Forum: Ausbildung, Studium & Beruf viele MINT-Stellen im Mittelstand- aber nicht für Alte!


von M.K. (Gast)


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Das hier hängt bei uns am schwarzen Brett. Es wurde die Tage von einer 
Personalberatung (soweit bekannt aus Karlsruhe) publiziert, die begonnen 
hat, Mitarbeiter von einer Firma hier im Haus abzuwerben, die verlagert 
werden soll. Bei der Gelegenheit versuchen sie wohl auch, in 
benachbarten Firmen zu räubern. Das Papier wollte ich euch nicht 
vorenthalten!

Fazit: Auch im Mittelstand gibt es durch den Aufschwung gute Chancen für 
Hochqualifizierte. Die zahlungskräftigen Firmen nehmen aber nur die 
Spezialisten. Berufseinsteiger und ältere MINTs sind auch hier nicht so 
gefragt und müssen bei den schlechten Firmen bleiben. Und: Es gibt auch 
im Mittelstand immer mehr Zeitarbeit!

Der Text offenbart aber noch eine andere Tatsache, nämlich, dass trotz 
Aufschwung die Zahl der Mitarbeiter kaum gestiegen ist und nicht alle 
alte, die in Rente gehen, durch junge MINTs ersetzt werden. Wie soll das 
nach dem Aufschwung erst werden, wenn die G12er und verlängerten Master 
alle in den Markt stürmen? Der "demografische" Wandel ist also 
vermutlich auch nur ein Hirngespinnst.

Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen mit 
Personen über 45 Jahren". Ich werde dann mit 45 entweder 
Abteilungsleiter machen müssen oder die Rente einreichen können.

: Gesperrt durch User
von micha (Gast)


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In Deutschland sind die hochqualifizierten Personen doch die Verlierer. 
Als Absolvent/Berufseinsteiger hat man mangels Berufserfahrung keine 
Chance auf einen Job und mit 40 zählt man zum alten Eisen, das keiner 
mehr will, auch nicht mit Berufserfahrung. Bildung schön und gut. Aber 
die wird von der Industrie nicht belohnt und nicht gewünscht. Gewünscht 
sind ein ausgeprägter Mix aus passende Spezialkenntnissen damit die 
Einarbeitungszeit möglichst kurz ist.

von DotCom (Gast)


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Och, das hier ist halt auch ein Sammelbecken der Jammerlappen und 
Verlieren.

Insgesamt zeigt sich mir immer wieder:

- Wer mal als nur ein inselbegabter Fachidiot ist
- unternehmerisch Denken kann
- sozial tauglich ist

und dazu auch noch MINT-Absolvent mit entsprechend systematischen und 
analytischen Fähigkeiten, hat hervorragende Job-Aussichten.

Das sind meine Erfahrungen, vllt. bin ich auch einfach nur ein 
Glückskind.

von TINM (Gast)


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DotCom schrieb:
> Och, das hier ist halt auch ein Sammelbecken der Jammerlappen und
> Verlieren.

Nö, der Artikel sagt selber, dass für Einsteiger sich die Chancen im 
Angesicht des Riesenaufschwungs kaum verbessert haben.
Die dürften hier am meisten Rumjammern.
Auch Ältere sind nicht heiß begehrt. Es ist nur die Mid-Age-Gruppe 
beliebt, wovon auch nur die Talentiersten wirklich gefragt sind. Dies 
verwundert alles jedoch nicht, denn der Trend zur Auslagerung von 
Entwicklung/Forschung gen Osten wird weiter forciert. Zudem ist der 
"Megaaufschwung" in Wirklichkeit keiner, wenn man bei der Steigerung 
unseres Bips die Inflation mit berücksichtigt. Dann würde man festellen, 
dass der Aufschwung ohne Krise nahezu eine Stagnation im Vergleich zum 
Frühjahr 2008 darstellt.

von Wilhelm F. (Gast)


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TINM schrieb:

> Dann würde man festellen,
> dass der Aufschwung ohne Krise nahezu eine Stagnation im Vergleich zum
> Frühjahr 2008 darstellt.

Die Hälfte der neuen Jobs nach der Krise wurden in der Zeitarbeit 
geschaffen. Das beklagte noch Herr Weise Ende September. Man kann sich 
ja da denken, wo ehemals feste Jobs hin gewandert sind. Nicht von 
Zeitarbeit zur Festanstellung, sondern umgekehrt.

von Ralf (Gast)


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M.K. schrieb:
> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen

Mein Zitat nummer 1 aus diesem Text ist :

"im immer schneller agierenen Markt bleibt keine Zeit für den Aufbau von 
festangestellten Mitarbeitern als Leistungsträger".

Schlussfolgerung: Man muss was können um gefragt zu sein. Wer erst 
lernen will, den baucht keiner.

Sehr kätzerisch finde ich den letzen Satz: "ambitionierte Fachkräfte 
müssen sich frühzeitig nach einem richtigen Betrieb umsehen.

Ich bitte um Namensnennung von "richtigen Betrieben". Wer kennt welche?

von Meinung (Gast)


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> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen
> mit Personen über 45 Jahren".

Ja super. Warum dann Rente mit 67?

von Michael S. (technicans)


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Meinung schrieb:
> Ja super. Warum dann Rente mit 67?

Wenn du erst mal in H4 steckst, ist die Rente, gleich wie
alt, H4 mit anderen Namen.

von PuppsGesichts (Gast)


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Is doch nix neues, dass Ings, Infs, ect. nicht für ihr tolles studium 
bezahlt werden, sondern für ihre aktuellen fähigkeiten, sofern sie dem 
betrieblichen leistungserstellungsprozeß dienlich sind.

das ist einem umfeld in dem die technologische entwicklung stets als 
bedrohung im rücken steht, viel glück und viel segen auf all euren 
wegen.

ich bin ing und inzwischen glücklich als produktionsleiter. da geht es 
nur noch um delegieren, kontrollierenund dem vorstand berichten. 
technikkrams geschieht inzwischen nicht mehr mehr in der freizeit, man 
wird ja auch mal erwachsen, nech

Gutes Gelingen!

von Tatsitus (Gast)


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Produktionsleiter werden auch mal schnell arbeitslos, wenn die P ins 
Ausland geht. Dann lieber Entwicklungsleiter.

von PuppsGesichts (Gast)


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Wenn das Wörtchen wenn nicht wäre, ...

Wir produzieren keine 0815 Ware, sondern High-Tech.

Das kriegt keiner so gut hin, wie wir hier (in Deutschland).

Da mache ich mir gar keine Sorgen.

Man muss sich halt scho´die richtige Branche aussuchen, gelle?

von Herbert (Gast)


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>PuppsGesichts

Für einen Produktionsleiter durchaus passende Bezeichnung. Finde ich ;-)

von Robocash (Gast)


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+ In dem Foto steht das Wort OFFSHORE, übersetzt: Im Shelf oder: der 
Küste vorgelagert. Welche Ölquellen, Geldquellen bohren also die 
Fachkräfte an?

+ Es müsste mal einen geben, der alle 4 kann: M, I, N und T.

+ VDI-Nachrichten hat mal von glänzenden Chancen gesprochen, aber auch 
ein altes Stück Konservendose kann in der Sonne glänzen.

von Ingenieur (Gast)


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"offshore" deutet auf ausgelagerte Produktionseinheiten der 
Mittelständler hin - hat ja heute jeder: Entwickeln in Deutschland, 
bauen in Indien oder China. Zusammenbauen dann wieder hier, nicht dass 
die Schlitzaugen kopieren.

von TNIM (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Zusammenbauen dann wieder hier, nicht dass
> die Schlitzaugen kopieren.

Mit mäßigem Erfolg dank Globalisierung, die in beide Richtungen 
funktioniert. Zudem gehen selbst große Mittelständler schon den Weg, 
Entwicklung/Konstruktion in Asien zu betreiben. Dort liegen die noch 
weitgehend brachliegenden Märkte, Europa ist im Grunde fertig. In 
spätestens 15 Jahren ist ressourcenloses Europa selbst offshore.

von Purzel H. (hacky)


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>viele MINT-Stellen im Mittelstand- aber nicht für Alte!


Wenn man einem ueber 50 Jaehrigen nicht mehr kuendigen kann, wird man 
sicher keine 45 Jaehrigen mehr einstellen. denn sonst duerfte er sich 4 
Jahre einarbeiten, und dann muesst man ihn mit 49 rausschmeissen.

von Michael S. (technicans)


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Mega Oschi schrieb:
> Wenn man einem ueber 50 Jaehrigen nicht mehr kuendigen kann

Wie so das denn nicht? AGG? Betriebsbedingt geht doch immer.
Das ist nur reine Bequemlichkeit und Geiz von Arbeitgebern
die es den Leuten finanziell nicht schmackhaft machen
wollen, zu gehen. Halbes Monatsgehalt brutto wie netto und
ein freundliches Gespräch und die Sache dürfte schnell vom
Tisch sein. Aber manche Chefs haben da wohl andere Ansichten.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Mega Oschi schrieb:
>> Wenn man einem ueber 50 Jaehrigen nicht mehr kuendigen kann
>
> Wie so das denn nicht? AGG? Betriebsbedingt geht doch immer.

Jep. Der Meinung bin ich allerdings auch. Das geht schneller, als die 
Polizei erlaubt. Und zwar für jeden Mitarbeiter, egal welchen Alters. 
Überall, wo es keinen Betriebsrat gibt, oder die Gewerkschaft keinen Fuß 
in der Tür hat.

von Harald (Gast)


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micha schrieb:
> mit 40 zählt man zum alten Eisen, das keiner
> mehr will, auch nicht mit Berufserfahrung.

Auch mit 40 hat man noch Chancen, wenn der Markt noch Leuten schreit, so 
wie jetzt. Nur Gehaltsforderungen kann man keine mehr stellen!

Ab 40 bildet sich eine Schere auf, ab der es für immer weniger weiter 
nach oben geht und für immer mehr weiter nach unten. Man muss oben sein, 
also

* Management machen (Projektleiter, Teamleiter, Abteilungsleiter)
* Koordination betreiben (Lieferantenverwaltung, Dokumemtenverwaltung)
* Funktion wechseln (Produktmanagement, Marketing)
* Qualitstsicherung durchführen (QM-Berater, Six Sigmam,
* Schulungen durchführen (SCRUM Master, AGILE Manager, Prozessmanager)

Darin dan richtig gut werden und sich unentbehrlich machen.

Dann geht es auch mit 40 noch nach oben.

Wer mit 40 noch entwickelt, hat eigenlich verschissen. Es Sei denn er 
ist Freelancer und stösst geschickt in die Lücken, die die nderen 
hinterlassen, welche aufsteigen.

Mit 50 ist es dann aber aus!

von Wilhelm F. (Gast)


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Harald schrieb:

> Mit 50 ist es dann aber aus!

Schade um die viele Zeit, in der man sich ja selbst entwickelte, und 30 
Jahre in Bildung und Weiterbildung steckte. Perlen vor die Säue.

von Michael K. (charles_b)


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Harald schrieb:

> Wer mit 40 noch entwickelt, hat eigenlich verschissen. Es Sei denn er
> ist Freelancer und stösst geschickt in die Lücken, die die nderen
> hinterlassen, welche aufsteigen.
>
> Mit 50 ist es dann aber aus!

Das ist die Crux an dem System. Warum soll nicht einer bis zur Rente 
"was entwickeln"? Klar, jeder muss ständig was dazulernen. Doch man 
fordert ja wohl, dass das eigentliche Know-how nur ein paar Jahre 
genutzt wird und dann größere und höhere Aufgaben übernommen werden, für 
die man evtl. gar keine Ausbildung oder auch gar keinen Bock hat.

Nicht jeder, der Briefträger wird weil er gerne ohne viel Geschwafel die 
Bewegung an der frischen Luft liebt, möchte unbedingt 
Vorstandsvorsitzender der Post mit endlosen Gelaber-Meetings in 
stickigen Büros werden.

Aber so ein Schuster, der bei seinen Leisten bleibt, ist heute nicht 
gefragt.

So wie es heute auch einen Lebensabschnittsgefährten (oder -in) gibt, 
gibt es wohl auch einen Lebensabschnitt-"Job".

Früher nannten die Leute das BERUF, weil sie sich dazu berufen fühlten. 
Heute ist es nur noch ein Job, um Kohle zu verdienen.

von Backflow (Gast)


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>...und dann größere und höhere Aufgaben übernommen werden

Können es nicht auch einfach andere Aufgaben sein? Zur Erweiterung des 
persönlichen Horizonts? Zur Vermeidung von Betriebsblindheit?

>für die man evtl. gar keine Ausbildung oder auch gar keinen Bock hat.

Ich dachte dem Ingenieur ist nichts zu schwer. Außerdem kommt der 
Appetit beim Essen.

>Heute ist es nur noch ein Job, um Kohle zu verdienen

Ich weiß nicht, ob die körperliche Knochenarbeit im letzten Jahrhundert 
immer durch Berufung versüßt wurde. Um bei Deinem Breifträger zu 
bleiben, welcher inneren Berufung würde der denn folgen?

>Nicht jeder, der Briefträger wird weil er gerne ohne viel Geschwafel
>die Bewegung an der frischen Luft liebt, möchte unbedingt
>Vorstandsvorsitzender der Post mit endlosen Gelaber-Meetings in
>stickigen Büros werden.

Vorstandsbüros sind meist klimatisiert.

Du solltest Dich einmal ernsthaft mit dem Peter-Prinzip beschäftigen.
Wenn man das Buch mal unter anderen Gesichtspunkten als "mein Chef ist 
doof und jetzt habe ich es schriftlich" liest, ist das ein geradezu 
philosophischer Text, um die eigenen (Lebens)Ansprüche zu definieren.

von Michael K. (charles_b)


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Backflow schrieb:
>>...und dann größere und höhere Aufgaben übernommen werden
>
> Können es nicht auch einfach andere Aufgaben sein? Zur Erweiterung des
> persönlichen Horizonts? Zur Vermeidung von Betriebsblindheit?

Wenn einer mit Herz und Seele entwickelt - warum ihn in etwas drängen 
was ihm nicht liegt?

Warum soll der patentinhabende Firmengründer dann auch noch der 
Mitarbeitermotivations- und Rechnungsbilanzprofi werden? Vielleicht hat 
er Lust, noch was zu erfinden? Aber das wäre ja dann schon wieder 
Betriebsblindheit.

>
>>für die man evtl. gar keine Ausbildung oder auch gar keinen Bock hat.

Ich würde eher die Frage stellen ob man die Leute nicht so lange 
befördert, bis sie auf einer Position sind, für die sie eigentlich 
ungeeignet sind.

> Ich dachte dem Ingenieur ist nichts zu schwer. Außerdem kommt der
> Appetit beim Essen.
>
>>Heute ist es nur noch ein Job, um Kohle zu verdienen
>
> Ich weiß nicht, ob die körperliche Knochenarbeit im letzten Jahrhundert
> immer durch Berufung versüßt wurde. Um bei Deinem Breifträger zu
> bleiben, welcher inneren Berufung würde der denn folgen?

1. Bewegt sich gerne draußen, egal welches Wetter ist.
2. Hasst dummes Gerede von Kollegen oder Kaffeeküchentratsch.
3. Liebt die Zeit in Ruhe, um nachdenken zu können.
4. Hat Ehrgeiz, auch unleserliche Anschriften korrekt zu erkennen.
5. etc.

> Du solltest Dich einmal ernsthaft mit dem Peter-Prinzip beschäftigen.
> Wenn man das Buch mal unter anderen Gesichtspunkten als "mein Chef ist
> doof und jetzt habe ich es schriftlich" liest, ist das ein geradezu
> philosophischer Text, um die eigenen (Lebens)Ansprüche zu definieren.

Ich hatte selbst das Pech/Glück, dass ich mehrmals eine völlig neue 
Richtung einschlagen musste. Heute bin ich dankbar, dass ich so viele 
Seiten der Berufswelt, aber auch von mir haben kennenlernen dürfen.

Die Aufstiegs-Geschichte ist ja nur die eine Sache. Weitreichender 
dürfte sein, dass jeder Bäcker, der halt sein ganzes Berufsleben Brot 
backt, sich heute hinterfragen muss, wie er die Liebe zu seinem Beruf 
nach außen rechtfertigen kann. Warum keine Großkette gegründet? Warum 
keine 1000 Mitarbeiter? Warum Produktion nicht nach China ausgelagert? 
etc. etc.

Da kommt so eine "schlechtes-Gewissen"-Stimmung auf und jeder ist dann 
unzufrieden mit seinem Beruf.

Jeder Lehrer, der nicht Rektor wird = Versager!?
Jeder Tankwart, der nicht BP-Chef wird = Versager!?
Jeder Techniker, der nicht Abteilungsleiter wird = Versager!?

Dann wären wir fast alle Versager. Bestimmt sich die erlaubte 
Zufriedenheit eines Menschen nach dem, wie weit er schon aufgestiegen 
ist?

Die Stones haben auch kein Gitarrengeschäft eröffnet oder ne 
online-Börse für Musik-Downloads entwickelt. Die haben einfach gute 
Musik gemacht.

Und das ist auch gut so.

von Backflow (Gast)


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>bis sie auf einer Position sind, für die sie eigentlich ungeeignet sind.

Und wenn man sich klar gemacht hat, daß das im potentiellen 
Aufstiegsfall auch für einen selbst gelten kann, sieht die Welt schon 
ganz anders aus (siehe Peter-Prinzip).

>1. Bewegt sich gerne draußen, egal welches Wetter ist.
>2. Hasst dummes Gerede von Kollegen oder Kaffeeküchentratsch.
>3. Liebt die Zeit in Ruhe, um nachdenken zu können.
>4. Hat Ehrgeiz, auch unleserliche Anschriften korrekt zu erkennen.
>5. etc.

Das hat jetzt aber nicht wirklich mit Berufung zu tun.

>Da kommt so eine "schlechtes-Gewissen"-Stimmung auf und jeder ist
>dann unzufrieden mit seinem Beruf

Das redet man sich in der Regel selbst ein. Um es mal auf den Punkt zu 
bringen, der weitaus größte Teil der Leute, die als Angestellte 
arbeiten, macht keine große Karriere, mich übrigens eingeschlossen.

In der Außendarstellung gibt es natürlich die ständigen Firmenretter, 
ist aber wie be der Bundeswehr: Je weiter der Spieß weg war, desto 
mutiger wurden die Leute, zumindest verbal.

>Heute bin ich dankbar, dass ich so viele Seiten der Berufswelt, aber
>auch von mir haben kennenlernen dürfen.

Dann sind wir also vollständig einer Meinung, daß berufliche Wechsel ob 
"erzwungen" oder freiwillig, nichts Schlechtes sind.
Daß also z.B. der Entwickler mit Gewinn für beide Seiten das Labor 
durchaus hinter sich lassen kannn, ohne als Versager zu gelten.

von Backflow (Gast)


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>Ein Steve Jobs hat sich z.B. bis zuletzt mit der Produktentwicklung
>beschäftigt

Das heißt aber nicht, daß er im Labor rumgefrickelt hat.

>Deshalb ist die Produktqualität solcher Firmen meistens auch so miserabel.

Schön, daß wengstens du den globalen Überblick hast.


Du solltest übrigens Deine Beiträge mal auf inhaltlich Übereinstimmung 
überprüfen:

Autor: Anton Hirtmann (fantomas), Datum: 23.10.2011 16:43
Beitrag "Informatiker (M.Sc./Uni) -> Selbstständigkeit":

>Ich denke mir, daß das Ganze dann erheblich professioneller abgelaufen
>und wesentlich größere Dimensionen angenommen hätte. So ist eine Seite
>draus geworden, auf der Teenies ihre momentanen Befindlichkeiten
>absondern. In dieser Form braucht das natürlich niemand.

Also war Steve Jobs nun der tolle Entwickler oder der nicht vollständig 
belichtete Ing im Gegensatz zu Dir?

von Backflow (Gast)


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>Aber so ein schlauer Kopf wie du wird mir das natürlich sicher
>erklären können.

Auch Steve Jobs war ein Studienabbrecher und kein "richtiger" Ing. Lies 
am besten Deine eigenen Beiträge noch einmal durch, vielleicht verstehst 
Du sie dann am Ende selber.

von Backflow (Gast)


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>Sicherlich war er oft im Labor um die neusten Prototypen zu prüfen.


Um es mal vorsichtig zu formulieren: über die Qualität von 
Apple-Produkten gibt es je nach Weltanschauung unterschiedliche 
Ansichten.

Job hat Apple allein auf sich zugeschnitten, was jetzt nach seinem Tod 
dazu führt, daß die Zukunft von Apple unsicherer geworden ist. Jeder 
noch so kleine Fehler wird darauf zurückgeführt werden, daß eben nicht 
mehr der geniale Jobs das Ruder hat, sondern eine mehr oder weniger 
zweitklassiger Ersatz.

Im Prinzip sollte zum Wohle des Ganzen jeder ersetzbar sein, auch wenn 
es schmerzlich für das eigene Ego ist.

von Backflow (Gast)


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>Man kann auch Ingenieur sein wenn man nur die gleiche Denkweise hat.

Dann kann man also das berühmte deutsche Diplom, auf das sich hier so 
viele Leute etwas einbilden, in die Tonne treten.

Hattest Du den Facebook-Progammierern nicht Dilettantismus vorgeworfen, 
der einem richtigen Ing nicht passiert wäre?

von Michael S. (technicans)


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Backflow schrieb:
> Dann kann man also das berühmte deutsche Diplom, auf das sich hier so
> viele Leute etwas einbilden, in die Tonne treten.

Das brauchste doch eh nur zum angeben und bei der Jobsuche.
Wenn man was kann und das auch rüber bringt, dann brauchst du
so einen Scheuerlappen zumindest im MINT-Bereich gar nicht.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Anton,

> In den USA würde keiner auf die Idee kommen,
> daß man ab einem bestimmten Alter für bestimmte Tätigkeiten nicht mehr
> geeignet ist.

Originalton aus einer Betriebsversammlung:
1. Personalchef: "...ältere Arbeitnehmer lassen nach..."
2. Betriebsrat: "Herr Personalchef, sie selbst sind deutlich älter als 
die, die sie auf den Sozialplan gesetzt haben."

Korrekt: Je erfahrener ein Berufstätiger - egal in welcher Profession -, 
desto
a) kritischer ist er gegenüber jedem neuen Vorschlag eines Perpetuum 
mobile.
b) Desto schwerer ist er zu führen durch Bosse vom Typ der 
"Ritterkreuzjäger des II. Weltkriegs": Blond, sportlich, naiv. Hält sich 
aber für einen Siegertyp, koste es seine Leute, was es wolle. 
Kompensiert seine Unerfahrenheit durch Manipulation, "satanische 
Rhetorik" und die Kunst, Sündenböcke vorzeigen zu können.)

Ciao
Wolfgang Horn

von Backflow (Gast)


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Mensch, Wolfgang,

was ist los? Du hast jetzt schon mehrere Beiträge eingestellt, ohne Dich 
auf Zitate berühmter Leute abzustützen.

Freigeschwommen? Oder klärst du noch die Copyrights ab?

von Steffen H. (Gast)


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Anton Hirtmann schrieb im Beitrag #2392314:
> Ein Steve Jobs hat sich z.B. bis zuletzt mit der
> Produktentwicklung beschäftigt.
Das ist aber kein Vergleich.  Den Jobs hätte keine entlassen, egal wie 
fit er entwickelt. Ausserdem hat er nicht wirklich was entwickelt, so 
wie Ingenieure arbeiten. Das hat Apple ja schon andere machen lassen. 
Zufällig kenne ich den Leider der Entwicklung, die damals das IPhone 
gemacht haben.

von Michael K. (charles_b)


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...auf jeden Fall hätte es Jobs schwer gehabt, mit Mitte 50 hier in D 
noch einen Job zu finden. No Job for Jobs!

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2392742:
> Irgendwas macht ihr wohl falsch!

Kommt darauf an wo man lebt und was du machst.
Gehalt spielt ja auch eine Rolle.

von Michael S. (technicans)


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Zuckerle schrieb im Beitrag #2392843:
> In der Eifel wo Willhelm wohnt lebe ich nicht, obwohl der Ort wo sich
> mein ständiger Wohnsitz befindet, sich wohl von der Infrastruktur nicht
> alsoviel von der Eifel unterscheidet.
Südeifel würde Trier als nächst größte Stadt bedeuten. Wenn aber
der Gewerbemix da nix hergibt ist man zwangsläufig auf entferntere
Angebote angewiesen oder man schaut sich bei den Winzern fachfremd um.
Aber ich kann das wohl nicht beurteilen, weil ich andere
Voraussetzungen habe.
> Das heißt, ich muss flexibel sein und raus aus meiner Heimat. Wenn ich
> aber rausgehe mache ich das gleich richtig und gehe nicht in den
> Wochenend-Pendelbereich sondern auf weltweiten Einsatz wo dann auch noch
> die Kohle stimmt, oder zumindest stimmen sollte.
Haste dich nun finanziell verbessert oder verschlechtert?
> Zu erwarten das ich in der tiefsten Provinz einen gutbezahlten Job vor
> der Hautür finde wo ich morgens zu Fuß hingehen kann ist unrealistisch.
Im MINT-Bereich mag das stimmen.
> Jeden Abend bei Mama sein ist recht schön, wenn das aber mit Hartz
> finanziert wird kann ich mich damit nicht identifizieren.
Wenn du 60 bist, wie alt wäre denn dann deine Mutter jetzt?
Ich glaube da würde sich alles umkehren weil du deine Mutter
unterstützen müsstest und für sie ververantwortlich wärst wenn
sie per du nicht im Altersheim leben will.
> Im Augenblick sieht es doch so aus das die Firmem händeringend Leute für
> weltweite Inbetriebnahme suchen, in dieser Branche kann man sich zur
> Zeit die Jobs aussuchen, wenn das Gehalt nicht den eigenen Vorstellungen
> entspricht geht man eben zum nächsten.
Für einige Firmen mag das zutreffen, für andere nicht.
Ich bin mehr ein Labor-Hiwi.
> Fünf Stellen vorm Komma, ohne Auslößung, aber mit Überstunden sollten
> schon drin sein.
Pro Jahr, Monat oder Einsatz? Geld allein ist nicht alles.
Man muss auch zufrieden damit sein was man macht. Reisen ist überhaupt
nicht mein Ding.

von FPGA-Berater (Gast)


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Ich glaube, wer in der Eifel wohnt, sollte lieber Autofahren lernen, als 
Elektronik, sonst kann man getrost wegziehen. Entweder Köln oder Aachen 
oder nach Süden. Oder man begnügt sich mit kleinen Brötchen.

>MINT-Stellen im Mittelstand
Der Artikel zeigt eines sehr schön:

Mittelständler haben angefangen, darüber nachzudenken, dass man gute 
Leute auch mal von den Grossfirmen abwerben kann und sollte, statt immer 
nur den Ausbildungbtrieb für die anderen zu erledigen. Es gibt kleine 
und mittelständige Firmen, die sehr wohl gut am Markt positioniert sind 
und auch gute Gehalter zahlen. Eine Messtechnikfirma in Frankfurt, die 
seit fast 20 Jahren high tech Machinenbau betreibt, und supergenaue 
Präzisionselemente herstellt, hat gerade 5 Ingenieure. Aber keiner von 
denen geht mit unter €8000,- im Monat nach hause.

Die haben sich einfach ein Super KnowHow draufgeschafft an das weder die 
deutsche, noch die asiatische Konkurrenz herankommt. Die haben 
seinerzeit einen von Hameg und einen von Rohde und Schwarz abgeworben. 
Mehr Elektroniker brauchen sie nicht. Leider brauchen sie auch keinen 
FPGA-Entwickler in Vollzeit :-)  :-(

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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FPGA-Berater schrieb im Beitrag #2393350:
> Ich glaube, wer in der Eifel wohnt, sollte lieber Autofahren lernen, als
> Elektronik, sonst kann man getrost wegziehen.

Nanana! :-)

Hier isses schön - die Natur inspiriert.

Und die große weite Welt erreicht man über's Netz.

> Entweder Köln oder Aachen
> oder nach Süden.

Hier ist es aber so schön - Rhein, Mosel, Maare, Ring :-)

> Oder man begnügt sich mit kleinen Brötchen.

Oder man stellt selbst etwas auf die Beine :-)

> Die haben sich einfach ein Super KnowHow draufgeschafft an das weder die
> deutsche, noch die asiatische Konkurrenz herankommt. Die haben
> seinerzeit einen von Hameg und einen von Rohde und Schwarz abgeworben.
> Mehr Elektroniker brauchen sie nicht. Leider brauchen sie auch keinen
> FPGA-Entwickler in Vollzeit :-)  :-(

Knowhow ist das Kapital eines Unternehmens, nicht die Anzahl der 
Arbeitsplätze :-)

Chris D.

von tief im westen (Gast)


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Ich find die Eifel auch schön. Besonders die Rureifel und das Hohe Venn. 
Das will ich vor der Tür haben.

von Anton (Gast)


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Das Gezeter vom MINT-Mangel ist nicht mehr auszuhalten! Ich sehe es 
doch, wie es hier bei uns läuft:

Insgesamt 7 Stellen auf der Webseite allein im Bereich Technik, eine 
davon seit >1 Jahr ausgeschrieben und als Planstelle unbesetzt - solange 
schon findet man keinen Passenden. Jetzt ist die Sache natürlich 
ambivalent: Sicher könnte man etwas schneller entwickeln, wenn man mehr 
Leute hätte, aber billiger wird es dadurch ja auch nicht. Es steigt nur 
die Gefahr, dass man mal in den Leerlauf kommt. Und es wäre Überfüllter! 
Die müssten erst mal anbauen, bevor sie neue Leute holen.

Trotzdem ist es so, dass jemand eingestellt werden müsste, weil oft 
Personal fehlt und wichtige Dinge nicht nachgezogen werden können. Die 
Kunden springen ab, weil kein Entwickler frei ist, um sich mal um den 
einen oder anderen bug zu kümmern und der Kunde sieht, dass sich nichts 
tut. Dann ist es aber in Praxis so, dass sie doch wieder keinen 
einstellen, auch wenn mal einer kommt und mir wurde unlängst vor Augen 
geführt, warum das so ist:

In der Kantine sass ich letzterdings in der Nähe eines 
Abteilungsleiters, der sich gegenüber der Personalchefin darüber 
auslies, was er so an Bewerbungen bekommt. Dabei bezog er sich auf das, 
was die Personalabteilugn nach ihren Kriterien durchgelassen hat. An 
Jedem hatte er was auszusetzen, bemängelte die Lücken, die viele haben 
und den Umstand, dass "die, die mal ein bischen was drauf haben, gleich 
Forderungen stellen und extrem selbstbewusst sind", worauf die 
Personalchefin gleich einhakte "oder Unsummen an Gehalt haben wollen". 
Tja, so sieht es aus! Die Guten sind zu teuer und die anderen haben 
Lücken, die man nicht auzufüllen bereit ist.

Oder aber sie passen aus einem anderen sehr spezifischen Grund nicht:

Gegen Ende des Gesprächs kam mir nämlich so langsem die Galle hoch, als 
es hiess, dass "Unter den wenigen guten Bewerbern so viele Alte sind, 
die zwar vom Gehalt akzeptabel gewesen wären, die sich aber aufgrund des 
Alters vermutlich nicht ins Team hätten integrieren können", wie es vom 
Abteilugnsleiter hiess. Sie wurden folgerichtig erst garnicht 
eingeladen, oder noch besser, man hat sie "sich mal angeschaut" obwohl 
man vorher schon der Ansicht war, dass es vermutlich nicht passend kann.

Was soll man da sagen?

von Ich (Gast)


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Anton schrieb:
> Insgesamt 7 Stellen auf der Webseite allein im Bereich Technik, eine
> davon seit >1 Jahr ausgeschrieben und als Planstelle unbesetzt - solange
> schon findet man keinen Passenden.

Wenn es auch so läuft, warum noch weiter suchen?
An praktisch fast jedem Lebenslauf kann man etwas bemängeln.
Falsche Hochschule, statt verhandlungssichere Fremdsprachenkenntnisse 
nur sehr gute, ...

Hauptsache es sind offene Stellen vorhanden, etwas politischer Druck, um 
billiges hochqualifizierte Kanonenfutter aus aller Welt anheuern zu 
dürfen.
Auch wenn es diese gewünschten Spezialisten dort nicht gibt, drückt das 
die Löhne hier ein bischen, denn der billige Chinese wartet ja nur 
darauf hier für kleines Geld anfangen zu dürfen.

von prof (Gast)


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Ein älter Ing (kurz vor der Rente) hier in der entfernten Nachbarschaft 
hat versucht sich Selbstständig zu machen: Mit Rechnerschulung für 
Senioren, war ein Flop. Danach hat er in der Nachhilfe und Touriführer 
gearbeitet, bringt zu wenig ein. Neulich traf ich ihn auf einem franz. 
Markt. Der ist hier einmal im Jahr, es werden allerlei franz. Produkte 
verkauft. Ich latsch da entlag da steht der hinter einem Stand mit 
elsässer Produkten und er im Möchtegernfranzosenslang (soll 
authentischer wirken, als wäre er Elsässer) verkauft das Zeug. Jetzt 
fährt er einmal im Jahr rüber ins Elsass macht den Wagen rammelvoll und 
vertickt das Zeug hier. Wenn er Glück hat, kommt an Weihnachten noch auf 
einen weiteren Weihnachtsmarkt und im Frühjahr auf einen anderen 
'Franzosenmarkt'.

Es ist unglaublich was in Deutschland mit altem Personal abgeht. Früher 
war er mal bei den Grossen: Bosch, Siemens, Telekom, jetzt verkauft er 
Stinkekäse mit Franzosenkappe und Tricolorschürze - LOL. Mich hats fast 
zerrissen als ich das gesehen habe. Immerhin hat er jetzt ein Einkommen 
bis zur Rente.

von Marx W. (Gast)


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Meinung schrieb:
> Ja super. Warum dann Rente mit 67?

Na warum wohl!
Damit die Griechen mit 55 in Rente gehen können!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Was soll man da sagen?

Finger weg von einem MINT Studium ..

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo prof.


> Früher war er mal bei den Grossen: Bosch, Siemens, Telekom, jetzt verkauft
> er Stinkekäse mit Franzosenkappe und Tricolorschürze

Du vergisst, daß er dafür Fähigkeiten als Vertriebler braucht. Die hat 
halt nicht jeder. Toll, wenn er sowas hinbekommt. Ich würde dabei 
achtkantig versieben.

Mal abgesehen davon find ich Käse lecker. :-)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic

http://www.dl0dg.de

von burki (Gast)


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Hi,


Harald schrieb:
> Auch mit 40 hat man noch Chancen, wenn der Markt noch Leuten schreit, so
> wie jetzt. Nur Gehaltsforderungen kann man keine mehr stellen!
>
> Ab 40 bildet sich eine Schere auf, ab der es für immer weniger weiter
> nach oben geht und für immer mehr weiter nach unten. Man muss oben sein,
> also
>
> * Management machen (Projektleiter, Teamleiter, Abteilungsleiter)
> * Koordination betreiben (Lieferantenverwaltung, Dokumemtenverwaltung)
> * Funktion wechseln (Produktmanagement, Marketing)
> * Qualitstsicherung durchführen (QM-Berater, Six Sigmam,
> * Schulungen durchführen (SCRUM Master, AGILE Manager, Prozessmanager)
>
> Darin dan richtig gut werden und sich unentbehrlich machen.
>
> Dann geht es auch mit 40 noch nach oben.
>
> Wer mit 40 noch entwickelt, hat eigenlich verschissen. Es Sei denn er
> ist Freelancer und stösst geschickt in die Lücken, die die nderen
> hinterlassen, welche aufsteigen.
>
> Mit 50 ist es dann aber aus!

sehr eindimensionale Betrachtungsweise...

Wie schon erwähnt wurde, will/kann nicht jeder den Chefsessel einnehmen 
und in der Tat kann sich eine langjährige Erfahrung durchaus auch im 
"reinen Entwicklungsbereich" auszahlen.

Ich hatte z.B. nach über 10 Jahre Selbstständigkeit mit 44 wieder nach 
einer Festanstellung als (Senior)-Entwickler/Designer gesucht und wurde 
fündig. Jetzt mit 49 wechsle ich gerade wieder zu einer anderen Firma, 
als... Entwickler.
Natürlich wird es mit zunehmenden Alter schwieriger die passende Stelle 
zu finden, doch aussichtslos ist es keineswegs.
Mein Nachbar hat noch mit über 60 Jahren die Firma gewechselt und zu 
seiner grössten Zufriedenheit bis zur Rente dort "gewerkelt".
Ein Ex-Kollege von mir (Senior-DBA, kaum jünger als ich) konnte sich vor 
Angeboten kaum retten...

Was ich aber keinesfalls mehr machen möchte, ist als selbstständiger 
Consulting durch die Gegend hetzen, um dann die rare Freizeit im tristen 
Hotel oder auf der Autobahn verbringen.

von Anton (Gast)


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burki schrieb:
> Jetzt mit 49 wechsle ich gerade wieder zu einer anderen Firma,
> als... Entwickler.

Da bist Du dann in 2 Jahren, wenn der Markt wieder runter geht (was er 
tun wird!) der, der erst kurz dabei ist, während die jüngeren Kollegen, 
die normalerweise "sozialverträglich" geopfert werden, schon >3 Jahre 
dabei sind.

Sowas kann ein grosser Fehler sein!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo burki.


>> Mit 50 ist es dann aber aus!
>
> sehr eindimensionale Betrachtungsweise...

Eindimensional schon, aber trozdem realistisch. Wer von den über 40-50 
jährigen gehört denn schon zur Elite, die in dem Alter noch mithalten 
kann?
Ich bin ein ganz normaler Durchschnittsmensch (ok, eher etwas 
unterdurchschnittlich), und für solche gilt halt diese eindimensionale 
Betrachtungsweise, weil ich ja selber auch etwas eindimensionaler bin.

Ich sollte meine Betrachtungen also nicht unter dem Aspekt machen: "Was 
wäre, wenn ich zur Elite gehören würde". ;-)

Wenn Du zur Elite gehörst, schön für Dich, aber Vorschlägen aus der 
Elite stehe ich immer skeptisch gegenüber.....die machen gerne so 
Vorschläge wie : "Och, den Abgrund kannst Du doch leicht 
überspringen...." wo ich genau weiss, daß ich im Abgrund landen würde. 
;O)

Die Büros von Insolvensberatern sind voll mit Clienten, die meinen, zur 
Elite zu gehören. ;O)

Ein Schelm, wer böses dabei denkt.

>
> Was ich aber keinesfalls mehr machen möchte, ist als selbstständiger
> Consulting durch die Gegend hetzen, um dann die rare Freizeit im tristen
> Hotel oder auf der Autobahn verbringen.

Ich hätte mich nach spätestens einem Jahr eh totgefahren. :-(

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Studi (Gast)


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Hello,

ich als Studi (Informatik), der sich für SW-Entwicklung interessiert, 
kann überhaupt nicht verstehen, dass gerade in der Entwicklung 
(allgemein) Erfahrung so wenig wertgeschätzt werden soll?

Stimmt das oder trifft das nur ein paar Einzelschicksale hier im Forum?

Gerade in der Entwicklung ist doch Erfahrung extrem wertvoll - 
demzufolge müsste mit dem Alter tendenziell auch das Gehalt steigen.

Ich hab Bock auf Entwicklung und nicht auf Vertrieb oder Management. 
Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt 
ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.

Dabei geht es mir überhaupt nicht um eine Karriere im Konzern, sondern 
um eine Zukunft und sicherer Arbeitsstelle bei KMU.

von Mark B. (markbrandis)


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Studi schrieb:
> Hello,
>
> ich als Studi (Informatik), der sich für SW-Entwicklung interessiert,
> kann überhaupt nicht verstehen, dass gerade in der Entwicklung
> (allgemein) Erfahrung so wenig wertgeschätzt werden soll?
>
> Stimmt das oder trifft das nur ein paar Einzelschicksale hier im Forum?

Man sollte vielleicht zwei Dinge unterscheiden:
1.) So wie es sein sollte
2.) So wie es in mancher (nicht in jeder) Firma tatsächlich ist

Nach 1.) hast Du natürlich Recht. Es gibt aber viele dumme Manager, die 
nur auf den Preis eines Entwicklers schauen und daher den jüngeren und 
unerfahreneren Bewerber vorziehen. Auch wenn der Fehler macht, bei denen 
man am Ende draufzahlt.

Das Problem ist eben, dass Entscheidungen über Software(-Entwicklung) 
oftmals von Leuten getroffen werden, die von Software wenig bis gar 
nichts verstehen.

> Gerade in der Entwicklung ist doch Erfahrung extrem wertvoll -
> demzufolge müsste mit dem Alter tendenziell auch das Gehalt steigen.

Tut es doch auch.

> Ich hab Bock auf Entwicklung und nicht auf Vertrieb oder Management.
> Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
> ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.

Kein Mensch kann heute seriös sagen, was in 20 oder 30 Jahren sein wird. 
Sich auf einen so langen Zeitraum auf irgend etwas festlegen zu wollen 
ist Unsinn.

von Studi (Gast)


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Klar, ich kann meine Neigungen ja eh nicht ändern .. ;)

Generell halte ich es für sinnvoll, wenn Leute im Mangement sind, die 
eine solide technische Ausbildung haben - zumindest in technischen 
Branchen ..

Die Chefs der vielen kleineren SW-Entwicklungsbuden sind doch i. d. R. 
Informatiker bzw. Ingenieure /NaWis.

Hier müsste es doch genug Arbeitsplätze für Erfahrene geben? Die 
muessten doch wissen, wie wichtig Erfahrung ist?

Ich kann von erfahrenen SW-Entwicklern nie genug lernen, die sind viel 
besser als ich und dadurch auch effizienter.

Ich denke, in einem gutem Team sollte die Mischung stimmen. Genauso wie 
Erfahrene ins Team gehören, sollte ein guter Unternehmer auch die 
Unerfahrenen einarbeiten und aufbauen.

Aber scheinbar geht die Entwicklung hin zu: hire and fire.

Die "Human Resource" wird gerade so verbraucht, wie es passt.

Auf so einen Arbeitsmarkt habe ich keinen Bock. Dann geh ich lieber an 
die Uni oder arbeite als Koch und mach SW-Entwicklung als Hobby.

von burki (Gast)


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Hi,
Bernd Wiebus schrieb:
> Wenn Du zur Elite gehörst, schön für Dich, aber Vorschlägen aus der
> Elite stehe ich immer skeptisch gegenüber.....die machen gerne so
> Vorschläge wie : "Och, den Abgrund kannst Du doch leicht
> überspringen...." wo ich genau weiss, daß ich im Abgrund landen würde.
> ;O)
mir geht es hier nur darum: Ausser Schwarz und Weiss gibt es noch 
diverse andere Schattierungen...

Ich widerspreche nur den Aussagen, dass ab einem gewissen Alter generell 
nichts mehr möglich ist, sage aber gleichzeitig, dass es dann 
schwieriger wird, eine passende Stelle zu finden.

> Ich hab Bock auf Entwicklung und nicht auf Vertrieb oder Management.
> Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
> ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.

noch stehst Du nicht Berufsleben und glaube mir: Ansichten können sich 
im Laufe des Lebens ändern...

Ich bin selbst primär in der Softwareentwicklung tätig und kenne noch 
die Zeiten, als eben (fast ausschliesslich) nicht objektorientiert 
entwickelt wurde, bzw. die Phasen als versucht wurde umzustellen.
Ich hab Bock auf Entwicklung und nicht auf Vertrieb oder Management.
Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.
Hier gab es tatsächlich nicht gerade wenige Softwareentwickler, die sich 
nicht umstellen konnten bzw. wollten und dementsprechend massiv Probleme 
in ihren Jobs hatten.
Und auch heute steht die Zeit nicht still. Agile ist sicher nicht das 
letzte Wort, Clouding in aller Munde, aber dennoch in vielen Bereichen 
mit höchster Skeptik beäugt...
Was ich sagen will: Die Kunst besteht IMHO darin, dass man sich als 
Entwickler weder ständig verbiegt, aber trotzdem den Zug nicht verpasst 
(für mich war primär immer Prototyping das Spannenste).
Dafür kann es durchaus sinnvoll sein, nicht 20 oder 30 Jahre bei einer 
Firma in einem Aufgabengebiet zu verharren, denn dann kann es bei der 
Kündigung mit 55 tatsächlich schwierig werden, einen neuen Job zu 
finden.

Zudem bedeutet Softwareentwicklung ja nicht primär Kodieren.
Als Senior bzw. Architekt wirst Du häufig kaum mehr selbst Code 
produzieren, sondern Dich primär ums Design, Spezifikationen, Kunden und 
weitere Mitarbeiter kümmern, wobei sich hier die Rollen (je nach 
Unternehmen) durchaus auch regelmässig durchtauschen können.

Und ja, das sind Bereiche, für die die Erfahrung eine entscheidende 
Rolle spielt (übrigens auch die "Soft Skills"), was manche (aber leider 
nicht alle) Unternehmen durchaus ebenso sehen.

