Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reparatur HM 512-7.


von Werner F. (Gast)


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Ursprungsthread:
Beitrag "Re: [S] suche Schaltplan HM512-7"

@markus5000:
Das ist genau was ich gesucht habe. Es entspricht zwar nicht meinem 
Oszilloskop zu 100%, aber zur groben Orientierung reicht es.

Zur Vorgeschichte:
Dieses Oszilloskop habe ich als Nachlass eines verstorbenen Freund als 
Radio- und Fernsehtechniker vorige Woche geschenkt bekommen. Jetzt kann 
ich den nicht mehr fragen.

Jetzt richte ich ihn mir her als Zweitoszilloskop.

Meine Vermutungen es könnte an dem Netztransformator oder an der 
Hochspannungsplatine liegen, haben sich bestätigt. Denn beim Einschalten 
fliegt sofort die 0,315A Primärsicherung heraus.

Netztransformator Windungsschluss:
Wenn sich das bestätigt, ist das komplette Oszilloskop Totalschaden. Ich 
werde alle Anschlüsse ablöten bis auf die 230 Volt AC. Sollte die 
Sicherung dann immer noch auslösen, war es das denn.

Hochspannung:
Die grüne Hochspannungskaskade auf dem Foto unten rechts ist offenbar zu 
warm geworden, sodass sich das Gehäuse stellenweise braun verfärbt hat. 
Aber wie vermesse ich das? Ich habe keinen 10kV Tastkopf. Auch der gelbe 
Übertager könnte einen Wicklungsschluss haben. Den kann ich auch nicht 
messen. Und vor allem, was kostet das als Ersatzteil? Die anderen 
Bauteile kosten ja fast nichts.

Ich habe hier einiges an Meßgeräte wie ein 100mHz 4 Kanal Oszilloskop, 
mehrere Netzteile 0-40 Volt 0-4 Ampere, einen Funktionsgenerator 0,1 Hz 
bis 1mHz Sinus Dreieck Rechteck, Trenntransformator 230V/230V 350 VA, 
und ein Digitalmultimeter.

Ich selbst bin nur ein autodidaktischer Radio- und Fernsehtechniker und 
bitte um entsprechendes Nachsehen. Alles was ich bisher nicht wusste, 
konnte mir zu Lebzeiten mein Freund beantworten.

MfG. Zeinerling

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)


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Schön, das ich helfen konnte.

Mess mal den Widerstand der Primärwicklung, sollten um die 40 Ohm sein.
Zum Hochspannungsmessen einen Spannungsteiler bauen. Und gut isolieren.

Und dann die Sekundärkreise abklemmen, und hoffen, das es nicht die 
Primärwicklung ist....


Gruß
Markus(geht jetzt einkaufen)

von Thomas B. (thombde)


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Ich find es gut, dass Er hier wieder schreibt, und
hoffe es geht gesundheitlich bergauf.

Gruß
Thomas

Edit:

Werner F. schrieb:
> Hochspannung:
> Die grüne Hochspannungskaskade auf dem Foto unten rechts ist offenbar zu
> warm geworden, sodass sich das Gehäuse stellenweise braun verfärbt hat.

Auf dem Foto sieht die aber noch OK aus.
Die Staubschicht ist normal.

http://mschrod.de/Elektronetz/Elektronik/Hochspannung/Hochspannungstastkopf/Hochspannungstastkopf.html

: Bearbeitet durch User
von Werner F. (Gast)


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Hallo,
die Primärwicklung vom Netztansformator ist OK. Ich messe einen 
Gleichstromwiderstand von 25 Ohm. Die Sicherung fliegt nicht mehr raus.
Ich wäre aber trotzdem an einem Schaltplan HM 512-7 interessiert, weil 
der Schaltplan HM 512-8 zu sehr von meinem Ozilloskop abweicht.

Danke....

MfG. Zeinerling

von Markus K. (Firma: Companion 41) (markus5000)



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Hallo

ich kann dir ja nur empfehlen, mal nach und nach die Sekundärwicklungen 
wieder anzuklemmen, um den betroffenen Kreis zu identifizieren. Dann 
wenn gefunden, oder einfach mal auf Verdacht, die Netzteile schön von 
vorne bis hinten durchmessen. Da ja die Sicherung fliegt, wirds ziemlich 
nah an der Wicklung sein. Brückengleichrichter, Elkos, alle Tantale 
checken. Die sterben gerne, und wären mein erster Kandidat.

