Forum: PC Hard- und Software Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Nicht für den DAU.


von Icke ®. (49636b65)


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Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und 
täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu 
12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert. Als Hardwarebasis dient 
ein Foxconn G45M Mainboard (integrierte Grafik) mit C2D E8400, 4GB RAM 
und einer WD Velociraptor 150GB.

Mein letzter Versuch (V 8.10) liegt ein paar Jahre zurück und verlief 
damals sehr ernüchternd. Schon während der Installation gab es Probleme, 
die Hardware funktionierte erst nach mehrmaligem Wechsel von Grafik- und 
Soundkarte zufriedenstellend, außerdem mußte ich den Eizo-Monitor gegen 
ein Siemens-Modell tauschen, weil mit ersterem partout keine Auflösung 
größer 800x600 einzustellen ging.
Die negativen Eindrücke setzten sich fort mit schlechter 
Multimediaunterstützung, unvollständiger Lokalisierung (vieles in 
Englisch), diversen Ungereimtheiten bei der Bedienung und noch anderen 
Nervigkeiten, an die ich mich jetzt nicht mehr im Detail erinnere. Das 
Fazit lautete jedenfalls eindeutig: Kein akzeptabler Windows-Ersatz.

Inzwischen hat sich eine Menge getan. Die Installation verlief ohne 
Zwischenfälle, Sound und Netzwerk laufen. Erfreulicherweise lassen sich 
alle Multimediainhalte auf Anhieb abspielen, MP3, verschiedene 
Videoformate, DVD und Youtube, alles tadellos. Nächster Schritt, CD 
brennen. Nur wie? Im Dash findet sich kein Programm dafür, ein Startmenü 
existiert nicht und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI 
ein Programm aufzurufen. Ich versuche über das Softwarecenter K3B zu 
installieren, es tut sich jedoch nichts, wenn ich auf "Installieren" 
klicke. Nachdem ich die Anzeige auf installierte Programme eingeschränkt 
habe, stellt sich heraus, daß Brasero bereits auf der Platte ist. Und 
noch einige andere Anwendungen, für die ebenfalls keine Verknüpfungen 
bzw. andere Startmöglichkeiten zu sehen sind. Im Suchfeld des Dashs 
schreibe ich "Brasero", worauf dessen Symbol erscheint und fürderhin im 
Dash resident bleibt. Um Programme zu finden, muß man also vorher 
wissen, wie sie heißen, sonst bleiben sie unsichtbar. Die Oberfläche von 
Brasero ist recht spartanisch, detaillierte Einstellmöglichkeiten zum 
Disk-Typ, Dateisystem etc. fehlen. Brennen kann ich die Zusammenstellung 
nur in ein Image, denn der Samsung-DVD-Recorder wird nicht erkannt und 
taucht in der Auswahl gar nicht auf. Nachdem ich Brasero entfernt habe, 
läßt sich K3B installieren. Es entdeckt jedoch ebenfalls keinen Brenner 
im System. Toll :~
Kommen wir zum Drucker. Colorlaserjet 2600n über TCP-Port einbinden, 
null Problemo, druckt auch ordentlich. Angeblich soll auch mein alter 
Laserjet 3150 jetzt unterstützt werden, also stecke ich eine LPT-Karte 
rein (Board hat keinen Parallelport), schließe ihn an und installiere 
den Treiber. Die Testseite wird jedoch nicht ausgegeben, der Auftrag 
verharrt ohne Fehlermeldung in der Warteschlange, bis ich abbreche. 
Möglicherweise Problem mit der LPT-Karte. lspci bestätigt ihre 
Anwesenheit. Ein GUI-Tool ähnlich dem Gerätemanager in Windows, mit dem 
man zumindest feststellen könnte, ob ein Treiber installiert ist, gibt 
es leider nicht...
Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci 
aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash 
fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The 
Shell" zutage, aber keine Kommandozeile. ICH kenne die Tastenkombi 
"Strg-Alt-F1", der durchschnittliche User wohl nicht.
Die Unbill setzt sich fort beim Versuch, die Bildschirmauflösung zu 
ändern. 800x600 und 1024x768, das wars. Anzeigegeräte "Unbekannt". Über 
das Softwarecenter wird nur ein VAAPI-Treiber angeboten 
(Videobeschleunigung). Bei Intel steht ein Linux-Treiber zum Download. 
Ich könnte mir den jetzt runterladen, mich kundig machen, wie er zu 
installieren ist und hoffen, daß danach brauchbare Auflösungen 
einstellbar sind. Aber ich lasse es, mir ist die Lust schon an diesem 
Punkt vergangen. Höchstwahrscheinlich würde ich mit viel Recherche und 
Bastelei das meiste in den Griff bekommen. Allerdings warten schon die 
nächsten Aufgaben:

- Produktivsystem auf RAID1 mit Truecrypt Komplettverschlüsselung 
einrichten
- offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen 
behalte ich ihn)? Keine Chance.
- eine Alternative zu Fritzfax einrichten (mit Fritzcard, ohne 
Fritzbox)? Mit viel Frickelei vielleicht möglich.
- Alternative zum Hipath Manager (Konfiguration von Telefonanlagen)? 
Keine Chance.
- einen vernünftigen IPSec-Client finden und einrichten
- meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
- meine Bankingsoftware weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich. 
Vorher den cyberjack zum Laufen bringen.
- ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen 
bringen oder Ersatz suchen.
- Spiele? Vergessen...
- vermutlich jede Menge Kleinkram, welcher erst im Produktivbetrieb 
auffällt.

Was noch nervt:

- Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per 
Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.
- Der Monitor wird alle paar Minuten abgeschaltet, obwohl ich an allen 
diesbezüglichen Konfigurationspunkten explizit eingestellt habe, daß ich 
es NICHT will!
- wenn man vergessen hat, die Strg-Alt-F1 Sitzung zu beenden, fährt der 
Rechner nicht runter, sondern landet immer wieder auf der Anmeldeseite, 
ohne eine Fehlermeldung auszugeben.

FAZIT:

Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Ubuntu große Schritte getan, 
besonders die heutzutage unverzichtbare Multimedia-Unterstützung hat 
sich drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite bei 
der Bedienung und die nach wie vor komplizierte Einbindung nicht per 
default unterstützter Hard- und Software wären, die für mich als 
Berufs-EDVler anstrengend und für den wenig technikaffinen 
Durchschnittsuser fast unmöglich zu bewältigen sind.
Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf 
Linux antun? Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit 
ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe. 
Wirklich, nicht einer. Dagegen steht ein Berg von Schwierigkeiten, den 
es abzutragen gilt, bevor ich wieder annähernd so produktiv arbeiten 
könnte wie unter XP oder W7.
Tut mir echt leid für die Community, die sich redlich müht, Linux auf 
dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten Desktop-OS aller Zeiten 
voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein langer sein...

: Verschoben durch Admin
von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> Euer Marsch wird noch ein langer sei

Kann man andersherum auch sehen. Ich komme aus der Unix-Ecke (SunOs, 
Solaris, Irix usw.) Und seit Jahren versuch ich immer wieder mal, unter 
Windows zu arbeiten.
Microsoft kriegt es einfach nicht hin. Win3.1, Win95, WinME, WinNT4, 
Win2000, WinXP, Win7: Alle angetestet, keins taugt zur Arbeit. Immer 
klappt irgendwas nicht, klemmt es irgendwo. Zum Spielen: Super. 
Ansonsten: Microsoft hat noch einen langen Weg vor sich.


Das hier:
Icke ®. schrieb:
> Kein akzeptabler Windows-Ersatz

Ist dein erster Fehler.
Linux will gar kein Windows-*Ersatz* sein, sondern eine Alternative.

von Jens G. (jensig)


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>Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci

Rechte Maustaste auf Desktop?

von Jeffrey L. (the_dude)


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Du sprichst mir aus der Seele!
Auch ich versuche in regelmäßigen Abständen auf "DAS" alternative OS 
umzusteigen, dabei geht es mir wie Dir und ich lande wieder bei Windows.

Problematisch sehe ich, dass Linux imer noch nicht gänzlich ohne Konsole 
auskommt, es ist ein Unding dass man sich kryptische Befehle aus dem web 
suchen muss um diese dann ohne jegliches Verständnis blindlings in ein 
schwarzes Fenster eintippen muss.

Hinzu kommt noch, dass wenn man "mal eben schnell" ein Programm sucht, 
nur Windows-Programme findet. Ohne die Kentnisse dass es ein Programm 
gibt und wie dieses heißt, wird es unter Linux schwierig selbiges zu 
installieren.

Zuletzt bleibt die Erkentnis dass es auf unserer Welt schätzungsweise 
genau zwei Linuxuser gibt, und die beiden können dir in dem einen 
Linuxforum auch nicht helfen. Dagegen ist die Flut an Hilfestellungen 
bei Windows schier unendlich.

Ich probiere es mal wieder wenn Win7 veraltet ist und ich gezwungener 
Maßen auf Win8 umsteigen müsste...

Edit:
Naja, dass das hier ein heiliger Krieg ist welcher ausuffern wird sowie 
dass der thread spätestens übermorgen gesperrt sein dürfte, wird wohl 
jedem klar sein!?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Dagegen ist die Flut an Hilfestellungen
> bei Windows schier unendlich.

Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
gar nicht hätte. :-))

von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> - offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen
> behalte ich ihn)? Keine Chance.

Ein ähnliches Problem hatte ich vor vielen Jahren mit einem Zyxel-Modem, 
dass auch offline Faxe empfangen&speichern konnte.

Unter Linux gar kein Problem, unter Windows (ich glaub damals war grad 
95 aktuell) hat die Hardware-Erkennung jedes mal einen Komplett-Reset 
des Modems ausgelöst, wenn es hochgefahren ist => Alle Einstellungen 
weg, alle Faxe weg, sogar die extra abgespeicherten alternativen 
Konfigurations-Profile des Modems wurden gelöscht. Super.
Frickel-Lösung: Im Geräte-Manager den COM-Port komplett deaktiviert...

von Jeffrey L. (the_dude)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
> gar nicht hätte. :-))

Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7 
benötigte ich keinen einzigen Treiber. Spätestens wenn die Ethernetkarte 
erkannt wird konfiguriert sich Windows selbstständig - DVD rein und 
fertig!

In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und 
welches gewartet und gepflegt werden will.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
>> gar nicht hätte. :-))
>
> Das sehe ich eigentlich nicht so

Das glaube ich dir, denn das schriebst du ja schon oben.  Für dich
ist das alles normal so, und nur alles andere sind Probleme.

Andere sehen das anders, da sie anderes gewohnt sind.

> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Seltsam.  Beim mir lief die letzte Ubuntu-Installation ungefähr so,
wie du das von Windows beschreibst.  Wohlgemerkt: ich bin kein
Linux-Fan, ich bin normalerweise bei FreeBSD zu Hause.  Ich hatte
diese Maschine völlig lieblos als Referenzkiste mal schnell
installieren wollen, um sie zu einem Workshop mitzunehmen.

Übrigens kommen meine Kinder sowohl mit KDE als auch mit dem (oft
verrufenen) Unity-Desktop des Ubuntu völlig problemlos klar.  Die
haben dir gegenüber aber einen Vorteil: sie müssen nicht umsteigen,
d.h. ihre Gewohnheiten sind noch nicht durch Windows geprägt.

Ich müsste auch umsteigen und komme daher weder mit Windows noch mit
KDE oder dem Unity-Desktop wirklich klar.  Aber das steht auf einem
ganz anderen Blatt.  Die Benutzbarkeit all dieser Oberflächen steht
und fällt für mich damit, dass ich möglichst schnell möglichst viele
virtuelle Desktops mit möglichst vielen Terminals, Browserfenstern
oder XPDFs umschalten kann.

von Gustav K. (hanibal)


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Ich verwende auch Ubuntu. Und das schon seit 5 Jahren mit nur kurzen 
Ausflügen zu Debian und archlinux.

Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach, 
man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der 
automatisch. Man muss nicht anschließend selber machen, man hat dann 
schonmal einen komplett funktionierenden Desktop, mit allem drum und 
dran.
Er fragt dann eventuell nochmal, ob propääritäre Treiber installiert 
werden sollen, kurz bestätigt, und die Grafikkarte left auch perfekt 
(vorher auch, aber mit einem Freien Treiber).

Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach 
Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.

Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für 
alle Programme). Ich hab eigentlich auch keine Programme, die ich 
vermisse. Und ich bastel viel im Elektronik bereich rum (AVR, Platienen 
Layouten, usw.)

Auch der Upgrade zu einer neuen Version hat bis jetzt immer völlig 
unproblematisch geklappt.

Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht. 
Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.

von Icke ®. (49636b65)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Linux will gar kein Windows-*Ersatz* sein, sondern eine Alternative.

Wortklauberei, aber meinetwegen. Eine Alternative ist es für mich 
ebensowenig.


Jens G. schrieb:
>>Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
>
> Rechte Maustaste auf Desktop?

Fördert auch keine Shell ans  Licht.


Jeffrey Lebowski schrieb:
> Naja, dass das hier ein heiliger Krieg ist welcher ausuffern wird sowie
> dass der thread spätestens übermorgen gesperrt sein dürfte, wird wohl
> jedem klar sein!?

Muß nicht sein. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ich habe rein gar 
nichts gegen Linux. Ich setze es selbst noch immer für Web- und 
Proxyserver sowie als VM-Host ein. Dafür ist es prächtig geeignet. Auf 
dem Desktop möchte ICH es jedoch nicht haben. Trotzdem gönne ich es 
absolut jedem Linux-User, für den es das OS der Wahl ist und der damit 
zurecht kommt. Ich hege lediglich Zweifel an der oft geäußerten 
Behauptung, mit Linux hätte man weniger Probleme als unter Windows. Denn 
das stimmt so nicht. Die Probleme sind nur andere.

von Εrnst B. (ernst)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Genauso ist das mit Windows.
Zig verschiedene Updater für Flash, Adobe-Reader, Java, usw. 
Zusatz-Tools wie Secunia-PSI um den Überblick zu behalten, 
Virenscanner...

Was möchtest du eigentlich?

Ein "Besseres Windows, das nicht Scheiße ist"?
=> Mit Linux wirst du nie glücklich werden. Installier Win7, installier 
viele Zusatz-Tools, bastle dir die Konfiguration zurecht, werde 
glücklich damit.

Einen "Ersatz für Windows"?
=> Kauf dir einen MAC. Mit Linux wirst du nie glücklich werden.


Für Linux ist es kein Vorteil, möglichst viele "Newbie"-Benutzer zu 
sammeln. Linux hat es nicht nötig, Windows zu imitieren, um den Umstieg 
leichter zu machen.

Wenn du Linux "ausprobieren" möchtest: Plan viel Zeit ein. Du startest 
von 0, erwarte nicht, dass deine Windows-Erfahrung dir irgendwas nutzt.

von Jeffrey L. (the_dude)


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Normalerweise zerpflüge ich ein posting nicht so, der einfachheit halbe 
sei es mir aber mal erlaubt ein paar Fragen zu stellen, bitte nicht als 
Provokation oder Angriff werten...


Gustav K. schrieb:
> Ich verwende auch Ubuntu. Und das schon seit 5 Jahren mit nur kurzen
> Ausflügen zu Debian und archlinux.
>
> Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach,
> man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der
> automatisch. Man muss nicht anschließend selber machen, man hat dann
> schonmal einen komplett funktionierenden Desktop, mit allem drum und
> dran.
Da habe ich z.B. das Problem dass ich (trotz angeblich vorhandener 
Linuxtreiber) mein IMon VFD nicht installiert bekommen habe, auch die 
Fernbedinenung für mein HTPC funktioniert nicht. die TerraTerc TV-Karte 
verweigert auch ihren Dienst.

> Er fragt dann eventuell nochmal, ob propääritäre Treiber installiert
> werden sollen, kurz bestätigt, und die Grafikkarte left auch perfekt
> (vorher auch, aber mit einem Freien Treiber).
meine HD3000 kam hier irgendwie nicht mit dem Dualmonitorbetrieb 
zurecht. Am VGA sollte der TFT bedient werden, am HDMI-Ausgang hängt 
mein TV

> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.
Aber woher weiß ich welches Programm ich installieren möchte? ich 
tippe mein Problem in google ein und bekomme als ersten treffe den Link 
zur Chip-Downloadseite, der zweite Link geht zur Computerbase oder 
Computerbild, allessamt Windows-Programme. Wo erfahre ich unter Linux 
welches Programm welcher Funktion hat!?


> Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für
> alle Programme). Ich hab eigentlich auch keine Programme, die ich
> vermisse. Und ich bastel viel im Elektronik bereich rum (AVR, Platienen
> Layouten, usw.)
Hier habe ich das Problem dass es eben eclips für Linux gibt. Was ist 
mit AVRstudio, IAR embedded workbench, Keil, atollic studio ...?


> Auch der Upgrade zu einer neuen Version hat bis jetzt immer völlig
> unproblematisch geklappt.
Unter windows auch...


> Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht.
> Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.
Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese 
ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den 
Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß 
aber nicht was es bedeutet!?

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Im Dash findet sich kein Programm dafür, ein Startmenü
> existiert nicht und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI
> ein Programm aufzurufen.

Da hast du den wunden Punkt von aktuellen Ubuntus getroffen: Unity ist 
ein Mist, mit dem sie sich selbst ins Knie geschossen haben. Aber man 
kann Gnome, oder KDE installieren - dann ist die Sache deutlich 
übersichtlicher.

> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen?

Das Teil heißt Terminal

Jörg Wunsch schrieb:
> Übrigens kommen meine Kinder sowohl mit KDE als auch mit dem (oft
> verrufenen) Unity-Desktop des Ubuntu völlig problemlos klar.  Die
> haben dir gegenüber aber einen Vorteil: sie müssen nicht umsteigen,
> d.h. ihre Gewohnheiten sind noch nicht durch Windows geprägt.

Und genau das ist die Stelle, wo diese hirnlose Anti-Linux-Propaganda 
endlich aufhören muß...

Gustav K. schrieb:
> Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach,
> man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der
> automatisch.

Das ist unter Unity nicht mehr vorinstalliert - man muß es als erstes 
selbst installieren, wenn man KDE, oder Gnome installieren will. 
Ziemlich doof...

von Εrnst B. (ernst)


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Icke ®. schrieb:
> Wortklauberei, aber meinetwegen. Eine Alternative ist es für mich
> ebensowenig.

Macht einen gewaltigen Unterschied...
Ein BWM ist ein "Ersatz" für einen Mercedes.
Ein LKW oder Motorrad nicht.
Wenn es darum geht, von A nach B zu fahren, kann der LKW oder das 
Motorrad jedoch eine "Alternative" sein.

Mit der Mercedes-Fahrerfahrung kannst du auch den BMW steuern, auch wenn 
mache Details anders sind.

Wenn du nun sagst, ich "möchte aufs Motorrad umsteigen", dann musst du 
das Motorradfahren eben lernen. Und du musst akzeptieren, dass man mit 
dem Motorrad eben keine Waschmaschine vom Mediamarkt nachhause fahren 
kann.
Dafür kannst du im Sommer am Stau auf der Autobahn vorbeifahren, und 
dich über die neugewonnene Freiheit freuen...

Ein Motorrad, was jeder PKW-Fahrer sofort und ohne umlernen benutzen 
kann, weil es die gleichen Bedienelemente besitzt, ein Lenkrad, 
Gas&Bremspedal, Scheibenwischer, Handbremse, Fensterheber usw. wäre kein 
Motorrad mehr, sondern eine schlechte "PKW-Kopie"...

von Super G. (Gast)


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Ich bin vor 4..5 Jahren auf Debian umgestiegen. Das hat erstmal etwas 
weh getan, funzt inzwischen aber inzwischen ziemlich gut.

Ja, man muß sich mit dem System aktiv auseinandersetzen.
Ja, Linux ist nicht Windows.
Ja, wenn Du eine "einfache" Lösung suchst, dann bist Du bei Win oder 
beim abgebissenen Apfel besser aufgehoben.

Leider habe ich auch noch eine Vista-Ultimate Installation, weil die 
besten Games unter Linux nunmal leider nicht wirklich laufen. An der 
Ignoranz der Spielehersteller krankt die ganze Linux/BSD Welt schon 
immer. Schließlich ist der Spielemarkt der Inovationsbeschleuniger der 
Computerindustrie.

Linux/BSD werden sich niemals durchsetzen wie Win oder MacOS. Damit muß 
man sich abfinden. Dafür sind die Systeme zu uneinheitlich und zu 
individuell. Für Erna Kleinschmidt ist das nix. Eher was für Leute mit 
Interesse und erweiterten Kenntnissen.

von Axel L. (axel_5)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
>> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
>> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.
> Aber woher weiß ich welches Programm ich installieren möchte? ich
> tippe mein Problem in google ein und bekomme als ersten treffe den Link
> zur Chip-Downloadseite, der zweite Link geht zur Computerbase oder
> Computerbild, allessamt Windows-Programme. Wo erfahre ich unter Linux
> welches Programm welcher Funktion hat!?

Hmm, in Google einfach "CD brennen unter Ubuntu 12.04" eingeben und die 
erste Seite gibt nichts anderes aus, als wie man das machen kann.

Optimal ist dann die Seite http://wiki.ubuntuusers.de/Brasero  (der 
vierte Link)  wo das sehr schön alles erklärt ist.

Also, man kann sich auch künstlich blöd anstellen, wenn man was nicht 
will.

Gruss
Axel

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash
> fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The
> Shell" zutage, aber keine Kommandozeile.

Du willst ja auch keine Shell sondern ein Terminal, in dem dann eine 
Shell läuft. Dafür kann das vielgeschmähte Dash aber nun nix.

Aber - wo sich hier im Thread viele über Unity ärgern:
Ja, ich hab mich auch anfangs geärgert und wollte wieder zu Gnome, 
wollte mich aber zwingen, mal etwas Neues auszuprobieren.
Nach zwei, drei Tagen gefiel es mir dann so gut, dass ich nicht mehr zu 
Gnome zurück möchte.

Mittlerweile empfinde ich Unity als viel praktischer als das 
Menü"jedöhns".

Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer 
sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas, 
auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.

Ähnliches hat man verstärkt beim Umstieg Windows zu Linux. Man muss sich 
einfach einarbeiten und das dauert halt. Zu glauben, man müsse nur eine 
DVD einlegen, etwas warten und könnte dann wie bisher weitermachen, ist 
etwas naiv, Icke ;-)

Setzt man jedoch Leute vor den Bildschirm, die noch nie am Rechner etwas 
gemacht haben, bin ich mir ziemlich sicher, dass Unity denen am ehesten 
gefallen wird.

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Problematisch sehe ich, dass Linux imer noch nicht gänzlich ohne Konsole
> auskommt, es ist ein Unding dass man sich kryptische Befehle aus dem web
> suchen muss um diese dann ohne jegliches Verständnis blindlings in ein
> schwarzes Fenster eintippen muss.

So unterschiedlich sind die Bedürfnisse ;-)
Bei mir sind zwingend immer zwei bis drei Terminals geöffnet, weil auf 
der Kommandozeile viele Dinge einfach deutlich schneller erledigt werden 
können. Bis ich das passende Programm per Maus gefunden und aufgerufen 
habe, bin ich hier schon fertig.

Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu 
einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um 
Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem 
liefert).

Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu 
verstehen, was man da gerade eingetippt hat.

Chris D.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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also ich hatte bisher mehrere Anläufe unternommen mich mit Linux 
anzufreunden. Bisher hat es immer damit geendet, dass ich es aufgegeben 
habe, weil irgendwelche Hardware nicht funktioniert hat.
An Anfang war es die WLAN-Adapter, ein anderes Mal die Grafikkarte, bei 
der die 3d-Unterstützung partout nicht laufen wollte oder die nicht 
funktionierende Energieverwaltung, die unter Linux den Akku doppelt so 
schnell geleert hat wie unter Windows. Die Umschaltung zwischen 
Integrierter und dedizierter Grafik hat auch nicht funktioniert.

Ein anderes Problem, was auch schon angesprochen wurde: die SW.
Die Linuxleute scheinen sich für so kreativ zu halten, wenn es um 
SW-Namen geht, aber bei den wenigsten kann man von Namen auf die 
Funktion schließen.
Dann gibts für die eigene Distro dieses oder jenes Program nicht im 
Paketmanager und selbst wenn es das gibt, ist nicht sichergestellt, ob 
es funktioniert oder der Kompilevorgang mit einer Fehlermeldung 
abbricht.

Was ich wirklich genial finde sind die ganzen kleinen 
Kommandozeilentools, die Unix/Linux hervorgebracht hat.
Die sind zum Glück kein Alleinstellungsmerkmal und gibts auch für 
Windows.

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer
> sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas,
> auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.

Ich habe aber so meine Zweifel, ob Unity für Ubuntu-Einsteiger das 
Vehikel der Wahl ist. Es ist darauf ausgelegt, das schnell zugreifbar zu 
machen, was man dauernd benutzt.

Allerdings haben sie sich mit 12.10 auch da schon wieder ein Eigentor 
geschossen: im Dash werden jetzt auch Amazon-Links automatisch 
eingeblendet. Diesen Unsinn kann man zwar abstellen, aber Hebel dafür 
ist sehr gut versteckt.

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Chris D. schrieb:
> Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu
> einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um
> Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem
> liefert).
>
> Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu
> verstehen, was man da gerade eingetippt hat.

du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust 
sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder 
*.chm oder plain html-Hilfe.

von Daniel V. (danvet)


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Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Was ich sagen wollte: hier sieht man das schön im Kleinen - auch Linuxer
>> sind Gewohnheitstiere (und vorbelastet) und ändern nur ungern etwas,
>> auch wenn das Neue nachher wesentlich besser und schneller ist.
>
> Ich habe aber so meine Zweifel, ob Unity für Ubuntu-Einsteiger das
> Vehikel der Wahl ist. Es ist darauf ausgelegt, das schnell zugreifbar zu
> machen, was man dauernd benutzt.

Genau das gefällt mir z.B. besonders gut: endlich mal ein Menü, das 
mitdenkt.

Aber nicht nur das - man kann z.B. sehr schön und einfach alle 
verfügbaren Pakete nach einer passenden Anwendung durchsuchen und diese 
bei Interesse direkt installieren. Das finde ich für Anfänger z.B. sehr 
praktisch.
Dabei reichen eben auch Begriffe, die das gesuchte nur ungefähr 
beschreiben.

Auch die Rückmeldungen in der Starterleiste gefallen mir und ich finde 
sie mittlerweile sehr intuitiv: man sieht auf einen Blick, wieviele 
Instanzen eines Programm geöffnet sind und hat oben und unten mehr 
Platz.
Die Information ist angenehm kompakt.

Allerdings: Oberflächen sind auch immer Geschmackssache :-)

Zumindest sollte man Unity ein paar Tage Zeit geben. Wenn es dann 
wirklich nicht passt, kann man ja wieder zu Gnome wechseln (übrigens ein 
großer Vorteil gegenüber Windows: ich muss nicht nehmen, was ich 
vorgesetzt bekomme).

> Allerdings haben sie sich mit 12.10 auch da schon wieder ein Eigentor
> geschossen: im Dash werden jetzt auch Amazon-Links automatisch
> eingeblendet. Diesen Unsinn kann man zwar abstellen, aber Hebel dafür
> ist sehr gut versteckt.

Ja  >:-(

Das stimmt - was das soll, erschließt sich mir beim besten Willen 
nicht (außer, Amazon zahlt gut dafür ...).

Chris D.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad Tepesch schrieb:
> du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust
> sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder
> *.chm oder plain html-Hilfe.

Solange man in dem .hlp oder .chm oder gottsonstwas nur das nachlesen
kann, was man sich eigentlich sowieso schon an allen 10 Fingern
abzählen konnte: ja.

Leider habe ich bislang fast nur Hilfetexte dieser Qualität gesehen.
Mag für einen Anfänger OK sein, aber es fehlt dann immer das Kapitel
"Für Fortgeschrittene".

Dann lieber ein reference manual, das alles kurz und knapp, aber
(möglichst) vollständig beschreibt.  Das sollte "man" letztlich sein.
Leider haben allerdings Projekte wie KDE und Gnome sich nie die Mühe
gemacht dafür.  Vorbildlich ist in dieser Hinsicht MacOS, und auch die
BSDs achten zumindest sehr sauber darauf, dass alles, was bei ihnen
zum Kernbetriebssystem gehört (also von den jeweiligen Projekten
selbst gepflegt wird statt nur dazu installiert), eine benutzbare man
page hat.

von Peter D. (peda)


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Super Grobi schrieb:
> An der
> Ignoranz der Spielehersteller krankt die ganze Linux/BSD Welt schon
> immer.

Ich denke, es hat eine andere Ursache.
Unter Windows ist es einfacher, den Nutzer mit Urheberschutz zu knebeln. 
Es ist ja schon schwierig, selbst als rechtmäßiger Nutzer nach einem 
Crash wieder seine Lizenzen zu aktivieren.
Und mit den W8-Apps wird die Gängelei noch erheblich härter werden.

Linux ist doch ein offenens System und da läßt sich bestimmt leichter 
häcken.
Bzw. eine Installation läßt sich leicht auf nen anderen PC klonen.
Kann man offiziell unter Linux eine Blueray abspielen?


Peter

von Steffen W. (derwarze)


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Tja, die Probleme die the_dude beim Ubuntu installieren hatte kann ich 
leider Bestätigen. Wollte den Laptop meiner Tochter bei dem sich die 
Festplatte verabschiedet hatte, mal schnell auf einer Reserveplatte mit 
einen Linux ausstatten. Das Setup lief ja noch recht simpel und 
einwandfrei durch, das war es aber auch schon. Keines der Geräte wurde 
richtig oder überhaupt erkannt. Breitbildauflösungen gibt es nicht, 
Netzwerk nicht verwendbar somit auch kein Internet. Triberinsallation 
(vorausgesetzt man weiss genau wie das jeweilige Gerät heisst und findet 
einen Treiber) nur über USB-Stick (wenigstens das war leidlich möglich).
Dann geht es weiter mit für nicht Linux-Experten kaum verständlichen 
Installverfahren. Habe es dann mit einer Sidux und Suse Distri versucht, 
das gleiche Spiel, nur anders. Hinzukommt das die Teiber oft nur einen, 
im Vergleich mit den Windows-Treibern, eingeschränkten Funktionsumfang 
haben. Für Drucker, Grafikkarte, Sound, oder Scanner ist so was 
untragbar wenn ich mit dem Teil arbeiten und nicht nur Internetsurfen 
und 'Hallo Oma' schreiben will.
Hab dann ein XP draufgeklatscht, kaum eine Stunde und das wesentliche 
lief.
Vor einigen Jahren hatte ich auch mal für eine Freundin eine Rechner 
eingerichtet auf dem WinXP und Linux lief, zum Auswählen beim Start. 
Anfangs hat sie oft Linux genommen (War die Defaulteinstellung) und fand 
das auch gar nicht schlecht, doch nach kurzer Zeit war es mit der 
Begeisterung vorbei. Nicht nur weil das was bei Windows Einfach ist in 
Linux einiges Hintergrundwissen braucht und so für viele schwierig wird, 
sondern vor allem weil Linux einfach nicht mit ihrer Digitalknipse 
arbeiten wollte, in Win lief das auf Anhieb.
HAb auch noch ein Linux auf den Rechner und benutze es sei langen nicht 
mehr. HAbe einfach keine Lust hunderte Seiten englischer Dokus zu lesen 
blos um zB. einen brauchbaren (von optimalen ganz zu schweigen) 
Zweischirmbetrieb zu ermöglichen. Wenn dann auch noch ca 90% der 
Programme die ich nutze (und ich bin kein Spielefreak) es in Linux keine 
Entsprechungen gibt die gleichwertige Funktionalität der Win-Progs haben 
(das trifft für den MAC weitgehend genauso zu) ist und bleibt es halt 
ein Nischenprodukt für Spezialisten und Spezialanwendungen (und da ist 
es auch richtig gut).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Warzecha schrieb:

> HAb auch noch ein Linux auf den Rechner und benutze es sei langen nicht
> mehr. HAbe einfach keine Lust hunderte Seiten englischer Dokus zu lesen
> blos um zB. einen brauchbaren (von optimalen ganz zu schweigen)
> Zweischirmbetrieb zu ermöglichen.

Hmm.  Das geht inzwischen allerdings, ohne auch nur eine einzige
Seite Doku zu lesen.  Ganz von allein.  Zumindest mit den aktuellen
Oberflächen (sowohl FreeBSD/KDE als auch Ubuntu/Unity als auch
CentOS/fvwm2).

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vlad Tepesch schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber: ja, dazu muss man sich einarbeiten, auch mal Dokumentation zu
>> einem Programm lesen (die im Übrigen unter sämtlichen Unix-Systemen um
>> Klassen besser ist als alles, was Microsoft zu seinem Betriebssystem
>> liefert).
>>
>> Ein einfaches "man <befehl>" hilft da meist schon weiter, um zu
>> verstehen, was man da gerade eingetippt hat.
>
> du willst doch hoffentlich nicht behaupten der man Kommandozeilenwust
> sei besser als eine gut strukturierte, frei navigierbare *.hlp oder
> *.chm oder plain html-Hilfe.

Wie oben schon angedeutet: es geht mir weniger um die Form als um die 
Qualität der Beschreibung.

Und die ist bei den Kommandozeilenbefehlen unter Unix einfach um Klassen 
besser.

Mir reicht üblicherweise ein "-?", um bei bekannten Befehlen schnell die 
gewünschte Option zu finden. So schnell habe ich nicht einmal die Maus 
zum "Hilfe-Menü" bewegt ...

Wer möchte, kann sich die man-Seiten aber auch gerne in HTML formatiert 
ansehen. Gibt's alles. Und man muss wieder zur Maus geifen; dann dauert 
das Laden wieder und man hat wieder ein Fenster mehr geöffnet ... nee, 
muss ich nicht haben.
Aber jeder, wie er mag :-)

Meine Kommandozeile lebt von Schlichtheit und Schnelligkeit.

Und: die Hilfestellung funktioniert eben auch in einem Textterminal 
(wenn ich bspw. mal eben per ssh auf dem Server bin).

Chris D.

von Knut _. (_knut_)


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Bei mir hats auch viele Anläufe gebraucht.
Habe nun seit vielen Jahren Mandriva, bzw nun heißt es "Mageia" am 
Desktop und als Multimedia Server laufen.
Finde es eigentlich sehr Anfänger freundlich wenn man nicht gleich 
aufgibt.
Wers noch nicht kennt und testen mag:
http://www.mageia.org/en/downloads/ --> Network-based Installation CD 
mit nonfree firmware

Windows Ersatz gibts leider keinen, weil viele Hersteller wie Adobe, 
Autodesk und Spieleindustrie Software möglichst so schreiben, dass sie 
nicht auf anderen Plattformen läuft.

Vieles läuft über Wine, Crossover,..(z.B Office 2007) aber leider nicht 
alles -.-


lg Knut

von Jeffrey L. (the_dude)


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Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal 
ausprobiert.
Wäre Windows das ultimative OS, würde ich erst garnicht versuchen Linux 
zu installieren.

In der Tat ist es aber so dass ich Windows auch nicht immer optimal 
finde, gerade der Umstieg von XP auf Win7 war für mich umständlich.
In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das 
Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr 
funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief.

Windows 7 blendet viele Ordner und Dateien bei der Dateisuche einfach 
aus. Die erscheinen dann in keinem Suchergebnis. Erst ein umständliches 
indizieren lässt die Dateien dann (vielleicht) wieder erscheinen. Ich 
brauche die Dateisuche jeden Tag und muss nun unter Win7 auf ein extra 
Programm zurück greifen.
Mit der Kacheloptik und Win8 kann ich mich auch noch nicht so recht 
anfreunden.
Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge 
Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Derzeit ist Win7 für mich noch das kleinere Übel, mal schauen wie es in 
einem oder zwei Jahren aussieht...

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Genau das gefällt mir z.B. besonders gut: endlich mal ein Menü, das
> mitdenkt.

Aber wenn du keine Ahnung davon hast, was für Möglichkeiten das System 
bietet, dann stehst du da, wie der Ochs vorm Berg. Wenn Der Anfang 
gemacht ist, dann geht es.

> Allerdings: Oberflächen sind auch immer Geschmackssache :-)

Ich ziehe es vor, mir für die Anwendungen, die ich oft brauche, Symbole 
in den Tray ( bei Windows unten, bei Gnome oben) zu ziehen - da brauche 
ich kein Menü. Nur mußte ich etwas suchen, bis ich unter Gnome die 
Tricks gefunden hatte, wie man das leicht hinbekommt und ob das unter 
Unity überhaupt nöglich ist, weiß ich nicht.

Was mich aber letztlich auf dem Desktop ganz schnell von Unity verjagt 
hat, ist die Tatsache, daß es dort nur 4 virtuelle Desktops gibt - die 
vierfache Anzahl hätte ich schn gerne...

> Zumindest sollte man Unity ein paar Tage Zeit geben. Wenn es dann
> wirklich nicht passt, kann man ja wieder zu Gnome wechseln (übrigens ein
> großer Vorteil gegenüber Windows: ich muss nicht nehmen, was ich
> vorgesetzt bekomme).

Da stimme ich dir zu und ein Wechsel von Unity nach Gnome ist keine 
Einbahnstraße - einmal ausloggen, andere Oberfläche auswählen und wieder 
einloggen und schon hat man sie...

von Steffen W. (derwarze)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Hmm.  Das geht inzwischen allerdings, ohne auch nur eine einzige
> Seite Doku zu lesen.  Ganz von allein.  Zumindest mit den aktuellen
> Oberflächen (sowohl FreeBSD/KDE als auch Ubuntu/Unity als auch
> CentOS/fvwm2).

Mag schon sein das das nun besser geht (auch mit Farbkalibrierung? nur 
gehen zählt nicht, die Funktionalität/Qualität muss dem mitgelieferten 
Win-Treibern ebenbürtig sein).
Aber zB. mein schon älterer SCSI Scanner (eines der besseren Teile, und 
läuft und läuft) ist unter Linux schlicht unbenutzbar, eingeschränkte 
Auflösung, kein Durchlichtscann, unbrauchbarer Einstelldialog.
Das für neue Teile nicht gleich ein passender Treiber/Interface da ist 
verstehe ich ja, doch auch bei älteren Teilen ist alles was nicht im 
Lieschen Müller PC verbaut ist mehr als schwach unterstützt. Allerdings 
ist die Teriberunterstützung bei 64Bit Win auch nicht die beste, na ja 
und Windows8 kommt mir gar nicht auf die Platte. Hoffentlich haltem 
meine Geräte noch so lange wie man mit XP brauchbar arbeiten kann (ja 
auch neue Softwareversionen kommten nur drauf wenn sie wirklich einen 
für mich signifikanten Mehrwert bietet).

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was mich aber letztlich auf dem Desktop ganz schnell von Unity verjagt
> hat, ist die Tatsache, daß es dort nur 4 virtuelle Desktops gibt - die
> vierfache Anzahl hätte ich schn gerne...

Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.

Was mich da mehr stört ist, dass das Icon des Desktop-Managers nur
stilisiert vier Fenster darstellt, statt einer verkleinerten
tatsächlichen Ansicht der Fenster, wie sie schon der fvwm Mitte der
1990er Jahre kannte.  Man muss da erst draufdrücken, und dann bekommt
man ganzflächig die verkleinerte Darstellung aller Desktops.

Da ich mit dem Unity aber selbst nicht ernsthaft arbeiten will, habe
ich das dann nicht weiter verfolgt.

von Jens M. (Gast)


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> Umstieg Windows -> Linux sinnvoll


Ähhhmmmm ist das jetzt der große Betriebssystemwechselthread?

Das ist mir so wumpe wie die Frage ob ich n Mercedes oder n Audi fahre.

Hauptsache von X nach Y, wo die Schalter für Radio und Heckscheibe 
liegen krieg ich schon raus.

Ob nun Windoof, Unox, iVeräpple oder wie das ganze marketinggedöns sich 
so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.

Das funzt, ansosten verrate ich keinem wo LTspice, Turbo- Mega- 
AutoCadStar , nahtlose russisch polnisch europäische Lokalisierungen und 
Kompatibilität bis in die frühen 80er laufen und laufen und laufen.

Is'n Betriebsgeheimnis ;-) und das alle mit Wasser kochen wird sich auch 
irgendwann rumsprechen.

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
> nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
> habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
> habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.

Ich hatte es versucht und hinterher hatte ich das totale Chaos...

von Steffen W. (derwarze)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal 
>ausprobiert.Wäre Windows das ultimative OS, würde ich erst garnicht >versuchen 
Linux zu installieren.

Tja, das ultimative Betriebssystem gibt es halt nicht, wird es sicher 
auch nie geben. So sieht man sich um und bleibt schließlich doch bei dem 
Teufel den mann kennt.

Aber im Embedded-Bereich und bei Servern ist Linux nahe drann, dort kann 
es seine Stärken besser ausspielen.

von K. L. (trollen) Benutzerseite


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Daniel V. schrieb:
> Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

Fix: Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles, was mir 
Apple erlaubt.


Zum Thema: Die vielen Hardwareprobleme die hier beschrieben werden, 
liegen nicht direkt an Linux, sondern an den Herstellern. Kauf dir doch 
mal neue Hardware, für welches System werden wohl Treiber beigelegt 
sein?

Das wäre ja nicht mal das größte Problem, wenn sie dann zumindest eine 
Doku für ihre Hardware veröffentlichen würden. Die Linuxentwickler 
müssen die Daten der Hardware fast immer selbst rausfinden. Einige große 
Firmen arbeiten zwar am Kernel mit, deren Hardware im Allgemeinen auch 
ohne Probleme läuft, aber der Rest ist Glückssache.

Bei mir funktioniert sämtliche Hardware übrigens ohne irgendwelche 
Probleme. Auch ein UMTS-Stick ging ohne Probleme: Anstecken->Pin 
eingeben->im Network-Manager die Verbindung auswählen->online. Bei 
Windows musste ich erstmal die Treiber installieren, die zugehörige 
Software auf dem Stick installieren und dann gings erst mit Pin und 
Verbinden.

Das Argument der unbekannten Programmnamen kann man aber nicht gelten 
lassen. Die muss man bei Windows auch erstmal kennen. Die Namen lernt 
man irgendwann einfach bei der längeren Nutzung.

Übrigens: Ich hab inzwischen die gleichen Probleme wie manche mit Linux. 
In Linux ist manche Einstellung mit ein zwei Klicks erledigt, auf 
Windows: FFUUUUUUUUU- Das gleiche auch mit dem UMTS-Stick. Ein paar 
Klicks und der Stick wurde über LAN weitergeroutet, bei Windows habe ich 
es irgendwann aufgegeben.

von Steffen W. (derwarze)


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Jens Martin schrieb:
> Ob nun Windoof, Unox, iVeräpple oder wie das ganze marketinggedöns sich
>
> so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.

Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit 
DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.
Gutes Beispiel wie eine genial einfache Idee sinnvoll weiterentwickelt 
werden kann ohne alles umzukrempeln. Wer vor 20 Jahen mal den Commander 
bedienen konnte kann das heute (selbst wenn er die 20Jahre geschlafen 
hat) ohne umzulernen heute auch noch.

von Jens M. (Gast)


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Steffen Warzecha schrieb:
>> Interessant finde ich, dass hier so viele schreiben sie hätten Linux mal
>>ausprobiert.

Hab ich längst aufgegeben, da klaffen Anspruch (Community Lobhudelei) 
und Wirklichkeit (praktische Nutzung) so weit auseinander wie bei 
Windows 3.11.

Aber es lässt sich einfacher und wesentliche schneller installieren als 
Windows, ist für Reparaturarbeiten super.

K. Laus schrieb:
> Daniel V. schrieb:
>> Also seit ich einen Apple habe funktioniert bei mir alles.... ;-)

Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level. Server haben die gar nicht und 
was die mit dieser Sparte gemacht haben traut sich nicht mal der 
Mega-Unsympath bei Oracle. Die Marke ist verbrannt aber dieses 
Idiotenpack das ätzend grelle Leuchtreklame auf ihren Geräten für Design 
hält maßt sich an etwas von Stil zu verstehen. Dümmer geht ümmer.

Steffen Warzecha schrieb:
> Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit
> DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.


Gibt es auch für Novell Netware, Sun und zSeries weiß ich aber nicht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level.

Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
in der Hand gehabt?

Albernes Gelaber.

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jens Martin schrieb:
>> Auf Apple Niveau = Computer-Blöd Level.
>
> Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
> in der Hand gehabt?
>
> Albernes Gelaber.

Letzte Woche Freitag, auch nicht anderes als ne verdongelte Windows 
Kiste. Nur das Marketing ist gut. Wenn es um die Wurst geht (praktische 
Arbeit) ist der Benefit exakt null. Von dem Updatewahnsinn (es gibt 
Werbeagenturen und Druckerreien die haben Kistenweise "neueste 
Software") will ich erst gar nicht anfangen.

Mit nem Audi bist du halt auch nicht schneller als mit nem Daimler. 
Schlaglöcher und Baustellen kommen halt in den Prospekten nicht vor.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Das kannst du aber ändern.  Das Einzige, was daran lästig ist, ist
>> nur, dass man das Tool zum Ändern erst installieren muss.  Namen
>> habe ich vergessen, aber wir hatten darüber schon diskutiert.  Ich
>> habe es jedenfalls bei diesem Testrechner von 2x2 auf 3x3 geändert.
>
> Ich hatte es versucht und hinterher hatte ich das totale Chaos...

Das Tool, das Jörg meint, nennt sich CompizConfig Einstellungsmanager.

Allgemein -> Allgemeine Optionen -> Desktop-Größe

Bei mir hat es bisher auf jeder Unity-Oberfläche problemlos 
funktioniert.
Wie äußerte sich denn bei Dir das Chaos?

Chris D.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Wie schon jemand oben sagte, beim Umstieg, muss man eigentlich von null 
an Anfangen, egal in welche Richtung.
Ich liebe Linux, da macht der Rechner was ich will, und bekomme bei 
Windows immer Aggressive Zustände.
Ich brauchte aber auch einige Zeit, um mich in Linux wohl zu fühlen, 
weil es eben eine völlig andere Philosophie hat als WinDos ;), auf diese 
Unix-Philosophy muss man sich einlassen, dann wirkt das System auf 
einmal so Wunderschön Logisch. Diese Logik vermisse ich bei Windows 
immer noch.
Bei Linux setzt man sich mit einem Problem auseinander, um es zu lösen. 
Bei Windows ist der Standardratschlag Neuinstallation, und hofft, das es 
dann geht, da man mit den Fehlermeldungen nichts anfangen kann ;)

Erst die Philosophie von Unix verstehen, dann geht auch der Umstieg 
einfacher. Von der WinDos-Welt kann man fast nichts Sinnvolles 
Übernehmen, die Systeme sind zu Unterschiedlich.


ps: Mac hat den Vorteil, das im Hintergrund wenigstens ein Unix Arbeitet 
;)

von Uhu U. (uhu)


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Steffen Warzecha schrieb:
>> so nennt, meine Benutzeroberfläche = Norton- Total- Midnight-Commander.
> Aber ja doch, diese Teil ist seit meinen ersten Kontakt damals mit
> DOS-Rechnern einfach unverzichtbar, wärmstens zu empfehlen.

Den Midnight-Commander gibts bei Unbuntu auch - ist schwuppdiwupp 
installiert...

von Uhu U. (uhu)


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Chris D. schrieb:
> Das Tool, das Jörg meint, nennt sich CompizConfig Einstellungsmanager.
>
> Allgemein -> Allgemeine Optionen -> Desktop-Größe

Das hatte ich versucht.

> Wie äußerte sich denn bei Dir das Chaos?

Indem der ganze Bildschirm verrissen war.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
>> Sprichst du aus Erfahrung?  Wann hast du das letzte Mal einen Mac
>> in der Hand gehabt?
>>
>> Albernes Gelaber.
>
> Letzte Woche Freitag, auch nicht anderes als ne verdongelte Windows
> Kiste.

Einbildung ist auch 'ne Bildung.  OK, lassen wir das.  Ich habe
relativ regelmäßig damit zu tun und kann deine Meinung in keiner
Hinsicht teilen.

von Michael K. (charles_b)


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Εrnst B✶ schrieb:

> Einen "Ersatz für Windows"?
> => Kauf dir einen MAC. Mit Linux wirst du nie glücklich werden.

Da sag ich nur: Alkohol ist keine Alternative. Aber kein Alkohol ist 
auch keine Alternative...

Mit nem MAC möchte ich nicht arbeiten. Allein schon ne Maus ohne zwei 
Tasten... hinzu kommt, dass ich dann unter apples Fuchtel stehe.

Und wenn ich mir ansehen, was so viele ach so künstlerich arbeitende 
Menschen wie Architekten dann auf diesen Kisten entwerfen würgt es mir 
das Wort MAC gleich noch mal aus dem Hals.

von Michael K. (charles_b)


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Also, ich hab auch schon so manchen Versuch des Umstiegs hinter mir. 
Irgendwas ging dann unter Linux DOCH nicht...

Beim Windows ist es ja so, dass man zu Beginn auch nicht so recht wußte, 
was Sache ist und man sich so nach und nach durchfragen musste. Aber es 
waren halt immer Leute da, die einem nen Tipp geben konnten.

Den Tipp, ne komplette Neuinstallation wegen irgendeines Treiberproblems 
zu machen, habe ich allerdings selten bekommen und auch noch NIE 
eingesetzt.

Wären mehr Linux-Leute unterwegs, die eine mal über den Rücken schauen 
und einem Tipps geben, allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und 
zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und
> zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.

Das mußt du alles nicht wissen, wenn du auf deinem Heimat-PC Ubuntu 
installierst. Dort geht das automatisch, oder per Menü.

Linux ist mittlerweile so weit entwickelt, daß auch Lieschen Müller 
damit klarkommen kann. Und Leute, die anspruchsvollere Dinge machen 
wollen auch.

von Martin B. (martin_b35)


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Ich (Debian6, Gnome2 mit compiz) hab OSX mal laenger ausprobiert.
Ich muss sagen, die GUI ist selbst mir zu bunt, an das System gewoehnt 
man sich aber schnell.
Ist halt kein GNU Userland.

Gruesse, martin (der bisher nur vista und win8 verweigert hat)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> allein schon zum Vokabular ("mounten" z. B.) und
>> zur Struktur, dann kämen viele über die Anfangsprobleme hinweg.
>
> Das mußt du alles nicht wissen, wenn du auf deinem Heimat-PC Ubuntu
> installierst. Dort geht das automatisch, oder per Menü.
>
> Linux ist mittlerweile so weit entwickelt, daß auch Lieschen Müller
> damit klarkommen kann. Und Leute, die anspruchsvollere Dinge machen
> wollen auch.

Was wirklich GUT ging, war die Erstellung eines Not-Sticks mit Hilfe 
einer ct-CD. Da startete Linux dann vom Stick und ich konnte meine 
Platte klonen, obwohl sie schon einige defekte Sektoren hatte.

Das war so vor ca. 8 Monaten.

Ich sehe schon, es wird Zeit, mal wieder einen neuen Anlauf zu nehmen um 
ein komplettes Linus aufzusetzen (bzw. des zu versuchen). Als Randnotiz 
hab ich aber in einem Computerheft aufgeschnappt, dass es vielleicht so 
verkehrt nicht ist, auf 11.04 LTE zu setzen und nicht auf das 
allerneueste - wg. Support.

von G. C. (_agp_)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> In der Tat ist es aber so dass ich Windows auch nicht immer optimal
> finde, gerade der Umstieg von XP auf Win7 war für mich umständlich.

Für mich nicht. Ich fand den Umstieg nahtlos und smooth. Meine Bedenken 
waren eher das die ein- oder andere ältere Hardware nicht mehr 
funktioniert, aber das hat sich so nicht bestätigt.

> In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das
> Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr
> funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief. Dateioperationen im

Datei hin- und hergeschiebe mit dem Windows Explorer fand ich schon seit 
Win9x eher suboptimal (weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 
verwendete), mache ich lieber in der altbewährten 2-Fenster-Technik mit 
dem FreeCommander, ebenso die Dateisuche. Man hat da einfach mehr 
Möglichkeiten im Umgang mit Dateien. Das geht super.

> Mit der Kacheloptik und Win8 kann ich mich auch noch nicht so recht
> anfreunden.

Ich auch nicht. Weiß nicht was MS da eingefallen ist, das den Desktop 
Nutzern zuzumuten. Ich denke da werden viele auf Zusatzsoftware 
zurückgreifen, die das alte Startmenü und somit das alte look und feel 
einigermaßen wieder herstellen.

> Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge
> Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Die wollten halt krampfhaft im Tablet-Markt mitspielen und die Geschäfte 
nicht nur den anderen überlassen. Aus Sicht einer Firma sicher ein 
nachvollziebares bzw. legitimes Anliegen. Die Desktop'er sind wohl eher 
"not amused". ;)

> Derzeit ist Win7 für mich noch das kleinere Übel, mal schauen wie es in
> einem oder zwei Jahren aussieht...

Win7 finde ich überhaupt nicht als "übel", sondern als das bisher 
gelungendste Windows aus Redmond überhaupt. Was zu meckern gibt es 
freilich immer. Wäre auch irgendwie komisch wenn es anders wäre.

von Uhu U. (uhu)


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g. c. schrieb:
> weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 verwendete

Dort hieß das Ding Dateimanager.

von Michael K. (charles_b)


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g. c. schrieb:

>> In dieser Hinsicht war Win7 ein großer Schritt rückwärts. Und wenn das
>> Elementarste eines Betriebssystems, nämlich die Dateisuche, nicht mehr
>> funktioniert, dann läuft etwas mächtig schief. Dateioperationen im
>
> Datei hin- und hergeschiebe mit dem Windows Explorer fand ich schon seit
> Win9x eher suboptimal

Gab es da nicht den guten alten Norton Commander mit dieser blauen 
Oberfläche... Ich bin ja erleichtert zu lesen, dass die Dateisuche auch 
für andere a pain in the ass ist...


>> Mag sein dass ich ein Gewohnheitstier bin, aber mir scheint als dränge
>> Microsoft den Kunden immer mehr dazu, sich anderweitig umzuschauen.

Das Gefühl hab ich auch, auch mit Office 2010 - so dolle find ich es im 
Vergleich zu Office 2000 nun nicht.

> Die wollten halt krampfhaft im Tablet-Markt mitspielen und die Geschäfte
> nicht nur den anderen überlassen. Aus Sicht einer Firma sicher ein
> nachvollziebares bzw. legitimes Anliegen. Die Desktop'er sind wohl eher
> "not amused". ;)

Mir scheint, dass krampfhaft nach etwas anderem gesucht wird nur damit 
es anders ist. Start-Button unten links? Auf damit nach oben rechts!

So wie den Ings. bei den Autos ja auch nichts wirklich neues einfällt 
und solche Gimmicks wie Abbiegelicht als Innovation herhalten müssen.

> Win7 finde ich überhaupt nicht als "übel", sondern als das bisher
> gelungendste Windows aus Redmond überhaupt. Was zu meckern gibt es
> freilich immer. Wäre auch irgendwie komisch wenn es anders wäre.

Also, so irre find ich das Win7 nicht. Über Stabilität etc. möchte ich 
nicht meckern aber vom Zugang her halte ich es für keinen Fortschritt.

Ich möchte mal die Frage stellen, ob die Benutzeroberfläche nicht etwas 
komplett anderes ist als das Betriebssystem? Man könnte doch sicherlich 
ein Win311 mit einer W8-Oberfläche versehen oder ein W7 mit einer 
XP-Oberfläche laufen lassen.

Was sich auf der BS-Ebene abspielt ist doch unabhängig, welche Farbe die 
Buttons haben.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Ich bin von WinXP auf Ubuntu umgestiegen. Am Anfang war es sehr 
gewöhnungsbedürftig gewesen. Mittlerweile bin ich bei Ubuntu 12.04 LTS 
angelangt und sehr zufrieden. Meine gesammte Hardware ist direkt erkannt 
und installiert worden. Alles was man bei Windows an Programmen extra 
fürstlich bezahlen muß, ist bei Ubuntu serienmäßig dabei oder kann es 
kostenlos nachinstallieren.
Ich nutze für meine Rechnungen und Steuer noch auf einem Laptop mit 
WinXp. Wenn ich da guten Ersatz gefunden habe, ist Win bei mir 
Geschichte.

Meiner Tochter hatte ich auf ihrem alten Laptop Ubuntu installiert. Sie 
kam auf anhieb damit zurecht obwohl sie von WinXP kam. Nun hat sie ein 
neues bekommen und da habe ich ihr Win7 drauf gemacht, weil ich hier 
noch eine Lizenz dafür rumfliegen hatte. Damit kommt sie auch zurecht. 
Ich übrigens auch.

Da ich den Unity Desktop nicht mag, habe ich den KDE installiert. Das 
Brennprogramm K3B ist da für mich die beste Wahl.

von G. C. (_agp_)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> g. c. schrieb:
>> weiß gar nicht mehr was ich unter Win311 verwendete
>
> Dort hieß das Ding Dateimanager.

Ich meinte eher als Ersatz. Wenn ich mich aber recht erinnere wars 
damals der Norton Commander, der bei 8.3 Dateinamen dort noch gut 
funktionierte.

von Michael K. (charles_b)


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Jörg P. R. schrieb:
> Ich bin von WinXP auf Ubuntu umgestiegen. Am Anfang war es sehr
> gewöhnungsbedürftig gewesen. Mittlerweile bin ich bei Ubuntu 12.04 LTS
> angelangt und sehr zufrieden. Meine gesammte Hardware ist direkt erkannt
> und installiert worden.

Das klingt ja gut und ist ermutigend.

Bei mir wären das folgende Geräte:

1. Teledat USB X120 (verschickt die Faxe und steuert die Telefonanlage, 
Faxe verschicken ist schon prima, lt. Foren gibt es aber keine 
Linux-Unterstützung . Was macht man da?

2. Scanner hp6350

Klar, sind schon ältere Geräte, aber warum nicht verwenden, so lange die 
Qualität ausreicht und die Teile funktionieren?

von G. C. (_agp_)


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Michael K-punkt schrieb:
> Also, so irre find ich das Win7 nicht. Über Stabilität etc. möchte ich
> nicht meckern aber vom Zugang her halte ich es für keinen Fortschritt.

Stabilität ist excellent (im Vergleich zu früheren Windows'en). Seit der 
Installation kein 2010 keinen Bluescreen mehr gesehen. Das war unter XP 
nicht immer der Fall. Was genau meinst du denn mit "Zugang"?

> Ich möchte mal die Frage stellen, ob die Benutzeroberfläche nicht etwas
> komplett anderes ist als das Betriebssystem? Man könnte doch sicherlich
> ein Win311 mit einer W8-Oberfläche versehen oder ein W7 mit einer
> XP-Oberfläche laufen lassen.

Ich verstehe MS hier bezogen auf W8 nicht, warum sie nicht einfach zwei 
Installationsmodi unter dem neuen W8 anbieten - sozusagen einmal "Tablet 
Mode" oder wahlweise "Desktop Mode" (respektive Linux mit KDE/Gnome 
Auswahl), mit einem vernünftigen Startmenü etc. Unter der Haube kann 
dann auch für beide das neue WinRT werkeln usw. Aber Kacheln und nur 
Vollbildanwendungen? Eine Zumutung! Naja, vielleicht kommt die Einsicht 
noch. Vista war auch nicht der Erfolgsbringer und MS besserte nach. 
Warten wirs ab. Die Lizenzen für Win7 laufen lange genug mit 2020 ..

von Tilo (Gast)


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Die Probleme von Linux sind teilweise hausgemacht und teilweise ein 
Henne-Ei-Problem.

Leider läuft nicht jede Hardware. Kauft man sich aktuelle Hardware wird 
das aktuelle Windows darauf gut laufen. Schwierig wird es nur, wenn ein 
neuer Release, z.B. Windows 8, raus kommt. Bei aktueller Hardware hat 
man jedoch gute Chancen die zum laufen zu bekommen. Unter Windows 
kümmern sich meist die Hersteller um die Treiber.
Unter Linux werden viele Treiber von Freiwilligen programmiert, viele 
Hersteller kümmern sich nicht drum bzw. bieten properitäre Lösungen an, 
die irgend wann nicht mehr weitergepflegt werden. Würden mehr Leute 
Linux verwenden würde es mehr Treiber geben und die HW-Hersteller wüden 
mehr Treiber entwickeln, wenn mehr Leute Linux verwenden.

Das größte Problem sehe ich bei Linux in dem Desktop-Chaos. Es gibt 
einfach zu viele verschiedene Versionen. Möchte man ein kommerzielles 
Programm für Linux anbieten, muss man permanent hinterherentwickeln, 
weil sich laufend der Desktop ändert. Selbst Linus beschwert sich 
regelmäßig über dieses Problem.

Man muss sich leider im Vorfeld sehr gut informieren. Wenn man sich 
gzeielt sine HW und SW für Linux sucht, wird man schon glücklich.

Im Server oder Embedded-Bereich ist die Sache deutlich einfacherer. Das 
sieht der normale Anweder aber nicht.

Ich habe mir vor ein paar Jahren einen Mac zugelegt, weil ich Unixodes 
System mit gescheitem Desktop haben wollte.
Seit dem aktuellen Apple-Hype habe ich davon allerdings wieder Abstand 
genommen.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Was macht man da?

Ein XP in eine VirtualBox VM einsperren und den USB-Anschluß des 
Faxgerätes direkt an das XP durchreichen. Wenn das Fax-Teil sich 
ordentlich in die Windows-Drukerlogik einfügt, kannst du es als Drucker 
im Netz freigeben und dann von Ubuntu aus Faxe schreiben - vorausgesetzt 
natürlich, das XP läuft in der VM.

Ich habe auf diese Weise einen Mustek-Scanner mit Ubuntu nutzbar 
gemacht, für den es keinen Linux-Treiber gibt. (Allerdings ohne 
Direktzugriff von Ubuntu aus.)

von Robert L. (lrlr)


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@UHU

um dann 2 betriebssysteme warten zu müssen ??
ein linux und ein veraltetes windows


interessant wäre ja mal, was linux in diesem fall für VORTEILE hat?

also was man Machen kann, was unter dem WInXP /win7 nicht ginge...
oder billiger oder was auch immer...

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> interessant wäre ja mal, was linux in diesem fall für VORTEILE hat?

Daß man Geräte, für die es keine Linux-Unterstützung gibt weiter nutzen 
kann - ist das so schwer zu verstehen?

> ... warten zu müssen ?? ... ein veraltetes windows

Nö, das veraltete Windows muß man überhaupt nicht warten - das wird an 
ein Host-only-Netz angeschlossen und hat keinen Zugang zum Web. Dafür 
stellt es die veralteten Treiber für veraltete Hardware bereit und 
gut...

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Ich verstehe MS hier bezogen auf W8 nicht, warum sie nicht einfach zwei
> Installationsmodi unter dem neuen W8 anbieten - sozusagen einmal "Tablet
> Mode" oder wahlweise "Desktop Mode" (respektive Linux mit KDE/Gnome
> Auswahl), mit einem vernünftigen Startmenü etc.

Weil das nicht nur zwei verschiedene "Startmenus" sind, sondern auch 
zwei verschiedene Frameworks/APIs für die Anwendungsentwicklung.

Für den klassischen Desktop ist beispielsweise sowas wie DotNet 
zuständig. Für den Metro-Desktop ist DotNet aber nicht vorgesehen, da 
ist die Grundlage der grafischen Anwendungsprogrammierung neu definiert 
worden.

Folglich läuft eine Kachelanwendung nur im Kacheldesktop, eine 
klassische Anwendung nur im klassischen Desktop. Würde man deine Wahl 
anbieten wollen, müsste alles doppelt implementiert werden.

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> Weil das nicht nur zwei verschiedene "Startmenus" sind, sondern auch
> zwei verschiedene Frameworks/APIs für die Anwendungsentwicklung.
>
> Für den klassischen Desktop ist sowas wie DotNet zuständig. Für den
> Metro-Desktop ist DotNet aber nicht vorgesehen, da ist die Grundlage der
> grafischen Anwendungsprogrammierung neu definiert worden.
>
> Folglich läuft eine Kachelanwendung im Kacheldesktop, eine klassische
> Anwendung im klassischen Desktop. Würde man deine Wahl anbieten wollen,
> müsste alles doppelt implementiert werden.

(Zitatzeilen reduziert wegen "Mecker")

Nö wieso denn? Du sagst doch selber gerade, eine klassische Anwendung 
läuft im klassischen Desktop, d.h. für diese Zeit ziehen sich die 
Kacheln sozusagen zurück. Für den Desktopanwender kann das auch so 
bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum 
also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln 
zurückzukehren? Das ist gelinde gesagt unschön. Außerdem stört mich 
dabei auch gar nicht, dass unter der Haube zwei verschiedene Frameworks 
werkeln. Es geht einfach nur um die bisherige Bedienbarkeit die MS hier 
z.T. zu gunsten des Tabletmodus geopfert hat und das kommt nun mal nicht 
gut an.

Kurz ausgedrückt, ich brauche den Metro-Desktop auf einem Desktoprechner 
nicht! Den soll MS mal den Touch-Tablets vorhalten. Das reicht.

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum
> also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln
> zurückzukehren?

Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt. 
Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps 
existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt.
> Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps
> existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

Wir meckern hier über die alten Macken rund und M$ produziert schon 
wieder neue...

von G. C. (_agp_)


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A. K. schrieb:
> g. c. schrieb:
>> bleiben. Den interessieren doch die "Kachel-Apps" überhaupt nicht. Warum
>> also soll dieser gezwungen werden immer wieder zu den Kacheln
>> zurückzukehren?
>
> Weil er über kurz oder lang nicht ohne Kacheloberfläche auskommt.
> Nämlich in dem Masse, in dem neue Anwendungen nur noch als Metro-Apps
> existieren. Die Ähnlichkeit mit Windows Phone ist ja nicht zufällig.

Nur mal langsam. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass bestehende 
Software nun allerorts als Metro-App umgeschrieben wird? Bedenke doch 
mal, dass mit Windows 7 ein MS-OS noch mindestens bis 2020 läuft und 
solange wird es auch Software geben die für dieses OS noch entwickelt 
wird. Es gibt also fortan einen großen gemeinsamen Markt aus bestehenden 
.NET/Win32 Anwendungen und Metro-Apps, die auf WinRT beruhen (mal 
abgesehen davon, dass auch WinRT Apps mit C/C++/C#/VB programmiert 
werden können).

(ja, Programmiersprache und FW sind zwei paar Schuhe, ich weiß)

Außerdem habe ich gar nichts dagegen, dass es auch einen "Kachel-Modus" 
irgendwo im OS gibt bzw. geben könnte. Why not? Es geht aber um die 
Präferenz. Genau so wie auf dem Tablet (reale) Mausbedienung im Nachteil 
sind gegenüber Touchbedienung ist auf dem Desktop das Finger Getatsche 
nicht immer der Bringer, wenn ich so ans Leiterplatten layouten denke 
oder an CAD oder ..

Darum nochmal, was sollen die Desktop Leute mit der Metro-Oberfläche 
anfangen? Nennst du das eine Verbesserung oder ein Schritt in die 
Zukunft? Ich würde das eher eine teilweise Abkehr vom Desktop nennen .. 
(oder vielleicht eher einen Zwitter) ;)

von (prx) A. K. (prx)


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g. c. schrieb:
> Nur mal langsam. Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass bestehende
> Software nun allerorts als Metro-App umgeschrieben wird?

Natürlich nicht von heute bis gestern. Der Desktop wird sicherlich auch 
nicht sterben, jedenfalls nicht solange PCs ungefähr so aussehen wie 
heute.

> Darum nochmal, was sollen die Desktop Leute mit der Metro-Oberfläche
> anfangen? Nennst du das eine Verbesserung oder ein Schritt in die
> Zukunft? Ich würde das eher eine teilweise Abkehr vom Desktop nennen ..

Ist es. Und wenn ich hier versuche, denn Sinn hinter Microsofts 
Strategie zu erkennen, dass heisst das nicht automatisch, dass ich 
diesen Zug für brilliant halte und das unweigerlich so kommen muss.

von (prx) A. K. (prx)


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Es hat sich herausgestellt, dass der klassische Desktop in seiner 
Bedienung für Fettfinger-Tablets ohne Maus oder Mausersatz nicht 
wirklich taugt. Tablets sind ja nicht wirklich neu, auch wenn Apple 
stets den Eindruck zu erwecken versucht, sie hätten das erst erfunden. 
Aber erst mit entsprechenden Oberflächen wurden sie ein Erfolg. Davor 
waren sie stets eine Pleite.

Apple hat das gelöst, indem es schlicht zwei verschiedene Systeme gibt, 
hie OSX, da iOS. Microsoft hätte das natürlich auch so machen können. 
Haben sie aber nicht. Sie versuchen, das für eher klassische PCs in Form 
dieses Hybrids zu kombinieren.

Für x86-freie Mobilgeräte gibts dann Windows RT (und in kleinerem Rahmen 
Windows Phone). Ohne den gewohnten x86-Desktop, nur Metro und dessen 
API. Anwendungen, die darauf laufen sollen, müssen also für Metro 
geschrieben werden. Dank der Kachelmänner können sie dann auch ohne 
Umstellung für den x86-PC übersetzt werden.

Sieh es mal so: Dank Metro kannst du künftig deine Navi-App auch auf dem 
klassischen Notebook verwenden, um den Weg vom Wohnzimmer ins Klo zu 
finden, ohne eigens das Handy oder Tablet bemühen zu müssen. ;-)

von Robert L. (lrlr)


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edit:
wieder gelöscht: (ich hab mir ja vorgenommen, den uhu zu ignorieren...)

von Robert L. (lrlr)


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wegen dem ganzen WIN8 gemecker


man KANN sich ja (wenn man will) http://classicshell.sourceforge.net/ 
intallieren

damit hat man "keine" kacheln, und dafür ein startmenü..

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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die eigentlich Frage ist doch nur, was MS als Ziel verfolgt.

Für mich sieht es so aus, als ob sie den Anwendern die Kacheln 
aufzwängen wollen (warum sonst kann man sie nicht komplett deaktivieren 
und warum sonst hat man Aero Glass und Start-Menü entfernt), um den 
klassischen Desktop in einer der nächsten beiden Windowsversionen 
komplett wegzulassen.

von Jens G. (jensig)


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Ich bilde mir ein, vor urzem irgendwo mal gelesen zu haben, daß man dem 
Win8 auch wieder die klassische Oberfläche als Standard beibringen kann. 
Wo gelesen, weiß ich aber nicht, und ob ich das richtig verstanden habe, 
auch nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Man kann sich auch unten in der Taskleiste ein Popup "Desktop" 
einblenden. Damit lassen sich die Desktop-Icons ähnlich dem alten 
Startup/Programme aufrufen. Mit entsprechender Organisation vom Desktop 
und dortigen Ordnern kann man sich also ein eigenes Startup-Menu bauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Vlad Tepesch schrieb:
> klassischen Desktop in einer der nächsten beiden Windowsversionen
> komplett wegzulassen.

Weglassen werden sie ihn kaum, denn dann wären sämtliche alten Programme 
nicht mehr verwendbar und Microsoft würde auf der Stelle gelyncht. Das 
kann Microsoft nicht einmal den Privatanwendern zumuten, ganz zu 
schweigen von den Business-Kunden.

von Robert L. (lrlr)


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Jens G. schrieb:
> Ich bilde mir ein, vor urzem irgendwo mal gelesen zu haben, daß man dem
> Win8 auch wieder die klassische Oberfläche als Standard beibringen kann.
> Wo gelesen, weiß ich aber nicht, und ob ich das richtig verstanden habe,
> auch nicht.

vielleicht in meinem Posting von heute 7:22 ;-)
(in der BETA version, ging das noch mit registry eintragn, jetzt wohl 
nicht mehr..)

von Johnny B. (johnnyb)


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Es macht doch Sinn, wenn Microsoft versucht, die Bedienphilosophien 
unter ihren Produkten zu harmonisieren.
Man betrachte auch mal die Spielekonsole XBOX360, dort gibts schon 
länger ein Kacheldesign, welches sich auch recht flott per Kinect über 
Gesten steuern lässt, ganz ohne Controller.

Ob die Kacheln jetzt für die Mausbedienung am Desktop-PC auch geeignet 
sind weiss ich nicht, müsste ich mal selbst ausprobieren.
Aber für Touch-Screen Bedienung und Gestensteuerung scheint es 
jedenfalls gut zu sein.

von Jens G. (jensig)


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@Robert L. (lrlr)

>vielleicht in meinem Posting von heute 7:22 ;-)
>(in der BETA version, ging das noch mit registry eintragn, jetzt wohl
>nicht mehr..)

Nein nein - ist schon eins/zwei Wochen zurück, und war ohne installation 
fon irgendwelcher Zusatz-SW (nur reine Einstellung irgendwo).
Kann aber gut sein, daß sich dies nur auf die Beta bezog - wer weiß.


@Johnny B. (johnnyb)

>Ob die Kacheln jetzt für die Mausbedienung am Desktop-PC auch geeignet

Ich glaube, hier geht es wohl auch nur um Desktop-PCs ...

von Icke ®. (49636b65)


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Uii, da ist man nen halben Tag nicht da und schon über 70 Beiträge. Das 
Thema ist ja auch brandheiß. Ich bitte um Nachsicht, wenn ich nicht auf 
jede einzelne Antwort eingehe, sondern nur zusammenfasse.

Und zusammenfassend sehe ich es so:
Um den Vergleich zum Auto zu bemühen, Linux ist ein modulares 
Baukastensystem. Man kann das Auto vormontiert erwerben oder sich nach 
Belieben selbst zusammenstellen. Das hat einerseits große Vorteile, denn 
das Auto läßt sich frei nach Wunsch optimal auf die eigenen Bedürfnisse 
zuschneiden. Man muß keine Extras mitkaufen, die man eigentlich nicht 
braucht oder will. Man hat auch die Freiheit, selbst Teile zu entwerfen 
oder von anderen entworfene Teile zu beziehen, um das Fahrzeug 
individuell zu gestalten. Diese Freiheit bringt aber auch Schattenseiten 
mit sich. Es gibt nur minimale Standards, sodaß aufgrund der extremen 
Vielfalt nicht sichergestellt ist, daß jedes Teil an jedem Auto paßt. 
Weil die Teile auf freiwilliger Basis kostenlos produziert werden, 
garantiert auch keiner die Funktionsfähigkeit oder die Lieferbarkeit 
über längere Zeiträume. Wenn der Produzent von heute auf morgen keine 
Lust mehr hat, muß man zwangsläufig das Auto wieder abändern. Man muß 
auch damit leben, daß nicht jedes im kommerziellen Handel vertriebene 
Zubehör paßt. Die Zubehörproduzenten arbeiten nicht kostenlos und sie 
wollen auch nicht, daß man ihre Produkte nachbaut und kostenlos abgibt. 
Also stellen sie den Open Source Schraubern keine Baupläne zur 
Verfügung. Denen bleibt nichts weiter übrig, als entweder das Auto ans 
Zubehör anzupassen oder ganz darauf zu verzichten.
Und natürlich benötigt der Fahrzeughalter ein beträchtliches Maß an 
technischem Verständnis. Jemand, der einen Maulschlüssel nicht von einer 
Kombizange unterscheiden kann, wird auch niemals in der Lage sein, den 
Bausatz zusammenzuschrauben oder Probleme selbständig zu beheben. 
Erschwert wird seine Lage noch dadurch, daß sich wegen der 
unüberschaubaren Vielfalt der Grundmodelle und der individuellen Teile 
die Dokumentation und Hilfe schwierig gestaltet.

Kommerzielle Betriebssysteme á la Windows und MacOS sind die 
Serienautos. Der Käufer hat nur eine begrenzte Auswahl an Typen und 
Ausstattung und er muß die Kiste kaufen, wie sie ist. Wenn es das Modell 
nur mit elektrischer Heckklappe gibt, dann muß er die eben mitkaufen, ob 
er will oder nicht. Die Autos sind oft so vollgestopft mit Extras und 
hochgezüchteter Technik, daß die Zuverlässigkeit leidet. Und sie sind 
wegen der Einheitlichkeit auch anfälliger für Diebstahl. Der Autoknacker 
muß nur einmal den Schlüssel nachfeilen und kann damit die ganze 
Fahrzeugserie knacken. Kommerzielle Autobauer leben vom Umsatz. Deswegen 
müssen sie alle paar Jahre ihre Modelle optisch und technisch neu 
gestalten. Auch wenn dem Käufer das neue Modell nicht gefällt, es gibt 
einfach nichts anderes mehr. Entweder er kauft es oder sieht sich auf 
dem Gebrauchtmarkt um und lebt damit, daß sein Modell aus zweiter Hand 
langsam Rost ansetzt und teure Reparaturen notwendig werden.
Aber alles hat zwei Seiten, so auch die Serienfahrzeuge. Der Fahrer muß 
sich nur hineinsetzen und losfahren, denn das Auto ist fix und fertig 
für den Straßenverkehr. Er kann sich sicher sein, daß Licht und Blinker 
funktionieren und daß sich bei fünf Gängen auch fünf schalten lassen und 
nicht nur vier. Technisches Verständnis wird ihm nur insoweit 
abgefordert, als daß er weiß, wo Gas, Bremse, Kupplung und Schalthebel 
sind und wo er den Kraftstoff einfüllen muß. Wenn die Kiste streikt, 
dann steuert er die nächste Vertragswerkstatt an, wo sie in kürzester 
Zeit in Ordnung gebracht wird, während der Garantie- bzw. Kulanzzeit 
sogar kostenlos.
Für Serienautos gekauftes Zubehör paßt auch wirklich, ohne daß man erst 
dran rumfeilen muß und die Ersatzteilversorgung ist auf sehr lange Zeit 
sichergestellt.
Serienfahrzeuge sind natürlich nicht so individuell anpassbar wie 
Bausätze und Kompromisse unvermeidbar. Millionen andere sind mit dem 
gleichen Modell unterwegs. Die Einheitlichkeit hat aber auch den 
Vorteil, daß die Werkstatt nicht erst lange untersuchen muß, was denn 
nun für Technik drin steckt. Sie kann Ersatzteile nach Katalog 
bestellen, weiß bei Serienfehlern sofort, was Sache ist und verfügt über 
gute Dokumentation. Die Zubehörindustrie profitiert ebenfalls von der 
Einheitlichkeit, denn sie spart Entwicklungskosten, kann ihre Produkte 
in großer Stückzahl herstellen und sich darauf verlassen, daß das Modell 
eine planbare Zeit lang am Markt sein wird.

Dementsprechend ist auch völlig klar, welches Clientel sich für welche 
Philosophie entscheiden wird. Ausgesprochene Individualisten und 
leidenschaftliche Autoschrauber mit dem nötigen technischen Knowhow 
werden den Bausatz ebenso vorziehen wie Spezialisten, die ein an ihre 
Aufgabe angepaßtes Fahrzeug brauchen. Gelegentlich werden auch Leute 
ohne ausreichende Kenntnisse den Bausatz nehmen, nur weil er kostenlos 
ist. Die werden mit dem Auto aber nur selten glücklich, weil es nicht 
richtig fährt und sie den Fehler nicht selber finden können.

Der weitaus größte Teil der Autofahrer hat allerdings nicht den 
geringsten Plan von Technik oder schlichtweg keine Lust, sich die Finger 
dreckig zu machen. Deswegen kaufen sie Serienautos und das Geschäft der 
KFZ-Branche brummt.
Es macht keinen Sinn, dem Serienautobesitzer einen Bausatz in die Hand 
zu drücken, falls sein Auto stottert. Das löst sein Problem nicht, es 
wird ihm nur neue Probleme aufbürden. Schickt ihn besser in die 
Fachwerkstatt.

Was ich sagen will, im Bereich Computer sieht es genauso aus. Ein 
geringer Teil hat Plan und kann mit Bausätzen ebenso gut umgehen wie mit 
Serientechnik. Aus Gründen der besseren Anpaßbarkeit und Individualität 
wird oft der Bausatz vorgezogen, weil die Voraussetzung, das hohe 
technische Wissen, vorhanden ist. Der Rest muß auf Standardsoftware 
zurückgreifen, für sie ist das die bessere Wahl.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Es gibt nur minimale Standards,

Es gibt eine ganze Reihe Standards, die sehr stabil sind, z.B. die 
Struktur des Dateisystems, das Build-System, usw.

Der Unterschied zu Windows ist, wie diese Standards entstehen: sie gehen 
oft aus Wettbewerben hervor, statt wie vom Vatikan per Enzyklika 
erlassen zu werden. (Wobei Päpste in Jahrhunderten denken, im Gegensatz 
zu den Göttern in Redmond.)

Das Prinzip ist übrigens mit eine der Grundideen der dezentralen 
Versionsverwaltungsysteme, wie git oder mercurial.

Dieses Prinzip der konkurierenden Weiterentwicklung ist in einem 
hierarchisch organisierten Konzern nicht umsetzbar und ein ganz 
entscheidender Vorteil von open source, der jetzt immer mehr zum Tragen 
kommt.

> Um den Vergleich zum Auto zu bemühen, Linux ist ein modulares
> Baukastensystem. Man kann das Auto vormontiert erwerben oder sich nach
> Belieben selbst zusammenstellen.

Das Erfolgsrezept von Ubuntu ist, daß man ein Installationspaket 
bekommt, das ein fix und fertiges Desktopsystem aufsetzt, das für den 
Privatbedarf, oder kleine Büros bestens geeignet ist.

Ich finde, dein Thread-Titel "Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? 
Berechtigte Zweifel." war etwas sehr voreilig. Es kann nicht um einen 
"Umstieg" per se gehen, es gilt, unvoreingenommen das Terrain zu 
eruieren und daraus dann vernünftige Schlüsse zu ziehen. Es kommt 
immer darauf an, was man vor hat.

Den Ausdruck "Open Source Schrauber" empfinde ich nur als eine 
Unverschämtheit. Mit dieser Arroganz wirst du nicht mehr weit kommen.

Meine Schlüsse sehen so aus, daß ich mittlerweile Ubuntu als Hostsystem 
benutze und für Zwecke, für die ich keine Lösung unter Ubuntu habe, ein 
paar virtuelle Windows-Maschinen, die auf der Ubuntu-Maschine laufen - 
das spart als erstes mal Hardware und Strom und ermöglicht zumindest 
alte Hard- und Software weiterzubetreiben, für die es keine 
Linux-Anbindung gibt.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Es kann nicht um einen
> "Umstieg" per se gehen, es gilt, unvoreingenommen das Terrain zu
> eruieren und daraus dann vernünftige Schlüsse zu ziehen. Es kommt
> immer darauf an, was man vor hat.

Ganz meiner Meinung, nichts anderes habe ich je behauptet. Mir gehen 
ausschließlich die in fast jedem Thread zu Windows-Problemen 
auftauchenden Missionierungsversuche nach dem Schema "Mit Linux hättest 
du diese Probleme nicht", "Nimm Linux" oder "Windows ist doch nur Müll" 
auf den Keks. Wobei sich "Linux" auch durch "Apple" ersetzen läßt.


> Den Ausdruck "Open Source Schrauber" empfinde ich nur als eine
> Unverschämtheit. Mit dieser Arroganz wirst du nicht mehr weit kommen.

Der Begriff war keinesfalls abwertend gemeint. Wenn das so rüberkommt, 
entschuldige ich mich dafür. Im Rennsport werden die Mechaniker 
umgangssprachlich als Schrauber bezeichnet und dort sind das höchst 
kompetente und respektierte Personen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Ganz meiner Meinung, nichts anderes habe ich je behauptet. Mir gehen
> ausschließlich die in fast jedem Thread zu Windows-Problemen
> auftauchenden Missionierungsversuche nach dem Schema "Mit Linux hättest
> du diese Probleme nicht", "Nimm Linux" oder "Windows ist doch nur Müll"
> auf den Keks. Wobei sich "Linux" auch durch "Apple" ersetzen läßt.

Diese Missioniererei ist einfach nur kindisch, ich hoffe, da sind wir 
einig.

Ich sehe generell zwei verschiedene Grundphilosophien: Windows ist 
gebaut für zentralistische Befehlsstrukturen, während Linux auf dem 
Prinzip der Evolution aufbaut: Ideenvielfalt und Auslese.

Das Evolutionsprinzip ist in der Anfangsphase einem zentralen 
Kommandosystem ganz klar unterlegen, wenn es aber erst einmal in Fahrt 
gekommen ist, dann entwickelt es eine Dynamik, die ein hierarchisches 
Befehlssystem niemals erreichen kann. Der Umschlag von Quantität zu 
Qualität hat in der Linuxwelt eingesetzt. [ System in Bezug auf 
Firmenstrukturen, nicht Betriebsysteme!]

Wie MS verzweifelt gegen diesen Trend angezappelt hat, kann man 
exemplarisch am Browserkrieg und seinen Exzessen studieren.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Tilo Lutz schrieb:
> Das größte Problem sehe ich bei Linux in dem Desktop-Chaos. Es gibt
> einfach zu viele verschiedene Versionen. Möchte man ein kommerzielles
> Programm für Linux anbieten, muss man permanent hinterherentwickeln,
> weil sich laufend der Desktop ändert.

Uh, das stimmt so aber nicht. Das OS und die (G)UI sund dort strikt 
getrennt. X-Windows ist einfach nur ein Program das da läuft und auf das 
OS zugreift. Die jeweilige GUI/Desktop wiederum greift auf X-Windows zu. 
Es ist überhaupt kein Problem eine Gnome Anwendung under KDE zu 
benutzen, oder eine KDE Anwendung unter FVWM, etc, etc.

Steinalte X Anwendungen laufen noch immer unter dem neuseten X. Ebenso 
alte KDE/Gnome/wasauchimmer Anwendungen. Das einzigste was sich ggf. 
ändert ist das eine neue Version der jeweiligen Bibliothek gibt, bei KDE 
z.B. eben die QT Bibliotheken. Aber man kann ohne weiteres mehrere 
Versionen gleichzeitig installiert haben.

Klar, man kann natürlich nicht erwarten das z.B. irgendein steinaltes 
KDE Program die Funktionen des neuseten KDE benutzt. Wie auch, gab es 
diese Finktionalität doch damals nicht nicht.

Aber genau das gleiche "Problem" hat man bei jedem anderen OS ebenfalls. 
Man mag zwar eine Win 95 Anwendung unter Win 7 zum laufen bekommen, aber 
die kann dann ebenfalls nicht die neuesten Win 7 Funktionen nutzen. 
Gleiches gilt für Mac-OS.

Das ist also nur ein Scheinargument.

Grüße,

Chris

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Teledat USB X120 (verschickt die Faxe und steuert die Telefonanlage,
> Faxe verschicken ist schon prima, lt. Foren gibt es aber keine
> Linux-Unterstützung . Was macht man da?

-> Fritz!X USB ist wohl das gleiche wie die Teledat, und man kann wohl 
diese Treiber verwenden. Hier mal ein Uralt-Thread dazu:

https://bbs.archlinux.de/viewtopic.php?id=3678

Mehr findet man unter "linux Teledat USB X120" in Google. Stellt sich 
natürlich nur die Frage inwieweit das ganze jetzt nach all den Jahren 
"Out-of-the-box" funktioniert. Oftmals ist eine bestimmte Hardware unter 
vielen verschiedenen Namen/Herstellern verfügbar, so das man ggf. auch 
alternative Treiber nehmen kann. Muss man halt nur wissen, und den 
entsprechenden Treiber dann evtl. überreden.

>
> 2. Scanner hp6350
>
> Klar, sind schon ältere Geräte, aber warum nicht verwenden, so lange die
> Qualität ausreicht und die Teile funktionieren?

Auch da scheint es prinzipiell zu funktionieren, einfach mal nach "linux 
hp6350" suchen. So finden sich z.B. Dinge wie:

http://lists.alioth.debian.org/pipermail/sane-devel/2003-June/007904.html
http://www.sane-project.org/old-archive/2000-11/0225.html
http://lists.alioth.debian.org/pipermail/sane-devel/2003-January/006045.html

Das lässt darauf schliessen das es prinzipiell wohl funktioniert und es 
lediglich eine Sache der passenden Konfiguration ist/war. Auch hier 
wieder: Kann sein das es mittlerweile direkt geht, oder das man erstmal 
etwas fummeln muss.

Grüße,

Chris

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das Evolutionsprinzip ist in der Anfangsphase einem zentralen
> Kommandosystem ganz klar unterlegen, wenn es aber erst einmal in Fahrt
> gekommen ist, dann entwickelt es eine Dynamik,

...die nicht immer wünschenswert ist. Oft wäre es besser, eine 
funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu 
verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles 
über den Haufen zu werfen. Siehe upstart/systemd, Gnome/Unity, 
Tracker/Beagle, Rhythmbox/Banshee, Evolution/Thunderbird, usw. So 
verpufft viel Arbeit die in Entwicklung und Integration gesteckt wurde 
(letzteres wird oft völlig unterschätzt), und es ist fast unmöglich, die 
Qualität (im Sinne von Konsistenz und Fehlerfreiheit, bitte keine 
Diskussion über Geschmack) eines Systems wir Mac OS X zu erreichen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Oft wäre es besser, eine
> funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu
> verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles
> über den Haufen zu werfen.

Für Kernel und Konsorten gibt es ja eine langfristige Strategie und eine 
mehr oder weniger zentrale Instanz, die das absegnet. Linus ist für 
sowas ja die Anlaufstelle.
Beim Desktop findet eben die besagte darwinsche Selektion statt. fvwm 
oder ähnliche ältere WM sind ja auch mit der Zeit ausgestorben, weil sie 
den heutigen Anspüchen nicht mehr genügen. Und bei den neuesten gibt es 
immer mal Probleme, das ist aber bei allen so. Win8 sei potthässlich, 
Win7 zu verspielt, bei MacOS bis 10.6 konnte man Fenster nur in der 
unteren rechten Ecke in der Grösse verändern und so weiter.

Das schöne bei Linux ist ein stabiler Kern und die freie Wahl. Ich käme 
vermutlich nicht auf die Idee, einen All-In-One Server mit Win7 zu bauen 
oder mit MacOSX, aber meiner ahnungslosen Freundin würde ich eben auch 
nicht Gnome vor die Nase setzen. Aber wenn mir persönlich Gnome nicht 
gefällt, nehme ich KDE, Unity oder eben was anderes, solange meine 
Hardware das mitmacht.
Und wenn was nicht geht, findet sich meistens bei Linux doch ein Weg. 
z.B. kann ich nun, obwohl nicht unterstützt, doch mit meinem HP LJ3200 
übers Netz scannen und das auf Windows-, Linux- und MacOS Kisten.
Hier steht alles friedlich nebeneinander, Linux als Server, Windows zum 
Ballern und MacOS zum Arbeiten.

von A. $. (mikronom)


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Matthias Sch. schrieb:
> Andreas Schwarz schrieb:
>> Oft wäre es besser, eine
>> funktionierende Lösung langfristig aufzubauen und kontinuierlich zu
>> verbessern, statt ständig für eine mutmaßlich etwas bessere Lösung alles
>> über den Haufen zu werfen.
>
> Für Kernel und Konsorten gibt es ja eine langfristige Strategie und eine
> mehr oder weniger zentrale Instanz, die das absegnet. Linus ist für
> sowas ja die Anlaufstelle.

Linus ist in mancher Augen damit eher ein Hindernis. Genauer: Viele 
würden die Zukunft eher bei Mikrokerneln sehen, aber Herr Linus 
betrachtet das als Teufelszeug und uneingeschränktes No-Go.

Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001 
nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere 
Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir 
mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf 
solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft. Insoweit würde ich bei 
"langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3 
Jahre neu installieren muss. Und nein, mein XP muss kein einziges Mal 
neu installiert werden. Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel 
selber kompilieren.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andi $nachname schrieb:
> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss.

Debian hat eine langfristige Updatestrategie, die auch bei neuen 
Versionen einen recht schmerzlosen Übergang anbietet. Von Ubuntu und so 
halte ich eher wenig, das liegt aber daran, das ich Linux eben bevorzugt 
als Server einsetze.

Andi $nachname schrieb:
> Linus ist in mancher Augen damit eher ein Hindernis. Genauer: Viele
> würden die Zukunft eher bei Mikrokerneln sehen, aber Herr Linus
> betrachtet das als Teufelszeug und uneingeschränktes No-Go.

Das mag sein, aber - man redet drüber. Bei M$ und Apple ist das eben 
nicht so und der Kunde bekommt ein Produkt vorgesetzt. Wohlgemerkt, das 
hat natürlich auch Vorteile. Ich kann meinen Windows und Apple Kunden 
ihr Gerät übers Telefon reparieren, weil eben alles gleich ist und 
seinen Platz hat.
Linux ist durch seine Struktur natürlich Spielwiese für tausende von 
guten und schlechten Entwicklern. Als eher auf Stabilität bedachter 
Nutzer setze ich deswegen auf die konservative Schiene mit Debian und 
Squeeze. Auch deswegen läuft bei mir zum Ballern XP, stabil, 
vorhersehbar und immer up-to-date. Ein feiner Zug von M$, den Support so 
zu verlängern. Das kenne ich von Apple anders.

von Uhu U. (uhu)


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Andi $nachname schrieb:
> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre!

Eigentlich wäre XP längst tot. Daß es immer noch unterstütz wird, liegt 
daran, daß sie es sich nach der Pleite mit Vista nicht gleich wieder mit 
der werten Kundschaft verscherzen wollten und den Todestemin ein paar 
Jahre in die Zukunft verlegten.

> Möge mir mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur
> ansatzweise auf solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Für Ubuntu 12.04 werden 5 Jahre Support garantiert - bis 26. April 2017.

> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss. Und nein, mein XP muss kein einziges Mal
> neu installiert werden.

Also bei mir waren die XPs spätestens nach 5 Jahren in einem derart 
desolaten Zustand, daß sich nur noch eine Neuinstallation als 
Problemlöser anbot.

> Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel selber kompilieren.

Das mußt du auch nicht. Aber du solltest dringend deinen profunden 
Schatz an Vorurteilen an der Realität überprüfen, auch wenn dir das als 
Liebhaber eines sehr schlichten Weltbildes zutiefst zuwider ist.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Andi $nachname schrieb:

> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir
> mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf
> solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Debian.

Meinen Server hier habe ich 1997 aufgesetzt, seitdem immer nur updaten 
oder upgraden - oder hin und wieder eine neue Festplatte, weil die Tage 
der alten gezählt sind.

Und auch bei Ubuntu z.B. klappt das Aufstocken auf die nächste Version 
reibungslos.

Warum installierst Du Linux immer neu? Ist mir unverständlich.

> Insoweit würde ich bei
> "langfristig" nicht gerade Linux als Beispiel nennen, wenn man es alle 3
> Jahre neu installieren muss.

Muss man nicht. Wie gesagt: mit Debian sind es jetzt 15 Jahre.

> Und nein, mein XP muss kein einziges Mal
> neu installiert werden. Und nein, ich werde sicherlich keien Kernel
> selber kompilieren.

Muss Du alles schon lange nicht mehr.

Wie andere schon schrieben: XP war ein (positiver) Aussetzer - 
gezwungenermaßen, weil Vista nach hinten losging.

Da muss man nur auf die Supportzeiten der Versionen davor und dahinter 
schauen, um zu wissen, dass es für Win7 sicherlich keine 13 Jahre sein 
werden.

Es sei denn, Win8 ist auch wieder Grütze ;-)

Chris D.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Es sei denn, Win8 ist auch wieder Grütze ;-)

Eben. Ich bezweifle, dass Firmen sich das grossflächig auf Desktops 
antun werden (wir sicherlich nicht). Allein schon der Schulungskosten 
wegen, aber auch die Verfluchungen der Anwender müssen nicht sein.

Die werden auf den Nachfolger warten, wie immer der aussehen mag. In 
diesem Sinn wird Win7 das neue XP sein, nur wird der Nachfolger von Win8 
vielleicht nicht so lange auf sich warten lassen wie der von XP. Von 
Vista zu Win7 wars ja auch nicht lang.

Microsoft scheint sich auf eine Art Tick-Tock Strategie einzulassen. Auf 
eine brauchbare Version kommt eine Betaversion für die Homeuser, die 
sich oft nicht gegen das wehren, was beim PC mitgeliefert wird, danach 
wieder eine brauchbare.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andi $nachname schrieb:
> Was mich an Linux am meisten stört: Mein Windows XP kann ich seit 2001
> nutzen und auch noch bis 2014 erhalte ich Softwareupdates, insbesondere
> Sicherheitsupdates, vom Hersteller dafür. Das sind 13 Jahre! Möge mir
> mal jemand eine Linux-Distribution zeigen, die auch nur ansatzweise auf
> solche Zeiträume kommt, was Updates betrifft.

Kein Problem, da kannst du jede Rolling-Release-Distribution (Gentoo,
Arch, ...) nehmen. Ein Update ist meist eine Sache von ein paar Minuten
(während denen man aber normal weiterarbeiten kann) und stellt überhaupt
keinen großen Einschnitt in die Operabilität dar.

Hin und wieder sollte man ein paar der nicht automatisch überschriebenen
Konfigurationsdateien anpassen, um in den Genuss neuer Features zu
kommen. Das ist dann etwas mehr Arbeit, die man aber ohne Probleme auch
längere Zeit vor sich herschieben kann, wenn man gerade keine Lust hat.

Ich habe vor ca. 7 Jahren Arch installiert, seither immer nur upgedatet
und werde das voraussichtlich auc in 10 Jahren noch tun. Eine Neuinstal-
lation mache ich nicht einmal beim Neuerwerb eines PCs. Die Installation
wird einfach vom Vorgänger-PC herüberkopiert, ein paar Dinge umkonfigu-
riert, und schon ist der neue PC betriebsbereit.

Windows hingegen wird bei mir typischerweise 2-3 Mal in einem PC-Leben
neuinstalliert, obwohl ich mich da sehr darum herumdrücke.

Zusammenfassung:
1
Anzahl der Neuinstallationen pro PC
2
3
Windows:    2-3
4
Arch-Linux: 1/n (für n→∞)
:)

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> Was macht man da?
>
> Ein XP in eine VirtualBox VM einsperren und den USB-Anschluß des
> Faxgerätes direkt an das XP durchreichen. Wenn das Fax-Teil sich
> ordentlich in die Windows-Drukerlogik einfügt, kannst du es als Drucker
> im Netz freigeben und dann von Ubuntu aus Faxe schreiben - vorausgesetzt
> natürlich, das XP läuft in der VM.
>
> Ich habe auf diese Weise einen Mustek-Scanner mit Ubuntu nutzbar
> gemacht, für den es keinen Linux-Treiber gibt. (Allerdings ohne
> Direktzugriff von Ubuntu aus.)

Das klingt gut, ich würde es aber als das "große Besteck" bezeichnen. 
Erst muss ja das Linux laufen und dann kommt das XP in die VM und dann 
.... Also für nen Laien wie mich schon ein großes Vorhaben.

Das Fax läuft übrigens unter XP auf als Drucker, ich vermute aber mal, 
dass dann ISDN genutzt wird, muss man doch CAPI und TAPI-Treiber 
installieren. Eine extra FAX-Leitung mit Hörnchenstecker gibt es jedoch 
nicht, die X120 nudelt das ins ISDN-Format um.

Der Zugang zur X120 USB muss natürlich auch gewährleistet sein, da man 
dort ja Anrufschutz, Rufnummernzuweisung etc. einstellen kann.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das klingt gut, ich würde es aber als das "große Besteck" bezeichnen.

Das hast du gesehen?: 
Beitrag "Re: Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Berechtigte Zweifel."

Als ich von VMware Server 2 auf VirtualBox umgestiegen bin, hatte ich 
auch erst gewisse Bedenken, daß das in eine größere Orgie ausarten 
könnte. Ich war positiv überrascht, wie glatt das alles ging. Alte 
Linux-VMs liefen sogar nach einer kleinen Änderung einfach weiter. Nur 
Windows XP-VMs waren parout nicht dazu zu bewegen, auch nur halbwegs 
ordentlich zu booten.