Achja; Das Gehalt wächst nicht automatisch durch mehr Erfahrung und wenn 
der hier weit verbreitete Karrieregang (50/60k beim Einstieg und 
spätestens nach 10 Jahren Berufserfahrung müssen es 100k sein) 
angestrebt wird, dann müsstest Du auf jeden Fall nach kurzer Zeit 
Personal- und Budgetverantwortung tragen, was Deinem Ziel (ich will ja 
"nur entwickeln") ziemlich entgegensteht.

von Studi (Gast)


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Technologisch fortschrittlich zu denken, dabei aber nicht jeden Hype 
hinterzulaufen, halte ich für einen SW-Entwickler schon als notwendige 
Voraussetzung.

Als junger Mensch ist das sowieso gegeben, je älter man wird, desto 
schwieriger wird das vllt, aber ich werde mir da selbst dann auf die 
Finger klopfen und ich hoffe, mir vergeht auch als Alter Sack nicht der 
Spaß an der neuen Technik.

Personalverantwortung etc. will ich nicht. Ich hatte zwar ein paar 
BWL-Module und auch sowas wie Projektmangement, Soft Skills, etc. aber 
Spaß macht mir das nicht!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Mark, hallo Studi.

>> ich als Studi (Informatik), der sich für SW-Entwicklung interessiert,
>> kann überhaupt nicht verstehen, dass gerade in der Entwicklung
>> (allgemein) Erfahrung so wenig wertgeschätzt werden soll?

Es ist nicht so, das Erfahrung überhaupt nicht geschätzt wird, 
Berufsanfänger hätten sonst weniger Probleme, sondern das ab einem 
Bestimmten Punkt Erfahrung auch zu einem Klotz am Bein wird.

Um präziese Entscheidungen zu treffen, muss ich überlegen. Um schnelle 
Entscheidungen zu treffen, brauche ich Instinkte, das "Bauchgefühl".

"Bauchgefühl" bildet sich nur mit Erfahrung. Deshalb sind Erfahrene 
Leute oft schneller und effizienter.
Ändert sich aber die Aufgabenstellung, die Technologie, oder einfach 
auch nur die Kommunikationsform im Unternehmen, so führt mich das 
Bauchgefühl zu oft in eine falsche Richtung, weil es auf veralteten 
Informationen beruht. Ich bin dann weder schnell, noch präziese, sondern 
liege einfach nur falsch......

Das Bauchgefühl ist aber etwas, was ich nicht einfach mal an eine neue 
Situation anpassen kann. Das braucht seine Zeit. Und die Zeit dauert 
eben bei älteren Leuten etwas länger als bei jüngeren. Ich will jetzt 
nicht damit sagen, das es gar nicht mehr geht, sondern das es eben für 
ein Unternehmen halt sinnvoller ist, einen jüngeren Unerfahrenen 
einzustellen als mich, wenn niemand greifbar ist, der schon 
eingearbeitet ist.



>> Stimmt das oder trifft das nur ein paar Einzelschicksale hier im Forum?

Es trifft nicht auf alle zu. Aber es trifft auf genug Leute zu, um sich 
Gedanken darüber zu machen, daß man selber mal zu den Leuten zählen 
könnte. Als ich jung war, hatte ich auch eine große Klappe. ;O)


> Das Problem ist eben, dass Entscheidungen über Software(-Entwicklung)
> oftmals von Leuten getroffen werden, die von Software wenig bis gar
> nichts verstehen.

Das Problem betrifft eigentlich alle Bereiche des Lebens bis in die 
Politik. Entscheider treffen Entscheidungen über Angelegenheiten, über 
die sie mit Glück theoretische Kenntnisse, aber selten aktuelle 
praktische Erfahrungen haben. Der Unmut darüber bringt zur Zeit die 
Piraten in die Parlamente. ;O)


>> Gerade in der Entwicklung ist doch Erfahrung extrem wertvoll -
>> demzufolge müsste mit dem Alter tendenziell auch das Gehalt steigen.
>
> Tut es doch auch.

Ich bin eher der Ansicht, das der Gehaltsverlauf parabelförmig sein 
sollte. Mit einem Scheitelpunkt der Parabel irgendwo bei 35-40 Jahren.
Währe die Realität in den meisten Fällen besser abgedeckt.

>
>> Ich hab Bock auf Entwicklung und nicht auf Vertrieb oder Management.

Ich auch. Fehlersuche und Entwicklung sind die Sachen, die mich 
verlocken. ;O)

>> Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
>> ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.

Die Vorstellung ist halt kulturell-traditionell geprägt. Früher hätte 
der Scheitelpunkt obiger Parabel jenseits der Pensionsgrenze gelegen. 
Mit immer schnellerer Entwicklung der Technologie führt aber das 
schellere Veralten von Erfahrung zu der Verschiebung der Parabel.

Das System kippt, wenn der Scheitelpunkt der Parabel zu dicht auf die 
Ausbildung folgt. ;O) Dann können nur noch Hochbegabte die Aufgabe 
sinnvoll erledigen. In China müssten rein statistisch genug Hochbegabte 
sein. Auch in diesem Falle macht es dann die Masse.


> Kein Mensch kann heute seriös sagen, was in 20 oder 30 Jahren sein wird.
> Sich auf einen so langen Zeitraum auf irgend etwas festlegen zu wollen
> ist Unsinn.

Die Planwirtschaft des Ostblocks arbeitete mit Vierjahresplänen.....was 
aus Planwirtschaft und Vierjahresplänen geworden ist, steht in 
Geschichtsbüchern. Prognosen über mehr als ein paar Wochen würde ich 
meistens skeptisch betrachten. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von burki (Gast)


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Hi,
Studi schrieb:
> Technologisch fortschrittlich zu denken, dabei aber nicht jeden Hype
> hinterzulaufen, halte ich für einen SW-Entwickler schon als notwendige
> Voraussetzung.
>
Du wirst schon noch sehen, dass das reale Berufleben nicht immer all die 
Freiheitsgrade beeinhaltet.
Produktivität wird von verschiedenen Arebitgebern höchst unterschiedlich 
definiert, d.h. nicht immer bleibt Zeit innovativ zu sein, vorallem wenn 
man nur als Feuerlöscher fungiert...

> Als junger Mensch ist das sowieso gegeben, je älter man wird, desto
> schwieriger wird das vllt, aber ich werde mir da selbst dann auf die
> Finger klopfen und ich hoffe, mir vergeht auch als Alter Sack nicht der
> Spaß an der neuen Technik.
nunja, auch das wirst Du erst in einigen Jahren sagen können...
>
> Personalverantwortung etc. will ich nicht. Ich hatte zwar ein paar
> BWL-Module und auch sowas wie Projektmangement, Soft Skills, etc. aber
> Spaß macht mir das nicht!
Module an der Uni haben mit der Realität nicht immer was zu tun.
Nur: Wenn Du weiterkommen möchtest, solltest Du bereit sein, 
Verantwortung zu übernehmen.
Wenn Du tatsächlich "nur programmieren" möchtest und keinerlei 
Projektmanagement übernehmen möchtest, hättest Du wohl besser eine 
Ausbildung als Fachinformatiker gemacht.
Aber sprechen wir uns in z.B. 20 Jahren nochmals und 
höchstwahrscheinlich wirst Du dann einiges völlig anders sehen...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
> ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.

Die Altersgrenze liegt eher bei 35 ..

Und sie will irgendwie  nicht steigen !!

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo burki.

> Wenn Du tatsächlich "nur programmieren" möchtest und keinerlei
> Projektmanagement übernehmen möchtest, hättest Du wohl besser eine
> Ausbildung als Fachinformatiker gemacht.

Richtig. Aus heutiger Perspektive war mein E-Technik Diplom eine absolut 
sinnlose, kräftezehrende Schlacht. Ich hätte es bei meinem 
Facharbeiterbrief belassen sollen.

So gesehen kann ich den meisten Studienanfängern eigentlich nur abraten.

> Aber sprechen wir uns in z.B. 20 Jahren nochmals und
> höchstwahrscheinlich wirst Du dann einiges völlig anders sehen...

Unwahrscheinlich. Wenn er jetzt kein Alpha-Rüde ist, wird er es in 20 
Jahren auch nicht sein. Sowas erlernt man nicht (zumindest nicht mehr in 
dem Alter), sondern man wird dazu gebohren. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Studi (Gast)


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Ich will es auch gar nicht sein. Ich bin in dem Sinne nicht der Typ 
Gates oder Jobs, eher Wozniak .. ;)

Und das mit dem Studium sehe ich ganz anders.

Ich lerne viel, habe auch ne Menge Freiheiten, und kann auch meinen 
Horizont erweitern, lerne meine Grenzen kennen und habe gelernt, an 
Anforderungen zu wachsen (anstatt mich von der Komplexität abschrecken 
zu lassen), usw.

Zudem habe ich Sachen wie Zeitmangement, Teamarbeit, etc. gelernt.

Das alles (und noch viel mehr) sind mir die Studienschulden wert, das 
Arbeitsleben kommt noch früh genug ..

Vllt bleibe ich einfach als wissenschaftlicher MA an der Uni .. =)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Master schrieb im Beitrag #2678695:


>> Berufsanfänger hätten sonst weniger Probleme
> Was denn für Probleme?

Einen Job zu finden.

Sagmal, liest Du Dir die Threads nicht durch oder hast Du Probleme mit 
kontextabhängigem Denken? ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von burki (Gast)


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Hi,
Studi schrieb:
> Ich will es auch gar nicht sein. Ich bin in dem Sinne nicht der Typ
> Gates oder Jobs, eher Wozniak .. ;)
du musst ja nicht der Big Boss werden, aber z.B. ein Team anleiten, als 
Schnittstelle zum Kunden (ob dieser intern oder extern ist, spielt da 
zunächst nicht die entscheidende Rolle) fungieren, Scrum Master 
"spielen"...
Der Entwickler, der nur in seinem Kämmerchen vor sich hin entwickelt, 
ist ein ein absolutes Auslaufmodell und ohne Kommunikationsbereitschaft 
wirst Du "selbst" an der Uni auf Dauer nicht "überleben".

Zudem: Ich würde es als höchst unbefriedigend empfinden, nicht zumindest 
mitentscheiden zu dürfen bzw. nur irgendwelche Pflichtenhefte 
abzuarbeiten.

von Studi (Gast)


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Ach so, ne ne ich bin kein Kellerkind.

"Scrum-Master" etc. war ich teilw. auch .. halt in der Projektgruppe an 
der Uni.

Ich seh mich schon als Teamplayer und komme mit vielen Menschen gut 
zurecht. Kommunikativ bin ich auch, wenn ich auch kein Laberlappen bin. 
Aber man muss mir auch keine Sachen aus der Nase ziehen oder so.

Ich will mich nur nicht AUSSCHLIESSLICH um sowas wie Projektmangement 
kuemmern muessen, dafür bin ich zu sehr Techniker, Bastler, etc.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Master.

> Ich kenne keinen der länger als 3 Monate gesucht hat. Mich
> eingeschlossen.
> Nein ich bin kein ständiger 1,0 Schreiber.

Ich kenne leider etliche. Und zwar welche, die viel besser sind als ich.

> Ne, wieso soll ich mir das Getrolle hier auch nur Ansatzweise
> durchlesen?
> Sind doch immer dieselben. Ferkes, Michael S. und Co. Dazu noch ein paar
> trollende Gäste -> fertig ist das microcontroller.net Gejammere.

Nun, warum liest Du denn überhaupt den Thread und antwortest, wenn Dich 
das Problem nicht betrifft? Helfen kannst Du den Betroffenen ja auch 
nicht.
Als Troll beschimpfen ist auch nicht wirklich konstruktiv.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Master.

> Du bezeichnest deine Studium also als sinnlose, kräftezehrende Schlacht?
> Dann warst du einfach nicht dafür geeignet. Richtig, du hättest es bei
> deinem Facharbeiterbrief belassen sollen.

Und weil ich es bei vielen anderen genauso sehe, warne ich eben.

>> So gesehen kann ich den meisten Studienanfängern eigentlich nur abraten.
> Den meisten? Ein paar Leuten sicher, aber du solltest deine eigene
> Vergangenheit nicht auf die anderen projezieren (siehe Ferkes).

Die meisten machen sich in dem Alter noch nicht viel Gedanken. Sie 
setzten sich einfach hin und kämpfen, ohne zu Überlegen, ob es sinnvoll 
ist.
Ich denke schon, sie solten sich Bewusst machen, was das ganze bedeutet, 
bevor sie mit abgebrochenem Studium oder mit einem Studium, mit dem sie 
nicht viel anfangen können dastehen.

Die Anzahl der Studienabbrecher zeigt, das es nicht wenige sind.

Insofern entspricht die Projektion oft genug der Realität.
Ich finde nur das naive positive Denken so furchtbar schlimm.

> Also halt mal den Ball flach. Spiel n bisschen mit deinem Funkgerät.

Mach Dir mal keinen Kopf um meinen Freizeitspaß. Den krieg ich zur Zeit 
noch hin. Ich muss nicht auf anderen Leuten rumhacken....mir gehts also 
recht gut. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Bastian (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Wenn Du zur Elite gehörst,

Ich glaube, hier liegt ein Denkfehler vor. Nicht die Elite ist es, die 
ab 40 gut versorgt ist, sonder die, die beizeiten dem Chef in den 
Hintern gekrochen sind oder sich sonst wie in eine gute Position 
manövriert haben.

Bernd Wiebus schrieb:
> Richtig. Aus heutiger Perspektive war mein E-Technik Diplom eine absolut
> sinnlose, kräftezehrende Schlacht. Ich hätte es bei meinem
> Facharbeiterbrief belassen sollen.

Ohne Dir zu Nahe treten zu wollen, lieber Bernd (ich schätze Deine 
Beiträge!):

Ja, hättest Du mal. Denn nicht jeder tut sich im Studium schwer. Ich 
habe das nebenher mit einer Backe gemacht. Neben Arbeit, Hausbau, Sport, 
Musik und anderen, gewinnabwerfenden Tätigkeiten.

> So gesehen kann ich den meisten Studienanfängern eigentlich nur abraten.
Bei denen, die richtig rackern müssen, ja - gebe ich Dir Recht. Wie 
gesagt, gibt es aber auch die, denen das Studium leicht fällt.


Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Wenn ich aber höre, dass man als erfahrener Entwickler Ü50 nicht gefragt
>> ist, dann steht das diametral zu meinen Vorstellungen.
> Die Altersgrenze liegt eher bei 35 ..

Scheint so! Mein Kunde würde mich weder einstellen wollen, noch bezahlen 
können. Als Freiberufler steckt er mir das Geld in den Hintern. Verstehe 
es, wer will. Man muss eben mit dem Markt gehen. Und das heisst, nicht 
nur inhaltlich gesehen, das richtige Knowhow haben, sondern auch formell 
gesehen, das richtige howtodo! Und der MArkt verlangt flexible Leute.

Also gege ich dem Markt, was er will!


burki schrieb:
> Was ich aber keinesfalls mehr machen möchte, ist als selbstständiger
> Consulting durch die Gegend hetzen, um dann die rare Freizeit im tristen
> Hotel oder auf der Autobahn verbringen.

Da gebe ich Dir Recht. Allerdings suche ich mir die Gegend entspechend 
aus. bin in der Nähe eine Grossstadt, die ich auskunden kann, sammle 
Erfahrungen im Ausland und kriege das fürstlich bezahlt, vor allem, wenn 
man sich ansieht, was sich wirklich dafür tue!

Eine Weile ist das optimal - man darf aber den Absprung nicht verpassen!

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die Altersgrenze liegt eher bei 35 ..

Und der Durchschnitt  bei 44 :

http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/it-fachkraefte-nerds-sind-mangelware-auf-dem-arbeitsmarkt-a-831872.html

Solltest Bilanzen fälschen - mit deinem Talent lässt sich ne Menge Kohle 
machen ;)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Bastian.

> Ich glaube, hier liegt ein Denkfehler vor. Nicht die Elite ist es, die
> ab 40 gut versorgt ist, sonder die, die beizeiten dem Chef in den
> Hintern gekrochen sind oder sich sonst wie in eine gute Position
> manövriert haben.

Nun...."In den Hintern gekrochen" ist wohl ein Synonym füe "softskills".
Dafür muss man stromlinienförmig und nicht so hart und dick sein, sonst 
tut es dem Chef zu weh. ;O)

>> So gesehen kann ich den meisten Studienanfängern eigentlich nur abraten.
> Bei denen, die richtig rackern müssen, ja - gebe ich Dir Recht. Wie
> gesagt, gibt es aber auch die, denen das Studium leicht fällt.

Das ist ja der Knackpunkt. Wer kämpfen muss, hat schon verloren. Aber 
keiner sagt: "Lass es besser sein" sondern alle sagen "beiss Dich halt 
durch, danach ist alles besser". Und genau das ist es eben nicht. Es 
bleibt so schlimm. ;O)


> Scheint so! Mein Kunde würde mich weder einstellen wollen, noch bezahlen
> können. Als Freiberufler steckt er mir das Geld in den Hintern. Verstehe
> es, wer will.

Das ist einfach. Als Freiberufler machst Du einen Job, der für ihn in 
einem Übersichtlichen Zeitrahmen kalkulierbar ist.

Für eine Festeinstellung langt aber das Arbeitsaufkommen nicht. Er 
müsste Dich also befristet einstellen. Das ist aber Buchungstechnisch 
aufwändiger als einen Freiberufler zu bezahlen.

Für eine Festeinstellung ändert sich die Aufgabenstellung zu stark. Er 
müsste also ständig einen anderen Spezialisten befristet einstellen.....
Das ist aber Buchungstechnisch aufwändiger als einen Freiberufler zu 
bezahlen.

Hinzu kommt noch der ganze Eiertanz mit dem Sozial- und Arbeitsrecht, 
der bei Freiberuflern zwar auch da ist, aber deutlich weniger.

Hinzu kommt, das Unternehmer schon irgendwie psychisch anders gestrickt 
sind als "normale" Menschen. Ein Arbeitgeber misstraut aber Menschen, 
die anders denken als er, und stellt gerne jemanden ein, der so ähnlich 
ist wie er.  Als Freiberufler bist Du aber auch Unternehmer, und er geht 
davon aus, das Du so ähnlich tickst wie er. Also bevorzugt er aus dem 
Grunde auch den Freiberufler.

Darüber, das Du als Freiberufler im nächsten Job für die Konkurenz 
arbeiten könntest, ist irrelevant, weil für ein Handgeld könnte auch ein 
Angestellter sein Wissen weitergeben. Du kommst aber zusätzlich viel 
rum, und sammelst (hoffentlich) viel Erfahrung.
Ausserdem meint er, daß die direkte Beziehung Leistung <> Bezahlung bei 
einem Freiberufler besonders motivierend ist. ;O)

> Man muss eben mit dem Markt gehen. Und das heisst, nicht
> nur inhaltlich gesehen, das richtige Knowhow haben, sondern auch formell
> gesehen, das richtige howtodo! Und der MArkt verlangt flexible Leute.
>
> Also gege ich dem Markt, was er will!

Wenn ich die "softskills" für einen Unternehmer hätte, würde ich auch 
freiberuflich arbeiten wollen. Aber was nicht ist, ist halt nicht.
Rein fachlich würde ich mir das grundsätzlich schon zutrauen, auch wenn 
meine Erfahrung selten zu aktuellen Problemstellungen passt.


> Eine Weile ist das optimal - man darf aber den Absprung nicht verpassen!

Auch diese Instinkte gehören zu den Unternehmerischen
 "softskills". Ich habe eher eine Tendenz (oder Begabung?) dazu, 
sinkende Schiffe so lange wie möglich noch unter Dampf zu halten. ;O)
Der "zähe Grabenkämpfer" der das Studium durchgekämpft hat, ist halt als 
Unternehmer nicht geeignet.

Ausserdem kenne ich viele Freiberufler, denen es zumindest zur Zeit 
schlechter geht als mir. Zu Ihren "softskills" gehört aber auch, das gut 
zu verstecken. Weil Erfolglose haben auch als Freiberufler weniger 
Chancen.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.spiegel.de/karriere/berufsstart/it-fachkraefte-nerds-sind-mangelware-auf-dem-arbeitsmarkt-a-831872.html

Reinste Propaganda

Wenn ich im Artikel lese BITKOM , ich weiss  es ja nicht

Die Kommentare sind aber teilweise echt lesenswert !!

von Bastian (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Als Freiberufler bist Du aber auch Unternehmer, und er geht
> davon aus, das Du so ähnlich tickst wie er. Also bevorzugt er aus dem
> Grunde auch den Freiberufler.

Interessante Position! Ich denke, dass es in den meisten Fällen einfach 
Bequemlichkeit ist. Einen Festangestellten bekommt man nicht, weil ja 
keiner passt (s.o.) aber den freelancer kann man halt mal für eine Weile 
ertragen. Also lasse ich mich ertragen / aushalten und kassiere ab.

von voodoofrei (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Reinste Propaganda

Allemal besser, als dein 35-Jahre-Märchen.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Bastian schrieb:
> Also lasse ich mich ertragen / aushalten und kassiere ab.

> Träum weiter ..
> Papa Hartz wartet schon ..
> Ich bin ja selber davon betroffen und mitlerweile etwas vereinsamt,
> deswegen schreib ich hier ja auch öfters ..

Wenn ich vielleicht den Moderator bitten dürfte ..

Stammt nämlich nicht von mir !

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Wenn ich vielleicht den Moderator bitten dürfte ..
>>
>> Stammt nämlich nicht von mir !

> Es ist einfach nicht zu fassen ..
> DÄMLICHE TROLLE.

> Ich werde hier nur kopiert ..
> Meine Beiträge sind nämlich in Arbeitgeberkreisen nämlich nicht gern
> gesehen!!

Hier ist der Moderator GEFORDERT !!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Die Olle steht wieder vorm Kik und pöbelt besoffen i-welche Leute an.

MODERATOR !

von Bello (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2678926:
> Ich werde hier nur kopiert ..
Dann meld' dich halt an, du Pappnase

von Studi (Gast)


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Jetzt bleib mal schön ruhig. Der Moderator hat hier keinen 24/7-Dienst.

Wie wäre es einfach mal mit: Kiste ausschalten und was anderes machen?

von Studi (Gast)


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Ne, das kann nicht sein.

Schönen Abend noch =)

von Wilhelm F. (Gast)


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Anton schrieb:

> Insgesamt 7 Stellen auf der Webseite allein im Bereich Technik, eine
> davon seit >1 Jahr ausgeschrieben und als Planstelle unbesetzt - solange
> schon findet man keinen Passenden.

Ja super. Die Firma heißt nicht zufällig Grohmann Engineering? Die 
Anzahl der Stellen auf der Homepage passt ja ungefähr. Habe allerdings 6 
Monate nicht mehr drauf geschaut. Das hatten wir auch schon mal im Forum 
ausreichend besprochen, die Stellen auf den Firmen-Homepages, als 
Geheimtipp für Doofe, wo Monster anscheinend nicht gut ist...

Nee, damals wandte sich noch die Arbeitsagentur persönlich an mich, daß 
die jetzt einen wirklichen echten Mangel mit dringendster Händeringung 
hätten. Gehört habe ich von denen nach der Bewerbung nie wieder was, 
sind sich noch zu fein für eine Eingangsbestätigung.

von Michael S. (technicans)


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Master schrieb im Beitrag #2678825:
> Und Michael S. ist selbst schuld an seiner Situation.

Das wüsste ich aber. Problem ist die Region wo man lebt und
arbeiten will und die kriminelle Energie die so manche Personaler
und Chefs an den Tag legen. Wenn man das Spiel nicht mit machen
will oder kann, dann spuckt einen das bedingungsfeindliche System
halt aus.

Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2679020:
> MODERATOR !!

Wenn du willst das die was tun musst du schon raffinierter sein
und den Beitrag melden. Bisschen beleidigen beschleunigt die Sache
meist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wenn du willst das die was tun musst du schon raffinierter sein
> und den Beitrag melden.

Kann man als Gast einen Beitrag melden? Ich weiß das gar nicht mehr so 
genau, war lange keiner mehr. Anmelden ist besser. Da wird man zwar 
schon mal mit Wlhelm Ferkel zu kopieren versucht, aber das Original 
bleibt unerreicht. ;-)

von Bastian (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb im Beitrag #2678918:
> Bastian schrieb:
>
>> Also lasse ich mich ertragen / aushalten und kassiere ab.

> Träum weiter ..
>
> Papa Hartz wartet schon .

Sicher nicht, ich kriege ständig Projektleiterposten angeboten, wo ich 
zwar etwas weniger Geld habe, als jetzt, aber einen sicheren Job. NOc 
1-2 Jahre gutGeld machen, dann ab ins warme Nest. Ich werde bis dahin 
meine dritte Fremdsprache perfekt genug können und zum Einsatz bringen. 
Meine bisherigen Projekte sind eine gute Vorbereitung.

Der Herrgott hat mich zwar mit zwei kaputten Fussgelenken ausgestattet 
(Hochsprung 1,10, Weitsprung 3,80) aber mit zwei ganz exzellenten 
Hirnhälften. Nicht nur Techik, sondern auch Sprache hat der Bastian gut 
drauf und zwar richtig gut.

Ich denke, dass es schon gute Chancen gibt, wenn man gut ist, und sich 
von der Masse abheben kann. Dann hüoft man bequem aus dem 
Entwicklersumpf heraus und kann die anderen schinden :-)

Bastian, Dipl,.-Ing. (TH!)

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> roblem ist die Region wo man lebt und
> arbeiten will

Wenn man die Flexibilität eines Felsbrockens hat, braucht man sich nicht 
wundern, wenn man keinen Job findet.

Michael S. schrieb:
> und die kriminelle Energie die so manche Personaler
> und Chefs an den Tag legen.

Immer schön die Schuld auf andere schieben, das kennen wir ja so gut von 
dir.

Michael S. schrieb:
> Wenn man das Spiel nicht mit machen
> will oder kann, dann spuckt einen das bedingungsfeindliche System
> halt aus.

Und wieder die gleichen Unwahrheiten wie immer.

Bastian schrieb:
> Ich denke, dass es schon gute Chancen gibt, wenn man gut ist, und sich
> von der Masse abheben kann. Dann hüoft man bequem aus dem
> Entwicklersumpf heraus und kann die anderen schinden :-)

Eben. Das Märchen von dem guten Ingenieur, der nur durch Pech zum 
Hartzer wird, ist einfach unwahr. Das ist immer selbst verschuldet. Wer 
flexibel bleibt und sich Alternativen offen hält, wird so schnell nicht 
in den Dreck fallen. Hunderttausende Ingenieure mit gutbezahlten Jobs 
machen es vor.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn man die Flexibilität eines Felsbrockens hat, braucht man sich nicht
> wundern, wenn man keinen Job findet.
Flexibilität bedeutet ja nur Bevormundung, Abhängigkeit und Demütigung,
du Pappnase.
> Michael S. schrieb:
>> und die kriminelle Energie die so manche Personaler
>> und Chefs an den Tag legen.
>
> Immer schön die Schuld auf andere schieben, das kennen wir ja so gut von
> dir.
Die Schuldfrage ist doch amtlich und daher hab ich noch nie im Leben
eine Sperre vom Amt gehabt.
> Michael S. schrieb:
>> Wenn man das Spiel nicht mit machen
>> will oder kann, dann spuckt einen das bedingungsfeindliche System
>> halt aus.
>
> Und wieder die gleichen Unwahrheiten wie immer.
Von wegen Unwahrheit, ca. 3 Millonen Arbeitslose beweisen das Gegenteil.
Aber immer schön Ansprüche stellen, das könnt ihr.
Ich habe gestern erst wieder stundenlang Bewerbungen geschrieben und 
abgeschickt. Erfahrungsgemäß werden die wieder im Sand verlaufen, kennt
man ja. Statt Gründe des Wohlwollens zu finden, wird da nur nach Gründen
der Ablehnung gesucht. Tolle Strategie.
> Bastian schrieb:
>> Ich denke, dass es schon gute Chancen gibt, wenn man gut ist, und sich
>> von der Masse abheben kann. Dann hüoft man bequem aus dem
>> Entwicklersumpf heraus und kann die anderen schinden :-)
>
> Eben. Das Märchen von dem guten Ingenieur, der nur durch Pech zum
> Hartzer wird, ist einfach unwahr. Das ist immer selbst verschuldet. Wer
> flexibel bleibt und sich Alternativen offen hält, wird so schnell nicht
> in den Dreck fallen. Hunderttausende Ingenieure mit gutbezahlten Jobs
> machen es vor.
Lass das man nicht Wilhelm und einige andere hören bzw. lesen.
Wenn ihr Arbeitgebersäcke wenigstens Verantwortung zeigen würdet, würde
D da sicher besser aussehen, so poliert ihr doch nur euren
Heiligenschein wo es eigentlich nichts mehr zu polieren gibt,
an euren Hörnern.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Flexibilität bedeutet ja nur Bevormundung, Abhängigkeit und Demütigung,
> du Pappnase.

Schwachsinn, Flexibilität bedeutet Freiheit und Offenheit.

Michael S. schrieb:
> Die Schuldfrage ist doch amtlich und daher hab ich noch nie im Leben
> eine Sperre vom Amt gehabt.

Das bedeutet aber noch lange nicht, dass die Schuld nicht nur bei dir 
liegt. Sei froh, dass das Amt so gnädig ist, und auch selbstverschuldet 
Arbeitslose durchfüttert.

Michael S. schrieb:
> Von wegen Unwahrheit, ca. 3 Millonen Arbeitslose beweisen das Gegenteil.
> Aber immer schön Ansprüche stellen, das könnt ihr.

Das ist kein Beweis für deine fiktive "Bedingungsfeindlichkeit". Und 
Ansprüche stellst nur du!

Michael S. schrieb:
> Ich habe gestern erst wieder stundenlang Bewerbungen geschrieben und
> abgeschickt. Erfahrungsgemäß werden die wieder im Sand verlaufen, kennt
> man ja. Statt Gründe des Wohlwollens zu finden, wird da nur nach Gründen
> der Ablehnung gesucht. Tolle Strategie.

Informiere dich mal über "self-fulfilling prophecy". Das trifft bei dir 
sehr gut zu. Du suchst doch schon selbst nach Gründen für die Ablehnung, 
das muss kein Arbeitgeber für dich übernehmen.

Michael S. schrieb:
> Lass das man nicht Wilhelm und einige andere hören bzw. lesen.
> Wenn ihr Arbeitgebersäcke wenigstens Verantwortung zeigen würdet, würde
> D da sicher besser aussehen, so poliert ihr doch nur euren
> Heiligenschein wo es eigentlich nichts mehr zu polieren gibt,
> an euren Hörnern.

Oh, der böse Wilhelm macht mir jetzt schon ganz schön Angst. Und schon 
lustig, wie du immer wieder einen ganz normalen Arbeitnehmer als 
"Arbeitgebersack" bezeichnest. Und ansonsten: Übernehme doch einfach 
selbst Verantwortung und werde selbst Arbeitgeber, wenn es doch so 
leicht ist!

von hansgruber (Gast)


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Bei uns hieß es mal, "Alte" bzw. "Ältere" einzustellen wäre nicht so 
vorteilhaft. Zwar würden sie bereits über eine Menge an Erfahrung 
verfügen, seien aber teurer als jemand direkt von der Uni. Wichtigster 
Punkt war aber, dass ältere Mitarbeiter nicht mehr so leicht form- und 
lenkbar seien und auch mal "Nein" sagen würden. Das wollte man nicht.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Wichtigster
> Punkt war aber, dass ältere Mitarbeiter nicht mehr so leicht form- und
> lenkbar seien und auch mal "Nein" sagen würden. Das wollte man nicht.

Nicht ganz unwichtiger Aspekt ..

von Mine Fields (Gast)


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hansgruber schrieb:
> Zwar würden sie bereits über eine Menge an Erfahrung
> verfügen, seien aber teurer als jemand direkt von der Uni. Wichtigster
> Punkt war aber, dass ältere Mitarbeiter nicht mehr so leicht form- und
> lenkbar seien und auch mal "Nein" sagen würden. Das wollte man nicht.

Viele bringen eben nicht viel mehr brauchbare Erfahrung mit, zumindest 
nicht so viel mehr, als ein so viel höheres Gehalt rechtfertigen würde.

Außerdem haben viele einfach Probleme, mit einem jüngeren Chef 
umzugehen. Das hat wenig mit mal "Nein" sagen zu tun, sondern eher mit 
Überheblichkeit und Überschätzung ihrer eigenen Erfahrung.

Es gibt natürlich viele ältere, die diese Probleme nicht haben, ihr Geld 
wert sind und auch sehr umgänglich sind. Die haben aber auch keine 
Probleme, einen adäquaten Job zu finden.

von Pirat (Gast)


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Mine Fields (minefields) schrieb:

> Das Märchen von dem guten Ingenieur, der nur durch Pech zum
> Hartzer wird, ist einfach unwahr. Das ist immer selbst verschuldet. Wer
> flexibel bleibt und sich Alternativen offen hält, wird so schnell nicht
> in den Dreck fallen. Hunderttausende Ingenieure mit gutbezahlten Jobs
> machen es vor.

Die Schuldfrage hier pauschal als Vorwurf in den Raum zu stellen bringt 
Niemanden weiter (außer dass es deine Häme befriedigen mag). Menschen 
machen nun mal Fehler. Willst du die jedem der mehr als 3 Millionen 
(gezählten) Arbeitslosen ans Revers heften? Machen Unternehmer etwa 
keine Fehler? Manche heutigen Aufsteiger mit bekanntem Gesicht haben 
sich einst als Unternehmer ausprobiert und gleich mal "öffentliches Geld 
in Millionenhöhe verschleudert". Hier darfst du mal kurz lesen

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/christian-lindner-avatar-11741206.html

Ich will das Beispiel nicht näher behandeln, sonst wird hier wieder 
übereifrig gelöscht. Die Industriegesellschaft macht es gewissen Naturen 
mit Profilierungssucht zum Teil unglaublich leicht Unsummen von Geldern 
mal eben so in den Sand zu setzen und mit einer Insolvenz dann auch noch 
völlig unbeschadet sich aus der Verantwortung zu stehlen. Wieviel Geld 
wurde noch mal verbrannt als der sog. "Neue Markt" boomte? 
Arbeitssuchende die EHRLICHE Arbeit suchen (das ist quasi das Gegenteil 
von dem was oben im FAZ Beitrag zu lesen war, wo sprachgewandte 
Emporkömmlinge (Milchbubis) mit ein paar fixen Ideen und flottem 
Spruchwerk schnell mal den Markt abzocken wollen) haben es am 
Arbeitsmarkt dann schwer, wenn die willkürlichen Voraussetzungen die 
sich Personaler in ihrer eindimensionalen Denke zurechtzimmern nicht mit 
dem einzelnen Bewerber in Erfüllung gehen können. Dann müssen sich BEIDE 
ändern! Der Personaler muss von seinem hohen Ross herabsteigen und seine 
Maximalforderungen auf ein Niveau reduzieren, dass Bewerber (die es 
zuhauf am Arbeitsmarkt gibt) diese auch erfüllen können. Und der 
Bewerber muss seinen Teil dazu beitragen, die erforderlichen Kenntnisse 
sich anzueignen. Letzteres bedingt aber, dass der Bewerber überhaupt in 
die engere Wahl kommt und nicht bereits vorher aussortiert wird. Die 
Schuldfrage dazu (wenn man sie schon stellt) liegt glas klar bei denen, 
die anderen noch nicht mal eine Chance bieten. Aber wie gesagt, mit 
Schuldzuweisungen kommt man NIE zu Lösungen. Chancen werden gebraucht. 
Echte ehrliche Chancen!

von Mine Fields (Gast)


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Pirat schrieb:
> Die Schuldfrage hier pauschal als Vorwurf in den Raum zu stellen bringt
> Niemanden weiter (außer dass es deine Häme befriedigen mag). Menschen
> machen nun mal Fehler. Willst du die jedem der mehr als 3 Millionen
> (gezählten) Arbeitslosen ans Revers heften?

Niemand hat davon geredet, dass jeder einzelne Arbeitslose selbst schuld 
an seiner Lage ist.

Ich habe lediglich Bezug auf die Behauptung genommen, dass jeder 
Ingenieur ganz schnell arbeitslos werden könnte und keinen Einfluss auf 
sein Schicksal hätte.

Pirat schrieb:
> Wieviel Geld
> wurde noch mal verbrannt als der sog. "Neue Markt" boomte?

Kein einziger Cent wird irgendwo "verbrannt". Es wird lediglich 
umverteilt.

von Pirat (Gast)


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Mine Fields (minefields) schrieb:

> Kein einziger Cent wird irgendwo "verbrannt". Es wird lediglich
> umverteilt.

Dann nenn es halt umverteilt wenn dir das besser gefällt. Herr Lindner 
aus dem Beispiel oben hat dann eben auch mal eben öffentliches Geld im 
Millionenhöhe "umverteilt".

> Niemand hat davon geredet, dass jeder einzelne Arbeitslose selbst schuld
> an seiner Lage ist.

Natürlich hast du das behauptet in deinem Satz

" Das ist immer selbst verschuldet. "

von Mine Fields (Gast)


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Pirat schrieb:
> Natürlich hast du das behauptet in deinem Satz
>
> " Das ist immer selbst verschuldet. "

In diesem Zusammenhang habe ich von Ingenieuren, die in Hartz IV fallen 
geredet, nicht von allen Arbeitslosen in Deutschland. Ein guter 
Ingenieur hat aufgrund seiner hohen Qualifikation mehr Möglichkeiten, 
sich vor Langzeitarbeitslosigkeit zu schützen.

von Avonberater (Gast)


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Mal eine Frage an die Dauerarbeitslosen hier im Forum:

Auf welcher Art Stellen habt ihr euch bei den letzen 20 Bewerbungen 
beworben? Waren das ausschliesslich Ing.stellen wo ihr dank eures 
Abschlusses passt oder auch auf völlig fachfremde Stellen wo ihr euch 
aber vorstellen könnt das auch zu machen, weil ihr vielleicht früher in 
einem ähnlichen Bereich gearbeitet habt oder sonst irgendwie auf so eine 
Stelle passt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass man absolut gar_nichts findet, 
ausser man wohnt vielleicht mitten in einer wirtschaftlichen Ödniszone 
wo es im Umkreis von 100km keine grössere Stadt gibt. Wenn dort die Jobs 
allgemein rar sind, packe ich meine Koffer und wandere dorthin wo es 
Jobs gibt.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Außerdem haben viele einfach Probleme, mit einem jüngeren Chef
> umzugehen. Das hat wenig mit mal "Nein" sagen zu tun, sondern eher mit
> Überheblichkeit und Überschätzung ihrer eigenen Erfahrung.

Bei meiner Ex-Firma war es umgekehrt: Der junge Chef (30) war 
überheblich und hat seine Erfahrung und Fähigkeiten überschätzt. Hat die 
Abteilung damit an die Wand gefahren, aber ich hab das frühzeitig kommen 
sehen und rechtzeitig die Fliege gemacht. Aber warum sich mein älterer 
Kollege (50) es sich so lange hat bieten lassen, von diesem Jungspund 
wie ein Idiot behandelt zu werden, habe ich nie verstanden. Wenn mich 
der arrogante Jungspund genau so behandelt hätte, wär ich schon viel 
früher weg gewesen.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Pirat schrieb:
> sprachgewandte Emporkömmlinge (Milchbubis) mit ein paar fixen Ideen und
> flottem Spruchwerk schnell mal den Markt abzocken wollen

Spricht du hier von meinem Ex-Chef? Aber wenn der Geschäftsführer so 
jemanden zum Abteilungsleiter macht, muss er sich an die eigene Nase 
fassen, wenn seine Firma dann pleite geht.

von Mine Fields (Gast)


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Top-Gehaltssteigerer schrieb:
> Bei meiner Ex-Firma war es umgekehrt: Der junge Chef (30) war
> überheblich und hat seine Erfahrung und Fähigkeiten überschätzt. Hat die
> Abteilung damit an die Wand gefahren

Wieder so ein Märchen: Der junge Chef, der ganz allein aktiv und ohne 
äußere Einflüsse eine Abteilung/Firma gegen die Wand fährt. Da spielen 
meistens eine ganze Reihe Faktoren eine Rolle und der Chef ist am Ende 
nur ein ganz kleines Rädchen.

Bist du auf die Idee gekommen, dass dein älterer Kollege vielleicht die 
Beweggründe des Chefs nachvollziehen konnte und deshalb sein Handeln 
verstanden hat und es einfach nicht persönlich genommen hat? Und sich in 
Ruhe und wohlüberlegt seine Alternativen zurecht gerückt hat und nicht 
einfach panisch vor den Schwierigkeiten davon gelaufen ist?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ein guter
> Ingenieur hat aufgrund seiner hohen Qualifikation mehr Möglichkeiten,
> sich vor Langzeitarbeitslosigkeit zu schützen.

Taxifahrer werden , ne nette Pommesbude aufmachen , aber zB. 
Friseurmeister , dafür wären die Hürden schon zu hoch ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Oder vll ins Erotikgeschäft ..
Da bin ich nämlich ..

von paul (Gast)


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> Ein guter
> Ingenieur hat aufgrund seiner hohen Qualifikation mehr Möglichkeiten,
> sich vor Langzeitarbeitslosigkeit zu schützen.

Ja als Hilfsarbeiter. Aber da muss er seine Qualifikation meist 
verschweigen, sonst wird er wegen Überqualifikation abgelehnt.

Um eine elektrische Leitung zu legen, reicht seine Qualifikation schon 
nicht mehr aus. Der Sprung in die Selbstständigkeit ist für einen 
Ingenieur wesentlich schwieriger als für einen Facharbeiter.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ich bin erfolgreich im internationalen BWL-Bereich tätig.

Keine Sorge, mir geht es gut. Ich hänge hier nur ab, weil ich mit euch 
Mitleid habe.

von paul (Gast)


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> Taxifahrer werden , ne nette Pommesbude aufmachen , aber zB.
> Friseurmeister , dafür wären die Hürden schon zu hoch ..

So eine Pommesbude bringt schon was ein. Da kann so mancher Ing nur von 
träumen. Aber die Arbeitsbedingungen sind doch unakzeptabel.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Ich werde wohl eine mobile Würstchenstation kaufen und dann in der 
Innenstadt meine Dienste anbieten.

von lohnsklave (Gast)


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> Ich werde wohl eine mobile Würstchenstation kaufen und dann in der
> Innenstadt meine Dienste anbieten.

Wozu? Wenige Beiträge vorher ging es dir als BWL-Schnösel in der 
Erotikbranche doch blendend!
Junge, dein Getrolle ist unglaubwürdig.
Viele Ingenieure (vor allem Absolventen) kämpfen darum, nicht in 
Hartz-IV zu versacken - und du machst hier saublöde Sprüche.

von voodoofrei (Gast)


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paul schrieb im Beitrag #2679338:
> Das schlimmste an dieser Situation ist, dass das immerwieder
> irgendwelche Spaßvögel geschmacklos ins Lächerliche ziehen.

Das Problem ist hier das Original von der Fälschung zu unterscheiden.

von voodoofrei (Gast)


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Avonberater schrieb:
> Mal eine Frage an die Dauerarbeitslosen hier im Forum:
>
> Auf welcher Art Stellen habt ihr euch bei den letzen 20 Bewerbungen
> beworben? Waren das ausschliesslich Ing.stellen wo ihr dank eures
> Abschlusses passt oder auch auf völlig fachfremde Stellen wo ihr euch
> aber vorstellen könnt das auch zu machen, weil ihr vielleicht früher in
> einem ähnlichen Bereich gearbeitet habt oder sonst irgendwie auf so eine
> Stelle passt?

Wenn sie sich auf einen Job beworben hätten, der ihren Fähigkeiten 
entspricht, dann hätten sie längst wieder was - leider bewerben sie sich 
nur auf Jobs die ihren Ansprüchen entsprechen.

von Michael S. (technicans)


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Avonberater schrieb:
> Auf welcher Art Stellen habt ihr euch bei den letzen 20 Bewerbungen
> beworben? Waren das ausschliesslich Ing.stellen wo ihr dank eures
> Abschlusses passt oder auch auf völlig fachfremde Stellen wo ihr euch
> aber vorstellen könnt das auch zu machen, weil ihr vielleicht früher in
> einem ähnlichen Bereich gearbeitet habt oder sonst irgendwie auf so eine
> Stelle passt?

Elektronikhelfer, Bestücker, Elektroniker, Elektrotechniker, Entwickler, 
Tester, tech. Zeichner und noch einiges mehr, also alles was auch nur 
ENTFERNT mit meinem Beruf zu tun hat.
Feedback? Das existiert wohl nur noch Geschichtlich. Allerdings muss
man sagen, das die meisten Dienstleister sind, die ihre Spielchen 
spielen.
Direkt einstellende Firmen sagen entweder in weniger als einer Woche
ab oder melden sich gar nicht. Die suchen dann wohl Arschkriecher.
Manche Stellen finde ich da auch immer wieder und muss erst mal sehen
ob ich da nicht schon eine Bewerbung laufen hab.
Von der Vorauswahl war das nämlich bei über der Hälfte der Fall.
Wäre ja sonst dumm und peinlich mehrere Bewerbungen auf die gleiche
Stelle zu schreiben. So kann man aber ein Volk gefügig machen.
Mangel schaffen wo kein Mangel ist.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Du stehst halt zurecht auf der schwarzen Liste. Glaubst du, man tauscht 
sich als AG nicht untereinander aus?

Geschwollene Wichtigtuer wie Dich sortiert man sofort aus.

