Forum: PC Hard- und Software Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Nicht für den DAU.


von Jens G. (jensig)


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@Hans,
also meine Win7-Kiste hat z.Zt.:
6GB RAM
3519M Cache
3497M verfügbar
67M frei
2520M belegt

Deutliches Zeichen dafür, daß der Filecache sich möglichst alles freie 
krallt. Auch wenn angeblich 2,5GB belegt, und 3,5GB angeblich frei sind, 
heist das nicht, daß der Speicher wirklich frei ist (sagen ja auch die 
67 freien MB).
Du hattest doch behauptet, Win würde den freien RAM nicht als Filecache 
benutzen. Woran machst Du denn das fest? Bzw. was hast Du für Probleme 
damit? Wenn Win nichts zu cachen hat, muß es den Speicher ja nicht als 
Filecache deklarieren, sondern erst dann, wenn wirklich nötig. Ist bei 
Linux genauso, wobei man es dort mit vm_swappiness beeinflussen kann, ob 
es Filecache bevorzugen soll (und dafür pagen), oder das Pagen möglichst 
unterdrücken, und Filecache dafür zu opfern). Standard is 60, also 
leichte Tendenz zu ersterem, so daß Linux schon anfängt mit Swappen, 
obwohl noch reichlich vom Filecache geopfert werden könnte. Ich also in 
Punkto Filecache+Swap auch nur auf einen Kompromiss eingestellt, und die 
Linuxianer hoffen, daß dies der beste Mittelweg ist für den 
Durchschnitt.
Wenn deine 500MB frei irgendwann von den 2,35GB cached abgeknappst 
werden, wird möglicherweise deine Linuxkiste wohl so langsam anfangen 
mit swappen.
Win hat da sicherlich auch so einen Mittelweg, nur vermutlich ein wenig 
anders gewichtet bzw. andere Logik im Detail.
Achja, mein Pagingfile hat 6GB Größe. Heist trotzdem nicht unbedingt, 
daß schon soviel benutzt wird. Ist eben so, daß per default ein File 
fester Größe angelegt wird, und zwar in der Größe des RAM. Ist also ganz 
normal, und kein Zeichen einer vollen Pagefileauslastung. Irgendwas wird 
Win schon drinne haben, was es glaubt, möglichst nie wieder zu 
benötigen.

>und ich glaube nicht, dass ich mich mit windows nicht auskenne...
>eigentlich behaupte ich sogar, dass ich die internals sogar recht gut
>kenne... schon mal treiber debugged? softice ein begriff???

Wozu? Bin ja kein Programmierer.
Auch wenn Du an Treibern rumfummelst, heist das noch lange nicht, daß Du 
dich mit Dingen auskennst, mit denen deine Treiber nix zu tun haben. 
Wenn Du also nur non-filesystem(cache)-related Treiber schreibst, könnte 
es durchaus sein, daß Du trotzdem nichts von filesystemen/Caching/Paging 
verstehst. Ist also nicht unbedingt ein Argument in diesem konkreten 
Punkt.

>naja linux ist halt ein massen-betriebssystem (android allein hat z.b
>1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

Die wissen eben nicht, was sie tun ... ;-) (ist zwar ironisch gemeint, 
meine ich aber wirklich so in 99,9% der Fälle)

von Proxxon (Gast)


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Hans (Gast) schrieb:

> naja linux ist halt ein massen-betriebssystem

Aber nicht auf dem Desktop.

> (android allein hat z.b
> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung 
liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen. Es wäre mal 
interessant zu wissen, wie viele Linuxer prozentual überhaupt bereit 
währen für Linux ähnlich viel Geld auszugeben, wie für eine Windows 
Lizenz. Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen 
beflügelt, da sollte man sich nix vormachen. Dieser Vorteil ist aber 
auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung 
von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS 
stellen (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene 
Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und 
die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die 
allermeisten keine Option). Wer es dennoch wagt wird vom gefühlt immer 
dem gleichen (bestimmten) Forenvolk sofort in die Schranken gewiesen, 
von wegen, "ist doch umsonst, also was willste denn? Darum Halt's 
Mäulchen und troll dich". Umgekehrt darf über Windows jeder DAU wegen 
jeder Kleinigkeit sich das Maul zerreißen, denn er "hat schließlich 
dafür bezahlt" und demgemäß hat Microsoft (so die Meinnung vieler) 
gefälligst zu liefern. Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse". 
Der Nürnberger SUSE wollte man das auch mal andichten, als die 
Nachfolger den Diel mit MS machten. C# als Programmiersprache ist 
"sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls 
aus dem "Reich des pösen = Redmond". Ubuntu ist das "wir lieben uns alle 
Linux". Ubuntu-Foren sind diesbezüglich in der Tat angenehmer als 
bestimmte SUSE-Linux Foren, das ist mir selbst schon mehrfach 
aufgefallen. Lustigerweise liest man über Herrn Shuttelworth der sich 
selbst als "wohlwollender Diktator" bezeichnet, das sein Unternehmen 
Canonical eine "Limited" Unternehmensform ist und der Sitz auf der "Isle 
of Man" als Steuerparadies und Zitat "Versteck der britischen 
Millionäre" gilt. Was ist daran jetzt eigentlich moralisch besser 
gegenüber einem Mann wie Gates, der ein Großteil seines Vermögens per 
Stiftung an die Bevölkerung zurückgibt? Das Ubuntu unabhängig davon in 
Drittweltländern die Entwicklung bzw. Verbreitung von 
Computertechnologie befördert ist natürlich zu begrüßen, liegt aber wohl 
auch einfach daran, dass hier eine Unmenge an Leuten für lau mitwerkelt 
(hier wird Umsonst-Arbeit geleistet, die auch vielen kommerziellen 
Firmen/Behörden/Regierungen nutzt, die selber dafür dann keine 
Leistungen bezahlen müssen) während MS nun mal Geld erwirtschaften muss, 
um seine hochbezahlten Entwickler zu finanzieren. Wie war das noch 
gleich mit Apple? Die fallen durch Wohltaten diesbezüglich schließlich 
auch nicht primär auf, sondern eher dadurch, dass deren Gewinnspanne bei 
den Herstellerfirmen zu teils unsäglichen Arbeitsbedingungen beiträgt. 
Außergewöhnlich anspruchsvolle Produkte stellen sie bei Apple natürlich 
her, aber was dem Applenutzer sein Hype ist, ist dem Linuxfan oftmals 
seine Ideologie - nicht immer und überall, aber dennoch viel zu oft. 
Windows funktioniert für viele einfach und das schon seit geraumer Zeit. 
Demgegenüber ist Ubuntu mittlerweile in der Rolle als "Vorzeigelinux" 
noch nicht allzu alt, wenn man das mal mit der einst hierzulande 
erfolgreichen Nürnberger SUSE Linux AG vergleicht und schon gar nicht im 
Vergleich zu Windows.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann 
würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer 
Verdientes nachzuwerfen.

> Dieser Vorteil ist aber
> auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung
> von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS
> stellen (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene
> Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und
> die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die
> allermeisten keine Option).

Dabei ist aber doch sehr seltsam, daß in der Open Source Abteilung 
Updates z.B. für Sicherheitsprobleme meistens mit einer Geschwindigkeit 
zur Verfügung stehen, von der die Nutzer von Produkten der großen 
Konzerne nur träumen können.

> schnell selber am Quelltext herumzuflicken

Die Wortwahl ist verräterisch...

> Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse".

Wollten wir diesen Unsinn nicht endlich beerdigen? Bring bitte 
vernünftige Argumente und nicht das Echo von infantilen Dumpfbacken aus 
dem Web.

> C# als Programmiersprache ist
> "sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls
> aus dem "Reich des pösen = Redmond".

Au Mann, du hast ja überhaupt keine Ahnung. Für Linux gibt es eine freie 
C#-Implementierung, incl. .NET-Clon.


So und nun ist es mir einfach zu lästig, mich durch deine 
unstrukturierte Textwurst zu quälen. Gewöhn dir an, dein Geschreibsel in 
Abschnitte aufzuteilen, damit es wenigstens technisch einigermaßen 
lesbar wird, wenn es schon am Inhalt klemmt.

Schluß mit dem Knörig-Stil!

von usuru (Gast)


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> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen.

naja, die Lizenzen waren zwangsweise auf verkauften Rechnern drauf, die 
Käufer hatten gar keine Chance, den Rechner ohne Wxx zu bekommen (von 
wenigen Ausnahmen mal abgesehen)

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

Proxxon schrieb:
>> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
>> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
> Verdientes nachzuwerfen.

Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw. 
Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf 
den Desktop zu holen.

> .. in der Open Source Abteilung
> Updates z.B. für Sicherheitsprobleme meistens mit einer Geschwindigkeit
> zur Verfügung stehen, von der die Nutzer von Produkten der großen
> Konzerne nur träumen können.

Findest du? Ich finde die Updates für Windows kommen ausreichend schnell 
rüber. Außerdem wirst du genügend Beispiele finden wo auch die OS lange 
mit Verbesserungen auf sich warten lässt.

>> schnell selber am Quelltext herumzuflicken

> Die Wortwahl ist verräterisch...

Was soll da dran "verräterisch" sein? Das immer gern geäußerte Argument, 
"kannst doch selber den Quelltext verbessern" ist nichts anderes als die 
Qualität der Software dem Zufall zu überlassen und eben nicht dem 
professionellen = bezahlen Entwickler. Die Allermeisten werden dem Rat 
aber sowieso nicht folgen, weil sich komplexe SW nicht mal "so eben" 
verbessern lässt. Dazu gehört viel Zeit und Kenntnis an Einarbeitung.

>> Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse".

> Wollten wir diesen Unsinn nicht endlich beerdigen?

Wer ist denn "wir"? Lies die Forenkommentare.

> Bring bitte
> vernünftige Argumente und nicht das Echo von infantilen Dumpfbacken aus
> dem Web.

Wie viele sollen es denn noch sein?

>> C# als Programmiersprache ist
>> "sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls
>> aus dem "Reich des pösen = Redmond".

> Au Mann, du hast ja überhaupt keine Ahnung.

Wenn du meinst. Hast du auch was anderes auf der Pfanne als persönliche 
Angriffe?

> Für Linux gibt es eine freie
> C#-Implementierung, incl. .NET-Clon.

Ach nee?


> So und nun ist es mir einfach zu lästig, mich durch deine
> unstrukturierte Textwurst zu quälen.

Mein Text hat genügend Struktur und ist für jeden leicht zu vertehen.

> Gewöhn dir an, dein Geschreibsel in
> Abschnitte aufzuteilen,

Weil du das möchtest? Nö.

> damit es wenigstens technisch einigermaßen
> lesbar wird, wenn es schon am Inhalt klemmt.

Sachargumente, mein Herr! Du wirst schon wieder ausfallend.

> Schluß mit dem Knörig-Stil!

Hättest du wohl gerne was?

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:

> Davon abgesehen, dass ich gern wissen würde, wie man es schafft, alle
> paar Minuten eine Meldung zu sehen (ich bekomm die leider immer nur,
> wenn ich etwas installiere oder wieder "tolle" Programme nutzen darf,
> die glücklicherweise bereits am Aussterben sind)

Muß man alles wörtlich nehmen?

> verlangst du damit
> also explizit, dass wieder jeder mit Adminrechten unterwegs ist.

??? Schieberegler der UAC ganz nach oben und sie fragt wieder genauso 
oft nach wie unter Vista.
Aber viel hilft nicht immer viel. Wenn die Nachfragen zu oft kommen, 
dann wird der genervte User verleitet, nur noch blind abzuklicken. Die 
Defaulteinstellung bei W7 ist m.E. ein guter Kompromiß.

von Jens G. (jensig)


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@ usuru (Gast)

>> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
>> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen.

>naja, die Lizenzen waren zwangsweise auf verkauften Rechnern drauf, die
>Käufer hatten gar keine Chance, den Rechner ohne Wxx zu bekommen (von
>wenigen Ausnahmen mal abgesehen)

Ich denke, das tut nix zur Sache. Die Leute können sich ja auch einen 
"nackschen" Rechner kaufen.
Hatte nicht auch mal ein großer Elektromarkt (Saturn ???) mal versucht, 
mit Linux vorinstallierte Rechner an den Mann zu bringen? Ist wohl 
schnell wieder eingestampft worden. Das gemeine Volk will es also nicht.

@ Proxxon (Gast)
>> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
>> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
>> Verdientes nachzuwerfen.

>Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw.
>Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf
>den Desktop zu holen.

... (bis zur ersten Hälfte Deinen Updates) ...

Bis hierher stimme ich mit Dir überein, aber bei der zweiten Hälfte 
Deines Updates wirds Kasperletheater. Da tust Du nur noch plumb 
gegenschießen ...

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

> Kasperletheater. Da tust Du nur noch plumb
> gegenschießen ...

Das ganze Gehabe rund um Hype bei Apple ebenso wie die verbreitete 
Forenauffassung vieler Linux "MS = pöse" finde ich ist ein absurdes 
Kasperletheather. Windows benutzt man einfach und fertig. Dahinter 
steckt keine Ideologie, wie bei OS, den Planeten mit freier Software 
beglücken zu wollen und ein profitables Unternehmen wie MS den 
"Bösestempel" aufzudrücken., während andere in einer Steueroase Gewinne 
erwirtschaften.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Proxxon schrieb:
>>> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
>>> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.
>
>> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
>> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
>> Verdientes nachzuwerfen.
>
> Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw.
> Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf
> den Desktop zu holen.

Tja warum wohl? Vielleicht, weil die Lizenzgebühren wirklich nicht das 
ausschlagebende Argument sind?

> genügend Leute bzw. Firmen

Zwischen beiden liegen Welten. Lieschen Müller hat ganz andere 
Anforderungen an einen PC, als Daimler, oder Bosch. Und warum Lieschen 
Müller in aller Regel einen Windows-PC bekommt, liegt an zwei Dingen:

1. weil MS die PC-Hersteller mehr oder weniger dazu zwingt, Windows
   auf ihren Maschinen vorzuinstallieren
2. wegen den vielen Lügen, die nch wie vor über Linux kursieren.

Proxxon schrieb:
> Das ganze Gehabe rund um Hype bei Apple ebenso wie die verbreitete
> Forenauffassung vieler Linux "MS = pöse" finde ich ist ein absurdes
> Kasperletheather.

Aber nichts desto Trotz bedienst du es nach Kräften. Hör endlich auf mit 
dem Mist. Argumentiere sachlich, oder halt den Mund.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Proxxon.


>
>> naja linux ist halt ein massen-betriebssystem
>
> Aber nicht auf dem Desktop.
>

Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt 
(auf Desktops). Auf die Bevölerung hochgerechnet kommen da schon ein 
paar Milliönchen an Desktop Usern zusammen. So gesehen ist das schon 
eine Masse.


>> (android allein hat z.b
>> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P
>

Android ist auch kein "echtes" Linux. ;O)


> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen. Es wäre mal
> interessant zu wissen, wie viele Linuxer prozentual überhaupt bereit
> währen für Linux ähnlich viel Geld auszugeben, wie für eine Windows
> Lizenz. Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

Mmmmh....Du meinst, die Sozialämter sollten Linux Kurse anbieten, weil 
es das ideale Harz IV Betriebssystem ist? ;O)
Es läuft übrigens auch auf altersschwachen Rechnern, auf denen Du kein 
aktuelles Windows mehr zum laufen bekommst, immer noch 
zufriedenstellend.

Meine persönliche Sache: Ich beteilige mich selber an der Open Source 
Entwicklung. Da lerne ich was bei und verblöde nicht. ;O)

Ausserdem gestehe ich, das ich hin und wieder auch mal was gespendet 
habe. Dafür verwende ich auch keine gecrackten Programme, wie ich das 
bei Windows User öfters beobachte.

> Dieser Vorteil ist aber
> auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung
> von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS
> stellen

Du arbeitest nur wenn du Hunger hast? Nein, es steckt schon auch etwas 
"Herzblut" darin. Vieleicht mehr als bei bezahlter Arbeit.

> (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene
> Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und
> die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die
> allermeisten keine Option).

Hast Du mal probiert, jemanden Geld für Deine Sonderwünsche zu bieten?
Vermutlich bekämst Du dann Deine Sonderlösung für deutlich weniger Geld
auf den Leib geschneidert als bei Windows.
Nur weil das Programm nix kostet und für lau weiterentwickelt wird, muss 
Deine spezielle Lösung ja nicht für lau sein.

> Wer es dennoch wagt wird vom gefühlt immer
> dem gleichen (bestimmten) Forenvolk sofort in die Schranken gewiesen,
> von wegen, "ist doch umsonst, also was willste denn? Darum Halt's
> Mäulchen und troll dich".

Nun, der Ton macht die Musik. Es ist in der Tat nicht angebracht, groß 
"rumzumäkeln". Aber ich habe noch nie erlebt, daß jemand für berechtigte 
Kritik, die in höflichem Tonfall vorgetragen wurde, ausgeschimpft wurde.

Es stimmt zwar, dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut, 
Aber in dem Falle ist der Gaul schon ein wenig Allgemeineigentum, und 
die meisten halbwegs sozialisierten Leute mit etwas Grips sind also am 
wohlergehen des Gauls interessiert. Berechtigte hinweise zu dessen 
Wohlergehen und Pflege sind schon angebracht, und darum ist es schon 
sinnvoll, darauf zu achten.

> Umgekehrt darf über Windows jeder DAU wegen
> jeder Kleinigkeit sich das Maul zerreißen, denn er "hat schließlich
> dafür bezahlt" und demgemäß hat Microsoft (so die Meinnung vieler)
> gefälligst zu liefern.

Nun. Das ist eben die Krux. Wenn man Geld nimmt, hatt man gefälligst zu 
auch zu liefern. Pech, wenn das Gelieferte hinter den Erwartungen 
zurückbleibt. ;O)

> Was ist daran jetzt eigentlich moralisch besser
> gegenüber einem Mann wie Gates, der ein Großteil seines Vermögens per
> Stiftung an die Bevölkerung zurückgibt?

Ich gebe dir insofern Recht, als das hinter den meisten Linux 
Distributionen auch eine ganz normale Firma steckt. Geld verdienen ist 
ja nicht böse an sich....

Im übrigen ist es ja nicht so, das die Entwicklung freier Software 
kostenlos passiert. Irgend jemand hat ja dort viel Zeit und Arbeit 
hineingesteckt. Debian wird so auf ca. 14 Milliarden (ob Dollar oder 
Euro habe ich jetzt vergessen) geschätzt, hochgerechnet über den Code 
und Doku Umfang und die dafür geschätzten Mannstunden.
Und das bekommst Du jetzt einfach so.......;O). Nun, ich für meinen Teil 
versuche in Form von Tutorials und sonstigen Tätigkeiten etwas davon 
zurückzugeben bzw. dabeizutun.


> aber was dem Applenutzer sein Hype ist, ist dem Linuxfan oftmals
> seine Ideologie - nicht immer und überall, aber dennoch viel zu oft.

Nun, was ist gegen eine gut begründete Ideologie zu sagen? Du kennst den 
Wahlspruch: "Frei im Sinne von freier Rede, nicht von Freibier". Du 
reduzierst aber mit Deiner Argumentation open source auf Freibier.

Das Problem bei Windows ist weniger das Geld kosten als das nicht 
abschätzen können, was es wirklich kostet. Du kaufst ein Programm für 
einen bestimmten Zweck. Es läuft. Gut. Ok....was ist aber mit 
Kompatibilität zu Software von anderen Firmen? Ist nicht, weil alle 
sourcen zu sind und die Datenformate proprietär. Dadurch bist du 
angefixt wie mit Rauschgift, und genau das ist das Problem, und das ist 
mit eins der Probleme.

> Windows funktioniert für viele einfach und das schon seit geraumer Zeit.

Naja. Ich habe lange Zeit paralell dienstlich Windows und privat Linux 
verwendet. Ich habe auch mit Windows mal angefangen, und bin dann recht 
spät nach Linux gekommen. aber ich kam damit auf Anhieb besser zurecht 
als mit Windows, und ich bin dann immer mehr auf die Linux Bahn geraten. 
Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner 
arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich 
zuverlässig und praktisch.
Wie ist das zu erklären?


> Demgegenüber ist Ubuntu mittlerweile in der Rolle als "Vorzeigelinux"
> noch nicht allzu alt, wenn man das mal mit der einst hierzulande
> erfolgreichen Nürnberger SUSE Linux AG vergleicht und schon gar nicht im
> Vergleich zu Windows.

Nun, ich bin auch kein Ubuntu Freund. Bei mir ist Debian die 
Distribution der Wahl. Übrigens bin ich auch ein DAU, was die Ausbildung 
angeht. Aber als Dau kann ich mich persönlich besser unter Linux 
durchwursteln als unter Windows.

Es kommen noch andere Aspekte hinzu. Kommerzielle Software wird nicht 
für die Anwender der Software geschrieben, sondern für die Entscheider, 
die den Vertrag unterschreiben, und nur meinen zu Wissen, was der 
Anwender braucht. Viele freie Software ist aber entstanden, weil sich 
irgend jemandem der Kragen geplatzt ist, und er sich irgendwann das 
Programm selber geschrieben hat, so wie er es braucht. Du kennst die 
Situation, sonst hättest Du Dich nicht beschwert, weil eine Software 
nicht das macht was Du gerne hättest. siehe oben.
Diese Leute konnten sich selber Helfen. Nun stellen sie Ihre Programme 
anderen zur Verfügung. Wenn es dir nicht hilft, frag, höflich, an. Oft 
kann dir geholfen werden. Einen Programmierer anzuheuern, könnte auch 
eine Lösung sein. Dürfte sogar einfacher sein als für Windows. Es 
probiert nur keiner. Letzlich kannst Du Dich auch auf den Hosenboden 
setzten und selber Programmieren lernen. Auch das ist under Linux 
einfacher als unter Windows, und zwar gerade für Autodidakten.

Letztlich ist es für jeden sinnvoll zu wissen, was er da eigentlich 
macht, und nicht nur einen Rechner als "black box" zu betrachten, auch 
wenn es bei der Komplexität des Systemes selbst für Fachleute nur 
möglich ist, einen begrenzten Aspekt zu überblicken.


Desweiteren: Gäbe es Linux nicht, würde Windows auf dem Stand von 
W95/W98 verharrt haben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

> Und warum Lieschen
> Müller in aller Regel einen Windows-PC bekommt,

Für wie blöd darf denn der durchschnittliche PC-Käufer bei dir 
eigentlich sein, dass er sich angeblich sein Windows-Betriebssystem 
aufzwingen lässt? Oma Krawuttge mit ihren 78 Jahren darfst du beim MM 
gerne mal suchen. Der Rest lebt nicht mehr im EDV-Vormärz und wäre 
mündig genug sich ein Alternatives Linux für seinen Lappi zu wünschen - 
Tut nur keiner. Warum nicht?

> Argumentiere sachlich, oder halt den Mund.

Meine Sachargumente können mit deinen vorlauten Sätzen noch gerne in 
Konkurrenz treten.

von Uhu U. (uhu)


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Argumentiere am Thema entlang, oder laß es.

von klausr (Gast)


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Gähn... alle paar Wochen/Monate das gleiche. Also:
Beide Systeme (Win7 und Linux) sind DAU taugliche Systeme, jedes System 
hat seine spezifischen Vor- und Nachteile. Bei beiden Systemen haben 
DAUs bei der Installation Probleme. Wiederum: Der typische DAU braucht 
eingentlich meist nur einen Browser, eine Textverabeitung und ein 
bischen Multimedia/Fotos. Für Linux und Win7 gibt es da gute Lösungen. 
Ich betreue im Bekantenkreis ein paar PCs, je nach Gusto bekommen die 
Windows, wenn nötig, oder Linux. Seit dem entgultigem Ende von Windows 
2000 habe ich ein paar PCs auf Ubuntu umgestellt, und die Benutzer 
(allesamt DAUs) kommen damit gut zurecht. Haben aber Games einen 
nennenswerten Stellenwert, dann kommt halt ein Windows drauf, wobei ich 
inzwischen nur noch original Lizenzen warte oder die Benuzer auffordere 
eine Lizenz zu erwerben. Ich frage mich seit jeder neuen Windows 
Version, ob ich mir das noch antun will (also "fremde" PCs warten) - ich 
verwende seit 1993 hauptsächlich Linux. Es gab aber immer eine parallel 
Installation mit Win, damals hauptsächlich wegen CorelDraw (habe mir im 
Studium damit ein paar Mark dazu verdient) und später wegen 
Musik/Notationssoftware. Auch auf diesem Gebiet ist Linux inzwischen 
erstaunlich gut, Windows verwende ich aber immernoch wegen Videoschnitt. 
Die paar XP Systeme, die ich noch ab und zu warte, machen mehr Ärger als 
alles andere. Ein paar DAUs haben sogar den Umstieg von LTS 10.04 auf 
LTS 12.04 selbst gemacht - es lief ohne Probleme durch. Windows 7 
gefällt mir persönlich auch gut, nur sehe ich führ mich keinen 
nenneswerten Vorteil, nur unter Windows zu arbeiten. Mein Win7 System 
bleibt schön schlank, da läuft nur Videoschnitt und das Musik Studio 
drauf. Im Arbeitszimmer stehen noch diverse Dual-Core PCs mit 
Grafikkarten, primär für Spiele für die Kids, mit XP, Vista und 
Windows7.
Auf meinen Notebooks habe ich Dualinstallationen, da ich auch unterwegs 
ab und zu Videoschnitt und Musik brauche. Ach ja: Wine ist unzwischen 
wirklich erstaunlich gut, viele (kleinere) Programme laufen ganz 
brauchbar.
Fazit: Windows 7 ist ein gutes System, wer damit zurechtkommt, soll 
damit glücklich werden. Für viele taugt aber auch ein aktuelles Ubuntu 
ganz gut,  vor allem wenn die Hardware nicht ganz so aktuell ist und man 
erst eine Windows Lizenz erwerben müsste. Die meisten DAUs benötigen so 
oder so Hilfe. Für mich wäre Windows-Only nichts, aber ganz geht es halt 
auch nicht. Also lasst in Zukunft diese (sinnlosen) Diskussionen, 
welches System das bessere ist...

von klausr (Gast)


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klausr schrieb:
> Für mich wäre Windows-Only nichts, aber ganz geht es halt
> auch nicht. Also lasst in Zukunft diese (sinnlosen) Diskussionen,
> welches System das bessere ist...

Meinte natürlich: ... aber ganz ohne geht es halt auch nicht.

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

> Argumentiere am Thema entlang, oder laß es.

Du ignorierst doch alle dir vorgetragenen Argumente geflissentlich. Die 
Diskussion ist damit sinnlos.

von Jens G. (jensig)


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@ Bernd Wiebus (berndwiebus)

im Grunde alles ok, aber:

>abschätzen können, was es wirklich kostet. Du kaufst ein Programm für
>einen bestimmten Zweck. Es läuft. Gut. Ok....was ist aber mit
>Kompatibilität zu Software von anderen Firmen? Ist nicht, weil alle
>sourcen zu sind und die Datenformate proprietär. Dadurch bist du

Das hat aber gar nichts mit Linux oder Windows zu tun. Du findest auf 
beiden Plattformen genügend Software, wo man sich Kompatibilität 
wünschen mag, aber nicht bekommt.

>Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner
>arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich
>zuverlässig und praktisch.
>Wie ist das zu erklären?

>angeht. Aber als Dau kann ich mich persönlich besser unter Linux
>durchwursteln als unter Windows.

Ich denke, man sollte schon unterscheiden, was eine subjektive, und was 
eine objektive.
Daß Win so unelegant und unpraktisch wäre, kann nur rein subjektiv sein, 
Andere Leute, die mal Linux in Angriff nehmen wollten, sind letztendlich 
auf ein ebenso vernichtendes Urteil gekommen. Es kann also keine 
allgemeingültige Aussage sein.

Und zur Unzuverlässigkeitsfrage:
Solche allgemein in den Raum gestellte Aussagen wie "nicht wirklich 
zuverlässig" (als wären bisher alle Versionen unzuverlässig gewesen) 
scheinen noch aus Win95-Zeiten zu stammen, wo das System nach gewisser 
Laufzeit sich selbst im Memory zerstört hat.
Meine ganzen "Fenster", die ich bisher so seit Win311 auf meinen Kisten 
hatte, würde ich grundsätzlich ab XP (also was die echten 32bitter sind) 
durchweg als zuverlässig bezeichnen (war auch abzusehen mit dem echten 
protected Mode). Klar, ich hatte auch schon Bluescreens gesehen, oder 
manches Gerät (wie mal ein USB-Ser-Konverter) wurde nicht erkannt. Aber 
dies ließ sich bisher immer auf schlechte Treiber zurückführen, was nach 
den entsprechenden Updates beseitigt war. Ist also kein Win-Problem.
Wäre ich ein Windows-Verrückter, würde ich aber jetzt eher die 
Kernelpanics, oder Memoryleaks deutlich hervorheben, die ich in all den 
Jahren bisher gesehen habe, und dann sagen, das Linux ist doch sowas von 
unzuverlässig - mache ich nicht. Denn erstens bin nicht einseitig auf 
ein bestimmtes OS dressiert, und kenne damit bei beiden die möglichen 
Schwächen und mögliche Bugs. Und zweitens wäre das eine ziemliche 
nicht-representative Aussage.

>Desweiteren: Gäbe es Linux nicht, würde Windows auf dem Stand von
>W95/W98 verharrt haben. ;O)

Naja, ich glaube nicht, daß Linux vor der Jahrtausendwende eine 
ernsthafte Konkurrenz gewesen wäre ;-)
Jetzt hat Linux je nach Distri schon deutlich mehr Potential.

von Konrad S. (maybee)


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Jens G. schrieb:
> Linux schon anfängt mit Swappen

"Pagen" ist hier der korrekte Ausdruck. Wenn ein Linux/Unix mit Swappen 
anfängt, dann liegt ein ernsthaftes Problem vor.

Bernd Wiebus schrieb:
> Dafür verwende ich auch keine gecrackten Programme, wie ich das
> bei Windows User öfters beobachte.

Eine brauchbare Software-Ausstattung unter Windows übersteigt schnell 
mal die Anschaffungskosten für die Hardware. Ein unter Linux eher 
unbekanntes Problem - so man denn bereit ist auf ein paar 
Annehmlichkeiten zu verzichten. Videoschnitt ist, wie von klausr 
angesprochen, derzeit noch ein echtes Problem.

Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg 
grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung. Schließlich hat 
man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das 
bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen, 
damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein 
kann.

von Auch wahr (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich denke, das tut nix zur Sache. Die Leute können sich ja auch einen
> "nackschen" Rechner kaufen.
> Hatte nicht auch mal ein großer Elektromarkt (Saturn ???) mal versucht,
> mit Linux vorinstallierte Rechner an den Mann zu bringen? Ist wohl
> schnell wieder eingestampft worden. Das gemeine Volk will es also nicht.

Dazu gibt es aber Berichte, dass Händler die alternative Betriebssysteme
(Linux oder auch OS/2) angeboten haben, deutlich schlechtere Konditionen
für Win... "in Aussicht gestellt" worden sind. Vorsichtig ausgedrückt.

von Uhu U. (uhu)


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Konrad S. schrieb:
> Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg
> grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung.

Das sehe ich auch so.

> Schließlich hat
> man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das
> bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen,
> damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein
> kann.

Ich halte Ubuntu für eine Alternative für Einsteiger mit mäßigen 
Anforderungen, wie es sie zu hunderttausenden vor Privat-PCs gibt: 
Browser, EMail, Text- und Bildbearbeitung.