Virtuelle Maschinen haben gegenüber realen Maschinen große Vorteile: man 
kann Schnappschüsse abspeichern, auf die man das System auf Knopfdruck 
zurücksetzen kann, man kann sie clonen und einfach ein Backup 
irgendwohin in Sicherheit bringen. Allerdings sind es recht ansehnliche 
Brocken - meistens 1 GB aufwärts.

> Der Zugang zur X120 USB muss natürlich auch gewährleistet sein, da man
> dort ja Anrufschutz, Rufnummernzuweisung etc. einstellen kann.

VirtualBox hat einen sehr praktischen Mechanismus, mit dem fast 
beliebige USB-Geräte an das System in einer VM durchzureichen, mit denen 
muß das Hostsystem nicht unbedingt was anfangen anfangen können.

Ich hatte bisher nur mit einem uralten Kobil Kaan Chipkartenleser 
Probleme, der offenbar den USB-Port auf unkonventionelle Weise nutzt.

von Holm T. (Gast)


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:-)

Das ist cirka der 150te Thread windows vs. Linux den ich lese und immer 
wieder versuchen Windwows Nutzter ein Windows zu bekommen das nichts von 
Microsoft und nicht Scheiße ist...

Ziemlich weit oben kam mal BMW vs. Mercedes vs. Motorrad als Vergleich.
Ok mal hier meine 2Cent dazu:

Wir sind in der DDR es gibt fast nur Trabbis (Windows).
Zubehörhersteller gehen davon aus, dass 90% der gefragten Teile dort 
passen müssen. Kunde geht also inden Laden und verlangt ein 
Scheibenwischerblatt.
Diskussionslos (seltsame DDR...) bekommt er das in die Hand gedrückt und 
geht nach Hause. Am nächsten Tag isser wieder da.. "paßt nicht". Es 
stellt sich raus, das der Kunde mit keinem Wort beim Kauf erwähnt hatte, 
das er einen Scheibenwischer  für einen Wartburg braucht.

Jetzt Hinkt der Vergleich: Der Kunde braucht ein adneres Teil bzw. einen
Adapter damit das Ding an seine Karre paßt.

Warum zur Hölle bilden sich alle Windows User ein das ihre verkorkste 
Billighardware die sich oft noch nicht mal unter Windows an Standards 
hält (eigene Installations/Deinstallationsprogramme) unter Linux 
problemlos zu funktionieren hat? Weil immer Alles geht? (dem ist 
definitiv nicht so) Auf HP Notebooks hat mich schon das BIOS angespuckt 
weil die WLAN Karte nicht von HP zertifiziert bzw. nicht der richtige 
Typ ist. Auf Toshiba Notebooks gibts teilweise eine Taste die WLAN 
ein/ausschaltet ... nur geht der KRam nicht und man muß Anschlußpads auf 
der Karte durchkratzen weil die Anschlußbelegung von Toshiba falsch ist 
auch wurden schon seltsame Floppycontroler eingebaut.
Beide Hersteller liefern zu Ihrer Version verkorkster Hardware passende 
Teile (Apotheke!) und passende Treiber (Adapter für 
Scheibenwischerblätter). Auch wenn das manchmal so ausartet das man bei 
der Windowsinstallation F6 drücken soll und die Treiberdiskette in das 
nicht vorhandene Floppy einlegen..

Ich würde mich mal an Eurer Stelle darum kümmern ob bei Eurer konkreten 
Version verkorkster Hardware der Hersteller wenigstens bereit war der 
Community über die verkorksten Interna seiner Hardware Infos zu geben, 
als Vorausssetzung das die Community den Mist überhaupt zum Laufen 
bekommen kann. Wen dem Nicht so ist, hat man ein Auto ohne verstellbare 
Vorderräder gekauft.

Nochwas. Windows ist Windows.
Linux ist aber nicht Linux, es gibt viele Distributionan und es gibt die 
unterschiedlichsten Desktops die auf Linux laufen z.B: Gnome, KDE, 
FVWM2, Unity etc..
Man findet es also beschissen wie ein Programm zu starten oder zu finden 
wäre und hält Linux für Mist. Soso. Das selbe Linux mit einem anderen 
Desktop löst u.U. das Problem, aber das hat der Werte Kunde überhaupt 
nicht realisiert..ergo: Linux ist Scheiße.

...was? Manuals Lesen damit ich klar komme? Geht doch gar nicht! Ich 
will wieder Fehlermeldungen wie "STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}
Der Systemprozess Windows Logon Process wurde unerwartet beendet. Status 
0xc0000005 (0x00000000 0x00000000) Fragen Sie Ihren Systemadministrator" 
.. oder so. Alles klar.

Ich will endlich wieder meine täglichen Viren und Trojaner!

Das brauche ich dann nur in Google einzuhebeln und habe wenn ich Glück 
habe meine Kiste 2 Tage später wieder am Laufen. Wenn nicht, installiere 
ich einfach neu. Ich habe keine Probleme mit Windows... (in der Kneipe 
am NAchbartisch gehört, ein zufriedener Windowsuser)

OMG.

..und ja, Google ist eine feine Sache, aber man kann auch simpel zu doof 
sein eine Suchmaschine zu verwenden wenn man ein Programm sucht. 
Eindeutiger Beweis ist der TE der einfach weg läßt für welches OS er ein 
Programm sucht.

Ich verwende eigentlich kein Linux, genauso wie Jörg benutze ich im 
Allgemeinen FreeBSD, die Verhältnisse sind dort aber die selben bzw. 
noch etwas prekärer da nur selten BSD Treiber zur Hardware mitgeliefert 
werden.

Andererseits ist der Zustand wie er jetzt ist soo schlecht nicht. Linux 
braucht zu seiner Weiterentwicklung nicht unbedingt Leute die nur über 
Hausfrauenverstand verfügen und ich habe bezahlte Arbeit wenn ich die 
Windowsrecher irgendwelcher Kundschaft in Ordnung bringen darf. 
Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups 
sind, .... danach.

Gruß,

Holm

von Jens G. (jensig)


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>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>sind, .... danach.

Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen 
...

von D. I. (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>>sind, .... danach.
>
> Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen
> ...

Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau 
schon hinkriegen, ...

von Uhu U. (uhu)


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D. I. schrieb:
> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
> schon hinkriegen, ...

Die Tastatur im Toaster? Herrliche Vorstelleung...

von J.-u. G. (juwe)


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D. I. schrieb:
> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
> schon hinkriegen, ...

Und falls der Back-Ofen kaputt sein sollte, gibt es ja als Fall-Back 
noch die Back-Factories.

von (prx) A. K. (prx)


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Und ab und zu ist eine Back-Plane auch ganz nützlich.

Ausserdem kann man Back-Ups ganz normal und nicht einmal teuer bei APC 
kaufen, die muss man nicht selbst machen. Auch wenn hier im Forum in 
letzter Zeit ein paar Leute Anstalten machen, etwas Ähnliches selbst 
herzustellen.

von D. I. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Naja ein Back-Up von Kuchen oder Semmeln im Back-Ofen sollte ne Hausfrau
>> schon hinkriegen, ...
>
> Die Tastatur im Toaster? Herrliche Vorstelleung...

Bzgl Tastatur dann doch lieber:

http://9gag.com/gag/5767420

von A. $. (mikronom)


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Jens G. schrieb:
>>Typischerweise ist das die Kundschaft die genau weiß wie wichtig Backups
>>sind, .... danach.
>
> Ja - backup ist ja auch ein englisches Wort - kann keine Hausfrau kennen

Und wie die das kennen: Bachup = back auf = aufbacken

SCNR

von Icke ®. (49636b65)


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@Holm

Bei allem Respekt, mir kommt es so vor, als wärst du einer der typischen 
Windows-Hasser, die Windows nicht hassen, weil es Windows ist, sondern 
weil sie mit auf dem Niveau von 9.x stehengebliebenem Halbwissen 
versuchen, die vom Nutzer selbst verkorksten Systeme aus dem 
Niedrigstpreissegment mit untauglichen Tools und Vorgehensweisen 
wiederzubeleben. Daß dies nicht funktioniert und extremen Frust 
verursacht, kann ich verstehen.
Du hast überhaupt nicht begriffen, worum es mir in diesem Thread geht. 
Sonst hättest du realisiert, daß ich weder Linux scheiße finde, noch daß 
ich Windows für den Stein der Weisen halte. Auch bin ich persönlich 
absolut in der Lage, mir ein funktionsfähiges Linux-System zu bauen, ich 
sehe nur keinen Grund, mir die Arbeit zu machen, weil es mir keinen 
Vorteil verschafft.
Was ich eingangs geschildert habe, würde einem Otto Normaluser 
widerfahren, welcher mit seinem Windows Probleme hat und dem Pauschaltip 
"Nimm Linux" folgen würde, ohne daß er ausreichende Kenntnisse 
mitbringt. Der würde in der Tat kläglich scheitern und Linux noch mehr 
Scheiße finden als Windows.
Auch wenn du dir das nicht vorstellen kannst, es gibt tatsächlich 
Windows-Systeme, die tadellos laufen, noch nie einen Bluescreen gesehen 
haben und ihren Nutzer zufriedenstellen, weil sie auf qualitativ guter 
Hardware basieren, sauber konfiguriert wurden und nicht vom User 
kaputtoptimiert und mit täglich 10 Installationen "nützlicher" Tools 
malträtiert werden...

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Wenn ich nicht gerade am Rechner gesessen wäre, hätte ich den Bluescreen 
auch nicht gesehen, und hätte mich nur drüber gewundert, warum ich mich 
jetzt Anmelden soll und die Anwendungen nicht mehr laufen.

Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie 
funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken 
muss ;)

von Jens G. (jensig)


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>Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie
>funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken
>muss ;)

Das glaubst Du doch selber nicht, daß man zum Einrichten und verwalten 
der meisten Dinge unter Unix wissen MUSS, wie etwas funktioniert. Wenn 
ich also ein FS mounten will, muß ich meistens nicht wirklich wissen, 
wie das intern funktioniert, sondern es reicht meist, wenn ich weiß, daß 
man das mit dem mount-Befehl mit der und der Option anstellen kann. Und 
das steht in der Doku oder irgendwelchen Tutorials ja meistens drin.
Man muß also eigentlich nur wissen, wie etwas 
einzurichten/verwalten/bedienen ist. Dieser Job ist halt bei Unix zu 
einem großen Teil auf die Commandline verlagert, und man erscheint damit 
etwas professioneller. Aber ob viele der angeblichen Unixadmins wirklich 
im Detail wissen, was die damit tatsächlich anstellen, wage ich zu 
bezweifeln. Trotzdem kriegen die das auch hin.

Das WIE der Funktion zu wissen ist natürlich sehr hilfreich, vor allem, 
wenn es dann auf Fehlersuche geht, ode man gewisse Dinge ausreizen will, 
wo man gewisses Verständnis der internen Funktion braucht. Aber das sind 
dann schon speziellere Dinge, wo das WIE der Funktion dann auch unter 
Win genauso vorteilhaft ist.

von Uhu U. (uhu)


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Jens G. schrieb:
> Das glaubst Du doch selber nicht, daß man zum Einrichten und verwalten
> der meisten Dinge unter Unix wissen MUSS, wie etwas funktioniert.

Der brave M$-Untertan sammelt mit dem Nachbeten dieses Mantras Punkte im 
Windows-Himmel.

Es handelt sich um eine autosuggestive Veranstaltung -- bitte nicht 
stören.

von Jens M. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Der brave M$-Untertan sammelt mit dem Nachbeten dieses Mantras Punkte im
> Windows-Himmel.

Was religiöses hat dieses Glaubensgezetere schon. So gesehen ist Windows 
die katholische Kirche (wirres durcheinander, alles widerspricht sich 
und keiner hält sich an die Gebote, kostet aber nicht viel), Linux/Unix 
das Evangelium (alles klar, glatt sauber aber streng und mit wenig Fun, 
kostet noch weniger) und die Apple Gemeinde eine aalglatte postmoderne 
Sekte die nur an die Manifestation des "höheren Wesens" in ihrem 
"Führer" glaubt, der ihnen aber leider abhanden gekommen ist (und es 
geht nur um Geld) ;-).

Nehmt's nicht so ernst,  n Foto kann man mit allen bearbeiten und bei 
CAD etc. ist das OS eh wumpe.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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nur um es klar zu stellen ich vermeide Windows, wo es nur geht.

Wollte eigentlich nur darauf hinweisen, das viel Windowsuser keine 
Ahnung von dem haben, was sie machen, und deswegen nur das machen, was 
ihnen mal einer gezeigt, der selber nicht weiß, was er eigentlich macht.
Da wird dann z.B. sowas von sich gegeben, das man .doc Dateinen 
verwenden soll, so dass sie jeder ansehen kann. Diese Leute haben null 
Ahnung von Dateiformaten und Datenaustausch, ihnen wurde nur mal MS Word 
beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war 
mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat 
zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein 
WIN-User ohne Photoshop gemacht.
Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist 
eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten 
danach alles Wichtige.

PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen, 
was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Seien wir doch Ehrlich, bei Unixartigen Systemen muss man lernen wie sie
> funktionieren, bei Windows (und Mac) wird man dressiert, wo man klicken
> muss ;)

Mac ist nicht nur ein unixartiges System, sondern ein echtes 
(zertifiziertes) Unix.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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deswegen steht das in Klammern. Die meisten Mac-User wissen nicht 
einmal, was sie da unter der Oberfläche eigentlich haben.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Daraus folgt aber, dass es nicht die "Unixartigkeit" der 
Linux-Distributionen ist die die intensivere Beschäftigung erfordert, 
sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Die meisten Mac-User wissen nicht
> einmal, was sie da unter der Oberfläche eigentlich haben.

Ob das wirklich noch die meisten sind, wage ich mittlerweile zu
bezweifeln.  MacOS hat durch den Umstieg auf ein unixoides System
(auch wenn es ein zertifiziertes UNIX ist, mit dem Mach-Kernel ist es
ja im Innersten doch ein wenig anders geartet) eine Reihe an Nutzern
hinzu gewonnen, die sonst nie daran gedacht hätten, sich einen Mac
zuzulegen.  Man bekommt halt eine stabile Hardware mit dazu passendem
OS und kann es trotzdem (größtenteils) wie ein ganz normales Unix
benutzen.

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

Ich denke nicht, daß man das so pauschalisieren kann. Es gibt Dinge, die 
in "der" Linux-Oberfläche, sprich Gnome, nerven und andere, die dasselbe 
bei Windows "leisten". (Mit Mac habe ich mich zu wenig beschäftigt.)

von Jens G. (jensig)


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>PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen,
>was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.

Ja logisch. Wie ich schon sagte - ist in erster Linie für's normale 
Fußvolk gedacht, welches sich nunmal nicht so viel um die internas 
kümmern will, und eigentlich nur damit die üblichen Fußvolkarbeiten 
durchführen will.

>beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war
>mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat
>zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
>WIN-User ohne Photoshop gemacht.

Dem hätte ich das ganze Geraffel zurückgeschickt, und dem mal was von 
Standardformaten erzählt (so wie ja berechtigterweise hier im Forum auch 
lauthals nach Files in üblichen Formaten geschrieen wird.

>Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist
>eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten
>danach alles Wichtige.

Wenn das normale Schule, oder Berufsschule für einen Nicht-IT-Beruf war, 
dann ist das meiner Meinung nach auch richtig, auf Win zu setzen. 
Schließlich sollen die Leute ja allgemein das Bedienen eines Rechners 
erlernen, und zwar so, daß die dann auch später im Beruf einigermaßen 
damit klarkommen. Und für Nicht-IT'ler ist ja üblicherweise im späteren 
Beruf Windows die Standardplattform. Also macht es ja Sinn, die Leute da 
erstmal auf Windows einzuschwören.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael m. schrieb:
> zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
> WIN-User ohne Photoshop gemacht.

GIMP installiert. :-)

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Daraus folgt aber, dass es nicht die "Unixartigkeit" der
> Linux-Distributionen ist die die intensivere Beschäftigung erfordert,
> sondern einfach die weniger benutzerfreundliche Oberfläche.

Wer sich für Linux entscheidet, macht es bewusst und möchte auch mal die 
Möglichkeiten die es bietet ausprobieren, d.h. man arbeitet sich ein.

Der normale Mac Benutzer kauft sich einen Mac, weil ihn Windows zu sehr 
genervt hat. Und weil er meint, dass ein Mac besser aussieht, ein 
besseres Image hat und man sich damit nicht beschäftigen muss, weil 
alles geht.
Es ist faszinierend zu sehen, wie die meisten, die ein Appleprodukt 
haben sich mit den Einschränkungen zufrieden geben. Die kommen nicht 
einmal auf die Idee unter die Oberfläche zu sehen, sondern sie finden es 
gut, das irgendwas nicht vorgesehen ist (z.B. das kastrierte Bluetooth 
beim iPhon) und kaufen natürlich nur Hardware, die mit Mac funktioniert 
..... Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen den Umstieg auf Apple 
und den Umstieg auf einen Rechner mit passender Linuxdistrie und 
Hardware, eigentlich nur das Marketing und was dazugehört, oder?

Die Vielfalt schreckt viele ab und zieht die anderen an.

von Michael E. (Firma: irgendeine) (nodalek)


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Jens G. schrieb:
>>PS: natürlich gibt es auch Leute, die mit Win arbeiten und auch wissen,
>>was sie machen und sich auskennen, leider sind das aber zu Wenige.
>
> Ja logisch. Wie ich schon sagte - ist in erster Linie für's normale
> Fußvolk gedacht, welches sich nunmal nicht so viel um die internas
> kümmern will, und eigentlich nur damit die üblichen Fußvolkarbeiten
> durchführen will.

Das Image hat aber zurzeit Apple nicht Microsoft


>>beigebracht und denken, es ist überall so wie bei ihnen. Das beste war
>>mal bei der Wohnungssuche, da wurden mir dann Bilder in Photoshopformat
>>zugesendet, mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
>>WIN-User ohne Photoshop gemacht.
>
> Dem hätte ich das ganze Geraffel zurückgeschickt, und dem mal was von
> Standardformaten erzählt (so wie ja berechtigterweise hier im Forum auch
> lauthals nach Files in üblichen Formaten geschrieen wird.

Wenn man vom anderen nichts mehr hören und sehen will, kann man das 
machen, sonst muss man diplomatischer vorgehen.


>>Wie hat meine Schwester so schön gesagt, der IT-Unterricht ist
>>eigentlich nur eine Produktschulung, aber die Meisten meinen sie wüssten
>>danach alles Wichtige.
>
> Wenn das normale Schule, oder Berufsschule für einen Nicht-IT-Beruf war,
> dann ist das meiner Meinung nach auch richtig, auf Win zu setzen.
> Schließlich sollen die Leute ja allgemein das Bedienen eines Rechners
> erlernen, und zwar so, daß die dann auch später im Beruf einigermaßen
> damit klarkommen. Und für Nicht-IT'ler ist ja üblicherweise im späteren
> Beruf Windows die Standardplattform. Also macht es ja Sinn, die Leute da
> erstmal auf Windows einzuschwören.

Dann sollte es aber nicht als IT, Informatik oder sonst wie bezeichnet 
werden, sondern als das, was es ist.
Was spricht dagegen, jemanden erst einmal die Grundlagen von 
Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, usw., ... beizubringen, und dann 
noch auf ein Produkt tiefer einzugehen und ein weiteres als Vergleich 
noch kurz zu behandeln. Es dauert ein paar Stunden länger, aber dafür 
gibt es weniger Probleme danach, wenn sich mal was im GUI ändert, oder 
wenn man mal Daten austauschen will. Aber wie es scheint möchten viele 
Leute lieber mit Affen als mit mitdenkende Menschen zusammenarbeiten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael m. schrieb:
> Der normale Mac Benutzer kauft sich einen Mac, weil ihn Windows zu sehr
> genervt hat. Und weil er meint, dass ein Mac besser aussieht, ein
> besseres Image hat und man sich damit nicht beschäftigen muss, weil
> alles geht.

Wie viele "normale Mac Benutzer" kennst du denn so?

Unter denen, die ich kenne, ist keiner dabei, den Windows zu sehr
genervt hätte.  Die, die Windows zu sehr nervt, ärgern sich größten-
teils einfach weiter mit Windows 'rum und würden nicht im Traum daran
denken, einen Mac zu nehmen, weil sie ja die Abhängigkeit von Apple
fürchten (die von Microsoft stört sie offenbar nicht so sehr ;).
(Der eine oder andere aus dieser Gruppe ist eventuell zu Linux
geschwenkt.)

Einen kenne ich, der Mac-Benutzer ist, weil er das schon immer war,
schon seit System 7.

Ein halbes Dutzend kenne ich, die aus dem Unix-Umfeld kommen und durch
das unixoide MacOS X zu Mac gekommen sind: ein Unix mit passender
Hardware, die zwar teuer aber stabil ist.

Ich glaube, von Eiphone-Benutzer-Mentalitäten auf die Mac-Nutzerschar
zu schließen, ist ein Trugschluss.

von Unbekannt U. (Gast)


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Also, grundsätzlich schmeckt mir Schokopudding viel besser als 
Vanillepudding.

Inspiriert von der Vanille vs. Schoko Diskussion im Nachbarthread (und
täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir aber heute einen frischen 
Vanillepudding gegönnt.

Mein letzter Versuch liegt ein paar Jahre zurück und verlief
damals sehr ernüchternd. Schon während der ersten Löffel gab es 
Probleme, der Geschmack war überhaupt nicht schokoladig. Und die Farbe 
war auch anders.

FAZIT:

Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Vanillepudding große Schritte 
getan, besonders die heutzutage so wichtige Verpackung hat sich 
drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite beim 
Geschmack und der Farbe wären.

Tut mir echt leid für die Vanillepudding-Community, die sich redlich 
müht, Vanille auf dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten 
Schokopudding aller Zeiten voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein 
langer sein...

von Uhu U. (uhu)


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Michael m. schrieb:
> Es ist faszinierend zu sehen, wie die meisten, die ein Appleprodukt
> haben sich mit den Einschränkungen zufrieden geben. Die kommen nicht
> einmal auf die Idee unter die Oberfläche zu sehen,

Und genau dieser Sorte von Usern kannst du auch einen PC mit Ubuntu 
hinstellen und sie werden es gut finden, vorausgesetzt, es sagt ihnen im 
ersten halben Jahr niemand, das das doch so ein pöhses Linux ist, das 
keine Sau verstehen kann...

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Was sind denn diese ominösen "Einschränkungen" beim Mac?

von Michael K. (charles_b)


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Holm Tiffe schrieb:


> Warum zur Hölle bilden sich alle Windows User ein das ihre verkorkste
> Billighardware

...ich hab z. B. ein Audio-Interface, welches über firewire 
angeschlossen wird. Es gibt Treiber für Windows und Mac - und das wars.

Mal ehrlich. Was soll ich damit machen, wenn ich demnächst nur noch 
Linux drauf habe?

Ich würde mal sagen, dass die Firmen in erster Linie einen Win-Treiber 
programmieren damit sie ihre Geräte verkauft kriegen. Ein MAC und gar 
Linux-Treiber ist dann oft reiner Luxus...

> Nochwas. Windows ist Windows.
> Linux ist aber nicht Linux, es gibt viele Distributionan und es gibt die
> unterschiedlichsten Desktops die auf Linux laufen z.B: Gnome, KDE,
> FVWM2, Unity etc..
> Man findet es also beschissen wie ein Programm zu starten oder zu finden
> wäre und hält Linux für Mist. Soso. Das selbe Linux mit einem anderen
> Desktop löst u.U. das Problem, aber das hat der Werte Kunde überhaupt
> nicht realisiert..ergo: Linux ist Scheiße

Ich meine es ist durchgekommen, dass man Linux für ein durchaus gutes 
System hält, aber vielen die kleinen Tricks und Kniffe, die sich in 
Win-Kreisen schon rumgesprochen haben, einfach fehlen und so viele an 
Stellen hängenbleiben, die für sich genommen total lächerlich sind.

Linux ist Sch... zu sagen ist etwa so wie auf Rotwein schimpfen, nur 
weil man keinen Korkenzieher mit dabei hat...

> will wieder Fehlermeldungen wie "STOP: c000021a {Schwerer Systemfehler}
> Der Systemprozess Windows Logon Process wurde unerwartet beendet. Status
> 0xc0000005 (0x00000000 0x00000000) Fragen Sie Ihren Systemadministrator"
> .. oder so. Alles klar.

...hatte ich eigentlich nie.

> Das brauche ich dann nur in Google einzuhebeln und habe wenn ich Glück
> habe meine Kiste 2 Tage später wieder am Laufen. Wenn nicht, installiere
> ich einfach neu. Ich habe keine Probleme mit Windows... (in der Kneipe
> am NAchbartisch gehört, ein zufriedener Windowsuser)
>
> OMG.

...ja, das geht natürlich gar nicht. Es kann natürlich Situationen 
geben, wo so etwas notwendig ist - doch das muss dann schon was extremes 
sein.

von Timm T. (Gast)


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Michael m. schrieb:
> mit Gimp konnte ich sie mir Ansehen, aber was hätte ein
> WIN-User ohne Photoshop gemacht.

Sich Photoshop aus einer russischen Tauschbörse geladen, wie es die 
anderen auch machen.

Tschuldigung, aber den Leuten, die als Argument für Win anführen, dass 
sie unbedingt Photoshop brauchen, nehme ich in den wenigsten Fällen ab, 
sich wirklich die CS-Version für 900 Eier geleistet haben. Und was 
Elements kann, läßt sich locker auch mit Gimp machen...

Jörg Wunsch schrieb:
> Wie viele "normale Mac Benutzer" kennst du denn so?

Ich kenn so ein dutzend nicht ganz normale Mac-User. Die brauchen den 
Mac, weil nur da eine bestimmte Software zur Steuerung von 
Diaprojektoren und so läuft. Dummerweise supportet der Hersteller die 
Software nicht mehr, und sie ist nicht zu Mac OS X kombatibel. Die haben 
da also Steuergeräte im Wert von einigen kEuro und einen alten Mac mit 
OS 9.x. Die legen sich jetzt schon alte Macs auf Lager, weil sie mit nem 
neuen nichts anfangen können. Tja, wer hätte auch gedacht, dass eine 
Firma wie Apple sowas von auf Abwärtskombatibilität sch..sst...

von Steffen W. (derwarze)


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Jens Martin schrieb:
> n Foto kann man mit allen bearbeiten und bei
> CAD etc. ist das OS eh wumpe.

Wenn man sich mit SoHo-Ansprüchen zufrieden gibt ja. Profiprogramme für 
CAD, Platinenlayout, DTP etc. gibt es leider nur für Win. Um es gleich 
klar zu sagen solche Programme für Linux würde ich natürlich auch 
kaufen, muss ja nicht immer alles 'frei Verfügbar' also für Nass sein. 
In Sachen Controller/Elektronik Simulation sieht es sehr mau aus. Man 
kann zwar irgendwie einiges machen, nur der Aufwand den ich treiben muss 
um zum Ziel zu kommen ist leider immernoch bei Linux zu hoch. Und so ist 
leider eben nicht 'wumpe' welches OS man hat.
Oben sprach mal jemnd davon die Hardware gleich passend zum Linux 
auszusuchen. So ein Schwachfug, wenn selbiges bei Windows in diesem Maße 
nötig wäre würden gleich die Messer gewetzt. Ich kaufe die HArdware die 
ich für meine Ansprüche und Aufgaben brauche, wenn das OS das nicht kann 
kommt eines das es kann auf die Platte.
Übrigens... ich bin Betriebssystematheist, aus dem langsam aufkommenden 
OS-Glaubenskrieg halte ich mich raus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Tja, wer hätte auch gedacht, dass eine
> Firma wie Apple sowas von auf Abwärtskombatibilität sch..sst...

Was hat das mit Apple zu tun, ich vermute mal der Hersteller der
Software wird nicht Apple sein.  Das ist wie das hornalte
Programm zur Steuerung meiner Tk-Anlage, das so verkorkst ist, dass
es außer auf einer genauso hornalten Windows-2000-Installation (für
die ich eigens den alten Laptop nicht verschrotte, auf dem diese
drauf ist) nirgends mehr redet.  Also das Programm selbst liefe wohl
auch auf einem neueren Windows, aber die blöde Seriellkommunikation
tut dann nicht mehr, und von irgendwelchen VMs oder Wine kann man
da sowieso nur träumen, das ging noch nie.  Was auch immer die da auf
ihrer unseriösen Schnittstelle verbrochen haben, ich weiß es nicht.

Aber deshalb kann ich kaum auf Microsoft meckern, das hat einzig
und allein der Hersteller dieser Zoffware so verbrochen.  (Zusammen
mit der genauso alten Software für den UP2000-Programmer ist das
der einzige Grund für mich, überhaupt noch ein Windows hier im Haus
rumliegen zu haben.  Beides brauche ich im Mittel nur einmal im
Jahr, dafür lohnt es nicht, sich um irgendwelche Alternativen Gedanken
zu machen.)

Steffen Warzecha schrieb:
> Profiprogramme für
> CAD, Platinenlayout, DTP etc. gibt es leider nur für Win.

Zumindest bei Platinenlayout muss ich dir da widersprechen.  BAE
gibt's auch für Linux.  "Richtige" Layoutprogramme (IC-Entwurf)
gab es historisch ohnehin nur für Unixe, und auch heute dominieren
da noch unixoide Systeme (mittlerweile vermutlich alle von Solaris
und HP/UX auf Linux migriert).

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Xilinx ISE, Eagle, Crossworks, Ti Code Composer Studio gibt es für 
Linux. Aber die Wahlfreiheit ist unter Linux natürlich eingeschränkt, 
ohne eine Windows-VM werden die wenigsten professionellen Entwickler 
auskommen.

von Timm T. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Das ist wie das hornalte
> Programm zur Steuerung meiner Tk-Anlage, das so verkorkst ist, dass
> es außer auf einer genauso hornalten Windows-2000-Installation (für
> die ich eigens den alten Laptop nicht verschrotte, auf dem diese
> drauf ist) nirgends mehr redet.

Du kannst aber auf einem beliebigen neuen PC ein WIN98 oder 2000 
parallel installieren, und damit Dein Programm weiternutzen.

Du kannst aber nicht auf einem neuen Mac ein OS 9 parallel installieren, 
weil das halt nicht kombatibel ist. Es gab im ersten OS 10 eine Art 
Kombatibilitätsmodus für 9, den hat man aber schnell abgeschafft.

> auch auf einem neueren Windows, aber die blöde Seriellkommunikation
> tut dann nicht mehr, und von irgendwelchen VMs oder Wine kann man
> da sowieso nur träumen, das ging noch nie.  Was auch immer die da auf
> ihrer unseriösen Schnittstelle verbrochen haben, ich weiß es nicht.

Früher(TM) wurden serielle Ports gern per direktem Speicherzugriff auf 
die Register angesprochen. Das wurde in irgendeiner Win-Version dann 
unterbunden, was ettliche Steuerprogramme für Messgeräte, die seriell 
mit dieser Methode ausgelesen wurden, nicht mehr funktionieren liess.

Abhilfe könnte Dir - ohne das jetzt probiert zu haben - die zlportio.sys 
bringen, die eine virtuelle Schnittstelle mit den entsprechenden 
Registern zur Verfügung stellt und das dann an die eigentliche 
Schnittstelle korrekt weiterleitet.

von Uhu U. (uhu)


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Timm Thaler schrieb:
> Das wurde in irgendeiner Win-Version dann unterbunden

Das hat nur bei den 9x-Versionen funktioniert - die hatten keinen 
privilegierten Kernel und keinen Speicherschutz; die gesamte Hardware 
war zugreifbar. 9x war eigentlich nur ein "DOS-Extender", ein Aufsatz 
auf die alte Gurke, auf der jeder, der ein Programm starten konnte, mit 
der Kiste machen konnte, was er wollte.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:

> Du kannst aber auf einem beliebigen neuen PC ein WIN98 oder 2000
> parallel installieren, und damit Dein Programm weiternutzen.

Das glaubst auch nur du. ;-)  Du wirst dort genauso wenig mehr
irgendwelche Hardwaretreiber finden, wie das für manche Hardware
unter Linux zutrifft.  Da darfst du dann eine Treiberfloppy zum
Nachladen einlegen, obwohl es schon lange keine Floppylaufwerke
mehr gibt ... Der Schnitt ist natürlich nicht so radikal wie bei
Mac, die irgenwann mal einfach ihre M68k-Hardware aufgeben mussten,
aber die Situation ist keineswegs so rosig, wie du denkst.  Auch im
PC-Bereich gibt es ausreichend Inkompatibilitäten über die Jahre.

(Ich habe letztens mal versucht, auf einem auch schon in die Jahre
gekommenen Laptop ein MS-DOS zu installieren, es geht einfach nicht
mehr.  Selbst, wenn man das installiert bekommt, dann bootet da
irgendwas nicht mehr.)

> Früher(TM) wurden serielle Ports gern per direktem Speicherzugriff auf
> die Register angesprochen.

Es läuft ja unter Win2K, also schon im privilegierten Modus.  Nur
eben mit nichts neuerem mehr.  Nö, das Ding ist einfach genauso gurkig
verbrochen wie die von dir beschriebenen MacOS-9-Programme.  Daher
läuft es eben auch unter keinerlei Virtualisierung, obwohl eine
serielle Verbindung an sich da schon möglich wäre.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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@ Michael K Punkt: Gerade HP- Geräte sind "Linuxfreundlich".

Wenn man mal ein Problem hat kann man sich auf www.ubuntuusers.de 
infomieren. Dort ist ein sehr gutes wiki mit allen möglichen Rubriken. 
Wer sich dort vorab unter z.b. Hardware über seine vorhandene Hardware 
infomiert, kann evtl. auftretene Probleme schon vorab erkennen. Wenn ich 
mal neue Hardware kaufe, sehe ich erst im wiki nach ob sie unterstützt 
wird.

von Mike H. (--scotty--)


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Johnny B. schrieb:
> Es macht doch Sinn, wenn Microsoft versucht, die Bedienphilosophien
> unter ihren Produkten zu harmonisieren.
das würde nur stimmen, wenn du bei jedem produkt die selben 
eingabegeräte hast.
einen pc wie ein smartphone behandeln zu wollen, würde einen etwa 
faustgroßen cursor bedingen...

von Christian B. (casandro)


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Ich denke mal, die Leute die Linux nur mit den GUIs nutzen werden 
Schwierigkeiten haben zu verstehen, warum man Linux, oder ein anderes 
Unixoides System, haben will.

Der große Vorteil liegt in der einfachen Integration fast aller 
Programme. Fast alle Programme nehmen Text als Eingabe und geben Text 
aus. Und in aller Regel hat man einfache Textformate, die man in jeder 
Sprache trivial einfach lesen kann. Man muss sich nicht mit Bibliotheken 
herumschlagen, und kann sich einfach um das Problem kümmern.

Nur mal ein Beispiel. Nehmen wir mal an, ich habe eine PCM-Datei im 
RIFF-Wave-Format und möchte davon den Kurzzeit RMS-Wert für 250 ms 
Segmente graphisch darstellen.
Unter Linux macht man einfach: sox irgendwas.wav irgendwas.dat und man 
hat die Daten als Text. Dann schreibt man beispielsweise ein kleines 
Pascal oder C oder sonstwas Programm welches die Textdatei (Format: Zeit 
Wert) einließt und so bald die Zeit eine 250 ms Grenze überschreitet, 
den RMS-Wert der vorherigen 250 ms ausgibt. Idealerweise auch im 
gleichen Format. (z.Bsp. in Datei ergebnis.txt)
Dann nimmt man gnuplot, startet es mit "gnuplot" und tippt plot 
"ergebnis.txt" ein, schon erscheint, wenn man auf einem xterm-Terminal 
ist das Ergebnis. Gnuplot hat noch tausende von Optionen die das 
aussehen bestimmen, es kann sogar begrenzt rechnen. Will ich das 
Ergebnis automatisiert drucken, lasse ich gnuplot da als Postscript 
ausgeben und mit lpr ausdrucken. Will ich es verschicken, so gibt es 
beispielsweise einen sendmail-Befehl. (nicht zu verwechseln mit sendmail 
dem E-Mail-Server)

Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will. 
Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu 
kriegen ist. Bei normaler Hardware bootet man vom USB-Stick, installiert 
und es läuft. Und man hat, im Gegensatz zu beispielsweise MacOSX, ein 
modernes Unix. Die Kommandozeile hat Farben, man hat einen 
kommandozeilenbasierten Paketmanager. Glaub mir, es ist schon praktisch, 
wenn man einfach sudo apg-get install irgendwas eingeben kann, und schon 
ist das Programm das man gerade braucht installiert.

von Werner P. (Gast)


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Muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich behaupte einfach: die Anwendung bestimmt das Betriebssystem.

Wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, überwiegend kleine und 
mittlere Betriebe, dann gibt es die Programme nur für Windows. Linux 
oder MacOS hilft da nix. Interessiert die Handwerker auch nicht. Das 
einzige was die wollen ist, den Rechner hochfahren, das Programm starten 
und damit arbeiten.

Dann kenne ich Firmen wie Werbeagenturen die Apple einsetzen. Und die 
sind glücklich damit.

Ich arbeite mit Windows XP. Habe es auch schon mit Linux probiert 
(Debian, Ubunto etc.) und bin wieder davon abgekommen. Warum? Nicht weil 
ich Linux schlecht finde sondern weil ich sehr viele Programme habe die 
einfach nur unter Windows laufen. Und ich steige nicht auf Windows 7 um 
weil ich noch Programme habe die unter Windows 7 Probleme machen.

Viele Freunde und Bekannte setzen Privat auf Apple. Und da muss ich 
sagen das ist teilweise schon genial. Alleine die Time Machine. 
Einfacher geht Backup und Restore nicht.

Grüße

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Christian Berger schrieb:
> ... ein
> modernes Unix. Die Kommandozeile hat Farben ...

Wenn das dein einziges Kriterium ist. ;-)  Für mich wäre es eher
ein Grund dagegen ...

Btw., die Software-Installation geht auch auf einem MacOS X rein
mit der Kommandozeile zu machen, wenn man das will.  Nimm einfach
"man 8 installer" als Startpunkt, wenn du das nachlesen willst.
Macht halt nur für gewöhnlich keiner, und auch die meisten Ubuntu-
User werden dafür sicher dankend das GUI benutzen.  Das muss man
MacOS sowieso lassen: es gibt wirklich für alles eine man page,
die ziemlich viele Details beschreibt.  Weit mehr in die Tiefe als
alles, was man jemals in einer Windows-Hilfe lesen würde, und für
Gnome oder KDE sind man pages (leider) ohnehin komplette Fremdwörter.

von Icke ®. (49636b65)


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Christian Berger schrieb:

> Die Kommandozeile hat Farben

Wenns schön bunt sein soll, das geht auch in der Windows cmd. Gib mal 
ein:

color /?

von (prx) A. K. (prx)


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Farben haben nicht nur Vorteile. Irgendein Esel meint dann aus völlig 
unerfindlichem Grund, dass rote oder violette Schrift auf schwarzem 
Hintergrund unübersehbar heraussticht. Und hat einen Bruder im Geiste, 
der als Elektronik-Entwickler arbeitet und eine rot/grüne LED für den 
Betriebszustand verwendet.

von oszi40 (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu
> kriegen ist. Bei normaler Hardware bootet man vom USB-Stick, installiert
> und es läuft.

Leider ist nicht jeder User so fit und jede Hardware so NORMAL. Man 
braucht auch etwas Glück.

Das stellt man ganz schnell fest, wenn dann eine der gelobten 
Linux-Live-Versionen (z.B. Ubuntu) doch nicht den simpelsten Bildschirm 
anzeigt (damit man weitere Eingaben machen kann od. man lesen kann).

von Jens G. (jensig)


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Werner P. (wpfundstein) schrieb:

>Muss jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.

>Ich behaupte einfach: die Anwendung bestimmt das Betriebssystem.

>Wenn ich mich in meinem Umfeld so umsehe, überwiegend kleine und
>mittlere Betriebe, dann gibt es die Programme nur für Windows. Linux
>oder MacOS hilft da nix. Interessiert die Handwerker auch nicht. Das
>einzige was die wollen ist, den Rechner hochfahren, das Programm starten
>und damit arbeiten.

Genau: all das, was Christian Berger schrieb, interessiert doch 
vermutlich noch nicht mal 1% aller PC-Anwender. Denen ist es also Wurst, 
ob man wav nach txt umwandeln kann (die wüssten sicherlich nicht, 
wofür).

@Christian Berger
>Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will.

Nein - man (Mehrheit der PC-Benutzer) will sowas nicht.

>Und Linux ist da zur Zeit das System, das am einfachsten zum Laufen zu
>kriegen ist.

Was zu beweisen wäre ...

>wenn man einfach sudo apg-get install irgendwas eingeben kann, und schon
>ist das Programm das man gerade braucht installiert.

Ja - wenn man genau weis, was man genau machen will, ist das in der Tat 
schnell. Das willst Du aber wohl nicht wirklich von einem 
Otto-Normal-PC-User erwarten - oder? Also alles, was Du aufgezählt hast, 
wertlos für diese Kategorie Mensch. Die wollen nur Klicki-Bunti, und da 
ist es eigentlich egal, welches System man da nimmt. Die speziellen 
Eigenarten eines bestimmten Systems wird man ganz schnell in Fleisch und 
Blut haben, wenn man als kompletter Anfänger nicht schon durch ein 
anderes System vorher verseucht ist. Wenn man schon ein anderes System 
kennt, dann sind üblicherweise Vorbehalte gegen andere Systeme 
vorprogrammiert.

von Karl (Gast)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7
> benötigte ich keinen einzigen Treiber. Spätestens wenn die Ethernetkarte
> erkannt wird konfiguriert sich Windows selbstständig - DVD rein und
> fertig!

Das ist mir neu, Wollte letztens ein USB zu UART-Kabel am Windoff PC 
benutzen. Die installation hat sich über meherer Downloads, Updates und 
Neustarts hingezogen. Unter Ubuntu ging es out of the Box.

Ich habe 1 Rechner 2 Notebook und 1 Netbook mit Ubuntu. Bei keinen! 
musste ich irgend einen Treiber installieren. Das ist bei 
Windowsinstallationen anders gewesen. Vielleicht sollte man einfach 
Hardware kaufen bei der die Hersteller auch einen Linux-Support bieten.

von Steffen W. (derwarze)


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Jörg Wunsch schrieb:
> (Ich habe letztens mal versucht, auf einem auch schon in die Jahre
>
> gekommenen Laptop ein MS-DOS zu installieren, es geht einfach nicht
>
> mehr.  Selbst, wenn man das installiert bekommt, dann bootet da
>
> irgendwas nicht mehr.)

Grosse Verwunderung, Installation ist da doch simples Dateikopierten und 
der SYS Befehl, Config.sys und Autoexe.bat anpassen und das wars. Ich 
hab seit Jahren ein DOS-Notsystem auf USB STick und CD, das läuft ohne 
jegliche weitere Installation bisher auf jedem Rechner. Damit kann ich 
das auch ohne Probleme auf die rechnerinterne Festplatte übertragen, 
Multiboot mit Win und Linux auf dem selben Rechner auch kein Problem. 
Damit das auch mit den heutigen Platten umgehen kann braucht es einige 
Zusatztools die NTFS ansprechen können. Hat in Extremfällen schon 
geholfen Daten zu retten.
Nur heutzutage nehme ich dafür ein Smal-Linux oder wenn das mit der 
NTFS-Platte Probleme hat die Rettung-CD vom Diskimage.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Steffen Warzecha schrieb:
> Grosse Verwunderung

Ja, hatte mich auch gewundert, aber irgendwie war das Teil am Ende
komplett unbenutzbar.  Hab's nicht weiter analysiert warum.  Ich
wollte eigentlich "nur mal schnell" ein MS-DOS haben, um ein uraltes
DOS-Programm (Assembler für eine Hilfsdatei eines alten HP-Logikanaly-
sators) testen zu können, das gestaltete sich dann als deutlich
aufwändiger als erwartet.

von oszi40 (Gast)


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Karl schrieb:
> Ich habe 1 Rechner 2 Notebook und 1 Netbook mit Ubuntu. Bei keinen!
> musste ich irgend einen Treiber installieren. Das ist bei
> Windowsinstallationen anders gewesen. Vielleicht sollte man einfach
> Hardware kaufen bei der die Hersteller auch einen Linux-Support bieten.

jaja HCL=hardware-compatability-list
http://www.ubuntulinuxhelp.com/ubuntu-hardware-compatability-list-hcl/
http://www.microsoft.com/whdc/hcl/default.mspx

Was nützt die schönste HCL wenn die HW schon da ist? z.B.
http://www.pollin.de/shop/p/NTg4OTM5/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Komplett_Rechner_Barebones.html

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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oszi40 schrieb:

> Was nützt die schönste HCL wenn die HW schon da ist? z.B.
> 
http://www.pollin.de/shop/p/NTg4OTM5/Computer_und_Zubehoer/Hardware/Komplett_Rechner_Barebones.html

Gerade bei einem Versender ist das doch einfach: kaufen, installieren,
gucken, ob's geht.  Wenn's nicht geht, machst du halt von deinem
14tägigen Rückgaberecht Gebrauch.  Aber die Chancen, dass es mit sowas
funktioniert, dürften nicht schlecht sein.  So ein Foxconn-Rechner
läuft bei mir als Firewall (OK, da brauch' ich keine Grafik, kann dir
also nicht sagen, ob die gehen würde, weil ich das nie probiert habe),
und eine andere Kiste in der Verwandtschaft mit irgendeinem Ubuntu
11.x, auch tadellos.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Irgendein Esel meint dann aus völlig
> unerfindlichem Grund, dass rote oder violette Schrift auf schwarzem
> Hintergrund unübersehbar heraussticht.

Diese Sorte von Langohren hat das Layout für die Code-Abschnitte in der 
ansonsten ganz hervorragende ruby-Beschreibung gebastelt... Um den 
Scheiß lesbar zu bekommen, muß man den Text markieren.


Nachtrag:
Oh, wie ich gerade sehe, war hat wohl ein Eseltreiber mit Weitblick die 
Herde neu geordnet - das neue Farb-Layout ist lesbar!

von Karl (Gast)


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Eine Analyse:

Icke ®. schrieb:
> Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und
> täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu
> 12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert.

Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte 
man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann 
Arbeiten.

> Als Hardwarebasis dient
> ein Foxconn G45M Mainboard (integrierte Grafik) mit C2D E8400, 4GB RAM
> und einer WD Velociraptor 150GB.

nächster Fehler https://netzpolitik.org/2008/foxconn-sabotiert-linux/

> Mein letzter Versuch (V 8.10) liegt ein paar Jahre zurück und verlief
> damals sehr ernüchternd. Schon während der Installation gab es Probleme,
> die Hardware funktionierte erst nach mehrmaligem Wechsel von Grafik- und
> Soundkarte zufriedenstellend, außerdem mußte ich den Eizo-Monitor gegen
> ein Siemens-Modell tauschen, weil mit ersterem partout keine Auflösung
> größer 800x600 einzustellen ging.
> Die negativen Eindrücke setzten sich fort mit schlechter
> Multimediaunterstützung, unvollständiger Lokalisierung (vieles in
> Englisch),

1. Ubuntu lieferte früher bei der Installation nur reine Open Source 
Programme. Das Ist dokumentiert. Proprietäre Formate müssen aus 
Lizenzgründen nachinstalliert werden. Da kommt dann so ein Kasten wo man 
anklickt, das man mit den Lizenzbedingungen einverstanden ist.-> 
Juristisches Problem

2. Lern Englisch und beteilige dich an der Übersetzung.

> diversen Ungereimtheiten bei der Bedienung und noch anderen
> Nervigkeiten, an die ich mich jetzt nicht mehr im Detail erinnere. Das
> Fazit lautete jedenfalls eindeutig: Kein akzeptabler Windows-Ersatz.
>
> Inzwischen hat sich eine Menge getan. Die Installation verlief ohne
> Zwischenfälle, Sound und Netzwerk laufen. Erfreulicherweise lassen sich
> alle Multimediainhalte auf Anhieb abspielen, MP3, verschiedene
> Videoformate, DVD und Youtube, alles tadellos. Nächster Schritt, CD
> brennen. Nur wie? Im Dash findet sich kein Programm dafür,

Bei der Eingabe von "Brenn" erscheint sehr wohl Brasero

> ein Startmenü
> existiert nicht

Bei Mac und Windows 8 auch nicht. Die Dash ist das Startmenü. Wenn du 
ein Klassisches Startmenü möchtest, kannst du noch Gnome oder KDE 
nachinstallieren erfordert 5 Mausklicks.

> und auch sonst gibt es keine Möglichkeiten, in der GUI
> ein Programm aufzurufen.

Was soll es noch für Möglichkeiten geben? Gibt es bei Windows noch 
andere Möglichkeiten?

> Ich versuche über das Softwarecenter K3B zu
> installieren, es tut sich jedoch nichts, wenn ich auf "Installieren"
> klicke.

Geht bei 12.04 ohne Probleme wo der Fehler liegt kann ich jetzt nicht 
sagen.

> Nachdem ich die Anzeige auf installierte Programme eingeschränkt
> habe, stellt sich heraus, daß Brasero bereits auf der Platte ist. Und
> noch einige andere Anwendungen, für die ebenfalls keine Verknüpfungen
> bzw. andere Startmöglichkeiten zu sehen sind.

Bite die Dash genau anschauen, da gibt es kleine Symbole unten, wo mann 
auswählen kann, was angezeigt werden soll.

> Im Suchfeld des Dashs
> schreibe ich "Brasero", worauf dessen Symbol erscheint und fürderhin im
> Dash resident bleibt. Um Programme zu finden, muß man also vorher
> wissen, wie sie heißen, sonst bleiben sie unsichtbar.

Wenn ich bei Windows 7 Brennprogramm in die Suche eingebe bekomme ich 0 
Ergebnisse bei Ubuntu bekomme ich "Brasero" -> Windows hilft auch nicht.
Bei windows weis mann wie die Programme heißen weil man sie alle selbst 
installieren muß. Ubuntu ist ein Rundumsorglospaket. Aber mann muss halt 
mal LESEN z.B. http://wiki.ubuntuusers.de/Startseite

> Die Oberfläche von
> Brasero ist recht spartanisch, detaillierte Einstellmöglichkeiten zum
> Disk-Typ, Dateisystem etc. fehlen.

Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk 
liegt.

> Brennen kann ich die Zusammenstellung
> nur in ein Image, denn der Samsung-DVD-Recorder wird nicht erkannt und
> taucht in der Auswahl gar nicht auf. Nachdem ich Brasero entfernt habe,
> läßt sich K3B installieren. Es entdeckt jedoch ebenfalls keinen Brenner
> im System. Toll :~

Genaue Modellbezeichnung?

> Kommen wir zum Drucker. Colorlaserjet 2600n über TCP-Port einbinden,
> null Problemo, druckt auch ordentlich.

Mach das mal in Windows ohne 250 MB Treiber!

> Angeblich soll auch mein alter
> Laserjet 3150 jetzt unterstützt werden, also stecke ich eine LPT-Karte
> rein (Board hat keinen Parallelport), schließe ihn an und installiere
> den Treiber. Die Testseite wird jedoch nicht ausgegeben, der Auftrag
> verharrt ohne Fehlermeldung in der Warteschlange, bis ich abbreche.
> Möglicherweise Problem mit der LPT-Karte. lspci bestätigt ihre
> Anwesenheit. Ein GUI-Tool ähnlich dem Gerätemanager in Windows, mit dem
> man zumindest feststellen könnte, ob ein Treiber installiert ist, gibt
> es leider nicht...

Schmeiß den Alten scheiß weg. Unter Windows 8 läuft der auch nicht mehr!

> Auch (un)lustig: wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci
> aufzurufen? Verknüpfungen sind nicht aufzufinden und die Suche im Dash
> fördert Links zu "Shell Helix Motoröl" oder einem Album der Band "The
> Shell" zutage, aber keine Kommandozeile. ICH kenne die Tastenkombi
> "Strg-Alt-F1", der durchschnittliche User wohl nicht.

Wie findet man das in Windows, wenn man nicht weiß was cmd ist? Das 
Zauberwort für die Dash heißt Terminal. Oder Alt + Strg + T. Google 
sollte auch helfen.

> Die Unbill setzt sich fort beim Versuch, die Bildschirmauflösung zu
> ändern. 800x600 und 1024x768, das wars. Anzeigegeräte "Unbekannt". Über
> das Softwarecenter wird nur ein VAAPI-Treiber angeboten
> (Videobeschleunigung). Bei Intel steht ein Linux-Treiber zum Download.
> Ich könnte mir den jetzt runterladen, mich kundig machen, wie er zu
> installieren ist und hoffen, daß danach brauchbare Auflösungen
> einstellbar sind. Aber ich lasse es, mir ist die Lust schon an diesem
> Punkt vergangen. Höchstwahrscheinlich würde ich mit viel Recherche und
> Bastelei das meiste in den Griff bekommen. Allerdings warten schon die
> nächsten Aufgaben:
>
> - Produktivsystem auf RAID1 mit Truecrypt Komplettverschlüsselung
> einrichten
> - offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen
> behalte ich ihn)? Keine Chance.
> - eine Alternative zu Fritzfax einrichten (mit Fritzcard, ohne
> Fritzbox)? Mit viel Frickelei vielleicht möglich.
> - Alternative zum Hipath Manager (Konfiguration von Telefonanlagen)?
> Keine Chance.
> - einen vernünftigen IPSec-Client finden und einrichten
> - meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
> - meine Bankingsoftware weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
> Vorher den cyberjack zum Laufen bringen.
> - ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen
> bringen oder Ersatz suchen.
> - Spiele? Vergessen...
> - vermutlich jede Menge Kleinkram, welcher erst im Produktivbetrieb
> auffällt.

Wie schon so oft gesagt Linux ist kein Windowsersatz und mit wine sollte 
man auch nicht rumfrickeln. Dan einfach ein Windows in die Vbox

> Was noch nervt:
>
> - Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per
> Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.

Geht sehr wohl.

> - Der Monitor wird alle paar Minuten abgeschaltet, obwohl ich an allen
> diesbezüglichen Konfigurationspunkten explizit eingestellt habe, daß ich
> es NICHT will!
> - wenn man vergessen hat, die Strg-Alt-F1 Sitzung zu beenden, fährt der
> Rechner nicht runter, sondern landet immer wieder auf der Anmeldeseite,
> ohne eine Fehlermeldung auszugeben.

Linux hat jede menge Logfiles.

>
> FAZIT:
>

Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit 
Überheblichkeit am Werk. Du hast eindeutig bewiesen, dass du nicht in 
der Lage bist anhand eines Anwendungsprofils eine passende Lösung zu 
finden. Du bist nicht gewillt, dich in das System einzuarbeiten. Bei 
Windows hast du das 20 Jahre lang gemacht. Hier war es dir zu viel den 
Namen eines Brennprogramms zu suchen. Du bist vielleicht ein 
Windows-Gott der ein Sammelsurium exotische (Uralt)Hardware zum laufen 
bekommt aber von Linux hast du halt keine Ahnung. Weiterhin bist du 
nicht bereit dir zum System passende Hardware zu kaufen. Kauf dir 
einenen Rechner, bei dem Linux vorinstalliert ist (wie bei jedem 
Windowsrechner Windows vorinstalliert ist), dann läuft auch die Hardware 
mit dem System. Wenn du Perepheriegeräte kaufst, achte darauf, dass der 
Hersteller entsprechende Treiber liefert.

Dein Argumentation ist genauso idiotisch als wenn ich morgen in einen 
Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass 
mein Windows nicht läuft(Merkst du was?).


> Im Vergleich zu meinem letzten Versuch hat Ubuntu große Schritte getan,
> besonders die heutzutage unverzichtbare Multimedia-Unterstützung hat
> sich drastisch verbessert. Wenn da nicht die erheblichen Defizite bei
> der Bedienung und die nach wie vor komplizierte Einbindung nicht per
> default unterstützter Hard- und Software wären, die für mich als
> Berufs-EDVler anstrengend und für den wenig technikaffinen
> Durchschnittsuser fast unmöglich zu bewältigen sind.
> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun? Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer.

-Textbearbeitung mit LaTex
-Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
-HP-Drucker
-Python-Programmierung, Programierung allgemein
-Bilbearbeitung mit GIMP (soll jetzt keiner mit sein gecrackten 
Photoshop kommen)
-alles was mit Netzwerken zu tun hat. (z.B. ist bei meinem NAS NFS 
deutlich schneller als Windowsfreigaben)
-Arduino
-Systempflege (Updates gehen mit einer Paketverwaltung einfach deutlich 
schneller, als wenn das jedes Programm selbst macht)

> Dagegen steht ein Berg von Schwierigkeiten, den
> es abzutragen gilt, bevor ich wieder annähernd so produktiv arbeiten
> könnte wie unter XP oder W7.

Die Schwierigkeiten sind halt Hausgemacht.

> Tut mir echt leid für die Community, die sich redlich müht, Linux auf
> dem -nun schon 20jährigen- Weg zum besten Desktop-OS aller Zeiten
> voranzutreiben. Euer Marsch wird noch ein langer sein...

Dein Marsch mit Windows wird noch länger werden. Du wirst dich nie 
umstellen.

von Jens G. (jensig)


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@Karl (Gast)

>Icke ®. schrieb:
>> Inspiriert von der Windows vs. Linux Diskussion im Nachbarthread (und
>> täglich grüßt das Murmeltier) habe ich mir heute das aktuelle Ubuntu
>> 12.10 32-Bit auf einen Testrechner installiert.

>Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte
>man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann
>Arbeiten.

Das wiederspricht schon mal der hier viel gelogenen These, daß ein Linux 
immer und überall ruckzuck installiert sei

von Uhu U. (uhu)


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Karl schrieb:
>>
>> FAZIT:
>>
>
> Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit
> Überheblichkeit am Werk.

Ich hatte eigentlich gehofft, daß wir dieses Niveau endlich hinter uns 
lassen, denn das bringt überaupt nichts, außer igendwelche infantilen 
Glaubenskriege.

Vielleicht sollte man den Threadtitel endlich mal so ändern, daß nicht 
gleich jedem Möchtegern-OS-Kreuzritter der Ballermann aus dem 
Schulterhalfter in die Hand fällt - z.B. so, wie den Titel zu diesem 
Beitrag.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Karl schrieb:
> Dein Argumentation ist genauso idiotisch

Bitte ändere deine Ausdrucksweise.

> als wenn ich morgen in einen
> Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass
> mein Windows nicht läuft

Da das Installieren von Windows ein unterstütztes Feature ist wird man 
dir vermutlich helfen.

> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)

Performance? Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

Auf meinem 12.04 LTS läuft FF 16.0.2 - ohne daß ich irgendwas gemacht 
hätte, um die mit dem System ausgelieferte Version auf den aktuellen 
Stand gebracht zu haben.

von Karl (Gast)


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Da war sie wieder, die unwissenheit. Es gibt Updates. Allerdings muss 
ich gestehen das ich auch nicht wusste das der gemuesehaendler 
fensterungerstuetzung bietet. Was es an dem wort idiotisch zu bemaengeln 
gibt ist mir nicht ganz klar

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas Schwarz schrieb:
> Mit einem bis zu zwei Jahre alten Browser (Ubuntu LTS)?

Nach zwei Jahren Laufzeit wird ein Firefox wirklich ziemlich lahm
sein. ;-)  Eigentlich muss ich den FF jeden Monat einmal "booten",
weil er sich immer neue Denkpausen nimmt.  Ist aber ein Wohlstands-
problem :), das ansonsten nur von der Stabilität des OS und des
örtlichen Energieversorgers zeugt (uptime zurzeit 230 Tage, und das
eigentlich auch nur, weil damals endlich mal ein OS-Upgrade erfolgt
ist).

von Jens G. (jensig)


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@ Karl
>Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk
>liegt.

Das widerspricht aber auch wieder ein bißchen der allgemeinen erwarten 
Logik bei Linux, daß man da alles selbst unter Kontrolle haben will. Bei 
Win wird das als Manko ausgelegt, wenn man da nicht genug rumfummeln 
kann, und bei Linux ist das plötzlich wieder ein Feature.

> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)

hahaha ...

von Karl (Gast)


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> Nach zwei Jahren Laufzeit wird ein Firefox wirklich ziemlich lahm
> sein. ;-)

FF hat sich in den letzten Jahren zum Speicherfresser entwickelt. Es 
gibt auch noch andere.

Jens G. schrieb:
> Das widerspricht aber auch wieder ein bißchen der allgemeinen erwarten
> Logik bei Linux, daß man da alles selbst unter Kontrolle haben will. Bei
> Win wird das als Manko ausgelegt, wenn man da nicht genug rumfummeln
> kann, und bei Linux ist das plötzlich wieder ein Feature.

Was ist eine allgemein erwartete Logik? Und nur weil man etwas erwartet 
muss es nicht eintreffen. Es gibt hunderte Distributionen und tausende 
Projekte. Alle haben ihre eigene Logik. Ubuntu möchte möglichst 
benutzerfreundlich sein und verwendet entsprechende Programme. Wem das 
zu einfach ist, der kann immer noch seine CDs per Konsole brennen. Die 
vielen Einstellmoglichkeiten bei Windows werden doch nur gebraucht, um 
Kopierschutz und DRM zu umgehen.

Jens G. schrieb:
>> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
>
> hahaha ...

Wenn du schonmal auf dubiosen Seiten gelandet bist, weist du wovon ich 
spreche. Wenn man nur www.mikrocontroller.net mit seinem Browser öffnet 
merkt man natürlich keine Unterschiede. Aber manchmal haben die 
Werbebanner zu verlockende Angebote leider wird beim klicken immer nur 
irgend eine *.exe heruntergeladen die unter wine nicht läuft.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:
> Eine Analyse:

Vorweg, auch du hast die Intention dieses Threads nicht verstanden oder 
ihn nur zum Teil gelesen. Also noch (ein letztes) Mal:

- ICH komme mit Linux klar. Ich könnte alle Probleme lösen oder umgehen.
- wenn ICH in Linux was nicht finde, weiß ich, wie ich suchen muß
- ICH kann Englisch
- ICH kann mit der Shell arbeiten (zumindest die grundlegenden Dinge)
- ICH bin in der Lage, mit anderen Bedienphilosophien umzugehen

- es geht hier aber NICHT um mich, sondern um die Sichtweise eines 
technisch wenig versierten Nutzers, der aus dem Windows-Lager kommend 
auf Linux wechseln möchte, WEIL ER HOFFT, damit besser klar zu kommen. 
Nennen wir diesen User "Weißnix" und behalten wir stets im Hinterkopf, 
daß Weißnix gerade so viel PC-Kenntnisse beitzt, daß er einigermaßen 
damit arbeiten kann, von der zugrundeliegenden Technik jedoch keine Spur 
Ahnung hat. Weißnixes Windows macht Zicken, er bittet in einem Forum um 
Hilfe. Immer wieder liest er die Antwort "Nimm doch Linux, das ist viel 
besser als Windows." Also will er es versuchen. Weil Ubuntu am häufgsten 
empfohlen wird, entscheidet er sich dafür...

> Der Erste Fehler. Wenn man ein stabil laufendes Ubuntu möchte, sollte
> man die LTS-Versionen nutzen d.h. 12.04 -> erst informieren, dann
> Arbeiten.

Weißnix denkt, daß die neueste Version wahrscheinlich die Beste ist.

> nächster Fehler https://netzpolitik.org/2008/foxconn-sabotiert-linux/

Weißnix hat keinen blassen Schimmer, welche Hardware in seinem PC 
steckt.

> 1. Ubuntu lieferte früher bei der Installation nur reine Open Source
> Programme. Das Ist dokumentiert. Proprietäre Formate müssen aus
> Lizenzgründen nachinstalliert werden. Da kommt dann so ein Kasten wo man
> anklickt, das man mit den Lizenzbedingungen einverstanden ist.

Weißnix hat Angst vor Lizenzen oder ist sich nicht sicher, ob er da was 
bezahlen muß, also lehnt er vorsichtshalber ab.

> 2. Lern Englisch und beteilige dich an der Übersetzung.

Weißnix kann nur deutsch und will auch keine Fremdsprachen lernen.

> Bei der Eingabe von "Brenn" erscheint sehr wohl Brasero

Weißnix hat mit den falschen begriffen gesucht, z.B. "CD brennen", 
worauf ihm eine Liste käuflich zu erwerbender Brennprogramme angezeigt 
wird, aber kein installiertes.

> Bei Mac und Windows 8 auch nicht. Die Dash ist das Startmenü.

Weißnix kennt nur Windows-Versionen mit Startmenü. Wenn ein Programm 
nicht auf dem Desktop oder in der Quicklaunch zu finden ist, er dessen 
Namen nicht kennt, oder er gar nicht weiß, ob es installiert ist, dann 
durchsucht er das Startmenü.

> ein Klassisches Startmenü möchtest, kannst du noch Gnome oder KDE
> nachinstallieren erfordert 5 Mausklicks.

Weißnix: "Häh, ich versteh nur Bahnhof??"

> Was soll es noch für Möglichkeiten geben? Gibt es bei Windows noch
> andere Möglichkeiten?

Startmenü, Desktop-Icon, Schnellstartleiste. Falls unser Weißnix ein 
kleines bißchen heller ist als andere Weißnixe, kommt er vielleicht, 
aber nur vielleicht auf die Idee, über den Explorer im Programmordner zu 
suchen.

> Bite die Dash genau anschauen, da gibt es kleine Symbole unten, wo mann
> auswählen kann, was angezeigt werden soll.

Weißnix hat ausgerechnet dieses unscheinbare Icon übersehen, Als er 
zufällig drauf klickt, übersieht er auch die Schrift "xx weitere 
Ergebnisse anzeigen"

> Bei windows weis mann wie die Programme heißen weil man sie alle selbst
> installieren muß.

Muß man nicht wissen, meist sind die Anwendungen auch schon 
vorinstalliert. Siehe oben, Weißnix klappert einfach das Startmenü ab, 
bis er fündig wird.

> Was willst du da Einstellen? Das Programm erkennt selbst was im Laufwerk
> liegt.

Weißnix möchte vielleicht eine bootbare CD erstellen oder eine UDF-Disk.
K3B enthält viel mehr Möglichkeiten, warum wird das nicht 
vorinstalliert?

> Genaue Modellbezeichnung?

Nachdem Weißnix den Brenner mit zitternden Händen ausgebaut hat 
(hoffentlich geht nix kaputt), steht drauf "SH-D163"

> Mach das mal in Windows ohne 250 MB Treiber!

Als Weißnix noch mit XP arbeitete, war der Treiber 22MB groß. Unter Win7 
mußte er ihn nur auswählen und nicht mehr runterladen.

> Schmeiß den Alten scheiß weg. Unter Windows 8 läuft der auch nicht mehr!

Weißnix hängt an seinem 3150, denn der kann Faxe offline speichern, die 
Weißnix ohne Papierverschwendung später am PC anschaut oder gleich 
löscht. So gut wie kein aktuelles Gerät hat dieses Feature. Außerdem 
besitzt Weißnix noch einige Tonerpatronen, die er nicht wegschmeißen 
will, um zum doppelten Preis verchipte Ersatztoner kaufen zu müssen.

> Wie findet man das in Windows, wenn man nicht weiß was cmd ist? Das
> Zauberwort für die Dash heißt Terminal. Oder Alt + Strg + T. Google
> sollte auch helfen.

Die im Forum haben nur geschrieben, Weißnix soll eine Shell starten.

> Wie schon so oft gesagt Linux ist kein Windowsersatz

Aber die haben doch alle gesagt. Linux wäre so viel besser und 
einfacher?? Und jetzt wollen sie, daß Weißnix ellenlange Befehle in die 
Shell eintippt, irgendwelche Config-Files bearbeitet, deren Inhalt er 
nicht begreift, sich an die andere Bedienung gewöhnt, und daß er sich 
doch bitteschön ein klein wenig mit dem Betriebssystem beschäftigen 
soll, denn Google weiß doch alles und es gibt Linuxforen. Dabei hat 
Weißnix doch keine Ahnung von Technik und auch keine Lust darauf, er 
will ja nur mit dem Rechner seine Arbeit erledigen, weiter nichts. Mit 
seinem Auto fährt er auch nur und hat noch nie selbst Öl nachgefüllt. 
Dazu ist ja die Werkstatt da.
Geld ausgeben soll er auch noch für ein neues Mainboard und einen neuen 
Drucker.

> Dan einfach ein Windows in die Vbox

Weißnix versteht die Welt nicht mehr. Linux sollte alle seine 
PC-Probleme lösen und nun muß er doch wieder Windows installieren? 
NACHDEM er unter Aufbietung aller seiner geistigen Ressourcen, nach 
tagelangen Google-Recherchen, den spöttischen Bemerkungen der 
Linux-Profis ob seiner DAU-Fragen trotzend, das Ubuntu halbwegs zum 
Laufen gebracht hat??

>> - Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per
>> Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.
>
> Geht sehr wohl.

Bei Weißnix verharrt das Icon weiter im Dash, auch wenn er die CD schon 
längst wie gewohnt mit dem Knöpfchen ausgeworfen hat.

> Linux hat jede menge Logfiles.

Weißnix hat keine Ahnung, wo er die suchen soll und noch weniger, was 
deren Inhalt bedeutet.

> Hier war Unwissenheit, Lernresistent und Dummheit gepaart mit
> Überheblichkeit am Werk. Du hast eindeutig bewiesen, dass du nicht in
> der Lage bist anhand eines Anwendungsprofils eine passende Lösung zu
> finden. Du bist nicht gewillt, dich in das System einzuarbeiten. Bei
> Windows hast du das 20 Jahre lang gemacht. Hier war es dir zu viel den
> Namen eines Brennprogramms zu suchen. Du bist vielleicht ein
> Windows-Gott der ein Sammelsurium exotische (Uralt)Hardware zum laufen
> bekommt aber von Linux hast du halt keine Ahnung. Weiterhin bist du
> nicht bereit dir zum System passende Hardware zu kaufen. Kauf dir
> einenen Rechner, bei dem Linux vorinstalliert ist (wie bei jedem
> Windowsrechner Windows vorinstalliert ist), dann läuft auch die Hardware
> mit dem System. Wenn du Perepheriegeräte kaufst, achte darauf, dass der
> Hersteller entsprechende Treiber liefert.

Stimmt alles, denn mein Name ist Weißnix.

> Dein Argumentation ist genauso idiotisch als wenn ich morgen in einen
> Apple-Shop gehe mir einen Mac kaufe und mich übermorgen Beschwere, dass
> mein Windows nicht läuft(Merkst du was?).

Ja, aber warum zum Teufel erzählen mir deine Linux-Kumpels dann immer, 
ich solle mein Windows durch Linux ersetzen?? Ich wollte doch eigentlich 
nur wissen, wie ich die blöden Fehlermeldungen und den Trojaner loswerde 
und mein Windows ein bißchen schneller machen.

> -Textbearbeitung mit LaTex
> -Surfen im Internet (Performance, Sicherheit)
> -HP-Drucker
> -Python-Programmierung, Programierung allgemein
> -Bilbearbeitung mit GIMP (soll jetzt keiner mit sein gecrackten
> Photoshop kommen)
> -alles was mit Netzwerken zu tun hat. (z.B. ist bei meinem NAS NFS
> deutlich schneller als Windowsfreigaben)
> -Arduino
> -Systempflege (Updates gehen mit einer Paketverwaltung einfach deutlich
> schneller, als wenn das jedes Programm selbst macht)

Mein Name ist Weißnix und ich habe nicht die geringste Lust (und schon 
gar nicht die Zeit), mich in völlig neue Software einzuarbeiten. Ich 
werde nie in meinem Leben programmieren. Das Netzwerkkabel stecke ich in 
den Router, dann kann ich ins Internet, das genügt mir.

> Die Schwierigkeiten sind halt Hausgemacht.

Stimmt, hätte ich bloß nicht auf die Linuxer gehört und die 50€ dem 
Computer-Spezi um die Ecke gegeben. Dann hätte ich die vergangene Woche 
ein Vielfaches davon verdient und wäre jetzt kein nervliches Wrack.

> Dein Marsch mit Windows wird noch länger werden. Du wirst dich nie
> umstellen.

Sag niemals nie, aber kurz- bis mittelfristig 100pro nicht.

von Jens G. (jensig)


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@Karl,

du mußt nur den ganzen Thread lesen, dann braucht man sich nicht mehr zu 
wiederholen.

>Wenn du schonmal auf dubiosen Seiten gelandet bist, weist du wovon ich
>spreche. Wenn man nur www.mikrocontroller.net mit seinem Browser öffnet
>merkt man natürlich keine Unterschiede. Aber manchmal haben die
>Werbebanner zu verlockende Angebote leider wird beim klicken immer nur
>irgend eine *.exe heruntergeladen die unter wine nicht läuft.

Wie ist das immer so - der Mensch muß erstmal etwas diszipliniert 
werden. Dann hat man schon mal einen großen Sicherheitsgewinn.
Daß irgendwelche exe'n nicht in Wine (oder gar Linux) laufen, ist aber 
kein beabsichtigtes Sicherheits-Feature, sondern schlicht und einfach 
ein Kompatibilitätsproblem.
Und daß sich kaum mal eine Linux-exec hinter so einem Link versteckt, 
ist wohl auch klar, denn dazu ist die Zielgruppe für solche Malware 
schlichtweg zu klein, als daß es sich jemals lohnen würde, sowas 
zusammenzubasteln.
Würde sich sowas lohnen, wäre die Linuxkiste auch schon längst ein 
beliebter Tummelplatz für Viren.
Linux ist also nicht sicherer, sondern ist ganz einfach und ergreifend 
eine wenig bevorzugte Zielscheibe. Da kann man durchaus schon wirklich 
sich die Frage stellen, ob sich ein Virenscanner überhaupt lohnt, vor 
allem, wenn man nicht gerade als Root in die Weiten hinaussurft.

von Jens G. (jensig)


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@Icke ®.

Genau so stelle ich mir einen Großteil der Weißnixe um mich herum vor 
:-)

von fonsana (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> will ja nur mit dem Rechner seine Arbeit erledigen, weiter nichts. Mit
> seinem Auto fährt er auch nur und hat noch nie selbst Öl nachgefüllt.
> Dazu ist ja die Werkstatt da.

Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix 
fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Wenn er will, findet sich ganz bestimmt eine Firma, die gegen einen 
bestimmten Betrag z.B. alle 6 Monate eine Durchsicht macht und (gegen 
zusaetzliches Entgelt natuerlich) Maengel behebt. Genau wie in der 
Autowerkstatt. (nur nicht ganz so teuer)

fonsana

von D. I. (Gast)


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fonsana schrieb:
> Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix
> fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Richtig, weil jeder irgendwen über irgendjemand kennt der sich mit 
Kompjutern auskennt :)
Aber beim Auto ist es meist auch sooooo viel anders. Der Bruder meiner 
Freundin macht mir Reifen- und Ölwechsel zum Selbstkostenpreis und kann 
auch andere einfache Reparaturleistungen ausführen. Da bemühe ich auch 
nicht die Werkstatt.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Nennen wir diesen User "Weißnix" und behalten wir stets im Hinterkopf,

Wenn Weißnix nix weiß, dann ist es doch egal, welches System er nimmt - 
er weiß doch nix und kann somit kein Wissen falsch anwenden.

Weißnix wird sich natürlich nie im Leben einen PC selbst konfigurieren - 
weil er ja nix weiß, würde er am Ende den PC an die Wasserleitung 
anschließen...

Aber er wird sich auf schlaue Teenies, oder ältere Modelle verlassen, 
die ihm das machen können. Und wenn sich in Teenie-Kreisen rumspricht, 
daß es für ein Hartz-IV-Opfer völlig ausrecht, einen Refurbished-Rechner 
für kleines Geld zu beschaffen, um eigenen Zugang zum Web realisieren zu 
können, dann ist doch Ubuntu mit seinen vielen tollen Paketen eine tolle 
Sache.

Und dann kann sich Weißnix mit etwas Unterstützung von seinem Namen 
wegarbeiten - wie er es auch mit jedem anderen, einfach zu bedienenden 
OS auch täte - nur daß er für die Software nicht irgend einem 
Pfeffersack sein spärliches Geld hinterwerfen muß.

Die Leute, die hier unterwegs sind, gehören zu dem Personenkreis, der 
für die technische Seite zuständig ist. Also Leute, macht euch zu 
unabhängigen Experten - falsche Fufziger unter falscher Flagge gibt es 
in der Sparte wirklich genug.


Was den Einsatz von Linux in größeren Firmen angeht: das kann man 
sowieso nur bei genauer Kenntnis der Anforderungen einigermaßen seriös 
entscheiden - die Diskussion können wir uns hier sparen.

von usuru (Gast)


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Gerade als Umsteiger von Windows solltest Du es mal mit XUBUNTU 
versuchen, der XFCE-Desktop ist sehr Windows-ähnlich, man kann auch 
leicht Starter auf dem Desktop einrichten (rechte Maustaste) und es gibt 
ein übersichtliches Hauptmenu ähnlich dem Startmenue von Windows, das 
man sich auch selbst konfigurieren kann. Schneller als UBUNTU ist es 
auch noch, braucht weniger Speicher. Ein RAID1 für die Home-Partition 
(sollte man separat legen) ist leicht einzurichten. Ich ärgere mich 
jeden Tag über die 2 XP-Rechner die ich noch am laufen habe und ein 
W2K-Rechner läuft in der VirtualBox. Ich arbeite seit >20 Jahren mit 
Windows, seit 3-4 Jahren auch mit Linux. Ich ärgerte mich auch über 
Gnome3 und Unity, aber das hat XUBUNTU ja nicht.

Drucker richte ich immer als PCL5 oder PCL6 ein (allerdings dürfen es 
keine GDX-Drucker sein, die laufen NUR mit Windows, andere habe ich gar 
nicht). Scanner-Software gibt es auch etliches.

Banking mache ich mit Hibiscus (Java, gibt es für Windows und Linux).

Partition verschlüsseln? Dazu brauchst Du kein truecrypt, das kann Linux 
von Haus aus.

Und die Hilfe der Community von ubuntuuers.de ist einfach grossartig. 
Schau da mal rein, da ist fast alles super erklärt.

von Icke ®. (49636b65)


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fonsana schrieb:

> Solche Werkstaetten gibt es auch fuer Computer, nur will Herr Weissnix
> fuer diesen Service am Computer nichts bezahlen.

Kann man so nicht sagen. Weißnix war schon öfter bei dem Freundlichen 
nebenan, der ihm die Kiste wieder gradegebogen hat. Das kostete halt was 
und der Rechner war immer den halben Tag weg. Aber weil die Pinguin-Fans 
davon sprachen, daß er mit Linux auf der Platte nie wieder zum 
Freundlichen muß und obendrein auch noch alles für lau ist, konnte er 
der Versuchung nicht widerstehen.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Aber weil die Pinguin-Fans
> davon sprachen, daß er mit Linux auf der Platte nie wieder zum
> Freundlichen muß und obendrein auch noch alles für lau ist, konnte er
> der Versuchung nicht widerstehen.

Das sagen doch höchstens die Glaubenskrieger, die damit ihre Inkompetenz 
als Banner vor sich her tragen...

von Karl (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Daß irgendwelche exe'n nicht in Wine (oder gar Linux) laufen, ist aber
> kein beabsichtigtes Sicherheits-Feature, sondern schlicht und einfach
> ein Kompatibilitätsproblem.

Das mit wine war ehr ironisch gemeint.


Jens G. schrieb:
> Und daß sich kaum mal eine Linux-exec hinter so einem Link versteckt,
> ist wohl auch klar, denn dazu ist die Zielgruppe für solche Malware
> schlichtweg zu klein, als daß es sich jemals lohnen würde, sowas
> zusammenzubasteln.
> Würde sich sowas lohnen, wäre die Linuxkiste auch schon längst ein
> beliebter Tummelplatz für Viren.
> Linux ist also nicht sicherer, sondern ist ganz einfach und ergreifend
> eine wenig bevorzugte Zielscheibe.

Das wird häufig gesagt ist aber nur teilweise richtig. Die aussage das 
Linux "nicht sicher" ist ist aber definitiv falsch. Wenn Linux/Unix 
nicht "sicher" wäre, würde das Internet öfters lahm liegen. Ich denke 
wir können uns einigen das Linux mindestens so sicher wie Windows und 
außerdem weniger verbreitet ist. Der Kleinkriminelle kommt also bei 
seiner Kosten-/Nutzenrechnung einen Vierus für Windows zu schreiben.

Jens G. schrieb:
> Da kann man durchaus schon wirklich
> sich die Frage stellen, ob sich ein Virenscanner überhaupt lohnt, vor
> allem, wenn man nicht gerade als Root in die Weiten hinaussurft.

Unter Ubuntu lässt sich z.B. Chromium nicht als su starten. Bei Windows 
ist das Administratorkonnto der Standard.

Icke ®. schrieb:
> Mein Name ist Weißnix und ich habe nicht die geringste Lust (und schon
> gar nicht die Zeit), mich in völlig neue Software einzuarbeiten. Ich
> werde nie in meinem Leben programmieren. Das Netzwerkkabel stecke ich in
> den Router, dann kann ich ins Internet, das genügt mir.

Dann empfehle ich Weißnix einen Mac. Wenn Weißnix keine Ahnung hat soll 
er keine Betriebssysteme installieren sondern fertige Produkte kaufen.

Ob man Windows oder Linux nutzt ist immer eine Frage der eigenen 
Ansprüche und der eigenen Einstellung. Mit der Einstellung Linux gib mir 
kostenlos einen einfachen Windowsersatz ohne das ich was tun muss, kommt 
man nicht weit. Vor einem einer Linuxinstallation sollte vielleicht ein 
Warnhinweis erscheinen:

"Achtung Linux ist kein Windows! Bitte sie lesen sie die folgende 
200-seitige Kurzeinführung oder drücken sie auf Abbrechen"

Damit wären Linux vor Weißnix geschützt und Weißnix wäre vor Linux 
geschützt.

Für mich ist der beste Grund für Windows MS Office (speziell Excel ist 
ziemlich mächtig). Aber dafür reicht ne Vbox (ohne Internet, 
Vierenscanner, Firewall und alles was man sonst so braucht.)

P.S.

Icke ®. schrieb:
> Vorweg, auch du hast die Intention dieses Threads

Vieleicht hast du deine Intensionen nicht klar zum Ausdruck gebracht. 
Ironie muss man kennzeichen. Und eine Überschrift wie
Umstieg Windows -> Linux? Nicht für den DAU.
würde deinen Intentionen auch mehr entsprechen.

von Weißnix (Gast)


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Herrlicher Thread ;-), der versüßt mir den Freitag Nachmittag.

Ich versteh auch garnicht wie hier jeder Linux-User will das man 
Einsieht wie toll es doch ist. Ich denke mind. 80% von denen Sind die 
ersten diw Windows nutzen sobald jeder Linux toll findet und es nutzt. 
Denn so verlieren Sie ja ja Ihr wunderbares Alleinstellungsmerkmal.

Ich bin begeisterter Win-Nutzer (sgar das böse Win 8) ;-). Warum? Weil 
es im Alltag herrlich einfach zu verwenden ist, es überall nen Zugang 
dazu gibt und es mich noch nie vor Probleme gestellt hat die Ich nicht 
überwinden konnte. Ich muss aber ehrlicherweise auch zugeben das ich 
noch nie engeren Kontakt zu Linux hatte, aber wieso sollte Ich mir das 
auch antun.

MfG
Weißnix

von Icke ®. (49636b65)


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Karl schrieb:

> Dann empfehle ich Weißnix einen Mac. Wenn Weißnix keine Ahnung hat soll
> er keine Betriebssysteme installieren sondern fertige Produkte kaufen.

Das wäre eine Alternative, sofern Weißnix noch nie einen Computer 
angefaßt hätte. Aber da er sich über Jahre gemüht hat, die Bedienung von 
Windows und seine Software zu erlernen, würde er sich mit der anderen 
Philosophie ähnlich schwer tun. Nur daß er halt keine Hardware zum 
Laufen bringen muß.

> Vieleicht hast du deine Intensionen nicht klar zum Ausdruck gebracht.
> Ironie muss man kennzeichen.

Diesen Fehler räume ich ein.

> Und eine Überschrift wie
> Umstieg Windows -> Linux? Nicht für den DAU.
> würde deinen Intentionen auch mehr entsprechen.

Vorschlag angenommen. Kann das ein MOD bitte erledigen? Danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Vorschlag angenommen. Kann das ein MOD bitte erledigen? Danke!

Done.

von Icke ®. (49636b65)


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Vielen Dank!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Weißnix schrieb:

> Ich bin begeisterter Win-Nutzer (sgar das böse Win 8) ;-).

Kann gar nicht sein, denn:

Icke ®. schrieb:
> Weißnix kennt nur Windows-Versionen mit Startmenü.

Ergo: du kannst gar nicht "Weißnix" sein. :-))

von Weißabsolutnix (Gast)


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Stimmt, verdammt ich bin aufgeflogen ;-)

MfG
Weißabsolutnix

von Jens G. (jensig)


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@Karl,

>nicht "sicher" wäre, würde das Internet öfters lahm liegen. Ich denke
>wir können uns einigen das Linux mindestens so sicher wie Windows und
>außerdem weniger verbreitet ist. Der Kleinkriminelle kommt also bei

nicht daß Du mich falsch verstehst (und so hatte ich es auch nicht 
gesagt):
Ich habe keine Wertung darüber abgegeben, welches der Systeme sicherer 
ist. Ich habe nur gesagt, daß Linux genau so erfolgreich bombardiert 
werden kann, wenn man es drauf anlegt (ob es jetzt via Sicherheitslücke 
is, oder einfach nur nur ein DAU vorm Rechner saß, der die Tore weit 
aufmachte, sei jetzt mal eher ohne Belang (wobei letzteres dann ohnehin 
kaum dem OS anzulasten ist).

>Unter Ubuntu lässt sich z.B. Chromium nicht als su starten. Bei Windows
>ist das Administratorkonnto der Standard.

Naja, was heist Standard. Wenn ich mich noch recht erinnere, bieten die 
neueren Win-Versionen bei der Installation wohl an, weitere 
eingeschränkte User anzulegen, damit dieser als Standard benutzt werden 
soll. Nur wenn mit diesem User dann dies und jenes nicht geht wegen 
beschränkter Rechte, dann geht der DAu dann wieder ganz schnell dazu 
über, gleich alles mit dem Admin zu machen :-(
Bei Suse/Redhat wurde wohl auch angeboten, weitere User zu definieren. 
Aber das kann man ja ebenfalls wegdrücken, oder wenn man diese 
definiert, später auch wieder vergessen :-( (ich habe aber vor zwei oder 
drei Jahren das letzte mal Suse+RH installiert - ich kann mich also 
evtl. auch etwas irren diesbezüglich).
Firefox läuft da genauso auch als Root. Daß bei Ubuntu Chromium nicht 
als Root läuft, läßt sich aber nicht auf die gesamte Linuxwelt 
verallgemeinern (entweder ist das ein Chromium-, oder Ubuntufeature, 
aber nicht schlechthin ein Linuxfeature über alle Distri's).
So gesehen sehe ich jetzt nicht wirklich einen Unterschied zu Win, was 
den Standarduser angeht.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Nur wenn mit diesem User dann dies und jenes nicht geht wegen
> beschränkter Rechte, dann geht der DAu dann wieder ganz schnell dazu
> über, gleich alles mit dem Admin zu machen :-(

Weiß nicht, wie das mit Win8 dann ist :), aber bei den Windows-
Versionen, die ich bislang gesehen habe, kam man im praktischen Leben
eigentlich nicht ohne Admin-Rechte aus.  JTAGICE steckt plötzlich an
einem USB-Hub statt direkt?  "Neue Hardware gefunden, suche nach
passendem Treiber".  Mit so einer Philosophie ist es ehrlich kein
Wunder, dass dann alle Welt mit Adminrechten täglich arbeitet.

Ich hab' unter Unix typisch auch ein Fenster mit einer root-
Kommandozeile, aber das dient dann eben wirklich nur der
Administration.  Bei den GUIs wie bei Ubunutu haben sie entsprechend
die Rechteaufwertung in die Oberfläche gepackt und fragen dann erneut
nach dem Passwort dafür.  Allemal sicherer, als den Nutzer die ganze
Zeit und alles mit Adminrechten arbeiten zu lassen (zumal eben die
riskanteren Kolosse wie Web-Brause auf diese Weise trotzdem nie unter
Adminrechten werkeln müssen, denn diese Prozesse werden mit den
normalen Nutzerrechten gestartet und bekommen die Aufwertung zum
Admin nicht mit).

Auf die DAUs gemeckert ist natürlich einfach.

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Bei den GUIs wie bei Ubunutu haben sie entsprechend
> die Rechteaufwertung in die Oberfläche gepackt und fragen dann erneut
> nach dem Passwort dafür.

Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

Das ist bei mir noch nicht vorbeigekommen, zumindest nicht aktiv.
Wenn sich damit dann auch solche Dinge wie die oben genannte
Treibergeschichte erledigt haben (wobei dort natürlich nicht klar
ist, warum der Admin nicht beim Installieren des JTAGICE-Treibers
gleich sagen kann "der gilt für alle Instanzen dieses Geräts, die
jemals an diesem Computer auftauchen werden"), dann wäre das ja mal
ein Schritt nach vorn.  Nur eben reichlich spät, nachdem die Leute
15 Jahre lang alle permanent mit Adminrechten gearbeitet haben und
damit der Malware Tür und Tor fürs komplette System offenstand.

von Jens G. (jensig)


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@A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

genau (mindestens seit Vista schon) ...
Also ich merke schon - Linux +Windows ist scheinbar doch daselbe unter 
der Haube ...

von Jens M. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Ich hab' unter Unix typisch auch ein Fenster mit einer root-
> Kommandozeile, aber das dient dann eben wirklich nur der
> Administration.

Jörg Wunsch schrieb:
> nachdem die Leute
> 15 Jahre lang alle permanent mit Adminrechten gearbeitet haben und
> damit der Malware Tür und Tor fürs komplette System offenstand


Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste 
"sicher" betreiben würde? Jede Wette das er dann mit root statt mit 
Admin.. rechten surft. So weit ich das überblicken kann gibt es nur 
einen Grund warum unter Linux nicht wie unter Windows gesurft wird. 
Profis richten die Kisten ein, nicht Sie selbst.

Den DAU zeichnet es nun einmal aus das er ein DAU ist. Ignorant, sonst 
wäre er kein DAU. So lange er Videos gucken Spiele spielen oder was weiß 
ich was machen kann interessiert es ihn nicht die Bohne ob er eine 
Virenschleuder betreibt.

Microsoft hat in Sachen Sicherheit fraglos den größten Mist gebaut den 
man bauen kann und das Thema so lange ignoriert wie es eben ging. Das 
ist aber (wenn auch "kriminelle") Vergangenheit. Die Systeme sind vom 
Konzept her ähnlich sicher und auch unter Linux gab es zahllose 
Hintertürchen um root zu werden. Das spielt aber keine Rolle wenn jemand 
alles wegklickt was ihm im Wege steht.

von Hans (Gast)


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imho bringt 7 keine besserung der lage... das rechtesystem von unix ist 
einfach flexibler... und es ist absolut unverständlich warum ein treiber 
neu installiert wird weil irgendein gerät auf einem anderen usbport 
steckt....

naja windows ist einfach kein system das sich für produktives arbeiten 
eignet... warum würden sonst so ziemlich alle unix-tools nach windows 
portiert (mingw, gimp, kde, gcc, ...)

der mac hat einen schlechteren ruf als ihm gebührt... ich mein die haben 
beim 10.5er x86 und ppc parallel unterstützt ohne das man irgendwas 
davon mitbekommen hätte welche cpu da jetzt drinnen ist... und bei 
windows?

ms hatte beim alpha schon probleme treiber bereitzustellen...

oder die dll-hell... (ist zwar besser geworden, aber es gibt eben andere 
problemchen...)

dann ihre dateisysteme... hard und symlinks können sie ja immer hin 
schon eine ganze weile... verwenden kann man solche nützlichen sachen 
natürlich nur über irgendwelche undokumentierten commandline-tools

oder ihr cachingverhalten... jetzt compiliert man über den tag verteilt 
doch öffter einmal ein und das selbe projekt.. bzw auf der 
build-maschine immer wenn sich im repo was ändert... 2/3tel vom ram sind 
grundsätzlich leer, swap hat man immer min 2gig... wozu? file-cache? 
fehlanzeige!

schau ich in meine pinguine an, ist der ram bis zum letzten byte als 
fs-cache in verwendung...

PAE scheint auch nicht richtig zu tun.. bzw schaltet sich das hin und 
wieder ab...

naja... als slackware user wird man eben verwöhnt ;)

von W&X (Gast)


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Wer wirklich glaubt, die Idenditätsprüfung bei Linux wäre das selbe wie 
die Windows Frage: "darf ich das auch mit Root-Rechten machen? Ja/nein", 
der hat nach Lernbedarf.

Zum Threadthema:
Habe inzwischen auf 6 von 8 Rechnern Ubuntu (mit Gnome-Shell) 
installiert. Im Vergleich zu früher wurde jede Hardware erkannt. PCs' : 
Aldi Netbooks, selbst zusammengesteckte PC's, Lenovo Notebooks.
Wenn ich dann mal wieder auf der Windows7 Maschine den Drucker suche und 
die schönen Assistenten verhindern, daß ich 20 Jahre Windows-Erfahrung 
anwenden kann, dann finde ich Linux einfach toll.

von Jens G. (jensig)


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Nochmal @A. K. schrieb:
> Klingt ganz wie Windows 7. ;-)

Gerade unter XP probiert - geht genauso wunderprächtig. Ist also ein 
alter Hut ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens Martin schrieb:
> Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste
> "sicher" betreiben würde? Jede Wette das er dann mit root statt mit
> Admin.. rechten surft.

Warum sollte er?

Ja, ich habe Leute gesehen, die permanent als root arbeiten, aber das
waren Leute, die darüber nachgedacht hatten vorher (und dann zu dem
Schluss kamen, dass sie für ihr Tun ohnehin voll verantwortlich
seien).  Außerdem war das lange vor dem Sack Flöhe, der sich da
"moderner Webbrowser" nennt und jede Woche nach einem Sicherheits-
update ruft.

Es git zwei Gründe, warum eben selbst DAUs unter Unix das nicht tun
würden.  Der erste ist: es gibt nicht nur keine Person, die ihnen das
je so eingerichtet hätte, sondern auch keine DAU-fähige Installations-
software, die das tut.  Sie kommen also gar nicht umhin, sich einen
normalen Nutzer anzulegen.  (Frühere Systeminstallationen brauchten
schon deutlich mehr als DAU-Niveau, damit man überhaupt starten
konnte, keine Frage.)

Der zweite Grund ist: es gab da nie eine Veranlassung dafür.  Ein
einmal aufgesetztes Unix konnte man schon zu Zeiten, als Windows noch
MS-DOS hieß, als normaler Benutzer immer ordentlich benutzen (im
Rahmen der Dinge, die der Admin eingerichtet hatte natürlich).  Wenn
man Adminarbeiten zu erledigen hatte, war es zu keiner Zeit ein
Problem, die dazu notwendigen Privilegien temporär durch ein
"su"-Kommando zu erlangen oder sich auf der gleichen Maschine ein
zweites Mal einzuloggen, denn das System war vom Design her stets
multiuserfähig.  Hätte man sich für die Adminarbeit komplett aus der
einmal laufenden Oberfläche ausloggen und als Admin neu einloggen
müssen, dann sähe die Unix-Welt sicher auch anders aus.

von Jens G. (jensig)


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@ Hans (Gast)

wenn jemand in etwas vernarrt ist, dann bleibt er offensichtlich so. 
Jedenfalls deute ich mal so deinen Text.
Ich glaube, Du solltest Dich vielleicht doch mit anderen Dingen 
beschäftigen, und nicht Urteile über Dinge abgeben, die Du nicht kennst.
Wenn ich schon das mit dem Pagefile lese, wird mir schlecht ...

von Jens G. (jensig)


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|Jörg Wunsch (dl8dtl)

>software, die das tut.  Sie kommen also gar nicht umhin, sich einen
>normalen Nutzer anzulegen.  (Frühere Systeminstallationen brauchten

Das gilt aber bei Linux nicht grundsätzlich - einen normalen Unser 
anzulegen wirst Du nicht gezwungen - kann man wegklicken (zumindest 
meine damaligen Linuxe vor wenigen Jahren)

von (prx) A. K. (prx)


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Jens Martin schrieb:
> Mal Hand auf's Herz, glaubst ihr ernsthaft das ein DAU ne Linux Kiste
> "sicher" betreiben würde?

Nur kennen die Ubuntus ihre Pappenheimer. Von Haus aus kriegst du da 
keinen Admin-User mit GUI. Sondern einen Normaluser, mit Rückfragen bei 
Konfiguration, wie oben schon skizziert wurde. Ohne zusätzliche 
Massnahmen gibts nicht einmal einen direkten Login als "root", sondern 
nur einen Normaluser, der via sudo administrieren kann.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:
> Das gilt aber bei Linux nicht grundsätzlich - einen normalen Unser
> anzulegen wirst Du nicht gezwungen

Damals waren die Installationsroutinen aber auch noch nicht DAU-fähig.
;-)  Sprich, die Chance, dass jemand, der von Tuten und Blasen keinen
Schimmer hat, damit ein lauffähiges System zusammenbekommen hätte,
waren gering.

Aber ja, ich habe auch ein Solaris gesehen, auf denen sich drei Rootkits
versucht haben, gegenseitig zu überholen. :-/  Lag aber daran, dass
der Admin (leider im wahrsten Sinne des Wortes) weggestorben war, die
Kiste aber trotzdem noch am Netz verblieben.

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> .. Ubuntu .. Von Haus aus kriegst du da
> keinen Admin-User mit GUI. Sondern einen Normaluser, mit Rückfragen bei
> Konfiguration, wie oben schon skizziert wurde. Ohne zusätzliche
> Massnahmen gibts nicht einmal einen direkten Login als "root", sondern
> nur einen Normaluser, der via sudo administrieren kann.

Hat sich da jetzt was bei Linux geändert? Bei meinem SUSE Linux konnte 
ich eigentlich immer auch als Admin auf der GUI rumwerkeln. Kann mir 
eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Kann mir
> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

Ubuntu ist halt nicht SuSE.

von (prx) A. K. (prx)


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Proxxon schrieb:
> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

Warum sollte das in Stein gemeisselt sein? Ubuntu war von Anfang an 
stark auf den Normalanwender fokussiert. SuSE hat eine etwas andere und 
ältere Historie, dessen Stärke liegt mittlerweile wie Redhat eher im 
kommerziellen Einsatz im Serverbereich (neben debian), in dem Ubuntu 
schwach ist.

Per Installation kriegt man in Ubuntu einen normalen User, der aber 
administrative Tätigkeiten mit entsprechender Freigabe bzw. 
Password-Rückfrage durchführen kann. Der root-User hingegen hat von Haus 
aus kein Passwort, ein root-Login ist ohne explizite Vergabe eines 
Passwortes nicht möglich. Fans einer Shell kommen mit sudo weiter, 
inklusive "sudo bash", wenn sie auf volle Freiheit bestehen.

Das Ergebnis ist also, dass man normale Aktivitäten im normalen 
Benutzerkontext ohne Administrationsrecht durchführt, ohne bei 
administrativen Aufgaben sonderlich behindert zu werden.

Microsoft kam nach der strikten Trennung in XP, die aber zumindest im 
Home-Umfeld aufgrund der erheblichen Behinderung nicht genutzt wurde, 
offensichtlich zu einem grob ähnlichen Ergebnis: der unter Vista noch 
viel gescholtenen User-Account-Control, die sich in Win7 weniger nervend 
gestaltet.

von Proxxon (Gast)


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Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

> Ubuntu ist halt nicht SuSE.

Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl 
an Linux Distributionen ist auch so eine Sache. Zumal Ubuntu auch immer 
gerne mal wieder als "DAU Linux" in diversen Forenäußerungen durchgeht.

A. K. (prx) schrieb:
Proxxon schrieb:
>> eigentlich nicht vorstellen, dass sich das dort geändert hat.

> Warum sollte das in Stein gemeisselt sein? Weil es immer so war?