Kannst versuchen weit wegzuziehen, aber mit deiner Attitüde wirst du da 
auch schnell auf den schwarzen Listen landen .. hehe =)

Lass die Bewerbungen einfach sein, die sind für dich doch nur ein 
Vorwand, mein Guter .. ;)

Das mit dir und der Arbeit .. do das wird nix mehr in diesem Leben .. =)

von Michael S. (technicans)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Lass die Bewerbungen einfach sein, die sind für dich doch nur ein
> Vorwand, mein Guter .. ;)

Zumindest eine legale zusätzliche Einnahmequelle.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Glaubst du, man tauscht
> sich als AG nicht untereinander aus?

Ne, glaube ich nicht, das war auch das erste wovon ich überzeugt
war. Ein paar Monate hab ich mal probeweise die Firmen im meinem
Lebenslauf anonymisiert und das schlug sich gleich im Feedback
nieder. Man muss Beschäftigungen im LL transparent nachweisen.
Ansonsten kann man jedes Bemühen knicken. Die Erkenntnis hatte
ich schon.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Hast du eigentlich keinen Traschklub, wo deine Geschichten gehört werden 
koennen?

Du hast ja wie Willy auch ein starkes Bedürfnis deine Leidensgeschichten 
mitzuteilen.

Vllt mal nen Blog? Oder YOutube Videos?

von Michael S. (technicans)


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Ne, ich fühle mich hier gut aufgehoben und mit den paar Großmäulern
hier komme ich schon klar.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Hast du eigentlich keinen Traschklub, wo deine Geschichten gehört werden
> koennen?

> Du hast ja wie Willy auch ein starkes Bedürfnis deine Leidensgeschichten
> mitzuteilen.

> Vllt mal nen Blog? Oder YOutube Videos?

Würde den Admin doch um einige Eingriffe bitten ..

( die Zitate stammen nämlich nicht von mir )

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Herr Admin bitte ins Forum, Herr Admin bittöööö .. Storno!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Jeder darf diesen Nick verwenden, da brauchst DU nicht um den Admin 
bitten. =)

von Michael S. (technicans)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> ( die Zitate stammen nämlich nicht von mir )

Wer sich Belehrungsresistent nicht anmeldet muss sich nicht wundern.

von Avonberater (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Manche Stellen finde ich da auch immer wieder und muss erst mal sehen
> ob ich da nicht schon eine Bewerbung laufen hab.
> Von der Vorauswahl war das nämlich bei über der Hälfte der Fall.
> Wäre ja sonst dumm und peinlich mehrere Bewerbungen auf die gleiche
> Stelle zu schreiben. So kann man aber ein Volk gefügig machen.
> Mangel schaffen wo kein Mangel ist.
Ich würde an deiner Stelle mal die reinen E-Technik-Stellen vergessen 
und Verwandtes in Betracht zu ziehen wie Softwareentwicklung. Schau dich 
mal um, wo du dich da evt. sehen könntest und bewirb dich auf 
entsprechende Stellen, nebenher beschäftigst du dich mit der Materie, 
Zeit genug hast du ja, damit du beim Vorstellungsgespräch überzeugen 
kannst. So habe ich ein Bein nach endloser Suche in die Türe bekommen.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Wieder so ein Märchen: Der junge Chef, der ganz allein aktiv und ohne
> äußere Einflüsse eine Abteilung/Firma gegen die Wand fährt. Da spielen
> meistens eine ganze Reihe Faktoren eine Rolle und der Chef ist am Ende
> nur ein ganz kleines Rädchen.
>
> Bist du auf die Idee gekommen, dass dein älterer Kollege vielleicht die
> Beweggründe des Chefs nachvollziehen konnte und deshalb sein Handeln
> verstanden hat und es einfach nicht persönlich genommen hat? Und sich in
> Ruhe und wohlüberlegt seine Alternativen zurecht gerückt hat und nicht
> einfach panisch vor den Schwierigkeiten davon gelaufen ist?

Du naiver Dummkopf und Besserwisser. Dich würde ich auch nicht als 
Vorgestzten haben wollen.

Mein älterer Kollege dachte genau dasselbe über unseren Abteilungsleiter 
und dass er der Hauptverantwortliche war, dass die Abteilung an die Wand 
gefahren ist. Nur verstand er sich persönlich mit ihm und dem 
Geschäftsführer sehr gut, deswegen hat er sich das alles bieten lassen. 
Und weil er mit 50+ nicht mehr dran geglaubt hat, noch eine neue Stelle 
zu finden.

Nur wenn es ums Fachliche ging, wurde er vom Abteilungsleiter wie ein 
Idiot behandelt, was meinen älteren Kollegen auch psychisch oft belastet 
hat. Ein anderer, jüngerer Kollege ist einmal nervlich zusammengebrochen 
und musste vom Arzt krankgeschrieben werden, weil er den Druck des 
Abteilungsleiters nicht mehr ausgehalten hat. Warum die Leute nicht 
reihenweise gekündigt haben lag daran, dass unser Abteilungsleiter auch 
seine gute Seiten hatte. Das ändert aber nichts daran, dass er keinen 
Bezug zur Realität hatte, nicht teamfähig und als Abteilungsleiter die 
totale Fehlbesetzung war. Hat auch der Geschäftsführer irgendwann 
bemerkt, aber da der Abteilungsleiter selbst Geld in die Firma 
investiert hatte, konnte er ihn schlecht einfach so absetzen.

von It#s me (Gast)


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Anton schrieb:


> Oder aber sie passen aus einem anderen sehr spezifischen Grund nicht:
>
> Gegen Ende des Gesprächs kam mir nämlich so langsem die Galle hoch, als
> es hiess, dass "Unter den wenigen guten Bewerbern so viele Alte sind,
> die zwar vom Gehalt akzeptabel gewesen wären, die sich aber aufgrund des
> Alters vermutlich nicht ins Team hätten integrieren können", wie es vom
> Abteilugnsleiter hiess. Sie wurden folgerichtig erst garnicht
> eingeladen, oder noch besser, man hat sie "sich mal angeschaut" obwohl
> man vorher schon der Ansicht war, dass es vermutlich nicht passend kann.
>
> Was soll man da sagen?


Danke für deinen Beitrag, hört sich autentisch an. Wegen soner 
Einstellung musste ich auswandern. Und mit ein bischen Glück komme ich 
nie wieder in die Verlegenheit mich in De bewerben zu müssen. Das währe 
für mich sozusagen worst case.

von heinz (Gast)


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Und wo ist für dich das gelobte Land?

von susu (Gast)


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It#s me schrieb:
> Danke für deinen Beitrag, hört sich autentisch an.

Hört sich nach nem typischen Troll Beitrag an.

von It#s me (Gast)


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susu schrieb:
>> Danke für deinen Beitrag, hört sich autentisch an.
>
> Hört sich nach nem typischen Troll Beitrag an.

Ja genau und die Trolle über die da berichtet wird
habe ich auch schon selber zu spüren bekommen
Ausch

von susu (Gast)


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It#s me schrieb:
> Ja genau und die Trolle über die da berichtet wird
> habe ich auch schon selber zu spüren bekommen
> Ausch

Ja ja :-) Laber, laber...uns gehts so schlecht...buhhhhhhhh
Scheiß Deutschland buuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhh...

von It#s me (Gast)


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heinz schrieb:
> Und wo ist für dich das gelobte Land?

Das gelobte Land gibt es wohl nirgens und im Ausland merkt man auch dass 
in De nicht alles schlecht ist. Möchte nicht einmal sagen dass das hier 
meine Zufluchtsstätte vor Trollen ist, die gibt es hier auch nicht nur 
in den Volksmärchen. Aber irgendwann kommt ein Bruch.

von It#s me (Gast)


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susu schrieb:
> Ja ja :-) Laber, laber...uns gehts so schlecht...buhhhhhhhh
> Scheiß Deutschland buuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhhhhhh...

In Deutschland geht es immer noch vielen (nicht allen) viel zu gut, da 
hab ich überhaupt keinen Zweifel dran.

von Bastelingenieur (Gast)


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heinz schrieb:
> Und wo ist für dich das gelobte Land?

Hi Leute,

ich bin Österreicher und in die Schweiz ausgewandert. Ich muss sagen, 
von Deutschland hört man nichts gutes, doch wär mir das Leben in der 
Schweiz doch zu spießig.. Sicher zahlen sie nicht schlecht hier, aber 
auch nicht so gut.. die Lebenskosten mach das leider wieder wett.. Wenn 
dann viell. ne große IT Firma in Zürich.. aber selbst dann..

und in Österreich wird für Ings. sowieso viel zuwenig gezahlt. Aber was 
ist das gelobte Land wirklich? Ich denk uns gehts nicht schlecht, 
überlegt mal.. soziales Netz, gute Absicherungen.. aber dafür halt auch 
hoher Leistungsdruck.. um mit Nationen wie China noch standhalten zu 
können.. unser Plus ist unsere Ausbildung, unser know-how und unsere 
Qualität..

ich als Österreicher (hab auch Onkel in Deutschland) würd mich in Bayern 
am wohlsten fühlen.. aber.. ich find D. nicht schlecht, da gehts oft 
vielen in Ö. noch schlechter denk ich.. Bildung wird hier nicht belohnt, 
hat man aber mal einen Titel (wie es so schön in Ö heißt), aber der 
akadem. Grad gemeint ist, wird man plötzlich beim Zahnarzt mit "Würde 
der Herr Dipl . Ing. XXX" bitte kommen - aufgerufen.. auch ein schönes 
Erlebnis..

Egal hab auch geglaubt in der Schweiz kann man die große Kohle noch 
machen - wohl heute hier auch nicht mehr - deswg werd ich bald wieder 
zurückgehen nach Ö - hab ein gutes Angebot für eine Promotion bekommen.. 
mal sehen.. hoffe das hilft, irgendwann mal Chef zu werden und nicht 
dauernd der kleine Entwickler , auf denen sie alle rumhacken.. denn ... 
vergesst nicht.. Projektleiter irren sich nie und machen keine Fehler.. 
das machen nur die Entwickler!

von Bastelingenieur (Gast)


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also.. INGs in Deutschland usw.. alles Jammern auf hohem Niveau, 
zugegeben!

von Tutor (Gast)


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Du solltest das Forum hier nicht als Referenz für die 
Ingenieure/Informatiker/Mintler in Deutschland nehmen, höchstens als die 
Referenz für den Bodensatz und das ist gar nicht mal böse gemeint.

von Dipl.-Ing.(FH) (Gast)


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Bastelingenieur schrieb:
> also.. INGs in Deutschland usw.. alles Jammern auf hohem Niveau,
> zugegeben!
In Deutschland heisst es aber auch "Zahlen auf hohem Niveau".

Die Preise für Wohnungen und Lebensmittel sind in D im Schnitt 10%-30% 
höher, als in Österreich und auch Benzin, Autos und andere Luxusgüter 
sind in Ö billiger zu haben. Ein guter Indikator für das , was das Volk 
auszugeben bereit ist, sind die Prostituierten: Die kosten in Österreich 
kaum weniger, als in Deutschland, dadurch zeigt sich, dass der Ö Netto 
nicht viel schlechter steht.

In Österreich ist das Gesundheitssystem auch noch nicht so krankm wie 
das in D.

von Paloma (Gast)


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Bastelingenieur schrieb:
> doch wär mir das Leben in der
> Schweiz doch zu spießig..

Wieso ist das Leben in der Schweiz spießig? Auf dem Land kann ich es 
verstehen, wie ist es aber z.B. in Zürich? Mit den Schweizern habe ich 
bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

von Paloma (Gast)


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prof schrieb:
> Es ist unglaublich was in Deutschland mit altem Personal abgeht. Früher
> war er mal bei den Grossen: Bosch, Siemens, Telekom, jetzt verkauft er
> Stinkekäse mit Franzosenkappe und Tricolorschürze - LOL. Mich hats fast
> zerrissen als ich das gesehen habe. Immerhin hat er jetzt ein Einkommen
> bis zur Rente.

Quatsch, wenn der Mann wirklich für TOP-Unternehmen wie Bosch und 
Siemens gearbeitet hat, dann braucht er weder schimmligen Käse noch 
ranzige Butter zu vertickern. Das KNOW-HOW und die ERFAHRUNG, die er in 
der Industrie gesammelt hat, sind unglaublich wertvoll. Er macht das 
freiwillig und auch nur, weil auf seinem Konto kein Platz mehr da ist 
für noch mehr Kohle, die er in der Industrie verdienen würde. Ein 
einziger Anruf bei einem internationalen Headhunter in London oder New 
York und der Mann säße noch am gleichen Tag im Flieger nach Hongkong um 
dort Geschäfte in Milliardenhöhe abzuwickeln. Die Schürze, die Kappe und 
der falsche Akzent benutzt er nur als Tarnung, die Kunden, die zu Ihm 
auf dem Markt kommen, sind in Wirklichkeit hohe Industrievertreter, die 
sich von Ihm Rat erhoffen.

von Inschenör (Gast)


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Paloma schrieb:
> Zürich? Mit den Schweizern
In Zrüich gibt es keine Schweizer. Dort gibt es nur Zuricher!

von Ländle (Gast)


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Warum sollte ich mich mit älteren Ingenieuren belasten? Höhere 
Krankheitskosten und viel zu kritisch. Absolventen haben zu viele 
Flausen im Kopf und zu hohe Gehaltforderung, die keinesfalls berechtigt 
sind. da greift man doch besser zu Fachkräften aus syrien, die wollen 
gerne in Deutschland arbeiten, sind formbar und der Kosten/Nutzenfaktor 
ist ausreichend.

von nicht schweizer (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Paloma schrieb:
>> Zürich? Mit den Schweizern
> In Zrüich gibt es keine Schweizer. Dort gibt es nur Zuricher!

Sind das die Bünzlis oder wie man die nennt?

von Gro. Sta. (Gast)


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Ländle schrieb:
> Warum sollte ich mich mit älteren Ingenieuren belasten? Höhere
> Krankheitskosten und viel zu kritisch. Absolventen haben zu viele
> Flausen im Kopf und zu hohe Gehaltforderung, die keinesfalls berechtigt
> sind.

Wir stellen vorzugsweise Fachkräfte knapp über 40 ein, damit meine ich 
Mitarbeiter auf Sachbearbeiter- oder Projektleiterebene.

Warum?

Die Leistungsfähigkeit ist noch vorhanden, die Leute sind fertig 
eingearbeitet, sie steigen nicht mehr so einfach auf und stehen deshalb 
lange für produktive Tätigkeiten zur Verfügung. Nach 4, 5 Jahre in 
unserem Unternehmen wechseln sie nicht mehr extern die Stelle - dafür 
sind sie schon zu alt. Ab etwa 50 ist es für sie schwer, überhaupt eine 
andere Arbeit zu finden, damit - salopp ausgedrückt - machen sie nicht 
so viel Ärger aus Angst vor Arbeitsplatzverlust. Auch Ihr Gehalt steigt 
nicht wesentlich, wir stellen sie mit einem für unsere Region guten 
Gehalt ein und binden sie so lange an das Unternehmen, bis der 
Alter-Effekt die Bindung übernimmt.

Damit erreichen wir eine Win-Win Situation: die Kollegen haben einen 
sicheren Arbeitsplatz und wir halten das Know-How langfristig im 
Unternehmen.

von aslkajgöa (Gast)


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Gro. Sta. schrieb:
> Damit erreichen wir eine Win-Win Situation: die Kollegen haben einen
> sicheren Arbeitsplatz

Wer's glaubt. Sobald eure Kackfirma dann 0,05% Verlust macht fliegen die 
ersten.
Es exisitieren in der freien Wirtschaft keine sicheren Arbeitsplätze.

von Stolzer REP-Wähler (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Meinung schrieb:
>> Ja super. Warum dann Rente mit 67?
>
> Na warum wohl!
> Damit die Griechen mit 55 in Rente gehen können!

Selbst schuld. Ihr wollt es doch so.

von Michael S. (technicans)


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Stolzer REP-Wähler schrieb:
>> Damit die Griechen mit 55 in Rente gehen können!

Wenn die Griechen zum Dank wenigstens mit Geschenken kämen,
aber das haben die sich seid Troja wohl abgewöhnt.

von H4 (Gast)


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Endlich WE, was?

Achne, du hast ja jeden Tag WE .. ;)

von Gro. Sta. (Gast)


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aslkajgöa schrieb:
> Wer's glaubt. Sobald eure Kackfirma dann 0,05% Verlust macht fliegen die
> ersten.
> Es exisitieren in der freien Wirtschaft keine sicheren Arbeitsplätze.

Das verstehst Du falsch.

Wir sind ein inhabergeführter Mittelständler, unser Firmeninhaber ist 
ausdrücklich an einer langfristigen Gewinnmaximierung interessiert, 
kurzfristige Börsenturbolenzen interessieren uns nicht.

2009 hatten wir eine sehr schwierigen Phase, die haben wir aber 
gemeinsam mit unseren Mitarbeitern gemeistert. Zunächst mit dem Mittel 
der Kurzarbeit, danach waren leider härtere Einschnitte notwendig, wir 
haben uns aber Gendanken gemacht, wie wir das möglichst behutsam 
kommunizieren. Seitdem haben wir sogar eine sehr gute Kollegin, die sich 
um die interne Firmenkommunikation kümmert und damit das Wir-Gefühl in 
der Mannschaft stärkt.

Wir haben darüberhinaus den Firmenstandort sehr bewusst in einer 
ländlichen Gegend platziert. In der Gegend gibt es wenig Industrie, 
deshalb werden wir bei Investitionen von staatlicher Seite gerne 
unterstützt - wir sind der größte Arbetigeber weit und breit. In einer 
ländlichen Gegend sind auch die Immobilienpreise nicht so hoch - unsere 
Mitarbeiter kaufen oder bauen gerne ein Haus und geben es nicht so 
schnell auf, und bleiben damit länger bei uns.

Es greif nun mal alles ineinander :-)

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Stolzer REP-Wähler schrieb:
>>> Damit die Griechen mit 55 in Rente gehen können!
>
> Wenn die Griechen zum Dank wenigstens mit Geschenken kämen,
> aber das haben die sich seid Troja wohl abgewöhnt.

Wie gedenkst du dich eigentlich zu bedanken?

von Tom (Gast)


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Gro. Sta. schrieb:
> Seitdem haben wir sogar eine sehr gute Kollegin, die sich
> um die interne Firmenkommunikation kümmert und damit das Wir-Gefühl in
> der Mannschaft stärkt.

Ein Tussi, die dafür bezahlt wird, die Situation schön zu reden. Nichts 
ist schlimmer, als sich das anhöhren zu müssen!


> Wir haben darüberhinaus den Firmenstandort sehr bewusst in einer
> ländlichen Gegend platziert. In der Gegend gibt es wenig Industrie,
> deshalb werden wir bei Investitionen von staatlicher Seite gerne
> unterstützt - wir sind der größte Arbetigeber weit und breit. In einer
> ländlichen Gegend sind auch die Immobilienpreise nicht so hoch - unsere
> Mitarbeiter kaufen oder bauen gerne ein Haus und geben es nicht so
> schnell auf, und bleiben damit länger bei uns.

Auf Deutsch: Ihr taktiert geschickt, um nicht viel zahlen zu müssen, 
damit die Mitarbeiter bleiben.

Soso!

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Wie gedenkst du dich eigentlich zu bedanken?

Ευχαριστούμε για την θύμα εκφοβισμού είναι

von Mine Fields (Gast)


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Tom schrieb:
> Auf Deutsch: Ihr taktiert geschickt, um nicht viel zahlen zu müssen,
> damit die Mitarbeiter bleiben.

Das funktioniert aber nur, wenn die Gegenleistung stimmt, sonst würden 
die Leute auch nicht mitspielen.

Das Risiko, sich als einziger Arbeitgeber für Hochqualifizierte in die 
Provinz zu setzen, ist schon enorm. Man muss absolut sichere Jobs 
bieten, kein vernünftiger Ingenieur wird sich sonst dort dauerhaft 
niederlassen.

Und selbst wenn man das tatsächlich bietet gibt es genügend Leute, die 
es nicht glauben oder sich aus anderen Gründen für die typischen 
Ballungsgebiete entscheiden, in denen ma alle 2km eine Firma mit 
massenweise Jobs für Ingenieure findet.

von Mine Fields (Gast)


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Top-Gehaltssteigerer schrieb im Beitrag #2692620:
> Die Kollegen mit Mine Fields
> Einstellung, die in Kadavergehorsam den Versprechungen unseres
> Abteilungsleiters geglaubt haben und ihn für einen Übermenschen hielten
> (inkl. dem Geschäftsführer)

Schwachsinn, diese Einstellung habe ich nicht. Ich bin der Erste, der 
sich nach Alternativen umschaut, wenn ich merke, dass es bergab geht. 
Ich glaube nur nicht, dass es die alleinige Schuld eines 
Abteilungsleiters sein kann, wenn die Firma bergab geht. Und es ist 
sicher auch nicht so, dass er sich der Lage nicht bewusst war. Aber er 
muss nach außen hin eben einen gewissen Optimismus verbreiten, sonst 
hätten sie die Firma schon viel früher dichtmachen müssen. Insofern hat 
er den Laden vielleicht noch eine ganze Weile aufrecht erhalten. Was 
wahrscheinlich auch dir selbst geholfen hat, weil du sonst gar nicht die 
Zeit gehabt hättest, dir etwas anderes zu suchen.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Schwachsinn, diese Einstellung habe ich nicht.

Von wegen, realistisch betrachtet bist du sogar ein
Arbeitgebergötzenanbeter der nur Selbstbeweihräucherung
betreibt und vollkommen uneinsichtig und Kritikresistent
ist.

Mine Fields schrieb:
> Ich bin der Erste, der
> sich nach Alternativen umschaut, wenn ich merke,
> dass es bergab geht.
Ne, dir mute ich zu das du noch auf der Brücke verweilst
wenn der Kahn längst auf Grund gesunken ist, so nach dem
Motto, die Hoffnung stirbt zu Letzt.

Mine Fields schrieb:
> Ich glaube nur nicht, dass es die alleinige Schuld eines
> Abteilungsleiters sein kann, wenn die Firma bergab geht.
> Und es ist sicher auch nicht so, dass er sich der Lage nicht
> bewusst war.
Das kann zutreffen, aber nur selten hat ein Abteilungsleiter
Einblick in die Betriebsfinanzen um sich da ein Urteil bilden
zu können. Chefs wollen nämlich auch nicht das ihre Führungskräfte
vorzeitig das sinkende Schiff verlassen, sondern auf der Brücke
bleiben, ergo wird die Lage des Unternehmens auf Führungsebene
geheim gehalten. Höchstens durch die Gerüchteküche könnte er
Kenntnis haben, aber wie das so ist, Gewissheit ist das noch
lange nicht.
> Aber er
> muss nach außen hin eben einen gewissen Optimismus verbreiten, sonst
> hätten sie die Firma schon viel früher dichtmachen müssen.
Optimismus ist Bestandteil der Motivation und die muss immer gut
sein weil die Beschäftigen sonst schnell die Arbeit schleifen lassen
und schlimmstenfalls gar nichts mehr tun, Stichwort: Betriebsklima.
> Insofern hat
> er den Laden vielleicht noch eine ganze Weile aufrecht erhalten.
Aber eher unwissentlich weil er Verantwortungsbewusst ist, aber
genauso für Dumm verkauft wird wie alle anderen.
> Was
> wahrscheinlich auch dir selbst geholfen hat, weil du sonst gar nicht die
> Zeit gehabt hättest, dir etwas anderes zu suchen.
Zeit wird er wohl gehabt haben, allein die Motivation ist der 
Knackpunkt.
Ohne sucht man keinen Job und ohne bekommt man auch keinen.
Darin bin ich traurigerweise Experte.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Von wegen, realistisch betrachtet bist du sogar ein
> Arbeitgebergötzenanbeter der nur Selbstbeweihräucherung
> betreibt und vollkommen uneinsichtig und Kritikresistent
> ist.

Bei deinem Charakter sind solche Fehleinschätzungen nicht verwunderlich.

Michael S. schrieb:
> Ne, dir mute ich zu das du noch auf der Brücke verweilst
> wenn der Kahn längst auf Grund gesunken ist, so nach dem
> Motto, die Hoffnung stirbt zu Letzt.

Ich halte mir sogar mehrere Alternativen offen, wenn noch nicht einmal 
die geringsten Probleme erkennbar sind. Selbst wenn der Kahn wirklich 
untergeht und ich es zu spät erkannt habe, halten mich diese 
Alternativen erst einmal problemlos über Wasser, wenn es sein muss über 
mehrere Jahre und ohne erkennbaren Knick im Lebenslauf.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ich glaube nur nicht, dass es die alleinige Schuld eines
> Abteilungsleiters sein kann, wenn die Firma bergab geht.

Natürlich nicht. Die Hauptschuld trifft den Geschäftsführer, der sich 
über Jahre von den rhetorischen Fähigkeiten und Versprechungen des 
Abteilungsleiters blenden ließ und nicht rechtzeitig die Handbremse 
gezogen hat, weil er fachlich zu wenig Ahnung hat. Aber er (der GF) 
hielt es auch nicht für nötig, mit den einfachen Mitarbeitern über 
Verbesserungs- und Optimierungsmöglichkeiten zu sprechen. Denn das hätte 
ja Arbeitszeit gekostet, in der wir nicht produktiv gewesen wären. 
Stattdessen hat er nur mit dem Abteilungsleiter - also dem Verursacher - 
geredet, der ihm natürlich immer das blaue vom Himmel versprochen hat.


> Und es ist sicher auch nicht so, dass er sich der Lage nicht bewusst war.

Er hat uns doch jährlich die Ergebnisse und Planzahlen präsentiert. Da 
wurde dann - ohne Scheiß - mit einer Umsatzsteigerung von 1000% 
innerhalb eines Jahres kalkuliert. Wie naiv muss man sein, um sowas zu 
glauben? Die Geschäftsführung und die meisten Kollege haben es aber 
geglaubt, weil der AL wie gesagt ein guter Rhetoriker und von seiner 
Kalkulation auch noch völlig überzeugt war.


> Aber er muss nach außen hin eben einen gewissen Optimismus verbreiten,
> sonst hätten sie die Firma schon viel früher dichtmachen müssen.
> Insofern hat er den Laden vielleicht noch eine ganze Weile aufrecht
> erhalten.

Er hat den Laden damit erst richtig in die Scheiße gefahren, weil unsere 
Abteilung die größten Verluste der ganzen Firma gemacht hat.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Mine Fields schrieb:
>> Ich glaube nur nicht, dass es die alleinige Schuld eines
>> Abteilungsleiters sein kann, wenn die Firma bergab geht.
>> Und es ist sicher auch nicht so, dass er sich der Lage nicht
>> bewusst war.
> Das kann zutreffen, aber nur selten hat ein Abteilungsleiter
> Einblick in die Betriebsfinanzen um sich da ein Urteil bilden
> zu können. Chefs wollen nämlich auch nicht das ihre Führungskräfte
> vorzeitig das sinkende Schiff verlassen, sondern auf der Brücke
> bleiben, ergo wird die Lage des Unternehmens auf Führungsebene
> geheim gehalten. Höchstens durch die Gerüchteküche könnte er
> Kenntnis haben, aber wie das so ist, Gewissheit ist das noch
> lange nicht.

Doch, der Abteilungsleiter wusste genau über die Lage Bescheid. 
Wenigstens was unsere eigene Abteilung betraf. Und er hat genau die von 
dir beschriebene Strategie gefahren, um die Mitarbeiter bei der Stange 
zu halten. So hat mir der Abteilungsleiter noch kurz bevor ich meine 
Kündigung eingereicht habe eine Gehaltserhöhung in Aussicht gestellt, 
wenn ich das Unternehmen nicht verlasse. Und jetzt können sie nicht 
einmal mehr die ohnehin schon niedrigen Gehälter der Entwickler 
bezahlen. Gehaltskürzungen, damit weiter die dicken Provisionen an die 
Vertriebler gezahlt werden können, weil die Geschäftsführung die 
Einstellung hat, gute Entwickler wären austauschbar, erfolgreiche 
Vertriebler nicht. Die Einstellung in der Firma ist nämlich: Egal wie 
scheiße das Produkt ist, mit gutem Marketing und Vertrieb lässt es sich 
trotzdem verkaufen.

von MINTVertriebler (Gast)


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und die Einstellung ist gar nicht mal falsch.

von Mine Fields (Gast)


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Top-Gehaltssteigerer schrieb:
> Natürlich nicht. Die Hauptschuld trifft den Geschäftsführer, der sich
> über Jahre von den rhetorischen Fähigkeiten und Versprechungen des
> Abteilungsleiters blenden ließ und nicht rechtzeitig die Handbremse
> gezogen hat, weil er fachlich zu wenig Ahnung hat.

Genau darauf will ich hinaus. Dein Abteilungsleiter hat seinen Job 
wahrscheinlich genau richtig gemacht. Es waren aber die 
Fehlentscheidungen des Managements, die die Firma in die Schieflage 
gebracht haben. Wieso sollte sich ein Geschäftsführer von einem 
Abteilungsleiter einwickeln lassen, rhetorische Fähigkeiten hin oder 
her, die Leute sollten intelligent genug sein, um das zu erkennen. Wenn 
sie das nicht waren, kann man dem Abteilungsleiter jedenfalls keinen 
Vorwurf machen.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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MINTVertriebler schrieb:
> und die Einstellung ist gar nicht mal falsch.

Die Vertriebler werden die Firma nicht retten können, da das Produkt 
durch Billigentwickler von Grund auf verpfuscht wurde. Da kann die GF 
den Vertrieblern soviel Provision hinterher schmeißen, wie sie will. Um 
die Firma zu retten, müsste man Jahre reinstecken und das Produkt 
komplett neu zu entwickeln. Aber erstens bräuchte man dafür gute 
Entwickler, für die die Firma aber nicht zahlen will, und zweitens ist 
es dafür jetzt sowieso schon zu spät.

von Top-Gehaltssteigerer (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Dein Abteilungsleiter hat seinen Job wahrscheinlich genau richtig gemacht.

Nein, hat er nicht.


> Es waren aber die Fehlentscheidungen des Managements, die die Firma
> in die Schieflage gebracht haben.

Nein. Für das Versagen unserer Abteilung ist in erster Linie der AL 
verantwortlich. Die GF hat ihm eigentlich volle Handlungsfreiheit 
gegeben.


> Wieso sollte sich ein Geschäftsführer von einem Abteilungsleiter
> einwickeln lassen, rhetorische Fähigkeiten hin oder her, die Leute
> sollten intelligent genug sein, um das zu erkennen. Wenn
> sie das nicht waren, kann man dem Abteilungsleiter jedenfalls
> keinen Vorwurf machen.

Naja, dass die BWL-lastige GF nicht in der Lage war, die Fehlentwicklung 
aufgrund mangelnder Fachkompetenz zu erkennen, ändert nichts daran, dass 
der AL die fachliche Verantwortung hatte.

von voodoofrei (Gast)


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Top-Gehaltssteigerer schrieb:
> Gehaltskürzungen, damit weiter die dicken Provisionen an die
> Vertriebler gezahlt werden können, weil die Geschäftsführung die
> Einstellung hat, gute Entwickler wären austauschbar, erfolgreiche
> Vertriebler nicht.

hmmm...

http://www.dilbert.com/strips/comic/2012-05-27/

;)

von Pesti (Gast)


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> Absolventenschwemme

Wohl kaum! Heute berichtet Karriere-ING:

Ingenieur-Bachelor: Fast 50 Prozent brechen an der Uni ab

Eine neue Studie des HIS Instituts für Hochschulforschung hat die 
Abbrecherquoten in Bachelor-Studiengängen untersucht. Am höchsten ist 
die Abbruchquote nach wie vor in den Ingenieurwissenschaften.

---

natürlich sind jetzt die Schulen schuld und die universitäten!

Dass man einfach aus einem Jahrgang nicht 30% Topingenieure rausbekommen 
KANN, scheint niemandem in den Sinn zu kommen.

von Michael S. (technicans)


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Pesti schrieb:
> Dass man einfach aus einem Jahrgang nicht 30% Topingenieure rausbekommen
> KANN, scheint niemandem in den Sinn zu kommen.

Aus einer Uni kaum. Wenn man jedoch alle Unis zusammen nimmt, sieht
das vielleicht anders aus.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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>> Absolventenschwemme

Das stimmt , über 50 % der Absolventen im MINT Bereich gehen leer aus ..

> Wohl kaum! Heute berichtet Karriere-ING:

Doch ..

> Ingenieur-Bachelor: Fast 50 Prozent brechen an der Uni ab

Ist Ja auch kein wunder ..

> Eine neue Studie des HIS Instituts für Hochschulforschung hat die
> Abbrecherquoten in Bachelor-Studiengängen untersucht. Am höchsten ist
> die Abbruchquote nach wie vor in den Ingenieurwissenschaften.

Vielleicht kriegen sie es ja im Laufe der Zeit es mit dass die 
Jobaussichten doch nicht so toll sind ..

> natürlich sind jetzt die Schulen schuld und die universitäten!

KLAR !!

> Dass man einfach aus einem Jahrgang nicht 30% Topingenieure rausbekommen
> KANN, scheint niemandem in den Sinn zu kommen.

Der Anteil liegt deutlich niedriger würde es mal unter 1 % ansiedeln ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Das stimmt , über 50 % der Absolventen im MINT Bereich gehen leer aus ..

Bin ebenfalls leer ausgegangen .. spreche aus Erfahrung

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Ist Ja auch kein wunder ..

Der Stoff lag mir nicht so ..

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Der Anteil liegt deutlich niedriger würde es mal unter 1 % ansiedeln ..

Deswegen schreib ich hier im Forum auch mit selbsterfundenen Zahlen ..
Kenne mich da nicht so aus ..

von Paul Baumann (Gast)


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Pesti schrob:
>Fast 50 Prozent brechen an der Uni ab

Werden die dann von Medizinstudenten wieder zusammengebaut?
;-)
MfG Paul

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Alle Prozentzahlen bezogen auf den Kinderjahrgang 1980

Zahlen         1980  1990  2000  2010  2012

Schüler        100%   96%   91%   87%   85%
Abiturienten    19%   21%   23%   27%   28%
HS-Anfänger     15%   16%   18%   21%   23%
HS-Absolventen   9%   10%   10%   11%   ??%


Obwohl die Zahl der Kinder und damit die absolute Zahl der 
Mindestbefähigten für eine jede betrachtete Qualitätsstufe (egal ob 
Musiker, Ingenieur, Malermeister) ständig sinkt, machen immer mehr 
Abitur. Das Abitur hat nachgegeben und ist einfacher geworden.

Von denen fangen relativ aber immer mehr ein Hochschulstudium an! 27 von 
87 sind fast ein Drittel im Gegensatz zu 1980 wo es nur ein Fünftel war. 
(Bei den Zahlen ist zu berücksichtigen, dass nicht nur Abiturienten ein 
HS-Studium beginnen, sondern auch Meister, Fachabiturienten und 
Realschüler. Deren Anteil steigt und steigt).

Es kommen dann trotz steigender Abbrecherquote auch immer mehr durch, 
obwohl es weniger Begabte gibt. Das Hochschulestudium hat in dem 
Anspruch stark nachgegeben und ist deutlich einfacher geworden.

Wie einfach soll es noch werden?

Von den 9% absoluten Abgängern hat 1980 noch ein grosser Anteil einen 
Job gefunden. Heute gehen trotz geringerer Bevölkerungszahl und weniger 
Bedarf noch mehr Leute mit HS-Abschluss in den Markt. Die können 
logischerweise nicht alle in ihrem Job arbeiten. Und es wird schlimmer 
werden. Für mich macht das einfach keinen Sinn, dass heute relativ 
doppelt so viele studieren wollen.

Leider habe ich keine Einzelzahlen für MINT oder ING. Ich denke aber, 
dass die Relativsteigerung, die in den Zahlen steckt, bei MINT noch 
grösser ist.

Wir bekommen eine Schwemme von mittelmäßig begabten "Ingenieuren", die 
zur Hälfte schon in der Schule Probleme mit Mathe hatte und sich durch 
ein einfacheres Abi und ein doppelt einfacheres Studium durchgemogelt 
haben und die am Ende keinen Job bekommen werden, weil schon ein Teil 
der Begabteren, die früher noch einen bekommen hätte, heute leer 
ausgehen wird.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


Angehängte Dateien:

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so, hier nochmal die Grafik mit farbigen Balken der Abbrecher und derer, 
die auch später im Beruf arbeiten und die, die zwar durchs Studium 
kommen, aber was anderes machen oder gar keinen Job bekommen.

von voodoofrei (Gast)


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Wie ist hier "Fachfremd" definiert?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Wie ist hier "Fachfremd" definiert?

Gegenteil von Fachgebunden.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Wie ist hier "Fachfremd" definiert?
> Gegenteil von Fachgebunden.

Nicht im "studierten Job" arbeitend. Also "akademischer MINT" und dann 
entweder "nicht akademisch", also nur technisch oder der häufigste Fall 
"nicht-MINT". "Maschinenbau" oder "Physik" und dann fachnaher 
Programmier wäre noch im Rahmen, "PC-Admin" in einer Firma nicht mehr.

Das ist natürlich alles eine Frage der Definition. Für mich z.B. 
bedeutet "fachfremd" vor allem weit weg von der persönlichen 
Zielvorstellungen. Wenn ich Physik studiert habe, will ich auch einen 
Job entweder in der Physik oder in angrenzenden Gebieten und zwar einen, 
der akademische Bildung, Intelligenz etc erfordert und auch so bezahlt 
wird.

Ein allgemeiner Projektleiter im Bereich technischer Anlagen und Geräte 
wäre für einen Physiker fachnah, selbst, wenn er nur noch Kosten und 
Termine managed, weil das viele so machen und zwar freiwillig. Ein 
Leiter eines Supermarktes wäre sicher nicht fachnah, denn dafür hätte er 
keine Physik gebraucht. (Ich kenne so jemanden. Der hat einfach ums 
Verrecken nichts gefunden).

von voodoofrei (Gast)


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Ja, aber ich will eher auf das Thema "Wie fälsche ich eine Statistik 
raus". ;)

Was heute durchaus häufiger vorkommt, ist dass der Maschinenbau-Ing. 
Software schreibt - Vollzeit. Das gab es vor 30 Jahren kaum.

Für manche ist das schon "Fachfremd".

=> Solange nicht klar ist, wie die Statistik definiert ist, wird sie 
gewissermaßen "unscharf".

von Mark B. (markbrandis)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Von den 9% absoluten Abgängern hat 1980 noch ein grosser Anteil einen
> Job gefunden. Heute gehen trotz geringerer Bevölkerungszahl und weniger
> Bedarf noch mehr Leute mit HS-Abschluss in den Markt.

Falsch. Die Bevölkerung Deutschlands (Ost+West) ist 2012 größer als 
1980, nicht umgekehrt.

Quelle: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Demografie_Deutschlands#Historische_Entwicklung

Und solange Du Deine Quellen nicht nennst, gilt wie üblich: I call 
bullshit.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Marc, die Demografie führt zu einem Trugschluss. Beim Nachwuchs kommt es 
auf die Kinder an und die ist primär abhängig von der Geburtenrate und 
nicht von denen, die zugezogen sind und "eingemeindet" wurden. 
Deutschland ist seit 40 Jahren Einwanderungsland, daher wachsen wir. Es 
kommen aber Kinder und Eltern und vor allem Solo-Erwachsene! Die 
Eltern studieren nicht mehr und gehen definitiv nicht mehr zur Schule 
liegen also nicht im Betrachtungsfenster. Daher wächst unser Land 
stärker durch Zustrom, als durch Nachwuchs. Eher schon kommen 
Jugendliche aus dem Ausland, die studieren.

Tatsache ist, dass heute an den Schulen immer weniger Schüler lernen und 
die Universitäten aus allen Nähten platzen. Es gibt immer weniger 
Kindernachwuchs, aber relativ immer mehr davon studieren, egal, woher 
sie nun genau kommen. Und trotz steigender Abbrecherquote haben immer 
mehr davon am Ende ein Diplom, mit dem sie sich zwar Akademiker nennen 
können, aber keinen Job mehr bekommen. Es sind einfach zu viele! Ob 
jetzt die zugeströmten Ausländerkinder da eine Rolle spielen, kann ich 
nicht sagen, aber es sind zuviele Absolventen.

Das wird dann noch dadurch verschärft, dass in der Demografie viele 
erwachsene Zugereiste auftauchen, die schon ausgebildet sind, die das 
Land auffüllen (siehe Diagramm) aber auch den Arbeitsmarkt belasten! Die 
sind in der Uni-Statistik nicht mal mit drin, konkurrieren aber mit den 
Jungakademikern. Wenn jetzt neben den Jung-Batchelorn obendrein noch 
mehr fertig ausgebildete NICHT-EU-Fachkräfte angeworben werden, haben 
unsere (und die ausländischen) Absolventen noch weniger Chancen. Es sind 
einfach zu viele.

Wir brauchen weder so viele Abgänger, weil der Markt sie nicht aufnehmen 
kann und schon garnicht brauchen wir die vielen Abbrecher, weil die nur 
unnötig Zeit und Resourcen verschwenden - besonders auch für andere 
Studenten.

Mir persönlich ist es egal, weil ich durch bin und etabliert, aber unser 
akademischer Nachwuchs kriegt immer mehr Probleme!

von Mark B. (markbrandis)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Und trotz steigender Abbrecherquote haben immer
> mehr davon am Ende ein Diplom, mit dem sie sich zwar Akademiker nennen
> können, aber keinen Job mehr bekommen. Es sind einfach zu viele!

Die Behauptung liest man hier im Forum ja öfter - allein: Ich sehe die 
riesigen Heerscharen von arbeitslosen Akademikern nicht. Ja wo sind sie 
denn nur?

> Mir persönlich ist es egal

Offensichtlich nicht.

von Besorgter Ingenieur (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Ich sehe die
>
> riesigen Heerscharen von arbeitslosen Akademikern nicht.

Im Nachbarforum sprichst du gerade mit einem arbeitslosen Wiwi-ING.
Beitrag "Wirtschaftsingenieur findet keinen Job"

Gerade vor Wochenfrist haben mehrere Magazine eine DIW-Studie zitiert, 
in der Entwarung gegeben wurde und ein Überangebot von Akademikern 
benannt wurde.

von voodoofrei (Gast)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Das wird dann noch dadurch verschärft, dass in der Demografie viele
> erwachsene Zugereiste auftauchen, die schon ausgebildet sind, die das
> Land auffüllen (siehe Diagramm) aber auch den Arbeitsmarkt belasten!

Was ist mit den Auswanderern, die du unterschlagen hast?

Zudem solltest du ein Quellenangabe machen - warum nicht?

von Martin B. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Die Behauptung liest man hier im Forum ja öfter - allein: Ich sehe die
>
> riesigen Heerscharen von arbeitslosen Akademikern nicht. Ja wo sind sie
>
> denn nur?

Sehe ich auch so.

Selbst der angesprochene Wirtschaftsingenieur bekommt nach eigener 
Aussage Angebote, wenn auch nur von Dienstleistern.

Ansonsten sind es hier im Forum immer die drei selben Leute, die in 
jedem Thread behaupten, es sei nahezu unmöglich, einen Job als Ingenieur 
zu finden.

Wenn dem wirklich so wäre, frage ich mich, wieso die Horde von 
arbeitssuchenden Ingenieuren sich hier nicht einbringt!?

von Mark B. (markbrandis)


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Besorgter Ingenieur schrieb:
> Im Nachbarforum sprichst du gerade mit einem arbeitslosen Wiwi-ING.

Den Unterschied zwischen "einem" und "vielen" muss ich dir jetzt aber 
nicht erklären.

> Gerade vor Wochenfrist haben mehrere Magazine eine DIW-Studie zitiert,
> in der Entwarung gegeben wurde und ein Überangebot von Akademikern
> benannt wurde.

Falsch. Wörtlich heißt es da: "Der gegenwärtige Run auf 
ingenieurwissenschaftliche Studienplätze lässt eher ein Überangebot an 
solchen Fachkräften erwarten." und "Der Berufseinstieg kann für 
junge Ingenieure zunehmend schwierig werden, wenn es eine 
Absolventenschwemme gibt."

Da du offenbar nicht richtig lesen kannst oder willst und 
Zukunftsprognosen als Tatsachen darstellst, erübrigt sich eine 
Diskussion mit dir.

von Berndt (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Wenn dem wirklich so wäre, frage ich mich, wieso die Horde von
> arbeitssuchenden Ingenieuren sich hier nicht einbringt!?

Weil die sich nicht für Mikrocontroller interessieren? Oder es 
Ingenieure sind, die gar kein Elektro studiert haben?

Ich sehe auch, dass es schwer geworden ist, etwas Vernüftiges zu finden, 
es gibt ja fast nur noch Dienstleisterausbeuter, aber beim Elektro 
scheint es noch am Enspanntesten zu sein, meine ich.

Ich glaube, dass vielen auch was vorgeflunkert wird! Schuld sind solche 
Werbewebseiten wie Think-Ing und die Lobhudelei auf die Firmen mit ihren 
modernen Arbeitsplätzen , den Förderungen und allem, was es so geben 
soll und von dem man als normaler Ingenieur wenig sieht :-)

Der Betreff sagt es doch ausserdem:
>MINT-Stellen im Mittelstand- aber nicht für Alte!
Die alten haben das Problem! :-)

von Marx W. (Gast)


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Berndt schrieb:
> soll und von dem man als normaler Ingenieur wenig sieht :-)
sondern nur hört!

von Marx W. (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Ansonsten sind es hier im Forum immer die drei selben Leute, die in
>
> jedem Thread behaupten, es sei nahezu unmöglich, einen Job als Ingenieur
>
> zu finden.