Ubuntu hat das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu 
bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu 
schaffen. Das ist ihnen gelungen. Wenn es jetzt auch noch gelingt, die 
ganze ebenso bösartig, wie inkompetente Propaganda dagegen richtig zu 
stellen, dann dürfte der Verbreitung im genannten Personenkreis nichts 
mehr im Wege stehen.

Ich finde den Thread-Titel nach wie vor ziemlich unglücklich. (In der 
ersten Titelversion wurde das gewünschte Ergebnis vorweg genommen, was 
einer offenen Diskussion nicht eben dienlich ist.)


Ich selbst bin vor ein paar Jahren von Windows nach Ubuntu umgestiegen, 
hatte aber vorher schon viele Jahre immer ein Linuxsystem (SuSe, Debian, 
Ubuntu) regelmäßig in Betrieb.

Mit den Virtualisierungsmöglichkeiten unter Linux wird auf jeden Fall 
das Vorhalten einer zweiten Hardware verzichtbar - man kann sich ein - 
oder auch einen ganzen Sack voll - Windows in einer VM installieren und 
hat dann die Vorteile beider Welten, ohne umständlich von einem Rechner 
auf den anderen umschalten zu müssen und zwei - oder mehr - 
Stromverbraucher am Netz zu haben, wo einer ausreicht.

Zudem bieten die VMs mit Clone-Funktion und Schnappschüssen 
Möglichkeiten, von denen man auf einem realen Rechner nur träumen kann.

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ubuntu hat das Ziel,

<inmichhineingrummel>
Manchmal denke ich, es wäre für Linux besser gewesen, wenn es kein 
Ubuntu und kein SuSE für den Desktop gegeben hätte. Dann wären Linux 
Heerscharen von DAUs erspart geblieben, die einfach schon an der 
Installation gescheitert wären. Und es hätte deutlich weniger Entwickler 
gegeben, die meinen, Linux müsste so wie Windows werden.
Aber es gibt auch Tage, an denen ist mir das egal und ich installiere 
eine neue Ubuntu-Version. Bequemlichkeit hat halt auch was. ;-)
</inmichhineingrummel>

von Uhu U. (uhu)


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Konrad S. schrieb:
> Manchmal denke ich, es wäre für Linux besser gewesen, wenn es kein
> Ubuntu und kein SuSE für den Desktop gegeben hätte.

Manchmal denke ich, es wäre für den PKW besser gewesen, wenn man keine 
Räder dranmontiert hätte und wenn es niemals von Daimler, Volkswagen, 
und BMW PKWs gegeben hätte...

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Zudem bieten die VMs mit Clone-Funktion und Schnappschüssen
> Möglichkeiten, von denen man auf einem realen Rechner nur träumen kann.

Ja, ein wahrer Segen.
Hab mal nachgeschaut: Die letzte Modifikationszeit meiner Windows-VMs 
liegt im Juli 2011. Sieht so aus, als würde ich Windows nicht so richtig 
dringend brauchen. Na, wozu auch?

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Manchmal denke ich, es wäre für den PKW besser gewesen, wenn man keine
> Räder dranmontiert hätte

Es hinkt, also ist es ein Vergleich. ;-)

Linux hatte schon "Räder" dran, bevor Ubuntu oder eine 
SuSE-Desktop-Distribution aufgetaucht ist.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> ??? Schieberegler der UAC ganz nach oben und sie fragt wieder genauso
> oft nach wie unter Vista.
> Aber viel hilft nicht immer viel. Wenn die Nachfragen zu oft kommen,
> dann wird der genervte User verleitet, nur noch blind abzuklicken. Die
> Defaulteinstellung bei W7 ist m.E. ein guter Kompromiß.

Wie viele andere hast du den Sinn dahinter nicht kapiert. Völlig egal, 
ob der User immer auf "Weiter" klickt (der Normal-DAU wird auch unter 
Ubuntu jedes mal sein Passwort eingeben, wenn er danach gefragt wird), 
es geht schon mal darum, dass in der höchsten Stufe ein Programm nur 
dann volle Rechte bekommt, wenn du es auch bestätigst. Wenn ein Programm 
diese Rechte also nicht explizit verlangt, hat es sie auch nicht, womit 
eventuelle Sicherheitslücken, beispielsweise im Browser, um ein 
prominentes Beispiel zu nennen, wesentlich weniger kritisch sind.
Bei der Win7-Defaulteinstellung hingegen war es bereits mehrmals 
möglich, dass Schadsoftware die Rechte selbstständig erweitert.

Uhu Uhuhu schrieb:
> 1. weil MS die PC-Hersteller mehr oder weniger dazu zwingt, Windows
>    auf ihren Maschinen vorzuinstallieren

Das hätte ich nun schon gern erläutert. Viel eher ist es so, dass die 
Hersteller froh sind, wenn sie dank vorinstalliertem Windows auch gleich 
zehn Demoversionen mehr oder minder unnötiger Programme mitliefern 
können, für die es Provision gibt.

Auch wahr schrieb:
> Dazu gibt es aber Berichte, dass Händler die alternative Betriebssysteme
> (Linux oder auch OS/2) angeboten haben, deutlich schlechtere Konditionen
> für Win... "in Aussicht gestellt" worden sind. Vorsichtig ausgedrückt.

Klar, wenn du 10000 Windowslizenzen kaufst bekommst du einen anderen 
Preis als bei 5000.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> Klar, wenn du 10000 Windowslizenzen kaufst bekommst du einen anderen
> Preis als bei 5000.

OEM-Verträge zwischen beispielsweise Asus und Microsoft basieren 
sicherlich nicht auf simplen Preislisten mit Mengenrabatt. Die werden 
individuell ausgehandelt. Daher sind Versuche, darüber Konkurrenz zu 
vermeiden, nicht so ganz absurd, sondern liegen in der Logik der Sache. 
Ich meine mich zu erinnern, dass auch Intel mal solche Methoden 
angewendet hat. Es ist freilich etwas problematisch, wenn sowas 
auffliegt, also bleibt es üblicherweise auf der Ebene der Gerüchte.

von Wolle (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg
> grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung. Schließlich hat
> man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das
> bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen,
> damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein
> kann.


Das wäre ein schönes Schluswort unter diesem sinnlosen Gezerre, was ist 
besser, was schlechter.
Alles ist subjektiv.

Danke für die Stunde Lesezeit, die ich hier verbracht habe. Werde dann 
doch mit XP weiterarbeiten. Denn das lüft seit 2008 OHNE blauen 
Bildschirm.
Schönen Sonntach noch

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn man mal Windows, Linux und Mac vergleicht, dann wird man 
feststellen, dass keines der Systeme herausragend ist.

Linux hat den unschlagbaren Vorteil kostenlos und opensource zu sein. 
Updates, Upgrades und Mehrfachinstallationen kosten halt nichts und es 
muss nichts aktiviert werden.

Für Windows gibt halt die meisten Programme und die beste 
Hardwareunterstützung. Die Hersteller wollen halt nicht für jede 
Linux-Distro entwickeln und jedes halbe Jahr ihr Programm anpassen.

Mac-User behaupten, dass der Mac nur sinnvoll ist, wenn man 
professionell damit arbeitet und die typischen Mac-Anwendungen kauft. 
Der Mac sei halt dann im Vorteil, wenn man irgendwelche 
Firewire-Audio/Video-Hardware nutzt und zugehörige Programme. Ich hab 
das alles noch nicht ausprobiert. Ich habe vmtl. in meinem ganzen Leben 
insgesamt nur 15 min. eine Mac benutzt.

Was halt alle diese Systeme gemeinsam haben, ist, dass es Dateien und 
ein Dateisystem gibt. Es wird zwischen Datei und URLs unterschieden. Bei 
jedem System muss ein Programm explizit installiert werden, bevor es 
gestartet werden kann. Und es kann explizit deinstalliert werden.

Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als 
die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende 
features bietet:

Statt Dateisystem eine cloudfähige verteilte Datenbank. Kein Unterschied 
zwischen Datei und URL. Ein Programm wird wie eine Webseite aufgerufen 
und nistet sich nicht im System ein, wird aber lokal gecached. Das 
System unterstützt Objekthandling. Die Objekte sollen das, was Dateien, 
URLs etc. waren ersetzen. Sie werden abgeleitet von Klassen erstellt und 
von jedem Objekt können Instanzen "gemounted" werden.

Programme und Treiber sind kein Maschinencode. Es werden formale Modell 
der Hardware automatisch in Treibersoftware umgewandelt. Ebenfalls 
werden nur Modelle der Anwendungen genutzt. Das Betriebssystem erstellt 
dann live den Maschinencode. Der Prozessor braucht keine dynamische 
Cacheverwaltung oder Sprungvorhersage mehr. Der Maschinencode enthält 
dann einfach explizite Anweisungen für die Verwaltung.

Sind mehrere Programme gleichzeitig gestartet, dann erzeugt das 
Betriebssystem ein Komplexprogramm, das einen angepassten Scheduler 
enthält und optimiert diesen Gesamtklotz und verhindert gegenseite 
Blockade, bzw. kann Echtzeitverhalten garantieren, da jedes 
Einzelverhalten bekannt ist.

Das Erstellen von Software erfolgt auch nicht mehr in C/C++. Man 
schreibt keine sequenziellen Anweisungen mehr, Alles wird über 
Zustandsautomaten, Ereignissen, harten und weichen Anforderungen 
spezifiziert.

Ich denke, wenn man wirklich mal ein Betriebssystem entwickeln würde, 
dass nicht nur halbwegs funktioniert, sondern wirklich die theoretischen 
Grenzen ausreizt, da wäre noch einiges möglich.

von Hans (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Linux schon anfängt mit Swappen
>
> "Pagen" ist hier der korrekte Ausdruck. Wenn ein Linux/Unix mit Swappen
> anfängt, dann liegt ein ernsthaftes Problem vor.

vorallem bei dem von mir oben geposteten daten... 0k swap :P

und linux == android... auch wenn ein paar patches drinnen sind...99% 
vom source ist ident

von Christian B. (casandro)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ich denke, wenn man wirklich mal ein Betriebssystem entwickeln würde,
> dass nicht nur halbwegs funktioniert, sondern wirklich die theoretischen
> Grenzen ausreizt, da wäre noch einiges möglich.

Das haben schon viele Leute versucht und sind daran gescheitert. Das 
typische Beispiel war Multics. Das sollte alles können, es soll da ein 
System an einer Uni gegeben haben, das ein Doppelprozessorsystem war. In 
der Nacht hat man einfach eine Hälfte abgetrennt, und das war dann die 
Maschine auf der das Betriebssystem entwickelt wurde, während das 
Wirksystem weiter lief. In der Früh hat man die Systeme wieder 
verbunden, und das Wirksystem war wieder eine Zweiprozessormaschine.

Dann gab es VMS, einem System das probierte "Unix" richtig zu machen. 
Selbstverständlich gab es virtuellen Arbeitsspeicher und die Möglichkeit 
Cluster nativ zu bauen. Die Polizei in Amsterdam soll vor einigen Jahren 
mal ihren VAX-Cluster von einem Ort zum anderen umgezogen haben. Der 
lief einfach durch, weil man immer nur wenige Maschinen gleichzeitig 
bewegt hat. Das Problem war halt, dass das ähnlich wie C# nur ein 
"Single-Vendor" Standard war. VMS bekamst Du halt nur von DEC, und die 
haben halt zugelangt.
Windows NT sollte ursprünglich ein VMS-Klon mit einer 
Abstraktionsschicht zwischen Kernel und Userland sein. Man sollte da 
Kompatibilitätsschichten zu so ziemlich allem einbinden konnten, so dass 
dann Unix-Programme, sowie OS/2 und später sogar Win16 und Win32 
Programme liefen. Was daraus geworden ist sieht man ja heute. Ist halt 
auch ein "Single-Vendor" Standard und Microsoft bemüht sich in letzter 
Zeit scheinbar Win32 los zu werden.

Dann gab es noch Geneva, das Betriebssystem der LISP-Machines. Das waren 
Computer die vollständig in LISP geschrieben waren, und bei denen die 
Typen von Variablen im Speicher gespeichert wurden. Das ermöglichte 
Dinge wie Transparente Pointer bei denen man Zugriffe umleiten konnte, 
ohne dass das das Programm gemerkt hätte. Das macht Garbage Collection 
deutlich schneller. Selbstverständlich kannst Du jederzeit den 
kompletten Quellcode sehen. Die Systeme waren aber sündhaft teuer, und 
es gab nur eine Handvoll Hersteller, von denen Symbolics sogar noch 
existiert. Unter den anderen Firmen war glaube ich Texas Instruments 
(die Stellen heute ICs und Taschenrechner her).
Hier ein Vortrag vom CCC dazu
ftp://ftp.ccc.de/congress/2002/video/19C3-488-symbolics-lisp-machines.mp 
4

Ohh und wenn Du Treiber im Quellcode suchst, dann wäre Forth was für 
Dich. Das ist nicht nur eine Sprache sondern ein ganzes Betriebssystem. 
Auf PPC-Maschinen war das lange Zeit als OpenFirmware für den 
Bootprozess üblich.

Ohh und es gibt natürlich auch noch Erlang, das auch als Betriebssystem 
gedacht ist. Somit gibts da auch die Möglichkeit Code zur Laufzeit 
nachzuladen.
http://www.youtube.com/watch?v=xrIjfIjssLE (Erlang the Movie!)


UNIX ist halt ein lokales Optimum. Das ist einer der Punkte an denen Du, 
bei kleinem Aufwand den maximalen Nutzen hast. Deshalb ranken sich so 
viele Projekte darum. Solche Optima findet man nur selten. Um das nächst 
zu finden bräuchte man erst mal eine neue brauchbare Programmiersprache. 
Sie müsste primär Möglichkeiten zur formalen Verifikation besitzen, 
sowie zur Fehlerbehandlung. Sprich Du schreibst mit Deinem Programm 
gleichzeitig einen Beweis dafür, dass Dein Programm unter bestimmten 
Bedingungen funktioniert. Ist der Beweis unvollständig oder falsch, 
akzeptiert das System Deinen Code nicht. Rufst Du das Programm mit 
Parametern auf für die es nicht bewiesen wurde, läuft es nicht.

Hier gibts einen Podcast zu dem Thema vom dem Andreas Bogk von 
Bogk-Bier.
http://monoxyd.de/20110217-die-wahrheit-002-unsere-computer-sind-scheise-oder-grundlagen-formaler-verifikation

Aber jetzt sind wir weit vom originalen Thema weg.

von Konrad S. (maybee)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es müsste halt ein System geben dass folgende
> features bietet:

Eine schöne, zusammenfassende Beschreibung dessen, was ich ganz 
bestimmt nicht will. Aber bekanntermaßer sind die Geschmäcker ja 
unterschiedlich.

Christian Berger schrieb:
> Auf PPC-Maschinen war das lange Zeit als OpenFirmware für den
> Bootprozess üblich.

Und auf Suns SPARC-Systemen, in der "guten alten Zeit". (Hach, schnief 
;-)

Christian Berger schrieb:
> UNIX ist halt ein lokales Optimum.

Das hat du schön gesagt. Gilt natürlich auch für Windows und MacOS.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als
> die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende
> features bietet:

Endlich mal ein Ansatz, wie man die künftigen Prozessorgenerationen 
wieder anständig auslasten und weiterhin alle paar Jahre neue 
leistungsstärkere Geräte verkaufen kann. Ist ja schon ein Problem für 
manche, wenn so vieles von dem, was man täglich macht, eigentlich auch 
mit einem simplen 2W Tabletprozessor mit 1GB RAM erledigt werden kann 
und keinen 150W 4GHz 8-Core Intel mit 32GB RAM braucht.

Im Grunde aber fehlt deinem Modell nur noch der finale Kick: Wo doch 
sowieso alles system- und anwendungsspezifisch ad hoc generiert wird, da 
sollte das Zielsystem doch besser gleich ein FPGA sein, an Stelle eines 
allzu restriktiven klassischen Prozessors.

Ein Problem sehe ich dabei aber schon: Wie "programmiert" man bei einem 
solchen System um die Myriaden von Bugs herum?

von Uhu U. (uhu)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es wird zwischen Datei und URLs unterschieden.

Gib mal einen Pfad auf deiner Platte in Firefox ein...

> Statt Dateisystem eine cloudfähige verteilte Datenbank.

Cloud setzt Datentransport übers Netz voraus und bringt 
Sicherheitsprobleme. Das ist nicht immer erwünscht, oder auch nur 
tolerierbar.

> Kein Unterschied zwischen Datei und URL.

Auch das ist nicht sinnvoll. Je größer den Namensraum ist, der abgedeckt 
werden soll, um so länger werden die Namen.

Ein Pfad auf der lokalen Platte ist lediglich eine Abkürzung für einen 
URL auf die lokale Maschine - also hast du auf deiner Maschine schon 
URLs...

> Programme und Treiber sind kein Maschinencode.

Programme in einem Bytecode gibt es; Java z.B.
Treiber auf einer virtuellen Maschine sind nicht sinnvoll. Die müssen 
innerhalb der VM ein standardisiertes Interface implementieren, das die 
VM dann zur Verfügung stellt. Treiber sind hardware-nahe Programmen, die 
u.U. sehr schnell reagieren müssen - das verträgt sich nicht mit 
Interpretation.

> Es werden formale Modell der Hardware automatisch in Treibersoftware
> umgewandelt.

Ob man auf diese Weise immer einen funktionsfähigen oder gar effizienten 
Treiber zustande bekommt?

Ich denke, das ist ein Irrweg. Die konventionelle Methode, einen Treiber 
für eine bestimmte Hardware zu erstellen, zu testen und zu optimieren, 
garantiert noch am ehesten, daß das Teil dann auch funktioniert.

Zudem besteht ein Treiber üblicherweise aus zwei Komponenten:
den hardware- bzw. chipspezifischen Routinen und dem 
betriebssystemspezifischen Skelett, in das die Routinen eingebettet 
werden, incl. den Interfaces zum OS hin.

Die hardwarespezifischen Routinen steuert also am besten der 
Hardware-Hersteller bei und der Rahmen kommt vom OS-Hersteller.

Ein Mechanismus, der einen Treiber zur Laufzeit auf der Maschine 
genieriert ist unnütz, weil eine Anwendung - außer in seltenen Ausnahmen 
- die softwareseitige Schnittstelle nicht zu sehen bekommt - die stellt 
ihre Anfragen ans OS.

> Ebenfalls werden nur Modelle der Anwendungen genutzt.

Was soll das? Die Anwendung muß doch nicht für eine endliche Anzahl 
Prozessor/Betriebsystem-Kombinationen potentiell unendlich mal neu 
generiert werden?

Laß das die Software-Hersteller machen.

> Der Prozessor braucht keine dynamische Cacheverwaltung oder
> Sprungvorhersage mehr.

Das ist ein Irrtum. Jede dynamische Listenstruktur unbekannter Länge 
haut das Modell schon auseinander.

> Sind mehrere Programme gleichzeitig gestartet, dann erzeugt das
> Betriebssystem ein Komplexprogramm, das einen angepassten Scheduler
> enthält und optimiert diesen Gesamtklotz und verhindert gegenseite
> Blockade, bzw. kann Echtzeitverhalten garantieren, da jedes
> Einzelverhalten bekannt ist.

Oh je, meinst du wirklich, sowas sei in endlicher Zeit debugbar?

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ob man auf diese Weise immer einen funktionsfähigen oder gar effizienten
> Treiber zustande bekommt?

Funktionsfähig könnte ich mir schon denken. Aber effizient in allen 
Lebenslagen? Zudem hat der Ansatz einen Haken: Was das Modell nicht 
schon vorgedacht hat, dass ist auch nicht realisierbar. Somit müssen 
alle neuen Konzepte zuerst ins Modell und dann in die Realität. Was 
zumindest bei closed source Systemen die Kreativität doch stark 
einschränkt.

> garantiert noch am ehesten, daß das Teil dann auch funktioniert.

Aber leider auch, dass auch der n-te Programmierer den gleichen Fehler 
macht wie n-1 vor ihm. In diesem Vorschlag lässt sich das immerhin 
effizient optimieren. Ist der Bug im Generator, dann haben alle Treiber 
das gleiche Problem und die Programmierer müssen die Bugs nicht extra 
noch einbauen.

> Oh je, meinst du wirklich, sowas sei in endlicher Zeit debugbar?

Das ist vieles heute auch nicht mehr wirklich. Man bringts halt raus, 
wenn der vorgegebene Releasetermin ansteht oder das Geld auszugehen 
droht und hofft das Beste.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber leider auch, dass auch der n-te Programmierer den gleichen Fehler
> macht wie n-1 vor ihm.

Testen, testen und nochmal testen ;-) Treiber reifen nicht beim Kunden.

von Christian B. (casandro)


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Konrad S. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> UNIX ist halt ein lokales Optimum.
>
> Das hat du schön gesagt. Gilt natürlich auch für Windows und MacOS.

Bei Windows muss ich Dir wiedersprechen. Das hatte niemals einen klaren 
Plan oder eine Idee dahinter. Das war schon immer etwas altes, an dem 
man was neues dran schraubt was teilweise alte Funktionalität 
re-implementierte. Zum Beispiel war Windows zwar ereignissgesteuert, 
Dinge wie Datei-IO waren aber noch normal. Es war, zumindest als ich 
noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu 
bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen 
Schnittstelle empfangen wurde. Dementsprechend blockieren auch viele 
Windows-Programme die die serielle Schnittstelle nutzen. Es wäre relativ 
einfach gewesen, das Ereignisssystem, das es eh schon für die Fenster 
und Tastendrücke gab, auch darauf auszuweiten.

Windows ist nicht auf einem lokalen Optimum, würdest Du ein paar kleine 
Sachen ändern würde es besser.

von Uhu U. (uhu)


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Christian Berger schrieb:
> Es war, zumindest als ich
> noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu
> bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen
> Schnittstelle empfangen wurde. Dementsprechend blockieren auch viele
> Windows-Programme die die serielle Schnittstelle nutzen.

Asynchrone I/O gibts aber auch bei Windows. Aber wenn man sie nicht 
beutzt, dann wird das nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu
> bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen
> Schnittstelle empfangen wurde.

Ein System mit blocking APIs ist einfacher als eines, in dem alles 
eventgesteuert arbeitet. VMS war den Entwicklern von WinNT nicht ganz 
unbekannt, dar war viel nonblocking.

Was dem blockierenden System fehlt, das lässt sich durch Threading 
wesentlich universeller ersetzen. Und ebendiese billigen Threads 
gegenüber teuren Prozessen waren damals mit WinNT noch recht neu.

von Konrad S. (maybee)


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Christian Berger schrieb:
> Bei Windows muss ich Dir wiedersprechen.

Soll ich jetzt Windows verteidigen? Soweit kommt's noch! ;-)
Aber Uhu Uhuhu hat's schon geschrieben.
Ich würde "lokales Optimum" aber auch als Durchsetzungsfähigkeit (im 
Sinne von Marktpräsenz) sehen, die Technik allein macht's nicht 
(leider).

von asmhobbyist (Gast)


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Es gibt nur ein cooles und wirklich freies Betriebsystem:

http://www.freedos.org/

;)

von Smörre R. (smoerre)


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> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun?
kommt darauf an welches Windows er noch auf dem Rechner hat?!
Spätestens dann, wenn er zu Win7 greift ist schon mal der erste Griff 
ins Portemonnaie fällig (es sei denn Du propagierst hier Raubkopien ?!).
Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner (den brauchst 
Du unter Windows, da Windows Hauptangriffsziel ist und bleibt) und als 
DAU wirst Du zahlen, weil die kostenlosen Angebote befristet oder schwer 
zu finden sind.
Ich hab nichts Windows, wohl aber was gegen dieses GEZahlt-Gehabe.
Die Einwände, daß ohne GUI-Apps für den DAU nichts geht ist berechtigt 
... man kann dazulernen auch der DAU - das ist auch der Sinn der 
Alternative von Linux, deshalb wird es wohl exotisch bleiben - die 
meisten wollen eben zahlen nach dem Motto: Nur was richtig Geld kostet, 
taugt auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Smörre R. schrieb:
> Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner

Gibts für lau bei Microsoft selbst.

von Smörre R. (smoerre)


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> Gibts für lau bei Microsoft selbst.
wir reden hier aber vom DAU und der kauft die Virenscanner im Handel und 
sucht nicht lange rum, gleiches gilt für CD-Brenner, usw.
Bei Linux kannst Du sowas (CD-Brennprogramm) auch ohne graphische 
Gadgets über die Kommandozeile abwickeln, insofern kein Problem wenn man 
weiß wie - für den DAU schon und um den geht es hier.
Die andere Frage ist natürlich wie aktuell Microsofts Lau-Programm mit 
den Virensignaturen ist - da wird Dir Norton bzw. Kaspersky (die wie 
Microsoft für das Betriebssystem Geld für Ihre Virenschutzprogramme 
kassieren) sicherlich was zu sagen können ... denn die sind schließlich 
Marktführer was die Schutzsoftware anbelangt.

von (prx) A. K. (prx)


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Smörre R. schrieb:
> Die andere Frage ist natürlich wie aktuell Microsofts Lau-Programm mit
> den Virensignaturen ist

Keiner der Virenscanner ist wirklich sicher. Selbst gegen alte Bekannte 
wie Zeus helfen viele nicht, nachweislich. Viel hängt zudem vom eigenen 
Verhalten ab. Klar, wenn du den Begriff DAU ins unermessliche 
steigerst... Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen 
Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich 
über ins ekelhafte.

von Smörre R. (smoerre)


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> Viel hängt zudem vom eigenen Verhalten ab. Klar, wenn du den Begriff DAU
> ins unermessliche steigerst... Aber irgendwann sollte man mal etwas von
> der eigenen Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht
> allmählich über ins ekelhafte.
Wieso? Es wird immer das Programm genommen, daß die beste Martakzeptanz 
hat - insofern kommt Microsoft mit seinen kostenlosen Virenscanner etwas 
zu spät.
Norton bzw. Kapersky sind schon da, wieso sollte ich jetzt auf einen 
Microsoft Virenscanner wechseln - es spielt keine Rolle, ob der jetzt 
ein wenig was kostet oder nicht als Anwender will ich keine Experimente 
sondern Sicherheit beim Virenscannen.
Was meinst Du denn, warum Microsoft sein Visual C++ gratis unters Volk 
wirft?
Bei IE hat Firefox Microsoft erst dann den Rang abgelaufen bzw. 50:50, 
wo es rechtliche Beschränkungen seitens der Integrität von IE in Windows 
gab.
Gleiches gilt für Windows - warum soll man auf eine kostenlose 
Alternative wechseln - man könnte zwar, aber ...
Man futtert immer das, was jeder andere auch futtert ... das nennt sich 
Marketingstrategie.

von vmm (Gast)


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Hi,
ich gebe auch mal meinen Senf zum Thema ab...Wie schon oft gesagt wurde 
gibt es kein perfektes OS, alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Für mich persönlich ist Ubuntu nur bis 10.04LTS benutzbar. Alles danach 
nur noch über reine Shell mit Server Installation, wobei ne ganze menge 
altes Zeug, wie z.B. die Fritz Fax nicht mehr unterstützt werden.

Als Alternative kann ich nur Linux Mint empfehlen. Seit Gnome3/Unity bin 
ich aber wieder bei Windows und nutze Linux nur noch in VirtualBox oder 
auf Servern.


Bash-Scripte und der uneingeschränkte Zugriff auf das System bieten 
unheimlich viele Möglichkeiten unter Linux! Ein "normaler Nutzer" ist 
damit aber einfach überfordert und hat keine Lust sich damit zu 
beschäftigen.


Meine Empfehlung:
Dau-PC: Linux + alles was man so braucht(niemals das Root-Passwort 
geben!)

Büro/Zuhause: Windows + MS Office(Um den Admin-Account kommt man nicht 
rum, brain.exe nutzen)

Fortgeschritten/Server: Linux nur mit Shell

von Smörre R. (smoerre)


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wenn man schon bei Windows bleiben will, dann sollte man sich folgendes 
mal anschauen bzw. unterstützen:
http://www.reactos.org/en/index.html

Keine Konkurrenz zu Microsoft, dafür aber open source, das ist doch ganz 
nett.

von Proxxon (Gast)


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Smörre R. (smoerre) schrieb:

> wenn man schon bei Windows bleiben will, dann sollte man sich folgendes
> mal anschauen bzw. unterstützen:
> http://www.reactos.org/en/index.html

> Keine Konkurrenz zu Microsoft, dafür aber open source, das ist doch ganz
> nett.

Die werden auch niemals Konkurrenz zu einem halbwegs aktuellen Windows 
sein, weil sie nicht ansatzweise das Entwicklungstempo der heutigen Zeit 
mithalten können und so hoffnungslos mehr als ein Jahrzehnt der 
Entwicklung von Windows hinterherhinken (Tendenz steigend). Das ist was 
für an Assembler Interessierte, das wars dann aber auch schon.

Zwischen reactos und einem Ubuntu liegen zeitlich und qualitativ gesehen 
gesehen Welten.

von fonsana (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner
>
> Gibts für lau bei Microsoft selbst.

Und wieso sollte man denen, die es nicht hinbekommen, Win$ sicher zu 
machen, vertrauen, dass sie einen Virenscanner sicher hinbekommen?

fonsana

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen
> Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich
> über ins ekelhafte.

Das sehe ich genauso.

von Jens G. (jensig)


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@Stefan Helmert (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)

Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als
die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende
features bietet:

Igit - ein System, das nur noch für sich selbst da ist, und dafür 
Rechenzeit verbrät, würde ich nicht haben wollen.
Alles auf eine Cloud setzen zu wollen, würde mir schon ein ungutes 
Gefühl geben.
Aus zwei Programmen eins machen mit eingebautem Scheduler und sonstigen 
Optimierungen - soll der User erst warten, bis das OS dieses 
Softwarebundle optimiert hat?
Ich glaube, die Rechenzeit meiner Hardware könnte ich für besseres 
verbraten ...

@A. K. (prx)

>wesentlich universeller ersetzen. Und ebendiese billigen Threads
>gegenüber teuren Prozessen waren damals mit WinNT noch recht neu.

Naja, das ging schon mindestens mit OS/2 los ...

@A. K.
> Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen
> Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich
> über ins ekelhafte.

Jo.

von Steffen W. (derwarze)


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Hans schrieb:
> (android allein hat z.b
>
> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>
> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben

Ja, Android ist für Handy und Co.
Win 7 halt für den PC.
Da vergleichst Du halt Äppel mit Birnen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Win 7 halt für den PC.

er hätte auch die Zahl der JAVA Lizenzen in Kühlschränken und 
Kaffeemaschinen mit einbeziehen können ;-).

Windows ist übrigens ein Single user Multitasking System. Unix war 
(ist?) Multituserfähig und hat schon aus der Historie ein besseres 
Rechtemanagement (eine Wort das bei Microsoft ewig eine eingeblendete 
Benutzeranmeldung simuliert wurde ;-).

Warum aber ein "DAU" sein Betriebssystem wechseln sollte ist meiner 
bescheidenen Meinung nach eine vollkommen sinnlose Diskussion. In etwa 
so ob er die Zylinderkopfdichtung seiner Familienkutsche von Marke X 
nach Y tauschen sollte.


Appropos:Ist Linux eigentlich auch Multiuser?

von (prx) A. K. (prx)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:

> Windows ist übrigens ein Single user Multitasking System. Unix war
> (ist?) Multituserfähig

Das stimmt so nicht.

Mit dem Windows Terminal Service ist es möglich, etliche User 
gleichzeitig auf einem Windows arbeiten zu lassen, mit vollständiger 
Rechtetrennung. Der sich technisch nicht vom normalen Windows 
unterscheidet. Das entspricht ungefähr einem Unix/Linux-System mit 
mehreren Usern, die mit X11 über Netz arbeiten.

