Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Arduino oder Mikrocontroller - Was ist besser?


von Moritz B. (Gast)


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Hallo und einen wunderschönen Tag!
Ich weiß, diese Diskusion wurde schon des öfteren geführt, aber hier 
möchte ich auf etwas anderes eingehen.
Es ist ja eigentlich unbestritten, dass der Einstieg in die Welt der 
Mikrocontroller mit einem Arduino / einer Entwicklerplatine sehr 
relaxedl ist. ( keine Treiber, einfache Entwicklungsumgebung, 
entspanntes 'Pseudo-C'.
Doch schon oft habe ich gehört, dass mit einem nackten Mikrocontroller 
einfach mehr möglich sei. Habt ihr was dazu zu sagen?
Mir persönlich scheint so ein arduino sehr komfortabel, Z.B  alle 
möglichen Displays, ICs und Sensoren einfach per passenden Bibliotheken 
anschließen und ansteuern. Gibt es solche libraries in C (also das 
'richtige') und anderen Sprachen wie Basic und Assembler auch? Was 
benutzt ihr euch nd was könnt ihr empfehlen?

Ich freue mich auf alle Antworten! LG Moritz

von René F. (Gast)


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Mit nem Arduino Board kannst du auch alles machen, du musst dafür eben 
nur auf die Arduino Platform und ihre Libraries verzichten, prinzipiell 
ist der Arduino für den Einstieg nicht schlecht, genau aus diesem Grund 
gibt es ihn ja auch. Man kann aber auch direkt mit einem normalen 
EvalBoard anfangen, der Arduino richtet sich eben mehr an Menschen die 
nicht aus dem elektrotechnischen Bereich kommen, der Einstieg in die 
Mikrocontroller Technik ohne Arduino ist aber für jemanden der c oder 
Assembler programmieren kann und sich mit Elektronkk nicht wirklich 
schwieriger im Vergleich zum Arduino.

von Stefan W. (swessels)


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Arduino ist primär eine Entwicklungsumgebung, die die Komplexität eines 
Mikrocontrollers vor Dir versteckt. Du kannst jedes Arduino Board auch 
in C oder Assembler programmieren.

Dazu must Du Dich eben mit dem jeweiligen Controller auseinandersetzen, 
Datenblätter etc. Z.B ist der ATMega328 (arduino UNO) != ATMega2560 
(Arduino Mega).

Zum Einstieg empfehle ich einen Atmel ATMega, kannst ruhig auch nen 
Arduino nehmen. Als Entwicklungsumgebung das Atmel Studio 7. Ein gute 
Tutorial ist https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-GCC-Tutorial.

Gruß,
Stefan

von Wolfgang (Gast)


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Moritz B. schrieb:
> Doch schon oft habe ich gehört, dass mit einem nackten Mikrocontroller
> einfach mehr möglich sei. Habt ihr was dazu zu sagen?

Die meisten Arduinos sind AVR Mikrocontroller. Was sollen die nicht 
können, was ein nackter µC kann. Dir scheint gar nicht klar zu sein, was 
ein Arduino ist.

Mit einem nackten µC kannst du erstmal gar nichts anfangen. Wenn es 
nicht gerade ein ganz kleiner ist, braucht der ein paar Kleinigkeiten 
drumrum, damit er überhaupt etwas tut.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Moritz B. schrieb:
> Hallo und einen wunderschönen Tag!
> Ich weiß, diese Diskusion wurde schon des öfteren geführt, aber hier
> möchte ich auf etwas anderes eingehen.

> Mir persönlich scheint so ein arduino sehr komfortabel, Z.B  alle
> möglichen Displays, ICs und Sensoren einfach per passenden Bibliotheken
> anschließen und ansteuern. Gibt es solche libraries in C (also das
> 'richtige') und anderen Sprachen wie Basic und Assembler auch?

Für Script-Kiddies ist der RasPi besser geeignet:
http://emsystech.de/raspi-lcd-tutorial/
https://raspberry.tips/raspberrypi-tutorials/raspberry-pi-lcd-display-ansteuern/
http://tutorials-raspberrypi.de/

Und ja über den Arduino wurden schon genug Glaubenskriege verloren, da 
brauchst keinen neuen:
Beitrag "Arduino als Einstieg?"
Beitrag "Ist Arduino verpönt?"
Beitrag "µC Einstieg: Arduino, PIC oder AVR? C, ASM, Bascom oder C++?"
Beitrag "Womit soll ich als Anfängerin anfangen und wo finde ich hier Aufgaben/Experimente?"
Beitrag "Arduino in C oder Assembler Programmieren"

von Moritz B. (Gast)


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Dankeschön für die Antwort. Meine Frage wahr ja, welche Plattform mehr 
Funktionen bietet. Selbstverständlich, ein arduino hat auch ein uC an 
Board, aber gibt es vor oder Nachteile in Bezug auf die 
Entwicklungsumgebung? Man kann ja nicht einfach mal so eine 50.000 
Zeilen Library von Scratch schreiben.
Also würde mich interessieren, ob die arduino libraries auch mit den 
'normalen c-Libraries'  kompatibel sind.  Andere Punkte bis auf die 
Benutzerfreundluchkeit gibt es ja nicht,  bei denen arduino Punkten 
könnte (ich rede jetzt von den Libraries).
Oder hab ich jetzt irgendwas falsch verstanden; auf jeden Fall vielen 
Dank für deine Geduld mit mir!

von Hauptsache schnell (Gast)


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Moritz B. schrieb:
> Meine Frage wahr ja, welche Plattform mehr
> Funktionen bietet. Selbstverständlich, ein arduino hat auch ein uC an
> Board, aber gibt es vor oder Nachteile in Bezug auf die
> Entwicklungsumgebung?

> Man kann ja nicht einfach mal so eine 50.000
> Zeilen Library von Scratch schreiben.

Für einen 8 bit-er mit ein paar k RAM/ROM taugt keine 50k LOC 
Bibliothek. Wenn Du wirklich eine Anwendung hast die eine so umfängliche 
Bibliothek braucht solltest Du dich gleich bei den OS - Mikrocontrollern 
wie bspw. RasPi umschauen.

von Sebastian S. (amateur)


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>Doch schon oft habe ich gehört, dass mit einem nackten Mikrocontroller
>einfach mehr möglich sei. Habt ihr was dazu zu sagen?

Mit einem "nackten" Mikrocontroller kann man nichts, aber auch Garnichts 
anfangen. Hast Du dann die minimale Peripherie hinzugefügt, so bist Du 
schon "fast" bei einem Arduino - natürlich abhängig von dem verwendeten 
Typen.

Es ist natürlich eine Frage der Betrachtungsweise, aber ich sage immer, 
Arduinos gibt es von vielen Herstellern. Auch z.B. TI hat einige 
Experimentalsysteme rund um den ST32 im Angebot. Das Konzept ist aber 
vergleichbar. Auch rund um den MSP430 gibt es sowas.
Also fertig, und via USB programmierbar, ist kein Alleinstellungsmerkmal 
des Arduino.
Vielleicht kommt sogar ein OLIMEX infrage. Der kann sogar "Funken" 
schlagen;-)

Gerade bei einem Einstieg ist es wirklich toll, wenn man bei der 
Fehlersuche davon ausgehen kann, dass es am Programm und nicht an der 
Hardware liegt.

Natürlich wird man, außer bei Einzelstücken, in der Praxis, andere 
Auswahlkriterien anlegen, wie bei einem Experimentalsystem. In vielen 
Fällen wirst Du dann aber feststellen, dass die Teile unheimlich 
preiswert sind.

von Felix C. (felix_c13)


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Absolut unnötig hier wieder nen Glaubenskrieg anzetteln zu wollen. Der 
wurde hier schon genug oft geführt!

von Thomas (Gast)


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Moritz B. schrieb:
> entspanntes 'Pseudo-C'.

Was soll das bitte sein?
Programmiersprache für Arduino ist C bzw. C++.

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


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Sebastian S. schrieb:
> Mit einem "nackten" Mikrocontroller kann man nichts, aber auch Garnichts
> anfangen.

Naja... das ist so nicht ganz richtig. Da die Teile einen internen Takt 
haben, rennen die schon los, wenn sie nur an eine passende Batterie 
geknöpert werden. Wenn mann´s richtig machen will, braucht man noch ein 
paar Abblock-Kondensatoren, ´ne LED und einen Taster. Oder halt mehr und 
andere Bauteile für noch mehr Spaß.

von Kolja L. (kolja82)


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Wenn du noch gar keine Erfahrungen hast, kaufe dir für 10€ nen Arduino
und ein paar Bauteile deiner Wahl und probiere damit rum.

Da du kein festes Anwendungsziel vor Augen hast,
sondern lernen willst, kannst du von der großen Gemeinschaft nur 
profitieren.

von Hauptsache schnell (Gast)


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Moritz B. schrieb:

> Mir persönlich scheint so ein arduino sehr komfortabel, Z.B  alle
> möglichen Displays, ICs und Sensoren einfach per passenden Bibliotheken
> anschließen und ansteuern. Gibt es solche libraries in C (also das
> 'richtige') und anderen Sprachen wie Basic und Assembler auch?


Also wenn du nackt als ohne Bibliotheken und ide meinst dann liegst du 
falsch. Zu jedem uC gibt es heutzutage eine Entwicklungsumgebung und 
Bibliotheken freihaus.

Ansonsten hat die Linux-Ecke viel portiert, µLinux als Klassiker. Auch 
GUIs wie nano (mikrowindows).

von Katatafisch (Gast)


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Moritz B. schrieb:
> Doch schon oft habe ich gehört, dass mit einem nackten Mikrocontroller
> einfach mehr möglich sei. Habt ihr was dazu zu sagen?

Das ganze kann man von zwei Seiten sehen.

Von der Software, den Bibliotheken und so weiter ist es komfortabler die 
Arduino IDE und deren Bibliotheken zu nutzen. Für jeden Sensor und jedes 
Displays gibts sehr schnell Bibliotheken. Musst einfach wie bei Lego die 
Komponenten zusammenstecken.
Probleme gibts nur im Grenzbereich. Ein "digital write" Befehl dauert 
deutlich länger als ein direktes setzen der Port-Register in c und ist 
nicht wesentlich einfacher.
Jedoch gibts für AVR-GCC (das "normale" c für die Atmels) ebenso viele 
Bibliotheken. Diese sind nur viel weiter verstreut und man sucht länger.

Von der Hardware bist du mit dem nacktem Mikrocontroller deutlich 
flexibler. Du musst deine Schaltung entsprechend deiner Anwenudng 
aufbauen. Also egal ob der Spannungsbereich von 1,8 V bis 5 V geht, oder 
ein Low-Power System, wo der USB/Seriell Wandler auf dem Arduino stören 
würde, oder einen sehr genauen Takt (Auf den Arduinos kommen gerne 
billige Resonatoren zum Einsatz), oder einen sehr exotischen Takt (Die 
Arduinos sind meist mit 16 MHz bestückt), oder due brauchst spezielle 
Controller mit CAN, USB, Ethernet, Funk, Touch, DAC, ..., oder die 
Abmessungen deines Gerätes (besonder Flach, schmal, ...), oder ein 
Erweiterter Temperaturbereich oder was auch immer.

von Thomas E. (picalic)


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Moritz B. schrieb:
> Man kann ja nicht einfach mal so eine 50.000
> Zeilen Library von Scratch schreiben.

musst Du ja auch nicht - von den 50.000 Zeilen Library sind vermutlich 
49950 Zeilen für Deine konkrete Anwendung völlig irrelevant, und die 
übrigen 50 Zeilen passen dann auch nicht optimal für Deine Hardware, 
weil die Lib noch alles mögliche berücksichtigen muss.