Und die sind:

von voodoofrei (Gast)


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Du willst nicht wirklich, dass man die drei apokalyptischen Reiter der 
Hoffnungslosigkeit beim Namen nennt? (Du weißt doch genau wer gemeint 
ist).

von paul (Gast)


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> Die Behauptung liest man hier im Forum ja öfter - allein: Ich sehe die
> riesigen Heerscharen von arbeitslosen Akademikern nicht. Ja wo sind sie
> denn nur?

Die arbeiten im Sicherheitsgewerbe, im Einzelhandel, in der Gastronomie, 
als Lagerarbeiter, Staplerfahrer, Taxifahrer oder einem sonstigen 
schlecht bezahlten Job. Es gibt viele Möglichkeiten. Alle haben 
gemeinsam, dass sie nicht in der Arbeitslosenstatistik auftauchen weil 
sie nicht arbeitslos sind. Eine offizielle Statistik darüber gibt es 
natürlich nicht. Erstens weil die Politik diesen Misstand logischerweise 
nicht preisgeben will und weil eine seriöse Erstellung einer derartigen 
Statistik kaum möglich ist.

von paul (Gast)


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Es sind übrigens kein "Heerscharen" wie du zu polemisieren pflegst. Aber 
es sind sicher viel zu viel. Auch wenn die Arbeitsmarktsituation heute 
besser ist als vor 10 Jahren, haben diejenigen, die vor 10 Jahren keinen 
richtigen Job gefunden haben, heute sicher auch noch keinen richtigen.

von Michael S. (technicans)


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Martin B. schrieb:
> Ansonsten sind es hier im Forum immer die drei selben Leute, die in
> jedem Thread behaupten, es sei nahezu unmöglich, einen Job als Ingenieur
> zu finden.
Wer ist denn der Dritte?

voodoofrei schrieb:
> Du willst nicht wirklich, dass man die drei apokalyptischen Reiter der
> Hoffnungslosigkeit beim Namen nennt? (Du weißt doch genau wer gemeint
> ist).

Pass mal auf das du bei deiner Hetzerei nicht ins Stolpern geräts,
denn die drei Reiter sind doch erst durch dich und einige Andere
zu ihrem zweifelhaftem Ruhm gekommen. Man muss nur oft genug drauf
rumtrampeln.

von B. (Gast)


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paul schrieb:
> Eine offizielle Statistik darüber gibt es
> natürlich nicht.

Es liesse sich eine anfertigen, Die Zahl der Absolventen und Anfänger 
ist bekannt, ebenso die Zahl der Ingenieure. Habe ich alles schon hier 
gesehen.

Die Ingenieure sind etwa 650.000 Sozialversicherte und insgesamt knapp 
1,1 Mio mit allen Freiberuflern und fremdtätigen. Verteilt auf 
schwerpunktmässig 35 Berufsjahre arbeiten in jedem Jahrgang etwa 28.000 
Personen. Unten wahrscheilich mehr, als oben, z.B. 33.000 zu 23.000. 
Nach der Studie des DIW müssen auch in etwa 20.000 jährlich ersetzt 
werden. Der Verlust entlang dieses Keils entspräche der Abwanderung in 
andere Branchen. Also etwa 3000 pro Jahr = 10%-15%. Man darf nicht 
vergessen, dass viele unterwegs aussteigen (müssen) z.B. in den Krisen. 
Nach jedem Tal gibt es weniger Ingenieure.

von Mark B. (markbrandis)


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paul schrieb:
> Die arbeiten im Sicherheitsgewerbe, im Einzelhandel, in der Gastronomie,
> als Lagerarbeiter, Staplerfahrer, Taxifahrer oder einem sonstigen
> schlecht bezahlten Job. Es gibt viele Möglichkeiten.

Mag ja sein, dass es solche Fälle gibt. Es steht aber die Behauptung im 
Raum, dass es viele oder gar sehr viele Ingenieure sind, die schlecht 
bezahlte und fachfremde Jobs annehmen müssen. Und das erscheint mir nach 
meiner persönlichen Lebenserfahrung einfach nicht plausibel. Ich 
unterhalte mich immer mit dem Fahrer wenn ich im Taxi unterwegs bin 
(Dienstreisen), da war bisher noch kein einziger Ingenieur dabei. Auch 
von den Staplerfahrern hier in der Firma ist mit Sicherheit kein 
einziger Ingenieur, da hätte der Betriebsrat was dagegen wenn die 
Ingenieure den Facharbeitern die Jobs wegnehmen ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Mag ja sein, dass es solche Fälle gibt.

Und:

> Und das erscheint mir nach
> meiner persönlichen Lebenserfahrung einfach nicht plausibel.

Das passt ja gut zusammen, Einzelfallvermutungen und persönliche 
Erfahrung. ;-)

> Auch
> von den Staplerfahrern hier in der Firma ist mit Sicherheit kein
> einziger Ingenieur, da hätte der Betriebsrat was dagegen wenn die
> Ingenieure den Facharbeitern die Jobs wegnehmen ;-)

Also, erstens gibt es längst nicht überall Betriebsräte, und zweitens 
sind nicht alle Firmen so groß. Das betrifft wohl sogar die 
allermeisten.

Es ist einfach so, daß viele Firmen gar nicht wissen, daß ihr 
Mitarbeiter Ingenieur ist. Bei einfachen Jobs wie 
Handwerker-Kleinbetrieben wird oft gar keine so komplizierte Bewerbung 
verlangt, wie bei einem Entwicklerjob. Und viele halten es aus Angst vor 
Schmach einfach geheim, was sie sind.

Mein Berater beim Amt sagte mir auch schon, daß für viele Einfachjobs 
und Hilfsjobs oder Zeitarbeit oft keine ausführlichen 
Bewerbungsunterlagen erforderlich sind, geschweige denn 
Bewerbungscoachings. Allenfalls vielleicht der Lebenslauf, und wenn, nur 
sehr grob. Da wird vieles telelefonisch und mündlich geklärt. Es gibt 
anscheinend in diesen Bereichen noch Firmenchefs, die nicht nach 
Papieren urteilen, sondern danach, was jemand kann.

Ein Bekannter, Informatiker, ist ja auch Dachdeckergehilfe, und wurde 
per Handschlag eingestellt. Ja, und zwar nicht im Mittelalter, sondern 
irgendwo um 2005 herum. Irgendwann erzählte er in der Firma freiwillig 
mal, daß er Informatiker war. Das macht er garantiert nie wieder. Seit 
dem Tag wurde er dort nur noch veräppelt. Jedoch dreht er oft den Spieß 
um, wenn es mal eine kompliziertere Berechnung gibt, und die gibt es 
öfter mal, mancher Geselle kann den Dreisatz noch nicht richtig. Dann 
müssen sie kleinlaut zu ihm, um sich nicht die Schmach vor wichtigeren 
Leuten zu geben...

Mit 50 kam er als Informatiker auch auf keinen grünen Zweig mehr, trotz 
mehr als 20 Jahren BE, schrieb 3 Jahre nur Bewerbungen, gleiches 
Scheißspiel wie bei mir. Er ist kein Nerd mit autistischen Zügen, genau 
das Gegenteil, weltoffen, freundlich, redegewandt, half ihm alles nicht.

von Mark B. (markbrandis)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit 50 kam er als Informatiker auch auf keinen grünen Zweig mehr, trotz
> mehr als 20 Jahren BE, schrieb 3 Jahre nur Bewerbungen, gleiches
> Scheißspiel wie bei mir. Er ist kein Nerd mit autistischen Zügen, genau
> das Gegenteil, weltoffen, freundlich, redegewandt, half ihm alles nicht.

Das glaube ich dir sofort, dass es schwierig ist mit 50 noch eine 
Festanstellung in Deutschland zu finden. Nur, muss es denn unbedingt 
eine Festanstellung sein? Warum nicht als Freiberufler sein Glück 
versuchen? Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung sollte man genug 
können und genug kennen (berufliche Kontakte), dass sich da auf 
Rechnung/Werkvertrag/etc. was finden lässt. Oder zur Not eben über einen 
Personalvermittler (Hays, Götzfried etc). Ja, es ist nicht okay dass sie 
dann jeden Monat mitkassieren anstatt nur einmal für die Vermittlung, 
wie es eigentlich richtig wäre. Aber immer noch besser als auf Dauer 
arbeitslos, jedenfalls meiner Meinung nach.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Warum nicht als Freiberufler sein Glück
> versuchen? Mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung sollte man genug
> können und genug kennen (berufliche Kontakte), dass sich da auf
> Rechnung/Werkvertrag/etc. was finden lässt.

Ja, das ist es eben. Wer sein Leben lang nur fest angestellt war, hat 
oft keinen Mumm für die freie Unternehmerwelt, einfach aus Angst, wegen 
Unkenntnis auch voll abgezockt zu werden. Und berufliche Kontakte auch 
nicht zwingend, wenn er nichts mit Kunden zu tun hatte, und die Firma 
einfach mal dicht machte. Aber ja, sicher, es gibt Leute, die den Weg 
dort hin finden. Ich möchte jetzt das Wort Einzelfälle aber nicht 
mißbrauchen, kenne die Zahl derer nicht.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mark Brandis schrieb:

> Das glaube ich dir sofort, dass es schwierig ist mit 50 noch eine
> Festanstellung in Deutschland zu finden. Nur, muss es denn unbedingt
> eine Festanstellung sein?

Die Personaldienstleistung mit Wechselorten und ohne feste Perspektive 
ist jedenfalls bei Ü50 meist auch keine echte Alternative. Oft bietet 
sie auch gehaltsmäßig nur noch ein Butterbrot, nicht mal Tarif wie z.B. 
BZA oder IGZ, das bestreiten ja viele hier noch, es wäre einfach nicht 
wahr, aber ich habe keinen Anlaß zu lügen. Wenn doch Tarif, dann 
Tricksereien mit der Einstufung, z.B. als Hilfsarbeiter. Man geht sogar 
in Bereiche bis 1/2 oder maximal 2/3 eines typischen Absolventen 
herunter, und möchte diese Personengruppe Ü50 vorwiegend nur noch 
verarschen. Meine Erfahrung.

Ich war einmal beim Personaldienstleister, aber weil der Einsatzort 40km 
entfernt war. Halleluja, das ging mal eben so, daß ich finanziell über 
den Monat kam, ohne selbst zuzuschießen. Ungefähr 26k€/p.a. brutto als 
Entwickler. Ich beklagte mich aber nicht, denn ich bin grundsätzlich 
nicht arbeitsscheu. Aber da lief auch so vieles ohne mein Zutun schief, 
daß meine Tätigkeit in 2 Wochen beendet war. Sie versprachen dem 
Unternehmen das Blaue vom Himmel, den perfekten Mann, und tatsächlich 
konnte ich von alle dem nichts. So läuft das mit den Kaufleuten der 
Zeitarbeit. Dafür kann ich wiederum nichts.

Und wenn ich 723km entfernt an Siemens Berlin verliehen werde, evtl. mit 
Aufstockungsgeldern vom Amt, daß ich das nackt überlebe, da brauche ich 
mir auf jeden Fall 0% Hoffnung auf Übernahme zu machen, entsorgte man 
doch da mal mit viel Mühe und Abfindungen großzügig vieles Ü45, und das 
widerspricht dem Gedanken, jemals bei so einem Betrieb nur an was festes 
zu denken. Und daß es bis ins Rentenalter jemals wieder anders wird. 
Unechte Karotten vor meiner Nase funktionieren schon eine Weile nicht 
mehr; das Alter und die Lebenserfahrung. ;-)

von Gerd (Gast)


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> Wenn dem wirklich so wäre, frage ich mich, wieso die Horde von
> arbeitssuchenden Ingenieuren sich hier nicht einbringt!?

Weil es ihnen einfach zu doof ist, hier zu jammern und weil es auch 
nichts bringt.

von Gerd (Gast)


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> Auch
> von den Staplerfahrern hier in der Firma ist mit Sicherheit kein
> einziger Ingenieur, da hätte der Betriebsrat was dagegen wenn die
> Ingenieure den Facharbeitern die Jobs wegnehmen

Solche und ähnliche Fälle gibts auch in großen Firmen mit Betriebsrat. 
Warum sollte der Betriebsrat was dagegen haben?

von Mark B. (markbrandis)


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Gerd schrieb:
> Solche und ähnliche Fälle gibts auch in großen Firmen mit Betriebsrat.
> Warum sollte der Betriebsrat was dagegen haben?

Weil Betriebsräte traditionell von den Gewerkschaften dominiert werden, 
zumindest im Bereich Metall und Elektro. Die haben logischerweise ein 
Interesse daran, dass jemand von ihrer Klientel den Job bekommt - also 
ein Facharbeiter und kein Akademiker.

von Gerd (Gast)


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> Weil Betriebsräte traditionell von den Gewerkschaften dominiert werden,
> zumindest im Bereich Metall und Elektro. Die haben logischerweise ein
> Interesse daran, dass jemand von ihrer Klientel den Job bekommt - also
> ein Facharbeiter und kein Akademiker.

Das ist der Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> sondern danach, was jemand kann.

Und wie soll der Chef das heraus bekommen ohne Probearbeit?
Als Entscheidungsgrundlage haben die doch nur die Unterlagen
und das was du fachlich im Gespräch von dir gibts, ansonsten
nix fundiertes. Da möchte ich mal sehen wie du da entscheidest
wenn es um ein Haufen Kohle geht.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ja, das ist es eben. Wer sein Leben lang nur fest angestellt war, hat
> oft keinen Mumm für die freie Unternehmerwelt, einfach aus Angst, wegen
> Unkenntnis auch voll abgezockt zu werden.

Klar, man denkt an seine Existenz und auch daran das einen das ruinieren
kann, wenn Kunden nicht zahlen. Man kann das aber auch nebenberuflich
machen, hab ich mir vom Amt sagen lassen. Die wollen allerdings immer
mit reden und das ist etwas was mir stinkt, sonst wäre ich längst am
Gange.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> So läuft das mit den Kaufleuten der
> Zeitarbeit.

Ich nenne das simpel die Machenschaften von Zuhältern und wenn
die mich vermitteln wollen müssen die erst mal ein Konzept auf den
Tisch legen, woran die sich auch halten müssten. Macht natürlich keiner
und deshalb lass ich die auch immer auflaufen. Wenn man den Gedanken
da noch etwas weiter führt, müsste man eigentlich Lebensläufe von denen
verlangen ob die überhaupt die Befähigung haben einen Fachgerecht
zu vermitteln denn schließlich vertreten die meine Interessen bei
ihren Kunden. Hoffentlich sterben die bald wie die Fliegen. Ich kann
die nämlich langsam nicht mehr sehen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber da lief auch so vieles ohne mein Zutun schief,
> daß meine Tätigkeit in 2 Wochen beendet war.

Ist schon erstaunlich was wir für ähnliche Erlebnisse hatten.
Bei mir war zwar kein Dienstleister involviert, aber ich hatte
mal für ein kleines Unternehmen gearbeitet, das mir zunächst
erst mal einen schriftlichen Vertrag vorenthielt und auch nicht
gesagt hatte das die Stelle nur zur Aushilfe war weil der eigentliche
Beschäftigte der die Arbeit sonst erledigt hatte (der war behindert)
schon ein halbes Jahr krank geschrieben war. So war nach Erledigung
der Arbeit auch nach einigen Wochen Schluss. Ich hatte da sogar einen
Mordsbammel das ich meine Kohle nicht bekam, aber wenigstens das
war glücklicherweise nicht der Fall.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenn man den Gedanken
> da noch etwas weiter führt, müsste man eigentlich Lebensläufe von denen
> verlangen ob die überhaupt die Befähigung haben einen Fachgerecht
> zu vermitteln denn schließlich vertreten die meine Interessen bei
> ihren Kunden.

Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du jemals 
gearbeitet?

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du jemals
> gearbeitet?

Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du mal jemals 
nicht gestänkert?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> sondern danach, was jemand kann.
>
> Und wie soll der Chef das heraus bekommen ohne Probearbeit?

Ja, das ist doch klar, die Woche Probearbeit ist doch auch ein 
Instrument der Arbeitsagentur. Wers in der Woche schon nicht kann, nicht 
mal mit Selbstverschulden, fliegt. Hat keine Probezeit. Da darfst du 
dich freuen und lachen wie ein Honigkuchenpferd. Ich bekam für eine 
Woche Probearbeit mal nichts, außer 20Ct. pro km Anfahrt. Und die noch 
vom Amt. Kein Hartz-IV. Ist doch witzig, oder?

> Als Entscheidungsgrundlage haben die doch nur die Unterlagen
> und das was du fachlich im Gespräch von dir gibts, ansonsten
> nix fundiertes. Da möchte ich mal sehen wie du da entscheidest
> wenn es um ein Haufen Kohle geht.

Ich bin mir da gar nicht so sicher, ob ein Klitschenchef nicht auch mal 
froh wäre, jemanden geeignetes ohne Papier zu finden. Eine richtig 
fröhliche gute Persönlichkeit meinetegen, die so wieder Kunden anregt. 
Oft geht es nämlich nicht um einen Haufen Kohle, sondern ums Überleben. 
Habe viele Betriebe gesehen, die es heute nicht mehr gibt, und der 
Ex-Chef inzwischen selbst Angestellter beim Bruder eines ehemaligen 
Azubis ist. Ja, das gibt es. Wenigstens diesen Kontakt hatte er als 
Strohhalm noch. Das heißt im Klartext: Der Ex-Ausbilder muß sich von 
seinem Ex-Azubi, der keinen Hauptschulabschluß hat, was sagen lassen, 
weil dessen Bruder der Betrieb gehört. Der Meister stellte ihn mal ohne 
Schulabschluß ein. Der Mann ist aber tatsächlich ein guter Handwerker, 
auch wenn er kaum lesen, schreiben, rechnen, kann. Er hat sein Handwerk 
auf dem Bau direkt gelernt. Gibts alles. Kraß eigentlich, aber ich 
glaube, die gehen da manierlich miteinander um, wie ich sie kenne. Mord 
und Totschlag kann man da nicht gebrauchen. Aber komisch, wie die Dinge 
auf einem Dorf manchmal ticken.

Fremde ohne Papiere landeten sonst früher gerne mal auf einem 
Totenschiff, shanghaien, identitätslos, das ist man ja halb ohne 
Arbeitspapiere, und so, hast du sicher schon mal gehört, hier. ;-)

> Klar, man denkt an seine Existenz und auch daran das einen das ruinieren
> kann, wenn Kunden nicht zahlen. Man kann das aber auch nebenberuflich
> machen, hab ich mir vom Amt sagen lassen. Die wollen allerdings immer
> mit reden und das ist etwas was mir stinkt, sonst wäre ich längst am
> Gange.

Kannst du das mal näher erläutern?

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> So läuft das mit den Kaufleuten der
>> Zeitarbeit.
>
> Ich nenne das simpel die Machenschaften von Zuhältern und wenn
> die mich vermitteln wollen müssen die erst mal ein Konzept auf den
> Tisch legen, woran die sich auch halten müssten. Macht natürlich keiner
> und deshalb lass ich die auch immer auflaufen. Wenn man den Gedanken
> da noch etwas weiter führt, müsste man eigentlich Lebensläufe von denen
> verlangen ob die überhaupt die Befähigung haben einen Fachgerecht
> zu vermitteln denn schließlich vertreten die meine Interessen bei
> ihren Kunden. Hoffentlich sterben die bald wie die Fliegen. Ich kann
> die nämlich langsam nicht mehr sehen.
>
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Aber da lief auch so vieles ohne mein Zutun schief,
>> daß meine Tätigkeit in 2 Wochen beendet war.
>
> Ist schon erstaunlich was wir für ähnliche Erlebnisse hatten.
> Bei mir war zwar kein Dienstleister involviert, aber ich hatte
> mal für ein kleines Unternehmen gearbeitet, das mir zunächst
> erst mal einen schriftlichen Vertrag vorenthielt und auch nicht
> gesagt hatte das die Stelle nur zur Aushilfe war weil der eigentliche
> Beschäftigte der die Arbeit sonst erledigt hatte (der war behindert)
> schon ein halbes Jahr krank geschrieben war. So war nach Erledigung
> der Arbeit auch nach einigen Wochen Schluss. Ich hatte da sogar einen
> Mordsbammel das ich meine Kohle nicht bekam, aber wenigstens das
> war glücklicherweise nicht der Fall.

Vollste Zustimmung.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du mal jemals
> nicht gestänkert?

Wenigstens mal einer auf meiner Seite, Danke.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Fremde ohne Papiere landeten sonst früher gerne mal auf einem
> Totenschiff, shanghaien, identitätslos, das ist man ja halb ohne
> Arbeitspapiere, und so, hast du sicher schon mal gehört, hier. ;-)

Soweit ich mich erinnere hab ich das mit dem shanghaien mal hier
vor längerer Zeit erwähnt. Erfreulich das das hängen geblieben ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Klar, man denkt an seine Existenz und auch daran das einen das ruinieren
>> kann, wenn Kunden nicht zahlen. Man kann das aber auch nebenberuflich
>> machen, hab ich mir vom Amt sagen lassen. Die wollen allerdings immer
>> mit reden und das ist etwas was mir stinkt, sonst wäre ich längst am
>> Gange.
>
> Kannst du das mal näher erläutern?

Naja, soweit mein Kenntnisstand, du kannst dich Voll-Selbständig
machen und kannst einen Gründungszuschuss (mit Zuschuss zur 
Krankenversicherungs) vom Jobcenter bekommen anstelle des
Hartz 4- Satzes, ähnlich wie einst die ICH-AG die es ja offiziell
nicht mehr gibt. Voraussetzung wäre ein Gutachten einer sachkundigen 
Stelle (vermutlich IHK oder/und Steuerberater)ob das Vorhaben
durchdacht und Aussicht auf Erfolg hätte. Man ist da von Leuten
abhängig die zwar Zugang zu Wirtschaftsstatistiken haben und das 
vielleicht auch beurteilen könnten, aber man selber nicht, weil
man als Amateur da keine vergleichbare Informationsquelle
hat und selbst wenn, ist man mangels Erfahrung ja so Grün hinter den
Ohren, auf diesem Gebiet, das man so viel falsch macht, das die
Chance, das es schief geht, gar nicht schlecht stehen. IHK und 
Steuerberater übernehmen da natürlich keine Verantwortung.
Kommt einen irgendwie bekannt vor, nicht wahr?
Andererseits könnte man sich NEBENBERUFLICH Selbständig machen
und weiter sein H4 beziehen, weil man in der Startup-Phase
wahrscheinlich ohnehin mehr Kosten als Einnahmen hat. Wenn
hundert Euro Gewinn anfallen, könnte man dann monatlich behalten
und wäre durch die Gleichbehandlung auch rechtlich auf der
sicheren Seite.
Verdient man mehr und das ist wohl auch eine Frage der Bilanz,
die dann ein Steuerberater für das Jobcenter erstellt, könnte
man so viel sanfter in eine erfolgreiche Selbständigkeit
hineinwachsen, was dann auch weniger kostspielig ist.
Wenn es trotzdem schief ginge, hätte man sich wenigstens nicht
hoch verschuldet um seinen Lebensunterhalt damit zwischen zu
finanzieren und legal soll es auch sein. Den Daumen hätte das
Jobcenter so oder so immer drauf. Einziges Argument was die
da noch haben, das man dem Amt weiterhin für eine geringfügige
Beschäftigung oder Jobangebot zur Verfügung stehen muss, was die
Sache nicht wirklich stört, oder?
Wenn ich jetzt nicht was durcheinander gebracht habe, ist das
der Kenntnisstand den ich da habe und das hört sich doch nicht
schlecht an? Allerdings will das Jobcenter da auch ein Gutachten
vorgelegt bekommen und das sehe ich irgendwie nicht ein wenn
die Nebenberufliche Selbständigkeit doch meine Entscheidung
und mein Risiko ist? Ich erspare mir da auch Prognosen und sehe
bei minimalem Risiko und Kapitaleinsatz wie der Laden läuft.
Da ich davon zu Beginn ja nicht leben muss, wäre
es auch nicht vom Amt zu entscheiden, aber der Gesetzgeber sah
das wohl anders und das Amt sowieso.
Zumindest ist das doch mal ein Ansatz den man weiter verfolgen
sollte. Vielleicht schafft man es, wenn man an die richtigen
Entscheider (Fallmanager?) trifft, das der Knebel vom Amt nicht
ganz so unvorteilhaft angezogen wird, wie es den Anschein hat.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>
>> Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du jemals
>> gearbeitet?
>
> Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du mal jemals
> nicht gestänkert?

Wundert mich jetzt nicht, dass du dich hier angesprochen fühlst.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Wundert mich jetzt nicht, dass du dich hier angesprochen fühlst.

Wenn du so ein Intelligenzbolzen bist, brauchst du dich ja nicht
angesprochen fühlen wenn es um Sozialthemen geht.

von Lol (Gast)


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Geld, was man Michael S. hinterherwirft, ist verschenkt.

Man wird kein gutes Geld gescheiterten Persönlichkeiten hinterher.

Der H4-Regelsatz soll da als humane Geste der Leistungsträger in der 
Bevölkerung vollkommen ausreichen, wobei ich auch hier in den nächsten 
Jahren kürzen würde. Essensgutscheine sollten auch reichen und das Geld 
für Alk und Tabak sollte komplette gestrichen werden.

In den nächsten Jahren sollte da etwas an der sozialen Hängematte 
gestutzt werden.

von Pirat (Gast)


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> Man wird kein gutes Geld gescheiterten Persönlichkeiten hinterher.

Dann sollte sich Frau Merkel mal schleunigst die Milliardenbeträge 
zurückbuchen lassen, die für die Gescheiterten der Finanzblase 
rausgehauen wurden. Aber augenblicklich geschieht genau das Gegenteil, 
denn es wird sogar über einen neuen EU-Rettungsschirm für private 
Bankguthaben in Kriesenländern wie Griechenland nachgedacht. Der 
griechische Staat musste schon mehrere Milliarden Euro (seines 
geliehenen Geldes) seinen eigenen Banken zuschießen, weil denen gerade 
das Geld ausgeht. Der Grieche hebt nämlich derzeit ab was er in 
Sicherheit bringen kann vor dem drohenden Währungsaustritt der bald 
kommen wird.

von Lol (Gast)


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Michael S. ist allerdings nichts systemrelevant.

von Pirat (Gast)


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> Michael S. ist allerdings nichts systemrelevant.

Da irrst du dich gewaltig. Der ist viel systemrelevanter als die paar 
Finanzjongleure die unsere Regierung erpressen. Weil er gemessen an Zahl 
der Bevölkerung eine nicht unerhebliche Meinungs- und Kaufkraftgruppe 
bildet, bei über 6 Millionen offiziellen H4 Empfängern. In Zeiten 
knapper Mehrheiten kann diese Gruppe JEDE Regierung aus dem Amt 
befördern, wenn Einigkeit zustande käme, was bei starken Kürzungen ganz 
schnell der Fall wäre. Die Finanzjungleure haben demgegenüber allerdings 
die wichtigen Schaltstellen in der Politik besetzt und betreiben 
geschickten Lobbyismus, der uns (Bevölkerung + Regierung) glauben macht, 
dass alles zusammenbricht, wenn nicht in ihrem Interesse gehandelt 
würde. Der viele Experten sind längst schlauer als noch vor 2 Jahren. 
Die Äußerungen von Bofinger der immerhin die Regierung (mit) berät waren 
überdeutlich: Gerettet werden mit allgemeinen Steuermitteln die 
Besitzstände der Reichen, das Großkapital. Der Besitzstand einer 
kleinen, aber sehr wohlhabenden Schicht die ihre Spekulations-Risiken 
auf den Steuerzahler abwälzt - Staatssozialismus der Reichen!

von Lol (Gast)


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Lol, aus welchem politischen Lager du kommst, sagt ja nunmal schon 
alles.

Die H4 Empfängen kriegt man schon in den Griff und bei denen von 
relavanter Kaufkraft zu sprechen, setzt dem ganzen noch die Krone auf :D

Die sollen froh sein, dass sie von uns Leistungsträgern durchgefüttert 
werden. ;)

von Pirat (Gast)


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Tja du hast halt nicht begriffen was Kaufkraft und Binnenkonjunktur 
bedeutet.

von Lol (Gast)


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Sagte der "Pirat"

Witzbold :D

von Michael S. (technicans)


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Lol schrieb:
> Sagte der "Pirat"
>
> Witzbold :D

Wieso? Er hat doch Recht.

Lol schrieb:
> Michael S. ist allerdings nichts systemrelevant.

Jedes Individuum ist relevant. Klar kann ich nicht viel bewirken,
aber das ist bei jedem so, egal ob er nun arbeitet oder nicht.
Politisch kommt es eben immer auf die Masse an und 6 Millionen
ist schon eine ziemlich große Masse.

Lol schrieb:
> In den nächsten Jahren sollte da etwas an der sozialen Hängematte
> gestutzt werden.

Besser wäre es wenn man die Firmen in die soziale Pflicht nehmen
würde wie das Schröder mal lauthals verbreitet hatte. Wenn die
Firmen ein halbes Jahr erfolglos gesucht haben, sollten die einen,
der die Qualifikation besitzt, zwangsweise einstellen müssen.
Ein derartiger Angriff auf das freie Arbeitgebertum dürfte
aufgrund des Herrenrassedenkens kaum realisierbar sein.
Da sorgt dann die Lobby schon für.

Also bleibt alles beim alten, Arbeitgeber können Ausländer
einstellen und ausbeuten und die Geächteten bekommen Hilfe
vom Steuerzahler und alle sind zufrieden.

von voodoofrei (Gast)


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von Lol (Gast)


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Ihr seid vllt ein paar Träumer, aber sonst habt ihr ja auch nichts mehr 
im Leben.

Die Wirklichkeit geht an euren "Forderungen" komplett vorbei und was 
macht ihr? Ihr postet in einem Forum rum.

Vor solchen Leuten soll ich Angst haben? Haha LOL

Das Gegenteil ist der Fall: Die Leistungsträger werden weiter die Angst 
und die Abhängigkeit der Unterschicht schnüren, wie schon so oft in der 
Geschichte.

Euren Zwergenaufstand hier im Forum interessiert keine Sau und wie 
erfolgreich ihr Maden euch organisiert, sieht man anhand anderer 
"Aktionen". ;)

von Michael S. (technicans)


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Lol schrieb:
> Ihr seid vllt ein paar Träumer, aber sonst habt ihr ja auch nichts mehr
> im Leben.
Wer Träumt hat mehr vom Leben.
> Die Wirklichkeit geht an euren "Forderungen" komplett vorbei und was
> macht ihr? Ihr postet in einem Forum rum.
Dafür sind Foren da, das man seiner Meinung eine Stimme gibt.
> Vor solchen Leuten soll ich Angst haben? Haha LOL
Die Wahrscheinlichkeit einer persönlichen Begegnung sehe ich auch eher 
trivial.
> Das Gegenteil ist der Fall: Die Leistungsträger werden weiter die Angst
> und die Abhängigkeit der Unterschicht schnüren, wie schon so oft in der
> Geschichte.
Versuchen können die es, aber das Schwert ist schon so stumpf und rostig
das man damit nicht mal ne Maus mehr beeindruckt.
> Euren Zwergenaufstand hier im Forum interessiert keine Sau und wie
> erfolgreich ihr Maden euch organisiert, sieht man anhand anderer
> "Aktionen". ;)

Aha, du hälst also Voodoofrei für eine Sau?
Dann musst du nur vor ihm Angst haben.
Ich hole schon mal Popcorn.
Allerdings warte mal ab bist du einige Maden dringend nötig hast,
die aber lieber als Fluginsekt ihre Freiheit genießen können und
du davon nix hast. In diesem Sinne...

von Lol (Gast)


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Wie sehr du deine "Freiheit" "genießt", sieht man ja sehr anschaulich .. 
;)

Du redest Dir deine Situation schön und hast dich gegen die AG gestellt.

So verarbeitest du deine gescheiterte Existenz, das ist ganz legitim. 
Sei es dir gegönnt.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Wenn ich das so lese, stellt sich mir die Frage: Hast du mal jemals
>
>> nicht gestänkert?
>
>
>
> Wenigstens mal einer auf meiner Seite, Danke.

Bin ich das nicht meistens? Na, wir sind doch im selben Boot...



> Naja, soweit mein Kenntnisstand, du kannst dich Voll-Selbständig
> machen ...

Danke für die nähere Erläuterung.

Die Ingenieurstätigkeiten mit bundesweiter Bewerbungsverpflichtung vom 
Amt gehen bei mir im Augenblick aus gesundheitlichen Gründen eh gar 
nicht mehr. Ich bemerkte ja an ein paar Stellen die letzten Wochen mal, 
daß ich sogar im Krankenhaus lag. Immerhin schlage ich dem Amt so ein 
Schnippchen, sie können mich gar nicht mehr bundesweit für ein 
Butterbrot herum jagen, und zu zwingen versuchen. Das ist jetzt zu Ende. 
Und diesen Monat bekommen sie ein leeres Blatt mit Bewerbungsnachweisen. 
Bin gespannt, was danach kommt.

Die Gesundheit wäre mir lieber, keine Frage. Auf gewisse Dinge hat man 
aber so gar keinen Einfluß.

Die Ärzte haben mir schon nahe gelegt, eine vorüber gehende Rente bis 
zur Genesung zu beantragen, falls es überhaupt Genesung gibt. Aber damit 
stehe ich nicht besser als mit Hartz, die knebelt noch mehr, und reicht 
auch nicht, um davon zu leben.

Eine Ingenieurstätigkeit typisch mindestens 8 Stunden Sitzen am PC kann 
ich definitiv gar nicht mehr ausführen, weil bei mir maximal nur noch 2 
Stunden Sitzen am Tag möglich sind. Auch keine Stehtätigkeit mehr. Also 
auch keine ausgedehnten Reisen zu Lust-Vorstellungsgesprächen 
bundesweit. Da bekomme ich auf jeden Fall 
Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen und Atteste.

Im Augenblick geht Laufen und Gehen, beliebig sogar, aber nicht Sitzen 
und Stehen. Ist eben so, und muß mir was geeignetes einfallen lassen. 
Postbote oder Zeitungsbote wäre gut.



voodoofrei schrieb:

> Wundert mich jetzt nicht, dass du dich hier angesprochen fühlst.

Ja klar, ich weiß, daß du gerne voll auf Schwächere drauf haust. Ich 
erinnere mich noch an ein Wortgefecht und einen geschlossenen Thread vor 
einiger Zeit.



Lol schrieb:

> Geld, was man Michael S. hinterherwirft, ist verschenkt.

Nein, völlig falsch: Als Bedürftiger hat man einen Anspruch darauf. Mir 
kann ja ersatzweise jemand eine Arbeit mit nicht ganz inhumanen 
Bedingungen anbieten, das steht ja auch völlig frei.



Pirat schrieb:

>> Man wird kein gutes Geld gescheiterten Persönlichkeiten hinterher.
>
> Dann sollte sich Frau Merkel mal schleunigst die Milliardenbeträge
> zurückbuchen lassen, die für die Gescheiterten der Finanzblase
> rausgehauen wurden.

Man haut viel lieber auf die Schwächeren drauf, die sich nicht mehr 
wehren, obwohl sie unter den Milliardenbeträgen nur Peanuts kosten. 
Ausgemachter gefundener Sündenbock, wenn auch keine Ursache, sondern 
Symptom, das ist leichter.



Lol schrieb:

> Die Wirklichkeit geht an euren "Forderungen" komplett vorbei und was
> macht ihr? Ihr postet in einem Forum rum.

Immer noch besser, als sich vor die Glotze zu setzen, wo man nichts 
posten und mit reden kann, die völlig einseitige Kommunikation.

> Euren Zwergenaufstand hier im Forum interessiert keine Sau und wie
> erfolgreich ihr Maden euch organisiert, sieht man anhand anderer
> "Aktionen". ;)

Ach, nöö, Zwergenaufstand mag ich das nicht nennen, eher lockeres 
Gespräch. Man sieht ja hier immer, wen es so alles interessiert.

> ... und hast dich gegen die AG gestellt.

Nö, das sieht nur oft so aus. Wenn man Absagen am laufenden Band 
bekommt, nach Schema F, damit wird man gewiß aber nicht deren bester 
Freund.

von Lol (Gast)


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Willy, DU kannst doch Zeitung austragen gehen. Da bist auch an der 
frischen Luft, triffst paar Leute, mit denen du reden kannst - das würde 
dir mal ganz gut tun. ;)

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Eine Ingenieurstätigkeit typisch mindestens 8 Stunden Sitzen am PC kann
> ich definitiv gar nicht mehr ausführen, weil bei mir maximal nur noch 2
> Stunden Sitzen am Tag möglich sind.

ist das zutreffend?:

http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/__240.html

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Geld, was man Michael S. hinterherwirft, ist verschenkt.
>
> Nein, völlig falsch: Als Bedürftiger hat man einen Anspruch darauf.

oh und btw. - Der Anspruch setzt voraus, dass man arbeitswillig ist und 
das kann man von ihm wirklich nicht behaupten.

von Konsumverweigerer aus besonderem Grund (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> oh und btw. - Der Anspruch setzt voraus, dass man arbeitswillig ist und
> das kann man von ihm wirklich nicht behaupten.
Warum hackt ihr immer noch auf dem armen Wilhelm rum? Er hat in diversen 
Posts erklärt, dass er nicht von euren läpischen Sozialabgaben lebt, 
sondern vorgesorgt hat, was den meisten hier wohl schwerfällt, wenn sie 
die neuen Angebote vom Blödmarkt auf dem Tisch haben.

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Eine Ingenieurstätigkeit typisch mindestens 8 Stunden Sitzen am PC kann
>> ich definitiv gar nicht mehr ausführen, weil bei mir maximal nur noch 2
>> Stunden Sitzen am Tag möglich sind.
>
> ist das zutreffend?:
>
> http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/__240.html

Ja, das sieht ziemlich passend aus.

> dass man arbeitswillig ist und
> das kann man von ihm wirklich nicht behaupten.

Ehrlich gesagt, ich bezweifele das, daß jemand so gar nichts mehr 
möchte, auch der Michael. Es liegt nicht in der Natur des Menschen. Er 
hat, soweit das aus den Beiträgen im Forum hervor geht, doch eine 
ansprechende Ausbildung, und machte in der Arbeitslosigkeit noch Kurse. 
Wenn das aber nicht zündet, führt es eines Tages zwangsläufig zu einer 
Langzeitdepression.

von Michael S. (technicans)


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Konsumverweigerer aus besonderem Grund schrieb:
> Er hat in diversen
> Posts erklärt, dass er nicht von euren läpischen Sozialabgaben lebt,
> sondern vorgesorgt hat, was den meisten hier wohl schwerfällt, wenn sie
> die neuen Angebote vom Blödmarkt auf dem Tisch haben.

Da biste aber nicht auf dem neusten Stand, denn die Vorsorge dürfte 
mittlerweile aufgebraucht sein und der Leistungsbezug begonnen haben.
Da das aber zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel ist, kann
ich gut verstehen das der Wilhelm das lieber für sich behält weil er
ja liest wie ihr darüber denkt und schreibt. Das Armutszeugnis liegt
aber meiner Meinung nach eher bei denen die dauernd darüber herziehen.

voodoofrei schrieb:
> oh und btw. - Der Anspruch setzt voraus, dass man arbeitswillig ist und
> das kann man von ihm wirklich nicht behaupten.

Das ist keine Frage des Arbeitswillens, sondern vielmehr eine Frage
des Respekts und des Aufwands den Arbeitgeber zu finden der einem
Respekt erweist. Arbeitgeber sehen in Arbeitnehmern meist einen
Bittsteller, als eines Partners und Arbeitsverträge sind oft nicht
das Papier wert wie ich erleben musste.
Solange meine Bewerbungen nicht auf Resonanz trifft, erspare ich mir
jeden Gedanke an einer ebenbürtigen Beschäftigung die mir rein gar
nichts bringt.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> führt es eines Tages zwangsläufig zu einer Langzeitdepression.
Aber nur wenn man sich blind dieser Erwartungshaltung hingibt.
Ich bin da etwas aktiver und strebe einen Alternativplan an
bei minimalem Risiko.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Und diesen Monat bekommen sie ein leeres Blatt mit Bewerbungsnachweisen.
> Bin gespannt, was danach kommt.

Dann verschenkst du nur Geld das du sehr wahrscheinlich gut gebrauchen
könntest. 5 Euro gibts nämlich für jede Bewerbung und max. 260Euro/Jahr.
Damit kann man schon ein paar Rechnungen bezahlen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ist eben so, und muß mir was geeignetes einfallen lassen.
> Postbote oder Zeitungsbote wäre gut.

Postbote ist bei angeschlagener Gesundheit reiner Mord. Da bekommste
so viel Zustellaufträge aufgeknallt, wie du schaffen kannst und reicht
das dem Arbeitgeber nicht, heißt es gleich tschüß. Zeitungen und
Prospekte hab ich mal als Schüler ein paar Jahre gemacht bis zum Beginn
der Lehre, dann haben das einfach meine Eltern weitergemacht, jahrelang.
Später hab ich dann noch geholfen, aber ab einem gewissen Alter konnte
man das ihnen dann nicht mehr zumuten, mal ganz abgesehen davon das der
Arbeitgeber anfing nicht mehr korrekt abzurechnen. Zumindest ist man
in diesem Job recht eigenständig und man kann sich die Zeit und Arbeit
so einteilen wie es einem passt, was wohl auch der große Vorteil
dabei ist. Märkte gehen ja in letzter Zeit immer mehr Online mit
ihren Angeboten und das hat dann zur Folge das dafür auch manchmal
Boten gesucht werden, was vielleicht für dich geeignet wäre.
Deinen Beruf könntest du doch dann nebenberuflich ausüben, so wie
es dir am besten gefällt.

Lass mal die Hoffnung nicht ganz fallen und gute Besserung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Lol schrieb:

> Willy, DU kannst doch Zeitung austragen gehen. Da bist auch an der
> frischen Luft, triffst paar Leute, mit denen du reden kannst - das würde
> dir mal ganz gut tun. ;)

Im Grunde hast du Recht. Wenn eine Zeitung seriöse Bedingungen hat. Ich 
bin aber lieber so ganz frei an der frischen Luft, als auch anderweitig 
nichts zu verdienen.

Dazu eine kleine Anekdote:

Und zwar bekamen meine Eltern schon 3 Wochen lang den Wochenspiegel 
nicht mehr. Eine besonders wertvolle Zeitschrift.

Diese Woche besteht sie bei mir aus 75% Werbebeilagen, also Müll.

Mein Vater ist ja Rentner, mit sehr viel Zeit, Geld braucht er nicht 
mehr. Er bekam schon 3 Wochen den Wochenspiegel nicht mehr. Er ist 
akribischer Schnäppchensucher in Werbeblättern, genau das Gegenteil von 
mir. So suchte er mal im Dorf den Wochenspiegelausträger auf. Der hatte 
mittlerweile das halbe Haus voll mit Wochenspiegel gestapelt, und 
resigniert. Nun, es gibt fürs Austragen nur Peanuts, wo allenfalls ein 
Kind davon leben kann, als Taschengeldaufbesserung. Mein Vater sprach 
mit dem jungen Mann, schlug auch die Hände über dem Kopf zusammen, und 
wunderte sich, daß man von Arbeit nicht mehr leben kann. Erst wollte er 
sich beim Verlag beschweren, aber als er die Umstände vor Ort mit bekam, 
sagte er: Nee, das geht nicht. Man müsse sich eher über deren 
Arbeitsbedingungen und Entlohnung beschweren.

von Pirat (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Ist eben so, und muß mir was geeignetes einfallen lassen.
>> Postbote oder Zeitungsbote wäre gut.

> Postbote ist bei angeschlagener Gesundheit reiner Mord. Da bekommste
> so viel Zustellaufträge aufgeknallt, wie du schaffen kannst und reicht
> das dem Arbeitgeber nicht, heißt es gleich tschüß.

Das scheint vor allem bei GLS besonders schlimm zu sein. Siehe dazu
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/rtl-guenter-wallraff-deckt-auf-dieses-paket-ist-eine-bombe-11769059.html

Die schieben den Druck und die gesamte Verantwortung den beschäftigten 
Subunternehmern zu Zitat

"Ein Kommen und Gehen und Auspressen, solange, bis die Arbeitnehmer am 
Ende sind, so schildert es Wallraff: ein ausgeklügeltes System der 
Ausbeutung, begünstigt durch das Fehlen eines gesetzlichen Mindestlohns 
und gipfelnd in einem perversen „Bußgeldkatalog“, mit dem GLS angeblich 
seine Mitarbeiter – die streng genommen gar keine sind, sondern 
Angestellte der Subunternehmer – gängelt und einschüchtert."

Für die Paketfahrer (Zitat) gilt:

"Der Tag beginnt morgens um fünf und endet nicht vor sieben, acht Uhr 
abends. Dazwischen wird tonnenweise ein- und ausgeladen, ein- und 
ausgeladen, nicht für die kleinste Pause bleibt Zeit, das Fahrtenbuch – 
von den Fahrern „Märchenbuch“ genannt - wird geschönt, und zwischendurch 
kommen neue Befehle aus der Zentrale. Dabei braucht es „gar keinen 
Antreiber“, erkennt Wallraff, „es ist das System.“ Am Ende des Monats 
bleiben dem Fahrer, 1300, 1400 Euro brutto."