Zudem wäre es in Windows grad so wie in Linux und Unix möglich, 
verschiedenen Anwendern jeweils eine Kommandozeilensitzung zur Verfügung 
zu stellen.

> und hat schon aus der Historie ein besseres
> Rechtemanagement

Im Gegenteil. Das Rechtemanagement von Windows ist wesentlich weiter 
entwickelt, als das von Linux oder Unix. Sowohl was die Benutzerrechte 
angeht, als auch bei den Filesystemen (ausser FAT).

> Appropos:Ist Linux eigentlich auch Multiuser?

Da besteht zwischen Unix und Linux kein Unterschied.

von Smörre R. (smoerre)


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>Das stimmt so nicht.
>
>Mit dem Windows Terminal Service ist es möglich, etliche User
>gleichzeitig auf einem Windows arbeiten zu lassen, mit vollständiger
>Rechtetrennung. Der sich technisch nicht vom normalen Windows
>unterscheidet. Das entspricht ungefähr einem Unix/Linux-System mit
>mehreren Usern, die mit X11 über Netz arbeiten.
LOL, weshalb gibt es immer noch Citrix ?! Wenn die Rechtetrennung unter 
Win7 wirklich so gut und sicher wäre, könnten sich die Firmen die nicht 
unerheblichen Ausgaben für Citrix Lizenzen komplett einsparen.
Aus unerfindlichen Gründen braucht man aber Citrix, also bestenfalls 
eine sehr eingeschränkte Multiuserfähigkeit unter Windows (auf 
Frickelbasis). Oder sehe ich das falsch?

von mec (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich denke, man sollte schon unterscheiden, was eine subjektive, und was
> eine objektive.
> Daß Win so unelegant und unpraktisch wäre, kann nur rein subjektiv sein,
> Andere Leute, die mal Linux in Angriff nehmen wollten, sind letztendlich
> auf ein ebenso vernichtendes Urteil gekommen. Es kann also keine
> allgemeingültige Aussage sein.

Zu beginn meiner Linuxzeit, dachte ich auch, das es doch nichts ist, 
aber ich wollte dann doch genauer wissen, was es auf sich hat, mit dem 
"schönen linux". Und es hat sich gelohnt.
Bei windows bekomme ich immer die Krise, wie unlogisch es ist. Gerade 
eben ist mir meinn Win7 wieder mit bluescreen abkekackt mit 
automatischen Reboot (warum reboot?). Hab dann denn Gafiktreiber 
aktualisiert, der benötigte keinen Neustart. Das danach durchgeführte 
Update des Adobe Readers wollte dann einen Rechnerneustart. Gott, wir 
leben doch im Jahr 2012 und nicht mehr im DOS-Zeitalter. Und dann immer 
diese "Schönen" Auswahlfenster unter Windows mit dutzenden, ellenlangen 
Auswahlpunkte, die nur zum Bruchteil angezeigt werden, weil man das 
300x300 Pixel-Fenster nicht vergößern kann.
Oder das die System-Schriftgöße nicht sinnvoll unabhängig von der 
Bildschirmauflösung eingestellt werden kann.
Oder das jeder Hersteller von Win-programmen meint er muss das GUI neu 
erfinden um sich von der Kongurenz abzuheben. Brennprogramme, mit denen 
man lieber nur Bildbearbeitung macht (überspitzt formuliert). Werbemüll. 
Bakannte Dateiendungen Ausblenden, so das bei test.pdf.exe nur test.pdf 
angezeigt wird, als Standardeinstellung. und und und...

Man muss sich einfach Zeit nehmen und sich ein wenig "einzuarbeiten" um 
das System zu verstehen, beim Umstieg auf linux, man fängt einfach 
wieder fast von null an. Die meisten sind beim Umstieg zu ungeduldig und 
vergessen dabei, das sie schon Jahre brauchten um mit Win sinvoll 
umgehen zu können, mit hunderten von Leuten die Ihnen geholfen haben.

Ich behaupte einfach mal, wenn man null aus anfängt, kann man schneller 
mit Linux vernünftig arbeiten. Dabei meine ich jetzt nicht, das man mit 
einem Speziellen Programm arbeitet, sonder mit dem seinem Rechner, wie 
Updates, Installation, Dateistruktur...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Smörre R. schrieb:
> weshalb gibt es immer noch Citrix ?!

Weil echte Multiuser-Funktionalität wohl unter Windows immer noch eine
Zukaufoption ist.  Das liegt aber nicht an der Rechtetrennung, sondern
an der Vermarktungsstrategie: wenn mehr als einer da drauf arbeiten
soll zu einer Zeit, wird das für Winzigweich zum "Server", für den man
die Hand aufhält.  (Das war — leider — zu Zeiten der kommerziellen
Unixe dort durchaus auch gang und gäbe, ich glaube von Solaris mal
abgesehen.  Alle anderen hatten so ein Modell, wo sich in der einfachen
Lizenz maximal 2 Nutzer gleichzeitig einloggen durften, also gewisser-
maßen ein regulärer Nutzer und noch ein Admin dazu.)

Wenn man aber sowieso dafür löhnen muss, kann man halt auch Citrix
kaufen, die das Feld schon jahrelang beackern.

Aber wie gesagt, an der Rechteverwaltung selbst liegt das nicht (mehr).

von Icke ®. (49636b65)


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Smörre R. schrieb:

> Aus unerfindlichen Gründen braucht man aber Citrix

Die Terminalservertechnologie hat MS bei Citrix eingekauft und erstmals 
bei Server 2000 brauchbar integriert. Inzwischen funktioniert RDP so 
gut, daß man auf zusätzliche Citrix-Installationen eigentlich verzichten 
kann. Das Einbinden lokaler Laufwerke ist seit Server 2003 mit dem 
Client ab V6 möglich, RDP-Anwendungen laufen seit Server 2008 seamless 
(scheinbar in lokalem Fenster) und Drucker lassen sich mit Easy Print 
(universeller Druckerteiber) mehr oder weniger gut betreiben. 
Performancemäßig hat ICA auch kaum Vorteile. Ich wüßte jetzt keinen 
Grund, warum man noch für Citrix Geld ausgeben sollte.

> also bestenfalls eine sehr eingeschränkte Multiuserfähigkeit
> unter Windows (auf Frickelbasis)

Hast du schon unter Windows Terminaldienste gearbeitet?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Wenn man aber sowieso dafür löhnen muss, kann man halt auch Citrix
> kaufen, die das Feld schon jahrelang beackern.

Die RDP-Lizenz zahlt der User auch bei Einsatz von Citrix. Es wird 
gemunkelt, daß eine Art stilles Abkommen zwischen den beiden besteht, 
wonach sich MS nicht in den Großkundenmarkt einmischt. Dafür verdienen 
sie über die RDP-Lizenz an jeder Citrix-Installation mit.

von Karl (Gast)


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A. K. schrieb:
> Im Gegenteil. Das Rechtemanagement von Windows ist wesentlich weiter
> entwickelt, als das von Linux oder Unix. Sowohl was die Benutzerrechte
> angeht, als auch bei den Filesystemen (ausser FAT).

Kannst du diese Behauptung belegen? Wie sieht es z.B. mit Fragmentierung 
und Geschwindigkeit aus?

von (prx) A. K. (prx)


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Was hat das Rechtesystem mit Fragmentierung zu tun???

von Stefanie B. (sbs)


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Hans schrieb:
> Mem:   3966148k total,  3460368k used,   505780k free,      976k buffers
> Swap:        0k total,        0k used,        0k free,  2355292k cached
Das kommt nicht aus Linux, sondern von dem tool free, welches in deiner 
Distribution dabei war.

Der ganze Thread krankt schon am Titel.
"Linux" ist nur der Kernel für ein Betriebsystem, während "Windows" 
schon ein ganzes Betriebssysstem ist.

Niemand benutzt nur 'Linux' sondern eine Distribution, wie zum Beispiel 
Debian, Ubuntu, Gentoo, arch linux oder einen von den 200 anderen.

Daher ist der Begriff 'Linux' hier ein wenig schwammig.

von Werner P. (Gast)


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na dann mal ne Frage an die Linux Profis.

Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen. Und, wie vielen Gruppen 
kann ein User angehören.

von Smörre R. (smoerre)


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> Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen.
2000
siehe: http://www.unix.com/aix/42552-max-users-group.html
> Und, wie vielen Gruppen kann ein User angehören?
informier Dich selbst: http://en.wikipedia.org/wiki/Linux_kernel

Win7 Home Edition liegt bei rund 80 Euro,
LowCost-Version gibt es offiziell nicht bzw. nur für spezielle Gruppen.
Kommerzielle Linux-Distri kostet auch so 80 Euro, Low-Cost für 0 Euro 
zum Download.
Für Spiele gibts PS3 oder xbox360 - der Sinn von Windows erschließt sich 
mir nicht mehr ganz, es sei denn man ist wegen Supportgründen darauf 
angewiesen bzw. muß Spezialprogramme nutzen.

von Jens G. (jensig)


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@ A. K. (prx)

>Was hat das Rechtesystem mit Fragmentierung zu tun???

Na die Rechte sind verteilter ... ;-)

von Mullwark (Gast)


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Smörre R. schrieb:
> Für Spiele gibts PS3 oder xbox360 - der Sinn von Windows erschließt sich
> mir

Tatsächlich habe ich Windows nur zum Spielen. Am PC spielen ist etwas 
anderes als an Konsolen sitzen.

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Jeffrey,

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
>> gar nicht hätte. :-))
>
> Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7
> benötigte ich keinen einzigen Treiber.

Das geht mir unter Linux genauso: DVD 'rein, Installation, DVD 'raus + 
Reboot, und schon habe ich ein fertig konfiguriertes, sofort voll 
arbeitsfähiges System vor mir.

> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Auch darin unterscheiden sich Windows und Linux nicht. Aber weil Du seit 
Jahren an die Tricks und Handgriffe gewöhnt bist, mit denen Du um die 
Unzulänglichkeiten von Windows herumlavieren kannst, nimmst Du das gar 
nicht mehr wahr.

Tatsächlich kann man übrigens sehr gut ohne Kommandozeile auskommen, 
wenn man will. Ich hab's an verschiedenen Usern probiert, und es ist 
überhaupt kein Problem. Für mich selbst käme das allerdings niemals in 
Frage: damit würde mir eines der leistungsfähigsten und effizientesten 
Profiwerkzeuge fehlen, die ein Computer haben kann.

Wenn Du wirklich ernsthaft auf Linux umsteigen willst, dann wirst Du 
Dich auch darauf einlassen müssen -- daran führt kein Weg vorbei. Linux 
einfach nur als Windows-Ersatz zu betrachten oder gar nutzen zu wollen, 
hat noch nie funktioniert und wird es auch nie.

Laß' Dich darauf ein oder laß es bleiben: Deine Wahl. Wenn Du Dich nicht 
darauf einlassen willst, dann sei glücklich mit Deinem Windows oder geh' 
zu den Äpfeln. Aber wenn Du Dich auf Linux einläßt, wirst Du in einigen 
Wochen oder Monaten -- je nachdem, mit welcher Intensität Du es 
betreibst -- ein extrem flexibles, stabiles, ziemlich sicheres und 
unglaublich leistungsfähiges System beherrschen.

Manche Menschen reizt das, andere nicht. Kein Problem. Du entscheidest, 
zu welcher Sorte Mensch Du diesbezüglich gehörst. Aber erst einen 
höchstens halbherzigen Versuch starten und sich dann beschweren, daß er 
an dieser eigenen Halbherzigkeit gescheitert ist: das ist einfach nur 
lame.

Feine Grüße,
Klaus

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Jeffrey,

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
> Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß
> aber nicht was es bedeutet!?

Entschuldige bitte, aber zu jedem einzelnen dieser Befehle gibt es eine 
Dokumentation, in der detailliert drinsteht, was die Befehle machen. 
Wenn Du zu bequem bist, in die Dokumentation zu schauen, dann ist das 
ganz alleine Dein eigenes Problem.

Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.

Feine Grüße,
Klaus

von frank (Gast)


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>Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
>ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.

ich bin auch oft hin und her gewechselt. wegen games ende ich jedoch 
immer wieder bei windows.

das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support 
sowie die paketverwaltung. die beiden sachen sind so endgeil das ich 
sofort switche sobald meine games linux support haben, was hoffe ich 
nicht mehr zu lange dauert.

von Uhu U. (uhu)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
> Konfiguration per Konsole beheben kann.

Was ein Kommandozeilen-Programm macht und wie, erfährt man in 
Kurzfassung mit:

   programmname --help

und in Langfassung mit

   man programmname

im Terminal.

von Icke ®. (49636b65)


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frank schrieb:

> das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support

Kann man unter Windows auch haben, sogar mit Freewaretools wie Dexpot:

http://dexpot.de/

> sowie die paketverwaltung

Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und 
seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Stefan,

Stefan Helmert schrieb:
> Linux hat den unschlagbaren Vorteil kostenlos und opensource zu sein.

Das sehe ich anders. Linux besondere Stärke sind seine enorme 
Flexibilität und Leistungsfähigkeit. Dafür würde ich jederzeit auch Geld 
ausgeben, aber erfreulicherweise ist Linux eben obendrein auch noch 
kostenlos.

Feine Grüße,
Klaus

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Werner,

Werner P. schrieb:
> Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen.

Die Voreinstellung ist heute 65535, das kannst Du in limits.h einstellen 
(NGROUPS_MAX).

> Und, wie vielen Gruppen kann ein User angehören.

AFAIK ist das in neueren Versionen der Glibc unbegrenzt.

HTH,
Klaus

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen 
abschaltet und Lösegeld verlangt?

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Sie sind bald Pleite, weil zahlungsunfähig. Welches Geld womit 
überweisen und worauf? Oder ist bei Microsoft nirgends in der 
Buchhaltung Windows im Einsatz?

von Konrad S. (maybee)


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Klaus Maus schrieb:
> Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.

Das gilt nicht! Das ist unfair! ;-)

Icke ®. schrieb:
> Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und
> seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.

Na, dann wart's App! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Konrad S. schrieb:
>> Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und
>> seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.
>
> Na, dann wart's App! ;-)

Jau. Von jeder verkauften 3rd party Anwendung und Online-Zeitung 30% 
selber einstecken ist sowas von kommerziell!

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Konrad,

Konrad S. schrieb:
> Klaus Maus schrieb:
>> Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.
>
> Das gilt nicht! Das ist unfair! ;-)

Gar nicht. Das ist Der Wahrheit (tm).

Beste Grüße,
Klaus

von Konrad S. (maybee)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Heerscharen von Linux-Missionaren und Apple-Mitarbeitern und -Anhängern 
stellen sich, in Polizeiuniformen verkleidet, an allen möglichen und 
unmöglichen Stellen auf, um die Lösegeld-Übergaben zu verhindern! ;-)

von Proxxon (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig, denn die 
US-Streitkräfte nutzen soweit mir bekannt auch kräftig Windows 
NT-Technologie und ich wüsste noch nicht, dass die inzwischen 
vollständig auf Ubuntu umgestellt haben bzw. das jemals vorhaben.

Außerdem, so schlimm ist das Kachelproblem nun auch wieder nicht, dass 
da nichts mehr zu retten wäre. Wenn sich Win8 nicht verkauft muss MS 
nachbessern, so wie sie das bei Vista taten und alles wird gut.

;-)

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> .. Sie sind bald Pleite, weil zahlungsunfähig.

Mit der Frankfurter Rundschau verwechselt?

"Frankfurter Rundschau" meldet Insolvenz an

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/frankfurter-rundschau-qualitaetszeitung-meldet-insolvenz-an-a-866984.html

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Proxxon,

Proxxon schrieb:
> Stefan Helmert schrieb:
>> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
>> abschaltet und Lösegeld verlangt?
>
> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig, denn die
> US-Streitkräfte nutzen soweit mir bekannt auch kräftig Windows
> NT-Technologie und ich wüsste noch nicht, dass die inzwischen
> vollständig auf Ubuntu umgestellt haben bzw. das jemals vorhaben.

Nach dem Debakel mit der USS Yorktown ist man da vorsichtig geworden und 
hält sich durch den Einsatz eines bunten Mixes von Systemen immer eine 
Ausweichmöglichkeit offen. Solaris und RedHat/SELinux sind sehr beliebt.

Beste Grüße,
Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig,

So wie es jetzt ist, hat es mehr Unterhaltungswert: sie werden von einer 
brünstigen Elitesoldatin und ihren Nebenbuhlerinnen entwaffnet...

von W.S. (Gast)


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frank schrieb:
> das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support
> sowie die paketverwaltung. die beiden sachen sind so endgeil das ich
> sofort switche sobald...

Na, du Switcher..

Das Allererste, was ich bei nem Linux-PC mache ist, die Anzahl der 
Desktops auf 1 zu reduzieren und Konquerer zu installieren. Alles Andere 
ist die blanke Krätze. Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr 
verschiedene umklickbare Desktops haben wollen?

W.S.

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
> Desktops haben wollen?

Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen 
logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...

Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man 
bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

W.S. schrieb:
>> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
>> Desktops haben wollen?

> Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen
> logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...

Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben 
tätigen kann, spielt das doch überhaupt keine Rolle und wer kann schon 
GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten??? Vielleicht einer Horde 
Kaufhausdetektive beim Karstadt ..

> Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man
> bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

Für dein Problem kannte Windows schon immer eine Lösung, nämlich 
ALT+TAB. Für den Explorer gab es schon immer guten Alternativen.

von Michael_ (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man
> bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

Ich hab grad überlegt, was das ist.
Nie benutzt, nie gebraucht und habe es sogar gefunden. Das erste Mal 
gesehen.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Proxxon schrieb:
>> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig,
>
> So wie es jetzt ist, hat es mehr Unterhaltungswert: sie werden von einer
> brünstigen Elitesoldatin und ihren Nebenbuhlerinnen entwaffnet...

Ich glaub ich werd mich jetzt mal von diesem Forum fernhalten - die 
Kriterien, nach denen Beiträge gelöscht werden, sind für mich nicht 
nachvollziehbar.

Wenn es um rechtsradikale, gewaltverherrlichende, kriminelle oder 
diffamierende Beiträge gehen würde - ok, so stets in den Regeln.

Aber wenn quasi die katholische Kirche hier den Obermufti spiel, ist das 
für mich kein Forum mehr.

Natürlich klar, wer das Forum leitet, bestimmt. Dann kommen halt nur 
noch kleingeschnitze Beiträge, die keinen Raum für neues und kreatives 
lassen.

von Proxxon (Gast)


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@ Michael K-punkt (charles_b)

Einfach sportlich nehmen. Irgendwann erwischt es jeden mal.

;)

von Uhu U. (uhu)


Angehängte Dateien:

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Proxxon schrieb:
> Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben
> tätigen kann,

Ja eben. Die anderen muß man schon aus Platzgründen unter den Tisch 
schicken.

> spielt das doch überhaupt keine Rolle

und deswegen spielt es doch eine Rolle, nämlich dann, wenn man von den 
neunen ein bestimmtes benötigt und das dann in dem Durcheinander im Tray 
wieder finden muß, obwohl man eigentlich was anderes machen will, als 
suchen

> und wer kann schon GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten???

Macht man ja auch nicht. Man sieht einen, der ziemlich aufgeräumt 
aussieht und wenn man einen anderen braucht, dann holt man den mit einem 
gezielten Kick hoch.

Unter Gnome (wie es bei KDE ist, weiß ich nicht) kann man den Desktops 
sogar Namen geben, die angezeigt werden, wenn man den Mauszeiger auf das 
Symbol im Tray hält - siehe Anhang. Der Mauszeiger steht auf dem Feld 
unter dem hervorgehobenen, das entspricht Desktop 9.

Auf diese Weise kann man viele offene Programme gleichzeitig sehr bequem 
handhaben.

von Computernutzer (Gast)


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Hallo,

ich denke das das Kernproblem vieler Linux Nutzer (und auch einiger Win 
Jünger) darin liegt das sie seit vielen Jahren sich mit den Computer 
beschäftigen und seit Win3.1 (bzw. entsprechendes Linuxderivat) oder 
sogar früher mit dabei sind.
Verständniss der Hardware und Umgang mit der Textkonsole war 
Voraussetzung, Internet gab es noch nicht (war eine Nischenanwendung), 
der Computer war das Hobby für das viel Zeit investiert wurde - die 
eigentliche Nutzung von Anwendungprogrammen war für viele ehr eine 
Nebensache.

Und Heute:

Von 4 jährigen Kind bis zum 80 jahre alten Rentner nutzt den Computer 
als Werkzeug - das Teil soll funktionieren ohne das mann sich tief in 
die Hardware bzw. in die tiefen des Betriebsystems hineinarbeiten muss.

Also ist es an der Zeit das auch die Linuxgemeinde erkennt das die 
Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer anders ist 
als nach vor ein Jahrzehnt.

Vergleich mit den Auto: Zwischengas, Schmiernippel usw. dürften 
ausserhalb der Oldtimerszene nur noch Fremdworte sein - viele können 
gerade noch das Auto betanken und das Wischwasser auffüllen - und einige 
schaffen es noch einen Ölwechsel durchzuführen, die Bremsbeläge zu 
erneuern oder eine defekte Glühlampe zu wechseln - und nur ganz wenige 
tauschen die defekte Lichtmaschiene oder wechseln selbstständig ein 
defektes Steuergerät aus.

"Linux Autofahrer" sollen aber die Steuergeräte persönlich kennen, 
wissen wie die CAN Bus funktioniert, die Einspritzanlage im Datail 
verstehen usw. -
dabei will der wecheselwillige "Linux Autofahrer" nur das Gefährt 
wechseln um etwas preiswerter und unabhäniger von A nach B zu gelangen.

mfg

Computernutzer

von Christian B. (casandro)


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vmm schrieb:
> Büro/Zuhause: Windows + MS Office(Um den Admin-Account kommt man nicht
> rum, brain.exe nutzen)

In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr 
erlauben.
Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen 
Aufwand weiter verarbeiten kannst.
Im schlimmsten Falle kommt jemand auf die Idee, Visual Basic for 
Applications-Programme zu schreiben und die ganze Firmeninfrastruktur 
darauf aufzubauen. Spätestens dann kannst Du als Firma zu machen, 
zumindest wenn Du technisches Personal brauchst.

von Johnny B. (johnnyb)


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Christian Berger schrieb:
> In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr
> erlauben.
> Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen
> Aufwand weiter verarbeiten kannst.

Das stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr!
Benenne mal eine von Office angelegte Datei (z.B. ein .docx) in *.zip um 
und guck rein. Du wirst sehen, dass alles XML basiert ist und sich mit 
jedem Texteditor problemlos anschauen lässt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Computernutzer schrieb:
> Und Heute:
>
> Von 4 jährigen Kind bis zum 80 jahre alten Rentner nutzt den Computer
> als Werkzeug - das Teil soll funktionieren ohne das mann sich tief in
> die Hardware bzw. in die tiefen des Betriebsystems hineinarbeiten muss.

Genau da sehe ich ein großes Problem:

Einige OS-Hersteller scheinen sich zum Ziel gesetzt zu haben, ein OS mit
einer Benutzeroberfläche zu entwickeln, die vom vierjährigen Kind bis
zum 80 Jahre alten Rentner nutzbar ist. Das ist ein schönes Ziel, aber
leider nicht so leicht erreichbar.

> Vergleich mit den Auto: Zwischengas, Schmiernippel usw. dürften
> ausserhalb der Oldtimerszene nur noch Fremdworte sein

Auch wenn man sich am Auto heutzutage kaum noch die Hände scmutzig
machen muss, ist die Bedienung immer noch recht kompliziert. Das Auto,
das auch von einem Kleinkind oder einem senilen Rentner sicher durch den
Verkehr gesteuert werden kann, gibt es noch nicht zu kaufen.

Ein Verkehrsmittel, das von einem wesentlich breiteren Anwenderkreis
genutzt werden könnte, wäre das Dreirad. Trotzdem wird sich kaum einer
der >4-Jährigen mit einem Dreirad fortbewegen wollen.

> Also ist es an der Zeit das auch die Linuxgemeinde erkennt das die
> Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer anders ist
> als nach vor ein Jahrzehnt.

Die Linux-Gemeinde hat das erkannt und stellt deswegen unterschiedliche
Benutzeroberflächen für unterschiedlich befähigte Anwender bereit. Es
gibt also nicht nur das Auto, sondern auch das Dreirad, das Motorrad und
für Freaks sogar das Selbstbauvehikel. Ohne Frage besteht bei der
Umsetzung noch gewaltig Optimierungsbedarf, aber der Ansatz, nicht alle
Anwender über einen Kamm zu scheren, ist IMHO der einzig richtige und
genau der, der auch von den Herstellern von Fortbewegungsmitteln
verfolgt wird.

> das die Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer
> anders ist als nach vor ein Jahrzehnt.

Auch MS hat das erkannt, versucht das Problem aber dadurch zu lösen,
dass sie ein Fahrzeug für alle anbieten. Das Ergebnis ist ein Auto
mit Dreiradfunktionalität bzw. ein Dreirad im Autodesign, also nicht
unbedingt das, was ich mir als Autofahrer vorstelle.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:

>> Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen
>> logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...
>
> Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben
> tätigen kann, spielt das doch überhaupt keine Rolle

Eingaben vielleicht, Ausgaben hat man durchaus in mehreren Fenstern.

> und wer kann schon
> GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten??? Vielleicht einer Horde
> Kaufhausdetektive beim Karstadt ..

Nicht zehn Desktops gleichzeitig - aber man kann so wunderbar zwischen 
fünf offenen Fenstern auf Desktop 1 zu drei offenen auf Desktop 2 
umschalten und mit einem Klick ist man wieder zurück.

Aber man muss natürlich auch Desktops strukturieren und beibehalten. 
Hier ist z.B. Firefox auf Desktop 1, auf Desktop 2 tummelt sich alles, 
was mit Kommunikation zu tun hat (Thunderbird, Pidgin, Skype usw.), auf 
3 ist die Entwicklungsoberfläche mit drei Fenstern vertreten, auf 4 
erfolgen alle Ausgaben der in 3 entwickelten Programme (insbesondere in 
unserem Bereich hat man da schnell 5-6 Fenster verschiedener Dämonen mit 
Messwerten), auf 7 stehen mir ständig vier offene Terminals zur 
Verfügung, eines davon als Admin (root).

Desktop 5 und 6 stehen zur freien Verfügung :-)

Desktop 8 beherbergt alles mit Audio/Video/Internetradio usw.

Man möchte nicht wirklich 20-30 offene Fenster in einer Leiste haben ...

Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen. 
Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem 
D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100 
Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
Das geht alles :-)

Chris D.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Proxxon schrieb:

>>> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
>>> Desktops haben wollen?

Nö.

Stell Dir vor, Du machst ein Platinenlayout.

Dann hast Du für das Platinenlayoutprogramm wahrscheinlich zwei oder 
drei Fenster auf.

Desweiteren hast Du ein Fenster auf mit Deinem vorhergehenden Schaltplan 
und Deinen Notizen, dazu ein oder zwei Datenblätter, und einen 
Dateimanager, um die Datenblätter auf der Platte zu holen.

Ein Datenblatt fehlt noch, also hast Du noch einen Internetbrowser auf, 
um Dir das Datenblatt aus dem Netz zu angeln.

Wenn Du das alles auf einem Desktop hast, DANN ist es wirklich Chaos. 
Verteilst Du das aber auf nehrere Desktops, wird es wieder 
übersichtlich.

1. Desktop: Platinenlayoutprogramm
2. Desktop: Dateimanager  und mehrere PDF Dateien.
3. Desktop: Internet Browser

Der 4. Desktop ist Reserve, oder dort ist eine Textverarbeitung offen, 
mit der Du parallel Notizen bzw. Dokumentation machst (ich arbeite 
weitestgehends "papierfrei").

Es geht auch mit noch mehr Desktops, aber dann finde ich auch, das es 
unübersichtlich wird.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Uhu U. (uhu)


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Computernutzer schrieb:
> "Linux Autofahrer" sollen aber die Steuergeräte persönlich kennen,
> wissen wie die CAN Bus funktioniert, die Einspritzanlage im Datail
> verstehen usw. -

Nein, das muß er genau so wenig, wie bei Windows, zumindest wenn er eine 
Distribution, wie Ubuntu nutzt.

Um beim Autovergleich zu bleiben: er muß wissen, wie man den Sitz 
verstellt, wie die Karre an und aus geht, wie man Auto fährt. Außerdem 
ist es hilfreich, zu wissen, wie man die Fenster enteist und sauber 
bekommt, wo man Sprit einfüllt und welchen.

Und wenn man von einem PC-User das Äquivalent erwartet, dann wird 
rumgeheult - das kanns doch nicht sein.

von astg (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr
>> erlauben.
>> Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen
>> Aufwand weiter verarbeiten kannst.
>
> Das stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr!
> Benenne mal eine von Office angelegte Datei (z.B. ein .docx) in *.zip um
> und guck rein. Du wirst sehen, dass alles XML basiert ist und sich mit
> jedem Texteditor problemlos anschauen lässt.

Und was steht dann teilweise in der XML Datei?
Binärer nicht dokumentierter Datenmüll.

von Uhu U. (uhu)


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astg schrieb:
> Und was steht dann teilweise in der XML Datei?
> Binärer nicht dokumentierter Datenmüll.

Und wie erklärst du dir, daß LibreOffice mit diesen Dateien zurecht 
kommt?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wie erklärst du dir, daß LibreOffice mit diesen Dateien zurecht
> kommt?

Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.
Hier liegt immerhin ein großer Vorteil von XML gegenüber den klassischen
Binärformaten: Selbst bei unvollständiger Spezifikation oder bei
Erweiterungen des Formats versagt die Importroutine nicht vollständig,
sondern kann immer noch die wesentliche Teile des Dokuments lesen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
> unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.

Da sich Office-Nutzer sowieso dran gewöhnt haben, dass das Dokument
mit jeder neuen Programmversion und jeder neuen Druckereinstellung
völlig anders aussieht, stört sie das dann nicht einmal weiter. 8-)

von Jens G. (jensig)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Yalu X. schrieb:
>> Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
>> unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.

>Da sich Office-Nutzer sowieso dran gewöhnt haben, dass das Dokument
>mit jeder neuen Programmversion und jeder neuen Druckereinstellung
>völlig anders aussieht, stört sie das dann nicht einmal weiter. 8-)

Naja - jeder Drucker druckt es eben anders ... ;-)
Das mit der Programmversion war wohl mal beim Umschwung XP zu Vista 
(also ungefähr die Zeit), oder gar vorher. Betrachte ich aber nicht 
unbedingt als OS-Problem ... (eher ein MS-Problem als solches)

Ich habe übrigens jetzt mal Ubuntu 12.10 in einer VM (VBox) installiert, 
um mal zu sehen, wovon die Leute so reden, wenn Sie "Ubuntu" sagen ;-)
Dieser Thread-Update kommt übrigens von daher ...
Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen 
Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen 
(SLES/RHEL) kenne.
Ich gebe zu, Ubuntu adressiert schon vorrangig die DAUs (sorry :-). Ist 
aber auch so für die non-DAUs nutzbar. Ob die GUI nun den Geschmacksnerv 
trifft oder nicht, ist erstmal zweitrangig - man kann sich aber dran 
gewöhnen, bzw. ändern.
Anfangs hatte ich testweise mal nur 512MB RAM eingestellt (weil man ja 
so stolz ist, daß Linux mit wenig Speicher läuft) - das war bei mir aber 
eine Katastrophe (paging). Mit 2GB (1GB nicht getestet) kann man damit 
gut arbeiten. Der DAU kann also nicht davon ausgehen, daß er seine alte 
Pentium-Kiste damit wieder sinnvoll beleben kann (wenn er nicht mit viel 
Vorwissen weiß, was er wo reduzieren könnte, was bei einem DAU nicht zu 
erwarten ist (X z.B.)).