Das beantwortet nicht die Frage. Ist SUSE jetzt von ihrem bisherigem 
Konzept abgewichen oder nicht? Immer dieses Schielen auf Ubuntu, als ob 
es nur noch Ubuntu gäbe. Außerdem ist das Thema "Arbeiten als Admin oder 
nicht" doch gar nicht so von Bedeutung wie einige suggerieren wollen, um 
daraus den Umstieg auf Linux abzuleiten. Da ist die Kernfrage doch eher, 
welche Nachteile handele ich mir in Bezug auf den Desktop ein und in 
Bezug auf vorhandene Hardware. Wenn MS unverzichbar wäre bräuchte der 
Linuxfan werden ein Wine noch virtuelle Maschinen, um darauf sein XP 
laufen zu lassen und die HW-Hersteller würden wahrscheinlich in erster 
Linie Treiber für Linux entwickeln. So aber ist es umgekehrt und wird 
wohl auch noch eine Zeitlang so bleiben (falls MS nicht einfällt 
demnächst nut noch auf Tabletts zu setzen). MS hat wie ich finde einen 
guten Kompromiss in der UAC unter Windows 7 gefunden, durch einfordern 
von Adminrechten wann immer neue Programme installiert oder erstmalig 
ausgeführt werden. Unter meinem alten SUSE ist mir diese konsequente 
Entrechtung als User immer wieder mal auf die Füße gefallen und hat an 
meinem Nervenkostüm gezehrt.

von Konrad S. (maybee)


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Hans schrieb:
> dann ihre dateisysteme... hard und symlinks können sie ja immer hin
> schon eine ganze weile...

Sorry, aber "können" sieht für mich anders aus. Aber was soll's, nicht 
mal die Java-Entwickler (bzw. -Erfinder) haben geschnallt, was Symlinks 
sind.

von (prx) A. K. (prx)


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Proxxon schrieb:
> Ist SUSE jetzt von ihrem bisherigem Konzept abgewichen oder nicht?

Das weiss ich nicht. SuSE kenne ich seit vielen Jahren nur aus der 
Server-Perspektive, ohne GUI. Ich schrieb nicht aus Boshaftigkeit nur 
über Ubuntu, sondern weil ich nur dort gelegentlich der Anwendersicht 
begegne, was Linux angeht.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl
> an Linux Distributionen ist auch so eine Sache.

Wenn man geichzeitig von DAUs redet, ist das aber völlig legitim...

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

Proxxon schrieb:
>> Das sicher nicht, nur immer alles an Ubuntu auszumachen bei der Vielzahl
>> an Linux Distributionen ist auch so eine Sache.

> Wenn man geichzeitig von DAUs redet, ist das aber völlig legitim...

Führt nur nicht sonderlich weiter, weil kaum geklärt ist was den DAU 
eigentlich allgemein auszeichnet. Das ständige arbeiten unter dem OS als 
admin alleine sicher nicht. Das kann auch ein Hinweis auf gute 
Sachkenntnis sein. Er weiß halt was er tut bzw. ist seiner Sache sicher.

Aber irgendwie wird gerade Ubuntu gerne mit dem Begriff "DAU" in 
Beziehung gebracht. Ein "DAU-OS" um den DAU vom Win wegzulocken? Lustig!

von (prx) A. K. (prx)


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Ich hatte bisher Ubuntu nie als DAU-Betriebssystem wahrgenommen. Sondern 
als eines, das massgeblich den normalen Anwender adressiert, der über 
wenig spezielle Kenntnisse verfügt. Was ist daran so negativ, dass man 
drüber herziehen muss?

Findest du es wirklich so lustig, dass man solchen Anwendern, die sonst 
unweigerlich Windows einsetzen, ein System bieten will, dass für sie 
eine Alternative darstellen kann?

Wer natürlich Linux vorrangig deshalb verwenden will, weil es sich damit 
als Spezialist von Plebus abheben will, der kann mit Ubuntu nicht 
punkten.

von Mullwark (Gast)


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Man sollte vielleicht mal Abstand nehmen vom "DAU-System", "besseren 
System", "einzigen System".

Entscheidend ist doch:
Was will ich für einen Rechner, was will ich damit machen, wo liegen 
meine Schwerpunkte, was muss der Rechner können? Kann ich das 
definieren, kann ich mich schlau machen, welches OS zu mir passt.
Kann ich das nicht definieren, weil ich Weißnix heiße, DAU bin oder 
einfach nur Anwender (so wie man Benzinrasenmäher nutzt, aber für Messer 
schärfen, Ölwechsel und Inspektion abgibt), sollte ich mir jemanden 
suchen, der mir dabei hilft.
Habe ich keinen, muss ich wohl jemanden dafür bezahlen.

Ich glaube, der Fehler liegt nicht nur bei den Weißnixen, DAUs und 
StandarDusern, sondern auch bei den Entwicklern, Admins und Profis, die 
einfach zu viel vom Nutzer erwarten oder nicht verstehen wollen, daß 
Betriebssysteme einzig und alleine dafür sind, daß ich meine Hardware 
für mich verwenden kann.
Mich interessiert es bei einem Auto nicht, welche Gummimischung bei 
welchen Temperaturen einen besseren Reifen macht. Ich will Reifen, die 
funktionieren. Fährt mein Auto mit den Reifen gut, ist mir egal, ob an 
der Seite Nestlê oder Canon steht.

Mir persönlich ging Windows immer wieder mit vielen Kleinigkeiten auf 
den Sack, ich wechselte zu Debian und bin glücklich. Aber ich empfehle 
Debian deshalb nicht jedem. Wenn mich jemand fragt, was das bessere 
System ist, lote ich seine Anforderungen und Vorlieben aus. So wie ich 
es bei einem Autokauf von einem seriösen Händler oder in einer 
Versicherung von einem fachkundigen Berater erwarten würde.

von Christian B. (casandro)


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Jens G. schrieb:
> @Christian Berger
>>Das ist der Grund, warum man ein Unixoides System wie Linux haben will.
>
> Nein - man (Mehrheit der PC-Benutzer) will sowas nicht.

Naja, die meisten Leute wollen auch keinen Mikrocontroller, oder einen 
Teleporter oder einen Netzwerkanalysator.
Ein "Normalmensch" kann noch nicht mal was mit einem Lötkolben anfangen, 
trotzdem möchte ich in der Arbeit einen möglichst guten Lötkolben haben.

Der Punkt ist der, wenn ich als Ingenieur arbeiten soll (egal ob privat 
daheim oder in der Firma), dann brauche ich Werkzeug und kein Spielzeug.

Ich kann und will hier nicht für die hier immer postulierten 
"Normalmenschen" sprechen, die ja alle irgendwie wahnsinnig heiß auf 
Windows zu sein scheinen. Sollen die doch Windows-Rechner kaufen, das 
ist nicht mein Problem. Irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass es 
gebrauchte Thinkpads gibt.

von Vn N. (wefwef_s)


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W&X schrieb:
> Wer wirklich glaubt, die Idenditätsprüfung bei Linux wäre das selbe wie
> die Windows Frage: "darf ich das auch mit Root-Rechten machen? Ja/nein",
> der hat nach Lernbedarf.

Dann klär uns doch mal auf.

A. K. schrieb:
> Microsoft kam nach der strikten Trennung in XP, die aber zumindest im
> Home-Umfeld aufgrund der erheblichen Behinderung nicht genutzt wurde,
> offensichtlich zu einem grob ähnlichen Ergebnis: der unter Vista noch
> viel gescholtenen User-Account-Control, die sich in Win7 weniger nervend
> gestaltet.

Davon abgesehen, dass die "erheblichen Behinderungen" wie so oft von 
seiten schlechter Software kamen (Programme, die ihre Daten z.B. im 
Installationsverzeichnis speichern, entgegen jeder Konvention z.B.), war 
die UAC unter Vista am sinnvollsten. Mit Windows 7 wurde sie, zumindest 
in der Standardeinstellung, so krass kastriert, dass sie quasi wieder 
sinnlos wurde und der Grundgedanke dahinter nicht mehr erkennbar war. 
Und alles nur, weil unzählige Anwendungsprogramme es nicht schaffen, 
auch mit Benutzerrechten nutzbar zu sein. Unter Unixartigen würde man 
wohl nie auf die Idee kommen, sich über das OS aufzuregen, wenn ein 
Programm seine Konfigurationsdateien nach /usr/bin speichert...

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Führt nur nicht sonderlich weiter, weil kaum geklärt ist was den DAU
> eigentlich allgemein auszeichnet.

Z.B. eine Hausfrau, die im Internet surfen will... oder ein 
Deutschlehrer, oder eine Verkäuferin, oder ein Pfaffe - laß deine 
Fantasie schweifen.

> Aber irgendwie wird gerade Ubuntu gerne mit dem Begriff "DAU" in
> Beziehung gebracht. Ein "DAU-OS" um den DAU vom Win wegzulocken? Lustig!

Ubuntu ist so angelegt, daß auch Nixwisser, die gerade mal die Tasten 
auf dem Schlüsselbrett finden, aber nicht völlig hohl im Kopp sind, 
damit zurecht kommen können - wie Windows auch.

Aber es ist ein echtes Linux - deswegen ist es als 
Einsteiger-Distribution bestestens geeignet.

Ubuntu wurde gemacht, um der Verbreitung von PCs in Afrika Vorschub zu 
leisten und das haben sie so gut gemacht, daß sogar unsereins damit klar 
kommen kann ;-)

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:

> die UAC unter Vista am sinnvollsten. Mit Windows 7 wurde sie, zumindest
> in der Standardeinstellung, so krass kastriert, dass sie quasi wieder
> sinnlos wurde und der Grundgedanke dahinter nicht mehr erkennbar war.

Wer unbedingt alle paar Minuten von der UAC genervt werden will, kann 
sie auch wieder auf max. Level hochstellen.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> Wer unbedingt alle paar Minuten von der UAC genervt werden will, kann
> sie auch wieder auf max. Level hochstellen.

Davon abgesehen, dass ich gern wissen würde, wie man es schafft, alle 
paar Minuten eine Meldung zu sehen (ich bekomm die leider immer nur, 
wenn ich etwas installiere oder wieder "tolle" Programme nutzen darf, 
die glücklicherweise bereits am Aussterben sind), verlangst du damit 
also explizit, dass wieder jeder mit Adminrechten unterwegs ist.
Und genau deswegen funktioniert ein sicheres Windows per Definition 
nicht, der Nutzer verlangt förmlich danach, dass es möglichst unsicher 
ist. Das sind dann die, die in Foren fragen, wie sie auf ihrem Ubuntu 
als Root unterwegs sein können, um nicht dauernd ihr Passwort eingeben 
zu müssen.

von Alex W. (a20q90)


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Gibts eigendlich auch ein Linux mit Wine das man mal zum Testen als 
Live-CD starten kann? Wäre doch ne ALternative zum WinXPe :-)

von Uhu U. (uhu)


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Alex W. schrieb:
> Gibts eigendlich auch ein Linux mit Wine das man mal zum Testen als
> Live-CD starten kann?

Ubuntu und wine installieren... Geht auch auf einem USB-Stick.

von Hans (Gast)


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Jens G. schrieb:
> @ Hans (Gast)
>
> wenn jemand in etwas vernarrt ist, dann bleibt er offensichtlich so.
> Jedenfalls deute ich mal so deinen Text.
> Ich glaube, Du solltest Dich vielleicht doch mit anderen Dingen
> beschäftigen, und nicht Urteile über Dinge abgeben, die Du nicht kennst.
> Wenn ich schon das mit dem Pagefile lese, wird mir schlecht ...

Mem:   3966148k total,  3460368k used,   505780k free,      976k buffers
Swap:        0k total,        0k used,        0k free,  2355292k cached

zeig mir ein einziges windows das sowas von sich aus macht...

ich habe in meinem produktiv-laptop jetzt eine ssd drinnen... aber nur 
weil ich erschütterungsbeding schon öfter eine platte verloren habe... 
das system von oben hat keine ssd... booten (falls man das mal macht) 
dauert tatsächlich etwas länger... kde startet auch etwas langsamer... 
dann merkt man eigentlich keinen unterschied zwischen einem system mit 
ssd und einem ohne... zugriffe auf den ram sind halt schneller :)


und ich glaube nicht, dass ich mich mit windows nicht auskenne... 
eigentlich behaupte ich sogar, dass ich die internals sogar recht gut 
kenne... schon mal treiber debugged? softice ein begriff???

naja linux ist halt ein massen-betriebssystem (android allein hat z.b 
1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega 
verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

von Jens G. (jensig)


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@Hans,
also meine Win7-Kiste hat z.Zt.:
6GB RAM
3519M Cache
3497M verfügbar
67M frei
2520M belegt

Deutliches Zeichen dafür, daß der Filecache sich möglichst alles freie 
krallt. Auch wenn angeblich 2,5GB belegt, und 3,5GB angeblich frei sind, 
heist das nicht, daß der Speicher wirklich frei ist (sagen ja auch die 
67 freien MB).
Du hattest doch behauptet, Win würde den freien RAM nicht als Filecache 
benutzen. Woran machst Du denn das fest? Bzw. was hast Du für Probleme 
damit? Wenn Win nichts zu cachen hat, muß es den Speicher ja nicht als 
Filecache deklarieren, sondern erst dann, wenn wirklich nötig. Ist bei 
Linux genauso, wobei man es dort mit vm_swappiness beeinflussen kann, ob 
es Filecache bevorzugen soll (und dafür pagen), oder das Pagen möglichst 
unterdrücken, und Filecache dafür zu opfern). Standard is 60, also 
leichte Tendenz zu ersterem, so daß Linux schon anfängt mit Swappen, 
obwohl noch reichlich vom Filecache geopfert werden könnte. Ich also in 
Punkto Filecache+Swap auch nur auf einen Kompromiss eingestellt, und die 
Linuxianer hoffen, daß dies der beste Mittelweg ist für den 
Durchschnitt.
Wenn deine 500MB frei irgendwann von den 2,35GB cached abgeknappst 
werden, wird möglicherweise deine Linuxkiste wohl so langsam anfangen 
mit swappen.
Win hat da sicherlich auch so einen Mittelweg, nur vermutlich ein wenig 
anders gewichtet bzw. andere Logik im Detail.
Achja, mein Pagingfile hat 6GB Größe. Heist trotzdem nicht unbedingt, 
daß schon soviel benutzt wird. Ist eben so, daß per default ein File 
fester Größe angelegt wird, und zwar in der Größe des RAM. Ist also ganz 
normal, und kein Zeichen einer vollen Pagefileauslastung. Irgendwas wird 
Win schon drinne haben, was es glaubt, möglichst nie wieder zu 
benötigen.

>und ich glaube nicht, dass ich mich mit windows nicht auskenne...
>eigentlich behaupte ich sogar, dass ich die internals sogar recht gut
>kenne... schon mal treiber debugged? softice ein begriff???

Wozu? Bin ja kein Programmierer.
Auch wenn Du an Treibern rumfummelst, heist das noch lange nicht, daß Du 
dich mit Dingen auskennst, mit denen deine Treiber nix zu tun haben. 
Wenn Du also nur non-filesystem(cache)-related Treiber schreibst, könnte 
es durchaus sein, daß Du trotzdem nichts von filesystemen/Caching/Paging 
verstehst. Ist also nicht unbedingt ein Argument in diesem konkreten 
Punkt.

>naja linux ist halt ein massen-betriebssystem (android allein hat z.b
>1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

Die wissen eben nicht, was sie tun ... ;-) (ist zwar ironisch gemeint, 
meine ich aber wirklich so in 99,9% der Fälle)

von Proxxon (Gast)


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Hans (Gast) schrieb:

> naja linux ist halt ein massen-betriebssystem

Aber nicht auf dem Desktop.

> (android allein hat z.b
> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P

Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung 
liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen. Es wäre mal 
interessant zu wissen, wie viele Linuxer prozentual überhaupt bereit 
währen für Linux ähnlich viel Geld auszugeben, wie für eine Windows 
Lizenz. Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen 
beflügelt, da sollte man sich nix vormachen. Dieser Vorteil ist aber 
auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung 
von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS 
stellen (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene 
Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und 
die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die 
allermeisten keine Option). Wer es dennoch wagt wird vom gefühlt immer 
dem gleichen (bestimmten) Forenvolk sofort in die Schranken gewiesen, 
von wegen, "ist doch umsonst, also was willste denn? Darum Halt's 
Mäulchen und troll dich". Umgekehrt darf über Windows jeder DAU wegen 
jeder Kleinigkeit sich das Maul zerreißen, denn er "hat schließlich 
dafür bezahlt" und demgemäß hat Microsoft (so die Meinnung vieler) 
gefälligst zu liefern. Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse". 
Der Nürnberger SUSE wollte man das auch mal andichten, als die 
Nachfolger den Diel mit MS machten. C# als Programmiersprache ist 
"sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls 
aus dem "Reich des pösen = Redmond". Ubuntu ist das "wir lieben uns alle 
Linux". Ubuntu-Foren sind diesbezüglich in der Tat angenehmer als 
bestimmte SUSE-Linux Foren, das ist mir selbst schon mehrfach 
aufgefallen. Lustigerweise liest man über Herrn Shuttelworth der sich 
selbst als "wohlwollender Diktator" bezeichnet, das sein Unternehmen 
Canonical eine "Limited" Unternehmensform ist und der Sitz auf der "Isle 
of Man" als Steuerparadies und Zitat "Versteck der britischen 
Millionäre" gilt. Was ist daran jetzt eigentlich moralisch besser 
gegenüber einem Mann wie Gates, der ein Großteil seines Vermögens per 
Stiftung an die Bevölkerung zurückgibt? Das Ubuntu unabhängig davon in 
Drittweltländern die Entwicklung bzw. Verbreitung von 
Computertechnologie befördert ist natürlich zu begrüßen, liegt aber wohl 
auch einfach daran, dass hier eine Unmenge an Leuten für lau mitwerkelt 
(hier wird Umsonst-Arbeit geleistet, die auch vielen kommerziellen 
Firmen/Behörden/Regierungen nutzt, die selber dafür dann keine 
Leistungen bezahlen müssen) während MS nun mal Geld erwirtschaften muss, 
um seine hochbezahlten Entwickler zu finanzieren. Wie war das noch 
gleich mit Apple? Die fallen durch Wohltaten diesbezüglich schließlich 
auch nicht primär auf, sondern eher dadurch, dass deren Gewinnspanne bei 
den Herstellerfirmen zu teils unsäglichen Arbeitsbedingungen beiträgt. 
Außergewöhnlich anspruchsvolle Produkte stellen sie bei Apple natürlich 
her, aber was dem Applenutzer sein Hype ist, ist dem Linuxfan oftmals 
seine Ideologie - nicht immer und überall, aber dennoch viel zu oft. 
Windows funktioniert für viele einfach und das schon seit geraumer Zeit. 
Demgegenüber ist Ubuntu mittlerweile in der Rolle als "Vorzeigelinux" 
noch nicht allzu alt, wenn man das mal mit der einst hierzulande 
erfolgreichen Nürnberger SUSE Linux AG vergleicht und schon gar nicht im 
Vergleich zu Windows.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann 
würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer 
Verdientes nachzuwerfen.

> Dieser Vorteil ist aber
> auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung
> von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS
> stellen (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene
> Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und
> die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die
> allermeisten keine Option).

Dabei ist aber doch sehr seltsam, daß in der Open Source Abteilung 
Updates z.B. für Sicherheitsprobleme meistens mit einer Geschwindigkeit 
zur Verfügung stehen, von der die Nutzer von Produkten der großen 
Konzerne nur träumen können.

> schnell selber am Quelltext herumzuflicken

Die Wortwahl ist verräterisch...

> Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse".

Wollten wir diesen Unsinn nicht endlich beerdigen? Bring bitte 
vernünftige Argumente und nicht das Echo von infantilen Dumpfbacken aus 
dem Web.

> C# als Programmiersprache ist
> "sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls
> aus dem "Reich des pösen = Redmond".

Au Mann, du hast ja überhaupt keine Ahnung. Für Linux gibt es eine freie 
C#-Implementierung, incl. .NET-Clon.


So und nun ist es mir einfach zu lästig, mich durch deine 
unstrukturierte Textwurst zu quälen. Gewöhn dir an, dein Geschreibsel in 
Abschnitte aufzuteilen, damit es wenigstens technisch einigermaßen 
lesbar wird, wenn es schon am Inhalt klemmt.

Schluß mit dem Knörig-Stil!

von usuru (Gast)


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> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen.

naja, die Lizenzen waren zwangsweise auf verkauften Rechnern drauf, die 
Käufer hatten gar keine Chance, den Rechner ohne Wxx zu bekommen (von 
wenigen Ausnahmen mal abgesehen)

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

Proxxon schrieb:
>> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
>> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
> Verdientes nachzuwerfen.

Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw. 
Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf 
den Desktop zu holen.

> .. in der Open Source Abteilung
> Updates z.B. für Sicherheitsprobleme meistens mit einer Geschwindigkeit
> zur Verfügung stehen, von der die Nutzer von Produkten der großen
> Konzerne nur träumen können.

Findest du? Ich finde die Updates für Windows kommen ausreichend schnell 
rüber. Außerdem wirst du genügend Beispiele finden wo auch die OS lange 
mit Verbesserungen auf sich warten lässt.

>> schnell selber am Quelltext herumzuflicken

> Die Wortwahl ist verräterisch...

Was soll da dran "verräterisch" sein? Das immer gern geäußerte Argument, 
"kannst doch selber den Quelltext verbessern" ist nichts anderes als die 
Qualität der Software dem Zufall zu überlassen und eben nicht dem 
professionellen = bezahlen Entwickler. Die Allermeisten werden dem Rat 
aber sowieso nicht folgen, weil sich komplexe SW nicht mal "so eben" 
verbessern lässt. Dazu gehört viel Zeit und Kenntnis an Einarbeitung.

>> Nun gut, MS ist halt nach Forenauffassung "böse".

> Wollten wir diesen Unsinn nicht endlich beerdigen?

Wer ist denn "wir"? Lies die Forenkommentare.

> Bring bitte
> vernünftige Argumente und nicht das Echo von infantilen Dumpfbacken aus
> dem Web.

Wie viele sollen es denn noch sein?

>> C# als Programmiersprache ist
>> "sowieso böse", wird auf Linux nicht protegiert, weil kommt ebenfalls
>> aus dem "Reich des pösen = Redmond".

> Au Mann, du hast ja überhaupt keine Ahnung.

Wenn du meinst. Hast du auch was anderes auf der Pfanne als persönliche 
Angriffe?

> Für Linux gibt es eine freie
> C#-Implementierung, incl. .NET-Clon.

Ach nee?


> So und nun ist es mir einfach zu lästig, mich durch deine
> unstrukturierte Textwurst zu quälen.

Mein Text hat genügend Struktur und ist für jeden leicht zu vertehen.

> Gewöhn dir an, dein Geschreibsel in
> Abschnitte aufzuteilen,

Weil du das möchtest? Nö.

> damit es wenigstens technisch einigermaßen
> lesbar wird, wenn es schon am Inhalt klemmt.

Sachargumente, mein Herr! Du wirst schon wieder ausfallend.

> Schluß mit dem Knörig-Stil!

Hättest du wohl gerne was?

von Icke ®. (49636b65)


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vn nn schrieb:

> Davon abgesehen, dass ich gern wissen würde, wie man es schafft, alle
> paar Minuten eine Meldung zu sehen (ich bekomm die leider immer nur,
> wenn ich etwas installiere oder wieder "tolle" Programme nutzen darf,
> die glücklicherweise bereits am Aussterben sind)

Muß man alles wörtlich nehmen?

> verlangst du damit
> also explizit, dass wieder jeder mit Adminrechten unterwegs ist.

??? Schieberegler der UAC ganz nach oben und sie fragt wieder genauso 
oft nach wie unter Vista.
Aber viel hilft nicht immer viel. Wenn die Nachfragen zu oft kommen, 
dann wird der genervte User verleitet, nur noch blind abzuklicken. Die 
Defaulteinstellung bei W7 ist m.E. ein guter Kompromiß.

von Jens G. (jensig)


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@ usuru (Gast)

>> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
>> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen.

>naja, die Lizenzen waren zwangsweise auf verkauften Rechnern drauf, die
>Käufer hatten gar keine Chance, den Rechner ohne Wxx zu bekommen (von
>wenigen Ausnahmen mal abgesehen)

Ich denke, das tut nix zur Sache. Die Leute können sich ja auch einen 
"nackschen" Rechner kaufen.
Hatte nicht auch mal ein großer Elektromarkt (Saturn ???) mal versucht, 
mit Linux vorinstallierte Rechner an den Mann zu bringen? Ist wohl 
schnell wieder eingestampft worden. Das gemeine Volk will es also nicht.

@ Proxxon (Gast)
>> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
>> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
>> Verdientes nachzuwerfen.

>Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw.
>Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf
>den Desktop zu holen.

... (bis zur ersten Hälfte Deinen Updates) ...

Bis hierher stimme ich mit Dir überein, aber bei der zweiten Hälfte 
Deines Updates wirds Kasperletheater. Da tust Du nur noch plumb 
gegenschießen ...

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

> Kasperletheater. Da tust Du nur noch plumb
> gegenschießen ...

Das ganze Gehabe rund um Hype bei Apple ebenso wie die verbreitete 
Forenauffassung vieler Linux "MS = pöse" finde ich ist ein absurdes 
Kasperletheather. Windows benutzt man einfach und fertig. Dahinter 
steckt keine Ideologie, wie bei OS, den Planeten mit freier Software 
beglücken zu wollen und ein profitables Unternehmen wie MS den 
"Bösestempel" aufzudrücken., während andere in einer Steueroase Gewinne 
erwirtschaften.

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Proxxon schrieb:
>>> Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
>>> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.
>
>> Das gaub ich nicht. Wenn wirklich das Geld ausschlaggebend wäre, dann
>> würde sich doch alle Welt auf Linux stürzen, statt dem Gates sein sauer
>> Verdientes nachzuwerfen.
>
> Dann mach dir mal Gedanken darüber, warum noch immer genügend Leute bzw.
> Firmen lieber Geld für Windows Lizenzen ausgeben als das Umsonst-OS auf
> den Desktop zu holen.

Tja warum wohl? Vielleicht, weil die Lizenzgebühren wirklich nicht das 
ausschlagebende Argument sind?

> genügend Leute bzw. Firmen

Zwischen beiden liegen Welten. Lieschen Müller hat ganz andere 
Anforderungen an einen PC, als Daimler, oder Bosch. Und warum Lieschen 
Müller in aller Regel einen Windows-PC bekommt, liegt an zwei Dingen:

1. weil MS die PC-Hersteller mehr oder weniger dazu zwingt, Windows
   auf ihren Maschinen vorzuinstallieren
2. wegen den vielen Lügen, die nch wie vor über Linux kursieren.

Proxxon schrieb:
> Das ganze Gehabe rund um Hype bei Apple ebenso wie die verbreitete
> Forenauffassung vieler Linux "MS = pöse" finde ich ist ein absurdes
> Kasperletheather.

Aber nichts desto Trotz bedienst du es nach Kräften. Hör endlich auf mit 
dem Mist. Argumentiere sachlich, oder halt den Mund.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Proxxon.


>
>> naja linux ist halt ein massen-betriebssystem
>
> Aber nicht auf dem Desktop.
>

Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt 
(auf Desktops). Auf die Bevölerung hochgerechnet kommen da schon ein 
paar Milliönchen an Desktop Usern zusammen. So gesehen ist das schon 
eine Masse.


>> (android allein hat z.b
>> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben :P
>

Android ist auch kein "echtes" Linux. ;O)


> Windows 7 wurde bisher über 670 Millionen Mal verkauft, die Betonung
> liegt auf verkauft und nicht umsonst heruntergeladen. Es wäre mal
> interessant zu wissen, wie viele Linuxer prozentual überhaupt bereit
> währen für Linux ähnlich viel Geld auszugeben, wie für eine Windows
> Lizenz. Linux wird von der Umsonst-Mentalität vieler Sparbrötchen
> beflügelt, da sollte man sich nix vormachen.

Mmmmh....Du meinst, die Sozialämter sollten Linux Kurse anbieten, weil 
es das ideale Harz IV Betriebssystem ist? ;O)
Es läuft übrigens auch auf altersschwachen Rechnern, auf denen Du kein 
aktuelles Windows mehr zum laufen bekommst, immer noch 
zufriedenstellend.

Meine persönliche Sache: Ich beteilige mich selber an der Open Source 
Entwicklung. Da lerne ich was bei und verblöde nicht. ;O)

Ausserdem gestehe ich, das ich hin und wieder auch mal was gespendet 
habe. Dafür verwende ich auch keine gecrackten Programme, wie ich das 
bei Windows User öfters beobachte.

> Dieser Vorteil ist aber
> auch gleichzeitig einer der auffälligsten Nachteile für die Verbesserung
> von Linux, denn man kann als Anwender keinen Anspruch an dieses OS
> stellen

Du arbeitest nur wenn du Hunger hast? Nein, es steckt schon auch etwas 
"Herzblut" darin. Vieleicht mehr als bei bezahlter Arbeit.

> (ist ungefähr so ähnlich als ob man als Chinese die eigene
> Staatsregierung kritisiert - da trifft einen schnell der Bannstrahl und
> die fixe Idee schnell selber am Quelltext herumzuflicken ist für die
> allermeisten keine Option).

Hast Du mal probiert, jemanden Geld für Deine Sonderwünsche zu bieten?
Vermutlich bekämst Du dann Deine Sonderlösung für deutlich weniger Geld
auf den Leib geschneidert als bei Windows.
Nur weil das Programm nix kostet und für lau weiterentwickelt wird, muss 
Deine spezielle Lösung ja nicht für lau sein.

> Wer es dennoch wagt wird vom gefühlt immer
> dem gleichen (bestimmten) Forenvolk sofort in die Schranken gewiesen,
> von wegen, "ist doch umsonst, also was willste denn? Darum Halt's
> Mäulchen und troll dich".

Nun, der Ton macht die Musik. Es ist in der Tat nicht angebracht, groß 
"rumzumäkeln". Aber ich habe noch nie erlebt, daß jemand für berechtigte 
Kritik, die in höflichem Tonfall vorgetragen wurde, ausgeschimpft wurde.

Es stimmt zwar, dass man einem geschenkten Gaul nicht ins Maul schaut, 
Aber in dem Falle ist der Gaul schon ein wenig Allgemeineigentum, und 
die meisten halbwegs sozialisierten Leute mit etwas Grips sind also am 
wohlergehen des Gauls interessiert. Berechtigte hinweise zu dessen 
Wohlergehen und Pflege sind schon angebracht, und darum ist es schon 
sinnvoll, darauf zu achten.

> Umgekehrt darf über Windows jeder DAU wegen
> jeder Kleinigkeit sich das Maul zerreißen, denn er "hat schließlich
> dafür bezahlt" und demgemäß hat Microsoft (so die Meinnung vieler)
> gefälligst zu liefern.

Nun. Das ist eben die Krux. Wenn man Geld nimmt, hatt man gefälligst zu 
auch zu liefern. Pech, wenn das Gelieferte hinter den Erwartungen 
zurückbleibt. ;O)

> Was ist daran jetzt eigentlich moralisch besser
> gegenüber einem Mann wie Gates, der ein Großteil seines Vermögens per
> Stiftung an die Bevölkerung zurückgibt?

Ich gebe dir insofern Recht, als das hinter den meisten Linux 
Distributionen auch eine ganz normale Firma steckt. Geld verdienen ist 
ja nicht böse an sich....

Im übrigen ist es ja nicht so, das die Entwicklung freier Software 
kostenlos passiert. Irgend jemand hat ja dort viel Zeit und Arbeit 
hineingesteckt. Debian wird so auf ca. 14 Milliarden (ob Dollar oder 
Euro habe ich jetzt vergessen) geschätzt, hochgerechnet über den Code 
und Doku Umfang und die dafür geschätzten Mannstunden.
Und das bekommst Du jetzt einfach so.......;O). Nun, ich für meinen Teil 
versuche in Form von Tutorials und sonstigen Tätigkeiten etwas davon 
zurückzugeben bzw. dabeizutun.


> aber was dem Applenutzer sein Hype ist, ist dem Linuxfan oftmals
> seine Ideologie - nicht immer und überall, aber dennoch viel zu oft.

Nun, was ist gegen eine gut begründete Ideologie zu sagen? Du kennst den 
Wahlspruch: "Frei im Sinne von freier Rede, nicht von Freibier". Du 
reduzierst aber mit Deiner Argumentation open source auf Freibier.

Das Problem bei Windows ist weniger das Geld kosten als das nicht 
abschätzen können, was es wirklich kostet. Du kaufst ein Programm für 
einen bestimmten Zweck. Es läuft. Gut. Ok....was ist aber mit 
Kompatibilität zu Software von anderen Firmen? Ist nicht, weil alle 
sourcen zu sind und die Datenformate proprietär. Dadurch bist du 
angefixt wie mit Rauschgift, und genau das ist das Problem, und das ist 
mit eins der Probleme.

> Windows funktioniert für viele einfach und das schon seit geraumer Zeit.

Naja. Ich habe lange Zeit paralell dienstlich Windows und privat Linux 
verwendet. Ich habe auch mit Windows mal angefangen, und bin dann recht 
spät nach Linux gekommen. aber ich kam damit auf Anhieb besser zurecht 
als mit Windows, und ich bin dann immer mehr auf die Linux Bahn geraten. 
Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner 
arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich 
zuverlässig und praktisch.
Wie ist das zu erklären?


> Demgegenüber ist Ubuntu mittlerweile in der Rolle als "Vorzeigelinux"
> noch nicht allzu alt, wenn man das mal mit der einst hierzulande
> erfolgreichen Nürnberger SUSE Linux AG vergleicht und schon gar nicht im
> Vergleich zu Windows.

Nun, ich bin auch kein Ubuntu Freund. Bei mir ist Debian die 
Distribution der Wahl. Übrigens bin ich auch ein DAU, was die Ausbildung 
angeht. Aber als Dau kann ich mich persönlich besser unter Linux 
durchwursteln als unter Windows.

Es kommen noch andere Aspekte hinzu. Kommerzielle Software wird nicht 
für die Anwender der Software geschrieben, sondern für die Entscheider, 
die den Vertrag unterschreiben, und nur meinen zu Wissen, was der 
Anwender braucht. Viele freie Software ist aber entstanden, weil sich 
irgend jemandem der Kragen geplatzt ist, und er sich irgendwann das 
Programm selber geschrieben hat, so wie er es braucht. Du kennst die 
Situation, sonst hättest Du Dich nicht beschwert, weil eine Software 
nicht das macht was Du gerne hättest. siehe oben.
Diese Leute konnten sich selber Helfen. Nun stellen sie Ihre Programme 
anderen zur Verfügung. Wenn es dir nicht hilft, frag, höflich, an. Oft 
kann dir geholfen werden. Einen Programmierer anzuheuern, könnte auch 
eine Lösung sein. Dürfte sogar einfacher sein als für Windows. Es 
probiert nur keiner. Letzlich kannst Du Dich auch auf den Hosenboden 
setzten und selber Programmieren lernen. Auch das ist under Linux 
einfacher als unter Windows, und zwar gerade für Autodidakten.

Letztlich ist es für jeden sinnvoll zu wissen, was er da eigentlich 
macht, und nicht nur einen Rechner als "black box" zu betrachten, auch 
wenn es bei der Komplexität des Systemes selbst für Fachleute nur 
möglich ist, einen begrenzten Aspekt zu überblicken.


Desweiteren: Gäbe es Linux nicht, würde Windows auf dem Stand von 
W95/W98 verharrt haben. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

> Und warum Lieschen
> Müller in aller Regel einen Windows-PC bekommt,

Für wie blöd darf denn der durchschnittliche PC-Käufer bei dir 
eigentlich sein, dass er sich angeblich sein Windows-Betriebssystem 
aufzwingen lässt? Oma Krawuttge mit ihren 78 Jahren darfst du beim MM 
gerne mal suchen. Der Rest lebt nicht mehr im EDV-Vormärz und wäre 
mündig genug sich ein Alternatives Linux für seinen Lappi zu wünschen - 
Tut nur keiner. Warum nicht?

> Argumentiere sachlich, oder halt den Mund.

Meine Sachargumente können mit deinen vorlauten Sätzen noch gerne in 
Konkurrenz treten.

von Uhu U. (uhu)


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Argumentiere am Thema entlang, oder laß es.

von klausr (Gast)


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Gähn... alle paar Wochen/Monate das gleiche. Also:
Beide Systeme (Win7 und Linux) sind DAU taugliche Systeme, jedes System 
hat seine spezifischen Vor- und Nachteile. Bei beiden Systemen haben 
DAUs bei der Installation Probleme. Wiederum: Der typische DAU braucht 
eingentlich meist nur einen Browser, eine Textverabeitung und ein 
bischen Multimedia/Fotos. Für Linux und Win7 gibt es da gute Lösungen. 
Ich betreue im Bekantenkreis ein paar PCs, je nach Gusto bekommen die 
Windows, wenn nötig, oder Linux. Seit dem entgultigem Ende von Windows 
2000 habe ich ein paar PCs auf Ubuntu umgestellt, und die Benutzer 
(allesamt DAUs) kommen damit gut zurecht. Haben aber Games einen 
nennenswerten Stellenwert, dann kommt halt ein Windows drauf, wobei ich 
inzwischen nur noch original Lizenzen warte oder die Benuzer auffordere 
eine Lizenz zu erwerben. Ich frage mich seit jeder neuen Windows 
Version, ob ich mir das noch antun will (also "fremde" PCs warten) - ich 
verwende seit 1993 hauptsächlich Linux. Es gab aber immer eine parallel 
Installation mit Win, damals hauptsächlich wegen CorelDraw (habe mir im 
Studium damit ein paar Mark dazu verdient) und später wegen 
Musik/Notationssoftware. Auch auf diesem Gebiet ist Linux inzwischen 
erstaunlich gut, Windows verwende ich aber immernoch wegen Videoschnitt. 
Die paar XP Systeme, die ich noch ab und zu warte, machen mehr Ärger als 
alles andere. Ein paar DAUs haben sogar den Umstieg von LTS 10.04 auf 
LTS 12.04 selbst gemacht - es lief ohne Probleme durch. Windows 7 
gefällt mir persönlich auch gut, nur sehe ich führ mich keinen 
nenneswerten Vorteil, nur unter Windows zu arbeiten. Mein Win7 System 
bleibt schön schlank, da läuft nur Videoschnitt und das Musik Studio 
drauf. Im Arbeitszimmer stehen noch diverse Dual-Core PCs mit 
Grafikkarten, primär für Spiele für die Kids, mit XP, Vista und 
Windows7.
Auf meinen Notebooks habe ich Dualinstallationen, da ich auch unterwegs 
ab und zu Videoschnitt und Musik brauche. Ach ja: Wine ist unzwischen 
wirklich erstaunlich gut, viele (kleinere) Programme laufen ganz 
brauchbar.
Fazit: Windows 7 ist ein gutes System, wer damit zurechtkommt, soll 
damit glücklich werden. Für viele taugt aber auch ein aktuelles Ubuntu 
ganz gut,  vor allem wenn die Hardware nicht ganz so aktuell ist und man 
erst eine Windows Lizenz erwerben müsste. Die meisten DAUs benötigen so 
oder so Hilfe. Für mich wäre Windows-Only nichts, aber ganz geht es halt 
auch nicht. Also lasst in Zukunft diese (sinnlosen) Diskussionen, 
welches System das bessere ist...

von klausr (Gast)


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klausr schrieb:
> Für mich wäre Windows-Only nichts, aber ganz geht es halt
> auch nicht. Also lasst in Zukunft diese (sinnlosen) Diskussionen,
> welches System das bessere ist...

Meinte natürlich: ... aber ganz ohne geht es halt auch nicht.

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

> Argumentiere am Thema entlang, oder laß es.

Du ignorierst doch alle dir vorgetragenen Argumente geflissentlich. Die 
Diskussion ist damit sinnlos.

von Jens G. (jensig)


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@ Bernd Wiebus (berndwiebus)

im Grunde alles ok, aber:

>abschätzen können, was es wirklich kostet. Du kaufst ein Programm für
>einen bestimmten Zweck. Es läuft. Gut. Ok....was ist aber mit
>Kompatibilität zu Software von anderen Firmen? Ist nicht, weil alle
>sourcen zu sind und die Datenformate proprietär. Dadurch bist du

Das hat aber gar nichts mit Linux oder Windows zu tun. Du findest auf 
beiden Plattformen genügend Software, wo man sich Kompatibilität 
wünschen mag, aber nicht bekommt.

>Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner
>arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich
>zuverlässig und praktisch.
>Wie ist das zu erklären?

>angeht. Aber als Dau kann ich mich persönlich besser unter Linux
>durchwursteln als unter Windows.

Ich denke, man sollte schon unterscheiden, was eine subjektive, und was 
eine objektive.
Daß Win so unelegant und unpraktisch wäre, kann nur rein subjektiv sein, 
Andere Leute, die mal Linux in Angriff nehmen wollten, sind letztendlich 
auf ein ebenso vernichtendes Urteil gekommen. Es kann also keine 
allgemeingültige Aussage sein.

Und zur Unzuverlässigkeitsfrage:
Solche allgemein in den Raum gestellte Aussagen wie "nicht wirklich 
zuverlässig" (als wären bisher alle Versionen unzuverlässig gewesen) 
scheinen noch aus Win95-Zeiten zu stammen, wo das System nach gewisser 
Laufzeit sich selbst im Memory zerstört hat.
Meine ganzen "Fenster", die ich bisher so seit Win311 auf meinen Kisten 
hatte, würde ich grundsätzlich ab XP (also was die echten 32bitter sind) 
durchweg als zuverlässig bezeichnen (war auch abzusehen mit dem echten 
protected Mode). Klar, ich hatte auch schon Bluescreens gesehen, oder 
manches Gerät (wie mal ein USB-Ser-Konverter) wurde nicht erkannt. Aber 
dies ließ sich bisher immer auf schlechte Treiber zurückführen, was nach 
den entsprechenden Updates beseitigt war. Ist also kein Win-Problem.
Wäre ich ein Windows-Verrückter, würde ich aber jetzt eher die 
Kernelpanics, oder Memoryleaks deutlich hervorheben, die ich in all den 
Jahren bisher gesehen habe, und dann sagen, das Linux ist doch sowas von 
unzuverlässig - mache ich nicht. Denn erstens bin nicht einseitig auf 
ein bestimmtes OS dressiert, und kenne damit bei beiden die möglichen 
Schwächen und mögliche Bugs. Und zweitens wäre das eine ziemliche 
nicht-representative Aussage.

>Desweiteren: Gäbe es Linux nicht, würde Windows auf dem Stand von
>W95/W98 verharrt haben. ;O)

Naja, ich glaube nicht, daß Linux vor der Jahrtausendwende eine 
ernsthafte Konkurrenz gewesen wäre ;-)
Jetzt hat Linux je nach Distri schon deutlich mehr Potential.

von Konrad S. (maybee)


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Jens G. schrieb:
> Linux schon anfängt mit Swappen

"Pagen" ist hier der korrekte Ausdruck. Wenn ein Linux/Unix mit Swappen 
anfängt, dann liegt ein ernsthaftes Problem vor.

Bernd Wiebus schrieb:
> Dafür verwende ich auch keine gecrackten Programme, wie ich das
> bei Windows User öfters beobachte.

Eine brauchbare Software-Ausstattung unter Windows übersteigt schnell 
mal die Anschaffungskosten für die Hardware. Ein unter Linux eher 
unbekanntes Problem - so man denn bereit ist auf ein paar 
Annehmlichkeiten zu verzichten. Videoschnitt ist, wie von klausr 
angesprochen, derzeit noch ein echtes Problem.

Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg 
grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung. Schließlich hat 
man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das 
bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen, 
damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein 
kann.

von Auch wahr (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich denke, das tut nix zur Sache. Die Leute können sich ja auch einen
> "nackschen" Rechner kaufen.
> Hatte nicht auch mal ein großer Elektromarkt (Saturn ???) mal versucht,
> mit Linux vorinstallierte Rechner an den Mann zu bringen? Ist wohl
> schnell wieder eingestampft worden. Das gemeine Volk will es also nicht.

Dazu gibt es aber Berichte, dass Händler die alternative Betriebssysteme
(Linux oder auch OS/2) angeboten haben, deutlich schlechtere Konditionen
für Win... "in Aussicht gestellt" worden sind. Vorsichtig ausgedrückt.

von Uhu U. (uhu)


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Konrad S. schrieb:
> Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg
> grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung.

Das sehe ich auch so.

> Schließlich hat
> man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das
> bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen,
> damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein
> kann.

Ich halte Ubuntu für eine Alternative für Einsteiger mit mäßigen 
Anforderungen, wie es sie zu hunderttausenden vor Privat-PCs gibt: 
Browser, EMail, Text- und Bildbearbeitung.

Ubuntu hat das Ziel, ein einfach zu installierendes und leicht zu 
bedienendes Betriebssystem mit aufeinander abgestimmter Software zu 
schaffen. Das ist ihnen gelungen. Wenn es jetzt auch noch gelingt, die 
ganze ebenso bösartig, wie inkompetente Propaganda dagegen richtig zu 
stellen, dann dürfte der Verbreitung im genannten Personenkreis nichts 
mehr im Wege stehen.

Ich finde den Thread-Titel nach wie vor ziemlich unglücklich. (In der 
ersten Titelversion wurde das gewünschte Ergebnis vorweg genommen, was 
einer offenen Diskussion nicht eben dienlich ist.)


Ich selbst bin vor ein paar Jahren von Windows nach Ubuntu umgestiegen, 
hatte aber vorher schon viele Jahre immer ein Linuxsystem (SuSe, Debian, 
Ubuntu) regelmäßig in Betrieb.

Mit den Virtualisierungsmöglichkeiten unter Linux wird auf jeden Fall 
das Vorhalten einer zweiten Hardware verzichtbar - man kann sich ein - 
oder auch einen ganzen Sack voll - Windows in einer VM installieren und 
hat dann die Vorteile beider Welten, ohne umständlich von einem Rechner 
auf den anderen umschalten zu müssen und zwei - oder mehr - 
Stromverbraucher am Netz zu haben, wo einer ausreicht.

Zudem bieten die VMs mit Clone-Funktion und Schnappschüssen 
Möglichkeiten, von denen man auf einem realen Rechner nur träumen kann.

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ubuntu hat das Ziel,

<inmichhineingrummel>
Manchmal denke ich, es wäre für Linux besser gewesen, wenn es kein 
Ubuntu und kein SuSE für den Desktop gegeben hätte. Dann wären Linux 
Heerscharen von DAUs erspart geblieben, die einfach schon an der 
Installation gescheitert wären. Und es hätte deutlich weniger Entwickler 
gegeben, die meinen, Linux müsste so wie Windows werden.
Aber es gibt auch Tage, an denen ist mir das egal und ich installiere 
eine neue Ubuntu-Version. Bequemlichkeit hat halt auch was. ;-)
</inmichhineingrummel>

von Uhu U. (uhu)


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Konrad S. schrieb:
> Manchmal denke ich, es wäre für Linux besser gewesen, wenn es kein
> Ubuntu und kein SuSE für den Desktop gegeben hätte.

Manchmal denke ich, es wäre für den PKW besser gewesen, wenn man keine 
Räder dranmontiert hätte und wenn es niemals von Daimler, Volkswagen, 
und BMW PKWs gegeben hätte...

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Zudem bieten die VMs mit Clone-Funktion und Schnappschüssen
> Möglichkeiten, von denen man auf einem realen Rechner nur träumen kann.

Ja, ein wahrer Segen.
Hab mal nachgeschaut: Die letzte Modifikationszeit meiner Windows-VMs 
liegt im Juli 2011. Sieht so aus, als würde ich Windows nicht so richtig 
dringend brauchen. Na, wozu auch?

von Konrad S. (maybee)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Manchmal denke ich, es wäre für den PKW besser gewesen, wenn man keine
> Räder dranmontiert hätte

Es hinkt, also ist es ein Vergleich. ;-)

Linux hatte schon "Räder" dran, bevor Ubuntu oder eine 
SuSE-Desktop-Distribution aufgetaucht ist.

von Vn N. (wefwef_s)


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Icke ®. schrieb:
> ??? Schieberegler der UAC ganz nach oben und sie fragt wieder genauso
> oft nach wie unter Vista.
> Aber viel hilft nicht immer viel. Wenn die Nachfragen zu oft kommen,
> dann wird der genervte User verleitet, nur noch blind abzuklicken. Die
> Defaulteinstellung bei W7 ist m.E. ein guter Kompromiß.

Wie viele andere hast du den Sinn dahinter nicht kapiert. Völlig egal, 
ob der User immer auf "Weiter" klickt (der Normal-DAU wird auch unter 
Ubuntu jedes mal sein Passwort eingeben, wenn er danach gefragt wird), 
es geht schon mal darum, dass in der höchsten Stufe ein Programm nur 
dann volle Rechte bekommt, wenn du es auch bestätigst. Wenn ein Programm 
diese Rechte also nicht explizit verlangt, hat es sie auch nicht, womit 
eventuelle Sicherheitslücken, beispielsweise im Browser, um ein 
prominentes Beispiel zu nennen, wesentlich weniger kritisch sind.
Bei der Win7-Defaulteinstellung hingegen war es bereits mehrmals 
möglich, dass Schadsoftware die Rechte selbstständig erweitert.

Uhu Uhuhu schrieb:
> 1. weil MS die PC-Hersteller mehr oder weniger dazu zwingt, Windows
>    auf ihren Maschinen vorzuinstallieren

Das hätte ich nun schon gern erläutert. Viel eher ist es so, dass die 
Hersteller froh sind, wenn sie dank vorinstalliertem Windows auch gleich 
zehn Demoversionen mehr oder minder unnötiger Programme mitliefern 
können, für die es Provision gibt.

Auch wahr schrieb:
> Dazu gibt es aber Berichte, dass Händler die alternative Betriebssysteme
> (Linux oder auch OS/2) angeboten haben, deutlich schlechtere Konditionen
> für Win... "in Aussicht gestellt" worden sind. Vorsichtig ausgedrückt.

Klar, wenn du 10000 Windowslizenzen kaufst bekommst du einen anderen 
Preis als bei 5000.

von (prx) A. K. (prx)


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vn nn schrieb:
> Klar, wenn du 10000 Windowslizenzen kaufst bekommst du einen anderen
> Preis als bei 5000.

OEM-Verträge zwischen beispielsweise Asus und Microsoft basieren 
sicherlich nicht auf simplen Preislisten mit Mengenrabatt. Die werden 
individuell ausgehandelt. Daher sind Versuche, darüber Konkurrenz zu 
vermeiden, nicht so ganz absurd, sondern liegen in der Logik der Sache. 
Ich meine mich zu erinnern, dass auch Intel mal solche Methoden 
angewendet hat. Es ist freilich etwas problematisch, wenn sowas 
auffliegt, also bleibt es üblicherweise auf der Ebene der Gerüchte.

von Wolle (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Um mal auf das Thread-Thema einzugehen: "sinnvoll" ist ein Umstieg
> grundsätzlich erstmal nicht, egal in welche Richtung. Schließlich hat
> man in das vorhandene System Zeit und/oder Geld investiert und das
> bekommt man nicht zurück. Es müssen schon gewichtige Gründe vorliegen,
> damit ein Umstieg schlussendlich im Rückblick "sinnvoll" gewesen sein
> kann.


Das wäre ein schönes Schluswort unter diesem sinnlosen Gezerre, was ist 
besser, was schlechter.
Alles ist subjektiv.

Danke für die Stunde Lesezeit, die ich hier verbracht habe. Werde dann 
doch mit XP weiterarbeiten. Denn das lüft seit 2008 OHNE blauen 
Bildschirm.
Schönen Sonntach noch

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Wenn man mal Windows, Linux und Mac vergleicht, dann wird man 
feststellen, dass keines der Systeme herausragend ist.

Linux hat den unschlagbaren Vorteil kostenlos und opensource zu sein. 
Updates, Upgrades und Mehrfachinstallationen kosten halt nichts und es 
muss nichts aktiviert werden.

Für Windows gibt halt die meisten Programme und die beste 
Hardwareunterstützung. Die Hersteller wollen halt nicht für jede 
Linux-Distro entwickeln und jedes halbe Jahr ihr Programm anpassen.

Mac-User behaupten, dass der Mac nur sinnvoll ist, wenn man 
professionell damit arbeitet und die typischen Mac-Anwendungen kauft. 
Der Mac sei halt dann im Vorteil, wenn man irgendwelche 
Firewire-Audio/Video-Hardware nutzt und zugehörige Programme. Ich hab 
das alles noch nicht ausprobiert. Ich habe vmtl. in meinem ganzen Leben 
insgesamt nur 15 min. eine Mac benutzt.

Was halt alle diese Systeme gemeinsam haben, ist, dass es Dateien und 
ein Dateisystem gibt. Es wird zwischen Datei und URLs unterschieden. Bei 
jedem System muss ein Programm explizit installiert werden, bevor es 
gestartet werden kann. Und es kann explizit deinstalliert werden.

Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als 
die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende 
features bietet:

Statt Dateisystem eine cloudfähige verteilte Datenbank. Kein Unterschied 
zwischen Datei und URL. Ein Programm wird wie eine Webseite aufgerufen 
und nistet sich nicht im System ein, wird aber lokal gecached. Das 
System unterstützt Objekthandling. Die Objekte sollen das, was Dateien, 
URLs etc. waren ersetzen. Sie werden abgeleitet von Klassen erstellt und 
von jedem Objekt können Instanzen "gemounted" werden.

Programme und Treiber sind kein Maschinencode. Es werden formale Modell 
der Hardware automatisch in Treibersoftware umgewandelt. Ebenfalls 
werden nur Modelle der Anwendungen genutzt. Das Betriebssystem erstellt 
dann live den Maschinencode. Der Prozessor braucht keine dynamische 
Cacheverwaltung oder Sprungvorhersage mehr. Der Maschinencode enthält 
dann einfach explizite Anweisungen für die Verwaltung.

Sind mehrere Programme gleichzeitig gestartet, dann erzeugt das 
Betriebssystem ein Komplexprogramm, das einen angepassten Scheduler 
enthält und optimiert diesen Gesamtklotz und verhindert gegenseite 
Blockade, bzw. kann Echtzeitverhalten garantieren, da jedes 
Einzelverhalten bekannt ist.

Das Erstellen von Software erfolgt auch nicht mehr in C/C++. Man 
schreibt keine sequenziellen Anweisungen mehr, Alles wird über 
Zustandsautomaten, Ereignissen, harten und weichen Anforderungen 
spezifiziert.

Ich denke, wenn man wirklich mal ein Betriebssystem entwickeln würde, 
dass nicht nur halbwegs funktioniert, sondern wirklich die theoretischen 
Grenzen ausreizt, da wäre noch einiges möglich.

von Hans (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Jens G. schrieb:
>> Linux schon anfängt mit Swappen
>
> "Pagen" ist hier der korrekte Ausdruck. Wenn ein Linux/Unix mit Swappen
> anfängt, dann liegt ein ernsthaftes Problem vor.

vorallem bei dem von mir oben geposteten daten... 0k swap :P

und linux == android... auch wenn ein paar patches drinnen sind...99% 
vom source ist ident

von Christian B. (casandro)


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Stefan Helmert schrieb:
> Ich denke, wenn man wirklich mal ein Betriebssystem entwickeln würde,
> dass nicht nur halbwegs funktioniert, sondern wirklich die theoretischen
> Grenzen ausreizt, da wäre noch einiges möglich.

Das haben schon viele Leute versucht und sind daran gescheitert. Das 
typische Beispiel war Multics. Das sollte alles können, es soll da ein 
System an einer Uni gegeben haben, das ein Doppelprozessorsystem war. In 
der Nacht hat man einfach eine Hälfte abgetrennt, und das war dann die 
Maschine auf der das Betriebssystem entwickelt wurde, während das 
Wirksystem weiter lief. In der Früh hat man die Systeme wieder 
verbunden, und das Wirksystem war wieder eine Zweiprozessormaschine.

Dann gab es VMS, einem System das probierte "Unix" richtig zu machen. 
Selbstverständlich gab es virtuellen Arbeitsspeicher und die Möglichkeit 
Cluster nativ zu bauen. Die Polizei in Amsterdam soll vor einigen Jahren 
mal ihren VAX-Cluster von einem Ort zum anderen umgezogen haben. Der 
lief einfach durch, weil man immer nur wenige Maschinen gleichzeitig 
bewegt hat. Das Problem war halt, dass das ähnlich wie C# nur ein 
"Single-Vendor" Standard war. VMS bekamst Du halt nur von DEC, und die 
haben halt zugelangt.
Windows NT sollte ursprünglich ein VMS-Klon mit einer 
Abstraktionsschicht zwischen Kernel und Userland sein. Man sollte da 
Kompatibilitätsschichten zu so ziemlich allem einbinden konnten, so dass 
dann Unix-Programme, sowie OS/2 und später sogar Win16 und Win32 
Programme liefen. Was daraus geworden ist sieht man ja heute. Ist halt 
auch ein "Single-Vendor" Standard und Microsoft bemüht sich in letzter 
Zeit scheinbar Win32 los zu werden.

Dann gab es noch Geneva, das Betriebssystem der LISP-Machines. Das waren 
Computer die vollständig in LISP geschrieben waren, und bei denen die 
Typen von Variablen im Speicher gespeichert wurden. Das ermöglichte 
Dinge wie Transparente Pointer bei denen man Zugriffe umleiten konnte, 
ohne dass das das Programm gemerkt hätte. Das macht Garbage Collection 
deutlich schneller. Selbstverständlich kannst Du jederzeit den 
kompletten Quellcode sehen. Die Systeme waren aber sündhaft teuer, und 
es gab nur eine Handvoll Hersteller, von denen Symbolics sogar noch 
existiert. Unter den anderen Firmen war glaube ich Texas Instruments 
(die Stellen heute ICs und Taschenrechner her).
Hier ein Vortrag vom CCC dazu
ftp://ftp.ccc.de/congress/2002/video/19C3-488-symbolics-lisp-machines.mp 
4

Ohh und wenn Du Treiber im Quellcode suchst, dann wäre Forth was für 
Dich. Das ist nicht nur eine Sprache sondern ein ganzes Betriebssystem. 
Auf PPC-Maschinen war das lange Zeit als OpenFirmware für den 
Bootprozess üblich.

Ohh und es gibt natürlich auch noch Erlang, das auch als Betriebssystem 
gedacht ist. Somit gibts da auch die Möglichkeit Code zur Laufzeit 
nachzuladen.
http://www.youtube.com/watch?v=xrIjfIjssLE (Erlang the Movie!)


UNIX ist halt ein lokales Optimum. Das ist einer der Punkte an denen Du, 
bei kleinem Aufwand den maximalen Nutzen hast. Deshalb ranken sich so 
viele Projekte darum. Solche Optima findet man nur selten. Um das nächst 
zu finden bräuchte man erst mal eine neue brauchbare Programmiersprache. 
Sie müsste primär Möglichkeiten zur formalen Verifikation besitzen, 
sowie zur Fehlerbehandlung. Sprich Du schreibst mit Deinem Programm 
gleichzeitig einen Beweis dafür, dass Dein Programm unter bestimmten 
Bedingungen funktioniert. Ist der Beweis unvollständig oder falsch, 
akzeptiert das System Deinen Code nicht. Rufst Du das Programm mit 
Parametern auf für die es nicht bewiesen wurde, läuft es nicht.

Hier gibts einen Podcast zu dem Thema vom dem Andreas Bogk von 
Bogk-Bier.
http://monoxyd.de/20110217-die-wahrheit-002-unsere-computer-sind-scheise-oder-grundlagen-formaler-verifikation

Aber jetzt sind wir weit vom originalen Thema weg.

von Konrad S. (maybee)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es müsste halt ein System geben dass folgende
> features bietet:

Eine schöne, zusammenfassende Beschreibung dessen, was ich ganz 
bestimmt nicht will. Aber bekanntermaßer sind die Geschmäcker ja 
unterschiedlich.

Christian Berger schrieb:
> Auf PPC-Maschinen war das lange Zeit als OpenFirmware für den
> Bootprozess üblich.

Und auf Suns SPARC-Systemen, in der "guten alten Zeit". (Hach, schnief 
;-)

Christian Berger schrieb:
> UNIX ist halt ein lokales Optimum.

Das hat du schön gesagt. Gilt natürlich auch für Windows und MacOS.

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als
> die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende
> features bietet:

Endlich mal ein Ansatz, wie man die künftigen Prozessorgenerationen 
wieder anständig auslasten und weiterhin alle paar Jahre neue 
leistungsstärkere Geräte verkaufen kann. Ist ja schon ein Problem für 
manche, wenn so vieles von dem, was man täglich macht, eigentlich auch 
mit einem simplen 2W Tabletprozessor mit 1GB RAM erledigt werden kann 
und keinen 150W 4GHz 8-Core Intel mit 32GB RAM braucht.

Im Grunde aber fehlt deinem Modell nur noch der finale Kick: Wo doch 
sowieso alles system- und anwendungsspezifisch ad hoc generiert wird, da 
sollte das Zielsystem doch besser gleich ein FPGA sein, an Stelle eines 
allzu restriktiven klassischen Prozessors.

Ein Problem sehe ich dabei aber schon: Wie "programmiert" man bei einem 
solchen System um die Myriaden von Bugs herum?

von Uhu U. (uhu)


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Stefan Helmert schrieb:
> Es wird zwischen Datei und URLs unterschieden.

Gib mal einen Pfad auf deiner Platte in Firefox ein...

> Statt Dateisystem eine cloudfähige verteilte Datenbank.

Cloud setzt Datentransport übers Netz voraus und bringt 
Sicherheitsprobleme. Das ist nicht immer erwünscht, oder auch nur 
tolerierbar.

> Kein Unterschied zwischen Datei und URL.

Auch das ist nicht sinnvoll. Je größer den Namensraum ist, der abgedeckt 
werden soll, um so länger werden die Namen.

Ein Pfad auf der lokalen Platte ist lediglich eine Abkürzung für einen 
URL auf die lokale Maschine - also hast du auf deiner Maschine schon 
URLs...

> Programme und Treiber sind kein Maschinencode.

Programme in einem Bytecode gibt es; Java z.B.
Treiber auf einer virtuellen Maschine sind nicht sinnvoll. Die müssen 
innerhalb der VM ein standardisiertes Interface implementieren, das die 
VM dann zur Verfügung stellt. Treiber sind hardware-nahe Programmen, die 
u.U. sehr schnell reagieren müssen - das verträgt sich nicht mit 
Interpretation.

> Es werden formale Modell der Hardware automatisch in Treibersoftware
> umgewandelt.

Ob man auf diese Weise immer einen funktionsfähigen oder gar effizienten 
Treiber zustande bekommt?

Ich denke, das ist ein Irrweg. Die konventionelle Methode, einen Treiber 
für eine bestimmte Hardware zu erstellen, zu testen und zu optimieren, 
garantiert noch am ehesten, daß das Teil dann auch funktioniert.

Zudem besteht ein Treiber üblicherweise aus zwei Komponenten:
den hardware- bzw. chipspezifischen Routinen und dem 
betriebssystemspezifischen Skelett, in das die Routinen eingebettet 
werden, incl. den Interfaces zum OS hin.

Die hardwarespezifischen Routinen steuert also am besten der 
Hardware-Hersteller bei und der Rahmen kommt vom OS-Hersteller.

Ein Mechanismus, der einen Treiber zur Laufzeit auf der Maschine 
genieriert ist unnütz, weil eine Anwendung - außer in seltenen Ausnahmen 
- die softwareseitige Schnittstelle nicht zu sehen bekommt - die stellt 
ihre Anfragen ans OS.

> Ebenfalls werden nur Modelle der Anwendungen genutzt.

Was soll das? Die Anwendung muß doch nicht für eine endliche Anzahl 
Prozessor/Betriebsystem-Kombinationen potentiell unendlich mal neu 
generiert werden?

Laß das die Software-Hersteller machen.

> Der Prozessor braucht keine dynamische Cacheverwaltung oder
> Sprungvorhersage mehr.

Das ist ein Irrtum. Jede dynamische Listenstruktur unbekannter Länge 
haut das Modell schon auseinander.

> Sind mehrere Programme gleichzeitig gestartet, dann erzeugt das
> Betriebssystem ein Komplexprogramm, das einen angepassten Scheduler
> enthält und optimiert diesen Gesamtklotz und verhindert gegenseite
> Blockade, bzw. kann Echtzeitverhalten garantieren, da jedes
> Einzelverhalten bekannt ist.

Oh je, meinst du wirklich, sowas sei in endlicher Zeit debugbar?

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ob man auf diese Weise immer einen funktionsfähigen oder gar effizienten
> Treiber zustande bekommt?

Funktionsfähig könnte ich mir schon denken. Aber effizient in allen 
Lebenslagen? Zudem hat der Ansatz einen Haken: Was das Modell nicht 
schon vorgedacht hat, dass ist auch nicht realisierbar. Somit müssen 
alle neuen Konzepte zuerst ins Modell und dann in die Realität. Was 
zumindest bei closed source Systemen die Kreativität doch stark 
einschränkt.

> garantiert noch am ehesten, daß das Teil dann auch funktioniert.

Aber leider auch, dass auch der n-te Programmierer den gleichen Fehler 
macht wie n-1 vor ihm. In diesem Vorschlag lässt sich das immerhin 
effizient optimieren. Ist der Bug im Generator, dann haben alle Treiber 
das gleiche Problem und die Programmierer müssen die Bugs nicht extra 
noch einbauen.

> Oh je, meinst du wirklich, sowas sei in endlicher Zeit debugbar?

Das ist vieles heute auch nicht mehr wirklich. Man bringts halt raus, 
wenn der vorgegebene Releasetermin ansteht oder das Geld auszugehen 
droht und hofft das Beste.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber leider auch, dass auch der n-te Programmierer den gleichen Fehler
> macht wie n-1 vor ihm.

Testen, testen und nochmal testen ;-) Treiber reifen nicht beim Kunden.

von Christian B. (casandro)


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Konrad S. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> UNIX ist halt ein lokales Optimum.
>
> Das hat du schön gesagt. Gilt natürlich auch für Windows und MacOS.

Bei Windows muss ich Dir wiedersprechen. Das hatte niemals einen klaren 
Plan oder eine Idee dahinter. Das war schon immer etwas altes, an dem 
man was neues dran schraubt was teilweise alte Funktionalität 
re-implementierte. Zum Beispiel war Windows zwar ereignissgesteuert, 
Dinge wie Datei-IO waren aber noch normal. Es war, zumindest als ich 
noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu 
bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen 
Schnittstelle empfangen wurde. Dementsprechend blockieren auch viele 
Windows-Programme die die serielle Schnittstelle nutzen. Es wäre relativ 
einfach gewesen, das Ereignisssystem, das es eh schon für die Fenster 
und Tastendrücke gab, auch darauf auszuweiten.

Windows ist nicht auf einem lokalen Optimum, würdest Du ein paar kleine 
Sachen ändern würde es besser.

von Uhu U. (uhu)


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Christian Berger schrieb:
> Es war, zumindest als ich
> noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu
> bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen
> Schnittstelle empfangen wurde. Dementsprechend blockieren auch viele
> Windows-Programme die die serielle Schnittstelle nutzen.

Asynchrone I/O gibts aber auch bei Windows. Aber wenn man sie nicht 
beutzt, dann wird das nichts.

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Berger schrieb:
> noch Windows genutzt habe, nicht einfach möglich ein Ereignis zu
> bekommen, wenn beispielsweise ein Datenbyte von der seriellen
> Schnittstelle empfangen wurde.

Ein System mit blocking APIs ist einfacher als eines, in dem alles 
eventgesteuert arbeitet. VMS war den Entwicklern von WinNT nicht ganz 
unbekannt, dar war viel nonblocking.

Was dem blockierenden System fehlt, das lässt sich durch Threading 
wesentlich universeller ersetzen. Und ebendiese billigen Threads 
gegenüber teuren Prozessen waren damals mit WinNT noch recht neu.

von Konrad S. (maybee)


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Christian Berger schrieb:
> Bei Windows muss ich Dir wiedersprechen.

Soll ich jetzt Windows verteidigen? Soweit kommt's noch! ;-)
Aber Uhu Uhuhu hat's schon geschrieben.
Ich würde "lokales Optimum" aber auch als Durchsetzungsfähigkeit (im 
Sinne von Marktpräsenz) sehen, die Technik allein macht's nicht 
(leider).

von asmhobbyist (Gast)


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Es gibt nur ein cooles und wirklich freies Betriebsystem:

http://www.freedos.org/

;)

von Smörre R. (smoerre)


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> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun?
kommt darauf an welches Windows er noch auf dem Rechner hat?!
Spätestens dann, wenn er zu Win7 greift ist schon mal der erste Griff 
ins Portemonnaie fällig (es sei denn Du propagierst hier Raubkopien ?!).
Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner (den brauchst 
Du unter Windows, da Windows Hauptangriffsziel ist und bleibt) und als 
DAU wirst Du zahlen, weil die kostenlosen Angebote befristet oder schwer 
zu finden sind.
Ich hab nichts Windows, wohl aber was gegen dieses GEZahlt-Gehabe.
Die Einwände, daß ohne GUI-Apps für den DAU nichts geht ist berechtigt 
... man kann dazulernen auch der DAU - das ist auch der Sinn der 
Alternative von Linux, deshalb wird es wohl exotisch bleiben - die 
meisten wollen eben zahlen nach dem Motto: Nur was richtig Geld kostet, 
taugt auch.

von (prx) A. K. (prx)


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Smörre R. schrieb:
> Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner

Gibts für lau bei Microsoft selbst.

von Smörre R. (smoerre)


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> Gibts für lau bei Microsoft selbst.
wir reden hier aber vom DAU und der kauft die Virenscanner im Handel und 
sucht nicht lange rum, gleiches gilt für CD-Brenner, usw.
Bei Linux kannst Du sowas (CD-Brennprogramm) auch ohne graphische 
Gadgets über die Kommandozeile abwickeln, insofern kein Problem wenn man 
weiß wie - für den DAU schon und um den geht es hier.
Die andere Frage ist natürlich wie aktuell Microsofts Lau-Programm mit 
den Virensignaturen ist - da wird Dir Norton bzw. Kaspersky (die wie 
Microsoft für das Betriebssystem Geld für Ihre Virenschutzprogramme 
kassieren) sicherlich was zu sagen können ... denn die sind schließlich 
Marktführer was die Schutzsoftware anbelangt.

von (prx) A. K. (prx)


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Smörre R. schrieb:
> Die andere Frage ist natürlich wie aktuell Microsofts Lau-Programm mit
> den Virensignaturen ist

Keiner der Virenscanner ist wirklich sicher. Selbst gegen alte Bekannte 
wie Zeus helfen viele nicht, nachweislich. Viel hängt zudem vom eigenen 
Verhalten ab. Klar, wenn du den Begriff DAU ins unermessliche 
steigerst... Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen 
Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich 
über ins ekelhafte.

von Smörre R. (smoerre)


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> Viel hängt zudem vom eigenen Verhalten ab. Klar, wenn du den Begriff DAU
> ins unermessliche steigerst... Aber irgendwann sollte man mal etwas von
> der eigenen Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht
> allmählich über ins ekelhafte.
Wieso? Es wird immer das Programm genommen, daß die beste Martakzeptanz 
hat - insofern kommt Microsoft mit seinen kostenlosen Virenscanner etwas 
zu spät.
Norton bzw. Kapersky sind schon da, wieso sollte ich jetzt auf einen 
Microsoft Virenscanner wechseln - es spielt keine Rolle, ob der jetzt 
ein wenig was kostet oder nicht als Anwender will ich keine Experimente 
sondern Sicherheit beim Virenscannen.
Was meinst Du denn, warum Microsoft sein Visual C++ gratis unters Volk 
wirft?
Bei IE hat Firefox Microsoft erst dann den Rang abgelaufen bzw. 50:50, 
wo es rechtliche Beschränkungen seitens der Integrität von IE in Windows 
gab.
Gleiches gilt für Windows - warum soll man auf eine kostenlose 
Alternative wechseln - man könnte zwar, aber ...
Man futtert immer das, was jeder andere auch futtert ... das nennt sich 
Marketingstrategie.

von vmm (Gast)


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Hi,
ich gebe auch mal meinen Senf zum Thema ab...Wie schon oft gesagt wurde 
gibt es kein perfektes OS, alle haben ihre Vor- und Nachteile.

Für mich persönlich ist Ubuntu nur bis 10.04LTS benutzbar. Alles danach 
nur noch über reine Shell mit Server Installation, wobei ne ganze menge 
altes Zeug, wie z.B. die Fritz Fax nicht mehr unterstützt werden.

Als Alternative kann ich nur Linux Mint empfehlen. Seit Gnome3/Unity bin 
ich aber wieder bei Windows und nutze Linux nur noch in VirtualBox oder 
auf Servern.


Bash-Scripte und der uneingeschränkte Zugriff auf das System bieten 
unheimlich viele Möglichkeiten unter Linux! Ein "normaler Nutzer" ist 
damit aber einfach überfordert und hat keine Lust sich damit zu 
beschäftigen.


Meine Empfehlung:
Dau-PC: Linux + alles was man so braucht(niemals das Root-Passwort 
geben!)

Büro/Zuhause: Windows + MS Office(Um den Admin-Account kommt man nicht 
rum, brain.exe nutzen)

Fortgeschritten/Server: Linux nur mit Shell

von Smörre R. (smoerre)


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wenn man schon bei Windows bleiben will, dann sollte man sich folgendes 
mal anschauen bzw. unterstützen:
http://www.reactos.org/en/index.html

Keine Konkurrenz zu Microsoft, dafür aber open source, das ist doch ganz 
nett.

von Proxxon (Gast)


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Smörre R. (smoerre) schrieb:

> wenn man schon bei Windows bleiben will, dann sollte man sich folgendes
> mal anschauen bzw. unterstützen:
> http://www.reactos.org/en/index.html

> Keine Konkurrenz zu Microsoft, dafür aber open source, das ist doch ganz
> nett.

Die werden auch niemals Konkurrenz zu einem halbwegs aktuellen Windows 
sein, weil sie nicht ansatzweise das Entwicklungstempo der heutigen Zeit 
mithalten können und so hoffnungslos mehr als ein Jahrzehnt der 
Entwicklung von Windows hinterherhinken (Tendenz steigend). Das ist was 
für an Assembler Interessierte, das wars dann aber auch schon.

Zwischen reactos und einem Ubuntu liegen zeitlich und qualitativ gesehen 
gesehen Welten.

von fonsana (Gast)


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A. K. schrieb:
>> Dann geht es munter weiter, Du brauchst einen Virenscanner
>
> Gibts für lau bei Microsoft selbst.

Und wieso sollte man denen, die es nicht hinbekommen, Win$ sicher zu 
machen, vertrauen, dass sie einen Virenscanner sicher hinbekommen?

fonsana

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen
> Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich
> über ins ekelhafte.

Das sehe ich genauso.

von Jens G. (jensig)


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@Stefan Helmert (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)

Es gibt halt kein wirkliches System, dass wirklich viel weiter ist, als
die drei Klassiker. Es müsste halt ein System geben dass folgende
features bietet:

Igit - ein System, das nur noch für sich selbst da ist, und dafür 
Rechenzeit verbrät, würde ich nicht haben wollen.
Alles auf eine Cloud setzen zu wollen, würde mir schon ein ungutes 
Gefühl geben.
Aus zwei Programmen eins machen mit eingebautem Scheduler und sonstigen 
Optimierungen - soll der User erst warten, bis das OS dieses 
Softwarebundle optimiert hat?
Ich glaube, die Rechenzeit meiner Hardware könnte ich für besseres 
verbraten ...

@A. K. (prx)

>wesentlich universeller ersetzen. Und ebendiese billigen Threads
>gegenüber teuren Prozessen waren damals mit WinNT noch recht neu.

Naja, das ging schon mindestens mit OS/2 los ...

@A. K.
> Aber irgendwann sollte man mal etwas von der eigenen
> Arroganz ablegen, das Bild was hier gezeichnet wird, geht allmählich
> über ins ekelhafte.

Jo.

von Steffen W. (derwarze)


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Hans schrieb:
> (android allein hat z.b
>
> 1.3mega aktivierungen am tag)... windows nicht (win7 hat 600 mega
>
> verkäufe in 3 jahren)... das wird schon seine gründe haben

Ja, Android ist für Handy und Co.
Win 7 halt für den PC.
Da vergleichst Du halt Äppel mit Birnen.

von Der Rächer der Transistormorde (Gast)


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Steffen Warzecha schrieb:
> Win 7 halt für den PC.

er hätte auch die Zahl der JAVA Lizenzen in Kühlschränken und 
Kaffeemaschinen mit einbeziehen können ;-).

Windows ist übrigens ein Single user Multitasking System. Unix war 
(ist?) Multituserfähig und hat schon aus der Historie ein besseres 
Rechtemanagement (eine Wort das bei Microsoft ewig eine eingeblendete 
Benutzeranmeldung simuliert wurde ;-).

Warum aber ein "DAU" sein Betriebssystem wechseln sollte ist meiner 
bescheidenen Meinung nach eine vollkommen sinnlose Diskussion. In etwa 
so ob er die Zylinderkopfdichtung seiner Familienkutsche von Marke X 
nach Y tauschen sollte.


Appropos:Ist Linux eigentlich auch Multiuser?

von (prx) A. K. (prx)


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Der Rächer der Transistormorde schrieb:

> Windows ist übrigens ein Single user Multitasking System. Unix war
> (ist?) Multituserfähig

Das stimmt so nicht.

Mit dem Windows Terminal Service ist es möglich, etliche User 
gleichzeitig auf einem Windows arbeiten zu lassen, mit vollständiger 
Rechtetrennung. Der sich technisch nicht vom normalen Windows 
unterscheidet. Das entspricht ungefähr einem Unix/Linux-System mit 
mehreren Usern, die mit X11 über Netz arbeiten.

Zudem wäre es in Windows grad so wie in Linux und Unix möglich, 
verschiedenen Anwendern jeweils eine Kommandozeilensitzung zur Verfügung 
zu stellen.

> und hat schon aus der Historie ein besseres
> Rechtemanagement

Im Gegenteil. Das Rechtemanagement von Windows ist wesentlich weiter 
entwickelt, als das von Linux oder Unix. Sowohl was die Benutzerrechte 
angeht, als auch bei den Filesystemen (ausser FAT).

> Appropos:Ist Linux eigentlich auch Multiuser?

Da besteht zwischen Unix und Linux kein Unterschied.

von Smörre R. (smoerre)


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>Das stimmt so nicht.
>
>Mit dem Windows Terminal Service ist es möglich, etliche User
>gleichzeitig auf einem Windows arbeiten zu lassen, mit vollständiger
>Rechtetrennung. Der sich technisch nicht vom normalen Windows
>unterscheidet. Das entspricht ungefähr einem Unix/Linux-System mit
>mehreren Usern, die mit X11 über Netz arbeiten.
LOL, weshalb gibt es immer noch Citrix ?! Wenn die Rechtetrennung unter 
Win7 wirklich so gut und sicher wäre, könnten sich die Firmen die nicht 
unerheblichen Ausgaben für Citrix Lizenzen komplett einsparen.
Aus unerfindlichen Gründen braucht man aber Citrix, also bestenfalls 
eine sehr eingeschränkte Multiuserfähigkeit unter Windows (auf 
Frickelbasis). Oder sehe ich das falsch?

von mec (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Ich denke, man sollte schon unterscheiden, was eine subjektive, und was
> eine objektive.
> Daß Win so unelegant und unpraktisch wäre, kann nur rein subjektiv sein,
> Andere Leute, die mal Linux in Angriff nehmen wollten, sind letztendlich
> auf ein ebenso vernichtendes Urteil gekommen. Es kann also keine
> allgemeingültige Aussage sein.

Zu beginn meiner Linuxzeit, dachte ich auch, das es doch nichts ist, 
aber ich wollte dann doch genauer wissen, was es auf sich hat, mit dem 
"schönen linux". Und es hat sich gelohnt.
Bei windows bekomme ich immer die Krise, wie unlogisch es ist. Gerade 
eben ist mir meinn Win7 wieder mit bluescreen abkekackt mit 
automatischen Reboot (warum reboot?). Hab dann denn Gafiktreiber 
aktualisiert, der benötigte keinen Neustart. Das danach durchgeführte 
Update des Adobe Readers wollte dann einen Rechnerneustart. Gott, wir 
leben doch im Jahr 2012 und nicht mehr im DOS-Zeitalter. Und dann immer 
diese "Schönen" Auswahlfenster unter Windows mit dutzenden, ellenlangen 
Auswahlpunkte, die nur zum Bruchteil angezeigt werden, weil man das 
300x300 Pixel-Fenster nicht vergößern kann.
Oder das die System-Schriftgöße nicht sinnvoll unabhängig von der 
Bildschirmauflösung eingestellt werden kann.
Oder das jeder Hersteller von Win-programmen meint er muss das GUI neu 
erfinden um sich von der Kongurenz abzuheben. Brennprogramme, mit denen 
man lieber nur Bildbearbeitung macht (überspitzt formuliert). Werbemüll. 
Bakannte Dateiendungen Ausblenden, so das bei test.pdf.exe nur test.pdf 
angezeigt wird, als Standardeinstellung. und und und...

Man muss sich einfach Zeit nehmen und sich ein wenig "einzuarbeiten" um 
das System zu verstehen, beim Umstieg auf linux, man fängt einfach 
wieder fast von null an. Die meisten sind beim Umstieg zu ungeduldig und 
vergessen dabei, das sie schon Jahre brauchten um mit Win sinvoll 
umgehen zu können, mit hunderten von Leuten die Ihnen geholfen haben.

Ich behaupte einfach mal, wenn man null aus anfängt, kann man schneller 
mit Linux vernünftig arbeiten. Dabei meine ich jetzt nicht, das man mit 
einem Speziellen Programm arbeitet, sonder mit dem seinem Rechner, wie 
Updates, Installation, Dateistruktur...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Smörre R. schrieb:
> weshalb gibt es immer noch Citrix ?!

Weil echte Multiuser-Funktionalität wohl unter Windows immer noch eine
Zukaufoption ist.  Das liegt aber nicht an der Rechtetrennung, sondern
an der Vermarktungsstrategie: wenn mehr als einer da drauf arbeiten
soll zu einer Zeit, wird das für Winzigweich zum "Server", für den man
die Hand aufhält.  (Das war — leider — zu Zeiten der kommerziellen
Unixe dort durchaus auch gang und gäbe, ich glaube von Solaris mal
abgesehen.  Alle anderen hatten so ein Modell, wo sich in der einfachen
Lizenz maximal 2 Nutzer gleichzeitig einloggen durften, also gewisser-
maßen ein regulärer Nutzer und noch ein Admin dazu.)

Wenn man aber sowieso dafür löhnen muss, kann man halt auch Citrix
kaufen, die das Feld schon jahrelang beackern.

Aber wie gesagt, an der Rechteverwaltung selbst liegt das nicht (mehr).

von Icke ®. (49636b65)


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Smörre R. schrieb:

> Aus unerfindlichen Gründen braucht man aber Citrix

Die Terminalservertechnologie hat MS bei Citrix eingekauft und erstmals 
bei Server 2000 brauchbar integriert. Inzwischen funktioniert RDP so 
gut, daß man auf zusätzliche Citrix-Installationen eigentlich verzichten 
kann. Das Einbinden lokaler Laufwerke ist seit Server 2003 mit dem 
Client ab V6 möglich, RDP-Anwendungen laufen seit Server 2008 seamless 
(scheinbar in lokalem Fenster) und Drucker lassen sich mit Easy Print 
(universeller Druckerteiber) mehr oder weniger gut betreiben. 
Performancemäßig hat ICA auch kaum Vorteile. Ich wüßte jetzt keinen 
Grund, warum man noch für Citrix Geld ausgeben sollte.

> also bestenfalls eine sehr eingeschränkte Multiuserfähigkeit
> unter Windows (auf Frickelbasis)

Hast du schon unter Windows Terminaldienste gearbeitet?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg Wunsch schrieb:

> Wenn man aber sowieso dafür löhnen muss, kann man halt auch Citrix
> kaufen, die das Feld schon jahrelang beackern.

Die RDP-Lizenz zahlt der User auch bei Einsatz von Citrix. Es wird 
gemunkelt, daß eine Art stilles Abkommen zwischen den beiden besteht, 
wonach sich MS nicht in den Großkundenmarkt einmischt. Dafür verdienen 
sie über die RDP-Lizenz an jeder Citrix-Installation mit.

von Karl (Gast)


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A. K. schrieb:
> Im Gegenteil. Das Rechtemanagement von Windows ist wesentlich weiter
> entwickelt, als das von Linux oder Unix. Sowohl was die Benutzerrechte
> angeht, als auch bei den Filesystemen (ausser FAT).

Kannst du diese Behauptung belegen? Wie sieht es z.B. mit Fragmentierung 
und Geschwindigkeit aus?

von (prx) A. K. (prx)


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Was hat das Rechtesystem mit Fragmentierung zu tun???

von Stefanie B. (sbs)


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Hans schrieb:
> Mem:   3966148k total,  3460368k used,   505780k free,      976k buffers
> Swap:        0k total,        0k used,        0k free,  2355292k cached
Das kommt nicht aus Linux, sondern von dem tool free, welches in deiner 
Distribution dabei war.

Der ganze Thread krankt schon am Titel.
"Linux" ist nur der Kernel für ein Betriebsystem, während "Windows" 
schon ein ganzes Betriebssysstem ist.

Niemand benutzt nur 'Linux' sondern eine Distribution, wie zum Beispiel 
Debian, Ubuntu, Gentoo, arch linux oder einen von den 200 anderen.

Daher ist der Begriff 'Linux' hier ein wenig schwammig.

von Werner P. (Gast)


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na dann mal ne Frage an die Linux Profis.

Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen. Und, wie vielen Gruppen 
kann ein User angehören.

von Smörre R. (smoerre)


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> Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen.
2000
siehe: http://www.unix.com/aix/42552-max-users-group.html
> Und, wie vielen Gruppen kann ein User angehören?
informier Dich selbst: http://en.wikipedia.org/wiki/Linux_kernel

Win7 Home Edition liegt bei rund 80 Euro,
LowCost-Version gibt es offiziell nicht bzw. nur für spezielle Gruppen.
Kommerzielle Linux-Distri kostet auch so 80 Euro, Low-Cost für 0 Euro 
zum Download.
Für Spiele gibts PS3 oder xbox360 - der Sinn von Windows erschließt sich 
mir nicht mehr ganz, es sei denn man ist wegen Supportgründen darauf 
angewiesen bzw. muß Spezialprogramme nutzen.

von Jens G. (jensig)


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@ A. K. (prx)

>Was hat das Rechtesystem mit Fragmentierung zu tun???

Na die Rechte sind verteilter ... ;-)

von Mullwark (Gast)


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Smörre R. schrieb:
> Für Spiele gibts PS3 oder xbox360 - der Sinn von Windows erschließt sich
> mir

Tatsächlich habe ich Windows nur zum Spielen. Am PC spielen ist etwas 
anderes als an Konsolen sitzen.

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Jeffrey,

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>> Man bekommt unendlich viele Lösungen für Probleme, die man ohne Windows
>> gar nicht hätte. :-))
>
> Das sehe ich eigentlich nicht so, bei der Installation von Windows 7
> benötigte ich keinen einzigen Treiber.

Das geht mir unter Linux genauso: DVD 'rein, Installation, DVD 'raus + 
Reboot, und schon habe ich ein fertig konfiguriertes, sofort voll 
arbeitsfähiges System vor mir.

> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
> welches gewartet und gepflegt werden will.

Auch darin unterscheiden sich Windows und Linux nicht. Aber weil Du seit 
Jahren an die Tricks und Handgriffe gewöhnt bist, mit denen Du um die 
Unzulänglichkeiten von Windows herumlavieren kannst, nimmst Du das gar 
nicht mehr wahr.

Tatsächlich kann man übrigens sehr gut ohne Kommandozeile auskommen, 
wenn man will. Ich hab's an verschiedenen Usern probiert, und es ist 
überhaupt kein Problem. Für mich selbst käme das allerdings niemals in 
Frage: damit würde mir eines der leistungsfähigsten und effizientesten 
Profiwerkzeuge fehlen, die ein Computer haben kann.

Wenn Du wirklich ernsthaft auf Linux umsteigen willst, dann wirst Du 
Dich auch darauf einlassen müssen -- daran führt kein Weg vorbei. Linux 
einfach nur als Windows-Ersatz zu betrachten oder gar nutzen zu wollen, 
hat noch nie funktioniert und wird es auch nie.

Laß' Dich darauf ein oder laß es bleiben: Deine Wahl. Wenn Du Dich nicht 
darauf einlassen willst, dann sei glücklich mit Deinem Windows oder geh' 
zu den Äpfeln. Aber wenn Du Dich auf Linux einläßt, wirst Du in einigen 
Wochen oder Monaten -- je nachdem, mit welcher Intensität Du es 
betreibst -- ein extrem flexibles, stabiles, ziemlich sicheres und 
unglaublich leistungsfähiges System beherrschen.

Manche Menschen reizt das, andere nicht. Kein Problem. Du entscheidest, 
zu welcher Sorte Mensch Du diesbezüglich gehörst. Aber erst einen 
höchstens halbherzigen Versuch starten und sich dann beschweren, daß er 
an dieser eigenen Halbherzigkeit gescheitert ist: das ist einfach nur 
lame.

Feine Grüße,
Klaus

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Jeffrey,

Jeffrey Lebowski schrieb:
> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
> Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß
> aber nicht was es bedeutet!?

Entschuldige bitte, aber zu jedem einzelnen dieser Befehle gibt es eine 
Dokumentation, in der detailliert drinsteht, was die Befehle machen. 
Wenn Du zu bequem bist, in die Dokumentation zu schauen, dann ist das 
ganz alleine Dein eigenes Problem.

Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.

Feine Grüße,
Klaus

von frank (Gast)


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>Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
>ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.

ich bin auch oft hin und her gewechselt. wegen games ende ich jedoch 
immer wieder bei windows.

das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support 
sowie die paketverwaltung. die beiden sachen sind so endgeil das ich 
sofort switche sobald meine games linux support haben, was hoffe ich 
nicht mehr zu lange dauert.

von Uhu U. (uhu)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
> Konfiguration per Konsole beheben kann.

Was ein Kommandozeilen-Programm macht und wie, erfährt man in 
Kurzfassung mit:

   programmname --help

und in Langfassung mit

   man programmname

im Terminal.

von Icke ®. (49636b65)


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frank schrieb:

> das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support

Kann man unter Windows auch haben, sogar mit Freewaretools wie Dexpot:

http://dexpot.de/

> sowie die paketverwaltung

Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und 
seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Stefan,

Stefan Helmert schrieb:
> Linux hat den unschlagbaren Vorteil kostenlos und opensource zu sein.

Das sehe ich anders. Linux besondere Stärke sind seine enorme 
Flexibilität und Leistungsfähigkeit. Dafür würde ich jederzeit auch Geld 
ausgeben, aber erfreulicherweise ist Linux eben obendrein auch noch 
kostenlos.

Feine Grüße,
Klaus

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Werner,

Werner P. schrieb:
> Wie viele User kann ich in eine Gruppe packen.

Die Voreinstellung ist heute 65535, das kannst Du in limits.h einstellen 
(NGROUPS_MAX).

> Und, wie vielen Gruppen kann ein User angehören.

AFAIK ist das in neueren Versionen der Glibc unbegrenzt.

HTH,
Klaus

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen 
abschaltet und Lösegeld verlangt?

von (prx) A. K. (prx)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Sie sind bald Pleite, weil zahlungsunfähig. Welches Geld womit 
überweisen und worauf? Oder ist bei Microsoft nirgends in der 
Buchhaltung Windows im Einsatz?

von Konrad S. (maybee)


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Klaus Maus schrieb:
> Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.

Das gilt nicht! Das ist unfair! ;-)

Icke ®. schrieb:
> Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und
> seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.

Na, dann wart's App! ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Konrad S. schrieb:
>> Wird es wegen des überwiegend kommerziellen Charakters von Windows und
>> seiner Software dort in dieser Form wahrscheinlich nie geben.
>
> Na, dann wart's App! ;-)

Jau. Von jeder verkauften 3rd party Anwendung und Online-Zeitung 30% 
selber einstecken ist sowas von kommerziell!

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Konrad,

Konrad S. schrieb:
> Klaus Maus schrieb:
>> Hacker's secrets #7: Hackers read manuals.
>
> Das gilt nicht! Das ist unfair! ;-)

Gar nicht. Das ist Der Wahrheit (tm).

Beste Grüße,
Klaus

von Konrad S. (maybee)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Heerscharen von Linux-Missionaren und Apple-Mitarbeitern und -Anhängern 
stellen sich, in Polizeiuniformen verkleidet, an allen möglichen und 
unmöglichen Stellen auf, um die Lösegeld-Übergaben zu verhindern! ;-)

von Proxxon (Gast)


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Stefan Helmert schrieb:
> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
> abschaltet und Lösegeld verlangt?

Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig, denn die 
US-Streitkräfte nutzen soweit mir bekannt auch kräftig Windows 
NT-Technologie und ich wüsste noch nicht, dass die inzwischen 
vollständig auf Ubuntu umgestellt haben bzw. das jemals vorhaben.

Außerdem, so schlimm ist das Kachelproblem nun auch wieder nicht, dass 
da nichts mehr zu retten wäre. Wenn sich Win8 nicht verkauft muss MS 
nachbessern, so wie sie das bei Vista taten und alles wird gut.

;-)

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> .. Sie sind bald Pleite, weil zahlungsunfähig.

Mit der Frankfurter Rundschau verwechselt?

"Frankfurter Rundschau" meldet Insolvenz an

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/frankfurter-rundschau-qualitaetszeitung-meldet-insolvenz-an-a-866984.html

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Proxxon,

Proxxon schrieb:
> Stefan Helmert schrieb:
>> Was ist eigentlich, wenn Microsoft alle Windowse von heute auf morgen
>> abschaltet und Lösegeld verlangt?
>
> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig, denn die
> US-Streitkräfte nutzen soweit mir bekannt auch kräftig Windows
> NT-Technologie und ich wüsste noch nicht, dass die inzwischen
> vollständig auf Ubuntu umgestellt haben bzw. das jemals vorhaben.

Nach dem Debakel mit der USS Yorktown ist man da vorsichtig geworden und 
hält sich durch den Einsatz eines bunten Mixes von Systemen immer eine 
Ausweichmöglichkeit offen. Solaris und RedHat/SELinux sind sehr beliebt.

Beste Grüße,
Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig,

So wie es jetzt ist, hat es mehr Unterhaltungswert: sie werden von einer 
brünstigen Elitesoldatin und ihren Nebenbuhlerinnen entwaffnet...

von W.S. (Gast)


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frank schrieb:
> das einzige was ich an linux liebe ist der virtual multidesktop support
> sowie die paketverwaltung. die beiden sachen sind so endgeil das ich
> sofort switche sobald...

Na, du Switcher..

Das Allererste, was ich bei nem Linux-PC mache ist, die Anzahl der 
Desktops auf 1 zu reduzieren und Konquerer zu installieren. Alles Andere 
ist die blanke Krätze. Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr 
verschiedene umklickbare Desktops haben wollen?

W.S.

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
> Desktops haben wollen?

Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen 
logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...

Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man 
bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

von Proxxon (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

W.S. schrieb:
>> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
>> Desktops haben wollen?

> Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen
> logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...

Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben 
tätigen kann, spielt das doch überhaupt keine Rolle und wer kann schon 
GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten??? Vielleicht einer Horde 
Kaufhausdetektive beim Karstadt ..

> Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man
> bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

Für dein Problem kannte Windows schon immer eine Lösung, nämlich 
ALT+TAB. Für den Explorer gab es schon immer guten Alternativen.

von Michael_ (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Nein, Windows ist in der Beziehung einfach eine Zumutung und wenn man
> bedenkt, daß zumindest bis XP der Explorer keine Tabs konnte...

Ich hab grad überlegt, was das ist.
Nie benutzt, nie gebraucht und habe es sogar gefunden. Das erste Mal 
gesehen.

von Michael K. (charles_b)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Proxxon schrieb:
>> Dann wäre die USA vermutlich verteidigungsunfähig,
>
> So wie es jetzt ist, hat es mehr Unterhaltungswert: sie werden von einer
> brünstigen Elitesoldatin und ihren Nebenbuhlerinnen entwaffnet...

Ich glaub ich werd mich jetzt mal von diesem Forum fernhalten - die 
Kriterien, nach denen Beiträge gelöscht werden, sind für mich nicht 
nachvollziehbar.

Wenn es um rechtsradikale, gewaltverherrlichende, kriminelle oder 
diffamierende Beiträge gehen würde - ok, so stets in den Regeln.

Aber wenn quasi die katholische Kirche hier den Obermufti spiel, ist das 
für mich kein Forum mehr.

Natürlich klar, wer das Forum leitet, bestimmt. Dann kommen halt nur 
noch kleingeschnitze Beiträge, die keinen Raum für neues und kreatives 
lassen.

von Proxxon (Gast)


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@ Michael K-punkt (charles_b)

Einfach sportlich nehmen. Irgendwann erwischt es jeden mal.

;)

von Uhu U. (uhu)


Angehängte Dateien:

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Proxxon schrieb:
> Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben
> tätigen kann,

Ja eben. Die anderen muß man schon aus Platzgründen unter den Tisch 
schicken.

> spielt das doch überhaupt keine Rolle

und deswegen spielt es doch eine Rolle, nämlich dann, wenn man von den 
neunen ein bestimmtes benötigt und das dann in dem Durcheinander im Tray 
wieder finden muß, obwohl man eigentlich was anderes machen will, als 
suchen

> und wer kann schon GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten???

Macht man ja auch nicht. Man sieht einen, der ziemlich aufgeräumt 
aussieht und wenn man einen anderen braucht, dann holt man den mit einem 
gezielten Kick hoch.

Unter Gnome (wie es bei KDE ist, weiß ich nicht) kann man den Desktops 
sogar Namen geben, die angezeigt werden, wenn man den Mauszeiger auf das 
Symbol im Tray hält - siehe Anhang. Der Mauszeiger steht auf dem Feld 
unter dem hervorgehobenen, das entspricht Desktop 9.

Auf diese Weise kann man viele offene Programme gleichzeitig sehr bequem 
handhaben.

von Computernutzer (Gast)


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Hallo,

ich denke das das Kernproblem vieler Linux Nutzer (und auch einiger Win 
Jünger) darin liegt das sie seit vielen Jahren sich mit den Computer 
beschäftigen und seit Win3.1 (bzw. entsprechendes Linuxderivat) oder 
sogar früher mit dabei sind.
Verständniss der Hardware und Umgang mit der Textkonsole war 
Voraussetzung, Internet gab es noch nicht (war eine Nischenanwendung), 
der Computer war das Hobby für das viel Zeit investiert wurde - die 
eigentliche Nutzung von Anwendungprogrammen war für viele ehr eine 
Nebensache.

Und Heute:

Von 4 jährigen Kind bis zum 80 jahre alten Rentner nutzt den Computer 
als Werkzeug - das Teil soll funktionieren ohne das mann sich tief in 
die Hardware bzw. in die tiefen des Betriebsystems hineinarbeiten muss.

Also ist es an der Zeit das auch die Linuxgemeinde erkennt das die 
Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer anders ist 
als nach vor ein Jahrzehnt.

Vergleich mit den Auto: Zwischengas, Schmiernippel usw. dürften 
ausserhalb der Oldtimerszene nur noch Fremdworte sein - viele können 
gerade noch das Auto betanken und das Wischwasser auffüllen - und einige 
schaffen es noch einen Ölwechsel durchzuführen, die Bremsbeläge zu 
erneuern oder eine defekte Glühlampe zu wechseln - und nur ganz wenige 
tauschen die defekte Lichtmaschiene oder wechseln selbstständig ein 
defektes Steuergerät aus.