Eine LED blinken zu lassen und einen Port-Pin einzulesen geht auch 
völlig ohne Lib, und eine I2C-Kommunikation mit einem Sensor kriegt man 
vermutlich auch als Einsteiger in ein paar Tagen mit großem Lerneffekt 
hin, wenn man bereit ist, sich ein wenig mit den Grundlagen und 
Datenblättern zu beschäftigen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian S. schrieb:
> Mit einem "nackten" Mikrocontroller kann man nichts, aber auch Garnichts
> anfangen.
Diese Aussage ist doch sehr Verallgemeinernd. Denn wenn du unter 
Zuhilfenahme von ein wenig Hirnschmalz nur 1 einzigen Kondensator 
dazupackst, dann hast du was, worüber andere froh wären und echtes Geld 
dafür ausgeben. Siehe den 
Beitrag "Re: Bosch E-Bike Antrieb Geschwindigkeitssensor"

: Bearbeitet durch Moderator
von SloJo (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Eine LED blinken zu lassen und einen Port-Pin einzulesen geht auch
> völlig ohne Lib, und eine I2C-Kommunikation mit einem Sensor kriegt man
> vermutlich auch als Einsteiger in ein paar Tagen mit großem Lerneffekt
> hin, wenn man bereit ist, sich ein wenig mit den Grundlagen und
> Datenblättern zu beschäftigen.

Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen. Ein 
Einsteiger wird an sowas komplett verzweifeln. Leider haben viele hier 
vergessen, wie schwierig die ersten Schritte waren. Alte Hasen wissen es 
besser: Wer erfahren ist, teilt sich seine Probleme ein. Besonder fuer 
den Anfaenger, aber nicht nur fuer den, bedeutet das: Am Besten fertige 
Hardware, erprobte Libs und funktionierende Beispiele verwenden. Wenn 
das laeuft, kann man sich Stueck fuer Stueck mit eigenen Kreationen frei 
schwimmen.

von Bastler (Gast)


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>>Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen.

Also eine LED blinke lassen und ein Pin abfragen geht auch OHNE Lib!
Das ist kein Hexenwerk oder für Fortgeschrittene.

Immer schön step-by-step und der Lerneffekt ist viel größer als beim 
Arduino.

von Robert T. (tillule)


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Ich würde einem Einsteiger ein Arduino-Board empfehlen, weil wegen 
kostet fast nichts und das Notwendige ist meist herausgeführt.
Die Arduino-Programmierumgebung ist .... bescheiden (subjektive 
Wahrnehmung natürlich) und viele der Bib's nutzen "highLevel" Befehle, 
die unnötig ineffizient sind.
Daher die Empfehlung, das Arduino Board einfach als Eval-Board nutzen 
und nicht mit Arduino, sondern mit einer gescheiten Programmierumgebung 
verwenden.
http://www.sainsmart.com/sainsmart-mega2560-r3-development-board-compatible-with-arduino-mega2560-r3.html
Oder gleich mit Touch-TFT:
http://www.sainsmart.com/sainsmart-mega2560-r3-adaptor-shield-3-2-tft-lcd-touch-panel-for-arduino-atmel-atmega-avr-16au-atmega8u2.html

Die Arduino-TFT-bib kann man in C importieren (kann dir den fertigen 
Import angepasst auf oben gelinkte Hardware auch schicken), sodass man 
dann gleich Ein- und Ausgabe mit erschlagen hat.

Programmieren und vor allem SIMULIEREN dann mit dem guten AVR-Studio4 
(gibt Menschen, die auch das 6er mögen - AVR-Studio6 kommt mit einem 
c++-Compiler daher, der Compiler der 4er ist glaub rein c).

Einen Programmer braucht es dann noch (zB. 
http://www.ebay.de/itm/USBASP-USBISP-USB-ASP-Programmierer-blau-fur-KK2-SimonK-Arduino-AVR-Atmel-PIC-/181908519921?hash=item2a5a97bbf1:g:NoEAAOSwuTxWCrT4), 
wenn Du auf die USB-Flashbarkeit des Arduino-Gedöhns verzichtest.

Tipp: 1x Kombo-Board und 1x Single-Board bestellen, dann kannst Du dir 
beide Welten parallel anschauen.

Die ATMega-Familie ist so schlecht nicht zum reinschnuppern und es gibt 
eine große Community.

Lieben Gruß
Robert

von Rainer U. (r-u)


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Moritz B. schrieb:
> Doch schon oft habe ich gehört, dass mit einem nackten Mikrocontroller
> einfach mehr möglich sei. Habt ihr was dazu zu sagen?

Butter oder Kuchen - was ist besser? Im Kuchen ist Butter drin, er ist 
viel leckerer! Andersrum - man kann aus dem Kuchen keine braune Butter 
machen. Und die Butter passt auch viel besser in meine Butterdose als 
der Kuchen.

Was diese Analogie sagen soll: Es kommt immer darauf an, es gibt keine 
pauschale Antwort. ;-)

von Marc (Gast)


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Hallo,

1. Die Diskussion gab es schon genügend.

2. Meine Meinung:

Eine "normale" Entwicklungsumgebung außer "Arduino Sketch" bietet 
"andere"
Möglichkeiten der Projektverwaltung.

Ob das eine bessere Organisation und Programmqualität bedeutet, oder zu 
mehr Unordnung verleitet muss, jeder selber wissen.

Wieder andere sagen, das die spartanische Oberfläche von "Arduino 
Sketch"
zu mehr Ordnung und Disziplin zwingt.....

Gruß

von Clemens M. (panko)


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>"Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen. Ein
>Einsteiger wird an sowas komplett verzweifeln. Leider haben viele hier
>vergessen, wie schwierig die ersten Schritte waren. Alte Hasen wissen es
>besser: Wer erfahren ist, teilt sich seine Probleme ein. Besonder fuer
>den Anfaenger, aber nicht nur fuer den, bedeutet das: Am Besten fertige
>Hardware, erprobte Libs und funktionierende Beispiele verwenden."

Ich sehe das ähnlich. Man spürt oft hier im Forum eine gewisse 
Überheblichkeit. Soll teilweise sicher auch eine gewisse Distanz wahren.

ABER: das hat gar nichts damit zu tun. Der gravierende Unterschied ist, 
dass 'früher' die alten Hasen für den Anfang zufrieden waren, wenn ihre 
Controller gestartet haben, sie eine Led zum binken gebracht haben oder 
der nächste kleine(!) Schritt funktioniert hat. Als Anfänger davon 
auszugehen in kurzer Zeit selbstständig den Funktionsumfang einer ganzen 
Lib (die du ja erwähnst) realisieren zu wollen geschweige denn zu können 
ist einfach realitatsfremd. Das ist das Problem: wenn man etwas neu 
lernt, dauert das. Dann gibt es ein Jahr lang nun mal keine 
hochkomplizierten Projekte. Einleuchtend hoffe ich?

Wenn jemand wegen der Schule, seinem Ego oder auch anderen Gründen die 
Ergebniusse schneller will, muss er logischerweise auf Bausteine 
zurückgreifen.

Aber der Großteil derer die hier im Forum viel Wissen und Erfahrung 
haben, sind eben den längeren und steinigen Weg gegangen.

Das ändert nichts daran, dass oft eine Arroganz oder noch viel schlimmer 
Mimikry derer gezeigt wird.

von PittyJ (Gast)


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Kolja L. schrieb:
> Wenn du noch gar keine Erfahrungen hast, kaufe dir für 10€ nen Arduino
> und ein paar Bauteile deiner Wahl und probiere damit rum.
>
> Da du kein festes Anwendungsziel vor Augen hast,
> sondern lernen willst, kannst du von der großen Gemeinschaft nur
> profitieren.

Auch meine Meinung. Das ist doch alles so günstig, da kann man sich doch 
für 10 Euro so ein Teilchen kaufen. Und wenn man nach einem Tag 
feststellt, das ist nicht, dann stört es nicht weiter.

Für einen Kinobesuch geben die Leute doch auch 10 Euro aus, und fragen 
nicht vorher stundenlang rum, welcher Film nun besser sein könnte.

von Clemens M. (panko)


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P.S
Ich bin immer noch ein Freund von Dil Controller auf Steckbrett. Das 
kann (und es ist sogar wahrscheinlich) Probleme auf elektrischer Seite 
bedeuten, die die Arduino Platine nicht hätte, aber früher oder später 
muss man sich den Problemen ja eh stellen... Und für einen totalen 
Anfänger kann auch ein Spannungsregler Nerven kosten.
Viele sehen das anders, weiß ich. Da wird eher geraten eine Hardware zu 
nehmen, die zu 100% funktioniert.
Für einen kleinschrittigen Anfang, wo die Beschäftigung mit der Materie 
das Ziel ist, finde ich Steckbrett gut. Lötet man sich bestimmt selber 
auf danach.

Wenn man schon konkrete Projekte angehen möchte, kann ein Arduino Board 
natürlich eine sehr gute Alternative sein - das spart einen teil der 
Hardware Arbeit.

von Thomas E. (picalic)


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SloJo schrieb:
> Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen.

Clemens M. schrieb:
> Ich sehe das ähnlich. Man spürt oft hier im Forum eine gewisse
> Überheblichkeit.

Uuups - also ich weiss wirklich nicht, was an meinem Beitrag eigentlich 
so "arrogant" gewesen sein soll? Meiner Meinung nach wäre es eher 
Arrogant gewesen, den TO vom Einstieg in die Details der Hardware mit 
Aussagen in der Art: "Lass besser die Finger davon nimm nur, was die 
Arduino LIB hergibt, mit der komplizierten Technik der heutigen µCs 
kennen nur wir Experten und alte Hasen uns aus!"  - aber ich dachte, 
mein Beitrag ginge eher in die andere Richtung?

von Clemens M. (panko)


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Dich hab (zumindest ich) gar nicht direkt angesprochen. Wollte nur zum 
Nachdenken anregen, denn ich teile ja, wie du sicher verstanden hast, 
deine Sichtweise grundsätzlich. Sry wenn das so rüberkam.

von Der Andere (Gast)


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SloJo schrieb:
> Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen.

Doch es gibt noch was schlimmeres: Nämlich die Arroganz der Copy Paste 
'Entwickler', die meinen Raketentechnik gibts nach 2 x 2 Stunden 
Einarbeitungszeit, oder besser, nachdem man im Forum einen gefunden hat, 
der auch das noch für einen erledigt.
Und wenn die 'Fortgeschrittenen' dann daruaf hinweisen, dass sie keine 
Programmiersklaven sind, sondern nur Tipps zur Selbsthilfe geben wirft 
man ihnen Arroganz vor.
Meist sind die, die Arroganz vorwerfen genau die, die arrogant und 
selbstzentriert sind.

My two cent

von Joachim B. (jar)


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als ich von Arduino noch nichts wusste fing ich step by step mit nackten 
Atmel an.

Ich schätze heute die Fertigmodule, es geht ja nicht um den Aufbau eines 
Minicomputer, mit Layout erstellen und das Vogelfutter bestücken, sonder 
für mich um Lösungen die nicht im Aufbau von Modulen besteht.

Ich nutze also gerne die Fertighardware vom Arduino, die LIBs RTC, 
LCD5110, I2C, TFT, sind auch eine tolle Beigabe und erleichtern die 
Fertigstellung in kürzerer Zeit. Ich kann mich dann un die Dinge kümmern 
die noch nicht realisiert sind, Hardware, eigene DAC, 
Softwareimplemtierung meiner Rolladensteuerung nach Sonnenauf- und 
-untergang an meinem Wohnort, da muss ich mich nicht unnötig auf 
Nebenbaustellen begeben.