Die Installation blieb nach der Installation wegen irgendwelchem 
Kernelkram beim Reboot hängen - könnte VBox-Problem gewesen sein (VBox 
bzw deren Extension waren noch auf V4.1.x - kannten also den neueren 
Kernel noch nicht).

Ob man Linux jetzt in Form von Ubuntu auch in Zukunft sinnvoll nutzen 
kann, wird die Zeit zeigen, wenn ich bißchen mehr damit mache. Die 
Officeprogramme brauche ich sowieso nicht, Amazon auch nicht ;-) (naja, 
man will ja bißchen Geld verdienen) - ansonsten sieht die "Taskleiste" 
sinnvoll bestückt aus ;-)

Aber wie schonmal jemand schrieb - Linux ist nicht Ubuntu, sondern 
Ubuntu ist Linux .... man sollte also nicht von einer Distri auf alle 
Distris verallgemeinern, bzw. alles Gute dem Linux schlechthin anlasten, 
denn Linux wird erst durch die Distris etwas ....

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Uhu,

Uhu Uhuhu schrieb:
> Unter Gnome (wie es bei KDE ist, weiß ich nicht) kann man den Desktops
> sogar Namen geben, die angezeigt werden, wenn man den Mauszeiger auf das
> Symbol im Tray hält - siehe Anhang.

Das geht auch unter KDE. Dort werden beim Überfahren mit der Maus sogar 
die Programmsymbole und Fenstertitel angezeigt, die auf diesem Desktop 
laufen, und man kann den Namen der Arbeitsfläche auf Wunsch im 
Umschalter anzeigen.

> Auf diese Weise kann man viele offene Programme gleichzeitig sehr bequem
> handhaben.

Nur wenn man mehrere Programme gleichzeitig beherrschen kann. Das soll 
den einen oder anderen Anwender überfordern, hörte ich.

Beste Grüße,
Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Klaus Maus schrieb:
> Nur wenn man mehrere Programme gleichzeitig beherrschen kann. Das soll
> den einen oder anderen Anwender überfordern, hörte ich.

Das ist ein anderes Thema ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:

(Office-Dokumenten-Aussehen)

> Betrachte ich aber nicht
> unbedingt als OS-Problem ... (eher ein MS-Problem als solches)

Ja, richtig, und OpenLibreGottsonstwasOffice hecheln dem auch nur
nach.  Daher mag ich den Officekram insgesamt nicht. :-)  (Allerdings
bin ich mir bewusst, dass ich zu einer Minderheit gehöre wenn ich
sage, dass ich mit LaTeX einen 08/15-Brief schneller geschrieben habe,
als die meisten brauchen, um überhaupt ihren Officekram zu starten. :)

> Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen
> Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen
> (SLES/RHEL) kenne.

RHEL ist kein Ubuntu, sondern halt eine andere Linux-Distribution.

Ja, sowas gibt es bei MS natürlich nicht, dass sie beispielsweise
nur die Kernfunktionalität des Betriebssystems selbst liefern und
dann weitere Hersteller ihr eigenes "Drumrum" zimmern.

> Anfangs hatte ich testweise mal nur 512MB RAM eingestellt (weil man ja
> so stolz ist, daß Linux mit wenig Speicher läuft) - das war bei mir aber
> eine Katastrophe (paging).

Linux als solches käme sehr wohl damit aus, aber die aufgeblasenen
(und funktional mit der Windows-Oberfläche vergleichbaren) Oberflächen
wie Gnome, KDE oder eben Unity bei Ubuntu machen das Kraut fett.  Die
kannste mit 512 MiB knicken.

Ich habe noch einen alten Toshiba-Schleppi, der kann nur 128 MiB RAM
(Hardware-Macke; mit mehr RAM bootet der nicht mehr).  Den haben wir
über viele Jahre lang unter FreeBSD zum DVD-Angucken benutzt.  Völlig
problemlos und ruckelfrei, aber eben mit einem spartanischen fvwm als
Windowmanager.  Wurde dann vor allem deshalb in dieser Funktion
abgelöst, weil das olle Laufwerk keine Doublelayer-DVDs lesen kann.

Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.  Schließlich hat
sich MS lange Zeit damit gebrüstet, dass der Internet-Explodierer
angeblich ein untrennbarer Bestandteil des Betriebssystems sei ...

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
> einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
> benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.

Beim Server 2012 gibts diverse Installationsvarianten, vom kompletten 
hybriden Windows 8 Desktop bis runter zur völlig grafikfreien 
Core-Installation mit Kommandozeile (Powershell): 
http://technet.microsoft.com/de-de/library/hh831786.aspx

von fonsana (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Um beim Autovergleich zu bleiben: er muß wissen, wie man den Sitz
> verstellt, wie die Karre an und aus geht, wie man Auto fährt. Außerdem
> ist es hilfreich, zu wissen, wie man die Fenster enteist und sauber
> bekommt, wo man Sprit einfüllt und welchen.
> Und wenn man von einem PC-User das Äquivalent erwartet, dann wird
> rumgeheult - das kanns doch nicht sein.

Es ist noch viel schlimmer:

Wenn von von einem PC-User erwartet wird, zu wissen, dass er vor dem 
Losfahren die Fenster einteisen muss, dann wird rumgeheult.

fonsana

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
> einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
> benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.

Grad mal ausprobiert: Es gibt im Server 2012 neben der reinen 
Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem 
eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login 
kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer 
Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen 
starten lassen.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:

> Grad mal ausprobiert: Es gibt im Server 2012 neben der reinen
> Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem
> eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login
> kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer
> Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen
> starten lassen.

Den Core-Modus gabs bei 2008 auch schon. Ist hauptsächlich für den 
Betrieb in VMs vorgesehen, wenn selten Administrationsarbeiten 
ausgeführt werden müssen. Die Einsparung an Ressourcen hält sich jedoch 
in Grenzen, da die GUI nur wenig Speicher braucht (laß es 100MB sein) 
und auch kaum CPU-Last verursacht. Im Verhältnis zum Hardware-Ausbau 
aktueller Server (min. 4GB RAM, Multicore-CPU) ist das nur Pillepalle. 
Die meisten Administrationsarbeiten lassen sich außerdem mit der Maus 
wesentlich schneller und einfacher erledigen

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Im Verhältnis zum Hardware-Ausbau
> aktueller Server (min. 4GB RAM, Multicore-CPU) ist das nur Pillepalle.

Zur Erinnerung: Es ging darum, ob Linux noch immer mit so wenig 
Resourcen auskommt, wie das Gerücht sagt. Das wurde richtiggestellt. Zum 
guten(?) Schluß wurde festgestellt, daß Windows in keiner Varante an ein 
reines Kommandozeilen-Linux heran kommt.

Ob das bei heutiger Hardware Pillepalle ist, oder nicht, darum ging es 
nicht.

von andy (Gast)


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eins im Voraus, ich habed den Thread nur kurz überflogen.

Ich beschäftige mich mit Linux seit kanpp 12 Jahren. Es war bei mir 
immer parallel zu Windows installiert und war mehr ein Spielplatz für 
mich, d.h. ich konnte recht gut mit Linux umgehen. Im Dezember letzten 
Jahres habe ich dann beschloßen komplett auf Linux umzusteigen. Der 
Grund dafür war, weil Windows XP ja bald verschwinden wird und ich habe 
das Windows 7 nicht so wirklich lieb gewinnen können, da kam mir immer 
wieder der Spruch über die Lippen "Was für ein Sch....". Ein anderer 
Grund war, dass mein 3.5J altes Laptop wohl nicht unter Windwos 7 laufen 
würde und ich wollte auch kein neues Gerät, weil ich mit meinem voll 
zufrieden war und wegen dem OS wollte ich nicht unbedingt umsteigen.
Obwohl ich mich mit Linux gut ausgekannt habe, hat es trotzdem so ca. 
3-4 Wochen gedauert, dass ich mich auf die neue Darstellung der GUI 
(Gnome) eingestellt habe. Mittlerweile vermiße ich Windows überhapt 
nicht mehr. Das letze Mal habe ich Windows vor ca. 7-8 Monaten 
gestartet. Ende diesen Jahres werde ich Windows komplett von meinem 
System verbannen und alle Partitionen auf Linux umformatieren. 
Mittlerweile ist es sogar so, dass mich Windows beim Job so richtig auf 
den Sack geht.
Was die Aussage angeht, dass man immer noch die Konsole braucht, um mit 
Linux arbeiten zu können, stimmt nicht, es gibt genug Distris, die alle 
möglichen GUI-Konfig.werkzeuge mitliefern, man darf sich natürlich nicht 
für eine "ausgefallene" Distri entscheiden. Die Aussage, dass man die 
Software erst schwer im Netz suchen musst, ist auch nicht richtig. Die 
gängigen Distris liefern GUI-Werkzeuge für Softwareinstallation, die 
auch Suchfunktionen haben, mit denen man den Server nach Software 
durchsuchen lassen kann. Zu jedem Softwarepacket gibts auch eine kurze 
Beschreibung.

Also, wenn ihr Linux ausprobieren wollt, vergißt Windows und sieht Linux 
als eine Alternative und nicht als 1:1-Kopie von Windows, dann wirds 
auch klappen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Es gibt im Server 2012 neben der reinen
> Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem
> eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login
> kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer
> Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen
> starten lassen.

Sowas hatte ich bislang allerdings wirklich noch nicht gesehen.

Da bliebe nun die Frage: läuft das denn dann auch (sinnvoll) noch
mit bspw. nur 128 MiB an RAM, die ja dem Äquivalent "fvmw" durchaus
reichlich wären?  (Schließlich war der fvwm in meinem obigen
Beispiel ja nur Mittel zum Zweck, Hauptanwendung war dann ein
GTK-Mplayer für die DVDs.)

Icke ®. schrieb:
> Die meisten Administrationsarbeiten lassen sich außerdem mit der Maus
> wesentlich schneller und einfacher erledigen

Dem steht ja auch bei einem fvwm nichts entgegen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Da bliebe nun die Frage: läuft das denn dann auch (sinnvoll) noch
> mit bspw. nur 128 MiB an RAM

128MB ist nicht drin, crasht beim Start. 192MB geht aber problemlos. 
Wobei der Windows Server seit 2008R2 ein 64-Bit System ist, als 32-Bit 
System gibt es ihn nicht mehr.

von Jens G. (jensig)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>> Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen
>> Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen
>> (SLES/RHEL) kenne.

>RHEL ist kein Ubuntu, sondern halt eine andere Linux-Distribution.

So hatte ich das auch nicht gemeint - da fehlt ja irgendwie das U in 
RHEL genauso wie in SLES ;-)


>Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
>einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
>benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.  Schließlich hat

Jo, schon klar. Wollte nur dem angeblichen Todschlagargument etwas 
entgegentreten, man können ganz simple sein Linux so weit optimieren, 
daß es deutlich weniger bräuchte, und der DAU es dann auf schwacher HW 
nutzen könne. Solch ein Argument (u.a.) ist für den DAU kein Argument, 
sondern nur für die etwas professionelleren Users, die das Linux auf das 
wesentlichste herunterschrumpfen können.

@Icke ®. & A. K.

>Den Core-Modus gabs bei 2008 auch schon. Ist hauptsächlich für den

Wer es unbedingt will, konnte sich solch einen Coremodus bereits unter 
WinNT basteln, indem in der Registry die explorer.exe als shell (???) 
durch z.B. cmd.exe ersetzt wird. Dann erscheint auch nur der graue 
Graphikhintergrund mit nur einem cmd-Fenster. Ich vermute mal, das ist 
auch heute noch der ganze Trick hinter diesen Coremodus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:

> 128MB ist nicht drin, crasht beim Start. 192MB geht aber problemlos.

OK, die 128 war ja nur 'ne Hausnummer, weil das gerade so in der
alten Kiste drin war.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens G. schrieb:
> Graphikhintergrund mit nur einem cmd-Fenster. Ich vermute mal, das ist
> auch heute noch der ganze Trick hinter diesen Coremodus.

So ähnlich, nur nicht grau sondern schwarz. Wobei im Core-Modus diverse 
Administrations-Programme nicht drauf sind, im vorhin skizzierten Modus 
aber schon. Den TaskMgr kann man aber trotzdem starten, es ist also doch 
kein reiner Textbetrieb.

von Jens G. (jensig)


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nee, Textmodus ist das keiner - alles noch grafikbasierent. Aber der 
fette Explorer ist weg ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Und die ganzen lustigen Kacheln!

von Jens G. (jensig)


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na siehste, da haben wir ja die Lösung für Win8 ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jetzt müsste man darin eigentlich nur noch Cygwin installieren.

von Wolle R. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen.
> Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem
> D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100
> Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
> Das geht alles :-)

Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls 
Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem 
Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.

Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier 
schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier 
erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Wollte eigentlich von WinXP weg, das lief stabil auf diesem Board.


Gruß, Wolle

von Simon S. (-schumi-)


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Wolle R. schrieb:
> Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls
> Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem
> Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.
>
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.
>
> Wollte eigentlich von WinXP weg, das lief stabil auf diesem Board.

Für schwächere Rechner empfiehlt sich eine schmalere Distro, z.B. 
Lubuntu oder Xubuntu.

von (prx) A. K. (prx)


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Wolle R. schrieb:
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Da ist was faul würde ich sagen.

Ich hatte testweise mal Ubuntu irgendeiner Version mit Unity-Oberfläche 
auf einem eeePC 900A mit single-Core Atom drauf und es lief völlig 
normal. Ärger gabs nur mit dem WLAN, aber das ist typisch für diese 
spezielle Kiste.

Davor war ich jahrelang ein Ubuntu 8 mit Gnome auf der Kiste drauf. Lief 
flüssig und gut bedienbar. Schwächen gabs bei sowas wie Youtube-Videos, 
damit kommt XP wesentlich besser klar.

von W.S. (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt
> (auf Desktops).

Ach, da irrst du. Deine Zahlen sind zu euphorisch. Linux hat sich im 
letzten Jahr von ca. 0.9% auf satte 1.4% der Desktop-PC's gesteigert. 
Mit anderen Worten: Die restlichen 98.4% gehen an Windows und Apple.

Bernd Wiebus schrieb:
> Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner
> arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich
> zuverlässig und praktisch.
> Wie ist das zu erklären?

Seltsam, ich kann exakt das Gleiche von Linux sagen - allerdings im 
Gegensatz zu dir mit Begründung. Die Grafikdesigner haben sich ja viel 
Mühe mit diversen Icons gegeben, aber das ist alles nur oberflächlich. 
Unter der Oberfläche von Linux hakelt es überall. Hast du mal ne große 
Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen 
Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im 
langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber 
er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3 
Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah, 
glaubte ich, der PC sei abgestürzt. Nächstes: Hast du schon mal einen 
Stick abgezogen, ohne ihn brav zu unmounten? Wenn du das nächste Mal 
einen Stick reinsteckst, dann sind plötzlich alle Dateien da drauf das 
Eigentum von root und man kann schlichtweg nix machen, als den PC neu 
booten. Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit 
"kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das 
denn sein könnte oder daß sich jeden Tag ein bis zweimal irgendwas im 
X-server aufhängt, was man theoretisch per Fernwartung wieder einrenken 
könnte, was aber garantiert keiner macht, sondern eher den PC runter und 
wieder rauffährt (hat ja nicht jeder nen 2. PC daneben stehen, von der 
Kommandozeile mal ganz abgesehen) oder daß man selbst die simpelsten 
Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht 
hinkriegt. Es gibt noch 1000 andere Hakeligkeiten bei Linux, die man bei 
Windows einfach nicht hat. Und du sagst, daß dir Windows unelegant und 
nicht wirklich zuverlässig vorkommt?

Ich tippe bei deinen Ansichten auf Ideologie. Und Ideologie ist immer 
was schlechtes, denn sie beruht darauf, daß jemand eine Anschauung 
entwickelt, die die Welt in Freund und Feind zerteilt und den sachlichen 
Blick aufgibt. Stattdessen wird das Eine dann zu positiv gesehen und das 
Andere zu negativ. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, wo 
Leute, die sich für gestandene Linuxer hielten, nicht müde wurden, auf 
alles was grafische Oberfläche war, Schimpfworte zu schmeißen wie z.B. 
Klickibunti und so. Mittlerweile hat man sich in Linuxkreisen eben auch 
zu solchem 'Klickibunti' bequemen müssen, um von der Welt nicht 
ausgelacht zu werden. Ich kann dir eines prophezeien: Linux wird sich in 
den nächsten Jahren immer mehr an Windows annähern müssen, um außerhalb 
einiger Nischen bestehen zu können - und erst dann, wenn es sich 
funktional wirklich nicht mehr von Windows unterscheiden wird, wird es 
nennenswerten Erfolg auf dem Desktop haben.

W.S.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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W.S. schrieb:
> Seltsam, ich kann exakt das Gleiche von Linux sagen - allerdings im
> Gegensatz zu dir mit Begründung.

Na, dann schauen wir doch mal....

> Die Grafikdesigner haben sich ja viel
> Mühe mit diversen Icons gegeben, aber das ist alles nur oberflächlich.
> Unter der Oberfläche von Linux hakelt es überall.

Was ist denn die "Oberfläche von Linux" unter der es so hakeln soll? Dir 
ist bekannt wie sich ein unixoides GUI System aufbaut, oder? Linux an 
sich hat mit der GUI nichts zu tun. Linux ist viel mehr das was unter 
der GUI steckt. Das gleiche Linux das auch auf millionen von Servern zum 
Einsatz zu kommt. Recht erfolgreich übrigens. So viel kann da also nicht 
"hakeln".

Auf das Linux drauf kommt dann derzeit X11. Das ist nichts weiter als 
ein Client/Server basiertes grafisches Subsystem. X11 ist auch nicht 
Linux-spezifisch, sondern allgemein üblich auf unixoiden Systemen 
(Ausnahme: OS X).

Auf X11 wiederum baut dann der Fenstermanager auf, sowie auch 
weitergehende Dinge wie der allgemeine Desktop. Deren gibt es sehr 
viele, die prominentesten sind da KDE und Gnome, die einen vollwerigen 
Desktop mit allem schnickschnak bereitstellen. Es gibt aber noch 
unzählige weitere.

> Hast du mal ne große
> Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen
> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
> langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber
> er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3
> Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah,
> glaubte ich, der PC sei abgestürzt.

Du hast schon mal was von dynamisch verwalten Puffern gehört? Von IO 
Subsystemen? Im allgemeinen verwendet Linux (und die meisten anderen 
Unixe) den freien RAM Speicher als Puffer. Wenn man also was kopiert, 
dann wird da erstmal dieser Puffer gefüllt. Das geht natürlich 
entsprechend schnell. Ist der voll, muss man halt warten bis genug auf 
das Zielmedium geschrieben wurde, und so wieder Pufferspeicher frei 
wird.

Da bei Unix-Systemen eine strikte Trennung zwischen Betriebssystem und 
grafischer Oberfläche besteht kann die GUI natürlich auch nicht ohne 
weiteres genau wissen was denn wirklich auf das Zielmedium geschrieben 
wurde. Anders bei Windows, wo die GUI integraler Bestandteil des 
gesamten Systems ist. Mit all seinen Vor- und Nachteilen.

> Nächstes: Hast du schon mal einen
> Stick abgezogen, ohne ihn brav zu unmounten?

Das ist bei Windows kein bischen anders. Auch da sollte man tunlichst 
das Wechselmedium vorher "auswerfen" bzw. "entfernen", bevor man es dann 
physikalisch absteckt. Während eines Schreibvorganges gehen bei beiden 
Daten verloren, Windows als auch Linux.

> Wenn du das nächste Mal
> einen Stick reinsteckst, dann sind plötzlich alle Dateien da drauf das
> Eigentum von root und man kann schlichtweg nix machen, als den PC neu
> booten.

Völliger Blödsinn. Es fängt damit an das normalerweise die 
Dateiattribute und Verwaltungsinformationen zuerst geschrieben werden, 
dann die eigentlichen Daten. Bei einfachen Dateisystemen führt ein 
frühzeitiges abstecken dann einfach dazu das die INode Listen defekt 
sind. Ein chkdsk behebt dann diese Fehler im Dateisystem. Ein moderneres 
Journal-basiertes Filesystem ist da noch wesentlich freundlicher, da es 
solche Fehler "selbst" beheben kann mittels des Journals.

Und letztendlich: Sollte es irgendwie doch dazu kommen das dort Dateien 
des Benutzers root sind, so kann man mittels sudo jeden Befehl mit 
root-Rechten ausführen. Wie z.B. eben das beheben von 
Dateisystemfehlern.

Man kann natürlich auch versuchen seinen Stick weiterhin mit dem extrem 
limitierten FAT oder dem proprietären NTFS zu benutzen. Dann kann es 
natürlich zu weiteren lustigen Fehlern kommen. Im Falle von NTFS kannst 
dich dann aber bei MS bedanken das die so ein Geheimnis drum machen.

> Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit
> "kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das
> denn sein könnte
1
chris@desk:~$ kuiserver --help
2
Usage: kuiserver [Qt-options] [KDE-options]
3
4
KDE Progress Information UI Server
5
6
Generic options:
7
  --help                    Show help about options
8
  --help-qt                 Show Qt specific options
9
  --help-kde                Show KDE specific options
10
  --help-all                Show all options
11
  --author                  Show author information
12
  -v, --version             Show version information
13
  --license                 Show license information
14
  --                        End of options
15
chris@desk:~$

Man kann also schon. Wenn man den wollte.

> oder daß sich jeden Tag ein bis zweimal irgendwas im
> X-server aufhängt, was man theoretisch per Fernwartung wieder einrenken
> könnte, was aber garantiert keiner macht, sondern eher den PC runter und
> wieder rauffährt (hat ja nicht jeder nen 2. PC daneben stehen, von der
> Kommandozeile mal ganz abgesehen)

Wieder einmal totaler Blödsinn. Keine Ahnung was Du da treibst, aber:
1
chris@desk:~$ uptime
2
 01:41:17 up 163 days,  3:29,  1 user,  load average: 1.04, 0.33, 0.19

Seit Jahren hat sich bei mir der X-Server nicht aufgehangen. Und so 
kenne ich das auch von allen anderen in meinem Umfeld die Linux nutzen.

Und wozu der Blödsinn mit dem 2. PC daneben stehen haben? Schau mal auf 
deine Tastatur. Da gibt es oben diese tollen Knöpfe, F1, F2, F3, etc. 
Einfach mal z.B. die Kombination <Strg><Alt>F1 benutzen. Und schwupps, 
man ist in der textbasierten Konsole angekommen. Derer gibt es mehrere, 
eben mit jeweils F1, F2, etc. in der Kombination. Und F7 bringt einen 
dann auf X11 zurück.

Könnte man wissen, wenn man sich mal die Mühe macht auch nur die 
einfachsten Grundlagen-Dokus anzusehen. Das mit den umschaltbaren 
Konsolen ist bei sowas nämlich immer recht weit am Anfang erwähnt. 
Ünrigens eine Funktion die es schon "ewig" in Linux gibt. Und auch nicht 
mit X11 an sich zu tun hat. Ist einen Funktion des Betriebssystems 
selber.

> oder daß man selbst die simpelsten
> Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht
> hinkriegt.

Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts 
an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von 
Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix 
gewesen. Und sie ist auch extrem Sinnvoll. Denn dadurch kann ein 
normaler Nutzen keinen Schaden am grundlegenden System anrichten. Oder 
ein wildgewordenes Program. Oder irgendwelche Schädlibge die man über 
miese Browser einfängt. Letzteres ist ja mehr die Regel anstatt Ausnahme 
unter Windows.

Und sudo ist dann auch das einzigste was es braucht, es gibt da keine 
"diversen Verrenkungen". Und wenn man eine Shell mit root rechten will: 
Konsolenfenster aufmachen, sudo bash, und fertig.

> Es gibt noch 1000 andere Hakeligkeiten bei Linux, die man bei
> Windows einfach nicht hat.

Erzähl mal. Vielleicht findest Du ja tatsächlich was. Ist ja nicht so 
als ob es keine Unzulänglichkeiten bei Linux gibt. Aber das von dir 
bisher geschilderte ist eher deine Unzulänglichkeit und hat nichts mit 
Linux zu tun.

Und immer dran denken: Linux ist kein Windows-Ersatz. Wer Jahrelang 
Windows genutzt hat und dann Linux ausprobiert, der muss sich im klaren 
darüber sein das dort viele Dinge anders laufen. Ebenso wenn man von 
Windows auf OS X umsteigen will. Vor allem aber sollte man dann nicht 
unterschlagen das man bereits Jahre an Zeit und Frustration hinter sich 
hat, und sich somit an die Unzulänglichkeiten des bisherigen Systems 
gewöhnt hat, so das man sie kaum noch bemerkt. Erst wenn man danach 
genausoviel Beschäftigung mit einem anderen System auf sich nimmt, kann 
man sich wirklich ein Urteil bilden. 10 Jahre Windows nutzen und dann 1 
Woche mit Linux spielen, das reicht bei weitem nicht. Dann auch noch 
irgendwelche angeblichen Hakeleien bemeckern, die wie gezeigt lediglich 
auf eigenem Unwissen beruhen, ist nur noch dämlich.

Grüße,

Chris

Edit: Der Anfangs erwähnte Aufbau der GUI Layer mittels X11 dazwischen 
bezieht sich natürlich auf Desktop-Systeme. Embedded-Systeme gehen da 
oftmals einen anderen Weg, wobei eine direktes Nutzen des 
framebuffer-devices durch die GUI/Oberfläche sehr populär ist.

von Karl (Gast)


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die netzwerkfunktionnalität von linux gefällt mir auch wesentlich 
besser. so speichert der network-manager die ip adressen nicht 
hardwarespezifisch sondern verbindungsabhängig. d.h. ich kann im wlan a 
eine feste ip haben im wlan b über dhpc und übers kabel kann man noch in 
einem ganz anderen netz sein und darauf z.b. statische routen legen. als 
ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung 
zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das 
nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit 
ubuntu problemlos).

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Karl schrieb:
> die netzwerkfunktionnalität von linux gefällt mir auch wesentlich
> besser. so speichert der network-manager die ip adressen nicht
> hardwarespezifisch sondern verbindungsabhängig. d.h. ich kann im wlan a
> eine feste ip haben im wlan b über dhpc und übers kabel kann man noch in
> einem ganz anderen netz sein und darauf z.b. statische routen legen. als
> ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung
> zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das
> nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit
> ubuntu problemlos).

Was auch nicht sonderlich verwundert. Unix im allgemeinen ist halt das 
Netzwerk-OS überhaupt. Microsoft hingegen hat extrem lange geschlafen 
was Netzwerkfähigkeit angeht. Früher war nicht einmal ein TCP/IP Stack 
dabei, den musste man extra dazukaufen.

Unter Linux kann man ganz einfach per Kommandozeile einer Netzwerkkarte 
noch weitere IP-Adressen und Subnetz-Masken mittels ifconfig hinzufügen. 
Angenommen die Karte ist eth0, so kann man dann eth0:1, eth0:2, eth0:3, 
etc. definieren. Und dann natürlich auch noch entsprechende Routings 
festlegen.

Grüße,

Chris

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Klippel schrieb:
> Unter Linux kann man ganz einfach per Kommandozeile einer Netzwerkkarte
> noch weitere IP-Adressen und Subnetz-Masken mittels ifconfig hinzufügen.

Geht in Windows auch: 
http://www.windowsreference.com/windows-2000/how-to-addassign-multiple-ip-address-in-vistaxp20002003/

Allerdings ist die Methode, explizite Subinterfaces zu definieren, 
übersichtlicher. Die Gemengelage, die bei Windows im Routing, bei VPNs 
und bei solchen Dingen oft entsteht, kann recht verwirrend werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl schrieb:
> ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung
> zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das
> nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit
> ubuntu problemlos).

Es gibt beides. VPNs die lokalen Traffic neben der VPN zulassen und 
Konfigurationen, in denen eine Security Policy den gesamten Traffic 
kontrolliert. Letzteres sollte man in Zusammenhang mit beispielsweise 
Heimarbeitsplätzen mit Fernzugriff sehen, bei denen deren Admin des 
Firmennetzes gern etwas mehr Kontrolle hat.

Was nicht heisst, dass dies nur in Windows ginge. Geht in Linux auch, 
aber eben anders. Vieles ist in Linux strukturell übersichtlicher weil 
aus sichtbaren Komponenten zusammengebaut, während dieser Kram in 
Windows oft unterhalb der sichtbaren Ebene vergraben liegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wolle R. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen.
>> Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem
>> D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100
>> Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
>> Das geht alles :-)
>
> Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls
> Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem
> Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.
>
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Ich kenne die Leistungsdaten eines Atom 230 nicht, aber selbst mit 2GB 
laufen hier einige Boards unter LinuxCNC (allerdings noch mit 10.04) 
sehr flüssig - trotz Echtzeitkernel und reichlich G-Code :-)

Da stimmt dann definitiv etwas nicht. Was sagt die Prozessliste und die 
Load (top)? Irgendwo muss die Zeit ja bleiben.

Chris D.

von Richard (Gast)


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Das Hauptproblem an Linux ist immer noch die vielfach fehlende 
Unterstützung von Hardwareherstellern. Viele Treiber unter Linux wurden 
"Reverse Engineered", was natürlich dazu führt, das manche Hardware 
nicht oder nicht vollständig angesprochen werden kann.

Meiner Meinung nach hat jedes Betriebssystem seine Anwendungsgebiete:
Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen ein Embedded Linux von Windows 
aus zu entwickeln.
Ich würde allerdings auch nie auf die Idee kommen, Spiele aus der 
Windowswelt zwanghaft mit Wine zu spielen.

Ich habe Windows und Linux als Parallelinstallation auf meinem Rechner.
Windows wird vorrangig zum Spielen verwendet, was ich in meinem Alter 
immer weniger tue (leider?). Riesiger Vorteil von Windows ist halt 
einfach die Unterstützung durch die Hersteller.

Linux (Gentoo) wird zur Entwicklung verwendet, seit Mplabx von Microchip 
geht das auch wunderbar von Linux aus. Eagle (4.16r2) gibts seit langem 
ja Plattformunabhängig. Desktop ist bei mir Awesome ( 
http://awesome.naquadah.org/ ). Ich könnte mir für Entwicklungs-, 
Programmier- und Multimediatätigkeiten Windows nicht mehr vorstellen.
Meiner Ansicht ist bei Linux der immense Vorteil, dass viele Programme 
auch lokal als Server ausgeführt sind.

Linux ist für mich (Privat; in der Geschäftswelt siehts leider anders 
aus) die Wahl geworden. Angefangen mit Suse 7.x, dann Umstieg auf Debian 
und schlussendlich die Landung bei Gentoo.
Wenn die Hersteller irgendwann mal auf den Trichter kommen, Software 
plattformunabhängig zu programmieren, dann könnte Linux auch mit einem 
breiteren Anwendungsspektrum benutzt werden - Ich sehe in der nahen 
Zukunft allerdings keine wirkliche Besserung in dieser Hinsicht.

Zu MacOS (BSD-Abkömmling, wenn ich mich recht erinnere) kann ich 
aufgrund fehlender Erfahrung nichts sagen - Möchte ich ohne ein 
fundiertes Wissen darüber auch gar nicht.

Was man auf jeden Fall nicht tun sollte: Alle derzeit Erhältlichen 
Betriebssysteme als "Ersatz" für andere anzusehen. Es sind wirklich nur 
"Alternativen", welche andere Mankos und Vorteile besitzen.