"Linux Autofahrer" sollen aber die Steuergeräte persönlich kennen, 
wissen wie die CAN Bus funktioniert, die Einspritzanlage im Datail 
verstehen usw. -
dabei will der wecheselwillige "Linux Autofahrer" nur das Gefährt 
wechseln um etwas preiswerter und unabhäniger von A nach B zu gelangen.

mfg

Computernutzer

von Christian B. (casandro)


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vmm schrieb:
> Büro/Zuhause: Windows + MS Office(Um den Admin-Account kommt man nicht
> rum, brain.exe nutzen)

In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr 
erlauben.
Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen 
Aufwand weiter verarbeiten kannst.
Im schlimmsten Falle kommt jemand auf die Idee, Visual Basic for 
Applications-Programme zu schreiben und die ganze Firmeninfrastruktur 
darauf aufzubauen. Spätestens dann kannst Du als Firma zu machen, 
zumindest wenn Du technisches Personal brauchst.

von Johnny B. (johnnyb)


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Christian Berger schrieb:
> In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr
> erlauben.
> Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen
> Aufwand weiter verarbeiten kannst.

Das stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr!
Benenne mal eine von Office angelegte Datei (z.B. ein .docx) in *.zip um 
und guck rein. Du wirst sehen, dass alles XML basiert ist und sich mit 
jedem Texteditor problemlos anschauen lässt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Computernutzer schrieb:
> Und Heute:
>
> Von 4 jährigen Kind bis zum 80 jahre alten Rentner nutzt den Computer
> als Werkzeug - das Teil soll funktionieren ohne das mann sich tief in
> die Hardware bzw. in die tiefen des Betriebsystems hineinarbeiten muss.

Genau da sehe ich ein großes Problem:

Einige OS-Hersteller scheinen sich zum Ziel gesetzt zu haben, ein OS mit
einer Benutzeroberfläche zu entwickeln, die vom vierjährigen Kind bis
zum 80 Jahre alten Rentner nutzbar ist. Das ist ein schönes Ziel, aber
leider nicht so leicht erreichbar.

> Vergleich mit den Auto: Zwischengas, Schmiernippel usw. dürften
> ausserhalb der Oldtimerszene nur noch Fremdworte sein

Auch wenn man sich am Auto heutzutage kaum noch die Hände scmutzig
machen muss, ist die Bedienung immer noch recht kompliziert. Das Auto,
das auch von einem Kleinkind oder einem senilen Rentner sicher durch den
Verkehr gesteuert werden kann, gibt es noch nicht zu kaufen.

Ein Verkehrsmittel, das von einem wesentlich breiteren Anwenderkreis
genutzt werden könnte, wäre das Dreirad. Trotzdem wird sich kaum einer
der >4-Jährigen mit einem Dreirad fortbewegen wollen.

> Also ist es an der Zeit das auch die Linuxgemeinde erkennt das die
> Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer anders ist
> als nach vor ein Jahrzehnt.

Die Linux-Gemeinde hat das erkannt und stellt deswegen unterschiedliche
Benutzeroberflächen für unterschiedlich befähigte Anwender bereit. Es
gibt also nicht nur das Auto, sondern auch das Dreirad, das Motorrad und
für Freaks sogar das Selbstbauvehikel. Ohne Frage besteht bei der
Umsetzung noch gewaltig Optimierungsbedarf, aber der Ansatz, nicht alle
Anwender über einen Kamm zu scheren, ist IMHO der einzig richtige und
genau der, der auch von den Herstellern von Fortbewegungsmitteln
verfolgt wird.

> das die Zusammensetzung und das Wissen der Masse der Computernutzer
> anders ist als nach vor ein Jahrzehnt.

Auch MS hat das erkannt, versucht das Problem aber dadurch zu lösen,
dass sie ein Fahrzeug für alle anbieten. Das Ergebnis ist ein Auto
mit Dreiradfunktionalität bzw. ein Dreirad im Autodesign, also nicht
unbedingt das, was ich mir als Autofahrer vorstelle.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:

>> Chaoten? Bring mal 10 verschiedene offene Programme aus verschiedenen
>> logischen Bereichen auf einem Desktop unter und behalte den Überblick...
>
> Da man sowieso immer nur an EINEM Programm zur selben Zeit Eingaben
> tätigen kann, spielt das doch überhaupt keine Rolle

Eingaben vielleicht, Ausgaben hat man durchaus in mehreren Fenstern.

> und wer kann schon
> GLEICHZEITIG 10 Desktops betrachten??? Vielleicht einer Horde
> Kaufhausdetektive beim Karstadt ..

Nicht zehn Desktops gleichzeitig - aber man kann so wunderbar zwischen 
fünf offenen Fenstern auf Desktop 1 zu drei offenen auf Desktop 2 
umschalten und mit einem Klick ist man wieder zurück.

Aber man muss natürlich auch Desktops strukturieren und beibehalten. 
Hier ist z.B. Firefox auf Desktop 1, auf Desktop 2 tummelt sich alles, 
was mit Kommunikation zu tun hat (Thunderbird, Pidgin, Skype usw.), auf 
3 ist die Entwicklungsoberfläche mit drei Fenstern vertreten, auf 4 
erfolgen alle Ausgaben der in 3 entwickelten Programme (insbesondere in 
unserem Bereich hat man da schnell 5-6 Fenster verschiedener Dämonen mit 
Messwerten), auf 7 stehen mir ständig vier offene Terminals zur 
Verfügung, eines davon als Admin (root).

Desktop 5 und 6 stehen zur freien Verfügung :-)

Desktop 8 beherbergt alles mit Audio/Video/Internetradio usw.

Man möchte nicht wirklich 20-30 offene Fenster in einer Leiste haben ...

Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen. 
Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem 
D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100 
Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
Das geht alles :-)

Chris D.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Proxxon schrieb:

>>> Was müssen das für Chaoten sein, die 4 oder mehr verschiedene umklickbare
>>> Desktops haben wollen?

Nö.

Stell Dir vor, Du machst ein Platinenlayout.

Dann hast Du für das Platinenlayoutprogramm wahrscheinlich zwei oder 
drei Fenster auf.

Desweiteren hast Du ein Fenster auf mit Deinem vorhergehenden Schaltplan 
und Deinen Notizen, dazu ein oder zwei Datenblätter, und einen 
Dateimanager, um die Datenblätter auf der Platte zu holen.

Ein Datenblatt fehlt noch, also hast Du noch einen Internetbrowser auf, 
um Dir das Datenblatt aus dem Netz zu angeln.

Wenn Du das alles auf einem Desktop hast, DANN ist es wirklich Chaos. 
Verteilst Du das aber auf nehrere Desktops, wird es wieder 
übersichtlich.

1. Desktop: Platinenlayoutprogramm
2. Desktop: Dateimanager  und mehrere PDF Dateien.
3. Desktop: Internet Browser

Der 4. Desktop ist Reserve, oder dort ist eine Textverarbeitung offen, 
mit der Du parallel Notizen bzw. Dokumentation machst (ich arbeite 
weitestgehends "papierfrei").

Es geht auch mit noch mehr Desktops, aber dann finde ich auch, das es 
unübersichtlich wird.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Uhu U. (uhu)


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Computernutzer schrieb:
> "Linux Autofahrer" sollen aber die Steuergeräte persönlich kennen,
> wissen wie die CAN Bus funktioniert, die Einspritzanlage im Datail
> verstehen usw. -

Nein, das muß er genau so wenig, wie bei Windows, zumindest wenn er eine 
Distribution, wie Ubuntu nutzt.

Um beim Autovergleich zu bleiben: er muß wissen, wie man den Sitz 
verstellt, wie die Karre an und aus geht, wie man Auto fährt. Außerdem 
ist es hilfreich, zu wissen, wie man die Fenster enteist und sauber 
bekommt, wo man Sprit einfüllt und welchen.

Und wenn man von einem PC-User das Äquivalent erwartet, dann wird 
rumgeheult - das kanns doch nicht sein.

von astg (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Christian Berger schrieb:
>> In Firmen würde ich inzwischen ernsthaft kein Microsoft Office mehr
>> erlauben.
>> Im besten Falle hast Du nur eine Menge Daten, die Du nur unter großen
>> Aufwand weiter verarbeiten kannst.
>
> Das stimmt schon seit vielen Jahren nicht mehr!
> Benenne mal eine von Office angelegte Datei (z.B. ein .docx) in *.zip um
> und guck rein. Du wirst sehen, dass alles XML basiert ist und sich mit
> jedem Texteditor problemlos anschauen lässt.

Und was steht dann teilweise in der XML Datei?
Binärer nicht dokumentierter Datenmüll.

von Uhu U. (uhu)


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astg schrieb:
> Und was steht dann teilweise in der XML Datei?
> Binärer nicht dokumentierter Datenmüll.

Und wie erklärst du dir, daß LibreOffice mit diesen Dateien zurecht 
kommt?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Und wie erklärst du dir, daß LibreOffice mit diesen Dateien zurecht
> kommt?

Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.
Hier liegt immerhin ein großer Vorteil von XML gegenüber den klassischen
Binärformaten: Selbst bei unvollständiger Spezifikation oder bei
Erweiterungen des Formats versagt die Importroutine nicht vollständig,
sondern kann immer noch die wesentliche Teile des Dokuments lesen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
> unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.

Da sich Office-Nutzer sowieso dran gewöhnt haben, dass das Dokument
mit jeder neuen Programmversion und jeder neuen Druckereinstellung
völlig anders aussieht, stört sie das dann nicht einmal weiter. 8-)

von Jens G. (jensig)


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@ Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>Yalu X. schrieb:
>> Es kommt nur deswegen (scheinbar) damit zurecht, weil es die in
>> unbekannten Formaten abgelegten Dokumentteile einfach ignoriert.

>Da sich Office-Nutzer sowieso dran gewöhnt haben, dass das Dokument
>mit jeder neuen Programmversion und jeder neuen Druckereinstellung
>völlig anders aussieht, stört sie das dann nicht einmal weiter. 8-)

Naja - jeder Drucker druckt es eben anders ... ;-)
Das mit der Programmversion war wohl mal beim Umschwung XP zu Vista 
(also ungefähr die Zeit), oder gar vorher. Betrachte ich aber nicht 
unbedingt als OS-Problem ... (eher ein MS-Problem als solches)

Ich habe übrigens jetzt mal Ubuntu 12.10 in einer VM (VBox) installiert, 
um mal zu sehen, wovon die Leute so reden, wenn Sie "Ubuntu" sagen ;-)
Dieser Thread-Update kommt übrigens von daher ...
Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen 
Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen 
(SLES/RHEL) kenne.
Ich gebe zu, Ubuntu adressiert schon vorrangig die DAUs (sorry :-). Ist 
aber auch so für die non-DAUs nutzbar. Ob die GUI nun den Geschmacksnerv 
trifft oder nicht, ist erstmal zweitrangig - man kann sich aber dran 
gewöhnen, bzw. ändern.
Anfangs hatte ich testweise mal nur 512MB RAM eingestellt (weil man ja 
so stolz ist, daß Linux mit wenig Speicher läuft) - das war bei mir aber 
eine Katastrophe (paging). Mit 2GB (1GB nicht getestet) kann man damit 
gut arbeiten. Der DAU kann also nicht davon ausgehen, daß er seine alte 
Pentium-Kiste damit wieder sinnvoll beleben kann (wenn er nicht mit viel 
Vorwissen weiß, was er wo reduzieren könnte, was bei einem DAU nicht zu 
erwarten ist (X z.B.)).

Die Installation blieb nach der Installation wegen irgendwelchem 
Kernelkram beim Reboot hängen - könnte VBox-Problem gewesen sein (VBox 
bzw deren Extension waren noch auf V4.1.x - kannten also den neueren 
Kernel noch nicht).

Ob man Linux jetzt in Form von Ubuntu auch in Zukunft sinnvoll nutzen 
kann, wird die Zeit zeigen, wenn ich bißchen mehr damit mache. Die 
Officeprogramme brauche ich sowieso nicht, Amazon auch nicht ;-) (naja, 
man will ja bißchen Geld verdienen) - ansonsten sieht die "Taskleiste" 
sinnvoll bestückt aus ;-)

Aber wie schonmal jemand schrieb - Linux ist nicht Ubuntu, sondern 
Ubuntu ist Linux .... man sollte also nicht von einer Distri auf alle 
Distris verallgemeinern, bzw. alles Gute dem Linux schlechthin anlasten, 
denn Linux wird erst durch die Distris etwas ....

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Uhu,

Uhu Uhuhu schrieb:
> Unter Gnome (wie es bei KDE ist, weiß ich nicht) kann man den Desktops
> sogar Namen geben, die angezeigt werden, wenn man den Mauszeiger auf das
> Symbol im Tray hält - siehe Anhang.

Das geht auch unter KDE. Dort werden beim Überfahren mit der Maus sogar 
die Programmsymbole und Fenstertitel angezeigt, die auf diesem Desktop 
laufen, und man kann den Namen der Arbeitsfläche auf Wunsch im 
Umschalter anzeigen.

> Auf diese Weise kann man viele offene Programme gleichzeitig sehr bequem
> handhaben.

Nur wenn man mehrere Programme gleichzeitig beherrschen kann. Das soll 
den einen oder anderen Anwender überfordern, hörte ich.

Beste Grüße,
Klaus

von Uhu U. (uhu)


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Klaus Maus schrieb:
> Nur wenn man mehrere Programme gleichzeitig beherrschen kann. Das soll
> den einen oder anderen Anwender überfordern, hörte ich.

Das ist ein anderes Thema ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens G. schrieb:

(Office-Dokumenten-Aussehen)

> Betrachte ich aber nicht
> unbedingt als OS-Problem ... (eher ein MS-Problem als solches)

Ja, richtig, und OpenLibreGottsonstwasOffice hecheln dem auch nur
nach.  Daher mag ich den Officekram insgesamt nicht. :-)  (Allerdings
bin ich mir bewusst, dass ich zu einer Minderheit gehöre wenn ich
sage, dass ich mit LaTeX einen 08/15-Brief schneller geschrieben habe,
als die meisten brauchen, um überhaupt ihren Officekram zu starten. :)

> Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen
> Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen
> (SLES/RHEL) kenne.

RHEL ist kein Ubuntu, sondern halt eine andere Linux-Distribution.

Ja, sowas gibt es bei MS natürlich nicht, dass sie beispielsweise
nur die Kernfunktionalität des Betriebssystems selbst liefern und
dann weitere Hersteller ihr eigenes "Drumrum" zimmern.

> Anfangs hatte ich testweise mal nur 512MB RAM eingestellt (weil man ja
> so stolz ist, daß Linux mit wenig Speicher läuft) - das war bei mir aber
> eine Katastrophe (paging).

Linux als solches käme sehr wohl damit aus, aber die aufgeblasenen
(und funktional mit der Windows-Oberfläche vergleichbaren) Oberflächen
wie Gnome, KDE oder eben Unity bei Ubuntu machen das Kraut fett.  Die
kannste mit 512 MiB knicken.

Ich habe noch einen alten Toshiba-Schleppi, der kann nur 128 MiB RAM
(Hardware-Macke; mit mehr RAM bootet der nicht mehr).  Den haben wir
über viele Jahre lang unter FreeBSD zum DVD-Angucken benutzt.  Völlig
problemlos und ruckelfrei, aber eben mit einem spartanischen fvwm als
Windowmanager.  Wurde dann vor allem deshalb in dieser Funktion
abgelöst, weil das olle Laufwerk keine Doublelayer-DVDs lesen kann.

Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.  Schließlich hat
sich MS lange Zeit damit gebrüstet, dass der Internet-Explodierer
angeblich ein untrennbarer Bestandteil des Betriebssystems sei ...

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
> einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
> benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.

Beim Server 2012 gibts diverse Installationsvarianten, vom kompletten 
hybriden Windows 8 Desktop bis runter zur völlig grafikfreien 
Core-Installation mit Kommandozeile (Powershell): 
http://technet.microsoft.com/de-de/library/hh831786.aspx

von fonsana (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Um beim Autovergleich zu bleiben: er muß wissen, wie man den Sitz
> verstellt, wie die Karre an und aus geht, wie man Auto fährt. Außerdem
> ist es hilfreich, zu wissen, wie man die Fenster enteist und sauber
> bekommt, wo man Sprit einfüllt und welchen.
> Und wenn man von einem PC-User das Äquivalent erwartet, dann wird
> rumgeheult - das kanns doch nicht sein.

Es ist noch viel schlimmer:

Wenn von von einem PC-User erwartet wird, zu wissen, dass er vor dem 
Losfahren die Fenster einteisen muss, dann wird rumgeheult.

fonsana

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
> einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
> benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.

Grad mal ausprobiert: Es gibt im Server 2012 neben der reinen 
Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem 
eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login 
kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer 
Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen 
starten lassen.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:

> Grad mal ausprobiert: Es gibt im Server 2012 neben der reinen
> Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem
> eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login
> kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer
> Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen
> starten lassen.

Den Core-Modus gabs bei 2008 auch schon. Ist hauptsächlich für den 
Betrieb in VMs vorgesehen, wenn selten Administrationsarbeiten 
ausgeführt werden müssen. Die Einsparung an Ressourcen hält sich jedoch 
in Grenzen, da die GUI nur wenig Speicher braucht (laß es 100MB sein) 
und auch kaum CPU-Last verursacht. Im Verhältnis zum Hardware-Ausbau 
aktueller Server (min. 4GB RAM, Multicore-CPU) ist das nur Pillepalle. 
Die meisten Administrationsarbeiten lassen sich außerdem mit der Maus 
wesentlich schneller und einfacher erledigen

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Im Verhältnis zum Hardware-Ausbau
> aktueller Server (min. 4GB RAM, Multicore-CPU) ist das nur Pillepalle.

Zur Erinnerung: Es ging darum, ob Linux noch immer mit so wenig 
Resourcen auskommt, wie das Gerücht sagt. Das wurde richtiggestellt. Zum 
guten(?) Schluß wurde festgestellt, daß Windows in keiner Varante an ein 
reines Kommandozeilen-Linux heran kommt.

Ob das bei heutiger Hardware Pillepalle ist, oder nicht, darum ging es 
nicht.

von andy (Gast)


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eins im Voraus, ich habed den Thread nur kurz überflogen.

Ich beschäftige mich mit Linux seit kanpp 12 Jahren. Es war bei mir 
immer parallel zu Windows installiert und war mehr ein Spielplatz für 
mich, d.h. ich konnte recht gut mit Linux umgehen. Im Dezember letzten 
Jahres habe ich dann beschloßen komplett auf Linux umzusteigen. Der 
Grund dafür war, weil Windows XP ja bald verschwinden wird und ich habe 
das Windows 7 nicht so wirklich lieb gewinnen können, da kam mir immer 
wieder der Spruch über die Lippen "Was für ein Sch....". Ein anderer 
Grund war, dass mein 3.5J altes Laptop wohl nicht unter Windwos 7 laufen 
würde und ich wollte auch kein neues Gerät, weil ich mit meinem voll 
zufrieden war und wegen dem OS wollte ich nicht unbedingt umsteigen.
Obwohl ich mich mit Linux gut ausgekannt habe, hat es trotzdem so ca. 
3-4 Wochen gedauert, dass ich mich auf die neue Darstellung der GUI 
(Gnome) eingestellt habe. Mittlerweile vermiße ich Windows überhapt 
nicht mehr. Das letze Mal habe ich Windows vor ca. 7-8 Monaten 
gestartet. Ende diesen Jahres werde ich Windows komplett von meinem 
System verbannen und alle Partitionen auf Linux umformatieren. 
Mittlerweile ist es sogar so, dass mich Windows beim Job so richtig auf 
den Sack geht.
Was die Aussage angeht, dass man immer noch die Konsole braucht, um mit 
Linux arbeiten zu können, stimmt nicht, es gibt genug Distris, die alle 
möglichen GUI-Konfig.werkzeuge mitliefern, man darf sich natürlich nicht 
für eine "ausgefallene" Distri entscheiden. Die Aussage, dass man die 
Software erst schwer im Netz suchen musst, ist auch nicht richtig. Die 
gängigen Distris liefern GUI-Werkzeuge für Softwareinstallation, die 
auch Suchfunktionen haben, mit denen man den Server nach Software 
durchsuchen lassen kann. Zu jedem Softwarepacket gibts auch eine kurze 
Beschreibung.

Also, wenn ihr Linux ausprobieren wollt, vergißt Windows und sieht Linux 
als eine Alternative und nicht als 1:1-Kopie von Windows, dann wirds 
auch klappen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Es gibt im Server 2012 neben der reinen
> Textkonsole auch eine Installationsvariante, deren Desktop grob dem
> eines Linux/BSD mit minimalem Window-Manager entspricht. Nach dem Login
> kommt ein Grafikschirm völlig ohne Icons oder Menus mit nix als einer
> Powershell drin, mit der sich aber die grafischen Management-Anwendungen
> starten lassen.

Sowas hatte ich bislang allerdings wirklich noch nicht gesehen.

Da bliebe nun die Frage: läuft das denn dann auch (sinnvoll) noch
mit bspw. nur 128 MiB an RAM, die ja dem Äquivalent "fvmw" durchaus
reichlich wären?  (Schließlich war der fvwm in meinem obigen
Beispiel ja nur Mittel zum Zweck, Hauptanwendung war dann ein
GTK-Mplayer für die DVDs.)

Icke ®. schrieb:
> Die meisten Administrationsarbeiten lassen sich außerdem mit der Maus
> wesentlich schneller und einfacher erledigen

Dem steht ja auch bei einem fvwm nichts entgegen. ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Da bliebe nun die Frage: läuft das denn dann auch (sinnvoll) noch
> mit bspw. nur 128 MiB an RAM

128MB ist nicht drin, crasht beim Start. 192MB geht aber problemlos. 
Wobei der Windows Server seit 2008R2 ein 64-Bit System ist, als 32-Bit 
System gibt es ihn nicht mehr.

von Jens G. (jensig)


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@Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite

>> Scheint sich doch einiges getan zu haben, seit ich Ubuntu vor etlichen
>> Jahren mal probierte. Zumal ich vorrangig die Serverversionen
>> (SLES/RHEL) kenne.

>RHEL ist kein Ubuntu, sondern halt eine andere Linux-Distribution.

So hatte ich das auch nicht gemeint - da fehlt ja irgendwie das U in 
RHEL genauso wie in SLES ;-)


>Der Unterschied ist eben nur: ein Linux oder FreeBSD könnte man in
>einer entsprechend abgerüsteten Variante ohne eine solche Oberfläche
>benutzen, bei Windows geht das einfach gar nicht.  Schließlich hat

Jo, schon klar. Wollte nur dem angeblichen Todschlagargument etwas 
entgegentreten, man können ganz simple sein Linux so weit optimieren, 
daß es deutlich weniger bräuchte, und der DAU es dann auf schwacher HW 
nutzen könne. Solch ein Argument (u.a.) ist für den DAU kein Argument, 
sondern nur für die etwas professionelleren Users, die das Linux auf das 
wesentlichste herunterschrumpfen können.

@Icke ®. & A. K.

>Den Core-Modus gabs bei 2008 auch schon. Ist hauptsächlich für den

Wer es unbedingt will, konnte sich solch einen Coremodus bereits unter 
WinNT basteln, indem in der Registry die explorer.exe als shell (???) 
durch z.B. cmd.exe ersetzt wird. Dann erscheint auch nur der graue 
Graphikhintergrund mit nur einem cmd-Fenster. Ich vermute mal, das ist 
auch heute noch der ganze Trick hinter diesen Coremodus.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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A. K. schrieb:

> 128MB ist nicht drin, crasht beim Start. 192MB geht aber problemlos.

OK, die 128 war ja nur 'ne Hausnummer, weil das gerade so in der
alten Kiste drin war.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens G. schrieb:
> Graphikhintergrund mit nur einem cmd-Fenster. Ich vermute mal, das ist
> auch heute noch der ganze Trick hinter diesen Coremodus.

So ähnlich, nur nicht grau sondern schwarz. Wobei im Core-Modus diverse 
Administrations-Programme nicht drauf sind, im vorhin skizzierten Modus 
aber schon. Den TaskMgr kann man aber trotzdem starten, es ist also doch 
kein reiner Textbetrieb.

von Jens G. (jensig)


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nee, Textmodus ist das keiner - alles noch grafikbasierent. Aber der 
fette Explorer ist weg ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Und die ganzen lustigen Kacheln!

von Jens G. (jensig)


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na siehste, da haben wir ja die Lösung für Win8 ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Jetzt müsste man darin eigentlich nur noch Cygwin installieren.

von Wolle R. (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen.
> Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem
> D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100
> Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
> Das geht alles :-)

Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls 
Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem 
Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.

Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier 
schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier 
erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Wollte eigentlich von WinXP weg, das lief stabil auf diesem Board.


Gruß, Wolle

von Simon S. (-schumi-)


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Wolle R. schrieb:
> Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls
> Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem
> Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.
>
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.
>
> Wollte eigentlich von WinXP weg, das lief stabil auf diesem Board.

Für schwächere Rechner empfiehlt sich eine schmalere Distro, z.B. 
Lubuntu oder Xubuntu.

von (prx) A. K. (prx)


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Wolle R. schrieb:
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Da ist was faul würde ich sagen.

Ich hatte testweise mal Ubuntu irgendeiner Version mit Unity-Oberfläche 
auf einem eeePC 900A mit single-Core Atom drauf und es lief völlig 
normal. Ärger gabs nur mit dem WLAN, aber das ist typisch für diese 
spezielle Kiste.

Davor war ich jahrelang ein Ubuntu 8 mit Gnome auf der Kiste drauf. Lief 
flüssig und gut bedienbar. Schwächen gabs bei sowas wie Youtube-Videos, 
damit kommt XP wesentlich besser klar.

von W.S. (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt
> (auf Desktops).

Ach, da irrst du. Deine Zahlen sind zu euphorisch. Linux hat sich im 
letzten Jahr von ca. 0.9% auf satte 1.4% der Desktop-PC's gesteigert. 
Mit anderen Worten: Die restlichen 98.4% gehen an Windows und Apple.

Bernd Wiebus schrieb:
> Mittlerweile krieg ich eine Kriese, wenn ich an einem Windows Rechner
> arbeiten muss. Es ist alles so unelegant und noch nicht einmals wirklich
> zuverlässig und praktisch.
> Wie ist das zu erklären?

Seltsam, ich kann exakt das Gleiche von Linux sagen - allerdings im 
Gegensatz zu dir mit Begründung. Die Grafikdesigner haben sich ja viel 
Mühe mit diversen Icons gegeben, aber das ist alles nur oberflächlich. 
Unter der Oberfläche von Linux hakelt es überall. Hast du mal ne große 
Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen 
Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im 
langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber 
er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3 
Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah, 
glaubte ich, der PC sei abgestürzt. Nächstes: Hast du schon mal einen 
Stick abgezogen, ohne ihn brav zu unmounten? Wenn du das nächste Mal 
einen Stick reinsteckst, dann sind plötzlich alle Dateien da drauf das 
Eigentum von root und man kann schlichtweg nix machen, als den PC neu 
booten. Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit 
"kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das 
denn sein könnte oder daß sich jeden Tag ein bis zweimal irgendwas im 
X-server aufhängt, was man theoretisch per Fernwartung wieder einrenken 
könnte, was aber garantiert keiner macht, sondern eher den PC runter und 
wieder rauffährt (hat ja nicht jeder nen 2. PC daneben stehen, von der 
Kommandozeile mal ganz abgesehen) oder daß man selbst die simpelsten 
Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht 
hinkriegt. Es gibt noch 1000 andere Hakeligkeiten bei Linux, die man bei 
Windows einfach nicht hat. Und du sagst, daß dir Windows unelegant und 
nicht wirklich zuverlässig vorkommt?

Ich tippe bei deinen Ansichten auf Ideologie. Und Ideologie ist immer 
was schlechtes, denn sie beruht darauf, daß jemand eine Anschauung 
entwickelt, die die Welt in Freund und Feind zerteilt und den sachlichen 
Blick aufgibt. Stattdessen wird das Eine dann zu positiv gesehen und das 
Andere zu negativ. Ich erinnere mich noch sehr gut an die Zeiten, wo 
Leute, die sich für gestandene Linuxer hielten, nicht müde wurden, auf 
alles was grafische Oberfläche war, Schimpfworte zu schmeißen wie z.B. 
Klickibunti und so. Mittlerweile hat man sich in Linuxkreisen eben auch 
zu solchem 'Klickibunti' bequemen müssen, um von der Welt nicht 
ausgelacht zu werden. Ich kann dir eines prophezeien: Linux wird sich in 
den nächsten Jahren immer mehr an Windows annähern müssen, um außerhalb 
einiger Nischen bestehen zu können - und erst dann, wenn es sich 
funktional wirklich nicht mehr von Windows unterscheiden wird, wird es 
nennenswerten Erfolg auf dem Desktop haben.

W.S.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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W.S. schrieb:
> Seltsam, ich kann exakt das Gleiche von Linux sagen - allerdings im
> Gegensatz zu dir mit Begründung.

Na, dann schauen wir doch mal....

> Die Grafikdesigner haben sich ja viel
> Mühe mit diversen Icons gegeben, aber das ist alles nur oberflächlich.
> Unter der Oberfläche von Linux hakelt es überall.

Was ist denn die "Oberfläche von Linux" unter der es so hakeln soll? Dir 
ist bekannt wie sich ein unixoides GUI System aufbaut, oder? Linux an 
sich hat mit der GUI nichts zu tun. Linux ist viel mehr das was unter 
der GUI steckt. Das gleiche Linux das auch auf millionen von Servern zum 
Einsatz zu kommt. Recht erfolgreich übrigens. So viel kann da also nicht 
"hakeln".

Auf das Linux drauf kommt dann derzeit X11. Das ist nichts weiter als 
ein Client/Server basiertes grafisches Subsystem. X11 ist auch nicht 
Linux-spezifisch, sondern allgemein üblich auf unixoiden Systemen 
(Ausnahme: OS X).

Auf X11 wiederum baut dann der Fenstermanager auf, sowie auch 
weitergehende Dinge wie der allgemeine Desktop. Deren gibt es sehr 
viele, die prominentesten sind da KDE und Gnome, die einen vollwerigen 
Desktop mit allem schnickschnak bereitstellen. Es gibt aber noch 
unzählige weitere.

> Hast du mal ne große
> Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen
> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
> langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber
> er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3
> Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah,
> glaubte ich, der PC sei abgestürzt.

Du hast schon mal was von dynamisch verwalten Puffern gehört? Von IO 
Subsystemen? Im allgemeinen verwendet Linux (und die meisten anderen 
Unixe) den freien RAM Speicher als Puffer. Wenn man also was kopiert, 
dann wird da erstmal dieser Puffer gefüllt. Das geht natürlich 
entsprechend schnell. Ist der voll, muss man halt warten bis genug auf 
das Zielmedium geschrieben wurde, und so wieder Pufferspeicher frei 
wird.

Da bei Unix-Systemen eine strikte Trennung zwischen Betriebssystem und 
grafischer Oberfläche besteht kann die GUI natürlich auch nicht ohne 
weiteres genau wissen was denn wirklich auf das Zielmedium geschrieben 
wurde. Anders bei Windows, wo die GUI integraler Bestandteil des 
gesamten Systems ist. Mit all seinen Vor- und Nachteilen.

> Nächstes: Hast du schon mal einen
> Stick abgezogen, ohne ihn brav zu unmounten?

Das ist bei Windows kein bischen anders. Auch da sollte man tunlichst 
das Wechselmedium vorher "auswerfen" bzw. "entfernen", bevor man es dann 
physikalisch absteckt. Während eines Schreibvorganges gehen bei beiden 
Daten verloren, Windows als auch Linux.

> Wenn du das nächste Mal
> einen Stick reinsteckst, dann sind plötzlich alle Dateien da drauf das
> Eigentum von root und man kann schlichtweg nix machen, als den PC neu
> booten.

Völliger Blödsinn. Es fängt damit an das normalerweise die 
Dateiattribute und Verwaltungsinformationen zuerst geschrieben werden, 
dann die eigentlichen Daten. Bei einfachen Dateisystemen führt ein 
frühzeitiges abstecken dann einfach dazu das die INode Listen defekt 
sind. Ein chkdsk behebt dann diese Fehler im Dateisystem. Ein moderneres 
Journal-basiertes Filesystem ist da noch wesentlich freundlicher, da es 
solche Fehler "selbst" beheben kann mittels des Journals.

Und letztendlich: Sollte es irgendwie doch dazu kommen das dort Dateien 
des Benutzers root sind, so kann man mittels sudo jeden Befehl mit 
root-Rechten ausführen. Wie z.B. eben das beheben von 
Dateisystemfehlern.

Man kann natürlich auch versuchen seinen Stick weiterhin mit dem extrem 
limitierten FAT oder dem proprietären NTFS zu benutzen. Dann kann es 
natürlich zu weiteren lustigen Fehlern kommen. Im Falle von NTFS kannst 
dich dann aber bei MS bedanken das die so ein Geheimnis drum machen.

> Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit
> "kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das
> denn sein könnte
1
chris@desk:~$ kuiserver --help
2
Usage: kuiserver [Qt-options] [KDE-options]
3
4
KDE Progress Information UI Server
5
6
Generic options:
7
  --help                    Show help about options
8
  --help-qt                 Show Qt specific options
9
  --help-kde                Show KDE specific options
10
  --help-all                Show all options
11
  --author                  Show author information
12
  -v, --version             Show version information
13
  --license                 Show license information
14
  --                        End of options
15
chris@desk:~$

Man kann also schon. Wenn man den wollte.

> oder daß sich jeden Tag ein bis zweimal irgendwas im
> X-server aufhängt, was man theoretisch per Fernwartung wieder einrenken
> könnte, was aber garantiert keiner macht, sondern eher den PC runter und
> wieder rauffährt (hat ja nicht jeder nen 2. PC daneben stehen, von der
> Kommandozeile mal ganz abgesehen)

Wieder einmal totaler Blödsinn. Keine Ahnung was Du da treibst, aber:
1
chris@desk:~$ uptime
2
 01:41:17 up 163 days,  3:29,  1 user,  load average: 1.04, 0.33, 0.19

Seit Jahren hat sich bei mir der X-Server nicht aufgehangen. Und so 
kenne ich das auch von allen anderen in meinem Umfeld die Linux nutzen.

Und wozu der Blödsinn mit dem 2. PC daneben stehen haben? Schau mal auf 
deine Tastatur. Da gibt es oben diese tollen Knöpfe, F1, F2, F3, etc. 
Einfach mal z.B. die Kombination <Strg><Alt>F1 benutzen. Und schwupps, 
man ist in der textbasierten Konsole angekommen. Derer gibt es mehrere, 
eben mit jeweils F1, F2, etc. in der Kombination. Und F7 bringt einen 
dann auf X11 zurück.

Könnte man wissen, wenn man sich mal die Mühe macht auch nur die 
einfachsten Grundlagen-Dokus anzusehen. Das mit den umschaltbaren 
Konsolen ist bei sowas nämlich immer recht weit am Anfang erwähnt. 
Ünrigens eine Funktion die es schon "ewig" in Linux gibt. Und auch nicht 
mit X11 an sich zu tun hat. Ist einen Funktion des Betriebssystems 
selber.

> oder daß man selbst die simpelsten
> Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht
> hinkriegt.

Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts 
an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von 
Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix 
gewesen. Und sie ist auch extrem Sinnvoll. Denn dadurch kann ein 
normaler Nutzen keinen Schaden am grundlegenden System anrichten. Oder 
ein wildgewordenes Program. Oder irgendwelche Schädlibge die man über 
miese Browser einfängt. Letzteres ist ja mehr die Regel anstatt Ausnahme 
unter Windows.

Und sudo ist dann auch das einzigste was es braucht, es gibt da keine 
"diversen Verrenkungen". Und wenn man eine Shell mit root rechten will: 
Konsolenfenster aufmachen, sudo bash, und fertig.

> Es gibt noch 1000 andere Hakeligkeiten bei Linux, die man bei
> Windows einfach nicht hat.

Erzähl mal. Vielleicht findest Du ja tatsächlich was. Ist ja nicht so 
als ob es keine Unzulänglichkeiten bei Linux gibt. Aber das von dir 
bisher geschilderte ist eher deine Unzulänglichkeit und hat nichts mit 
Linux zu tun.

Und immer dran denken: Linux ist kein Windows-Ersatz. Wer Jahrelang 
Windows genutzt hat und dann Linux ausprobiert, der muss sich im klaren 
darüber sein das dort viele Dinge anders laufen. Ebenso wenn man von 
Windows auf OS X umsteigen will. Vor allem aber sollte man dann nicht 
unterschlagen das man bereits Jahre an Zeit und Frustration hinter sich 
hat, und sich somit an die Unzulänglichkeiten des bisherigen Systems 
gewöhnt hat, so das man sie kaum noch bemerkt. Erst wenn man danach 
genausoviel Beschäftigung mit einem anderen System auf sich nimmt, kann 
man sich wirklich ein Urteil bilden. 10 Jahre Windows nutzen und dann 1 
Woche mit Linux spielen, das reicht bei weitem nicht. Dann auch noch 
irgendwelche angeblichen Hakeleien bemeckern, die wie gezeigt lediglich 
auf eigenem Unwissen beruhen, ist nur noch dämlich.

Grüße,

Chris

Edit: Der Anfangs erwähnte Aufbau der GUI Layer mittels X11 dazwischen 
bezieht sich natürlich auf Desktop-Systeme. Embedded-Systeme gehen da 
oftmals einen anderen Weg, wobei eine direktes Nutzen des 
framebuffer-devices durch die GUI/Oberfläche sehr populär ist.

von Karl (Gast)


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die netzwerkfunktionnalität von linux gefällt mir auch wesentlich 
besser. so speichert der network-manager die ip adressen nicht 
hardwarespezifisch sondern verbindungsabhängig. d.h. ich kann im wlan a 
eine feste ip haben im wlan b über dhpc und übers kabel kann man noch in 
einem ganz anderen netz sein und darauf z.b. statische routen legen. als 
ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung 
zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das 
nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit 
ubuntu problemlos).

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Karl schrieb:
> die netzwerkfunktionnalität von linux gefällt mir auch wesentlich
> besser. so speichert der network-manager die ip adressen nicht
> hardwarespezifisch sondern verbindungsabhängig. d.h. ich kann im wlan a
> eine feste ip haben im wlan b über dhpc und übers kabel kann man noch in
> einem ganz anderen netz sein und darauf z.b. statische routen legen. als
> ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung
> zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das
> nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit
> ubuntu problemlos).

Was auch nicht sonderlich verwundert. Unix im allgemeinen ist halt das 
Netzwerk-OS überhaupt. Microsoft hingegen hat extrem lange geschlafen 
was Netzwerkfähigkeit angeht. Früher war nicht einmal ein TCP/IP Stack 
dabei, den musste man extra dazukaufen.

Unter Linux kann man ganz einfach per Kommandozeile einer Netzwerkkarte 
noch weitere IP-Adressen und Subnetz-Masken mittels ifconfig hinzufügen. 
Angenommen die Karte ist eth0, so kann man dann eth0:1, eth0:2, eth0:3, 
etc. definieren. Und dann natürlich auch noch entsprechende Routings 
festlegen.

Grüße,

Chris

von (prx) A. K. (prx)


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Christian Klippel schrieb:
> Unter Linux kann man ganz einfach per Kommandozeile einer Netzwerkkarte
> noch weitere IP-Adressen und Subnetz-Masken mittels ifconfig hinzufügen.

Geht in Windows auch: 
http://www.windowsreference.com/windows-2000/how-to-addassign-multiple-ip-address-in-vistaxp20002003/

Allerdings ist die Methode, explizite Subinterfaces zu definieren, 
übersichtlicher. Die Gemengelage, die bei Windows im Routing, bei VPNs 
und bei solchen Dingen oft entsteht, kann recht verwirrend werden.

von (prx) A. K. (prx)


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Karl schrieb:
> ich letzten unter win 7 versuchte mit boardmitteln eine vpn-verbindung
> zu meinem nas aufzubauen und gleichzeitig im i-net zu surfen war das
> nicht möglich da aller traffic über vpn gleitet wurde (funktioniert mit
> ubuntu problemlos).

Es gibt beides. VPNs die lokalen Traffic neben der VPN zulassen und 
Konfigurationen, in denen eine Security Policy den gesamten Traffic 
kontrolliert. Letzteres sollte man in Zusammenhang mit beispielsweise 
Heimarbeitsplätzen mit Fernzugriff sehen, bei denen deren Admin des 
Firmennetzes gern etwas mehr Kontrolle hat.

Was nicht heisst, dass dies nur in Windows ginge. Geht in Linux auch, 
aber eben anders. Vieles ist in Linux strukturell übersichtlicher weil 
aus sichtbaren Komponenten zusammengebaut, während dieser Kram in 
Windows oft unterhalb der sichtbaren Ebene vergraben liegt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Wolle R. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Und damit niemand meint, man würde dafür einen Monsterrechner benötigen.
>> Hier werkelt ein Ubuntu 12 mit komplett lüfterlosem
>> D525MW-Mini-ITX-Board von Intel mit 4GB RAM (mit Gehäuse keine 100
>> Euro). Ohne Verzögerungen oder Auslagerung.
>> Das geht alles :-)
>
> Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Ich habe ebenfalls
> Ubuntu 12.04 auf einem Atom 230 mit 1,6 Ghz und selbst mit nur einem
> Desktop ist die Geschichte quälend langsam. RAM sind 2048MB.
>
> Beispiel: Keine sonstigen Programme laufen, trotzdem dauert es beim hier
> schreiben pro Buchstabe ca. 1 Sekunde von der Eingabe bis er hier
> erscheint. CPU ist irgendwo bei 40%.

Ich kenne die Leistungsdaten eines Atom 230 nicht, aber selbst mit 2GB 
laufen hier einige Boards unter LinuxCNC (allerdings noch mit 10.04) 
sehr flüssig - trotz Echtzeitkernel und reichlich G-Code :-)

Da stimmt dann definitiv etwas nicht. Was sagt die Prozessliste und die 
Load (top)? Irgendwo muss die Zeit ja bleiben.

Chris D.

von Richard (Gast)


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Das Hauptproblem an Linux ist immer noch die vielfach fehlende 
Unterstützung von Hardwareherstellern. Viele Treiber unter Linux wurden 
"Reverse Engineered", was natürlich dazu führt, das manche Hardware 
nicht oder nicht vollständig angesprochen werden kann.

Meiner Meinung nach hat jedes Betriebssystem seine Anwendungsgebiete:
Ich würde z.B. nie auf die Idee kommen ein Embedded Linux von Windows 
aus zu entwickeln.
Ich würde allerdings auch nie auf die Idee kommen, Spiele aus der 
Windowswelt zwanghaft mit Wine zu spielen.

Ich habe Windows und Linux als Parallelinstallation auf meinem Rechner.
Windows wird vorrangig zum Spielen verwendet, was ich in meinem Alter 
immer weniger tue (leider?). Riesiger Vorteil von Windows ist halt 
einfach die Unterstützung durch die Hersteller.

Linux (Gentoo) wird zur Entwicklung verwendet, seit Mplabx von Microchip 
geht das auch wunderbar von Linux aus. Eagle (4.16r2) gibts seit langem 
ja Plattformunabhängig. Desktop ist bei mir Awesome ( 
http://awesome.naquadah.org/ ). Ich könnte mir für Entwicklungs-, 
Programmier- und Multimediatätigkeiten Windows nicht mehr vorstellen.
Meiner Ansicht ist bei Linux der immense Vorteil, dass viele Programme 
auch lokal als Server ausgeführt sind.

Linux ist für mich (Privat; in der Geschäftswelt siehts leider anders 
aus) die Wahl geworden. Angefangen mit Suse 7.x, dann Umstieg auf Debian 
und schlussendlich die Landung bei Gentoo.
Wenn die Hersteller irgendwann mal auf den Trichter kommen, Software 
plattformunabhängig zu programmieren, dann könnte Linux auch mit einem 
breiteren Anwendungsspektrum benutzt werden - Ich sehe in der nahen 
Zukunft allerdings keine wirkliche Besserung in dieser Hinsicht.

Zu MacOS (BSD-Abkömmling, wenn ich mich recht erinnere) kann ich 
aufgrund fehlender Erfahrung nichts sagen - Möchte ich ohne ein 
fundiertes Wissen darüber auch gar nicht.

Was man auf jeden Fall nicht tun sollte: Alle derzeit Erhältlichen 
Betriebssysteme als "Ersatz" für andere anzusehen. Es sind wirklich nur 
"Alternativen", welche andere Mankos und Vorteile besitzen.

Fazit:
Es sind immer die persönlichen Anforderungen, die den Ausschlag für das 
eine oder andere Betriebssystem geben.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Hast du mal ne große
>> Datei auf nen Stick kopiert? Bei Windows sieht man einen
>> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
>> langsamen Schreibtempo vorankriecht. Bei Linux sieht man dasselbe, aber
>> er hüpft binnen 1..2 Sekunden von 0 auf 99% und klebt dann für 2..3
>> Minuten oder länger auf der Stelle. Als ich das zum ersten Mal sah,
>> glaubte ich, der PC sei abgestürzt.
>
> Du hast schon mal was von dynamisch verwalten Puffern gehört?

Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der 
Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das 
Verhalten geben mag ändert nichts daran.

>> Oder bei allen möglichen Gelegenheiten poppt eine Blase mit
>> "kuiserver gestartet" auf, ohne daß man herausbekommen kann, was das
>> denn sein könnte
> chris@desk:~$ kuiserver --help
> Usage: kuiserver [Qt-options] [KDE-options]
>
> KDE Progress Information UI Server

Das dürfte den meisten Benutzern nicht wirklich weiter helfen. Was KDE 
betrifft, kann ich "W.S." zustimmen; da poppt nach meiner Erfahrung mit 
SuSe ständig hier und da irgend was auf oder stürzt ab. Vielleicht haben 
wir ja beide nur Pech gehabt.

>> oder daß man selbst die simpelsten
>> Einstellungen am System ohne sudo und diverse Verrenkungen nicht
>> hinkriegt.
>
> Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts
> an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von
> Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix
> gewesen.

Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der 
Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem 
aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

> Und immer dran denken: Linux ist kein Windows-Ersatz. Wer Jahrelang
> Windows genutzt hat und dann Linux ausprobiert, der muss sich im klaren
> darüber sein das dort viele Dinge anders laufen.

Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die 
sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.

> Erst wenn man danach
> genausoviel Beschäftigung mit einem anderen System auf sich nimmt, kann
> man sich wirklich ein Urteil bilden. 10 Jahre Windows nutzen und dann 1
> Woche mit Linux spielen, das reicht bei weitem nicht. Dann auch noch
> irgendwelche angeblichen Hakeleien bemeckern, die wie gezeigt lediglich
> auf eigenem Unwissen beruhen,

Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das 
Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

> ist nur noch dämlich.

Bitte lass die Beleidigungen.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

Wo soll da der Fehler sein? Aus Sicht des Kopierprozesses werden die 
Daten am Anfang einfach schneller "angenommen", später dann langsamer. 
Darunter liegt dann eben transparent die OS Schicht, die entsprechend 
Puffert.

Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein 
erheblicher Vorteil. Arbeitet man in einer Anwendung die Daten schreibt, 
oder führt Aktionen aus, die erstmal alle in den Puffer passen, so kann 
man quasi sofort weiterarbeiten ohne das man erst mal warten muss.

Ein Fehler wäre es wenn der Balken bei, sagen wir mal, 80% stehen bleibt 
obwohl weiter kopiert wird. Oder über 100% hinausgeht.

Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die 
eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5 
Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt? Denn das sind ebenfalls 
keine wirklichen Fehler, da dort oftmals der Zeitaufwand, der angezeigt 
werden soll, ausserhalb der Kontrolle dieser Anzeige ist. Wenn z.B. 
Dinge aus dem Netz kopiert/installiert werden. Oder von schlechten 
optischen Medien gelesen wird, etc.

> Das dürfte den meisten Benutzern nicht wirklich weiter helfen. Was KDE
> betrifft, kann ich "W.S." zustimmen; da poppt nach meiner Erfahrung mit
> SuSe ständig hier und da irgend was auf oder stürzt ab. Vielleicht haben
> wir ja beide nur Pech gehabt.

Natürlich hilft es weiter. Seine Aussage war "ohne daß man 
herausbekommen kann, was es sein könnte". Und das ist ganz einfach 
falsch, wie ein einfacher Aufruf von "kuiserver --help" zeigt. Das sagt 
einem dann nämlich sofort was es ist: Eine Serverkomponente die dem 
User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.

Und ja, kann gut sein das ihr beide da Pech habt/hattet. Senn weder bei 
den Leuten in meinem Umfeld, noch bei mir selber poppt in KDE ständig 
was auf oder stürzt ab.

> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von 
Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche 
strikte Trennung zu haben. Zum einen hat selbst Microsoft da 
nachgebessert und modernen Versionen diese Trennung spendiert, zum 
anderen war es genau diese fehlende Trennung die es so einfach für 
Schädlinge gemacht hat sich tief im Windows-System festzusetzen. Da 
Mensch aber ein Gewohnheitstier ist, stellen viele Leute diese Feature 
in Windows dann ab, ist ja auch sooo Anstrengend bei Änderungen am 
System ein Admin-Passwort anzugeben. Schließlich scheint das für manche 
ja die Hauptanwendung zu sein: Ständig irgendwas am System rumstellen.

> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.

Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!) 
schlechter sein sollen. Bohrt man dann mal weiter nach stellt sich 
meistens heraus das es bestenfalls subjektive Dinge sind. Oft auf 
fehlende Erfahrung/fehlendes Wissen des Systems zurückzuführen. Oder auf 
Faulheit sich eben diese Informationen anzueignen.

Ja, natürlich gibt es Schwachstellen in Linux. Genauso wie in Windows, 
OS X, Solaris, was-auch-immer. Nur sollte man, wenn man etwas bemängelt, 
diese auch aufführen können. Und dabei beachten das Linux nur ein 
kleiner Teil des Gesamtsystems ist. Keiner würde auf die Idee kommen 
Mängel in MS-Office dem Windows anzulasten. Also ist es nur fair wenn 
man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux 
zu tun hat.

> Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das
> Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

Nochmals: Welche genau? Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem, 
insbesondere wenn man vorhandene Systeme auf Linux umstellen will. 
Einfacher wird es natürlich wenn man beim Zusammenstellen des Systems 
darauf achtet das die Komponenten dort unterstützt werden.

Auch sollte man berücksichtigen das das Entwicklungsmodell hier ein ganz 
anderes ist. Viele Leute arbeiten an den Programmen. Die Entwicklung ist 
ständig im Fluss. Es gibt viel öfter neue Versionen der Programme, in 
die sich natürlich auch mal Fehler einschleichen können.

Nochmals: Linux ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich z.B. im 
Serverbereich im Einsatz. Wenn es da also so viele Hakeleien geben 
wurde, dann wäre es gerade in diesem Bereich eher nicht so beliebt und 
verbreitet. Alleine das spricht schon gegen deine und W.S.'s Aussage.

Auch das X11 System ist wohl eher als ausgereift anzusehen, wenn man 
bedenkt wie lange es das schon gibt, ebenfalls sehr Erfolgreich. Anders 
kann es natürlich z.B. bei einem Desktop aussehen. Oder bei Anwendungen. 
Aber die sind eben genausowenig "Linux" wie ein Autoreifen "BMW" ist.

>> ist nur noch dämlich.
>
> Bitte lass die Beleidigungen.

Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend? Gut, wer sich den 
Schuh anziehen will... Es ist einfach so: Eine Aussage zu einem System 
zu machen mit dem man sich kaum/wenig intensiv beschäftigt hat, und das 
dann als Vergleich zu etwas heranzuziehen mit dem sich Jahrelang 
intensiv beschäftigt hat, ja, das ist einfach dämlich.

Grüße,

Chris

von Uhu U. (uhu)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

Fortschrittsbalken sind auch bei Windows nicht perfekt - es ist halt wie 
immer bei Prognosen, die die Zukunft betreffen: sie sind schwierig.

Die Restzeitangaben bei Windows sind alles andere, als zuverlässig.

Christian Klippel schrieb:
>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>
> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
> strikte Trennung zu haben.

Ich finden das Linux-Konzept der klar getrennten Bereiche für System und 
Anwender auch wesentlich übersichtlicher.

Aber letztlich hat sich ja erwiesen, daß der Windows-Rechte-Eintopf 
nicht praktikabel ist. Die Rechteausweitungen bei Vista waren eine 
Zumutung und dienten letztlich mal wieder nur der Mackenrepartur für ein 
System, das planlos wie eine Metastase in die Computerwelt wucherte und 
von Zeit zu Zeit immer mal wieder einer Radikaloperation unterzogen 
werden mußte, um es wieder lebensfähig zu machen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
> Daten am Anfang einfach schneller "angenommen"

Das mag der Kopierprozess so sehen, aus Sicht des Anwenders ist es aber 
überhaupt nicht nachvollziehbar.

> Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein
> erheblicher Vorteil.

Es geht nicht um Datenpufferung oder irgend welche technischen Details. 
Es geht um das Benutzerinterface. Wenn sich das unintuitiv verhält, dann 
ist das ein Problem.

> Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die
> eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5
> Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt?

Ja, sind sie. Gibt es glücklicherweise kaum noch.

> Eine Serverkomponente die dem
> User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.

"Aha", denkt sich der User.

>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>
> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
> strikte Trennung zu haben.

Nein, die Möglichkeit einer solchen strikten Trennung gibt es seit 
Windows 2000. Das ging sogar noch weiter als unter Linux: entweder warst 
du als Administrator eingeloggt, oder als User. Kein sudo o.ä. Da das 
Umschalten zwischen Administrator- und User-Account aber so ein Krampf 
war, haben alle als Administrator gearbeitet.

>> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
>> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.
>
> Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!)
> schlechter sein sollen.

- Desktopsuche
- Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
- Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
- Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser 
flüssig.

> Also ist es nur fair wenn
> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
> zu tun hat.

Klar, wir können jetzt auch die Kernel von NT und Linux vergleichen. Ist 
aber im Rahmen der Diskussion um Linux auf dem Desktop sinnlos, man muss 
das gesamte Ökosystem vergleichen. Und da gehört KDE & Co. dazu.

> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?

Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Christian Klippel schrieb:
>> Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
>> Daten am Anfang einfach schneller "angenommen"
>
> Das mag der Kopierprozess so sehen, aus Sicht des Anwenders ist es aber
> überhaupt nicht nachvollziehbar.
>
>> Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein
>> erheblicher Vorteil.
>
> Es geht nicht um Datenpufferung oder irgend welche technischen Details.
> Es geht um das Benutzerinterface. Wenn sich das unintuitiv verhält, dann
> ist das ein Problem.

Also Du musst dann schon erklären was da eigentlich unituitiv sein soll. 
Der Blaken macht was er soll: von 0% bis 100% um den Fortschritt der 
Aktion darzustellen. Willst Du etwa ernsthaft behaupten das alleine die 
Tatsache das er mal schneller und mal langsamer voranschreitet 
unintuitiv ist? Sollte dem so sein ist das einfach nur Lächerlich, 
sorry.

Praktisch jeder Fortschrittsbalken den ich bisher gesehen habe lief 
"unrund", egal auf welchem System. Einfachstes Beispiel: Selbst wenn der 
Balken den echten Fortschritt auf dem Medium anzeigt ist er unrund. Wenn 
ein grösserer Bereich unfragmentiert ist, geht es da schneller. Dann 
rutscht er in einen stark fragmentierten Bereich, schon geht es 
langsamer.

Prozesse im Hintergrund greifen auf den Datenträger zu, und schon wieder 
verlangsamt sich die Fortschrittsanzeige. Sachen werden aus(in Archiven 
aus-/eingepackt, je nach Kompression dauert das mal länger mal kürzer.

Wirklich, das Argument das es unintuitiv ist das ein Fortschrittsbalken 
nicht gleichmässig voranschreitet ist einfach nur ein Scheinargument.

Was wirklich unintuitiv ist sind Balken die Ruckzuck von 0 auf 100 
gehen, und dann dort ewig stehenbleiben. Was ich komischerweise fast 
immer nur bei Windows sehe...

>> Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die
>> eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5
>> Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt?
>
> Ja, sind sie. Gibt es glücklicherweise kaum noch.

Ah ja. Angesichts der Tatsache das immer mehr Dinge über das Internet 
installiert/abgewickelt werden sind solche Balken nämlich eher häufiger 
anzutreffen. Denn leider lässt sich nicht in die Zukunft schauen um 
herauszufinden wie lange dort ein Datentransfer gerade braucht. 
Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme, 
wer weiss das schon.

>> Eine Serverkomponente die dem
>> User-Interface Fortschrittsinformationen zur Verfügung stellt.
>
> "Aha", denkt sich der User.

Genau, und das hätte sich dann auch W.S. denken können. Hätte er sich 
mal die minimale Mühe gemacht zu schauen. Und darum ging es nur: Seine 
Aussage das es garnicht herauszufinden sei was es denn ist.

>>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>>
>> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
>> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
>> strikte Trennung zu haben.
>
> Nein, die Möglichkeit einer solchen strikten Trennung gibt es seit
> Windows 2000. Das ging sogar noch weiter als unter Linux: entweder warst
> du als Administrator eingeloggt, oder als User. Kein sudo o.ä. Da das
> Umschalten zwischen Administrator- und User-Account aber so ein Krampf
> war, haben alle als Administrator gearbeitet.

Was eigentlich nichts weiter ist als eine Bestätigung dessen was ich 
gesagt habe. Den diesen Teil hast Du ja praktischerweise aus dem Quote 
entfernt:

Da Mensch aber ein Gewohnheitstier ist, stellen viele Leute diese 
Feature in Windows dann ab, ist ja auch sooo Anstrengend bei Änderungen 
am System ein Admin-Passwort anzugeben. Schließlich scheint das für 
manche ja die Hauptanwendung zu sein: Ständig irgendwas am System 
rumstellen.

"stellen diese Feature ab" beinhaltet da natürlich "permanent als 
Admin". Und die grundlegende Ursache ist da ganz einfach die 
"Fehlerziehung" der Windows Anwender. Zum einen weil es lange Zeit diese 
strikte Trennung einfach nicht gab, zum anderen weil sie nicht 
konsequent gefordert und eingesetzt wurde als es sie dann gab.

>>> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
>>> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.
>>
>> Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!)
>> schlechter sein sollen.
>
> - Desktopsuche

Erklärung?

> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)

Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI 
Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das 
dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst 
sein, oder?

Bedenke auch das gerade im Windows-Umfeld seit einiger Zeit eine miese 
Seuche am wuchern ist: Jedes kleine Popels-Program meint es müsse seine 
ganz eigene, schicke und bunte Bedienoberfläche haben. Welche dann 
natürlich weder mit den Windows UI Guidelines noch mit denen der anderen 
solcher Programme etwas gemein haben. Eigenes Menü-Design, eigenes 
Button-Design, etc. Von Konsistenz keine Spur.

> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)

DirectX, ASIO, WDM, MME, ...

Dein Punkt war nochmal was genau?

Achja, ALSA ist ein Treiber wohingegen PulseAudio eine Middleware ist. 
Zudem noch Netzwerkfähig. D.H. sie sitzt zwischen dem Treiber und der 
Anwendung. Gleiches gilt z.B. auch für Jack. Eigentlich gibt es unter 
Linux nur zwei Treiber-Möglichkeiten. OSS oder ALSA. Ersteres war das 
"ursprüngliche" System, letzteres das neuere. Wobei "neu" hier relativ 
ist, gibt es nämlich schon eine ganze Weile. Ah, und ALSA stellt 
natürlich die Audio-Schnittstellen gleichzeitig auch als OSS kompatibles 
Interface zur Verfügung.

Welches Problem beim Mixing meinst Du? Zugriff mehrerer Programme auf 
die gleiche Audiokarte? Das kann entweder der Treiber direkt (weil es 
die Karte in HW unterstützt), oder durch ein weiteres ALSA-Modul welches 
dieses Mischen dann in Software erledigt.

> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
> flüssig.

Passende Treiber für die Grafikkarte installiert? Ich habe hier auf 
einer über 7 Jahre alten Hardware keine Problem mit Flash im 
Vollbildmodus. Auch HD Video wird ruckelfrei abgespielt.

Wie sähe es denn zum Vergleich damit unter Windows aus wenn man 
lediglich den einfachen Satndard-VGA Treiber nimmt, anstatt des 
passenden, beschleunigten Treibers?

>
>> Also ist es nur fair wenn
>> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
>> zu tun hat.
>
> Klar, wir können jetzt auch die Kernel von NT und Linux vergleichen. Ist
> aber im Rahmen der Diskussion um Linux auf dem Desktop sinnlos, man muss
> das gesamte Ökosystem vergleichen. Und da gehört KDE & Co. dazu.

Ja, es gehört dazu. Wenn man will. Man hat hier aber eben auch die 
freie, und recht große Auswahl. Es gibt zig verschiedene 
Desktop-Umgebungen, zig verschiedene Fenstermanager. Und die lassen sich 
zum großteil sogar vermischen, d.h. den Desktop Typ A, aber dessen 
Fenstermanager gegen einen anderen austauschen. Sowas geht bei Windows 
eben nicht, weil das alles dort integraler Bestandteil des gesamten 
Systems ist.

Daher kann man das einfach nicht pauschal vergleichen. Wie oben erwähnt 
bist auch Du in die Falle getappt fehlende Konsistenz zwischen zwei 
grundlegend verschiedenen Systemen (KDE vs. Gnome) anzumerken. Das geht 
aber so nicht. Das wäre so als wenn man versuchen würde MS-Paint und 
Photoshop als das gleiche zu betrachten und sich dann über die 
gravierenden Unterschiede zu beschweren.

Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher? Und welche 
Probleme? Wie sieht es mit den (Desktop-)Suchen anderer GUI Pakete aus? 
Es ist ein Trugschluß hier die Stärken und Schwächen einer oder zwei GUI 
Umgebungen zu verallgemeinern. Dazu gibt es eben viel zu viel Auswahl.

>> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?
>
> Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.

Ernstgemeinte Frage: Gilt das für alle, im gesamten Forum, oder nur 
speziell für Diskussionen an denen Du als Betreiber beteiligt bist? Wenn 
man sich nämlich viele andere Diskussionen hier ansieht, bei denen Du 
nicht teilnimmst, könnte man eher auf letzteres schliessen. Und ich 
bleibe dabei. Eine allgemeine Feststellung/Tatsache kann nur dann für 
jemand beleidigend sein, wenn er sich den Schuh anziehen will. Was ein 
gewaltiger Unterschied zu direkten, persönlichen Beleidigungen ist. Von 
denen hier im gesamten Forum übrigens auch nicht wirklich ein Mangel 
besteht.

Grüße,

Chris

von Jens G. (jensig)


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@ Christian Klippel

>Andreas Schwarz schrieb:
>> Ein Fortschrittsbalken der sich so verhält ist ein Fehler, weil er der
>> Erwartung des Benutzers widerspricht. Dass es technische Gründe für das
>> Verhalten geben mag ändert nichts daran.

>Wo soll da der Fehler sein? Aus Sicht des Kopierprozesses werden die
>Daten am Anfang einfach schneller "angenommen", später dann langsamer.
>Darunter liegt dann eben transparent die OS Schicht, die entsprechend
>Puffert.

Ist in Win genauso. Eine Kopieraktion auf ein Drive, bei dem der Cache 
aktiviert ist, bleibt auch kurz vor 100% für eine Weile stehen, um dann 
irgendwann plötzlich fertig zu sein.

>> Ich arbeite seit mehr als 10 Jahren mit Linux, und ich kann das
>> Vorhandensein dieser und vieler weiterer Hakeleien bestätigen.

Nochmals: Welche genau? Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem,

Da Du alles auser den Kernel nicht mehr zu Linux zählst, reduzieren sich 
die Linuxprobleme natürlich sehr stark. So betrachtet, ist der Vergleich 
von Windows, wo praktisch alles aus einem Guß bzw. von einem Hersteller 
ist, mit einem Linux sinnlos. Wenn man also nach Deiner Logik Win+Linux 
vergleichen will, muß man es also auf derselben Ebene machen. Also 
Linuxkernel gegen Windowskernel. Alles anderes (GUI, Benutzerverwaltung, 
Filesysteme, ...) gehört dann nicht mehr dazu.
So betrachtet war die gesamte bisherige Diskussion witzlos gewesen.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Also Du musst dann schon erklären was da eigentlich unituitiv sein soll.
> Der Blaken macht was er soll: von 0% bis 100% um den Fortschritt der
> Aktion darzustellen. Willst Du etwa ernsthaft behaupten das alleine die
> Tatsache das er mal schneller und mal langsamer voranschreitet
> unintuitiv ist?

Ja. Der Balken soll dem Benutzer das Abschätzen der Restzeit 
ermöglichen. Sonst ist er sinnlos. Da gibt es natürlich Faktoren die 
sich nicht vorab abschätzen lassen, aber auch sehr viele Faktoren die 
sich vorab abschätzen lassen. Und letztere sollte die Implementierung 
berücksichtigen.

> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
> wer weiss das schon.

Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin- 
und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.

>> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
>
> Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI
> Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das
> dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst
> sein, oder?

Versuch mal deinen technikzentrierten Standpunkt zu verlassen, und dich 
stattdessen in den Benutzer hineinzuversetzen. Der mountet in Suse oder 
Fedora oder sonstwo einen FTP-Server in Konqueror oder 
Gnome-Dateimanager. Hübsch transparent, alles sieht aus wie im 
Homeverzeichnis. Dann versucht er in Openoffice eine Datei davon zu 
öffnen. Überraschung: klappt nicht, weil Openoffice einen anderen 
Mechanismus für Dateizugriffe verwendet.

>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>
> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>
> Dein Punkt war nochmal was genau?

https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks

>> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
>> flüssig.
>
> Passende Treiber für die Grafikkarte installiert?

Ja.

> Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher?

Mit allen (Tracker, Beagle).

> Und welche  Probleme?

Volle CPU-Auslastung, x GB Speicherbedarf, langsame Suche (mehrere 
Sekunden), primitive Ergebnisanzeige (Gnome Tracker).

>>> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?
>>
>> Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.
>
> Ernstgemeinte Frage: Gilt das für alle, im gesamten Forum, oder nur
> speziell für Diskussionen an denen Du als Betreiber beteiligt bist?

Das gilt für alle, und dir sage ich es, weil ich es gerade lese.

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Ja, natürlich gibt es Schwachstellen in Linux.

Ach? Da brauchst du aber lange und unendlich viele Textzeilen über 
"Fortschrittsbalken", um das auch mal zuzugestehen. Nur heißt das 
Problem bei Linux nicht "Fortschrittsbalken", sondern es fängt schon bei 
der Treibersituation an, besonders bei Canon-Produkten.

> Ja, Treiber sind öfters mal ein Problem,
> insbesondere wenn man vorhandene Systeme auf Linux umstellen will.
> Einfacher wird es natürlich wenn man beim Zusammenstellen des Systems
> darauf achtet das die Komponenten dort unterstützt werden.

Nur gibt es gerade dort für mich keinen Ersatz. Die Pixma Drucker haben 
die höchste Druckauflösung und ich habe keine Lust bloß wegen Linux auf 
diese Geräte zu verzichten oder mangelnde Treiberqualität in Kauf zu 
nehmen. Das ist nämlich auch noch so ein Punkt. Bloß weil ein Gerät 
vielleicht doch irgendwie unter Linux zum Laufen gebracht werden kann, 
heißt das noch lange nicht, dass es dort auch nur annähernd so gut 
unterstützt wird, wie in den hochwertigen Treibern die die Hersteller 
für Windows mitliefern. Ich habe nämlich keine Lust auf Orgien mit 
Kommandozeilen-Argumenten. Dafür ist die Maus da, um all diese 
Einstellungen in "Windows-Eile" zu tätigen.

Gerade bei Scannern merkt man das sehr schnell. Von alten TV-Karten will 
ich gar nicht erst anfangen. Das war ein Krampf, diese unter der 
X-Oberfläche zum laufen zu bewegen. Capturing konnte man ganz vergessen. 
Echtzeit-Kompressoren unter Linux einbinden? Oh wei! Was ich da einst 
mitgemacht habe. Aber der Linuxer als Ideologe seiner Zunft argumentiert 
ja stets, "im NEUESTEN Ubuntu läuft jetzt alles". Das ist so wie bei der 
Waschmittel-Werbung. "Dash wäscht jetzt noch weißer, weißer geht's 
nicht". Das Dash von gestern war halt Scheisse. Nimm's neue Dash 
(=Ubuntu). Diese Endlosschleife wird dann beim nächsten Release 
wiederholt. Dann weiß ich, dass das alte Dash (Ubuntu doch eher Sche.. 
war ..).

> Nochmals: Linux ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich z.B. im
> Serverbereich im Einsatz. Wenn es da also so viele Hakeleien geben
> wurde, dann wäre es gerade in diesem Bereich eher nicht so beliebt und
> verbreitet. Alleine das spricht schon gegen deine und W.S.'s Aussage.

Nur gilt das nicht für den Desktop. Der Serverbereich interessiert den 
Desktop-Anwender einfach nicht. Der braucht ein möglichst gut 
funktionierendes Desktop-System. Vor allem eines, mit dem er nicht zum 
"Freak" werden muss, bevor es richtig läuft. Der Desktop-Kunde will 
seine Anwendungen fahren und nicht sein OS "betreuen". Da hat Windows 
noch immer spürbar die Nase vorne und zwar deutlich. Sonst wäre der 
Wunsch des Blödmarkt-Kunden sein OS durch Ubuntu auszutauschen längst 
realität. Macht aber keiner und das hat nicht nur mit der monetären 
Seite zu tun. Da hilft auch nicht die immer angeblich vorhandenen 
Qualitäten, die unter der Haube sein sollen, zu betonen. Das 
interessiert keinen (höchstens dich und andere Freaks).

> Keiner würde auf die Idee kommen
> Mängel in MS-Office dem Windows anzulasten.

Aber genau geschieht doch. Stichwort "pöse Ribbons". Daran zieht man 
sich doch hoch bis zum ergötzen, obwohl die Ribbons bei näherer 
Betrachtung gar nicht schlecht sind.

> Also ist es nur fair wenn
> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
> zu tun hat.

Nein, das ist einfach totaler Unsinn was du hier erzählst. Das ist 
einfach "Freak Kauderwelch". Auf dem Desktop wird gearbeitet. Der gehört 
zu Linux dazu, wie alles, was Linux soweit arbeitsfähig macht, dass man 
seine Programme darauf starten kann. Wir reden hier über den 
Normalanwender, der sein Platinenlayout usw. ausführen möchte und nicht 
über den Netzwerkfreak im Rechenzentrum, der nur eine Kommandozeile 
braucht, um glücklich zu sein.

> Auf X11 wiederum baut dann der Fenstermanager auf, sowie auch
> weitergehende Dinge wie der allgemeine Desktop.
> Auch das X11 System ist wohl eher als ausgereift anzusehen, wenn man
> bedenkt wie lange es das schon gibt, ebenfalls sehr Erfolgreich.

Und wie schnell vor allem Fenstermanager unter Linux abstürzen. Das 
wurde ja schon gesagt und ist auch meine Erfahrung mit Suse 
Distributionen. Also nix "ausgereift", eher instabil.

> Es ist einfach so: Eine Aussage zu einem System
> zu machen mit dem man sich kaum/wenig intensiv beschäftigt hat, und das
> dann als Vergleich zu etwas heranzuziehen mit dem sich Jahrelang
> intensiv beschäftigt hat, ja, das ist einfach dämlich.

Das ist das was du nicht verstehen willst. Beim Windows geht es nicht 
ums "jahrelang beschäftigen". Das läuft brauchbar gut out of the box und 
keiner muss zum Freak werden. Deswegen ist Linux ein OS für Studenten 
und alle die gerne sich viel mit einem OS beschäftigen möchten, während 
der Windows-Nutzer unideologisch einfach seine Anwendungen fährt.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


Angehängte Dateien:

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Andreas Schwarz schrieb:
> Ja. Der Balken soll dem Benutzer das Abschätzen der Restzeit
> ermöglichen. Sonst ist er sinnlos. Da gibt es natürlich Faktoren die
> sich nicht vorab abschätzen lassen, aber auch sehr viele Faktoren die
> sich vorab abschätzen lassen. Und letztere sollte die Implementierung
> berücksichtigen.

Ein Fortschrittsbalken ist zuerst also unintuitiv weil er nicht 
gleichmäßig weitergeht. Jetzt gestehst Du selber ein das es natürlich 
Faktoren gibt die sich kaum bis garnicht vorher abschätzen lassen.

Die, die sich gut abschätzen lassen werden natürlich berücksichtigt. 
Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des 
Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn 
genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene 
macht?

Ja, man könnte natürlich in festen Blockgrößen schreiben beim kopieren, 
dann nach jedem Block ein blockierendes fflush() aussführen. Aber warum 
sollte man solch einen Unfug machen nur damit sich irgendein Balken 
flüssiger bewegt? Dadurch würde man nämlich den großen Vorteil aufgeben 
das solche Aktionen im Schnitt schneller erledigt sind und man daher 
früher weiterarbeiten kann, anstatt auf irgendwelche Aktionen zu warten.

>> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
>> wer weiss das schon.
>
> Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin-
> und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.

Installiere Windows 7, eines ohne Service-Packs. Dann benutze das ganz 
normale Windows-Update um es in vielen Schritten und Neustart-Vorgängen 
zu aktualisieren. Betrachte dabei die Balken, sowohl beim eigentlichen 
Win-Update als auch beim Herunterfahren/Neustart, wenn er da 
irgendwelche Sachen vorbereitet, Schritt 1 von 3, Neustart, 2 von 3, 
Neustart, etc....

Da kannst Du mal garnichts abschätzen. Wenn da also das OS selber schon 
nicht weiss wie es irgendwas genau vorhersagen kann, warum sollte das 
eine einfe Applikation oberhalb des OS das können?

>>> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)
>>
>> Ernsthaft? Du berufst dich hier auf zwei grundlegend verschiedene GUI
>> Toolkits (Gnome mit GTK und KDE mit QT) und Philosophien, und willst das
>> dann als Inkonsistenz anprangern? Das kann nicht wirklich dein Ernst
>> sein, oder?
>
> Versuch mal deinen technikzentrierten Standpunkt zu verlassen, und dich
> stattdessen in den Benutzer hineinzuversetzen. Der mountet in Suse oder
> Fedora oder sonstwo einen FTP-Server in Konqueror oder
> Gnome-Dateimanager. Hübsch transparent, alles sieht aus wie im
> Homeverzeichnis. Dann versucht er in Openoffice eine Datei davon zu
> öffnen. Überraschung: klappt nicht, weil Openoffice einen anderen
> Mechanismus für Dateizugriffe verwendet.

OK, das wird ja immer lustiger. Zuerst war es die mangelnde Konsistenz 
zwischen Gnome und KDE. Auf Nachfrage bringst Du nun ein echt 
erstaunliches Beispiel: Das beide Desktops insoweit Konsistent 
zueinander sind das sie Netzwerkinhalte transparent anzeigen. 
Stattdessen ist es nun eine angebliche Inkonsistenz zwischen einem 
Dateimanager und einer Applikation, welche weder speziell in das Gnome 
noch KDE Framework eingebunden ist.

Aber damit nicht genug, Du bringst auch noch ein Bespiel das garkeines 
ist. Zum einen lässt sich per Drag&Drop eine Datei aus dem Dateimanager 
natürlich in OO ziehen. Zum anderen kann OO selber auf FTP zugreifen, 
siehe Screenshot. Einfach ftp://... als Adresse im Öffnen-Dialog 
eingeben, fertig. Anschließend die gerade eingegebene Adresse noch als 
Favorit sichern, damit man sich beim nächsten mal das Tippen spart....

>
>>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>>
>> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>>
>> Dein Punkt war nochmal was genau?
>
> https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks

Ja, und? Du sagtest "Pulseaudio vs. ALSA". Ich habe gezeigt warum sich 
das nicht vergleichen lässt. Das eine ist eine Middleware, also nichts 
weiter als selber ein Program, das andere ist der eigentliche 
Audiotreiber der die Schnittstellen zur Verfügung stellt. Dann habe ich 
noch aufgezeigt das es auch in Windows mehrere Unterschiedliche 
Schnittstellen dafür gibt.

Hey, MS-Paint sucks. Kein Vergleich zu Photoshop. Allerdings sollte man 
auch wissen das sich die beiden eigentlich garnicht vergleichen lassen.

>>> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
>>> flüssig.
>>
>> Passende Treiber für die Grafikkarte installiert?
>
> Ja.

Dann kann ich nur spekulieren das irgendwas mit der SuSe an sich nicht 
stimmt. Ich persönlich habe SuSe vor Jahren aufgegeben, da immer mehr 
und mehr Probleme damit aufkamen.

Besonders beliebt ist auch eine fehlerhafte Behandlung der X11 
Konfiguration, so das zwar der Paketmanager die proprietären Treiber 
installiert, diese dann aber nicht optimal in X11 einbindet bzw. 
konfiguriert.

Wie gesagt, ich habe hier über 7 Jahre alte Hardware und kein solches 
Problem. Benutze Kubuntu das ja von sich aus "restricted" Treiber 
einbinden kann. Also proprietäre Treiber die eigentlich auch optimal für 
die aktuelle Distri funktionieren.

>> Du hast Probleme mit der Desktop-Suche? Aber mit welcher?
>
> Mit allen (Tracker, Beagle).
>
>> Und welche  Probleme?
>
> Volle CPU-Auslastung, x GB Speicherbedarf, langsame Suche (mehrere
> Sekunden), primitive Ergebnisanzeige (Gnome Tracker).

https://help.ubuntu.com/community/Beagle
1
Beagle makes extensive use of extended attributes in your filesystem. If you are using the default ext3 filesystem, you need to enable this, otherwise Beagle will fall back to using sqlite, which leads to decreased performance. This is done via the /etc/fstab file. You need to add the user_xattr option to the drive that Beagle will be using, here is an example:
2
3
    * UUID=9709df23-8843-47e3-9522-40b25a3ffb2f / ext3 defaults,errors=remount-ro,user_xattr 0 1 
4
5
For more information on extended attributes, see the relevant page on the Beagle wiki. While using Beagle without Extended Attributes does work, it is slow, so it is highly recommended that users enable user_xattr.

Ich benutze keine Desktop-Suche (locate und grep reichen mir aus), aber 
kann mir dennoch ein paar Dinge vorstellen die es langsamer machen. Z.B. 
der Aufbau eines Indexes, so das für viele Sachen nicht das Dateisystem 
durchforstet werden muss, sondern ein viel schnellerer Zugriff auf die 
Index-DB gemacht werden kann. Vergleiche z.B. ein "cd / ; find . / grep 
wasichsuche" mit einem "locate wasichsuche", vorausgesetzt natürlich das 
letzteres eine vollständige indexierung durch hat.

Gerade wenn man den Rechner nicht längere Zeit laufen hat kann es leicht 
passieren das solch ein Index erst garnicht erstellt wird oder 
unvollständig ist (weil während des indizierens ausgeschaltet). Das 
Problem haben aber prinzipiell alle Suchfunktionen die auf sowas 
basieren.

Dann gibt es natürlich auch verschiedene Suchmöglichkeiten. Wenn man 
z.B. auch nach Inhalten in Dateien sucht, wird das ganze langsamer. Und 
man sollte natürlich versuchen solch ein Tool auch passend zu 
konfigurieren, um so unnötigen Ballast zu vermeiden bzw. wie oben 
gezeigt bestimmte Optimierungen einzuschalten.

Grüße,

Chris

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

@ Christian Klippel

> Da Du alles auser den Kernel nicht mehr zu Linux zählst, reduzieren sich
> die Linuxprobleme natürlich sehr stark. So betrachtet, ist der Vergleich
> von Windows, wo praktisch alles aus einem Guß bzw. von einem Hersteller
> ist, mit einem Linux sinnlos. Wenn man also nach Deiner Logik Win+Linux
> vergleichen will, muß man es also auf derselben Ebene machen. Also
> Linuxkernel gegen Windowskernel. Alles anderes (GUI, Benutzerverwaltung,
> Filesysteme, ...) gehört dann nicht mehr dazu.
> So betrachtet war die gesamte bisherige Diskussion witzlos gewesen.

Sehr schön ausgedrückt. Genau so ist es ;)

Jetzt sollte sich Christian Klippel nur mal so ein Verkaufgespräch im 
Elektronikmarkt vorstellen, wo die Leute dann reihenweise anstehen, um 
sich nach den "neusten und tollsten Kernelfunktion" zu erkundigen. Das 
wird bestimmt das sein, was die Kaufentscheidung maßgebend beeinflusst. 
Wäre eigentlich ein nettes Kaufargument für Windows 8. Dann bräuchte 
sich keiner mehr über die Kacheln beim Desktop aufregen (beim Tablett 
sieht die Sachlage ja sowieso anders aus). Kachel-Oberfläche? Doppeltes 
Bedienkonzept? Völlig egal! (meint der VK) Hauptsache der Kernel 
darunter ..

Juchu! Wir reden uns die Kacheln schön ..

;-)

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Ach? Da brauchst du aber lange und unendlich viele Textzeilen über
> "Fortschrittsbalken", um das auch mal zuzugestehen.

So ein Blödsin. Gleich in der ersten Antwort auf W.S.'s Beitrag, der das 
ausgelöst hat, habe ich geschrieben:

"Ist ja nicht so als ob es keine Unzulänglichkeiten bei Linux gibt."

> Nur gibt es gerade dort für mich keinen Ersatz. Die Pixma Drucker haben
> die höchste Druckauflösung und ich habe keine Lust bloß wegen Linux auf
> diese Geräte zu verzichten oder mangelnde Treiberqualität in Kauf zu
> nehmen. Das ist nämlich auch noch so ein Punkt. Bloß weil ein Gerät
> vielleicht doch irgendwie unter Linux zum Laufen gebracht werden kann,
> heißt das noch lange nicht, dass es dort auch nur annähernd so gut
> unterstützt wird, wie in den hochwertigen Treibern die die Hersteller
> für Windows mitliefern. Ich habe nämlich keine Lust auf Orgien mit
> Kommandozeilen-Argumenten. Dafür ist die Maus da, um all diese
> Einstellungen in "Windows-Eile" zu tätigen.

Ja, und was willst Du mir damit sagen? Das die Tatsache das es unter 
LInux gelegentlich Probleme wegen fehlender Treiber gibt auch 
tatsächlich so ist? Keiner hat das jemals bestritten.

> Nur gilt das nicht für den Desktop. Der Serverbereich interessiert den
> Desktop-Anwender einfach nicht. Der braucht ein möglichst gut
> funktionierendes Desktop-System. Vor allem eines, mit dem er nicht zum
> "Freak" werden muss, bevor es richtig läuft.

Und der Punkt ist eben das es nicht "den Desktop" für Linux gibt, 
sondern eben viele verschiedene. Je nach dem was einem am besten 
gefällt, man hat die Wahl.

> Aber genau geschieht doch. Stichwort "pöse Ribbons". Daran zieht man
> sich doch hoch bis zum ergötzen, obwohl die Ribbons bei näherer
> Betrachtung gar nicht schlecht sind.

Erzähl doch mal wo ich mich an irgendwelchen Ribbons hochgezogen habe. 
Ah, stimmt, kannst Du nicht weil ich es nicht getan habe.

> Und wie schnell vor allem Fenstermanager unter Linux abstürzen. Das
> wurde ja schon gesagt und ist auch meine Erfahrung mit Suse
> Distributionen. Also nix "ausgereift", eher instabil.

Hahaha. Das ist eigentlich kaum noch zu überbieten wenn es um das Thema 
"falsche Aussagen und Verallgemeinerungen" geht. Normalerweise sind die 
Fenstermanager nämlich sehr stabil, insbesondere die etablierten. Und 
SuSe ist nicht Linux, es ist lediglich eine Distribution unter vielen. 
Anscheinend gibt es wohl häufiger Probleme mit SuSe. Andreas hat wohl 
SuSe in Benutzung und Probleme. Und jetzt Du mit SuSe.

Komisch, ich kann es einfach nicht bestätigen das der Fenstermanager 
schnell abstürzt, oder mein System irgendwie instabil ist. Ganz im 
Gegenteil. Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut, 
keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.

> Das ist das was du nicht verstehen willst. Beim Windows geht es nicht
> ums "jahrelang beschäftigen".

Und das ist das was Du wiederum nicht verstehst. Wenn man sich bereits 
jahrelang mit einem System beschäftigt hat kennt man es ganz einfach 
besser. Man hat sich auch an die Unzulänglichkeiten gewöhnt, und wird 
ganz einfach Betriebsblind wenn es darum geht. "War schon immer so, muss 
so sein".

Das ganze dann der kurzen Erfahrung mit/auf einem anderen System 
gegenüberstellen zu wollen macht keinen Sinn, weil man einfach nicht 
genug Erfahrung und Wissen mit diesem anderen System hat.

> Das läuft brauchbar gut out of the box und
> keiner muss zum Freak werden.

Genau, die ganzen Seiten und Foren im Netz bei denen es um 
Fehlerbehebung, Tricks und Kniffe bei Windows geht sind alle reine 
Zierde und Illusion.

> Deswegen ist Linux ein OS für Studenten
> und alle die gerne sich viel mit einem OS beschäftigen möchten, während
> der Windows-Nutzer unideologisch einfach seine Anwendungen fährt.

Von "unideologisch" hast Du in deinem Beitrag aber nicht viel gezeigt.

Grüße,

Chris

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Christian Klippel schrieb:
> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
> macht?

Keine Ahnung – frag die Windows- und OS X-Entwickler.

>>> Vielleicht benutze/installiere ich aber auch nur die flaschen Programme,
>>> wer weiss das schon.
>>
>> Durchaus möglich. Dass die Restzeit einer Aktion um den Faktor >2 hin-
>> und her springt habe ich seit Windows XP nicht mehr erlebt.
>
> Installiere Windows 7
...
> Da kannst Du mal garnichts abschätzen.

Installation von mehreren Jahren von Updates kann man wohl als 
Sonderfall betrachten. Im täglichen Gebrauch sind mir solche Dinge unter 
OS X und diversen Anwendungen (Chrome, Firefox) unbekannt.

> OK, das wird ja immer lustiger. Zuerst war es die mangelnde Konsistenz
> zwischen Gnome und KDE. Auf Nachfrage bringst Du nun ein echt
> erstaunliches Beispiel: Das beide Desktops insoweit Konsistent
> zueinander sind das sie Netzwerkinhalte transparent anzeigen.

Jeder auf seine Weise – aber nicht kompatibel. Und deshalb kann dein 
Openoffice auf ftp auch nur zugreifen, weil es eine spezielle 
KDE-Integration hat. Meines (Suse 11.4) hat das nicht. Wie ist das bei 
anderen Programmen? Haben die alle eine KDE- UND eine Gnome-Integration? 
Meiner Erfahrung nach die wenigsten.

>>>> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)
>>>
>>> DirectX, ASIO, WDM, MME, ...
>>>
>>> Dein Punkt war nochmal was genau?
>>
>> https://www.google.de/search?q=pulseaudio+sucks
>
> Ja, und? Du sagtest "Pulseaudio vs. ALSA". Ich habe gezeigt warum sich
> das nicht vergleichen lässt.

Ohne jetzt Latein für Angeber zitieren zu wollen, "vs" heißt einfach nur 
"gegen". Und ALSA und Pulseaudio sind Gegenspieler: beide bieten eine 
API für Anwendungen, beide haben ihre eigenen Mixer, und beide kommen 
sich sehr gerne in die Quere. Über die Technik dahinter brauchst du mir 
nichts zu erzählen, ich schreibe Software für Echtzeit-Audioverarbeitung 
unter Linux und bin damit vertraut. Das funktioniert mit der Kombination 
ALSA und JACK übrigens super. Und ist fast schon ein Klacks verglichen 
mit dem Aufwand, Skype, MATLAB und diverse KDE-Anwendungen zu einem 
vernünftigen Zusammenspiel zu überreden.

> Dann gibt es natürlich auch verschiedene Suchmöglichkeiten. Wenn man
> z.B. auch nach Inhalten in Dateien sucht, wird das ganze langsamer. Und
> man sollte natürlich versuchen solch ein Tool auch passend zu
> konfigurieren, um so unnötigen Ballast zu vermeiden bzw. wie oben
> gezeigt bestimmte Optimierungen einzuschalten.

Abgesehen davon dass das alles nichts geholfen hat, und ich auf meiner 
Suche nach Fehlerbehebung meistens bei irgendwelchen Bug-Meldungen von 
zig Leuten die das selbe Problem haben gelandet bin: das sind Dinge die 
out of the box funktionieren müssen. Tun sie unter OS X.

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Hahaha. Das ist eigentlich kaum noch zu überbieten wenn es um das Thema
> "falsche Aussagen und Verallgemeinerungen" geht. Normalerweise sind die
> Fenstermanager nämlich sehr stabil, insbesondere die etablierten.

Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Nichtmal mit dem gelegentlichen 
Ausprobieren einer der vielen Live-Distris. Also zu früh gelacht.

> Und
> SuSe ist nicht Linux, es ist lediglich eine Distribution unter vielen.

Das ist genau so eine dämliche Trennung von dir, wie deine Trennung 
zwischen Kernelfunktionen und Oberfläche in der Betrachtung des gesamten 
OS. Suse Linux ist eine der ältesten Linux-Distributionen, die es lange 
gab, bevor es das unter Linuxern beliebte Ubuntu gab. Selbstverständlich 
ist Suse = Linux, genauso wie alle 'Buntu-Distros auch Linux sind. 
Windows 3.0 ist auch Windows, auch wenn es faktisch nix mehr zu tun hat 
mit dem heutigen Windows. Es ist und bleibt Windows.

> Anscheinend gibt es wohl häufiger Probleme mit SuSe. Andreas hat wohl
> SuSe in Benutzung und Probleme. Und jetzt Du mit SuSe.

Nicht nur damit gibt es Probleme, sondern auch mit den allermeisten 
anderen Distros die Distrowatch so bewirbt und zwar so große, dass man 
schnell von erfahrenen Leuten in Foren angehalten wird, doch lieber 
Ubuntu zu nehmen, um eine bessere Ausgangsbasis für die Fehlersuche zu 
bekommen.

Diese Vielfalt mit der da immer geworben wird, ist keine wirkliche 
Vielfalt, sondern eine immer neue Verpackung des fast gleichen Inhalts. 
Jeder Dödel bringt seine "Eigene Distribution" heraus, verändert ein 
paar Details und Schwups, ist die neue Distro am laufen, z.B. indem er 
bestimmte Anwenderprogramme präferiert (die sich der geneigte aber auch 
selbst zusammensuchen könnte). Distributionen quasi als Modeprodukt. Die 
basieren dann wieder auf entweder Mandrive oder Ubuntu oder .. Das ist 
doch eine gespielte oder verspielte Vielfalt. Was fehlt ist eine 
Vereinheitlichung quer über alle Distributionen. Dann würden vielleicht 
auch Herteller eher zeitnah Treiber entwickeln und nicht nur Treiber für 
RPM Kernel xxxx usw. Distro yyy bereitstellen.

> Komisch, ich kann es einfach nicht bestätigen das der Fenstermanager
> schnell abstürzt, oder mein System irgendwie instabil ist. Ganz im
> Gegenteil.

Natürlich kannst du das nicht. Du schreibst dir ja auch die Finger wund, 
um alles abzubügeln und abzuwatschen, was an Kritik kommt. Das ist ein 
ganz typisches Verhalten der Szene.

> Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut,
> keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.

Auch das ist ein typisches Verhalten in der Linux-Szene.

Läuft was falsch, dann gilt folgende Schuldzuweisung

1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen
2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die 
Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik 
an Linux.
3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in 
endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe 
gibt.


GENAU DAS MACHST DU HIER!

> Und das ist das was Du wiederum nicht verstehst. Wenn man sich bereits
> jahrelang mit einem System beschäftigt hat kennt man es ganz einfach
> besser.

Na klar, dann bist du auch zum Linux-Freak "aufgestiegen" und verstehst 
die Nöte, Wünsche und Sorgen des einfachen Linux-Anwenders nicht mehr. 
Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich 
jedes Linux-Problem lösen.

> Man hat sich auch an die Unzulänglichkeiten gewöhnt, und wird
> ganz einfach Betriebsblind wenn es darum geht. "War schon immer so, muss
> so sein".

Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen 
Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es 
ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal 
nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar. 
Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass 
auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles 
irgendwie. Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut 
gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

von Uhu U. (uhu)


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Christian Klippel schrieb:
> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
> macht?

Indem der Kernel / das Cache-Subsystem, oder wer auch immer für den 
Datentransfer verantwortlich ist, die ensprechenden Informationen zum 
Abruf, oder über ein Callback zur Verfügung stellt.

Man kann da sicher noch einiges machen, aber 100% perfekt bekommt man es 
wohl nie, weil manche Dinge im System eben nicht vorhersehbar sind.

Was den User beim Fortschrittsbalken letztlich interessiert, ist, wann 
die Operation fertig ist. Wenn man ihm eine Prozent-Anzeige präsentiert, 
deligiert man letztlich die Zeitabschätzung an den Benutzer und 
verschleiert damit nur die Problematik, denn es interessiert keinen, 
wieviel % fertig sind, sondern wann das alles über die Bühne ist, 
damit der nächste Arbeitsschritt angegangen werden kann.

von Jens G. (jensig)


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@ Uhu Uhuhu (uhu)

>Christian Klippel schrieb:
>> Aber verrate uns doch mal: Wie soll der Desktop, der aus Sicht des
>> Betriebssystems nichts weiter als eine einfache Applikation ist, denn
>> genau wissen was eben dieses Betriebssystem gerade auf Treiberebene
>> macht?

>Indem der Kernel / das Cache-Subsystem, oder wer auch immer für den
>Datentransfer verantwortlich ist, die ensprechenden Informationen zum
>Abruf, oder über ein Callback zur Verfügung stellt.

>Man kann da sicher noch einiges machen, aber 100% perfekt bekommt man es
>wohl nie, weil manche Dinge im System eben nicht vorhersehbar sind.

100%ig sowieso nicht. Ein Download aus dem Netz kann immer durch 
irgendwas ausgebremst werden, oder die HD durch parallele Programme 
zusätzlich belastet sein, so daß die zu erwartende Laufzeit nicht 
wirklich vorhersagbar ist.
Aber so ein Fortschrittsbalken sollte eigentlich einigermaßen linear zur 
tatsächlich übertragenen Datenmenge sein. Und dafür fehlt vermutlich 
einfach die API-Funktionalität in Win wie auch in Linux.
Die angezeigte Restzeit dagegen kann nicht zuverlässig sein, sondern 
beruht nur auf der aktuell erreichten Transferrate in Verbindung mit der 
Restdatenmenge.
Zumindest Win9x war da sehr primitiv, wenn im Explorer mehrere Dateien 
in einem Rutsch kopiert werden sollten, wobei die erste Datei zufällig 
eine sehr große, verglichen mit den restlichen Dateien, war. Win9x 
berechnete offensichtlich die restliche Laufzeit anhand der Laufzeit pro 
Datei, nicht pro Datenmenge. Und die Laufzeit pro Datei war bei der 
großen Datei sehr hoch, und wurde auf die anderen Dateien einfach so 
angenommen, obwohl dann nur noch kleine Dateien zu kopieren waren. 
Restlaufzeiten von paar Millionen Minuten waren da dann gang und gäbe.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Installation von mehreren Jahren von Updates kann man wohl als
> Sonderfall betrachten. Im täglichen Gebrauch sind mir solche Dinge unter
> OS X und diversen Anwendungen (Chrome, Firefox) unbekannt.

Das ist schon klar. Sollte lediglich aufzeigen das auch das OS selber 
damit Probleme haben kann.

> Jeder auf seine Weise – aber nicht kompatibel. Und deshalb kann dein
> Openoffice auf ftp auch nur zugreifen, weil es eine spezielle
> KDE-Integration hat. Meines (Suse 11.4) hat das nicht. Wie ist das bei
> anderen Programmen? Haben die alle eine KDE- UND eine Gnome-Integration?
> Meiner Erfahrung nach die wenigsten.

Nein, der Zugriff über FTP ist eine Funktion von OO selber. Das 
Drag&Drop ist heutzutage auch vereinheitlicht.

Darüberhinaus kann man das ganze auch wirklich komplett transparent 
machen, für jede Anwendung. Indem man ganz einfach den FTP Pfad in das 
Dateisystem einbindet, also einen mount macht über z.B. ftpfs. Dann 
verhält sich das wie alles andere im Dateisystem auch.

> Ohne jetzt Latein für Angeber zitieren zu wollen, "vs" heißt einfach nur
> "gegen". Und ALSA und Pulseaudio sind Gegenspieler: beide bieten eine
> API für Anwendungen, beide haben ihre eigenen Mixer, und beide kommen
> sich sehr gerne in die Quere. Über die Technik dahinter brauchst du mir
> nichts zu erzählen, ich schreibe Software für Echtzeit-Audioverarbeitung
> unter Linux und bin damit vertraut. Das funktioniert mit der Kombination
> ALSA und JACK übrigens super. Und ist fast schon ein Klacks verglichen
> mit dem Aufwand, Skype, MATLAB und diverse KDE-Anwendungen zu einem
> vernünftigen Zusammenspiel zu überreden.

Dann hättest Du villeicht auch direkt erwähnen sollen was Du meintest. 
So wie es nämlich geschrieben stand war das eher als Vergleich zwischen 
zwei völlig unterschiedlichen Dingen (Treiber verglichen mit Middleware) 
zu interpretieren.

Grüße,

Chris

von Grille (Gast)


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Wenn du all die Apps, die du bisher für Windows hast, auch für Linux 
bekommen kannst, dann steige eben um. Andernfalls ist diese Frage 
einfach nur dumm.

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Deckt sich nicht mit meinen Erfahrungen. Nichtmal mit dem gelegentlichen
> Ausprobieren einer der vielen Live-Distris. Also zu früh gelacht.

Sorry, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es gibt natürlich immer 
wieder mal Probleme, aber schon seit Jahren funktionieren die 
Distributionen im allgemeinen sehr stabil. Ich glaube dir das daher ganz 
einfach nicht, da sowohl meine als auch die Erfahrung vieler anderer die 
ich kenne dem komplett widerspricht.

> Das ist genau so eine dämliche Trennung von dir, wie deine Trennung
> zwischen Kernelfunktionen und Oberfläche in der Betrachtung des gesamten
> OS.

Hey, hier ist eine Idee: Lass uns das doch gleich noch weiter führen. 
Weg mit all den dämlichen Trennungen. Computer ist Computer. Egal ob 
Windows, OS X, Linux, Solaris. Alles das gleiche, Juhuu! Und dann auch 
gleich die ganzen fiesen Trennungen zwischen PC, Mainframe, etc. mit 
beseitigen. Ist ja eh alles nur ein haufen Bauteile.

> Suse Linux ist eine der ältesten Linux-Distributionen, die es lange
> gab, bevor es das unter Linuxern beliebte Ubuntu gab. Selbstverständlich
> ist Suse = Linux, genauso wie alle 'Buntu-Distros auch Linux sind.

Genau. Und ein VW ist ein Automobil, ebenso ein Ferrari und ein Trabbi. 
Auch eine Zugmaschine ist ja nur ein Auto. Alles gleich!

Sorry, aber da liegst Du einfach völlig verkehrt. Jede Distribution ist 
anders, hat andere Schwerpunkte, andere Basiskonfigurationen. Man kann 
sie einfach nicht alle über einen Kamm scheren.


> Natürlich kannst du das nicht. Du schreibst dir ja auch die Finger wund,
> um alles abzubügeln und abzuwatschen, was an Kritik kommt. Das ist ein
> ganz typisches Verhalten der Szene.

Ja, ich schreibe mir die Finger wund ohne das dabei auch nur einmal der 
Fenstermanager abstürzt. Komisch. Das Ding weigert sich einfach schon 
seit Jahren auch nur einmal abzustürzen. Keine Ahnung was ich da falsch 
mache, vielleicht kannst Du mich ja aufklären wie ich es richtig machen 
muss? Dann kann ich diese Info nämlich auch gleich an all die anderen 
Leute weitergeben bei denen der jeweilige WM auch schon seit Jahren 
nicht einmal abgestürzt ist.

