Forum: Offtopic Wikipedia wird abgeschaltet


von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Worunter sonst?

Namaste

von Christian J. (Gast)


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Lass Sie protestieren.... es wurde auch langsam mal Zeit das 
Urheberrecht zu  sanieren. Youtube greift da auch knallhart inzwischen 
durch und hat zehntausende Videos gelöscht, wo alles nur zusammen 
geklaut und gestückelt war. Hoffe als nächstes sind die ganzen 
Verschwörungs- und Fake News Plattformen dran, die sich da inzwischen 
wie die Pest ausgebreitet haben.

von Ralf G. (ralg)


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Thomas G. schrieb:
> 
https://m.wn.de/Specials/Netzteile/3709511-EU-Urheberrechtsreform-Wikipedia-wird-aus-Protest-gegen-Artikel-13-abgeschaltet

"...entschied sich eine klare Mehrheit der rund 200 teilnehmenden 
Wikipedia-Nutzer..."

doch so viele... [sarkasmus aus]

von Georg A. (georga)


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Christian J. schrieb:
> es wurde auch langsam mal Zeit das
> Urheberrecht zu  sanieren.

So ein Bullshit. Da wird nix saniert, sondern einfach nur schlimmer 
gemacht und das von Leuten, die keine Ahnung haben, wie "super" die 
Upload-Filter funktionieren.

Wir machen u.A. YT.Streaming von Kletter/Boulder-Events. Da ist auch 
immer Musik vom Hallen-DJ im Hintergrund, die fürs Publikum ist. 
Allerdings brauchen wir auch Publikums-Atmo (Klatschen, Anfeuern, etc.). 
Wir versuchen, die Musik mit geschickter Mikroanordnung von den 
Lautsprechern weg so leise wie möglich zu bekommen.

Im Ergebnis ist sie immer 30-40dB unter dem Pegel der Moderatoren, aber 
ganz weg bekommt man sie halt nicht. Und trotzdem sperren die ach so 
tollen Uploadfilter immer wieder mal Bereiche, wo man selbst mit 
gespitzen Ohren den Titel gerade noch so ahnen kann (eigentlich nur den 
Beat). Gerade neulicher wieder mit irgendeinem Müll von Calvin Harris 
passiert. Und manchmal erkennen die Filter da sogar Musik, wo aber 
wirklich gar keine ist, sondern einfach nur Publikumsgeräusche. Ein 
Scheissdreck ist das, das hat nichts mehr mit Fair-use zu tun.

Und mal ganz abgesehen von den tollen Hechten, die tatsächlich freie 
Musik nehmen, bei YT dann für ihr eigenes Werk ausgeben und damit dann 
die anderen blockieren. Und wenn man zuviel Einspruch gegen so eine 
Scheisse erhebt, wird der Kanal gesperrt. Ganz toll.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Das werden die Politiker schon noch merken. Vor 1-2 Jahren wurde mal ein 
Wahlkampf-Video von der SPD gelöscht, weil Youtube der Meinung war, die 
Musik sei illegal. Dabei hat die Partei dafür ganz legal bezahlt.

So etwas muss öfter passieren, dann werden die Herren dort wach.

von Karl K. (karl2go)


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Stefanus F. schrieb:
> So etwas muss öfter passieren, dann werden die Herren dort wach.

Quatsch, SPD, da wird keiner mehr wach. Guck mal, wie sie umgefallen 
sind: 
https://mobile.twitter.com/MartinSonneborn/status/1095783371215650821/photo/1

Schön auch, wie sich alle auf YT eingeschossen haben. Dabei hat das 
Julia Rede recht schön klargestellt: Das trifft auch und vor allem die 
kleinen Plattformen.

Wie soll denn hier im Forum ein Uploadfilter entscheiden, ob ich den 
Schaltplan, den ich zur Diskussion stelle selbst gezeichnet oder eine 
Buchseite eingescannt habe? Soll der Betreiber deswegen mit sämtlichen 
Verwertern Verträge abschließen, weil jemand was aus einem Buch 
einscannen könnte? Da wird einfach der Upload gesperrt und Ende ist mit 
Schaltplänen im Forum.

Wie soll denn im Gartenforum ein Uploadfilter feststellen, ob ich das 
Foto von der Rose aus meinem Garten habe, oder ob das aus einem Buch 
ist? Also, Upload unterbinden, keine Fotos mehr aus dem Garten.

Wie soll den bei Chefkoch ein Uploadfilter feststellen, ob ich das Essen 
auf dem Bild selbst gekocht habe, oder das Bild aus einem Kochbuch ist? 
Also, Upload unterbinden, und damit ist Chefkoch tot.

von Christian J. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> So ein Bullshit. Da wird nix saniert, sondern einfach nur schlimmer
> gemacht und das von Leuten, die keine Ahnung haben, wie "super" die
> Upload-Filter funktionieren.

Oh, super.... ein Experte! Wahrscheinlich hat die EU nur Dummköpfe in 
ihren Reihen, dass die so einen Mist fabrizieren. Ich würde da noch 
deutlich einen Schritt weitergehen: Keine einzige 
Mailadressen/Facebook/Youtube/Instagramm etc Registrierung mehr ohne 
Ausweis-Kontrolle! So wie bei jeder SIM karte auch. Realnamenspflicht 
überall! Und schon nimmt der ganze Dreck im Internet spürbar ab! Jeder 
muss mit allen Rechtsfolgen für das einstehen, was er verzapft.

Ich habe 2 Klagen letztes Jahr wegen Urheberrechtsverletzung versucht zu 
führen! Nein, die Herren verschanzen sich anonym und ohne Impressum 
hinter ihren Kanälen!

Daher, sehr guter Schritt in die richtige Richtung. Wer sich an die 
Regeln hält hat auch keine Probleme oder muss diese eben indivudell 
lösen.

von Christian J. (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Und trotzdem sperren die ach so
> tollen Uploadfilter immer wieder mal Bereiche, wo man selbst mit
> gespitzen Ohren den Titel gerade noch so ahnen kann

Das ist ziemlicher Bullshit! Ich habe 140 Videos im Netz, davon 1/2 mit 
kommerzieller Musik. Davon wurde nichts gesperrt, es kann nur nicht 
monetarisiert werden! Nur ganze wenige wie Rammstein, Metallica, Helene 
Fischer etc etc lassen ihre Musik nicht zu und sperren sofort. Auch der 
Bildfilter arbeitet inzwischen sehr gut. Geklautes Bild von pinterest 
oder alamy aus dem Internet? Nix mehr!

PS: Niemand zwingt Dich Youtube zu benutzen! Die haben Hausrecht. Setz 
was Eigenes auf und fertig....

von Georg A. (georga)


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Christian J. schrieb:
> Daher, sehr guter Schritt in die richtige Richtung. Wer sich an die
> Regeln hält hat auch keine Probleme oder muss diese eben indivudell
> lösen.

Es lässt sich bei den grossen Plattformen nicht individuell lösen. Im 
Gegenteil, zuviel Einspruch, Kanal gesperrt.

Christian J. schrieb:
> Das ist ziemlicher Bullshit! Ich habe 140 Videos im Netz, davon 1/2 mit
> kommerzieller Musik. Davon wurde nichts gesperrt, es kann nur nicht
> monetarisiert werden!

Wenn du einen 4 Stunden langen Stream machst und damit im Hintergrund 
nicht beeinflussbare Musik hast, dann sind da immer ein paar dabei. Und 
es ist völlig egal, dass die Veranstalter (bei uns üblicherweise der 
DAV) natürlich für die Veranstaltung selbst an die GEMA zahlen.

Facebook macht dabei gerne den Stream gleich dicht. Bei YT geht 
(zumindest bislang noch) der Stream durch, dafür ist dann danach die 
Aufzeichnung erstmal gesperrt. Dann kann man dann eigentlich nur die 
relevanten Stellen muten, was mit dem Kommentar dann einfach übel klingt 
und die Zuschauer auch nervt (und sich wieder in den Kommentaren 
wiederspiegelt).

BTW, und nochmal: Es geht hier um Hintergrundmusik unter einer 
wesentlich lauteren Moderation, zB. sowas wie hier:

https://www.youtube.com/watch?v=hnFzLk1ubzs&t=5969s

Und bei dieser "Durchsetzung" des Urheberrechts ist es zurecht kein 
Wunder, dass man es nicht mehr ernst nimmt. Aber wenn das bei YT und FB 
technisch so geht, dann wird das als Standard für andere Plattformen 
betrachtet werden, gute Nacht.

> PS: Niemand zwingt Dich Youtube zu benutzen! Die haben Hausrecht. Setz
> was Eigenes auf und fertig....

Haben wir lange vor den anderen gemacht. Aber wenn die Zuschauerzahlen 
langsam auf die 10k zugehen, wirds bei begrenztem Budget nicht mehr so 
leicht.

: Bearbeitet durch User
von Paul H. (powl)


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Christian J., nein. Du siehst die Thematik leider völlig einseitig. Die 
Kritik an Uploadfiltern bzw. der geplanten Urheberrechtsreform ist bei 
differenzierter und realistischer Betrachtungsweise absolut berechtigt 
und deinen Widerspruch zur Kritik solltest du dringend überdenken und 
ich zeige dir auch gerne warum:

Ich empfehle dir die Videos vom Rechtsanwalt Solmecke mal anzuschauen. 
Der bearbeitet das Thema super differenziert und liefer sogar sehr 
brauchbare Gegenvorschläge.

Artikel 13: Deswegen ist er nicht praxistauglich!
https://www.youtube.com/watch?v=3xCfwbJYWuM

Mein Gegenvorschlag zu Artikel 13 - So würde es funktionieren!
https://www.youtube.com/watch?v=_Ls8ICPZ-tI

Artikel 13: Argumente der Befürworter widerlegen - Mit Rezo
https://www.youtube.com/watch?v=nhi3Ori_n9A

Es gibt noch mehr Material aber das ist imho das wichtigste und 
aktuellste. Danach gibt es eigentlich keine mit Vernunft und gesundem 
Menschenverstand in Einklang zu bringende Möglichkeit mehr als sich 
gegen die geplante Urheberrechtsreform auszusprechen.

Du solltest übrigens auch mal bedenken, dass du deine Haltung nicht nur 
danach ausrichten solltest, was dir selber in der aktuellen Situation am 
meisten bringt (weil du eben gerade betroffen oder nicht betroffen bist) 
sondern was für die Gesamtheit der Gesellschaft am sinnvollsten und 
gewinnbringendsten ist. ?

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Was hat das alles eigentlich mit Wikipedia zu tun?

von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Was hat das alles eigentlich mit Wikipedia zu tun?