Fazit:
Es sind immer die persönlichen Anforderungen, die den Ausschlag für das 
eine oder andere Betriebssystem geben.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Hast du mal ne große
>> Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen
>> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
>> langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber
>> er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3
>> Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah,
>> glaubte ich, der PC sei abgestürzt.
>
> Du hast schon mal was von dynamisch verwalten Puffern gehört?

Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der 
Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das 
Verhalten geben mag ändert nichts daran.

>> Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit
>> "kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das
>> denn sein könnte
> chris@desk:~$ kuiserver --help
> Usage: kuiserver [Qt-options] [KDE-options]
>
> KDE Progress Information UI Server

Das dürfte den meisten Benutzern nicht wirklich weiter helfen. Was KDE 
betrifft, kann ich "W.S." zustimmen; da poppt nach meiner Erfahrung mit 
SuSe ständig hier und da irgend was auf oder stürzt ab. Vielleicht haben 
wir ja beide nur Pech gehabt.

>> oder daß man selbst die simpelsten
>> Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht
>> hinkriegt.
>
> Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts
> an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von
> Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix
> gewesen.

Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der 
Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem 
aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

> Und immer dran denken: Linux ist kein Windows-Ersatz. Wer Jahrelang
> Windows genutzt hat und dann Linux ausprobiert, der muss sich im klaren
> darüber sein das dort viele Dinge anders laufen.

Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die 
sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.

> Erst wenn man danach
> genausoviel Beschäftigung mit einem anderen System auf sich nimmt, kann
> man sich wirklich ein Urteil bilden. 10 Jahre Windows nutzen und dann 1
> Woche mit Linux spielen, das reicht bei weitem nicht. Dann auch noch
> irgendwelche angeblichen Hakeleien bemeckern, die wie gezeigt lediglich
> auf eigenem Unwissen beruhen,

Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das 
Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

> ist nur noch dämlich.

Bitte lass die Beleidigungen.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

Wo soll da der Fehler sein? Aus Sicht des Kopierprozesses werden die 
Daten am Anfang einfach schneller "angenommen", später dann langsamer. 
Darunter liegt dann eben transparent die OS Schicht, die entsprechend 
Puffert.

Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein 
erheblicher Vorteil. Arbeitet man in einer Anwendung die Daten schreibt, 
oder führt Aktionen aus, die erstmal alle in den Puffer passen, so kann 
man quasi sofort weiterarbeiten ohne das man erst mal warten muss.

Ein Fehler wäre es wenn der Balken bei, sagen wir mal, 80% stehen bleibt 
obwohl weiter kopiert wird. Oder über 100% hinausgeht.

Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die 
eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5 
Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt? Denn das sind ebenfalls 
keine wirklichen Fehler, da dort oftmals der Zeitaufwand, der angezeigt 
werden soll, ausserhalb der Kontrolle dieser Anzeige ist. Wenn z.B. 
Dinge aus dem Netz kopiert/installiert werden. Oder von schlechten 
optischen Medien gelesen wird, etc.

> Das dürfte den meisten Benutzern nicht wirklich weiter helfen. Was KDE
> betrifft, kann ich "W.S." zustimmen; da poppt nach meiner Erfahrung mit
> SuSe ständig hier und da irgend was auf oder stürzt ab. Vielleicht haben
> wir ja beide nur Pech gehabt.

Natürlich hilft es weiter. Seine Aussage war "ohne daß man 
herausbekommen kann, was es sein könnte". Und das ist ganz einfach 
falsch, wie ein einfacher Aufruf von "kuiserver --help" zeigt. Das sagt 
einem dann nämlich sofort was es ist: Eine Serverkomponente die dem 
User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.

Und ja, kann gut sein das ihr beide da Pech habt/hattet. Senn weder bei 
den Leuten in meinem Umfeld, noch bei mir selber poppt in KDE ständig 
was auf oder stürzt ab.

> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von 
Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche 
strikte Trennung zu haben. Zum einen hat selbst Microsoft da 
nachgebessert und modernen Versionen diese Trennung spendiert, zum 
anderen war es genau diese fehlende Trennung die es so einfach für 
Schädlinge gemacht hat sich tief im Windows-System festzusetzen. Da 
Mensch aber ein Gewohnheitstier ist, stellen viele Leute diese Feature 
in Windows dann ab, ist ja auch sooo Anstrengend bei Änderungen am 
System ein Admin-Passwort anzugeben. Schließlich scheint das für manche 
ja die Hauptanwendung zu sein: Ständig irgendwas am System rumstellen.

> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.

Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!) 
schlechter sein sollen. Bohrt man dann mal weiter nach stellt sich 
meistens heraus das es bestenfalls subjektive Dinge sind. Oft auf 
fehlende Erfahrung/fehlendes Wissen des Systems zurückzuführen. Oder auf 
Faulheit sich eben diese Informationen anzueignen.

Ja, natürlich gibt es Schwachstellen in Linux. Genauso wie in Windows, 
OS X, Solaris, was-auch-immer. Nur sollte man, wenn man etwas bemängelt, 
diese auch aufführen können. Und dabei beachten das Linux nur ein 
kleiner Teil des Gesamtsystems ist. Keiner würde auf die Idee kommen 
Mängel in MS-Office dem Windows anzulasten. Also ist es nur fair wenn 
man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux 
zu tun hat.

> Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das
> Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

Nochmals: Welche genau? Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem, 
insbesondere wenn man vorhandene Systeme auf Linux umstellen will. 
Einfacher wird es natürlich wenn man beim Zusammenstellen des Systems 
darauf achtet das die Komponenten dort unterstützt werden.

Auch sollte man berücksichtigen das das Entwicklungsmodell hier ein ganz 
anderes ist. Viele Leute arbeiten an den Programmen. Die Entwicklung ist 
ständig im Fluss. Es gibt viel öfter neue Versionen der Programme, in 
die sich natürlich auch mal Fehler einschleichen können.

Nochmals: Linux ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich z.B. im 
Serverbereich im Einsatz. Wenn es da also so viele Hakeleien geben 
wurde, dann wäre es gerade in diesem Bereich eher nicht so beliebt und 
verbreitet. Alleine das spricht schon gegen deine und W.S.'s Aussage.

Auch das X11 System ist wohl eher als ausgereift anzusehen, wenn man 
bedenkt wie lange es das schon gibt, ebenfalls sehr Erfolgreich. Anders 
kann es natürlich z.B. bei einem Desktop aussehen. Oder bei Anwendungen. 
Aber die sind eben genausowenig "Linux" wie ein Autoreifen "BMW" ist.

>> ist nur noch dämlich.
>
> Bitte lass die Beleidigungen.

Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend? Gut, wer sich den 
Schuh anziehen will... Es ist einfach so: Eine Aussage zu einem System 
zu machen mit dem man sich kaum/wenig intensiv beschäftigt hat, und das 
dann als Vergleich zu etwas heranzuziehen mit dem sich Jahrelang 
intensiv beschäftigt hat, ja, das ist einfach dämlich.

Grüße,

Chris

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

Fortschrittsbalken sind auch bei Windows nicht perfekt - es ist halt wie 
immer bei Prognosen, die die Zukunft betreffen: sie sind schwierig.

Die Restzeitangaben bei Windows sind alles andere, als zuverlässig.

Christian Klippel schrieb:
>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>
> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
> strikte Trennung zu haben.

Ich finden das Linux-Konzept der klar getrennten Bereiche für System und 
Anwender auch wesentlich übersichtlicher.

Aber letztlich hat sich ja erwiesen, daß der Windows-Rechte-Eintopf 
nicht praktikabel ist. Die Rechteausweitungen bei Vista waren eine 
Zumutung und dienten letztlich mal wieder nur der Mackenrepartur für ein 
System, das planlos wie eine Metastase in die Computerwelt wucherte und 
von Zeit zu Zeit immer mal wieder einer Radikaloperation unterzogen 
werden mußte, um es wieder lebensfähig zu machen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
> Daten am Anfang einfach schneller "angenommen"

Das mag der Kopierprozess so sehen, aus Sicht des Anwenders ist es aber 
überhaupt nicht nachvollziehbar.

> Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein
> erheblicher Vorteil.

Es geht nicht um Datenpufferung oder irgend welche technischen Details. 
Es geht um das Benutzerinterface. Wenn sich das unintuitiv verhält, dann 
ist das ein Problem.

> Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die
> eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5
> Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt?

Ja, sind sie. Gibt es glücklicherweise kaum noch.

> Eine Serverkomponente die dem
> User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.

"Aha", denkt sich der User.

>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>
> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
> strikte Trennung zu haben.

Nein, die Möglichkeit einer solchen strikten Trennung gibt es seit 
Windows 2000. Das ging sogar noch weiter als unter Linux: entweder warst 
du als Administrator eingeloggt, oder als User. Kein sudo o.ä. Da das 
Umschalten zwischen Administrator- und User-Account aber so ein Krampf 
war, haben alle als Administrator gearbeitet.

>> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
>> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.
>
> Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!)
> schlechter sein sollen.

- Desktopsuche
- Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
- Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
- Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser 
flüssig.

> Also ist es nur fair wenn
> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
> zu tun hat.

Klar, wir können jetzt auch die Kernel von NT und Linux vergleichen. Ist 
aber im Rahmen der Diskussion um Linux auf dem Desktop sinnlos, man muss 
das gesamte Ökosystem vergleichen. Und da gehört KDE & Co. dazu.

> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?

Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Christian Klippel schrieb:
>> Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
>> Daten am Anfang einfach schneller "angenommen"
>
> Das mag der Kopierprozess so sehen, aus Sicht des Anwenders ist es aber
> überhaupt nicht nachvollziehbar.
>
>> Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein
>> erheblicher Vorteil.
>
> Es geht nicht um Datenpufferung oder irgend welche technischen Details.
> Es geht um das Benutzerinterface. Wenn sich das unintuitiv verhält, dann
> ist das ein Problem.

Also Du musst dann schon erklären was da eigentlich unituitiv sein soll. 
Der Blaken macht was er soll: von 0% bis 100% um den Fortschritt der 
Aktion darzustellen. Willst Du etwa ernsthaft behaupten das alleine die 
Tatsache das er mal schneller und mal langsamer voranschreitet 
unintuitiv ist? Sollte dem so sein ist das einfach nur Lächerlich, 
sorry.

Praktisch jeder Fortschrittsbalken den ich bisher gesehen habe lief 
"unrund", egal auf welchem System. Einfachstes Beispiel: Selbst wenn der 
Balken den echten Fortschritt auf dem Medium anzeigt ist er unrund. Wenn 
ein grösserer Bereich unfragmentiert ist, geht es da schneller. Dann 
rutscht er in einen stark fragmentierten Bereich, schon geht es 
langsamer.

Prozesse im Hintergrund greifen auf den Datenträger zu, und schon wieder 
verlangsamt sich die Fortschrittsanzeige. Sachen werden aus(in Archiven 
aus-/eingepackt, je nach Kompression dauert das mal länger mal kürzer.

Wirklich, das Argument das es unintuitiv ist das ein Fortschrittsbalken 
nicht gleichmässig voranschreitet ist einfach nur ein Scheinargument.

Was wirklich unintuitiv ist sind Balken die Ruckzuck von 0 auf 100 
gehen, und dann dort ewig stehenbleiben. Was ich komischerweise fast 
immer nur bei Windows sehe...

>> Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die
>> eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5
>> Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt?
>
> Ja, sind sie. Gibt es glücklicherweise kaum noch.

Ah ja. Angesichts der Tatsache das immer mehr Dinge über das Internet 
installiert/abgewickelt werden sind solche Balken nämlich eher häufiger 
anzutreffen. Denn leider lässt sich nicht in die Zukunft schauen um 
herauszufinden wie lange dort ein Datentransfer gerade braucht. 
Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme, 
wer weiss das schon.

>> Eine Serverkomponente die dem
>> User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.
>
> "Aha", denkt sich der User.

Genau, und das hätte sich dann auch W.S. denken können. Hätte er sich 
mal die minimale Mühe gemacht zu schauen. Und darum ging es nur: Seine 
Aussage das es garnicht herauszufinden sei was es denn ist.

>>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>>
>> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
>> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
>> strikte Trennung zu haben.
>
> Nein, die Möglichkeit einer solchen strikten Trennung gibt es seit
> Windows 2000. Das ging sogar noch weiter als unter Linux: entweder warst
> du als Administrator eingeloggt, oder als User. Kein sudo o.ä. Da das
> Umschalten zwischen Administrator- und User-Account aber so ein Krampf
> war, haben alle als Administrator gearbeitet.

Was eigentlich nichts weiter ist als eine Bestätigung dessen was ich 
gesagt habe. Den diesen Teil hast Du ja praktischerweise aus dem Quote 
entfernt:

Da Mensch aber ein Gewohnheitstier ist, stellen viele Leute diese 
Feature in Windows dann ab, ist ja auch sooo Anstrengend bei Änderungen 
am System ein Admin-Passwort anzugeben. Schließlich scheint das für 
manche ja die Hauptanwendung zu sein: Ständig irgendwas am System 
rumstellen.

"stellen diese Feature ab" beinhaltet da natürlich "permanent als 
Admin". Und die grundlegende Ursache ist da ganz einfach die 
"Fehlerziehung" der Windows Anwender. Zum einen weil es lange Zeit diese 
strikte Trennung einfach nicht gab, zum anderen weil sie nicht 
konsequent gefordert und eingesetzt wurde als es sie dann gab.

>>> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
>>> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.
>>
>> Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!)
>> schlechter sein sollen.
>
> - Desktopsuche

Erklärung?

> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)

Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI 
Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das 
dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst 
sein, oder?

Bedenke auch das gerade im Windows-Umfeld seit einiger Zeit eine miese 
Seuche am wuchern ist: Jedes kleine Popels-Program meint es müsse seine 
ganz eigene, schicke und bunte Bedienoberfläche haben. Welche dann 
natürlich weder mit den Windows UI Guidelines noch mit denen der anderen 
solcher Programme etwas gemein haben. Eigenes Menü-Design, eigenes 
Button-Design, etc. Von Konsistenz keine Spur.

> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)

DirectX, ASIO, WDM, MME, ...

Dein Punkt war nochmal was genau?

Achja, ALSA ist ein Treiber wohingegen PulseAudio eine Middleware ist. 
Zudem noch Netzwerkfähig. D.H. sie sitzt zwischen dem Treiber und der 
Anwendung. Gleiches gilt z.B. auch für Jack. Eigentlich gibt es unter 
Linux nur zwei Treiber-Möglichkeiten. OSS oder ALSA. Ersteres war das 
"ursprüngliche" System, letzteres das neuere. Wobei "neu" hier relativ 
ist, gibt es nämlich schon eine ganze Weile. Ah, und ALSA stellt 
natürlich die Audio-Schnittstellen gleichzeitig auch als OSS kompatibles 
Interface zur Verfügung.

Welches Problem beim Mixing meinst Du? Zugriff mehrerer Programme auf 
die gleiche Audiokarte? Das kann entweder der Treiber direkt (weil es 
die Karte in HW unterstützt), oder durch ein weiteres ALSA-Modul welches 
dieses Mischen dann in Software erledigt.

> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
> flüssig.

Passende Treiber für die Grafikkarte installiert? Ich habe hier auf 
einer über 7 Jahre alten Hardware keine Problem mit Flash im 
Vollbildmodus. Auch HD Video wird ruckelfrei abgespielt.

Wie sähe es denn zum Vergleich damit unter Windows aus wenn man 
lediglich den einfachen Satndard-VGA Treiber nimmt, anstatt des 
passenden, beschleunigten Treibers?

>
>> Also ist es nur fair wenn
>> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
>> zu tun hat.
>
> Klar, wir können jetzt auch die Kernel von NT und Linux vergleichen. Ist
> aber im Rahmen der Diskussion um Linux auf dem Desktop sinnlos, man muss
> das gesamte Ökosystem vergleichen. Und da gehört KDE & Co. dazu.

Ja, es gehört dazu. Wenn man will. Man hat hier aber eben auch die 
freie, und recht große Auswahl. Es gibt zig verschiedene 
Desktop-Umgebungen, zig verschiedene Fenstermanager. Und die lassen sich 
zum großteil sogar vermischen, d.h. den Desktop Typ A, aber dessen 
Fenstermanager gegen einen anderen austauschen. Sowas geht bei Windows 
eben nicht, weil das alles dort integraler Bestandteil des gesamten 
Systems ist.

Daher kann man das einfach nicht pauschal vergleichen. Wie oben erwähnt 
bist auch Du in die Falle getappt fehlende Konsistenz zwischen zwei 
grundlegend verschiedenen Systemen (KDE vs. Gnome) anzumerken. Das geht 
aber so nicht. Das wäre so als wenn man versuchen würde MS-Paint und 
Photoshop als das gleiche zu betrachten und sich dann über die 
gravierenden Unterschiede zu beschweren.

Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher? Und welche 
Probleme? Wie sieht es mit den (Desktop-)Suchen anderer GUI Pakete aus? 
Es ist ein Trugschluß hier die Stärken und Schwächen einer oder zwei GUI 
Umgebungen zu verallgemeinern. Dazu gibt es eben viel zu viel Auswahl.

>> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?
>
> Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.

Ernstgemeinte Frage: Gilt das für alle, im gesamten Forum, oder nur 
speziell für Diskussionen an denen Du als Betreiber beteiligt bist? Wenn 
man sich nämlich viele andere Diskussionen hier ansieht, bei denen Du 
nicht teilnimmst, könnte man eher auf letzteres schliessen. Und ich 
bleibe dabei. Eine allgemeine Feststellung/Tatsache kann nur dann für 
jemand beleidigend sein, wenn er sich den Schuh anziehen will. Was ein 
gewaltiger Unterschied zu direkten, persönlichen Beleidigungen ist. Von 
denen hier im gesamten Forum übrigens auch nicht wirklich ein Mangel 
besteht.

Grüße,

Chris

von Jens G. (jensig)


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@ Christian Klippel

>Andreas Schwarz schrieb:
>> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
>> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
>> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

>Wo soll da der Fehler sein? Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
>Daten am Anfang einfach schneller "angenommen", später dann langsamer.
>Darunter liegt dann eben transparent die OS Schicht, die entsprechend
>Puffert.

Ist in Win genauso. Eine Kopieraktion auf ein Drive, bei dem der Cache 
aktiviert ist, bleibt auch kurz vor 100% für eine Weile stehen, um dann 
irgendwann plötzlich fertig zu sein.

>> Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das
>> Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

Nochmals: Welche genau? Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem,

Da Du alles auser den Kernel nicht mehr zu Linux zählst, reduzieren sich 
die Linuxprobleme natürlich sehr stark. So betrachtet, ist der Vergleich 
von Windows, wo praktisch alles aus einem Guß bzw. von einem Hersteller 
ist, mit einem Linux sinnlos. Wenn man also nach Deiner Logik Win+Linux 
vergleichen will, muß man es also auf derselben Ebene machen. Also 
Linuxkernel gegen Windowskernel. Alles anderes (GUI, Benutzerverwaltung, 
Filesysteme, ...) gehört dann nicht mehr dazu.
So betrachtet war die gesamte bisherige Diskussion witzlos gewesen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Also Du musst dann schon erklären was da eigentlich unituitiv sein soll.
> Der Blaken macht was er soll: von 0% bis 100% um den Fortschritt der
> Aktion darzustellen. Willst Du etwa ernsthaft behaupten das alleine die
> Tatsache das er mal schneller und mal langsamer voranschreitet
> unintuitiv ist?

Ja. Der Balken soll dem Benutzer das Abschätzen der Restzeit 
ermöglichen. Sonst ist er sinnlos. Da gibt es natürlich Faktoren die 
sich nicht vorab abschätzen lassen, aber auch sehr viele Faktoren die 
sich vorab abschätzen lassen. Und letztere sollte die Implementierung 
berücksichtigen.

> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
> wer weiss das schon.

Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin- 
und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.

>> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
>
> Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI
> Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das
> dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst
> sein, oder?

Versuch mal deinen technikzentrierten Standpunkt zu verlassen, und dich 
stattdessen in den Benutzer hineinzuversetzen. Der mountet in Suse oder 
Fedora oder sonstwo einen FTP-Server in Konqueror oder 
Gnome-Dateimanager. Hübsch transparent, alles sieht aus wie im 
Homeverzeichnis. Dann versucht er in Openoffice eine Datei davon zu 
öffnen. Überraschung: klappt nicht, weil Openoffice einen anderen 
Mechanismus für Dateizugriffe verwendet.

>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>
> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>
> Dein Punkt war nochmal was genau?

https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks

>> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
>> flüssig.
>
> Passende Treiber für die Grafikkarte installiert?

Ja.

> Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher?

Mit allen (Tracker, Beagle).

> Und welche  Probleme?

Volle CPU-Auslastung, x GB Speicherbedarf, langsame Suche (mehrere 
Sekunden), primitive Ergebnisanzeige (Gnome Tracker).

>>> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?
>>
>> Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.
>
> Ernstgemeinte Frage: Gilt das für alle, im gesamten Forum, oder nur
> speziell für Diskussionen an denen Du als Betreiber beteiligt bist?

Das gilt für alle, und dir sage ich es, weil ich es gerade lese.

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Ja, natürlich gibt es Schwachstellen in Linux.

Ach? Da brauchst du aber lange und unendlich viele Textzeilen über 
"Fortschrittsbalken", um das auch mal zuzugestehen. Nur heißt das 
Problem bei Linux nicht "Fortschrittsbalken", sondern es fängt schon bei 
der Treibersituation an, besonders bei Canon-Produkten.

> Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem,
> insbesondere wenn man vorhandene Systeme auf Linux umstellen will.
> Einfacher wird es natürlich wenn man beim Zusammenstellen des Systems
> darauf achtet das die Komponenten dort unterstützt werden.

Nur gibt es gerade dort für mich keinen Ersatz. Die Pixma Drucker haben 
die höchste Druckauflösung und ich habe keine Lust bloß wegen Linux auf 
diese Geräte zu verzichten oder mangelnde Treiberqualität in Kauf zu 
nehmen. Das ist nämlich auch noch so ein Punkt. Bloß weil ein Gerät 
vielleicht doch irgendwie unter Linux zum Laufen gebracht werden kann, 
heißt das noch lange nicht, dass es dort auch nur annähernd so gut 
unterstützt wird, wie in den hochwertigen Treibern die die Hersteller 
für Windows mitliefern. Ich habe nämlich keine Lust auf Orgien mit 
Kommandozeilen-Argumenten. Dafür ist die Maus da, um all diese 
Einstellungen in "Windows-Eile" zu tätigen.

Gerade bei Scannern merkt man das sehr schnell. Von alten TV-Karten will 
ich gar nicht erst anfangen. Das war ein Krampf, diese unter der 
X-Oberfläche zum laufen zu bewegen. Capturing konnte man ganz vergessen. 
Echtzeit-Kompressoren unter Linux einbinden? Oh wei! Was ich da einst 
mitgemacht habe. Aber der Linuxer als Ideologe seiner Zunft argumentiert 
ja stets, "im NEUESTEN Ubuntu läuft jetzt alles". Das ist so wie bei der 
Waschmittel-Werbung. "Dash wäscht jetzt noch weißer, weißer geht's 
nicht". Das Dash von gestern war halt Scheisse. Nimm's neue Dash 
(=Ubuntu). Diese Endlosschleife wird dann beim nächsten Release 
wiederholt. Dann weiß ich, dass das alte Dash (Ubuntu doch eher Sche.. 
war ..).

> Nochmals: Linux ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich z.B. im
> Serverbereich im Einsatz. Wenn es da also so viele Hakeleien geben
> wurde, dann wäre es gerade in diesem Bereich eher nicht so beliebt und
> verbreitet. Alleine das spricht schon gegen deine und W.S.'s Aussage.

Nur gilt das nicht für den Desktop. Der Serverbereich interessiert den 
Desktop-Anwender einfach nicht. Der braucht ein möglichst gut 
funktionierendes Desktop-System. Vor allem eines, mit dem er nicht zum 
"Freak" werden muss, bevor es richtig läuft. Der Desktop-Kunde will 
seine Anwendungen fahren und nicht sein OS "betreuen". Da hat Windows 
noch immer spürbar die Nase vorne und zwar deutlich. Sonst wäre der 
Wunsch des Blödmarkt-Kunden sein OS durch Ubuntu auszutauschen längst 
realität. Macht aber keiner und das hat nicht nur mit der monetären 
Seite zu tun. Da hilft auch nicht die immer angeblich vorhandenen 
Qualitäten, die unter der Haube sein sollen, zu betonen. Das 
interessiert keinen (höchstens dich und andere Freaks).

> Keiner würde auf die Idee kommen
> Mängel in MS-Office dem Windows anzulasten.

Aber genau geschieht doch. Stichwort "pöse Ribbons". Daran zieht man 
sich doch hoch bis zum ergötzen, obwohl die Ribbons bei näherer 
Betrachtung gar nicht schlecht sind.

> Also ist es nur fair wenn
> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
> zu tun hat.

Nein, das ist einfach totaler Unsinn was du hier erzählst. Das ist 
einfach "Freak Kauderwelch". Auf dem Desktop wird gearbeitet. Der gehört 
zu Linux dazu, wie alles, was Linux soweit arbeitsfähig macht, dass man 
seine Programme darauf starten kann. Wir reden hier über den 
Normalanwender, der sein Platinenlayout usw. ausführen möchte und nicht 
über den Netzwerkfreak im Rechenzentrum, der nur eine Kommandozeile 
braucht, um glücklich zu sein.

> Auf X11 wiederum baut dann der Fenstermanager auf, sowie auch
> weitergehende Dinge wie der allgemeine Desktop.
> Auch das X11 System ist wohl eher als ausgereift anzusehen, wenn man
> bedenkt wie lange es das schon gibt, ebenfalls sehr Erfolgreich.

Und wie schnell vor allem Fenstermanager unter Linux abstürzen. Das 
wurde ja schon gesagt und ist auch meine Erfahrung mit Suse 
Distributionen. Also nix "ausgereift", eher instabil.

> Es ist einfach so: Eine Aussage zu einem System
> zu machen mit dem man sich kaum/wenig intensiv beschäftigt hat, und das
> dann als Vergleich zu etwas heranzuziehen mit dem sich Jahrelang
> intensiv beschäftigt hat, ja, das ist einfach dämlich.

Das ist das was du nicht verstehen willst. Beim Windows geht es nicht 
ums "jahrelang beschäftigen". Das läuft brauchbar gut out of the box und 
keiner muss zum Freak werden. Deswegen ist Linux ein OS für Studenten 
und alle die gerne sich viel mit einem OS beschäftigen möchten, während 
der Windows-Nutzer unideologisch einfach seine Anwendungen fährt.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


Angehängte Dateien:

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Andreas Schwarz schrieb:
> Ja. Der Balken soll dem Benutzer das Abschätzen der Restzeit
> ermöglichen. Sonst ist er sinnlos. Da gibt es natürlich Faktoren die
> sich nicht vorab abschätzen lassen, aber auch sehr viele Faktoren die
> sich vorab abschätzen lassen. Und letztere sollte die Implementierung
> berücksichtigen.

Ein Fortschrittsbalken ist zuerst also unintuitiv weil er nicht 
gleichmäßig weitergeht. Jetzt gestehst Du selber ein das es natürlich 
Faktoren gibt die sich kaum bis garnicht vorher abschätzen lassen.

Die, die sich gut abschätzen lassen werden natürlich berücksichtigt. 
Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des 
Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn 
genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene 
macht?

Ja, man könnte natürlich in festen Blockgrößen schreiben beim kopieren, 
dann nach jedem Block ein blockierendes fflush() aussführen. Aber warum 
sollte man solch einen Unfug machen nur damit sich irgendein Balken 
flüssiger bewegt? Dadurch würde man nämlich den großen Vorteil aufgeben 
das solche Aktionen im Schnitt schneller erledigt sind und man daher 
früher weiterarbeiten kann, anstatt auf irgendwelche Aktionen zu warten.

>> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
>> wer weiss das schon.
>
> Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin-
> und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.

Installiere Windows 7, eines ohne Service-Packs. Dann benutze das ganz 
normale Windows-Update um es in vielen Schritten und Neustart-Vorgängen 
zu aktualisieren. Betrachte dabei die Balken, sowohl beim eigentlichen 
Win-Update als auch beim Herunterfahren/Neustart, wenn er da 
irgendwelche Sachen vorbereitet, Schritt 1 von 3, Neustart, 2 von 3, 
Neustart, etc....

Da kannst Du mal garnichts abschätzen. Wenn da also das OS selber schon 
nicht weiss wie es irgendwas genau vorhersagen kann, warum sollte das 
eine einfe Applikation oberhalb des OS das können?

>>> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
>>
>> Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI
>> Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das
>> dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst
>> sein, oder?
>
> Versuch mal deinen technikzentrierten Standpunkt zu verlassen, und dich
> stattdessen in den Benutzer hineinzuversetzen. Der mountet in Suse oder
> Fedora oder sonstwo einen FTP-Server in Konqueror oder
> Gnome-Dateimanager. Hübsch transparent, alles sieht aus wie im
> Homeverzeichnis. Dann versucht er in Openoffice eine Datei davon zu
> öffnen. Überraschung: klappt nicht, weil Openoffice einen anderen
> Mechanismus für Dateizugriffe verwendet.

OK, das wird ja immer lustiger. Zuerst war es die mangelnde Konsistenz 
zwischen Gnome und KDE. Auf Nachfrage bringst Du nun ein echt 
erstaunliches Beispiel: Das beide Desktops insoweit Konsistent 
zueinander sind das sie Netzwerkinhalte transparent anzeigen. 
Stattdessen ist es nun eine angebliche Inkonsistenz zwischen einem 
Dateimanager und einer Applikation, welche weder speziell in das Gnome 
noch KDE Framework eingebunden ist.

Aber damit nicht genug, Du bringst auch noch ein Bespiel das garkeines 
ist. Zum einen lässt sich per Drag&Drop eine Datei aus dem Dateimanager 
natürlich in OO ziehen. Zum anderen kann OO selber auf FTP zugreifen, 
siehe Screenshot. Einfach ftp://... als Adresse im Öffnen-Dialog 
eingeben, fertig. Anschließend die gerade eingegebene Adresse noch als 
Favorit sichern, damit man sich beim nächsten mal das Tippen spart....

>
>>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>>
>> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>>
>> Dein Punkt war nochmal was genau?
>
> https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks

Ja, und? Du sagtest "Pulseaudio vs. ALSA". Ich habe gezeigt warum sich 
das nicht vergleichen lässt. Das eine ist eine Middleware, also nichts 
weiter als selber ein Program, das andere ist der eigentliche 
Audiotreiber der die Schnittstellen zur Verfügung stellt. Dann habe ich 
noch aufgezeigt das es auch in Windows mehrere Unterschiedliche 
Schnittstellen dafür gibt.

Hey, MS-Paint sucks. Kein Vergleich zu Photoshop. Allerdings sollte man 
auch wissen das sich die beiden eigentlich garnicht vergleichen lassen.

>>> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
>>> flüssig.
>>
>> Passende Treiber für die Grafikkarte installiert?
>
> Ja.

Dann kann ich nur spekulieren das irgendwas mit der SuSe an sich nicht 
stimmt. Ich persönlich habe SuSe vor Jahren aufgegeben, da immer mehr 
und mehr Probleme damit aufkamen.

Besonders beliebt ist auch eine fehlerhafte Behandlung der X11 
Konfiguration, so das zwar der Paketmanager die proprietären Treiber 
installiert, diese dann aber nicht optimal in X11 einbindet bzw. 
konfiguriert.

Wie gesagt, ich habe hier über 7 Jahre alte Hardware und kein solches 
Problem. Benutze Kubuntu das ja von sich aus "restricted" Treiber 
einbinden kann. Also proprietäre Treiber die eigentlich auch optimal für 
die aktuelle Distri funktionieren.

>> Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher?
>
> Mit allen (Tracker, Beagle).
>
>> Und welche  Probleme?
>
> Volle CPU-Auslastung, x GB Speicherbedarf, langsame Suche (mehrere
> Sekunden), primitive Ergebnisanzeige (Gnome Tracker).

https://help.ubuntu.com/community/Beagle
1
Beagle makes extensive use of extended attributes in your filesystem. If you are using the default ext3 filesystem, you need to enable this, otherwise Beagle will fall back to using sqlite, which leads to decreased performance. This is done via the /etc/fstab file. You need to add the user_xattr option to the drive that Beagle will be using, here is an example:
2
3
    * UUID=9709df23-8843-47e3-9522-40b25a3ffb2f / ext3 defaults,errors=remount-ro,user_xattr 0 1 
4
5
For more information on extended attributes, see the relevant page on the Beagle wiki. While using Beagle without Extended Attributes does work, it is slow, so it is highly recommended that users enable user_xattr.

Ich benutze keine Desktop-Suche (locate und grep reichen mir aus), aber 
kann mir dennoch ein paar Dinge vorstellen die es langsamer machen. Z.B. 
der Aufbau eines Indexes, so das für viele Sachen nicht das Dateisystem 
durchforstet werden muss, sondern ein viel schnellerer Zugriff auf die 
Index-DB gemacht werden kann. Vergleiche z.B. ein "cd / ; find . / grep 
wasichsuche" mit einem "locate wasichsuche", vorausgesetzt natürlich das 
letzteres eine vollständige indexierung durch hat.

Gerade wenn man den Rechner nicht längere Zeit laufen hat kann es leicht 
passieren das solch ein Index erst garnicht erstellt wird oder 
unvollständig ist (weil während des indizierens ausgeschaltet). Das 
Problem haben aber prinzipiell alle Suchfunktionen die auf sowas 
basieren.

Dann gibt es natürlich auch verschiedene Suchmöglichkeiten. Wenn man 
z.B. auch nach Inhalten in Dateien sucht, wird das ganze langsamer. Und 
man sollte natürlich versuchen solch ein Tool auch passend zu 
konfigurieren, um so unnötigen Ballast zu vermeiden bzw. wie oben 
gezeigt bestimmte Optimierungen einzuschalten.

Grüße,

Chris

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

@ Christian Klippel

> Da Du alles auser den Kernel nicht mehr zu Linux zählst, reduzieren sich
> die Linuxprobleme natürlich sehr stark. So betrachtet, ist der Vergleich
> von Windows, wo praktisch alles aus einem Guß bzw. von einem Hersteller
> ist, mit einem Linux sinnlos. Wenn man also nach Deiner Logik Win+Linux
> vergleichen will, muß man es also auf derselben Ebene machen. Also
> Linuxkernel gegen Windowskernel. Alles anderes (GUI, Benutzerverwaltung,
> Filesysteme, ...) gehört dann nicht mehr dazu.
> So betrachtet war die gesamte bisherige Diskussion witzlos gewesen.

Sehr schön ausgedrückt. Genau so ist es ;)

Jetzt sollte sich Christian Klippel nur mal so ein Verkaufgespräch im 
Elektronikmarkt vorstellen, wo die Leute dann reihenweise anstehen, um 
sich nach den "neusten und tollsten Kernelfunktion" zu erkundigen. Das 
wird bestimmt das sein, was die Kaufentscheidung maßgebend beeinflusst. 
Wäre eigentlich ein nettes Kaufargument für Windows 8. Dann bräuchte 
sich keiner mehr über die Kacheln beim Desktop aufregen (beim Tablett 
sieht die Sachlage ja sowieso anders aus). Kachel-Oberfläche? Doppeltes 
Bedienkonzept? Völlig egal! (meint der VK) Hauptsache der Kernel 
darunter ..

Juchu! Wir reden uns die Kacheln schön ..

;-)

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Ach? Da brauchst du aber lange und unendlich viele Textzeilen über
> "Fortschrittsbalken", um das auch mal zuzugestehen.

So ein Blödsin. Gleich in der ersten Antwort auf W.S.'s Beitrag, der das 
ausgelöst hat, habe ich geschrieben:

"Ist ja nicht so als ob es keine Unzulänglichkeiten bei Linux gibt."

> Nur gibt es gerade dort für mich keinen Ersatz. Die Pixma Drucker haben
> die höchste Druckauflösung und ich habe keine Lust bloß wegen Linux auf
> diese Geräte zu verzichten oder mangelnde Treiberqualität in Kauf zu
> nehmen. Das ist nämlich auch noch so ein Punkt. Bloß weil ein Gerät
> vielleicht doch irgendwie unter Linux zum Laufen gebracht werden kann,
> heißt das noch lange nicht, dass es dort auch nur annähernd so gut
> unterstützt wird, wie in den hochwertigen Treibern die die Hersteller
> für Windows mitliefern. Ich habe nämlich keine Lust auf Orgien mit
> Kommandozeilen-Argumenten. Dafür ist die Maus da, um all diese
> Einstellungen in "Windows-Eile" zu tätigen.

Ja, und was willst Du mir damit sagen? Das die Tatsache das es unter 
LInux gelegentlich Probleme wegen fehlender Treiber gibt auch 
tatsächlich so ist? Keiner hat das jemals bestritten.

> Nur gilt das nicht für den Desktop. Der Serverbereich interessiert den
> Desktop-Anwender einfach nicht. Der braucht ein möglichst gut
> funktionierendes Desktop-System. Vor allem eines, mit dem er nicht zum
> "Freak" werden muss, bevor es richtig läuft.

Und der Punkt ist eben das es nicht "den Desktop" für Linux gibt, 
sondern eben viele verschiedene. Je nach dem was einem am besten 
gefällt, man hat die Wahl.

> Aber genau geschieht doch. Stichwort "pöse Ribbons". Daran zieht man
> sich doch hoch bis zum ergötzen, obwohl die Ribbons bei näherer
> Betrachtung gar nicht schlecht sind.

Erzähl doch mal wo ich mich an irgendwelchen Ribbons hochgezogen habe. 
Ah, stimmt, kannst Du nicht weil ich es nicht getan habe.

> Und wie schnell vor allem Fenstermanager unter Linux abstürzen. Das
> wurde ja schon gesagt und ist auch meine Erfahrung mit Suse
> Distributionen. Also nix "ausgereift", eher instabil.

Hahaha. Das ist eigentlich kaum noch zu überbieten wenn es um das Thema 
"falsche Aussagen und Verallgemeinerungen" geht. Normalerweise sind die 
Fenstermanager nämlich sehr stabil, insbesondere die etablierten. Und 
SuSe ist nicht Linux, es ist lediglich eine Distribution unter vielen. 
Anscheinend gibt es wohl häufiger Probleme mit SuSe. Andreas hat wohl 
SuSe in Benutzung und Probleme. Und jetzt Du mit SuSe.

Komisch, ich kann es einfach nicht bestätigen das der Fenstermanager 
schnell abstürzt, oder mein System irgendwie instabil ist. Ganz im 
Gegenteil. Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut, 
keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.

> Das ist das was du nicht verstehen willst. Beim Windows geht es nicht
> ums "jahrelang beschäftigen".

Und das ist das was Du wiederum nicht verstehst. Wenn man sich bereits 
jahrelang mit einem System beschäftigt hat kennt man es ganz einfach 
besser. Man hat sich auch an die Unzulänglichkeiten gewöhnt, und wird 
ganz einfach Betriebsblind wenn es darum geht. "War schon immer so, muss 
so sein".

Das ganze dann der kurzen Erfahrung mit/auf einem anderen System 
gegenüberstellen zu wollen macht keinen Sinn, weil man einfach nicht 
genug Erfahrung und Wissen mit diesem anderen System hat.

> Das läuft brauchbar gut out of the box und
> keiner muss zum Freak werden.

Genau, die ganzen Seiten und Foren im Netz bei denen es um 
Fehlerbehebung, Tricks und Kniffe bei Windows geht sind alle reine 
Zierde und Illusion.

> Deswegen ist Linux ein OS für Studenten
> und alle die gerne sich viel mit einem OS beschäftigen möchten, während
> der Windows-Nutzer unideologisch einfach seine Anwendungen fährt.

Von "unideologisch" hast Du in deinem Beitrag aber nicht viel gezeigt.

Grüße,

Chris

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
> macht?

Keine Ahnung – frag die Windows- und OS X-Entwickler.

>>> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
>>> wer weiss das schon.
>>
>> Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin-
>> und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.
>
> Installiere Windows 7
...
> Da kannst Du mal garnichts abschätzen.

Installation von mehreren Jahren von Updates kann man wohl als 
Sonderfall betrachten. Im täglichen Gebrauch sind mir solche Dinge unter 
OS X und diversen Anwendungen (Chrome, Firefox) unbekannt.

> OK, das wird ja immer lustiger. Zuerst war es die mangelnde Konsistenz
> zwischen Gnome und KDE. Auf Nachfrage bringst Du nun ein echt
> erstaunliches Beispiel: Das beide Desktops insoweit Konsistent
> zueinander sind das sie Netzwerkinhalte transparent anzeigen.

Jeder auf seine Weise – aber nicht kompatibel. Und deshalb kann dein 
Openoffice auf ftp auch nur zugreifen, weil es eine spezielle 
KDE-Integration hat. Meines (Suse 11.4) hat das nicht. Wie ist das bei 
anderen Programmen? Haben die alle eine KDE- UND eine Gnome-Integration? 
Meiner Erfahrung nach die wenigsten.

>>>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>>>
>>> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>>>
>>> Dein Punkt war nochmal was genau?
>>
>> https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks
>
> Ja, und? Du sagtest "Pulseaudio vs. ALSA". Ich habe gezeigt warum sich
> das nicht vergleichen lässt.

Ohne jetzt Latein für Angeber zitieren zu wollen, "vs" heißt einfach nur 
"gegen". Und ALSA und Pulseaudio sind Gegenspieler: beide bieten eine 
API für Anwendungen, beide haben ihre eigenen Mixer, und beide kommen 
sich sehr gerne in die Quere. Über die Technik dahinter brauchst du mir 
nichts zu erzählen, ich schreibe Software für Echtzeit-Audioverarbeitung 
unter Linux und bin damit vertraut. Das funktioniert mit der Kombination 
ALSA und JACK übrigens super. Und ist fast schon ein Klacks verglichen 
mit dem Aufwand, Skype, MATLAB und diverse KDE-Anwendungen zu einem 
vernünftigen Zusammenspiel zu überreden.

> Dann gibt es natürlich auch verschiedene Suchmöglichkeiten. Wenn man
> z.B. auch nach Inhalten in Dateien sucht, wird das ganze langsamer. Und
> man sollte natürlich versuchen solch ein Tool auch passend zu
> konfigurieren, um so unnötigen Ballast zu vermeiden bzw. wie oben
> gezeigt bestimmte Optimierungen einzuschalten.

Abgesehen davon dass das alles nichts geholfen hat, und ich auf meiner 
Suche nach Fehlerbehebung meistens bei irgendwelchen Bug-Meldungen von 
zig Leuten die das selbe Problem haben gelandet bin: das sind Dinge die 
out of the box funktionieren müssen. Tun sie unter OS X.

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Hahaha. Das ist eigentlich kaum noch zu überbieten wenn es um das Thema
> "falsche Aussagen und Verallgemeinerungen" geht. Normalerweise sind die
> Fenstermanager nämlich sehr stabil, insbesondere die etablierten.

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Nichtmal mit dem gelegentlichen 
Ausprobieren einer der vielen Live-Distris. Also zu früh gelacht.

> Und
> SuSe ist nicht Linux, es ist lediglich eine Distribution unter vielen.

Das ist genau so eine dämliche Trennung von dir, wie deine Trennung 
zwischen Kernelfunktionen und Oberfläche in der Betrachtung des gesamten 
OS. Suse Linux ist eine der ältesten Linux-Distributionen, die es lange 
gab, bevor es das unter Linuxern beliebte Ubuntu gab. Selbstverständlich 
ist Suse = Linux, genauso wie alle 'Buntu-Distros auch Linux sind. 
Windows 3.0 ist auch Windows, auch wenn es faktisch nix mehr zu tun hat 
mit dem heutigen Windows. Es ist und bleibt Windows.

> Anscheinend gibt es wohl häufiger Probleme mit SuSe. Andreas hat wohl
> SuSe in Benutzung und Probleme. Und jetzt Du mit SuSe.

Nicht nur damit gibt es Probleme, sondern auch mit den allermeisten 
anderen Distros die Distrowatch so bewirbt und zwar so große, dass man 
schnell von erfahrenen Leuten in Foren angehalten wird, doch lieber 
Ubuntu zu nehmen, um eine bessere Ausgangsbasis für die Fehlersuche zu 
bekommen.

Diese Vielfalt mit der da immer geworben wird, ist keine wirkliche 
Vielfalt, sondern eine immer neue Verpackung des fast gleichen Inhalts. 
Jeder Dödel bringt seine "Eigene Distribution" heraus, verändert ein 
paar Details und Schwups, ist die neue Distro am laufen, z.B. indem er 
bestimmte Anwenderprogramme präferiert (die sich der geneigte aber auch 
selbst zusammensuchen könnte). Distributionen quasi als Modeprodukt. Die 
basieren dann wieder auf entweder Mandrive oder Ubuntu oder .. Das ist 
doch eine gespielte oder verspielte Vielfalt. Was fehlt ist eine 
Vereinheitlichung quer über alle Distributionen. Dann würden vielleicht 
auch Herteller eher zeitnah Treiber entwickeln und nicht nur Treiber für 
RPM Kernel xxxx usw. Distro yyy bereitstellen.

> Komisch, ich kann es einfach nicht bestätigen das der Fenstermanager
> schnell abstürzt, oder mein System irgendwie instabil ist. Ganz im
> Gegenteil.

Natürlich kannst du das nicht. Du schreibst dir ja auch die Finger wund, 
um alles abzubügeln und abzuwatschen, was an Kritik kommt. Das ist ein 
ganz typisches Verhalten der Szene.

> Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut,
> keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.

Auch das ist ein typisches Verhalten in der Linux-Szene.

Läuft was falsch, dann gilt folgende Schuldzuweisung

1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen
2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die 
Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik 
an Linux.
3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in 
endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe 
gibt.


GENAU DAS MACHST DU HIER!

> Und das ist das was Du wiederum nicht verstehst. Wenn man sich bereits
> jahrelang mit einem System beschäftigt hat kennt man es ganz einfach
> besser.

Na klar, dann bist du auch zum Linux-Freak "aufgestiegen" und verstehst 
die Nöte, Wünsche und Sorgen des einfachen Linux-Anwenders nicht mehr. 
Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich 
jedes Linux-Problem lösen.

> Man hat sich auch an die Unzulänglichkeiten gewöhnt, und wird
> ganz einfach Betriebsblind wenn es darum geht. "War schon immer so, muss
> so sein".

Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen 
Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es 
ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal 
nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar. 
Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass 
auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles 
irgendwie. Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut 
gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

von Uhu U. (uhu)


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Christian Klippel schrieb:
> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
> macht?

Indem der Kernel / das Cache-Subsystem, oder wer auch immer für den 
Datentransfer verantwortlich ist, die ensprechenden Informationen zum 
Abruf, oder über ein Callback zur Verfügung stellt.

Man kann da sicher noch einiges machen, aber 100% perfekt bekommt man es 
wohl nie, weil manche Dinge im System eben nicht vorhersehbar sind.

Was den User beim Fortschrittsbalken letztlich interessiert, ist, wann 
die Operation fertig ist. Wenn man ihm eine Prozent-Anzeige präsentiert, 
deligiert man letztlich die Zeitabschätzung an den Benutzer und 
verschleiert damit nur die Problematik, denn es interessiert keinen, 
wieviel % fertig sind, sondern wann das alles über die Bühne ist, 
damit der nächste Arbeitsschritt angegangen werden kann.

von Jens G. (jensig)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

>Christian Klippel schrieb:
>> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
>> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
>> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
>> macht?

>Indem der Kernel / das Cache-Subsystem, oder wer auch immer für den
>Datentransfer verantwortlich ist, die ensprechenden Informationen zum
>Abruf, oder über ein Callback zur Verfügung stellt.

>Man kann da sicher noch einiges machen, aber 100% perfekt bekommt man es
>wohl nie, weil manche Dinge im System eben nicht vorhersehbar sind.

100%ig sowieso nicht. Ein Download aus dem Netz kann immer durch 
irgendwas ausgebremst werden, oder die HD durch parallele Programme 
zusätzlich belastet sein, so daß die zu erwartende Laufzeit nicht 
wirklich vorhersagbar ist.
Aber so ein Fortschrittsbalken sollte eigentlich einigermaßen linear zur 
tatsächlich übertragenen Datenmenge sein. Und dafür fehlt vermutlich 
einfach die API-Funktionalität in Win wie auch in Linux.
Die angezeigte Restzeit dagegen kann nicht zuverlässig sein, sondern 
beruht nur auf der aktuell erreichten Transferrate in Verbindung mit der 
Restdatenmenge.
Zumindest Win9x war da sehr primitiv, wenn im Explorer mehrere Dateien 
in einem Rutsch kopiert werden sollten, wobei die erste Datei zufällig 
eine sehr große, verglichen mit den restlichen Dateien, war. Win9x 
berechnete offensichtlich die restliche Laufzeit anhand der Laufzeit pro 
Datei, nicht pro Datenmenge. Und die Laufzeit pro Datei war bei der 
großen Datei sehr hoch, und wurde auf die anderen Dateien einfach so 
angenommen, obwohl dann nur noch kleine Dateien zu kopieren waren. 
Restlaufzeiten von paar Millionen Minuten waren da dann gang und gäbe.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Installation von mehreren Jahren von Updates kann man wohl als
> Sonderfall betrachten. Im täglichen Gebrauch sind mir solche Dinge unter
> OS X und diversen Anwendungen (Chrome, Firefox) unbekannt.

Das ist schon klar. Sollte lediglich aufzeigen das auch das OS selber 
damit Probleme haben kann.

> Jeder auf seine Weise – aber nicht kompatibel. Und deshalb kann dein
> Openoffice auf ftp auch nur zugreifen, weil es eine spezielle
> KDE-Integration hat. Meines (Suse 11.4) hat das nicht. Wie ist das bei
> anderen Programmen? Haben die alle eine KDE- UND eine Gnome-Integration?
> Meiner Erfahrung nach die wenigsten.

Nein, der Zugriff über FTP ist eine Funktion von OO selber. Das 
Drag&Drop ist heutzutage auch vereinheitlicht.

Darüberhinaus kann man das ganze auch wirklich komplett transparent 
machen, für jede Anwendung. Indem man ganz einfach den FTP Pfad in das 
Dateisystem einbindet, also einen mount macht über z.B. ftpfs. Dann 
verhält sich das wie alles andere im Dateisystem auch.

> Ohne jetzt Latein für Angeber zitieren zu wollen, "vs" heißt einfach nur
> "gegen". Und ALSA und Pulseaudio sind Gegenspieler: beide bieten eine
> API für Anwendungen, beide haben ihre eigenen Mixer, und beide kommen
> sich sehr gerne in die Quere. Über die Technik dahinter brauchst du mir
> nichts zu erzählen, ich schreibe Software für Echtzeit-Audioverarbeitung
> unter Linux und bin damit vertraut. Das funktioniert mit der Kombination
> ALSA und JACK übrigens super. Und ist fast schon ein Klacks verglichen
> mit dem Aufwand, Skype, MATLAB und diverse KDE-Anwendungen zu einem
> vernünftigen Zusammenspiel zu überreden.

Dann hättest Du villeicht auch direkt erwähnen sollen was Du meintest. 
So wie es nämlich geschrieben stand war das eher als Vergleich zwischen 
zwei völlig unterschiedlichen Dingen (Treiber verglichen mit Middleware) 
zu interpretieren.

Grüße,

Chris

von Grille (Gast)


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Wenn du all die Apps, die du bisher für Windows hast, auch für Linux 
bekommen kannst, dann steige eben um. Andernfalls ist diese Frage 
einfach nur dumm.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Nichtmal mit dem gelegentlichen
> Ausprobieren einer der vielen Live-Distris. Also zu früh gelacht.

Sorry, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es gibt natürlich immer 
wieder mal Probleme, aber schon seit Jahren funktionieren die 
Distributionen im allgemeinen sehr stabil. Ich glaube dir das daher ganz 
einfach nicht, da sowohl meine als auch die Erfahrung vieler anderer die 
ich kenne dem komplett widerspricht.

> Das ist genau so eine dämliche Trennung von dir, wie deine Trennung
> zwischen Kernelfunktionen und Oberfläche in der Betrachtung des gesamten
> OS.

Hey, hier ist eine Idee: Lass uns das doch gleich noch weiter führen. 
Weg mit all den dämlichen Trennungen. Computer ist Computer. Egal ob 
Windows, OS X, Linux, Solaris. Alles das gleiche, Juhuu! Und dann auch 
gleich die ganzen fiesen Trennungen zwischen PC, Mainframe, etc. mit 
beseitigen. Ist ja eh alles nur ein haufen Bauteile.

> Suse Linux ist eine der ältesten Linux-Distributionen, die es lange
> gab, bevor es das unter Linuxern beliebte Ubuntu gab. Selbstverständlich
> ist Suse = Linux, genauso wie alle 'Buntu-Distros auch Linux sind.

Genau. Und ein VW ist ein Automobil, ebenso ein Ferrari und ein Trabbi. 
Auch eine Zugmaschine ist ja nur ein Auto. Alles gleich!

Sorry, aber da liegst Du einfach völlig verkehrt. Jede Distribution ist 
anders, hat andere Schwerpunkte, andere Basiskonfigurationen. Man kann 
sie einfach nicht alle über einen Kamm scheren.


> Natürlich kannst du das nicht. Du schreibst dir ja auch die Finger wund,
> um alles abzubügeln und abzuwatschen, was an Kritik kommt. Das ist ein
> ganz typisches Verhalten der Szene.

Ja, ich schreibe mir die Finger wund ohne das dabei auch nur einmal der 
Fenstermanager abstürzt. Komisch. Das Ding weigert sich einfach schon 
seit Jahren auch nur einmal abzustürzen. Keine Ahnung was ich da falsch 
mache, vielleicht kannst Du mich ja aufklären wie ich es richtig machen 
muss? Dann kann ich diese Info nämlich auch gleich an all die anderen 
Leute weitergeben bei denen der jeweilige WM auch schon seit Jahren 
nicht einmal abgestürzt ist.

>> Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut,
>> keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.
>
> Auch das ist ein typisches Verhalten in der Linux-Szene.
>
> Läuft was falsch, dann gilt folgende Schuldzuweisung
>
> 1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen

Leider ist das aber all zu oft der Fall, egal welches Betriebssystem.

> 2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die
> Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik
> an Linux.

Ahh, so sprach der Chefideologe und sah den eigenen Balken vor seinen 
Augen nicht. Hahaha....

> 3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in
> endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe
> gibt.
>
>
> GENAU DAS MACHST DU HIER!

Das gleiche kann man auch über dich sagen. Du bringst irgendwelche 
Argumente. Die werden dann widerlegt. Daraufhin verbiegst Du diese 
fehlgeschlagenen Argumente immer weiter.

> Na klar, dann bist du auch zum Linux-Freak "aufgestiegen" und verstehst
> die Nöte, Wünsche und Sorgen des einfachen Linux-Anwenders nicht mehr.

Ahh, und wieder sprach's mit viel Ideologie. Schau, das man sich in 
einem System auskennt bedeutet keinesfalls das man die anderen Anwender 
des gleichen Systems nicht versteht. Es birgt lediglich die Gefahr das 
man Vergleiche zu anderen Systemen zieht ohne eben den gleichen 
Kenntnisstand für das andere System zu haben.

> Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich
> jedes Linux-Problem lösen.

Tja, zu dumm nur das es sehr oft eben genau so ist. Und das solche 
Lösungen dann in der Regel auch kein Geheimnis sind, sondern in Wikis, 
Foren und Dokus veröffentlicht werden, so das jeder was davon hat.

> Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen
> Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es
> ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal
> nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar.
> Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass
> auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles
> irgendwie.

Die Ironie in dieser Aussage ist einfach nur zu köstlich. Scheint beim 
Schreiben leider völlig an dir vorbeigegangen zu sein.

> Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut
> gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

Richtig. Was auch nie jemand bestritten hat. One point for stating the 
obvious!

Grüße,

Chris

von (prx) A. K. (prx)


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Hans schrieb:
> zeig mir ein einziges windows das sowas von sich aus macht...

Wenn du auf 0k Swapfile raus willst: Es ist kein Beispiel für 
Sinnhaftigkeit, Zeugs, was erst wieder beim Shutdown gebraucht wird, 
unbedingt im Speicher zu halten. Nicht die Grösse des ausgelagerten 
Speichers ist ein sinnvolles Mass, sondern die Rate echter Pagefaults 
bei vergleichbarer Nutzung.

Unangenehm an Windows ist eher die hartnäckige Neigung, dem Filecache 
Vorrang zu geben. Weshalb Kopieraktionen mit Files grösser als das RAM 
gerne mal alles rauspagen, was nicht festgenagelt ist, und die Kiste bis 
zum Abschluss der Aktion nahezu unbenutzbar wird. Das ist komplett 
schwachsinnig, weil solche sequentiellen Aktionen von Caching nicht 
profitieren.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Was pulseaudio anbetrifft: Als ich es bei Ubuntu vor n Jahren vorgesetzt 
bekam fand ich es wie so praktisch alle doof und unbrauchbar. 
Mittlerweile ist es überall Standard und funktioniert ohne Probleme, 
dank Alsa-Emulation auch mit Anwendungen ohne unmittelbare 
PA-Unterstützung. Und man kann Leuten in Skype wunderbar 
Warteschleifen-Musik spielen ;)

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Sorry, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es gibt natürlich immer
> wieder mal Probleme, aber schon seit Jahren funktionieren die
> Distributionen im allgemeinen sehr stabil. Ich glaube dir das daher ganz
> einfach nicht, da sowohl meine als auch die Erfahrung vieler anderer die
> ich kenne dem komplett widerspricht.

Es ist mir völlig gleich was du glaubst oder auch nicht. Das sind halt 
meine Erfahrungen und die reichen mal nebenbei bemerkt weiter zurück als 
10 Jahre. Irgend wann merkt man einfach, dass Linux mal eine nette und 
interessante Spielerei war, aber niemals über die Zeit ein dauerhaft 
brauchbarer Ersatz für Windows. Und wenn ich mir so anschaue, wie gerne 
und häufig auf virtuelle Maschinen und/oder Windows Emulationen mit Wine 
zurückgegriffen wird, dann unterstützt das mein Argument.

> .. Und ein VW ist ein Automobil

Richtig! Und vor allem interessiert den VW-Fahrer nicht was für ein 
Getrieberitzel dort verbaut ist, sondern ganz praktisch wie die Mühle 
fährt und ob sich seine Investition über die Zeit auch lohnt. Für 
Windows gilt das auf jeden Fall, wenn man sich anschaut, wie lange 
beispielsweise ein XP oder dergleichen seinen Dienst verrichtet und 
supported wird. Dann ist der Anschaffungspreis für Privatanwender gut 
verkraftbar. Und vor allem darf man dann auch ungestraft einen Anspruch 
an die SW stellen, was man beim Linux schnell ausgetrieben bekommt, mit 
dem Argument "kost ja nix, also halts Mäulchen und mecker nich oder mach 
besser". Das ist Standard-Argumentation Nr. 4 aus dem Lehrbuch der 
Community, jegliche Kritik am Lieblings-OS abzubügeln bzw. im Keim zu 
ersticken. So als ob Otto Normalanwender mal eben Lust hat eine ihm 
unbekannte Toolchain zusammenzusuchen, einzurichten, in einem Wust von 
C-Dateien und Skripten stundenlang zu debuggen, um dann den Fehler 
selber auszubügeln.

Ich habe übrigens damals über die Zeit deutlich mehr Geld für 
Linux-Distris aus Zeitschriften und Verlagen ausgegeben, als für eine 
langlebige Lizenz aus Redmond. Das aber nur so nebenbei erwähnt.

>> 1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen

> Leider ist das aber all zu oft der Fall, egal welches Betriebssystem.

Das jedenfalls wird einem typischerweise durch Linux-Kommunarden um die 
Ohren gehauen wenns mal klemmt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

>> 2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die
>> Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik
>> an Linux.

> Ahh, so sprach der Chefideologe und sah den eigenen Balken vor seinen
> Augen nicht. Hahaha....

Ich bin überhaupt keine Ideologe. Einfach das Argument umzudrehen ist 
übrigens auch so eine typische Verhaltensweise des Ausweichens auf 
angesprochene Probleme. Wo es an Windows was zu kritisieren gibt, gibt 
es selbstverständlich Kritik von mir. In Bezug auf Win8 habe ich das 
bereits gemacht und zwar deutlich. Den "Ideologen" musst du schon in dir 
selbst erkennen.

>> 3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in
>> endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe
>> gibt.
>>
>>
>> GENAU DAS MACHST DU HIER!

> Das gleiche kann man auch über dich sagen.

Versuch Nr. 2 von dir das Argument einfach umzudrehen! Billig und 
sinnfrei. DU bist es hier, der mit dem Admin den (sinnlosen) 
Schlagabtauch über Fortschrittsbalken eröffnet hat. DU! Anstatt einfach 
mal zu sagen, "jomei, ist halt so".

> Du bringst irgendwelche
> Argumente.

Nein, ich spreche das an, was mich bewegt, was ich beobachte und erlebt 
habe. Herr Ideologe!

> Die werden dann widerlegt.

Du hast noch kein einziges Argument von mir widerlegt, sondern nur alles 
abgestritten und von dir abtropfen lassen, eben genau in typischer Weise 
eines eingefleischten Linux-Kommunarden.

>> Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich
>> jedes Linux-Problem lösen.

> Tja, zu dumm nur das es sehr oft eben genau so ist.

Danke für die Bestätigung meines Arguments!

> Und das solche
> Lösungen

Für viele ist es keine Lösung das Problem in irgend einer versteckten 
Option zu finden, weil die Community sich weigert dafür vernünftige 
GUI-Lösungen bereitzustellen (übrigens auch aus purer Ideologie heraus; 
es ist nämlich noch gar nicht so lange her, da haben die Kommunarden 
GUI-Elemente als "Klicki-Bunti" verschmäht und argumentiert, Linux solle 
sich doch nicht Windows anpassen. Das war der Versuch Linux der Öffnung 
einer breiteren Öffentlichkeit die eben nicht so computeraffin 
vorzuenthalten. Entsprechende Kommentare gibt es in Foren. Einersets 
möchte man natürlich möglichst viele Windows Nutzer zu Linux bewegen, 
andererseits merkt der harte Kern, dass das nicht geht, ohne das sich 
Linux in seiner Bedienbarkeit verbessert und Windows annähert. Ubuntu 
hat sich des Problems angenommen und entsprechend eine eigene Oberfläche 
"Unity" geschaffen, die dem Rechnung tragen soll. Die Ubuntu-Leute haben 
erkannt, wie wichtig vernüftige Bedienweisen sind. Das KDE-Team hingegen 
hat mit KDE 4 nach meiner Einschätzung zunächst eher einen Rückschritt 
und keine Verbesserung gegenüber KDE 3 bewirkt. Das drückt sich wie ich 
finde schön im verhunzten Startmenü aus. Inzwischen gab es aber auch da 
viele Verbesserungen, muss man zugestehen.

> dann in der Regel auch kein Geheimnis sind, sondern in Wikis,
> Foren und Dokus veröffentlicht werden, so das jeder was davon hat.