>> Das gleiche ist der Fall für alle in meinem Umfeld. Gut,
>> keiner davon benutzt SuSe. Mag wahrscheinlich der Grund dafür sein.
>
> Auch das ist ein typisches Verhalten in der Linux-Szene.
>
> Läuft was falsch, dann gilt folgende Schuldzuweisung
>
> 1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen

Leider ist das aber all zu oft der Fall, egal welches Betriebssystem.

> 2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die
> Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik
> an Linux.

Ahh, so sprach der Chefideologe und sah den eigenen Balken vor seinen 
Augen nicht. Hahaha....

> 3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in
> endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe
> gibt.
>
>
> GENAU DAS MACHST DU HIER!

Das gleiche kann man auch über dich sagen. Du bringst irgendwelche 
Argumente. Die werden dann widerlegt. Daraufhin verbiegst Du diese 
fehlgeschlagenen Argumente immer weiter.

> Na klar, dann bist du auch zum Linux-Freak "aufgestiegen" und verstehst
> die Nöte, Wünsche und Sorgen des einfachen Linux-Anwenders nicht mehr.

Ahh, und wieder sprach's mit viel Ideologie. Schau, das man sich in 
einem System auskennt bedeutet keinesfalls das man die anderen Anwender 
des gleichen Systems nicht versteht. Es birgt lediglich die Gefahr das 
man Vergleiche zu anderen Systemen zieht ohne eben den gleichen 
Kenntnisstand für das andere System zu haben.

> Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich
> jedes Linux-Problem lösen.

Tja, zu dumm nur das es sehr oft eben genau so ist. Und das solche 
Lösungen dann in der Regel auch kein Geheimnis sind, sondern in Wikis, 
Foren und Dokus veröffentlicht werden, so das jeder was davon hat.

> Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen
> Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es
> ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal
> nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar.
> Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass
> auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles
> irgendwie.

Die Ironie in dieser Aussage ist einfach nur zu köstlich. Scheint beim 
Schreiben leider völlig an dir vorbeigegangen zu sein.

> Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut
> gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

Richtig. Was auch nie jemand bestritten hat. One point for stating the 
obvious!

Grüße,

Chris

von (prx) A. K. (prx)


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Hans schrieb:
> zeig mir ein einziges windows das sowas von sich aus macht...

Wenn du auf 0k Swapfile raus willst: Es ist kein Beispiel für 
Sinnhaftigkeit, Zeugs, was erst wieder beim Shutdown gebraucht wird, 
unbedingt im Speicher zu halten. Nicht die Grösse des ausgelagerten 
Speichers ist ein sinnvolles Mass, sondern die Rate echter Pagefaults 
bei vergleichbarer Nutzung.

Unangenehm an Windows ist eher die hartnäckige Neigung, dem Filecache 
Vorrang zu geben. Weshalb Kopieraktionen mit Files grösser als das RAM 
gerne mal alles rauspagen, was nicht festgenagelt ist, und die Kiste bis 
zum Abschluss der Aktion nahezu unbenutzbar wird. Das ist komplett 
schwachsinnig, weil solche sequentiellen Aktionen von Caching nicht 
profitieren.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Was pulseaudio anbetrifft: Als ich es bei Ubuntu vor n Jahren vorgesetzt 
bekam fand ich es wie so praktisch alle doof und unbrauchbar. 
Mittlerweile ist es überall Standard und funktioniert ohne Probleme, 
dank Alsa-Emulation auch mit Anwendungen ohne unmittelbare 
PA-Unterstützung. Und man kann Leuten in Skype wunderbar 
Warteschleifen-Musik spielen ;)

von Proxxon (Gast)


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Christian Klippel (Firma: Atelier Klippel) (mamalala) schrieb:

> Sorry, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Es gibt natürlich immer
> wieder mal Probleme, aber schon seit Jahren funktionieren die
> Distributionen im allgemeinen sehr stabil. Ich glaube dir das daher ganz
> einfach nicht, da sowohl meine als auch die Erfahrung vieler anderer die
> ich kenne dem komplett widerspricht.

Es ist mir völlig gleich was du glaubst oder auch nicht. Das sind halt 
meine Erfahrungen und die reichen mal nebenbei bemerkt weiter zurück als 
10 Jahre. Irgend wann merkt man einfach, dass Linux mal eine nette und 
interessante Spielerei war, aber niemals über die Zeit ein dauerhaft 
brauchbarer Ersatz für Windows. Und wenn ich mir so anschaue, wie gerne 
und häufig auf virtuelle Maschinen und/oder Windows Emulationen mit Wine 
zurückgegriffen wird, dann unterstützt das mein Argument.

> .. Und ein VW ist ein Automobil

Richtig! Und vor allem interessiert den VW-Fahrer nicht was für ein 
Getrieberitzel dort verbaut ist, sondern ganz praktisch wie die Mühle 
fährt und ob sich seine Investition über die Zeit auch lohnt. Für 
Windows gilt das auf jeden Fall, wenn man sich anschaut, wie lange 
beispielsweise ein XP oder dergleichen seinen Dienst verrichtet und 
supported wird. Dann ist der Anschaffungspreis für Privatanwender gut 
verkraftbar. Und vor allem darf man dann auch ungestraft einen Anspruch 
an die SW stellen, was man beim Linux schnell ausgetrieben bekommt, mit 
dem Argument "kost ja nix, also halts Mäulchen und mecker nich oder mach 
besser". Das ist Standard-Argumentation Nr. 4 aus dem Lehrbuch der 
Community, jegliche Kritik am Lieblings-OS abzubügeln bzw. im Keim zu 
ersticken. So als ob Otto Normalanwender mal eben Lust hat eine ihm 
unbekannte Toolchain zusammenzusuchen, einzurichten, in einem Wust von 
C-Dateien und Skripten stundenlang zu debuggen, um dann den Fehler 
selber auszubügeln.

Ich habe übrigens damals über die Zeit deutlich mehr Geld für 
Linux-Distris aus Zeitschriften und Verlagen ausgegeben, als für eine 
langlebige Lizenz aus Redmond. Das aber nur so nebenbei erwähnt.

>> 1. der Anwender ist zu doof oder zu faul um die Lösung zu suchen

> Leider ist das aber all zu oft der Fall, egal welches Betriebssystem.

Das jedenfalls wird einem typischerweise durch Linux-Kommunarden um die 
Ohren gehauen wenns mal klemmt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

>> 2. der Anwender hat die falsche Distribution. Nimm' Ubuntu lautet die
>> Standardfloskel, aus dem Ideologie-Handbuch zur Abwehr jeglicher Kritik
>> an Linux.

> Ahh, so sprach der Chefideologe und sah den eigenen Balken vor seinen
> Augen nicht. Hahaha....

Ich bin überhaupt keine Ideologe. Einfach das Argument umzudrehen ist 
übrigens auch so eine typische Verhaltensweise des Ausweichens auf 
angesprochene Probleme. Wo es an Windows was zu kritisieren gibt, gibt 
es selbstverständlich Kritik von mir. In Bezug auf Win8 habe ich das 
bereits gemacht und zwar deutlich. Den "Ideologen" musst du schon in dir 
selbst erkennen.

>> 3. besteht das Problem dann noch immer, dann verwickle den Kritiker in
>> endlos lange Monologe über alle möglichen Details, bis er entnervt Ruhe
>> gibt.
>>
>>
>> GENAU DAS MACHST DU HIER!

> Das gleiche kann man auch über dich sagen.

Versuch Nr. 2 von dir das Argument einfach umzudrehen! Billig und 
sinnfrei. DU bist es hier, der mit dem Admin den (sinnlosen) 
Schlagabtauch über Fortschrittsbalken eröffnet hat. DU! Anstatt einfach 
mal zu sagen, "jomei, ist halt so".

> Du bringst irgendwelche
> Argumente.

Nein, ich spreche das an, was mich bewegt, was ich beobachte und erlebt 
habe. Herr Ideologe!

> Die werden dann widerlegt.

Du hast noch kein einziges Argument von mir widerlegt, sondern nur alles 
abgestritten und von dir abtropfen lassen, eben genau in typischer Weise 
eines eingefleischten Linux-Kommunarden.

>> Nach dem Motto, mit der Kommandozeile und der Option xyz lässt sich
>> jedes Linux-Problem lösen.

> Tja, zu dumm nur das es sehr oft eben genau so ist.

Danke für die Bestätigung meines Arguments!

> Und das solche
> Lösungen

Für viele ist es keine Lösung das Problem in irgend einer versteckten 
Option zu finden, weil die Community sich weigert dafür vernünftige 
GUI-Lösungen bereitzustellen (übrigens auch aus purer Ideologie heraus; 
es ist nämlich noch gar nicht so lange her, da haben die Kommunarden 
GUI-Elemente als "Klicki-Bunti" verschmäht und argumentiert, Linux solle 
sich doch nicht Windows anpassen. Das war der Versuch Linux der Öffnung 
einer breiteren Öffentlichkeit die eben nicht so computeraffin 
vorzuenthalten. Entsprechende Kommentare gibt es in Foren. Einersets 
möchte man natürlich möglichst viele Windows Nutzer zu Linux bewegen, 
andererseits merkt der harte Kern, dass das nicht geht, ohne das sich 
Linux in seiner Bedienbarkeit verbessert und Windows annähert. Ubuntu 
hat sich des Problems angenommen und entsprechend eine eigene Oberfläche 
"Unity" geschaffen, die dem Rechnung tragen soll. Die Ubuntu-Leute haben 
erkannt, wie wichtig vernüftige Bedienweisen sind. Das KDE-Team hingegen 
hat mit KDE 4 nach meiner Einschätzung zunächst eher einen Rückschritt 
und keine Verbesserung gegenüber KDE 3 bewirkt. Das drückt sich wie ich 
finde schön im verhunzten Startmenü aus. Inzwischen gab es aber auch da 
viele Verbesserungen, muss man zugestehen.

> dann in der Regel auch kein Geheimnis sind, sondern in Wikis,
> Foren und Dokus veröffentlicht werden, so das jeder was davon hat.

Der geübte Anwender klar, aber viele andere düfen sich hier stundenlang 
mit Nachlesen in z.T. rudimentär geflegten Wikis beschäftigen. Deswegen 
Linux = "Beschäftigungs-OS".

>> Eben! Man könnte auch mit den Unzulänglichkeiten die Linux dem einfachen
>> Desktop-Anwender zumutet durchaus leben, muss man aber nicht, weil es
>> ein brauchbar funktionierendes Windows 7 gibt und wenn MS nochmal
>> nachbessert wird auch Win8 noch besser und für den Desktop brauchbar.
>> Wobei man sich das Teil auch so konfigurieren kann, wie ich laß, dass
>> auch Win8 sich wie sein Vorgänger anfühlt. Hinbügeln kann man sich alles
>> irgendwie.

> Die Ironie in dieser Aussage ist einfach nur zu köstlich. Scheint beim
> Schreiben leider völlig an dir vorbeigegangen zu sein.

Die Ironie bekommst du geschenkt dazu.

>> Nur gegen fehlende Treiber ist dann doch kein Kraut
>> gewachsen. Das hast du dann die A-Karte gezogen.

> Richtig. Was auch nie jemand bestritten hat. One point for stating the
obvious!

Was meinst du was ich schon für Diskussionen auch darüber führen musste, 
denn auch das Treiberdilemma wird regelmäßig von Linuxer bestritten und 
wenn das (bestreiten) nicht klappt, dann hat man halt die "falsche 
Hardware", nämlich "pöse Canon-Geräte" und ganz schlaue Leute kommen 
dann mit VueScan oder Turboprint als Lösungsansätze. Ne, Danke! Ich 
brauche keine Ersatzhangeleien oder Emulationen, um mein bestens 
laufendes Windows durch halbgare Lösungen zu ersetzen, die auch noch 
Geld kosten.

Aber keine Angst Chris, auch du wirst es nicht schaffen mir das 
verbleibende grundsätzliche Interesse an Linux restlos auszutreiben. 
Dafür kenne ich Linux viel zu lange und als Partitionshilfe verwende ich 
Knoppix oder Parted Magic eh schon seit anno, wenn es anders nicht geht 
oder sich irgendwie gerade anbietet. Das macht auch durchaus Spass. 
Linux hat seine Stärke einfach nicht auf dem Desktop, dafür ist es in 
vielerlei Hinsicht unglaublich anpassbar und deshalb auf Geräten 
einsetzbar, wo Windows sich bisher schwer tut, wie bei portablen 
Geräten.

Läuft denn der Flash Player eigentlich inzwischen unter Linux 
fehlerfrei? ;-)

http://www.linuxforen.de/forums/showthread.php?s=92ffef6a0afe55ad035bd0611950ebf3&t=273292&page=2

Zitat
"Geht mir auch so, auf Spiegel Online stürzt der Player ständig ab .. 
werde wieder die ältere Version installieren."

Der war doch von Kommunarden die alles was den Geruch des Kommerziellen 
hat gerne mal als "pöse" und "total verzichtbar" hingestellt worden, 
obwohl gerade auch namhafte Elektronikfirmen ihre Webseiten vereilzelt 
mit flash-Inhalten ausstatten, von Videos auf youtube gar nicht erst zu 
reden.

Oder wird der immer noch als "Virenschleuder" angesehen und verschmäht?

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Proxxon schrieb:
> Es ist mir völlig gleich was du glaubst oder auch nicht. Das sind halt
> meine Erfahrungen und die reichen mal nebenbei bemerkt weiter zurück als
> 10 Jahre.

Ahh, eine neue Art von Schwanzvergleich! Nicht mehr "meiner ist sooo 
lang" sondern "ich bin da auch schon sooo lang dabei". Hahaha! Und 
verloren haste dabei auch noch.

> Richtig! Und vor allem interessiert den VW-Fahrer nicht was für ein
> Getrieberitzel dort verbaut ist, sondern ganz praktisch wie die Mühle
> fährt und ob sich seine Investition über die Zeit auch lohnt. Für
> Windows gilt das auf jeden Fall, wenn man sich anschaut, wie lange
> beispielsweise ein XP oder dergleichen seinen Dienst verrichtet und
> supported wird. Dann ist der Anschaffungspreis für Privatanwender gut
> verkraftbar. Und vor allem darf man dann auch ungestraft einen Anspruch
> an die SW stellen, was man beim Linux schnell ausgetrieben bekommt, mit
> dem Argument "kost ja nix, also halts Mäulchen und mecker nich oder mach
> besser". Das ist Standard-Argumentation Nr. 4 aus dem Lehrbuch der
> Community, jegliche Kritik am Lieblings-OS abzubügeln bzw. im Keim zu
> ersticken. So als ob Otto Normalanwender mal eben Lust hat eine ihm
> unbekannte Toolchain zusammenzusuchen, einzurichten, in einem Wust von
> C-Dateien und Skripten stundenlang zu debuggen, um dann den Fehler
> selber auszubügeln.

Das wirklich lustige an deiner Argumentationskette ist eigentlich wie Du 
dir selber eigentlich widersprichst. Zuerst behauptest Du es sei ja 
alles Linux, und wie dämlich es doch sei Untersheidungen zu machen. 
Komischerweise sagst Du aber auch das Linux ja garnicht Linux sei, denn 
irgendwie scheint es in deiner Welt auf magische Weise etwas anderes zu 
werden wenn es auf Servern benutzt wird. Wie gesagt, sehr erfolgreich 
dort benutzt wird.

Es mag dir (und wohl auch anderen) nicht gefallen, aber diese Trennungen 
und Unterscheidungen sind nun mal wichtig. Linux ist der Kernel, sonst 
nichts. Dann kommen noch die üblichen GNU Tools dazu, wie z.B. ls, df, 
sed, und so weiter. Alles Dinge die Millionenfach ohne Murren sehr 
effizient ihren Dienst tun. Weiter geht es mit der Shells, wo es dann 
wieder Unterschiede gibt. Diese Shells sind zum Großteil, wie auch die 
großteil Basis der GNU Tools, keine Erfindung aus dem Linux-Umfeld, die 
meisten gab es schon lange davor. Dann kommt X11, ebenfalls etwas sehr 
bewährtes und erprobtes.

Da hört dann aber schon die weitesgehend "Unterscheidungsfreie Zone" 
auf, denn erst jetzt kommt der ganze Rest: Weitere Anwendungen. Und dazu 
gehört nun zuersteinmal auch der Desktop, Fenstermanager, modernes 
Drucksystem, etc. Von all dem gibt es viele verschieden Varianten, 
grundverschiedene sogar. Du kannst dich verrenken wie Du willst, aber 
das ist ganz einfach nicht über einen Kamm zu scheren.

Und dann natürlich am Ende die Distributionen, die einem das alles 
installationsfertig zusammpacken. Zu behaupten das diese Trennungen und 
Unterscheidungen nichtig sind ist lächerlich.

Aber Du sagtest ja auch:
1
Windows 3.0 ist auch Windows, auch wenn es faktisch nix mehr zu tun hat 
2
mit dem heutigen Windows. Es ist und bleibt Windows.

Darf ich das dann so verstehen das es OK ist zu sagen das Windows eine 
mieserable Treiberunterstützung hat, weil z.B. alle meine USB Geräte 
einfach nicht unter Win 3.11 laufen wollen? Oder das Windows prinzipiell 
keine ordentliche Hardware unterstützen kann, weil quasi alles das in 
und an meinem Rechner steck überhaupt nicht unter Win95 nutzbar ist?

Ich meine, ist ja alles Windows, richtig? Das war doch deine Aussage. 
Oder willst Du jetzt etwa damit anfangen da "dämliche Trennungen" zu 
machen?

> Das jedenfalls wird einem typischerweise durch Linux-Kommunarden um die
> Ohren gehauen wenns mal klemmt. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Ahh, ein neues Lieblingswort. "Kommunarden". Soll wohl was mit 
Kommunisten zu tun haben, oder?

> Ich bin überhaupt keine Ideologe.

Da zeigt dein Diskussionstil aber etwas ganz anderes.

> Versuch Nr. 2 von dir das Argument einfach umzudrehen! Billig und
> sinnfrei. DU bist es hier, der mit dem Admin den (sinnlosen)
> Schlagabtauch über Fortschrittsbalken eröffnet hat. DU! Anstatt einfach
> mal zu sagen, "jomei, ist halt so".

Hahaha. Was erwartest Du? Das alle deiner Meinung sind? Oder zu allem Ja 
und Amen sagen? Wer in einem öffentlichen Forum etwas behauptet der mus 
damit rechnen das jemand kommt und was dazu sagt. Was übrigens der Sinn 
von Foren ist.

Und ja, ist so. Warum es so ist habe ich auch gesagt. Und warum es Sinn 
macht, bzw. ein Nachteil wäre das anders zu machen. Und das andere 
Systeme das gleiche Problem haben. Scheint dir halt nicht zu schmecken 
das andere solchen Unfug nicht ohne Kommentar schlucken wollen.

> Linux-Kommunarden.
> purer Ideologie
> Kommunarden
> Linux = "Beschäftigungs-OS".
> Kommunarden

Echt süß! Und Du willst anderen ernsthaft vorhalten sie seien Ideologen? 
Hahaha! Mit dir bin ich fertig.

Grüße,

Chris

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
>> Nun, Linux wird auf eine Verbreitung je nach Quelle von 5-15% geschätzt
>> (auf Desktops).
>
> Ach, da irrst du. Deine Zahlen sind zu euphorisch. Linux hat sich im
> letzten Jahr von ca. 0.9% auf satte 1.4% der Desktop-PC's gesteigert.

Für das du natürlich vertrauenswürdigere Belege hast als für die
5 - 15 %. ;-)

> Bei Windows sieht man einen
> Fortschrittsbalken, der tatsächlich der Wahrheit entspricht und im
> langsamen Schreibtempo vorankriecht.

Hüstel... da habe ich auch schon ganz andere Dinge erlebt.  Die
"Fortschrittsanzeige" war da weiter nichts als eine animierte Grafik,
die auch dann noch fleißig "Fortschritt" suggeriert hat, als
untendrunter schon längst alles weggebrochen war.  (War glaub' ich
ein Verbindungsaufbau mit PPP über ISDN, bei dem die Gegenseite
bereits die Authentisierung abgelehnt hatte.)

Es stellt sich nur die Frage, warum man halt bei einem nicht wirklich
vorhersagbaren Prozess wie dem Dateikopieren unter Unix überhaupt
einen Fortschrittsbalken anzeigen muss.  Man muss ja nicht jeden
Blödsinn nachmachen.  Oder aber, man beginnt mit der Anzeige eben erst,
wenn klar ist, dass es jetzt länger dauert, ab da ist sie ja dann auch
realistisch.  (Man könnte natürlich auch zwischendrin immer wieder ein
fsync() machen.  Dann ist die Fortschrittsanzeige realistisch, aber
der Cache wird ausgebremst.  Ob das wirklich besser wäre?  Ist aber
vermutlich vergleichbar mit dem, was Windows macht.)

Proxxon schrieb:
> Läuft denn der Flash Player eigentlich inzwischen unter Linux
> fehlerfrei? ;-)

Das musst du diejenigen fragen, die das Ding bauen.  Die Bugs, die
sie da einbauen und/oder nicht reparieren (weil's ihnen unwichtig
ist), kannst du nun schlecht dem OS anlasten.  Für mein OS bauen
sie den Flashplayer halt gleich mal gar nicht.  Spart einem viel
buntes Geflimmer. :-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Andreas Schwarz schrieb:
>> Was auch völlig richtig ist. Ein Normal-Benutzer hat ganz einfach nichts
>> an systemrelevanten Daten herumzudoktoren. Die strikte Trennung von
>> Systemverwalter (root) und normalen Benutzern ist schon immer so in Unix
>> gewesen.
>
> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.

Dabei geht es nicht um den physischen Nutzer, sondern schlicht um 
Rechtetrennung. Aber das wurde in dem Teil, den du nicht zitiert hast, 
auch genannt.
Aber das mit der Rechtetrennung kapieren anscheinend viele Windowsuser 
nicht, denn dort gibt es sowas auch. Und man beschwert sich regelmäßig 
darüber, oder gibt MS die Schuld, wenn mal wieder ein Programm nicht 
ohne Administratorrechte auskommt, weil es seine Daten in den 
Programmordner schreiben will.

Proxxon schrieb:
> Der war doch von Kommunarden die alles was den Geruch des Kommerziellen
> hat gerne mal als "pöse" und "total verzichtbar" hingestellt worden,
> obwohl gerade auch namhafte Elektronikfirmen ihre Webseiten vereilzelt
> mit flash-Inhalten ausstatten, von Videos auf youtube gar nicht erst zu
> reden.

Tja, leider nutzen eben immer noch viel zu viele Webdesigner Flash, 
obwohl es auch ohne gehen würde. Youtube gehört nicht mehr dazu, Flash 
ist nicht mehr zwingend erforderlich.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Gerade wieder geärgert: XFCE kann den rechten Monitor nicht als 
Hauptmonitor verwenden. Desktopsymbole, Benachrichtigungen usw. 
erscheinen nur auf dem linken Monitor. Das Problem wird seit einem Jahr 
in Foren diskutiert.

von mec (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Ich habe übrigens damals über die Zeit deutlich mehr Geld für
> Linux-Distris aus Zeitschriften und Verlagen ausgegeben, als für eine
> langlebige Lizenz aus Redmond. Das aber nur so nebenbei erwähnt.

Spätesten da, dachte ich mir, dass du bei Microsoft arbeitest, oder 
sonst wie mit MS-Produkten dein Geld verdienst. Was sagst du eigentlich 
zu Windows ME? Das war doch bestimmt auch mal das beste Windows aller 
Zeiten. ;)

Und meine Erfahrung ist, das ich hier mit Win7 mehr Ärger habe als mit 
Linux. Wenn sich nichts mehr tut auf dem Desktop, weiß man schon das in 
5 sec. der Bluescreen kommt und dann der automatische Reboot, wenn man 
dabei nicht am Rechner sitzt wundert man sich dann beim Zurückkommen, 
warum man sich wieder neu Anmelden muss. Linux auf dem selben Rechner 
läuft stabil und ohne Probleme.

Ja ich brauchte auch einige Zeit, damit ich mit linux arbeiten konnte, 
aber jetzt benutze ich es überall wo es nur geht, weil man sich einfach 
die Nerven schont, und einen stetigen Fortschritt wahrnimmt. Die 
Winoberfläche hat noch immer die selben Macken wie vor 18 Jahren (leider 
nehmen die meisten Windowsbenutzer das nicht einmal war, weil sie nichts 
anderes kennen), und ich schätze das wird sich auch mit win 8 nicht 
ändern. Ich bin immer wieder enttäuscht davon, wie wenig sich Windows 
weiterentwickelt. Außer dem Wechsel von DOS-Kern auf NT-Kern hat sich 
nicht wirklich was geändert, bzw nur sehr, sehr langsam.


Die Ganze letzte Diskussion ist ungefähr so, wie mit Geländewagen und 
Sportwagen. Sie sind zwar ähnlich werden ähnlich bedient (es gibt auch 
noch völlig andere Arten von Fahrzeugen mit völlig anderer Bedienung) 
und man kann die selben Sachen damit machen. Aber trotzdem ist es ratsam 
sich zuerst mit den völlig verschiedenen Philosophien des jeweiligen 
Wagens auseinander zusetzen. Sonst kommt es zu solchen fragen:
So ein Scheiss ich muß hier mit zwei Ganghebeln hantieren, oder warum 
bleibe ich in dieser Pfütze stecken.
Man muss sich einfach damit beschäftigen, mit was man Arbeitet.


Viele Leute die Windows toll finden und Linux nicht, vergessen oft, dass 
sie schon jahrelange Erfahrungen mit Win gesammelt haben, welche sie 
aber nicht für ein anderes OS gebrauchen können, weil MS alles anders 
macht wie der Rest der Welt, wie z.B: .../...  ...\...
Ihr müsst euch damit abfinden nochmal von fast Null an anzufangen, wenn 
ihr das nicht wollt, dann lasst die Finger von Linux und schimpft nicht 
darüber.

von mec (Gast)


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Hauptmenü->Systemsteuerung->Sound->Sounds
Wäre z.B. so ein Gui-Fehler, sowas im Jahr 2012 mit einem 23" full 
HD-Monitor.

Und dann immer dieses völlig bescheuerte Mausfokus-Verhalen, seit min. 
XP.

von Alex W. (a20q90)


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mec schrieb:
> Hauptmenü->Systemsteuerung->Sound->Sounds
> Wäre z.B. so ein Gui-Fehler, sowas im Jahr 2012 mit einem 23" full
> HD-Monitor.
>
> Und dann immer dieses völlig bescheuerte Mausfokus-Verhalen, seit min.
> XP.

Mach mal nen Screenshot!

von mec (Gast)


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Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld 
nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge 
in der Liste sieht, die dutzende Einträge hat. Das liegt Wahrscheinlich 
daran, dass jemand vor 20 Jahren mal eine feste Pixelzahl als 
Fenstergröße angegeben hat.
das war schon zu WinDos Zeiten so und ist so bei der NT-serie 
übernohmmen worden. Das zieht sich durch die ganze Windowswelt, mit 
diesen Fixen Widget-Größen, das scheint dort Standard zu sein und fällt 
deswegen fast niemanden auf. Besonders ärgerlich ist es auch wenn man 
nur immer einen Bruchteil eines Listeneintrages lesen kann, weil die 
Zeilenlänge zu kurz ist.
Man hat also einen Bildschirm mit 1920x1080 Pixeln und muss dan in einem 
200x200 Pixel großen Fenster rumscrollen oder mit dem Courser warten bis 
die gesamte Zeile angezeigt wird.
Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens 
sehr schnell geändert.

Und da ich Klickfaul bin, ist bei mir der Fokus immer so eingestellt, 
das er unter der Maus liegt, so gehe ich mit der Maus einfach über das 
zu Scrollende Widget und scrolle einfach drauf los. Bei neueren 
Windowsversionen  muss man immer zuerst Klicken um den Fokus dahin zu 
bekommen wo der Courser ist, sonst Scrollt man irgendwo völlig anders.

Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art 
sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere 
Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.
Bei Gnome und KDE passt sich die Schriftgöße einfach an, bzw man kann 
sie frei wählen.

von Jens G. (jensig)


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@ mec (Gast)

>Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld
>nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge

Ich glaube, du bist wirklich der reinste Ideologe.
Glaubst Du wirklich, daß dieses Problem windowstypisch ist?

>Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens
>sehr schnell geändert.

Wieso leider - ist schließlich nicht windowsspezifisch, und kommt 
überall vor.
Und "meistens sehr schnell" sagt mir, daß da eben doch nicht alles mal 
eben so sich klärt, wie Du uns hier weismachen willst.

Übrigens habe ich auch schon genügend Kernelpanics gesehen - tue also 
nicht so, als wäre deine Konstellation (ständig Bluescreens, aber nie 
Kernelpanic) representativ. Die gilt nur für Dich, weil Du keine Ahnung 
hast, mal olle Driver irgendeiner HW auf den aktuellen Stand zu bringen, 
und somit den BlueScreen zu beseitigen. Und wenn es keine neueren Driver 
gibt, dann hast Du eben Pech mit dieser HW, wie eben auch unter Linux.

Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn 
man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem 
beurteilen wollen.

>Und da ich Klickfaul bin, ist bei mir der Fokus immer so eingestellt,
>das er unter der Maus liegt, so gehe ich mit der Maus einfach über das
>zu Scrollende Widget und scrolle einfach drauf los. Bei neueren
>Windowsversionen  muss man immer zuerst Klicken um den Fokus dahin zu
>bekommen wo der Courser ist, sonst Scrollt man irgendwo völlig anders.

Das ist natürlich wieder ein echtes Problem.

>Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art
>sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
>Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere
>Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.

Für solch blinde Leute gibt's die Bildschirmlupe ...

von Jens G. (jensig)


Angehängte Dateien:

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@ mec (Gast)

siehe Anhang - gerade eins/zwei Klicks, und schon ein von Dir als 
typisch-Windows deklariertes Problem unter Ubuntu gefunden. Irgendwie 
schäbig Deine Argumentationen.

von mec (Gast)


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habe ich irgendwo was von ubuntu unity geschrieben?
Leider sieht man auf den Bild nicht, ob man das Fenster vergrössern 
kann, oder nicht.
Es hat schon seinen Grund, warum ich noch mit Gnome2 arbeite, das ist ja 
das schöne man hat die Wahl.


Jens G. schrieb:
>>Kann man inzwischen bei Windows wenigstens die Systemschriftgöße und Art
>>sinnvoll ändern, ohne dass das Gui unbrauchbar wird?
>>Es war immer seltsam anzuhören, das sich die Leute gegen eine höhere
>>Auflösung entschieden, da sie sonst nichts mehr lesen konnten.
>
> Für solch blinde Leute gibt's die Bildschirmlupe ...

soll ich jetzt lachen :)


Jens G. schrieb:
>>Ich meine keinen Darstellungsfehler, sondern das man das Dialogfeld
>>nicht größer machen kann, und deswegen nur immer eine Handvoll Einträge
>
> Ich glaube, du bist wirklich der reinste Ideologe.
> Glaubst Du wirklich, daß dieses Problem windowstypisch ist?
>
>>Leider kommt das auch manchmal bei Gnome vor, wird aber dann meistens
>>sehr schnell geändert.
>
> Wieso leider - ist schließlich nicht windowsspezifisch, und kommt
> überall vor.
> Und "meistens sehr schnell" sagt mir, daß da eben doch nicht alles mal
> eben so sich klärt, wie Du uns hier weismachen willst.

Wie ich schon geschrieben habe, dass zieht sich bei Windows durch das 
ganze System und auch Anwendungen die nicht von MS sind, und es ändert 
sich auch nichts. 20 Jahre die selben Minidialogfenster.


> Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn
> man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem
> beurteilen wollen.

Gilt dasselbe nicht auch umgedreht?
Da regen sich die Leute auf, dass sie bei Linux einmal was in einer 
Konfigurationsdatei ändern müssen, aber sehen nicht, dass man bei 
Windows täglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hat, die nicht behebbar 
sind und einen gewaltig nerven, wenn man mal was anderes gewohnt war. Ja 
es gibt auch genug Probleme mit Linux, aber die nerven mich weitaus 
weniger als bei Windows.

Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es 
jederzeit auf fast jeder Hardware installieren kann und darf, und es 
einfach nerven schonender ist als Windows. Es unterstützt auch mehr 
Hardware, weil man auch alte Geräte betreiben kann, für die es bei 
aktuellen Win. keine Treiber mehr gibt.
Windows benutze ich nur noch für ein 3D-CAD System, das es leider nur 
für win gibt, und wenn man da mal unter die Haube gesehen hat, weiß man 
auch warum, es ist ein riesen Murks. Ob das überhaupt noch wartbar ist? 
Die Fehler wurden zwar in den letzten 6 Jahren weniger, aber das 
integrierte Datenbanksystem ist ein Beispiel, wie man es nicht machen 
soll.
Und als fast ausschließlicher Linuxbenutzer kann man auch mal jemanden 
sagen, das man ihm bei seinen popligen Windowsproblemen nicht helfen 
kann, um seine Ruhe zu haben ;)



@Jens G. Noch mal zu was, was du weiter oben gaschrieben hast.

Jens G. schrieb:
> Ich habe keine Wertung darüber abgegeben, welches der Systeme sicherer
> ist. Ich habe nur gesagt, daß Linux genau so erfolgreich bombardiert
> werden kann, wenn man es drauf anlegt (ob es jetzt via Sicherheitslücke
> is, oder einfach nur nur ein DAU vorm Rechner saß, der die Tore weit
> aufmachte, sei jetzt mal eher ohne Belang (wobei letzteres dann ohnehin
> kaum dem OS anzulasten ist).

mich würde deine Meinung zu folgendem interessieren?
Man nehme an, die Verteilung wäre gleich, und behauptet:
Windows ist eine Monokultur, Linux ist ein Mischwald.
Mischwälder sind gesünder, weil sich Schädlinge nicht so leicht 
ausbreiten können.

von Uhu U. (uhu)


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Ein Problem hat Ubuntu, das den Dau echt überfordert:

Die Boot-Partition ist so klein, daß bei 12.04 bereitsmindestens eine 
Entsorgung alter Versionen notwendig war, damit eine neue Kernel-Version 
vom automatischen Update erfolgreich installiert werden kann.

von Jens G. (jensig)


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@ mec (Gast)

>habe ich irgendwo was von ubuntu unity geschrieben?

Nein - das Problem ist, daß´Du verallgemeinernd geschrieben hast.

>Leider sieht man auf den Bild nicht, ob man das Fenster vergrössern
>kann, oder nicht.

Doch - normalerweise an zwei Punkten:
- das Ding hat einen ziemlich dünnen Rahmen (und da läßt sich wirklich 
nichts fassen)
- das Ding hat keine Schaltfläche für maximieren/vergrößern/kleinern, 
nur für "runterlegen" oder "auskreuzen".

Habe gerade nochmal eine Debian-wheezy-LiveCD angeschaut - nutzt das 
auch Unity? Hat nämlich daselbe Problem.
>Es hat schon seinen Grund, warum ich noch mit Gnome2 arbeite, das ist ja
>das schöne man hat die Wahl.

Ja - hat man. Habe ich ja auch nix dagegen.
Ich glaube, Gnome gefällt mir auch besser. Ubuntu hatte ich ja bloß mal 
vor einigen Tagen installiert, weil ja die halbe Welt davon schwärmt ;-)

>Wie ich schon geschrieben habe, dass zieht sich bei Windows durch das
>ganze System und auch Anwendungen die nicht von MS sind, und es ändert
>sich auch nichts. 20 Jahre die selben Minidialogfenster.

Nö - in Linux ändert sich ja eigentlich auch nicht viel, wenn man nicht 
gerade gleich die gesamte Oberfläche austauscht.
In Win kann man übrigens auch die Oberfläche wechseln - zumindest unter 
XP hatte ich mal entsprechende Spielchen gemacht. Nur gibt's kaum/keine 
echte Alternativen, die man da einklinken könnte. Offensichtlich ist 
also die Win-Oberfläche doch schon gut genug ...

>> Dieser Schwarz-Weiß-Blick bei manchen ist schon recht beschämend, wenn
>> man lesen muß, anhand welchem Kickifax manche das Gesamtsystem
>> beurteilen wollen.

>Gilt dasselbe nicht auch umgedreht?

Sicher. Nur hast Du hier Kickifax auf unterstem Level als Maß der Dinge 
aufgeführt, was wohl kaum ausschlaggebend für gutes/schlechtes System 
sein kann.

>Da regen sich die Leute auf, dass sie bei Linux einmal was in einer
>Konfigurationsdatei ändern müssen, aber sehen nicht, dass man bei
>Windows täglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hat, die nicht behebbar
>sind und einen gewaltig nerven, wenn man mal was anderes gewohnt war. Ja
>es gibt auch genug Probleme mit Linux, aber die nerven mich weitaus
>weniger als bei Windows.

Da sieht man wieder Deine Ideologie: bei Linux ist nur einmal etwas 
nicht ganz richtig, aber bei Windows siechen die User permanent dahin, 
weil sie tagtäglich mit Unzulänglichkeiten zu tun hätten. Das zieht sich 
in deinen Texten von vorn bis hinten durch ...

>Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es

darfst Du ja auch ...

>Ich arbeite mit Linux, weil es bequemer in der Benutzung ist, ich es
>jederzeit auf fast jeder Hardware installieren kann und darf, und es
>einfach nerven schonender ist als Windows. Es unterstützt auch mehr
>Hardware, weil man auch alte Geräte betreiben kann, für die es bei
>aktuellen Win. keine Treiber mehr gibt.

Ich habe an meinem Win7 einen inzwischen 16 Jahre alten Scanner 
(USB1.1). Ich musste zwar ein bißchen Internetrecherche betreiben, um 
dafür einen geeigenten Treiber zu mißbrauchen, aber das muß man ja auch 
mit Linux, wenn der Treiber nicht einfach so mit auf der CD beiliegt.

>Windows benutze ich nur noch für ein 3D-CAD System, das es leider nur
>für win gibt, und wenn man da mal unter die Haube gesehen hat, weiß man

Wessen Haube? Der von Win, oder dem CAD-Programm?

>auch warum, es ist ein riesen Murks. Ob das überhaupt noch wartbar ist?

Nur weil Du es nicht verstehst, ist es noch lange kein Murks.

Ich hatte vor eins/zwei Wochen mal ein Interview mit Linus Torvalds 
(richtig geschrieben? ;-) gelsen (wurde hier in µC.net verlinkt, wenn 
ich mich recht erinnere), da hat er ein bißchen aus seiner 
Kernelprogrammierung geplaudert. Da müssen teilweise ganze Codeblöcke 
für eine bestimmte Klasse von HW neu geschrieben werden, weil man neue 
Features, die man da mit reinbringen will, nicht mehr mit dem bisherigen 
Code sinnvoll vereinen kann. Dieser Code war also aus meiner Sicht 
bezüglich Erweiterungen auch nicht mehr wartbar.

>Die Fehler wurden zwar in den letzten 6 Jahren weniger, aber das

Darf ich jetzt erwähnen, daß die Buglisten von Linux ebenfalls noch sehr 
lang sind?

>integrierte Datenbanksystem ist ein Beispiel, wie man es nicht machen
>soll.

Integrierte DB-System? Ich weis zwar, daß Ms mal das Filesystem 
irgendwie DB-mäßig aufbauen wollte, aber bisher wüsste ich noch nichts 
davon.

>Und als fast ausschließlicher Linuxbenutzer kann man auch mal jemanden
>sagen, das man ihm bei seinen popligen Windowsproblemen nicht helfen
>kann, um seine Ruhe zu haben ;)

Das ist natürlich ein Argument ...

von Manni (Gast)


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mec schrieb:

>
> Und meine Erfahrung ist, das ich hier mit Win7 mehr Ärger habe als mit
> Linux. Wenn sich nichts mehr tut auf dem Desktop, weiß man schon das in
> 5 sec. der Bluescreen kommt und dann der automatische Reboot, wenn man
> dabei nicht am Rechner sitzt wundert man sich dann beim Zurückkommen,
> warum man sich wieder neu Anmelden muss. Linux auf dem selben Rechner
> läuft stabil und ohne Probleme.
 Hm meine Erfahrung ist andersrum. Ubuntu schmiert häufig ab und bleibt 
einfach stehn. Manchmal kommt man noch auf ne Konsole um runterzufahren, 
manchmal schafft man evt mit den Nottasten das Sytsem gezielt 
runerzufahren. Ruhemodus ist gar nicht benutzbar da es daraus meistens 
nicht mehr aufwacht, sollte er doch hochkommen dauert das extrem lange. 
Nur Standy modus geht. Aber mindestens alle 3 Tage muß man das System 
neu starten, da sich der Speicher vollgemüllt hat. Mann kann das evt 
noch 1-2 tage rauszögern wenn man Nautilus und Firefox abschiest um 
wieder Platz zu bekommen. Meisten crashen die aber schon vorher. Während 
nautilus laufen crashed, ist mein letzter Absturz vom Windowsexplorer 
schon über 10 Jahre her, war am Anfang von der XP zeit. Hinzukommt das 
der Grafiktreiber von Ubuntu einfach nur schlechte Performance bringt. 
Fullscreen eine Video ohne ruckeln nicht möglich, während das unter 
Windows geht. Den TV USB stick hab ich unter Linux nicht zum laufen 
bekommen, ok hab auch nicht mehr Zeit als einen Abend investiert, um die 
Quellen zu finden zu übersetzten, jede menge Fehlermeldungen um die 
Ohren gehauen zu bekommen. Nur einfache DVB-T funktionalität ging damit. 
Unter Win ging das wesentlich schneller neusten Treiber geholt und man 
konnte auch die hybrid Funktionalität nutzen.
 PDF. Mir ist es unter Ubuntu nicht gelungen einen einzigen PDF reader 
zu finden der PDFs einwandfrei anzeigt. µ ist in technischen Dokumenten 
oft nur zu erraten. Ein anderes Dokument zeigte nur leere Tabellen. Ich 
mußte mir unter Windows Screenshots davon machen um an die Informationen 
aus dem PDF zu kommen, die ich dringend benötigte. Mit soetwas ist kein 
effektives arbeiten möglich.

>
> Ja ich brauchte auch einige Zeit, damit ich mit linux arbeiten konnte,
> aber jetzt benutze ich es überall wo es nur geht, weil man sich einfach
> die Nerven schont, und einen stetigen Fortschritt wahrnimmt.
 Ich sehe eigentlich bei Linux nur, das sie laufend irgend welche 
unsinigen Änderungen machen. z.B. Pfade verschieben weil es ja viel 
besser ist und jetzt so sein muß, 2-3 Jahre später zurückverschieben 
weil es doch nicht das Gelbe vom Ei war. oder diese eklige Oberfläche 
von Ubuntu, habe mich krampfhaft gezwungen damit 3 Wochen zu arbeiten, 
dann hab ich es nicht mehr ausgehalten, wollte eigentlich 4 Wochen, aber 
man hatte nur das Gefühl in einer braunen Masse rumzuwühlen die einen 
einfach nur furchtbar am effektiven arbeiten gehindert hat.


> Die Winoberfläche hat noch immer die selben Macken wie vor 18 Jahren (leider
 Leider hat die effektivität der meisten Oberflächen mehr abgenommen als 
das sie sich gesteigert hätte, Statt dessen nur furchbare 
Effekthascherei, die nichts bringt.


> Man muss sich einfach damit beschäftigen, mit was man Arbeitet.
 und ich arbeite lieber mit meinem System, satt mich damit zu 
beschäftigen. Das soll einfach funktionieren bi minimalen 
Wartungsaufwand, damit ich mich mit meinen Aufgaben beschäftigen kann.


> Viele Leute die Windows toll finden und Linux nicht,
 Ich finde weder Windows noch Linux optimal, ist nur die Wahl zwischen 
Pest und Cholera.

> Ihr müsst euch damit abfinden nochmal von fast Null an anzufangen,
 Leider muß man das bei Linux viel häufiger, weil die viel zu viel daran 
rumbasteln, viel zu viel unsinniges reinbaun, zu kurze Laufzeiten. 
Windows ist da standhafter. Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. 
seit 2000 problemlos, bei Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. 
Spätestens nach 2 Jahren ist alles umgebaut. Wenn man nach 
Linuxproblemen sucht, findet man viel was älter als ein halbes Jahr ist, 
und damit schon oft "uralt" und unbrauchbar.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Manni schrieb:
> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. seit 2000 problemlos, bei
> Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. Spätestens nach 2 Jahren ist
> alles umgebaut.

Hättest du Linux seit 2000 nicht upgedatet, hätte sich auch da nichts
geändert. Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.

Der Unterschied ist der, dass man Linux ständig updatet, weil es ja
nichts kostet und so leicht von der Hand geht. Auf eine neue Windows-
Version steigt man meist nur beim Kauf eines neuen PCs um und oft nicht
einmal dann (viele Leute installieren auch auf aktuellen PCs immer noch
XP). Dadurch entsteht bei dir der Eindruck, Windows sei "standhafter".

von Hans (Gast)


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Das stimmt so nicht ganz...

Bei Slackware hat sich in den letzten 7 jahren eigentlich nichts 
gravierendes im filesystem/config/... getan.

nichts desto trotz eine ziemlich aktuelle distri (vor allem aktueller 
wie debian + abkömmlinge). Es hängt einfach von der philosophie der 
distribution ab.

Gemessen an einer Office => Office 2010 umstellung ist selbst redhat mit 
seinen irren ideen/änderungen linientreu ;)

alles in allem gilt hier, wie auch dort: "Never change a running system"

Was dein µ anbelangt... schau mal ob die schriftart, in der das 
geschrieben wurde, ins PDF eingebettet wurde... wenn nicht, dann 
beschwer die beim ersteller.

Hatte das problem mal... da wurde dann nur eine 300dpi-bitmap version 
und keinen truetype-version embedded => ausdruck OK, 1:1 halbwegs OK 
(72/300dpi artifakte wenn man genau schaute), aber zoom war unter aller 
sau...

Und wenn du meinst es liegt am programm, installier dir halt den 
acrobat-reader ;P

73

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B.
> seit 2000 problemlos, bei Linux ändert sich jedes halbe Jahr was.
> Spätestens nach 2 Jahren ist alles umgebaut.

XP war 2000 noch gar nicht auf dem Markt...

von W.S. (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Es stellt sich nur die Frage, warum man halt bei einem nicht wirklich
> vorhersagbaren Prozess wie dem Dateikopieren unter Unix überhaupt
> einen Fortschrittsbalken anzeigen muss.

Weil - zumindest nach meiner Auffassung - die Maschine für den Menschen 
da ist und nicht umgekehrt. Und als Mensch möchte ich wissen, wann ich 
den Stick aus der Buchse herausreißen und damit woanders hin gehen kann.

Wenn ich da bei Linux ein super-rasantes Kopieren vorgeflunkert kriege, 
was dann bei 99% plötzlich wie eingefroren ist, dann ist das schlichtweg 
Bockmist. So ist das.

W.S.

von Manni (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Manni schrieb:
>> Mein XP auf dem einen Rechner läuft z.B. seit 2000 problemlos, bei
>> Linux ändert sich jedes halbe Jahr was. Spätestens nach 2 Jahren ist
>> alles umgebaut.
>
> Hättest du Linux seit 2000 nicht upgedatet, hätte sich auch da nichts
> geändert.
 Sorry aber was für ein Unsinn, wenn es keine Updates mehr gibt, wird es 
zu unsicher, welche 2001 aktuelle Linuxversion wird heute noch suported? 
Keine der Linuxversionen die ich 2000 eingesetzt habe könnte man heute 
noch ruhigen Gewissens im Netz haben.
 Selbst für das Ubuntu vom letzten Jahr gibt es schon keine Updates mehr 
wenn man kein Zwangsupgrade machen wollte.

> Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
> hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
> erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.
 Da es für XP immer updates gab war das nicht erforderlich, das ist eben 
der Unterschied. Woher willst du wissen das ich die anderen nicht erlebt 
habe? Und nur weil was neu ist ist es nicht automatisch besser. 
Eindeutiges Beispiel die grausame Defaultoberfläche bei Ubuntu.

> Der Unterschied ist der, dass man Linux ständig updatet, weil es ja
> nichts kostet und so leicht von der Hand geht. Auf eine neue Windows-
> Version steigt man meist nur beim Kauf eines neuen PCs um und oft nicht
> einmal dann (viele Leute installieren auch auf aktuellen PCs immer noch
> XP).
 XP mag ich auch immer noch am liebsten, auf jeden Fall hab ich von 
Ubuntu die Schnauze voll. Mit XP arbeitet man produktiver als mit den 
neuen Versionen und das ist für mich entscheidend. Ich will meine Zeit 
nicht mit dem BS vertrödeln, sondern lieber produktiv tätig sein. Auf 
diesem hätte ich XP auch installiert, wenn ich die Tabletversion 
bekommen hätte, so ist eben Win7 drauf, glücklich bin ich über Win7 
nicht wirklich, aber auf jeden Fall wesentlich stabiler als Ubuntu. Win7 
ist noch nicht einmal abgestürzt, Ubuntu dagegen regelmäßig.

>XP war 2000 noch gar nicht auf dem Markt...
 dann war es eben ein Jahr später als wenn es darauf ankommen würde , 
ist über 10 Jahre her, utopische Verhältnisse für Ubuntu und Co, ist 
auch extrem Wichtig, das du das erwähnt hast, darum wird diese Meldung 
wegen der Wichtigkeit direkt neben der Meldung mit dem umgefallenen Sack 
Reis eingeordnet. Sind die solche Primitivpostings nicht peinlich?

von D. I. (Gast)


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Also ich kann mit Win7 deutlich produktiver arbeiten als mit XP...

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Selbst für das Ubuntu vom letzten Jahr gibt es schon keine Updates mehr
> wenn man kein Zwangsupgrade machen wollte.

Für die LTS-Version gibt es 5 Jahre lang Updates. Und zwar ohne 
"Zwangsupgrade" - das gibts bei Ubuntu nämlich nicht. Man bekommt 
Upgrades angeboten, aber dieses Angebot muß man nicht annehmen.

>> Hättest du andersherum Windows seit 2000 laufend upgedatet,
>> hättest du seither 3 Major-Releases (Vista, Windows 7 und Windows 8)
>> erlebt, und es wäre ebenfalls kein Stein auf dem anderen geblieben.
> Da es für XP immer updates gab war das nicht erforderlich, das ist eben
> der Unterschied.

Nur im Jahr 2000 gabs für XP keine Updates - da war es nämlich noch gar 
nicht draußen.

> Win7 ist noch nicht einmal abgestürzt, Ubuntu dagegen regelmäßig.

Daß Ubuntu regelmäßig abstürzt, ist blanker Unsinn. Es stürzt nicht 
häufiger ab, als Windows.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Daß Ubuntu regelmäßig abstürzt, ist blanker Unsinn. Es stürzt nicht
> häufiger ab, als Windows.

Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder 
einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine 
Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

von Johnny B. (johnnyb)


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A. K. schrieb:
> Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder
> einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine
> Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

Kann ich bestätigen.
Habe auf einem Rechner sogar das von vielen verpönte Windows Vista und 
nicht mal bei diesem hatte ich je einen Bluescreen oder sonstigen 
Absturz vom Betriebssystem.
Das System läuft seit 2008, ohne Neuinstallation etc..

von Jens G. (jensig)


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@Johnny B. (johnnyb)

>A. K. schrieb:
>> Wenn heutige Betriebssysteme öfter abstürzen, dann hat man entweder
>> einen übel versauten Treiber an der Backe, oder die Hardware hat eine
>> Meise. Das gilt gleichermassen für Windows wie für Linux.

>Kann ich bestätigen.
>Habe auf einem Rechner sogar das von vielen verpönte Windows Vista und
>nicht mal bei diesem hatte ich je einen Bluescreen oder sonstigen
>Absturz vom Betriebssystem.
<Das System läuft seit 2008, ohne Neuinstallation etc..

Warum soll ausgerechnet Vista einen Bluescrean bekommen? Das war doch 
eigentlich nur berühmt/berüchtigt wegen seiner extremen 
"Sicherheitsfeatures".

von Jens G. (jensig)


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Ach ja - ich bin ja nicht nachtragend, und kein Linux-Feind, aber die 
hier  viel gepriesene Stabilität (und sonstige Vorzüge) von Linux 
(speziell Ubuntu) scheint etwas zu wanken:

Beitrag "Welche Linux-Distribution bleibt stabil?"

von Uhu U. (uhu)


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Jens G. schrieb:
> Ach ja - ich bin ja nicht nachtragend, und kein Linux-Feind, aber die
> hier  viel gepriesene Stabilität (und sonstige Vorzüge) von Linux
> (speziell Ubuntu) scheint etwas zu wanken:
>
> Beitrag "Welche Linux-Distribution bleibt stabil?"

Wenn sich derlei Probleme häufen würden, dann würde da in der Tat was 
wanken, aber ein einzelner, der irgendwelche - nicht näher 
spezifizierten - Probleme hat und einer, der dasselbe - genauso wenig 
spezifizierte - vor gefühlten 100 Jahren erlebt haben will und deswegen 
Ubunto weggeschmissen hat, sind kein guter Grund, sowas anzunehmen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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W.S. schrieb:
> ... dann ist das schlichtweg
> Bockmist. So ist das.

Auf dem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

von Sven B. (scummos)


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Naja... Ubuntu. Für erfahrener Nutzer würde ich das nicht empfehlen, das 
könnt ihr bei eurer Oma installieren oder so, bei jemandem, der einfach 
will dass die grundlegenden Sachen funktionieren und sonst nix ;)

Aber im Ernst, viele Leute die zum ersten mal eine Linux-Installation in 
der Hand haben versuchen erstmal ewig lang, alles so umzubauen dass es 
funktioniert wie unter Windows. Das ist halt aber einfach nicht das 
richtige Vorgehen. Die Sachen sind nun mal anders strukturiert, und wenn 
man immer versucht, die Äquivalente zu den Windows-Tools zu finden 
("Systemsteuerung", "Geräte-Manager"), dann kriegt man damit i.d.R. 
nicht die optimale (oder auch nur eine brauchbare) Lösung.
Viele Tools unter Linux (sagen wir eher, die meisten) sind von vorne 
herein für versiertere Nutzer entworfen. Das ist auch gut so, denn mit 
etwas Erfahrung kann man relativ gut verstehen was passiert und hat gute 
Möglichkeiten, Ursachen von Fehlern zu finden oder auch einfach nur 
cooles Zeug zu basteln. Das dafür nötige Verständnis zu entwickeln ist 
ohne Frage mit einem gewissen Aufwand verbunden und wer den nicht 
betreiben will, sollte besser bei einem anderen OS bleiben; sonst wird 
man an Linux nicht viel Freude haben. Ist ja auch okay -- jedem das 
seine. Ich persönlich kann mit Linux jedenfalls viel besser arbeiten als 
mit Windows. Ein vernünftiger Tiling Window Manager ist mir unter 
Windows zum Beispiel nicht bekannt, und sowas habe ich halt gern. Auch 
die Möglichkeit, ohne großen Aufwand irgendwelches Zeug kompilieren zu 
können und den ganzen Shell(skript)-Kram schätze ich sehr. Viele Dinge 
(z.B. git) sind auf CLI einfach praktischer als mit irgendwelchen 
Buttons.

Ich verwende seit längerer Zeit Arch Linux, und bin sehr zufrieden 
damit. Es erfordert Erfahrung und ein bisschen Handarbeit von Zeit zu 
Zeit, dafür gibt es topaktuelle Pakete für quasi alles und keine 
nervigen Tools, die im Hintergrund irgendwelches Zeug tun was ich nicht 
will (ich sehe in Deine Richtung, Ubuntu!).

von Michael R. (mexman) Benutzerseite


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Sven B. schrieb:
> Aber im Ernst, viele Leute die zum ersten mal eine Linux-Installation in
> der Hand haben versuchen erstmal ewig lang, alles so umzubauen dass es
> funktioniert wie unter Windows. Das ist halt aber einfach nicht das
> richtige Vorgehen.


Hallo Sven,

danke fuer den sachlichen Beitrag.
Ich habe Ubuntu 12.04 laufen und bin sehr zufrieden.
Klar, Unity hat mich etwas Uebung gekostet,aber da sass das Problem VOR 
dem Bildschirm.
ALLE Gadgets meines Laptop wurden unterstuetzt, moeglicherweise nicht 
der Fingerabdruckleser nicht, aber den hatte ich auch unter WIN nicht 
aktiv.

Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht 
unterstuetzen: Ich bin kein solcher.
Und nachdem meine Tochter mein System eine Weile beobachtet hat und 
einen Systemzusammenbruch hatte (ja, ja....die jungen Leute, die nicht 
aufpassn und schnell ihre Rechner verseuchen) wollte sie ebenfals ein 
Ubuntu auf ihrem Rechner und will es nicht mehr missen!

Ich wuerde nie jemanden ueberreden wollen, aber wer mich fragt der 
bekommt eine einschlaegige Antwort!
Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen 
Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden 
(Videoediting z.B.)

Gruss

Michael

von Proxxon (Gast)


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Jörg Wunsch (dl8dtl) (Moderator) schrieb:

W.S. schrieb:
>> ... dann ist das schlichtweg
>> Bockmist. So ist das.

> Auf dem Niveau brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.

Und auf dem Niveau sollten wir hier auch nicht zitieren, lieber Jörg. 
Sein Originalzitat hieß nämlich

"Wenn ich da bei Linux ein super-rasantes Kopieren vorgeflunkert kriege,
was dann bei 99% plötzlich wie eingefroren ist, dann ist das schlichtweg
Bockmist. So ist das."

Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik. Entweder man hat 
Fortschrittsbalken, die eine sinnvoll Anzeige vermitteln, oder man lässt 
sie besser gleich ganz weg.

Ganz abgesehen davon, empfehle ich mal den Blog von  Miguel de Icaza zu 
lesen (sehr aufschlussreich und unterhaltend dazu ;-))

"What Killed the Linux Desktop"

http://tirania.org/blog/archive/2012/Aug-29.html

Zitat

" Backwards compatibility, and compatibility across Linux distributions 
is not a sexy problem. It is not even remotely an interesting problem to 
solve. Nobody wants to do that work, everyone wants to innovate, and be 
responsible for the next big feature in Linux.

So Linux was left with idealists that wanted to design the best possible 
system without having to worry about boring details like support and 
backwards compatibility.

Meanwhile, you can still run the 2001 Photoshop that came when XP was 
launched on Windows 8. And you can still run your old OSX apps on 
Mountain Lion.

Back in February I attended FOSDEM and two of my very dear friends were 
giggling out of excitement at their plans to roll out a new system that 
will force many apps to be modified to continue running. They have a 
beautiful vision to solve a problem that I never knew we had, and that 
no end user probably cares about, but every Linux desktop user will pay 
the price.

That day I stopped feeling guilty about my new found love for OSX. "

" Today, the various Linux on the desktops are the best they have ever 
been. Ubuntu and Unity, Fedora and GnomeShell, RHEL and Gnome 2, Debian 
and Xfce plus the KDE distros. And yet, we still have four major desktop 
APIs, and about half a dozen popular and slightly incompatible versions 
of Linux on the desktop: each with its own curated OS subsystems, with 
different packaging systems, with different dependencies and slightly 
different versions of the core libraries. Which works great for pure 
open source, but not so much for proprietary code. "

von fonsana (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik. Entweder man hat
> Fortschrittsbalken, die eine sinnvoll Anzeige vermitteln, oder man lässt
> sie besser gleich ganz weg.

Richtig.
Das wirst Du aber Bill Gates nicht vermittelt bekommen.

Unter Linux weiss ich, wie das mit dem Kopieren auf einen Stick 
funktioniert, deswegen wundere ich mich da nicht ueber das schnelle 
Laufen auf 99% und dann erstmal eine Weile nichts. Allerdings ist das 
aus Sicht des aufrufenden Programmes - z.B. mc - eben so richtig, das 
hat 99% erledigt - kopiert und wartet nur noch auf die Fertigmeldung. 
Die Information, was das OS da macht, um die Dateien auf den Stick zu 
bekommen, steht dem mc schlicht nicht zur Verfuegung.

Und ja, es gibt da OSs, die gaukeln da dem Nutzer etwas vor, wissen kann 
der Fortschrittsbalken unter Winx aber auch nicht mehr. Dass sich 
Linuxprogrammierer schlicht weigern, solchen Unfug nachzumachen, kann 
ich nachvollziehen. Vielleicht hat MS das aber auch patentiert.

fonsana

von Sven B. (scummos)


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Hi Michael,

Michael Roek schrieb:
> Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht
> unterstuetzen: Ich bin kein solcher.

Okay, ich denke, was ich hingeschrieben habe, war nicht genau das, was 
ich meinte. Dazu kommt denke ich, dass Du es ein bisschen anders 
interpretiert hast, als ich es hingeschrieben habe ;)
Ich finde eigentlich nicht, dass nur erfahrene Nutzer (was auch immer 
das sein mag) den Umstieg versuchen können / sollten.
Was ich eigentlich sagen wollte, war eher so etwas: Der Umstieg wird gut 
funktionieren für Leute, die keine großen Vorkenntnisse besitzen, aber 
willens sind, sich diese anzueignen, oder die zumindest keine großen 
Ansprüche an das System stellen; ebenso für Leute, die zwar 
Vorkenntnisse besitzen, aber gewillt sind, noch einmal "von vorne" 
anzufangen und sich auf das neue System einzulassen. Nicht funktionieren 
wird es mit der Einstellung des TO (was ich eigentlich ein bisschen 
kritisieren wollte), die mit der Erwartung an das neue System 
herangehen, es innerhalb weniger Tage so hinbiegen zu können, dass es 
genau funktioniert wie das alte. Ich meine diese Einstellung zum 
Beispiel hieran erkennen zu können:

> - ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen
> bringen oder Ersatz suchen.
> - Spiele? Vergessen...

Beide Punkte sind meiner Meinung nach keine arg sinnvollen Punkte, und 
gehören für mich zum typischen Repertoire des "warum funktioniert das 
nicht wie Windows"-Benutzers. Man muss eben seinen Workflow ein Stück 
weit an das neue System anpassen und dabei zum Beispiel eben nicht den 
liebgewonnen Bildbetrachter und Jabber-Client aus der Windows-Umgebung 
auf Teufel komm raus unter Wine benutzen, sondern sich mal umsehen, was 
es denn unter Linux so für Tools für diese Aufgaben gibt. Dasselbe gilt 
für Spiele, MS Minesweeper kann man eben nicht spielen, aber es gibt 
eine Menge witziger Spiele, die nativ unter Linux laufen (zum Beispiel 
Xonotic). Dazu kommt, dass sich mit ein bisschen Recherche das meiste an 
Spielen aus der Windows-Welt unter wine zum Laufen bringen lässt, vor 
allem populäre Titel.

TL;DR: Wenn man will, dass das neue System genau funktioniert wie das 
alte, warum wechselt man denn dann überhaupt?

Grüße,
Sven

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> oder die zumindest keine großen Ansprüche an das System stellen;

Ich habe einen Extremfall erlebt: einer ältere Frau, die wirklich keine 
Ahnung von Windows hatte, aber irgendwie auf der Arbeit damit 
rumwursteln konnte, wurde von "lieben" Bekannten eingeredet, Linux sei 
ja soooo schwierig, das könne einfach niemand verstehen. Die 
Prophezeiung erfüllte sich. Daß die Alte auch mit Windows nicht zurecht 
kam, wurde dann mit anderen Ausreden ins Weltbild "eingepaßt".

Es war dasselbe Bild, wie es die die Fraktion der eingefleischten 
Windows-Apologeten bietet, nur noch ein paar Stufen anspruchsloser...

von Manni (Gast)


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Michael Roek schrieb:

> Ich habe Ubuntu 12.04 laufen und bin sehr zufrieden.

> Klar, Unity hat mich etwas Uebung gekostet,aber da sass das Problem VOR
> dem Bildschirm.
> ALLE Gadgets meines Laptop wurden unterstuetzt, moeglicherweise nicht
> der Fingerabdruckleser nicht, aber den hatte ich auch unter WIN nicht
> aktiv.
 Der Fingerscanner lief bei mir unter Linux problemlos, allerdings unter 
windows besser da unter Linux nur ein Finger erkannt wird und wenn der 
eine mal nen schlechten Tag hat...  Dafür ist die TV karte nie richtig 
gelaufen. Für Turbo memory gibts keine Treiber, schade um die 4GB. usw


> Aber dass nur erfahrene User umsteigen sollten, kann ich nicht
> unterstuetzen: Ich bin kein solcher.
 Das einzuspielen ist auch kein Problem, geht von vielen Live CDs auch 
ohne installation. Aber wenn, wie bei dem TV stick, man sich einen 
tarball runterladen muß, versucht den compiliert zu bekommen, irgendwie 
den ganzen Fehlermeldungen klar zu kommen, irgendwelche X parameter 
ausprobieren jedes mal neu compilierten und austesten muß, in der 
Hoffung das dann eine Konstellation evt funktioniert, trotz der vielen 
Fehlermeldungen.  wäre mal gespannt was Deine Tochter dann sagt wenn sie 
so etwas machen selber machen muß. Mir war die Zeit zu schade dafür, und 
win ging das z.B. nicht nur deutlich schneller, es funktionierte auch. 
Unter Linux hat er nicht mehr als DVB-T gemacht.
 Für Anspruchslose user, die nur rumsurfen wollen ist es eh egal was sie 
benutzen.

> Und nachdem meine Tochter mein System eine Weile beobachtet hat und
> einen Systemzusammenbruch hatte (ja, ja....die jungen Leute, die nicht
> aufpassn und schnell ihre Rechner verseuchen)
  Tja, lieber mal den Leuten beibringen wie man richtig mit nem Rechner 
umgeht. Z.B. die Phishing mail die wir heute bekommen haben, da war das 
BS komplett egal. Wenn man auf etwas reinfällt hat mein seine Daten 
preisgegeben, soetwas funktioniert unter allen Systemen die  email lesen 
und nen Browser haben. Wenn der Anwender nicht das Wissen hat soetwas zu 
erkennen.

> Ubuntu auf ihrem Rechner und will es nicht mehr missen!
 Ich habe jetzt seit 10 tagen Testweise xubuntu auf einem Rechner, das 
läuft stabil. ok, wenn man vom tumbler absieht der sich schon nach 1 Std 
verabschiedet hat, 7 tage ohne Abturz, da mußte ich es leider einmal 
rebooten. Läuft jetzt schon wieder 3,5Tage stabil speicherverbrauch 
351MB. liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der 
zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby 
500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen 
Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.


>Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen
>Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden
 Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt 
werden? Ich habe unter Ubuntu keinen PDF reader gefunden, der fehlerfrei 
war. wenn man sich dann unter Windows Screenshoots vom PDF machen muß um 
damit arbeiten zu können,....  Da könnte sich Ubuntu mal was von Win 
abschneiden. ;)

von fonsana (Gast)


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Manni schrieb:
> Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt
> werden? Ich habe unter Ubuntu keinen PDF reader gefunden, der fehlerfrei
> war. wenn man sich dann unter Windows Screenshoots vom PDF machen muß um
> damit arbeiten zu können,....  Da könnte sich Ubuntu mal was von Win
> abschneiden. ;)

Was sind das fuer Datenblaetter, hast Du einen Link zu einem Beispiel?
Gerade pdf ist etwas, mit dem ich auch taeglich arbeite und ich habe 
keine Probleme damit.

fonsana

von Jens G. (jensig)


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@Manni (Gast)

>zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby
>500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen
>Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.

Vielleicht interpretierst Du da auch nur etwas falsch. Wenn "free" oder 
solche Tools sagen, daß fast kein Systemspeicher mehr frei ist, dann ist 
das noch lange kein Problem, denn Linux, wie auch praktisch jedes 
heutige andere OS, nutzen den freien bzw. sonstwie ungenutzten RAM 
einfach als Filesystemcache.  Und der nutzt dann einfach den RAM 
weitgehend aus. Und wenn irgendwelche Applikationen selber Speicher 
brauchen, dann zieht sich der FS-Cache zurück und/oder es wird gepaged 
(der Grad von "und/oder" ist einstellbar via vmswappines in den 
Kernelsettings)

von Stefanie B. (sbs)


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Eine Erklärung zum Speicherverbrauch, siehe hier
http://www.linuxatemyram.com/

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der
> zweithäufigste Absturzkanidat.

Bei mir ist der noch nie abgestürzt.

>>Und von der Software, die FREI erhaeltlich ist, koennen sich in manchen
>>Faellen die teuersten WIN Programme eine Scheibe abschneiden
>  Was nutzt mir das wenn meine Datenblätter (PDF) nicht richtig angezeigt
> werden?

Das jetzt auch noch dem Linux in die Schuhe schieben???? Womöglich ist 
es auch daran schuld, daß der Mülleimer überquillt und ihn keiner 
raustragen will...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Proxxon schrieb:
> Und das halte ich durchaus für eine berechtigte Kritik.

Es ging nicht um berechtigte Kritik oder nicht, sondern darum,
dass jemand, der nur noch von "Bockmist" und "So ist das" spricht,
ganz offensichtlich weder Argumente hat noch welche hören will.

Daher kann man an dieser Stelle aufhören zu diskutieren.

So ist das. :-)

von Manni (Gast)


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Jens G. schrieb:
> @Manni (Gast)
>
>>zweithäufigste Absturzkanidat. unter Ubuntu war nach jedem standby
>>500-700 MB mehr weg, ok es hatte auch etwas mehr zu tun, aber keinen
>>Grund  Speicher nicht mehr freizugeben.
>
> Vielleicht interpretierst Du da auch nur etwas falsch. Wenn "free" oder
> solche Tools sagen, daß fast kein Systemspeicher mehr frei ist, ...

 Das unter free fast 100% ruck zuck das memory "used" ist, ist schon 
klar. da hat z.B. xubuntu auch sofort alles belegt, benutz heute aber 
nur 262MB für Programme. Aber aber das erklärt nicht Warum Nautilus 
wegen Speichermangel laut log abschmiert. buffers/cache war immer nur 
sehr minimal dafür der swap mit >3,5GB gut gefüllt.

fonsana schrieb:
>Was sind das fuer Datenblaetter, hast Du einen Link zu einem Beispiel?
>Gerade pdf ist etwas, mit dem ich auch taeglich arbeite und ich habe
>keine Probleme damit.
 z.B. Problem mir dem µ zeichen gabs es bei vielen. z.B. Eins aus China 
zum tm1638, das einzigste was ich finden konnte, zeigt unter Ubuntu nur 
leere Tabellen. Unter Windows sind alle Daten da die man braucht. Wenn 
das ubuntu noch laufen würde könnte ich ja vergleichende Screenshots 
reinstellen.
 Sieht ungefähr so aus, bei Ubuntu leere tabellen, bei windows in der 
Tabellen die Steuercodes die man zum ansteuern des Chips braucht.

von Manni (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Manni schrieb:
>> liegt aber wohl auch daran das da kein Nautilus drauf ist, der
>> zweithäufigste Absturzkanidat.
>
> Bei mir ist der noch nie abgestürzt.

Aha, uhu ist noch nie tödlich verunglückt, daraus folgert er dann, das 
es so etwas gar nicht gibt und alle die von tödlichen Unfällen reden 
lügen automatisch, da uhu ja nach seinem Verständnis bewiesen hat das es 
so etwas wie tödliche Unfälle  nicht gibt.
  Ob bei dir irgendetwas abgestürzt nicht abgestürzt ist, interessiert 
Überhauptniemandem, und hat auch keinerlei Aussagekraft und ist schon 
gar nicht ein Beweis das es das nicht gibt.


> Das jetzt auch noch dem Linux in die Schuhe schieben???? Womöglich ist
> es auch daran schuld, daß der Mülleimer überquillt und ihn keiner
> raustragen will...
 Ich rede von ubuntu, du von Linux, Du behautest also das alle 
Linuxversionen  sich so verhalten? Aber vermutlich verstehst du noch 
nicht mal den unterschied. Kannst du auch was anderes als dummschwätzen?

von Jens G. (jensig)


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>nur 262MB für Programme. Aber aber das erklärt nicht Warum Nautilus
>wegen Speichermangel laut log abschmiert. buffers/cache war immer nur
>sehr minimal dafür der swap mit >3,5GB gut gefüllt.

Daß ein Programm wegen Speichermangel abschmiert, heist aber noch lange 
nicht, daß dieses Programm für den Speichermangel zuständig ist.

Aber du könntest sogar recht haben: wenn ich einfach mal in meinem 
Homefolder durch die Unterordner durchklicke, oder links die 
vordefinierten Ordner anklicke, dann steigt bei jedem zweiten Klick ein 
klein wenig der Speichervebrauch in Nautilus. Man könnte also durchaus 
von einem kleinen Memoryleak sprechen.
Allerdings bewegt sich die Zunahme pro Folderöffnung immer nur bei 
Bruchteilen von einem kB. Man muß also schon ganz schön herumklicken, 
damit man paar MB zusammenhat.

von Uhu U. (uhu)


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Manni schrieb:
> Aha, uhu ist noch nie tödlich verunglückt

Du behauptest, Nautilus sei der häufigste Absturzkandidat. Auf meinem 
Ubuntu 12.04 ist das nicht der Fall, ja, er ist noch nie abgestürzt.

> Ob bei dir irgendetwas abgestürzt nicht abgestürzt ist, interessiert
> Überhauptniemandem,

Aha, aber wenn bei dir was abstürzt, dann ist das
1. eine Nachricht
2. allgemeinverbindlich
3. immer so.

Mach weiter so, dann wird aus dir vielleicht nochmal was...

> Ich rede von ubuntu, du von Linux, Du behautest also das alle
> Linuxversionen  sich so verhalten?

Ubuntu ist ein Debian-Derivat, das wiederum ein Linux ist...

Aber der TO hat schon recht: Linux ist nichts für DAUs. Für die gibts 
Windows.

von Sven B. (scummos)


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"Linux" ist nur der Kernel. Alles andere ist nur irgendwelche Software, 
die oft auch auf anderen Betriebssystemen läuft. Gerade Nautilus ist nun 
wirklich kein integraler Bestandteil eines Systems, und wenn der einem 
nicht passt, benutzt man halt einen anderen Dateimanager. Gut sind zum 
Beispiel dolphin und pcmanfm.

von Frank K. (frank)


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Icke ®. schrieb:
> Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer.

Mir auch nicht, genauso mit Windows. Bleibe deshalb bei Linux. War jetzt 
nicht sooo wichtig für den Rest der Welt, musste aber gesagt werden. ;-)

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> "Linux" ist nur der Kernel. Alles andere ist nur irgendwelche Software,
> die oft auch auf anderen Betriebssystemen läuft. Gerade Nautilus ist nun
> wirklich kein integraler Bestandteil eines Systems, und wenn der einem
> nicht passt, benutzt man halt einen anderen Dateimanager.

Eben. Aber manche Leute lasten dem Linux-Kernel eben auch noch den 
vollen Mülleimer in der Küche an...

von Uhu U. (uhu)


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Frank K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
>> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
>> Wirklich, nicht einer.
>
> Mir auch nicht, genauso mit Windows. Bleibe deshalb bei Linux.

Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com 
und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine, 
die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

von Jens G. (jensig)


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> Uhu Uhuhu (uhu)

>Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com
>und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine,
>die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

Das ist aber jetzt kein Vorteil des Linux. Denn zu Linux gehört ja nur 
der Kernel ;-)

von Proxxon (Gast)


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Jens G. (jensig) schrieb:

>> Uhu Uhuhu (uhu)

>> Na ja, wenn ich an diese Krankheit von Kommandosprache des command.com
>> und seiner Abkömmlinge denke, dann fallen mir sofort 1000 Dinge eine,
>> die man mit einer richtigen shell 1000 mal besser machen kann...

> Das ist aber jetzt kein Vorteil des Linux. Denn zu Linux gehört ja nur
> der Kernel ;-)

Schön gekontert. ;-) Daran sieht man übrigens wie sinnlos so eine 
Argumentation ist, Linux nur mit dem Kernel synomym zu setzen. Damit 
lässt sich nämlich der Ubuntu-Hype unter den Linux-Derivaten niemals 
erklären oder ist jemals einer der Fanboys ausgerechnet deshalb zu 
Ubuntu gewechselt, weil dort der "Kernel" so toll gegenüber den anderen 
Distributionen ist???

von Gelöscht (kami89)


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Ich hätte da auch noch meinen Senf dazuzugeben :-)

Icke ®. schrieb:
> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun? Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer. Dagegen steht ein Berg von Schwierigkeiten, den
> es abzutragen gilt, bevor ich wieder annähernd so produktiv arbeiten
> könnte wie unter XP oder W7.

Ist zwar für den DAU kein Argument, aber als Entwicklungsplattform sehe 
ich bei Linux sehr viele Vorteile. Ich krieg schon Kopfschmerzen wenn 
ich nur schon dran denke, Cygwin zu benutzen, all die Bibliotheken zu 
installieren, dann die ganzen Pfadprobleme usw.

Bei Ubuntu einfach schnell Software Center aufmachen, Eclipse inkl. CDT 
installieren lassen, Eclipse öffnen, Programm schreiben, kompillieren, 
laufen lassen. Alles ohne auch nur eine Sekunde an irgendwelchen 
Pfadeinstellungen, Cygwin-Problemen usw. zu verschwenden.

Oder auch als Webentwickler. Software Center, apache + php + mysql 
installieren, Webseite nach /var/www/ kopieren, Browser aufmachen, 
läuft. Was will man mehr?

Einer der wichtigsten Gründe aber, warum ich Linux benutze, wird (für 
mich unverständlicherweise) fast nie erwähnt in solchen Diskussionen wie 
hier.

Wenn ich nämlich ein Programm installiere, dann möchte ich:
- nicht meine Browser-Startseite verändern
- nicht mein Browser-Suchbetreiber ändern
- nicht (noch) eine Browser-Toolbar installieren
- nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung des Programms bekommen
- nicht ständige Newsletter des Softwareentwicklers bekommen
- einfach nur das Programm benutzen

Wenn ich einen neuen Drucker kaufe und anschliesse, dann möchte ich:
- nicht mein Produkt registrieren
- nicht ständige Newsletter des Herstellers bekommen
- nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung der Herstellersoftware bekommen
- nicht eine 30-Tage Testversion von Kaspersky o.ä. installieren
- nicht ein Popup der Druckersoftware sehen nach jedem Druckvorgang
- nicht ein Bildbearbeitungsprogramm installieren
- einfach nur drucken können

Ich denke man erkennt was ich meine. Bei Windows wird man einfach immer 
mit Müll zugeballert, den man gar nicht möchte. Hat man mal eine Sekunde 
beim Installationsvorgang nicht aufgepasst, hat man ruck-zuck eine neue 
Toolbar installiert. Wenn man aufpasst, dann kann man das Schlimmste 
verhindern, doch wenn der vom TO erwähnte DAU den neuen Drucker 
installiert, was wird der wohl machen? Einfach mal CD reinschieben und 
alles was der hübsche Installationsassistent so meint wird schön 
befolgt. Eine Checkbox rausnehmen wäre doch viel zu riskant, der 
Hersteller wird schon seinen Grund haben, dass die Checkbox 
standardmässig angewählt ist. Mal davon abgesehen, dass man diese 
Checkboxen gar nicht erst zu Gesicht bekommt wenn man nicht auf 
"Benutzerdefinierte Installation" geklickt hat.

Früher habe ich das in meinem Umfeld ständig erlebt. Wie häufig musste 
ich schon bei Bekannten/Verwandten Toolbars und sonstige Spyware 
deinstallieren. Seit die Familie Ubuntu benutzt, habe ich Ruhe :-)

Mir ist schon klar dass Microsoft hier nicht (nur) der Sündebock ist, 
aber Fakt ist, dass es bei Linux nicht so ist, und deshalb viel 
angenehmer zum arbeiten ist. Da lasse ich einfach das Software-Center 
mein Programm installieren. Keine Checkboxen die man abwählen muss, kein 
Installationspfad den man angeben muss, es wird einfach nur das Programm 
installiert. Nicht mehr und nicht weniger. Bei Hardware muss man 
meistens keinen Finger rühren, die läuft nach dem Einstecken sofort so 
wie sie soll, und das ohne jeglichen Schrott vom Hardwarehersteller.

Wenn man Pech hat wird halt mal eine Hardware nicht richtig erkennt. 
Dann gibts ein bisschen Frickelarbeit, das ist bei mir bisher aber kaum 
vorgekommen.

Und bezüglich Bedienung: Wer mit Unity (verständlicherweise) so seine 
Probleme hat, der nimmt halt was anderes, das ist doch das Schöne bei 
Linux, man hat die Wahl! Ich arbeite hier z.B. mit Ubuntu 12.10 mit 
nachinstalliertem Cinnamon. Das sieht nicht nur gut aus, das lässt sich 
auch noch hervorragend bedienen :-D

Aber ich muss schon ganz klar sagen: Solange die Hardwareunterstützung 
nicht zu 99% einwandfrei funktioniert, kann ein DAU mit Linux grosse 
Probleme haben, weil viele Hardwarehersteller halt einfach keinen 
Support für Linux anbieten. Daher ist Linux natürlich automatisch wieder 
weit entfernt vom "perfekten" Betriebssystem für den DAU. Wie immer gilt 
halt auch hier: Beide Betriebssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

So, das genügt erstmal :-)

von Proxxon (Gast)


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Urban B. (kami89) schrieb:

(nur auszugsweise wegen der Länge ;))

> Einer der wichtigsten Gründe aber, warum ich Linux benutze, wird (für
> mich unverständlicherweise) fast nie erwähnt in solchen Diskussionen wie
> hier.

> Wenn ich nämlich ein Programm installiere, dann möchte ich:
> - nicht meine Browser-Startseite verändern
> - nicht mein Browser-Suchbetreiber ändern
> - nicht (noch) eine Browser-Toolbar installieren
> - nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung des Programms bekommen
> - nicht ständige Newsletter des Softwareentwicklers bekommen
> - einfach nur das Programm benutzen

Jeder halbwegs aufmerksame "Mausschieber-Windowsbenutzer" wählt diese 
OPTIONEN, die einem da gerne mal als Werbemaßnahme beim Install 
mituntergeschoben werden möchten, einfach ab. Dann ist der Drops i.d.R. 
gelutscht. Es gibt bestimmt gute Gründe sich Linux zuzuwenden (i.d.R. 
findet man die im Server-Bereich), aber keinesfalls welche die so 
trivial wie die aufgezählten sind. Wer das nicht hinbekommt (ein Häkchen 
abwählen), dem möchte ich nicht das zumuten, was ich früher unter SuSE 
noch an meiner XF86Config herumgestrickt habe, inkl. Modezeilen selbst 
auszutüfteln, die besser passen als die Standardvorgabe und der ewige 
K(r)ampf mit der richtigen Option die Rollkugelmaus beim 
Distributionswechsel zum laufen zu bringen. Ne, DSL gab's da noch nicht.

> Wenn ich einen neuen Drucker kaufe und anschliesse, dann möchte ich:
> - nicht mein Produkt registrieren
> - nicht ständige Newsletter des Herstellers bekommen
> - nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung der Herstellersoftware bekommen
> - nicht eine 30-Tage Testversion von Kaspersky o.ä. installieren
> - nicht ein Popup der Druckersoftware sehen nach jedem Druckvorgang
> - nicht ein Bildbearbeitungsprogramm installieren
> - einfach nur drucken können

Das ist die Wiederholung der Argumente von eben.

Ich sage dir mal was ICH möchte, wenn ich mir einen Drucker wie einen 
Canon Pixma kaufe, dazu reicht nämlich EIN SATZ.

Ich möchte das er FUNKTIONIERT (was unter Linux nicht der Fall ist).

Und selbst wenn er funktionieren würde, heißt das noch lange nicht, das 
die Opensource SW die gleiche Qualität der original Windowstreiber 
erreicht. Man kann nicht mal davon ausgehen, dass vom Hersteller der HW 
selbst bereitgestellte Linuxtreiber (die meistens nur für bestimmte 
Distributionen mit Angabe der Versionsnummer spezifiziert sind) an ihr 
Windows-Pendant heranreichen. Das ganze bleibt irgendwo immer ein 
Glücksspiel (Forensuche, Fragen "bei wem geht's", "wer hat's geschafft 
das zum laufen zu bringen", es vergeht Zeit ohne Ende für die Recherche) 
oder man muss seine HW gezielt nach möglichst guter Linux Unterstützung 
(distributionsabhängig, meist auch noch von der Version abhängig) 
aussuchen. Aber nicht für jede HW gibt es gleich gute Alternativen, die 
auch noch preisgünstig sind. Die Ausweichmöglichkeiten sind oft 
begrenzt, sehr begrenzt. Auf das alles hat man im Laufe der Jahre keine 
Lust mehr. So einfach ist das.

von fonsana (Gast)


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Manni schrieb:
> nicht mal den unterschied. Kannst du auch was anderes als dummschwätzen?
Werd nicht ausfaellig, zeig das Datenblett mit den Problemen.


Proxxon schrieb:
> Ich sage dir mal was ICH möchte, wenn ich mir einen Drucker wie einen
> Canon Pixma kaufe, dazu reicht nämlich EIN SATZ.

Wenn ich mir ein neues Auto kaufe, dann klaere ich vorher, ob das in die 
Garage passt, ich jammere nicht hinterher, dass es nur mit Klimmzuegen 
passt. Genauso mache ich das mit Hardware. Ich kaufe Dinge, von denen 
bekannt ist, dass sie funktionieren. Und nein, das sind nicht die 
19.90EUR-Drucker.

fonsana

von Sven B. (scummos)


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Dass Hardwaresupport von der Distribution abhängt halte ich für einen 
Mythos. Quasi nix hängt von der Distribution ab, wenn man weiß, was man 
tut. Man kann auch rpms auf Debian installieren oder so (falls die 
Treiber z.B. nur als rpm vom Hersteller zur Verfügung gestellt werden) 
wenn man weiß wie.

Und ja -- Hardware sucht man sich danach aus, dass sie mit Linux 
vernünftig funktioniert. Das ist in den letzten fünf Jahren erheblich 
einfacher geworden. Mein Gefühl ist, dass man eher einige schwarze 
Schafe meiden muss, statt massiv in der Auswahl eingeschränkt zu sein.

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Wenn ich nämlich ein Programm installiere, dann möchte ich:
> - nicht meine Browser-Startseite verändern
> - nicht mein Browser-Suchbetreiber ändern
> - nicht (noch) eine Browser-Toolbar installieren
> - nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung des Programms bekommen
> - nicht ständige Newsletter des Softwareentwicklers bekommen
> - einfach nur das Programm benutzen
>
> Wenn ich einen neuen Drucker kaufe und anschliesse, dann möchte ich:
> - nicht mein Produkt registrieren
> - nicht ständige Newsletter des Herstellers bekommen
> - nicht alle 5 Tage eine Updatemeldung der Herstellersoftware bekommen
> - nicht eine 30-Tage Testversion von Kaspersky o.ä. installieren
> - nicht ein Popup der Druckersoftware sehen nach jedem Druckvorgang
> - nicht ein Bildbearbeitungsprogramm installieren
> - einfach nur drucken können

Wenn mal eine LINUX-Version 60% Marktanteil hat, dann hast du auch 
diesen ganzen Senf dazu.
Die Frage war doch von WIN nach LINUX wechseln.
Warum denn das? Man kann doch beide mit den jeweils vorhandenen 
Vorteilen nutzen.
Ich habe mir mal die Zeitungswand in einem Supermarkt angesehen.
Geschätzt konnte man da 20 LINUX-Versionen erkennen, von denen jede ihr 
eigenes Konzept hat.
Wenn ich nicht ein spezielles Problem zu lösen habe, lasse ich die 
Finger von diesem Wirrwar.
Wenn die Hardware funktioniert, stürzt WIN auch nicht ab. Im 
Elektronik-Technischen Bereich kommt man um WIN nicht herum.
Und die Begründung, bei WIN gibt es keine freie Soft, das gilt schon 
lange nicht mehr. Das war nicht immer so.
Ich bin sicher kein LINUX-Muffel, wüßte aber nicht, warum ich mir das 
als Standard antun sollte.

von Gelöscht (kami89)


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Proxxon schrieb:
> (nur auszugsweise wegen der Länge ;))

Ja, sorry, war nicht geplant so viel zu schreiben^^

Proxxon schrieb:
> Jeder halbwegs aufmerksame "Mausschieber-Windowsbenutzer" wählt diese
> OPTIONEN, die einem da gerne mal als Werbemaßnahme beim Install
> mituntergeschoben werden möchten, einfach ab.

Das stimmt, habe ich ja auch selber erwähnt, aber es gibt ein ", doch" 
in meiner Bemerkung:

Urban B. schrieb:
> Wenn man aufpasst, dann kann man das Schlimmste
> verhindern, doch wenn der vom TO erwähnte DAU den neuen Drucker
> installiert, was wird der wohl machen? Einfach mal CD reinschieben und
> alles was der hübsche Installationsassistent so meint wird schön
> befolgt.

Ausserdem nervt es einfach nach ein paar solchen 
Installationsprozederen. Irgendwann habe ich einfach die Schnauze voll 
von so einem Kindergarten ;-)

Proxxon schrieb:
> Ich möchte das er FUNKTIONIERT (was unter Linux nicht der Fall ist).

Dann gehörst du in die Gruppe, die Pech mit der Hardware hat ;-)

Urban B. schrieb:
> Aber ich muss schon ganz klar sagen: Solange die Hardwareunterstützung
> nicht zu 99% einwandfrei funktioniert, kann ein DAU mit Linux grosse
> Probleme haben [...]

Proxxon schrieb:
> Und selbst wenn er funktionieren würde, heißt das noch lange nicht, das
> die Opensource SW die gleiche Qualität der original Windowstreiber
> erreicht.

Bei der meisten Hardware ist das doch egal. Ein Drucker muss einfach 
drucken, ob bei Windows die Qualität noch 5% höher oder tiefer ist, das 
interessiert doch niemanden. Ob das rüberziehen der Fotos von der 
Digicam 3 Sekunden länger oder weniger lang dauert, das interessiert 
auch niemanden. Ob beim Bildschirm die Farbverteilung unter Windows 
etwas besser ist, sieht man nicht, und ob der Sound etwas besser ist, 
hört man nicht.

Ein anderes Beispiel, was mich an Windows stört: Nach einer 
Neuinstallation muss man unzählige Male neustarten, bis die Kiste 
endlich alle Windows Updates installiert hat. Und ein Teil der Updates 
wird erst beim Runterfahren installiert, was ein Benutzen des PCs 
während den Updates unmöglich macht. Ich habe gerade gestern ein Windows 
7 (mit SP1!!) installiert, ich musste MINDESTENS 12 mal (!!) neu 
starten, bis keine weiteren Updates mehr gefunden wurden!

Wenn du Zeit für so einen Kinderkram hast, dann kannst du dich glücklich 
schätzen :-) Ich jedenfalls will mein PC zum Arbeiten benutzen, und 
nicht zum Zuschauen wie das Ding seine Updates installiert und ständig 
hoch und wieder runter fährt...

Produktives Arbeiten sieht für mich anders aus, nämlich so wie unter 
Linux. Da gibts nichts das mich am Arbeiten hindert, ausser die blöden 
apport Meldungen die vermutlich vom Unity-Gebastel verursacht werden, 
aber dafür gibts ja "sudo apt-get remove apport", danach ist Ruhe im 
Stall :-)

von Proxxon (Gast)


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fonsana (Gast) schrieb:

> ..  Genauso mache ich das mit Hardware. Ich kaufe Dinge, von denen
> bekannt ist, dass sie funktionieren. Und nein, das sind nicht die
> 19.90EUR-Drucker.

Nur liegt die Zahl der Geräte die mit einem halbwegs aktuellen Windows 
laufen nahe bei 100 Prozent bzw. anders ausgedrückt, es lässt sich keine 
HW in Elektronikmärkten verkaufen, bei denen der Hersteller nicht auch 
zusichert, dass sie unter Windows laufen. Das gilt für Linux aber 
keineswegs. Da steht der Käufer schnell im Regen, wenn er nicht gehörig 
aufpasst.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Wenn mal eine LINUX-Version 60% Marktanteil hat, dann hast du auch
> diesen ganzen Senf dazu.

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär, wär mein Vater Millionär ;-)

Dann wechsle ich wieder auf Windows. Ich gehe halt einfach nicht gerne 
mit dem Mainstream weil man dort wie ein Vollidiot behandelt wird und 
einem jeden Müll angedreht wird. Ich empfinde sowas als Belästigung. 
Dann bin ich lieber ein Aussenseiter, wo ich dann meine Ruhe habe ;-)

von (prx) A. K. (prx)


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Seltsamerweise ist leichter, meinen alten Lexmark Drucker (PCL/PS) unter 
einem aktuellen Linux zu betreiben, als unter Windows 8. Weil der 
Hersteller keinen Treiber mehr anbietet und Microsoft mit Win8 sämtliche 
alten Druckertreiber rauswarf und selbst die generischen Treiber mit ihm 
nicht funktionieren. OK - wenn man den Treiber von Win7 ausborgt geht 
es. Aber soviel zu 100% Hardware-Support bei Microsoft. Mit Win8 wird 
gründlich rasiert und für Umsatz bei Drittprodukten gesorgt.

von Sven B. (scummos)


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Michael_ schrieb:
> Wenn mal eine LINUX-Version 60% Marktanteil hat, dann hast du auch
> diesen ganzen Senf dazu.
Das bezweifle ich. Die meiste Software wird unter Linux per Paketmanager 
installiert, und die Pakete dort werden von seriösen Leuten gebaut. 
Schadsoftware oder irgendwelche Toolbars sind dabei prinzipbedingt 
nahezu ausgeschlossen.

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Schadsoftware oder irgendwelche Toolbars sind dabei prinzipbedingt
> nahezu ausgeschlossen.

Das mußt du näher erklären.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven B. schrieb:
> Das bezweifle ich. Die meiste Software wird unter Linux per Paketmanager
> installiert, und die Pakete dort werden von seriösen Leuten gebaut.

Es gibt auch kommerzielle sowie kostenlose aber nicht-freie Software für 
Linux. Die verwenden nicht notwendigerweise die übliche 
Installationsmethode per Paketmanager. Grundsätzlich wären da solche 
Sauereien ebenso möglich.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Grundsätzlich wären da solche Sauereien ebenso möglich.

Derlei Sauereien funktionieren nur auf meinem 
4-Grundrechenarten-Taschenrechner prinzipiell nicht ;-)

von Proxxon (Gast)


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Urban B. (kami89) schrieb:

> Dann gehörst du in die Gruppe, die Pech mit der Hardware hat ;-)

Nö, läuft bestens unter W98/2K/XP/W7. ;-)

Stichwort "Qualität der Treiber"

> Bei der meisten Hardware ist das doch egal. Ein Drucker muss einfach
> drucken, ob bei Windows die Qualität noch 5% höher oder tiefer ist, das
> interessiert doch niemanden.

Ne so "egal" ist mir das gar nicht. Besonders nicht im Zusammenhang mit 
Themen wie Platinenfolien. Gleiches Thema übrigens bei der 
Scannersoftware bzw. dem aufrufenden Dialog. Da gibt es schon spürbare 
Unterschiede im Grad des Handling. Das merkt du nicht bei einem 
einzelnen Scan, wohl aber wenn mal ein paar hundert Scanns auf einmal 
anfallen.

Ich habe früher mal ausgiebig Capturing mit einer TV-Karte betrieben. 
Das habe ich unter Linux schnell begraben (müssen). Kein Vergleich zu 
den Möglichkeiten unter damals noch Win98 und das war beileibe kein 
stabiles OS. Dennoch waren die Möglichkeiten der Feinjustierung und 
Einbindung der CoDecs ungleich komfortabler überhaupt erst möglich. Das 
ganze Audiohandling unter Linux mit ALSA war mehr ein Gekrächtse als 
sonstwas.

> Ein anderes Beispiel, was mich an Windows stört: Nach einer
> Neuinstallation muss man unzählige Male neustarten, bis die Kiste
> endlich alle Windows Updates installiert hat.

Unter Win7 EIN Neustart.

> Und ein Teil der Updates
> wird erst beim Runterfahren installiert, was ein Benutzen des PCs
> während den Updates unmöglich macht.

Das stimmt. Deswegen legt man diesen Vorgang auch in eine Zeit, wo es 
gut passt. Aber so lange war das nicht bei mir. Gefühlte paar Minuten 
(weiß nicht mehr genau).

> Ich habe gerade gestern ein Windows
> 7 (mit SP1!!) installiert, ich musste MINDESTENS 12 mal (!!) neu
> starten, bis keine weiteren Updates mehr gefunden wurden!

ServicePack ist auch was anderes als die üblichen Updates. Das kann 
dauern. Aber wie oft wirst du so ein ServicePack auf einem Rechner 
installieren? Ein mal .. und nächstes Jahr dannn vielleicht wieder. So 
what?!

> Wenn du Zeit für so einen Kinderkram hast, dann kannst du dich glücklich
> schätzen :-)

Updates sind kein "Kinderkram". Die Zeit die dafür notwendig ist kannst 
du dir selber aussuchen, idealerweise vor dem Schlafen gehen.

> Ich jedenfalls will mein PC zum Arbeiten benutzen, und
> nicht zum Zuschauen wie das Ding seine Updates installiert und ständig
> hoch und wieder runter fährt...

Ist ungleich weniger Zeit als ich schon vergangentlich auf Updates bei 
SuSE warten musste, die im ca. 100 Byte/Sekunde-Tempo reindröppelten und 
nein, das war nicht nur EINMAL der Fall, das war eine ganze Zeit lang 
die Regel (bis ich die Schnauze voll hatte).

> Produktives Arbeiten sieht für mich anders aus, nämlich so wie unter
> Linux. Da gibts nichts das mich am Arbeiten hindert,

Das redest du dir schön. Aber das ist nix neues. Da sind wir wieder beim 
Thema "Ideologie". Putz mal deine virtuellen X86/X64 Maschinen mitsamt 
deinem Wine von der Platte und schau mal ob du komplett ohne MS Software 
auskommst. Ich glaube nicht ..

Was u.a. mit Linux los ist

http://www.zdnet.de/88121803/fuhrende-linux-entwickler-diskutieren-scheitern-auf-dem-desktop/

von Uhu U. (uhu)


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Proxxon schrieb:
> Da sind wir wieder beim Thema "Ideologie".

Den Eindruck habe ich schon länger. Mittlerweile tobt hier der 
Kindergarten.

von fonsana (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Ist ungleich weniger Zeit als ich schon vergangentlich auf Updates bei
> SuSE warten musste, die im ca. 100 Byte/Sekunde-Tempo reindröppelten und
> nein, das war nicht nur EINMAL der Fall, das war eine ganze Zeit lang
> die Regel (bis ich die Schnauze voll hatte).

Da ist Dir wohl entgangen, dass man waehrend des Troepfelns weiter 
arbeiten kann.

fonsana

von Proxxon (Gast)


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A. K. (prx) schrieb:

> Seltsamerweise ist leichter, meinen alten Lexmark Drucker (PCL/PS) unter
> einem aktuellen Linux zu betreiben, als unter Windows 8. Weil der
> Hersteller keinen Treiber mehr anbietet und Microsoft mit Win8 sämtliche
> alten Druckertreiber rauswarf und selbst die generischen Treiber mit ihm
> nicht funktionieren. OK - wenn man den Treiber von Win7 ausborgt geht
> es. Aber soviel zu 100% Hardware-Support bei Microsoft. Mit Win8 wird
> gründlich rasiert und für Umsatz bei Drittprodukten gesorgt.

Was das "ausborgen" des Treibers betrifft, das wär dann so in etwa 
"Methode Linux" (irgendwie wird's hingefrick..) ;). Windows 8 ist für 
mich nicht der Maßstab zur Beurteilung von Windows. Da hat MS probiert 
ein Zwittersystem auf den Markt zu bringen, um am Tablettmarkt 
teilzuhaben. Ich glaube nicht, dass Firmen die Windows auf dem Desktop 
haben zu W8 wechseln werden. Das war schon bei XP so schnell nicht der 
Fall als Vista rauskam. MS ist lernfähig. Das haben sie mit Win7 
gezeigt. Warum soll MS nicht auch in Bezug auf W8 lernfähig sein und 
nachbessern, wenn es genügend "Mecker" gibt ..