Irgendwie sind wir aber alle an dieser miesen Tour ein wenig beteiligt. 
Immer mehr Online-Bestellungen und dann so günstig wie's geht nach hause 
liefern lassen. Da will ich mich gar nicht ausnehmen. Man sollte halt 
versuchen lieber DHL zu beauftragen soweit möglich und man sich das 
leisten kann.

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> Irgendwie sind wir aber alle an dieser miesen Tour ein wenig beteiligt.
> Immer mehr Online-Bestellungen und dann so günstig wie's geht nach hause
> liefern lassen. Da will ich mich gar nicht ausnehmen. Man sollte halt
> versuchen lieber DHL zu beauftragen soweit möglich und man sich das
> leisten kann.

Hermes ist da oft billiger, aber erzähl das mal einem Verkäufer der
schon lange einen Vertrag mit GLS oder einem anderen Lieferer
abgeschlossen hat und alles vom Standort des Verkäufer bequem abgeholt 
bekommt. Ist doch klar, das da keine Flexibilität herrscht.

von waveguide (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> daß man von Arbeit nicht mehr leben kann.

Hör auf so zu pauschalisieren. Die meisten Menschen in Deutschland 
können sehr wohl von ihrer Arbeit leben.

von Wohlstandsbauch (Gast)


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Sind die Arbeitnehmer doch selbst Schuld. Hätten se mal was ordentliches 
gelernt, anstatt Party zu machen und zu saufen.

Jedem das seine.

von Wilhelm F. (Gast)


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Pirat schrieb:

> Die schieben den Druck und die gesamte Verantwortung den beschäftigten
> Subunternehmern zu Zitat

Du brauchst nur mal auf der Straße zu schauen, wenn du mit dem Auto 
unterwegs bist, wie alle Fahrzeuge von Logistikunternehmen rasen, wie 
die Bekloppten. Ich hatte gelegentlich Beinahe-Unfälle mit Fernlastern, 
denen es ein Dorn im Auge war, daß ich nur 70 fuhr, wo auf 70 beschränkt 
war. Das ist aber nicht mein Problem, sondern deren Problem. Da gibt es 
kein Vertun. Die kleben einem dann förmlich im Nacken. Bei der 
nächstbesten Gelegenheit, wo man überholen konnte, schnitten sie mich 
voll absichtlich, drängten mich ab, daß ich fast im Graben landete. Also 
richtige persönliche Aggression. Immer mit Nichteinhaltung der 
Verkehrsregeln, die normalerweise für alle gelten sollen.

Und ich mache definitiv nichts falsch, wenn ich mich an die 
Straßenverkehrsregeln halte. Regeln sollten für alle gelten.

In einer TV-Doku wurde mal ein Mann mit Firmentransporter gezeigt, der 
tatsächlich ein Knöllchen wegen Geschwindigkeitsüberschreitung bekam. Er 
fing an zu heulen, weil es ein Viertel seines Monatslohnes war, konnte 
aber vom Zeitdruck her nicht anders. Es traf da auch keinen Falschen, 
sondern einen, der andere Verkehrsteilnehmer mit gefährdet. Sie werden 
aber automatisch aus dem Verkehr geholt, wenn das Punktekonto voll ist. 
So, wie es sein soll.



waveguide schrieb:

> Hör auf so zu pauschalisieren.

Nein, in meiner Lage hat man andere Dinge im Visier, als Hummer und 
Kaviar.

> Die meisten Menschen in Deutschland
> können sehr wohl von ihrer Arbeit leben.

Ja, aber nur die meisten, und gut keineswegs immer.

von klaus (Gast)


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> Sind die Arbeitnehmer doch selbst Schuld. Hätten se mal was ordentliches
> gelernt, anstatt Party zu machen und zu saufen.

Ist ein abgeschlossenes E-Technik Studium nichts ordentliches? Ich 
begnüge mich notgedrungen mit etwa 1000€ Brutto, weil ich denke, dass es 
besser ist als Hartz-IV.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Hermes ist da oft billiger,

Hermes haben hier in der Gegend oft alte ausrangierte Lieferwagen, die 
20 Jahre alt sind. Vorne auf dem Armaturenbrett liegt ein Schild: Im 
Auftrag von Hermes. Die Fahrzeuge gehören wohl auch den Besitzern, 
Fahrern, die freie Unternehmer sind, oder vielleicht eine Art 
Franchising. Meistens Hausfrauen als Fahrer, die das als Zubrot zum 
Familieneinkommen machen.

von Wohlstandbauch (Gast)


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Augen auf bei der Berufswahl, mein Freund!

von Wilhelm F. (Gast)


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klaus schrieb:

>> Sind die Arbeitnehmer doch selbst Schuld. Hätten se mal was ordentliches
>> gelernt, anstatt Party zu machen und zu saufen.
>
> Ist ein abgeschlossenes E-Technik Studium nichts ordentliches? Ich
> begnüge mich notgedrungen mit etwa 1000€ Brutto, weil ich denke, dass es
> besser ist als Hartz-IV.

Der Meinung bin ich immer noch, wenn es was anderes als Hartz-IV für 
mich gibt.

Was machst du aktuell, wenn ich mal fragen darf?

von Michael S. (technicans)


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Etwas vergleichbares hatte ich auch erlebt aber auf der Seite
der Verdammten. Anfang der 80er, halbes Jahr im Kundendienst
für Unterhaltungs- und Glückspielgeräte. Die haben einen bei
ziemlich schlechter Bezahlung so mit Aufträgen eingedeckt
das ein Einhalten der Vorschriften da kaum machbar war, außer
wenn man mindestens ne Abmahnung oder sogar den Rausschmiss
riskieren wollte. Nachdem 14 Punkte in Flensburg aufgelaufen
waren musste ich erst mal zur Nachschulung. Da es danach mit dem 
Arbeitsdruck nicht besser wurde, hab ich mir in der selben
Branche einen Werkstattjob gesucht und auch gefunden. Heute
ist meine Punktekonto wieder wie es sein soll.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Augen auf bei der Berufswahl, mein Freund!

Ergo , finger weg von dem Mintmüll , wie eingeweihte sich des öfteren 
ausdrücken ..

von Michael S. (technicans)


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Wohlstandbauch schrieb:
> Augen auf bei der Berufswahl, mein Freund!

...und auf das hören was in Foren so verbreitet wird?
Vor dreizig Jahren gabs das ja noch nicht und man war auf die
amtliche Berufsberatung und der Lobby angewiesen.

von Falsch (Gast)


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Auch vor dreißig Jahren konnte man sich Berufsstatistiken bedienen.

von Michael S. (technicans)


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Wenn man gewusst hätte wie und wo.

von Falsch (Gast)


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Korrekt. Also die Schuld nicht auf andere schieben.

Von einem Studenten sollte man sowas auch schon VOR dem Studium oder 
spätestens in den ersten ein, zwei Semestern erwarten können.

Persönliche habe ich es damals so gemacht und viele andere Kommilitonen 
und Kollegen auch.

Ich beschwere mich ja auch nicht ständig über die eingefärbte 
Berichterstattung der Bild, anstatt mir selbst andere/bessere Quellen zu 
suchen oder?

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mit 50 kam er als Informatiker auch auf keinen grünen Zweig mehr, trotz
> mehr als 20 Jahren BE, schrieb 3 Jahre nur Bewerbungen, gleiches
> Scheißspiel wie bei mir. Er ist kein Nerd mit autistischen Zügen, genau
> das Gegenteil, weltoffen, freundlich, redegewandt, half ihm alles nicht.

Klar, die Geschichte kennen wir. 20 Jahre Berufserfahrung, aber trotzdem 
kaum Weiterentwicklung, nur die nötigsten Weiterbildungen, um den 
aktuellen Job zu machen. Im Endeffekt bleibt es bei einem Job, den auch 
ein Absolvent spätestens nach 2 Jahren Berufserfahrung auch erledigen 
kann. Dazu kommen unrealistische Gehaltsvorstellungen, schließlich hat 
man immer schön seine Gehaltserhöhungen kassiert und man möchte sich ja 
auch nicht verschlechtern. Dumm nur, dass die Jungen weniger verlangen 
und den Job besser können.

Mit viel Glück ist man noch in einem Bereich beschäftigt, der so gefragt 
ist, dass der Bedarf nicht allein durch Jüngere gedeckt werden kann. Ist 
das nicht der Fall, ist es völlig logisch, dass das in Arbeitslosigkeit 
und Bewerbungsmarathons endet. Das ist dann auch schon viele Jahre im 
Voraus absehbar.

Michael S. schrieb:
> ...und auf das hören was in Foren so verbreitet wird?
> Vor dreizig Jahren gabs das ja noch nicht und man war auf die
> amtliche Berufsberatung und der Lobby angewiesen.

Auch vor dreissig Jahren konnte man mit Menschen reden und sich eine 
eigene Meinung bilden. Und so funktioniert das heute noch. Das Internet 
ist eine miese Informationsquelle. Merkt man ja hier: Würde man dieses 
Forum als Referenz nutzen, würde man tatsächlich denken, dass es allen 
Ingenieuren mies gehen muss und die Arbeitsmarktchancen schlechter sind 
als bei Schlecker-Kassiererinnen.

von 1234567 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Würde man dieses
> Forum als Referenz nutzen, würde man tatsächlich denken, dass es allen
> Ingenieuren mies gehen muss und die Arbeitsmarktchancen schlechter sind
> als bei Schlecker-Kassiererinnen.

Ist ja auch der Fall. Ohne immense Weiterbildung, die fast bei keiner 
anderen Berufsgruppe so extrem gefordert und benötigt wird, und das 
meistens noch in Eigenregie, sind die Jobchancen mit 50 nahezu 0, egal 
wie tief man mit seinem Gehalt dann runter geht.
Der Jüngere hat dann immer noch die besseren Karten.
Dann gibts nur noch Hartz und da ist selbst das Gehalt einer 
Einzelhandelsverkäuferin höher.
Und selbst die Jüngeren kommen nicht alle fachgerecht unter, obwohl 
schon eine starke Selektion in den Hochschulen stattfand! Das muss man 
immer bedenken.
Und der Trend wird massiv verstärkt durch die jetzt zu hohe Zahl an 
neuen Ingenieuren pro Jahr und noch viel mehr Eingeschriebene. 
Signifikanter Ingenieurüberschuss in fast allen Wissenschaften (Ausnahme 
vielleicht Gießerei, Metallurgie, Unformtechnik) für mindestens die 
nächsten 15 Jahre garantiert!

von Mine Fields (Gast)


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1234567 schrieb:
> Ist ja auch der Fall. Ohne immense Weiterbildung, die fast bei keiner
> anderen Berufsgruppe so extrem gefordert und benötigt wird, und das
> meistens noch in Eigenregie, sind die Jobchancen mit 50 nahezu 0, egal
> wie tief man mit seinem Gehalt dann runter geht.

Weiterbildung und Eigenregie ist selbstverständlich, aber "immens" würde 
ich dazu nicht sagen. Solange man stetig daran arbeitet ist das kein 
großer Aufwand. Man darf nur nicht die unmittelbaren Aufgaben im Blick 
haben, sondern etwas weiter denken. Und Eigenregie heißt ja noch lange 
nicht, dass man es keine Unterstützung der Arbeitgeber gibt oder dass 
man es nicht im Berufsalltag integrieren kann.

1234567 schrieb:
> Der Jüngere hat dann immer noch die besseren Karten.

Deshalb muss man sich Bereiche suchen, die ein Jüngerer gar nicht 
ausfüllen kann und diese Konkurrenz somit nicht existent ist.

1234567 schrieb:
> Und selbst die Jüngeren kommen nicht alle fachgerecht unter, obwohl
> schon eine starke Selektion in den Hochschulen stattfand! Das muss man
> immer bedenken.

Man muss aber auch bedenken, dass viele gar nicht in ihrem Fach 
unterkommen wollen, sondern das technische Studium nur als Sprungbrett 
oder Karrierebeschleuniger nutzen.

1234567 schrieb:
> Und der Trend wird massiv verstärkt durch die jetzt zu hohe Zahl an
> neuen Ingenieuren pro Jahr und noch viel mehr Eingeschriebene.
> Signifikanter Ingenieurüberschuss in fast allen Wissenschaften (Ausnahme
> vielleicht Gießerei, Metallurgie, Unformtechnik) für mindestens die
> nächsten 15 Jahre garantiert!

Der langfristige Trend geht in die andere Richtung. Die aktuelle Spitze 
gibt es nur wegen doppelten Jahrgängen durch G8 und Wegfall der 
Wehrpflicht.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>
>> Wilhelm Ferkes schrieb:
>>> Eine Ingenieurstätigkeit typisch mindestens 8 Stunden Sitzen am PC kann
>>> ich definitiv gar nicht mehr ausführen, weil bei mir maximal nur noch 2
>>> Stunden Sitzen am Tag möglich sind.
>>
>> ist das zutreffend?:
>>
>> http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/__240.html
>
> Ja, das sieht ziemlich passend aus.

Dann sieh zu, dass du dich mal dazu schlau machst:

http://www.versicherung-portal-1.de/berufsunfaehigkeitsversicherung/erwerbsminderungsrente.php

So wie du es geschildert hast, scheinst du ohnehin nicht mehr 
arbeitsfähig zu sein => Mit der Erwerbsminderungsrente bist du:

- Raus aus H4
- Brauchst nicht mehr zu jammern, dass dich keiner Einstellt ect...
- kannst noch bis 400€ hinzuverdienen.

von klaus (Gast)


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>> Ist ein abgeschlossenes E-Technik Studium nichts ordentliches? Ich
>> begnüge mich notgedrungen mit etwa 1000€ Brutto, weil ich denke, dass es
>> besser ist als Hartz-IV.
>
>Der Meinung bin ich immer noch, wenn es was anderes als Hartz-IV für
>mich gibt.
>
>Was machst du aktuell, wenn ich mal fragen darf?

Ich bin seit fast 10 Jahren in der Sicherheitsbranche an einem deutschen 
Flughafen beschäftigt. Meine Kollegen haben die unterschiedlichsten 
Ausbildungen. Vom Handwerker bis zum Akademiker bei jeweils gleichem 
Aufgabenbereich und gleicher Bezahlung. Die Vorgesetzten haben es selten 
bis zum Abi geschafft. Mehr möchte ich das jetzt hier nicht ausführen.

von voodoofrei (Gast)


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1234567 schrieb:
> Ist ja auch der Fall. Ohne immense Weiterbildung, die fast bei keiner
> anderen Berufsgruppe so extrem gefordert und benötigt wird, und das
> meistens noch in Eigenregie, sind die Jobchancen mit 50 nahezu 0, egal
> wie tief man mit seinem Gehalt dann runter geht.

Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> oh und btw. - Der Anspruch setzt voraus, dass man arbeitswillig ist und
>> das kann man von ihm wirklich nicht behaupten.
>
> Das ist keine Frage des Arbeitswillens, sondern vielmehr eine Frage
> des Respekts und des Aufwands den Arbeitgeber zu finden der einem
> Respekt erweist. Arbeitgeber sehen in Arbeitnehmern meist einen
> Bittsteller, als eines Partners und Arbeitsverträge sind oft nicht
> das Papier wert wie ich erleben musste.
> Solange meine Bewerbungen nicht auf Resonanz trifft, erspare ich mir
> jeden Gedanke an einer ebenbürtigen Beschäftigung die mir rein gar
> nichts bringt.

Du hast schlicht und einfach keinen Bock zu arbeiten und missbrauchst 
das Solidarprinzip und ziehst gleichzeitig über die vermeintlichen 
Ausbeuter-Arbeitgeber her. Schade, dass das bei uns möglich ist.

von voodoofrei (Gast)


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1234567 schrieb:
> Ist ja auch der Fall. Ohne immense Weiterbildung, die fast bei keiner
> anderen Berufsgruppe so extrem gefordert und benötigt wird, und das
> meistens noch in Eigenregie, sind die Jobchancen mit 50 nahezu 0, egal
> wie tief man mit seinem Gehalt dann runter geht.

Klar - es liegt nicht am Alter, sonder an der Person selbst. Wer sich 
nicht weiterentwickelt wird für den Job einfach wertlos.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Ausbeuter-Arbeitgeber her. Schade, dass das bei uns möglich ist.

Das Arbeitgeber Ausbeuter sein dürfen? Sind die doch selbst schuld
dran, bzw. das das deren Schuld ist, ist doch amtlich, sonst gäbe
es ja keinen Leistungsbezug.

voodoofrei schrieb:
> Du hast schlicht und einfach keinen Bock zu arbeiten und missbrauchst
> das Solidarprinzip

Gib mal lieber Willenserklärung nur für dich und nicht für andere
mündige Leute ab. Denn das kannst du gar nicht beurteilen, es sei
denn du gehörst zu den Götzen die man anbeten soll, aber keiner
macht es mehr, weil dein Ruf dir vorauseilt. Zumindest brauchst
du keine Angst haben das jemand dir für deine Arroganz dir mal
einen Denkzettel erteilt, denn den hättest du verdient, schon
um deine Sozialkompetenz zu verbessern. Die ist nämlich unter aller
Kanone.

voodoofrei schrieb:
> Klar - es liegt nicht am Alter, sonder an der Person selbst. Wer sich
> nicht weiterentwickelt wird für den Job einfach wertlos.

Klar, dann such doch weiter nach geeigneten Arbeitskräften.
Musst nur aufpassen das du dabei nicht unter die Räder gerätst.

voodoofrei schrieb:
> missbrauchst das Solidarprinzip

nicht genug, könnte mehr und besser sein.

Sonst noch Kommentare?

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Sonst noch Kommentare?

Erübrigt sich an der Stelle.

von 1234567 (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Man muss aber auch bedenken, dass viele gar nicht in ihrem Fach
> unterkommen wollen, sondern das technische Studium nur als Sprungbrett
> oder Karrierebeschleuniger nutzen.

Ein MINT-Studium, vor allen ein Ingenieurstudium alleine, taugt 
überhaupt nicht als Sprungbrett, wenn man nicht es geschafft hat, 
wenigstens einige Zeit in der Industrie fachgerecht zu arbeiten.
Im Gegenteil, es haftet an einem das Versagerimage nachhaltig, weil fast 
jeder denkt wegen des VDI, wir hätten Ingenieurmangel mit zig gut 
bezahlten Stellen, ergo an dem Typ muss was oberfaul sein.
Am Ende taugt die Diplom-Ingenieur-Urkunde nur noch als Wandbild.

von studi (Gast)


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1234567 schrieb:
> Am Ende taugt die Diplom-Ingenieur-Urkunde nur noch als Wandbild.

So wie bei dir oder?

1234567 schrieb:
> wegen des VDI

AHHHHHHHHHH der VDI ist überall. Wir werden verfolgt!!

von Michael S. (technicans)


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1234567 schrieb:
> Im Gegenteil, es haftet an einem das Versagerimage nachhaltig, weil fast
> jeder denkt wegen des VDI, wir hätten Ingenieurmangel mit zig gut
> bezahlten Stellen, ergo an dem Typ muss was oberfaul sein.

http://de.wikipedia.org/wiki/Systemimmanent
Das ist eben Systemimmanent wenn man bedindungsfeindliche Praktiken
wie die Handverlese und VERURTEILUNG von Lebensläufen und somit
von Menschen praktiziert und dann Erbsenzählerei betreibt.
In Zeiten eines gut gedeckten Tisches an Bewerbern wird dieser
Vorteil dann auch ausgiebig genutzt und strapaziert.
Wenn das mit dem Tischdecken irgend wann nicht mehr so fluscht,
schauen die, die früher den Vorteil davon hatten, nämlich die
Personaler und Chefs, bald ziemlich dumm aus der Wäsche.
Wer dann sich nicht den veränderten Marktbedingungen anpasst
und andere Wege geht wird schmerzlich feststellen müssen, das
er der Versager ist, nicht andere. Aber der Groschen fällt wohl
sehr spät, falls überhaupt.

von perso (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das ist eben Systemimmanent wenn man bedindungsfeindliche Praktiken
> wie die Handverlese und VERURTEILUNG von Lebensläufen und somit
> von Menschen praktiziert und dann Erbsenzählerei betreibt.
> In Zeiten eines gut gedeckten Tisches an Bewerbern wird dieser
> Vorteil dann auch ausgiebig genutzt und strapaziert.
> Wenn das mit dem Tischdecken irgend wann nicht mehr so fluscht,
> schauen die, die früher den Vorteil davon hatten, nämlich die
> Personaler und Chefs, bald ziemlich dumm aus der Wäsche.
> Wer dann sich nicht den veränderten Marktbedingungen anpasst
> und andere Wege geht wird schmerzlich feststellen müssen, das
> er der Versager ist, nicht andere. Aber der Groschen fällt wohl
> sehr spät, falls überhaupt.

Wie lebt sichs eigentlich mit Hartz? Kann mans sich da leisten mal ins 
Kino zu gehn oder ähnliches?

von hartzer (Gast)


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> Wie lebt sichs eigentlich mit Hartz? Kann mans sich da leisten mal ins
> Kino zu gehn oder ähnliches?

Natürlich kann man ins Kino gehen. Man muss ja keine Rücklagen bilden 
und auch nicht an die Zukunft denken. Das Amt zahlt ja alles. Sogar 
einen Kühlschrank wenn dieser kaputt geht und man sich um die Spende 
auch bemüht. Schwerer hat es da ein Geringverdiener, der vielleicht noch 
eine Immobilie geerbt hat und für Reparaturen aufkommen muss.

von Wilhelm F. (Gast)


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perso schrieb:

> Michael S. schrieb:
>> Das ist eben Systemimmanent wenn man bedindungsfeindliche Praktiken
>> wie die Handverlese und VERURTEILUNG von Lebensläufen und somit
>> von Menschen praktiziert und dann Erbsenzählerei betreibt.
>> In Zeiten eines gut gedeckten Tisches an Bewerbern wird dieser
>> Vorteil dann auch ausgiebig genutzt und strapaziert.
>> Wenn das mit dem Tischdecken irgend wann nicht mehr so fluscht,
>> schauen die, die früher den Vorteil davon hatten, nämlich die
>> Personaler und Chefs, bald ziemlich dumm aus der Wäsche.
>> Wer dann sich nicht den veränderten Marktbedingungen anpasst
>> und andere Wege geht wird schmerzlich feststellen müssen, das
>> er der Versager ist, nicht andere. Aber der Groschen fällt wohl
>> sehr spät, falls überhaupt.
>
> Wie lebt sichs eigentlich mit Hartz? Kann mans sich da leisten mal ins
> Kino zu gehn oder ähnliches?

Na toll. Hat mal jemand eine interessante Erklärung, da ist hier im 
Forum der Troll auch nicht mehr weit, der es in den Dreck zieht. :-(

Hartz ist eine Notmaßnahme, auf die man in der Not einfach Anspruch hat. 
Und das ist gut so, so lange es keine Garantie für Erwerbslose gibt, daß 
sie eine Arbeit erhalten, wovon sie leben können. Oder willst du lieber, 
daß es hier in D unzählige Obdachlose gibt? Tot schlagen ist da keine 
Lösung. Da gibt es überhaupt keine Diskussion drüber, genau so wenig, 
wie über sinnige und unsinnige Straßenverkehrsregeln.

von 1234567 (Gast)


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studi schrieb:
> So wie bei dir oder?

Zahle du lieber mal deine Steuern in Zukunft und höre hier auf, immerzu 
den Troll zu spielen!

von perso (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Hartz ist eine Notmaßnahme, auf die man in der Not einfach Anspruch hat.
> Und das ist gut so, so lange es keine Garantie für Erwerbslose gibt, daß
> sie eine Arbeit erhalten, wovon sie leben können. Oder willst du lieber,
> daß es hier in D unzählige Obdachlose gibt? Tot schlagen ist da keine
> Lösung. Da gibt es überhaupt keine Diskussion drüber, genau so wenig,
> wie über sinnige und unsinnige Straßenverkehrsregeln.

Sicher ist es eine Notmaßnahme. Aber Michael S. hat keine Not. Der sucht 
nur immer brav nach Ausreden um nicht in die Verlegenheit zu kommen nen 
Finger krumm zu machen.

von Michael S. (technicans)


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perso schrieb:
> Sicher ist es eine Notmaßnahme. Aber Michael S. hat keine Not. Der sucht
> nur immer brav nach Ausreden um nicht in die Verlegenheit zu kommen nen
> Finger krumm zu machen.

Wenn du wüsstest, aber du weißt ja nichts und warum soll ich dir Wissen
vermitteln, das du aus reinem Egoismus dann gegen mich verwenden 
würdest?
Da würde ich doch mal den Ball ganz flach halten, denn lieber lass ich
dich dumm sterben.

von voodoofrei (Gast)


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Getroffene Hunde bellen.

von Wilhelm F. (Gast)


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perso schrieb:

> Sicher ist es eine Notmaßnahme. Aber Michael S. hat keine Not. Der sucht
> nur immer brav nach Ausreden um nicht in die Verlegenheit zu kommen nen
> Finger krumm zu machen.

Woher stammt denn dieser ziemlich platte Vorwurf?

Er beschreibt doch hier, wie er ständig Bewerbungen schreibt, und was 
davon übrig bleibt. Ist bei mir übrigens gar nicht anders.

von voodoofrei (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Er beschreibt doch hier, wie er ständig Bewerbungen schreibt, und was
> davon übrig bleibt. Ist bei mir übrigens gar nicht anders.

So wie er sich hier äußert, dienen seine "Bewerbungen" keinesfalls dazu 
einen Job zu bekommen.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> So wie er sich hier äußert, dienen seine "Bewerbungen" keinesfalls dazu
> einen Job zu bekommen.

Diese These hat aber einen Denkfehler, weil ich dann ja mich
vor Angeboten kaum retten könnte und dann? Da bist du aber
mächtig auf dem Holzweg.

von perso (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wenn du wüsstest, aber du weißt ja nichts und warum soll ich dir Wissen
> vermitteln, das du aus reinem Egoismus dann gegen mich verwenden
> würdest?

??? Du bist verwirrt. Tut mir Leid für dich.
LOL.

von Michael S. (technicans)


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perso schrieb:
> Tut mir Leid für dich.

Nach deiner Auffassung bin ich doch nicht in Not,
also was soll ich dir dann Leid tun?

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Er beschreibt doch hier, wie er ständig Bewerbungen schreibt, und was
>> davon übrig bleibt. Ist bei mir übrigens gar nicht anders.
>
> So wie er sich hier äußert, dienen seine "Bewerbungen" keinesfalls dazu
> einen Job zu bekommen.

Das ist (war) bei mir aber gelegentlich auch so, wenn es Mist-Angebote 
zur verpflichtenden Bewerbung bei der Arbeitsagentur gab. Über die 
allerschlimmsten Erscheinungsformen ließ ich mich zu gegebenen 
Zeitpunkten auch hier im Forum aus. Sklavenhändler, die mich quer durch 
Deutschland zum Vorstellungsgespräch zu zwingen versuchten, wobei sie 
überhaupt kein konkretes Jobangebot hatten. Aber Drohungen, falls ich 
nicht erscheine, auf eigene Kosten natürlich. Einer hatte in der Email 
gleich CC an einen Ansprechpartner der Agentur drin stehen. Wie mies. 
Für einen Ingenieur. Damit muß man erst mal klar kommen, und schauen, ob 
das Rechtens ist.

Mein Berater bei der Agentur sprach mich auf diese Angelegenheit hin 
konkret an, und warf es dann gleich in den Müll. Sowas sind keine echten 
Chancen und Möglichkeiten, für niemanden.

von voodoofrei (Gast)


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Das macht dich keinen Deut besser.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Für einen Ingenieur.

Was du immer wieder betonst - für andere Dinge bist du dir ja gerne zu 
schade. Nur bist du leider nur noch auf dem Papier ein Ingenieur.

von Wilhelm F. (Gast)


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voodoofrei schrieb:

> Das macht dich keinen Deut besser.

Dich auch nicht.

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Für einen Ingenieur.
>
> Was du immer wieder betonst - für andere Dinge bist du dir ja gerne zu
> schade.

So, und das wäre?

Und jetzt bitte nicht die alte Leier mit Sklavenhändlern heimatfern, wo 
man es für ein Butterbrot tut. Und die örtliche Bäckereiverkäuferin 
besser da steht.

> Nur bist du leider nur noch auf dem Papier ein Ingenieur.

Das ist mir, ehrlich gesagt, inzwischen völlig Wurst. Es würde mir 
besser gehen, sowas nie angefangen zu haben.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Das macht dich keinen Deut besser.

Wer glaubst du eigentlich wer du bist, hier die Leute so
abzuurteilen? Schon schlimm genug das man sich von Arbeitgebern
so ungestraft behandeln lassen muss, muss das hier nicht auch noch
weiter geführt werden, von jemanden der die Sozialkompetenz
einer Stubenfliege besitzt.

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Für einen Ingenieur.
>
> Was du immer wieder betonst - für andere Dinge bist du dir ja gerne zu
> schade. Nur bist du leider nur noch auf dem Papier ein Ingenieur.
Es kommt nicht darauf an, was man ist, sondern was man daraus macht.
Wenn allerdings schon fast kriminelle Elemente ein verantwortungsloses
System aufgebaut haben das an Leibeigenschaft oder Sklaverei erinnert,
dann hat jeder wohl das Recht dagegen aufzubegehren wenn es nicht
geheuer ist.

von mitleser (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es würde mir
> besser gehen, sowas nie angefangen zu haben.

Sag sowas nicht. Ing. ist immer noch ein guter Beruf. Das Studium ist 
auch kuhl.

von Wilhelm F. (Gast)


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mitleser schrieb:

> Sag sowas nicht. Ing. ist immer noch ein guter Beruf. Das Studium ist
> auch kuhl.

Im Grunde hast du Recht. Ich bin auch froh, das Studium genossen zu 
haben, kann heute mal ein paar Rechnungen improvisieren, wie 
Amortisierung im Versicherungswesen, was ein Hauptschüler oder 
Facharbeiter eben gar nicht beherrscht. Ab 50 funzt es nicht mehr so, 
das sind dann bildungsmäßig Perlen vor die Säue geworfen. Oder vor die 
Fußabtreter, wie Personaldienstleister.

von Wilhelm F. (Gast)


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Bewerbungen:

Im November 2011 war ich ja zuletzt auf einem Vorstellungsgespräch. Bei 
einem Personaldienstleister hier am Ort, ich wurde von der Agentur 
angeschrieben, mich rechtsverbindlich da zu bewerben.

Im Grunde bin ich da auch guter Dinge.

Der Telefonkontakt war ja noch nett, ich fuhr zum Termin hin. Aber 
Halleluja, wie die mich dort begrüßten und abfertigten, der Mann am 
Telefon wollte mich gar nicht weiter kennen, und warf mir 3 Seiten 
Bewerberfragebögen zum Ausfüllen auf den Tisch, die Tippse käme in einer 
halben Stunde mal nach sehen.

Mann, wie ich mich da fühlte, nicht geachtet, sondern gerade erduldet.

Bei sowas ist es doch jedem normalen Menschen normalerweise so zu Mute, 
daß er da besser gleich aufsteht, und geht, oder? Geht aber nicht, wenn 
man beim Amt ist.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Mann, wie ich mich da fühlte, nicht geachtet, sondern gerade erduldet.
Weil man sowas in falscher Hoffnung geduldet hat, haben wir nun den
Salat. Erst letzte Woche hab ich einen dieser Zuhälter, der sowieso
nur eine keine Rolle für mich gespielt hätte, erst mal meine
Meinung zu seinen Geschäftspraktiken abgelassen, weil er Forderungen
stellte, aber keinerlei zusätzlich Informationen bot, dann runter
geputzt, ohne jede Gewissensbisse. Gelernt hat der sicher gar nichts
draus, aber Versuch macht bekanntlich klug. Irgendwann muss das System
doch mal kollabieren und die Ersten dieser Puffs vom Markt verschwinden.
> Bei sowas ist es doch jedem normalen Menschen normalerweise so zu Mute,
> daß er da besser gleich aufsteht, und geht, oder? Geht aber nicht, wenn
> man beim Amt ist.
Du kannst ja innerlich deine Würde bewahren und gute Mine zum bösen
Spiel machen. Wenn du dann schauspielerisch deine Pflicht erfüllt
hast, hat man ja alle Trümpfe in der Hand. Wenn die dann mit Almosen
und Bedingungsfeindlichkeit kommen, kann man, zu Recht, dann vom Leder
ziehen und zwar aus dem Vollem. Da soll mal einer wagen einem ans
Bein zu pissen. Dann ist nämlich der Leiter von so einer Bude dran.

von mitleser (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ab 50 funzt es nicht mehr so,
> das sind dann bildungsmäßig Perlen vor die Säue geworfen. Oder vor die
> Fußabtreter, wie Personaldienstleister.

Hat aber nix mit dem Ing. Beruf zu tun. Ist in jedem anderen Bereich 
auch so.

von BWLer (Gast)


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Bei uns gilt:

Ab 50 bist du erst jemand und je mehr Erfahrung, desto besser.

von Michael S. (technicans)


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BWLer schrieb:
> Bei uns gilt:

Da niemand hier weiß wer und wo das ist, ist das gelinde gesagt,
WERTLOS.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Ab 50 bist du erst jemand und je mehr Erfahrung, desto besser.

Gilt nicht für Deutschland , bitte nicht trollen ..

von BWLer (Gast)


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Es gibt viele Gebiete, in denen ein "junger Hüpfer" gar nicht die 
Leistung erbringen kann, die ein "alter Hase" relativ locker bringt, da 
er aufgrund seiner Erfahrung und des angehäuften Wissens einen enormen - 
teuren ! - Vorteil hat.

Auch als Ing. braucht man eine Karriereplanung und wer das verschläft, 
braucht sich nicht wundern, wenn "junge Hüpfer" seine Arbeit - günstiger 
! - übernehmen (können)!

von Marx W. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Da niemand hier weiß wer und wo das ist, ist das gelinde gesagt,
>
> WERTLOS.

Beim Personaldienstleister, da werden alle arbeitslosen Entwickler 
wieder aufbereitet. Um in ihren Ex-Firmen für 50% des alten Entgeldes 
wieder für ihren Ex-AG Mehrwerte zu schaffen!

von dirk (Gast)


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> Sag sowas nicht. Ing. ist immer noch ein guter Beruf. Das Studium ist
> auch kuhl.

Ja wenn man zu den glücklichen gehört, die es geschafft haben, einen 
Berufseinstieg als Ingenieur geschafft zu haben. Ansonsten lebt man etwa 
auf Hartz-Niveau und hat bedingt durch das Studium vielleicht noch 
Schulden, aber auf jeden Fall einige Jahre Verdienstausfall.

von Pirat (Gast)


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Marx W. (Gast) schrieb:

> Beim Personaldienstleister, da werden alle arbeitslosen Entwickler
> wieder aufbereitet.

Und der gestrandete BWL'ler wird dann als Versicherungsmakler entsorgt. 
Probe gefällig?

"MEG AG - Das Leben eines Versicherungsmaklers - Mehmet Göker"
http://www.youtube.com/watch?v=ictEx50DId4

Zieht die Geldgierigen an wie die Motten das Licht.

Private Krankenversicherungen am Telefon verkaufen.

Heute Abend auch in der ARD
http://programm.daserste.de/pages/programm/detail.aspx?id=B7F35A37A89F9C0E9B377DE3DCB7AE9D

von voodoofrei (Gast)


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Unsere beiden Hartzer, die sich zu schade für die Zeitarbeitsfirmen 
sind, wissen aber schon, dass die Angestellten der verpönten 
"Sklaventreiber" mit ihren Sozialabgaben ihre H4-Bezüge mitfinanzieren?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Unsere beiden Hartzer, die sich zu schade für die Zeitarbeitsfirmen
> sind, wissen aber schon, dass die Angestellten der verpönten
> "Sklaventreiber" mit ihren Sozialabgaben ihre H4-Bezüge mitfinanzieren?

Schau an, die Stubenfliege ist wieder da. Da hol ich doch gleich mal
die Klatsche raus.
Zu deiner Information! Hartz 4 wird nicht aus Beiträgen der
Arbeitslosenversicherung finanziert, sondern aus Steuermitteln, das
sind Lohnsteuer, Einkommensteuer, Grundsteuer, Mineralölsteuer,
Mehrwertsteuer, Gewerbesteuereinnahmen usw. usf. Dabei muss man
auch beachten das die Kosten für Unterkunft und Heizung von den
Kommunen gedeckt werden müssen, z.B. anteilig aus Gewerbe- und anderen
kommunalen Steuereinnahmen. Der Regelsatz kommt dann vom Bund und
der hat immer die gleiche Höhe. Die Gesamtausgaben, sofern ich
das noch richtig in Erinnerung habe, lag 2011 etwa bei 55 Milliarden
Euro, wie ich es vor ein paar Tagen las. Das was die Sklavenhändler
dazu beitragen dürfte am Gesamthaushalt vom Bund und Kommunen nicht
der Rede wert sein, quasi nur ein Fliegensch...
Wäre ja nicht nötig wenn es auf dem Arbeitsmarkt verantwortungsbewußt
und fair zuginge, aber leider ist das Gegenteil der Fall und das
wird sich auch kaum so schnell ändern weil die Zahl an Menschen die
jetzt eingestellt werden könnten die Firmen nur wenig zusätzliche
Wertschöpfung mehr einbringt.
Knapp sechs Millionen Arbeitslose beweisen die Lage am Arbeitsmarkt.
Denn die werden von der Wirtschaft faktisch abgeschrieben.
Sonst noch eine geistreichen Kommentar?

von voodoofrei (Gast)


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Ohhhhhh - da weiß einer doch genau woher sein Geld kommt.

Hauptsache du kannst morgens noch in den Spiegel schauen, wenn du andere 
für dich arbeiten lässt (Fachsprech: Ausbeutung) und dir selbst zu 
schade bist solche Jobs zu machen.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Ohhhhhh - da weiß einer doch genau woher sein Geld kommt.
Ja, im Gegensatz zu dir, wie mir scheint.
> Hauptsache du kannst morgens noch in den Spiegel schauen,
Kann ich problemlos.Ist genau auf meine Größe ausgerichtet.
> wenn du andere für dich arbeiten lässt (Fachsprech: Ausbeutung)
Da beuten andere noch ganz anders aus und da bin ich mir sicher
das du dazu gehörst.
> und dir selbst zu schade bist solche Jobs zu machen.
Um "solche" Jobs machen zu können, müssten die erst mal einem
angeboten werden. Wenn das nicht der Fall ist, was soll ich denn
da machen? Arbeitgeber mit der Pistole bedrohen? Du bist vielleicht
ein Armleuchter.

von Faktenschreiber (Gast)


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Es sind defacto

 6 Mio  im Sektor ALG1

 5 Mio  im Sektor ALG2 , gerne als Saufende Flatscreener verunglimpft

 lockerst 2 Mio  sog. "Unternehmer"

 sonstige wie Frührentner etc dürften sich auch bei 1-2 Mio bewegen

Leute die im Sinne 2,5  400 Euro anschaffen gehen , sollte man auch net 
gerade als Vollarbeiter bezeichnen ....

Macht also knapp 15 Mio Arbeitslose alleine in BRD


Heute jammert unsre Hundt chen wieder rum ... Bei solchen fällt mir 
immer
nur eins ein  . Ans senkrechte binden .
Solche sog Unternehmer sind die Räude unsrer Gesellschaft ,derer sich 
seriöse Menschen schämen müssen

von QuellenSucher (Gast)


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Quelle?

"de facto" ist da gar nix - nur heiße Luft!

von Erneut Zittermann (Gast)


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von voodoofrei (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Macht also knapp 15 Mio Arbeitslose alleine in BRD

Ohhhh Bevölkerungsexplosion!

> 40 Mil Arbeitnehmer, ca. 25 Mil. Rentner und über 10 Mil. Kinder Puhhhh und da 
willst du noch 15 Mio Arbeitslose draufpacken?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Ohhhh Bevölkerungsexplosion!
>
>> 40 Mil Arbeitnehmer, ca. 25 Mil. Rentner und über 10 Mil. Kinder Puhhhh und da
> willst du noch 15 Mio Arbeitslose draufpacken?

Kann doch sein, denn viele sind ja gar nicht Arbeitslos oder
Arbeitssuchend gemeldet, weil ein Ernährer da ist und der andere
Zuhause das Haus/oder die Wohnung hütet. Insgesamt soll es ja
an die 85 Millionen Bürger in Deutschland geben, selbst wenn
davon nicht alle Erwerbsfähig sind.  Trotzdem würde ich eine
so große Zahl die statistisch nicht erfasst werden mit Vorsicht
betrachten.

von Leonberger (Gast)


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Faktenschreiber schrieb:
> Heute jammert unsre Hundt chen wieder rum ... Bei solchen fällt mir
> immer

du meinst damit den mann der so viel lebensfreude versprueht ? wenn ich 
ihn sehe bin ich gleich wieder motiviert :-))

von Pirat (Gast)


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voodoofrei (Gast) schrieb:

Faktenschreiber schrieb:
>> Macht also knapp 15 Mio Arbeitslose alleine in BRD

> Ohhhh Bevölkerungsexplosion!

> 40 Mil Arbeitnehmer

Du weißt hoffentlich schon wer dort alles gezählt ist und dass das nicht 
nur Vollzeit-Arbeitnehmer mit proper Gehalt sind, dort offiziell 
subsummiert sind?!

Übrigens, Merkel hat heute einen sog. Fachkräftemangel-Gipfel 
ausgerufen. Die derzeitigen Regierungsvertreter und die Führungsriege 
der Deutschen Wirtschaft sind sich einig: 3 Millionen Fachkräfte fehlen 
uns (angeblich).

Verstärkte Anwerbung aus dem Ausland soll vorangetrieben werden.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Kann doch sein, denn viele sind ja gar nicht Arbeitslos oder
> Arbeitssuchend gemeldet, weil ein Ernährer da ist und der andere
> Zuhause das Haus/oder die Wohnung hütet.

Es mag für dich unbegreiflich sein, aber es gibt Leute, die sich nur 
dann Arbeitssuchend melden, wenn sie auch Arbeit suchen!

btw. es sind 82 Mil. in Deutschland und derzeit 41,49 Mio. Arbeitnehmer. 
Mit den anderen Zahlen bekommt man eben keine 15 Mio Arbeitslosen 
zusammen - höchstens wenn man so rechnet wie der VDI bei den nicht 
besetzten Ing-stellen ;).

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> 3 Millionen Fachkräfte fehlen uns (angeblich).
Wenn ich das richtig mitbekommen habe war da von einer Jahreszahl
die Rede, also bis 2020 oder so ähnlich. In der Tagesschau wurde
dieser Gipfel schon entsprechend als Zeitverschwendung kommentiert
weil das nur Lippenbekenntnisse sind. Die Firmen sollen erst mal
hier in der Bewerberbörse schauen und da versuchen Leute zu
rekrutieren, aber damit sind die einerseits so überfordert das
die das nie gebacken bekämen, andererseits das vorhandene System
für die Firmen doch sooooo bequem ist ohne das man sich da groß
Mühe machen oder bessere Anreize schaffen müsste. Nach meinen
Beobachtungen bekommen Firmen immer noch die Leute die sie wollen
und wenn das mal doch nicht klappt, dann ist garantiert was faul.
Hier sucht die Polizei per Anzeige einen Techniker für Funktechnik.
Die Beschreibung hab ich mir mal online rein gezogen.
Was da auffällt: Keine Angaben zur Gehaltsgruppe, dann landesweite 
Reisetätigkeit und das schlimmste: Befristet bis 2013.
Was sich die wohl einbilden?

voodoofrei schrieb:
> Es mag für dich unbegreiflich sein, aber es gibt Leute, die sich nur
> dann Arbeitssuchend melden, wenn sie auch Arbeit suchen!

Und für dich ist es wohl unbegreifbar das nicht die Arbeit das Ziel,
sondern das Einkommen ist. Arbeit ist da nur das Mittel zum Zweck,
aber Arbeitgeber haben die Arbeit längst dogmatisiert mit der
Konsequenz das das heute nicht mehr auf alle wirkt, weil bei
denen längst die Resignation die Hoffnung ersetzt hat.

von Pirat (Gast)


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Michael S. (technicans) schrieb:

Pirat schrieb:
>> 3 Millionen Fachkräfte fehlen uns (angeblich).

> Wenn ich das richtig mitbekommen habe war da von einer Jahreszahl
> die Rede, also bis 2020 oder so ähnlich.

Das stimmt.

> In der Tagesschau wurde
> dieser Gipfel schon entsprechend als Zeitverschwendung kommentiert
> weil das nur Lippenbekenntnisse sind.