Nur damit hinterher Niemand sagen kann, er wäre nicht gewarnt worden.

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Urheberrecht-Bund-mahnt-FragDenStaat-wegen-Glyphosat-Gutachten-ab-4341276.html

von Luca E. (derlucae98)


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Christian J. schrieb:
> Wahrscheinlich hat die EU nur Dummköpfe in ihren Reihen, dass die so
> einen Mist fabrizieren.

Wenn man sich das Gesülze von Axel Voss durchliest, kann man das ganz 
klar mit "Ja!" beantworten.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Was hat das alles eigentlich mit Wikipedia zu tun?



Einfach mal heute bei wikipedia reinschauen. Die sind jedenfalls nicht 
so dumm, wie Christian und nicht so dumm wie die Eu-Kommision die Bürger 
gern hätte.

Vorsich VT

Wissen ist Macht. Deshalb soll der unkontrollierten Verbreitung ein 
Riegel vorgeschoben und die Verbreitung monopolisiert werden. Aber dazu 
muss man es erst mal recommerzialisieren. Das gelingt aber nur durch 
Restriktion der noch freien Anbieter. Dem soll Art.13 dienen, und dafür 
sind KiPo und Produktpiraterie wieder mal nützlicher Vorwand auch wenn 
man das damit gar nicht verhindern. Was ja auch nützlich ist fürs 
begründen weiterer Einschnitte in unsere Freiheit.


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Ingo W. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Was hat das alles eigentlich mit Wikipedia zu tun?
>
> Nur damit hinterher Niemand sagen kann, er wäre nicht gewarnt worden.
>
> 
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Urheberrecht-Bund-mahnt-FragDenStaat-wegen-Glyphosat-Gutachten-ab-4341276.html

Das ist also Wikipedia?

von Percy N. (vox_bovi)


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Winfried J. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Was hat das alles eigentlich mit Wikipedia zu tun?
>
>
>
> Einfach mal heute bei wikipedia reinschauen. Die sind jedenfalls nicht
> so dumm, wie Christian und nicht so dumm wie die Eu-Kommision die Bürger
> gern hätte.
>

Die haben sogar kapiert, dass sie von Art 13 überhaupt nicht betroffen 
sind.

von Luca E. (derlucae98)


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Percy N. schrieb:
> Die haben sogar kapiert, dass sie von Art 13 überhaupt nicht betroffen
> sind.

Trotzdem haben sie den Ernst der Lage erkannt:

"Obwohl zumindest Wikipedia ausdrücklich von Artikel 13 der neuen 
Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen ist (allerdings nicht von Artikel 
11), wird das Freie Wissen selbst dann leiden, wenn Wikipedia eine Oase 
in der gefilterten Wüste des Internets bleibt."

von Bernd K. (prof7bit)


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Christian J. schrieb:
> Oh, super.... ein Experte! Wahrscheinlich hat die EU nur Dummköpfe in
> ihren Reihen,

Du hast es erfasst. Hat zwar etwas gedauert aber immerhin.

von Percy N. (vox_bovi)


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Luca E. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Die haben sogar kapiert, dass sie von Art 13 überhaupt nicht betroffen
>> sind.
>
> Trotzdem haben sie den Ernst der Lage erkannt:
>
> "Obwohl zumindest Wikipedia ausdrücklich von Artikel 13 der neuen
> Urheberrechtsrichtlinie ausgenommen ist (allerdings nicht von Artikel
> 11), wird das Freie Wissen selbst dann leiden, wenn Wikipedia eine Oase
> in der gefilterten Wüste des Internets bleibt."

Das ist zumindest dann nur schwer nachvollziehbar, wenn man "Freies 
Wissen" mit kostenlos und nicht gewinnorientiert verfügbar übersetzt. 
Unternehmen, die fremde Beiträge hosten und sich durch Werbung derartig 
gut finanzieren, dass die Marktkapitalisierung alle Grenzen sprengt, ist 
eine gewisse Mühewaltung zuzumuten. Google scheint es ja auch 
einigermaßen problemarm zu schaffen.

Warum zB Project Gutenberg auf die Anfragen von Fischer erst dann 
inhaltlich reagiert hat, aks die Klage zugestellt war, lässt sich von 
außen schlecht beurteilen;  die Reaktion (Geoblocking) darf man für 
kindisch halten.

von Karl K. (karl2go)


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Christian J. schrieb:
> Wahrscheinlich hat die EU nur Dummköpfe in
> ihren Reihen

Nein, natürlich nicht. Martin Sonneborn ist ja auch noch da.

Christian J. schrieb:
> Keine einzige
> Mailadressen/Facebook/Youtube/Instagramm etc Registrierung mehr ohne
> Ausweis-Kontrolle!

Ja, so wie Du hier unter Klarnamen auftrittst.

Klarnamenzwang führt bei Waffenungleichheit nur dazu, dass sich der 
Normalbürger aus dem Netz zurückziehen und es komplett den Idioten 
überlassen muss. Denn während Politiker sofort Polizeischutz bekommen, 
hat er keine Möglichkeit, sich vor einem Shitstorm zu schützen, der vom 
Netz auf sein reales Leben übergreift. Da kommt die Polizei erst, 
nachdem sein Auto demoliert, sein Haus abgebrannt und seine Kinder 
zusammengeschlagen wurden.

von Karl K. (karl2go)


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Christian J. schrieb:
> Niemand zwingt Dich Youtube zu benutzen!

Und wieder arbeitet sich jemand nur an YT ab. Was ist mit den Foren, die 
es finanziell und vom Aufwand her nicht stemmmen können, mit jedem 
Verwerter einen Lizenzvertrag abzuschließen? Die aber dennoch eine große 
Reichweite haben und schon länger als 3 Jahre im Netz sind. Wie uCnet 
z.B.

Hier kann man klar und ohne Polemik sagen, ja Art 11 und 13 machen das 
Internet kaputt.

von Marek N. (Gast)


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Zumindest im Quelltext kann man die Wikipedia-Artikel noch lesen.

Auch funktioniert der Mirror über Wikiwand: 
http://www.wikiwand.com/de/Albert_Einstein

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Es fällt mir zunehmend schwerer,
meine wirkliche Meinung darüber nicht kund zu tun.
Auch über die politische Landschaft im Allgemeinen.

Das demokratische System ist an so einigen Orten deutlich am versagen.
wo man da überall auf der Stelle tritt das ist einfach nur noch ätzend.

Das Kundtun meiner Meinung zu alldem
würde so einige Tatbestände erfüllen.
Der Jugendschutz wäre da noch das geringste...

Meine schon einmal erwähnte Idee eines Hashtags
#Querstellen
geht mir nach wie vor nicht aus dem Kopp.
Sie gewinnt immer mehr an Reiz

Damit ist einem die Popularität
in TV-Sendungen wie Brisant usw gewiss.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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● J-A V. schrieb:
> Meine schon einmal erwähnte Idee eines Hashtags
> #Querstellen
> geht mir nach wie vor nicht aus dem Kopp.

Dann wende dich doch vertrauensvoll an den Herrn Oskar Lafontaine. Der 
hat so eine Initiative bereits am laufen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eine Idee dass man mit nur 10-20 Autos ein ganzes Land lahmlegen kann?

von Icke ®. (49636b65)


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Immerhin funktioniert der wichtigste Link in Wikipedia noch tadellos:

https://spenden.wikimedia.de/

Spenden für ein "freies" Wissen, hmm... Je höher die Spende, desto höher 
die Freiheit, oder? Wer sich besonders für die Freiheit einsetzt(e), 
kann man hier offiziell nachlesen:

https://wikimediafoundation.org/support/benefactors/

Die Freiheit des Wissens bei Wikipedia besteht hauptsächlich darin, daß 
jeder Hinz und jeder Kunz Artikel verfassen oder editieren kann. Die 
gute Seite daran ist, jeder kann zum Aufbau der Wissensdatenbank 
beitragen und das weitgehend unbürokratisch. Genau hier liegt aber auch 
der Pferdefuß, denn ob der verfasste Artikel der Wahrheit entspricht 
bzw. wissenschaftlich fundiert ist, läßt sich nicht auf den ersten Blick 
feststellen. Der Leser müßte dazu wiederum die Quellen des Autors auf 
Vertrauenswürdigkeit prüfen. Wieviele Wikiuser tun das und wieviele 
übernehmen unreflektiert das Wiki-"Wissen"? Das Wiki-Prinzip läßt sich 
somit wunderbar leicht als Instrument zur Meinungsbildung mißbrauchen. 
Um ein beliebiges Thema zu plazieren, genügt eine nennenswerte Zahl von 
gleichgeschalteten Autoren. Um mißliebige Themen zu sabotieren, ebenso. 
Ob die Gleichschaltung finanziell oder ideologisch erfolgt, spielt dabei 
keine Rolle. Bei wirtschaftlich relevanten Artikeln, z.B. 
Firmenportraits, dürfte Ersteres die Regel sein, bei politischen 
Artikeln, z.B. über Parteien, eher Letzteres. In puncto Objektivität 
hochinteressant sind auch die Zahlen über das Verhältnis von Artikeln zu 
Autoren. Etwa dreiviertel aller Wikieinträge werden von ca. 1% der 
Autoren verfaßt:

https://motherboard.vice.com/en_us/article/7x47bb/wikipedia-editors-elite-diversity-foundation

Und eine einzige Person zeichnet für 35000 Artikel und 3 Millionen Edits 
verantwortlich (was macht der Mann eigentlich sonst noch?):

https://www.cbsnews.com/news/meet-the-man-behind-a-third-of-whats-on-wikipedia/

Ich persönlich wäre jetzt nicht todunglücklich über einen Totalverlust 
von Wikipedia. Es ist eine ganz nettes Nachschlagewerk für die schnelle 
Recherche, aber für verläßliche Informationen untauglich. Zu oft habe 
ich dort schon grobe Fehler gefunden, weil ich im konkreten Fall 
einschlägige Fachkenntnis besitze/besaß. Einem Fachfremden wären diese 
Fehler nicht aufgefallen. Ebenso kann ich bei mir fachfremden Artikeln 
den Wahrheitsgehalt nicht ohne weitere Recherche feststellen. Deswegen 
verlasse ich mich nie auf Wikipedia, wenn die Authentizität der 
Information wichtig ist.

von Christian J. (Gast)


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Georg A. schrieb:

> Und bei dieser "Durchsetzung" des Urheberrechts ist es zurecht kein
> Wunder, dass man es nicht mehr ernst nimmt. Aber wenn das bei YT und FB
> technisch so geht, dann wird das als Standard für andere Plattformen
> betrachtet werden, gute Nacht.