Traurig ist eher, dass Linux es in all den Jahren nicht geschafft hat MS 
mal so richtig das Wasser abzugraben und schon an Kleinigkeiten 
scheitert, wie einem ansprechenden Startmenü als KDE in die Version 4 
ging. Warum ist ein Miguel de Icaza vom MAC OS X begeistert? Welche 
"geheimen Mächte", Gegegenheiten oder Verhaltensweisen verhindern, dass 
Linux diese Begeisterung auf sich ziehen kann? Vielleicht liegt es auch 
daran, dass die Community sich zu oft so verhält, wie das beim Parteitag 
der Piraten rüberkommt: ideologisch, undiszipliniert, rotzfrech und 
dabei vor allem  ziellos. Vielleicht quaken auch einfach zu viele mit im 
großen Froschteich. Bei zu vielen Köchen wird der Brei halt nicht 
zwangsläufig besser.

von Gelöscht (kami89)


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Proxxon schrieb:
>> Ein anderes Beispiel, was mich an Windows stört: Nach einer
>> Neuinstallation muss man unzählige Male neustarten, bis die Kiste
>> endlich alle Windows Updates installiert hat.
>
> Unter Win7 EIN Neustart.

Nach einer Neuinstallation von Windows? Das glaube ich dir nicht. Nach 
einer Neuinstallation werden erstmal ein paar Dutzend Updates 
installiert, danach will er einen neustart haben. Vor dem Neustart 
können keine weiteren Updates installiert werden, ich habs ausprobiert, 
es ist einfach nicht möglich! Dann startet man neu, er installiert dann 
während dem Runterfahren nochmal ein paar Updates,  und nach dem 
nächsten neustart kann man die nächsten paar Dutzend Updates 
installieren. Und das wiederholt sich dann nochmal etwa ein Dutzend mal, 
je nachdem wie alt die Installations-CD war.

Proxxon schrieb:
> Aber so lange war das nicht bei mir. Gefühlte paar Minuten
> (weiß nicht mehr genau).

Ich habe schon mehrmals über 20 Minuten gewartet bis ich wieder arbeiten 
konnte. Und das auf relativ aktueller Hardware.

Proxxon schrieb:
> ServicePack ist auch was anderes als die üblichen Updates. Das kann
> dauern.

Ich meinte mit dem Service Pack, dass das auf meiner Installations-CD 
schon drauf war, also nicht noch installiert werden musste! Also vom 
Stand "Win7 SP1" musste ich mindestens 12 mal neu starten bis alle 
Updates installiert waren! Das zeugt doch nicht gerade von Intelligenz 
wenn es so eine grosse Firma wie MS es auch nach Jahren noch nicht 
hinkriegt, dass man alle Updates in einem Rutsch installieren kann.

Bei Ubuntu jedenfalls kann ich eine 3jährige Installations-CD nehmen, 
und kann alle Updates in einem Rutsch installieren (solange es eine LTS 
war die noch Updates bekommt) und muss nachher nur ein einziges Mal neu 
starten. Heisst also, ich kann mit dem Teil direkt nach der Installation 
mit dem Arbeiten loslegen, ohne dass ich immer wieder durch die Updates 
bzw. Neustarts gestört werde.

Proxxon schrieb:
> Aber wie oft wirst du so ein ServicePack auf einem Rechner
> installieren?

Wenn es auch entspannt geht (Linux), warum die umständliche, 
nervtreibendere Variante (Windows) wählen?

Proxxon schrieb:
> Updates sind kein "Kinderkram". Die Zeit die dafür notwendig ist kannst
> du dir selber aussuchen, idealerweise vor dem Schlafen gehen.

Wozu einen Zeitpunkt auswählen, wenn ein "intelligentes" System das auch 
einfach im Hintergrund machen kann (und dann natürlich den PC auch 
runterfährt wenn ich schlafen gehen will, auch wenn er mit den Updates 
noch nicht fertig ist)? Wenn ich den PC runterfahren will, dann soll er 
gefälligst auch das tun, und nicht erst noch 10 minuten lang Updates 
installieren.

Proxxon schrieb:
>> Produktives Arbeiten sieht für mich anders aus, nämlich so wie unter
>> Linux. Da gibts nichts das mich am Arbeiten hindert,
>
> Das redest du dir schön.

Du darfst gerne mal vorbeikommen, und dir anschauen wie gut Ubuntu hier 
läuft. Da muss ich nichts schön reden. Ich könnte dir sogar eine 
komplette Neuinstallation in nur 20 Minuten zeigen (inkl. allen Updates 
und wiederinstallation der alten Software). Es würde alles sofort wieder 
so funktionieren wie es muss, ich brauche nichts rumzufrickeln.

> Aber das ist nix neues. Da sind wir wieder beim
> Thema "Ideologie". Putz mal deine virtuellen X86/X64 Maschinen mitsamt
> deinem Wine von der Platte und schau mal ob du komplett ohne MS Software
> auskommst. Ich glaube nicht ..

Wine benutze ich nicht, aber eine VM mit Win7 habe ich, und zwar aus 
genau einem Grund: Es gibt manchmal so Helden, die MS-Office Dateien 
verschicken, statt PDFs. Einige davon lassen sich mit LibreOffice halt 
nicht korrekt anzeigen, dafür nehme ich dann das MS-Office in der VM. 
Aber erstens ist es nicht die Schuld von Linux dass es Leute gibt, die 
unfähig sind PDFs zu erstellen, und zweitens ist das auch kein Windows 
<-> Linux Problem, sondern es geht einfach um zwei verschiedene 
Office-Suiten die nicht zu 100% miteinander kompatibel sind. Wenn ich 
dir eine Linuxdatei schicke ist ja auch nicht dein Windows dran schuld 
dass du sie nicht öffnen kannst...

Und Ideologie kann man das nicht nennen was ich hier mache. Ich schreibe 
hier nur meine Erfahrungen von Windows und Linux nieder, und es ist 
nunmal Fakt dass ich mit Linux viel zufriedener bin.

Ich habe auch nie gesagt, bei Linux gibt es keine Probleme, im 
Gegenteil:

Urban B. schrieb:
> Wenn man Pech hat wird halt mal eine Hardware nicht richtig erkennt.
> Dann gibts ein bisschen Frickelarbeit, das ist bei mir bisher aber kaum
> vorgekommen.
> [...]
> Aber ich muss schon ganz klar sagen: Solange die Hardwareunterstützung
> nicht zu 99% einwandfrei funktioniert, kann ein DAU mit Linux grosse
> Probleme haben, weil viele Hardwarehersteller halt einfach keinen
> Support für Linux anbieten. Daher ist Linux natürlich automatisch wieder
> weit entfernt vom "perfekten" Betriebssystem für den DAU. Wie immer gilt
> halt auch hier: Beide Betriebssysteme haben ihre Vor- und Nachteile.

Das grösste Problem bei Linux sehe ich immernoch bei der Hardware 
(obwohl die Unterstützung mittlerweile schon recht gut ist). Aber auch 
sonst gibt es Sachen, die "Gewöhnungsbedürftig" (m.M.n. Schrott) sind, 
z.B. Unity. Aber wie schon erwähnt, man MUSS ja nicht Unity verwenden, 
es gibt auch noch KDE, Cinnamon, (Gnome), ...

Viele Leute schauen sich einfach Ubuntu (mit Unity) an, klicken ein 
bisschen rum und sagen dann, Linux sei sch***. Dass es auch noch 
komplett andere Oberflächen mit anderen Bedienkonzepten gibt, wissen 
viele nicht, oder wollen es nicht wissen.

Wobei die Vielfalt natürlich auch wieder als Nachteil betrachtet werden 
kann ("Wer die Wahl hat, hat die Qual").

Wie gesagt: Ich will hier niemandem einreden Linux sei besser als 
Windows. Es haben beide ihre Vor- und Nachteile. Nachdem ich meine 
bevorzugte Oberfläche (Cinnamon) und meine bevorzugten Programme 
gefunden habe, komme ICH mit Linux viel besser zurecht. Das heisst aber 
noch lange nicht, dass Linux besser ist als Windows.

Auch muss ein gewisses Umdenken stattfinden wenn man von Windows auf 
Linux umsteigen möchte. z.B  habe ich schon gehört "Den MSN Messenger 
gibt es ja gar nicht für Linux". Wenn man dann sagt, es gibt Empathy, 
Pidgin und noch ein Dutzend andere, dann wird man blöd angeschaut, 
gefolgt von einem "aber ich will doch MSN, ich habe dort alle meine 
Kontakte!". So wird ein Umsteigen auf ein anderes Betriebssystem 
natürlich schon von Grund auf schwierig...

von Proxxon (Gast)


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Urban B. (kami89) schrieb:

>> Unter Win7 EIN Neustart.

> Nach einer Neuinstallation von Windows? Das glaube ich dir nicht. Nach
> einer Neuinstallation werden erstmal ein paar Dutzend Updates
> installiert ..

Das war ein Missverständnis. Ich dachte es ging um einen Patchday und 
nicht um die komplette Neuinstallation vom Windows OS. Da hast du 
natürlich recht. Da braucht es Geduld. Aber wie oft machst du das auf 
einem Rechner?! Für solche seltenen Vorgänge spielt das ausgedehnte 
Prozedere meiner Ansicht nach keine Rolle und für den kommerziellen 
OS-Aufspieler gibt es automatisierte Installationsmöglichkeiten.

Ich will dir auch nicht deine Zufriedenheit mit Linux in Abrede stellen. 
Ich teile die Kritik von Miguel de Icaza und glaube Linux "verkauft" 
sich unter Wert, d.h. könnte in vielerlei Hinsicht viel besser daher 
kommen. Auch hier fallen mir wieder Parallelen zu den Piraten ein. ;)

Lassen wir es gut sein jetzt, ist spät. ;)

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Schadsoftware oder irgendwelche Toolbars sind dabei prinzipbedingt
>> nahezu ausgeschlossen.
>
> Das mußt du näher erklären.
Nun, jede Distribution hat ein paar vertrauenswürdige "Packager" (wenn 
du die nicht vertrauenswürdig findest, benutz' eine andere 
Distribution). Die kümmern sich darum, dass Software in die für die 
Distribution passenden Binärpakete gepackt wird. Ist das Paket fertig, 
so wird es mit dem Schlüssel des Packagers digital signiert. Die 
Paketmanager (also das Programm auf Deinem Rechner, was Software 
installiert) der meisten Distributionen werden sich weigern, nicht oder 
von Unbekannten signierte Pakete zu installieren, oder den Benutzer 
zumindest deutlich vor der Installation warnen. Das macht es sehr 
schwer, Schadsoftware in's System einzuschleusen. Für diese Crapware 
(Toolbars etc.) gilt dasselbe, wenn der Packager das nicht in's Paket 
reintut, wird es nicht installiert. Und die tun sowas nicht in die 
Pakete bzw. packen das Programm gar nicht, wenn solch unerwünschtes 
Verhalten fest eingebaut sein sollte (nicht dass mir ein solcher Fall 
bekannt wäre).

> Es gibt auch kommerzielle sowie kostenlose aber nicht-freie Software für
> Linux. Die verwenden nicht notwendigerweise die übliche
> Installationsmethode per Paketmanager. Grundsätzlich wären da solche
> Sauereien ebenso möglich.
Stimmt, aber nicht-freie, aber kostenlose Software wird von vielen 
Distributionen trotzdem gepackt (z.B. die nvidia-Treiber), und in 
nicht-freier (wie in Bier) Software sind solcherlei Späße ja zum Glück 
selten (man stelle sich vor, Mathematica wolle irgendwelche Toolbars 
installieren).

Grüße,
Sven

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Nun, jede Distribution hat ein paar vertrauenswürdige "Packager" (wenn
> du die nicht vertrauenswürdig findest, benutz' eine andere
> Distribution). Die kümmern sich darum, dass Software in die für die
> Distribution passenden Binärpakete gepackt wird.

Das ist sehr optimistisch. Wenn einer wirklich will, bekommt er immer 
irgend was faules in so ein Repositorium.

Im Übrigen kann jeder Packager die Liste der Repositorien erweitern. Mit 
etwas Social Engineering kann man den Anwender dazu bekommen, das 
Malware-Repo dazu zu nehmen und dann hat man das Einfallstor...

von Frank K. (frank)


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Proxxon schrieb:
> Traurig ist eher, dass Linux es in all den Jahren nicht geschafft hat MS
> mal so richtig das Wasser abzugraben und schon an Kleinigkeiten
> scheitert, wie einem ansprechenden Startmenü als KDE in die Version 4
> ging.

Kannst Du auch was zu LXDE, XFCE, Gnome, Unity, ... sagen?

Ich weiss nicht ob es besser ist wenn jeder DAU dann Linux nutzen würde 
;-)

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das ist sehr optimistisch. Wenn einer wirklich will, bekommt er immer
> irgend was faules in so ein Repositorium.
Mir ist kein solcher Fall bekannt. Hast Du ein Beispiel für einen 
solchen Einbruch?

> Im Übrigen kann jeder Packager die Liste der Repositorien erweitern. Mit
> etwas Social Engineering kann man den Anwender dazu bekommen, das
> Malware-Repo dazu zu nehmen und dann hat man das Einfallstor...
Im Optimalfall hat der Benutzer überhaupt keinen Grund, ein solches 
Repository hinzuzufügen, weil die Pakete alle im vertrauenswürdigen 
Distro-Repository vorhanden sind. Aber Du hast Recht, hier besteht 
durchaus ein Problem. Das ist aber nicht zu ändern, wenn man dem 
Benutzer den nötigen Freiraum lassen will.

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Mir ist kein solcher Fall bekannt. Hast Du ein Beispiel für einen
> solchen Einbruch?

Es gab z.B. schon kompromittierte Versionen von php - ob das nun einen 
Weg in ein Linux-Repositorium gefunden hatte, weiß ich nicht, aber 
auszuschließen ist sowas nie.

http://www.devquotes.com/2011/03/18/php-net-compromise-possible-backdoor/

Es wird auch kein Pfleger eines Repositoriums dafür garantieren, daß 
alle darin enthaltene SW frei von Hintertüren etc. pp. ist - dazu 
bedürfte es göttlicher Fähigkeiten...

> Im Optimalfall hat der Benutzer überhaupt keinen Grund, ein solches
> Repository hinzuzufügen, weil die Pakete alle im vertrauenswürdigen
> Distro-Repository vorhanden sind.

Das ist die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Software, die nicht 
100% open source unter GPL & Co. ist, wird zuweilen über eigene 
Repositorien verteilt, z.B. Teile für VirtualBox.

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Mir ist kein solcher Fall bekannt. Hast Du ein Beispiel für einen
>> solchen Einbruch?
>
> Es gab z.B. schon kompromittierte Versionen von php - ob das nun einen
> Weg in ein Linux-Repositorium gefunden hatte, weiß ich nicht, aber
> auszuschließen ist sowas nie.
Natürlich nicht. Das ist aber ein anderes Thema, das ist nämlich 
fehlerhafte / kompromittierte Software. Es ging um kompromittierte 
Packages. Solcherlei Fehler kannst Du durch keine Installationsmethode 
vermeiden. Die Packages bei den Distros werden von Experten auf dem 
Gebiet getestet und nach bestem Wissen erstellt. Das ist auf jeden Fall 
schonmal um viele Größenordnungen besser, als wenn man bei Google den 
Namen des Programms eingibt und dann von irgendeiner zufälligen Seite 
irgendeinen Installer runterlädt.

> Es wird auch kein Pfleger eines Repositoriums dafür garantieren, daß
> alle darin enthaltene SW frei von Hintertüren etc. pp. ist - dazu
> bedürfte es göttlicher Fähigkeiten...
Klar. Aber das hat, wie gesagt, nix mit Paketen zu tun, sondern ist 
einfach eine grundlegende Eigenschaft jeder beliebigen Software.

>> Im Optimalfall hat der Benutzer überhaupt keinen Grund, ein solches
>> Repository hinzuzufügen, weil die Pakete alle im vertrauenswürdigen
>> Distro-Repository vorhanden sind.
>
> Das ist die Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Software, die nicht
> 100% open source unter GPL & Co. ist, wird zuweilen über eigene
> Repositorien verteilt, z.B. Teile für VirtualBox.
Kommt auf die Distribution an. Debian ist da z.B. relativ streng, aber 
Arch Linux hat den ganzen vbox-Kram im offiziellen Repository.

Gruß

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Natürlich nicht. Das ist aber ein anderes Thema, das ist nämlich
> fehlerhafte / kompromittierte Software. Es ging um kompromittierte
> Packages.

Schickst du eine kompromittierte SW durch einen Packager, dann hast du 
ein kompromittiertes Package - ist doch ganz einfach, oder?

> Die Packages bei den Distros werden von Experten auf dem Gebiet getestet
> und nach bestem Wissen erstellt.

Das halte ich für Wunschdenken. Es gab ein jahrelang unbemerktes 
Schlüsselgenerierungspaket, daß - vorsätzlich, oder durch einen Fehler, 
wurde nie so ganz klar - nur 64k verschiedene Schlüssel generierte und 
so Brute Force Attacken geradezu trivial machte. Das Paket war 
Bestandteil so ziemlich aller Linux-Distributionen. Debian und 
Abkömmlinge war auch betroffen.
> aber Arch Linux hat den ganzen vbox-Kram im offiziellen Repository.

Es gibt mindestens einen Zusatz von Oracle, der nur über deren Repo 
verteilt werden darf und das ist kein Arch Linux Repositorium.

Ergo: Der Teufel ist ein Eichhörnchen und absolute Sicherheit eine 
Fiktion.

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Schickst du eine kompromittierte SW durch einen Packager, dann hast du
> ein kompromittiertes Package - ist doch ganz einfach, oder?
Ja. Aber wie ist denn das bei Windows -- wie wird denn die Schadsoftware 
installiert? Ist die im Openoffice-Repository drin, oder packt jemand 
zum Openoffice-Installer einen Trojaner dazu? In mindestens 99% der 
Fälle doch letzteres. Und das ist durch das Paket-System nahezu 
ausgeschlossen, nur das habe ich sagen wollen.

>> Die Packages bei den Distros werden von Experten auf dem Gebiet getestet
>> und nach bestem Wissen erstellt.
> Das halte ich für Wunschdenken. Es gab ein jahrelang unbemerktes
> Schlüsselgenerierungspaket, daß - vorsätzlich, oder durch einen Fehler,
> wurde nie so ganz klar - nur 64k verschiedene Schlüssel generierte und
> so Brute Force Attacken geradezu trivial machte. Das Paket war
> Bestandteil so ziemlich aller Linux-Distributionen. Debian und
> Abkömmlinge war auch betroffen.
Das war tatsächlich ein ziemlich krasser Bug, aber den hat halt wirklich 
für längere Zeit niemand bemerkt. Ich denke, dass das sogar die "Hacker" 
mit einschließt, denn ein so grober Fehler wäre dann -- schätze ich mal 
-- schneller bekannt geworden. Dieser Bug ist aber für mich ein klares 
Beispiel für einen Fehler, der halt einfach passiert ist. Da war kein 
böser Wille dahinter.

>> aber Arch Linux hat den ganzen vbox-Kram im offiziellen Repository.
> Es gibt mindestens einen Zusatz von Oracle, der nur über deren Repo
> verteilt werden darf und das ist kein Arch Linux Repositorium.
Kenne ich gar nicht. Ich habe vbox immer nur mit dem Kram benutzt, der 
im Archlinux-Repo ist... naja, war ja auch nur ein Beispiel.

> Ergo: Der Teufel ist ein Eichhörnchen und absolute Sicherheit eine
> Fiktion.
"Absolute Sicherheit" hat man damit natürlich nicht. Aber zumindest ist 
relativ gut garantiert, dass das Binary, was man installiert, genau die 
Software enthält, die der ursprüngliche Entwickler vorgesehen hatte, und 
zwar ohne zusätzliche drangeklebte Trojaner. Und das ist, wie schon 
gesagt, meiner Meinung nach bereits ausreichend, um >99% der Löcher für 
das Eindringen von Schadsoftware zu stopfen.

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Das war tatsächlich ein ziemlich krasser Bug, aber den hat halt wirklich
> für längere Zeit niemand bemerkt. Ich denke, dass das sogar die "Hacker"
> mit einschließt, denn ein so grober Fehler wäre dann -- schätze ich mal
> -- schneller bekannt geworden. Dieser Bug ist aber für mich ein klares
> Beispiel für einen Fehler, der halt einfach passiert ist. Da war kein
> böser Wille dahinter.

Das ist alles ziemlich spekulativ und für den Allgemeinfall wenig 
aussagekräftig. Ob das ein "echter", oder nur ein geschickt 
vorgetäuschter Fehler war, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden. 
Auf jeden Fall zeigt der Vorfall, was in diesem Zusammenhang denkbar und 
möglich ist.

Weitere Vorfälle mit kompromittierten CAs zeigen, daß das gesamte System 
der beglaubigten Zertifikate erhebliche Schwachstellen hat. Diese 
Unsicherheit wird auch dadurch nicht kleiner, daß Sicherheitsbehörden 
und Geheimdienste natürlich ein großes Interesse daran haben, selbst in 
den Besitz von Wurzelzertifikaten zu kommen.

Damit verkleinert sich der Kreis derer, die solche Einbrüche nicht für 
sich behalten können, auf Personen aus den Kreisen, die derlei Wissen 
gerne zum Prahlen verwenden.

Die sichersten Zertifikate sind noch immer die, die man auf seinem 
eigenen Rechner mit einem nicht kompromittierten 
Schlüsselgenerierungssystem erzeugt - auch wenn sich für solche 
Zertifikate keiner verbürgt und jeder Browser das anmeckert - man muß 
dann eben individuelle Wege suchen, das Zertifikat zu verifizieren.

> Aber zumindest ist relativ gut garantiert,

Nun ja, verglichen mit "total unsicher" ist "ein bischen sicher" 
natürlich schon eine relativ gute Garantie, die sich aber ganz schnell 
als Fiktion entpuppen kann, aber nicht muß, obwohl die Sache, von der 
man hoffte, sie sei sicher, kompromittiert ist.

> Und das ist, wie schon gesagt, meiner Meinung nach bereits ausreichend,
> um >99% der Löcher für das Eindringen von Schadsoftware zu stopfen.

Es kommt auf den Anwendungsfall und die Umgebung an, in der sich das 
Ganze abspielt. Für Lieschen Müllers Spiele-PC gelten andere Regeln, als 
für Bankrechner, oder Steuerungssysteme für ganze Infrastrukturen.

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Das war tatsächlich ein ziemlich krasser Bug, aber den hat halt wirklich
>> für längere Zeit niemand bemerkt. Ich denke, dass das sogar die "Hacker"
>> mit einschließt, denn ein so grober Fehler wäre dann -- schätze ich mal
>> -- schneller bekannt geworden. Dieser Bug ist aber für mich ein klares
>> Beispiel für einen Fehler, der halt einfach passiert ist. Da war kein
>> böser Wille dahinter.
>
> Das ist alles ziemlich spekulativ und für den Allgemeinfall wenig
> aussagekräftig. Ob das ein "echter", oder nur ein geschickt
> vorgetäuschter Fehler war, läßt sich nicht mit Sicherheit entscheiden.
> Auf jeden Fall zeigt der Vorfall, was in diesem Zusammenhang denkbar und
> möglich ist.
Es zeigt, dass Computerprogramme Sicherheitslücken haben. Das haben wir 
doch jetzt zur Genüge festgehalten, oder? Lässt sich durch geschicktes 
Verteilen der Software nicht verhindern, hat auch damit nix zu tun.

> Weitere Vorfälle mit kompromittierten CAs zeigen, daß das gesamte System
> der beglaubigten Zertifikate erhebliche Schwachstellen hat.
Ich wiederhole: Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Zertifikat eines 
Linux-Packagers kompromittiert und damit Schadsoftware auf den Rechnern 
der User verteilt wurde. Die von Dir genannten Beispiele zeigen zwar, 
dass trotz der Signierung natürlich Sicherheitslücken auftreten können, 
aber auf das, wofür ich eigentlich nach einem Beispiel fragte, passen 
sie nicht.

> Diese
> Unsicherheit wird auch dadurch nicht kleiner, daß Sicherheitsbehörden
> und Geheimdienste natürlich ein großes Interesse daran haben, selbst in
> den Besitz von Wurzelzertifikaten zu kommen.
Wenn ich mir unsere deutschen Geheimdienste so anschaue, dann wäre ich 
doch sehr überrascht, wenn die versuchen würden, die Zertifikate der 
Debian-Packager zu kompromittieren ;)

> Die sichersten Zertifikate sind noch immer die, die man auf seinem
> eigenen Rechner mit einem nicht kompromittierten
> Schlüsselgenerierungssystem erzeugt - auch wenn sich für solche
> Zertifikate keiner verbürgt und jeder Browser das anmeckert - man muß
> dann eben individuelle Wege suchen, das Zertifikat zu verifizieren.
Und das Schlüsselgenerieungssystem hast du aus einem nicht-signierten 
Binary installiert, wetten? ;)

> Nun ja, verglichen mit "total unsicher" ist "ein bischen sicher"
> natürlich schon eine relativ gute Garantie, die sich aber ganz schnell
> als Fiktion entpuppen kann, aber nicht muß, obwohl die Sache, von der
> man hoffte, sie sei sicher, kompromittiert ist.
Es ist schon mehr als "ein bisschen sicher". Ich veröffentliche ein 
Quellpaket mit Prüfsumme, und der Packager macht ein Paket, welches 
genau diesen Quellcode enthält und signiert das mit seinem Schlüssel. 
Wenn nicht schon der Quellcode vom Programm kompromittiert war, ist es 
sehr schwer, hier Schadsoftware einzuschleusen (was ich bei meiner 
Software zum Beispiel relativ gut ausschließen kann, weil ich alle 
Commits anschaue, die von anderen gemacht werden). Ganz anders als bei 
der "ich lade einen Installer aus dem Netz herunter"-Variante.

>> Und das ist, wie schon gesagt, meiner Meinung nach bereits ausreichend,
>> um >99% der Löcher für das Eindringen von Schadsoftware zu stopfen.
> Es kommt auf den Anwendungsfall und die Umgebung an, in der sich das
> Ganze abspielt. Für Lieschen Müllers Spiele-PC gelten andere Regeln, als
> für Bankrechner, oder Steuerungssysteme für ganze Infrastrukturen.
Und da ist es besser, Firefox von softpedia oder chip.de runterzuladen, 
als aus dem signierten Paket vom Debian-Server?

von Uhu U. (uhu)


Lesenswert?

Sven B. schrieb:
> Ich wiederhole: Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Zertifikat eines
> Linux-Packagers kompromittiert und damit Schadsoftware auf den Rechnern
> der User verteilt wurde. Die von Dir genannten Beispiele zeigen zwar,
> dass trotz der Signierung natürlich Sicherheitslücken auftreten können,
> aber auf das, wofür ich eigentlich nach einem Beispiel fragte, passen
> sie nicht.

Na ja, ich habe auch noch nie eine Packung Eier gekauft, aus der am 
nächsten Tag ein Küken ausgeschlüpft ist, trotzdem ist das nicht völlig 
unmöglich...

Selbst wenn ich ein konkretes Beispiel für den Fall hätte, denn du gerne 
haben willst, dann wäre das auch nicht aussagekräftiger, als die 
genannten Beispiele.

> Ich wiederhole: Mir ist kein Fall bekannt, in dem ein Zertifikat eines
> Linux-Packagers kompromittiert und damit Schadsoftware auf den Rechnern
> der User verteilt wurde.

Der Microsoft Update ist schon von US/israelischen Diensten mißbrucht 
worden, um iranische Systeme zu infiltrieren. Einen Linux-Server zu 
unterwandern ist garantiert nicht schwieriger.

> Und das Schlüsselgenerieungssystem hast du aus einem nicht-signierten
> Binary installiert, wetten? ;)

Die Wette haste schon verloren. Mein openssl kommt aus einem offiziellen 
Ubuntu-Repo. Aber das es keine Hintertüren hat, ist nicht garantiert...

> Wenn nicht schon der Quellcode vom Programm kompromittiert war, ist
> es sehr schwer, hier Schadsoftware einzuschleusen

Auch das ist ein Irrtum. Nicht alles, was der Linker zu einem 
ausführbaren Code zusammenschraubt, steht in den Quelltexten. Bei 
kleinen Programmen kommt sogar oft der weitaus größte Teil aus irgend 
welchen Libs.

> Und da ist es besser, Firefox von softpedia oder chip.de runterzuladen,
> als aus dem signierten Paket vom Debian-Server?

Na ja, das sind nun wirklich keine Alternativen. Aber ob man vielleicht 
dem Debian-Repo die Mozilla-Seite vorzieht, ist zumindest eine 
Überlegung wert....

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Na ja, ich habe auch noch nie eine Packung Eier gekauft, aus der am
> nächsten Tag ein Küken ausgeschlüpft ist, trotzdem ist das nicht völlig
> unmöglich...
>
> Selbst wenn ich ein konkretes Beispiel für den Fall hätte, denn du gerne
> haben willst, dann wäre das auch nicht aussagekräftiger, als die
> genannten Beispiele.
Doch, es würde zeigen, dass Szenario, was Du beschreibst, irgendeinen 
Realitätsbezug hat.

> Der Microsoft Update ist schon von US/israelischen Diensten mißbrucht
> worden, um iranische Systeme zu infiltrieren. Einen Linux-Server zu
> unterwandern ist garantiert nicht schwieriger.
Es reicht ja nicht, den Server zu unterwandern. Du brauchst auch die 
Zertifikate, um die Pakete zu signieren. Aber gut, das war bei MS 
wahrscheinlich genauso. Wäre mal interessant, wo die die Schlüssel 
herhatten ;)
Außerdem haben wir jetzt den "Angreifer" schon vom 
Adware-installierenden Skript-Kiddie zu einem Geheimdienst hochgestuft.

>> Und das Schlüsselgenerieungssystem hast du aus einem nicht-signierten
>> Binary installiert, wetten? ;)
>
> Die Wette haste schon verloren. Mein openssl kommt aus einem offiziellen
> Ubuntu-Repo. Aber das es keine Hintertüren hat, ist nicht garantiert...
Mist, ich dachte, ich diskutiere mit einem Windows-Nutzer! :D
Da sind die meisten Installer ja nicht signiert.

>> Wenn nicht schon der Quellcode vom Programm kompromittiert war, ist
>> es sehr schwer, hier Schadsoftware einzuschleusen
> Auch das ist ein Irrtum. Nicht alles, was der Linker zu einem
> ausführbaren Code zusammenschraubt, steht in den Quelltexten. Bei
> kleinen Programmen kommt sogar oft der weitaus größte Teil aus irgend
> welchen Libs.
... die aber unter Linux zu sehr weiten Teilen dynamisch gelinkt werden.
Für die statisch gelinkten Teile müsstest du den Build-Rechner von der 
Distro kompromittieren -- das ist auch nicht gerade trivial, die sind da 
(zu Recht) relativ vorsichtig.

>> Und da ist es besser, Firefox von softpedia oder chip.de runterzuladen,
>> als aus dem signierten Paket vom Debian-Server?
>
> Na ja, das sind nun wirklich keine Alternativen. Aber ob man vielleicht
> dem Debian-Repo die Mozilla-Seite vorzieht, ist zumindest eine
> Überlegung wert....
Warum? Die Debian-Pakete sind signiert, die von Mozilla nicht...

Mein Fazit ist jedenfalls: Als ganz normaler Nutzer mit 
Sicherheitsanspruch "meine Login-Daten sollen nicht von Keyloggern 
geklaut werden und es sollen keine Viren meine Daten löschen", ist das 
"signierte Pakete vom Distro-Server herunterladen" eine wesentliche 
Verbesserung gegenüber "Installer im Netz suchen und runterladen", weil 
es nach meinem subjektiven Eindruck in der Praxis die Anzahl der 
Fehlerfälle von "passiert schon öfters mal" auf "habe noch nie davon 
gehört" reduziert.

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Das System der Distributionspakete hat den Nachteil, dass eine weitere 
Partei Bugs und Sicherheitslücken einbauen kann, nicht nur der 
Originalhersteller der Software. Berühmtestes Beispiel ist, wie ein 
Debian-Packager die OpenSSL-Schlüsselerzeugung komplett nutzlos gemacht 
hat, weil er um Compilerwarnungen loszuwerden im Code herumgebastelt hat 
- und 2 Jahre lang hat das niemand gemerkt, denn wer schaut sich schon 
die distributionsspezifischen Source-Pakete an. Das hätte auch eine 
absichtlich eingebaute Backdoor sein können.

von Murx (Gast)


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Ich stelle jeden Arbeitstag von WIN nach Linux um. Ist mir eigentlich 
egal was für ein OS und Oberfläche läuft, habe mich an Linux gewöhnt und 
WIN läuft nur unter RDP.

Ob der Umstieg für jeden sinnvoll ist weiss ich nicht, für mich kann ich 
sagen das es nicht ganz ohne win geht, aber es gibt genug Möglichkeiten 
das zu kompensieren, virtualbox etc. ....


----

von Jens G. (jensig)


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@Urban B.

>Und Ideologie kann man das nicht nennen was ich hier mache. Ich schreibe
>hier nur meine Erfahrungen von Windows und Linux nieder, und es ist
>nunmal Fakt dass ich mit Linux viel zufriedener bin.

Doch - das wird dadurch zur Ideologie, wenn man das als allgemeines 
Problem für die Menschheit darstellt.

>Ich habe auch nie gesagt, bei Linux gibt es keine Probleme, im
>Gegenteil:

>Urban B. schrieb:
>> Wenn man Pech hat wird halt mal eine Hardware nicht richtig erkennt.
>> Dann gibts ein bisschen Frickelarbeit, das ist bei mir bisher aber kaum
>> vorgekommen.

Hatte ich schon weiter oben mal erwähnt (oder war es im anderen 
Parallelthread, der wohl nicht mehr lebt - egal), daß ein 
OS-spezifischer Enthusiast seine Probleme mit seinem OS gerne 
herunterstilisiert, und dafür irgendwelche Feind-OS-Probleme zum 
kritischen Allgemeingut macht.
Bei dir ist es also bei Linux ein bißchen Frickelarbeit, während es bei 
Windows schon die halbe Katastrophe wäre.

>> Aber wie oft wirst du so ein ServicePack auf einem Rechner
>> installieren?

>Wenn es auch entspannt geht (Linux), warum die umständliche,
>nervtreibendere Variante (Windows) wählen?

Ich frage mich, was daran wirklich so umständlich & nervtreibend ist, 
vor allem bei einem frisch installierten System.
Du wirst ja nicht gezwungen, das System neu zu booten, sondern kannst es 
eben machen, wann Du willst.
"Leider" habe ich mein Win7 mal vor 2,5 Jahren installiert, so daß da 
noch nicht sehr viele Patches angefallen sind. Aber selbst wenn da bei 
den Patches zwischendurch Reboots nötig gewesen währen, hätte ich 
runtergerechnet zumindest so um die 4 Reboots machen müssen, was aber 
nicht der Fall war. Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich deine 
12Reboots anzweifeln soll, oder nicht.

Übrigens habe ich auch mit Ubuntu meine nervtreibenden Dinge, wenn man 
das mal so will:
- nach der Installation blieb es beim Reboot in VBox als auch in VMWare 
(beides jeweils der neueste Stand vor vielleicht zwei Wochen)  hängen
Kann an der Virtuallisierung liegen, oder ist möglicherweise 
allgemeingültig - wer weis. Ich hängs jedenfalls nicht an die große 
Glocke.
- Ich versuche (weil ich die Ubuntu-Installation gleich mal richtig 
nutzen will für meine Spielchen) schon seit gewisser Zeit nach den 
Kernel-Sources, und auch den Debugging-Fiels (Symbolfiles), um mal paar 
Tests zu machen. Aber mit dem SW-Manager komme ich nicht wirklich klar, 
weil erstens alles nur rel. grob gegliedert ist, die Suchfunktion auch 
nicht wirklich das findet, was ich will (gut - ist von meiner Kunst 
abhängig), man in den Suchergebnissen nicht einfach mit Ctrl-F (oder 
ähnliches) nach einem Schlagwort suchen kann, und bei den einzelnen 
Packages praktisch keinerlei Beschreibung dabei ist. Stattdessen gibt's 
die Möglichkeit, daß ein Package (bzw. die darin enthaltene SW) bewertet 
werden kann, bzw. Bewertungen enthält. Bringt mir natürlich nix, denn 
"hat mir gefallen" ist nicht wirklich eine Erleichterung für mich 
(abgesehen davon, daß Ubuntu inzwischen auch etwas mit Werbung 
zugepflastert wird - was ich aber verstehen kann, auch wenn es mir nicht 
gefällt ...)

AAAAALSO - sowohl Windows, aber auch Linux, haben so ihre Tücken, 
Schwachstellen, Nerverntreiber, Umständlichkeiten, sonstiges ....
Linux möchte ein echtes Unix sein, was ihm inzwischen besser gelingt 
(z.B. als Server, mit vielen Möglichkeiten, bzw. Flexibilität)), als ein 
"Windows" für Otto-Normalverbraucher zu sein (Klickibunti), was aber 
zunehmend besser geling (zumindest tendenziell).

von Sven B. (scummos)


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Andreas Schwarz schrieb:
> Das System der Distributionspakete hat den Nachteil, dass eine weitere
> Partei Bugs und Sicherheitslücken einbauen kann, nicht nur der
> Originalhersteller der Software. Berühmtestes Beispiel ist, wie ein
> Debian-Packager die OpenSSL-Schlüsselerzeugung komplett nutzlos gemacht
> hat, weil er um Compilerwarnungen loszuwerden im Code herumgebastelt hat
> - und 2 Jahre lang hat das niemand gemerkt, denn wer schaut sich schon
> die distributionsspezifischen Source-Pakete an. Das hätte auch eine
> absichtlich eingebaute Backdoor sein können.
Da hast Du Recht. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass insgesamt die 
positiven Effekte überwiegen.

von Jens G. (jensig)


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>>> Und das Schlüsselgenerieungssystem hast du aus einem nicht-signierten
>>> Binary installiert, wetten? ;)
>>
>> Die Wette haste schon verloren. Mein openssl kommt aus einem offiziellen
>> Ubuntu-Repo. Aber das es keine Hintertüren hat, ist nicht garantiert...
>Mist, ich dachte, ich diskutiere mit einem Windows-Nutzer! :D
>Da sind die meisten Installer ja nicht signiert.

Soviel zur Ideologie.
Gerade an  Sven B. (scummos) merkt man schon, daß manche blauäugig durch 
die Gegend gehen.
Warum soll ein Packager (Packagemanager) eine Sicherheit sein? Mag ja 
für Otto-Normalverbraucher so sein, der seine SW über die befohlenen 
Wege installiert. Aber man kann ja im Netz auch andere Dinge finden, die 
sich ohne Packagemanager installieren lassen ...

von Sven B. (scummos)


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Jens G. schrieb:
>>>> Und das Schlüsselgenerieungssystem hast du aus einem nicht-signierten
>>>> Binary installiert, wetten? ;)
>>> Die Wette haste schon verloren. Mein openssl kommt aus einem offiziellen
>>> Ubuntu-Repo. Aber das es keine Hintertüren hat, ist nicht garantiert...
>>Mist, ich dachte, ich diskutiere mit einem Windows-Nutzer! :D
>>Da sind die meisten Installer ja nicht signiert.
> Soviel zur Ideologie.
Und ich dachte, dass man an dem Smilie deutlich erkennt, dass das ein 
Witz sein sollte. Naja.

> Warum soll ein Packager (Packagemanager) eine Sicherheit sein?
Weil die Software dort im Gegensatz zu $downloadseite von 
vertrauenswürdigen Personen signiert ist. Wie oben diskutiert ist das 
kein Gewähr für Integrität oder gar Fehlerfreiheit der Software, aber 
doch ein wesentlich besserer Schutz als gar keiner.

> Mag ja
> für Otto-Normalverbraucher so sein, der seine SW über die befohlenen
> Wege installiert. Aber man kann ja im Netz auch andere Dinge finden, die
> sich ohne Packagemanager installieren lassen ...
Das macht aber i.d.R. kaum jemand. Auch, weil es für viele Programme 
zumindest ein gewisses technisches Grundverständnis voraussetzt (ich 
kenne nicht viele Distros, die dich ohne Kommandozeile Software aus dem 
Internet installieren oder gar übersetzen lassen). Und wer das kann, 
sollte auch die nötige Kompetenz besitzen, selbst zu prüfen, ob an dem 
Programm rumgespielt wurde (Prüfsummen mit den offiziellen 
Release-Ankündigungen vergleichen etc.).

Gruß,
Sven

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Weil die Software dort im Gegensatz zu $downloadseite von
> vertrauenswürdigen Personen signiert ist.

Was bitte ist eine vertrauenswürdige Personen und woran erkennt man 
sie?

> Und wer das kann, sollte auch die nötige Kompetenz besitzen, selbst zu
> prüfen, ob an dem Programm rumgespielt wurde (Prüfsummen mit den
> offiziellen Release-Ankündigungen vergleichen etc.).

Und was, wenn die Hintertür vor dem berechnen der Referenzprüfsumme 
schon drin war?

Wenn das alles so einfach wäre...

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Was bitte ist eine vertrauenswürdige Personen und woran erkennt man
> sie?
Das musst Du selbst entscheiden. Auf dem Paket steht ja der Name vom 
Packager drauf, den kannst Du dann googeln oder sonstwie überprüfen, 
wenn Du ihm misstraust. Ich jedenfalls traue den meisten Packagern ;)
Insbesondere sind sie pauschal erstmal vertrauenswürdiger als der 
Betreiber irgendeiner Webseite, die auf der ersten Seite 
Google-Suchergebnisse auftaucht, wenn Du den Namen des Programms 
eingibst, das Du installieren willst.
Für die für meinen Privatrechner nötige Sicherheit ist das völlig 
ausreichend. Wäre ich eine Bank, würde ich mir vielleicht etwas mehr 
Gedanken machen.

>> Und wer das kann, sollte auch die nötige Kompetenz besitzen, selbst zu
>> prüfen, ob an dem Programm rumgespielt wurde (Prüfsummen mit den
>> offiziellen Release-Ankündigungen vergleichen etc.).
> Und was, wenn die Hintertür vor dem berechnen der Referenzprüfsumme
> schon drin war?
>
> Wenn das alles so einfach wäre...
Dann sind wir wieder bei dem Punkt, dass das mit der 
Installationsmethode nix zu tun hat, sich die Diskussion aber um die 
Installationsmethode drehte. Dass das ein Problem ist, haben wir ja oben 
schon festgehalten.

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Das musst Du selbst entscheiden.

Du bist ein Schelm ;-)

von Sven B. (scummos)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Sven B. schrieb:
>> Das musst Du selbst entscheiden.
> Du bist ein Schelm ;-)
Na, aber im Endeffekt ist das die einzige Antwort, oder? ;)
Das Festlegen irgendwelcher Kriterien macht nicht viel Sinn, weil dann 
müsste man ja wieder den Kriterien trauen (z.B. Zertifikate -> sind die 
Leute, die die Zertifikate ausstellen vertrauenswürdig etc.).

von Karl (Gast)


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Proxxon schrieb:
> Ich möchte das er FUNKTIONIERT (was unter Linux nicht der Fall ist).

Deshalb kaue ich einen HP Drucker. Der funktioniert.

von Karl (Gast)


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Liebe Windows-Fanboys, warum hat MS eigentlich keine Paketverwaltung? 
(O.k. Windows 8 hat jetzt auch einen App-store) aber irgendwie kommt das 
mir 5 Jahre zuspät.

von Freier PC-Nutzer (Gast)


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Karl schrieb:
> Liebe Windows-Fanboys, warum hat MS eigentlich keine Paketverwaltung?

Weil die kein Mensch braucht.
Ja, ich weiß, das ist für Euch Linxjünger DAS Totschlagargument...
Aber, Linux ist ein Paketmonster. Hat man eine gewisse Zeit keine 
Updates über die Paketverwaltung durchgeführt, gibt es doch nur Probleme 
mit irgendwelchen Inkonsistenzen.
Was passiert, wenn man bei einem 10 Jahre altem Linux (egal welche 
Distro) ein Paket installieren will? Bei WinXP gibt es da keine Probleme 
- gerade wegen dem fehlenden Paketzwang.

Der App-stor wird sicher nicht von mündigen Desktopbenutzern besucht 
werden, nur von abhängigen RT-Nutzern.

Freiheit für Alle

von Uhu U. (uhu)


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Karl schrieb:
> Deshalb kaue ich einen HP Drucker.

Guten Appetit.

> Der funktioniert.

Hinterher auch noch?

von Sven B. (scummos)


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> Hat man eine gewisse Zeit keine
> Updates über die Paketverwaltung durchgeführt, gibt es doch nur Probleme
> mit irgendwelchen Inkonsistenzen.
Das stimmt, das ist tatsächlich ein Problem, und man könnte es besser 
machen. Andererseits ist das automatische Behandeln von Abhängigkeiten 
und das Teilen derselben zwischen den verschiedenen Paketen schon eine 
feine Sache. Vor allem auch, wenn man selbst Kram entwickelt.

> Was passiert, wenn man bei einem 10 Jahre altem Linux (egal welche
> Distro) ein Paket installieren will? Bei WinXP gibt es da keine Probleme
> - gerade wegen dem fehlenden Paketzwang.
Naja, das kann man so jetzt auch nicht sagen, nicht jedes im Jahr 2012 
veröffentlichte Programm läuft noch anstandslos auf Win XP.

von Freier PC-Nutzer (Gast)


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Sven B. schrieb:
>> Was passiert, wenn man bei einem 10 Jahre altem Linux (egal welche
>> Distro) ein Paket installieren will? Bei WinXP gibt es da keine Probleme
>> - gerade wegen dem fehlenden Paketzwang.
> Naja, das kann man so jetzt auch nicht sagen, nicht jedes im Jahr 2012
> veröffentlichte Programm läuft noch anstandslos auf Win XP.

Ach so? Welches zum Beispiel?
(Mal vom Internet Explorer abgesehen, der fürs System programmiert wurde 
und zum Umstieg animieren soll, ggg)
Unter XP läuft einfach alles, die Programme sind schnell und können bei 
Bedarf sehr Hardwarenah programmiert werden. Auch NET 4.0 läuft (wers 
mag).

Windows benutzt man, wenn man eine stabile Grundlage für Anwendungen 
benötigt und nicht ständig Lösungen für Probleme suchen will. Beliebige 
Hardware Ein-/An-stecken fertig, weiterarbeiten.

Linux: Erst mal kompatible Hardware suchen, Treiber suchen, Patches 
einarbeiten und spätestens nach 3 Jahren auf die nächste Version 
umsteigen, weil jegliche Unterstützung der aktuellen Pakete fehlt. Damit 
geht es aber bei Punkt 1 weiter. Man hat also einen PC, damit man den PC 
warten kann...
siehe dazu auch
Beitrag "Welche Linux-Distribution bleibt stabil?"

Ich benutze Linux nur noch, wenn ich einen Kernel für embedded Systeme 
basteln muss. Ansonsten bin ich weg von dieser Droge.

von W.S. (Gast)


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selten so gelacht schrieb im Beitrag #2959145:
> ick kann nich mehr ...

Ja. Du hättest es besser vorher schon bleiben lassen sollen.

Ansonsten kann ich dem Vor-Vor-Redner nur zustimmen: Windows ist 
vorrangig für die Bedürfnisse seiner Benutzer gemacht, Linux hingegen 
vorrangig für die Bedürfnisse von Administratoren und das paßt eben 
besser für Rechner ohne direkten Benutzerkontakt als für einen PC.

W.S.

von Sven B. (scummos)


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Das ist so nicht richtig. Du hast schon Recht, dass der Hardwaresupport 
unter Linux an einigen Stellen etwas lahmt. Aber ich habe hier zum 
Beispiel mehrere WLAN-Sticks, einen Netzwerkdrucker und ein 
Grafiktablet, die unter Linux nach dem Reinstecken sofort funktionieren, 
und deren Inbetriebnahme unter Windows XP nachgewiesenermaßen zunächst 
einmal mit längerer Treibersuche verbunden ist -- zumindest, wenn man es 
nicht geschafft hat, die vom Hersteller mitgelieferte CD für 10 Jahre im 
Schrank zu lagern (und das gehört nicht gerade zu meinen Stärken). Das 
größte Problem am Hardware-Support unter Linux ist, dass man sich nicht 
beim Hersteller beschweren kann, wenn der Kram nicht funktioniert, weil 
die meisten das ja offiziell nicht unterstützen.

Neulich habe ich sogar so ein USB -> i2c-Konverter-Board gelötet, für 
das ich einen Bauplan im Netz gefunden hatte... reingesteckt, 
Linux-Kernel lädt automatisch den passenden Treiber (ohne dass ich den 
installiert hätte!), funktioniert.

Gerade die Inbetriebnahme älterer Hardware auf neueren Systemen ist 
unter Linux nach meiner Erfahrung oft unproblematischer als unter 
Windows. Ich habe sogar einige Spiele hier, die unter Wine problemlos 
laufen, auf Windows 7 aber aus irgendwelchen Gründen nicht.

Fazit: Ja, Hardware-Support unter Linux ist und bleibt ein Problem, aber 
wenn man vor dem Kauf neuer Hardware mal kurz googelt, dass man nicht 
gerade die schwarzen Schafe kauft, ist es eigentlich ziemlich 
stressfrei. Und dass alle Hardware sich gerade auf älteren 
Windows-Systemen so problemlos in Betrieb nehmen lässt, wie Du das 
darstellst, deckt sich auch nicht mit meiner Erfahrung.

Abgesehen davon finde ich Linux zum Entwickeln extrem angenehm und würde 
nicht auf irgendwas anderes umsteigen wollen.

von Uhu U. (uhu)


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Sven B. schrieb:
> Das
> größte Problem am Hardware-Support unter Linux ist, dass man sich nicht
> beim Hersteller beschweren kann, wenn der Kram nicht funktioniert, weil
> die meisten das ja offiziell nicht unterstützen.

Es gibt unter Linux durchaus proprietäre Treiber, die sind zwar nicht so 
gerne gesehen, aber man weiß dann wenigstens, wo man sich beschweren 
muß.

Nur ob die Teile dann auch so schnell repariert werden, wie 
Open-Source-Treiber, steht auf einem anderen Blatt, denn Hardware-Firmen 
pflegen Linux häufig nicht gut zu unterstützen.

von Frickler (Gast)


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Freier PC-Nutzer schrieb:
> Windows benutzt man, wenn man eine stabile Grundlage für Anwendungen
> benötigt und nicht ständig Lösungen für Probleme suchen will. Beliebige
> Hardware Ein-/An-stecken fertig, weiterarbeiten.
>
> Linux: Erst mal kompatible Hardware suchen, Treiber suchen, Patches
> einarbeiten und spätestens nach 3 Jahren auf die nächste Version
> umsteigen, weil jegliche Unterstützung der aktuellen Pakete fehlt. Damit
> geht es aber bei Punkt 1 weiter. Man hat also einen PC, damit man den PC
> warten kann...
> siehe dazu auch

Kommt drauf an, ich hatte mal ein Notebook auf dem ich Windows und Linux 
installiert habe:

- Linux:
    CD rein, installiert, läuft.

- Windows:
    Installiert, die Hälfte der HW wurde nicht erkannt, insbesondere die 
Netzwerkkarte nicht. Also nachgeschaut was für HW verbaut ist, und die 
Treiber per USB-Stick auf die Maschine gebracht, HW wurde mit den 
Orginaltreibern der Hersteller  auch nicht erkannt, noch mal Linux 
gebootet und geschaut ob ich wirklich die Treiber für richtige HW 
gezogen habe. Ja es war die die HW. Kumpel der sich mit Windows auskennt 
angerufen, der mit dann erzählte das man die Treiber vom Hersteller des 
Notebooks braucht und die Treiber vom Hersteller der Chips verwenden 
kann, Bullshit, uns was mache ich wenn der Hersteller vom Notebook keine 
Treiber mehr anbietet ?

Oder ein HP-Netzwerk-Drucker:

- Linux:
    "Drucker suchen" geklickt, Drucker wurde gefunden, Installieren 
geklickt, geht.

-Windows:
    "Drucker suchen" geklickt, nichts gefunden, auf der HP-Seite den 
Drucker gesucht, 4 verschiedene Treiber für den Drucker gefunden aber 
keine Informationen wo sich die verschiedenen Treiber unterscheiden. 
Irgendeinen der Treiber runter geladen, setup.exe geklickt, 
vorsichtshalber neu gebootet, danach virtuelle LPT: Ports angelegt, 
verschiedene TCP-Ports für den Drucker ausprobiert, irgentwann ging es 
dann.

Und ob es für meinen Scanner Treiber für aktuelle Windows Versionen gibt 
wage ich garnicht zu fragen, jedenfalls stecke ich den unter Linux an, 
und fange an zu scannen.

von Gelöscht (kami89)


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Jens G. schrieb:
> Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich deine
> 12Reboots anzweifeln soll, oder nicht.

Du kannst es gerne selbst ausprobieren, und du wirst sehen, es waren (um 
mich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen) garantiert mindestens 10 
Neustarts nötig bis alles aktualisiert war. Wie gesagt, als Grundlage 
diente ein Win7 (Prof.) mit SP1 (war so eine Version die man als Student 
gratis downloaden kann).

Und dass man die Updates (und damit die Neustarts) nicht alle auf einmal 
machen muss, stimmt leider auch nur beschränkt. Es gibt nämlich 
Software, die man nicht fehlerfrei installieren kann wenn einige 
Systemkomponenten nicht auf dem aktuellen Stand sind. War bei mir 
nämlich genau so, bei einem Programm kam beim installieren eine 
Fehlermeldung dass irgendwas mit dem "C/C++ Redistributable blabla" 
nicht stimme. Nach allen Updates und Neustarts lief dann die 
Installation endlich fehlerfrei durch. Das kann aber auch ein Einzelfall 
sein, ich weiss nicht wie oft sowas vorkommt...

Jens G. schrieb:
> AAAAALSO - sowohl Windows, aber auch Linux, haben so ihre Tücken,
> Schwachstellen, Nerverntreiber, Umständlichkeiten, sonstiges ....

Genau. Ich habe immer versucht in meinen Texten klarzumachen dass ich 
auch dieser Meinung bin, und dass FÜR MICH PERSÖNLICH (vor allem auch 
als Entwickler) die Vorteile von Linux überwiegen. Andere sehen das 
anders, hatten vielleicht auch schlechte Erfahrungen mit Linux gemacht 
usw.

@Frickler
Genau deine Beobachtungen konnte ich auch schon mehrmals machen! z.B. 
hatte ich mal einen UMTS-Stick eines Mobilfunkanbieters. Unter Windows 
musste man das Ding mit der (total verbuggten, langsamen) Software des 
Mobilfunkanbieters betreiben, was nie so richtig funktioniert hat. Es 
war immer ein Glücksspiel ob und wie lange man sich mit dem Internet 
verbinden konnte... Unter Linux konnte ich den selben Stick einfach 
einstecken und per NetworkManager die verbindung aufbauen. Nichts 
installieren müssen, keine Macken, lief wie geschmiert.

Übrigens habe ich bei Windows auch mit der Langzeitstabilität schon 
Probleme gehabt. Wir haben hier ein HTPC im Wohnzimmer, mit TV-Karte zum 
Fernsehen. Zuerst hatte ich Windows 7 drauf weil mir das Windows 
MediaCenter so gut gefiel. Das hat auch wunderbar funktioniert, 
zumindest etwa 3 bis 5 Tage lang. Danach wurde der PC entweder so 
langsam, dass man beim Umschalten des TV-Kanals bis zu 2 Minuten (!!) 
warten musste, oder um das Startmenü zu öffnen dauerte es auch gerne mal 
über 30 Sekunden. Manchmal tauchte aber auch zuerst das Netzwerkproblem 
auf, dass ich plötzlich nicht mehr auf die Freigaben des HTPCs zugreifen 
konnte.

Ich habe für beide Probleme im Internet nach Lösungen gesucht, habe 
irgendwelche Dienste ausgeschaltet, die für die Trägheit verantwortlich 
sein könnten usw., doch nichts hat geholfen. Spätestens nach 5 Tagen 
Dauerbetrieb musste man die Kiste neustarten weil einfach nichts mehr 
ging.

Schlussendlich musste ich es aufgeben und habe Ubuntu installiert. Das 
läuft nun nicht selten über 6 Wochen am Stück ohne einen Neustart (und 
wenn ich einen Neustart mache, dann nur wegen den Kernel-Updates, die 
man aber nicht zwingend bräuchte).
Ein so schönes, gut funktionierendes MediaCenter wie das von Microsoft 
habe ich nun leider nicht mehr, doch was bringt mir das wenns nicht 
richtig funktioniert...

von qsuscs (Gast)


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Ich weiß nicht ob das hier schon erwähnt wurde, der ganze Faden war mich 
doch etwas zu lang, aber ich möchte mal kurz hierauf verweisen: 
http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/articles/Linux_ist_nicht_Windows/

von Jens G. (jensig)


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@ Urban B. (kami89)

>Jens G. schrieb:
>> Insofern bin ich mir nicht ganz sicher, ob ich deine
>> 12Reboots anzweifeln soll, oder nicht.

>Du kannst es gerne selbst ausprobieren, und du wirst sehen, es waren (um
>mich nicht zu weit aus dem Fenster zu lehnen) garantiert mindestens 10

Ich war jetzt gerade in der günstigen zeitlichen Lage, den neugekauften 
Win7-Laptop eines ganzzahligen Bruchteils meiner Verwandtschaft etwas 
aufzumöbeln.
Während das Ding so am Netz hing, hatte das Ding reichlich 60 Patches 
runtergeladen, und dann beim (von mir veranlassten, nicht von den 
Patches erzwungenen) Restart installiert.
Ich weis jetzt nicht, wie weit der Rechner im Rückstand war, aber ein 
Durchstarten zwischendurch hatte er nicht gebraucht dafür.
Ok, ich müsste vielleicht mal meine Win7-DVD von vor 2,5 Jahren mal 
wieder neu installieren, dann sehe ich vielleicht das viele Leid, was 
Dir angetan wurde ;-)

>> AAAAALSO - sowohl Windows, aber auch Linux, haben so ihre Tücken,
>> Schwachstellen, Nerverntreiber, Umständlichkeiten, sonstiges ....

>Genau. Ich habe immer versucht in meinen Texten klarzumachen dass ich
>auch dieser Meinung bin, und dass FÜR MICH PERSÖNLICH (vor allem auch
>als Entwickler) die Vorteile von Linux überwiegen. Andere sehen das
>anders, hatten vielleicht auch schlechte Erfahrungen mit Linux gemacht
>usw.

Das Problem ist, daß Du mit dem Packagemanager angefangen hast, und 
diesen hochgelobt hast. All Deine Argumente basieren auf dem Grundsatz 
"Linux ist sicher, weil kaum einer (von den Otto-Normalverbraucher'n) 
Linux benutzt, und weil sich alle an die vorgeschriebenen Wege zu halten 
haben".
Das wurde von Uhu alles auseinandergepflückt.

Derselbe Mechanismus wurde ja zumindest in der Vergangenheit gepflegt: 
Linux ist schnell. Das ist inzwischen eingeschlafen, nachdem so nach und 
nach diverse Features eingebaut wurden, die bisher fehlten. Bestes 
Beispiel, was mir am meisten auffiel: der Umstieg vom einfachen ext2 zu 
ext3 FS, welches ein journaled Filesystem ist (ich hoffe, ich habe mich 
in den Nummern nicht geirrt) - seitdem ist das FS ebenfalls als langsam 
wie ein echtes Server-OS zu bezeichnen - und damit Linux generell.

Zum Packagemanager: unter Win hast Du auch einen Packagemanager, nämlich 
msi (erkennbar an der *.msi-Endung). Nur schreibt dieser MSI nicht vor, 
woher Du Deine Packages herbekommen darfst, sondern führt die 
Anweisungen im msi-File einfach aus.
Jeder kann ein msi zusammenbauen, genau so, wie jeder ein rpm 
zusammenbauen kann und darf.
In punkto Treiberinstallation gibt's signierte Treiber bei Win. Signiert 
von MS, wenn ich mich nicht täusche. Nach Deiner These also eine 
vertrauenswürdige "Person", weil bei Linux gibt's ja auch so eine 
vertrauenswürdige "Person", die alles unter Kontrolle hat.

von Jens G. (jensig)


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@ qsuscs (Gast)

>Ich weiß nicht ob das hier schon erwähnt wurde, der ganze Faden war mich
>doch etwas zu lang, aber ich möchte mal kurz hierauf verweisen:
>http://www.felix-schwarz.name/files/opensource/art...

das klingt sehr vielversprechend nach den den ersten Read-IO's ... ;-)

von Sven B. (scummos)


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Aus aktueller Erfahrung habe ich gerade eine Stunde damit verbracht 
unter Win XP eine WLAN-Karte zu installieren. Treiber von der Webseite 
vom Notebook-Hersteller funktionierte nicht. Unter Linux funktioniert 
die Karte out-of-the-box.

von Lucas K. (lucas_k)


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Jens G. schrieb:
> Bestes Beispiel, was mir am meisten auffiel: der Umstieg vom einfachen
> ext2 zu ext3 FS, welches ein journaled Filesystem ist...

Es war von ext2 auf ext3 und es stimmt, dass durch die 
Journaling-Erweiterung einiges an Geschwindigkeit verloren gegangen ist. 
Durch die vielen neuen Features ist auch der Kernel als Ganzes nicht 
mehr so schlank wie er früher mal war. Den großen Vorteil zu Windows 
sehe ich hier, dass man selber wählen kann, was man benutzen möchte. Ob 
es jetzt das Dateisystem ist (ext2-4, ReiserFS, BTRFS, und viele mehr) 
oder welche Features man in den Kernel kompilieren möchte. Nicht jeder 
braucht die Unterstützung für manche Stromsparmechanismen oder diese und 
jene Hardware.
Es ist zwar nicht jedermanns Sache, aber trotzdem nicht schwer. (Hier 
möchte ich kurz auf http://www.linuxfromscratch.org/lfs/ und die 
angehängten Projekte verweisen.)

Jens G. schrieb:
> Nach Deiner These also eine
> vertrauenswürdige "Person", weil bei Linux gibt's ja auch so eine
> vertrauenswürdige "Person", die alles unter Kontrolle hat.

Mit dem System hinter .msi kenn ich mich nicht gut aus und sag deswegen 
auch nichts dazu. Aber zu deiner vertrauenswürdigen Person kann ich 
etwas sagen. Diese Person gibt es bei Linux nicht. Das Vertrauen wird 
nach dem System des 'Web of Trust' 
(http://de.wikipedia.org/wiki/Web_of_Trust) geregelt. Meistens mit Hilfe 
von PGP. Man unterschreibt also den Schlüssel von einem Packager und 
sagt somit, das man ihm vertraut (wie sehr ist einstellbar). Und der 
Nutzer/Die Software kann dann aufgrund der Unterschriften entscheiden, 
ob man dem Paket vertrauen kann. Es gibt natürlich auch Einrichtungen, 
die gegen Vorlage von Ausweisen etc die Identität bestätigen (oft an 
Unis zu finden).
Der Nachteil bei dem System ist, dass man selber entscheiden muss, ob 
man den Unterschriften vertraut. Und das wird von den meisten Nutzern 
verständlicherweise nicht genutzt, sondern der Software überlassen, die 
natürlich ihre Schwachstellen hat, wie es schon mehrfach in diesem 
Thread erwähnt wurde.

Generell bin ich zwar seit vielen Jahren Linux-User, aber ich hab 
trotzdem immer mal wieder zu Windows getauscht. Manchmal wegen Spielen, 
andere Male um Software zu testen, usw. Aber das wird sich jetzt auch 
immer weiter verringern (Dank Steam für Linux ;) ).
Und auch ein paar andere Sachen sind nicht schlecht (Treibersupport von 
Firmen), jedoch bin ich mit Linux sehr viel zufriedener. Und habe in 
nächster Zeit auch nicht vor mal wieder mit meinem Fingerabdrucksensor 
rumzuspielen.

> Hier standen Zitate von der ersten Seite, wieso auch immer. Kalter Kaffee

von Gelöscht (kami89)


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Jens G. schrieb:
> Während das Ding so am Netz hing, hatte das Ding reichlich 60 Patches
> runtergeladen, und dann beim (von mir veranlassten, nicht von den
> Patches erzwungenen) Restart installiert.

Dann hast du entweder eine ziemlich neue Installations-CD, oder du hast 
nach dem Neustart nicht lange genug gewartet bis die nächsten 60 Patches 
kommen :-D

Jens G. schrieb:
>>> AAAAALSO - sowohl Windows, aber auch Linux, haben so ihre Tücken,
>>> Schwachstellen, Nerverntreiber, Umständlichkeiten, sonstiges ....
>
>>Genau. Ich habe immer versucht in meinen Texten klarzumachen dass ich
>>auch dieser Meinung bin, und dass FÜR MICH PERSÖNLICH (vor allem auch
>>als Entwickler) die Vorteile von Linux überwiegen. Andere sehen das
>>anders, hatten vielleicht auch schlechte Erfahrungen mit Linux gemacht
>>usw.
>
> Das Problem ist, daß Du mit dem Packagemanager angefangen hast, und
> diesen hochgelobt hast. All Deine Argumente basieren auf dem Grundsatz
> "Linux ist sicher, weil kaum einer (von den Otto-Normalverbraucher'n)
> Linux benutzt, und weil sich alle an die vorgeschriebenen Wege zu halten
> haben".

Ich glaube, da hast du mich mit Sven B. verwechselt, ich habe nämlich 
(noch^^) nie was vom Paketmanager geschrieben ;-)

Aber dass der Bezug der Software über den Paketmanager (aus genannten 
Gründen) "besser" ist als das "Ich google mal nach dem gesuchten 
Programm und klicke mal auf den erstbesten Downloadlink", das sollte 
klar sein, oder? (Und NEIN, das heisst NICHT, dass der Bezug über die 
Paketquellen per Definition "sicher" ist!)

Du und Ich, wir laden unsere Windows-Software vielleicht nicht auf 
Chip.de, sondern auf der offiziellen Webseite des Softwareherstellers 
runter. Doch beim Otto-Normalverbraucher siehts bestimmt ein wenig 
anders aus. Für genau diesen Otto-Normalverbraucher ist (z.B.) das 
Ubuntu Softwarecenter der "bessere" (bevorzugte, und sogar einfachere) 
Weg.

Wenn du lieber googelst (oder den Paketquellen nicht traust), kannst du 
das natürlich weiterhin so machen. Keiner zwingt dich, die Paketquellen 
zu benutzen. Von "normalen" Programmen gibts meistens auf der 
Herstellerwebseite ein *.deb oder *.rpm zum downloaden, und wenn nicht 
kannst du das Programm aus dem Source kompillieren ;-)

Anfangs war ich auch etwas skeptisch was das Softwarecenter betrifft, 
ich dachte "das ist doch was für Weicheier". Mittlerweile möchte ich es 
jedoch nicht mehr missen :-)

von Sven B. (scummos)


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Ich glaube das Paketmanager-Thema ist ausdiskutiert, oder? Meiner 
Meinung nach wurde alles dazu gesagt. Also wenn niemand neue Thesen 
aufstellt, schreibe ich dazu nix mehr ;)

von Jens G. (jensig)


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@Sven B. (scummos)

>Aus aktueller Erfahrung habe ich gerade eine Stunde damit verbracht
>unter Win XP eine WLAN-Karte zu installieren. Treiber von der Webseite
>vom Notebook-Hersteller funktionierte nicht. Unter Linux funktioniert
>die Karte out-of-the-box.

Das hat aber nix mit Linux oder Windows zu tun, sondern liegt einnzig 
und allein bei der schlampigen Treiberprogramierung von diesen 
Herstellern.

@Lucas K. (lucas_k)

>mehr so schlank wie er früher mal war. Den großen Vorteil zu Windows
>sehe ich hier, dass man selber wählen kann, was man benutzen möchte. Ob
>es jetzt das Dateisystem ist (ext2-4, ReiserFS, BTRFS, und viele mehr)
>oder welche Features man in den Kernel kompilieren möchte. Nicht jeder
>braucht die Unterstützung für manche Stromsparmechanismen oder diese und
>jene Hardware.
>Es ist zwar nicht jedermanns Sache, aber trotzdem nicht schwer. (Hier

"nicht jedermanns" ist schon übertrieben. Es werden nur die wenigsten 
vom "gemeinen Volk" wissen, wie man den Kernel schlanker macht, worauf 
es dabei ankommt, welche Variante bestimmter Module man nehmen sollte 
(also mal wieder die Entsceidung zw. Ext2,3,4, Reiser, ..., was ja 
damals bei den (zumindest einigen) Distris beantwortet werden musste).
Insofern sehe ich die Vorteile/Flexibilität von Linux nur bei einer 
gewissen Elite (wohl ein Großteil von uns hier) gut aufgehoben.

>möchte ich kurz auf http://www.linuxfromscratch.org/lfs/ und die
>angehängten Projekte verweisen.)

Jo - das hatte ich damals auch mal durchgezogen - ist aber schon wieder 
ewig her (die ganzen Sources und Scripte habe ich wohl noch irgendwo im 
Archiv ;-)

@Urban B. (kami89)
>Anfangs war ich auch etwas skeptisch was das Softwarecenter betrifft,
>ich dachte "das ist doch was für Weicheier". Mittlerweile möchte ich es
>jedoch nicht mehr missen :-)

Nicht daß Du mich falsch verstehst - ich benutze auch die 
Bequemlichkeiten solcher Quellen. Nur wollte ich einfach der 
herauskklingenden Aussage etwas entgegentreten, daß solche Dinge in 
allen Belangen das NonPlusUltra darstellen.
Auserdem kann es sowas eigentlich bei Win gar nicht geben, denn während 
die Linux-Distris idR. über die SW mit ihren Sources verfügen können, 
und die anbieten können, kann MS sich nicht einfach bei fremder SW 
bedienen, und in einem Softwarecenter einfach mal so anbieten. Da sind 
vermutlich deutlich höhere Hürden zu nehmen, um sowas zu realisieren.

von Carsten Schmoll (Gast)


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Hallo an alle.

Ich habe in diesem Thread viel richtiges gelesen, aber auch genügend 
Dinge welche ich nicht nachvollziehen kann oder will.

Ohne jetzt auf ein bestimmtes Posting näher eingehen zu wollen berichte 
ich mal aus meinen Erfahrungen.


Natürlich gibt es immense Unterschiede zwischen Windows OS und Linux.
Diese sind auch so gewollt, auch wenn ein KDE Desktop versucht einen 
Windows Desktop darzustellen.

Ich war selbst einmal ein "Dau"
Habe auch kein Problem damit es zuzugeben, denn wir beginnen alle mal.

Mein erstes System damals war ein Windows 98. Vorinstalliert auf einem 
PC den ich damals kaufte.
Natürlich lief dieser PC einwandfrei... wobei Windows auch stets seine 
schwächen hatte. Bluescreens wenn es überfordert war... Das System 
stetig langsamer werdend wenn die Anforderungen gestiegen sind. Mit 
jeden Programm welches man installierte extra Datenmüll an Bord. Mit 
jeder Deinstallation weitere Datei Leichen Fragmente die ein nicht 
geschulter Windows User nicht bewältigen kann.
Alles System Elemente wirken auf mich sehr verschachtelt... so ist es ja 
auch gewollt von Microsoft.
Denn schließlich hat Microsoft nur ein Ziel...

Geld Verdienen - Ohne daß jemand einen tieferen Einblick in das System 
erhaschen kann.

Zusätzliche Software muss man teuer bezahlen. Sei es für ein 
umfangreiches Brenn Programm, Office Programme, was auch immer.
übertreibe ich mit meiner Einschätzung wenn ich behaupte daß der 
durchschnittliche Poweruser ca 1500€ oder mehr für Software ausgibt?
(Wenn er sie nicht stiehlt)
Eine ganze Industrie hängt an diesem einen Microsoft OS.
Hardware wird an Windows angepasst, ihre Firmware verschlüsselt, nicht 
quelloffen.
Natürlich gibt es für viele Anwendungen Lösungen, wenn man zahlt für 
weitere Programme.

Irgendwann kam WindowsXP, womit Microsoft für mich endgültig den Bogen 
überspannt hatte.

NACHRICHTENDIENST!!! Wer hatte damals nicht gesucht wo man dieses 
lästige Werbe Tool abschalten kann?

Nach meinen schlechten Erfahrungen mit Viren und Datenverlusten 
beschloss ich Linux als parallel System zu nutzen.

Ubuntus 6.06 LTS Dapper Drake war mein erster Versuch mit Linux.
Natürlich war ich völlig überfordert.

Die installation war sauber, alle Hardware wurde erkannt. sogar mein 
Windows System wurde durch Grub Bootmanager berücksichtigt.
Aber all die fremde Software... Java Sun musste umständlich auf Konsole 
installiert werden, Audio konfiguriert werden. Was denn nun? Alsa? OSS? 
Der xmms Winamp Clone wollte diesen Audiotreiber, das nächste einen 
anderen.
Viele Feineinstellungen, viele Foren gelesen. Ubuntuusers.de war meine 
Startseite im Browser ^^. Doch es kam wie es kommen musste. Ich hatte 
das System zerschossen.
Kein Problem, habe ja noch Windows... also Neuinstallation.
So ging es zwei drei Jahre, ein langer Lernprozess.

Zwischendurch ein Viren Problem mit Windows. Linux konnte schon relativ 
sicher NTFS lesen und schreiben, wenn man wusste wie man es 
konfiguriert.
Also Windows Daten gesichert, XP platt gemacht, Neu installiert.

Aber Hallo!!!! Wo war mein Linux nun?
Tja, dualboot Konkurrenz ist wohl doch eher unliebsam für Windows, wird 
nicht berücksichtigt. Ich finde diese Politik von Microsoft zutiefst
A-Sozial.
Diesen Kraftausdruck kann man hier mal gebrauchen.

Das Spornte mich an der Linux Gemeinschaft nicht den rücken zu kehren, 
zumal ich stetig Fortschritte erkennen konnte.
Die Brennprogramme entwickelten sich, Multimedia ging immer besser. Cam 
Treiber wurden auch ausgefeilter.
Und...
Egal ob ich nun Ubuntu oder Debian nutzte. Linux war deutlich stabiler 
und schneller als Windows. Auch wenn ich das ein oder andere mal mein 
System zerschossen hatte bei Updates. Updates sind der schlimmste Virus 
bei Linux lach

Mir gefallen auch die gemeinsam genutzten Bibiloteken verschiedener 
Programme. Es macht den Aufbau vieler Anwendungen transparenter und 
konfigurierbar.

Ich habe ständig dazugelernt.

Dualboot nutze ich immer noch.

-Windows 7 64bit auf der einen Festplatte
-Mythbuntu 11.10 64bit auf der zweiten, erweitert auf KDE Desktop
-Gemeinsamer Daten Speicher auf der dritten.

Windows ist lediglich noch mein Fallback System, falls diverse Hardware 
Funktionen nicht für linux Unterstützt werden. Printable CD's mit Canon 
Pixma IP 4600 z.B. Das geht nur unter Windows, leider. Aber die schuld 
dafür ist bei Canon zu suchen, nicht bei den Quelloffenen Linux treiber 
entwicklern die ihr bestes versuchen.

Viele Hardware Hersteller wollen nicht Linux Software schreiben weil der 
Rubel halt nur mit Microsoft und Apple rollt.

Allerdings läuft für mich alles andere nun einwandfrei unter Linux.
mythtv PC TV läuft sauberer unter Linux als mit der original Technisat 
Windows Software.
Mit Mythbuntu läuft ein TV System welches mit Entertain vergleichbar 
ist.
Sogar eine Android Fernbedienung gibt es dafür mit Mythmote.
DVD Authoring mit Bombono
Messenger mit Pidgin, Skype
Office Programme LibreOffice, Brockhaus Multimedial
Browsen mit Firefox und Opera
Bildbearbeitung mit GIMP
Meinen eigenen Apache Server eingerichtet und Filezilla als FTP 
software.

Allerdings gebrauche ich für meine Webseite immer noch gerne 
Dreamweaver, aber dafür kann man gerne aufs Windows zurück. Auch hier 
wird noch DIE Linux alternative kommen. Ganz sicher.

Das echte Windows7 gebrauche ich nur noch selten. Bei bedarf wird eine 
32bit Version von Windows7 Mittels Virtualbox emuliert. Wer hätte es 
gedacht, Windows7 zum Druckertreiber degradiert :-D.
Nur... die Windows7 Emulation startet schneller und läuft ebenso 
flüssig.

Ich ziehe meinen nutzen aus beiden Systemen wobei ich zu 99% schon bei 
Linux bin.

Linux nix für DAU's??
Natürlich, so darf man es sehen. Aber auch ein DAU lernt mal dazu.

Und... sorry, will nun niemanden in seinen gefühlen verletzen...
Ist jemand der Geld für eine Software bezahlt, welche es ebensogut frei 
verfügbar unter Linux gibt nicht auch ein DAU ?

Vorrausgesetzt wir berücksichtigen nicht die Software Piratie ala usenet 
und emule, Torrent & Co, wo man nie sicher weiß welcher Virus mit drin 
steckt.

Diskutiert nicht zuviel, nutzt einfach die Vorteile beider Systeme.
Und mein Favorit dabei ist schon lange Linux.

Ach ja... die meisten Windows User nutzen schon lange Ubuntu, wissen es 
aber nicht und sind hoch zufrieden.
Wer möchte schon ernsthaft auf sein Android Handy verzichten welches auf 
ubuntu Linux basiert?

In diesem Sinne

Carsten

von Robert L. (lrlr)


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>Ist jemand der Geld für eine Software bezahlt, welche es ebensogut frei
>verfügbar unter Linux gibt nicht auch ein DAU ?

welche der oben genannten programme (gimp, firefox, libreoffice usw. ) 
läuft denn jetzt NICHT auf Windows ???

wozu "brauchst" du linux?

windows hast du sowieso schon bezahlt, warum dann nicht NUR windows?

von Stefanie B. (sbs)


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Carsten Schmoll schrieb:
> Ach ja... die meisten Windows User nutzen schon lange Ubuntu, wissen es
> aber nicht und sind hoch zufrieden.
> Wer möchte schon ernsthaft auf sein Android Handy verzichten welches auf
> ubuntu Linux basiert?

Eh?

Sowohl Ubuntu als auch Android basieren auf Linux, aber Android basiert 
nicht auf Ubuntu Linux.

von Rolf Magnus (Gast)


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Zum Thema Hardware-Unterstützung und Treiber habe ich auch aktuelle 
Erfahrungen. Ich habe gerade erst einen neuen Rechner zusammengebaut und 
Windows 7 und Kubuntu 12.10 drauf installiert. Ich war gespannt, wie die 
Installation verlaufen würde. Und es sah dann so aus:

Windows:

Nach der Installation von Windows war erstmal ein knappes Dutzend 
Treiber nachzuinstallieren. Direkt nach der Systeminstallation ging 
nicht mal das Netzwerk, weil weder der Intel-Ethernet-Chip, noch das 
WLAN erkannt wurde, also (veraltete) Treiber von der dem Board 
beigelegten DVD installiert, um überhaupt mal eine Internet-Verbindung 
zu haben.
Hier mal die wichtigsten Komponenten, die erstmal nachinstalliert werden 
mußten (von DVDs oder nach Installation des Netzwerk-Treibers mühsam von 
Hersteller-Webseiten zusammengesucht):

- Chipsatz-Treiber
- Intel-SATA-Controller
- zweiter SATA-Controller
- GBit-Ethernet
- Wlan
- Onboard-Sound
- Nvidia-Grafikkarte
- USB3-Controller

Linux:

Alles lief "einfach so" out-of-the-box. Nur die Nvidia-Karte lief mit 
dem OpenSource-Treiber, also über's Menü auf den von Nvidia 
umgeschaltet, und fertig.

von Uhu U. (uhu)


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Carsten Schmoll schrieb:
> Dualboot nutze ich immer noch.

Dann wäre der nächste Schritt, Windows in eine virtuelle Maschine mit 
VirtualBox zu verbannen - dann brauchst du nicht mehr zu booten, wenn du 
Windows starten willst und beide Systeme können auf gemeinsame Daten 
zureifen.

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> windows hast du sowieso schon bezahlt, warum dann nicht NUR windows?

Warum denn Kuchen, wenn die Kartoffeln schon bezahlt sind?

von Linus (Gast)


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Warum Kartoffeln kaufen, wenns Kuchen für umme gibt?

von Carsten Schmoll (Gast)


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Robert L. schrieb:
> welche der oben genannten programme (gimp, firefox, libreoffice usw. )
> läuft denn jetzt NICHT auf Windows ???
>
> wozu "brauchst" du linux?



wozu "brauchst" du linux?"

Genau :-)  Wozu Kuchen wenn Kartoffeln schon bezahlt sind? lach
Windows wird parallel genutzt. linux mehr aus Überzeugung.
Es gibt Programme die unter Linux einfach flüssiger laufen. Dazu gehört 
auch ein Firefox.
Gimp fühlt sich pudelwohl in einer linux Umgebung.
PDF Editor ist ein nettes Linux Programm, funktionen die sich adobe 
teuer bezahlen lässt.
Bombono DVD Authoring läuft besser unter Linux - Ulead Produkte sind gut 
aber teuer für Windows.
Apache Server läuft out of the Box nach Installation, muss unter Windows 
umständlich aufgesetzt werden.
Minianwendungen - Desklets gefallen mir besser.

Mythtv gibt es nicht für Windows. Wo bitte gibt es einen perfekt 
durchdachten TV Server für "Lau" auf windows.? Schaut euch mal an ob 
vergleichbares für Windows besteht. 
http://polytechnica.de/pages/linux/mythtv/mythtv-screenshots.php?dir98=&offset98=0&dir98=&;

Ich schaue gerne vom Bett aus TV auf dem großen Monitor, könnte aber 
ebensogut ein High End TV mit dem TV Server bedienen.

Software Updates zur freien Software sind stets kostenlos, Bei Windows 
Software zahlt man gerne mal dafür. Und die Freien Programme machen oft 
einen besseren Job. Grade im Grafik Bereich. CAD Zeichnungen mit Freecad 
z.B.
Thunderbird läuft deutlich schneller auf Debian/Ubuntu.
K3B Brennsoftware läuft klasse.
Es gibt viele Gründe zu Linux zu wechseln. Auch wenn Windows 
"Irrtümlich" bezahlt ist. ;-)

Wer sich einen neuen schnellen Rechner anschafft mit zusätzlichem 
Windows System zahlt einiges.
Ich schraube ihn mir selbst zusammen und er ist die Hälfte günstiger.
Wäre kein Windows vorhanden geht ebensogut ein gut aufgesetztes Linux 
für den Normalanwender.
Während ich diesen Artikel bearbeite läuft mein rechner mit 6% CPU Last.

Geöffnet habe ich den Pidgin Messenger, Firefox mit 5 offenen Tabs, 
Desklets auf dem Desktop. Thunderbird, KDE Plasma Desktop, Apache 
Server.
Lasst mich mal wissen wo euer CPU rotiert liebe Windows Nutzer :-)

Ich habe tatsächlich bei einer Android version gesehen daß diese auch 
auf Ubuntu basierte. Macht ja auch nichts... jedenfalls macht Linux 
Android User glücklicher.

Daß mein Windows zusätzlich in einer Emulation auf Virtualbox läuft habe 
ich oben ja erwähnt. Ist also der nächste Schritt schon längst getan.
aber es gibt noch alte Programme auf die ich gelegentlich zurückgreifen 
möchte unter dem echten Windows.

Out of the Box funktion nach Installation klingt gut - mit rosaroter 
Brille aufgesetzt.

Sicher, kubuntu usw erkennt alles out of the box. Audio perfekt, Grafik 
mit nachinstallation. Aber UVC Camtreiber, Druckertreiber, Bluetooth 
will alles Nachinstalliert werden.
Bei mythtv ist es ein langes spiel bis alles läuft wie es soll. Auch da 
muss man unfreie Treiber nachinstallieren. Dann läuft es.

Ich will Fair bleiben. Linux ist im Setup eine Herausforderung, aber 
dann läufts.

von Robert L. (lrlr)


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möcht nur schnell auf einen teil antworten:

>Mythtv gibt es nicht für Windows. Wo bitte gibt es einen perfekt
>durchdachten TV Server für "Lau" auf windows.?

das ist auch keine "desktop" anwendung (und um DAS gehts es ja hier?), 
genausowenig wie dein apache..

da ist Man(n) sich ja eigentlich relativ einig, dass das (also alles 
ausse Deskop) linux ganz gut kann..


beantwortet zwar die frage nicht, aber
besser als mythtv ist übrigens:
enigma2-box im wohnzimmer
und xbmc-pvr als client..


warum:
>Bei mythtv ist es ein langes spiel bis alles läuft wie es soll.

die enigma2 box läuft nach 5 minuten..

von Uhu U. (uhu)


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Robert L. schrieb:
> das ist auch keine "desktop" anwendung (und um DAS gehts es ja hier?),
> genausowenig wie dein apache..

So, so. Um Ausreden nicht verlegen...

von Robert L. (lrlr)


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was willst uns sagen?

weil es viele bereiche gibt, wo linux (unbestritten) super ist
muss es auch am desktop so sein?



Beitrag "Alle Linuxe sind erfolgreich."

von Np R. (samweis)


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Hallo,

irgendwie macht mich diese Diskussion hier nachdenklich. Nicht dass es 
die erste dieser Art wäre.... ;-)
Aber die "Fragestellung" erscheint mir doch etwas merkwürdig.
Und die Reaktionen darauf sprechen Bände.

Ich benutze Linux. Unser ganzer Haushalt benutzt Linux.
Warum? Weil wir perverse Linux-Fanatiker sind?
Nein, der Grund ist einfach:

*Umstieg Linux -> Windows sinnvoll? Nicht für den DAU.*

Mein erster Rechner war ein Amiga. Der hatte ein leicht zu erlernendes 
GUI, aber trotzdem konnte man auch in die Tiefen etwas eindringen und 
sehen, wie so manches funktionierte. Das hat mir gefallen.
Später, irgendwann in den 90ern kam da mal Linux-m68k drauf, zunächst 
nur als Zweitinstallation, dann....
Heute habe ich noch eine Windows XP Pro Lizenz irgendwo. Irgendjemand 
aus der Familie wollte mal unbedingt ein Windows-Spiel. Die Installation 
von Windows und Spiel blieb natürlich an mir kleben. Kein wirkliches 
Problem, ich bin ja ein sehr erfahrener, langjähriger Computer-Benutzer. 
Aber ich fand es umständlich und grausig. Und bei jedem kleinen Problem 
kam gleich der Ruf: "Kannst Du mal eben helfen? Jetzt macht er hier 
irgendwie was komisches." oder auch nur "So'n Sch... - das funktioniert 
alles gar nicht!"
Es ist halt wirklich nichts für den DAU.
Wenn es mir als erfahrenem Benutzer schon Probleme macht....

***Ja, was ist denn nun besser?***

Außer in der Bibel ist "gut" und "schlecht" doch sehr relativ.  Eine 
kaputte Fliegenklatsche ist "besser" - für die Fliege.
Ohne das Wörtchen "für" ist die ganze Diskussion sinnlos.
Für den Windows-gewöhnten Anwender ohne Bereitschaft, sich neu 
einzuarbeiten, ist Windows "besser". Gar keine Frage.
Ebenso wie Chinesisch für den Chinesen die bessere Sprache ist. 1,4 
Milliarden Chinesen werden das bestätigen. Aber warum schreiben wir hier 
Deutsch? (Zumindest einige von uns ;-) ).
Für mich ist eben Deutsch "besser". Das habe ich nämlich bereits 
gelernt. Chinesisch müsste ich erst lernen.
Und kann ich jetzt meine fehlende Lernbereitschaft einfach den Chinesen 
in die Schuhe schieben? Sie sind doof, ihre Sprache ist Mist? 
"Schlechter" eben?
Bullshit!

Meine Güte, "Linux ist nur gut als Webserver, aber nicht auf dem 
Desktop."
Da kann schon die Frage nicht geklärt werden, ob Gnome, KDE (3 oder 4), 
Unity, LXDE usw. der "bessere" Desktop ist, und da möchte jemand allen 
Ernstes behaupten, er könne objektiv feststellen, dass Windows sowieso 
der "bessere" Desktop ist? Für wen denn?

Oder "Die Konfiguration von xy geht unter Linux|Windows schneller als 
unter Windows|Linux."
Ich benutze mythtv. Out of the box. Die Konfiguration davon war so 
schnell und schmerzlos, dass ich sie gar nicht als "Konfiguration" 
wahrgenommen habe. Wie lange das gedauert hat?
Das würde mich vielleicht interessieren, wenn ich 100 solcher Systeme 
aufsetzen müsste. So aber interessiert mich nur, dass es zu meiner 
Zufriedenheit läuft. Für mich.

In den allermeisten Fällen sitzt das Problem doch sowieso vor dem 
Bildschirm. Als ich meinen ersten Amiga gekauft habe, war ich absoluter 
DAU. Neben dem OS hatte ich jede Menge Soft vorinstalliert bekomen. Aus 
Angst das zu verlieren, wollte ich ein Backup machen:
"Hm, geht ja alles mit der Maus. Mal probieren.... Festplatten-Symbol 
auf Disketten-Symbol ziehen... Hm, er schraddelt auf der Platte... hört 
gar nicht mehr auf... das hat er bestimmt nicht begriffen, die Platte 
ist ja auch viel größer als die Diskette. Mist - was tun?"
Ich habe den Netzstecker gezogen.

Das war tatsächlich die schnellste und effizienteste Methode, das 
Dateisystem zu korrumpieren und alle Daten zu verlieren.
War deshalb Amiga OS schlecht? Nein, ich habe danach jahrelang zufrieden 
damit gearbeitet.


***Wer fragt eigentlich immer nach dem "besser"?***

Die Diskussion nach dem "besten" OS ist schon uralt. Als ich meinen 
ersten Amiga kaufte, gab es Leute, die schwörten auf einen 8086 und DOS. 
Nein, kein GUI, keine Maus - das ist Spielerei. Nur etwas für Kinder. 
Arbeiten muss weh tun. Nur mit der Tastatur kann man richtig arbeiten.
Einen Teil der Argumente kann ich ja inzwischen nachvollziehen. Manches 
ist wirklich mit der Tastatur viel einfacher und schneller.
Aber merkwürdigerweise schwärmten dieselben Leute, als Windows populär 
wurde, von dem tollen neuen Betriebssystem und der weltverändernden 
Erfindung, die Microsoft (?!?) mit diesen Fenstern und der 
Microsoft-Maus gemacht hatte... mit demselben religiösen Eifer.

Mittlerweile weiß ich, dass es Menschen gibt, die unbedingt die "beste" 
Kamera haben müssen (obwohl sie noch nie gerne fotografiert haben).
Und da ja auch jeder Dösbaddel inzwischen gemerkt hat, dass es "das 
beste Auto" nicht gibt, hat jeder vorsichtshalber mindestens zwei.
Der ganz normale "angewandte Materialismus" eben.

Oder eine Frage von "Sein - oder doch lieber Haben".

Denn mal ganz ehrlich: Was Du oder Du für ein OS benutzt, interessiert 
mich doch eigentlich so viel wie die Farbe Deiner Unterhose - und geht 
mich auch so viel an.
Hauptsache, meine ist "besser" ;-)

So braucht eben jeder das OS, das seinen Bedürfnissen entspricht. Und 
manche brauchen eben das "beste", für ihr Ego.

P.S.: Und nachdem hier jetzt jeder mal die Farbe seiner Unterhose hat 
aufblitzen lassen, ist dieser Thread bereits so lang, dass längst jemand 
mit den Nazis kommen müsste. (Godwin's Law)

von Uhu U. (uhu)


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np rn schrieb:
> Und die Reaktionen darauf sprechen Bände.

Nun ja, das ist wohl insbesondere auf den Thread-Ersteller - einem 
erklärten Windows-Fan -  und die ursprünglich von ihm gewählte 
Überschrift "Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Berechtigte Zweifel.", 
zurückzuführen, die das von ihm gewünschte Ziel schon vorwegnahm.

Die Überschrift wurde dann auf Wunsch des TE nach "Umstieg Linux -> 
Windows sinnvoll? Nicht für den DAU." geändert, was m.A. seine Intension 
nur etwas verklausulierter wider gibt.

> ***Ja, was ist denn nun besser?***

Diese Fragestellung ist von vorn herein nur daneben und führt nur in 
diese kindischen Kleinkriege zwischen Windows- und Linux-Fans, die stets 
zu nichts führen.

Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile und sich darüber zu kloppen, 
ob der Vorteil auf dem einen besser ist als der Vorteil auf dem anderen 
und welcher Nachteil schlechter als der andere und ob vielleicht sogar 
ein Nachteil besser, als der entsprechende Vorteil auf dem anderen 
System ist, kommt über Pubertätsniveau nicht hinaus - Kindergartenkinder 
sind viel zu vernünftig, um sich auf solchen Sch... einzulassen.

> ***Wer fragt eigentlich immer nach dem "besser"?***

Man kann Windows und Linux durchaus vergleichen, aber ein vernünftiges 
Ergebnis kommt bei so einer Debatte nur heraus, wenn man beide Systeme 
kennt und vor allem sich nicht selbst angegriffen fühlt, wenn der eigene 
Favorit mal nicht so gut wegkommt.

von Icke ®. (49636b65)


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Uhu Uhuhu schrieb:

> Nun ja, das ist wohl insbesondere auf den Thread-Ersteller - einem
> erklärten Windows-Fan -  und die ursprünglich von ihm gewählte
> Überschrift "Umstieg Windows -> Linux sinnvoll? Berechtigte Zweifel.",
> zurückzuführen, die das von ihm gewünschte Ziel schon vorwegnahm.

Ich bin kein Windows-Fan. Ich bin überzeugter Windows-User. Nicht aus 
Voreingenommenheit, sondern aus Erfahrung. Ende der 90er hatte ich von 
der Instabilität der 9x-Versionen so die Schnauze voll, daß ich fest 
entschlossen war, auf Linux umzusteigen. Nur waren die Schwierigkeiten 
damals noch sehr viel größer und so landete ich schließlich bei WinNT. 
Das agierte behäbig, wies einige Einschränkungen auf, lief aber recht 
stabil. Mit W2K gelang MS dann endgültig der Schritt zu einem wirklich 
brauchbaren OS, das mit XP weiter verbessert wurde. Den Fehltritt Vista 
haben die Redmonder durch W7 wieder ausgebügelt. Die 8. Version empfinde 
ich als herben Rückschritt bei der Usability. Schauen wir, was W9 
bringt.

Ich nutze auch Linux und weiß dessen Vorzüge zu schätzen. Aber eben 
nicht auf dem Desktop. Auch mit MacOS habe ich mich schon befaßt und 
möchte es noch weniger als Linux. Selbst OS/2 gastierte auf meiner 
Platte, lautes "Schade" an IBM für die historisch vergeigte Chance.

Missionarische Ambitionen lasse ich mir nicht vorwerfen. Ich gönne jedem 
sein Wahl-Betriebssytem und ich kann mich nicht erinnern, jemanden zu 
Windows überredet haben zu wollen. Man liest auch äußerst selten 
Bekehrungsversuche von wirklich erfahrenen Linuxern. Die kommen eher aus 
dem Lager der Halbwissenden, die weder das eine noch das andere 
tiefgründig behrrschen.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Selbst OS/2 gastierte auf meiner
> Platte, lautes "Schade" an IBM für die historisch vergeigte Chance.

Das war für Jahre die echte Alternative zu den schaurigen Win9x 
Versionen. Aber es kam nach V2 nicht wirklich aus dem Quark, blieb 
intern durch den 16/32-Bit Mix problematisch und es fehlte bald ein 
zeitgemässes Filesystem. Als dann WinNT kam, insbesondere die V4, war es 
aus. OS/2 zu NT ist wie Win9x zu OS/2.

Allerdings war wohl nicht nur IBM Schuld daran. Immerhin stammte OS/2 
ursprünglich eigentlich von Microsoft und die hatten wenig Interesse an 
einer Konkurrenz. Eine nette Kooperation dürfte das mit dem Aufkommen 
von NT nicht gewesen sein.

von Uhu U. (uhu)


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Icke ®. schrieb:
> Missionarische Ambitionen lasse ich mir nicht vorwerfen.

Dem Eindruck kannst du als erstes vorbauen, indem du ihn nicht gleich 
mit dem Thread-Titel erweckst. Generell ist es kein guter Stil, das 
Ergebnis einer Debatte schon in den Titel zu schreiben.

von Gelöscht (kami89)


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Ah, der TO ist ja auch noch hier :-)

Ich habe gerade nochmal den ersten Beitrag gelesen, und dazu fällt mir 
einiges ein:

(Ich war hier leider nicht von Anfang an dabei und habe keine Lust den 
ganzen Thread durchzulesen, daher entschuldige ich mich schonmal für den 
Fall, dass folgende Dinge schonmal erwähnt wurden)

1: Oberfläche
Im Thread-Titel ist die Rede von "Linux", doch im ersten Post fluchst du 
über Unity. Ich bin bezüglich Unity auch der Meinung, dass es totaler 
Schrott und unmöglich zum bedienen ist. Doch wer gibt dir das Recht, 
über Linux (ein sehr umfangreicher Begriff) zu fluchen, während du 
gerademal eine einzige Oberfläche davon ausprobiert hast?

2: Terminal
> wie starte ich aus der GUI eine Shell, um lspci aufzurufen?
Das Zauberwort heisst "Terminal"

3: Gerätetreiber:
> offline gespeicherte Faxe aus dem LJ3150 auslesen (u.a.deswegen
> behalte ich ihn)? Keine Chance.
Ist da Linux dran Schuld? Und braucht das der DAU (von dem du ja 
sprichst) ? Klar ist es ärgerlich, aber da ist eher dein Faxhersteller 
dran schuld als Linux.

4: Linux für den DAU:
> Alternative zum Hipath Manager (Konfiguration von Telefonanlagen)?
> Keine Chance.
Du sprichst im Titel vom DAU. Braucht der DAU diesen "Hipath Manager"?

5: Windowssoftware:
> meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen?
> meine Bankingsoftware weiter nutzen?
> ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen bringen
Wenn ich von Linux auf Windows umsteige, und es dort mein 
Lieblings(linux)programm nicht gibt, motze ich dann über Windows? Wohl 
kaum, denn dann bin ich selber Schuld dass ich eine Software gewählt 
habe, die es nur für ein einziges Betriebssystem gibt. Klar ist das 
Ärgerlich und manchmal gibts keine wirkliche Alternative, aber daran ist 
doch nicht das Betriebssystem schuld!

6: Monitor / CD-Laufwerk
Ja, manchmal hat man Pech und etwas läuft nicht auf Anhieb wie es soll. 
Das kommt aber recht selten vor, und diese Probleme treten sogar auf 
Windows auf (selbst schon zu genüge erlebt).

7: Installation
Was viele DAUs, die über eine schlechte Hardwareunterstützung von Linux 
motzen, immer wieder vergessen, ist folgendes:
Sie installieren Ubuntu und regen sich dann darüber auf, dass sie erst 
noch einen Grafiktreiber installieren müssen. Ein Windows haben sie aber 
noch gar nie installiert, sonst hätten sie gemerkt dass es dort auch 
nicht besser ist! Installiert man ein Windows komplett neu, so muss man 
häufig selber noch Treiber installieren (sei es von einer CD oder aus 
dem Netz).