Habe ich so nicht mitbekommen. Mir ist eher das Beispiel der Rücker AG 
mit dem Herrn der angeblich händeringend 500 Ingenieure sucht in 
Erinnerung, siehe auf deren Webseite

http://www.ruecker.de/

Man beachte den auffälligen roten Kasten

"Neuste Aktion für alle Top-Job-Sucher
egal aus Spanien, Griechenland, Italien oder Portugal"

Klick

"Bei Rücker ist immer was los. Neueste Aktion für alle Top-Job-Sucher 
egal ob aus Spanien, Griechenland, Italien oder Portugal: Rücker sucht 
500 Ingenieure (nicht aus dem Baugewerbe)! Es warten für ausländische 
Bewerber 2 Monate Sprachkurs von Rücker bezahlt, während dieser Zeit 
1000 Euro Aufwandsentschädigung, danach 3000 Euro brutto, 3500 Euro nach 
der Probezeit und ein unbefristeter Arbeitsvertrag."

von Michael S. (technicans)


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Pirat schrieb:
> Man beachte den auffälligen roten Kasten

Man beachte, das das nur ein Dienstleister ist der nach neuer
Ware (Frischfleisch) sucht, denn die Einheimischen sind ja
nicht gut und billig genug und dem zu Folge abgeschrieben.
In der Zeitung las ich das jeder dritte Arbeitslose über
50 sein soll. Das müssen keine Ingenieure sein, aber sicher
sind eine ganze Menge dabei, sogar im Gegenden wie München -
Stuttgart - Frankfurt - Essen usw.usf.
Da sollten die erst mal genommen werden, aber die Chefs haben
ja Schi.. das ihnen jemand widerspricht oder an ihrem Stuhl sägt.
Feige Bande. Auf dem Golf- oder Tennisplatz haben die oft ne große
Fresse, aber im Unternehmen ..., na ja, sagte ich ja schon.

Problem mit den Leuten aus anderen Ländern die hier zureisen
sollen, ist, das die, wenn die Wirtschaft wieder schwächelt,
schnell wieder auf der Straße stehen und dann bestimmt nicht
mehr Heim wollen weil es sich hier ja selbst mit H4 relativ
gut leben lässt und dann zahlt die Allgemeinheit jammernd
für die mit. Das ist doch schon in den 50/60er mit den
Gastarbeitern so gewesen und die heutigen Nachfahren hat
es mit Job & Karriere hierzulande auch nicht leichter.

Mein Reden: Die Firmen sollen ruhig selber suchen und wenn
die nach einem halben Jahr nichts gefunden haben, MÜSSEN
die einen vom Amt gestellten MA nehmen und fertig. Das Ganze
dann natürlich zu verschärften Bedingungen, versteht sich.
Probezeit müsste dann soweit angepasst werden. Der Staat
würde zu Beginn 90% des Gehalts bezahlt und dann monatlich
anteilig immer weniger bis die Firma dann 100% zahlen muss,
ähnlich wie bei der Hypothekentilgung. Ansonsten wird sich
kaum was ändern bei diesen Betonköpfen.

Pirat schrieb:
> Habe ich so nicht mitbekommen.

Hat der Sommer von der Gewerkschaft im Interview gesagt.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.ruecker.de/

Man beachte rechts unten ..

" Förderndes Mitglied im VDI "

Das sagt fast alles aus ..

Schätze mal das deutlich weniger als 10 % der Stellen real existent ist 
..

von Michael S. (technicans)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Schätze mal das deutlich weniger als 10 % der Stellen real existent ist
> ..

Am besten man hält sich von diesen Zuhältern fern oder stellt erst mal
ein paar Forderungen nach Transparenz des Stellenangebots. Auf real
nicht-existierende Stellen braucht sich wirklich keiner zu bewerben
da dies vergeudete Mühe ist.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Dipl Ing ( FH ) schrieb:
>> Schätze mal das deutlich weniger als 10 % der Stellen real existent ist
>> ..
>
> Am besten man hält sich von diesen Zuhältern fern oder stellt erst mal
> ein paar Forderungen nach Transparenz des Stellenangebots. Auf real
> nicht-existierende Stellen braucht sich wirklich keiner zu bewerben
> da dies vergeudete Mühe ist.

Wie war denn das bei mir und den Zuhältern immer? So gut wie immer gab 
es mehrere Arten von ausweichenden Antworten, aber immer nach dem selben 
Schema:

1. Nach einem Vorstellungsgespräch: Wir melden uns wieder, wenn wir was 
für Sie gefunden haben. Obwohl ich mich auf eine echte Stelle (Fake?) 
bewarb.

2. Die Stelle paßt für Sie nicht, aber wir haben da schon was, was 
anderes, an einem anderen Ort. Das Stellenangebot war nur ein toll 
klingendes Lockmittel.

3. Sie sind arbeitslos gemeldet, und erscheinen daher gefälligst hier 
bedingungslos und auf eigene Reisekosten zum Gespräch. 600km, ohne 
Stellenangebot, Halleluja. Email CC an die Agentur, haben da gute 
Connections. Das sind sicher so Vögel wie unser Hartz-Basher voodoo. 
Damals ohne ALG2 angemeldet war ich noch nicht bei ARGE und Jobcenter, 
sondern beim Hochschulteam, wo die Akademiker verwaltet werden. Der 
Berater fragte mich nach dem Vorfall, glaubte mir die Schilderung, und 
warf es dann in den Müll. Die haben noch einen geringen Funken 
Humanität. ALG sperren konnten sie mir ohnehin nicht. Beim Jobcenter 
hätte es sicher erheblich mehr Terror gegeben, und ich wäre gleich 
sofort der Schuldige. Jetzt habe ich beim Jobcenter einen neuen 
Arbeitsvermittler, der nach den anderen 4 Jahren angeblich schnell sein 
soll, habe aber noch nichts von dem gehört. Vielleicht schnell gegen die 
Wand gelaufen, und stark wieder abgeprallt, kenne ich ja. OK, der AB ist 
auch am Telefon. Das ist nicht verboten, und kein KO-Kriterium. Zurück 
rufen kann man die ja nie, was ja bekannt und beabsichtigt ist. Wenn 
doch KO, werde ich den Säcken bald auf die Vorderbeine helfen, 
garantiert zu 100%.

4. Wie 2., und korrigieren Sie Ihre Arbeitslosendauer im Lebenslauf mit 
interessanten Tätigkeiten, und senden ihn uns wieder zu, dringendst, 
morgen früh bis 9 Uhr, zur Vorlage bei einem Kunden. (Also, kaschieren 
Sie die Arbeitslosigkeit ganz.) Auch noch Aufforderung zu Betrug, 
Urkundenfälschung.

Usw. usf., nur ein paar Beispiele. Positivere Beispiele gab es nie. Die 
gesamte Leiharbeitsbranche, alles nur gefaked. Die haben mich schon 
lange nur Geld, Zeit und Aufwand gekostet, ohne daß es jemals was 
brachte. Oder hatten wirklich haarsträubende Angebote. Je weiter 
entfernt, umso haarsträubender. Deswegen: Meiden, wie der Teufel das 
Weihwasser. ;-)

> Am besten man hält sich von diesen Zuhältern fern oder stellt erst mal
> ein paar Forderungen nach Transparenz des Stellenangebots.

Forderungen stellen, das lerne ich gerade unter Anleitung zur 
Selbsthilfe. Es ist ein Kapitel, was in meinem Leben meist unter ging. 
Aber man ist nie zu alt...

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Aber man ist nie zu alt...

Vor allem wenn man noch was vom Leben haben will.
Lass dich nicht unterkriegen, mach DEIN Ding, egal was die anderen
labern. Du erreichst am ehesten was wenn du mit potentiellen
Firmen ins GESPRÄCH kommst und nicht locker lässt. Nur
Bewerbungen schreiben, dazu noch an Dienstleister, ist reine
Zeitverschwendung, es sei denn einer bietet sich so an, das man
dem auf Bedingungen diktieren kann, was zur Zeit wohl völlig
ausgeschlossen ist.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Auch noch Aufforderung zu Betrug,
> Urkundenfälschung.

Wenn ein Irrtum erregt wird, der auch Folgen hat, ist das sicher Betrug.
Bei Urkundenfälschung wäre ich mir nicht so sicher, wenn man selbst der
rechtmäßige Urheber ist. Da kann man behaupten was man will und die
Wahrheit wird nur vor Gericht verlangt. Arbeitgeber sagen schließlich
auch oft nicht die Wahrheit. Eine Schwangere darf ja auch lügen um
einen Job zu bekommen. Ist halt immer eine Frage ob es ein Recht auf
eine Information gibt und da ist die Rechtsprechung sicherlich nicht
einheitlich, die Freiheit jedoch grenzenlos.

von Mehr (Gast)


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Pirat schrieb:
> "Bei Rücker ist immer was los. Neueste Aktion für alle Top-Job-Sucher
> egal ob aus Spanien, Griechenland, Italien oder Portugal: Rücker sucht
> 500 Ingenieure (nicht aus dem Baugewerbe)! Es warten für ausländische
> Bewerber 2 Monate Sprachkurs von Rücker bezahlt, während dieser Zeit
> 1000 Euro Aufwandsentschädigung, danach 3000 Euro brutto, 3500 Euro nach
> der Probezeit und ein unbefristeter Arbeitsvertrag."

45k ist noch in Ordnung. Ein Billigangebot ist das nicht (wenn alles 
wirklich so stimmt).

von Mehr (Gast)


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Pirat schrieb:
> "Bei Rücker ist immer was los. Neueste Aktion für alle Top-Job-Sucher
> egal ob aus Spanien, Griechenland, Italien oder Portugal: Rücker sucht
> 500 Ingenieure (nicht aus dem Baugewerbe)! Es warten für ausländische
> Bewerber 2 Monate Sprachkurs von Rücker bezahlt, während dieser Zeit
> 1000 Euro Aufwandsentschädigung, danach 3000 Euro brutto, 3500 Euro nach
> der Probezeit und ein unbefristeter Arbeitsvertrag."

45k ist noch in Ordnung. Ein Billigangebot ist das nicht (wenn alles 
wirklich so stimmt).

Und dann gibt es noch ein paar Extras: "Unsere Mitarbeiterpakete für 
Familie, Gesundheit, Betriebssport und Fortbildung enthalten 
umfangreiche Leistungen, z. B. in- und externe Weiterbildung, 
Fitnessstudio, Physiotherapie sowie Kita-/Kindergartenplätze."

Jetzt mal die Kirche im Dorf lassend: Ausbeutung ist das nicht - wie 
gesagt, wenn alles wirklich stimmt.

von ohne krankenkasse (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Weil man sowas in falscher Hoffnung geduldet hat, haben wir nun den
> Salat. Erst letzte Woche hab ich einen dieser Zuhälter, der sowieso
> nur eine keine Rolle für mich gespielt hätte, erst mal meine
> Meinung zu seinen Geschäftspraktiken abgelassen, weil er Forderungen
> stellte, aber keinerlei zusätzlich Informationen bot, dann runter
> geputzt, ohne jede Gewissensbisse.
Das mache ich immer wenn ich die Zusage bekomme. Erst mach ich auf 
naiven Depp den man ausnehmen kann. Da merkt man dann wie denen der 
Sabber ausm Mund läuft und sie schon ihre Provisionen sehen wenn der Ing 
für ein Butterbrot für den Massa arbeiten geht. Kommt telefonisch die 
Zusage mache ich sie zur Sau, das habe ich schon echt gut drauf wie der 
Stromberg, ist immer wieder geil und baut mich moralisch auf. 
Erstaunlich dass übelste Beleidigungen keine Folgen nach sich ziehen, 
ich glaube das ist denen selber peinlich und wollen kein Aufsehen 
erregen wenn sowas bis vor Gericht ginge. Eigentlich sollte ich 
Schauspieler werden, Ekel Alfred 2012 oder so.


> Gelernt hat der sicher gar nichts
> draus, aber Versuch macht bekanntlich klug. Irgendwann muss das System
> doch mal kollabieren und die Ersten dieser Puffs vom Markt verschwinden.
Da wirste leider lange warten, diese Pest bekommen wir nicht mehr los.

von Michael S. (technicans)


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ohne krankenkasse schrieb:
> Da wirste leider lange warten, diese Pest bekommen wir nicht mehr los.

Dann muss da wohl jemand eine Säuberungsaktion starten?
Motto: Endlösung der unnützen Dienstleisterfrage. ;-))

von Michael S. (technicans)


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Das du verschwindest.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Das du verschwindest.

Wer zahlt dann dein Hartz?

von Thomas1 (Gast)


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von Schlerkes (Gast)


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Wenn der auf Kinder losgelassen wird dann gute Nacht!

von Thomas1 (Gast)


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Schlerkes schrieb:
> Wenn der auf Kinder losgelassen wird dann gute Nacht!

Also ich habe mit solchen Leuten gute Erfahrungen geacht. Bis ich von 
einer Extraschicht nach Hause gekommen bin und meine Freundin mit dem 
Arbeitslosen Nachbbar erwischt habe.

von studi (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Bis ich von
> einer Extraschicht nach Hause gekommen bin und meine Freundin mit dem
> Arbeitslosen Nachbbar erwischt habe.

Tja du hast es halt einfach in der Kiste nicht gebracht du Versager.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Wer zahlt dann dein Hartz?

Hab ich dir schon mal erklärt. Haste Alsheimer?

von Thomas1 (Gast)


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studi schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Bis ich von
>> einer Extraschicht nach Hause gekommen bin und meine Freundin mit dem
>> Arbeitslosen Nachbbar erwischt habe.
>
> Tja du hast es halt einfach in der Kiste nicht gebracht du Versager.

Die alten Chinesen sagten dazu: Man ist mit 3 Beinen nicht schneller als 
mit 2. Ich bin kein Versager.

von Michael S. (technicans)


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Thomas1 schrieb:
> Ich bin kein Versager.

Leider hängt das nicht von der Selbsteinschätzung, sondern von
der Beurteilung eines anderen ab und die dürfte wohl klar sein.

Schlerkes schrieb:
> Wenn der auf Kinder losgelassen wird dann gute Nacht!

Das ist doch wohl eher was für Frauen, insbesondere solche
die schon Kinder groß gezogen haben, aber trotzdem werden
die Auswahlkriterien desaströs sein. Da wird dann höchstens
jede 10000ste wohl genommen. Etwas ähnliches haben die doch
mit der Altenpflege auch schon versucht.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Haste Alsheimer?

Vergessen wie man das schreibt? ;)

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Ich bin kein Versager.
>
> Leider hängt das nicht von der Selbsteinschätzung, sondern von
> der Beurteilung eines anderen ab und die dürfte wohl klar sein.

Angst, dass dir jemand den Rang ablaufen könnte?

von studi (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Die alten Chinesen sagten dazu: Man ist mit 3 Beinen nicht schneller als
> mit 2. Ich bin kein Versager

Doch doch. Und ein elendiger Jammerlappen noch dazu.

von studi (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Da wird dann höchstens
> jede 10000ste wohl genommen.

Na du wirst sicher nicht genommen. Dein Leben als normaler Arbeitnehmer 
ist vorbei.

von unikum (Gast)


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studi schrieb:
> Na du wirst sicher nicht genommen. Dein Leben als normaler Arbeitnehmer
> ist vorbei.

Gott sei Dank!
Endlich raus aus dem Hamsterrad, ihr Knechte.

Nischt für unjut, aber der Mensch ist zum Arbeiten nicht geschaffen,
nur gezwungen.

Haut rein Jungs!

Gruß, unikum.

von Thomas1 (Gast)


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Thomas1 schrieb:
>> Tja du hast es halt einfach in der Kiste nicht gebracht du Versager.
>
> Die alten Chinesen sagten dazu: Man ist mit 3 Beinen nicht schneller als
> mit 2. Ich bin kein Versager.


Du bist ein Versager. Sogar meinen Nick klauen, weil du nix draufhast.

von Thomas1 (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Du bist ein Versager. Sogar meinen Nick klauen, weil du nix draufhast.

BUBBUBUBUBUBUBUBUBU

von Michael S. (technicans)


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unikum schrieb:
> Gott sei Dank!
> Endlich raus aus dem Hamsterrad, ihr Knechte.
Hätte ich nicht besser schreiben können. Warst schneller.
Es gibt bessere Wege Geld zu verdienen.
(Nein, nicht Drogen verkaufen)

voodoofrei schrieb:
> Vergessen wie man das schreibt? ;)

War Absicht, um dich zu testen.

voodoofrei schrieb:
> Angst, dass dir jemand den Rang ablaufen könnte?

Wo stehe ich denn nach deiner Meinung?
Sicherlich nicht da wo ich stehen will
und auch nicht wirklich stehe.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wo stehe ich denn nach deiner Meinung?

An der Spitze natürlich - mit weitem Abstand. Aber nur weil du hier im 
vollkommen falschen Forum unterwegs bist.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> An der Spitze natürlich

... die immer Recht haben? Welche Ehre, hätte ich gar nicht erwartet.

von Viel Mehr (Gast)


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Mehr schrieb:
> 45k ist noch in Ordnung. Ein Billigangebot ist das nicht (wenn alles
> wirklich so stimmt).

Rücker AG ist ja auch kein Billigdienstleister. Nur sollte man sich 
gleich von dem Gedanken verabschieden, dass man sofort genommen wird, 
wenn die Studienrichtung und die Schwerpunkte stimmen. Rücker AG bedient 
große Kunden, die Ansprüche an die Bewerber sind sehr hoch, da muss dann 
alles stimmen.
Ist ja nicht so, dass sich bei denen keine Ingenieure mit den gesuchten 
Fachrichtungen bewerben würden. Da bewerben sich sehr viele, nur sind 
die für Rücker bzw. deren Kunden nicht gut genug. So kommt es, dass sie 
die Stellen nicht besetzen können. Mit zu wenig Ingenieuren hat das 
nichts zu tun.
Das Unding ist, das wären früher normal alles feste Stellen gewesen. 
Beispielsweise bei dem Landmaschinenhersteller Claas, der stolz 
verkündet hat, die Spreu vom Weizen bei den Bewerbern zu trennen, jetzt 
aber lieber über Rücker AG einstellt.
Sprich wer bei Rücker genommen wird, wäre auch bei Claas früher dann 
fest eingestellt worden, mit noch etwas mehr Gehalt und einem sicheren 
Job.
Zeitarbeitsverhältnis bleibt Zeitarbeitsverhältnis, ob befristet oder 
unbefristet. Von heute auf morgen kann es zu Ende sein.

von Wilhelm F. (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Willy F. macht eine neue Ausbildung.
>
> 
http://www.focus.de/politik/deutschland/rueckenwind-fuer-von-der-leyen-hartz-iv-bezieher-als-erzieher-verbaende-nicht-abgeneigt_aid_763610.html

Und wäre mit Mitte 50 fertig, dann kommen sie mit dem Vorruhestand. Nee, 
laß mal stecken.

Vor allem hat der Willi im Leben schon reichlich genug Ausbildung. Es 
macht da eher Sinn, dort was passendes zu finden. Aber das liegt nicht 
nur alleine an meinen Entscheidungen.

Zitat:

> Unter bestimmten Bedingungen sei vorstellbar, dass Menschen,
> die bisher nicht als Erzieher tätig waren, sich für diesen
> Beruf qualifizierten, erklärte Caritas-Präsident Peter Neher
> am Mittwoch. Entscheidend sei die berufliche Weiterbildung.
> Es gehe nicht darum, „dass man arbeitslose Menschen als
> billige Lückenbüßer einsetzt“.

Zitat Ende.

Unter bestimmten Voraussetzungen also. Man wird da eher branchennahe 
Berufe wählen, z.B. jemand, der schon im sozialen Bereich tätig war. 
Sicherlich auch eher Frauen. Eher als einen Mann aus Elektrotechnik. 
Beim Alter wird man auch darauf achten, daß die Kinder nicht Ur-Opa 
sagen. Da bin ich ja etwas beruhigt. Also eher eine Personengruppe um 
die 30.

Für die unter Dreijährigen sehe ich ganz besonders älter als der Opa 
aus. Die bekommen eine Entwicklungsstörung fürs ganze Leben, und das 
möchte ich keinesfalls. Nee, das wird garantiert nichts. Da habe ich 
keine Sorgen.



Schlerkes schrieb:

> Wenn der auf Kinder losgelassen wird dann gute Nacht!

Am schlimmsten sind doch aber wirklich die, die groß pöbeln, oder nicht?

Also ich hab zu Kindern im Grunde einen guten Draht, auch wenn ich meist 
wenig mit ihnen zu tun habe. Es spielt dabei keine Rolle, ob ich selbst 
welche habe, oder nicht. Besondere Rüchsicht nehme ich auf dem Rad oder 
im Auto, wenn jemand mit den Kleinen unterwegs ist. Da bremse ich auch 
schon mal bis auf Null, bis die Situation geklärt ist. So viel Zeit muß 
sein. Der Nachbarsjunge, dessen Oma hier im Haus wohnt, erkannte mich 
mal draußen auf der Straße nicht mehr. Obwohl so ein Kind doch 
eigentlich ein besseres Gedächtnis haben sollte, als ich. So, und da 
stand ich dann vergangenen Herbst im Hausflur, und hielt einen Plausch 
mit der Oma. Als der Kleine dann dazu kam, sagte er, er habe den Mann 
schon mal gesehen. Dann sagte die Oma: Den Herrn kennst du doch, das ist 
der Herr Ferkes hier aus dem Haus. Ahaaaaaa!!! Er wußte das aber ein 
halbes Jahr früher noch.

Seit dem kennt der Bengel mich besonders gut, und ruft, grüßt mich schon 
von weitem, wenn er mich irgendwo sieht, ich ihn aber nicht. Sogar 
durchs Wohnungsfenster, wenn ich drinnen irgendwo zu sehen bin. Ist doch 
ganz nett so.

Aber ich wäre was für Jugendliche, die ihre genauen Ziele z.B. beruflich 
noch nicht so wahr nehmen. Ich weiß ja, wie es bei mir selbst war: Null 
Anleitung und Tipps zur Karriere. Ein Ex-Mitarbeiter des früheren 
Arbeitgebers wechselte auch in eine kirchliche Einrichtung, um aber in 
seinem Fach mit schwer erziehbaren Jugendlichen zu arbeiten. Allerdings 
hatte er gute Beziehungen Vitamin B, ein Verwandter arbeitete dort in 
einer leitenden Position, Ausbildungsleiter, Meister, der ihn auch 
empfahl.

Mal sehen, der Arbeitsvermittler des Jobcenters sollte sich ja beim 
Wechsel zur ARGE besonders schleunigst bei mir melden. Aber was haben 
die die anderen Jahre da getan? ;-)



Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Aber man ist nie zu alt...
>
> Vor allem wenn man noch was vom Leben haben will.
>
> Lass dich nicht unterkriegen, mach DEIN Ding, egal was die anderen
> labern. Du erreichst am ehesten was wenn du mit potentiellen
> Firmen ins GESPRÄCH kommst und nicht locker lässt. Nur
> Bewerbungen schreiben, dazu noch an Dienstleister, ist reine
> Zeitverschwendung, es sei denn einer bietet sich so an, das man
> dem auf Bedingungen diktieren kann, was zur Zeit wohl völlig
> ausgeschlossen ist.

Im Augenblick liegt meine Verwendbarkeit als Freiwild am Arbeitsmarkt 
sowieso auf Eis, da sind die Zwangsvermittler erst mal stark 
handlungsbeschränkt. Du weißt, was ich meine, der gelbe Schein und meine 
Gesundheit. Jetzt habe ich mal etwas Luft, um frei nachzudenken. 
Irgendwas werde ich schon noch mal beginnen, und wenn es auch ein 
angestellter Teilzeitjob ist, bzw. 400€-Basis. Man wird ja sowieso in 
Luxusfragen bescheidener, und kommt mit wenig aus. Das ist die Kunst. 
Wohl dem, der das tatsächlich kann, beherrscht.

Der gelbe Schein ist auf jeden Fall kein Fake. Alles gut dokumentiert. 
Mein Hausarzt wollte mich lange nicht mal krank schreiben, keinen 
einzigen Tag, auch kein Attest, verschleppte auch Untersuchungen. Seit 
dem ein aufgebrachter Facharzt nach extremen Beschwerden übelst sauer 
war, und der dort in der Hausarztpraxis Bescheid sagte, geht es. Ich 
berichtete ja, auf welche Weise ich kürzlich im Krankenhaus landete. Das 
ist ja nicht geschauspielt. Da kommt man sogar per Notfall auch hin, 
wenn man äußerlich völlig gesund aus sieht...

Mal sehen, irgendwas wird noch gehen, wenn ich manche Dinge in die 
richtige Bahn gelenkt habe, und mich gesundheitlich etwas erhole. 
Notfalls gibts halt Altersarmut, aber es ist dann kein Schlag, Schock, 
daß plötzlich alles anders ist als jetzt. Es gibt halt keine Kreuzfahrt 
auf dem Luxusliner mehr, aber auf sowas kann und konnte ich schon immer 
auch gut verzichten.

Auf die Zukunft, Rente, darf man ohnehin nicht zu 100% spekulieren, daß 
man dann ausgesorgt, und noch 20 Top-Jahre hat. Mein Nachbar meckerte 
besonders immer nur über seine Rente. Als er sie bekam, mit 65, und er 
war auch schon ab 60 schwerer erkrankt, kam er dann gleich unter die 
Erde. Also, alle Gedanken, Diskussionen, Spekulationen darüber, umsonst. 
Der Staat hat seine komplette Rente gespart.

Ich lerne aktuell, etwas mehr im Heute, der Gegenwart, zu leben. Mehr 
nicht. Meine Gesundheit kann auch noch was bösartiges haben, darüber 
erfahre ich kommende Woche vielleicht mehr. Damit muß ich noch umzugehen 
lernen.

Eine Orthopädin sagte mir mal, daß ihr Onkel nach Krampfadern ganz 
schlimm schmerzende und offene Beine hat, aber zu eitel ist, um zum Arzt 
zu gehen. Bis ungefähr 45 bekommt man sowas auch nicht, aber besonders 
gerne bei Sitztätigkeiten im Beruf. Wie den Bandscheibenvorfall. Die 
Dunkelziffer solcher Erkrankungen ist sehr hoch. Besonders Männer gehen 
damit nicht zum Arzt, weil man es für eine Frauenerkrankung hält. Die 
Familie, wo meine Eltern jährlich zum Urlaub in die Ferienwohnung 
fahren, hatte auch so einen Mann. Er sah von Jahr zu Jahr schlechter 
aus. Im Herbst rief dann die Hauswirtin an, daß ihr Bruder verstorben 
sei. Der Kontakt zum Urlaubsort ist sehr gut, meine Eltern fahren dort 
schon 15 Jahre hin. Bei einer gesundheitlichen Eskalation, also wenn es 
mal gar nicht mehr geht, wurde er noch vom Notarzt abgeholt, in die 
Intensivstation gebracht, und verstarb dort nach 5 Stunden. Das ist zu 
spät, um ein Problem anzugehen.

Im Internet las ich dieser Tage viel zur Medizin. Besonders auch, daß 
Menschen aus Arbeitsplatzgründen alles verschleppen, weil sie aus 
Arbeitszeitgründen nicht fehlen wollen. Z.B. bei Dauerschlaffheit und 
Müdigkeit nehmen manche einfach Aufputschmittel, und entgehen damit der 
Diagnose, daß die Schilddrüse, die den Körper aktiviert, nicht mehr 
funktioniert. Das ergibt am Ende einen bösen Regelalgorithmus, der sich 
rächt, und vieles weitere an Körperorganen z.B. Augen irreversibel 
zerstört, was nicht nötig war. Nur als ein Beispiel unter vielen...

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> An der Spitze natürlich
>
> ... die immer Recht haben? Welche Ehre, hätte ich gar nicht erwarte

So schnell kann es gehen: Im "Frankreich - Rente wieder mit 60" haben 
sie dich grad gnadenlos überholt.

von Ludwig (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> voodoofrei schrieb:
>>> An der Spitze natürlich
>>
>> ... die immer Recht haben? Welche Ehre, hätte ich gar nicht erwarte
>
> So schnell kann es gehen: Im "Frankreich - Rente wieder mit 60" haben
> sie dich grad gnadenlos überholt.

heissen Deine Freunde Abraham, oder Moishe ^^ ?

von Florian (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Auch noch Aufforderung zu Betrug,
>> Urkundenfälschung.
>
> Wenn ein Irrtum erregt wird, der auch Folgen hat, ist das sicher Betrug.
> Bei Urkundenfälschung wäre ich mir nicht so sicher, wenn man selbst der
> rechtmäßige Urheber ist. Da kann man behaupten was man will und die

Genau. Urkundenfälschung fällt tatbestandlich raus.

von Wilhelm F. (Gast)


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Florian schrieb:

> Genau. Urkundenfälschung fällt tatbestandlich raus.

Das ist aber eine gute Nachricht, für die seriösen ehrlichen Unterlagen, 
wenn mich ein Entleiher mal vom Dienstleister übernehmen möchte. ;-)

von Überfragter (Gast)


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Was hat eure Diskussion noch mit dem Thema zu tun?

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> wo es keinen Betriebsrat gibt, oder die Gewerkschaft keinen Fuß
Der Betriebsrat, ha, der ist doch der ,der  am meisten selber in die 
Tasche einsackt.
> in der Tür hat.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> angestellter Teilzeitjob ist, bzw. 400€-Basis.

Mit einer Regelarbeitszeit von 15 Stunden die Woche kommste da auf
einen schönen Stundenlohn von 6,66Euro der sich dann auf 4,33Euro
reduziert, weil du ja nur 260 von den 400 behalten darfst.
Dann kommen vielleicht noch Fahrtkosten dazu was dann den Stundenlohn
noch mehr drückt. Reizende Vorstellung.
Da haste mehr davon wenn du Lebensmittel bei den Tafeln schnorrst
und so besser über die Runden kommst.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Sicherlich auch eher Frauen.

Letzte politische Stand von dem ich hörte war, das man die
Schleckerfrauen in die Richtung großzügig weiterqualifizieren
wollte, was letztendlich nur eine Wettbewerbsverzerrung durch
diese staatliche Einflussnahme zur Folge hätte.
Glücklicherweise sehen das auch andere Volksvertreter ähnlich.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Seit
> dem ein aufgebrachter Facharzt nach extremen Beschwerden übelst sauer
> war, und der dort in der Hausarztpraxis Bescheid sagte, geht es.

Auf die darfst du dich ohnehin nicht verlassen. Da wird mehr schlecht
als recht diagnostiziert und sicher mehr übersehen als einem gut tut.
Man tut sich eher einen Gefallen  wenn man seine Gesundheit selbst
überwacht und sich mehreren Halbgöttern in Weiß anvertraut. Die
Krankenkasse zahlt das gewöhnlich und wenn nicht MUSS der Arzt das
auch sagen, sonst braucht man auch nicht ersatzweise bezahlen.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Nur als ein Beispiel unter vielen..

Mach dir mal nicht zu viele Gedanken was einem gesundheitlich so
widerfahren könnte. Ängste essen nur die Seele auf und machen
einen dann nur noch kränker. Gib deinem Leben wieder einen Sinn,
nutze noch vorhandene Resourcen und verschwende nicht mehr als
nötig Gedanken an den Arbeitsmarkt, außer das du Pflicht- und 
Kürbewerbungen schreibst und dafür die Förderung kassierst.
Dann entwickelst du was sinnvolles das man verkaufen kann und
fertig. Viele Entwicklungen die publiziert werden kann man sogar
noch verbessern was auch einen Marktwert hat, aber man muss es
auch machen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Marx W. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> wo es keinen Betriebsrat gibt, oder die Gewerkschaft keinen Fuß
> Der Betriebsrat, ha, der ist doch der ,der  am meisten selber in die
> Tasche einsackt.
>> in der Tür hat.

Ich weiß. Das ist wie mit dem Teufel und dem Weihwasser, oder die 
Entscheidung, Pest mit Cholera zu tauschen.

Ich war ja im Großunternehmen, Post, Telekom.

Am Ende hatte die Gewerkschaft aber so viel an Entschädigungen aus dem 
Unternehmen für die Mitglieder heraus geklagt, daß am Ende damit 
effektiv meine Gewerkschaftsmitgliedschaft über fast 20 Jahre quasi 
kostenlos war, und ich immer noch Plus hatte. Besser, als wenn ich gar 
nicht drin gewesen wäre.

Für Individualinteressen taten sie aber wirklich nichts. OK, man konnte 
da Beratung bekommen, aber das war meist in so einem Unternehmen nicht 
nötig.

von Michael S. (technicans)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Am Ende hatte die Gewerkschaft aber so viel an Entschädigungen aus dem
> Unternehmen für die Mitglieder heraus geklagt,

Wenn das allerdings mit der Stütze verrechnet werden muss,
hat man im Endeffekt nichts davon.

von Najaq (Gast)


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Wer von der Stütze lebt, soll ja auch nichts davon haben - der hat schon 
genug fürs Faulenzen.

von Michael S. (technicans)


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Najaq schrieb:
> Wer von der Stütze lebt, soll ja auch nichts davon haben - der hat schon
> genug fürs Faulenzen.

Meinst du, das das freiwillig ist?

von Najaq (Gast)


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Wer arbeiten WILL, findet auch Arbeit.

Von der Stütze leben, als gesunder, arbeitsfähiger Mann?

Pfui deivel

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Najaq schrieb:
>> Wer von der Stütze lebt, soll ja auch nichts davon haben - der hat schon
>> genug fürs Faulenzen.
>
> Meinst du, das das freiwillig ist?

Das ist völlig egal, ob freiwillig oder nicht. Hartz IV soll einen 
Mindestlebensstandard (und der ist in Deutschland wirklich sehr hoch) 
für Hilfsbedürftige sichern. Wenn jemand irgendwo eine fette Abfindung 
kassiert ist man eben nicht hilfsbedürftig.

von voodoofrei (Gast)


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Najaq schrieb:
> Wer arbeiten WILL, findet auch Arbeit.

Das ist der Punkt und somit ist er halt unfreiwillig im H4. Aber aus 
seiner Sicht ist das ja besser als sich "ausbeuten zu lassen".

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Wenn jemand irgendwo eine fette Abfindung
> kassiert ist man eben nicht hilfsbedürftig.

Nur mal um deine Logik etwas auf die Sprünge zu helfen.
Wer eine Abfindung bekommt, hat wenigstens ein Jahr gearbeitet
was dann etwa 1/2 Monatsgehalt brutto wie netto an Abfindung
ausmacht die sicherlich NICHT FETT ist.
Wenn diese Anwartschaft nicht mindestens erfüllt wurde, wird
es wohl noch keine Abfindung geben. Ist allerdings kein Gesetz,
sondern übliche Rechtsprechung (auf Abfindungen bezogen).
Daraus ergibt sich wohl das der Arbeitnehmer, sofern die 360
Arbeitstage-Anwartschaft noch nicht erfüllt ist, zumindest
anteilig erst mal ALG 1 bekommt und das ist bekanntlich eine
Versicherungsleistung. Ergo, bekommt er eher selten gleich
Hartz 4 wenn das Alg 1 hoch genug ist das ein Anspruch auf
Alg 2(Hartz 4) nicht besteht. Das dürfte der Regelfall sein
aber es wird auch reichlich Ausnahmen geben, das man beides
bekommt, nämlich wenn Alg 1 zu gering zum Leben ist.

Najaq schrieb:
> Wer arbeiten WILL, findet auch Arbeit.

Erzähl das mal den Millionen die Arbeitslos gemeldet sind
und pass auf das du nicht gelyncht wirst.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Nur mal um deine Logik etwas auf die Sprünge zu helfen.

Und was willst du jetzt damit sagen?

von Dirk K. (knobikocher)


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Michael S. schrieb:
> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> angestellter Teilzeitjob ist, bzw. 400€-Basis.
>
> Mit einer Regelarbeitszeit von 15 Stunden die Woche kommste da auf
> einen schönen Stundenlohn von 6,66Euro der sich dann auf 4,33Euro
> reduziert, weil du ja nur 260 von den 400 behalten darfst.
> Dann kommen vielleicht noch Fahrtkosten dazu was dann den Stundenlohn
> noch mehr drückt. Reizende Vorstellung.
> Da haste mehr davon wenn du Lebensmittel bei den Tafeln schnorrst
> und so besser über die Runden kommst.
>

Wie was Regelarbeitszeit mit 15Std. pro Woche? Stundenlohn und gut ist! 
Hab nebem dem Studium für 9€/Std gearbeitet bei 44Std. pro Monat. Ok, 
für mich keine Abzüge, aber deine Rechnung ist pure Schwarzmalerei!

von Michael S. (technicans)


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Dirk Knoblich schrieb:
> Ok,
> für mich keine Abzüge, aber deine Rechnung ist pure Schwarzmalerei!

Dann schau dir mal einige geringfügigen Jobangebote an, mit welchen 
Wochenarbeitszeiten da gerechnet wird. Da wird der gesetzliche
Rahmen von den Firmen scheinbar voll ausgeschöpft und das versalzt
einem dann den Stundenlohn. Wenn du eine geringfügige Beschäftigung
hattest mit besserem Stundenlohn, Glückwunsch. Nur sind die
Jobangebote halt so.

von Dirk K. (knobikocher)


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Glückwunsch? Dein Ansatz ist verkehrt, indem du ein Gehalt durch die 
Anzahl der Arbeitsstunden teils. Darum sag ich: StundenLOHN. Nicht 
Gehalt!
Und 9€ sind im Verlgeich mit anderen Studenten Mittelmaß.

von Michael S. (technicans)


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Dirk Knoblich schrieb:
> Und 9€ sind im Verlgeich mit anderen Studenten Mittelmaß.

Studenten haben gewöhnlich auch noch keine Berufserfahrung.
Ich habe wenigstens eine klassische Berufsausbildung
zum Elektriker absolviert, könnte also auch als Hausmeister
jobben, allein die Angebote sind da rar. Wenn ich da erst
weit fahren muss ist das eh nicht so günstig. Das muss
einfach stimmen, das da auch was übrig bleibt.

von Diplom mit Auszeichnung (Gast)


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Najaq schrieb:
> Wer arbeiten WILL, findet auch Arbeit.
>
> Von der Stütze leben, als gesunder, arbeitsfähiger Mann?
>
> Pfui deivel

So dumm, mich von einem Sklaventreiber ausbeuten zu lassen, der an 
meiner Arbeit die dicke Kohle verdient, wäre ich auch nicht. Da würde 
ich auch lieber Hartz IV wählen.

von xy (Gast)


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> Da würde
> ich auch lieber Hartz IV wählen.

Ja wenn man da nicht alles zuvor gesparte Vermögen samt Erbteil 
verlieren würde, wäre das eine gute Option. Aber so lebt so mancher, der 
etwas geerbt hat, bescheidener als ein Almosenempfänger. Denn im 
Gegensatz zum Almosenempfänger muss er Rücklagen für eventuelle 
Reparaturen und fürs Alter bilden.

von Mine Fields (Gast)


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Diplom mit Auszeichnung schrieb:
> So dumm, mich von einem Sklaventreiber ausbeuten zu lassen, der an
> meiner Arbeit die dicke Kohle verdient, wäre ich auch nicht. Da würde
> ich auch lieber Hartz IV wählen.

Genau das ist die Eigenschaft, die man bei vielen Hartz IV-Empfängern 
beobachten kann: Kurzsichtigkeit. Länger als 2-3 Jahre in die Zukunft 
planen geht gar nicht, längerfristige Ziele setzen erst recht nicht.

von Erneut Zittermann (Gast)


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Mine Field schrieb:
>Länger als 2-3 Jahre in die Zukunft
>planen geht gar nicht, längerfristige Ziele setzen erst recht nicht.

Wenn das Deine Erkenntnis aus den vorangegangenen Beiträgen ist, dann
gebe ich Dir uneingeschränkt Recht.

Es gibt keine Kontinuität mehr und damit hat es keinen Sinn, 
irgendwelche
Planungen aufzustellen, oder Ziele zu setzen. Du selbst hast kaum noch
Einfluß auf die Erreichbarkeit der Zielsetzung. Die Leute werden mehr 
und
mehr ferngesteuert und manch Einer merkt es nicht einmal.

Was nutzt einem Langzeitarbeitslosen die Zielstellung eine anständige
Arbeit zu finden, wenn er die nicht bekommt, gerade weil er nach
Meinung sog. Personalchefs schon zu lange (Achtung! Politikerdeutsch)
"arbeitsmarktfern" ist? Garnichts! Leute, die heute >50 Jahre sind,
haben fast immer einen Facharbeiterbrief, evtl. sogar ein Diplom in
der Tasche. Da ist nichts mit "bildungsfernen Schichten" aber auch 
nichts
mit Spätschichten.....

Ich sehe einmal am Tag eine Nachrichtensendung und das genügt mir 
vollauf.
Mit offenem Mund kann man da nur kopfschüttelnd dem Fachkräftemangel-
gefasel zuhören -die Realität straft das Gesagte Lügen.

Bevor mir hier angesichts der Ignoranz Einiger der Draht aus der Mütze
fliegt, lasse ich es damit bewenden.

Hinweis: Ich selbst bin weder arbeitslos, noch ALG2-Empfänger -aber ich
weiß, wie schnell man da hin kommt...

:-(

gez. Zittermann

von Logik (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Dirk Knoblich schrieb:
>> Und 9€ sind im Verlgeich mit anderen Studenten Mittelmaß.
>
> Studenten haben gewöhnlich auch noch keine Berufserfahrung.
> Ich habe wenigstens eine klassische Berufsausbildung
> zum Elektriker absolviert, könnte also auch als Hausmeister
> jobben, allein die Angebote sind da rar. Wenn ich da erst
> weit fahren muss ist das eh nicht so günstig. Das muss
> einfach stimmen, das da auch was übrig bleibt.

Das ist wirklich Gejammer, sorry.

Was ist das für eine Logik?

- Studenten verdienen 9 €/h ohne Berufserfahrung

- 9 €/h sind toll

- Michael S. hat Berufserfahrung

- Also bewirbt sich Michael S. nur auf Stele, bei denen Berufserfahrung 
Voraussetzung ist, leider sind diese Stellen viel zu weit weg

- Aber warum bewirbt sich Michael S. nicht auf die 9 €/h Stellen, die 
keine Berufserfahrung voraussetzen? Sind die auch zu weit weg? Nochmal: 
9 €/h ist i.O., dagegen sagt nicht mal M. S. etwas.

von Erneut Zittermann (Gast)


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Hier ist ein Link auf einen Artikel in der Zeitschrift "Zeit":
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-06/frankreich-arbeitslosigkeit?commentstart=89#comments

Das ist die richtige Methode, um die Menschen nicht zum Spielball von
Leuten zu machen, die nur noch Dollar-Zeichen in den Augen und das 
Klingeln
von Registrierkassn in den Ohren haben.

gez. Zittermann

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>> Am Ende hatte die Gewerkschaft aber so viel an Entschädigungen aus dem
>> Unternehmen für die Mitglieder heraus geklagt,
>
> Wenn das allerdings mit der Stütze verrechnet werden muss,
> hat man im Endeffekt nichts davon.

Ach, das Geld ist schon lange weg.

Aber es stimmt, es ist ungefähr 20 Jahre her, daß meine Gewerkschaft mal 
für uns Handwerker je etwa 8000 DM vom AG erstritt, die nach 
Revisionsverfahren und Zahlungsweigerungen letztendlich dann doch 
gezahlt werden mußten. Es ging da um Gefahrenstoffe wie z.B. Blei im 
täglichen Umgang. Ein Batzen Geld, rein Netto natürlich. Der 
Jahresbeitrag zur Gewerkschaft lag ungefähr im Schnitt bei 300 DM, und 
ich war 15 Jahre drin. Jetzt kann man mal rechnen, daß ich insgesamt in 
der aktiven Zeit 4500 DM Gewerkschaftsbeitrag zahlte. Da bleiben dann 
3500 DM Belohnung übrig. Na ja, wirkliche Belohnung war es ja nicht, 
sondern ein Schmerzensgeld für die Gefahrstoffe.



Mine Fields schrieb:

> Wenn jemand irgendwo eine fette Abfindung
> kassiert ist man eben nicht hilfsbedürftig.

Ich verwendete meine FETTE Abfindung mal für ein Studium. Die ist aber 
auch weg. Dafür lag ich in dieser Zeit aber auch keiner Sozialkasse auf 
der Tasche, und BaFög gabs bei mir auch nicht mehr.



Michael S. schrieb:

> Da wird der gesetzliche
> Rahmen von den Firmen scheinbar voll ausgeschöpft und das versalzt
> einem dann den Stundenlohn.

Heheeeee. Ich frage ja gelegentlich nach 400€-Jobs. Da stehen ja 
meistens nie die Arbeitsbedingungen dabei. In ganz schlimmen Fällen 
erfuhr ich schon, daß man für die 400€ fast einen ganzen Monat Vollzeit 
arbeiten soll.



Diplom mit Auszeichnung schrieb:

> So dumm, mich von einem Sklaventreiber ausbeuten zu lassen, der an
> meiner Arbeit die dicke Kohle verdient, wäre ich auch nicht. Da würde
> ich auch lieber Hartz IV wählen.

Die Sklaventreiber haben oft die SGB-Bücher vollständig bei sich im Büro 
stehen, und kennen sich damit teils besser aus, als Mitarbeiter vom 
Jobcenter. Warum wohl?

von Michael S. (technicans)


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Erneut Zittermann schrieb:
> Leute, die heute >50 Jahre sind,
> haben fast immer einen Facharbeiterbrief, evtl. sogar ein Diplom in
> der Tasche. Da ist nichts mit "bildungsfernen Schichten" aber auch
> nichts
> mit Spätschichten.....