Ok, danke.... ich gestehe ein, dass ich nur mal ein wenig die 
Gegenposition einnehmen wollte, mal schauen, was für Argumente kommen 
:-) Ich verstehe beide Seiten, befinde mich aber auf der gleichen wie Du 
und bin strikt gegen eine Filterung in dieser DDR 2.0, wie sie langsam 
heissen könnte. Das lässt sich ja beliebig ausweiten.

von Luca E. (derlucae98)


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Icke ®. schrieb:
> Das Wiki-Prinzip läßt sich somit wunderbar leicht als Instrument zur
> Meinungsbildung mißbrauchen

Deshalb ist es umso wichtiger, dass Wikipedia nicht die "Oase in der 
gefilterten Wüste des Internets" wird.

von Le X. (lex_91)


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Icke ®. schrieb:
> Die Freiheit des Wissens bei Wikipedia besteht hauptsächlich darin, daß
> jeder Hinz und jeder Kunz Artikel verfassen oder editieren kann. Die
> gute Seite daran ist, jeder kann zum Aufbau der Wissensdatenbank
> beitragen und das weitgehend unbürokratisch. Genau hier liegt aber auch
> der Pferdefuß, denn ob der verfasste Artikel der Wahrheit entspricht
> bzw. wissenschaftlich fundiert ist, läßt sich nicht auf den ersten Blick
> feststellen. Der Leser müßte dazu wiederum die Quellen des Autors auf
> Vertrauenswürdigkeit prüfen. Wieviele Wikiuser tun das und wieviele
> übernehmen unreflektiert das Wiki-"Wissen"? Das Wiki-Prinzip läßt sich
> somit wunderbar leicht als Instrument zur Meinungsbildung mißbrauchen.

Bei naturwissenschaftlichen oder technischen Themen sehe ich diese 
Gefahr wenig bis kaum.

Bei Sozialen und Politischen Themen existiert diese Gefahr natürlich, je 
nachdem wer den Text verfasst (und es gab in der Vergangenheit ja 
durchaus schon Editier-Kleinkriege).
Aber: die Gefahr ist immer noch geringer als bei herkömmlichen Medien 
zur Politischen Meinungsbildung (Presse, Bücher), denn dort ist der 
Kreis der Verfasser wesentlich eingeschränkter und weniger transparent.
Ein Schulbuch lässt sich wesentlich einfacher und unauffälliger in die 
"richtige" Richtung manipulieren.
Bei der Wiki siehst du immerhin die komplette Änderungshistorie und 
kannst diese zur Meinungsbildung mit heranziehen.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Luca E. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Das Wiki-Prinzip läßt sich somit wunderbar leicht als Instrument zur
>> Meinungsbildung mißbrauchen
>
> Deshalb ist es umso wichtiger, dass Wikipedia nicht die "Oase in der
> gefilterten Wüste des Internets" wird.

Es steht jedem frei, sein eigenes Wiki aufzumachen. Ganz ungefiltert.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Zu oft habe ich dort schon grobe Fehler gefunden, weil ich im konkreten
> Fall einschlägige Fachkenntnis besitze/besaß.

Hast du denn dann versucht, diese Fehler zu korrigieren?

Das ist doch die eigentliche Idee dabei, dass nicht „die da“ ein 
Wikipedia „machen“, sondern dass die, die das Fachwissen haben, ihren 
Beitrag einbringen.

Viel habe ich dort noch nicht beigetragen, aber zumindest einige 
fachliche Ungereimtheiten oder Ungenauigkeiten korrigiert.

Ich habe auch noch zwei Bände Papierlexika zu Hause (aus verschiedenen 
Generationen) – man kann über fehlende Objektivität von Wikipedia 
klagen, wie man will, diese Papierwerke stellt es allemal in den 
Schatten. Außerdem ist es natürlich sinnvoll, immer mal einen Blick auf 
die Diskussionsseite zu einem Artikel zu werfen. Sowas hatte ein 
Papierwerk schlicht gar nicht …

von Alex G. (dragongamer)


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Christian J. schrieb:
> Lass Sie protestieren.... es wurde auch langsam mal Zeit das
> Urheberrecht zu  sanieren. Youtube greift da auch knallhart inzwischen
> durch und hat zehntausende Videos gelöscht, wo alles nur zusammen
> geklaut und gestückelt war. Hoffe als nächstes sind die ganzen
> Verschwörungs- und Fake News Plattformen dran, die sich da inzwischen
> wie die Pest ausgebreitet haben.
DANKE!

Und ja, ausnahmsweise könnt ihr versuchen auch mich mit "Nicht 
lesenswert" zu geißeln ;)

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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warum wird da eigentlich nur auf der .de Seite protestiert?

.dk
.nl
.org

haben alle dazu nichts zu sagen...

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Jörg W. schrieb:
> Hast du denn dann versucht, diese Fehler zu korrigieren?

Teilweise hab ich das.

> Das ist doch die eigentliche Idee dabei, dass nicht „die da“ ein
> Wikipedia „machen“, sondern dass die, die das Fachwissen haben, ihren
> Beitrag einbringen.

Grundsätzlich schon. Praktisch wird trotzdem viel Unsinn geschrieben. 
Und der bleibt halt stehen, solange nicht jemand mit mehr Fachkunde 
protestiert bzw. korrigiert. Und gerade bei politisch sensiblen Themen 
gewinnt nicht immer der Objektivere, sondern die Vertreter der korrekten 
Ansichten.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Und gerade bei politisch sensiblen Themen gewinnt nicht immer der
> Objektivere, sondern die Vertreter der korrekten Ansichten.

Politisch gibt es einfach kaum sowas wie Objektivität. Natürlich hat 
immer nur jeder seine eigenen völlig korrekten (und damit seiner Meinung 
nach „objektiven“) Ansichten. :-)

Wie gesagt, schnapp dir ein altes Papierlexikon, das ist (war) noch viel 
weniger „objektiv“ in dieser Hinsicht.

von Christian J. (Gast)


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Alex G. schrieb:

> DANKE!
>
> Und ja, ausnahmsweise könnt ihr versuchen auch mich mit "Nicht
> lesenswert" zu geißeln ;)

Ich habe mehr Dis-Likes als Du! Ätsch! :-)

Nee, als ich neulich festgestellt haben wie dreist die HuffPost wirklich 
lügt, ja wissentlich falsche Informationen verbreitet (die sie später 
zurück nehmen musste) bin ich schon froh, dass es die kleinen 
Unabhängigen gibt. Es wird nämlich nicht mehr nur die Information 
verbreitet sondern gleich auch wie der Leser darüber zu denken hat. Ganz 
schlimm beim merkel-treuen Staatsfernsehen.

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Zu oft habe ich dort schon grobe Fehler gefunden, weil ich im konkreten
>> Fall einschlägige Fachkenntnis besitze/besaß.
>
> Hast du denn dann versucht, diese Fehler zu korrigieren?
>
> Das ist doch die eigentliche Idee dabei, dass nicht „die da“ ein
> Wikipedia „machen“, sondern dass die, die das Fachwissen haben, ihren
> Beitrag einbringen.

Idee schon  Jörg, aber Wikipedia hat da eine ganz eigene 
Verfahrensweise, es erstaunt mich doch das es Dir nicht gelungen ist 
davon mal zu hören.

Es ist massenweise Wissen aus Wikipedia im "Nirvana" verschwunden, weil 
der Autor nicht einem gewissen inneren Zirkel angehörte. Ein Artikel 
über einen in Ingolstadt ansässigen Zensor der unbedingt anonym bleiben 
wollte aber alle möglichen Leute diffamierte,  war erst kürzlich in der 
Presse. Wenn Du davon nichts gelesen hast, woran liegt das wohl?


https://www.heise.de/tp/features/Wikipedia-an-der-Propagandafront-gegen-Historiker-4167075.html?seite=all

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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Christian J. schrieb:
> dass es die kleinen
> Unabhängigen gibt.

Und dann bist Du für Art 11 und 13?

Was bei der Diskussion über und Fokussierung auf YT gar nicht auftaucht, 
sind die ungeahnten Zensurmechanismnen, die Uploadfilter bieten.

Du bist Politiker, und jemand macht einen Beitrag oder eine Parodie über 
Dich, die Dir nicht gefällt? Kein Problem, Du nimmst einfach das Video 
und stellst es dem Uploadfilter als Dein Werk vor - und schon werden 
alle Versuche es zu verbreiten oder erneut hochzuladen blockiert. Nun 
kann der eigentliche Urheber zwar mit YT diskutieren, aber bis er das 
durch hat, ist das Thema durch und vergessen.

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg W. schrieb:
> Politisch gibt es einfach kaum sowas wie Objektivität.

Ich kommentiere das nicht weiter, sonst artet der Thread gleich wieder 
aus.

> Wie gesagt, schnapp dir ein altes Papierlexikon, das ist (war) noch viel
> weniger „objektiv“ in dieser Hinsicht.

Das mag sein. Andererseits unterscheiden sich die Leserzahlen von 
Papierlexika um Größenordnungen von denen Wikipedias. Schon aus 
Kostengründen hatte nicht jeder Meyers oder Bertelsmann im Regal stehen. 
Mit sich rumgeschleppt schon gar nicht. Wikipedia kostet nix und ist 
dank mobilem Internet überall dabei.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Wikipedia kostet nix und ist dank mobilem Internet überall dabei.

Stimmt schon, aber man muss das nur im Hinterkopf behalten. Für eine 
umfassende(re) politische Information ist eine einzelne 
Informationsquelle halt immer ungünstig. Da macht Wikipedia einfach 
nur keine Ausnahme.

Deshalb muss man aber nicht gleich das komplette Projekt madig machen.

Um deshalb nochmal darauf zurückzukommen:

Icke ®. schrieb:
> Spenden für ein "freies" Wissen, hmm...

Von irgendwas muss man halt die benötigte Infrastruktur auch 
finanzieren, denn im Gegensatz zum Wissen ist die nicht „frei“. Andere 
benutzen dafür Werbung, Wikipedia möchte genau das nicht. Was ist 
daran denn auszusetzen?

von Icke ®. (49636b65)


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Jörg W. schrieb:
> Deshalb muss man aber nicht gleich das komplette Projekt madig machen.

Ich mache das Projekt nicht madig, sondern übe berechtigte Kritik daran. 
Und da bin ich nicht der Einzige. Nicht nur den Telepolis Redakteuren 
ist aufgefallen, daß Wikipedia zunehmend für politische und 
wirtschaftliche Einflußnahme mißbraucht wird:

https://www.heise.de/tp/features/Wikipedia-auf-dem-Weg-zum-Orwellschen-Wahrheitsministerium-4059211.html?seite=all

> Von irgendwas muss man halt die benötigte Infrastruktur auch
> finanzieren, denn im Gegensatz zum Wissen ist die nicht „frei“.