Ich habe letzten Sommer einen neuen PC gekauft und erstmal Linux 
installiert. Da hat auf Anhieb ALLES funktioniert, ich musste nicht 
einen einzigen Treiber installieren/aktivieren. Später habe ich noch 
Win7 (inkl. SP1) installiert, dort wurde nichtmal meine Netzwerkkarte 
erkannt, musste die Treiber also von einem anderen PC runterladen und 
über USB rüberkopieren. Soll ich jetzt deswegen einen Thread starten 
"Windows - Nicht für den DAU"? (Nicht persönlich nehmen - ich provoziere 
nur etwas ;-)

Da es hier ja um den "DAU" geht, noch eine kleine Anmerkung dazu:
Für mich ist ein DAU jemand, der auf dem PC nur folgende Dinge machen 
will:
- Im Internet surfen
- Textverarbeitung
. Musik hören
- Filme schauen

Jemand der noch "Hipath Manager" o.ä. braucht, ist kein DAU, denn der 
DAU kennt sowas gar nicht. Und für diese paar DAU-Aktivitäten reicht ein 
Ubuntu mehr als nur aus, im Gegenteil, er hat sogar weniger Probleme mit 
Spyware, die sich ein DAU mit Windows ziemlich schnell einfängt im 
Internet.

Und damit ich hier nicht gleich wieder angegriffen werde:
Ich sage nicht, eines von beiden Systemen sei "besser" oder 
"schlechter". Ich sage auch nicht, es gibt keine Probleme bei Linux.
Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile.
Für den DAU, der keine bestimmte Hard- oder Software braucht, sehe ich 
jedoch bei Linux einige Vorteile.

Unity scheint übrigens bei den DAUs ganz gut anzukommen, was wohl an 
dessen Einfachheit liegt. Ein DAU braucht dort die Dash eigentlich auch 
gar nicht, weil er den Firefox, Rhythmbox, Skype und Empathy gleich im 
Starter hat - und mehr braucht er nicht.

von (prx) A. K. (prx)


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Urban B. schrieb:
> Jemand der noch "Hipath Manager" o.ä. braucht, ist kein DAU,

Das Eine schliesst das Andere leider nicht aus. ;-)

von Carsten Schmoll (Gast)


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Robert L. schrieb:
> beantwortet zwar die frage nicht, aber
> besser als mythtv ist übrigens:
> enigma2-box im wohnzimmer
> und xbmc-pvr als client..

Wo mag man die Grenze ziehen zwischen Server und oder Desktop Anwendung?
Ich fragte explizit nach einer vergleichbaren TV Server Software für PC 
TV.

Die erhaltene Antwort ist die enigma2-box.
Ein Kostenpflichtiges Gerät.

Mythtv ist eine Server Anwendung mit Frontend, Backend und GUI.
In dieser Form also ein Server mit Desktop Anwendung.
Bei Kaffeine, xine, mplayer usw kommt ja auch niemand auf die Idee ihnen 
die Bezeichnung "Desktop Anwendung" abzusprechen weil sie eine Streaming 
Software beinhalten :-P

Kurz: Geschwindigkeit, sichere Verwaltung von Software ohne Spyware und 
Viren sprechen für Linux.
Mythtv wäre ein weiteres Argument für Linux.

von (prx) A. K. (prx)


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(Easy-)VDR würde ich als wesentlich interaktive bediente Maschine auch 
nicht wirklich als Server betrachten, obwohl ich in der aktuellen 
Installation noch nie einen Desktop zu Gesicht bekam.

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Da es hier ja um den "DAU" geht, noch eine kleine Anmerkung dazu:
> Für mich ist ein DAU jemand, der auf dem PC nur folgende Dinge machen
> will:
> - Im Internet surfen
> - Textverarbeitung
> . Musik hören
> - Filme schauen

Und genau damit wird er bei Ubuntu bestens bedient...

Im Übrigen: Der Dümmste Anzunehmende User weiß NIX über das 
Betriebsystem. Also ist es völlig egal, welches er nimmt, so lange es 
die DAU-Software bietet.

von Np R. (samweis)


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Hallo Icke,

Icke ®. schrieb:
> Ich bin kein Windows-Fan. Ich bin überzeugter Windows-User.
Ah so - worin liegt der Unterschied?
Überzeugungen kenne ich aus dem Bereich der Politik und Religion.
Dort schaffen sie bereits genug Probleme, aber dort gehören sie hin.

Was so alltägliche Dinge wie ein OS oder ein Paar Socken angeht, so gibt 
es viel pragmatischere Gründe für eine Entscheidung.

Z.B.: "Ich habe diese Socken bei Kaufhof in der Grabbel-Lade gefunden. 
Passt, wärmt - gefällt mir."

Stell' Dir mal vor, jemand sagt zu Dir:
"Ich trage diese Socken aus Überzeugung.
> Nicht aus Voreingenommenheit, sondern aus Erfahrung. "

Merkst Du etwas?
Aus Überzeugung könnte man vielleicht sagen, dass man keine Socken 
möchte, die in Kinderarbeit hergestellt wurden. Auch bei OS lässt sich 
da so einiges finden, was man aus ethischer Überzeugung ablehnen kann...

Icke ®. schrieb:
> Auch mit MacOS habe ich mich schon befaßt und möchte es noch weniger
Ahaaa!
Du möchtest es nicht, Du magt es nicht - es geht also einfach um ein 
emotionales Empfinden.
Prima! Dazu passt dann auch, dass Du Dich in Deinem ersten Posting allen 
Ernstes, obwohl Du Dich als erfahrenen Computer-Benutzer siehst,

 - darüber beschwerst, dass man von Programmen, die man anwenden will, 
zumindest den Namen kennen muss (Ich kann Dir dazu berichten - "aus 
eigener Erfahrung", aber nicht aus Überzeugung, dass man von vielen 
Programmen noch weit mehr wissen mus als das, bevor man sie anwenden 
kann.)

- kein Terminal starten kannst

- Dir die Installation eines Programms mit dem Software-Center Probleme 
bereitet (etwas, was bei 95% der DAUs auf Anhieb klappt.

Wenn es also nur um Dein emotionales Empfinden geht, wieso versuchst Du 
uns das dann mit pseudo-sachlichen Argumenten als das beste seit 
geschnitten Brot zu verkaufen?
Hast Du ein Problem mit Deinen persönlichen Vorlieben?

P.S.:
These: Wer in einem Internet-Forum einen Thread startet mit einem Titel 
wie "...Linux. Nicht für den DAU" ist
- entweder ein Forums-DAU
- oder ein Troll

von Robert L. (lrlr)


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>Mythtv gibt es nicht für Windows. Wo bitte gibt es einen perfekt

>Mythtv wäre ein weiteres Argument für Linux.

http://mythtvwindows.sourceforge.net/

>Die erhaltene Antwort ist die enigma2-box.
>Ein Kostenpflichtiges Gerät.

na was du nicht sagst, aber der LINUX PC (Hardware) ist geschenkt?

eine Xtrend 9200 kostet nicht die Welt...
zumindest weniger als ein server mit dvb-s karten, und verbraucht 
auch(wesentlich) weniger strom
und ersetzt Gleichzeitig den DVB-S receiver den man sonst im wohnzimmer 
hat..

als client, ab Desktop, würde ich sowieso XBMC nehmen (auf für mythtv!)

von Icke ®. (49636b65)


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Urban B. schrieb:
> Im Thread-Titel ist die Rede von "Linux", doch im ersten Post fluchst du
> über Unity. Ich bin bezüglich Unity auch der Meinung, dass es totaler
> Schrott und unmöglich zum bedienen ist. Doch wer gibt dir das Recht,
> über Linux (ein sehr umfangreicher Begriff) zu fluchen, während du
> gerademal eine einzige Oberfläche davon ausprobiert hast?

Wo genau steht da ein Fluch?

> aber da ist eher dein Faxhersteller dran schuld als Linux.

Die Schuldfrage ist für den Benutzer unerheblich. Den interessiert nur, 
ob es läuft oder nicht.


Was die Definition "DAU" angeht, die ist dehnbar und läßt sich m.E. 
nicht an der verwendeten Software festmachen. Ich habe einige Kunden, 
die mit der Bedienung ihrer Branchenlösungen oder sogar CAD-Programmen 
gut klarkommen, aber an scheinbar einfachen Dingen, wie z.B. dem 
Auffinden einer Datei oder dem Erstellen einer Verknüpfung zum Desktop 
überfordert sind. Und das, obwohl sie schon viele Jahre am PC arbeiten.


np rn schrieb:

> Überzeugungen kenne ich aus dem Bereich der Politik und Religion.
> Dort schaffen sie bereits genug Probleme, aber dort gehören sie hin.
>
> Was so alltägliche Dinge wie ein OS oder ein Paar Socken angeht, so gibt
> es viel pragmatischere Gründe für eine Entscheidung.

Netter Versuch, die Darstellung zu verzerren. Die Überzeugung, daß 
Windows für meine Aufgaben am besten geeignet ist, HAT rein praktische 
Gründe und ist mit politischen oder religiösen Überzeugungen nicht 
vergleichbar.

Ansonsten hab ich schon mehrfach im Thread geschrieben, worum es mir 
hier geht. Ich habe durchaus Verständnis, daß nicht jeder Leser Bock 
verspürt, die mittlerweile fast 500 Postings durchzuarbeiten, bitte 
jedoch um ebensolches Verständnis, wenn ich nicht zum x-ten Male das 
Gleiche kommentiere.

von Uhu U. (uhu)


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np rn schrieb:
> - entweder ein Forums-DAU
> - oder ein Troll

Keins von beiden ist Icke. Aber warum er sich für MS so in die Bresche 
wirft, verstehe ich auch nicht.

von W7 (Gast)


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Uhu Uhuhu (uhu) schrieb:

np rn schrieb:
>> - entweder ein Forums-DAU
>> - oder ein Troll

> Keins von beiden ist Icke. Aber warum er sich für MS so in die Bresche
> wirft, verstehe ich auch nicht.

Mein Gott, das hat er doch nun wiederholt kundgetan. Weil er sich eben 
nicht wie manch anderer hier vor den ideologischen Karren spannen lässt, 
den viele (junge) Linuxer als Rechtfertigung anscheinend brauchen, um 
dem pösen, pösen "Marktgiganten" Microsoft zu entfliehen (während die 
gleichen Leute anscheinend mit anderen Kraken wie google so gar kein 
Problem haben; mit Amazon beim Einkaufen übrigens auch nicht). Windows 
benutzt man einfach weil es ein simples OS ist, das funktioniert und 
fertig. Da stehen die Anwendungen in Vordergrund und nicht das 
Beschäftigen mit dem OS.

Es muss schließlich nicht jeder so eingeschworen auf bestimmte 
Richtungen sein wie Herr Stallman

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Stallman-kritisiert-Ubuntu-fuer-Spyware-1764692.html

"Als strikter Verfechter freier Software kritisiert Stallman außerdem 
die Tatsache, dass Ubuntu über sein Software-Center proprietäre Software 
empfiehlt und einrichtet. Er fordert dazu auf, Ubuntu nicht länger zu 
installieren oder weiter zu empfehlen."

Dem Herrn Stalman würde wohl eine einfache Kommandozeile und sein vi, 
emacs und dergleichen auch heute noch reichen.

Ob die Welt wohl tatsächlich "freier" ist, wenn sie nur aus freier 
Software bestünde? Und ist frei überhaupt das wichtigste Kriterium bei 
Software oder ist die Qualität nicht das viel entscheidendere Kriterium? 
Wer bezahlt Entwickler wenn nicht Firmen die Software herstellen und 
dann Lizenzen gegen Kohle vergeben? Die Werbeindustrie? Wer sollte 
Cadsofts Entwickler bezahlen wenn eagle frei downloadbar wäre?

Irgendwer zahlt immer die Zeche und wenn es Leute sind die ihre Freizeit 
opfern.

von Gelöscht (kami89)


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Icke ®. schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Im Thread-Titel ist die Rede von "Linux", doch im ersten Post fluchst du
>> über Unity. Ich bin bezüglich Unity auch der Meinung, dass es totaler
>> Schrott und unmöglich zum bedienen ist. Doch wer gibt dir das Recht,
>> über Linux (ein sehr umfangreicher Begriff) zu fluchen, während du
>> gerademal eine einzige Oberfläche davon ausprobiert hast?
>
> Wo genau steht da ein Fluch?

Tu nicht dümmer als du bist. Du weisst genau was ich meine. Du willst 
nur vom Thema ablenken.

Icke ®. schrieb:
> Was die Definition "DAU" angeht, die ist dehnbar und läßt sich m.E.
> nicht an der verwendeten Software festmachen. Ich habe einige Kunden,
> die mit der Bedienung ihrer Branchenlösungen oder sogar CAD-Programmen
> gut klarkommen, aber an scheinbar einfachen Dingen, wie z.B. dem
> Auffinden einer Datei oder dem Erstellen einer Verknüpfung zum Desktop
> überfordert sind. Und das, obwohl sie schon viele Jahre am PC arbeiten.

Ja, es gibt DAUs die DAU-untypische Software verwenden. Häufig ist das 
aber auch beruflich bedingt, und noch häufiger installieren diese Leute 
ihre Software nicht einmal selbst, weil sie es eben nicht können.
Ich habe jemanden in der Verwandschaft, der CAD zeichnet. Vor ca. 2 
Jahren habe ich ihm mal Ubuntu installiert (neben Windows - er selbst 
hatte die Wahl was er nutzen möchte). Das CAD war etwas fummelig um es 
mit Wine zum laufen zu bringen, doch auch unter Windows hätte er es 
nicht selbst hingekriegt.

Ob ich ihm nun das CAD unter Windows oder unter Linux für ihn 
installiere, kommt genau aufs selbe raus. Er kann es nicht selber also 
braucht er jemand der es für ihn macht - unabhängig davon WIE 
kompliziert es tatsächlich ist.

Da ist es genau das gleiche wie das, was ich über die Installation 
geschrieben habe. Ein DAU installiert sich sowieso kein Bestriebssystem 
selber, unabhängig davon ob Windows oder Linux. Er braucht also sowieso 
jemand der sich damit auskennt. Ob dieser jemand dann ein Windows + alle 
Windows Treiber installiert, oder ob er das (ach so schlimme, 
nichtfunktionierende, fummelige) Linux installiert spielt dann überhaupt 
keine Rolle mehr.

von Arkan D. (arkandoca)


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Gibt es eigendlich für einen Linux-Newbe eine Live-CD welche ohne 
Konfiguration auch Windowsprogramme ausführen kann (also Wine(?) 
vorinstalliert ist)?

von Uhu U. (uhu)


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Arkan Doca schrieb:
> Gibt es eigendlich für einen Linux-Newbe eine Live-CD welche ohne
> Konfiguration auch Windowsprogramme ausführen kann (also Wine(?)
> vorinstalliert ist)?

Ja, z.B.
http://www.knopper.net/knoppix/index-en.html
http://www.ubuntu.com/download/desktop

von Gelöscht (kami89)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Arkan Doca schrieb:
>> Gibt es eigendlich für einen Linux-Newbe eine Live-CD welche ohne
>> Konfiguration auch Windowsprogramme ausführen kann (also Wine(?)
>> vorinstalliert ist)?
>
> Ja, z.B.
> http://www.knopper.net/knoppix/index-en.html
> http://www.ubuntu.com/download/desktop

Hmm Knoppix habe ich noch nie ausprobiert, aber bei Ubuntu ist sicher 
kein Wine vorinstalliert. Natürlich ist es nicht schwer zum 
installieren, doch die Frage war, bei welcher Live CD es bereits 
installiert ist :-)

Bei "Zorin OS" wäre Wine jedenfalls vorinstalliert: 
http://www.zorin-os.com/

von Carsten Schmoll (Gast)


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Robert L. schrieb:
>>Mythtv gibt es nicht für Windows. Wo bitte gibt es einen perfekt
>
>>Mythtv wäre ein weiteres Argument für Linux.
>
> http://mythtvwindows.sourceforge.net/
>
>>Die erhaltene Antwort ist die enigma2-box.
>>Ein Kostenpflichtiges Gerät.
>
> na was du nicht sagst, aber der LINUX PC (Hardware) ist geschenkt?
>
> eine Xtrend 9200 kostet nicht die Welt...
> zumindest weniger als ein server mit dvb-s karten, und verbraucht
> auch(wesentlich) weniger strom
> und ersetzt Gleichzeitig den DVB-S receiver den man sonst im wohnzimmer
> hat..
>
> als client, ab Desktop, würde ich sowieso XBMC nehmen (auf für mythtv!)

Ääääähm.... Haarspalterei, sorry.
Der PC gilt in diesem Thread als vorhanden. Müßig die Kosten einer box 
gegen einen PC aufzurechnen.
Der PC läuft ständig bei mir, also sind auch Stromkosten irrelevant.

Die Windows Version von Mythtv ist experimentell.
Diese software kommt aus der Linux Gemeinde, so soll sie auch verwendet 
werden. Denn da läuft sie am besten.

Kann es sein daß Du krampfhaft versuchst Windows als DAS Universelle 
System zu verherrlichen?
Ich habe dieses mit Linux nicht nötig. Bschreibe nur meine persönlichen 
Vorteile mit diesem System. Auch in einer parallelen Nutzung mit 
Windows.

von Robert L. (lrlr)


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>Kann es sein daß Du krampfhaft versuchst Windows als DAS Universelle
>System zu verherrlichen?

indem ich eine enigma2 box "empfehle", lustig....


>Die Windows Version von Mythtv ist experimentell.

und deshalb "existiert" sie nicht, auch lustig..

egal, ist mir jetzt zu blöd..

(es ging mir auch um Client/server "tv-lösung", welcher de BEIDEN PC ist 
denn vorhanden??)

>krampfhaft

ist eher dein "verherrlichen" von Mythtv...

von W.S. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Im Übrigen: Der Dümmste Anzunehmende User weiß NIX über das
> Betriebsystem. Also ist es völlig egal, welches er nimmt, so lange es
> die DAU-Software bietet.

Kommt doch mal alle ein bissel von eurer Überheblichkeit herunter!

Mit stehenden Begriffen wie DAU herumzuschmeißen ist Überheblichkeit.

Die Realität sieht anders aus: Da gibt es Leute, die mit Computern 
einfach nix am Hut haben. Aber sie wollen eben doch mal nen Brief 
schreiben oder im Internet surfen, Emails empfangen und schreiben und so 
weiter - und sie wollen dediziert eines NICHT: so eine Kiste 
bepflegen, jedes Byte mit Vornamen kennen und dem Betriebssystem 
irgendwelche Kommandozeilen hintippen. Solche Leute legen dem Verkäufer 
nen Batzen Geld hin und sagen "Gib mir ne Kiste, mit der ich Brief 
schreiben, surfen, emails haben usw. kann - und die soll gefälligst 
FUNKTIONIEREN!"

Wer solche Leute als DAU bezeichnet, ist beschränkt. Vielleicht handelt 
es sich bei dem vermeintlichen DAU um nen Chirurgen, der euch nach nem 
Autounfall meisterlich wieder zusammenflicken kann oder um nen Anwalt, 
der euch vor Gericht raushauen kann oder sonst irgend einen, der alles 
andere als DUMM ist? Wer von euch kann ne künstliche Herzklappe 
einoperieren? Keiner? Seid ihr also auch bloß DAU's weil ihr das nicht 
könnt?

Andere Leute, deren Wissens-Schwerpunkt ganz woanders liegt, einfach nur 
als DAU's zu bezeichnen ist was, das ihr besser erst garnicht denken 
solltet.

W.S.

von Jens G. (jensig)


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@W.S.
Hast ja recht. Hier ging es aber jetzt nicht so sehr um den wirklich 
dümmsten User, sondern DAU sollte einfach ein kurzer, dreibuchstabiger 
Sammelbegriff für einen normalen User sein, so wie Du ihn gerade 
beschrieben hast. Ein User also, der einfach irgendwelche 
AllerWelts-Aufgaben damit machen will - 99% aller Computernutzer ...

Wenn es wirklich um einen echten DAU ginge, dann könnte man dem noch 
nicht mal die Aufgabe des Mäuseschiebens anvertrauen ;-)

von Gelöscht (kami89)


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W.S. schrieb:
> Kommt doch mal alle ein bissel von eurer Überheblichkeit herunter!
> Mit stehenden Begriffen wie DAU herumzuschmeißen ist Überheblichkeit.

Ich glaube, du hast nicht begriffen, was mit dem Begriff "DAU" gemeint 
ist. Damit ist NICHT der (von der Intelligenz her) wortwörtlich dümmste 
Mensch der Welt gemeint, sondern einfach jemand, der in einem gewissen 
Themengebiet "nur" (unter-)durchschnittliche Fähigkeiten hat.

Ich würde mich z.B. als DAU in den Bereichen Kochen, Geografie, Kunst, 
... bezeichnen. Nicht weil ich dumm wäre, sondern einfach weil ich auf 
diesen Gebieten keine grosse Ahnung habe.

In Sachen Computer hat ja die Mehrheit der Weltbevölkerung kein grosses 
Wissen. Müssen sie ja auch nicht, sofern Programme wie Internetbrowser 
und Textbearbeitungsprogramme so einfach und verständlich "gebaut" sind, 
dass sie eben auch von einem DAU bedient werden können.

Wir sind ja auch alle froh dass ein Auto möglichst "DAU-konform" gebaut 
wird, ansonsten dürfte der grösste Teil von uns wohl zu Fuss zur Arbeit 
gehen... Man merkt ja schon wie z.B. viele Frauen (aber auch Männer) 
schon grosse Probleme mit alten 2-Takt Motoren haben, diese Motoren 
zicken halt manchmal etwas rum, deshalb würde ich diese als "nicht 
DAU-konform" bezeichnen ;-)

W.S. schrieb:
> Die Realität sieht anders aus: Da gibt es Leute, die mit Computern
> einfach nix am Hut haben. Aber sie wollen eben doch mal nen Brief
> schreiben oder im Internet surfen, Emails empfangen und schreiben und so
> weiter - und sie wollen dediziert eines NICHT: so eine Kiste
> bepflegen, jedes Byte mit Vornamen kennen und dem Betriebssystem
> irgendwelche Kommandozeilen hintippen. Solche Leute legen dem Verkäufer
> nen Batzen Geld hin und sagen "Gib mir ne Kiste, mit der ich Brief
> schreiben, surfen, emails haben usw. kann - und die soll gefälligst
> FUNKTIONIEREN!"

Probier erst mal ein aktuelles Linux mit Grafischer Oberfläche (z.B. 
Ubuntu) aus, danach kannst du ja deine Meinung nochmal überdenken... 
Warum schreibst du so böse Sachen über ein Betriebssystem, das du 
vermutlich in den letzten 8 Jahren gar nie ausprobiert hast?

EDIT: ach ja, fast vergessen: 
https://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%BCmmster_anzunehmender_User

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Man merkt ja schon wie z.B. viele Frauen (aber auch Männer)
> schon grosse Probleme mit alten 2-Takt Motoren haben, diese Motoren
> zicken halt manchmal etwas rum, deshalb würde ich diese als "nicht
> DAU-konform" bezeichnen ;-)
Wie kommst du denn auf diesen dämlichen Vergleich? Das Gegenteil ist der 
Fall.

Urban B. schrieb:
> Probier erst mal ein aktuelles Linux mit Grafischer Oberfläche (z.B.
> Ubuntu) aus, danach kannst du ja deine Meinung nochmal überdenken...

Ja, und gerade deshalb mag ich die neuen Grafischen Oberflächen nicht!
Vorwärts, es geht zurück. Nämlich das die Kommandozeile wieder bei 
UBUNTU und W8 auferstanden ist.
Man muß, um ein Programm zu finden, wieder Buchstaben eintippen! Wie im 
NC.
Und durch die großen Klatsch-Kacheln geht ja nicht mehr viel auf den 
Desktop.
Es geht nicht um DAU, sondern um Effektivität wie man sein Ziel 
erreicht. Die neuen Oberflächen schreiben aber viel zu sehr vor, wie der 
Anwender sein Ziel erreichen soll.
Da sollten doch einige Freiheiten vorhanden sein.
Vor 15 Jahren hab ich mich intensiv mit LINUX befasst. Damals mußte man 
das, sonst lief es nicht.
Vor einem Jahr UBUNTU Testinstallation. Mir hatte das gereicht.
Der Bootmanager ist eine Katastrophe, ungefragte Updates/Pakete 
installieren im Hintergrund(bei langsamen Internet) und diese dämliche 
Oberfläche.
Und gerade bei LINUX, dauernd neue Varianten, Oberflächen, Dateisysteme 
...

von Lukas K. (carrotindustries)


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Michael_ schrieb:
> Man muß, um ein Programm zu finden, wieder Buchstaben eintippen! Wie im
> NC.

Wenn man weiß 'ich will LibreOffice Writer öffnen' ist es nunmal 
schneller writer irgendwo einzutippen, als sich erst durch 
klaustrophobische Menüs oder seitenweise Kacheln zu klicken. Wenn man 
dagegen nicht weiß wie das gesuchte heißt, dann hilft eine gute 
Kategorisierung weiter. Das wiederum haben bei Linux die Leute von 
freedesktop.org recht gut gelöst. Es gibt eine recht begrenzte Anzahl 
von vordefinierten Kategorien (~10, z.B. Büro, Internet, Grafik, 
Multimedia, etc.), in die sich Programme anhand der Vorgaben der 
Entwickler automatisch einsortieren. Wenn der Anwender unter Amnesie 
leidet und vergessen hat, wie seine Textverarbeitung heißt, sieht er 
eben bei 'Büro' nach und wird fündig.

Michael_ schrieb:
> Der Bootmanager ist eine Katastrophe,
Inwiefern?

von Michael_ (Gast)


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Lukas K. schrieb:
> Es gibt eine recht begrenzte Anzahl
> von vordefinierten Kategorien (~10, z.B. Büro, Internet, Grafik,
> Multimedia, etc.), in die sich Programme anhand der Vorgaben der
> Entwickler automatisch einsortieren.
Eben für dich! Ich kenne da Autocad, eagle, rs232, farblehre, 
Röhrendatenblätter, Steinesammlung, Matheberechnung, Lieferanten, 
Hex-Editoren, Finite-Elemnte, Lautsprecher-Berechnung ...
Glaubst du wirklich, fünf verschiedene PDF-Programme sortiert es richtig 
ein?
Für dein Libre weiß ich, das das ein helles Ikon in Form eines Blattes 
ist, und da klicke ich drauf. Fertig. Ich will da nicht die Tastatur 
bemühen und sinnlos graue Zellen opfern.

Lukas K. schrieb:
> Michael_ schrieb:
>> Der Bootmanager ist eine Katastrophe,
> Inwiefern?

Weil du keinen normalen BM kennst. Damit meine ich nicht den von WIN. 
Der ist genauso umständlich.
Jetzt gibt es wohl einen neuen, aber mit GRUB eine LINUX-Partition so 
herzurichten, das sie startfähig in der eigenen Partition ist, ist schon 
kompliziert.
Mehrere Varianten gab es da, welche nicht alle gingen und sich durch die 
Kommandozeilen mit dem Vor- und Zurück hangeln, das nervte.
Manche Sachen sind gut, z. Bsp. das Tool von Petter Nordahl-Hagen.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Man merkt ja schon wie z.B. viele Frauen (aber auch Männer)
>> schon grosse Probleme mit alten 2-Takt Motoren haben, diese Motoren
>> zicken halt manchmal etwas rum, deshalb würde ich diese als "nicht
>> DAU-konform" bezeichnen ;-)
> Wie kommst du denn auf diesen dämlichen Vergleich? Das Gegenteil ist der
> Fall.

Mit diesem Beispiel wollte ich sagen, dass so ziemlich jedes 
Verbraucherprodukt, das der Durchschnittsverbraucher besitzt, auf eine 
möglichst einfache Bedienung ausgerichtet ist, damit eben auch der DAU 
damit zurechtkommt. Bei einem modernen Auto kann man einsteigen, den 
Zündschlüssel drehen, und der Motor läuft IMMER sofort und zuverlässig 
an, bei jedem Wetter, jeder Temperatur usw. Die Elektronik regelt 
automatisch die Leerlaufdrehzahl, das Gemisch usw usw. Bei einem alten 
2-Takter, wo es noch keine Elektronik gab, musste man im Winter erstmal 
den Choke ziehen (falls vorhanden) und etwas Gas geben, damit so ein 
Teil überhaupt mal anlief. Und bei der nächsten Kreuzung stirbt der 
Motor wieder ab weil das Standgas zu niedrig eingestellt ist für so 
tiefe Temperaturen wie im Winter.

Wenn du das Beispiel nicht verstehst, kein Problem, war ja nur ein 
Versuch, klarzustellen, dass heutzutage alles auf DAUs ausgerichtet ist, 
was massentauglich sein soll.

Sieht man übrigens auch an den Apple-Produkten sehr schön! Sehr schliche 
Geräte7Software, ohne viele Konfigurationsmöglichkeiten, weder in 
Software noch in Hardware. So richtig DAU-Tauglich halt. Und schau mal, 
wie viel Erfolg die damit haben (hatten?) ?

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Probier erst mal ein aktuelles Linux mit Grafischer Oberfläche (z.B.
>> Ubuntu) aus, danach kannst du ja deine Meinung nochmal überdenken...
>
> Ja, und gerade deshalb mag ich die neuen Grafischen Oberflächen nicht!
> Vorwärts, es geht zurück. Nämlich das die Kommandozeile wieder bei
> UBUNTU und W8 auferstanden ist.
> Man muß, um ein Programm zu finden, wieder Buchstaben eintippen! Wie im
> NC.

Dann nimm KDE, LXDE, Cinnamon, Xfce, ...! Das ist ja das tolle, man kann 
wählen! Wer auf Windows setzt und einen neuen PC kauft, der muss jetzt 
halt Bauklötze auf dem Bildschirm rumschieben, nur weil irgend so ein 
"heller Kopf" eine "gute Idee" hatte.
Als Mark Shuttleworth seine "gute Idee" (Unity) hatte, hats nicht lange 
gedauert bis ich mir einfach Cinnamon installiert habe. Und nun bin ich 
wieder zufrieden, was will ich mehr? Mark kann mit seinem Unity machen 
was er will, es interessiert mich nicht. Sein System habe ich immernoch, 
seine Oberfläche jedoch nicht mehr.

Soll heissen: Macht "dein" Windows was, das du nicht möchtest, kannst du 
nichts dagegen unternehmen (ausser eine alte Version weiterbenutzen). 
Macht "dein" Linux was, das du nicht möchtest, wechselst du einfach 
diejenige Systemkomponente, die dir nicht (mehr) gefällt. Oder gleich 
die ganze Distribution wenns sein muss.

Und jetzt kommt dann wieder ein "ein DAU kann keine Systemkomponenten 
wechseln!" --> Dafür gibt es ja fertige Pakete, extra mit allem Drum und 
Dran zusammengeschnürt: Ubuntu, Kubuntu, Xubuntu, Lubuntu, Linux Mint, 
Fedora, OpenSuse und noch viele viele mehr.

Michael_ schrieb:
> Weil du keinen normalen BM kennst. Damit meine ich nicht den von WIN.
> Der ist genauso umständlich.
> Jetzt gibt es wohl einen neuen, aber mit GRUB eine LINUX-Partition so
> herzurichten, das sie startfähig in der eigenen Partition ist, ist schon
> kompliziert.

Es gibt einen neuen Bootmanager? Wie heisst der denn?
Wobei ich mich frage, was an einem Bootmanager so umständlich sein soll. 
Da musst du doch nur per Pfeiltasten und Enter dein System wählen? Und 
zum Konfigurieren gibt es Tools wie z.B. GrubCustomizer.

von Michael_ (Gast)


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Dein Beispiel mit zweitakt ist nicht richtig. Vor Jahren hatte viertakt 
die gleichen Probleme. Etwa bei Diesel, wo man vorglühen mußte oder so 
ein glimmendes Stäbchen reinstecken wie bei einer alten Deutz.
Man kann auch zweitakt mit Elektronik vollstopfen.

Urban B. schrieb:
> Dann nimm KDE, LXDE, Cinnamon, Xfce, ...! Das ist ja das tolle, man kann
> wählen!
Ich will aber nicht tagelang basteln!

Urban B. schrieb:
> Es gibt einen neuen Bootmanager? Wie heisst der denn?
> Wobei ich mich frage, was an einem Bootmanager so umständlich sein soll.
Testweise werde ich mal wieder div. Linuxe installieren. Da schau ich 
mal nach.
Aber der erste vernünftige Bootmanager war bei OS/2 dabei. Keine 
Kommandozeile, keine Abfrage Y oder N usw.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Dein Beispiel mit zweitakt ist nicht richtig. Vor Jahren hatte viertakt
> die gleichen Probleme. Etwa bei Diesel, wo man vorglühen mußte oder so
> ein glimmendes Stäbchen reinstecken wie bei einer alten Deutz.
> Man kann auch zweitakt mit Elektronik vollstopfen.

Ich sprach ja auch von der heutigen Situation, wo jedes normale 
Fahrzeug mit 4-Takt-Motor mit Elektronik vollgepumpt ist, damit es eben 
der Benutzer so einfach wie möglich hat. Und mit früher meinte ich die 
Zeit, als es eben genau diese Elektronik noch nicht gab. Klar, es hat 
theoretisch nicht viel damit zu tun obs ein 2- oder 4-Takter ist, jedoch 
hat (bei Fahrzeugen) praktisch jeder 4-Takter so eine Elektronik drin, 
bei 2-Taktern sieht man das kaum. Daher habe ich "2-Takter" als Synonym 
für "ohne Elektronik" und "moderner 4-Takter" als Synonym für "mit 
Elektronik" genommen, auch wenn das so natürlich nicht ganz korrekt ist.

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Dann nimm KDE, LXDE, Cinnamon, Xfce, ...! Das ist ja das tolle, man kann
>> wählen!
> Ich will aber nicht tagelang basteln!

1
sudo apt-get install kde-standard language-pack-kde-de language-pack-kde-de-base

Oder wenn man die Kommandozeile vermeiden will, dann öffnet man das 
Softwarecenter, tippt "kde-standard" ein und klickt auf "Installieren". 
Oder wenn das immernoch zu schwierig ist, dann lädt man das nächste mal 
einfach statt dem Ubuntu-ISO einfach das Kubuntu-ISO runter.

Ich weiss nicht, was das mit "basteln" zu zun hat?!

Wenn ich von Windows Home auf Windows Pro umsteigen möchte, dann muss 
ich ja genau das selbe tun (ein anderes Installationsmedium verwenden), 
heisst also, man muss bei Windows basteln?

Sorry, aber dein Argument zieht überhaupt nicht. Da habe ich in dem 
Thread schon bessere Argumente "gegen Linux" gelesen, die auch wirklich 
Hände und Füsse haben.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Michael_ schrieb:
> Eben für dich! Ich kenne da Autocad, eagle, rs232, farblehre,
> Röhrendatenblätter, Steinesammlung, Matheberechnung, Lieferanten,
> Hex-Editoren, Finite-Elemnte, Lautsprecher-Berechnung ...
> Glaubst du wirklich, fünf verschiedene PDF-Programme sortiert es richtig
> ein?
Es? Die Kategorien gibt der Entwickler vor. Wenn es der vergisst, dann 
holt es meistens der Maintainer vom Paket nach.

Insb. für weniger bedarfte Anwender kann so eine Kategorisierung helfen, 
den Überblick zu behalten.

von fonsana (Gast)


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Urban B. schrieb:
> damit zurechtkommt. Bei einem modernen Auto kann man einsteigen, den
> Zündschlüssel drehen, und der Motor läuft IMMER sofort und zuverlässig
> an, bei jedem Wetter, jeder Temperatur usw. Die Elektronik regelt
> automatisch die Leerlaufdrehzahl, das Gemisch usw usw. Bei einem alten

Stimmt so aber nicht.
O.T.
"Ein neuer Passat ist z.B. fuer Bankraub vollkommen ungeeignet."
Das hat sogar unser Fuhrpark erkannt. Da gibt es in jedem Fahrtenbuch 
eine extra eingelegte Seite, auf der beschrieben steht, dass man zum 
Starten die Kupplung treten muss, dann den Zuendschluessel 
druecken(nicht drehen)... Wenn man dann losfahren will muss man die 
Handbremse an einem Kippschalter entriegeln, was aber nur klappt, wenn 
man die Bremse und Kupplung getreten hat... Einfach nur nervig. Wenn man 
dann allerdings das Radio oder Navi benutzen will, kommt man ohne 
Handbuch gar nicht weiter. Tja, wo das versteckt ist, haben unsere Leute 
nicht extra aufgeschrieben - da muss man eine Lasche im Handschuhfach 
ziehen.

Da geht die Entwicklung eindeutig in die falsche Richtung.

fonsana

von Gelöscht (kami89)


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Lukas K. schrieb:
> Insb. für weniger bedarfte Anwender kann so eine Kategorisierung helfen,
> den Überblick zu behalten.

Michael_ sucht halt wahrscheinlich lieber in einem riesigen Startmenü, 
in dem einfach jedes beliebige Programm, auch betriebssystemeigene 
Programme, einfach lieblos und ohne gescheites System (ausser der 
alphabetischen Sortierung) reingepackt wurden ;-)
Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich auf Windows XP mit 
1280x1024 Monitor zweispaltige Programmmenüs hatte...Mann da hab ich mir 
jeweils nen Wolf gesucht^^
Manchmal muss man sogar den Hersteller eines Programmes kennen, damit 
man den entsprechenden Startmenüeintrag überhaupt findet. Ist ja auch 
viel besser, wenn man sein "Photoshop" unter "Adobe", und sein "Call of 
Duty" unter "Activision" suchen muss...

Natürlich darf man dieses System nicht mit der Dash von Unity 
vergleichen, die Dash ist für Mausschubser noch viel die grössere 
Katastrophe als ein Windows Startmenü. Fast jede andere Oberfläche hat 
aber Startmenüs, wo die Programme nach Kategorie einsortiert sind, und 
das funktioniert auch nahezu perfekt (ich jedenfalls möchte diese 
Kategorisierung nicht mehr missen).

Es gibt halt verschiedene Ansätze, wie man Programme ordnet (siehe auch 
Smartphone Apps). Muss halt jeder selbst entscheiden, welches für ihn 
das beste ist.

@fonsana
Fahr mal ein Auto ohne Standgasregelung, Synchronisationsgetriebe, 
Servolenkung, Drehzahlbegrenzer, ABS, ESP, und all die kleinen 
Helferlein die da noch so drin stecken, ich denke dann weisst du was ich 
meine, wenn ich sage, dass moderne Autos auf eine möglichst einfache 
Bedienung ausgelegt sind ;-) Natürlich ginge noch viel mehr, kostet dann 
aber auch.
Auch schon die Tankfüllstandsanzeige ist eigentlich schon ein solches 
Helferlein. Wie oft habe ich schon Mädchen gesehen, die mit dem Mofa 
liegen geblieben sind, weil sie nicht wussten dass man den Benzinhahn 
auf "Reserve" stellen kann^^ Oder wie Jugendliche im Winter ihren 2Takt 
Motorroller nicht mehr ankriegen weil es eben keine Elektronik gibt, 
die das Gemisch und das Standgas an die jeweiligen Bedingungen (Kälte, 
Feuchte,...) anpasst.
Aber das Thema ist langsam durchgekaut. Das Beispiel mit den Apple 
Produkten war besser ;-)

von W.S. (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Probier erst mal ein aktuelles Linux mit Grafischer Oberfläche (z.B.
> Ubuntu) aus, danach kannst du ja deine Meinung nochmal überdenken...
> Warum schreibst du so böse Sachen über ein Betriebssystem, das du
> vermutlich in den letzten 8 Jahren gar nie ausprobiert hast?

Warum schreibst du solche völlig aus der Luft gegriffenen 
Unterstellungen? Chuzbe, die aus Nichtwissen und trotzdem 'ne Gemeinheit 
sagen wollen' herrührt? Ich brauche Linux nicht auszuprobieren, ich 
hab's auf einigen Rechnern in der Firma selber installiert, genau 
deshalb habe ich ja in vielen Dingen den ganz direkten Vergleich 
zwischen Linux und Windows. Und auch zwischen verschiedenen Linuxen.


Aber mal ganz konkret:

DAU heißt - salopp übersetzt - "Dümmster Anzunehmender User" und dieses 
Kürzel wurde in sprachlicher Analogie zu GAU gebildet, wobei GAU ne sehr 
ernste Sache ist.

Es ist eine arrogante Hochnäsigkeit, ein falsch verstandenes 
Möchtegern-Elitegefühl oder bestenfalls eine grobe Gedankenlosigkeit, 
sich so zu äußern - und auch, so zu denken.

W.S.

von Gelöscht (kami89)


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W.S. schrieb:
> Warum schreibst du solche völlig aus der Luft gegriffenen
> Unterstellungen? Chuzbe, die aus Nichtwissen und trotzdem 'ne Gemeinheit
> sagen wollen' herrührt? Ich brauche Linux nicht auszuprobieren, ich
> hab's auf einigen Rechnern in der Firma selber installiert, genau
> deshalb habe ich ja in vielen Dingen den ganz direkten Vergleich
> zwischen Linux und Windows. Und auch zwischen verschiedenen Linuxen.

Jetzt, mit dem Zitat und deiner Antwort darauf, ist meine ursprüngliche 
Bemerkung total aus dem Kontext gerissen. Hier nochmal dein 
ursprünglicher Text:

W.S. schrieb:
> Da gibt es Leute, die mit Computern
> einfach nix am Hut haben. Aber sie wollen eben doch mal nen Brief
> schreiben oder im Internet surfen, Emails empfangen und schreiben und so
> weiter - und sie wollen dediziert eines NICHT: so eine Kiste
> bepflegen, jedes Byte mit Vornamen kennen und dem Betriebssystem
> irgendwelche Kommandozeilen hintippen. Solche Leute legen dem Verkäufer
> nen Batzen Geld hin und sagen "Gib mir ne Kiste, mit der ich Brief
> schreiben, surfen, emails haben usw. kann - und die soll gefälligst
> FUNKTIONIEREN!"

Hier ging es um absolute Grundfunktionen eines jeden Privat-PCs. Wenn du 
selbst in der Firma Linux (welches?) installier hast, dann vermute ich 
mal, diese werden nicht nur zum Surfen und Emails empfangen verwendet. 
Sobald spezielle Sachen gemacht werden sollen, kann es schonmal sein 
dass man das Terminal verwenden muss. Deinem Text entnehme ich aber, 
dass du für solche Grundfunktionen wie surfen bereits [Zitat]Jedes Byte 
mit Vornahmen kennen musst[/Zitat], was bei einem aktuellen Ubuntu und 
schätzungsweise 95% aller gängiger Hardware schlicht und einfach nicht 
stimmt. Daher kam meine Vermutung, dass du schon länger kein aktuelles 
Desktop-Linux mehr verwendet hast. Tut mir Leid dass ich dir das einfach 
so pauschal unterstellt habe.

Jetzt, wo du aber schreibst dass du selber Linuxe installierst im 
Geschäft, kommt mir aber schon die Frage auf, wozu du zum Surfen ein 
Terminal brauchst?
Kann es nicht sein, dass du das Terminal nur für Sachen brauchst, die 
ein 0815 Benutzer gar nie erst brauchen würde?

W.S. schrieb:
> DAU heißt - salopp übersetzt - "Dümmster Anzunehmender User" und dieses
> Kürzel wurde in sprachlicher Analogie zu GAU gebildet, wobei GAU ne sehr
> ernste Sache ist.

Naja...wenn man die Bezeichnung "DAU" so wortwörtlich nehmen würde, dann 
ist es natürlich kein schöner Begriff. Meiner Meinung nach hat sich aber 
der Begriff (vor allem im Softwarebereich) schon lange "eingebürgert", 
und es soll einfach nur einen "unterbegabten bis durchschnittlich 
begabten" Benutzer bezeichnen.
Das Wort "geil" kommt ja auch schon vor Mitternacht im Fernsehen, obwohl 
es ursprünglich ein sexistisches Wort war. Stört doch auch niemanden, 
oder?

mfg

EDIT:
Dass noch kein Moderator über das Wort "DAU" hier im Titel gemeckert 
hat, ist doch der beste Beweis für dessen Harmlosigkeit (ich habe 
gelesen, es soll hier übersensible Moderatoren geben)^^

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> DAU heißt - salopp übersetzt - "Dümmster Anzunehmender User" und dieses
> Kürzel wurde in sprachlicher Analogie zu GAU gebildet, wobei GAU ne sehr
> ernste Sache ist.

Ich finde den DAU im Threadtitel zwar ziemlich deplaziert, aber deine 
Argumentation finde ich auch ziemlich daneben, weil nur moralisch.

Wer fremde Rechner administriert, der wird sich häufig genug über die 
Ignoranz | Beratungs- und Lernresistenz | Faulheit etc. pp. geärgert 
haben. Ich bin durchaus geneigt, die betreffenden Personen für mich in 
der jeweiligen Rolle als DAU zu bezeichnen, weil die Abkürzung so 
ziemlich alles Unnangenehme, mit dem man mit solchen Usern zu tun hat, 
in drei Buchstaben zusammenfaßt.

> Es ist eine arrogante Hochnäsigkeit, ein falsch verstandenes
> Möchtegern-Elitegefühl oder bestenfalls eine grobe Gedankenlosigkeit,
> sich so zu äußern - und auch, so zu denken.

Das ist wohl eher dein Problem. Mit Gedankenlosigkeit hat es jedenfalls 
nichts zu tun, wenn jemand, der seinen Job ernst nimmt, sich innerlich 
von Leuten distanziert, die sich aus o.g. Gründen nur quer stellen.

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Oder wenn man die Kommandozeile vermeiden will, dann öffnet man das
> Softwarecenter, tippt "kde-standard" ein und klickt auf "Installieren".
Wenn du "kde-standard" eintippst, dann ist das eine Kommandozeile! Und 
wehe, du verwechselst c mit k.
Microcontroller, Mikrocontroller, Microkontroller, Mikrokontroller :-).
Lukas K. schrieb:
> Es? Die Kategorien gibt der Entwickler vor. Wenn es der vergisst, dann
> holt es meistens der Maintainer vom Paket nach.
Ich will aber nicht, das irgend ein hergelaufener "Entwickler" mir 
vorschreibt, was ich wo finde! Mach nur immer was man dir sagt!
Urban B. schrieb:
> Michael_ sucht halt wahrscheinlich lieber in einem riesigen Startmenü,
> in dem einfach jedes beliebige Programm, auch betriebssystemeigene
> Programme, einfach lieblos und ohne gescheites System (ausser der
> alphabetischen Sortierung) reingepackt wurden ;-)
Ja! Ich liebe es! Ich bin ein Vertreter des System "Ludolfs".
> Ich kann mich noch gut daran erinnern, als ich auf Windows XP mit
> 1280x1024 Monitor zweispaltige Programmmenüs hatte...Mann da hab ich mir
> jeweils nen Wolf gesucht^^
Ich orientiere mich eher an der Farbe und Form der Icon, des Alfabetes 
und an der Länge des Begriffes. Spätestens, wie beim Telefonbuch der 
Name Müller, müssen andere Lösungen her.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Oder wenn man die Kommandozeile vermeiden will, dann öffnet man das
>> Softwarecenter, tippt "kde-standard" ein und klickt auf "Installieren".
> Wenn du "kde-standard" eintippst, dann ist das eine Kommandozeile! Und
> wehe, du verwechselst c mit k.

1. Ich wiederhole mich nicht gerne, aber du hast das Zitat zu kurz 
gemacht:

Urban B. schrieb:
> Oder wenn das immernoch zu schwierig ist, dann lädt man das nächste mal
> einfach statt dem Ubuntu-ISO einfach das Kubuntu-ISO runter.

2. Gäbe es noch den Paketmanager, der findet Pakete auch wenn man sich 
leicht vertippt hat
3. Wenn ich bei Google "ubuntu kde" eintippe, kommt als allererstes 
Ergebnis diese Seite: http://wiki.ubuntuusers.de/KDE_Installieren. Dort 
gibt es schöne Buttons, wo man nur noch draufklicken muss, dann öffnet 
sich das Softwarecenter und zeigt mir das entsprechende Paket an.
4. Wenn dir all diese Varianten zu kompliziert sind, dann weiss ich auch 
nicht mehr weiter... ;-)

Mal davon abgesehen sehe ich den Sinn deines "Argumentes" nicht ein. Du 
schreibst, das Installieren einer anderen Oberfläche sei zu kompliziert. 
Das System, mit dem du Linux vergleichst, hat aber diese Möglichkeit gar 
nicht. In welcher Hinsicht sollte hier also Linux irgendwie schlechter 
da stehen als Windows? Oder habe ich irgendwie nicht verstanden, was du 
uns eigentlich sagen möchtest?

Michael_ schrieb:
> Ich will aber nicht, das irgend ein hergelaufener "Entwickler" mir
> vorschreibt, was ich wo finde! Mach nur immer was man dir sagt!

Dann kannst du die Programme auch von Hand noch umordnen, ist ganz 
leicht. Und ja, das geht ohne Terminal :-)
Da kannst du dann auch alle Programme in die gleiche Kategorie 
schmeissen, dann hast du auch ein Windows-Chaos-Programmmenü xD
Aber klar, die Geschmäcker sind da verschieden, man kann nicht sagen das 
eine System sei besser als das andere. Ich persönlich empfinde die 
Kategorien als sehr nützlich, die helfen mir die Programme viel 
schneller zu finden.

von Mladen Pecirep (Gast)


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Coolste und beste Antwort seid langem! Ich bin komplett deiner Meinung!

von Max (Gast)


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Ich verwende erst seit 2006 wirklich Computer und von Anfang an Windows 
(damals XP). XP war meiner Meinung nach noch cool, Vista ein Alptraum, 
Windows7 besser als Vista, aber hat mir persönlich auch nicht so 
gefallen.

Bisher hatte ich nur sehr wenig Kontakt mit Linux, aber heute hab ich 
mir für den Anfang Ubuntu installiert.Die Installation war easy und 
jetzt hab ich dualboot. Musste nichts machen damit ich unter Linux auf 
Windows-Daten zugreifen kann. Ich kenn mich zwar noch Nüsse aus und zu 
Beginn ging wlan nicht. Trotzdem war es möglich innerhalb kürzester Zeit 
die notwendige Kommandozeile (also den Befehl) zu finden. Eingegeben und 
fertig wars. Ich bin echt beeindruckt und bin überzeugt davon, dass ich 
mit Linux weiter arbeiten will.

Allein schon die Verzeichnisstruktur find ich bei Linux logischer als in 
Windows (Arbeitsplatz im Desktop, C:\ im Arbeitsplatz, Desktop auf C:\) 
und sogar das Forum hier schaut jetzt cooler aus. Also ich finde ein 
Umstieg lohnt sich, wenn man bereit ist sich ein wenig mit Linux zu 
beschäftigen.

von Jens G. (jensig)


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>Allein schon die Verzeichnisstruktur find ich bei Linux logischer als in
>Windows (Arbeitsplatz im Desktop, C:\ im Arbeitsplatz, Desktop auf C:\)

Naja - auch die Linux-Derivate scheinen sich an dem Dektop- und 
Arbeitsoberflächen-Mechanismus zu erfreuen. Jedenfalls gibt's in Ubuntu 
und Debian auch diese Folder im Home.

>und sogar das Forum hier schaut jetzt cooler aus. Also ich finde ein

Naja - ist doch nur eine Einstellungssache - kannst es in win sicherlich 
auch cooler machen, oder in Linux uncooler ... Ist also keine generelle 
Eigenschaft des OS.

>Umstieg lohnt sich, wenn man bereit ist sich ein wenig mit Linux zu
>beschäftigen.

Sicher - letztendlich ist das zumindest bei den meisten (die DAU's - 
sorry ;-) nur eine Geschmackssache, was einem gefällt - denen ist die 
Verzeichnisstruktur eher egal (die wissen oftmals noch nichtmal, wo ihre 
Daten landen).

von Wolle R. (Gast)


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Am schönsten wäre es doch, wenn es diese "Grabenkriege" bzw. 
Streitereien über das Für und Wider bestimmter Betriebssysteme weniger 
oder garnicht gäbe.

Ich lese das immer wieder, jeder verteidigt "sein" BS bis aufs Messer, 
Nachteile werden ausgeblendet etc.

Ich will mich kurz fassen. Bin nicht mehr der jüngste und arbeite 
trotzdem mit den drei bekannten BS parallel auf einem Rechner. Aktuell 
sind das

-Mac OSX
-Win 7
-Ubuntu 12.10

Jedes dieser BS brauche ich für bestimmte Aufgaben. Alle haben ihre Vor- 
und Nachteile. Manche haben mehr Nachteile, andere lassen mehr Freiraum, 
für manche gibt es fast keine freie Software usw.


Als ich mit der Conputerarbeit angefangen habe, war das mit Win 3.1 und 
(leider) muss ich zugeben, dass das -für mich- beste BS aller Zeiten 
Windows XP war, welches mir 10 Jahre gute Dienste leistete (jetzt 
technisch überholt).

Wenn einem die Leidenschaft an der PC- Technik verbindet, sollte man 
doch lieber miteinander anstatt gegeneinander arbeiten und diskutieren. 
Wobei freilich immer mehrere Meinungen wichtig sind.

Mfg, Wolle

von Uhu U. (uhu)


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Wolle R. schrieb:
> Bin nicht mehr der jüngste und arbeite trotzdem mit den drei bekannten
> BS parallel auf einem Rechner.

Tja, das Jungvolk hat zuweilen einen ausgeprägten Hang, um 
Nebensächlichkleiten zu streiten. Man müßte mal untersuchen, ob das nur 
auf Unerfahrenheit, oder Balzverhalten zurückzuführen ist - männliche 
Hühner machen das auch recht gerne, um den Hennen zu imponieren...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> auf Unerfahrenheit, oder Balzverhalten zurückzuführen ist - männliche
> Hühner machen das auch recht gerne, um den Hennen zu imponieren...

Ob das bei diesem Thema erfolgversprechend ist?

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Ob das bei diesem Thema erfolgversprechend ist?

Wer weiß, wo sich die Hennen versteckt haben...

von Gelöscht (kami89)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Tja, das Jungvolk hat zuweilen einen ausgeprägten Hang, um
> Nebensächlichkleiten zu streiten.

Ja, das stimmt wohl. Liegt aber auch daran, dass ich z.B. falsche 
Aussagen oder total unsinnige "Argumente" einfach nicht so stehen lassen 
kann. Wenn jemand schreibt, bei Linux sei es zu kompliziert, die 
Oberfläche zu wechseln, dann möchte ich schon versuchen, diesem jemand 
zu erklären, dass sein Argument völlig sinnlos ist (siehe 8 Posts weiter 
oben). Manchmal ist aber dieser jemand ziemlich lernresistent und muss 
dann noch 3 mal widersprechen. Natürlich habe auch ich nicht immer 
Recht, doch solange kein gutes Gegenargument kommt, gehe ich davon aus, 
dass ich nicht ganz Unrecht habe.
z.B. das mit dem Wechseln der Oberfläche: Da versucht jemand, die 
Möglichkeit (Möglichkeit, nicht Notwendigkeit) dass der User die 
Oberfläche wechseln kann, als Arguement gegen Linux zu verwenden. Da 
das jedoch nur eine zusätzliche Freiheit ist, die aber nicht notwendig 
ist, ist doch das eher ein Vorteil für Linux?!

Oder viele Leute sagen einfach Linux sei nur für Freaks, man müsste 
ständig das Terminal benutzen usw. Das mag bis vor ein paar Jahren 
korrekt gewesen sein, doch moderne Linux-Distributionen wie z.B. Ubuntu 
kommen grundsätzlich gänzlich ohne Terminal aus, sofern man nur so 
Standardkram wie Internet, E-Mail und Office braucht.

Leider gibt es halt (relativ selten) auch mal Hardware, die nicht auf 
Anhieb läuft. Dann kann auch mal ein Terminal notwendig sein, das kann 
ich nicht abstreiten. Nach meiner Erfahrung ist diese Gruppe aber sehr 
klein, heutzutage läuft fast jede (PC-interne) Hardware mit Linux 
Out-of-the-Box.

In unserem Haushalt läuft Ubuntu auf 7 Computer. Die einzige Hardware, 
die nicht auf Anhieb funktionierte, war das Touchpad eines Laptops.

Die Ausnahme bestätigt ja bekanntlich die Regel...

Meine Meinung zusammengefasst:

1) Für den DAU, der keine spezielle Peripherie und keine Spezielle 
Software braucht, ist Ubuntu ideal wenn er sich den PC/Laptop im Laden 
bereits mit vorinstalliertem Ubuntu kauft (z.B. DELL), oder es sich von 
jemandem installieren lässt. Denn bei Ubuntu braucht er sich nicht um 
ein Antivirenprogramm zu kümmern, er braucht sich nicht um die Updates 
der Programme zu kümmern (z.B. Java, wegen der Sicherheitslücken), und 
die Gefahr, dass er sich im Internet Spyware runterlädt ist viel 
kleiner. Das, was er braucht (Internet, Mail, Office) funktioniert genau 
gleich wie auf Windows, da gibts keinen Unterschied.
(Natürlich kann man nicht erwarten dass ein DAU sich sein Linux selber 
installiert - genau gleich erwartet auch niemand dass ein DAU sich ein 
Windows selber installiert)

2) Für jemand, der nicht allzu technikinteressiert ist, aber dennoch 
spezielle Hardware/Software braucht (z.B. CAD mit 3D-Eingabegerät), ist 
Linux nichts, denn sein CAD lässt sich, wenn überhaupt, nur mit 
Frickelarbeit auf einem Linux installieren.

3) Für Gamer ist Linux natürlich nichts.

4) Für einen versierten PC-Benutzer, der sich gerne mit der Technik 
beschäftigt, sind alle Linuxe geeignet, da man damit viele coole Sachen 
machen und viel lernen kann.

Ich vermute, dass viele von den Leuten, die ein Linux ausprobieren und 
dann scheitern, in die Gruppen 2) und 3) fallen. Will man spezielle 
Hardware/Software oder moderne Games auf Linux installieren, läuft man 
erstmal gegen eine Wand. Da ist es dann verständlich, dass diese Leute 
nie wieder was mit Linux anfangen wollen. Linux ist halt (aus meiner 
Sicht) wirklich nicht geeignet für diese zwei Gruppen, denen würde ich 
eher ein Windows empfehlen. Doch nur weil die Gruppen 2) und 3) Probleme 
mit Linux haben, heisst das noch lange nicht, dass die Gruppen 1) und 4) 
ebenfalls Probleme mit Linux haben, denn diese Leute haben ganz andere 
Ansprüche an das Betriebssystem.

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Liegt aber auch daran, dass ich z.B. falsche Aussagen oder total
> unsinnige "Argumente" einfach nicht so stehen lassen kann.
> ...
> Manchmal ist aber dieser jemand ziemlich lernresistent und muss
> dann noch 3 mal widersprechen.

Ich weiß nicht, ob das wirklich Lernresistenz ist. Die Jungs wissen sehr 
gut, daß sie mit derlei Schwachsinn prächtig Schaukämpfe provozieren 
können, bei denen es vordergründig um nichts zu gehen scheint, außer dem 
Rechthaben und das unabhängig vorm Wahrheitsgehalt der Aussage, um die 
gekloppt wird.

Man muß sich wirklich mal Filme von Kämpfen im Tierreich¹ ansehen, um 
die Parallelen zu erkennen. Ein Grundprinzip dabei ist, daß die Kämpfer 
in aller Regel schwerwiegende Verletzungen vermeiden - das Internet 
erfüllt diese Funktion ganz prächtig...

Der "fehlende Wahrheitsgehalt" im Tierreich wäre etwa der Pfauenschwanz: 
der ist teuer in der Herstellung und behindert den Träger tagtäglich. 
Aber er signalisiert der Henne: "Ich bin so ein toller Kerl, daß ich mir 
solche Extravaganzen ganz locker leisten kann - ich habe eben einfach 
Supergene... und gebe dir gerne was von ab"

Dabei hat der Schwachsinn gegenüber dem Pfauenschwanz den großen 
Vorteil, daß er ziemlich billig zu haben ist und nur dann hinderlich, 
wenn der Verbreiter wirklich daran glaubt - das tun wohl nur die 
dümmsten Exemplare...

-------
¹ Empfehlenswert sind z.B. Auerhühner, Paradiesvögel, Laubenvögel, 
Giraffen

von Gelöscht (kami89)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich weiß nicht, ob das wirklich Lernresistenz ist. Die Jungs wissen sehr
> gut, daß sie mit derlei Schwachsinn prächtig Schaukämpfe provozieren
> können, bei denen es vordergründig um nichts zu gehen scheint, außer dem
> Rechthaben und das unabhängig vorm Wahrheitsgehalt der Aussage, um die
> gekloppt wird.

Hmm ja wäre natürlich auch möglich. Wobei man dazu aber sagen muss, dass 
es die auf beiden Seiten gibt, also bei Windows und Linux (von Apple 
fangen wir mal besser gar nicht an zu reden^^).

Uhu Uhuhu schrieb:
> an muß sich wirklich mal Filme von Kämpfen im Tierreich¹ ansehen, um
> die Parallelen zu erkennen.

Joah, hat was :-)

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Wobei man dazu aber sagen muss, dass es die auf beiden Seiten gibt,
> also bei Windows und Linux (von Apple fangen wir mal besser gar nicht
> an zu reden^^).

Muß man nicht, denn das liegt auf der Hand... Der Gegenstand des 
Streites ist egal, der Weg ist das Ziel und dort sitzt (hoffentlich) 
eine Henne ;-)

von Rolf Magnus (Gast)


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Urban B. schrieb:
> 3. Wenn ich bei Google "ubuntu kde" eintippe

Ich vermute, daß Google für Michael_ auch bereits eine Kommandozeile 
ist, so wie das:

Michael_ schrieb:
>> dann öffnet man das Softwarecenter, tippt "kde-standard" ein
>
> Wenn du "kde-standard" eintippst, dann ist das eine Kommandozeile!

von Michael_ (Gast)


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Rolf Magnus schrieb:
> Ich vermute, daß Google für Michael_ auch bereits eine Kommandozeile
> ist, so wie das:

Was denn sonst! Nur mit etwas grafischen Brimbram drum herum!

Und wer denkt, Ubuntu macht alles optimal und wunderschön, der sollte 
sich mal die vorletzte c't vornehmen. Da geht es um massive Probleme bei 
der Installation von Gafikkarten.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Ich vermute, daß Google für Michael_ auch bereits eine Kommandozeile
>> ist, so wie das:
>
> Was denn sonst! Nur mit etwas grafischen Brimbram drum herum!

Okay...Bei Windows muss ich mich per Kommandozeile einloggen (die 
verlangen tatsächlich, dass ich mein Passwort in ein Eingabefeld 
[Kommandozeile] eintippen muss)!!

Du scheinst wohl genau so einer zu sein:

Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich weiß nicht, ob das wirklich Lernresistenz ist. Die Jungs wissen sehr
> gut, daß sie mit derlei Schwachsinn prächtig Schaukämpfe provozieren
> können, bei denen es vordergründig um nichts zu gehen scheint, außer dem
> Rechthaben und das unabhängig vorm Wahrheitsgehalt der Aussage, um die
> gekloppt wird.

Michael_ schrieb:
> Und wer denkt, Ubuntu macht alles optimal und wunderschön

Hat das hier irgendjemand behauptet? Link? Beweise? Oder alles wieder 
nur Hirngespinste?
Und macht denn Windows alles optimal und wunderschön?
Das perfekte Betriebssystem gibt es nicht, und wird es vermutlich auch 
nie geben.

Michael_ schrieb:
> Da geht es um massive Probleme bei der Installation von Gafikkarten.

Grafiktreiber waren in der Tat noch nie so richtig die Stärke von Linux. 
Doch mittlerweile läuft auch der OpenSource Treiber "nouveau" sehr gut, 
meistens hat man keine Probleme damit. Bei uns im Haushalt hat die 
Grafik auf allen 7 PCs/Laptops Out-of-the-Box funktioniert. Erst als ich 
an meinem PC einen dritten Monitor anschloss, versagte der OpenSource 
Treiber. Doch der NVIDIA-Treiber war schnell installiert und der 
funktioniert nun auch tadellos mit 3 Bildschirmen.

Gibts auch einen Link zu dem c't Artikel?

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Gibts auch einen Link zu dem c't Artikel?

Kauf dir die Zeitung!

von Klaus Maus (Gast)


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Hi Uhu,

Uhu Uhuhu schrieb:
> Wer fremde Rechner administriert, der wird sich häufig genug über die
> Ignoranz | Beratungs- und Lernresistenz | Faulheit etc. pp. geärgert
> haben. Ich bin durchaus geneigt, die betreffenden Personen für mich in
> der jeweiligen Rolle als DAU zu bezeichnen, weil die Abkürzung so
> ziemlich alles Unnangenehme, mit dem man mit solchen Usern zu tun hat,
> in drei Buchstaben zusammenfaßt.

Früher -- GANZ früher -- haben wir bei solchen Leuten gerne "REM ID = 
10T" in die Autoexec.bat eingetragen -- damit der nächste Kundige gleich 
wußte, woran er mit dem User war.

LG,
Klaus

von Klaus Maus (Gast)


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Hallo Michael_,

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Oder wenn man die Kommandozeile vermeiden will, dann öffnet man das
>> Softwarecenter, tippt "kde-standard" ein und klickt auf "Installieren".
> Wenn du "kde-standard" eintippst, dann ist das eine Kommandozeile!

Nein, das ist ein Suchfenster. Wie bei Google, wenn Du das kennst.

> Ich will aber nicht, das irgend ein hergelaufener "Entwickler" mir
> vorschreibt, was ich wo finde!

Du schreibst Dein Betriebssystem und alle Deine Software selbst? 
Spannend.

LG,
Klaus

von Karl (Gast)


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Klaus Maus schrieb:
> Du schreibst Dein Betriebssystem und alle Deine Software selbst?
> Spannend.

Nein er sucht sie sich selber im Internet zusammen und speichert sie wo 
er will. Das ist nämlich sicherer und einfacher als wenn "irgend ein 
hergelaufener "Entwickler" vorschreibt" vorschreibt wo es herkommt und 
hin soll.

von Karl (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Rolf Magnus schrieb:
>> Ich vermute, daß Google für Michael_ auch bereits eine Kommandozeile
>> ist, so wie das:
>
> Was denn sonst! Nur mit etwas grafischen Brimbram drum herum!

Word ist übrigens auch eine Kommandozeile mit etwas grafischen Brimbram 
drum herum um den Drucker korrekt anzusteuern. Wer es ohne grafischen 
Brimbram will nimmt Tex.

Ich bin der Meinung das das Eingabefeld bei Word sollte vollständig 
abgeschafft werden, damit der Benutzer nicht dauernd auf 
Kommandozeileniveau herabsteigen muss. Dann ist es auf einem Touchscreen 
auch einfacher zu bedienen.

Der gute Michael_ träumt sicher von einem Desktop Arbeitsplatz ohne 
Tastatur, was evolutiontstechnisch auch Sinn macht, da die Bedienung 
eines Computers mit einem dicken Wurstfinger auf dem Touchscreen den 
meisten Anwendern besser gelingt als das fragile 10-Fingerschreiben auf 
einer Tastatur.

von W.S. (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Naja...wenn man die Bezeichnung "DAU" so wortwörtlich nehmen würde, dann
> ist es natürlich kein schöner Begriff...

eben.

Es zeugt von einer Abschätzigkeit gegenüber anderen. Würdest du, wenn du 
beim Kunden bist und das System gerade wieder eingerenkt hast, den 
dortigen Chef und seine Leute als "DAU's" ansprechen? So richtig von 
Angesicht zu Angesicht?

Ich hab das mit dem Einrenken jeden Tag und ich verkneife mir, die Leute 
dort als dümmste User anzusehen, bloß weil sie ne Menge Dinge nicht 
wissen (können), die ich ihnen nicht erklären kann, ohne Firmeninterna 
preiszugeben.

Das, was den Leuten fehlt, die sich hier so auslassen, ist die Achtung 
vor den Mitmenschen.


> Das Wort "geil" kommt ja auch schon vor Mitternacht im Fernsehen, obwohl
> es ursprünglich ein sexistisches Wort war. Stört doch auch niemanden,
> oder?

Doch, mich. Das "Boah eh geil, echt!" kann man selbst im Kindergarten 
auf'm Dorf schon hören und ich frag dich mal, ob das so etwa der 
Umgangston ist, den du dir in dieser Gesellschaft in Zukunft zu hören 
wünschst. Ich nicht.

Aber mal zurück zum Ausgangspunkt Windows versus Linux: Es hat sich ja 
in dne letzten 20 Jahren glücklicherweise einiges getan und Linux ist 
immer windowsähnlicher geworden. Das ist gut für die Akzeptanz bei den 
Benutzern, die im Grunde nur Standardanwendungen fahren wollen. Man 
sieht zwar immer noch mangelnde Funktionalität (so Auffälliges wie 
Fortschrittsanzeigen hatte ich ja schon mal genannt), aber das wird sich 
in Zukunft sicherlich auch noch bessern. Ärgerlicher sind 
API-Angelegenheiten, die bis auf weiteres dazu geführt haben, daß sich 
gerade kommerzielle Software (die man öfter braucht, als hier geglaubt 
wird) mit Linux recht schwer tut.

W.S.

von Uhu U. (uhu)


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W.S. schrieb:
> Es zeugt von einer Abschätzigkeit gegenüber anderen.

Ich finde das einfach nur albern. Natürlich gibt es DAUs und nicht zu 
knapp. Je älter, um so schlimmer.

Warum soll man in Fachkreisen das Kind nicht beim Namen nennen?

Die Betroffenen damit zu bombardieren ist was völlig anderes und darum 
geht es hier nicht.

von Stefanie B. (sbs)


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W.S. schrieb:
> Aber mal zurück zum Ausgangspunkt Windows versus Linux: Es hat sich ja
> in dne letzten 20 Jahren glücklicherweise einiges getan und Linux ist
> immer windowsähnlicher geworden.

siehe zum Beispiel hier
https://bugs.launchpad.net/bugs/1033226

von Andreas D. (rackandboneman)


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Man kann sich auch einfach beides nebeneinanderstellen (Das Argument 
dass Rechner gross und teuer sind wird jedes Jahr schwächer und 
schwächer) und jeweils die anfallenden Aufgaben mit dem System erledigen 
mit denen es am besten geht, statt sich zu einem "Umstieg" oder sonstwie 
einer Entscheidung genötigt zu sehen....

Auch Hybridsysteme sind dank frei verfügbarer Virtualisierunsgtechniken 
möglich (zB Eine Linux-VM auf einem Windows-PC die einen 
rootless-X-Server ansteuert - so läuft alles in gemischten Fenstern 
friedlich und performant auf scheinbar einem Desktop :) ...

Die Argumentation für Linux als Kernsystem eines Desktops (der 
Serverbereich ist ne ganz andere Nummer) ist inzwischen recht schwach 
geworden - die erreichbare Stabilität ist vergleichbar, und bei Windows 
wie bei Linux inzwischen am meisten von der Zusammensetzung der konkret 
eingesetzten Hardware abhängig.

von Linwos (Gast)


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Andy D. schrieb:
> Man kann sich auch einfach beides nebeneinanderstellen (Das Argument
> dass Rechner gross und teuer sind wird jedes Jahr schwächer und
> schwächer)

Andy D. schrieb:
> Auch Hybridsysteme sind dank frei verfügbarer Virtualisierunsgtechniken
> möglich (zB Eine Linux-VM auf einem Windows-PC die einen
> rootless-X-Server ansteuert - so läuft alles in gemischten Fenstern
> friedlich und performant auf scheinbar einem Desktop :) ...

Bei mir lauft Linux und Windows auf dem gleichen PC, schon seit mehr als 
10 Jahren. Beim PC Start wird ein Bootladeprog. z.B Grub aufgerufen und 
man entscheidet welches OS gestartet werden soll.
So ist auch der Standardweg im Inst.-Prog wenn man Linux installiert. 
Windows Partition muss da in der Regel verkleinert werden.

von D. I. (Gast)


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Linwos schrieb:
> Beim PC Start wird ein Bootladeprog.

Und nach Murphys Law braucht man eigentlich kurze Zeit später das andere 
OS und muss wieder booten ;)
Heutzutage in denen RAM billig ist, gefällt mir der Ansatz mit den 
virtuellen Maschinen am besten, zumal die auch noch einfacher 
umherzuschieben und zu sichern sind. Und so kann man sich auch 
verschiedene Maschinen für verschiedene Aufgaben anlegen (Ich hab mir 
z.b. eine dedizierte Maschine für RoR Entwicklung gemacht, weil das 
Erstsetup da immer ein Krampf ist).

von Eugen (Gast)


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Ich habe noch DOS und WIN 3.1 im Kopf und bin deshalb schon älter, aber 
ein DAU..?
Jedenfalls versuchte ich seit Jahren auf LINUX umzusteigen. Wenigstens 
mal versuchsweise, um damit ins Internet zu kommen, ohne Erfolg und 
hartnäckig über die FRITZ- Box.
Dafür gibt es zwar irgendwelche Treiber, damit der FRITZ- USB- Stick 
auch über LINUX funktioniert. Die Installation gelang mir jedoch nie. 
Bis ich mal einen D- Link Stick einsetzte und WOW ! Endlich ! Internet, 
Drucker, Scanner, USB- Lautsprecher usw. alles da und automatisch, ohne 
extra Treiber.
Habe dann aus der C´T einen USB Stick mit Schreibschutz konfiguriert, 
zum sicheren Surfen. Kurzum, bin zwischenzeitlich ernüchtert, weil das 
nur ein paar Minuten läuft und dann einfriert. Anders LINUX (auch auf 
Festplatte mit Festplattenumschalter u.s.w.) probiert und dann geht die 
Probiererei weiter und weiter und meinen usrsprünglichen Plan, mit 
WINDOWS arbeiten und mit LINUX ins Internet (auf einen 2. PC installiert 
mit KVM - Umschalter für Bildschirm, Tastatur  und Maus)wird wohl 
immernoch nichts....

von Gelöscht (kami89)


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Stefanie B. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Aber mal zurück zum Ausgangspunkt Windows versus Linux: Es hat sich ja
>> in dne letzten 20 Jahren glücklicherweise einiges getan und Linux ist
>> immer windowsähnlicher geworden.

Ja, leider... ;-)

> siehe zum Beispiel hier
> https://bugs.launchpad.net/bugs/1033226

Da bin ich aber froh dass ich nicht der einzige bin, der diesen Dialog 
hasst, seitdem es kein Schliessen-Button mehr gibt :-)
Das habe ich an Ubuntu immer so geschätzt, dass der Benutzer nicht zum 
Neustart gedrängt wird. Bei Windows ist das ja eine Zumutung wenn man 
irgendwie grad am Gamen ist und dann ständig diese blöde Meldung kommt 
(ja, an einer LAN-Party sind 4 Stunden "ständig"! :-)

Wenigstens drängt sich bei Ubuntu dieser Dialog nicht immer wieder in 
den Vordergrund, so nervt es nur einmal...

Eugen schrieb:
> Habe dann aus der C´T einen USB Stick mit Schreibschutz konfiguriert,
> zum sicheren Surfen. Kurzum, bin zwischenzeitlich ernüchtert, weil das
> nur ein paar Minuten läuft und dann einfriert.

Was war das denn für ein Linux? Was hattest du für eine Hardware?
z.B. wenn die Hardware neuer ist als das Linux kann es schon mal 
vorkommen dass das System nicht richtig läuft. Ein aktueller Kernel 
behebt das Problem dann aber häufig. Ausserdem braucht man eigentlich 
gar kein extra Linux von c't, man kann sich ja auch selber z.B. ein 
Ubuntu auf einen Stick laden. Richtet man keine extra-Partition für das 
Live-System ein, wird auch nichts auf dem Stick gespeichert, nach jedem 
Reboot kommt also wieder das "unberührte" System (das kann man dann aber 
natürlich auch nur so machen, wenn man mit dem Original-System zufrieden 
ist, also mit den vorinstallierten Programmen und Einstellungen).

von Eugen (Gast)


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@ Urban: Ich habe zahlreiche LINUXE ausprobiert: Vom PUPPY-LINUX über 
KNOPPIX bis hin zu UBUNTU, das ich aktuell immernoch austeste.D.h. 
sowohl mit neuerer als auch älterer Hardware als die jeweiligen LINUX- 
Versionen.
Deinen Vorschlag habe ich auch schon realisiert. Das Angenehme dabei 
ist,
daß man den PC einfach ausschalten kann, ohne auf das Runterfahren 
warten zu müssen, da ja nichts gespeichert wird und beim Neustart der 
ursprüngliche Zustand sofort wieder vorhanden ist. Bei dem aktuellen 
Ubuntu - Linux ist es so, daß es beispielsweise beim online Radiohören 
einfriert und nur durch einen Neustart wieder aktiviert werden kann. Als 
"Dau" habe ich keine Chance irgendwo was zu konfigurieren, das das 
verhindert....

von Uhu U. (uhu)


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Eugen schrieb:
> Ich habe noch DOS und WIN 3.1 im Kopf

Aber deine Hardware ist hoffentlich neuer, oder?

von W.S. (Gast)


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Eugen schrieb:
> Bei dem aktuellen
> Ubuntu - Linux ist es so, daß es beispielsweise beim online Radiohören
> einfriert und nur durch einen Neustart wieder aktiviert werden kann.

Hmm.. nee, ich schätze mal, daß es nur der Grafiktreiber ist. Ich kenne 
das aus der Firma, wo bei einem der dortigen Linuxrechner regelmäßig das 
Gleiche passierte. Hat man einen 2. PC im Netzwerk und Zugang zu dem 
betreffenden PC, dann kann man übers Netz dessen X-System abschießen und 
wieder neu starten und es geht wieder. Allerdings ist es mir selber zu 
blöd, mir das Ganze detailliert zu merken, Netzschalter aus ist 
schneller und macht MIR weniger Stress. Das Problem ist inzwischen 
erledigt dank neuerer Ubuntu-Vesion.


und weil Linux immer windowsähnlicher wird..
Urban B. schrieb:
> Ja, leider... ;-)

Was soll denn das? Schreib nicht so ein dummes Zeug. Es ist noch nicht 
viele Jahre her, wo Linuxer öffentlich jegliche grafische Oberfläche 
verteufelt haben, Windows als "Klickibunti" geschmäht haben und dessen 
Benutzer angepöbelt haben. Glaube du bloß nicht, daß ich sowas vergesse.

Vor relativ kurzer Zeit war es sogar bei Ubuntu noch so, daß man 
Administratives auch nur per Kommandozeile erledigen konnte, ich 
glaub, es war bei der Version 6.. oder 7.. oder so. Ist zwar inzwischen 
auch erledigt, aber nicht vergessen!

Mittlerweile hat sich die grafische Oberfläche generell durchgesetzt und 
das ist ENDLICH !! auch bei Linux ein Schritt in die richtige 
Richtung. Man sollte nämlich nicht vergessen, daß die Maschine für den 
Menschen da ist und nicht umgekehrt. Also hat sich das 
Maschineninterface zu den Sinnesgewohnheiten der Menschen hin zu 
gestalten und nicht der Mensch sich an krude Maschineninterfaces. Ich 
weiß, früher war das anders, weil die Technik noch nicht so weit war, es 
gab Zeiten, wo 16K RAM ein halbes Vermögen gekostet hatten..

Aber Oberfläche ist nicht alles. Wenn ich mich recht erinnere, hat Jobs 
wohl mal gesagt "Design ist nicht, wie es aussieht, auch nicht, wie es 
sich anfühlt, sondern wie es funktioniert." Linux hat sich im Aussehen 
jetzt schon recht nahe an Windows herangearbeitet, aber mit der 
Funktionalität hapert es immer noch, da sind verkalkte 
Linux-Gepflogenheiten immer noch im Wege. Aber wie man das überwindet, 
haben wir ja mit Windows 95..98..2k..NT gesehen: Die Oberfläche 
übernimmt nach und nach Funktionalitäten des darunter liegenden 
Betriebssystems, bis man selbiges einfach rausschmeißen kann. Also kann 
man mal gespannt sein, ob die Linuxer es auf ähnliche Weise schaffen, 
sich von ihren Altlasten zu trennen.

W.S.

von Karl (Gast)


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Eugen schrieb:
> Als
> "Dau" habe ich keine Chance irgendwo was zu konfigurieren, das das
> verhindert....

Schonmal den RAM auf funktionsfähigkeit getestet?

von Karl (Gast)


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W.S. schrieb:
> Die Oberfläche
> übernimmt nach und nach Funktionalitäten des darunter liegenden
> Betriebssystems, bis man selbiges einfach rausschmeißen kann. Also kann
> man mal gespannt sein, ob die Linuxer es auf ähnliche Weise schaffen,
> sich von ihren Altlasten zu trennen.

Soviel Unwissenheit disqualifiziert automatisch zum weitern 
Diskussionsbeitrag. Die Trennung von Kernel und X-System ist ein 
Grundsatz der hoffentlich nie überworfen wird. Und die "grafische 
Konfiguration" macht auch nichts weiter als den Inhalt einer 
Konfigurationsdatei in kiki-bunti darzustellen. Bei dem Funktionsumfang 
den Linux bietet, ist es überhaupt nicht möglich, alle 
Einstellmöglichkeiten grafisch aufzubereiten. Bleib du lieber bei 
Windows und genieße deine altlastbefreiten Kacheln (aber schau nicht zu 
tief, dann kommen doch noch die Fenster im Windows NT Layout).

von Gelöscht (kami89)


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@Eugen
Vielleicht würde ein BIOS-Update was bringen. Oder testweise mal den 
Mainline-Kernel installieren (der Kernel bei Ubuntu ist immer etwas 
älter als der offizielle Kernel, kann aber i.d.R. problemlos selber 
aktualisiert werden, ist auch wirklich nicht schwierig: 
http://wiki.ubuntuusers.de/Mainline-Kernel)

W.S. schrieb:
> und weil Linux immer windowsähnlicher wird..
> Urban B. schrieb:
>> Ja, leider... ;-)
>
> Was soll denn das? Schreib nicht so ein dummes Zeug.

Uiuiui...gaaanz langsam :-)
Der Smiley sollte andeuten, dass diese Aussage nicht so ernst gemeint 
war. Genau genommen habe ich mich nur auf diesen Beitrag hier bezogen:

Stefanie B. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Aber mal zurück zum Ausgangspunkt Windows versus Linux: Es hat sich ja
>> in dne letzten 20 Jahren glücklicherweise einiges getan und Linux ist
>> immer windowsähnlicher geworden.
>
> siehe zum Beispiel hier
> https://bugs.launchpad.net/bugs/1033226

Das ist auch eine Änderung in Richtung Windows, doch leider keine sehr 
angenehme, denn seit dieser Änderung wird der Benutzer manchmal nach den 
Softwareupdates zu einem Reboot gedrängt, halt wie bei Windows. Und das 
nervt einfach nur.

Ich bin ein überzeugter Mausschubser und kein Terminal-Fetischist, daher 
bin ich natürlich extrem froh dass es mittlerweile bei Linux auch sehr 
gute grafische Oberflächen gibt. Ohne gescheite Oberfläche würde ich 
Linux gar nicht erst nutzen.

Sorry, dein langer Beitrag war nicht nötig - ich bin grundsätzlich 
gleicher Meinung wie du, kam aber wohl nicht richtig rüber^^

Nachtrag: @Karl
Ja, die Konfigurationsdateien sind schon ziemlich geil weil ein 
erfahrener Linux-Benutzer damit ziemlich coole sachen machen kann. Doch 
die Grundfunktionalitäten, die jeder 0815 Benutzer braucht, die sollten 
schon über die grafische Oberfläche erreichbar sein, ansonsten würde 
Linux für immer und ewig ein reines Freak-System bleiben, und das ist 
doch auch nicht das Ziel der Linux-Entwickler, oder?

von Michael_ (Gast)


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W.S. schrieb:
> Eugen schrieb:
>> Bei dem aktuellen
>> Ubuntu - Linux ist es so, daß es beispielsweise beim online Radiohören
>> einfriert und nur durch einen Neustart wieder aktiviert werden kann.
>
> Hmm.. nee, ich schätze mal, daß es nur der Grafiktreiber ist. Ich kenne
> das aus der Firma, wo bei einem der dortigen Linuxrechner regelmäßig das
> Gleiche passierte.
Es ist doch wurscht, warum es einfriert. Eingefroren ist eingefroren.
W.S. schrieb:
> Aber Oberfläche ist nicht alles. Wenn ich mich recht erinnere, hat Jobs
> wohl mal gesagt "Design ist nicht, wie es aussieht, auch nicht, wie es
> sich anfühlt, sondern wie es funktioniert." Linux hat sich im Aussehen
> jetzt schon recht nahe an Windows herangearbeitet, aber mit der
> Funktionalität hapert es immer noch, da sind verkalkte

Nein, UBUNTU hechelt den MAC nach!

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Es ist doch wurscht, warum es einfriert. Eingefroren ist eingefroren.

Und was willst du uns damit sagen? Dass es bei Windows keine Freezes 
gibt? Träum weiter...(Du brauchst keine Antwort auf diese Frage geben, 
denn die Antwort bringt Google mit "Windows 8 freeze" innert wenigen 
Sekunden).

Ich kann mich nur wiederholen: Es wird nie ein perfektes System geben, 
weder Windows, Linux, noch MAC. Wo so viel Technik im Spiel ist wird es 
zwangsweise IMMER Bugs geben. Begreif das doch einfach. Niemand hat hier 
gesagt, Linux sei unendlich stabil und Friede, Freude, Eierkuchen, und 
was weiss ich.

Michael_ schrieb:
> Nein, UBUNTU hechelt den MAC nach!

Ja, ich weiss, alles auf dieser Welt hat Apple erfunden. Sogar 
abgerundete Ecken. Apple ist ja soo toll...

Wenn du keine konstruktiven Antworten schreiben kannst, dann lass es 
bitte einfach ganz. Danke.

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Ja, ich weiss, alles auf dieser Welt hat Apple erfunden. Sogar
> abgerundete Ecken. Apple ist ja soo toll...

Sag mal, hebst du ab?
UBUNTU hat "gekachelt", bevor Win8 herausgekommen ist.

Urban B. schrieb:
> Und was willst du uns damit sagen? Dass es bei Windows keine Freezes
> gibt? Träum weiter...(Du brauchst keine Antwort auf diese Frage geben,
> denn die Antwort bringt Google mit "Windows 8 freeze" innert wenigen
> Sekunden).
Bei einem sauber installierten WIN, nicht defekter Hardware und 
akzeptierter Soft passiert es bei WIN nicht.
Gut, eine unlesbare CD legt das ganze System lahm.

Urban B. schrieb:
> Niemand hat hier
> gesagt, Linux sei unendlich stabil und Friede, Freude, Eierkuchen, und
> was weiss ich.

Doch, es wird als wesentlich stabiler propagiert.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Bei einem sauber installierten WIN, nicht defekter Hardware und
> akzeptierter Soft passiert es bei WIN nicht.

Soso...Da habe ich aber schon anderes gelesen und gehört (und mit den 
Vorgängern von Win8 auch schon selber erlebt - Win8 nutze ich nicht). 
Und ausserdem sagst du ja selbst:

Michael_ schrieb:
> Es ist doch wurscht, warum es einfriert. Eingefroren ist eingefroren.

Bei Linux schiebst du einen Freeze direkt in die Schuhe der 
Linux-Entwickler. Windows verteidigst du aber, und schreibst, das ist 
sicher ein Hardware-Defekt oder "unsauber installiertes Windows" (was 
immer das heissen mag). Nennst du das ein faires, gleichberechtigtes 
Urteil, ohne Vorurteile oder religiösen Ansichten?

Ausserdem hast du noch was ganz anderes vergessen: Jede gängige Hardware 
wird auf den Betrieb mit Windows ausgelegt, alles wird vor dem Verkauf 
mit Windows getestet damit der Hersteller sich auch sicher ist, dass es 
mit Windows läuft. Wenn du auf deinem (für Windows konzipierten) PC 
Linux installierst, dann wird die Hardware mit einem OS betrieben, die 
nicht offiziell unterstützt wird. Ist da jetzt Linux dran schuld?

Ich könnte ja auch auf meinem Router (auf dem Linux läuft) ein Windows 
versuchen zu installieren. Ich könnte wetten, das klappt nicht. Doch ich 
schiebe nicht Microsoft die Schuld in die Schuhe, weil das einfach total 
unlogisch wäre.

Anders siehts bei Hardware aus, die mit vorinstalliertem Linux verkauft 
wird. Dort sollte die Hardware natürlich einwandfrei mit Linux 
zusammenarbeiten, und ich bin mir ziemlich sicher dass sie das auch tut.

Aber auch hier gilt: Es können trotzdem mal Probleme durch Software-Bugs 
auftreten, so wie sie bei allen Betriebssystemen auftreten - Win, Linux, 
MAC, iOS, Android, ...).

Die allermeisten Leute, die Linux verwenden, installieren es aber auf 
Hardware, die für Windows konzipiert ist. Kein Wunder also, wenn 
viellecht so 10% aller Versuche nicht auf Anhieb einwandfrei 
funktionieren und dann Problemmeldungen im Internet auftauchen.

Du vergleichst Äpfel mit Birnen, da kann kein gescheites Resultat bei 
rauskommen. Um ein faires Urteil zu bilden, müsstest du wissen wie 
stabil die Systeme laufen, die mit Ubuntu ausgeliefert werden.

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Bei Linux schiebst du einen Freeze direkt in die Schuhe der
> Linux-Entwickler. Windows verteidigst du aber, und schreibst, das ist
> sicher ein Hardware-Defekt oder "unsauber installiertes Windows" (was
> immer das heissen mag).
Ab XP wirst du gefragt, ob du nicht zertifizierte Soft installieren 
willst.
Urban B. schrieb:
> Ausserdem hast du noch was ganz anderes vergessen: Jede gängige Hardware
> wird auf den Betrieb mit Windows ausgelegt,
Na und? Die 10% Linuxer müssen eben sehen, wie sie kommen.
Übrigens, als Linux in den Kinderschuhen steckte, habe ich mich intensiv 
damit beschäftigt. Der Grund war eine berufliche Beschäftigung mit 
SUN-UNIX.
Ich wollte das einfach nachvollziehen.
Aber irgendwie hat mich eine überirdische Macht zu WIN gelenkt. Vor 
allem im technischen Bereich sind die WIN-Programme erdrückend und es 
ist unverzichtbar.

von Rolf M. (rmagnus)


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W.S. schrieb:
> und weil Linux immer windowsähnlicher wird..
> Urban B. schrieb:
>> Ja, leider... ;-)
>
> Was soll denn das? Schreib nicht so ein dummes Zeug. Es ist noch nicht
> viele Jahre her, wo Linuxer öffentlich jegliche grafische Oberfläche
> verteufelt haben, Windows als "Klickibunti" geschmäht haben und dessen
> Benutzer angepöbelt haben.

Ja, und die mögen es natürlich nicht, wenn sie sich unter Linux auf 
einmal mit Eigenarten rumschlagen müssen, die man vorher nur von Windows 
kannte.

> Man sollte nämlich nicht vergessen, daß die Maschine für den
> Menschen da ist und nicht umgekehrt. Also hat sich das
> Maschineninterface zu den Sinnesgewohnheiten der Menschen hin zu
> gestalten und nicht der Mensch sich an krude Maschineninterfaces.

Du solltest aber bedenken, daß Menschen unterschiedlich sind und daher 
auch unterschiedliche Interfaces bevorzugen können. Ich komme mit der 
Kommandozeile bei vielen Aufgaben besser klar und komme damit auch 
schneller zum Ziel, allerdings nicht unter Windows, weil die 
Kommandozeile da seit jeher Mist ist.
Abgesehen davon habe ich halt unter Linux viel mehr Möglichkeiten, mir 
das System genau so zurechtzukonfigurieren, wie es für mich am besten 
ist, während ich es bei Windows weitestgehend so nutzen muß, wie 
Microsoft denkt, daß es den "Sinnesgewohnheiten der Menschen" 
entspricht. Ich bin dann wohl kein Standard-Mensch, denn meinen 
Sinnesgewohnheiten entspricht Windows nicht. Ich habe aber auch kein 
Problem damit, wenn jemand das für sich selbst anders sieht. Mir ist 
auch klar, daß der "DAU" auch keine Lust hat, sich in dem Detail mit 
Rechnern zu beschäftigen, wie ich das tue, sondern ihn nur als 
Gebrauchsgegenstand sieht, mit dem er möglichst einfach verschiedene 
Aufgaben erledigen kann.

Urban B. schrieb:
> Nachtrag: @Karl
> Ja, die Konfigurationsdateien sind schon ziemlich geil weil ein
> erfahrener Linux-Benutzer damit ziemlich coole sachen machen kann. Doch
> die Grundfunktionalitäten, die jeder 0815 Benutzer braucht, die sollten
> schon über die grafische Oberfläche erreichbar sein, ansonsten würde
> Linux für immer und ewig ein reines Freak-System bleiben, und das ist
> doch auch nicht das Ziel der Linux-Entwickler, oder?

Die Ziele der Entwickler können recht unterschiedlich sein.
Einige machen die Software auch einfach für sich selbst, weil sie sie 
benötigen, und stellen sie dann eben auch anderen zur Verfügung. Jeder 
kann es nutzen oder auch nicht.

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Niemand hat hier
>> gesagt, Linux sei unendlich stabil und Friede, Freude, Eierkuchen, und
>> was weiss ich.
>
> Doch, es wird als wesentlich stabiler propagiert.

Propagiert wird so ziemlich alles, was man sich vorstellen oder auch 
nicht vorstellen kann, wenn man nur die richtige Person fragt.

von Gelöscht (kami89)


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Michael_ schrieb:
> Vor allem im technischen Bereich sind die WIN-Programme erdrückend
> und es ist unverzichtbar.

Das habe ich selbst auch scchon weiter oben geschrieben: Leute, die auf 
ganz bestimmte Windows-Software angewiesen sind, die brauchen halt 
Windows, das ist nunmal so. Das wird sich auch erst ändern, wenn Linux 
erfolgreicher ist, und somit viel mehr kommerzielle, professionelle 
Software angeboten wird.
Doch die meisten Leute brauchen ja solche spezielle Software gar nicht.

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Bei Linux schiebst du einen Freeze direkt in die Schuhe der
>> Linux-Entwickler. Windows verteidigst du aber, und schreibst, das ist
>> sicher ein Hardware-Defekt oder "unsauber installiertes Windows" (was
>> immer das heissen mag).
> Ab XP wirst du gefragt, ob du nicht zertifizierte Soft installieren
> willst.

OK das würde dann bedeuten, dass eine nicht zertifizierte Software zu 
Problemen führen kann. Das ist aber bei Linux auch nicht anders, da gibt 
es Software aus den offiziellen Paketquellen, und es gibt inoffizielle 
Paketquellen oder einzelne Pakete die man aus dem Internet runterlädt.

Merkst du nicht, dass du Windows immer sofort verteidigst wenn Probleme 
angesprochen werden, bei Linux aber sofort die Schuld den 
Linux-Entwicklern zuschiebst? Ob das Problem bei der Hardware oder 
inoffizieller Software liegt, interessiert dich gar nicht. Selbst bei 
einem kaputten RAM-Riegel würdest du Linux die Schuld dran geben, dass 
es nicht mehr läuft. Du kannst einfach nicht objektiv beurteilen, du 
bist so sehr auf Windows fixiert.

Michael_ schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Ausserdem hast du noch was ganz anderes vergessen: Jede gängige Hardware
>> wird auf den Betrieb mit Windows ausgelegt,
> Na und? Die 10% Linuxer müssen eben sehen, wie sie kommen.

Soll das jetzt ein Gegenargument sein? Ein "na und?" ?

Wie ich schon sagte: Es gibt auch Hardware mit vorinstalliertem Linux, 
und nur der Vergleich zwischen diesen Geräten und Geräten mit Windows 
ist ein fairer Vergleich. Alles andere ist einfach unfair.

Wenn jetzt nochmal so eine sinnlose Antwort von dir kommt, reagiere ich 
nicht mehr drauf, langsam wird mir das zu blöd. Du scheinst einfach nur 
ein Windows-Troll zu sein, mit denen kann man nicht reden.

von fonsana (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Einfrieren...
> ... akzeptierter Soft passiert es bei WIN nicht.
> Gut, eine unlesbare CD legt das ganze System lahm.

Das widerspricht sich.

fonsana

von Andreas D. (rackandboneman)


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Übrigens machen X11-Systeme die sich eben nicht an Windows/Mac 
orientieren sondern an den klassischen X-Konventionen (Focus Follows 
Mouse, Fensterliste auf der mittleren, Programmmenü auf der rechten, nur 
wenige Farben pro Anwendung ausser dort wo der INHALT farbig ist, und 
ein eher leicht resonant klingelndes als durch glättende Animationen 
gedämpftes Ansprechverhalten*, xeyes optional) machen immer wieder mal 
richtig Spass.

*Die klassischen X-Sachen sind auf vernünftiger Hardware recht 
latenzarm. Viele moderne Linux-Desktops und auch der Mac tendieren zum 
Gegenteil. Wer meint dass einige zig ms keinen Unterschied machen können 
schalte mal einem Musiker gegen seinen Wunsch einige zig ms Verzögerung 
in seine Signalkette...

von Michael_ (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Wenn jetzt nochmal so eine sinnlose Antwort von dir kommt, reagiere ich
> nicht mehr drauf, langsam wird mir das zu blöd. Du scheinst einfach nur
> ein Windows-Troll zu sein, mit denen kann man nicht reden.

Na und, davon geht die Welt nicht unter. Wenn du das aus meinen 
Argumenten herausliest, ist es dein Problem.
Ich hab sowieso vor, mich mal wieder mit LINUX zu beschäftigen, eine 
leere HD liegt bereit.

Urban B. schrieb:
> Soll das jetzt ein Gegenargument sein? Ein "na und?" ?

Es ist die Realität! Nicht mehr.
Wenn es 10% Linkshänder gibt, wird höchstens 1% bei den bestimmten Waren 
darauf Rücksicht genomme.

von Joerg W. (joergwolfram)


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Mir würde es völlig ausreichen wenn die 90% endlich kapieren würden, 
dass Windows nicht der Nabel der Welt ist und es auch Software geben 
darf die dort nicht läuft (z.B. alle von mir geschriebene).

von Uhu U. (uhu)


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Ist schon wieder Informatiker-Rammelzeit?

von Sven B. (scummos)


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jaaaaa focus follows mouse!
Wirklich ein Feature, was man sehr vermisst, wenn man sich mal dran 
gewöhnt hat. ;)

von Robert L. (lrlr)


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das ist das LETZTE was ich haben will, aber wer glaubt das zu brauchen:

http://sinewalker.wordpress.com/2010/03/10/ms-windows-focus-follows-mouse-registry-hacks/

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> das ist das LETZTE was ich haben will, aber wer glaubt das zu brauchen:
>
> 
http://sinewalker.wordpress.com/2010/03/10/ms-windows-focus-follows-mouse-registry-hacks/

Hilft nicht wirklich viel, denn das aktive Fenster wird meines Wissens
trotzdem immer noch ganz nach oben auf den Stapel gezogen.  Das will
man bei focus follows mouse jedoch nicht, sondern ich möchte auch in
ein halb verdecktes Fenster noch Eingaben tätigen können.  Im
einfachsten Falle besteht die Eingabe nämlich nur aus sowas wie
<Cursor Up>, <Enter>, um das vorherige Kommando nochmal auszuführen.

von Gelöscht (kami89)


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Oh ja, focus follows mouse finde ich sehr nützlich.

Gerade mit mehreren Bildschirmen, wo man dann ja mehrere Fenster im 
Vollbild offen hat, wäre es lästig, jedesmal wenn man von einem zum 
anderen Fenster wechselt, zuerst per Klick das Fenster wieder in den 
Vordergrund zu holen.

z.B. Auf einem Bildschirm Eclipse zum programmieren, auf dem anderen 
Bildschirm das Datenblatt vom uC. Wenn man mal während dem programmieren 
etwas nachschauen möchte, muss man nur schnell mit der Maus auf den 
anderen Bildschirm fahren, scrollen, lesen, mit der Maus wieder 
zurückfahren und weiterproggen :-)

Manch einer würde bei so einem Feature sagen, so einen kleinen 
Unterschied interessiert doch niemanden. Doch für mich persönlich sind 
es zu einem wirklich grossen Teil eben genau diese kleinen (aber feinen) 
Unterschiede, die mich dazu gebracht haben, auf Linux umzusteigen. Ein 
für mich sehr grosser Unterschied macht z.B. auch, dass ich bei Linux 
nicht ständig mit irgendwelchen Updates von Java, Adobe, AntiVir, usw. 
belästigt werde. Viele Leute stört das anscheinend nicht, vermutlich bin 
ich da übersensibel. Jedenfalls arbeite ich mit Linux viel entspannter 
als mit Windows ;-) Aber jedem das Seine.

von Simon S. (-schumi-)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> das ist das LETZTE was ich haben will, aber wer glaubt das zu brauchen:
>>
>>
> 
http://sinewalker.wordpress.com/2010/03/10/ms-windows-focus-follows-mouse-registry-hacks/
Warscheinlich gehörst du auch zu denen, die die Scrollbalken mit der 
Maus ziehen... (Und selbst wenn du bei den horizontalen Scrollst, 
spätestens bei den vertikalen wirds unter MS kompliziert...)