Ach ja, die 25 Ohm sind eigentlich zu wenig, Um wirklich die 
Primärwicklung auszuschliessen, die Sicherung mal durch ne 500 mA 
ersetzen. Fliegt die nicht, oder erst verzögert, und der Trafo wird 
ungehörig warm und brummt nervös, dann wars das. Aber erstmal Fehler in 
der Stromversorgung ausschliessen->Tantale...tropfenförmig und 
blau/grün/orange!getauscht, ist im Bild 3 zu sehen.

Einer versteckt sich evtl. unten im Verzögerungsleitungwickel.Und der 
dürfte höchstwahrscheinlich durch sein, der hängt zwischen 2 Spannungen 
und leidet.
Den neuen dann mit der positiven Seite zur höheren Spannung einlöten, 
sonst darfst du nochmal.

Hab mal ein paar Tantalbilder angehängt. Stammen evtl. auch aus einen 
512-7, habs vergessen, das Ding dient als Ersatzteillager.

Ich kann dir noch zwei Schaltpläne anbieten. HM412-5 und 512-6. Jeder 
kann was enthalten, was auch auf das 512-7 passt. Hameg ist da sehr 
konservativ geblieben. Sehr oft das gleiche Prinzip, warum was neues 
machen, das alte reicht ja auch. Und wenn man sich die Schaltung mal 
genauer ansieht, stellt man fest: Alles ganz simpel und einfach.... 
Schaltplan dient dann nur zur groben Orientierung.

Achja:

Brückengleichrichter und Tantale checken -> gerne kaputt....hab ich das 
schon geschrieben?

Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Cyborg (Gast)


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Werner F. schrieb:
> Ich wäre aber trotzdem an einem Schaltplan HM 512-7 interessiert, weil
> der Schaltplan HM 512-8 zu sehr von meinem Ozilloskop abweicht.

Dann vergleiche mal den Plan vom 512-6. Die Platine auf deinem
ersten Bild ist da nämlich so dokumentiert. Gibts bei Tanya.

von Werner F. (Gast)


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Hallo,
also ich werde denn mit den Unterlagen die mir zur Verfügung stehen 
versuchen, das Teil wieder zu reparieren.
Wichtig hierbei ist, dass der Transformator keinen Schaden genommen hat. 
Denn wenn der platt ist, hat sich das Thema erledigt.

Was habe ich bisher gemacht:
Transformator primär angeschlossden, ohne Verbraucher auf der 
Sekundärseite. Bei 230 VAC zieht der Transformator 42mA. Das sind ca. 
9,7 Watt. Den CosPhi kenne ich nicht. Ich tippe mal auf ca. 0,7. Brummen 
und warm wird er nicht. Vielleicht 22°C wenn überhaupt. Die 
Sekundärwicklungen können keinen Windungsschluss haben. Ansonsten wäre 
der Primärstrom nicht so niedrig. Der Transformator hat einen M82 Kern. 
Ich gehe mal davon aus, dass der Transformator OK ist. Was meint Ihr 
dazu?

Was ich noch machen werde:
Alle sekundärseitigen Transformatorausgänge autark vom Gleichrichter bis 
zur Strom- und Spannungsregelung ohne angeschlossene Endverbraucher 
vermessen und ggf. austauschen. Es befinden sich nur Standardbauteile 
darin als auch ein 741 und ein paar 78xx und 79xx Spannungsregler, 
Kondensatoren, Dioden usw. Kostet alles nicht viel. Ich gehe davon aus, 
dass das Problem daran liegt, also in unmittelbarer Nachbarschaft vom 
Netztansformator.

Bleibt halt nur zu klären, wie ich die Hochspannungskaskade selbst 
vermessen soll. Hierzu ist mir noch nichts eingefallen. Ggf. könnte ich 
die Kaskade auch gegen Standardbauteile austauschen. Denn die stehen ja 
im Schaltplan.

Siehe auf hierzu die Anhänge in dem Eröffungsthread.

MfG. Zeinerling

von Dieter F. (Gast)


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