Die Kosten für die Infrastruktur sind Peanuts gegenüber den 
Spendeneinnahmen:

https://www.heise.de/newsticker/meldung/Statistisch-gesehen-Die-Finanzen-hinter-Wikipedia-3600300.html

Institutionen wie Wikipedia sollten eigentlich strikt neutral agieren. 
Die Annahme besonders hoher Spendengelder wirkt jedoch grundsätzlich 
immer der Neutralität entgegen, selbst wenn der Spender keine 
Forderungen damit verbindet. Wikipedia könnte dem durch eine Begrenzung 
des Maximalbetrages auf einen auch für Durchschnittsbürger bezahlbaren 
Wert entgegenwirken. Machen sie aber nicht und werden sie auch in 
Zukunft nicht. Die hohen Personalkosten und auch die -struktur sprechen 
dafür, daß sich Wikimedia sich in eine Richtung entwickelt, die 
profitorientierten Unternehmen ähnelt. Man schaue sich nur den 
Personalstab an, den allein Wikimedia Deutschland beschäftigt und 
insbesondere die Funktionen der Mitarbeiter:

https://wikimedia.de/en/people/staff

von Michael W. (Gast)


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Dass die Wikipedia sich daran beteilligt finde ich grotesk! Ich selbst 
habe da ausdrücklich dagegen oponiert, weil erstens die Wikipedia nicht 
von der Filterthematik betroffen ist, da der Ersteller immer greifbar 
ist und auch schon jetzt die Urheberrechtsthematik besteht und 
eingehalten wird / werden muss. D.h. Illegales wird verhindert oder 
gelöscht! Die Editoren sorgen schon dafür!

Zweitens stimme ich dem Gesetz ganz klar zu! Die Plattformen im Internet 
sind einfach ein Wildwuchs, wo ständig geklautes Material verbreitet 
wird und das Urheberrecht umgangen wird. Wenn ich mich irgendwo 
hinstelle und Musik abspiele, um meine Werbung loszuwerden, muss ich 
auch dafür zahlen!

Nichts anderes tut Youtube: Sie kassieren Geld für Werbung und 
profitieren von den uploads, ohne den dafür notwendigen Aufwand zu 
treiben.

Man darf ja nicht vergessen, dass Youtube praktisch Kopien von Musik und 
Filmen herstellt, in dem Moment, wo sie Material von ihrem Server einem 
Kunden zustreamen. Alle anderen müssen fürs Kopieren auch bezahlen.

Durch eventuelle Filter wird die Meinungsfreiheit nicht eingeschränkt: 
Jeder kann nach wie vor auf seiner Seite Bilder und Filme hochladen und 
seine Texte verbreiten. Er ist halt dann auch haftbar, wenn er Geklautes 
verbreitet.

von Karl K. (karl2go)


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Markus W. schrieb:
> Zweitens stimme ich dem Gesetz ganz klar zu!

Für Dich wäre es also in Ordnung, wenn hier im Forum niemand mehr 
Schaltpläne hochladen kann, weil ein Uploadfilter nicht zwischen einem 
selbstgezeichneten und einem aus einem Buch abgescannten Schaltplan 
unterscheiden kann und Andreas sicher keine Lust hat mit jedem Verwerter 
Verträge für die Lizensierung abzuschließen, weil vielleicht mal jemand 
einen Schaltplan aus einem Buch hochlädt.

Also bleibt nur, die Uploadfunktion abzuschalten. Demnächst nur noch 
Schaltpläne in Ascii-Art.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Karl K. schrieb:
> Demnächst nur noch
> Schaltpläne in Ascii-Art.

Durch die Konvertierung wird das Urheberrecht aber nicht aufgehoben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jens M. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> Demnächst nur noch
>> Schaltpläne in Ascii-Art.
>
> Durch die Konvertierung wird das Urheberrecht aber nicht aufgehoben.

Doch: das Urheberrecht wirkt ja auf die Darstellung, nicht den Inhalt. 
:)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es wird uns zurück in die neunziger bringen als der Diskettenhandel 
blüte und pair to pair  high tech war. Und die mailboxen werden wider 
erblühen. Und es wird zugehen wie auf Paarship Telefonummern und 
Mailadressentausch werden aus dem PN gefiltert.

Namaste

von Karl K. (karl2go)


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Winfried J. schrieb:
> Es wird uns zurück in die neunziger bringen

Nun gut, man kann das natürlich ins Lächerliche ziehen...

Ich denke, YT wird den Verwertern genauso den Stinkefinger zeigen wie 
Google den Zeitungsverlagen beim "Leistungsschutzrecht". Und die kleinen 
Plattformen wie Foren, die sich nicht den Einkauf von Uploadfiltern oder 
Lizenzverträge mit sämtlichen Verwertern leisten können, werden entweder 
Uploads unterbinden oder europäische Nutzer ausschließen.

Also wird genau das Gegenteil des angeblichen Abzielens auf die "großen" 
Plattformen passieren: Es werden noch mehr Leute ihre Aktivitäten zu YT 
und FB verlegen und der Rest wird uninteressanter.

von Dieter P. (low_pow)


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Ob damit das Urheberrecht saniert wird, wage ich zu bezweifeln.Es gibt 
aber
Urheberrechts-Verwertungsgesellschaften, vielleicht möchten sich da 
einige sanieren.
Die eigentlichen Urheber dürften wohl zu kurz kommen.
Ansonsten ist es ja so, daß beim Kauf von Datenträgern, Festplatten und
auch Kopierpapier automatisch eine Zwangsabgabe für Urheberrechte im 
Preis
enthalten ist.
Dumm naiv gesehen dürfte also eigentlich nichts mehr illegal sein, weil
ja vorausschauend schon abkassiert wurde, auch wenn bei den eigentlichen
Urhebern nichts ankommt.

von Icke ®. (49636b65)


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Hier noch eine sehenswerte Doku über die Hintergründe von Wikipedia. Am 
Beispiel des Wiki-Eintrages von Daniele Ganser zeigen die Autoren auf, 
mit welch unfassbarer Willkür die Sichter und Administratoren bei 
Wikipedia gegen unliebsame Beiträge vorgehen. Achtung, abendfüllende 
Länge!

https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA

von Percy N. (vox_bovi)


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Icke ®. schrieb:
> Hier noch eine sehenswerte Doku über die Hintergründe von Wikipedia. Am
> Beispiel des Wiki-Eintrages von Daniele Ganser zeigen die Autoren auf,
> mit welch unfassbarer Willkür die Sichter und Administratoren bei
> Wikipedia gegen unliebsame Beiträge vorgehen. Achtung, abendfüllende
> Länge!
>
> https://www.youtube.com/watch?v=wHfiCX_YdgA

Könntest Du vielleicht kurz umreißen, worum es dabei ging? Für ein 
Prepaid-Handy im Funkloch ist Dein link nicht wirklich hilfreich.

Der WP-Artikel über Ganser ist strukturell etwas daneben;  insbesondere 
werden Kontroversen in der Rezeption etwas "vergraben", allerdings ist 
das nicht gerade selten bei mehrfach überarbeiteten Beiträgen ohne 
verantwortliche Redaktion.

Beitrag #5780518 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5780535 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Es geht darum das Wikipedia antidemokratisch hierarchisch verwaltet wird 
und keine neutrale Quelle ist, sondern die offiziell proamerikanischen 
Standpunkte insbesondere zu einem Ereignis mit mehreren tausend Toten 
entgegen den Wikipedia-Regeln aggressiv verteidigt werden. Und das 
bestimmte Personen in der Wikipedia-Hierarchie unwissenschaftlich 
arbeiten und mit Mitteln der Rufschädigung gegen Andersdenkende und 
Hinterfragende aggressive Politik betreiben.
Im Übrigen sind solche Methoden hiesigen Usern sicher nicht ganz 
unbekannt.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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Dass es nicht jeder toll findet, dass die Operation Gladius bekannt 
wird, liegt auf der Hand. Immerhin werden die entsprechenden 
Veröffentlichungen Gansels auf WP erwähnt. Dass sie kontrovers 
aufgenommen werden, dürfte sich bei einem Historiker von selbst 
verstehen.

Ich fand den Artikel allerdings etwas "unübersichtlich".

Ich erinnere mich eines Hochschulmitarbeiters aus Berlin, der vom 
Verfassungsschutz überwacht wurde, weil er gewagt hatte, zum Thema 
Gentrifizierung zu forschen. Ich frage mich, wie es Gansel in D erginge.

von Vn N. (wefwef_s)


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> Macht es euch nicht misstrauisch, dass sich Verwerterlobbys derzeit
> anhören, als seien sie Gewerkschaften für uns Kreative? Sollte es aber.
> Denn der wahre Hintergrund der Urheberrechtsreform ist ein Kampf zwischen
> zwei unterschiedlichen Formen von Verwertungskonzernen. [...]
>
> Das Ziel dieser Urheberrechtsreform ist, große Plattformen zur
> Globallizenzierung zu zwingen. Das ganze Getöse um Uploadfilter ist nur ein
>  schlechtes Mittel, um Google dazu zu bewegen, Pauschalverträge mit
> Content-Konzernen abzuschließen. Das ist bei den schlimmen Artikeln 11 und
> 13 ähnlich, einmal eher für Textwerke und einmal eher für Musik und Film.
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/eu-urheberrecht-lasst-uns-nicht-auf-diese-fake-reform-hereinfallen-kolumne-a-1258790.html

Und gleich noch einer zum Thema Uploadfilter:
> Die KI, mit der Facebook Inhalte filtert, sei bei Videos des Christchurch-
> Massakers nicht angesprungen, weil es an Trainingsdaten für solche Inhalte
> mangele.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Facebook-Kuenstliche-Intelligenz-erkannte-Christchurch-Video-nicht-4341396.html

Hups, hat die KI doch nicht funktioniert.

Aber die Angst, das Urheberrecht könnte missbraucht werden um unliebsame 
Meinungen zu zensieren ist doch sicher unbegründet und nur eine 
Verschwörungstheorie, oder?