Die Firmen wollen halt Leute die man beherrschen und führen kann.
Ab einem gewissen Alter und Lebenserfahrung ist das nur noch ein
frommer Wunsch. Schon mit 30 oder 40 Jahren fällt den Leuten auf
Führungsebene die Diskutiererei mit den Älterwerdenden, weil sie
dabei oft das Nachsehen haben, nur noch auf dem Wecker und dann
versucht man die Leute eben durch Fügsamere auszuwechseln, selbst
wenn es Leute aus Spanien, Griechenland oder wer weiß wo her, sind.
Daher ist auch mittlerweile jeder dritte Arbeitslose über 50,
aber die Politiker hören ja lieber auf die Lobbyisten und
die Arbeitslosen haben ja eh niemand der sich für sie genauso
einsetzt. So wird der demografische Wandel nur eine Sackgasse
werden, vielleicht sogar bald für die Wirtschaft zur Katastrophe.

Ich hab heute in der Jobbörse eine Stelle gesehen die relativ
gut auf mich zugeschnitten wäre. Insgesamt drei Dienstleister
sind mit der Suche beauftragt. Das Dumme ist nur, das ich den Job vor
Ewigkeiten schon mal hatte, aber leider, obwohl ich erfolgreich
die Arbeit erledigt hatte, der Chef leider erhebliche 
Sozialkompetenzmängel aufwies und das habe nicht nur ich
beobachtet, sondern auch jemand anderes, der da noch beschäftigt ist,
wie ich heute bei kununu nachlesen konnte. Jedenfalls wurde ich da
ganz schön verarscht, so das ich da nicht alt wurde.
Jetzt kann der von mir aus suchen bis der schwarz wird.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> In ganz schlimmen Fällen
> erfuhr ich schon, daß man für die 400€ fast einen ganzen Monat Vollzeit
> arbeiten soll.

Manche arbeiten da auch nur offiziell auf 400Euro, lassen sich
aber dann schwarz die Stunden bezahlen die sie leisten. Denn
keiner arbeitet für umsonst oder für einen Stundenlohn von
ein Euro. Für den Unternehmer dürfte das ein attraktives
Arrangement sein, wenn er viel Kohle sparen kann. Soll
in einigen Branchen normal sein und da wird dann auch öfters
mal vom Zoll geprüft.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Manche arbeiten da auch nur offiziell auf 400Euro, lassen sich
> aber dann schwarz die Stunden bezahlen die sie leisten. Denn
> keiner arbeitet für umsonst oder für einen Stundenlohn von
> ein Euro.

In meiner Wehrdienstzeit arbeitete ich in der Freizeit in der 
Schlosserei, um mir ein Zubrot zu verdienen. Es hieß damals noch 
390DM-Gesetz, und ich arbeitete für ungefähr 800-900DM im Monat. Meine 
Mutter und die Oma waren pro Forma noch mit angemeldet, um den Betrag im 
Monat legal und korrekt aufzuteilen. Es gab 10DM netto die Stunde für 
Hilfstätigkeit, das fand ich 1982 manierlich. Mein Wehrdienst hatte 
keine normalen Wochenenden, sondern Schichten, die über ein Wochenende 
hinaus gingen, und dafür waren Wochentage frei, z.B. war nach 10 Tagen 
am Stück mal Dienstags Feierabend, bis kommenden Montag. Das paßte 
ausgezeichnet.

von Erneut Zittermann (Gast)


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Ich habe mich schon oft gefragt: Was hindert die händeringenden Sucher,
ihre Hände mal dazu zu nutzen, einen 2 Meter hohen Rahmen aus 25er 
Kasten-
profil zu schweißen, dort einen Schaukasten mit einer 36er Röhre zu 
befestigen und auf dem Rasen vor dem Unternehmen aufzustellen?

Stutz

Ja, in dem Kasten wäre dann Platz für die schönen Worte:

"Wir stellen ein:"
-Schnörpler
-Zampler
-Knuddelwutzler

Diese Leute sind tatsächlich extrem rar -da gäbe es einen echten Mangel.

Ernsthaft: Gäbe es solche Offerten und könnten sich Passanten sofort und
ohne Gaukeleien dort melden, wäre sofort Pumpe mit dem Mangel.
Dann wäre sogar Überfluss da an Leuten, die überflüssig sind wie ein
Furunkel am Hintern: Zeitarbeitsbuden und der ganze Rattenschwanz von
Zecken die auf Kosten der Leute leben. Das ist asozial.

gez. Zittermann

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> selbst wenn es Leute aus Spanien, Griechenland oder wer weiß wo her, sind.

Warten wir mal ab, wer da z.B. bei Rücker AG wirklich eintrudelt, obs 
besser oder anders wird, als mit den bisherigen arbeitspolitischen 
Maßnahmen.

von Michael S. (technicans)


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Am Mittwoch war ja Plusminus und da haben die eine Reportage
gemacht welche Spanier da einen Deutschsprachkurz machten.
(Die deutsche Lehrerin da war einfach entzückend).
Jedenfalls ging da schon mal einer von den Toreros zu einem
Klemperbetrieb irgendwo bei Bremen, glaube ich. Klemperbetrieb?
Fängt das jetzt im Handwerk auch schon an? Da wäre doch
unsere Leute wohl nachhaltig ausbilden angesagt, oder?

Erneut Zittermann schrieb:
> Was hindert die händeringenden Sucher,
> ihre Hände mal dazu zu nutzen,

Wohl daran, das die ihre Hände gar nicht gebrauchen können,
weil das bei Arbeitgebern, nebs den geistigen
Fähigkeiten, sich evolutionär zurück entwickelt hat.
Ich kenne einige, die nicht mal einen Nagel in die Wand
kloppen können (um ein Bild aufzuhängen) ohne das da was
schief geht und die dann lieber einen Experten damit
beauftragen, für Lau versteht sich. Einer von denen hat
vor kurzen mit dem Gabelstabler sein Hallentor in die
Einzelteile zerlegt und zwar nachhaltig irreparabel.
Einem Mitarbeite hätte das garantiert den Job gekostet.
Der wirkliche Grund warum Firmen das mit dem Schild
nicht mehr machen, dürfte in der verschärften Gesetzgebung
(AGG) zu finden sein. Wird da nicht auf Gleichberechtigung
geachtet und sieht das ein Anwalt kommt der gleich mit
der großen teuren Abmahnung. Also beauftragen die Firmen
arglistig lieber, am besten gleich mehrere Dienstleister,
wo sie dann gefahrlos auswählen können. Gleichbehandlung,
wen interessierts. Auch ne Möglichkeit die Sklaverei wieder
mit Leben zu erwecken. Über die Gehälter lachen sich die
doch halb tot. Schon die Pharaonen wussten, das es billiger
ist, wenn sich die Sklaven selbst versorgen. Man hat das
System heute halt nur optimiert.

Wilhelm Ferkes schrieb:
> Warten wir mal ab, wer da z.B. bei Rücker AG wirklich eintrudelt, obs
> besser oder anders wird, als mit den bisherigen arbeitspolitischen
> Maßnahmen.

Die werden immer Frischfleisch bekommen, koste es was es wolle.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Daher ist auch mittlerweile jeder dritte Arbeitslose über 50,
> aber die Politiker hören ja lieber auf die Lobbyisten und
> die Arbeitslosen haben ja eh niemand der sich für sie genauso
> einsetzt.

Warum sollte es auch anders sein?

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Am Mittwoch war ja Plusminus und da haben die eine Reportage
> gemacht welche Spanier da einen Deutschsprachkurz machten.

Ich werde jetzt beim Hartz-Amt mal die Rundfunk- und 
Fernsehgebührenbefreiung beantragen. Den Wisch mit dem Hinweis, daß 
jeder Bundesbürger ab 01.01.13 volle Gebühren zahlt, habe ich schon hier 
liegen. Aber auch Befreiungshinweise. Vielleicht macht es mir dann auch 
wieder Spaß, nachmittags Hartz-TV zu schauen. Mal sehen. ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Wilhelm Ferkes schrieb:
>
>> Warten wir mal ab, wer da z.B. bei Rücker AG wirklich eintrudelt, obs
>> besser oder anders wird, als mit den bisherigen arbeitspolitischen
>> Maßnahmen.
>
> Die werden immer Frischfleisch bekommen, koste es was es wolle.

Staatlich subventioniert eben. Aber da meckert niemand, wie bei den 
Hartzern. :-(

von Marx W. (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Vielleicht macht es mir dann auch
> wieder Spaß, nachmittags Hartz-TV zu schauen. Mal sehen. ;-)

Mit dir als Hauptdarsteller?

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Warum sollte es auch anders sein?

Weil das Wohl von Vielen (Arbeitnehmern) schwerer wiegt, als das
Wohl von Wenigen (Arbeitgebern), oder eines Einzelnen. Ansonsten
gibts erst Streß und später Haue und das möchten die Arbeitgeber
auf jeden Fall vermeiden und kosten darf es auch nichts. ;-)

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Weil das Wohl von Vielen (Arbeitnehmern) schwerer wiegt, als das
> Wohl von Wenigen (Arbeitgebern), oder eines Einzelnen. Ansonsten
> gibts erst Streß und später Haue und das möchten die Arbeitgeber
> auf jeden Fall vermeiden und kosten darf es auch nichts. ;-)

Die meisten Arbeitgeber sind aber sehr am Wohle ihrer Arbeitnehmer 
interessiert. Eine Revolution fürchten sie dabei aber sicherlich nicht.

Die Vorstellung der systematische Ausbeutung durch alle Arbeitgeber ist 
ein Produkt paranoider Wahnvorstellungen und real nicht existent.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>> Warum sollte es auch anders sein?
>
> Weil das Wohl von Vielen (Arbeitnehmern) schwerer wiegt, als das
> Wohl von Wenigen (Arbeitgebern), oder eines Einzelnen. Ansonsten
> gibts erst Streß und später Haue und das möchten die Arbeitgeber
> auf jeden Fall vermeiden und kosten darf es auch nichts. ;-)

Die frage war eher "Warum sollten es weniger als jeder dritter sein?" - 
nach unseren Forenheulsusen müsste es mindestens jeder zweite sein. 
Deine aussage straft die Schwätzer jedoch Lügen.

von Karl (Gast)


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das Gejammere hier im FOrum ist ja schon krass. Auch das sozialistische 
Denken hier. Da heißt doch tatsächlich jemand das kommunistische 
Programm von Hollande gut, Jobbabbau zu erschweren. Was bringt das ? 
wenn eine FIrma die Leute nicht mehr halten kann, dann darf sie 
niemanden entlassen und es geht eben der ganze Laden unter. Sozialisten 
und Kommunisten glauben an ihre Ideologie. Zuerst sterben die freien 
Märkte, dann die Demokratie.

Ich weiss nicht, die meisten hier sind doch Ingenieure und Techniker. 
Begehrte Leute die doch nicht mit irgendwelchen Spaniern mit 
rudimentären Deutschkenntnissen um Jobs konkurrieren müssen. Der ein 
oder andere hier sollte sich mal einen Ruck geben, gute Bewerbungen 
schreiben und anschließend mal anständig im Gespräch bei einer Firma 
auftreten. Nicht schüchtern und zurückhaltend sondern "ich bin wer, ich 
kann was und ich hätte gerne bitte". Statt nur zu jammern ...
Gerade heutzutage ist es einfach wie nie einen Ingenieur Job zu 
bekommen. Auch zu guten Konditionen. Da gibts ganz andere Probleme in 
unserem Land, wo man als normaler Mann fast gar keine Chance mehr hat. 
Aber das ist eh ein anderes Thema.

von voodoofrei (Gast)


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Karl schrieb:
> Was bringt das ?
> wenn eine FIrma die Leute nicht mehr halten kann, dann darf sie
> niemanden entlassen und es geht eben der ganze Laden unter.

Sozialismus eben - wenn schon, dann muss es allen schlecht gehen!

Karl schrieb:
> Ich weiss nicht, die meisten hier sind doch Ingenieure und Techniker.
> Begehrte Leute die doch nicht mit irgendwelchen Spaniern mit
> rudimentären Deutschkenntnissen um Jobs konkurrieren müssen.

Die Deutschkenntnisse sind bei einigen hier leider das einzige, was 
gegen die Spanier & co. konkurrenzfähig ist.

von Michael S. (technicans)


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Karl schrieb:
> Ich weiss nicht, die meisten hier sind doch Ingenieure und Techniker.
> Begehrte Leute die doch nicht mit irgendwelchen Spaniern mit
> rudimentären Deutschkenntnissen um Jobs konkurrieren müssen.
Begehrlichkeiten ist nicht gleich zu setzen mit Gleichbehandlung oder 
Fairness. Da treiben viel Arbeitgeber echt ihr Unwesen, teilweise
bis ins Extreme. Der Bewerber hat einem Ideal zu entsprechen und
bescheiden zu buckeln.
> Der ein
> oder andere hier sollte sich mal einen Ruck geben, gute Bewerbungen
> schreiben und anschließend mal anständig im Gespräch bei einer Firma
> auftreten.
Daran ist es bisher nicht gescheitert, sondern an Unbereitschaft
Arbeitgeberseits überhaupt entsprechend zu reagieren. Allerdings
sind viele der beworbenen Jobs auch wieder aus dem Angebot verschwunden
was den Schluß zulässt das die Firmen auch jemanden gefunden haben.
Andere reagieren überhaupt nicht und Stellen bleiben weiter offen.
Was soll man da machen wenn sich die Firmen unkommunikativ verhalten?
> Nicht schüchtern und zurückhaltend sondern "ich bin wer, ich
> kann was und ich hätte gerne bitte". Statt nur zu jammern ...
Ein Missachtung durch die Wirtschaft fördert aber nicht gerade das 
Selbstbewusstsein von Arbeitnehmern.
> Gerade heutzutage ist es einfach wie nie einen Ingenieur Job zu
> bekommen.
Und schon werden mal eben die Techniker geschmäht, schönen Dank.
> Auch zu guten Konditionen. Da gibts ganz andere Probleme in
> unserem Land, wo man als normaler Mann fast gar keine Chance mehr hat.
> Aber das ist eh ein anderes Thema.
Die Probleme sind einzig und allein die Arbeitgeber und die gewachsenen
Strukturen, die Gewohnheiten und die Unfähigkeit dieser Leute sich
auf veränderte Marktverhältnisse anzupassen, begründet.
Leute einfach abzuschreiben ist für die doch normal.
Verantwortung muss man da ja nicht tragen.

Mine Fields schrieb:
> Die meisten Arbeitgeber sind aber sehr am Wohle ihrer Arbeitnehmer
> interessiert. Eine Revolution fürchten sie dabei aber sicherlich nicht.
Nur solange die für die Firma von Nutzen sind. Fortbildung/Förderung
ist da ein Fremdwort weil es Geld kostet. Ansonsten wird einer
mit frischem Know-How eingestellt und der Ausgelutschte entsorgt.
> Die Vorstellung der systematische Ausbeutung durch alle Arbeitgeber ist
> ein Produkt paranoider Wahnvorstellungen und real nicht existent.
Wieviele Betriebe hast du denn als Arbeitnehmer kennen gelernt?
Ich weiß das besser, weil es insgesamt schon über ein Dutzend
bei mir waren. Überall das gleiche, wie Schema F.

von voodoofrei (Gast)


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Michael S. schrieb:
>> Die Vorstellung der systematische Ausbeutung durch alle Arbeitgeber ist
>> ein Produkt paranoider Wahnvorstellungen und real nicht existent.
> Wieviele Betriebe hast du denn als Arbeitnehmer kennen gelernt?
> Ich weiß das besser, weil es insgesamt schon über ein Dutzend
> bei mir waren. Überall das gleiche, wie Schema F.

Sei froh, dass nur wenige das so sehen wie du - so kannst du weiterhin 
die Solidargemeinschaft ausbeuten und den ganzen Tag das Forum zumüllen.

von Karl (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Karl schrieb:
>> Ich weiss nicht, die meisten hier sind doch Ingenieure und Techniker.
>> Begehrte Leute die doch nicht mit irgendwelchen Spaniern mit
>> rudimentären Deutschkenntnissen um Jobs konkurrieren müssen.
> Begehrlichkeiten ist nicht gleich zu setzen mit Gleichbehandlung oder
> Fairness. Da treiben viel Arbeitgeber echt ihr Unwesen, teilweise
> bis ins Extreme. Der Bewerber hat einem Ideal zu entsprechen und
> bescheiden zu buckeln.

das sehe ich für gute Ingenieure und Informatiker ( bei Technikern kenn 
ich mir nicht aus ) nicht so. Da gibts genügend Jobs und viele Firmen 
geben Leuten eine Chance, die nicht dem Idealbewerber entsprechen. 
Gerade hier im Süden sind viele Mittelständler schon froh wenn sich 
überhaupt jemand bewirbt. Gute Ingenieure müssen da gar nicht anfangen 
sondern gehen gleich zu  einer guten Firma mit Tarifbindung.

Wo das so ist, dass ein "Bewerber" zu mind. 100 % dem Ideal entsprechen 
muss, das ist bei deutschen Frauen so. Wehe ein Detail stimmt nicht und 
man ist raus. Aber das ist ein anderes Thema.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Nur solange die für die Firma von Nutzen sind. Fortbildung/Förderung
> ist da ein Fremdwort weil es Geld kostet. Ansonsten wird einer
> mit frischem Know-How eingestellt und der Ausgelutschte entsorgt.

Natürlich müssen Firmen Geld verdienen und müssen daher auf die Kosten 
achten. Wieso sollten sie großzügig Weiterbildungen spendieren, wenn 
sich der Arbeitnehmer nicht selbst engagieren will?

Wenn man natürlich die Einstellung hat, dass die Arbeitgeber keine 
andere Aufgaben hätten, als den Arbeitnehmern Geld und Unterhaltung 
hinterherzuschmeißen und davon ausgeht, dass die Arbeitgeber keine 
Gegenleistung erwarten, versteht man das logischereweise nicht.

Michael S. schrieb:
> Wieviele Betriebe hast du denn als Arbeitnehmer kennen gelernt?
> Ich weiß das besser, weil es insgesamt schon über ein Dutzend
> bei mir waren. Überall das gleiche, wie Schema F.

Wenn man sich jeden Arbeitgeber schlechtredet, wird natürlich auch genau 
das eintreten. Ich muss dafür kein Dutzend Arbeitgeber gesehen haben, 
ich kann auch mit Menschen reden und kann daher auf die Erfahrung mit 
vielen Dutzend Arbeitgebern zurückgreifen.

Michael S. schrieb:
> Die Probleme sind einzig und allein die Arbeitgeber und die gewachsenen
> Strukturen, die Gewohnheiten und die Unfähigkeit dieser Leute sich
> auf veränderte Marktverhältnisse anzupassen, begründet.
> Leute einfach abzuschreiben ist für die doch normal.
> Verantwortung muss man da ja nicht tragen.

Und das sagt gerade jemand, der selbst völlig unfähig ist, sich auf die 
Marktverhältnisse anzupassen. Und dabei noch nicht einmal erkennt, 
welche Verantwortung Arbeitgeber tatsächlich tragen.

Das Forum kann dir wirklich nicht mehr helfen. Du brauchst 
professionelle Hilfe. Und zwar schnell. So wie du hier schreibst dauert 
es nicht mehr lange, bis du dich von der nächsten Brücke wirfst.

von Gerd (Gast)


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> Da gibts genügend Jobs und viele Firmen
> geben Leuten eine Chance, die nicht dem Idealbewerber entsprechen.

Naja. Aber Berufsanfänger haben ohne viel Vitamin B keine Chance. Es sei 
denn sie haben ihr Studium in Rekordzeit mit nur sehr guten Noten 
abgeschlossen und einen lupenreinen Lebenslauf. Du brauchst mir keine 
Märchen erzählen. Ich habe mehrere hundert Bewerbungen hinter mir. Jetzt 
bin ich bei einem Billigjob unter gekommen, wofür ich weder Studium, 
noch Abi gebraucht hätte. Aber immerhin besser als Hartz-IV.

von voodoofrei (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Michael S. schrieb:
>> Wieviele Betriebe hast du denn als Arbeitnehmer kennen gelernt?
>> Ich weiß das besser, weil es insgesamt schon über ein Dutzend
>> bei mir waren. Überall das gleiche, wie Schema F.
>
> Wenn man sich jeden Arbeitgeber schlechtredet, wird natürlich auch genau
> das eintreten. Ich muss dafür kein Dutzend Arbeitgeber gesehen haben,
> ich kann auch mit Menschen reden und kann daher auf die Erfahrung mit
> vielen Dutzend Arbeitgebern zurückgreifen.

Immer eine Frage der Perspektive - aus Michael S. Sicht sind es eben 
hunderte Geisterfahrer. ;)

von Michael G. (Gast)


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Dass Michael S. nicht auf die Idee kommt, es könnte an ihm und nicht an 
seinen Dutzend Ex-Arbeitgebern liegen ..

von voodoofrei (Gast)


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Gerd schrieb:
> Naja. Aber Berufsanfänger haben ohne viel Vitamin B keine Chance. Es sei
> denn sie haben ihr Studium in Rekordzeit mit nur sehr guten Noten
> abgeschlossen und einen lupenreinen Lebenslauf. Du brauchst mir keine
> Märchen erzählen. Ich habe mehrere hundert Bewerbungen hinter mir

Und du glaubst wirklich, dass es nur an fehlendem "Vitamin B" und 
durchschnittlichen Noten liegt?

Wer erzählt hier die Märchen?

von Michael G. (Gast)


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Die Leute suchen ausreden, um ihr eigenes Versagen schönzureden.

Es ist doch einfacher zu behaupten:

A) Die Arbeitgeber sind alles Sklavenhändler

B) Als Absolvent kommt man nur mit Vitamin B und/oder hervorragenden 
Noten zu einem guten Job.

Wahlweise auch:

C) Das MINT-Studium ist das schwerste überhaupt

D) BWLer sind nur Labernasen

E) Geringverdiener sind alles Idioten, dich mich früher verprügelt haben

usw.


Man sollte sich aber in Erinnerung rufen, dass diese Portal hier 
offentlichtlich ein paar Pappnasen anzieht, die ständig und immer wieder 
ihre Pappnasen präsentieren müssen.


Der durchschnittliche Ingenieur ist da charakterlich (und damit auch 
beruflich) viel weiter.

von voodoofrei (Gast)


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X) Man ist nieeeemals, in keinem Fall selbst für seine 
Situation/Lebenslauf verantwortlich oder gar schuld. Immer tragen die 
anderen für die Situation die Verantwortung und sollen gefälligst auch 
dafür sorgen, dass sich das *ändert!*

von Karl (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> Gerd schrieb:
>> Naja. Aber Berufsanfänger haben ohne viel Vitamin B keine Chance. Es sei
>> denn sie haben ihr Studium in Rekordzeit mit nur sehr guten Noten
>> abgeschlossen und einen lupenreinen Lebenslauf. Du brauchst mir keine
>> Märchen erzählen. Ich habe mehrere hundert Bewerbungen hinter mir
>
> Und du glaubst wirklich, dass es nur an fehlendem "Vitamin B" und
> durchschnittlichen Noten liegt?
>
> Wer erzählt hier die Märchen?

eben. Vitamin B hatte ich keins und ich stieg 2009 in den Beruf ein. 
Noten waren leicht überm Schnitt, aber auch nicht so aussergewöhnlich. 
Praktika habe ich gemacht, war an der FH aber eh Pflicht, Diplomarbeit 
hab ich auch extern geschrieben. Im Ausland war ich nie, hab an einer 
Dorf FH studiert, komme aus einer Arbeiterfamilie. Im Mittelstand wurde 
ich bei 5 Bewerbungen 4 mal eingeladen und hatte zum Schluss 3 Angebote, 
ich entschied mich aber für einen Konzernjob. Alles ohne Vitamin B.

Es liegt vllt auch an der Region wo man sich bewirbt. Man sollte halt 
schauen, dass man vllt umzieht, wenn man irgendwo wohnt, wo kaum was an 
Jobs geht. Wer das nicht tut ist selber schuld un ddarf nicht jammern.
Nur in Bezug auf Frauen habe ich das bisher erlebt, dass nur 100 % Ideal 
Bewerner Chancen haben. Alles andere wird von den Frauen gnadenlos 
weggekorbt. Wenn Frauen bekommen auch nur halbwegs so leicht wäre wie 
einen Ingenieurjob zu finden ...

von Gerd (Gast)


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> Und du glaubst wirklich, dass es nur an fehlendem "Vitamin B" und
> durchschnittlichen Noten liegt?

Ja woran denn sonst?
Ja es fehlt auch an Berufserfahrung und Spezialkenntnissen passend zur 
jeweiligen Stelle. Denn Einarbeitung kostet ja Geld. Das wollen sich 
Arbeitgeber nicht leisten. Da jammern sie lieber über Fachkräftemangel, 
lassen die Stelle unbesetzt und erwarten von der Politik den Import von 
billigen erfahrenen Spezialisten aus dem Ausland.

von voodoofrei (Gast)


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Ohhh und ganz vergessen:

Z) mit dem Alter $X des Verfassers bekommt man eh keinen Job mehr! "Zu 
alt" das ist (ohne ersichtlichen Grund) das K.O.-Kriterium für das man 
nichts kann, da ja jeder alt wird und keiner den Alterungsprozess 
aufhalten kann.

von Mine Fields (Gast)


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voodoofrei schrieb:
> X) Man ist nieeeemals, in keinem Fall selbst für seine
> Situation/Lebenslauf verantwortlich oder gar schuld.

Y) Alle, die hier positives berichten sind eindeutig von den 
Arbeitgebern bezahlte Ghostwriter oder sogar Chef eines 
"Sklavenhändlers" höchstpersönlich.

von Karl (Gast)


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Gerd schrieb:
>> Und du glaubst wirklich, dass es nur an fehlendem "Vitamin B" und
>> durchschnittlichen Noten liegt?
>
> Ja woran denn sonst?
> Ja es fehlt auch an Berufserfahrung und Spezialkenntnissen passend zur
> jeweiligen Stelle. Denn Einarbeitung kostet ja Geld. Das wollen sich
> Arbeitgeber nicht leisten. Da jammern sie lieber über Fachkräftemangel,
> lassen die Stelle unbesetzt und erwarten von der Politik den Import von
> billigen erfahrenen Spezialisten aus dem Ausland.

wo hast dich den beworben ? wohl nur im tiefsten Östen ? da darf man 
sich dann ja nicht wundern wenn es nix wird. Vllt auch zu wenig 
Selbstbewusstsein in den Bewerbungen. Wer sich halt nicht verkaufen kann 
... Aber ok versuch es im Süden, da gibts Mittelständler die stellen 
fast jeden ein der Ing der entsprechenden Fachrichtung ist und nicht 
gerade betrunken zum Vorstellungsgespräch kommt.

von Nicht-Chef (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> voodoofrei schrieb:
>
>> X) Man ist nieeeemals, in keinem Fall selbst für seine
>
>> Situation/Lebenslauf verantwortlich oder gar schuld.
>
>
>
> Y) Alle, die hier positives berichten sind eindeutig von den
>
> Arbeitgebern bezahlte Ghostwriter oder sogar Chef eines
>
> "Sklavenhändlers" höchstpersönlich.

Alle, die was Negatives schreiben, sind neurotische Versager, die ihre 
Einzelerfahrungen unreflektiert auf die Gesamtheit der Wirtschaft 
projizieren, frei nach dem Motto:

Alle AG sind gleich
Alle ZAG sind gleich
Alle ZAG sind böse

Die ZAG machen auch nichts anderes, als Geld verdienen, so wie die 
Firma, in der man arbeitet, versucht, Geld von ihren Kunden abzustauben. 
Ob man bei einem Zeitarbeiter arbeitet, der einen in eine Firma an an 
Produkt dranstellt, oder für einen Abteilungsleiter, der dasselbe macht, 
ist egal.

Es kommt nur auf die Langlebigkeit des Jobs an und die Erfahrung, die 
man sammelt. Normale Stellen halten 3-5 Jahre, wenn man nicht 
betriebsblind werden will, Zeitarbeitsstellen 3-12 Monate. Die 
ZA-Stellen müssen halt um so besser bezahlt sein. Wenn ja, dann Gut, 
wenn nein, dann Arsch!

Die Zeitarbeitsgeber, die ich kenne, sind meistens Arsch!, von einigen 
wenigen abgesehen.

Die Devise lautet: Entweder richtig Kohle oder Leckmich!

Wer halt Karriere machen will, muss von Anfang an in die richtige Firma 
und dort Trainee machen. ZA ist immer temporär, karrierefeindlich und 
daher nur geeignet, um als Entwickler Geld zu verdienen und zu lernen.

von Mine Fields (Gast)


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Nicht-Chef schrieb:
> Die ZAG machen auch nichts anderes, als Geld verdienen, so wie die
> Firma, in der man arbeitet, versucht, Geld von ihren Kunden abzustauben.

Geld verdienen ist aber nicht erlaubt, zumindest nicht für Arbeitgeber! 
Die haben gefällist ihr ganzes Geld an die Arbeitnehmer abzutreten! 
Alles andere wäre völlige Ausbeutung.

von voodoofrei (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Alles andere wäre völlige Ausbeutung.

Neosozialismus. ;)

von Michael S. (technicans)


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Michael G. schrieb:
> Die Leute suchen ausreden, um ihr eigenes Versagen schönzureden.
Worin besteht denn das Versagen eines Bewerbers wenn seine Bewerbung
keinen Anklang findet und man sowieso kein Feedback bekommt um daran
was durch Eigeninitiative zu ändern?
> Es ist doch einfacher zu behaupten:
>
> A) Die Arbeitgeber sind alles Sklavenhändler
Korrektur: Die Dienstleister sind Sklavenhändler, nach Vooddoofreis
und Mine Fields Aussagen sind die AG alles Ausbeuter und nach meiner 
Auffassung einfach nur Verantwortungslos. Wenn schon, denn schon
richtig argumentieren und nicht alles in einen Topf schmeissen.

> C) Das MINT-Studium ist das schwerste überhaupt
Jura und Medizin dürften schwerer sein.
> D) BWLer sind nur Labernasen
Musst ja nicht hinhören.
> E) Geringverdiener sind alles Idioten, dich mich früher verprügelt haben
Wer da wohl am meisten von profitiert hat? Geprügelte Hunde beißen
später mal gern.
>
> Man sollte sich aber in Erinnerung rufen, dass diese Portal hier
> offentlichtlich ein paar Pappnasen anzieht, die ständig und immer wieder
> ihre Pappnasen präsentieren müssen.
Voodoofrei, Mine Field, Backflow... hab ich noch einen vergessen
der sich angesprochen fühlt? :-))
>
> Der durchschnittliche Ingenieur ist da charakterlich (und damit auch
> beruflich) viel weiter.
Wohl eher weil er intellektuell mit dem Chef mindestens auf gleicher
Stufe steht und mit dem Leitwolf heult.

Mine Fields schrieb:
> Alle, die hier positives berichten sind eindeutig von den
> Arbeitgebern bezahlte Ghostwriter oder sogar Chef eines
> "Sklavenhändlers" höchstpersönlich.

Einen anderen Schluss lässt du ja auch nicht zu, du Kollaborateur.

voodoofrei schrieb:
> X) Man ist nieeeemals, in keinem Fall selbst für seine
> Situation/Lebenslauf verantwortlich oder gar schuld. Immer tragen die
> anderen für die Situation die Verantwortung und sollen gefälligst auch
> dafür sorgen, dass sich das *ändert!*

Wer hat dich denn bekehrt? Wenn ich die Hoffnung hätte, das das
ehrlich und nachhaltig wäre, würde ich sagen: Alle Achtung, aber
ich traue dir nicht über den Weg, so das ich annehme das du hier nur 
wieder deine Ironienummer abziehst.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Einen anderen Schluss lässt da ja auch nicht zu, du Kollaborateur.

Weil du immer noch unter paranoiden Wahnvorstellungen leidest.

Michael S. schrieb:
> nach meiner
> Auffassung einfach nur Verantwortungslos.

Weil du nicht begreifst, dass welche Verantwortung es ist, überhaupt 
Arbeitnehmer einzustellen.

Michael S. schrieb:
> Wer hat dich denn bekehrt? Wenn ich die Hoffnung hätte, das das
> nachhaltig

Ironie ist wohl nicht deine Stärke. Gut, wen wundert's.

von Karl (Gast)


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ja dann sag doch mal Michael S. wo hast dich den beworben ? in welchen 
Regionen ? Vllt liegts ja daran. Also ein fähiger Informatiker oder E 
Technik Ing findet heutzutage extrem leicht einen Job, gerade als 
Absolvent. Wer das nicht schafft, da hab ich ich echt Null Mitleid. 
Statt dessen wird lieber gejammert, gejammert und gejaaaaamert und den 
Sozialismus gelobt. Bei Frauen ja, da ist es schwer als Mann erfolg zu 
haben, aber das ist ein anderes Thema.

von voodoofrei (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ironie ist wohl nicht deine Stärke. Gut, wen wundert's.

In einem Punkt hat er es aber Perfektioniert: Der permanente Vorwurf 
alle AG würden die ANs ausbeuten und selbst beutet beharrlich die 
Solidargemeinschaft aus.

von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> selbst beutet beharrlich die Solidargemeinschaft aus.
Steht mir auch zu und von ausbeuten redest doch nur DU.

Karl schrieb:
> ja dann sag doch mal Michael S. wo hast dich den beworben ? in welchen
> Regionen ?
Na, da wo ich lebe. Region H. Umzug kommt niemals infrage.
> Vllt liegts ja daran.
Klar liegts auch daran, aber ich bin schon flexibel und mobil genug,
allein die Angebote lassen zu wünschen übrig. Im Süden lässt sich
leicht reden, aber eben hier nicht und große Wirtschaftsunternehmen
hats hier auch reichlich.
> Also ein fähiger Informatiker oder E
> Technik Ing findet heutzutage extrem leicht einen Job, gerade als
> Absolvent.
Ich bin weder das Eine, noch das Andere, siehe Nickname.
> Wer das nicht schafft, da hab ich ich echt Null Mitleid.
Wer will schon dein Mitleid?
> Statt dessen wird lieber gejammert, gejammert und gejaaaaamert und den
> Sozialismus gelobt.
Wäre dir eine Bürgerkrieg lieber?
> Bei Frauen ja, da ist es schwer als Mann erfolg zu
> haben, aber das ist ein anderes Thema.
Betriebe sind nach meiner Beobachtung noch zickiger.

von Karl (Gast)


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@Michael : was heisst Region H. ? Hamburg ? Hessen ? kannst Du das noch 
weiter präzisieren ? aber ok wer heute so unflexibel ist, darf auch 
nicht jammern. Warum kommt ein Umzug nicht in Frage ? ist es da besser 
hunderte Bewerbungen zu schreiben und in Foren rumzujammern ? klar gibt 
es einen Fachkräftemangel, aber halt nicht in strukturschwachen 
Gegenden.

Michael S. schrieb:
>> Bei Frauen ja, da ist es schwer als Mann erfolg zu
>> haben, aber das ist ein anderes Thema.
> Betriebe sind nach meiner Beobachtung noch zickiger.

ok dann liegt das vllt an der Region. Wie es bei Technikern aussieht 
weiss ich nicht. Aber zumindest suchen viele Mittelständler hier im 
Süden wie Blöde, die bewirbt sich teils gar keiner auf eine Stelle. Wer 
da einigermassen ins Profil passt, wird eingestellt.

Bei Frauen heutzutage muss man Supermann sein. Nein auch falsch, nicht 
Supermann dann wäre man zu perfekt. Ist man lieb und nett, ist man zu 
lieb. Ist man selbstbewusst und forsch, ist man zu gefühllos. Sieht man 
gut aus, ist man zu hübsch für sie und betrügt sie ja eh, also will sie 
nix von einem. Sieht man scheisse aus, ist man wieder zu hässlich usw.

dagegen ist die Jobsuche das wahre Paradies.

von Mine Fields (Gast)


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Karl schrieb:
> Warum kommt ein Umzug nicht in Frage ?

Faulheit, was soll es denn sonst sein?

von voodoofrei (Gast)


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Karl schrieb:
> ok dann liegt das vllt an der Region. Wie es bei Technikern aussieht
> weiss ich nicht. Aber zumindest suchen viele Mittelständler hier im
> Süden wie Blöde, die bewirbt sich teils gar keiner auf eine Stelle. Wer
> da einigermassen ins Profil passt, wird eingestellt.

Vollkommen egal, welche Region! Er will doch gar keinen Job!

von Arbeitnehmer (Gast)


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von Michael S. (technicans)


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voodoofrei schrieb:
> Er will doch gar keinen Job!

Sprich mal nur für DICH. Streichel man lieber deine Doktrin.

Karl schrieb:
> @Michael : was heisst Region H. ? Hamburg ? Hessen ? kannst Du das noch
> weiter präzisieren ?
Ist das so schwer einem Buchstaben einem Ortskennzeichen zuzuordnen, wie
HH für Hamburg, M für München oder S für Stuttgart?
> aber ok wer heute so unflexibel ist, darf auch
> nicht jammern.
Doch, darf ich.
> Warum kommt ein Umzug nicht in Frage ?
Persönliche Gründe. Firmen können ja hier Büros aufmachen,
Leerstände gibts an jeder Straßenecke und dann wäre ich auch bereit.
> ist es da besser
> hunderte Bewerbungen zu schreiben
Das hab ich gut im Griff und bringt sogar was ein.
> und in Foren rumzujammern ?
Jammern ist das nur in den Augen der anderen und nicht meine Sichtweise.
> klar gibt
> es einen Fachkräftemangel, aber halt nicht in strukturschwachen
> Gegenden.
Als Strukturschwach würde ich die Landeshauptstadt(nicht mit der 
Bundeshauptstadt zu verwechseln) nicht gleichsetzen.
Fachkräftemangel ist Quatsch, weil ich mich auch hier beworben habe,
ohne Erfolg. Die haben eben Jüngere gefunden und damit ist der 
Fachkräftemangel nur Propaganda. Im Süden braucht man nur auf die
Arbeitgeberseite der Jobbörse gehen, da findet man reichlich
Frischfleisch, allein die Fähigkeit der Unternehmen auf diese Leute
zuzugehen, fehlt.

von Karl (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Ist das so schwer einem Buchstaben einem Ortskennzeichen zuzuordnen, wie
> HH für Hamburg, M für München oder S für Stuttgart?

ok habs gegoogelt, ist Hannover. Hier im Süden sieht man nie 
Hannoveraner Kennzeichen.

Michael S. schrieb:
> Persönliche Gründe. Firmen können ja hier Büros aufmachen,
> Leerstände gibts an jeder Straßenecke und dann wäre ich auch bereit.

ja genau. Und die sollen dich am beste noch mit der Firmen Limosine zum 
Vorstellungsgespräch einladen ? man man man wie kann man nur so ein 
Anspruchsdenken haben.

Ok wenn du sagst da stehen viele Büros leer, dann muss das echt eine 
strukturschwache Region sein.

Michael S. schrieb:
> Im Süden braucht man nur auf die
> Arbeitgeberseite der Jobbörse gehen, da findet man reichlich
> Frischfleisch, allein die Fähigkeit der Unternehmen auf diese Leute
> zuzugehen, fehlt.


ich komme selbst aus dem Süden, hier findet eigentlich jeder einen Job 
der einen finden möchte ! in BaWü liegt die Arbeitslosenquote bei rund 3 
%. Kenne persönlich niemanden der arbeitslos hier ist, ausser ein paar 
die echt keine Lust haben. Selbst eine zu 50 % schwerbehinderte Tante 
von mir fand sogar mit Ü50 wieder was.

von Michael G. (Gast)


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F) Nichtleistern ist keine Ausrede zu schade!

Leute, spart euch die Mühe und hört auf, Michael S. hier eine 
Beschäftigungstheparie zu geben. Er will sich offensichtlich gar nicht 
helfen lassen und ihr verschwendet eure Zeit.

Wenn Michael S. und Co. diesen Unterthread dieser schönen Seite 
zuspammen wollen, dann lasst sie einfach: Don´t feed the troll!

Seid lieber froh, dass ihr charakterlich gut und wirtschaftlich 
erfolgreich aufgestellt seid und lächelt mild über Michael S. und Co. ;)

In diesem Sinne,
Ein schönes WE!

von Michael S. (technicans)


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Karl schrieb:
> ja genau. Und die sollen dich am beste noch mit der Firmen Limosine zum
> Vorstellungsgespräch einladen ? man man man wie kann man nur so ein
> Anspruchsdenken haben.

Hatte ich nicht geschrieben, das ich ausreichend mobil bin?
Da pfeife ich auf eine Limousine. Hauptsache es gibt Parkplätze.
Sarkasmus dient dem Klima hier ganz und gar nicht.

Karl schrieb:
> Ok wenn du sagst da stehen viele Büros leer, dann muss das echt eine
> strukturschwache Region sein.

Nicht nur Büros, auch Fabrikationsgebäude, Werkstätten etc.

Michael G. schrieb:
> F) Nichtleistern ist keine Ausrede zu schade!
Und Großmäulern kein hohles Argument zu schwach.
> Leute, spart euch die Mühe und hört auf, Michael S. hier eine
> Beschäftigungstheparie zu geben. Er will sich offensichtlich gar nicht
> helfen lassen und ihr verschwendet eure Zeit.
Hab ich auch nicht drum gebeten.
> Wenn Michael S. und Co. diesen Unterthread dieser schönen Seite
> zuspammen wollen, dann lasst sie einfach: Don´t feed the troll!
Wer spamt denn hier?
> Seid lieber froh, dass ihr charakterlich gut und wirtschaftlich
> erfolgreich aufgestellt seid und lächelt mild über Michael S. und Co. ;)
>
Das ist wohl ein schlechter Scherz? Die und Charakter? Da lachen ja die
Hühner.

von Karl (Gast)


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Michael G. schrieb:
> F) Nichtleistern ist keine Ausrede zu schade!
>
> Leute, spart euch die Mühe und hört auf, Michael S. hier eine
> Beschäftigungstheparie zu geben. Er will sich offensichtlich gar nicht
> helfen lassen und ihr verschwendet eure Zeit.
>
> Wenn Michael S. und Co. diesen Unterthread dieser schönen Seite
> zuspammen wollen, dann lasst sie einfach: Don´t feed the troll!
>
> Seid lieber froh, dass ihr charakterlich gut und wirtschaftlich
> erfolgreich aufgestellt seid und lächelt mild über Michael S. und Co. ;)
>
> In diesem Sinne,
> Ein schönes WE!

ach bisschen mit Michael schreiben mache ich nebenbei und ist für mich 
auch etwas Abwechslung. Es muntert mich auf wenn ich Leute sehe, denen 
es noch schlechter als mir geht. Einen guten Job hab ich ja, aber sonst 
halt andere Probleme.

Michael S. schrieb:
> Nicht nur Büros, auch Fabrikationsgebäude, Werkstätten etc.

und warum sollte ein Arbeitgeber in eine so offensichtlich trostlose 
Gegend ?

von Thomas1 (Gast)


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von Michael S. (technicans)


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Karl schrieb:
> und warum sollte ein Arbeitgeber in eine so offensichtlich trostlose
> Gegend ?

Und warum soll ich dir das beantworten?

Karl schrieb:
> es noch schlechter als mir geht.

Mir gehts gut, keine Bange.

Thomas1 schrieb:
> So ist es beim Arbeitsamt.

Heißen jetzt zwar Arbeitsagentur und Jobcenter, aber so gehts
das sicher nicht zu, allerdings muss ich erst in ein paar Wochen
hin zum Rapport. Muss denen schließlich helfen, das die ihre Jobs
nicht verlieren.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Firmen können ja hier Büros aufmachen,
> Leerstände gibts an jeder Straßenecke und dann wäre ich auch bereit.

Ja, genau. Am besten sollen alle Arbeitnehmer gleich mit umziehen, die 
können ja flexibel sein, Hauptsache ist dass du dich keinen Meter 
bewegen musst. Ein Außenbüro wäre dir ja auch nicht Recht, denn das wäre 
mit Reiseaufwand verbunden, und Reisen lehnst du ja strikt ab.

Der Haken an der Sache ist, dass die Firmen froh sind, wenn sie nicht 
Leute wie dich einstellen. Deshalb wird es auch keine solchen Aktionen 
geben.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Deshalb wird es auch keine solchen Aktionen
> geben.

Die gibts schon, sind halt nur nicht so spektakulär das dir
das mal aufgefallen wäre. Man nennt die auch Niederlassungen.
Ansonsten dürfen die Firmen gern weiter suchen und auf Umsatz/
Gewinn verzichten.

Mine Fields schrieb:
> Ein Außenbüro wäre dir ja auch nicht Recht, denn das wäre
> mit Reiseaufwand verbunden, und Reisen lehnst du ja strikt ab.

Du hast schon verstanden das ich schon zum Arbeitsplatz fahren
würde, aber nicht für Arbeitgeber Dienstreisen mehr mache!
Ist ein feiner Unterschied. Du machst sicher auch nicht alles
was ein Arbeitgeber von dir verlangen könnte. Ich habe da eben
meine Prinzipien.

Mine Fields schrieb:
> Der Haken an der Sache ist, dass die Firmen froh sind, wenn sie nicht
> Leute wie dich einstellen.

Juckt mich nicht die Bohne.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Die gibts schon, sind halt nur nicht so spektakulär das dir
> das mal aufgefallen wäre. Man nennt die auch Niederlassungen.
> Ansonsten dürfen die Firmen gern weiter suchen und auf Umsatz/
> Gewinn verzichten.

Natürlich gibt es sowas. Aber nicht, um Leuten wie dir einen Gefallen zu 
tun, sondern aus wirtschaftlichen Gründen.