Es bleibt mir sogar freigestellt den Arduino per ISP im Studio frei von 
der Arduino IDE zu programmieren, aber bis jetzt habe ich meine kleinen 
Helferlein nach Arduino portiert.

von franz (Gast)


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>Doch es gibt noch was schlimmeres: Nämlich die Arroganz der Copy Paste
>'Entwickler', die meinen Raketentechnik gibts nach 2 x 2 Stunden
>Einarbeitungszeit, oder besser, nachdem man im Forum einen gefunden hat,
>der auch das noch für einen erledigt.

Hier noch ein paar Worte vom Oberexperten:
Beitrag "Re: Arduino - bringt's das ?"

von Cyblord -. (cyblord)


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franz schrieb:
>>Doch es gibt noch was schlimmeres: Nämlich die Arroganz der Copy Paste
>>'Entwickler', die meinen Raketentechnik gibts nach 2 x 2 Stunden
>>Einarbeitungszeit, oder besser, nachdem man im Forum einen gefunden hat,
>>der auch das noch für einen erledigt.
>
> Hier noch ein paar Worte vom Oberexperten:
> Beitrag "Re: Arduino - bringt's das ?"

Ja hat nach wie vor volle Gültigkeit.

Es ist noch gar nicht so lange her (gefühlt) da habe ich angefangen mich 
mit STM32 zu beschäftigen. Nackter STM32F1 + LQPF48 Breakout + Fake 
ST-Link V2 via eBay erstanden.

STM32 auf das Breakout gelötet, ein paar Kerkos an die Versorgunspins 
gelötet und aufs Breadboard gesteckt. Nur Versorgung + SWD + BOOT0 
verkabelt.
Mittels ST-Link Software überprüft ob der Controller ansprechbar ist. 
Geht. Super. Freu!

An einem Abend die Toolchain eingerichtet (Eclipse + GnuARM + OpenOCD).
Inklusive Template Projekt mit STDPeriphLib, Linkerscript usw. Da gibt's 
super Anleitungen im Netz.
Erfolgserlebnis: Kompiliert!

Dann Zugriff über OpenOCD und GDB getestet. Bisschen an den Konfig Files 
geschraubt: Test: Geht. Zugriff über Debugger.

Danach die unvermeidliche Blink-LED. Kein Problem!

Die nächsten paar Tage immer neue Teile in Betrieb genommen und getest. 
Timer, RCC Clocktree, USART.

Sprich: 1 Woche und man hat das Ding Bare Metal im Griff. Ohne Eval 
Board, ohne verschwurbelte Libs (die StdPeriph lib ermöglicht direkten 
Registerzugriff schön über die Registernamen, aber auch die Funktionen 
sind sehr transparent und es spricht nichts dagegen diese zu nutzen, 
wenn man die Register mal ein wenig kapiert hat).

Und das war ein STM32, mit nem AVR geht das alles noch viel viel 
leichter. Hier kann man auf jeden Fall das Atmel Studio nehmen. Und 
selbst mit eclipse muss man sich um Dinge wie Startup oder Linkerscript 
nicht bemühen.

So eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen. Mir graut es davor, so 
was über ein Eval Boards in Betrieb zu nehmen oder eine fertig 
konfigurierte IDE zu nehmen. Man hat am Ende zwar was am laufe, aber man 
weiß doch wieder nichts und kann doch wieder komplett eigene Projekte 
nicht umsetzen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> so eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen. Mir graut es davor, so
> was über ein Eval Boards in Betrieb zu nehmen oder eine fertig
> konfigurierte IDE zu nehmen. Man hat am Ende zwar was am laufe, aber man
> weiß doch wieder nichts und kann doch wieder komplett eigene Projekte
> nicht umsetzen.

ich stimme dir zu wer anfängt ist gut beraten bei den Wurzeln 
anzufangen, der Lerneffekt ist einfach größer!

Aber das widerspricht doch nicht fertige Module später mit allem 
Vogelfutter zu nutzen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Joachim B. schrieb:

> Aber das widerspricht doch nicht fertige Module später mit allem
> Vogelfutter zu nutzen.

Nein ganz und gar nicht. Wers kapiert hat, kann sich die Dinge ganz 
entspannt vereinfachen und versteht dann diese Vereinfachungen aber 
auch.


btw: Ich finds ja schon krass dass ich für meine obigen Ausführungen 
erst mal Minus bekomme.  Da vergeht einem die Lust schon ein wenig seine 
Erfahrungen über µC Einstieg zu teilen.

: Bearbeitet durch User
von peter (Gast)


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Minus tut gut...kannst dich nur noch steigern.

Deine Vorgehensweise oben ist sehr kompliziert und geht auch einfacher.

Gruss

von Cyblord -. (cyblord)


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peter schrieb:
> Minus tut gut...kannst dich nur noch steigern.
>
> Deine Vorgehensweise oben ist sehr kompliziert und geht auch einfacher.

Na dann erzähl mal.

von Anton (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> So eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen. Mir graut es davor, so
> was über ein Eval Boards in Betrieb zu nehmen oder eine fertig
> konfigurierte IDE zu nehmen.

Sorry wenn ich da widerspreche, aber wenn die Firmen sich schon die Mühe 
machen tolle Tools und IDEs zu entwickeln, warum sie dann nicht auch 
benutzen. ST z.B. hat mit CubeMX ein geniales Tool geschaffen, mit dem 
der STM32 sich beinahe einfacher als ein AVR mit Arduino-Libs handhaben 
lässt. Schließlich muss man ja auch nicht erst Automechaniker lernen 
wenn man den Führerschein machen will.

von Cyblord -. (cyblord)


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Anton schrieb:
> Sorry wenn ich da widerspreche, aber wenn die Firmen sich schon die Mühe
> machen tolle Tools und IDEs zu entwickeln, warum sie dann nicht auch
> benutzen. ST z.B. hat mit CubeMX ein geniales Tool geschaffen, mit dem
> der STM32 sich beinahe einfacher als ein AVR mit Arduino-Libs handhaben
> lässt.

Wie ich bereits sagte, wenn der Anspruch da ist, das ganze System zu 
verstehen.

> Schließlich muss man ja auch nicht erst Automechaniker lernen
> wenn man den Führerschein machen will.

Ja nun, aber wenn man KFZ Mechaniker sein will und nicht nur Autofahrer? 
Sowohl als Embedded Entwickler wie auch als ambitionierter Hobbybastler 
habe ich diesen Anspruch eigentlich schon.
Merkwürdige Sicht der Dinge, Autofahrer sind dann eigentlich die 
Endnutzer "unserer" Entwicklungen. Nicht "wir" hier im Forum oder siehst 
du das anders?

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> btw: Ich finds ja schon krass dass ich für meine obigen Ausführungen
> erst mal Minus bekomme.

ich sehe minus heute eher als Auszeichnung, ich habe schon minus für 
Lieferquellen von Bauteilen bekommen.

von peter (Gast)


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Eclipse dafür ist überzogen.

Warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

von Cyblord -. (cyblord)


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peter schrieb:
> Eclipse dafür ist überzogen.
>
> Warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen.

Geschmacksache. Eclipse ist mein absoluter Favorit. Ich weiß dass viele 
Leute davon überfordert sind, aber ich kann das nicht nachvollziehen.

Hast du meine obige Frage an dich übersehen oder ignoriert? Ansonsten 
habe ich letzteres in Zukunft mit deinen gehaltvollen Einwürfen 
ebenfalls vor.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Im Vergleich zu Mikrocontroller entwicklung vor Anno 1980 ist die 
"Spartanische" Arduino Entwicklungsumgebung eigentlich eher luxuriös und 
erschwinglich. Damals konnten sich nur Firmen die Assembler, Debuggging 
Tools leisten. Das ging in die Zehntausende und mehr. PC gabs auch noch 
nicht.

Man kann durchaus in Arduino Minimalistisch, nackt programmieren. Nur 
wenn Arduino interrupts beanschlagt geht es nicht ohne Modifikation.
Die Portzugriffe und Konfigurierung geht auch ohne die langatmige 
Arduino Methode genau wie im normalen GCC und schnell.

Ich verwende nur die Serial, EEprom und wenn ich es brauche, SDFat weil 
es mir viel Zeit erspart. Alles andere ist normales, nacktes 
programmieren nach User Manual, Datenblatt. Das einzige Problem ist, 
Arduino beanschlagte Interrupts freizugeben. Da muß man eben die Arduino 
LIBs zum Teil modifizieren was nicht schön ist.

Die Arduino Sachen haben durchaus eine Existenzberechtigung. Es kommt 
nur darauf wie man es verwendet. Man kann gewisse Sachen auch 
verbessern. Bei einer Arduino Mega2560 Bord ersetzte ich den 
Keramikschwinger mit einem genauen Oszillator.

Ein UNO z.B. Ist im Vergleich zu einer Hersteller EVAL Bord auch 
ziemlich minimalistisch und fast nackt, nur dass man eben schon das 
Serial Interface fürs Laden des Codes hat.

Die kleinen Pro-Minis und NANOs sind doch ganz niedlich und nützlich und 
billig.


Mfg,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Anton schrieb:
> Sorry wenn ich da widerspreche, aber wenn die Firmen sich schon die Mühe
> machen tolle Tools und IDEs zu entwickeln, warum sie dann nicht auch
> benutzen.

Weil man sich damit freiwillig selbst die Augen verkleistert.

Ich sehe durchaus, daß es da einen Interessenkonflikt gibt zwischen den 
Firmen und den Entwicklern, die sich mit deren Chips herumärgern müssen.

Firmen sind natürlich daran interessiert, daß man IHRE Chips kauft und 
nicht die der Konkurrenz. Deshalb gibt es die ST-Lib und DAVE und 
LPCxpresso und so weiter. Wer sich auf eines dieser firmenspezifischen 
Tools einläßt, wird dabei schon mehr oder weniger abhängig - und er 
lernt dabei auch weniger die Basics. Wenn jemand SO leben will... 
bittesehr. Aber mein Fall ist das ganz und gar nicht.

W.S.

von Timmy (Gast)


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Warum fängt jemand, der es nicht beruflich macht, mit so einem Kram an? 
Doch nur aus Neugier! Man sucht sich zwanghaft ein Problem, um irgendwie 
die Arbeit auch noch zu rechtfertigen. Oooh hier BRAUCHE ich eine Pumpe. 
Hier BRAUCHE ich eine individuelle Ventilsteuerung, hier BRAUCHE ich ein 
Geräuschsensor und so weiter.

Und wenn man das aus Neugier macht und sich dann dennoch mit 
Fertiglösungen wie ein Arduino begnügt, darf man sich letzten Endes auch 
nicht damit brüsten, etwas "ganz alleine" gemacht zu haben.

Streiten dürfen wir uns gerne darüber, wo man die Grenze zieht. 
Natürlich will ich auch nicht erst einen MCU designen und selber 
fertigen, bevor ich ihn einsetze. Doch finde ich, dass Arduino schon 
nicht mehr als "das habe ich selbst gemacht!" durch geht.

von peter (Gast)


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Sogar die Doktorarbeit lässt man von anderen Personen schreiben.....und 
sagt dann: "Na, wie habe ich das gemacht?"

Es wird doch heute nur noch beschissen und geschmiert.

von SloJo (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> So eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen.

Wir reden hier von Einsteigern und die beschreibst hier Stolz ein 
Vorgehen, was bei deiner Ausbildung und deiner Berufserfahrung 
zweifellos erwartet werden kann. Das ist genau die Arroganz, die ich 
meinte. Du bist nicht grossartig, nur weil du Jemandem, der 10 Jahre 
weniger Erfahrung hat als du, vorraus bist.

von SloJo (Gast)


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Bastler schrieb:
>>>Es gibt nichts Schlimmeres, als die Arroganz der Fortgeschrittenen.
> Also eine LED blinke lassen und ein Pin abfragen geht auch OHNE Lib!

