötspitze mit einem Heißluftfön hat sich der >> Widerstand der Heizpatrone nicht verringert sondern vergrößert (!), von >> ca. 220R auf ca. 270R, es dürften etwa 80° gewesen sein. > > So gehört das, Physik halt. Und Konstantandraht wird man aus > ersichtlichen Gründen nicht verwenden wollen. Schaust Du mal bei der Firma Kanthal AB Schweden, die liefern Heizdrähte mit fast beliebigen Temperaturkoeffizienten, auch mit annähernd null. Wenn der Entwickler das so will, ergibt ein positiver Tk einen Selbstregeleffekt, wäre hier sinnvoll. Wir wissen trotzdem nicht, ob die Station den Widerstand tatsächlich mißt und darüber regelt.
Manfred P. schrieb: > Wir wissen trotzdem nicht, ob die Station den Widerstand tatsächlich > mißt und darüber regelt. Siehe der verlinkte andere Fred zur Schaltung der Station: Gemessen/ausgewertet wird der Strom durch einen Shunt.
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