Der geübte Anwender klar, aber viele andere düfen sich hier stundenlang 
mit Nachlesen in z.T. rudimentär geflegten Wikis beschäftigen. Deswegen 
Linux = "Beschäftigungs-OS".

>> Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen
>> Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es
>> ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal
>> nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar.
>> Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass
>> auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles
>> irgendwie.

> Die Ironie in dieser Aussage ist einfach nur zu köstlich. Scheint beim
> Schreiben leider völlig an dir vorbeigegangen zu sein.

Die Ironie bekommst du geschenkt dazu.

>> Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut
>> gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

> Richtig. Was auch nie jemand bestritten hat. One point for stating the
obvious!

Was meinst du was ich schon für Diskussionen auch darüber führen musste, 
denn auch das Treiberdilemma wird regelmäßig von Linuxer bestritten und 
wenn das (bestreiten) nicht klappt, dann hat man halt die "falsche 
Hardware", nämlich "pöse Canon-Geräte" und ganz schlaue Leute kommen 
dann mit VueScan oder Turboprint als Lösungsansätze. Ne, Danke! Ich 
brauche keine Ersatzhangeleien oder Emulationen, um mein bestens 
laufendes Windows durch halbgare Lösungen zu ersetzen, die auch noch 
Geld kosten.

Aber keine Angst Chris, auch du wirst es nicht schaffen mir das 
verbleibende grundsätzliche Interesse an Linux restlos auszutreiben. 
Dafür kenne ich Linux viel zu lange und als Partitionshilfe verwende ich 
Knoppix oder Parted Magic eh schon seit anno, wenn es anders nicht geht 
oder sich irgendwie gerade anbietet. Das macht auch durchaus Spass. 
Linux hat seine Stärke einfach nicht auf dem Desktop, dafür ist es in 
vielerlei Hinsicht unglaublich anpassbar und deshalb auf Geräten 
einsetzbar, wo Windows sich bisher schwer tut, wie bei portablen 
Geräten.

Läuft denn der Flash Player eigentlich inzwischen unter Linux 
fehlerfrei? ;-)

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=92ffef6a0afe55ad035bd0611950ebf3&t=273292&page=2

Zitat
"Geht mir auch so, auf Spiegel Online stürzt der Player ständig ab .. 
werde wieder die ältere Version installieren."

Der war doch von Kommunarden die alles was den Geruch des Kommerziellen 
hat gerne mal als "pöse" und "total verzichtbar" hingestellt worden, 
obwohl gerade auch namhafte Elektronikfirmen ihre Webseiten vereilzelt 
mit flash-Inhalten ausstatten, von Videos auf youtube gar nicht erst zu 
reden.

Oder wird der immer noch als "Virenschleuder" angesehen und verschmäht?

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Es ist mir völlig gleich was du glaubst oder auch nicht. Das sind halt
> meine Erfahrungen und die reichen mal nebenbei bemerkt weiter zurück als
> 10 Jahre.

Ahh, eine neue Art von Schwanzvergleich! Nicht mehr "meiner ist sooo 
lang" sondern "ich bin da auch schon sooo lang dabei". Hahaha! Und 
verloren haste dabei auch noch.

> Richtig! Und vor allem interessiert den VW-Fahrer nicht was für ein
> Getrieberitzel dort verbaut ist, sondern ganz praktisch wie die Mühle
> fährt und ob sich seine Investition über die Zeit auch lohnt. Für
> Windows gilt das auf jeden Fall, wenn man sich anschaut, wie lange
> beispielsweise ein XP oder dergleichen seinen Dienst verrichtet und
> supported wird. Dann ist der Anschaffungspreis für Privatanwender gut
> verkraftbar. Und vor allem darf man dann auch ungestraft einen Anspruch
> an die SW stellen, was man beim Linux schnell ausgetrieben bekommt, mit
> dem Argument "kost ja nix, also halts Mäulchen und mecker nich oder mach
> besser". Das ist Standard-Argumentation Nr. 4 aus dem Lehrbuch der
> Community, jegliche Kritik am Lieblings-OS abzubügeln bzw. im Keim zu
> ersticken. So als ob Otto Normalanwender mal eben Lust hat eine ihm
> unbekannte Toolchain zusammenzusuchen, einzurichten, in einem Wust von
> C-Dateien und Skripten stundenlang zu debuggen, um dann den Fehler
> selber auszubügeln.

Das wirklich lustige an deiner Argumentationskette ist eigentlich wie Du 
dir selber eigentlich widersprichst. Zuerst behauptest Du es sei ja 
alles Linux, und wie dämlich es doch sei Untersheidungen zu machen. 
Komischerweise sagst Du aber auch das Linux ja garnicht Linux sei, denn 
irgendwie scheint es in deiner Welt auf magische Weise etwas anderes zu 
werden wenn es auf Servern benutzt wird. Wie gesagt, sehr erfolgreich 
dort benutzt wird.

Es mag dir (und wohl auch anderen) nicht gefallen, aber diese Trennungen 
und Unterscheidungen sind nun mal wichtig. Linux ist der Kernel, sonst 
nichts. Dann kommen noch die üblichen GNU Tools dazu, wie z.B. ls, df, 
sed, und so weiter. Alles Dinge die Millionenfach ohne Murren sehr 
effizient ihren Dienst tun. Weiter geht es mit der Shells, wo es dann 
wieder Unterschiede gibt. Diese Shells sind zum Großteil, wie auch die 
großteil Basis der GNU Tools, keine Erfindung aus dem Linux-Umfeld, die 
meisten gab es schon lange davor. Dann kommt X11, ebenfalls etwas sehr 
bewährtes und erprobtes.

Da hört dann aber schon die weitesgehend "Unterscheidungsfreie Zone" 
auf, denn erst jetzt kommt der ganze Rest: Weitere Anwendungen. Und dazu 
gehört nun zuersteinmal auch der Desktop, Fenstermanager, modernes 
Drucksystem, etc. Von all dem gibt es viele verschieden Varianten, 
grundverschiedene sogar. Du kannst dich verrenken wie Du willst, aber 
das ist ganz einfach nicht über einen Kamm zu scheren.

Und dann natürlich am Ende die Distributionen, die einem das alles 
installationsfertig zusammpacken. Zu behaupten das diese Trennungen und 
Unterscheidungen nichtig sind ist lächerlich.

Aber Du sagtest ja auch:
1
Windows 3.0 ist auch Windows, auch wenn es faktisch nix mehr zu tun hat 
2
mit dem heutigen Windows. Es ist und bleibt Windows.

Darf ich das dann so verstehen das es OK ist zu sagen das Windows eine 
mieserable Treiberunterstützung hat, weil z.B. alle meine USB Geräte 
einfach nicht unter Win 3.11 laufen wollen? Oder das Windows prinzipiell 
keine ordentliche Hardware unterstützen kann, weil quasi alles das in 
und an meinem Rechner steck überhaupt nicht unter Win95 nutzbar ist?

Ich meine, ist ja alles Windows, richtig? Das war doch deine Aussage. 
Oder willst Du jetzt etwa damit anfangen da "dämliche Trennungen" zu 
machen?

> Das jedenfalls wird einem typischerweise durch Linux-Kommunarden um die
> Ohren gehauen wenns mal klemmt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ahh, ein neues Lieblingswort. "Kommunarden". Soll wohl was mit 
Kommunisten zu tun haben, oder?

> Ich bin überhaupt keine Ideologe.

Da zeigt dein Diskussionstil aber etwas ganz anderes.

> Versuch Nr. 2 von dir das Argument einfach umzudrehen! Billig und
> sinnfrei. DU bist es hier, der mit dem Admin den (sinnlosen)
> Schlagabtauch über Fortschrittsbalken eröffnet hat. DU! Anstatt einfach
> mal zu sagen, "jomei, ist halt so".

Hahaha. Was erwartest Du? Das alle deiner Meinung sind? Oder zu allem Ja 
und Amen sagen? Wer in einem öffentlichen Forum etwas behauptet der mus 
damit rechnen das jemand kommt und was dazu sagt. Was übrigens der Sinn 
von Foren ist.

Und ja, ist so. Warum es so ist habe ich auch gesagt. Und warum es Sinn 
macht, bzw. ein Nachteil wäre das anders zu machen. Und das andere 
Systeme das gleiche Problem haben. Scheint dir halt nicht zu schmecken 
das andere solchen Unfug nicht ohne Kommentar schlucken wollen.

> Linux-Kommunarden.
> purer Ideologie
> Kommunarden
> Linux = "Beschäftigungs-OS".
> Kommunarden

Echt süß! Und Du willst anderen ernsthaft vorhalten sie seien Ideologen? 
Hahaha! Mit dir bin ich fertig.

Grüße,

Chris

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
>> Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt
>> (auf Desktops).
>
> Ach, da irrst du. Deine Zahlen sind zu euphorisch. Linux hat sich im
> letzten Jahr von ca. 0.9% auf satte 1.4% der Desktop-PC's gesteigert.

Für das du natürlich vertrauenswürdigere Belege hast als für die
5 - 15 %. ;-)

> Bei Windows sieht man einen
> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
> langsamen Schreibtempo vorankriecht.

Hüstel... da habe ich auch schon ganz andere Dinge erlebt.  Die
"Fortschrittsanzeige" war da weiter nichts als eine animierte Grafik,
die auch dann noch fleißig "Fortschritt" suggeriert hat, als
untendrunter schon längst alles weggebrochen war.  (War glaub' ich
ein Verbindungsaufbau mit PPP über ISDN, bei dem die Gegenseite
bereits die Authentisierung abgelehnt hatte.)

Es stellt sich nur die Frage, warum man halt bei einem nicht wirklich
vorhersagbaren Prozess wie dem Dateikopieren unter Unix überhaupt
einen Fortschrittsbalken anzeigen muss.  Man muss ja nicht jeden
Blödsinn nachmachen.  Oder aber, man beginnt mit der Anzeige eben erst,
wenn klar ist, dass es jetzt länger dauert, ab da ist sie ja dann auch
realistisch.  (Man könnte natürlich auch zwischendrin immer wieder ein
fsync() machen.  Dann ist die Fortschrittsanzeige realistisch, aber
der Cache wird ausgebremst.  Ob das wirklich besser wäre?  Ist aber
vermutlich vergleichbar mit dem, was Windows macht.)

Proxxon schrieb:
> Läuft denn der Flash Player eigentlich inzwischen unter Linux
> fehlerfrei? ;-)

Das musst du diejenigen fragen, die das Ding bauen.  Die Bugs, die
sie da einbauen und/oder nicht reparieren (weil's ihnen unwichtig
ist), kannst du nun schlecht dem OS anlasten.  Für mein OS bauen
sie den Flashplayer halt gleich mal gar nicht.  Spart einem viel
buntes Geflimmer. :-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Andreas Schwarz schrieb:
>> Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts
>> an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von
>> Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix
>> gewesen.
>
> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

Dabei geht es nicht um den physischen Nutzer, sondern schlicht um 
Rechtetrennung. Aber das wurde in dem Teil, den du nicht zitiert hast, 
auch genannt.
Aber das mit der Rechtetrennung kapieren anscheinend viele Windowsuser 
nicht, denn dort gibt es sowas auch. Und man beschwert sich regelmäßig 
darüber, oder gibt MS die Schuld, wenn mal wieder ein Programm nicht 
ohne Administratorrechte auskommt, weil es seine Daten in den 
Programmordner schreiben will.

Proxxon schrieb:
> Der war doch von Kommunarden die alles was den Geruch des Kommerziellen
> hat gerne mal als "pöse" und "total verzichtbar" hingestellt worden,
> obwohl gerade auch namhafte Elektronikfirmen ihre Webseiten vereilzelt
> mit flash-Inhalten ausstatten, von Videos auf youtube gar nicht erst zu
> reden.

Tja, leider nutzen eben immer noch viel zu viele Webdesigner Flash, 
obwohl es auch ohne gehen würde. Youtube gehört nicht mehr dazu, Flash 
ist nicht mehr zwingend erforderlich.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Gerade wieder geärgert: XFCE kann den rechten Monitor nicht als 
Hauptmonitor verwenden. Desktopsymbole, Benachrichtigungen usw. 
erscheinen nur auf dem linken Monitor. Das Problem wird seit einem Jahr 
in Foren diskutiert.

von mec (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Ich habe übrigens damals über die Zeit deutlich mehr Geld für
> Linux-Distris aus Zeitschriften und Verlagen ausgegeben, als für eine
> langlebige Lizenz aus Redmond. Das aber nur so nebenbei erwähnt.

Spätesten da, dachte ich mir, dass du bei Microsoft arbeitest, oder 
sonst wie mit MS-Produkten dein Geld verdienst. Was sagst du eigentlich 
zu Windows ME? Das war doch bestimmt auch mal das beste Windows aller 
Zeiten. ;)

Und meine Erfahrung ist, das ich hier mit Win7 mehr Ärger habe als mit 
Linux. Wenn sich nichts mehr tut auf dem Desktop, weiß man schon das in 
5 sec. der Bluescreen kommt und dann der automatische Reboot, wenn man 
dabei nicht am Rechner sitzt wundert man sich dann beim Zurückkommen, 
warum man sich wieder neu Anmelden muss. Linux auf dem selben Rechner 
läuft stabil und ohne Probleme.

Ja ich brauchte auch einige Zeit, damit ich mit linux arbeiten konnte, 
aber jetzt benutze ich es überall wo es nur geht, weil man sich einfach 
die Nerven schont, und einen stetigen Fortschritt wahrnimmt. Die 
Winoberfläche hat noch immer die selben Macken wie vor 18 Jahren (leider 
nehmen die meisten Windowsbenutzer das nicht einmal war, weil sie nichts 
anderes kennen), und ich schätze das wird sich auch mit win 8 nicht 
ändern. Ich bin immer wieder enttäuscht davon, wie wenig sich Windows 
weiterentwickelt. Außer dem Wechsel von DOS-Kern auf NT-Kern hat sich 
nicht wirklich was geändert, bzw nur sehr, sehr langsam.


Die Ganze letzte Diskussion ist ungefähr so, wie mit Geländewagen und 
Sportwagen. Sie sind zwar ähnlich werden ähnlich bedient (es gibt auch 
noch völlig andere Arten von Fahrzeugen mit völlig anderer Bedienung) 
und man kann die selben Sachen damit machen. Aber trotzdem ist es ratsam 
sich zuerst mit den völlig verschiedenen Philosophien des jeweiligen 
Wagens auseinander zusetzen. Sonst kommt es zu solchen fragen:
So ein Scheiss ich muß hier mit zwei Ganghebeln hantieren, oder warum 
bleibe ich in dieser Pfütze stecken.
Man muss sich einfach damit beschäftigen, mit was man Arbeitet.


Viele Leute die Windows toll finden und Linux nicht, vergessen oft, dass 
sie schon jahrelange Erfahrungen mit Win gesammelt haben, welche sie 
aber nicht für ein anderes OS gebrauchen können, weil MS alles anders 
macht wie der Rest der Welt, wie z.B: .../...  ...\...
Ihr müsst euch damit abfinden nochmal von fast Null an anzufangen, wenn 
ihr das nicht wollt, dann lasst die Finger von Linux und schimpft nicht 
darüber.

von mec (Gast)


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Hauptmenü->Systemsteuerung->Sound->Sounds
Wäre z.B. so ein Gui-Fehler, sowas im Jahr 2012 mit einem 23" full 
HD-Monitor.

Und dann immer dieses völlig bescheuerte Mausfokus-Verhalen, seit min. 
XP.

von Alex W. (a20q90)


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mec schrieb:
> Hauptmenü->Systemsteuerung->Sound->Sounds
> Wäre z.B. so ein Gui-Fehler, sowas im Jahr 2012 mit einem 23" full
> HD-Monitor.
>
> Und dann immer dieses völlig bescheuerte Mausfokus-Verhalen, seit min.
> XP.

Mach mal nen Screenshot!

von mec (Gast)


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Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld 
nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge 
in der Liste sieht, die dutzende Einträge hat. Das liegt Wahrscheinlich 
daran, dass jemand vor 20 Jahren mal eine feste Pixelzahl als 
Fenstergröße angegeben hat.
das war schon zu WinDos Zeiten so und ist so bei der NT-serie 
übernohmmen worden. Das zieht sich durch die ganze Windowswelt, mit 
diesen Fixen Widget-Größen, das scheint dort Standard zu sein und fällt 
deswegen fast niemanden auf. Besonders ärgerlich ist es auch wenn man 
nur immer einen Bruchteil eines Listeneintrages lesen kann, weil die 
Zeilenlänge zu kurz ist.
Man hat also einen Bildschirm mit 1920x1080 Pixeln und muss dan in einem 
200x200 Pixel großen Fenster rumscrollen oder mit dem Courser warten bis 
die gesamte Zeile angezeigt wird.
Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens 
sehr schnell geändert.

Und da ich Klickfaul bin, ist bei mir der Fokus immer so eingestellt, 
das er unter der Maus liegt, so gehe ich mit der Maus einfach über das 
zu Scrollende Widget und scrolle einfach drauf los. Bei neueren 
Windowsversionen  muss man immer zuerst Klicken um den Fokus dahin zu 
bekommen wo der Courser ist, sonst Scrollt man irgendwo völlig anders.

Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art 
sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere 
Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.
Bei Gnome und KDE passt sich die Schriftgöße einfach an, bzw man kann 
sie frei wählen.

von Jens G. (jensig)


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@ mec (Gast)

>Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld
>nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge

Ich glaube, du bist wirklich der reinste Ideologe.
Glaubst Du wirklich, daß dieses Problem windowstypisch ist?

>Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens
>sehr schnell geändert.

Wieso leider - ist schließlich nicht windowsspezifisch, und kommt 
überall vor.
Und "meistens sehr schnell" sagt mir, daß da eben doch nicht alles mal 
eben so sich klärt, wie Du uns hier weismachen willst.

Übrigens habe ich auch schon genügend Kernelpanics gesehen - tue also 
nicht so, als wäre deine Konstellation (ständig Bluescreens, aber nie 
Kernelpanic) representativ. Die gilt nur für Dich, weil Du keine Ahnung 
hast, mal olle Driver irgendeiner HW auf den aktuellen Stand zu bringen, 
und somit den BlueScreen zu beseitigen. Und wenn es keine neueren Driver 
gibt, dann hast Du eben Pech mit dieser HW, wie eben auch unter Linux.

Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn 
man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem 
beurteilen wollen.

>Und da ich Klickfaul bin, ist bei mir der Fokus immer so eingestellt,
>das er unter der Maus liegt, so gehe ich mit der Maus einfach über das
>zu Scrollende Widget und scrolle einfach drauf los. Bei neueren
>Windowsversionen  muss man immer zuerst Klicken um den Fokus dahin zu
>bekommen wo der Courser ist, sonst Scrollt man irgendwo völlig anders.

Das ist natürlich wieder ein echtes Problem.

>Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art
>sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
>Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere
>Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.

Für solch blinde Leute gibt's die Bildschirmlupe ...

von Jens G. (jensig)


Angehängte Dateien:

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@ mec (Gast)

siehe Anhang - gerade eins/zwei Klicks, und schon ein von Dir als 
typisch-Windows deklariertes Problem unter Ubuntu gefunden. Irgendwie 
schäbig Deine Argumentationen.

von mec (Gast)


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habe ich irgendwo was von ubuntu unity geschrieben?
Leider sieht man auf den Bild nicht, ob man das Fenster vergrössern 
kann, oder nicht.
Es hat schon seinen Grund, warum ich noch mit Gnome2 arbeite, das ist ja 
das schöne man hat die Wahl.


Jens G. schrieb:
>>Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art
>>sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
>>Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere
>>Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.
>
> Für solch blinde Leute gibt's die Bildschirmlupe ...

soll ich jetzt lachen :)


Jens G. schrieb:
>>Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld
>>nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge
>
> Ich glaube, du bist wirklich der reinste Ideologe.
> Glaubst Du wirklich, daß dieses Problem windowstypisch ist?
>
>>Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens
>>sehr schnell geändert.
>
> Wieso leider - ist schließlich nicht windowsspezifisch, und kommt
> überall vor.
> Und "meistens sehr schnell" sagt mir, daß da eben doch nicht alles mal
> eben so sich klärt, wie Du uns hier weismachen willst.

Wie ich schon geschrieben habe, dass zieht sich bei Windows durch das 
ganze System und auch Anwendungen die nicht von MS sind, und es ändert 
sich auch nichts. 20 Jahre die selben Minidialogfenster.


> Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn
> man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem
> beurteilen wollen.

Gilt dasselbe nicht auch umgedreht?
Da regen sich die Leute auf, dass sie bei Linux einmal was in einer 
Konfigurationsdatei ändern müssen, aber sehen nicht, dass man bei 
Windows täglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hat, die nicht behebbar 
sind und einen gewaltig nerven, wenn man mal was anderes gewohnt war. Ja 
es gibt auch genug Probleme mit Linux, aber die nerven mich weitaus 
weniger als bei Windows.

Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es 
jederzeit auf fast jeder Hardware installieren kann und darf, und es 
einfach nerven schonender ist als Windows. Es unterstützt auch mehr 
Hardware, weil man auch alte Geräte betreiben kann, für die es bei 
aktuellen Win. keine Treiber mehr gibt.
Windows benutze ich nur noch für ein 3D-CAD System, das es leider nur 
für win gibt, und wenn man da mal unter die Haube gesehen hat, weiß man 
auch warum, es ist ein riesen Murks. Ob das überhaupt noch wartbar ist? 
Die Fehler wurden zwar in den letzten 6 Jahren weniger, aber das 
integrierte Datenbanksystem ist ein Beispiel, wie man es nicht machen 
soll.
Und als fast ausschließlicher Linuxbenutzer kann man auch mal jemanden 
sagen, das man ihm bei seinen popligen Windowsproblemen nicht helfen 
kann, um seine Ruhe zu haben ;)



@Jens G. Noch mal zu was, was du weiter oben gaschrieben hast.

Jens G. schrieb:
> Ich habe keine Wertung darüber abgegeben, welches der Systeme sicherer
> ist. Ich habe nur gesagt, daß Linux genau so erfolgreich bombardiert
> werden kann, wenn man es drauf anlegt (ob es jetzt via Sicherheitslücke
> is, oder einfach nur nur ein DAU vorm Rechner saß, der die Tore weit
> aufmachte, sei jetzt mal eher ohne Belang (wobei letzteres dann ohnehin
> kaum dem OS anzulasten ist).

mich würde deine Meinung zu folgendem interessieren?
Man nehme an, die Verteilung wäre gleich, und behauptet:
Windows ist eine Monokultur, Linux ist ein Mischwald.
Mischwälder sind gesünder, weil sich Schädlinge nicht so leicht 
ausbreiten können.

von Uhu U. (uhu)


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Ein Problem hat Ubuntu, das den Dau echt überfordert:

Die Boot-Partition ist so klein, daß bei 12.04 bereitsmindestens eine 
Entsorgung alter Versionen notwendig war, damit eine neue Kernel-Version 
vom automatischen Update erfolgreich installiert werden kann.

von Jens G. (jensig)


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@ mec (Gast)

>habe ich irgendwo was von ubuntu unity geschrieben?

Nein - das Problem ist, daß´Du verallgemeinernd geschrieben hast.

>Leider sieht man auf den Bild nicht, ob man das Fenster vergrössern
>kann, oder nicht.

Doch - normalerweise an zwei Punkten:
- das Ding hat einen ziemlich dünnen Rahmen (und da läßt sich wirklich 
nichts fassen)
- das Ding hat keine Schaltfläche für maximieren/vergrößern/kleinern, 
nur für "runterlegen" oder "auskreuzen".

Habe gerade nochmal eine Debian-wheezy-LiveCD angeschaut - nutzt das 
auch Unity? Hat nämlich daselbe Problem.
>Es hat schon seinen Grund, warum ich noch mit Gnome2 arbeite, das ist ja
>das schöne man hat die Wahl.

Ja - hat man. Habe ich ja auch nix dagegen.
Ich glaube, Gnome gefällt mir auch besser. Ubuntu hatte ich ja bloß mal 
vor einigen Tagen installiert, weil ja die halbe Welt davon schwärmt ;-)

>Wie ich schon geschrieben habe, dass zieht sich bei Windows durch das
>ganze System und auch Anwendungen die nicht von MS sind, und es ändert
>sich auch nichts. 20 Jahre die selben Minidialogfenster.

Nö - in Linux ändert sich ja eigentlich auch nicht viel, wenn man nicht 
gerade gleich die gesamte Oberfläche austauscht.
In Win kann man übrigens auch die Oberfläche wechseln - zumindest unter 
XP hatte ich mal entsprechende Spielchen gemacht. Nur gibt's kaum/keine 
echte Alternativen, die man da einklinken könnte. Offensichtlich ist 
also die Win-Oberfläche doch schon gut genug ...

>> Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn
>> man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem
>> beurteilen wollen.

>Gilt dasselbe nicht auch umgedreht?

Sicher. Nur hast Du hier Kickifax auf unterstem Level als Maß der Dinge 
aufgeführt, was wohl kaum ausschlaggebend für gutes/schlechtes System 
sein kann.

>Da regen sich die Leute auf, dass sie bei Linux einmal was in einer
>Konfigurationsdatei ändern müssen, aber sehen nicht, dass man bei
>Windows täglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hat, die nicht behebbar
>sind und einen gewaltig nerven, wenn man mal was anderes gewohnt war. Ja
>es gibt auch genug Probleme mit Linux, aber die nerven mich weitaus
>weniger als bei Windows.

Da sieht man wieder Deine Ideologie: bei Linux ist nur einmal etwas 
nicht ganz richtig, aber bei Windows siechen die User permanent dahin, 
weil sie tagtäglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hätten. Das zieht sich 
in deinen Texten von vorn bis hinten durch ...

>Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es

darfst Du ja auch ...

>Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es
>jederzeit auf fast jeder Hardware installieren kann und darf, und es
>einfach nerven schonender ist als Windows. Es unterstützt auch mehr
>Hardware, weil man auch alte Geräte betreiben kann, für die es bei
>aktuellen Win. keine Treiber mehr gibt.

Ich habe an meinem Win7 einen inzwischen 16 Jahre alten Scanner 
(USB1.1). Ich musste zwar ein bißchen Internetrecherche betreiben, um 
dafür einen geeigenten Treiber zu mißbrauchen, aber das muß man ja auch 
mit Linux, wenn der Treiber nicht einfach so mit auf der CD beiliegt.

>Windows benutze ich nur noch für ein 3D-CAD System, das es leider nur
>für win gibt, und wenn man da mal unter die Haube gesehen hat, weiß man

Wessen Haube? Der von Win, oder dem CAD-Programm?

>auch warum, es ist ein riesen Murks. Ob das überhaupt noch wartbar ist?

Nur weil Du es nicht verstehst, ist es noch lange kein Murks.

Ich hatte vor eins/zwei Wochen mal ein Interview mit Linus Torvalds 
(richtig geschrieben? ;-) gelsen (wurde hier in µC.net verlinkt, wenn 
ich mich recht erinnere), da hat er ein bißchen aus seiner 
Kernelprogrammierung geplaudert. Da müssen teilweise ganze Codeblöcke 
für eine bestimmte Klasse von HW neu geschrieben werden, weil man neue 
Features, die man da mit reinbringen will, nicht mehr mit dem bisherigen 
Code sinnvoll vereinen kann. Dieser Code war also aus meiner Sicht 
bezüglich Erweiterungen auch nicht mehr wartbar.

>Die Fehler wurden zwar in den letzten 6 Jahren weniger, aber das

Darf ich jetzt erwähnen, daß die Buglisten von Linux ebenfalls noch sehr 
lang sind?

>integrierte Datenbanksystem ist ein Beispiel, wie man es nicht machen
>soll.

Integrierte DB-System? Ich weis zwar, daß Ms mal das Filesystem 
irgendwie DB-mäßig aufbauen wollte, aber bisher wüsste ich noch nichts 
davon.

>Und als fast ausschließlicher Linuxbenutzer kann man auch mal jemanden
>sagen, das man ihm bei seinen popligen Windowsproblemen nicht helfen
>kann, um seine Ruhe zu haben ;)

Das ist natürlich ein Argument ...

von Manni (Gast)


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mec schrieb:

>
> Und meine Erfahrung ist, das ich hier mit Win7 mehr Ärger habe als mit
> Linux. Wenn sich nichts mehr tut auf dem Desktop, weiß man schon das in
> 5 sec. der Bluescreen kommt und dann der automatische Reboot, wenn man
> dabei nicht am Rechner sitzt wundert man sich dann beim Zurückkommen,
> warum man sich wieder neu Anmelden muss. Linux auf dem selben Rechner
> läuft stabil und ohne Probleme.
 Hm meine Erfahrung ist andersrum. Ubuntu schmiert häufig ab und bleibt 
einfach stehn. Manchmal kommt man noch auf ne Konsole um runterzufahren, 
manchmal schafft man evt mit den Nottasten das Sytsem gezielt 
runerzufahren. Ruhemodus ist gar nicht benutzbar da es daraus meistens 
nicht mehr aufwacht, sollte er doch hochkommen dauert das extrem lange. 
Nur Standy modus geht. Aber mindestens alle 3 Tage muß man das System 
neu starten, da sich der Speicher vollgemüllt hat. Mann kann das evt 
noch 1-2 tage rauszögern wenn man Nautilus und Firefox abschiest um 
wieder Platz zu bekommen. Meisten crashen die aber schon vorher. Während 
nautilus laufen crashed, ist mein letzter Absturz vom Windowsexplorer 
schon über 10 Jahre her, war am Anfang von der XP zeit. Hinzukommt das 
der Grafiktreiber von Ubuntu einfach nur schlechte Performance bringt. 
Fullscreen eine Video ohne ruckeln nicht möglich, während das unter 
Windows geht. Den TV USB stick hab ich unter Linux nicht zum laufen 
bekommen, ok hab auch nicht mehr Zeit als einen Abend investiert, um die 
Quellen zu finden zu übersetzten, jede menge Fehlermeldungen um die 
Ohren gehauen zu bekommen. Nur einfache DVB-T funktionalität ging damit. 
Unter Win ging das wesentlich schneller neusten Treiber geholt und man 
konnte auch die hybrid Funktionalität nutzen.
 PDF. Mir ist es unter Ubuntu nicht gelungen einen einzigen PDF reader 
zu finden der PDFs einwandfrei anzeigt. µ ist in technischen Dokumenten 
oft nur zu erraten. Ein anderes Dokument zeigte nur leere Tabellen. Ich 
mußte mir unter Windows Screenshots davon machen um an die Informationen 
aus dem PDF zu kommen, die ich dringend benötigte. Mit soetwas ist kein 
effektives arbeiten möglich.

>
> Ja ich brauchte auch einige Zeit, damit ich mit linux arbeiten konnte,
> aber jetzt benutze ich es überall wo es nur geht, weil man sich einfach
> die Nerven schont, und einen stetigen Fortschritt wahrnimmt.
 Ich sehe eigentlich bei Linux nur, das sie laufend irgend welche 
unsinigen Änderungen machen. z.B. Pfade verschieben weil es ja viel 
besser ist und jetzt so sein muß, 2-3 Jahre später zurückverschieben 
weil es doch nicht das Gelbe vom Ei war. oder diese eklige Oberfläche 
von Ubuntu, habe mich krampfhaft gezwungen damit 3 Wochen zu arbeiten, 
dann hab ich es nicht mehr ausgehalten, wollte eigentlich 4 Wochen, aber 
man hatte nur das Gefühl in einer braunen Masse rumzuwühlen die einen 
einfach nur furchtbar am effektiven arbeiten gehindert hat.


> Die Winoberfläche hat noch immer die selben Macken wie vor 18 Jahren (leider
 Leider hat die effektivität der meisten Oberflächen mehr abgenommen als 
das sie sich gesteigert hätte, Statt dessen nur furchbare 
Effekthascherei, die nichts bringt.