> Die Bundesregierung mahnt uns ab, weil wir ein staatliches Gutachten zu
> Krebsrisiken von Glyphosat veröffentlicht haben. Der Vorwurf:
> Urheberrechtsverletzung.
>
> Wir lassen nicht zu, dass die Bundesregierung das Urheberrecht
> missbraucht, um unliebsame Berichterstattung zu verhindern!
https://fragdenstaat.de/aktionen/zensurheberrecht-2019/

Hoppala.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Das nimmt nicht Wunder, da im Impressum

folgendes zu lesen ist:

"Anbieterin dieser Website ist die Wikimedia Foundation Inc., 
eingetragen beim Florida Department of State, Division of Corporations 
unter der Nummer N03000005323. Die Wikimedia Foundation ist eine 
Stiftung nach dem Recht des US-Bundesstaates Florida. Die 
verantwortliche Ansprechperson – gleichzeitig Designated Agent im Sinne 
des Digital Millennium Copyright Act – ist Eileen Hershenov."
und unter:

https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Impressum
 "Die Wikimedia Foundation, Inc. ist eine gemeinnützige Gesellschaft 
nach US-amerikanischem Recht, die freies Wissen und freie Inhalte 
fördert."

sie geniest also den Status der Gemeinnützigkeit nicht nach deutschem 
sondern nach amerikanischem Recht, weshalb auch allfällige Klagen gegen 
Wikipedia in Europa leer gehen da der Gerichtsstand Florida ist.


Im Übrigen sind solche Methoden hiesigen Usern sicher nicht ganz 
unbekannt.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Percy N. schrieb:
> Könntest Du vielleicht kurz umreißen, worum es dabei ging?

In Kurzform: Die Autoren erklären zunächst, wie Wikipedia grundsätzlich 
funktioniert. Also wer kann Beiträge verfassen, wer gibt sie frei, wer 
hat welche Rechte usw., die ganze Hierarchie. Danach geht es um die 
Frage, wie objektiv Wikipedia bei heiklen Themen mit Artikeln und Usern 
umgeht. Dazu wird der Wikieintrag von Ganser als Beispiel herangezogen 
und alle diesbezüglichen Vorgänge gründlich analysiert. Es stellt sich 
heraus, daß Wikipedia, bzw. bestimmte Sichter und Admins, ganz und gar 
nicht demokratisch mit den Editoren umgehen und mit handfester Willkür 
dafür sorgen, daß Ganser als Verschwörungstheoretiker dargestellt wird, 
und daß dies auch so bleibt. Dabei verstoßen sie nicht nur selbst gegen 
die Regeln Wikipedias, sondern sperren sogar User, die völlig sachliche, 
in keinster Weise zu beanstandende Beiträge bzw. Edits verfassen, um 
jegliche Diskussion abzuwürgen. Den Autoren gelingt es weiterhin, 
mehrere dieser unter Pseudonym agierenden Sichter zu identifizieren. Die 
Story ist gut recherchiert und bestätigt mein persönliches Bild von 
Wikipedia.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ah ja, danke!

von Le X. (lex_91)


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Alleine die Tatsache dass diese Diskussion hier geführt werden kann 
zeigt eigentlich dass das System Wikipedia so schlecht nicht sein kann 
(wenn es auch sicherlich nicht perfekt ist).
Beim Brockhaus hätte ein dunkles Hinterzimmer, drei alte Männer und ein 
Geldkoffer gereicht um die Berichterstattung in die gewünschte Richtung 
zu lenken und niemand hätte etwas mitbekommen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Eh nur bei Pierer abgekupfert ...

Aber etwas aktueller:
Als die Pentagon Papers veröffentlicht wurden, war fast die gesamte 
Weltpresse des Lobes voll;  nur ein Blatt nicht. Die WELT jammerte über 
den unverantwortlichen Missbrauch der Pressefreiheit.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Icke ®. schrieb:
> Ganser als Verschwörungstheoretiker dargestellt wird,

Ach, und das ist er nicht?

Winfried J. schrieb:
> Es geht darum das Wikipedia antidemokratisch hierarchisch verwaltet wird
> und keine neutrale Quelle ist

Ach, und das ist hier anders?

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Ganser als Verschwörungstheoretiker dargestellt wird,
>
> Ach, und das ist er nicht?
>
> Winfried J. schrieb:
>> Es geht darum das Wikipedia antidemokratisch hierarchisch verwaltet wird
>> und keine neutrale Quelle ist
>
> Ach, und das ist hier anders?

Ach, deswegen darf man das hier nicht diskutieren, sonst wird, ach, der 
Artikel nach /dev/null  verschoben, oder ach, der Text gelöscht. Wenn 
man, ach nicht aufhört, wird man, ach, als User gesperrt.


Hope that helps,

Gruß,

Holm,

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> deswegen darf man das hier nicht diskutieren, sonst wird, ach, der
> Artikel nach /dev/null  verschoben, oder ach, der Text gelöscht.

Jap, mein Beitrag, in dem ich Ganser als Verschwörungstheoretiker 
bezeichnet habe, der von einem anderen Verschwörungstheoretiker (KenFM) 
verteidigt wird, wurde gelöscht. Das ist bestimmt eine Verschwörung 
gegen die Verschwörungstheoretiker-Aufdecker.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:

> Jap, mein Beitrag, … wurde gelöscht.

Hast du die Lösch-Begründung nicht gelesen? Er wurde gewiss nicht 
deshalb gelöscht.

Aber ganz ehrlich: von der gestrigen wikipedia.de-Abschaltung und den 
Gründen dafür sind wir nun schon wieder extrem weit entfernt. Es tauchen 
einfach nur noch die üblichen Stereotypen auf, bei denen jeder der 
Meinung ist, alle, die nicht seiner Meinung sind, wären doof, und dann 
meint, dass er dafür, dies hier in üblicherweise zunehmend beleidigender 
Manier auszudrücken, eine Plattform gepachtet hätte.

Das Ursprungsthema (Artikel 13) hatte ja zumindest noch ein wenig 
Forenbezug. Die aktuelle Diskussion gar nicht mehr.

von Percy N. (vox_bovi)


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Jörg W. schrieb:



> Es tauchen
> einfach nur noch die üblichen Stereotypen auf, bei denen jeder der
> Meinung ist, alle, die nicht seiner Meinung sind, wären doof,

Nö, die sind einfach anderer Meinung. Oder sie behaupten es, um zu 
stänkern.

> und dann
> meint, dass er dafür, dies hier in üblicherweise zunehmend beleidigender
> Manier auszudrücken, eine Plattform gepachtet hätte.
>
Seltsam. Zieht hier neuerdings Pietät ein? Ich durfte mir hier immer 
wieder ganz anderes gefallen lassen.

> Das Ursprungsthema (Artikel 13) hatte ja zumindest noch ein wenig
> Forenbezug. Die aktuelle Diskussion gar nicht mehr.

Ja, gemessen daran ist so ein Aufruf zu einer Gender-Petition doch 
geradezu zentrales Thema des gesamten Forums, nicht wahr?

von Karl K. (karl2go)


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Jörg W. schrieb:
> Hast du die Lösch-Begründung nicht gelesen?

Weisst Du wie egal mir das ist, warum hier ein Löschmod welche Beiträge 
löscht? Wenn ihm dabei einer abgeht, bitte sehr, soll er doch. Viel 
Spass dabei.

von Luca E. (derlucae98)


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Karl K. schrieb:
> Weisst Du wie egal mir das ist, warum hier ein Löschmod welche Beiträge
> löscht?

Geht's oder brauchst du ein Taschentuch?

von Karl K. (karl2go)


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Luca E. schrieb:
> Geht's oder brauchst du ein Taschentuch?

Gibs dem Mod...

von Le X. (lex_91)


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Karl K. schrieb:
> Weisst Du wie egal mir das ist, warum hier ein Löschmod welche Beiträge
> löscht?

Ich denke es wurmt dich ziemlich.

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Le X. schrieb:
> Ich denke es wurmt dich ziemlich.

Warum sollte es das?

Erstens ist es in diesem Forum kein ungewöhnliches Verhalten. Und 
zweitens: Irgendwie scheinen manche Leute ein Problem damit zu haben, RL 
und Internet zu trennen. Den meisten Leute hier werde ich nie im RL 
begegnen, einigen will ich gar nicht im RL begegnen, inwiefern sollte es 
mich jucken, warum da wer einen Beitrag löscht? Ich müsste mich in das 
Wegwerf-Emailkonto einloggen, um obigen Wunsch nachzukommen zu schauen 
was der Grund der Löschung war. Zu faul.

Nee, Leute, überbewertet doch mal das virtuelle Leben nicht immer so...

von Tobias P. (hubertus)


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Im fast sicheren Wissen,  dass mein Beitrag gelöscht wird:

Ich fand die Wikipedia-Aktion gut. Es wäre sogar noch besser gewesen, 
hätte die Aktion länger angedauert.
Ich finde nämlich, die EU ist ein antidemokratischer, bürokratischer 
Moloch, wo alte Männer über Zeug bestimmen, von dem sie keine Ahnung 
haben. Wie dieses Internet - so ein neumodisches Zeug! wie immer bei der 
EU: gut gemeint, sche*e umgesetzt.

Daher bin ich sehr froh, kein EU-Bürger zu sein, obwohl unsere Schweizer 
Politiker vor Brüssel auch immer mehr zu Kreuze kriechen und jeden Furz 
mitmachen.

Leider wird dies alles nichts ändern - der Art. 13 wird sowieso kommen. 
Als ob es irgend einen EU-Politiker kümmern würde, wenn Wikipedia 1 Tag 
down ist :-) Der Juncker, der mir von dem Verein am meisten auf die 
Nerven geht, weiss ja nicht mal was das ist und lacht sich einen Ast.

von Daniel A. (daniel-a)


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Tobias P. schrieb:
> Daher bin ich sehr froh, kein EU-Bürger zu sein, obwohl unsere Schweizer
> Politiker vor Brüssel auch immer mehr zu Kreuze kriechen und jeden Furz
> mitmachen.

Wo wir gerade dabei sind, in der Schweiz wird gerade versucht mit einer 
noch extremeren URG Revision durchzukommen. Für die die zeit haben, 
morgen ist ne Demo in Zürich geplant:
https://www.piratenpartei.ch/2019/03/21/wikipedia-wird-aus-protest-gegen-das-neue-urheberrecht-abgeschaltet-die-piraten-protestieren-ebenso-und-rufen-zur-demo-am-23-3-auf/

Obwohl wir in der Schweiz Petitionen machen können, bin ich mir nicht 
sicher, ob das Thema hier viele interessiert, und viele haben von der 
kurzfristigen Demo vermutlich noch nichts gehört. Zudem präsentieren die 
Medien & Tagesschau hier auch Hauptsächlich die Befürworter. Und ihr 
wisst ja wie das hier geht, was die ahnungslosen denken: "Soll der 
Wirtschaft helfen? Na da sagen wir doch ja! Elende Sozialisten die das 
immer anders sehen..."

von Manfred P. (pruckelfred)


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> Ich fand die Wikipedia-Aktion gut. Es wäre sogar noch besser gewesen,
> hätte die Aktion länger angedauert.