Grossartig, nur wurde behauptet, der Anfaenger solle sich mal schnell 
I2C-Kommunikation zum Einstieg antun.

von Sascha (Gast)


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I2C ist ja auch gar nicht verkehrt, ich hab das lange ignoriert und 
stelle jetzt mit Erstaunen fest wie einfach und nützlich das ganze ist. 
Bei UART genauso.
Manchmal gibts halt ne Einstiegshürde.

von Joachim B. (jar)


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SloJo schrieb:
> Grossartig, nur wurde behauptet, der Anfaenger solle sich mal schnell
> I2C-Kommunikation zum Einstieg antun.

warum auch nicht da lernt man warum es nicht funktioniert!

Ich fand diesen Weg vor 5 Jahren nicht verkehrt ohne IDE mit dem nackten 
Chip auf dem Steckbrett anzufangen.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Timmy schrieb:
> Doch finde ich, dass Arduino schon
> nicht mehr als "das habe ich selbst gemacht!" durch geht.

Ich finde schon, dass das geht.
Wenn ich einen Garten anlege, fange ich auch nicht ausschließlich mit 
Samen für Sträucher und Stauden an.
Ansonst dürft jeder, der irgendeine Entwicklungsumgebung nutzt oder auch 
nur die libc, nicht behaupte, er habe es sebst gemacht.

von Cyblord -. (cyblord)


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SloJo schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> So eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen.
>
> Wir reden hier von Einsteigern
Ja, darum beschrieb ich auch den EINSTIEG in ein Thema.

> und die beschreibst hier Stolz ein
> Vorgehen, was bei deiner Ausbildung und deiner Berufserfahrung
> zweifellos erwartet werden kann.

Wieso denn Stolz? Ich würde das als ganz normal ansehen (und für viele 
ist es das auch). Komischerweise habe ich ganz genau so mit PIC 
angefangen, als Schüler, ohne Erfahrung und Ausbildung. Und danach 
Umstieg auf AVR. Ebenso.
Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Das ist ein völlig normales 
vorgehen wenn man sich mit etwas BESCHÄFTIGEN will. Etwas verstehen 
will.

> Grossartig, nur wurde behauptet, der Anfaenger solle sich mal schnell
> I2C-Kommunikation zum Einstieg antun.
Ja na und? Was ist daran verkehert? Jeder muss damit mal anfangen. Oder 
muss man dafür erst 5 Jahre studiert haben? So ein Blödsinn aber auch.

> Ich finde schon, dass das geht.

Oh Arduino Nutzer finden Arduino Basteln IST selbermachen.

In weiteren Nachrichten:
- Frösche finden dass Teich nicht ausgetrocknet werden sollte.

: Bearbeitet durch User
von franz (Gast)


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>Oh Arduino Nutzer finden Arduino Basteln IST selbermachen

Du bist und bleibst ein Schwätzer.
Ich programmiere seit 30 Jahren Mikrocontroller und rate mal was ich das 
ganze letzte Jahr gemacht habe: Richtig, Software geschrieben, die auf 
Arduinos läuft. Und das in einer großen Firma und dabei ordentlich Geld 
verdient.
Profis nehmen zur Erledigung einer Aufgabe das was am Besten passt und 
Du bist kein Profi.

von Cyblord -. (cyblord)


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franz schrieb:
>>Oh Arduino Nutzer finden Arduino Basteln IST selbermachen

> Profis nehmen zur Erledigung einer Aufgabe das was am Besten passt und
> Du bist kein Profi.

Jaja... sagte der Arduino Frickler, weil er für eine Frickelbude 
gefrickelt hat. Ich verdiene mit Embedded Entwicklung ebenfalls sehr gut 
also erzähl mir nichts von Profi.
Und mit dem Thema hat das ganze auch nur Rande zu tun. Es ging um den 
EINSTIEG und wie man das macht. Was hat dein Post jetzt genau damit zu 
tun?

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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SloJo schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> So eine Vorgehensweise würde ich jedem Empfehlen.
>
> Wir reden hier von Einsteigern und die beschreibst hier Stolz ein
> Vorgehen, was bei deiner Ausbildung und deiner Berufserfahrung
> zweifellos erwartet werden kann. Das ist genau die Arroganz, die ich
> meinte.

Du schreibst schon wieder den gleichen Schwachsinn. Als Einsteiger ist 
man nicht automatisch lernbehindert (oder doch zumindest lernunwillig 
wie anscheinend du). Jeder kann lernen, Pins an einem AVR auch ohne die 
Kapselung durch die Arduino-Lib zu setzen. Oder das I2C Datenregister zu 
lesen. Auch die "Profis" denen du Arroganz vorwirfst, haben all das mal 
gelernt. Und die wenigsten von denen haben einschlägige Berufserfahrung 
oder Ausbildung.

Das ist - zumindest am Anfang - zwar vielleicht etwas schwieriger, aber 
dafür lernt man es auch richtig. Und man kann das erworbene Wissen auch 
später noch anderswo verwerten. Das ist wie der Unterschied zwischen 
selber kochen und Fertiggerichte in der Mikrowelle aufwärmen.

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Oh Arduino Nutzer finden Arduino Basteln IST selbermachen.

Es soll auch Autoren geben, die ihre Bücher mit einer Textverarbeitung 
schreiben und die Bücher nicht selbst setzen. Ist das dann noch 
"Schreiben"? ;-)
Wo wir gerade bei Druckwerken sind. Ist es "Selbermachen", wenn ich zur 
Unterstützung bei der Programmierung oder beim Designen einer Schaltung 
Fachliteratur nutze (womöglich sogar aus einer Bibliothek)?

von Tom E. (Gast)


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Katatafisch schrieb:
> Probleme gibts nur im Grenzbereich. Ein "digital write" Befehl dauert
> deutlich länger als ein direktes setzen der Port-Register in c und ist
> nicht wesentlich einfacher.

Keiner hindert einen daran, im Arduino Code einen direkten Portzugriff, 
vorbei am digitalWrite(), hin zu schreiben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Tom E. schrieb:
> Katatafisch schrieb:
>> Probleme gibts nur im Grenzbereich. Ein "digital write" Befehl dauert
>> deutlich länger als ein direktes setzen der Port-Register in c und ist
>> nicht wesentlich einfacher.
>
> Keiner hindert einen daran, im Arduino Code einen direkten Portzugriff,
> vorbei am digitalWrite(), hin zu schreiben.

Oh ja auch so ein Klassiker: Nehmt Arduino weil ihr müsst das Arduino 
Zeug ja nicht nutzen. Überzeugend! Aber man braucht erst mal das WISSEN 
um das tu zu können. Genau darum geht es doch. Wie soll man einen Port 
direkt über die Register setzen wenn man nicht mal weiß was ein Register 
ist und was es tut? Und weil man das nicht wissen will, nutzt man 
Arduino. Ein Teufelskreis.

: Bearbeitet durch User
von Anton (Gast)


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Timmy schrieb:
> Doch finde ich, dass Arduino schon
> nicht mehr als "das habe ich selbst gemacht!" durch geht.

Nur weil man ein fertiges Teil benutzt ist das Ergebnis nicht selbst 
gemacht? Wo setzt du da eine Grenze? Es gibt z.B. Künstler die arbeiten 
mit Legosteinen. Die hätten ja dann ihre Kunstwerke auch nicht selbst 
gemacht weil sie vorgefertigte Teile nutzen.

von Tom E. (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Oh ja auch so ein Klassiker: Nehmt Arduino weil ihr müsst das Arduino
> Zeug ja nicht nutzen. Überzeugend! Aber man braucht erst mal das WISSEN
> um das tu zu können.

Man braucht heutzutage nur noch das Wissen, dass es irgendwie 
funktioniert. Beim Rest wird man ungemein durch die Weiten des Internets 
unterstützt. Es reicht, dieses Wissen als passiven Wortschatz in sich zu 
tragen.

> Genau darum geht es doch. Wie soll man einen Port
> direkt über die Register setzen wenn man nicht mal weiß was ein Register
> ist und was es tut? Und weil man das nicht wissen will, nutzt man
> Arduino. Ein Teufelskreis.

Wenn allerdings das Problem darin besteht, überhaupt eine Vorstellung 
davon zu entwickeln, was ein Register ist, wäre dem wohl mit ein paar 
Steckübungen in Form eines TTL- o.ä. Grabes abzuhelfen. Danach wäre der 
logische Schritt Assembler ...

Oder man betrachtet das Ganze von oben, installiert irgend welche 
Apps/Packages und ist zufrieden, wenn am Ende beim Touchen auf die App 
das Licht an der über die Cloud und den Heimautomation-Dienstleister 
vernetzten Lampe angeht.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

ist es wirklich die Frage Arduino oder nicht Arduino?
Die Frage ist doch, wie weit will der Anfänger hinter die Kulissen 
schauen.

Interessiert ihn die Elktronik hinter Arduino? Will er den Schaltplan 
des Boards haben, um zu schauen, was da eigentlich drauf ist?
Schaut er nach der Funktion der Bauteile und sucht sich das Datenblatt 
des µC?

Es hindert ihn doch niemand daran.

Nur, wenn ein Benutzer sich einen PC kauft und damit einen Roman 
schreibt, will er dann auch den PC selbst reaprieren, klemmende Software 
wieder in Gang bringen? Muß er Ahnung über das Layout seines zukünftigen 
Buches haben oder darf er das anderen überlassen?

Was unterscheidet den Schriftsteller, der alles selbst macht und sein 
Buch im Selbstverlag rasugibt von dem, der eine Textdatei seinem Lektor 
gibt?

Hat der "alles selber machen" damit den besseren Roman geschrieben?
Oder darf der andere sich nicht Schriftsteller nennen?

Darf jemand, der nru nachbaut und sich nur die notwendigsten Kenntnisse 
zulegt, das nicht als Hobby betreiben und stolz auf die Ergebnisse sein?

Durfte ganz früher jemand, der ganz selbstverständlich nach Bauanleitung 
ein Radio zusammengebaut hatte, nicht sagen das ist selbstgebaut?

Gruß aus Berlin
Michael

von Chris M. (yoblid) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb im Beitrag #4454949:
> Gääähn immer dasselbe hirnlose Geschreibsel.
> Echt Originell. Wie lange hast du gebraucht um dir das auszudenken? Das
> kommt in jedem, aber auch jedem, Arduino Thread wieder.
>
> "Gießt ihr eure Chips selber"
> "Nutzt ihr libc"
> "Baut ihr euer Auto selber"
>
> Peinlich.

Wenn dir sinnvolle Argumente ausgehen, bleiben dir offenbar nur 
persönliche Angriffe. Deine Diskussionskultur ist peinlich.

von DokuLeseVerweigerer (Gast)


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Chris M. schrieb:
> bleiben dir offenbar nur
> persönliche Angriffe
Ach... nimms dir doch nicht so zu Herzen....


Bin selber bekennender Arduino Fan.
Nicht alles ist Gold. Aber da kann man ja meist dran drehen.

Vor der Nutzung von fertigen Libs schrecke ich nicht zurück. Sage: 
"Danke, lieber Spender!"
Was fehlt, oder nicht passt, wird selber gebaut.

Da sich jeder zu denken, oder raus brüllen, was er will...
> Was kümmerts die Eiche, wenn
> sich die Sau an ihr schubbelt?