>
> Hilft nicht wirklich viel, denn das aktive Fenster wird meines Wissens
> trotzdem immer noch ganz nach oben auf den Stapel gezogen.

Nicht bei allen, aber vor allem bei denen, bei denen es am lästigsten 
ist, z.B. wenn mal wieder irgendwas hängt -> Taskmanager -> killen -> 
man möchte die Maus zum Fenster mit dem Bestätigungsbutton bewegen -> 
das darunterliegende Fenster kommt in den Vordergrund

(Es werden nicht manche nach vorne geholt, sondern manche verdeckt)

Sprich die Umsetzung ist typisch MS: Nervenaufreibend

von W.S. (Gast)


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Urban B. schrieb:
> Oh ja, focus follows mouse finde ich sehr nützlich.

Ieks, pfuideibel!

Wenn sich sowas nicht permanent abstellen läßt, würde ich den 
betreffenden PC aus dem Fenster schmeißen..

W.S.

von Lukas K. (carrotindustries)


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W.S. schrieb:
> Urban B. schrieb:
>> Oh ja, focus follows mouse finde ich sehr nützlich.
>
> Ieks, pfuideibel!
>
> Wenn sich sowas nicht permanent abstellen läßt, würde ich den
> betreffenden PC aus dem Fenster schmeißen..
>
> W.S.

Achso, du bevorzugst also überflüssiges klicken?
Bei Windows muss ich immer wenn ich ein Fenster fokussieren will, einen 
sicheren Ort im Fenster finden. Mach das mal bei einem Texteditor, wenn 
du den Cursor nicht verschieben willst.

von Jens G. (jensig)


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>sicheren Ort im Fenster finden. Mach das mal bei einem Texteditor, wenn
>du den Cursor nicht verschieben willst.

Ganz einfach - auf den Rahmen bzw Kopfzeile des Editorfensters klicken. 
Man muß ja nicht "ins" Fenster klicken.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Jens G. schrieb:
>>sicheren Ort im Fenster finden. Mach das mal bei einem Texteditor, wenn
>>du den Cursor nicht verschieben willst.
>
> Ganz einfach - auf den Rahmen bzw Kopfzeile des Editorfensters klicken.
> Man muß ja nicht "ins" Fenster klicken.
Deine Maus muss wohl Leerfahrten mögen... oder ich beim einfach zu 
mausschubsfaul

von (prx) A. K. (prx)


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W.S. schrieb:
> Wenn sich sowas nicht permanent abstellen läßt, würde ich den
> betreffenden PC aus dem Fenster schmeißen..

Wo wir grad dabei sind, harmlose Passanten mit PCs zu bewerfen: Was 
hältst du von der verbreiteten Methode, einfach mal so mittendrin 
überraschende Fenster aufzumachen, mit irgendwelchen kritischen 
Meldungen drin, die sich den Fokus krallen, dein grad getipptes Enter 
einkassieren und sofort wieder verschwinden?

von Gelöscht (kami89)


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Jens G. schrieb:
> Ganz einfach - auf den Rahmen bzw Kopfzeile des Editorfensters klicken.
> Man muß ja nicht "ins" Fenster klicken.

Man muss gar nicht klicken, wenn man "focus follows mouse" hat ;-)

Hmm ich frage mich aber grad, wie stark das implementiert ist. Hier bei 
Ubuntu 12.10 scheint es (nach einem 10-sekündigen Test^^) nur das 
Scrollrad zu betreffen?
Also Tastatureingaben kommen immer bei dem Fenster an, das auch aktiv 
ist, unabhängig von der Position des Cursors. Beim Scrollen wird aber 
immer das Fenster genommen, das unter dem Cursor ist.

Finde ich eigentlich genau richtig so - ich hoffe das bleibt auch so :-)

Nachtrag:
A. K. schrieb:
> Wo wir grad dabei sind, harmlose Passanten mit PCs zu bewerfen: Was
> hältst du von der verbreiteten Methode, einfach mal so mittendrin
> überraschende Fenster aufzumachen, mit irgendwelchen kritischen
> Meldungen drin, die sich den Fokus krallen, dein grad getipptes Enter
> einkassieren und sofort wieder verschwinden?

Das hat aber eher weniger mit "focus follows mouse" zu tun denke ich. 
Ich glaube das liegt eher daran, dass solche Dialoge nicht zum aktiven 
Fenster werden wenn sie sich öffnen (Titelleiste ausgegraut).
Oder z.B. die Aktualisierungsverwaltung von Ubuntu macht es mMn sehr 
elegant: Es öffnet sich ganz kurz, verschwindet dann aber sofort wieder 
im Starter, als würde es sagen "Heyy schau mal, es gibt 
Aktualisierungen, ich warte dann mal im Starter auf dich" :-D

von Jens G. (jensig)


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@ Urban B. (kami89)

>Jens G. schrieb:
>> Ganz einfach - auf den Rahmen bzw Kopfzeile des Editorfensters klicken.
>> Man muß ja nicht "ins" Fenster klicken.

>Man muss gar nicht klicken, wenn man "focus follows mouse" hat ;-)

Ich wollte nur Lukas' Problem entschärfen helfen, welches keines ist ...


@ A. K.
> Wo wir grad dabei sind, harmlose Passanten mit PCs zu bewerfen: Was
> hältst du von der verbreiteten Methode, einfach mal so mittendrin
> überraschende Fenster aufzumachen, mit irgendwelchen kritischen
> Meldungen drin, die sich den Fokus krallen, dein grad getipptes Enter
> einkassieren und sofort wieder verschwinden?

Kenne ich zur Genüge - betrachte ich aber als Problem des 
Programmierers, der diesen tollen Fensterchen einfach den Focus mitgibt, 
weil es offensichtlich so standard ist in seiner Programmierumgebung.
Andererseits - wenn es ein Fenster ist, auf das ich schon erwartungsvoll 
warte, dann kann man ganz bequem und ziellos auf die Enter/Escapetaste 
hauen - manchmal auch nicht schlecht.

von Lukas K. (carrotindustries)


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Jens G. schrieb:
> Ich wollte nur Lukas' Problem entschärfen helfen, welches keines ist ...
Okay, einverstanden, das Problem ist lösbar, aber die Lösung ist nicht 
praktikabel. Wenn man focus follows mouse (auch bekannt als sloppy 
focus) einmal gewöhnt ist, will man es nicht mehr missen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lukas K. schrieb:
> Wenn man focus follows mouse (auch bekannt als sloppy
> focus) einmal gewöhnt ist, will man es nicht mehr missen.

Unterschreib. ;-)

Wobei ich zugeben muss, dass mit meinem Arbeitsplatz praktisch niemand
außer mir zurecht kommt.  Erstens sind äöü umbelegt auf [\] (die
Umlaute werden durch gleichzeitiges Drücken von AltGr erreicht),
aber vor allem sind die Leute immer wieder völlig davon "überfahren",
wenn beim unbedachten Schubsen der Maus über den Rand der fvwm
scheinbar wie wild die virtuellen Fensterchen hin und her wirbelt. :)

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Was
> hältst du von der verbreiteten Methode, einfach mal so mittendrin
> überraschende Fenster aufzumachen, mit irgendwelchen kritischen
> Meldungen drin, die sich den Fokus krallen, dein grad getipptes Enter
> einkassieren und sofort wieder verschwinden?

Oder noch besser: den Fokus modal krallen und irgendwo unten im 
Fensterstapel verklemmen, so daß man das Scheißding nichtmal sieht und 
glaubt, das Programm, von dem man glaubt, es habe den Fokus, sei 
eingefroren.

von (prx) A. K. (prx)


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Yep, die berüchtigten modalen Pop-Under Windows. Immer wieder eine 
Freude.

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Finde ich eigentlich genau richtig so - ich hoffe das bleibt auch so :-)

Und wenn sie endlich die Markierfunktion reparieren würden, die früher 
zwei parallel laufende Clipboards hatte - eins, das über die mittlere 
Maustaste eingefügt hat und ein anderes, das mit ^V den obersten Eintrag 
im Clipboardmanager gepastet hat - wäre ich wirklich froh.

Momentan ist es so, daß schon Texte, die beim Öffnen eines Fensters vom 
Programm markiert werden, im Clipboardmanager laden und das, was man 
eigentlich pasten wollte, auf Position 2 schiebt.

Beispiel Nautilus:
Man hat im Clipboard einen Pfad, öffnet mit ^L das Pfad-Eingabefeld im 
Nautilus und schwupps ist der Pfad im Clipboardmanager mit dem 
überschrieben, auf dem Nautilus gerade steht - da kommt bei mir jedes 
mal wieder Freude auf...

von Robert L. (lrlr)


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also 95% der "Probleme" die hier beschrieben werden, gibt es seit 
spätestens VISTA nicht mehr..

Programm wechseln geht auch recht einfach mit der Taskleiste oder 
alt-tab

vorallem letzteres hat den vorteil, dass man überhaupt OHNE maus 
arbeiten kann, was oft wesentlich effizienter ist...

und vorallem einheitlich, egal ob man das Fenster jetzt sieht, oder ob 
es verdeckt ist..


Ich hab die maus gerne NICHT in dem fenster in dem ich gerade arbeite, 
ist ja dauern im weg... usw.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Ich hab die maus gerne NICHT in dem fenster in dem ich gerade arbeite,
> ist ja dauern im weg.

Dafür gibt's "unclutter", dann ist er auch bei "focus follows mouse"
nicht mehr im Weg. ;-)

https://sourceforge.net/projects/unclutter/

p.s.: Versteh' uns nicht falsch, selbstverständlich ist "focus follows
mouse" nicht jedermanns Ding.  Wer sich aber wirklich daran gewöhnt
hat, will das nicht mehr missen.  Daher ist es einfach wichtig, dass
man zwischen beiden Policies bequem auswählen kann.  Leider ist Windows
da nicht der einzige Kandidat, bei dem das nicht mehr geht bzw. keinen
Sinn mehr hat: die Menüführung à la OSX oder Unity (Applikationsmenü
ganz oben in der Titelleiste) kollidiert so stark mit "focus follows
mouse", dass man unter diesen Desktops damit nicht mehr sinnvoll
arbeiten kann.

von Andreas D. (rackandboneman)


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sloppy focus und striktes ffm sind nochmal zwei verschiedene Varianten 
... Manche WMs lassen sich da recht fein einstellen. Das Problem ist 
eben dass manche Toolkits das nicht 100% mitspielen...

Trotzdem muss man manche Lanzen für Windows auf dem Desktop brechen:

-Anwendungskompatibilität
-Verhalten im mobilen Einsatz mit unberechenbaren WLAN-Varianten und 
spontan anzubindenden USB-Gerätschaften
-Standby-Verhalten das auf so ziemlich jeder Hardware sauber ist

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andy D. schrieb:
> -Anwendungskompatibilität

Meine Anwendungen sind allesamt nicht mit Windows kompatibel. :-)

von Uhu U. (uhu)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Meine Anwendungen sind allesamt nicht mit Windows kompatibel. :-)

Doch. Du weißt es nur nicht ;-)

von W.S. (Gast)


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Lukas K. schrieb:
> Achso, du bevorzugst also überflüssiges klicken?
> Bei Windows muss ich immer wenn ich ein Fenster fokussieren will, einen
> sicheren Ort im Fenster finden. Mach das mal bei einem Texteditor, wenn
> du den Cursor nicht verschieben willst.

Alt Tab.

Ach so, du schreibst nicht mit der Tastatur, sondern mit der Maus..

Naja..

W.S.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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W.S. schrieb:
> Alt Tab.

Cool, ich wusste noch gar nicht, dass der fvwm Alt-Tab auch belegt
hat. :-))  (Bringt eine Liste aller offenen Fenster, aus der man
sich eins auswählen kann.)

von Gelöscht (kami89)


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Alt+Tab ist für diejenigen, die wenn es mal ganz hoch kommt, neben 
Facebook auch noch ein Textdokument offen haben. Das ist dann aber auch 
schon das höchste der Gefühle :-D Da reicht Alt+Tab allemal.

Zum Arbeiten (privat) brauche ich zwangsläufig mehr als nur zwei 
Fenster. Nicht selten sind es ~10 Fenster, auf 3 Bildschirme verteilt. 
Würde ich da Alt+Tab benutzen, wäre ich wohl 50% der Arbeitszeit nur 
noch am rumswitchen.

Sogar zusammengefasste Elemente in der Taskleiste machen mich 
wahnsinnig. Ich kann nicht verstehen, warum man auf dem 24 Zoll TFT alle 
geöffneten Fenster auf den ersten Viertel der Taskleiste quetschen soll, 
wenn doch mehr als genug Platz da ist, um alle nebeneinander anzuzeigen. 
Erst bei deutlich mehr als 10 Fenstern macht das Sinn. Wobei ich dann 
aber die unter Linux üblichen Workspaces bevorzugen würde.

Den meisten Leuten ist es aber ziemlich egal wie die Fenster nun 
verwaltet werden und wie man zwischen ihnen wechslt, würde ich mal 
behaupten. Der "iPad-Generation" könnte man wahrschienlich das 
Multitasking auf dem PC deaktivieren und die würden es nicht merken^^ 
[Achtung, leichter Sarkasmus!]

von Uhu U. (uhu)


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Urban B. schrieb:
> Sogar zusammengefasste Elemente in der Taskleiste machen mich
> wahnsinnig.

Ja, das einzubauen, war wirklich ein großer Wurf. Allein vom 
Schnapssaufen kommt man auf so einen Unsinn garantiert nicht...

von Freeky (Gast)


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Hallo ,
..ich will gar nicht viel dazureden,aber :
ich bin ein Windowsuser, seit win 95 ...
ich habe damals linux7.5 ,wie es aktuell war ,bekommen.
Ok,ein Anleitungsbuch wie eine Enzyklopedie,aber das war mal...
Jahre später ,bei Linux 11,dachte ich mir,kauf mal zum Testen...
...jetzt,openSUSE 12.3 , hab ich mir Windoof vom Rechner geputzt,weil:
1.Linux(openSUSE) sich in der Zeit viel weiter entwickelt hat wie 
Windows
2.Windows eigentlich immer unterstützt wurde von den 
Hardwarefirmen(Linux nicht,dafür großes Lob an die Programmierer)
3.Linux jetzt ,(so finde ich),ein super Betriebssystem geworden ist,und 
dass,muss man mal denken,nicht wie bei Windows,durch gekaufte 
Programmierer,sondern durch pfiffige "Eigenbrödler"die einfach nur ihr 
wissen in das System eingebracht haben in ihrer Hobbyzeit dazu 
beigesteuert haben dass suse und andere Deviate heute so sind wie sie 
sind.
Das ist das gute an Linux (allgemein),dass alles frei ist und eine SUPER 
COMUNITY dabei ist , jedem zu helfen (ruf mal bei WINDOWS an ...haha)... 
ich sage nur DANKE und weiter so...

Ich wünsche noch allen "Freiwilligen Helfern" gute Ideen und sage DANKE 
...
... für ein System , mit dem ICH zufrieden bin dass es so ist wie es 
ist...


          TUX , gogo ... mfg Freeky

von Peter Gehrig (Gast)


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Zum Thema Installation von Linux und Programmen hier ein link. Alles, 
aber auch wirklich alles zu Linux:
http://ubuntuusers.de

von LinuxAde (Gast)


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Ich habe mich mit Linux Mint 15 versucht. Habe sogar ein eigens Grub 2 
Bootthema gestaltet und installiert.
Die Probleme gingen erst los als ich so ketzerisch war und meinen 
Fernseher als 3. Monitor (erweiterter Desktop) einstellen wollte.
Der Fernseher wurde im Anzeigenmanager als unbekannt gemeldet und gab 
immer nur ein flimmerndes sehr schlechtes Bild vom Desktop wieder.
Ich stellte den Anzeigenmanager auf Desktop spiegeln keine Besserung. 
Als ich die Anzeigen wieder auf die vorherige Einstellung (erweiterter 
Desktop) zurückstellte mit den gleichen Auflösungen kam plötzlich ein 
Schwarzer Bildschirm. Ich startete neu und von da an melde mir Cinnamon 
immer wieder ein Fehler beim Starten und ich hatte nur noch einen 
Laptopmonitor im Anzeigenmenü. Als ich dann Cinnamon über das Terminal 
neu starten wollte bekam ich die Meldung das ein Error im XServer bei 
den Gamma Einstellungen wäre.
Und das ohne das ich etwas über das Terminel eingeben oder einen 
Programmcode manipuliert hätte, einfach nur durch eine Einstellung in 
einem dafür vorgesehenen Menü (die vorher funktioniert hat).
Danach habe ich Linux neu gemacht und mit den entsprechenden Befehlen 
von ubuntuusers.de geupdatet. Die Installation der Updates verlief 
fehlerfrei, nach dem Neustart hatte ich allerdings keinen Menübalken, 
daher kam ich nicht mal mehr in den Webbrowser. Und das obwohl ich nur 
das System geupdatet habe. Für jemanden der Linuxneuling ist, ist so was 
frustrierend da man keine Erklärung für die Fehler hat und nicht weiß 
wie man sie ohne langjährig Ausbildung zum Fachinformatiker beheben 
soll. Man kennt ja nicht mal den Terminalbefehl um den Webbrowser zu 
starten damit man nachzulesen kann.

Mein fazit ein Umstieg von Windows auf Linux ist empfehlenswert wenn man 
mit 67 in Rente geht und sonst im Leben nichts mehr weiter vorhat, als 
sich für die Nutzung jeder trivialen 0815 Computeranwendung 3 Tage zu 
belesen und dann 5 Tage damit zu verbringen, die schlecht programmierte 
Grundkonfiguration der Linux Mint 15 Systemkomponenten neu zu Scripten.

Machts gut Leute..........,

ich musste einfach mal meine Wut loswerden,

nichts für ungut :)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Andreas Schwarz.


>> Im Gegenteil, diese transparente Art der Datenpufferung ist ein
>> erheblicher Vorteil.
> Es geht nicht um Datenpufferung oder irgend welche technischen Details.
> Es geht um das Benutzerinterface. Wenn sich das unintuitiv verhält, dann
> ist das ein Problem.

Nein. Die "Intuition" des Users ist fehlerhaft, weil sie einen 
kontinuierlichen Vorgang erwartet, der so nicht existiert.

>> Sind deiner Ansicht nach dann auch die Fortschrittsbalken fehlerhaft die
>> eine verbleibende Restzeit mit anzeigen? Wo es ständig zwischen 5
>> Minuten und 30 Stunden hin und her pendelt?
>
> Ja, sind sie. Gibt es glücklicherweise kaum noch.

Bei einer Datenübertragung in einem Packetorientierten Netz sind solche 
Schwankungen eigentlich üblich, und auch bei Verbindungsorientierten 
Netzten würden solche Schwankungen einen guten Überblick über die 
aktuelle "Netzqualität" geben.

Wenn ein Anzeigeinstrument etwas darstellt, was ich erwarte, und nicht 
das, was es darstellen soll (mit allen Problemen), dann habe ich 
persönlich damit Bauchschmerzen.
Wenn ein Anzeigeinstrument nur etwas darstellt, was ich erwarte, dann 
kann es auch weggelassen werden.

Tatsächlich werden ja auch zunemend statt Fortschrittsbalken 
irgendwelche sich drehenden oder pendelnde Objekte gezeigt. Sowohl unter 
Windows aks auch unter Linux.

>>> Sie widerspricht der Realität, in der der (phsyische) Benutzer in der
>>> Regel auch Administrator ist. Aktuelle Linux-Distributionen tragen dem
>>> aber Rechnung, und legen z.B. kein Root-Login an.
>> Nein. Sie widerspricht höchstens der "Fehlerziehung" von
>> Windows-Anwendern die es anders gelernt haben, nämlich keine solche
>> strikte Trennung zu haben.

>>> Es gibt aber auch einige Dinge die objektiv schlechter laufen. Und die
>>> sollte man nicht mit "es muss so sein" verteidigen.
>>

Richtig.

>> Aber welche denn? Immer hört man von Dingen die angeblich objektiv (!)
>> schlechter sein sollen.
>
> - Desktopsuche

???? Es mag gute Windows Desktopsuchen geben. Auf meinem dienst PC war 
sowas Standardmäßig aber nicht installiert, und der Admin sagte, dazu 
gäbe es weder Geld noch freigabe von der Geschäftsleitung.

Unter Linux verwende ich find, grep und locate. Wenn es komfortabler 
sein soll, Catfish und als Indexsuche Recoll. Lletzteres hat mir 
tatsächlich einiges an Kopfzerbrechen bereitet, bis es lief, weil ich 
auf etwas gestossen bin, was meiner Intuition wiedersprach. ;-)
Eine E-Mail an den Maintainer bzw. Autor löste aber das Problem.

> - Konsistenz (Gnome-Apps vs. KDE-Apps)

Nun, besser als ich es von der Zusammenarbeit unter Windows Programmen 
kenne. Ausserdem ist es nicht wirklich vergleichbar...in dem 
Zusammenhang ist vieleicht von Bedeutung, das ich unter Windows 
zumindest als normal user überhaupt keine unterschiedlichen Desktop 
Enviroments kennen darf. Das wiederspräche ja irgendwie dem Selbstbild 
von Windows in bezug auf corporate Identity. Oder hab ich da was 
verschlafen?

> - Audio (Pulseaudio vs. ALSA, Mixing)

Das sehe ich auch persönlich als Problem an. :-(
Hat aber wohl unter anderem seine Wurzeln in der nicht so idealen 
Hardwareunterstützung wegen fehlender Treiber.


> - Grafik. SuSe 11.4, Vollbildvideo (HTML5/Flash) läuft in keinem Browser
> flüssig.

Ich stelle an die Grafik keine so hohen Anforderungen. Aber mittlerweile 
hat mein Equipment ein Alter erreicht, wo die Grafik auch von aktuellen 
Linuxversionen nicht mehr komplett unterstützt wird. Ein aktuelles 
Windows bekäme ich aber erst gar nicht mehr installiert, geschweige den 
auf die 40er Platte.
Ansonsten gilt das oben über die Hardwareunterstützung bei Audio auch 
für Grafik.

>> Also ist es nur fair wenn
>> man klarstellt das ein Mangel z.B. im KDE Desktop eben nichts mit Linux
>> zu tun hat.
> Klar, wir können jetzt auch die Kernel von NT und Linux vergleichen. Ist
> aber im Rahmen der Diskussion um Linux auf dem Desktop sinnlos, man muss
> das gesamte Ökosystem vergleichen. Und da gehört KDE & Co. dazu.

Ja. Aber ich schätze mich selber auch als Dau ein. Wenn auch vieleicht 
als Dau deLux. Aber ich denke, das es auch ein Fulltime Job wäre, in die 
tiefen des Betriebssystems hinabzusteigen. Und schliesslich will ich mit 
dem Rechner was anderes machen als nur Administrieren. Also muss ich den 
Mut zur Lücke haben.....
Wenn ich aber irgendwo Detailwissen benötigte, fand ich es unter Linux 
öfter einfacher, an die nötigen Informationen zu kommen und mich dort 
einzuarbeiten als unter Windows.

>> Was ist an einer allgemeinen Feststellung beleidigend?
> Die Ausdrucksweise. Diskutiere hier sachlich, oder gar nicht.

Eine gewisse Dickfelligkeit kann deeskalierend wirken. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Tobias P. (hubertus)


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Hallo zusammen,
nachdem ich mich mal durch den ganzen, teilweise amüsanten Thread 
gekämpft habe, möcht ich mal was fragen. Und zwar wird immer von 
Hardwareproblemen unter Linux gesprochen hier.
Ich bin jetzt noch nicht der absolute Linuxprofi, da ich es erst seit 
circa 1/2 Jahr einsetze. Aber auf meinem Lenovo Thinkpad läuft es 
absolut problemlos, ich hatte noch nie was, das nicht funktioniert hat.

Hier nur mal ein paar Beispiele:

- Anschliessen meines Samsung Händies an den USB: unter Win war das ein 
Krampf und ein ewiges gebastel mit dieser unsäglichen "Kies" Sofware. 
Wenns mal ging, dann war das Glück. Es war ein absoluter Krampf, ein 
paar MP3s auf das Gerät zu transferieren. Und jetzt mit dem Linux? Wenn 
ich das Gerät einstecke, erscheint zeitgleich im Dateimanager das Icon 
für den Wechseldatenträger, wird sogar korrekt erkannt: "Samsung Galaxy 
SII" steht da. Ich kopier meine Dateien drauf, funktioniert genau wie 
ein USB-Stick. GENAU SO will ich das doch! Hardwareproblem? keines 
bisher.

- Immer mal beliebt unter Win sind auch sonstige USB-Sticks. Stick 
eingesteckt, nur ein paar Dateien ANGESCHAUT, vielleicht was vom Stick 
RUNTERKOPIERT, aber keinesfalls SCHREIBEND auf den Stick zugegriffen 
(!). Dennoch: da ich mir so mal einen Stick zerschossen habe, will ich 
auf nummer sicher gehen und wähle "Hardware sicher entfernen". Und dann? 
ewig lang passiert nichts. Dann kommt die Meldung, dass "das Gerät nicht 
entfernt werden kann, weil eine Anwendung noch darauf zugreift". Aha. 
Und welche Anwendung? Alle Explorerfenster und sonstigen Programme habe 
ich geschllossen, aber warum lässt mich Win den Stick nicht entfernen? 
Auch nach mehrmaligen Versuchen klappt es nicht, sodass man schliesslich 
entnervt den Stick rauszieht ohne "Hardware sicher zu entfernen". Und 
hier im Linux? Ich klicke auf den Button zum Auswerfen bzw. halt in der 
Konsole mit umount, und zeitgleich kommt die Meldung, dass das Gerät 
entfernt werden könne. Einmal hatte ich doch noch ein Programm offen, 
Texteditor oder so, mit dem ich mir eine Textdatei auf dem Stick 
angeschaut habe. Hatte den Editor also noch offen und wollte unmounten, 
dann kam die Meldung: das Medium könne nicht unmounted werden, weil die 
Datei x noch durch das Programm y geöffnet sei. Ob man a) trotzdem 
fortfahren wolle, oder b) abbrechen. SO MUSS doch das sein! und nicht 
"Auf das Gerät wird zugegriffen", obwohl weit und breit kein Programm 
offen ist.

- Mein hp ColorLaserjet 2600n wurde unter Windows nie richtig erkannt, 
man musste immer erst eine 65 MB grosse Bloatware von HP runterladen, 
die man erst noch finden musste, dann entzippen, und dann war da auch 
nur der USB-Treiber drin. Um den Drucker mittels Ethernet anzubinen 
bedurfte es eines Kniffs, den ich in einem Forum gefunden habe, aber auf 
der hp-Seite fand ich den Netzwerktreiber nicht. Und mit Linux? "Drucker 
hinzufügen", dann kam die Meldung dass ein ColorLaserjet gefunden wurde. 
Den anwählen, OK, und es läuft. Auch hier: kein Hardwareproblem.


Was nicht mit Hardware zu tun hat, aber dennoch toll ist an Linux und 
was eigentlich noch niemand so richtig erwähnt hat hier: Shellskripts 
sind extrem mächtig, und da man so gut wie jedes Programm unter Linux 
auch mit der Konsole bedienen kann, kann man mit den Shellskripts nahezu 
alles automatisieren. Im Vergleich dazu ist Batch unter Windows ein 
absoluter Witz. Allgemein habe ich bemerkt, dass ich mit der Konsole 
wesentlich effizienter Arbeiten kann unter Linux, was in Windows so gar 
nie richtig möglich war. Man bricht sich einen ab, um an einer 
Netzwerkkarte eine IP zu konfigurieren, und unter Linux gibt man einen 
einzigen, eigentlich logischen Befehl in die sowieso immer offene 
Konsole ein.

Auch toll an Linux: (zumindest bei Xubuntu hier) man kann sehr einfach 
Tastaturkürzel für beliebige Programme usw. definieren, so kann ich die 
von mir am häufigsten benutzten Programme mit Hilfe der Windows-Taste 
aufrufen (die ich ja unter L sonst eh nicht gebrauchen kann :-) ). 
Zuletzt habe ich sowas unter XP versucht, und zumindest da ging es 
nicht; man konnte zwar einer Verknüpfung ein Kürzel zuweisen, so richtig 
zuverlässig hat es allerdings nie funktioniert. Ob es bei Win7 jetzt 
besser ist, weiss ich nicht, weil ich es nicht mehr versucht habe 
einzurichten.

Allerdings muss ich schon sagen, dass nicht alles toll ist an Linux. 
Beispielsweise habe ich immer noch keine gescheite IDE gefunden. Unter 
WIN benutzte ich MS Visual Studio, da ich das von der FH kostenlos 
kriege. Unter Linux gibt es absolut nichts vergleichbares (NEIN, Eclipse 
würde ich nicht mal einsetzen, wenn ich dafür auch noch Geld bekommen 
würde). (BTW: weiss jemand eine gute IDE, wo ich den GCC und GDB drin 
integrieren kann?)

Auch was Platinenlayout SW angeht, ist es bei Linux eher düster. Ich 
habe eine tolle Library gemacht für Altium Designer. Den gibts natürlich 
unter Linux nicht, auch kein Programm was dessen Dateien öffnen könnte. 
Eagle hatte ich schon versucht, gefiel mir nicht so... was anderes kenne 
ich nicht.


Ich kenne übrigens Windows seit W95. XP fand ich eigentlich ziemlich 
gut, Vista überprungen weil es unbrauchbar war, und jetzt Win7... Damit 
kann ich mich nicht so recht anfreunden; das was gut war, haben sie 
rausgeschmissen oder zur Unbrauchbarkeit umgekrempelt, und mit Win8 
wirds nicht besser, also habe ich begonnen mich nach einer Alternative 
umzusehen. Denn ich finde, was bei Windows von Version zu Version immer 
ändert, ist das GUI, und es wird immer grauslicher. Hier habe ich Ruhe 
vor dem Thema, mit Xfce komme ich gut klar und es lässt sich genau nach 
meinen Wünschen konfigurieren, anders als Win, wo alles vorgegeben ist.

Soviel von mir zu dem Thema :-)

Gruss an alle,
Tobias

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Tobias Plüss schrieb:
> Hardwareproblemen unter Linux gesprochen hier.
> Ich bin jetzt noch nicht der absolute Linuxprofi, da ich es erst seit
> circa 1/2 Jahr einsetze. Aber auf meinem Lenovo Thinkpad läuft es
> absolut problemlos, ich hatte noch nie was, das nicht funktioniert hat.

Es ist einfach so, dass die Hardware-Hersteller immer Treiber für 
Windows schreiben, aber nach wie vor oft keine für Linux. Weshalb es 
nicht selbstverständlich ist, dass Linux bei eine aktuellen Notebook 
sämtliche Funktionen unterstützt.

Gängige Kandidaten dafür sind WLAN Module. Ubuntu hatte bei meinem eeePC 
jahrelang Probleme damit. Das funktionierte nur sauber, wenn es beim 
Start des Rechners abgeschaltet war, in einer späteren Version überhaupt 
nicht mehr richtig. Erst bei einem aktuellen System klappt es sauber. 
Weder XP noch Win7 hatten da je ein Problem.

Bei einem 300er WLAN-Stick wars auch nicht besser. In Windows lief er - 
wenn auch zu langsam, weil zu sehr CPU fressend - aber in Linux ging 
nichts. Ein etwas älterer 150er hingegen funktioniert sauber und auch 
schnell(er).

Das entwertet Linux nicht, zumal man umgekehrt in Linux oft keine 
Treiber braucht, wo man in Windows erst welche installieren muss. Man 
sollte aber auf diese Thematik achten, wenn man für Linux ein Notebook 
oder solche Komponenten einzukaufen gedenkt.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Tobias Plüss schrieb:
> Allgemein habe ich bemerkt, dass ich mit der Konsole
> wesentlich effizienter Arbeiten kann unter Linux, was in Windows so gar
> nie richtig möglich war. Man bricht sich einen ab, um an einer
> Netzwerkkarte eine IP zu konfigurieren, und unter Linux gibt man einen
> einzigen, eigentlich logischen Befehl in die sowieso immer offene
> Konsole ein.

Ja, das ist immer das erste, was (automatisch) geöffnet wird: vier 
Konsolen auf einem Dektop :-)
Aber für einen Anfänger ist das natürlich schon cryptisch, das darf man 
nicht vergessen. Hat man sich da aber eingearbeitet, ist die Konsole 
einfach mit Abstand am schnellsten. Für uns hier (alles unter Linux) ist 
sie einfach unverzichtbar.

> Allerdings muss ich schon sagen, dass nicht alles toll ist an Linux.
> Beispielsweise habe ich immer noch keine gescheite IDE gefunden. Unter
> WIN benutzte ich MS Visual Studio, da ich das von der FH kostenlos
> kriege. Unter Linux gibt es absolut nichts vergleichbares (NEIN, Eclipse
> würde ich nicht mal einsetzen, wenn ich dafür auch noch Geld bekommen
> würde). (BTW: weiss jemand eine gute IDE, wo ich den GCC und GDB drin
> integrieren kann?)

Eclipse ;-)
Wir kommen damit sehr gut zurecht - ist aber vermutlich auch eine 
Geschmacksfrage.

> Auch was Platinenlayout SW angeht, ist es bei Linux eher düster. Ich
> habe eine tolle Library gemacht für Altium Designer. Den gibts natürlich
> unter Linux nicht, auch kein Programm was dessen Dateien öffnen könnte.
> Eagle hatte ich schon versucht, gefiel mir nicht so... was anderes kenne
> ich nicht.

Hier läuft schon seit Jahren nur noch KiCAD. Solltest Du Dir mal 
ansehen. Das wird zügig weiterentwickelt, ist GPL und kann eigentlich 
alles, was man benötigt. Das wird hier im Forum auch von recht vielen 
verwendet.

von (prx) A. K. (prx)


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Chris D. schrieb:
> Das wird hier im Forum auch von recht vielen verwendet.

Leider. Ich fluche jedes mal, wenn hier einer mit einem Schaltplan in 
Dunkelrot auf Schwarz rüberkommt, weil der für mich nahezu unlesbar ist.

von Vn N. (wefwef_s)


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Tobias Plüss schrieb:
> - Mein hp ColorLaserjet 2600n wurde unter Windows nie richtig erkannt,
> man musste immer erst eine 65 MB grosse Bloatware von HP runterladen,
> die man erst noch finden musste, dann entzippen, und dann war da auch
> nur der USB-Treiber drin. Um den Drucker mittels Ethernet anzubinen
> bedurfte es eines Kniffs, den ich in einem Forum gefunden habe, aber auf
> der hp-Seite fand ich den Netzwerktreiber nicht. Und mit Linux? "Drucker
> hinzufügen", dann kam die Meldung dass ein ColorLaserjet gefunden wurde.
> Den anwählen, OK, und es läuft. Auch hier: kein Hardwareproblem.

Gut, das ist halt wieder der Vorteil daran, dass es für Linux oft keine 
Herstellertrieber gibt: du kannst auf die meist grauenhafte Software der 
Hardwarehersteller verzichten. Dafür musst du halt hoffen, dass es 
Treiber gibt. Bei Thinkpads ist das eher einfach, bei anderen Notebooks 
oft nicht so (meins, Lenovo aber kein Thinkpad, kämpft z.B. extrem mit 
Soundtreibern unter Linux), wodurch du mit solchen Problemen eher 
weniger bekanntschaft gemacht haben dürftest.
Ansonsten ist deinem Posting recht wenig hinzuzufügen.

von Tobias P. (hubertus)


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Also, gerade was Notebooks angeht:
hab jetzt das nicht verifiziert, aber ein Freund der Informatiker ist 
meint, Lenovo und HP Geräte würden jeweils sehr gut unterstützt, die 
beiden Hersteller achten auf Kompatibilität. Allerdings kann ich mir 
schon vorstellen, dass auf einem Notebook für 300.- oder so das nicht 
sauber läuft, aber das dürfte ja auch kaum verwundern. Wie gesagt - mit 
meinem Lenovo läuft alles.

@Chris D.:
Jaaa Eclipse, ich weiss :-) Das ist so ne Sache. Es ist einfach ein 
wenig umständlich :-( Die Perspektiven sind ein Murks - Startet man den 
Debugger, dann wechselt die Perspektive, aber wenn der Debugger beendet 
wird, wechselt die Perspektive nicht etwa zurück.
Ausserdem reagiert Eclipse irgendwie langsam, sicher deshalb, weil es 
mit Java programmiert ist... habe es allerdings schon länger nicht mehr 
ausprobiert, vielleicht wäre es wieder einmal an der Zeit?

Danke für den Tipp mit KiCAD, werde ich mir mal anschauen.

Gruss: Tobias

von Christopher C. (Gast)


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Tobias Plüss schrieb:
> Allerdings muss ich schon sagen, dass nicht alles toll ist an Linux.
> Beispielsweise habe ich immer noch keine gescheite IDE gefunden. Unter
> WIN benutzte ich MS Visual Studio, da ich das von der FH kostenlos
> kriege. Unter Linux gibt es absolut nichts vergleichbares (NEIN, Eclipse
> würde ich nicht mal einsetzen, wenn ich dafür auch noch Geld bekommen
> würde). (BTW: weiss jemand eine gute IDE, wo ich den GCC und GDB drin
> integrieren kann?)

QtCreator macht eigentlich alles richtig. Mit C++ geschrieben, perfekte 
GDB und GCC Integration. Läuft auf Linux, Windows, Mac überall wo Qt 
halt läuft. Und nein, es können nicht nur Qt Anwendungen damit 
geschrieben werden, auch normale C/C++ Programme. Einzig 
gewöhnungsbedürftig ist QMake. Bei Programmen ohne Qt muss man mithilfe 
der Projektdatei die Einstellungen selbst eintragen, was aber verdammt 
einfach ist. Ansonsten gibt es halt noch die Möglichkeit CMake anstatt 
QMake zu nutzen.

Für den QtCreator ist Eclipse keine Konkurrenz ;).

von Uhu U. (uhu)


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Tobias Plüss schrieb:
> Auch was Platinenlayout SW angeht, ist es bei Linux eher düster. Ich
> habe eine tolle Library gemacht für Altium Designer. Den gibts natürlich
> unter Linux nicht, auch kein Programm was dessen Dateien öffnen könnte.
> Eagle hatte ich schon versucht, gefiel mir nicht so... was anderes kenne
> ich nicht.

Wenn dein Rechner genügend Power und RAM hat: richte dir mit VirtualBox 
ein virtuelles XP ein und laß die Geschichten, für die Linux nicht so 
gute Lösungen parad hat, dort laufen.

von Simon S. (-schumi-)


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A. K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Das wird hier im Forum auch von recht vielen verwendet.
>
> Leider. Ich fluche jedes mal, wenn hier einer mit einem Schaltplan in
> Dunkelrot auf Schwarz rüberkommt, weil der für mich nahezu unlesbar ist.

Hö? In KiCAD sind Bauteile dunkelrot, aber der Hintergrund weis, und 
damit sehr gut lesbar..? Im Layouteditor ist zwar der Hintergrund 
schwarz, aber die Bauteile hell-türkis mit gelben Pins, also auch sehr 
gut erkennbar..

Ich arbeite auch sehr gerne mit KiCAD, hab sogar mein Abschlussprojekt 
meiner Ausbildung damit gemacht.

von (prx) A. K. (prx)


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Simon S. schrieb:
> Hö? In KiCAD sind Bauteile dunkelrot, aber der Hintergrund weis, und
> damit sehr gut lesbar..?

War das nicht KiCAD? Ok, sorry, jedenfalls werden hier ab und zu 
Schaltpläne in diesem seltsamen Farbschema gepostet.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo A. K.

A. K. schrieb:

>> Hö? In KiCAD sind Bauteile dunkelrot, aber der Hintergrund weis, und
>> damit sehr gut lesbar..?
> War das nicht KiCAD? Ok, sorry, jedenfalls werden hier ab und zu
> Schaltpläne in diesem seltsamen Farbschema gepostet.

Das kann trozdem Kicad gewesen sein, weil sich das in Kicad umstellen 
lässt.
In Eeschema oben in der Leiste Preferences > Colour und dann rechts 
unter "Background colour" "Black" anwählen.

Die Defaulteinstellung ist aber Weiss. D.h. es hat jemand  bewusst 
Schwarz gewählt, und da sich die anderen Farben auch wählen lassen, ist 
es seine eigene Sache.
Da diese Information im Schaltplan auch nicht gespeichert wird, kannst 
Du das ganze auch nur in Screenshots sehen.

Es gibt eine ganze Reihe von Leuten, die schwarze Hintergründe 
bevorzugen. Und früher beim alten DOS-Orcad gab es meines Wissens nichts 
anderes.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Christopher C. (Gast)


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Also im aktuellen KiCad (Linux) ist tatsächlich Dunkelrot auf Schwarz 
Standard. Ist sehr angenehm, finde ich. Kann man ja aber umstellen.

von (prx) A. K. (prx)


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Christopher C. schrieb:
> Also im aktuellen KiCad (Linux) ist tatsächlich Dunkelrot auf Schwarz
> Standard. Ist sehr angenehm, finde ich.

Für Leute mit Rotschwäche ist es eine Zumutung.

von Linuxer (Gast)


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Icke ®. schrieb:

> Inzwischen hat sich eine Menge getan. Die Installation verlief ohne
> Zwischenfälle, Sound und Netzwerk laufen.

Nein, der Unterschied ist lediglich, dass dein Rechner in die Jahre 
gekommen ist und alte Hardware wird in der Regel besser unterstützt, als 
nagelneue, bei der erstmal die Treiber geschrieben werden müssen.
So einfach ist das.


Vom vorinstallierten Desktop hat Ubuntu inzwischen mit Gnome 3 oder 
Unity einen Rückschritt gemacht, aber ich denke, das hast du selber 
gemerkt.
Gnome 2, was bei deiner früheren 8.er Version dabei war, war da in den 
letzten Versionen wesentlich besser.





> Erfreulicherweise lassen sich
> alle Multimediainhalte auf Anhieb abspielen, MP3, verschiedene
> Videoformate, DVD und Youtube, alles tadellos.

Glaube ich nicht.
Für mit CSS geschützte DVDs brauchst du immer noch eine besimmte Lib 
deren Name ich hier nicht erwähne und die auch nicht im offiziellen 
Repository von Ubuntu ist.




> Kommen wir zum Drucker. Colorlaserjet 2600n über TCP-Port einbinden,
> null Problemo, druckt auch ordentlich. Angeblich soll auch mein alter
> Laserjet 3150 jetzt unterstützt werden, also stecke ich eine LPT-Karte
> rein (Board hat keinen Parallelport), schließe ihn an und installiere
> den Treiber. Die Testseite wird jedoch nicht ausgegeben, der Auftrag
> verharrt ohne Fehlermeldung in der Warteschlange, bis ich abbreche.
> Möglicherweise Problem mit der LPT-Karte. lspci bestätigt ihre
> Anwesenheit. Ein GUI-Tool ähnlich dem Gerätemanager in Windows, mit dem
> man zumindest feststellen könnte, ob ein Treiber installiert ist, gibt
> es leider nicht...

LPT Drucker sind so etwas von Vorgestern, auch USB Drucker sind keine 
gute Wahl.
Kaufe dir stattdessen einen Netzwerkfähigen Drucker, die funktionieren 
am problemlosesten und man kann sie über deren Webinterface einrichten 
und von jedem Rechner aus drucken, ohne das erst ein bestimmter Rechner 
eingeschaltet sein muss, wie es bei solchen Druckern der Fall ist, die 
an einem Rechner hängen.



> - meine Auftragsbearbeitung weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.
> - meine Bankingsoftware weiter nutzen? Vielleicht mit wine möglich.

Vielleicht, allerdings ist es sinnvoller für ein komplett anderes 
Betriebssystem auch ausschließlich Anwendungen zu nutzen, die nativ auf 
diesem Laufen.

D.h. Windows kann auch keine Linux Binarys ausführen.


> - ein Dutzend andere, liebgewonnene Windowsanwendungen zum Laufen
> bringen oder Ersatz suchen.

Exakt, Ersatz suchen lautet die Devise.
Eine Bankingsoftware für Linux gibt's zum Kaufen, die geht definitiv.
Womit du aber Probleme kriegen wirst, ist Elster für Linux.
Das gibt's nämlich nicht.

Elster wird weiterhin nur für Windows angeboten.


> - Spiele? Vergessen...

Ja, wenn du Spiele spielen willst, dann hast du für Windows immer noch 
das größte Angebot. (Konsolen mal ausgenommen)

> - vermutlich jede Menge Kleinkram, welcher erst im Produktivbetrieb
> auffällt.

Was allerdings auch für Windows gilt.
Linux bietet so einige Annehmlichkeiten out of the Box, bei der man sich 
bei Windows auch erstmal einen Turnschuh suchen muss.

Besonders toll ist Linux hier für Mathematiker, da gibt's dutzende SW 
aus dem Akademischen Bereich die man unter Linux ohne viele Umwege sehr 
schnell nutzen kann.





>
> Was noch nervt:
>
> - Ubuntu kriegt es noch immer nicht mit, wenn ich eine CD/DVD per
> Auswurfknopf aus dem Laufwerk hole.

Der Auswurfknopf wird bewußt gesperrt, weil es ja noch sein könnte, dass 
das System noch Daten von der CD holen muss.

Du mußt die CD erst unmounten, dann wird sie auch zum Auswurf 
freigegeben.
Aber den Auswurf kannst du dann auch in einem Rutsch per Mausklick 
erledigen und mußt nicht mehr nach dem Knopf am Laufwerk suchen.




> Wenn da nicht die erheblichen Defizite bei
> der Bedienung und die nach wie vor komplizierte Einbindung nicht per
> default unterstützter Hard- und Software wären,

Wie schon gesagt, die Desktopsituation hat sich mit der Abkehr von Gnome 
2 unter Ubuntu verschlechtert.

Eine Alternative wäre Kubuntu. KDE ist als Desktopoberfläche noch ganz 
brauchbar.
XUbuntu mit XFCE wäre auch ein Blick wert.




> Weshalb sollte sich jemand dann Sackgang eines Umstieges von Windows auf
> Linux antun?

Siehe oben, es gibt ein paar Punkte bei denen Linux besser ist, aber das 
dürfte den wenigstens Normalusern auffallen oder gar wichtig seind.

Ansonsten hast du natürlich Recht, ne Windows Lizenz gibt's für rund 100 
€ und die hält dann ein paar Jahre. Gemessen daran, dass so ein Rechner 
fast täglich im Berufsleben genutzt wird, sind die Kosten für die 
Windows Lizenz alle mal ihr Geld wert. Da lohnt es sich gar nicht am 
falschen Ende zu sparen.





> Mir fällt kein einziger Punkt meiner alltäglichen PC-Arbeit
> ein, der sich unter Linux besser oder angenehmer erledigen ließe.
> Wirklich, nicht einer.

Typische Unix Programme wie WxMaxima, Gnuplot, Emacs/VIM oder TeX sind 
in Linux wesentlich besser integriert als in Windows.
Wenn man die braucht oder damit etwas anfangen kann, dann ist Linux 
schon ein Vorteil.
Die meisten begegnen diesen Programmen aber bestenfalls im Studium
und der großte Rest, der nicht studiert, lernt als Betriebssystem 
typischerweise erstmal Windows (früher DOS) kennen und dann sucht er 
sich die dazu passenden Anwendungen und lernt diese Lieb.
Später dann auf ein anderes OS umzuschwenken, wenn es die liebgewonnenen 
Anwendungen dort nicht gibt und was anderes her muss, ist meistens 
schwer und wird oft auch nicht in Kauf genommen.


Ein Punkt ist mir allerdings eingefallen.
Er lautet "Gefahr durch Wirtschaftskriminalität" durch PRISM, NSA und 
Co.
Selbst wenn Windows dafür keine Hintertür hat, was aufgrund von diverser 
Gesetzen in den USA "Heimatschutz, nationaleSicherheit und so" durchaus 
plausibel wäre, so dürfte Microsoft dies nie zugeben, wenn es eine 
Tatsache wäre.
Linux ist dagegen Quelloffen, da besteht zumindest der Hauch einer 
Chance, dass die Welt drauf schaut und Sicherheitslücken und Hintertüren 
entdeckt und entfernt.

Daraus folgt:

Würde ich an einer Patentwürdigen Erfindung arbeiten, die ich zum Patent 
anmelden würde, dann würde ich hier sicherheitshalber nicht auf Windows 
vertrauen.
Zumindest würde dieser Windows Rechner, falls ich zwingend dafür 
bestimmte Software brauche, die nur unter Windows läuft, nicht am Netz 
hängen.

von Linuxer (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Euer Marsch wird noch ein langer sei
>
> Kann man andersherum auch sehen. Ich komme aus der Unix-Ecke (SunOs,
> Solaris, Irix usw.) Und seit Jahren versuch ich immer wieder mal, unter
> Windows zu arbeiten.
> Microsoft kriegt es einfach nicht hin. Win3.1, Win95, WinME, WinNT4,
> Win2000, WinXP, Win7: Alle angetestet, keins taugt zur Arbeit. Immer
> klappt irgendwas nicht, klemmt es irgendwo. Zum Spielen: Super.
> Ansonsten: Microsoft hat noch einen langen Weg vor sich.


Mit diesem Linux Fanboy Geschwaffel tust du weder dir selbst, noch dem 
Threadstarter einen Gefallen und mehr User zu Linux lockst du damit auch 
nicht.

Glaube mir, ich weiß wovon ich rede. Es ist besser, die Schwächen von 
Linux einzugestehen, denn dadurch bleibt man Objektiv.
Nimm dir ein Beispiel an meinem obigen Beitrag.

von Linuxer (Gast)


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Linuxer schrieb:
> Mit diesem Linux Fanboy Geschwaffel tust du weder dir selbst, noch dem
> Threadstarter einen Gefallen und mehr User zu Linux lockst du damit auch
> nicht.

Ergänzung:

Nicht falsch verstehen, das mit dem Unix Ecke Beispiel mag berechtigt 
sein, allerdings ist es all zu offensichtlich eine Trotzreaktion und die 
hilft 0.
Das erinnert einem zu sehr an Sandkastenspiele.

von Linuxer (Gast)


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Jeffrey Lebowski schrieb:

>
> Ich probiere es mal wieder wenn Win7 veraltet ist und ich gezwungener
> Maßen auf Win8 umsteigen müsste...

Bis Win7 veraltet sein wird, was etwa 2020 sein wird, wird schon lange 
Windows 9 draußen sein und ich denke, dass MS zurückrudern wird, denn 
inzwischen sollte auch MS bemerkt haben, das man Desktopsysteme nicht 
wie Tablets/Handys behandeln kann und beide Märkte auch getrennte 
Produktlösungen erfordern.

Außerdem dürfte für MS der Zug auf den Tablets und Handys inzwischen 
abgefahren sein und wenn sie nicht alles verlieren wollen, dann werden 
sie sich ihrem Kompetenzen wieder widmen müssen.
Und das lautet Windows auf dem Desktop PC.

von Linuxer (Gast)


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Gustav K. schrieb:

>
> Die Ubuntu installatinfach Synaptic starten, probron ist sehr einfach,
> man muss eigentlich nur immer weiter klicken, den rest macht der
> automatisch.

Synaptic ist von den bestehenden Paketmanagern gut, aber weit davon 
entfernt wirklich gut zu sein.

Es gibt z.B. zwei Suchfunktionen. die erste Sucht das ganze Repo nach 
dem eingegebenen Begriff ab, die zweite Suchfunktion ist ein Filter, der 
die aufgelisteten Pakete einschränkt.
Wie leicht ist es da, dass der User die falsche Suchfunktion wählt und 
das gesuchte Programm deswegen nicht findet?

Benutzerfreundlichkeit sieht anders aus.



>
> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.

Das stimmt nicht.

Auch unter Linux mußt du außerhalb des Paketmanagers vorbei auf 
Programmsuche gehen, wenn deine Anwendung nicht im Repoistory drin ist 
weil sie z.B. vielleicht eine proprietäre Anwendung ist.

Eagle gibt's AFAIK nicht im Repo, da mußt du wie bei Windows die 
Webseite des Herstellers aufrufen.
Das gleiche gilt für Google Earth, Skype und vergleichbare Software.


Nur was im Repository drin ist, ist leichter als unter Windows, alles 
andere ist genauso umständlich oder sogar schwerer.
Letzteres trifft z.B: zu, wenn man den Quellcode selber compilieren 
muss, um irgendein Open Source Programm zum Laufen zu kriegen, dass 
nicht im Repository drin ist und sei es nur eine aktuellere Version ohne 
einen bestimmten Bug.
Ich kenne das alles.



Wenn es darum geht, Software einfach mal auszuprobieren, insbesondere 
solchem die nicht im Repository ist, dann ist Windows wesentlich 
unproblematischer.



>
> Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für
> alle Programme).

Auch das ist nicht richtig.
Updates gehen nur für die Programme die im Repo sind.
Ist das Programm nicht aus dem Repo, dann gibt's auch kein automatisches 
Update.



>
> Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht.

Das ist Fanboy Wunschdenken.
Wenn irgendwas schief läuft, dann landet man allerspätestens in einer 
root Shell.

Und guckt man sich auf Ubuntu Users & Co an, wie man z.B. Java von 
Oracle installiert, dann sind das immer Anleitungen die ein Terminal 
verlangen.

Das mag schneller gehen, als umständlich mit Bildern zu erklären, klicke 
hier und klicke dort, aber das ändert nichts daran, dass der User eben 
mit der Shell konfrontiert wird, wenn er diesen Installationsanleitungen 
folgen möchte.

von Linuxer (Gast)


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Icke ®. schrieb:

>
> Muß nicht sein. Um Mißverständnissen vorzubeugen, ich habe rein gar
> nichts gegen Linux. Ich setze es selbst noch immer für Web- und
> Proxyserver sowie als VM-Host ein.

Du mußt dich nicht rechtfertigen. Ich bin langjähriger Linux User und 
diese Linux Fanboys, die wie von der Tarantel gestochen fanatisch Linux 
verteidigen, mögen die Kritikpunkte auch nocht so berechtigt sein, kann 
ich auch nicht ausstehen.

So etwas nervt nämlich ungemein und diese Leute tun sich selbst keinen 
Gefallen, denn so kriegt man keinen zum Wechsel.


> Ich hege lediglich Zweifel an der oft geäußerten
> Behauptung, mit Linux hätte man weniger Probleme als unter Windows. Denn
> das stimmt so nicht. Die Probleme sind nur andere.

Du hast vollkommen Recht.

Als extrem langjähriger Linux User mit vielen Jahren Erfahrung stimme 
ich dir hier zu.

Lass dir da von den Fanboys nicht dreinreden, meistens sind das nur 
Leute, die Linux erst seit 6 Jahren kennen und dann meinen, dass sie 
durch patzige Antworten ihr Lieblingssystem mit dem Leben verteidigen 
müßten.

von Linuxer (Gast)


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Εrnst B✶ schrieb:
> Jeffrey Lebowski schrieb:
>> In Linux sehe ich ein OS mit welchem man sich beschäftigen muss und
>> welches gewartet und gepflegt werden will.
>
> Genauso ist das mit Windows.
> Zig verschiedene Updater für Flash, Adobe-Reader, Java, usw.
> Zusatz-Tools wie Secunia-PSI um den Überblick zu behalten,
> Virenscanner...
>
> Was möchtest du eigentlich?

Die Frage ist eher, was möchtest du.


Er sprach hier über Linux und zählte berechtigte Kritikpunkte auf
und nun kommst du als beleidigende Leberwurst und argumentierst:
"Selber, denn Windows ist auch so, weil..."

Merkst du gar nicht, dass es hier gar nicht um Windows geht?
Was soll dieses Gebäffe dann? Beißreflex gehabt?


Man, so kindisch, echt! :rolleyes:




>
> Ein "Besseres Windows, das nicht Scheiße ist"?
> => Mit Linux wirst du nie glücklich werden. Installier Win7, installier
> viele Zusatz-Tools, bastle dir die Konfiguration zurecht, werde
> glücklich damit.

Und jetzt bist du Eingeschnappt, die Art der Antwort zeigt dies 
deutlich.



> Für Linux ist es kein Vorteil, möglichst viele "Newbie"-Benutzer zu
> sammeln.

Irrtum.
Mehr Benutzer sind grundsätlzich nichts schlechtes, bedeutet es doch 
immerhin einen größeren Marktanteil und damit dann auch mehr 
Aufmerksamkeit seitens Firmen.

Wenn bestimmte Hardware unter Linux nicht läuft, oder bestimmte Software 
nicht für Linux verfügbar ist, dann brauchst du dich nicht wundern, wenn 
du mit solchen Fehlvorstellungen den Marktanteil klein zu halten 
versuchst.


Warum Windows übrigens für 99 % der Computeruser so super geeignet ist, 
liegt übrigens insbesondere daran, weil es den größten Martkanteil hat 
und daher die beste Unterstützung seitens Software und 
Hardwarehersteller erhält.
Denn Windows alleine ist ohne diese Unterstützung noch lange nicht so 
gut.

von Linuxer (Gast)


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Jeffrey Lebowski schrieb:
> Da habe ich z.B. das Problem dass ich (trotz angeblich vorhandener
> Linuxtreiber) mein IMon VFD nicht installiert bekommen habe, auch die
> Fernbedinenung für mein HTPC funktioniert nicht. die TerraTerc TV-Karte
> verweigert auch ihren Dienst.

Linux ist wählerisch bei der Hardware, was unter anderem oft daran 
liegt, dass die Hersteller dieser Hardware selbst keinen Linux Support 
anbieten.

Ich kann dir daher nur den Tipp geben, bei zukünftigen Hardwarekäufen 
immer darauf zu achten, dass diese Hardware auch unter Linux gut mit 
idealerweise Open Source Treibern unterstützt wird, dadurch wird dein 
Rechner immer mehr und mehr Linux kompatibel und der Umstiegt fällt dann 
in ein paar Jahren, wenn du dann tatsächlich zu Linux wechseln willst, 
wesentlich leichter.

Wenn man also nicht gleich wegen einem Linux Wechsel die Hardware neu 
kaufen möchte, dann hilft so ein langfristig geplanter 
Linuxkompatibiltäts Hardwarekauf deutlich.



>
>> Programme installieren ist viel einfacher als unter Windows. Einfach
>> Synaptic starten, programm auswählen und los gehts.
> Aber woher weiß ich welches Programm ich installieren möchte?

In Synaptric sind die Programme nach Kategorien sortiert.
Da kann man zuerst schauen was man braucht.
Z.b. gibt's für Programme rund um Elektronik eine eigene Kategorie.
Die kann man auswählen und dann die einzelnen Paketbeschreibungen 
durchlesen.
Wenn die nicht ausreichen, dann hilft es oft, einfach den Namen des 
Pakets in Google einzugeben, dann kriegt man meist nen Link auf die 
Webseite des Projekts mit detailierteren Informationen.

Ansonsten, wenn das Programm nicht im Paketsystem drin ist, hilft 
folgendes:

> ich
> tippe mein Problem in google ein und bekomme als ersten treffe den Link
> zur Chip-Downloadseite, der zweite Link geht zur Computerbase oder
> Computerbild, allessamt Windows-Programme.

In so einem Fall bei der Suchanfrage in einer Suchmaschine wie Google 
einfach immer noch das Wort "Linux" mit angeben.


>> Mann muss sich auch sonst um nix kümmern, updates gehen automatisch (Für
>> alle Programme). Ich hab eigentlich auch keine Programme, die ich
>> vermisse. Und ich bastel viel im Elektronik bereich rum (AVR, Platienen
>> Layouten, usw.)
> Hier habe ich das Problem dass es eben eclips für Linux gibt. Was ist
> mit AVRstudio, IAR embedded workbench, Keil, atollic studio ...?

Die Hersteller dieser Software liefern AFAIK keine Versionen für Linux 
aus.

Hier wirst du keine andere Wahl haben, als entweder eine alternative 
Software zu finden oder weiterhin die Windows Version unter Windows 
einzusetzen.

Es gibt dann zwar noch so Frickellösungen wie Wine oder einfach Windows 
in einer Virtual Maschine laufen zu lassen und darin dann das Programm, 
aber bei solcher SW, die einen direkten Zugriff auf den USB BUS oder 
Seriellen Port usw. benötigt, ist das eher vergebens.

IAR embedded workbench wird übrigens von Texas Instruments selbst nicht 
mehr empfohlen, die setzen inzwischen auf Eclipse mit einer 
Pluginerweiterung.
Das dürfte problemlos unter Linux zum Laufen zu bekommen sein.





>
>
>> Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht.
>> Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.
> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
> Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß
> aber nicht was es bedeutet!?

Das ist richtig.
Hier kann man, wenn man den Befehl nicht versteht, nur noch darauf 
bauen, dass die Anleitung diesen erklärt und der Befehl keine bösen 
Überraschungen enthält.

Besser ist es da, sich mit der Konsole gleich anzufreunden und damit 
wäre bewiesen, dass der Abstieg in die Konsole selbst bei einem modernen 
Linux System immer noch erwartet wird.

von Linuxer (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Zumindest sollte man Unity ein paar Tage Zeit geben. Wenn es dann
> wirklich nicht passt, kann man ja wieder zu Gnome wechseln (übrigens ein
> großer Vorteil gegenüber Windows: ich muss nicht nehmen, was ich
> vorgesetzt bekomme).

Ja, aber es gilt auch:

Mann muss sich in die GUI des anderen Users reindenken, wenn der nicht 
die gleiche Oberfläche nutzt und man Hilfestellung geben will. Ein 
großer Nachteil von Linux gegenüber Windows. Das was man vorgesetzt 
bekommt, ist bei jedem gleich.

von Simon S. (-schumi-)


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Linuxer schrieb:
> Jeffrey Lebowski schrieb:
>>> Die Shell brauch man als normal User, wenn man will, eigentlich nicht.
>>> Ich benutze sie nur manchmal, weils halt kopfortabel ist.
>> Doch, genau das ist ja mein Problem! irgendwas klappt nicht, dann lese
>> ich irgendwo in den weiten des internetnet dass ich das Problem mit den
>> Konfiguration per Konsole beheben kann. Ich tippe Befehle ab, ich weiß
>> aber nicht was es bedeutet!?
>
> Das ist richtig.
> Hier kann man, wenn man den Befehl nicht versteht, nur noch darauf
> bauen, dass die Anleitung diesen erklärt und der Befehl keine bösen
> Überraschungen enthält.
>
> Besser ist es da, sich mit der Konsole gleich anzufreunden und damit
> wäre bewiesen, dass der Abstieg in die Konsole selbst bei einem modernen
> Linux System immer noch erwartet wird.

Man sehe, was z.B. soeben im Thread nebenan geschrieben wurde 
(insbesondere die erste Antwort darauf): 
Beitrag "Win 7 Treiber"

Könnte man in Windowsshell mehr anstellen als u.a. ein popeliges 
ipconfig auszuführen, würde genauso gelten "damit wäre bewiesen, dass 
der Abstieg in die Konsole selbst bei einem modernen Windows Systemen 
immer noch erwartet wird."
Es gibt keine Konsolenbefehle zum kopieren aus dem Internet, nicht weil 
die Gui bei allen Nutzern einheitlich ist, sondern weil die CMD so 
schlecht ist.

Und wenn dann ein User nach grafischer Anleitung irgendwelche Werte in 
der Registry ändern soll, kann er damit genauso wenig anfangen wie mit 
manchem Linuxbefehl.

Und ich schätze, dass auch ein "apt-get install vlc" für den User noch 
verständlicher und besser ist als sich durch den setup.exe Dialog 
(heruntergeladen bei trustme.ru (Softonic fällt mir da z.B. ein)) zu 
quälen und nacher versuchen die Toolbars wieder los zu werden.

(Wo sich allerdings das selbe trustme.ru Problem für Linux auftut, ist 
bei Software, die nicht in den Quellen ist. Zwar habe ich software.deb 
bis jetzt nur auf Herstellerseiten gesehen, aber irgendwann wird das 
auch noch kommen... Da kann man dem User nur raten, solche Software im 
z.B. Ubuntuusers-Wiki zu suchen und dortige Anweisungen zu verwenden)

von Grapfruit (Gast)


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Simon S. schrieb:

>
> Man sehe, was z.B. soeben im Thread nebenan geschrieben wurde
> (insbesondere die erste Antwort darauf):
> Beitrag "Win 7 Treiber"

Und schon wieder dieser Windows Vergleich um Linux zu rechtfertigen.
DAS ist albern, aber das sagte ich schon zuvor.



> Es gibt keine Konsolenbefehle zum kopieren aus dem Internet, nicht weil
> die Gui bei allen Nutzern einheitlich ist, sondern weil die CMD so
> schlecht ist.

Es gibt unter Windows seit einigen Jahren die PowerShell.



> Und wenn dann ein User nach grafischer Anleitung irgendwelche Werte in
> der Registry ändern soll, kann er damit genauso wenig anfangen wie mit
> manchem Linuxbefehl.

Das ist nicht das gleiche.
In der Registry wird nur ein Datenwert verändert, im Terminal ein 
Kommando ausgeführt.

Was das Kommando genau macht, weiß kein Laie, aber was der Laie als 
Datenwert in der Registry ändern soll, dass kann er auch wieder 
rückgängig machen.


Es geht hier jetzt nicht darum wie es nun besser gelöst ist, sondern nur 
darum dich richtigzustellen und das du unter Linux nie die Konsole 
brauchst, um Probleme zu lösen, den Punkt den ich hier angekreidet habe, 
dass kaufe ich dir nicht ab, dann würde ich dir eher mangelnde 
Linuxkenntnisse und fehlende Erfahrung unterstellen.




> Und ich schätze, dass auch ein "apt-get install vlc" für den User noch
> verständlicher und besser ist als sich durch den setup.exe Dialog
> (heruntergeladen bei trustme.ru (Softonic fällt mir da z.B. ein)) zu
> quälen und nacher versuchen die Toolbars wieder los zu werden.

Der Vergleich ist wie mehrfach von mir schon beschrieben unsinnig.

Du pickst es dir passend heraus, aber unterschlägst, dass man unter 
Linux auch hin und wieder Programme aus dem Quellcode bauen muss oder es 
keinen Unterschied zu trustme.ru gibt, weil es eine Drittsoftware ist.





>
> (Wo sich allerdings das selbe trustme.ru Problem für Linux auftut, ist
> bei Software, die nicht in den Quellen ist.

Siehste.

von D. I. (Gast)


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Bzgl. ThinkPad und Linux:

Man darf zumindest einigermaßen sicher sein, dass die T- und W-Serie 
(und ihre Nachfolger sicher auch) immer gut von Linux unterstützt werden 
wird, da die Modelle das tägliche Arbeitsgerät bei IBM sind.

von MR. Ratlos (Gast)


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Hallo Ihr Streithaehne,
vorab sorry fuer die fehlenden Umlaute und sonstige Rechtschreibfehler. 
Ich hab hier nicht meinen Computer und in Spanien sind die Tastn anders.
Eigentlich war ich am googlen wie man unter Opensusee 12.3 einen 
Echtzeitkernel installiert. Leider ist es so, das man immer wieder auf 
solche unsinnigen Diskussionen stoesst.Ich habe aus Neugier die ersten 
Posts gelesen bis ich die Schnautze vooll hatte. Ich bin leider unter 
Windows gross geworden und meine Kunden sind auch alle Windowsuser. Ich 
bin jedoch ueberzeugt das man mit viel Bastelarbeit auch ein 
funktionsfaehiges Linux hinbekommt (je nachdem, welche Anforderungen man 
hat). Generell sage ich , das ein Umstieg Unsinn ist, weil man immer 
wieder von forne anfaengt. Wer Windows gewohnt ist sollte dabei bleiben 
. Wer Linuxer sein will, sollte sich auf viel Arbeit gefasst machen und 
auch einen gewissen Intelekt besitzen. Leider habe ich nicht genug Zeit 
um meine Probleme durch Linux loesen zu lassen und nicht genug Geld um 
die entsprechenden Windowsprogramme zu kaufen.
Hoert auf euch zu zanken und macht Euer Ding in Eurem System. Es gibt 
genug Beispiele das Windows und Linux nicht Feinde sein muessen. Viele 
Linuxprogramme wurden erfolgreich auf Windows portiert und 
wahrscheinlich auch umgekehrt.Also verschwendet nicht das Internet und 
Eure Energie mit solch einem Unsinn, sondern macht das was Ihr koennt 
das alles besser wird.

von Sigi (Gast)


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Ich bin mit WINDOWS "groß" geworden (von DOS angefangen), habe auf einem 
PC noch bis WIN 7 aufgerüstet, die weiteren PCs laufen alle noch mit XP. 
Nachdem nächstes Jahr XP nicht mehr unterstützt wird, will ich mich in 
LINUX einarbeiten als XP Nachfolger. Einerseits überraschend, was da 
sofort und prima läuft, andererseits wieder scheinbar unüberwindbare 
Hürden, die einen
Umstieg auf LINUX scheitern lassen. Gerade will ich auf 2 Stck. XS36VL 
Shuttle Mini- PCs. Ubuntu installieren. UBUNTU 12.04 LTS wegen, der 
längeren Updates.
Die Grafik ist verheerend; nach längerem Suchen erfahre ich, daß LIUNUX 
den GMA 3650 INTEL Modus der Shuttles nicht unterstützt- war also 
nichts. Dann das aktuellste UBUNTU 13.10 installiert: Super, der Shuttle 
PC kann endlich an die Monitor Bildschirmausflösung angepaßt werden. Die 
ganze Grafik läuft aber so lahm, daß es wieder untauglich ist. Die Max. 
4 GB RAM im Shuttle habe ich schon bestückt. Dann eine 5 Jahre alte, 
laute PC- Kiste aus dem Keller geholt. Auf der laufen beide LINUX- 
Versionen einwandfrei(soweit wie durchgecheckt). Die alte Kiste will ich 
aber nicht mehr wg. Platzmangel + Lärm.

von Uhu U. (uhu)


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MR. Ratlos schrieb:
> Leider ist es so, das man immer wieder auf
> solche unsinnigen Diskussionen stoesst.Ich habe aus Neugier die ersten
> Posts gelesen bis ich die Schnautze vooll hatte.

Aha.

> Ich bin jedoch ueberzeugt das man mit viel Bastelarbeit auch ein
> funktionsfaehiges Linux hinbekommt (je nachdem, welche Anforderungen man
> hat).

Und jetzt glaubst du, der "unsinnigen Diskussion" noch einen unsinnigen 
Beitrag zufügen zu müssen?

von Unity (Gast)


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@ MR. Ratlos: Du sagst selbst, dass du von Linux keine Ahnung hast. Mit 
welchem Recht erlaubst du den Leuten hier zu unterstellen, dass sie eine 
unsinnige Diskussion führen?

von Patrick (Gast)


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Och Mädels,

wieso könnt Ihr denn nicht alle mal objektiv sein?

1. Ein System ist immer nur so gut wie derjenige, der es administriert. 
Ein Windows, das mit vernünftiger Software betrieben wird und "lieb 
gehabt wird", das läuft genauso schnell, so stabil und so gut wie ein 
ordentlich installiertes Linux. Und ein zusammengebasteltes Linux, auf 
dem ein absoluter Einsteiger wahllos aus diversen Hax0r Foren Scripte 
ausführt, friert genauso oft ein, wie ein Windows mit dreihundert 
Toolbars im Browser. Da sollten sich beide Seiten nichts vormachen.

2. Nicht kompatible Hardware ist kein Grund für einen Glaubenskrieg "Die 
bösen Hardwarehersteller sind schuld". Linux hat einen Marktanteil auf 
dem Desktop von unter 2%. Und nun überlege man, ob ein Hersteller für 
eine halbe Million ein Entwicklerteam dafür abstellt, einen Treiber für 
den Linux-Kernel zu entwickeln und dann noch eines, das für Gnome, KDE, 
XFCE usw. jeweils passende GUIs bastelt.

3. Linux ist NICHT benutzerfreundlich, wenn mit Benutzer der 
Standard-Anwender gemeint ist. Für einen Benutzer, dem es gefällt, die 
Abende vor dem PC zu verbringen und sein System zu konfigurieren, der 
wird mit Linux eine sehr geeignete Plattform finden. Der Freiberufler 
oder Amateur-Geologe, der unter Windows alle seine Programme mit fünf 
Mausklicks installieren kann und damit glücklich ist, wird nicht gewillt 
sein, zwei Wochen damit zu verbringen, für Emulatoren oder 
OpenSource-Alternativen einen neuen Kernel zu kompilieren, den 
Sourcecode abzuändern, weil seine Distribution nicht 100% kompatibel 
ist, drei Seiten README zu lesen und dann letzten Endes in einer 
community zu landen, wo ihm beim kleinsten Hinweis auf die Probleme mit 
Linux gleichmal ein arrogantes "LINUX ist ein benutzerfreundliches 
Betriebssystem. In der Wahl seiner Freunde jedoch äußerst wählerisch" 
oder ein patziger Flamewar a la "Ja dann hau doch ab und nimm Dein 
Windoze wenn Du zu doof für Linux bist" entgegenschalmeit.

Ich persönlich habe schon ein Dutzend Mal den Umstieg probiert und bin 
immer wieder zu Windows zurück. Warum? Weil ich zwar verkraften könnte, 
dass ich wichtige Fach-Software wie Toad & Co. emulieren muss, oder 
Photoshop nur in einer VM stabil und performant läuft, aber Linux es 
nach drei Tagen Kernelgefrickel immer noch nicht schafft, meine CPU 
runterzutakten, so dass der Silent Mode auf meinem Notebook 
funktioniert.

(Ich bin nämlich nur ein doofer kleiner Systemadministrator mit 20 
Jahren Berufserfahrung in der UNIX-Administration)

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Patrick.

> oder
> Photoshop nur in einer VM stabil und performant läuft,

Das Problem ist, das Du mit der Brechstange versuchst, Deine gewohnte 
Windows Software unter Linux zu verwenden, statt Software zu verwenden, 
die nativ unter Linux läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, das einem 
Normaluser Gimp für die fotobearbeitung nicht langt. Wer auf die 
Features von Photoshop angewiesen ist, ist wohl schon Vollprofi in dem 
Bereich.

Wenn ich hingehen würde, und wollte ein Linux Programm ohne Quellcode zu 
compilieren unter Windows verwenden, würdest Du mir ja auch sowas 
erzählen. ;O)
Dass das umgekehrt mit Wine unter Linux erstaunlich oft funktioniert, 
ist auch eine andere sache. ;O)

> aber Linux es
> nach drei Tagen Kernelgefrickel immer noch nicht schafft, meine CPU
> runterzutakten, so dass der Silent Mode auf meinem Notebook
> funktioniert.

Der funktioniert unter Windows bei vielen vom Umstieg XP auf W7 oder W8 
auch nicht.

Ich habe oft gesehen, das man sich über die ganzen vielen 
Hardwaretreiber schnell unerwünschtes auf die Platte holt. Darum habe 
ich schon früher unter Windows immer versucht, soweit als möglich mit 
den Betriebssystem eigenen nativen Treibern hinzukommen. Unter der 
Prämisse würde ich das also auch unter Windows garnnicht erst versuchen 
wollen, selbst wenn es funktioniert. ;O)

> (Ich bin nämlich nur ein doofer kleiner Systemadministrator mit 20
> Jahren Berufserfahrung in der UNIX-Administration)

Im Titel war aber von DAUs die Rede, und dazu zähle wiederum ich mich. 
;O)
Zumindest ich persönlich komme halt mit Linux besser zurecht als mit 
Windows.

Auf Linux umgestiegen bin ich übrigens 2002, als ich ein neues XP 
installieren wollte, und für den Download eines Virenschutzes eine 
Knoppix-CD bemühen musste, weil ich so schnell Viren fing, das der 
Download nie zu Ende kam. ;O)
Anschlissend hatte ich ständig Traffic auf meinem Modem, der auch ohne 
Verbindung weit über den obligatorischen Handshake hinausging. Unter 
Linux hatte ich den nicht. Also habe ich mir einen professionellen 
Windows Administrator aus der Firma, in der ich arbeitete, 
herangewunken, um das abzustellen. Der klemmte etliche Dienste ab und 
machte Virenschutzvoodoo, was das Problem aber nicht beseitigte. 
Schlimmer noch, er sah Traffic auf einer Leitung im Leerlauf nicht als 
Problem. :-(

Hinzu kam, das unter Linux der Rechner deutlich schneller war.

Das war der Punkt, ab dem ich mich dann ernsthaft mit Linux 
auseinandersetzte.
Das heisst nicht zu Denken: Wie bekomme ich mein Lieblingsprogramm unter 
Linux zum laufen, sondern welches Programm verwende ich unter Linux für 
einen bestimmten Zweck.

Windows und Linux bedingen sich gegenseitig. Ohne Windows wäre Linux nie 
zu einem Betriebssystem mit GUI geworden, und ohne Linux wäre Windows 
noch auf dem Stand von W97. ;O)


Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Simon S. (-schumi-)


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Patrick schrieb:
> 2. Nicht kompatible Hardware ist kein Grund für einen Glaubenskrieg "Die
> bösen Hardwarehersteller sind schuld". Linux hat einen Marktanteil auf
> dem Desktop von unter 2%. Und nun überlege man, ob ein Hersteller für
> eine halbe Million ein Entwicklerteam dafür abstellt, einen Treiber für
> den Linux-Kernel zu entwickeln
Teils Ja, teils nein.
Es ist klar, dass nicht jede Firma dort viel Geld investieren will. 
Allerdings würde es schon reichen, einfach nur den relevanten Teil der 
sowiso vorhandenen Dokumentation zu veröffentlichen, die Programmierung 
würden Freiwillige selbst übernehmen. Viele Treiber sind 
reverse-engineered, und das geht leider nur eingeschränkt, was sich auch 
auf die Qualität auswirkt. Und zum anderen gibt es ja auch schon viele 
vorhande Standards, z.B. Drucker wären da so ein Fall..

> und dann noch eines, das für Gnome, KDE,
> XFCE usw. jeweils passende GUIs bastelt.
Das DE spielt keine Rolle: GTK-Anwendungen laufen auch in KDE; 
QT-Anwendungen auch in Gnome usw. (Werden sogar so gut integriert, dass 
es fast keinen optischen Unterschied zu anderen Anwendungen gibt)

> (Ich bin nämlich nur ein doofer kleiner Systemadministrator mit 20
> Jahren Berufserfahrung in der UNIX-Administration)
Dann kommt es einem bei so viel Computer-Erfahrung schon komisch vor, 
dass du wegen:
> aber Linux es
> nach drei Tagen Kernelgefrickel immer noch nicht schafft, meine CPU
> runterzutakten, so dass der Silent Mode auf meinem Notebook
> funktioniert.
Linux gleich komplett verteufelst weil die Unterstützung für 
ausgerechnet deine CPU nicht so gut ist...? (soviel auch zum Thema 
"wieso könnt Ihr denn nicht alle mal objektiv sein?")
Und btw. werden deine Unixe auch nicht auf jedem trotteligen Aldi-PC 
installiert sein, sondern auf ausgewählten Maschinen, für die es die 
passenden Treiber gibt. Nur als Anmerkung, weil sich dein Satz so liest, 
als würdest du denken: Weil du keine Treiberprobleme auf deinen 
Unixmaschinen hast, musst du doch auch Linux auf jeder grottigen 
Hardware zum laufen bringen

Ich kann nachvollziehen, dass der Einstieg in Linux sehr frustrierend 
sein kann, wenn man dummerweise eine nur zum Teil unterstützte Hardware 
besitzt. Aber ein pauschales "Linux ist NICHT benutzerfreundlich" trifft 
desshalb noch lange nicht zu.

Wer also kein Pech mit der Hardware hat (die Chancen stehen ja durchaus 
gut, ansonsten bein nächsten Kauf drauf achten oder in einem Forum 
nachfragen) und auch nicht auf Teufel komm raus Windows-Software 
verwenden will, wird auf Linux mehr Freude haben...

von MoPeD (Gast)


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>Wer Linuxer sein will, sollte sich auf viel Arbeit gefasst machen und
>auch einen gewissen Intelekt besitzen.

Linuxer sind die schlaueren, weil die andern damit nich klar kommen :-)
Märkel bleib bei denen Leisten :-)
Wir haben uns schon an die NSA schon gewöhnt, da braucht man windows 
nicht umstellen.

>Leider habe ich nicht genug Zeit
>um meine Probleme durch Linux loesen zu lassen und nicht genug Geld um
>die entsprechenden Windowsprogramme zu kaufen.

Windows & co. gibs ja auch 'gratis' im Netz. Wird immer wieder gern von 
Leuten erwähnt, das Windows auch nicht teurer als Linux ist.
WinXP wird voll lahmarschig, wenn man zu viele programme installiert + 
Fragmentation des Dateisystems. Wenn ich in Manjaro zu viel installier 
wird höchstens der Platz auf der HDD irgendwann eng.
Wird Win7 auch lahm oder ist das da nicht mehr so?



>Und nun überlege man, ob ein Hersteller für
>eine halbe Million ein Entwicklerteam dafür abstellt, einen Treiber für
>den Linux-Kernel zu entwickeln und dann noch eines, das für Gnome, KDE,
>XFCE usw. jeweils passende GUIs bastelt.

Braucht der ja nich, wenn es offene Hardware-Dokus geben würde könnte es 
sich die cummunity selbst machen. Dann kann liesa kurz mal c lernen und 
sich den treiber selbst frickeln. Wenn die lisa keine Zeit hat fragt die 
kurz den klaus, denn der geht eh nie aus dem Haus.


>Linux ist NICHT benutzerfreundlich, wenn mit Benutzer der
Standard-Anwender gemeint ist.

Jein. Wenner der nen Bekannten hat 'der sich ja so gut mit computer 
auskennt' ist das Problem ja gelöst. Denn DAU braucht meist auch 'einen 
bekannten der sich ja so toll mit computer auskennt' wenn er WINDOFS 
benutzt.


>Ich kann mir nicht vorstellen, das einem
>Normaluser Gimp für die fotobearbeitung nicht langt.
Natürlich langt das nicht. Man muss ja Photoshop können, falls man 
plötzlich im Beruf Designen muss und dann kann man das nicht und fliegt 
gleich am ersten tag wieder raus und wird ausgelacht, weil man keine 
gängigen Tools beherrscht, die jeder Hans von Rapidshare her kennt. Wer 
ist dann Schuld? Gimp!

von Timm T. (Gast)


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Patrick schrieb:
> Linux ist NICHT benutzerfreundlich, wenn mit Benutzer der
> Standard-Anwender gemeint ist.

Windows aber auch nicht.

Wie ich das behaupten kann? Weil ich regelmäßig Anrufe von 
"Standardanwendern" aus dem Freundeskreis bekomme, bei denen wieder 
irgendwas nicht geht.

Beispiele gefällig?

Das Konzept von Verknüpfungen haben viele nicht verstanden.
- Da wird die Verknüpfung zu einer Datei auf dem Desktop angelegt. Dann 
wird die Verknüpfung auf den USB-Stick gezogen. Und wenn der Vortrag 
dann am Lappi laufen soll, ist nix da.
- "Ich hab das Spiel gelöscht, aber die Festplatte ist immer noch voll." 
- "Nein, Du hast nur die Verknüpfung auf dem Desktop gelöscht." - "Häh?"

Das Dateisystem ist nicht intuitiv überschaubar. Deshalb werden Dateien 
entweder grundsätzlich auf dem Desktop oder in Eigene Dateien abgelegt, 
bis da keiner mehr durchsieht.

Wenn ich eine Kamera an 3 verschiedene USB-Ports anschließe - je nachdem 
- welcher frei ist -, bietet mir Win jedesmal eine andere Art an, die 
Bilder herunterzuladen. Mit 3 verschiedenen Speicherorten. Was natürlich 
nicht für Ordnung auf der Festplatte sorgt.

Und dann kommt da noch der ganze Kram mit nicht gefundenen oder falschen 
Druckertreibern, Virenproblemen - einmal den USB-Stick anstecken, der 
vorher am Schulrechner war... usw. dazu.

Ich habe noch kein Win zu Gesicht bekommen, an dem man nicht erstmal ein 
paar Stunden rumfrickeln musste, um vernünftig damit arbeiten zu können.

Natürlich könnte ihr jetzt behaupten, dass meine Freunde alle zu doof 
sind. Das sind halt nur Bauern, Landschaftsgärtner, Handwerker... Die 
aber trotzdem mit nem Rechner arbeiten müssen, weil eine 
handgeschriebene Rechnung heutzutage einfach nur noch für Lachkrämpfe 
sorgt. DAS sind Standardanwender.

Allerdings - mit einem Linux hätten die die gleichen oder ähnliche 
Probleme.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm Thaler schrieb:
> Windows aber auch nicht.

Und iPhones sind es ebensowenig. Damit kämpfe ich nämlich grad, d.h. 
jemandem den Umgang damit beizubringen.

von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Und iPhones sind es ebensowenig. Damit kämpfe ich nämlich grad, d.h.
> jemandem den Umgang damit beizubringen.

Hammer&Sichel sind intuitiv anwendbar...

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Hammer&Sichel sind intuitiv anwendbar...

Hmm. Mit schlafwandlerischer Sicherheit direkt auf den Daumen... Und wer 
weiss heute noch, wozu eine Sichel gut ist? Die Inder haben mit ihrem 
Spinnrad ja ein ähnliches Problem - anfangs wars gar ein Webstuhl.

: Bearbeitet durch User
von Uhu U. (uhu)


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A. K. schrieb:
> Und wer weiss heute noch, wozu eine Sichel gut ist?

Das wußten doch schon die ersten Ackerbauern vor tausenden Jahren - so 
schwer kann das nicht sein.

Und im Übrigen: Lieber hammern unbd sicheln, als jammern und picheln.

von (prx) A. K. (prx)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Das wußten doch schon die ersten Ackerbauern vor tausenden Jahren - so
> schwer kann das nicht sein.

Nur dass die meisten Leute heute die Ähren ihres Brot nicht mehr im 
Schweisse ihres Angesichts vom Felde schneiden. Auch fürs Gras in den 
Ecken vom Garten gibts längst Maschinen. So wird auch bei der Sense 
mancher heutige Zeitgenosse wohl zuerst Freund Hein assoziieren, denn 
den kennt jeder Goth-Freak.

von bluppdidupp (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
> Wenn ich eine Kamera an 3 verschiedene USB-Ports anschließe - je nachdem
> - welcher frei ist -, bietet mir Win jedesmal eine andere Art an, die
> Bilder herunterzuladen. Mit 3 verschiedenen Speicherorten. Was natürlich
> nicht für Ordnung auf der Festplatte sorgt.

Das könnte allerdings auch am Gerät liegen: Kein gleichbleibender 
Laufwerksbuchstabe bei Wechseldatenträgern kommt nämlich insbesondere 
dann vor, wenn das Gerät keine brauchbare Seriennummer angibt und das 
Betriebssystem eigentlich nicht wissen kann dass es eigentlich immer 
dasselbe Gerät ist.

von Patrick (Gast)


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Bernd Wiebus schrieb:
> Das Problem ist, das Du mit der Brechstange versuchst, Deine gewohnte
> Windows Software unter Linux zu verwenden, statt Software zu verwenden,
> die nativ unter Linux läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, das einem
> Normaluser Gimp für die fotobearbeitung nicht langt. Wer auf die
> Features von Photoshop angewiesen ist, ist wohl schon Vollprofi in dem
> Bereich.

Vollprofi wäre übertrieben, aber wenn man mal gelernt hat, damit 
umzugehen und auch eine Lizenz hat, dann wäre man doch blöd, es nicht zu 
nutzen, oder?

Simon S. schrieb:
> Dann kommt es einem bei so viel Computer-Erfahrung schon komisch vor,
> dass du wegen:
>> aber Linux es
>> nach drei Tagen Kernelgefrickel immer noch nicht schafft, meine CPU
>> runterzutakten, so dass der Silent Mode auf meinem Notebook
>> funktioniert.
> Linux gleich komplett verteufelst weil die Unterstützung für
> ausgerechnet deine CPU nicht so gut ist...? (soviel auch zum Thema
> "wieso könnt Ihr denn nicht alle mal objektiv sein?")

Da versteht Ihr mich komplett falsch, ich verfluche Linux nicht. Deshalb 
behaupte ich auch, objektiv zu sein :)

Ich mache mir eben eine Liste und auf der steht, was ich haben möchte 
und worauf ich auf keinen Fall verzichten kann. Silent Mode aka komplett 
lautloser Notebook ist halt eines der Dinge, auf die ich nicht 
verzichten kann. Der aktuelle Linux Kernel kann das aber mit meinem 
Notebook nicht. Deshalb ist Linux aktuell für mich keine Option.

Man kann jetzt eine herrliche Huhn/Ei-Diskussion anfangen, woran das 
denn alles liegt. An meinem Unwillen, mir Linux-kompatible Hardware zu 
kaufen. An Linux, dass es meine CPU nicht ansprechen kann. Am 
CPU-Hersteller, der die Spezifikationen nicht freigibt. Entscheidend 
ist: Es geht halt nicht.

Egal, wie lange ich schon mit Computern arbeite, mir stellen sich wohl 
genau dieselben Fragen, wie einem Personaler oder einem Buchhalter: Kann 
die Kiste das, was ich mit ihr machen möchte. Und unterm Strich steht 
fest "Windows kann es, Linux nicht"

Deshalb finde ich es eben unangemessen ständig zu behaupten, 
Windows-Nutzer wären zu blöde um Linux zu bedienen oder zu unflexibel 
und und und. Ein Autofahrer würde doch auch nicht ein Modell kaufen, das 
zwar nur die Hälfte kostet, aber dafür nur auf 50% der Straßen fahren 
kann und prinzipiell weder Blondinen noch Glatzköpfe befördert.

von PICfan (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich dachte sofort an dieses Witz als ich diese Thread gelesen habe .

Enjoy

PICfan

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Patrick.

Patrick schrieb:

>> Das Problem ist, das Du mit der Brechstange versuchst, Deine gewohnte
>> Windows Software unter Linux zu verwenden, statt Software zu verwenden,
>> die nativ unter Linux läuft. Ich kann mir nicht vorstellen, das einem
>> Normaluser Gimp für die fotobearbeitung nicht langt. Wer auf die
>> Features von Photoshop angewiesen ist, ist wohl schon Vollprofi in dem
>> Bereich.
>
> Vollprofi wäre übertrieben, aber wenn man mal gelernt hat, damit
> umzugehen und auch eine Lizenz hat, dann wäre man doch blöd, es nicht zu
> nutzen, oder?
>

Als ich anno 2002 oder so privat auf Linux umgestiegen bin, habe ich 
vorher auch Photoshop verwendet und hatte auch eine Lizenz. Aber nach 
dem ich mich einmal mit den Anfangsgründen der Bedienung von Gimp 
angefreundet hatte,fand ich es eigentlich viel intuitiver als Photoshop.

Ich muss aber auch dazu sagen, das mir nicht über drei Generationen 
Schlipskopfintuitionen sozial vererbt worden sind. ;O)

Ich vermeide es übrigens nach Möglichkeit, wine überhaupt zu verwenden. 
Aktuell gibt es für mich nur ein Programm, für das ich Wine benötige, 
und das ist watt32. Das Programm ist aber auch extra so geschrieben, das 
es gut unter wine läuft. Für meinen Bedarf komme ich halt sonst gut ohne 
aus.

Und ja, ich kenne genug Programme, auch unter Linux, wo noch etwas zu 
verbessern wäre. Ideen hätte ich öfter....Leider fehlen mir 
Programmierkenntnisse und Zeit, um dem abzuhelfen. Nur gelegentlich ist 
mal ein kleineres Python Skriptchen drin.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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PICfan schrieb:
> Ich dachte sofort an dieses Witz

Netter Vergleich, vor allem die Beschreibung von Windows Vista Airlines
ist sehr treffend :)

Da ich schon immer überlegt habe, einen Schraubenschlüssel in den
Flieger mitzunehmen, um meinen Sitz in eine vorteilhaftere Position zu
verschieben, würde ich mich wohl für die Fluggesellschaft mit den Sitzen
zum Selbereinbauen entscheiden, zumal es dort auch das beste Essen gibt.

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


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Hallo Patrick.

Patrick schrieb:

> Ich mache mir eben eine Liste und auf der steht, was ich haben möchte
> und worauf ich auf keinen Fall verzichten kann. Silent Mode aka komplett
> lautloser Notebook ist halt eines der Dinge, auf die ich nicht
> verzichten kann. Der aktuelle Linux Kernel kann das aber mit meinem
> Notebook nicht. Deshalb ist Linux aktuell für mich keine Option.

Ist ja auch ok. Wenn Du halt so exotische Anforderungen hast, must Du 
eben gut darauf achten, das Hard- und Software gut zusammenarbeiten. 
Manchmal geht es nicht ohne.

Prinzipiell habe ich aber bei jeder Hardware Bauchschmerzen, für die 
nicht die Betriebssystem eigenen Treiber/Kernel Module ausreichen. 
Sowohl unter Windows, als auch unter Linux. Allerdings gibt es eben auch 
Fälle, wo es nicht ohne geht, und je näher ich an extremere 
Anforderungen herangehe, um so kritischer wird es.

Umgekehrt gilt das aber auch. Wenn Ich mit Rechenleistung und 
Plattenplatz in Verdrückung bin, greife ich lieber zu Linux. Die 
Unterscheide sind exorbitant, nicht nur ein bisschen. ;O)
Ich habe noch einen Rechner, auf dem anno 2003 Word unter Windows (2000? 
XP?) gut 10 Minuten zum starten brauchte. Unter Linux mit Libre Office 
ist der heute noch erträglich zu Nutzen. Ok, aber ab der nächsten oder 
übernächsten Debian Version fürchte ich, wird die Grafikkarte nicht mehr 
ausreichend unterstützt werden. Aber das sind noch 2-4 Jahre. Und dann 
ginge immer noch die Konsole. ;O)
Unter Windows 7 käme vermutlich nur eine Meldung, das die Hardware 
voraussetztungen nicht erfüllt sind.


> Egal, wie lange ich schon mit Computern arbeite, mir stellen sich wohl
> genau dieselben Fragen, wie einem Personaler oder einem Buchhalter: Kann
> die Kiste das, was ich mit ihr machen möchte. Und unterm Strich steht
> fest "Windows kann es, Linux nicht"

Das gilt für Deinen Fall. Aber die Rechnung musst Du für jeden Fall neu 
aufmachen. Und ich denke nicht, das jeder so extreme Anforderungen hat 
wie Du.

Die meisten brauchen eine Textverarbeitung, was um im Internet zu surfen 
und E-Mail. Für mich kommen noch Amateufunk und das Elektronik 
Entwicklungsdedöns hinzu. Dazu eine etwas komfortablere Textverarbeitung 
wie Latex und ein bisschen Python gefrickel.

Und dafür langt so eine alte Büchse meistens. Mein modernstes Teil ist 
ein gut vier Jahre altes Netbook....ja, ich gebe zu, es hat was, über 
usb booten zu können, aber es ist nicht wirklich ein muss.


> Deshalb finde ich es eben unangemessen ständig zu behaupten,
> Windows-Nutzer wären zu blöde um Linux zu bedienen oder zu unflexibel
> und und und.

Bei mir ist es eher andersherum. Windows war mir, unter anderem, zu 
kompliziert geworden....
Für Autodidakten wie mich ist Linux das deutlich einfachere System.

> Ein Autofahrer würde doch auch nicht ein Modell kaufen, das
> zwar nur die Hälfte kostet, aber dafür nur auf 50% der Straßen fahren
> kann und prinzipiell weder Blondinen noch Glatzköpfe befördert.

Warum nicht? Wenn ich auf den üblichen Strecken, die ich so verwende, 
fahren kann, keine Glatze habe und auf Blondinen als Beifahrerin 
verzichten kann? Mit dem gesparten Geld kann ich ja eine Rothaarige 
ausführen. ;O)

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.dl0dg.de

von Patrick (Gast)


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Servus,

Bernd Wiebus schrieb:
> Umgekehrt gilt das aber auch. Wenn Ich mit Rechenleistung und
> Plattenplatz in Verdrückung bin, greife ich lieber zu Linux. Die
> Unterscheide sind exorbitant, nicht nur ein bisschen. ;O)
> I

Och weisst Du, wenn man einen Rechner so langsam taktet, dass die Lüfter 
ausgehen, sollte man über Leistung nicht diskutieren. Die heutigen 
Rechner sind so stark, dass sie gleichzeitig ein Word Dokument 
bearbeiten können und drei Tabs im Firefox aufmachen, ohne sofort in die 
Knie zu gehen. Und auf dem Notebook hab ich nicht mehr Anforderungen. 
Vielleicht noch ein bisschen Java für einen Remote-Client, aber auch der 
geht locker!

So exotisch sind meine Ansprüche also gar nicht :o)

Bernd Wiebus schrieb:
> Warum nicht? Wenn ich auf den üblichen Strecken, die ich so verwende,
> fahren kann, keine Glatze habe und auf Blondinen als Beifahrerin
> verzichten kann? Mit dem gesparten Geld kann ich ja eine Rothaarige
> ausführen. ;O)

Siehste mal. Und ich kann schlecht meinen Kunden anrufen und fragen 
"Hallo Herr Meier, kleines Problemchen. Die XY-Strasse kann ich nicht 
benutzen, gibts da eine Alternative? Ich könnte mir auch selbst eine 
Strasse dorthin bauen, ich kann super mit einer Planierraupe Modell C++ 
umgehen!

Und spätestens wenn ich mir dann eine blonde Geliebte zulege, ist das 
Thema sowieso wieder passe.

von Alexander (Gast)


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Also ich bin von Windows 7 auf Linux Mint umgestiegen, weil Windows 7 
für mich einfach zu langsam war auf mein geliebten Netbook.
Die Installation lief ohne Probleme und alle Geräte wurden ohne meckern 
erkannt und installiert.
Ein sehr aufgeräumtes Startmenü ist auch vorhanden, so dass ich mir ein 
schnellen Überblick über die Programme machen konnte.
Meine geliebten Spiele ließen sich mit playonlinux ohne Probleme 
installieren und laufen.
Abgesehen von Office 2013, was leider bis jetzt noch nicht auf Linux 
läuft.
Und die vom Linux Ubbuntu und Mint Support sind recht freundlich.

Befehle muss ich auch nicht können, nämlich alles lässt sich mit der 
vorinstallierten Software auch regeln. Jedenfalls für mich als normal 
Benutzer.

Und das schönste, was ich überhaupt finde, ist,dass ich nicht mehr 
diesem furchbar lästigen Virenscanner brauche, der immer sich dann 
aktualisierte, wenn ich eigentlich nur schnell was erledigen wollte.

Habe zwar jetzt auch ein, aus Gewohnheit, aber dass Ding läuft. wann ich 
es will.

Abgesehen, dass ich ein paar Sachen noch nicht peile, wie zum Beispiel 
die Benennung der Partitionen und was drückt man statt Strg-Alt-Ent beim 
Einfrieren eines Programmes. Passiert leider mit den Windows Programmen 
die unter Wine laufen gelegentlich.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


Lesenswert?

Alexander schrieb:
> Abgesehen, dass ich ein paar Sachen noch nicht peile

Bitte öffne dafür jedoch mal einen eigenen Thread.

(Der Rest deines Beitrags passt ja schon noch hierher.  Es wäre schön,
wenn deshalb sich nun nicht gleich jeder gemüßigt fühlen würde, hier
alles von vorn aufzurollen.  Mehr als 600 Beiträge genügen 
eigentlich.)

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