Ich hätte das garnicht mitbekommen, wenn es nicht an verschiedenen 
Stellen publiziert worden wäre. Ich wuerde es Wochen bis Monate garnicht 
mitbekommen, wenn sie komplett abschalten.

Wikipedia war eine gute Idee, ich sehe sie inzwischen als eher 
zweifelhaft und als Quellenangabe total unbrauchbar. Wenn ich 
Informationen suche, finde ich die anderweitig.

Seit sie regelmäßig mit Nagscreens um Spenden bitten, helfe ich 
Wikipedia dadurch, dass ich deren teure Datenkontingente nicht in 
Anspruch nehme.

von Vn N. (wefwef_s)


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Tobias P. schrieb:
> Ich finde nämlich, die EU ist ein antidemokratischer, bürokratischer
> Moloch, wo alte Männer über Zeug bestimmen, von dem sie keine Ahnung
> haben. Wie dieses Internet - so ein neumodisches Zeug! wie immer bei der
> EU: gut gemeint, sche*e umgesetzt.

Blöd nur, dass die EU nur die Summe ihrer Mitglieder ist. Und dir 
Urheberrechtsnovelle in erster Linie eine deutsche Idee, wie auch die 
letzten paar Versuche, das Internet kaputt zu machen.

Beitrag #5781436 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tobias P. (hubertus)


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vn n. schrieb:
> Blöd nur, dass die EU nur die Summe ihrer Mitglieder ist. Und dir
> Urheberrechtsnovelle in erster Linie eine deutsche Idee, wie auch die
> letzten paar Versuche, das Internet kaputt zu machen.

mir eigentlich Wurst, wessen Idee es ist - es ist und bleibt eine 
Schnapsidee, und aus meiner Sicht kommt sie aus der EU. Ob das jetzt 
eine deutsche oder französische Idee ist, ist völlig egal. Tatsache ist, 
dass der Kram in der EU diskutiert und von Politikern offenbar sogar für 
gut befunden wird - das ist der springende Punkt. Ich bin erstmal 
grundsätzlich gegen alles, was aus der EU kommt, weil wie gesagt:

in der Idee gut, in der Umsetzung, gelinde gesagt, besch...eiden.

Fred P. schrieb:
> und als Quellenangabe total unbrauchbar.

Internetquellen sind unbrauchbar. Ich habe noch nie für eine seriöse 
Arbeit Internetquellen benutzt, sondern immer Bücher oder Papers oder 
Artikel aus Journals. Wikipedia ist aber deswegen nicht unbrauchbar, 
sondern kann gute Anhaltspunkte liefern. Aber keine ernstzunehmende 
Arbeit hat jemals Wikipedia als Quelle angegeben :-) bei uns war das ja 
schon in der Berufsschule als Quellenangabe in Projektarbeiten verboten. 
Fand ich damals doof, heute finde ich das richtig.

Daniel A. schrieb:
> Wo wir gerade dabei sind, in der Schweiz wird gerade versucht mit einer
> noch extremeren URG Revision durchzukommen.

beide werden sicherlich durchkommen - sobald mit Arbeitsplätzen oder dem 
Wirtschaftsstandort argumentiert wird, ist es mit der Vernunft vorbei.

Daniel A. schrieb:
> ob das Thema hier viele interessiert

kaum - solange Fäßbuck & Jutoop funktionieren ist alles gut. Nicht zu 
vergessen Instagram für die ganzen Influenzer.  Bei der Privatsphäre und 
Datenschutz sagen ja auch alle: och, iiiich hab ja nichts zu verbergen.

Daniel A. schrieb:
> von der kurzfristigen Demo

naja - von so Demos halte ich nicht viel. Für viele ist eine Demo nur 
eine Ausrede, um Krawall zu machen. Siehe zB. die ganzen Demos immer am 
1. Mai wo halbe Stadtteile demoliert werden.

von Zeitjäger  . (forgoden)


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Tobias P. schrieb:
>
> Internetquellen sind unbrauchbar. Ich habe noch nie für eine seriöse
> Arbeit Internetquellen benutzt, sondern immer Bücher oder Papers oder
> Artikel aus Journals. Wikipedia ist aber deswegen nicht unbrauchbar,
> sondern kann gute Anhaltspunkte liefern. Aber keine ernstzunehmende
> Arbeit hat jemals Wikipedia als Quelle angegeben :-) bei uns war das ja
> schon in der Berufsschule als Quellenangabe in Projektarbeiten verboten.
> Fand ich damals doof, heute finde ich das richtig.


1. Wie kommst du darauf dass Quellenangaben aus Büchern brauchbarer 
wären? Für mich sind sie unbrauchbarer denn erstens: man lange blättern 
muss, zweitens ich diese Textangaben nicht copy&paste machen kann und 
drittens Fehler in Büchern nicht korrigierbar sind. Man müsste also 
hässlich durchstreichen. Hypertext wäre sauberer.

2. Dank Internet konnte ich extrem schnell das ganze Know-How sammeln. 
Von Programmierung, über Elektronik bis hin zur CAD und 3D-Druck. Wer 
das aus Büchern versucht, der ist auf dem Holzweg. Es würde mich nicht 
wundern warum die allermeisten Deutschen nicht alleine einen Roboter 
bauen kann, sondern immer noch irgendwo bei Mikrokontrollern 
hängengeblieben sind.

Beitrag #5781597 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5781686 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5781726 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tobias P. (hubertus)


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Helmut V. schrieb:
> 2. Dank Internet konnte ich extrem schnell das ganze Know-How sammeln.
> Von Programmierung, über Elektronik bis hin zur CAD und 3D-Druck.

ja das stimmt. Ich nutze ja auch immer das Internet, um Infos zu finden. 
Wenn man nachher aber eine zitierbare Quelle braucht, muss das etwas 
anderes als eine Website sein. Bücher und Papers habe. i.d.R. eine Art 
Reviewprozess hinter sich. Zweitens ist das Internet kurzlebig. Schreibe 
ich also eine Arbeit und füge überall Weblinks ein, dann kann es sein, 
dass die Quellen bereits nach wenigen Monaten verschwunden sind - 
Website abgeschaltet, umstrukturiert, Firmenname geändert, ...
Verwende ich aber Bücher als Quellen, kann dank Bibliotheken jeder die 
Quellen noch nach Jahren nachvollziehen.
Aber klar, manchmal lässt es sich nicht vermeiden, Internetquellen zu 
benutzen. Das Datenblatt irgend eines Prozessors oder dessen Erratasheet 
muss man wirklich nicht als Buch besitzen.

vn n. schrieb im Beitrag #5781597:
> Oh, und ich dachte schon, du wärst sachorientiert, dabei befriedigst du
> nur deinen pawlowschen Anti-EU-Reflex.

ich bin sachorientiert. Die EU ist deshalb antidemokratisch, weil sie 
uns Schweizern ständig ihre abstrusen Gesetze aufzwingt mit 
Erpressermethoden. Beispielsweise wird ständig gedroht aus Brüssel: wenn 
ihr dieses und jenes Gesetz nicht übernehmt, werden wir zB. den Handel 
mit Schweizer Aktien innerhalb der EU verbieten.
Wenn ihr keine Kohäsionsmilliarde bezahlt, werden wir euch den Zugang 
zum Schengen-Informationssystem abschalten. Und so weiter. Ständig wird 
mit irgend etwas gedroht. Das sind mafiöse Vorgehensweisen. Ich könnte 
dir unzählige Beispiele aufzählen, wo Brüssel versucht, altbewährte 
Vorgehensweisen in der Schweiz mittels Erpressung zu kippen - das würde 
aber dann den Rahmen des Threads sprengen und das Politikverbot 
definitiv verletzen ;-)

Die EU ist auch deshalb antidemokratisch, weil ihre Bürger nur insofern 
mitbestimmen dürfen, dass sie ein paar Abgeordnete nach Brüssel senden, 
die dann dort eh machen, was sie wollen und über die Köpfe der 
Steuerzahler hinweg entscheiden. Würde mich nicht wundern, wenn ich in 
den vergangenen 3 Monaten etwa so oft an der Urne war, wie du die 
letzten 2 Jahre. Also erzähl mir nicht, wie toll die EU sein soll.

Zur Bürokratie muss ich glaub nichts sagen.

Beitrag #5781752 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Vn N. (wefwef_s)


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Tobias P. schrieb:
> ich bin sachorientiert.

Nö, immer noch nicht:
> Ich bin erstmal
> grundsätzlich gegen alles, was aus der EU kommt

Tobias P. schrieb:
> Die EU ist deshalb antidemokratisch, weil sie
> uns Schweizern ständig ihre abstrusen Gesetze aufzwingt mit
> Erpressermethoden. Beispielsweise wird ständig gedroht aus Brüssel: wenn
> ihr dieses und jenes Gesetz nicht übernehmt, werden wir zB. den Handel
> mit Schweizer Aktien innerhalb der EU verbieten.
> Wenn ihr keine Kohäsionsmilliarde bezahlt, werden wir euch den Zugang
> zum Schengen-Informationssystem abschalten. Und so weiter. Ständig wird
> mit irgend etwas gedroht. Das sind mafiöse Vorgehensweisen.

Dazu würden mich jetzt weiterführende Quellen interessieren (ja, würden 
sie wirklich!).

Tobias P. schrieb:
> Die EU ist auch deshalb antidemokratisch, weil ihre Bürger nur insofern
> mitbestimmen dürfen, dass sie ein paar Abgeordnete nach Brüssel senden,
> die dann dort eh machen, was sie wollen und über die Köpfe der
> Steuerzahler hinweg entscheiden.

Äh, vielleicht weißt du nicht, was eine repräsentative Demokratie ist?

Tobias P. schrieb:
> Also erzähl mir nicht, wie toll die EU sein soll.

Wo soll ich das getan haben? Eher im Gegenteil, ich habe mich explizit 
von so einer Aussage distanziert:
vn n. schrieb im Beitrag #5781726:
> Ich würde es genau so als niederen Reflex abtun, würde er alles für
> superplusgut erklären, nur weil es von der EU kommt.

Tobias P. schrieb:
> Zur Bürokratie muss ich glaub nichts sagen.

Welche denn?