Als PHP Fuzzi kann mich der Arduino Pro/kontra Grabenkrieg sowieso .....

von DokuLeseVerweigerer (Gast)


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DokuLeseVerweigerer schrieb:
> Da sich jeder zu denken, oder raus brüllen, was er will..
Da kann sich jeder zu denken, oder raus brüllen, was er will..

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Ok, wenn ich damals (glaub so vor 4-5 Jahren) nicht einen Arduino UNO in 
die Hände bekommen hätte, wär ich sicher nicht so weit gekommen wie ich 
jetzt bin. Damals wollte ich mir einen Gitarrenmultiswitch bauen und 
sah, wie einfach uc-Programmierung sein kann. Da es mich weiter 
fasziniert hat, habe ich mich auch in andere Entwicklungsumgebungen 
eingelesen und bin auf andere MCU's umgestiegen. Mein letztes Projekt 
war ein kompletter Wavetablesynthesizer mit I2S-Audio (via DAM Routine) 
4x (4 stimmen) USB- und Serial MIDI + Interface + Display, analogem 
Filterboard (in KICad kreiert) usw. auf STM32F103 Basis.
Ich denke mir: Wer noch nie mit MCU's zu tun hatte, sollte mit Arduino 
beginnen. Es macht Spass und man hat schnell Erfolgserlebnisse und 
scheitert nicht gleich an der Installation der Entwicklungsumgebung 
(Eclipse/Coocox, Compilier usw..) bevor man ein einziges blink Programm 
zum laufen gebracht hat und den Hut darauf wirft.
Was mich aber nervt ist, dass ständig die gleichen Fragen aufgkommen, 
obwohl diese mittels Suchmaschinen in weniger als einer Minute 
tausendfach beantwortet werden können.

von Stefan F. (Gast)


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Mit Arduino Modulen anzufangen, ist schon mal keine Schlechte Idee.

Interessanter ist die Frage, ob Du mit der Arduino Entwicklungsumgebung 
arbeiten möchtest, oder lieber ganz auf eigene Quelltexte setzen 
möchtest.

Die Hardware kann beides, und es hindert dich auch niemand daran, sowohl 
die Arduino Entwicklungsumgebung als auch eine andere zu verwenden.

Ich persönlich programmiere µC gerne ganz alleine ohne fremde Codes zu 
nutzen, weil es völlig anders ist, als meine tägliche Arbeit (Java Web 
Services). Für mich ist das einfach ein interessanter Kontrast. AUf der 
Arbeit setze ich ständig fremde Codes ein, von denen ich nur einen 
Bruchteil nachvollziehen kann bzw. will. Zu Hause würde ich am liebsten 
die Bedeutung von jedem einzelnen Bit kennen. Daher auch mein Interesse 
an den Assembler-Listings, die der Compiler nebenbei generieren kann.

von Michael U. (amiga)


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Stefan U. schrieb:
> Interessanter ist die Frage, ob Du mit der Arduino Entwicklungsumgebung
> arbeiten möchtest, oder lieber ganz auf eigene Quelltexte setzen
> möchtest.
>
> Die Hardware kann beides, und es hindert dich auch niemand daran, sowohl
> die Arduino Entwicklungsumgebung als auch eine andere zu verwenden.

Man kann sicher lange darüber streiten, ob die ArduinoIDE den Namen IDE 
verdient. Da wird jeder andere Maßstäbe anlegen.

Auch mit der ArduinoIDE wird niemand daran gehindert, eihen Quelltexte 
z.B. in C zu schreiben.

Das hier (ist irgendwo aus dem Forum)
1
#include <util/delay.h>
2
#include <avr/io.h>          
3
int main (void) {            
4
  DDRB  = 0xff;             
5
  while(1) {                
6
    PORTB |= (1<<PB1);    //Bit setzen
7
    _delay_ms(500);       // halbe sekunde warten
8
    PORTB &= ~(1<<PB1);   // Bit loeschen
9
    _delay_ms(500);       // halbe sekunde warten
10
  }                         
11
 return 0;                 
12
}

kann ich ohne Änderungen in die ArduinoIDE werfen, compilieren und 
flashen.

Zusätzliche .c und .h auf neue Tabs verteilen. Einziges Zugeständnis an 
den Arduino-Preprozessor: die .c Dateien in .ino umbenennen.
Sonst muß man die Header in
extern "C" {
}
klammern.

Gruß aus Berlin
Michael

von Einhart P. (einhart)


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Die Arduino IDE ist wirklich spartanisch. Mit Visual Studio und Visual 
Micro macht das schon viel mehr Spaß.

von M. K. (sylaina)


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Wolfgang schrieb:
> Mit einem nackten µC kannst du erstmal gar nichts anfangen. Wenn es
> nicht gerade ein ganz kleiner ist, braucht der ein paar Kleinigkeiten
> drumrum, damit er überhaupt etwas tut.

Na dazu hätte ich gern ein paar Beispiele. Die meisten (wenn nicht gar 
alle) AVRs brauchen lediglich eine Spannungsversorgung und schon können 
die alle was tun.

von Cyblord -. (cyblord)


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Michael K. schrieb:
> Wolfgang schrieb:
>> Mit einem nackten µC kannst du erstmal gar nichts anfangen. Wenn es
>> nicht gerade ein ganz kleiner ist, braucht der ein paar Kleinigkeiten
>> drumrum, damit er überhaupt etwas tut.
>
> Na dazu hätte ich gern ein paar Beispiele. Die meisten (wenn nicht gar
> alle) AVRs brauchen lediglich eine Spannungsversorgung und schon können
> die alle was tun.

Und nicht nur die. Sogar fast alle STM32 ebenso. Aber wir sind hier im 
Arduino Thread da darf man keine Kenntnisse erwarten.

von franz (Gast)


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>Aber wir sind hier im
>Arduino Thread da darf man keine Kenntnisse erwarten.

Dafür aber blöde Kommentare Deinerseits.

von Cyblord -. (cyblord)


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franz schrieb:
>>Aber wir sind hier im
>>Arduino Thread da darf man keine Kenntnisse erwarten.
>
> Dafür aber blöde Kommentare Deinerseits.

Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz.

von DokuLeseVerweigerer (Gast)


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Hi!
Da habe ich es ja gut...

Als Arduino Fan bin ich herzerfrischend Kenntnis frei.
Und ich darf das!

Andererseits, ist das EDV Gebiet schon ordentlich beackert worden. 
Zigtausende von Programmieren und Elektronikern waren an der Erzeugung 
von den Geräten und Software beteiligt, welche ich nutzen darf.

Ja, ich verstehe sie nicht zu 100%.
Aber wer von euch (Arduino Bashern) versteht die Geräte und Software 
welche ihr nutzt zu 100%?

Keiner?
Ok, ich gebe zu, das war eine rhetorische Frage...


Ein wenig Demut, tut auch mal ganz gut!
Und an dieser Stelle: Ein herzliches Danke an alle, welche die Vorarbeit 
geleistet haben, von der ich jetzt profitieren darf.

von Marco H. (damarco)


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Es wird niemand daran gehindert in der Arduino IDE bis auf der Register 
Ebene mit C, C++ zu arbeiten ;)

Für Komplexe Dinge also alles was Zeitkritisch ist wird es mit den C++ 
Klassen schwierig. Wenn man nicht versteht was dahinter passiert. Nicht 
sehr Komplexen Aufgaben lassen sich mit den Klassen aber einfach lösen.

Nur sollte man auch sich mit C++ beschäftigen und nicht der Versuchung 
erliegen die IDE nimmt einen alles ab.

Was die Hardware betrifft ist diese nicht so ganz günstig wenn man das 
was drauf ist ins Verhältnis setzt.

: Bearbeitet durch User
von DokuLeseVerweigerer (Gast)


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Marco H. schrieb:
> Es wird niemand daran gehindert in der Arduino IDE bis auf der Register
> Ebene mit C, C++ zu arbeiten ;)
Kein Problem, alles machbar.
Auch *.S in Libs... der Kompiler nimmts.
Und er macht das draus, was jeder C-hasser erwartet.

Marco H. schrieb:
> Für Komplexe Dinge also alles was Zeitkritisch ist wird es mit den C++
> Klassen schwierig. Wenn man nicht versteht was dahinter passiert. Nicht
> sehr Komplexen Aufgaben lassen sich mit den Klassen aber einfach lösen.
Eigentlich bin ich ja voll auf PHP und OOP Design Pattern.
Nur hilft mir das in der AVR Welt nicht viel weiter.
Najt, ein paar Muster kann man ja übernehmen...

Marco H. schrieb:
> Was die Hardware betrifft ist diese nicht so ganz günstig wenn man das
> was drauf ist ins Verhältnis setzt.
Alles im Hekto Cent Bereich.

von F. F. (foldi)


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Die Frage, "Arduino oder Mikrocontroller - Was ist besser?", ist genauso 
intelligent als würdest du fragen: "Was ist besser ein Glas mit Wasser 
oder Wasser in einem Glas?"

von Zeno (Gast)


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Wenn man mit Mikrocontroller anfängt, darf man schon ein fertiges 
Brettel inclusive der dafür angebotenen Software, also IDE, Debugger, 
Programmer und was es sonst so noch gibt nutzen.
Genau dafür gibt es ja die Evalboards.

Ich habe mit einem MSP-Evalboard (gabs auf der Embbeded) und der dafür 
geschriebenen IDE Energia angefangen. Und für meinen beabsichtigten 
Zweck war das auch OK. Ich brauchte einfach was mit dem ich diverse 
Sensoren (analog und digital) für eine Eigenbauwetterstation auslesen 
konnte und die Daten seriell an einen Server senden konnte. Auch wenn 
ich hier das fertige Brettel benutzt habe, so ist das Ganze für mich 
dennoch ein Eigenbau. In meinem Projekt war das Brettel nur Mittel zum 
Zweck, der Fokus lag hier vielmehr auf dem Selbstbau der Sensoren. Und 
die zugehörige Software habe ich ja auch selbst geschrieben. Natürlich 
habe ich da Literatur gelesen und auch das Internet befragt und das ist 
ja auch keine Schande. Ja und man darf sogar fremdes Gedankengut nutzen, 
man muß es nur als Solches entsprechend kenntlich machen.

Irgendwann bin ich dann auch an die Grenzen der IDE (Energia) gestoßen, 
so daß ich mich nach einer anderen IDE umgesehen habe, nicht mehr 
vorgefertigte WriteToPort-Funktionen benutzt habe und mir sogar eine 
eigene 1-Wire Lib geschrieben habe. Ich bin stolz darauf und meine es 
auch sein zu können.

Was will ich damit sagen: Man muß nicht beim Urschleim anfangen und sich 
pö a pö hoch arbeiten, sondern man kann auch mit was Fertigem anfangen. 
So kommt man erst mal relativ schnell zu einem Erfolgserlebnis. Wenn man 
dann wirklich an dieser Sache interessiert ist fängt man ganz von selbst 
an tiefer in die Materie ein zu dringen, weil's einfach Spaß macht. 
Mittlerweile löte ich auch mal ein Board zusammen und programmier mit 
einem einfachen Editor und steuere den anschließenden Compilierprozeß 
selber - das geht besser als man denkt, wenn man sich mal damit 
beschäftigt hat.
Und dennoch wird mich das nicht abhalten zukünftig auch fertige Boards 
und die dazugehörige IDE zu verwenden, wenn das Board nur Mittel zum 
Zweck ist und ich so schneller zum Ziel komme.