Michael S. schrieb:
> Du hast schon verstanden das ich schon zum Arbeitsplatz fahren
> würde, aber nicht im Außendienst für Arbeitgeber!

Eben. Deshalb hättest du wahrscheinlich ein ganz großes Problem damit, 
dass du ein paar Tage im Monat zu anderen Standorten in ganz Deutschalnd 
oder Europa reisen müsstest. Für viele Leute ist das aber Alltag und 
auch überhaupt kein Thema.

Michael S. schrieb:
> Du machst sicher auch nicht alles
> was ein Arbeitgeber von dir verlangen könnte.

Natürlich mache ich das. Das ist schließlich die Definition eines 
Arbeitsverhältnisses. Wenn ich das nicht tun würde, wäre es 
Arbeitsverweigerung.

von Wilhelm F. (Gast)


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Michael S. schrieb:

> Man nennt die auch Niederlassungen.

Normalerweise sollte es reichen, sich vielleicht bis 150km um den 
eigenen Wohnort herum umzuschauen. Anders ist es allenfalls bei 
Spitzenkräften, die an einem anderen Ort auch mehr Geld und den Umzug 
geboten bekommen, vor allem aber eine feste Perspektive, und die ist 
nicht unwichtig. Spitzenkräfte wie Top-Manager sind wir aber nicht. Mit 
heute heuern, morgen nächste Krise, feuern, das läuft so nicht. Ich habe 
keine große Lust, mich später mal wieder bei der ARGE in Südbayern 
wieder zu finden, und es keine Umzugsmöglichkeit zurück mehr gibt. Dann 
wäre ich auch noch 600km von meinem bekannten Sozialumfeld 
abgeschnitten. Halleluja. Alte Bäume verpflanzt man nicht mehr, die 
gehen ein.

Bin mal gespannt, wie es jetzt beim Jobcenter wird, ob die mich immer 
noch bundesweit herum jagen wollen. Aber ich bin nicht mehr Vollzeit 
einsetzbar, jedoch die Mindestzahl von 3 Stunden täglich, wenn mein 
Krankenschein abgelaufen ist, damit erledigt sich vieles von alleine.



Mine Fields schrieb:

> Für viele Leute ist das aber Alltag und
> auch überhaupt kein Thema.

Es gibt Menschen, die liebend gerne in der Weltgeschichte herum reisen, 
aber andere wiederum nicht. Das ist genau so einfach, wie der eine ein 
Ei zum Frühstück mag, und beim anderen beim Gedanken an ein Ei ein 
Brechreiz hoch kommt.

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Es gibt Menschen, die liebend gerne in der Weltgeschichte herum reisen,
> aber andere wiederum nicht. Das ist genau so einfach, wie der eine ein
> Ei zum Frühstück mag, und beim anderen beim Gedanken an ein Ei ein
> Brechreiz hoch kommt.

Glaub mir, die meisten haben keinen großen Spaß daran. Aber sie tun es 
trotzdem, weil sie Arbeit als eine Notwendigkeit ansehen. Und es gibt 
nun wirklich Schlimmeres im Leben. Aber das begreifen einige aus der 
verwöhnten Wirtschaftswundergeneration wohl nicht.

von Michael S. (technicans)


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Mine Fields schrieb:
> Aber das begreifen einige aus der
> verwöhnten Wirtschaftswundergeneration wohl nicht.

Und ich behaupte, das Einige (Arbeitgeber) nicht begreifen das
eine Beschäftigung ein Vertragsverhältnis im gegenseitigen
Einvernehmen ist, wo die Tätigkeiten und die Tragweite nebs
anderen wesentlichen Kriterien vereinbart sein muss.
Viele Verträge erinnern eher an Leibeigenschaft und lassen
vielen Arbeitgebern Tür und Tor offen für willkürliche
Arbeitsanweisungen die für so machen Arbeitnehmer nicht infrage
kommen.
Daher schließe ich einige Tätigkeiten aus und das hat auch im
Vertrag zu stehen.

von Mine Fields (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Und ich behaupte, das Einige (Arbeitgeber) nicht begreifen das
> eine Beschäftigung ein Vertragsverhältnis im gegenseitigen
> Einvernehmen ist, wo die Tätigkeiten und die Tragweite nebs
> anderen wesentlichen Kriterien vereinbart sein muss.

Einige wenige, vielleicht. Die Masse: nein.

Michael S. schrieb:
> Viele Verträge erinnern eher an Leibeigenschaft und lassen
> vielen Arbeitgebern Tür und Tor offen für willkürliche
> Arbeitsanweisungen die für so machen Arbeitnehmer nicht infrage
> kommen.

Nein. Für Arbeitnehmer mit paranoiden Wahnvorstellungen: vielleicht, ja.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Glaub mir, die meisten haben keinen großen Spaß daran. Aber sie tun es
> trotzdem, weil sie Arbeit als eine Notwendigkeit ansehen.

Einer genau mitten aus dem Wirtschaftswunder bin ich auch. Viele 
Menschen um mich herum hatten damals noch Vorkriegsmanieren. Die hatte 
ich sogar noch als Ausbilder, und mußte mich beim Abteilungsleiter schon 
mal heftig zur Wehr setzen, was der auch anerkannte, und den rüden 
Denunzianten Ausbilder wieder aus seinem Büro verabschiedete. Dabei 
blieb es dann nicht, die Fratze nutzte jede Gelegenheit, mich persönlich 
nieder zu machen, wenn keiner dabei war. Das half ihm aber nicht mehr, 
weil ich bei dem keine Prüfungen mehr hatte. Ich bestand aus meiner 
Azubi-Gruppe als einziger die Prüfung, um jetzt hier gleich mal 
vorzubeugen.

Ich verstehe dich, sehr gut sogar. Mit Anfang 15 mußte ich gezwungen aus 
dem Haus, um 200km weiter eine Ausbildung anzutreten. Es hatte niemand 
Bock, sich mit mir um eine wohnortnahe Ausbildungsstelle zu kümmern, 
obwohl es in der Region vor Handwerksbetrieben wimmelt. Wenn mich z.B. 
ein Gas-Wasser-Scheiße-Betrieb aus dem Nachbarort interessierte, sagte 
mein Vater: Schlag dir das sofort ganz aus dem Kopf. Das war sein 
Lieblingsspruch. Das war haarsträubend. Selbst mein Vater hätte mich bei 
seinem Unternehmen locker unter bringen können, wie es auch seine 
Kollegen mit ihren Kindern dort handhabten. Dem war aber nach Feierabend 
das Fernsehprogramm wichtiger, das Abendessen und danach die gewohnte 
Tagesschau und das Abendprogramm im TV. Vielleicht hatte er Panik, daß 
sein Sohn ihm nicht gerecht wird. Das erlebte ich aber bei der Post 
auch, daß der Sohn des Ausbildungsleiters die Prüfungen nicht schaffte, 
der sogar mit Vitaminen B herein kam. Und, das wars dann, interessiert 
nach zwei Monaten auch keine Sau mehr. Meine Familie und überhaupt 
niemand suchte mit mir damals ein Gespräch oder Alternativen. Wohl 
bemerkt, gerade 15 geworden, Kind, nicht erst ab 18, Student.

Selbst konnte ich gar nichts suchen, recherchieren. Wir waren 1980 die 
letzte Familie im Dorf, die überhaupt erst Telefon bekam. Geld für die 
Telefonzelle oder den Nahverkehr gabs auch nicht, Internet sowieso 
nicht, auch keine Unterlagen, Verzeichnisse. Ich hätte eher eine 
Ohrfeige kassiert, als 1 DM für nötige Auslagen bekommen. Also ließ ich 
das bleiben. Mein Wochentaschengeld 50 Pfennige gab es nur auf 
wiederholte Nachfrage, betteln. Mit dem simplen Fahrrad konnte ich auch 
keine 50km Gebirge nur 10%-ige Berge auf dem Land herum strampeln, um 
mich selbst auf die Suche zu begeben. Alles sehr schwierig. Und auch 
noch in einem Zustand, total ahnungslos, wo man überhaupt nicht weiß, 
was überhaupt in einem VG auf einen zu kommt.

In Werken in der Schule hatte ich auch mal das allerschlechteste und 
billigste Arbeitsmaterial, was nichts wurde. Ich bekam von zu Hause kein 
manierliches Material, wie 98% der anderen. Es mußte das billigste sein. 
Guter Bastelkarton und Kleber. Und hing damit endlos als Letzter herum. 
Die Jungs bauten aus Pappe eine Fachwerkbrücke, und ich war nur damit 
beschäftigt, wie mein schlechter Kleber überhaupt in einer Stunde mal 
eine Verbindung klebt, während die schon fertig wurden. Wie deprimierend 
das für mich war.

Heute ist mir bescheinigt, daß ich durch die diversen Dinge schwer 
traumatisiert wurde. Wenn du so willst, dann habe ich diesbezüglich 
vielleicht einen an der Waffel. Obwohl ich immer noch vieles übertünchen 
kann und konnte. Mein Bruch im Leben 20 Jahre später, alles 
hinzuklatschen, und neu zu beginnen, etwas was mich wirklich 
interessiert, hat damit auch zu tun. Als Kind einfach ohne Diskussion 
barbiert werden, undiskutiert irgendwas machen, auch noch familiär 
getrennt zu werden, das gärt lange, wie angeschmiert werden und sich 
nicht wehren können, man wird das so schnell nicht mehr los. Es wurden 
Zusammenhänge erkannt, die mir selbst nie klar waren. In der Tat wurden 
aus meinem Wohnort auch Azubis ehemalige Klassenkameraden wieder zurück 
geholt, nach wenigen Wochen, wenn es nicht mehr ging. Ich mußte das mit 
mir selbst austragen, war ganz ohne Wahl. Nicht daß ich wie ein Mädchen 
nur geheult hätte, aber wohl Jahre lang nur dumm geschaut, und dumm 
ausgesehen. Die anderen Jungs im Ort hatten ein kommunikativeres 
Sozialumfeld als ich, wo auch diskutiert, und Lösungen gesucht wurden. 
Das hat nicht mal nur was mit Heimweh zu tun, in meinem 
Lehrlingswohnheim herrschte nach Feierabend die ganze Woche über nur 
Terror und Tyrannei, Randale, anders als in Studentenwohnheimen die ich 
später sah, damit ich nicht mal Hausaufgaben machen konnte, und mich auf 
Prüfungen vorbereiten. Richtig Randale, z.B. täglich die Bettmatratzen 
versteckt, oder mit fremden Fäkalien eingesaut. Nicht ausnahmsweise nur 
bei mir. Oder einer brauchte täglich nach Feierabend einen Ringkampf und 
Verwüstung deiner persönlichen Gegenstände und Schulunterlagen zur 
persönlichen Bestätigung. Meine Ausbildungszeugnisse hätten sonst 
erheblich besser sein können, wie ich später bei Abi und FH zeigte. 
Deswegen wäge ich heute sorgfältigst ab, wer mir wirklich was gutes 
will. Wohl gehe ich immer noch mal 200km weiter, mir was anschauen, kein 
Problem, war ja auch noch zu VG in München, aber da muß schon echt 
Perspektive sein, keine Schindluderei.

Dem Mann vom Arbeitsamt, der mir das weit entfernte Stellenangebot 
damals gab, nee, dem mache ich keinen Vorwurf, nie. Der war exzellent. 
Ich mußte die Bewerbung zu Hause bedingungslos schreiben, ohne den Mund 
auf zu machen, sonst drohten Ohrfeigen und Terror, persönliche Ausfälle. 
Echt haarsträubend. Bei einem der Bewerbungsformblätter, die man noch 
von Hand ausfüllen mußte, verschrieb ich mich um einen Buchstaben. Ich 
war vom Kopf her gar nicht dabei. Da gabs eine Standpauke, wehe, wenn 
das noch mal passiert. Mein Lehrer in der letzten Hauptschulklasse 
fragte mich, wo ich mich bewarb. Ich wußte es gar nicht, weil ich es 
voll verdrängte. Er sagte dann: War es nicht die Post?

Die Ausbildung an sich, der Arbeitgeber, waren wenigstens exzellent gut. 
Da gibt es keinen einzigen Mangel. Das ist etwas positiver Ausgleich zu 
den Randdingen. Später im Kundendienst baute ich mir auch mein eigenes 
Charma auf, das war wiederum gut, die Kunden mochten mich. Ich hätte es 
bis zur Rente durch machen können, darüber müssen wir aber auch nicht 
diskutieren.

Bei mir wurden gerade richtig schwere körperliche Erkrankungen fest 
hestellt, bis hin zur Bösartigkeit, die offensichtlich mit einen 
langzeitigen psychischen Hintergrund haben. Alles rächt sich später mal, 
viel später, das Leben ist wie ein Buch, aus dem man keine Seiten heraus 
reißen kann, und vielleicht werde ich jetzt mit Anfang 50 Vollinvalide. 
Nicht unbedingt alleine nur durch Arbeit verschlissen, aber mit, z.B. 
ein plötzliches Messer zur Kündigung im Rücken, unangekündigt wie Mord, 
was nur weiter traumatisiert.

von Gerd (Gast)


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>> Ja woran denn sonst?
>> Ja es fehlt auch an Berufserfahrung und Spezialkenntnissen passend zur
>> jeweiligen Stelle. Denn Einarbeitung kostet ja Geld. Das wollen sich
>> Arbeitgeber nicht leisten. Da jammern sie lieber über Fachkräftemangel,
>> lassen die Stelle unbesetzt und erwarten von der Politik den Import von
>> billigen erfahrenen Spezialisten aus dem Ausland.

>wo hast dich den beworben ? wohl nur im tiefsten Östen ?

Da nur wenig. Meistens Raum Stuttgart, Nürnberg, München, FFM, Köln. 
Aber auch in der Pampa. Große und kleine Firmen. Alles was ich gefunden 
habe. Dabei bin ich nur bei Dienstleistern bis zum Vorstellungsgespräch 
gekommen. Die Absage kam dann paar Wochen später.

> da darf man
>sich dann ja nicht wundern wenn es nix wird. Vllt auch zu wenig
>Selbstbewusstsein in den Bewerbungen. Wer sich halt nicht verkaufen kann

Du kennst meine Bewerbungen? Wie sonst könntest du dir dieses Urteil 
erlauben.

>... Aber ok versuch es im Süden, da gibts Mittelständler die stellen
>fast jeden ein der Ing der entsprechenden Fachrichtung ist und nicht
>gerade betrunken zum Vorstellungsgespräch kommt.

Ja es ist natürlich immer der Bewerber schuld. Dummschwatzer!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> ich komme selbst aus dem Süden, hier findet eigentlich jeder einen Job
> der einen finden möchte ! in BaWü liegt die Arbeitslosenquote bei rund 3
> %. Kenne persönlich niemanden der arbeitslos hier ist, ausser ein paar
> die echt keine Lust haben. Selbst eine zu 50 % schwerbehinderte Tante
> von mir fand sogar mit Ü50 wieder was.

Möglicherweise als Putzfrau , die sind in Gegensatz zu Ingenieuren noch 
gesuchte Fachkräfte ..

> ... Aber ok versuch es im Süden, da gibts Mittelständler die stellen
> fast jeden ein der Ing der entsprechenden Fachrichtung ist und nicht
> gerade betrunken zum Vorstellungsgespräch kommt.

Diesen Sachverhalt kann ich nicht nachvollziehen ..

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


Lesenswert?

> Also ein fähiger Informatiker oder E
> Technik Ing findet heutzutage extrem leicht einen Job, gerade als
> Absolvent.

In so einem kurzen Satz 3 Fehler , Respekt !

> Wer das nicht schafft, da hab ich ich echt Null Mitleid.

Sozialkompetenzen in der Vollendung , ...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Werde jetzt mal ins Bett gehn ..
Vorher noch flott den Lurch würgen ..

von mitleser (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> z.B.
> ein plötzliches Messer zur Kündigung im Rücken, unangekündigt wie Mord,
> was nur weiter traumatisiert.

Da haben schon viele erlebt, nicht nur du. Tu bitte nicht so als ob das 
arme Haschal vom Dienst wärst.
Sowas muss man wegstecken können.

von Faktenschreiber (Gast)


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Schon interessant, was einige in Ihrer Hilflosigkeit eloquent zu 
Argumentieren gleich als Fehler interpretieren

In dem zitierten Dingens .   Wenn man nen Punkt oder Bindestrich als 
Fehler sieht.... Nun derart argumentieren auch viele AG´s und HR-ler, 
kein Wunder, daß FKM herrscht.

Daß genügend AG oder besser 1. oder 2. Führungsebene im Stile  Sie 
wollen ja nur Geld von uns,etc argumentieren ist nicht neu.
Nur auf die Tour bringt man sich um die besten Leute .... Was bleibt ist 
halt ein Bodensatz, welcher sich als Führungskraft qua Positione 
einschätzt.

In Realiter agiert kreative Zerstörung , Entfernung von KnowHow udn last 
not least ein Mainstream der gesellschaftlichen Auflösung ...

Dies zu erkennen schaffen halt nur die wenigsten, die sich auch größeren 
Zeitfenstern öffnen.

von voodoofrei (Gast)


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Die drei apokalyptischen Reiter der Hoffnungslosigkeit mal wieder im 
vollen Galopp - rette sich wer kann!

von Karl (Gast)


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@Dipl.-Ing FH ja ich mache rechtschreibfehler ( jetzt schon wieder ) und 
ich plenke ( wusste vor diesem Forum nicht mal was das ist ) habe 
dennoch einen guten Konzernjob in Süddeutschland ^^ siehste, sogar 
Pfeifen ;-) wie ich schaffen das, also kann doch echt nicht so schwer 
sein.

Aber gut ich liebe dieses Forum schon sehr, weil ich brauche meine 
tägliche Dosis Bad Taste ^^ hier sehe ich dass es anderen viel 
schlechter geht als mir. Sonst muss ich immer meinen Sportwagen nehmen, 
auf die Autobahn und Kleinwagen per Lichthupe von der linken Spur 
drängen ^^^ das hilft mir ebenfalls meinen Frust abzubauen.

Dipl-Ing FH und Michael sind für mich so typische Jammer Ossis und der 
Grund warum viele hier auf dem Land Ossis nicht mögen.


Wobei Michael ist Norddeutscher aus Hannover. Die sprechen so furchtbar 
gestochen Hochdeutsch. Da klingt ein Müllmann gebildeter als hier ein 
Professor. Daher könnte das ein Einstellungshemnis sein ( meine ich echt 
!! ) . Hier gibts viele mittelständische Anlagenbauer, da hat nicht mal 
der Chef Abitur und spricht schwäbisch. Wenn da ein Bewerber als Ing 
oder Techniker in gestochenem Hochdeutsch kommt, würde man das als sehr 
arrogant werten. Gestochen Hochdeutsch ist bei uns die Sprache von 
Ärzten ( nicht mal alle ) Richter, Lehrer, halt die "höheren Leute" wie 
man auf dem Land so sagt.



A

von Wilhelm F. (Gast)


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mitleser schrieb:

> Tu bitte nicht so als ob das
> arme Haschal vom Dienst wärst.

Was ist denn ein Haschal?



voodoofrei schrieb:

> Die drei apokalyptischen Reiter der Hoffnungslosigkeit mal wieder im
> vollen Galopp - rette sich wer kann!

Ich hab da oben mal einen groben Abriß meines eigenen Empfindens der von 
Minefields beschriebenen verwöhnten Wirtschaftswunderkinder beschrieben:

Beitrag "Re: viele MINT-Stellen im Mittelstand- aber nicht für Alte!"

Lügt der nur, oder stinkt er schon? Oder lag er gar noch in den Windeln, 
oder sprang noch im Sack des Vaters um die Bäume?

von A.S. (Gast)


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Michael S. schrieb:
> Und ich behaupte, das Einige (Arbeitgeber) nicht begreifen das
> eine Beschäftigung ein Vertragsverhältnis im gegenseitigen
> Einvernehmen ist, wo die Tätigkeiten und die Tragweite nebs
> anderen wesentlichen Kriterien vereinbart sein muss.
Da stimme ich ausdrücklich zu. Gerade die Jüngeren unter uns sehen 
Arbeit als Teil der Selbstverwirklichung, Chance und Angebot und nicht 
als Broterwerb. Bei uns Ingenieuren ist es zudem so, dass wir den Job 
aus Spass machen (müssen, um gut zu sein) und daher eine gute Umgebung 
benötigen.

Druck und Ausbeuterei passen da nicht dazu

> Viele Verträge erinnern eher an Leibeigenschaft und lassen
> vielen Arbeitgebern Tür und Tor offen für willkürliche
> Arbeitsanweisungen die für so machen Arbeitnehmer nicht infrage
> kommen.

Schon mal einen Zeitarbeitsvertrag gesehen? Selbst Ingenieure werden da 
wie Sklaven vermarktet, haben keine Rechte, bzw diese werden mit Tricks 
umgangen und wer neu ist im Geschäft, der fällt leicht auf die Maschen 
dieser ***** rein.

Im günstigen Altersbereich hat man da noch gute Wahlmöglichkeiten, aber 
wenn man dem Ende des Berufslebens entgegen sieht, dürfte es schwiriger 
werden.

Wer über 50 kann sich dann noch seinen Job aussuchen und wählen?

> Daher schließe ich einige Tätigkeiten aus und das hat auch im
> Vertrag zu stehen.
Welche?

von Mine Fields (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Lügt der nur, oder stinkt er schon? Oder lag er gar noch in den Windeln,
> oder sprang noch im Sack des Vaters um die Bäume?

Getroffene Hunde bellen. Und das war wohl ein Volltreffer.

von Wilhelm F. (Gast)


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Mine Fields schrieb:

> Und das war wohl ein Volltreffer.

Tolle Reaktionszeit! 5 Monate! ;-)

von Wilhelm F. (Gast)


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A.S. schrieb:

> Schon mal einen Zeitarbeitsvertrag gesehen? Selbst Ingenieure werden da
> wie Sklaven vermarktet, haben keine Rechte, bzw diese werden mit Tricks
> umgangen und wer neu ist im Geschäft, der fällt leicht auf die Maschen
> dieser ***** rein.

Da sagst du was! Ich hatte einen Vertrag um die 25k€ brutto 
Jahreseinkommen. Mußte auch eine Sicherheitsbelehrung zu Starkstrom im 
Elektrobereich mit machen. Wobei es gar keine Belehrung gab, sondern ich 
nur den ausgefüllten Bogen unterschrieben abgeben mußte, für die 
Unterlagen des Verleihers. Einfach kindisch. Ich belasse es hier auch 
mal bei diesem Beispiel, es gibt noch viel mehr davon... ;-)

von Michael S. (technicans)


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A.S. schrieb:
>> Daher schließe ich einige Tätigkeiten aus und das hat auch im
>> Vertrag zu stehen.
> Welche?

Reisetätigkeit und Kundendienst.
Für berufliches Reisen mit den gesundheitlichen und strafrechtlichen
Risiken bin ich mir und MEINEN Führerschein zu schade.
Vor ein paar Tagen hab ich einen Postzusteller, der in zweiter Reihe
hielt gefragt ob er Knöllchen selbst bezahlen muss, oder ob die Post
Privilegien hat? Da war mal wieder klar, das ich das sicher niemals
mehr machen werde, nämlich für eine Firma fahren.
Kunden wissen immer alles besser und wenn der Einsatz aus welchen
Gründen auch immer, nicht Erfolgreich ist, muss ich mir die Beschwerden
der Kunden anhören und meinen Kopf hinhalten. Ne, danke.
Daher übernehme ich nur ortsgebundene Jobs in Büros oder Werkstätten
mit überschaubarer Kollegschaft.
Ich hatte da schon Stunden der Erkenntnis und das tue ich mir kein
zweites Mal an.

Heiner schrieb im Beitrag #2903346:
> Du bist ein weinerliches Mama-Söhnchen.

Ach du je, der wieder. Tchüss, Jungs.

von F. F. (foldi)


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Tatsitus schrieb:
> Produktionsleiter werden auch mal schnell arbeitslos, wenn die P ins
> Ausland geht. Dann lieber Entwicklungsleiter

Dann bin ich doch froh Monteur zu sein.^^ Verdiene nicht schlecht dabei, 
mach so ziemlich mein eigenes Ding, bin mit fast 50 immer noch hoch 
gefragt und "dem Monteur ist nichts zu schwör"  ...
Gut, natürlich hab ich ein wenig mehr gelernt, zwei Berufe, und einige 
zusätzliche Ausbildungen. Aber wenn ich hier sehe wie viele hier 
Schwierigkeiten haben einen Job zu bekommen oder zu halten, dann noch 
oft unzufrieden sind, da werde ich wieder ganz demütig über die 
"Kleinigkeiten" die mich nerven hinweg sehen.

von Keiner (Gast)


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M.K. schrieb:
> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen mit
> Personen über 45 Jahren".

Eine plausible Antwort auf die Frage, wie das zufriedenstellende 
Arbeitsleben eines Ingenieurs jenseits der 50 aussehen kann, habe ich 
noch nicht gefunden.

Bisher habe ich positive Beispiele nur von Selbstständigen gehört. Eine 
andere Alternative scheint die Zeitarbeit zu sein, wobei erheblich 
Abstriche beim Gehalt und bei der Gestaltungsfreiheit (immer brav 
mitmachen und Klappe halten) gemacht werden müssen.

Bevor wieder gejammert wird:

googelt mal nach "ingenieur über 50" und "arzt über 50" und vergleicht 
die Ergebnisse.

von Mine Fields (Gast)


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Keiner schrieb:
> Eine plausible Antwort auf die Frage, wie das zufriedenstellende
> Arbeitsleben eines Ingenieurs jenseits der 50 aussehen kann, habe ich
> noch nicht gefunden.

Ich kenne viele, die tatsächlich einfacher Entwickler ohne jegliche 
Erfahrung geblieben sind. Die würden aber bei einer Firmenpleite 
ziemlich sicher zu Langzeitarbeitslosen werden. Es gibt aber so unzählig 
viele Möglichkeiten, sich auch ohne Führungsverantwortung 
weiterzuentwickeln. Sei es im Projekt- und Prozessmanagement, Normen, im 
administrativen Bereich innerhalb der Entwicklung oder eben im Vertrieb 
oder Qualitätsmanagement.

von Keiner (Gast)


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Mine Fields schrieb:
> Ich kenne viele, die tatsächlich einfacher Entwickler ohne jegliche
> (Führungs ?)Erfahrung geblieben sind. Die würden aber bei einer
> Firmenpleite
> ziemlich sicher zu Langzeitarbeitslosen werden.

Solche kenn ich auch, viele sogar. Kann gut gehen, aber so toll ist das 
auch nicht. Ständig Angst um den Arbeitsplatz zu haben ist bestimmt 
nicht schön.

> Es gibt aber so unzählig
> viele Möglichkeiten, sich auch ohne Führungsverantwortung
> weiterzuentwickeln. Sei es im Projekt- und Prozessmanagement, Normen, im
> administrativen Bereich innerhalb der Entwicklung oder eben im Vertrieb
> oder Qualitätsmanagement.

Schützt aber die Qualifizierung vor Verlust des Arbeitsplatzes? Und wenn 
sie einmal raus sind, dürfte es für diese Leute auch nicht besser 
ausschauen.

von Mine Fields (Gast)


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Keiner schrieb:
> Solche kenn ich auch, viele sogar. Kann gut gehen, aber so toll ist das
> auch nicht. Ständig Angst um den Arbeitsplatz zu haben ist bestimmt
> nicht schön.

Die meisten leben eben nicht in dieser Angst, sonst würden sie 
schließlich etwas ändern. Meistens haben sie sogar einen relativ 
sicheren Job. Falls der aber trotzdem irgendwann weg ist, geht das große 
Gejammere los. Das beobachtet man in diesem Forum hier ja schon recht 
oft, und es ist eigentlich immer auf den selben Grund zurückzuführen: 
Gemütlichkeit.

Keiner schrieb:
> Schützt aber die Qualifizierung vor Verlust des Arbeitsplatzes? Und wenn
> sie einmal raus sind, dürfte es für diese Leute auch nicht besser
> ausschauen.

Die Qualifizierung nur teilweise (natürlich wird eine Firma als letztes 
DEN Experten in der Firma für die wichtige Norm xy feuern, sondern eher 
einen mehr oder weniger beliebig austauschbare Entwickler 
rausschmeißen). Wichtiger sind die Kontakte, die man in diesen 
Tätigkeiten nach außen aufbauen kann und man sehr wenig Konkurrenz hat, 
weil die Tätigkeiten für junge Menschen unattraktiv oder nicht 
durchführbar sind.

von A.S. (Gast)


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Keiner schrieb:
> M.K. schrieb:
>
>> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen mit
>> Personen über 45 Jahren".
>
> Eine plausible Antwort auf die Frage, wie das zufriedenstellende
> Arbeitsleben eines Ingenieurs jenseits der 50 aussehen kann, habe ich
> noch nicht gefunden.

Das sind ja schöne Aussichten für die Zukunft.

>Selbständigkeit
Das klappt nur, wenn man in einem gefragten Fach absoluter Experte ist.

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen mit
> Personen über 45 Jahren".

Das ist neu für Dich ?

Die Altergrenze liegt übrigens zur zeit eher bei 35 als bei 40 , mit 
einem sinkenden Tendenz ..

> Ich werde dann mit 45 entweder Abteilungsleiter machen müssen

Man braucht von diesen Spezies aber nicht so viele ..

> oder die Rente einreichen können.

Es soll noch sowas wie Jobcenter geben und das bundesweit ..

von Theoretiker (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Es soll noch sowas wie Jobcenter geben und das bundesweit ..

Denen fällt dann aber auch nicht mehr ein als ihren dämlichen
sanktionsbedrohten EGV - Wahnsinn zu veranstalten.
Jobs haben und vermitteln tun die nämlich nicht.
Dafür werden dann Maßnahmen veranstaltet um die Menschen in
prekäre Jobs im Niedriglohnsektor zu pressen, als Lohnhuren quasi. 
Akademiker(und sonstige Qualifizierte) haben da zumindest den
Vorteil, dass man die gleich aussiebt, denn die kann man nicht so 
kontrollieren, wie den gemeine Mob (daher wohl auch umgangssprachlich: 
Mobcenter).

Wer den Job auf diesem Bildungsniveau mit Ü40 verliert und innerhalb
von zwei Jahren nichts Neues gefunden hat, sollte sich überlegen ob
er sein Beruf nicht zum Hobby macht und damit nebenbei etwas Geld
dazu verdient. Was besseres wird sich sonst nicht ergeben.

von Marek W. (ma_wa)


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Ich kann nur immer wieder wiederholen, macht euch selbständig.

Mit 40-50 ist es dafür noch nicht zu spät, allerdings muss man in diesem 
Alter dann etwas an der Altersvorsorge feilen. Dafür sollten aber durch 
ca. 15 bis 20 Jahre Berufstätigkeit auch schon entsprechende Anteile in 
der gesetzlichen Rente aufgebaut worden sein, die muss man dann halt 
weiter pflegen.

Die Erfahrung die ihr habt, sind gefragt. Also nutzt eure Kontakte und 
Fähigkeiten und steigt in das Projektgeschäft ein. Grade im 
Nischenbereich und im unteren Entwicklungsbereich sind fähige Entwickler 
und Ings für die Mitwirkung an Projekten in kleinen Firmen gesucht. In 
diesem Bereich haben UNI-Abgänger mit 23 Jahren keine Chance, weil denen 
die Erfahrung fehlt, die ihr haben solltet. Also nutzt das.

Ihr müsst aber selber zu euren Kunden kommen, den von alleine kommen 
diese grade am Anfang nicht zu euch. Das ist halt der Unterschied zur 
Festanstellung, wo die Arbeit einen immer von selber findet. Und wenn 
ihr dann mit 65-70 Aussteigen wollt, habt ihr ein kleines aber feines 
Ingenieurbüro, das ihr an euren Nachfolger verpachten oder verkaufen 
könnt.

von Grey (Gast)


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Marek Walther schrieb:
> Ich kann nur immer wieder wiederholen, macht euch selbständig.

richtig. Wobei man sollte eher schauen, noch vor 40 den Sprung in die 
Selbständigkeit geschafft zu haben. MaWin hat dazu mal einen super 
Beitrag geschrieben. Nämlich dass man mit Mitte 20 oder mit 30 noch froh 
ist, wenn ein Arbeitgeber einen Job gibt, einem die Arbeitsweise und 
Methode vorschreibt und einen anleitet. Aber sobald man einigermassen 
selbständig arbeiten kann, sollte man den Absprung wagen. Ein 
Selbständiger hat idealerweise mehrere Kunden und Projekte, also mehrere 
Standbeine. Ein Angestellter dagegen hat nur ein einziges Standbein 
i.d.R.
Wer also Sicherheit möchte, sollte sich selbständig machen, oder Beamter 
werden.

von Wattestäbchen (Gast)


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Marek Walther schrieb:
> Mit 40-50 ist es dafür noch nicht zu spät, allerdings muss man in diesem
> Alter dann etwas an der Altersvorsorge feilen.

Job kündigen und ins kalte Wasser springen oder nebenher was anleiern 
und wenn das Aussicht auf Erfolg hat abspringen?

von Theoretiker (Gast)


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Wattestäbchen schrieb:
> Job kündigen und ins kalte Wasser springen oder nebenher was anleiern
> und wenn das Aussicht auf Erfolg hat abspringen?

Erst nebenher, weil du weder den Markt kennst, noch weißt ob man dich
überhaupt bezahlt bzw. du was daran verdienst. Problem wird dann eher
sein das Nebenher mit dem Job in Einklang zu bringen. Kann ja leicht 
passieren, dass der Chef denkt, man wäre nicht ausgelastet und bekommt
dann noch extra Aufgaben, aber ohne Mehrverdienst.;-b
Sprung ins kalte Wasser sollte man vermeiden.

von Klaus (Gast)


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M.K. schrieb:
> Das Zitat des Tages ist für mich: "kaum feste Stellenbesetzungen mit
> Personen über 45 Jahren". Ich werde dann mit 45 entweder
> Abteilungsleiter machen müssen oder die Rente einreichen können.

Was wir brauchen sind diese 20 jähigen Rumänen mit Dr.-Ing. und zwar 
dringend! In einigen Bereichen mangelt es bereits an Fachkräften hab ich 
gehört.

von Selbständiger (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich finde es grandios, wie schnell hier die Selbständigkeit propagiert 
wird. So einfach ist das aber nicht. Wenn Du als Ingenieur mal 20 Jahre 
im Geschäft bist (und das bin ich) kriegst Du kaum Projekte, die es 
möglich machen, auf das Gehalt zu kommen, das ein Angestellter hat.

Schaut euch mal den Beitrag an:

Beitrag "Stundensatz auf der Basis von Gehalt berechnen"

Wenn ich da meine 90k Gehalt einsetze, müsste ich fast 85,- Stundensatz 
= an die 700,- am Tag Umsatz machen, um die Kosten im typischen 
Projektgeschäft reinzuholen. Das ist kaum zu schaffen. Gerade letzte 
Woche hat mich wieder ein Vermittler angerufen, der für diese Firma 
hier...

Beitrag "Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Ingenieure."

... einen FPGA-DSP-Entwickler sucht und mir 65,- die Stunde geboten hat, 
obwohl ich zuletzt 75,- bekommen habe. Da ist die Festanstellung 
erheblich besser, zumal ich jetzt in ein Alter komme, wo ich öfters 
krank bin und nicht mehr so gefragt sein werde.

Angestellte meines Jahrgangs haben es in der Regel erheblich besser (Ich 
kenne einige Gehälter meiner Kollegen), es sei denn, sie sind mehrfach 
auf die Nase gefallen und haben keinerlei Karriere gemacht.

Selbständigkeit lohnt nur mit eigenen Produkten und ich wüsste nicht, 
was ich alleine herstellen und vertreiben soll.

von Bittersüß (Gast)


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Klaus schrieb:
> In einigen Bereichen mangelt es bereits an Fachkräften hab ich
> gehört.

Propaganda, weil es an Bewerbern mangelt. Allerdings besondere Bewerber
mit Idealprofil die es aber kaum gibt.

von Grey (Gast)


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Selbständiger schrieb:
> Wenn ich da meine 90k Gehalt einsetze, müsste ich fast 85,- Stundensatz
> = an die 700,- am Tag Umsatz machen, um die Kosten im typischen
> Projektgeschäft reinzuholen. Das ist kaum zu schaffen. Gerade letzte
> Woche hat mich wieder ein Vermittler angerufen, der für diese Firma
> hier...
>
> Beitrag "Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Inge

was mir bei Ings immer auffällt, ist die Diskrepanz zwischen 
Stundenlöhne für Selbständige und die doch sehr hohen Gehälter! wenn ein 
Ing wirklich 90k bekommt, für Arbeit für die am freien Markt nur 60-70 
Euro pro h bezahlt wird, dann muss man sich fragen, wie die 90k zustande 
kommen!

in der IT ist es z.B. eher andersrum. Gehälter meist niedriger als bei 
den Ings, aber dafür auch die Stundensätze! in qualifizierten IT 
Bereichen oder auch im SAP Bereich sind um die 100 Euro pro h durchaus 
üblich für Freelancer. Allerdings bekommen Senior Berater/Entwickler 
normalerweise keine 90k bei gewöhnlichen mittelständischen Beratungen.

Da lohnt es sich dann eher sich selbständig zu machen.

von Klaus (Gast)


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Bittersüß schrieb:
> Klaus schrieb:
>> In einigen Bereichen mangelt es bereits an Fachkräften hab ich
>> gehört.
>
> Propaganda, weil es an Bewerbern mangelt. Allerdings besondere Bewerber
> mit Idealprofil die es aber kaum gibt.

Hab vergessen die Ironie zu kennzeichnen - kenne das Kasperle-Theater 
der Firmen, das die für die Politik veranstalten selbst zu genüge...

von Klaus (Gast)


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Grey schrieb:
> was mir bei Ings immer auffällt, ist die Diskrepanz zwischen
> Stundenlöhne für Selbständige und die doch sehr hohen Gehälter! wenn ein
> Ing wirklich 90k bekommt, für Arbeit für die am freien Markt nur 60-70
> Euro pro h bezahlt wird, dann muss man sich fragen, wie die 90k zustande
> kommen!

Also meines Wissens sind 60-70 Euro sehr wenig. Für Leihmenschen zahlt 
man als Standard so zwischen 80 und 100 Euro (das weiß ich definitiv). 
Consulting meines Wissen 100 - 120 Euro (open end selbstverständlich). 
Das ist teurer, weil der Typ eine Krawatte und irgendwas mit Wirtschaft 
und so studiert hat. Rechnet man auf diese Weise sind 90k schon 
realistisch. 60 bis 70 Euro sind einfach wenig.

von Selbständiger (Gast)


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Grey schrieb:
> für Arbeit für die am freien Markt nur 60-70
> Euro pro h bezahlt wird, dann muss man sich fragen, wie die 90k zustande
> kommen!

Ich meinte damit, dass Ich für meine tägliche Arbeit 85k bekam (und 
nunmehr 90k) und dies, weil ich exakt zu meinem Job passe und kaum 
ersetzbar bin, während ich für Projekte, die ich machen kann, nicht so 
viel bekomme, eben weil ich nicht so 100% gut passe.

von Marek W. (ma_wa)


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Selbständiger schrieb:
> Ich finde es grandios, wie schnell hier die Selbständigkeit propagiert
> wird. So einfach ist das aber nicht. Wenn Du als Ingenieur mal 20 Jahre
> im Geschäft bist (und das bin ich) kriegst Du kaum Projekte, die es
> möglich machen, auf das Gehalt zu kommen, das ein Angestellter hat.
>
> Schaut euch mal den Beitrag an:
>
> Beitrag "Stundensatz auf der Basis von Gehalt berechnen"
>
> Wenn ich da meine 90k Gehalt einsetze, müsste ich fast 85,- Stundensatz
> = an die 700,- am Tag Umsatz machen, um die Kosten im typischen
> Projektgeschäft reinzuholen. Das ist kaum zu schaffen. Gerade letzte
> Woche hat mich wieder ein Vermittler angerufen, der für diese Firma
> hier...
>
> Beitrag "Rohde und Schwarz sucht verzeifelt Ingenieure."
>
> ... einen FPGA-DSP-Entwickler sucht und mir 65,- die Stunde geboten hat,
> obwohl ich zuletzt 75,- bekommen habe. Da ist die Festanstellung
> erheblich besser, zumal ich jetzt in ein Alter komme, wo ich öfters
> krank bin und nicht mehr so gefragt sein werde.
>
> Angestellte meines Jahrgangs haben es in der Regel erheblich besser (Ich
> kenne einige Gehälter meiner Kollegen), es sei denn, sie sind mehrfach
> auf die Nase gefallen und haben keinerlei Karriere gemacht.
>
> Selbständigkeit lohnt nur mit eigenen Produkten und ich wüsste nicht,
> was ich alleine herstellen und vertreiben soll.

Wenn du 90K als Jahresbrutto hast und fest im Sattel sitzt, ist es doch 
gut für dich und es gibt kaum einen Grund sich über Selbständigkeit 
Gedanken zu machen. Aber hier wird häufig über 40-50K gejammert und dann 
sind immer alle anderen Schuld.

Grundsätzlich kannst Du eine selbständige Tätigkeit kaum mit einer 
Anstellung vergleichen. Auch das Gehalt nicht. Ich selber bin 'nur' 
Techniker und selbständig im Bereich IT und Systementwicklung tätig. 
Mein Stundensatz liegt - außer bei Schulungen, und bei festen 
Wartungsverträgen - bei 75,- zzgl. MwSt und die Kunden zahlen das auch, 
auf 90K komme ich aber trotzdem nicht, muss ich aber auch nicht.

Du musst dich auch nicht mit einem Produkt selbständig machen. Auf dem 
Markt sind Dienstleistungen und Lösungen gefragt. Das bringt Geld, da 
die Leute die Lösungen brauchen meistens unter Druck stehen. Eine 
Stammkundschaft ist dabei rasch aufgebaut und die Kundenbindung kann 
sehr stark werden.

Einige Punkte sollte man beachten:

-> Finger weg von den Banken und Unternehmensberatern
Erstere wollen dir nur 'günstige' Förderkredite vermitteln und letztere 
erzählen dir nur das, was du eh schon weißt. Beim Start den Ball flach 
halten, man braucht kein neues Auto und auch keine 100m2 Bürofläche. Für 
jeden Euro der finanziert wird muss später tjeden Monat Gewinn für 
Zinsen und Rückzahlung erwirtschaftet werden. Banken sind auch immer 
ganz groß darinnen, Versicherungen zu verkaufen, Finger weg.

-> Sucht euch einen guten Steuerberater
Der ist Gold wert und erzählt euch auch, worauf ihr achten müsst und was 
es für Fördermöglichkeiten gibt und erstellt mit euch euren 
Businessplan. Das Fördergeld für die Erstberatung, das ihr vom 
Arbeitsamt bekommen könnt, ist hier besser aufgehoben als bei einem 
Unternehmensberater. Der Steuerberater kümmert sich dann auch um die 
steuerlichen Aspekte und sorgt für die Einhaltung der Termine und nimmt 
euch einen Teil der Buchhaltung ab. Macht das nicht selber, außer es ist 
euer Kerngeschäft.

-> Arbeitet von Anfang an NICHT als Kleinunternehmer ohne Umsatzsteuer. 
Das klappt nur bis ca. 17.000,- Umsatz im Jahr und spätestens im 
nächsten Jahr müsst ihr euren Kunden erklären, warum ihr 19% teurer 
werdet. Die Umsatzsteuer ist ein durchlaufender Posten und tut euren 
Kunden nur selten weh. Außer ihr könnt und wollt freiberuflich arbeiten, 
da kenne ich aber die Bedingungen nicht.

-> Trennt Firmen- und Privatkonto

-> Bildet Netzwerke oder schließt euch solchen an
Viele betrachten andere Mitbewerber gerne als 'Feind', mit dem man nicht 
ins Bett geht. Das ist falsch. Man kann nicht alles und manchmal ist es 
besser Aufgaben an Spezialisten zu vergeben und dann am besten an 
Spezialisten, die man kennt. Denn von denen kommt dann auch gerne mal 
ein Auftrag zurück oder man kann Synergien nutzen. Daher gut vernetzten, 
den Vitamin B ist gesund.

-> Baut euch mehrere Standbeine auf
Ein Standbein knickt gerne mal ein, daher sollte man mehre davon haben. 
Bei mir hat ergänzt sich das Wartungs-, Schulungs und 
Entwicklungsgeschäft hervorragend. Sorgt dafür, das ihr genug Brot und 
Butter zusammenbekommt und dann gibt es auch ab und an mal Kaviar.

-> Bildet Rücklagen
Stellt euch darauf ein, das es auch mal ein halbes Jahr nicht so gut 
laufen kann oder das ihr krank werden könntet. Wie sieht es mit einem 
Backup aus, sucht eich einen freiberuflichen Partner, der euch auch mal 
im Notfall vertreten kann und sich bei Katastrophen auch mal mit an die 
Lenzpumpe stellt.

Das sind mal ein paar Gedanken für die Selbständigkeit, natürlich 
braucht ihr auch noch fachliche Erfahrung, einen Sack voller Ideen und 
ein Füllhorn voll Mut. Und immer daran denken:

Erfolg ist ein bisschen Schein, etwas Sein und verdammt viel Schwein.

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