Beitrag #5781762 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Es gibt wenig unterhaltsameres als "erwachsene" Männer die in der 
Metadiskussion angekommen sind.
"Du hast gesagt..."
"Nein du hast gesagt..."
"Wo hab ich gesagt...?"
"Lass ihn doch sagen..."
"Du bist unsachlich"
"Nein du bist unsachlich"
"Ich bin immer sachlich" (lol)

Das Ganze noch gewürzt mit den üblichen Beleidigungen und Kotwerfen... 
Herrlich ;-)

Beitrag #5781795 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5781810 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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Tobias P. schrieb:
> werden wir zB. den Handel
> mit Schweizer Aktien innerhalb der EU verbieten.

Das wär doch mal ein Anfang.

Dafür dass euer kleines Bergvolk sich seinen Jahrzehnte andauernden 
Sonderstatus nur leisten kann, weil es den "Mächtigen und Reichen" der 
umliegenden Länder Rückzugsmöglichkeiten für ihr Vermögen geboten und 
dadurch an der Leistung der Bevölkerung in diesen Ländern schmarotzt 
hat, nimmst Du den Mund ganz schön voll.

Btw: Das ist übrigens die Aussage meiner Schweizer Kunden.

von Karl K. (karl2go)


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Icke ®. schrieb:
> Institutionen wie Wikipedia sollten eigentlich strikt neutral agieren.

Wie neutral werden denn die Zeitungen über die heute stattfindenden 
Demos berichten?

Btt: Kommt mir das nur so vor, oder ist das hauptsächlich ein deutsches 
Thema? Auf der Seite Savetheinternet gibts einen Haufen Demoanmeldungen 
in Dtland, ein paar in der Tschechei, 3 in Schweden - in Frankreich eine 
in Paris, in London ist gar nix...

Interessiert die das nicht, oder organisieren die das anders?

Beitrag #5781865 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Tobias P. (hubertus)


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Karl K. schrieb:
> kleines Bergvolk

Karl K. schrieb:
> schmarotzt

blabla bla. Sowas kann ich gar nicht ernst nehmen ?

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
>
> Interessiert die das nicht, oder organisieren die das anders?

Die Franzosen und Briten haben derzeit andere Prioritäten.
Zudem demonstrieren Deutsche besonders gern dann, wenn es der Regierung 
gefällt. Das hat zwar mit "Hamburg zeigt Rückgrat" zuletzt doch nicht 
hingehauen, aber die Verhinderung der Uploadfilter steht nun einmal im 
GroKo-Vertrag. Da darf der gute Deutsche Michel auch schon einmal die 
Gesinnung lüften ...

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> Wie neutral werden denn die Zeitungen über die heute stattfindenden
> Demos berichten?

Nun, mal gucken...
> Auf der Pressekonferenz hat @AxelVossMdEP gerade bestätigt, dass
> Presseverlage mit schlechter Wahlberichterstattung gedroht haben, wenn
> Abgeordnete gegen die #Urheberrechtsreform stimmen. Er findet das nicht
> problematisch.
https://twitter.com/Senficon/status/1108674187529515011

Karl K. schrieb:
> Kommt mir das nur so vor, oder ist das hauptsächlich ein deutsches
> Thema? Auf der Seite Savetheinternet gibts einen Haufen Demoanmeldungen
> in Dtland, ein paar in der Tschechei, 3 in Schweden - in Frankreich eine
> in Paris, in London ist gar nix...

Ist tatsächlich eine gute Frage, die Debatte scheint tatsächlich 
verstärkt in Deutschland stattzufinden. Von Seiten der Politik sichre 
auch, weil CDU/CSU die Reform ursprünglich in Deutschland umsetzen 
wollten, und jetzt auch auf EU-Ebene die treibenden Kräfte sind.

Tobias P. schrieb:
> Karl K. schrieb:
>> kleines Bergvolk
>
> Karl K. schrieb:
>> schmarotzt
>
> blabla bla. Sowas kann ich gar nicht ernst nehmen

Andere dich auch nicht, wenn auf sachliche Fragen keine Antwort kommt. 
Und dass die Schweiz gern zum bunkern von Schwarzgeld genutzt wurde und 
wird, ist ja nix neues.

Percy N. schrieb:
> Zudem demonstrieren Deutsche besonders gern dann, wenn es der Regierung
> gefällt. Das hat zwar mit "Hamburg zeigt Rückgrat" zuletzt doch nicht
> hingehauen, aber die Verhinderung der Uploadfilter steht nun einmal im
> GroKo-Vertrag. Da darf der gute Deutsche Michel auch schon einmal die
> Gesinnung lüften ...

Äh, die Regierung verstößt gerade gegen ihren Koalitionsvertrag und will 
Uploadfilter...

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:
>
> Äh, die Regierung verstößt gerade gegen ihren Koalitionsvertrag und will
> Uploadfilter...

Ja, das hast Du zu Recht angemerkt. Allerdings ist die Lage etwas 
unübersichtlich, insbesondere, was etwa die Haltung der BJMinIn angeht.
Aber immerhin kann sich der Bürger problemlos auf den Koalitionsvertrag 
berufen, denn der ist, anders als Wahlprogramme, nach der 
Regierungsbildung "eigentlich" verbindlich ...
Verstöße gegen geltendes Recht verübelt der Bürger allerdings bei Weitem 
nicht so engagiert.

von Karl K. (karl2go)


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vn n. schrieb:
> die Regierung verstößt gerade gegen ihren Koalitionsvertrag und will
> Uploadfilter...

Neinnein, niemand will Uploadfilter. Das Wort Uploadfilter wurde doch 
extra penibel rausgestrichen.

von Tobias P. (hubertus)


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vn n. schrieb:
> Andere dich auch nicht, wenn auf sachliche Fragen keine Antwort kommt.
> Und dass die Schweiz gern zum bunkern von Schwarzgeld genutzt wurde und
> wird, ist ja nix neues.

das macht die Sache mit den auf geklauten Daten basierenden Steuer-CDs 
irgendwie nicht besser ;-)
ok vielleicht war mein Beispiel unglücklich gewählt. Aber es gibt ja 
noch zahlreiche andere Beispiele. Die Kohäsionsmilliarde habe ich ja 
auch als Beispiel angeführt. Lustig, dass du auf dieses Argument nicht 
geantwortet hast - vielleicht weil du eingesehen hast, dass ich da recht 
hatte? ;-)

von Vn N. (wefwef_s)


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Tobias P. schrieb:
> das macht die Sache mit den auf geklauten Daten basierenden Steuer-CDs
> irgendwie nicht besser ;-)

Achso, du meinst die armen Steuersünde sind die Opfer?

Tobias P. schrieb:
> Die Kohäsionsmilliarde habe ich ja
> auch als Beispiel angeführt. Lustig, dass du auf dieses Argument nicht
> geantwortet hast - vielleicht weil du eingesehen hast, dass ich da recht
> hatte? ;-)

Äh bitte?

vn n. schrieb:
> Dazu würden mich jetzt weiterführende Quellen interessieren (ja, würden
> sie wirklich!).

Percy N. schrieb:
> Aber immerhin kann sich der Bürger problemlos auf den Koalitionsvertrag
> berufen, denn der ist, anders als Wahlprogramme, nach der
> Regierungsbildung "eigentlich" verbindlich ...

Naja...
https://de.wikipedia.org/wiki/Koalitionsvertrag#Kritik_an_Koalitionsvertr%C3%A4gen

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Tobias P. schrieb:
> macht die Sache mit den auf geklauten Daten basierenden Steuer-CDs
> irgendwie nicht besser

"Haltet den Dieb! Er hat mein Messer im Rücken!"

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:
>
> Percy N. schrieb:
>> Aber immerhin kann sich der Bürger problemlos auf den Koalitionsvertrag
>> berufen, denn der ist, anders als Wahlprogramme, nach der
>> Regierungsbildung "eigentlich" verbindlich ...
>
> Naja...
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Koalitionsvertrag#Kritik_an_Koalitionsvertr%C3%A4gen

Klar, formal verbindlich im Sinbe einer einklagbaren Rechtsposition ist 
er natürlich nicht. Aber die gegen den KV verstoßende Ausübung der 
Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers ermöglicht es dem 
Koalitionspartner, die Koalition aufzukündigen, ohne sich selbst dem 
Vorwurf der Wortbrüchigkeit auszusetzen. Die Frage ist dabei natürlich, 
wer wann was um welchen Preis will ...

von Karl K. (karl2go)


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Was mich wundert: Warum läßt das die Forenbetreiber so kalt?

Fakt ist doch: Uploadfilter sind für viele kleine Foren administrativ 
und finanziell nicht machbar.

Fakt ist auch: Lizenzverträge mit zig Verwertern sind ebenfalls 
finanziell und vom Aufwand her nicht machbar.

Die 3-Jahres Grenze ist für viele Foren auch nicht anwendbar. Und sobald 
sie Werbebanner schalten gelten sie als kommerziell.

Bleibt also nur, Uploads von sämtlichen Bild, Ton, Videomaterialien zu 
verhindern.

Nun gilt das aber auch für "Presseerzeugnisse", sprich auch für aus 
Zeitungsseiten rauskopierten Ascii-Text.

Damit sind Foren, die nicht an irgendeinem Verlag wie Bertelsmann hängen 
doch eigentlich tot, oder?

Hab ich da was übersehen, oder warum weisen Forenbetreiber ihre User 
nicht darauf hin, was das bedeutet?

von Vn N. (wefwef_s)


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Percy N. schrieb:
> Aber die gegen den KV verstoßende Ausübung der
> Richtlinienkompetenz des Bundeskanzlers ermöglicht es dem
> Koalitionspartner, die Koalition aufzukündigen, ohne sich selbst dem
> Vorwurf der Wortbrüchigkeit auszusetzen. Die Frage ist dabei natürlich,
> wer wann was um welchen Preis will ...

Böse Zungen bezeichnen die SPD nicht umsonst als Verräterpartei...

von Alex G. (dragongamer)


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Karl K. schrieb:
> Was mich wundert: Warum läßt das die Forenbetreiber so kalt?
>
> Fakt ist doch: Uploadfilter sind für viele kleine Foren administrativ
> und finanziell nicht machbar.
Naja, sowas hat man auch vor Inkrafttreten der DSVGO vielerorts 
behauptet. Ich unterstütze das Konzept zwar noch immer nicht, aber in 
der Praxis ist so gut wie nichts und niemand daran zugrunde gegangen.

Wird hier nicht anders sein. Vorallem weil bei kleineren Seiten am Ende 
kaum geprüft werden wird, so dass irgendein open-source System quasi als 
Alibi reichen wird.

von Tobias P. (hubertus)


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Karl K. schrieb:
> "Haltet den Dieb! Er hat mein Messer im Rücken!"

naja, hätte es damals die DSGVO schon gegeben, hätte die Sache 
vielleicht anders ausgesehen...