Gruß Zeno

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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ein Riesenvorteil der Arduino API wurde vergessen: Wenn man auf mehreren 
verschiedenen MCU'S arbeitet, dann kann man dies mal "trocken" mit der 
Aduino IDE (und den Standard bzw. angepasten Libraries) probieren und 
den Feinschliff mittels eigenem Low Level Code erweitern.
In meinem Fall arbeite ich unter der Arduino API mit folgenden MCU's:
AVR
SAM
STM32 (stm32duino.com)
PIC32 (chipkit/UECIDE)
ESP8266 (https://github.com/esp8266/Arduino)
TI Tiva (Energia)
Von den Basics (Pins, I2c,SPI...div Libraries) brauch ich nur das Board 
innerhalb der IDE switchen und kann den Code zumindest zu 99% gleich 
verwenden. Bis auf den STM32 (leider..) werden auch alle direkt in einer 
einzigen IDE vereint: UECIDE, die ich unglaublich schätze. (war ein 
Seitenprojekt, dass aus chipkit Ecke entstanden ist)
Das ist eine Funktionalität und Effektivität die eben nicht nur noch die 
"Hobbybastler" verwenden.

von Zeno (Gast)


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Im Hobbybereich ist es in jedem Falle legitim was Fertiges zu verwenden. 
Allein der Aufbau der Hardware kann ja schon zum Problem werden, weil 
man es mit amateurmäßigen Mitteln einfach nicht hinbekommt.

Selbst in der Industrie wird für Laboraufbauten ein fertiges Brettel 
genommen und getestet bis alles wie gewünscht funktioniert. Erst dann 
wird ein Prototyp gebaut, der der zu lösenden Aufgabe angepaßt wird. Da 
wird dann der Controller direkt ins Projekt integriert.

Zeno

von F. F. (foldi)


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Zeno schrieb:
> Im Hobbybereich ist es in jedem Falle legitim was Fertiges zu verwenden.

Nicht nur im Hobby Bereich. Hier wurde immer wieder auf Arduino im 
industriellen Einsatz hingewiesen und Beispiele gebracht.

Fest steht für mich selbst, hätte ich damit nicht angefangen, dann würde 
ich mich heute nicht mit Mikrocontrollern befassen.

von Joachim B. (jar)


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F. F. schrieb:
> Zeno schrieb:
>> Im Hobbybereich ist es in jedem Falle legitim was Fertiges zu verwenden.
>
> Nicht nur im Hobby Bereich. Hier wurde immer wieder auf Arduino im
> industriellen Einsatz hingewiesen und Beispiele gebracht.

auch im wissenschaftlichen Bereich, mit einem Arduino mini und PeDas 
Entprellroutine konnte ich sehr schnell kurze unregelmäßig auftretene 
Störimpulse aus einer Triggerschaltung eleminieren. Analog hätte das 
Wochen gedauert weil die Störer kaum auszumachen waren, was bekannt war 
der gewünschte Impuls, den zu identifizieren und als einziges 
durchlassen war leicht.

von franz (Gast)


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Ich glaube, im wissenschaftlichen Bereich werden die Arduinos sogar 
relativ häufig verwendet, weil man dort weniger dogmatische Hürden 
bezüglich der Wahl der Hardware hat und diese dort eher eine Nebenrolle 
spielt.

Man will mit Messungen bestimmte Sachverhalte verifizieren oder schnell 
Experimente aufbauen. Optimierungsprobleme bezüglich Kostendruck hat man 
dort eher nicht und kann deshalb auch Mikrocontroller verwenden, die in 
einem echten Produkt überdimensioniert wären.

von Gerhard O. (gerhard_)


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: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich habe mal interessehalber nach Arduino Raumfahrt Infos gegoogelt.

Man kann auch einen Tannenzapfen in den Weltraum schießen. Wenn ein 
Arduino mal die Ariane steuert, oder gar eine bemannte Mision, dann 
kannst du wieder damit ankommen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Cyblord -. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe mal interessehalber nach Arduino Raumfahrt Infos gegoogelt.
>
> Man kann auch einen Tannenzapfen in den Weltraum schießen. Wenn ein
> Arduino mal die Ariane steuert, oder gar eine bemannte Mision, dann
> kannst du wieder damit ankommen.

Ich möchte Dir jetzt nicht unbedingt auf die Zehen steigen aber ich 
finde, mit Verlaub gesagt, du selber hast am Thema "vorbeigeschossen";-)

: Bearbeitet durch User
von Pete K. (pete77)


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Deine Frage "Was ist besser" kommt auf Deine Anforderungen an, die wir 
nicht kennen.

Z.B.:
- Wenn ich etwas mit RJ45 LAN machen will, bevorzuge ich Raspi & Co. 
(z.B. Datensammlung im Haus wie Temperaturen, Luftdruck, Stromzähler)
- Für einfache Datensammler reicht mir meistens ein ESP8266 mit WLAN und 
LUA Programmierung.
- Wenn ich etwas RTOS machen will, dann nehme ich gerne STM32, entweder 
aus Steckbrett oder als STM32F4-Discovery Fertigboard
- ATMega: So als Spielwiese zwischendurch, gerne auf Breadboard oder 
Entwicklungsplatine

Überlege Dir, mit was Du spielen möchtest und wähle dann die Hardware 
aus und schaue danach, ob Du mit den angebotenen Entwicklungsumgebungen 
klarkommst.

von F. F. (foldi)


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Während wir mit dem Fahrstuhl fahren, läuft Cyblord lieber die Treppe. 
;-)

https://de.wikipedia.org/wiki/Empire_State_Building_Run-Up


Cyblord, lieber Gerhard, mag die Dinger nicht, weil man ohne eigentlich 
zu wissen was man tut, damit etwas steuern kann.

Was er aber immer noch nicht realisiert hat, die Dinger kosten kaum 
mehr, als der µC alleine (wenn man den Versand rechnet, dann sowieso).
Weiß nicht wie jetzt die Preise sind, aber die letzten Nano die ich in 
China gekauft habe -versandkostenfrei- kosteten unter 3 Euro.
Letztlich kaufe ich da einen ATmega328 und den programmiere ich über 
Atmel Studio und mit dem Atmel ICE.
Man muss ja nur noch die Pinne einlöten und hat ein schönes Stück 
Hardware für das Steckbrett.

von franz (Gast)


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Cyblord -. schrieb:
> Man kann auch einen Tannenzapfen in den Weltraum schießen. Wenn ein

Gerhard O. (gerhard_)
>>Ich möchte Dir jetzt nicht unbedingt auf die Zehen steigen aber ich
>>finde, mit Verlaub gesagt, du selber hast am Thema "vorbeigeschossen";-)

Ich glaube, er hat eine altersbedingte Synapsenverklemmung. Da hilft 
noch so viel reden nix.

Hier mal ein Arduino mit ordentlich "Dampf":
https://www.arduino.cc/en/ArduinoCertified/IntelGalileoGen2

von Gerhard O. (gerhard_)


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F. F. schrieb:
> Während wir mit dem Fahrstuhl fahren, läuft Cyblord lieber die Treppe.
> ;-)
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Empire_State_Building_Run-Up
>
>
> Cyblord, lieber Gerhard, mag die Dinger nicht, weil man ohne eigentlich
> zu wissen was man tut, damit etwas steuern kann.
>
> Was er aber immer noch nicht realisiert hat, die Dinger kosten kaum
> mehr, als der µC alleine (wenn man den Versand rechnet, dann sowieso).
> Weiß nicht wie jetzt die Preise sind, aber die letzten Nano die ich in
> China gekauft habe -versandkostenfrei- kosteten unter 3 Euro.
> Letztlich kaufe ich da einen ATmega328 und den programmiere ich über
> Atmel Studio und mit dem Atmel ICE.
> Man muss ja nur noch die Pinne einlöten und hat ein schönes Stück
> Hardware für das Steckbrett.

Hallo Frank,

Das stimmt. Ich deckte mich letztes Jahr auch vorteilhaft mit einigen 
NANOs und PRO MINIs ein. Da hat man sofort lauffähige Hardware. Ich mag 
diese kleinen Controllerboards. Mit einem USB SERIAL Kabel ist auch der 
PC Zugang bequem. Die kleinen Terminalbords um bequem Drähte 
anschliessen zu können, sind auch vorteilhaft.


Gerhard

von Moritz B. (Gast)


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Vielen Dank für diie ganzen Antworten!  Ich habe gemerkt,  dass es hier 
sehr gespaltene Meinungen gibt,  und dass ist ja gut so. Oft hieß es, 
das ich auf meine Anwendung ankommt. Andere sagten,  dass wenn man sich 
intensiv mit der Materie und der vollen Komplexität des uC 
auseinandersetzen will ein ATMega mit steckbrett das richtige ist.

Also,  lange Rede kurzer Sinn; ich hab mir einfach beides gekauft. 
(Atmega8, USBASP,  breadboard, !Original! Arduino Uno)

Ich werde mich also in Zukunft mit der arduino IDE und dem uC mit C 
auseinandersetzen. Nach meinem ersten Eindruck besteht da gar kein sooo 
großer Unterschied.

Ich bedanke mich nochmal und wünsche euch allen noch einen schönen Tag!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Cyblord -. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ich habe mal interessehalber nach Arduino Raumfahrt Infos gegoogelt.
>
> Man kann auch einen Tannenzapfen in den Weltraum schießen. Wenn ein
> Arduino mal die Ariane steuert, oder gar eine bemannte Mision, dann
> kannst du wieder damit ankommen.

Naja, zumindest die Rechenleistung der UNOs und Nanos hätte für eine 
Mondlandung gereicht.
Man hätte sie eben etwas bremsen müssen.

Gruß aus Berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Keine schlechte Wahl um zu beginnen, Moritz. Wünsch dir viel Freude 
dabei!
Meinen ersten UNO verwende ich immer noch hie und da als Programmer, als 
DEV Board finde ich ihn aufgrund der female pins äußerst ungeeignet, da 
mag ich die China-Clowns mit der Doppelbestückung (jeweils female + male 
daneben) lieber.

von Moritz B. (Gast)


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Zeno schrieb:
> Was will ich damit sagen: Man muß nicht beim Urschleim anfangen und sich
> pö a pö hoch arbeiten, sondern man kann auch mit was Fertigem anfangen.
> So kommt man erst mal relativ schnell zu einem Erfolgserlebnis. Wenn man
> dann wirklich an dieser Sache interessiert ist fängt man ganz von selbst
> an tiefer in die Materie ein zu dringen, weil's einfach Spaß macht.

Das ergibt sicher Sinn :D. Ist mir in der Vergangenheit so schön oft 
gegangen. Ganz von vorne anzufangen ist sicher auch nicht falsch, wobei 
dabei die Gefahr besteht, einfach überfordert zu sein. Ich weiß nicht, 
ob das mit uCs genauso ist, kannst mir aber gut vorstellen.

von Moritz B. (Gast)


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Einhart P. schrieb:
> Die Arduino IDE ist wirklich spartanisch. Mit Visual Studio und Visual
> Micro macht das schon viel mehr Spaß

Lässt sich in der Arduino IDE nicht ein anderer Editor benutzen? Ich 
hab's noch nicht ausprobiert, meine aber, es irgendwo mal gelesen zu 
haben.
(ich liebe mein Halbwissen!)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moritz B. schrieb:
> Vielen Dank für diie ganzen Antworten!  Ich habe gemerkt,  dass es hier
> sehr gespaltene Meinungen gibt,  und dass ist ja gut so. Oft hieß es,
> das ich auf meine Anwendung ankommt. Andere sagten,  dass wenn man sich
> intensiv mit der Materie und der vollen Komplexität des uC
> auseinandersetzen will ein ATMega mit steckbrett das richtige ist.
>
> Also,  lange Rede kurzer Sinn; ich hab mir einfach beides gekauft.
> (Atmega8, USBASP,  breadboard, !Original! Arduino Uno)
>
> Ich werde mich also in Zukunft mit der arduino IDE und dem uC mit C
> auseinandersetzen. Nach meinem ersten Eindruck besteht da gar kein sooo
> großer Unterschied.
>
> Ich bedanke mich nochmal und wünsche euch allen noch einen schönen Tag!