> Man muss sich einfach damit beschäftigen, mit was man Arbeitet.
 und ich arbeite lieber mit meinem System, satt mich damit zu 
beschäftigen. Das soll einfach funktionieren bi minimalen 
Wartungsaufwand, damit ich mich mit meinen Aufgaben beschäftigen kann.


> Viele Leute die Windows toll finden und Linux nicht,
 Ich finde weder Windows noch Linux optimal, ist nur die Wahl zwischen 
Pest und Cholera.

> Ihr müsst euch damit abfinden nochmal von fast Null an anzufangen,
 Leider muß man das bei Linux viel häufiger, weil die viel zu viel daran 
rumbasteln, viel zu viel unsinniges reinbaun, zu kurze Laufzeiten. 
Windows ist da standhafter. Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. 
seit 2000 problemlos, bei Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. 
Spätestens nach 2 Jahren ist alles umgebaut. Wenn man nach 
Linuxproblemen sucht, findet man viel was älter als ein halbes Jahr ist, 
und damit schon oft "uralt" und unbrauchbar.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Manni schrieb:
> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. seit 2000 problemlos, bei
> Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. Spätestens nach 2 Jahren ist
> alles umgebaut.

Hättest du Linux seit 2000 nicht upgedatet, hätte sich auch da nichts
geändert. Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.

Der Unterschied ist der, dass man Linux ständig updatet, weil es ja
nichts kostet und so leicht von der Hand geht. Auf eine neue Windows-
Version steigt man meist nur beim Kauf eines neuen PCs um und oft nicht
einmal dann (viele Leute installieren auch auf aktuellen PCs immer noch
XP). Dadurch entsteht bei dir der Eindruck, Windows sei "standhafter".

von Hans (Gast)


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Das stimmt so nicht ganz...

Bei Slackware hat sich in den letzten 7 jahren eigentlich nichts 
gravierendes im filesystem/config/... getan.

nichts desto trotz eine ziemlich aktuelle distri (vor allem aktueller 
wie debian + abkömmlinge). Es hängt einfach von der philosophie der 
distribution ab.

Gemessen an einer Office => Office 2010 umstellung ist selbst redhat mit 
seinen irren ideen/änderungen linientreu ;)

alles in allem gilt hier, wie auch dort: "Never change a running system"

Was dein µ anbelangt... schau mal ob die schriftart, in der das 
geschrieben wurde, ins PDF eingebettet wurde... wenn nicht, dann 
beschwer die beim ersteller.

Hatte das problem mal... da wurde dann nur eine 300dpi-bitmap version 
und keinen truetype-version embedded => ausdruck OK, 1:1 halbwegs OK 
(72/300dpi artifakte wenn man genau schaute), aber zoom war unter aller 
sau...

Und wenn du meinst es liegt am programm, installier dir halt den 
acrobat-reader ;P

73

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B.
> seit 2000 problemlos, bei Linux ändert sich jedes halbe Jahr was.
> Spätestens nach 2 Jahren ist alles umgebaut.

XP war 2000 noch gar nicht auf dem Markt...

von W.S. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Es stellt sich nur die Frage, warum man halt bei einem nicht wirklich
> vorhersagbaren Prozess wie dem Dateikopieren unter Unix überhaupt
> einen Fortschrittsbalken anzeigen muss.

Weil - zumindest nach meiner Auffassung - die Maschine für den Menschen 
da ist und nicht umgekehrt. Und als Mensch möchte ich wissen, wann ich 
den Stick aus der Buchse herausreißen und damit woanders hin gehen kann.

Wenn ich da bei Linux ein super-rasantes Kopieren vorgeflunkert kriege, 
was dann bei 99% plötzlich wie eingefroren ist, dann ist das schlichtweg 
Bockmist. So ist das.

W.S.

von Manni (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Manni schrieb:
>> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. seit 2000 problemlos, bei
>> Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. Spätestens nach 2 Jahren ist
>> alles umgebaut.
>
> Hättest du Linux seit 2000 nicht upgedatet, hätte sich auch da nichts
> geändert.
 Sorry aber was für ein Unsinn, wenn es keine Updates mehr gibt, wird es 
zu unsicher, welche 2001 aktuelle Linuxversion wird heute noch suported? 
Keine der Linuxversionen die ich 2000 eingesetzt habe könnte man heute 
noch ruhigen Gewissens im Netz haben.
 Selbst für das Ubuntu vom letzten Jahr gibt es schon keine Updates mehr 
wenn man kein Zwangsupgrade machen wollte.

> Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
> hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
> erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.
 Da es für XP immer updates gab war das nicht erforderlich, das ist eben 
der Unterschied. Woher willst du wissen das ich die anderen nicht erlebt 
habe? Und nur weil was neu ist ist es nicht automatisch besser. 
Eindeutiges Beispiel die grausame Defaultoberfläche bei Ubuntu.

> Der Unterschied ist der, dass man Linux ständig updatet, weil es ja
> nichts kostet und so leicht von der Hand geht. Auf eine neue Windows-
> Version steigt man meist nur beim Kauf eines neuen PCs um und oft nicht
> einmal dann (viele Leute installieren auch auf aktuellen PCs immer noch
> XP).
 XP mag ich auch immer noch am liebsten, auf jeden Fall hab ich von 
Ubuntu die Schnauze voll. Mit XP arbeitet man produktiver als mit den 
neuen Versionen und das ist für mich entscheidend. Ich will meine Zeit 
nicht mit dem BS vertrödeln, sondern lieber produktiv tätig sein. Auf 
diesem hätte ich XP auch installiert, wenn ich die Tabletversion 
bekommen hätte, so ist eben Win7 drauf, glücklich bin ich über Win7 
nicht wirklich, aber auf jeden Fall wesentlich stabiler als Ubuntu. Win7 
ist noch nicht einmal abgestürzt, Ubuntu dagegen regelmäßig.

>XP war 2000 noch gar nicht auf dem Markt...
 dann war es eben ein Jahr später als wenn es darauf ankommen würde , 
ist über 10 Jahre her, utopische Verhältnisse für Ubuntu und Co, ist 
auch extrem Wichtig, das du das erwähnt hast, darum wird diese Meldung 
wegen der Wichtigkeit direkt neben der Meldung mit dem umgefallenen Sack 
Reis eingeordnet. Sind die solche Primitivpostings nicht peinlich?

von D. I. (Gast)


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Also ich kann mit Win7 deutlich produktiver arbeiten als mit XP...

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Selbst für das Ubuntu vom letzten Jahr gibt es schon keine Updates mehr
> wenn man kein Zwangsupgrade machen wollte.

Für die LTS-Version gibt es 5 Jahre lang Updates. Und zwar ohne 
"Zwangsupgrade" - das gibts bei Ubuntu nämlich nicht. Man bekommt 
Upgrades angeboten, aber dieses Angebot muß man nicht annehmen.

>> Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
>> hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
>> erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.
> Da es für XP immer updates gab war das nicht erforderlich, das ist eben
> der Unterschied.

Nur im Jahr 2000 gabs für XP keine Updates - da war es nämlich noch gar 
nicht draußen.

> Win7 ist noch nicht einmal abgestürzt, Ubuntu dagegen regelmäßig.

Daß Ubuntu regelmäßig abstürzt, ist blanker Unsinn. Es stürzt nicht 
häufiger ab, als Windows.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Daß Ubuntu regelmäßig abstürzt, ist blanker Unsinn. Es stürzt nicht
> häufiger ab, als Windows.

Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder 
einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine 
Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

von Johnny B. (johnnyb)


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A. K. schrieb:
> Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder
> einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine
> Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

Kann ich bestätigen.
Habe auf einem Rechner sogar das von vielen verpönte Windows Vista und 
nicht mal bei diesem hatte ich je einen Bluescreen oder sonstigen 
Absturz vom Betriebssystem.
Das System läuft seit 2008, ohne Neuinstallation etc..

von Jens G. (jensig)


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@Johnny B. (johnnyb)

>A. K. schrieb:
>> Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder
>> einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine
>> Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

>Kann ich bestätigen.
>Habe auf einem Rechner sogar das von vielen verpönte Windows Vista und
>nicht mal bei diesem hatte ich je einen Bluescreen oder sonstigen
>Absturz vom Betriebssystem.
<Das System läuft seit 2008, ohne Neuinstallation etc..

Warum soll ausgerechnet Vista einen Bluescrean bekommen? Das war doch 
eigentlich nur berühmt/berüchtigt wegen seiner extremen 
"Sicherheitsfeatures".

von Jens G. (jensig)


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Ach ja - ich bin ja nicht nachtragend, und kein Linux-Feind, aber die 
hier  viel gepriesene Stabilität (und sonstige Vorzüge) von Linux 
(speziell Ubuntu) scheint etwas zu wanken:

Beitrag "Welche Linux-Distribution bleibt stabil?"

von Uhu U. (uhu)


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Jens G. schrieb:
> Ach ja - ich bin ja nicht nachtragend, und kein Linux-Feind, aber die
> hier  viel gepriesene Stabilität (und sonstige Vorzüge) von Linux
> (speziell Ubuntu) scheint etwas zu wanken:
>
> Beitrag "Welche Linux-Distribution bleibt stabil?"

Wenn sich derlei Probleme häufen würden, dann würde da in der Tat was 
wanken, aber ein einzelner, der irgendwelche - nicht näher 
spezifizierten - Probleme hat und einer, der dasselbe - genauso wenig 
spezifizierte - vor gefühlten 100 Jahren erlebt haben will und deswegen 
Ubunto weggeschmissen hat, sind kein guter Grund, sowas anzunehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> ... dann ist das schlichtweg
> Bockmist. So ist das.

Auf dem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

von Sven B. (scummos)


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Naja... Ubuntu. Für erfahrener Nutzer würde ich das nicht empfehlen, das 
könnt ihr bei eurer Oma installieren oder so, bei jemandem, der einfach 
will dass die grundlegenden Sachen funktionieren und sonst nix ;)

Aber im Ernst, viele Leute die zum ersten mal eine Linux-Installation in 
der Hand haben versuchen erstmal ewig lang, alles so umzubauen dass es 
funktioniert wie unter Windows. Das ist halt aber einfach nicht das 
richtige Vorgehen. Die Sachen sind nun mal anders strukturiert, und wenn 
man immer versucht, die Äquivalente zu den Windows-Tools zu finden 
("Systemsteuerung", "Geräte-Manager"), dann kriegt man damit i.d.R. 
nicht die optimale (oder auch nur eine brauchbare) Lösung.
Viele Tools unter Linux (sagen wir eher, die meisten) sind von vorne 
herein für versiertere Nutzer entworfen. Das ist auch gut so, denn mit 
etwas Erfahrung kann man relativ gut verstehen was passiert und hat gute 
Möglichkeiten, Ursachen von Fehlern zu finden oder auch einfach nur 
cooles Zeug zu basteln. Das dafür nötige Verständnis zu entwickeln ist 
ohne Frage mit einem gewissen Aufwand verbunden und wer den nicht 
betreiben will, sollte besser bei einem anderen OS bleiben; sonst wird 
man an Linux nicht viel Freude haben. Ist ja auch okay -- jedem das 
seine. Ich persönlich kann mit Linux jedenfalls viel besser arbeiten als 
mit Windows. Ein vernünftiger Tiling Window Manager ist mir unter 
Windows zum Beispiel nicht bekannt, und sowas habe ich halt gern. Auch 
die Möglichkeit, ohne großen Aufwand irgendwelches Zeug kompilieren zu 
können und den ganzen Shell(skript)-Kram schätze ich sehr. Viele Dinge 
(z.B. git) sind auf CLI einfach praktischer als mit irgendwelchen 
Buttons.

Ich verwende seit längerer Zeit Arch Linux, und bin sehr zufrieden 
damit. Es erfordert Erfahrung und ein bisschen Handarbeit von Zeit zu 
Zeit, dafür gibt es topaktuelle Pakete für quasi alles und keine 
nervigen Tools, die im Hintergrund irgendwelches Zeug tun was ich nicht 
will (ich sehe in Deine Richtung, Ubuntu!).

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Aber im Ernst, viele Leute die zum ersten mal eine Linux-Installation in
> der Hand haben versuchen erstmal ewig lang, alles so umzubauen dass es
> funktioniert wie unter Windows. Das ist halt aber einfach nicht das
> richtige Vorgehen.


Hallo Sven,

danke fuer den sachlichen Beitrag.
Ich habe Ubuntu 12.04 laufen und bin sehr zufrieden.
Klar, Unity hat mich etwas Uebung gekostet,aber da sass das Problem VOR 
dem Bildschirm.
ALLE Gadgets meines Laptop wurden unterstuetzt, moeglicherweise nicht 
der Fingerabdruckleser nicht, aber den hatte ich auch unter WIN nicht 
aktiv.

Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht 
unterstuetzen: Ich bin kein solcher.
Und nachdem meine Tochter mein System eine Weile beobachtet hat und 
einen Systemzusammenbruch hatte (ja, ja....die jungen Leute, die nicht 
aufpassn und schnell ihre Rechner verseuchen) wollte sie ebenfals ein 
Ubuntu auf ihrem Rechner und will es nicht mehr missen!

Ich wuerde nie jemanden ueberreden wollen, aber wer mich fragt der 
bekommt eine einschlaegige Antwort!
Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen 
Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden 
(Videoediting z.B.)

Gruss

Michael

von Proxxon (Gast)


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Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

W.S. schrieb:
>> ... dann ist das schlichtweg
>> Bockmist. So ist das.

> Auf dem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

Und auf dem Niveau sollten wir hier auch nicht zitieren, lieber Jörg. 
Sein Originalzitat hieß nämlich

"Wenn ich da bei Linux ein super-rasantes Kopieren vorgeflunkert kriege,
was dann bei 99% plötzlich wie eingefroren ist, dann ist das schlichtweg
Bockmist. So ist das."

Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik. Entweder man hat 
Fortschrittsbalken, die eine sinnvoll Anzeige vermitteln, oder man lässt 
sie besser gleich ganz weg.

Ganz abgesehen davon, empfehle ich mal den Blog von  Miguel de Icaza zu 
lesen (sehr aufschlussreich und unterhaltend dazu ;-))

"What Killed the Linux Desktop"

http://tirania.org/blog/archive/2012/Aug-29.html

Zitat

" Backwards compatibility, and compatibility across Linux distributions 
is not a sexy problem. It is not even remotely an interesting problem to 
solve. Nobody wants to do that work, everyone wants to innovate, and be 
responsible for the next big feature in Linux.

So Linux was left with idealists that wanted to design the best possible 
system without having to worry about boring details like support and 
backwards compatibility.

Meanwhile, you can still run the 2001 Photoshop that came when XP was 
launched on Windows 8. And you can still run your old OSX apps on 
Mountain Lion.

Back in February I attended FOSDEM and two of my very dear friends were 
giggling out of excitement at their plans to roll out a new system that 
will force many apps to be modified to continue running. They have a 
beautiful vision to solve a problem that I never knew we had, and that 
no end user probably cares about, but every Linux desktop user will pay 
the price.

That day I stopped feeling guilty about my new found love for OSX. "

" Today, the various Linux on the desktops are the best they have ever 
been. Ubuntu and Unity, Fedora and GnomeShell, RHEL and Gnome 2, Debian 
and Xfce plus the KDE distros. And yet, we still have four major desktop 
APIs, and about half a dozen popular and slightly incompatible versions 
of Linux on the desktop: each with its own curated OS subsystems, with 
different packaging systems, with different dependencies and slightly 
different versions of the core libraries. Which works great for pure 
open source, but not so much for proprietary code. "

von fonsana (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik. Entweder man hat
> Fortschrittsbalken, die eine sinnvoll Anzeige vermitteln, oder man lässt
> sie besser gleich ganz weg.

Richtig.
Das wirst Du aber Bill Gates nicht vermittelt bekommen.

Unter Linux weiss ich, wie das mit dem Kopieren auf einen Stick 
funktioniert, deswegen wundere ich mich da nicht ueber das schnelle 
Laufen auf 99% und dann erstmal eine Weile nichts. Allerdings ist das 
aus Sicht des aufrufenden Programmes - z.B. mc - eben so richtig, das 
hat 99% erledigt - kopiert und wartet nur noch auf die Fertigmeldung. 
Die Information, was das OS da macht, um die Dateien auf den Stick zu 
bekommen, steht dem mc schlicht nicht zur Verfuegung.

Und ja, es gibt da OSs, die gaukeln da dem Nutzer etwas vor, wissen kann 
der Fortschrittsbalken unter Winx aber auch nicht mehr. Dass sich 
Linuxprogrammierer schlicht weigern, solchen Unfug nachzumachen, kann 
ich nachvollziehen. Vielleicht hat MS das aber auch patentiert.

fonsana

von Sven B. (scummos)


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Hi Michael,

Michael Roek schrieb:
> Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht
> unterstuetzen: Ich bin kein solcher.

Okay, ich denke, was ich hingeschrieben habe, war nicht genau das, was 
ich meinte. Dazu kommt denke ich, dass Du es ein bisschen anders 
interpretiert hast, als ich es hingeschrieben habe ;)
Ich finde eigentlich nicht, dass nur erfahrene Nutzer (was auch immer 
das sein mag) den Umstieg versuchen können / sollten.
Was ich eigentlich sagen wollte, war eher so etwas: Der Umstieg wird gut 
funktionieren für Leute, die keine großen Vorkenntnisse besitzen, aber 
willens sind, sich diese anzueignen, oder die zumindest keine großen 
Ansprüche an das System stellen; ebenso für Leute, die zwar 
Vorkenntnisse besitzen, aber gewillt sind, noch einmal "von vorne" 
anzufangen und sich auf das neue System einzulassen. Nicht funktionieren 
wird es mit der Einstellung des TO (was ich eigentlich ein bisschen 
kritisieren wollte), die mit der Erwartung an das neue System 
herangehen, es innerhalb weniger Tage so hinbiegen zu können, dass es 
genau funktioniert wie das alte. Ich meine diese Einstellung zum 
Beispiel hieran erkennen zu können:

> - ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen
> bringen oder Ersatz suchen.
> - Spiele? Vergessen...

Beide Punkte sind meiner Meinung nach keine arg sinnvollen Punkte, und 
gehören für mich zum typischen Repertoire des "warum funktioniert das 
nicht wie Windows"-Benutzers. Man muss eben seinen Workflow ein Stück 
weit an das neue System anpassen und dabei zum Beispiel eben nicht den 
liebgewonnen Bildbetrachter und Jabber-Client aus der Windows-Umgebung 
auf Teufel komm raus unter Wine benutzen, sondern sich mal umsehen, was 
es denn unter Linux so für Tools für diese Aufgaben gibt. Dasselbe gilt 
für Spiele, MS Minesweeper kann man eben nicht spielen, aber es gibt 
eine Menge witziger Spiele, die nativ unter Linux laufen (zum Beispiel 
Xonotic). Dazu kommt, dass sich mit ein bisschen Recherche das meiste an 
Spielen aus der Windows-Welt unter wine zum Laufen bringen lässt, vor 
allem populäre Titel.

TL;DR: Wenn man will, dass das neue System genau funktioniert wie das 
alte, warum wechselt man denn dann überhaupt?

Grüße,
Sven

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> oder die zumindest keine großen Ansprüche an das System stellen;

Ich habe einen Extremfall erlebt: einer ältere Frau, die wirklich keine 
Ahnung von Windows hatte, aber irgendwie auf der Arbeit damit 
rumwursteln konnte, wurde von "lieben" Bekannten eingeredet, Linux sei 
ja soooo schwierig, das könne einfach niemand verstehen. Die 
Prophezeiung erfüllte sich. Daß die Alte auch mit Windows nicht zurecht 
kam, wurde dann mit anderen Ausreden ins Weltbild "eingepaßt".

Es war dasselbe Bild, wie es die die Fraktion der eingefleischten 
Windows-Apologeten bietet, nur noch ein paar Stufen anspruchsloser...

von Manni (Gast)


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Michael Roek schrieb:

> Ich habe Ubuntu 12.04 laufen und bin sehr zufrieden.

> Klar, Unity hat mich etwas Uebung gekostet,aber da sass das Problem VOR
> dem Bildschirm.
> ALLE Gadgets meines Laptop wurden unterstuetzt, moeglicherweise nicht
> der Fingerabdruckleser nicht, aber den hatte ich auch unter WIN nicht
> aktiv.
 Der Fingerscanner lief bei mir unter Linux problemlos, allerdings unter 
windows besser da unter Linux nur ein Finger erkannt wird und wenn der 
eine mal nen schlechten Tag hat...  Dafür ist die TV karte nie richtig 
gelaufen. Für Turbo memory gibts keine Treiber, schade um die 4GB. usw


> Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht
> unterstuetzen: Ich bin kein solcher.
 Das einzuspielen ist auch kein Problem, geht von vielen Live CDs auch 
ohne installation. Aber wenn, wie bei dem TV stick, man sich einen 
tarball runterladen muß, versucht den compiliert zu bekommen, irgendwie 
den ganzen Fehlermeldungen klar zu kommen, irgendwelche X parameter 
ausprobieren jedes mal neu compilierten und austesten muß, in der 
Hoffung das dann eine Konstellation evt funktioniert, trotz der vielen 
Fehlermeldungen.  wäre mal gespannt was Deine Tochter dann sagt wenn sie 
so etwas machen selber machen muß. Mir war die Zeit zu schade dafür, und 
win ging das z.B. nicht nur deutlich schneller, es funktionierte auch. 
Unter Linux hat er nicht mehr als DVB-T gemacht.
 Für Anspruchslose user, die nur rumsurfen wollen ist es eh egal was sie 
benutzen.

> Und nachdem meine Tochter mein System eine Weile beobachtet hat und
> einen Systemzusammenbruch hatte (ja, ja....die jungen Leute, die nicht
> aufpassn und schnell ihre Rechner verseuchen)
  Tja, lieber mal den Leuten beibringen wie man richtig mit nem Rechner 
umgeht. Z.B. die Phishing mail die wir heute bekommen haben, da war das 
BS komplett egal. Wenn man auf etwas reinfällt hat mein seine Daten 
preisgegeben, soetwas funktioniert unter allen Systemen die  email lesen 
und nen Browser haben. Wenn der Anwender nicht das Wissen hat soetwas zu 
erkennen.

> Ubuntu auf ihrem Rechner und will es nicht mehr missen!
 Ich habe jetzt seit 10 tagen Testweise xubuntu auf einem Rechner, das 
läuft stabil. ok, wenn man vom tumbler absieht der sich schon nach 1 Std 
verabschiedet hat, 7 tage ohne Abturz, da mußte ich es leider einmal 
rebooten. Läuft jetzt schon wieder 3,5Tage stabil speicherverbrauch 
351MB. liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der 
zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby 
500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen 
Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.


>Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen
>Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden
 Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt 
werden? Ich habe unter Ubuntu keinen PDF reader gefunden, der fehlerfrei 
war. wenn man sich dann unter Windows Screenshoots vom PDF machen muß um 
damit arbeiten zu können,....  Da könnte sich Ubuntu mal was von Win 
abschneiden. ;)

von fonsana (Gast)


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Manni schrieb:
> Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt
> werden? Ich habe unter Ubuntu keinen PDF reader gefunden, der fehlerfrei
> war. wenn man sich dann unter Windows Screenshoots vom PDF machen muß um
> damit arbeiten zu können,....  Da könnte sich Ubuntu mal was von Win
> abschneiden. ;)

Was sind das fuer Datenblaetter, hast Du einen Link zu einem Beispiel?
Gerade pdf ist etwas, mit dem ich auch taeglich arbeite und ich habe 
keine Probleme damit.

fonsana

von Jens G. (jensig)


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@Manni (Gast)

>zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby
>500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen
>Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.

Vielleicht interpretierst Du da auch nur etwas falsch. Wenn "free" oder 
solche Tools sagen, daß fast kein Systemspeicher mehr frei ist, dann ist 
das noch lange kein Problem, denn Linux, wie auch praktisch jedes 
heutige andere OS, nutzen den freien bzw. sonstwie ungenutzten RAM 
einfach als Filesystemcache.  Und der nutzt dann einfach den RAM 
weitgehend aus. Und wenn irgendwelche Applikationen selber Speicher 
brauchen, dann zieht sich der FS-Cache zurück und/oder es wird gepaged 
(der Grad von "und/oder" ist einstellbar via vmswappines in den 
Kernelsettings)

von Stefanie B. (sbs)


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Eine Erklärung zum Speicherverbrauch, siehe hier
http://www.linuxatemyram.com/

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der
> zweithäufigste Absturzkanidat.

Bei mir ist der noch nie abgestürzt.

>>Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen
>>Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden
>  Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt
> werden?

Das jetzt auch noch dem Linux in die Schuhe schieben???? Womöglich ist 
es auch daran schuld, daß der Mülleimer überquillt und ihn keiner 
raustragen will...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik.

Es ging nicht um berechtigte Kritik oder nicht, sondern darum,
dass jemand, der nur noch von "Bockmist" und "So ist das" spricht,
ganz offensichtlich weder Argumente hat noch welche hören will.

Daher kann man an dieser Stelle aufhören zu diskutieren.

So ist das. :-)

von Manni (Gast)


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Jens G. schrieb:
> @Manni (Gast)
>
>>zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby
>>500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen
>>Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.
>
> Vielleicht interpretierst Du da auch nur etwas falsch. Wenn "free" oder
> solche Tools sagen, daß fast kein Systemspeicher mehr frei ist, ...

 Das unter free fast 100% ruck zuck das memory "used" ist, ist schon 
klar. da hat z.B. xubuntu auch sofort alles belegt, benutz heute aber 
nur 262MB für Programme. Aber aber das erklärt nicht Warum Nautilus 
wegen Speichermangel laut log abschmiert. buffers/cache war immer nur 
sehr minimal dafür der swap mit >3,5GB gut gefüllt.

fonsana schrieb:
>Was sind das fuer Datenblaetter, hast Du einen Link zu einem Beispiel?
>Gerade pdf ist etwas, mit dem ich auch taeglich arbeite und ich habe
>keine Probleme damit.
 z.B. Problem mir dem µ zeichen gabs es bei vielen. z.B. Eins aus China 
zum tm1638, das einzigste was ich finden konnte, zeigt unter Ubuntu nur 
leere Tabellen. Unter Windows sind alle Daten da die man braucht. Wenn 
das ubuntu noch laufen würde könnte ich ja vergleichende Screenshots 
reinstellen.
 Sieht ungefähr so aus, bei Ubuntu leere tabellen, bei windows in der 
Tabellen die Steuercodes die man zum ansteuern des Chips braucht.

von Manni (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Manni schrieb:
>> liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der
>> zweithäufigste Absturzkanidat.
>
> Bei mir ist der noch nie abgestürzt.

Aha, uhu ist noch nie tödlich verunglückt, daraus folgert er dann, das 
es so etwas gar nicht gibt und alle die von tödlichen Unfällen reden 
lügen automatisch, da uhu ja nach seinem Verständnis bewiesen hat das es 
so etwas wie tödliche Unfälle  nicht gibt.
  Ob bei dir irgendetwas abgestürzt nicht abgestürzt ist, interessiert 
Überhauptniemandem, und hat auch keinerlei Aussagekraft und ist schon 
gar nicht ein Beweis das es das nicht gibt.


> Das jetzt auch noch dem Linux in die Schuhe schieben???? Womöglich ist
> es auch daran schuld, daß der Mülleimer überquillt und ihn keiner
> raustragen will...
 Ich rede von ubuntu, du von Linux, Du behautest also das alle 
Linuxversionen  sich so verhalten? Aber vermutlich verstehst du noch 
nicht mal den unterschied. Kannst du auch was anderes als dummschwätzen?

von Jens G. (jensig)


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>nur 262MB für Programme. Aber aber das erklärt nicht Warum Nautilus
>wegen Speichermangel laut log abschmiert. buffers/cache war immer nur
>sehr minimal dafür der swap mit >3,5GB gut gefüllt.

Daß ein Programm wegen Speichermangel abschmiert, heist aber noch lange 
nicht, daß dieses Programm für den Speichermangel zuständig ist.

Aber du könntest sogar recht haben: wenn ich einfach mal in meinem 
Homefolder durch die Unterordner durchklicke, oder links die 
vordefinierten Ordner anklicke, dann steigt bei jedem zweiten Klick ein 
klein wenig der Speichervebrauch in Nautilus. Man könnte also durchaus 
von einem kleinen Memoryleak sprechen.
Allerdings bewegt sich die Zunahme pro Folderöffnung immer nur bei 
Bruchteilen von einem kB. Man muß also schon ganz schön herumklicken, 
damit man paar MB zusammenhat.

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Aha, uhu ist noch nie tödlich verunglückt

Du behauptest, Nautilus sei der häufigste Absturzkandidat. Auf meinem 
Ubuntu 12.04 ist das nicht der Fall, ja, er ist noch nie abgestürzt.

> Ob bei dir irgendetwas abgestürzt nicht abgestürzt ist, interessiert
> Überhauptniemandem,

Aha, aber wenn bei dir was abstürzt, dann ist das
1. eine Nachricht
2. allgemeinverbindlich
3. immer so.

Mach weiter so, dann wird aus dir vielleicht nochmal was...

> Ich rede von ubuntu, du von Linux, Du behautest also das alle
> Linuxversionen  sich so verhalten?

Ubuntu ist ein Debian-Derivat, das wiederum ein Linux ist...

Aber der TO hat schon recht: Linux ist nichts für DAUs. Für die gibts 
Windows.

von Sven B. (scummos)


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"Linux" ist nur der Kernel. Alles andere ist nur irgendwelche Software, 
die oft auch auf anderen Betriebssystemen läuft. Gerade Nautilus ist nun 
wirklich kein integraler Bestandteil eines Systems, und wenn der einem 
nicht passt, benutzt man halt einen anderen Dateimanager. Gut sind zum 
Beispiel dolphin und pcmanfm.

von Frank K. (frank)


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Icke ®. schrieb:
> Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer.

Mir auch nicht, genauso mit Windows. Bleibe deshalb bei Linux. War jetzt 
nicht sooo wichtig für den Rest der Welt, musste aber gesagt werden. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> "Linux" ist nur der Kernel. Alles andere ist nur irgendwelche Software,
> die oft auch auf anderen Betriebssystemen läuft. Gerade Nautilus ist nun
> wirklich kein integraler Bestandteil eines Systems, und wenn der einem
> nicht passt, benutzt man halt einen anderen Dateimanager.

Eben. Aber manche Leute lasten dem Linux-Kernel eben auch noch den 
vollen Mülleimer in der Küche an...

von Uhu U. (uhu)


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Frank K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
>> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
>> Wirklich, nicht einer.
>
> Mir auch nicht, genauso mit Windows. Bleibe deshalb bei Linux.

Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com 
und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine, 
die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

von Jens G. (jensig)


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> Uhu Uhuhu (uhu)

>Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com
>und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine,
>die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

Das ist aber jetzt kein Vorteil des Linux. Denn zu Linux gehört ja nur 
der Kernel ;-)

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

>> Uhu Uhuhu (uhu)

>> Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com
>> und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine,
>> die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

> Das ist aber jetzt kein Vorteil des Linux. Denn zu Linux gehört ja nur
> der Kernel ;-)

Schön gekontert. ;-) Daran sieht man übrigens wie sinnlos so eine 
Argumentation ist, Linux nur mit dem Kernel synomym zu setzen. Damit 
lässt sich nämlich der Ubuntu-Hype unter den Linux-Derivaten niemals 
erklären oder ist jemals einer der Fanboys ausgerechnet deshalb zu 
Ubuntu gewechselt, weil dort der "Kernel" so toll gegenüber den anderen 
Distributionen ist???

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