Viel Erfolg wünsche ich Dir. Ich möchte eigentlich sonst raten, 
prinzipiell vom "Überanalysieren" Abstand zu nehmen. Viele Leute 
paralysieren sich manchmal durch übermäßige "Furcht" vor dem 
"Unbekannten".

Manchmal ist es besser an ein Problem wie der ehemalige Feldherr 
Gebhardt Leberecht von Blücher (1742-1819) wie vor langer Zeit rangehen.

Manchmal kommt man mit etwas gutem Menschenverstand und Unbekanntes 
ausprobieren, schneller zum Ziel und bekomt so einen besseren Überblick. 
Vorurteile hindern oft eher als nützlich zu sein.

Es kostet ja nicht viel sich irgend eine Arduinoboard zu kaufen und die 
Entwicklungswerkzeuge runter zu laden und gleich selber die ersten 
Gehversuche zu Unternehmen. Mit den Eval und Demo Boards diverser 
Hersteller ist es ja nicht viel anders. Da merkt man dabei bald ob es 
sich lohnt mit einem bestimmten Produkt weiterzuarbeiten.

Wie man sagt, der Appettit kommt mit dem Essen.

Grüße,
Gerhard

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Arduino IDE Alternative:
UECIDE --> uecide.org

lg
Matthias

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moritz B. schrieb:
> Einhart P. schrieb:
>> Die Arduino IDE ist wirklich spartanisch. Mit Visual Studio und Visual
>> Micro macht das schon viel mehr Spaß
>
> Lässt sich in der Arduino IDE nicht ein anderer Editor benutzen? Ich
> hab's noch nicht ausprobiert, meine aber, es irgendwo mal gelesen zu
> haben.
> (ich liebe mein Halbwissen!)

Ja. Es gibt eine Einstellung in Preferenzes wo das IDE Datai Updates 
erkennt und dann nur noch den Build Knopf und Upload Knopf drücken muß.

Ich arbeite meist mit TEXTPAD. Dieser Editor hat auch Syntax High 
lighting für die meisten Programmiersprachen. (Das Lexikon kann man 
selber anpassen).

So ziemlich jeder gute Programmer Editor sollte sich gut eignen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Michael U. schrieb:
> Hallo,
>
> Cyblord -. schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
>>> Ich habe mal interessehalber nach Arduino Raumfahrt Infos gegoogelt.
>>
>> Man kann auch einen Tannenzapfen in den Weltraum schießen. Wenn ein
>> Arduino mal die Ariane steuert, oder gar eine bemannte Mision, dann
>> kannst du wieder damit ankommen.
>
> Naja, zumindest die Rechenleistung der UNOs und Nanos hätte für eine
> Mondlandung gereicht.
> Man hätte sie eben etwas bremsen müssen.
>
> Gruß aus Berlin
> Michael

Hier ist ein Überblick zum AGC:

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Apollo_Guidance_Computer

Für 1966 Technologie ein Wunderwerk.

von Joachim B. (jar)


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Michael U. schrieb:
> Naja, zumindest die Rechenleistung der UNOs und Nanos hätte für eine
> Mondlandung gereicht.

fraglich ob sie die Strahlung ausgehalten hätten, man munkelt ja bei den 
heutigen Strukturen schafft es kein Chip mehr in den Orbit.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Joachim B. schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> Naja, zumindest die Rechenleistung der UNOs und Nanos hätte für eine
>> Mondlandung gereicht.
>
> fraglich ob sie die Strahlung ausgehalten hätten, man munkelt ja bei den
> heutigen Strukturen schafft es kein Chip mehr in den Orbit.

Den MEGA128 gibt es seit kurzen auch scheinbar auch in radhard 
Ausführung:

http://hackaday.com/2015/10/23/atmel-introduces-rad-hard-microcontrollers/

http://microelectronics.esa.int/conferences/mesa2010/00_MESA-introduction.pdf

: Bearbeitet durch User
von SloJo (Gast)


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franz schrieb:
> Ich glaube, er hat eine altersbedingte Synapsenverklemmung. Da hilft
> noch so viel reden nix.

Was er gerne vergisst ist, dass auch er seine Spuren im Netz 
hinterlassen hat. Ein bisschen googeln nach ihm ist wirklich 
interessant, so lange sind die Zeiten gar nicht her, dass er sich die 
eine oder andere Anfaenger-Watschen eingefangen hat. Das muss er wohl 
immer noch kompensieren.

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

auch wenn es OT ist, schaut doch mal bei

http://www.bernd-leitenberger.de/raumfahrt-computer.shtml

Die ganze Seite finde ich lesenswert.


Joachim B. schrieb:
> Michael U. schrieb:
>> Naja, zumindest die Rechenleistung der UNOs und Nanos hätte für eine
>> Mondlandung gereicht.
>
> fraglich ob sie die Strahlung ausgehalten hätten, man munkelt ja bei den
> heutigen Strukturen schafft es kein Chip mehr in den Orbit.

Gruß aus Berlin
Michael

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias D. schrieb:
> Keine schlechte Wahl um zu beginnen, Moritz. Wünsch dir viel Freude
> dabei!
> Meinen ersten UNO verwende ich immer noch hie und da als Programmer, als
> DEV Board finde ich ihn aufgrund der female pins äußerst ungeeignet, da
> mag ich die China-Clowns mit der Doppelbestückung (jeweils female + male
> daneben) lieber.

Da gäbe es vielleicht eine Lösung: Es gibt doppelseitige Header Pin 
Streifen. Wenn man Solche in die Buchsenreihen des UNOs einsteckt, hätte 
man besseren Pin Zugang. Guck mal z.B. hier:

https://www.pololu.com/product/1065

Die bekommt man bestimmt auch in der Bucht.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Martin (Gast)


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Hallo,

nochmal zur Grundfrage zurück:
Ich habe vor 4 Jahren ohne Arduino angefangen. Was Viele vergessen, ist 
die Tatsache, dass man ja auch noch die Peripherie anschaffen muss, um 
Mikrocontroller zu betreiben.
Also nicht nur Kondensatoren, Widerstände, etc. zur reinen 
Inbetriebnahme des Mikrocontrollers, sondern auch einen meist recht 
teuren Programmer. Ich habe mich damals für einen billigen Nachbau 
entschieden, der glücklicherweise auch funktionierte. Ich hatte mich auf 
Atmel eingeschossen. Leider war es viel aufwändiger als gedacht, alleine 
den Programmer mit der Entwicklungsumgebung zum Laufen zu bringen. 
Alleine dafür gingen mehrere Tage drauf. Später merkte ich, dass ich 
lieber die neuere Entwicklungsumgebung nutzen wollte, da die Vorgänger 
Variante sehr unübersichtlich und fehlerhaft war. Die neuere Version war 
aber nur mit dem original Programmer kompatibel... also wieder 100€ 
ausgeben müssen. Insgesamt habe ich also knapp 120€ für Programmer 
ausgegeben. Das war für mich als Student wirklich sehr viel Geld!

Bei einem Arduino brauchst du keine Programmer und keine Peripherie! 
Einfach per USB einstecken, die Gratis Entwicklungsumgebung 
herunterladen und loslegen.

Dann wären da noch die anderen Anfangsschwierigkeiten. Ich musste mich 
sehr ausführlich einlesen, bis ich wusste, was ich alles an dem 
Controller anschließen muss, damit er alleine hardwareseitig läuft.
Danach habe ich Wochen für ein relativ einfaches Programm gebraucht, das 
ich am Arduino in 1-2 Tagen erledigt gehabt hätte. Viel gelernt habe ich 
trotzdem nicht, da am Anfang so viel Neues auf mich einprasselte, dass 
ich vorzugsweise vorgefertigte Codebeispiele angepasst habe, deren 
Funktionsweise ich gar nicht richtig verstanden habe.
Erst nach langer Zeit wusste ich überhaupt, was ich da tat. Einen 
Vorteil habe ich durch die Verwendung eines "richtigen" Mikrocontrollers 
anstatt eines fertigen Boards nicht erfahren.
Meine "Skills" verbesserten sich erst mit der Zeit und weiteren 
Projekten.

Es gibt meiner Ansicht nach keinen Grund, sich mit der Programmierung 
UND der Hardware gleich zu Beginn so ausführlich befassen zu müssen. Das 
treibt den Frustfaktor unglaublich hoch, da man nie genau weiß, ob es 
jetzt an der Hard- oder Software liegt, dass etwas nicht funktioniert.

Ich habe mir inzwischen mehrere Arduinos in China für unter 2,50€ pro 
Stück gekauft. Laufen super und zum schnellen ausprobieren sind sie 
exzellent geeignet. Besonders bei Studienprojekten, bei denen die Zeit 
knapp ist sehr zu empfehlen. Da ist mehrtägiges Datenblatt wälzen, 
ausprobieren und Fehler suchen einfach nicht drin.

Für ausführliche Privatprojekte nutze ich Controller von TI. Die Dokus, 
Codebeispiele und Entwicklungsumgebungen sind exzellent.
Meine Programmer für Atmel Chips liegen nur noch herum... schade.

Also wenn du von vorne anfängst und mit Hardwareprogrammierung 
unerfahren bist, nimm lieber einen Arduino. Das ist gut investiertes 
Geld. Wenn du dann in Sachen Software fitter bist, kannst du problemlos 
anfangen, eigene Libraries zu schreiben, oder in C ohne die Arduino 
Syntax zu programmieren. Wenn das dann läuft, ist es ein Leichtes, sich 
in die Hardwareanforderungen zur Beschaltung eines Mikrocontrollers 
einzuarbeiten.

Beides gleich zu Beginn erlernen zu müssen, macht nach meiner Erfahrung 
keinen Sinn, wenn du dich nicht 40 Stunden pro Woche damit befassen 
kannst.

Beste Grüße,
Martin

von Gerhard O. (gerhard_)


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Martin schrieb:
> ...
> Beides gleich zu Beginn erlernen zu müssen, macht nach meiner Erfahrung
> keinen Sinn, wenn du dich nicht 40 Stunden pro Woche damit befassen
> kannst.

Da ist viel Wahres in Deinen Worten.

: Bearbeitet durch User
von Einhart P. (einhart)


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Moritz B. schrieb:
> Lässt sich in der Arduino IDE nicht ein anderer Editor benutzen? Ich
> hab's noch nicht ausprobiert, meine aber, es irgendwo mal gelesen zu
> haben.
> (ich liebe mein Halbwissen!)

Ich hatte das schon geschrieben (Visual Studio / Atmel Studio und Visual 
Micro Erweiterung für Arduino)

Hier ein Screenshot.

von F. F. (foldi)


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Gerhard O. schrieb:
> Ich mag
> diese kleinen Controllerboards.

Weil der ATmega328 sich von der Programmierung wenig vom ATtiny10 
unterscheidet, nehme ich so ein Nano immer gern zum testen, weil ich die 
Tiny erst programmiere und dann einfach auflöte. Wenn dann mal was 
geändert werden sollte, programmiere ich mir einen neuen Tiny und spare 
so den Stecker fürs Programmieren.

von EinMensch (Gast)


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Einhart P. schrieb:
> (Visual Studio / Atmel Studio und Visual Micro Erweiterung für Arduino)
>
> Hier ein Screenshot.

Oh wie geil ist das denn :P. Das wir jetzt erstmal installiert!

von Stefan F. (Gast)


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Man kann auch Netbeans nehmen.

von Matthias D. (Firma: ESRA) (madias)


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Gerhard O. schrieb:

> Da gäbe es vielleicht eine Lösung: Es gibt doppelseitige Header Pin
> Streifen. Wenn man Solche in die Buchsenreihen des UNOs einsteckt, hätte
> man besseren Pin Zugang. Guck mal z.B. hier:
>
> https://www.pololu.com/product/1065
>
> Die bekommt man bestimmt auch in der Bucht.
>
> Gerhard

Stimmt ist natürlich auch eine Lösung (ja gibt es zu Hauf überall). Der 
Nachteil bleibt, dass man nur eine Reihe hat. Zwei Reihen sind v.a. bei 
SPI oder I2C ein enormer Vorteil, wenn man schnell (ohne die von mir 
gehassten Steckboard (=meistens die Fehlerursache#1)) eine Schaltung mit 
z.B. zwei SPI Komponenten verwirklichen will. Dafür sind diese 
ChinaDuinos unschlagbar und dem Original voraus. (Ok, ich weiß, dass SPI 
auch am Programmer Header zu finden wäre, aber I2c?)
Eine Möglichkeit wäre auch doppelreihige Header zu verwenden (die 
gewinkelten eignen sich gut) und jeweils das Pärchen zu verlöten, dann 
hätte man auch am Original den doppelten Ausgang

von Stefan F. (Gast)


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Also meine Steckbretter mach keinen Ärger. Ich denke, es kommt sehr 
darauf an, wie weit man deren Kontakte dehnt. Mein erstes Steckbrett 
hatte sehr schnell viele Wackelkontakte. Mein zweites ist nun schon über 
10 Jahre alt und immer noch Ok.

von Wrumm (Gast)


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Was ist besser, ein BMW oder ein Auto?

von Michael U. (amiga)


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Da ist die Entscheidung einfach: natürlich ein Auto.

von W.S. (Gast)


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Martin schrieb:
> nochmal zur Grundfrage zurück:
> Ich habe vor 4 Jahren ohne Arduino angefangen. Was Viele vergessen, ist
> die Tatsache, dass man ja auch noch die Peripherie anschaffen muss, um
> Mikrocontroller zu betreiben.

Deine Sichtweise auf die Dinge ist mir extrem fremd.

Wie "betreibst" du denn Mikrocontroller?

Also ich baue zu Hobbyzwecken z.B.ein Thermometer oder einen Wobbler 
oder einen Frequenzzähler oder einen UHF-Empfänger oder einen 
Signalgenerator oder ne Eieruhr oder ein Vswr-Meter oder eben irgend ein 
sonstiges Gerät und dort kommt aus diversen Gründen eben manchmal auch 
ein µC hinein, der dann ne Firmware bekommt. Genau DAS ist der 
eigentliche Zweck eines jeden µC, daß er als Bestandteil eines Gerätes 
neben anderen Teilen seinen Dienst versieht. Aber "dass man ja auch noch 
die Peripherie anschaffen muss, um  Mikrocontroller zu betreiben" kommt 
bei mir überhaupt nicht vor. Es ist ein Chip wie viele andere auf der 
LP.

Also schreib mal, was für eigentliche Anwendungen es denn so sind, wo 
ein µC bei dir verwendet wird.

W.S.

von Cyblord -. (cyblord)


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W.S. schrieb:
> Also ich baue zu Hobbyzwecken z.B.ein Thermometer oder einen Wobbler
> oder einen Frequenzzähler oder einen UHF-Empfänger oder einen
> Signalgenerator oder ne Eieruhr oder ein Vswr-Meter oder eben irgend ein
> sonstiges Gerät und dort kommt aus diversen Gründen eben manchmal auch
> ein µC hinein, der dann ne Firmware bekommt. Genau DAS ist der
> eigentliche Zweck eines jeden µC, daß er als Bestandteil eines Gerätes
> neben anderen Teilen seinen Dienst versieht. Aber "dass man ja auch noch
> die Peripherie anschaffen muss, um  Mikrocontroller zu betreiben" kommt
> bei mir überhaupt nicht vor. Es ist ein Chip wie viele andere auf der
> LP.

Da stimme ich zu. Ich im Gegenzug wüsste absolut nicht, was ich mit 
einer großen fertigen 0815 Leiterkarte mit Controller, Programmer und 
anderem Schnickschnack drauf anfangen sollte. Ein Blinky Programm 
schreiben? Meine eigentliche Peripherie damit mit Jumperwires verbinden? 
Ja und dann? Wie soll daraus denn ein fertiges Gerät mit einer 
nützlichen Funktion werden? Damit man so endet wie man es bei den ganzen 
Arduino-Zombies sieht? Zig Leiterkarten aller Größen um ein Steckbrett 
drapiert und leidlich verbunden. Keine Ahnung was einem so was geben 
sollte.

von Einhart P. (einhart)


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Hier ein einfaches Beispiel. Arduino Nano Klon, einfache einseitige 
Platine. Das ist billiger als den Mega328 auf die Platine zu bringen und 
schnell gemacht. Zugegeben quick and dirty - aber effektiv.

von Hannes L. (hannes)


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Einhart P. schrieb:
> Hier ein einfaches Beispiel.

Hier noch eins.

Auch ein "Armin" (Arduino-Mini-Pro-Klon aus China), auf den ein 
3W-Class-D-Verstärker aufgehäkelt wurde. Oben links kommt der 
Lautsprecher dran, unten links ein Hallsensor (im Getriebe mit Magneten 
auf der Lokachse). Die Stromversorgung und die RS232-Steuerungsbefehle 
gibt es über die Stiftleiste links. Vor dem Einbau in die 
Gartenbahn-Dampflok kommt natürlich noch ein Schrumpfschlauch drum.

Das Ganze ergibt dann ein Soundmodul für akkubetriebene RC-gesteuerte 
Gartenbahn-Dampfloks, das vom Fahrtregler (Tiny2313) per RS232 gesteuert 
wird (Fahrstufen, Funktionsaufrufe) und radsynchrone Dampschläge, 
Zylinderentwässerung, Siedegeräusch, Bremsenquietschen, Luftpumpe, 
Dampf-Pfeife und Glocke erzeugt. Pfeife und Glocke werden durch 
Funktionsaufrufe (Tasten am Funksender) gesteuert, der Rest durch das 
Fahrverhalten (Poti am Funksender). Auch die Lautstärke kann per 
Funksender feinstufig verändert werden. Durch Einsatz unterschiedlicher 
PCM-Sounds lassen sich unterschiedliche Loks darstellen.

...

von Michael U. (amiga)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

ich sehe es größtenteils wie  W.S. und Cyblord, verstehe aber auch die 
Sichtweise von Martin durchaus.

Es ist eine Frage der Vorkenntnisse, der eigenen Priortäten und der 
(wachsenen) Fähigkeiten.

@Einhart Pape: so habe ich es ganz früher (also vor µC usw. gehalten: 
Leiterplatte (handgemalt), geätzt, bestückt und fertig. Waren die 
üblichen kleinen Sachen, vom Thermostat fürs Aquarium über 
helligkeitsgesteuerter Beleuchtung, kleine NF-Verstärker usw. Teile ware 
ja noch groß genug ;)
Auch meine erste Digital-Uhr (Nixie, Teiler mit Transistoren, 
Quarzgenerator mit Thermostat, Akku als Netzausfall und Wandler, um dann 
mal auf Knopfdruck die Zeit anzuzeigen.

Seit der µP und µC-Zeit (Mitte der 80er) gab es bei mir nur noch 
Lochraster.

Von den alten Sachen existiert vieles nicht mehr, auch wenige Bilder.

So, Ende der viel zu langen Vorrede...

Bild 1 zeigt Versuche zu einem MP3-Player mit HD. MP3-Decoder ist ein 
"PUMP" aus der c't mit modifizierter Software.
Das fertig aufzubauen, ohne zu wissen, ob die HD-Ansteuerung klappt, ob 
es vom Timing aufgeht, ob die Pin-Zuordnung so brauchbar ist, wäre für 
mich nichts, würde ich entweder 5x bauen müssen oder zuviel ändern.
Also Fertigbaugruppen: STK200, den PUMP-Player und der Rest Drahtverhau.
Wurde nie wirklich fertig, leif ca. 1 Jahr dann als Drahtverhau und dann 
habe ich mir einen fertigen zum Mitnehmen gekauft...

Meine Sensorgeschichte stammt von 2009, ist immernoch in Betrieb, 
Vorversuche mit den RFM-Modulen fanden auch auf dem Steckbrett statt.
http://www.avr.roehres-home.de/sensoren/index.html

Das Multimeter entstand wohl auf dem STK500, dann 3Versuche in 
Lochraster bis es mir gefiel.
http://www.avr.roehres-home.de/multimeter/index.html

Vom Logikanalyzer gab es Vorversuche auf Steckbrett, dann mehrere 
Lochrasterversionen. Ist bis heute zuverlässig im Einsatz.
http://www.avr.roehres-home.de/logikanalyzer/index.html

Bei mir waren also immer Versuchsaufbauten, "Prototypen" usw. im 
Einsatz.

Das Puppenhausradio ist dann ein "Arduiono"-Beispiel. Fertiges 
Radiomodul (ich hätte es klein nicht hinbekommen), I2C eine 
Arduinobibliothek, von der Arduino-Lib für das Radiomodul blieb nicht 
viel.
Ich hätte das alles auch komplett alleine schreiben können, in ASM oder 
in C. Nur wozu? Das sollte nur fertig werden.

Das letzte Bild ist eine IN-9 als Thermometer, ESP8266-Modul mit 
MQTT-Client und OTA-Update, StepDown 12V->3,3V, StepUp 12V->180V.
Noch keine Gehäuse und Skalen-Idee, mal schauen...

Was ich sagen will: jemand wie Martin will ein Radio für ein Puppenhaus 
bauen. Also Radio-IC und Teile beschafft und hilflos angeschaut.
Er würde vermutlich ziemlich lange brauchen, wenn es das fertige Modul 
selber bauen sollte. Dann sich mit dem ATTiny befasst. Irgendwann 
begriffen, wie man den programmiert. Sich mit den Eigenarten des USI als 
I2C rumgeschlagen. NF-Verstärker gesucht und sich damit 
auseinandergesetzt.
Stromversorgung geklärt und be allem auch noch programmieren gelernt.

Wir (inclusive mir) haben doch meist nur vergessen, wieviele Jahre wir 
gebraucht haben, bis wir den heutigen Stand erreicht hatten.
Sezeill als Hobby ohne beruflichen Hintergrund ist es doch auch eine 
Zeitfrage. Der WAF ist auch bescheiden, wenn man Monate irgewie 
rumbastelt und nichtmal eine blinkende LED vorweisen kann.

Meine an einem Nachmittag "zusammengenagelten" Weihnachtssterne haben 
mehr Eindruck bei Tochter und Bekannten gemacht als meine aktuellen 
ESP-Spielereien.
Da mussten wir aber doch alle erstmal hinkommen...

Ohne Arduino ProMini, FastLED-Lib usw. hätte ich es auch nicht mal 
schnell machen können. Warum also diese Sachen nicht nutzen?

Entweder man schaut bereits hinter die Kulissen wie die letzten 
Schreiber hier auch oder man hat den Willen und das Interesse, es sich 
anzueignen.

Hat man das Interesse nicht, wird man zzwar den Weihnachtsstern 
zusammenbasteln können, aber schon bei dem Wunsch: kannst Du da nicht 
mal Muster "xyz" machen, das müßte doch gut aussehen" würde ein Sturz 
ins Bodenlose werden.

Gruß aus berlin
Michael

: Bearbeitet durch User
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