Aber ihr habt noch immer nicht mein anderes Argument beachtet sondern 
reitet auf diesen dämlichen Steuern herum, obwohl ich ja schon zugegeben 
habe, dass dies vielleicht nicht das beste aller Argumente war.

von Vn N. (wefwef_s)


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Tobias P. schrieb:
> naja, hätte es damals die DSGVO schon gegeben, hätte die Sache
> vielleicht anders ausgesehen...

Datenschutz ist eine Sache, Whistleblowing (sei es NSA, CIA, Schweiz 
oder Panama) eine ganz andere.

Tobias P. schrieb:
> Aber ihr habt noch immer nicht mein anderes Argument beachtet

vn n. schrieb:
> Tobias P. schrieb:
>> Die Kohäsionsmilliarde habe ich ja
>> auch als Beispiel angeführt. Lustig, dass du auf dieses Argument nicht
>> geantwortet hast - vielleicht weil du eingesehen hast, dass ich da recht
>> hatte? ;-)
>
> Äh bitte?
>
> vn n. schrieb:
>> Dazu würden mich jetzt weiterführende Quellen interessieren (ja, würden
>> sie wirklich!).

Also langsam wirds nervig...

Anyway, für mich stellt sich die Kohäsionsmilliarde ja als Gegenleistung 
dar, damit die Schweiz jede Menge Sonderrechte genießt, die andere 
Nicht-EU-Staaten nicht haben. Irgendwie erinnert mich das an die Briten, 
ständig Sonderrechte fordern, aber nix zahlen wollen. Aber vielleicht 
seh ich das ja auch nur falsch...

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
> Btt: Kommt mir das nur so vor,
> oder ist das hauptsächlich ein deutsches Thema?

Auf Arbeit kam das Thema ein paar mal auf. Einige haben keine Ahnung, 
andere sind dagegen. Stockholm ist weit weg, demonstrieren bringt wenig.

Karl K. schrieb:
> Was mich wundert: Warum läßt das die Forenbetreiber so kalt?

Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.

Die Datenschutzreform war für Deutschland ein Rückschritt, für Schweden 
und die meisten anderen EU-Staaten ein deutlicher Fortschritt.

Das Leistungsschutzrecht hat dazu geführt, dass Deutschland jetzt 
nachweislich ein gültiges Gesetz hat, welches nicht umgesetzt wird. Ist 
zwar verfassungswidrig, aber egal. Spanien hatte sowas ähnliches, was 
daraus geworden ist, weiß ich leider nicht.

Was immer das EU-Parlament beschließt, es muss erst in nationale Gesetze 
umgesetzt werden, schön langsam und gemütlich (außer in Deutschland, wo 
die CDU ja nun angekündigt hat, dass sie etwas anderes umsetzen werden 
wollen will).

Und was dann am Ende in den nationalen Gesetzen steht, weiß noch keiner. 
Vielleicht ist die EU-Richtlinie dann auch schon verpufft, weil Youtube 
oder Facebook einfach ein paar Tage EU-Auszeit brauchen, "um die Lage zu 
prüfen".

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:
>
> Böse Zungen bezeichnen die SPD nicht umsonst als Verräterpartei...

Das sagen ganz böse Zungen ...

.. also, dass es sich um böse Zungen handele.

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
>
> Bleibt also nur, Uploads von sämtlichen Bild, Ton, Videomaterialien zu
> verhindern.
>
Das hilft auch nichts, da zB der Zauberberg auch dann urheberrechtlich 
geschützt ist, wenn Du ihn abtippst. Soll heißen: abtoppen darfst Du, 
aber den Text hochladen macht den Verleger fuchtig.

von Daniel A. (daniel-a)


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Karl K. schrieb:
> Dafür dass euer kleines Bergvolk sich seinen Jahrzehnte andauernden
> Sonderstatus nur leisten kann, weil es den "Mächtigen und Reichen" der
> umliegenden Länder Rückzugsmöglichkeiten für ihr Vermögen geboten und
> dadurch an der Leistung der Bevölkerung in diesen Ländern schmarotzt
> hat, nimmst Du den Mund ganz schön voll.

Die Schweiz ist so gut es geht Neutral, auch wenn wir notgedrungener 
massen doch in einige EU Angelegenheiten verwickelt wurden. Um die 
Situation zu verstehen, müssen wir die Vergangenheit betrachten, 
speziell die Weltkriege insbesondere den ersten. Die Schweiz ist recht 
klein, aber sehr Zentral gelegen. Die Berge und diese ausnutzenden 
Verteidigungstaktiken machten einen Angriff etwas unattraktiver, hätte 
wohl aber niemanden aufgehalten. Deshalb hielten wir uns da 
grösstenteils raus, aber trieben immer noch etwas Handel und verwahrten 
Vermögen, womit wir ein wichtiger Knotenpunkt waren, und niemand allzu 
grosses Interessent mehr hatte, uns anzugreifen. Diese Strategie wurde 
dann Erstmal beibehalten, auch wenn nach und nach die Bunker 
verwahrlosten, und die Sprengladungen an den Brücken entfernt wurden. 
Gleichzeitig haben wir ein extremst stabiles Wirtschaftssystem, das z.B. 
für Pharmaunternehmen und Forschungsprojekte immernoch interessant ist. 
Insbesondere auch wegen unseres längerfristigen, langsameren und damit 
auch stabileren Politiksystems. Die Banken und das Bankengeheimnis waren 
nur ein historischer Aspekt der daraus notwendigerweise resultierte. Man 
könnte also sagen, das ganze war Deutschlands schuld, wir taten nur was 
nötig war, um zu überleben. Zudem ist die Bankengeschichte längst 
erledigt, wir haben wieder aufgeräumt, und die Reichen packen ihre 
Millionen nun eben woanders hin. Dennoch ist die Schweiz für Europa 
immernoch ein wichtiger Knotenpunkt, mit einer Stabielen Wirtschaft, und 
vielen teuren und wichtigen Forschungsprojekten.

Aber schauen wir unter dem Gesichtspunkt mal auf die EU und Deutschland. 
Deutschland scheint hier übermässig viel Einfluss auf die ganze EU zu 
haben. Und wer war es damals nochmal, der ganz Europa übernehmen wollte, 
und wo schon einmal eine Diktatur entstand, und dabei für den Tod von 
Milliarden von Menschen verantwortlich wurde? Ah, ja richtig, in 
Deutschland. Das ist es wohl, was man als "verlieren um zu gewinnen" 
versteht.

Zuletzt will ich noch auf die "Wenn sie was von der EU haben/mitreden 
wollen, sollen sie doch Beitreten" Mentalität adressieren. In der 
Schweiz haben wir eine direkte Demokratie, oder zumindest das Nächste 
daran, was es weltweit gibt. Würden wir uns der EU unterordnen, und die 
EU überuns bestimmen lassen, wären wir keine direkte Demokratie mehr, ja 
im schlimmsten Fall wären wir garnichts mehr. Würde die EU uns 
entgegenkommen, und ihre Abstimmungen fairer und Demokratischer, mit 
einer Möglichkeit für uns Bürger, Nein zu sagen, bieten, würde das 
natürlich anders aussehen. Dazu kommt es aber ja zum Leidwesen ganz 
Europas nicht, und deshalb müssen wir die EU weiterhin wie eine 
Extremistisches Regim behandeln, um auch weiterhi  überleben zu können.

Und um zum abschluss noch eine Analogie zu bringen, wenn alle bei der 
Mafia mitmachen, findest du deshalb deren Vorgehensweise gut? Sollten 
die paar, die sich wehren, wirklich nachgeben?

von Vn N. (wefwef_s)


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Daniel A. schrieb:
> Zuletzt will ich noch auf die "Wenn sie was von der EU haben/mitreden
> wollen, sollen sie doch Beitreten" Mentalität adressieren. In der
> Schweiz haben wir eine direkte Demokratie, oder zumindest das Nächste
> daran, was es weltweit gibt. Würden wir uns der EU unterordnen, und die
> EU überuns bestimmen lassen, wären wir keine direkte Demokratie mehr, ja
> im schlimmsten Fall wären wir garnichts mehr. Würde die EU uns
> entgegenkommen, und ihre Abstimmungen fairer und Demokratischer, mit
> einer Möglichkeit für uns Bürger, Nein zu sagen, bieten, würde das
> natürlich anders aussehen. Dazu kommt es aber ja zum Leidwesen ganz
> Europas nicht, und deshalb müssen wir die EU weiterhin wie eine
> Extremistisches Regim behandeln, um auch weiterhi  überleben zu können.

Keiner hier hat verlangt, dass die Schweiz der EU beitritt. Wenn ihr 
draußen bleiben wollt, bleibt draußen, ist eure Angelegenheit, und das 
ist OK so.
Aber Sonderrechte haben wollen und als Quasi-Mitglied behandelt werden 
wollen, aber weder beitreten, noch andere Gegenleistungen bringen 
wollen, ist dann doch etwas anmaßend, meinst du nicht auch?

Daniel A. schrieb:
> Und um zum abschluss noch eine Analogie zu bringen, wenn alle bei der
> Mafia mitmachen, findest du deshalb deren Vorgehensweise gut? Sollten
> die paar, die sich wehren, wirklich nachgeben?

Wer sagt das? Aber abgesehen davon, dass es etwas... überheblich klingt, 
alles außer dem eigenen Land und System als Regime oder Mafia zu 
bezeichnen, wenn ihr damit nichts zu tun haben wollt, schön, dann bleibt 
halt der EU fern. Aber beschwert euch nicht, wenn die EU Gegenleistungen 
haben will, damit ihr einen Sonderstatus genießen dürft.

von Daniel A. (daniel-a)


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vn n. schrieb:
> Aber Sonderrechte haben wollen und als Quasi-Mitglied behandelt werden
> wollen, aber weder beitreten, noch andere Gegenleistungen bringen
> wollen, ist dann doch etwas anmaßend, meinst du nicht auch?

Wir bringen durchaus Gegenleistungen. Zudem helfen Dinge wie 
uneingeschränkter Handel und Reisen in andere EU Länder allen. Wenn wir 
in die EU reisen und dort was kaufen, nützt das ja wohl der EU. 
Anmassend ist das Verhalten der EU, zu versuchen, solche Entscheidungen 
für alle Mitglieder zutreffen, und alle mit Sanktionen zu erpressen 
(wäre doch schlimm, wenn ihr nicht mehr XY könntet...). Das schadet 
nicht nur der Schweiz, sondern der ganzen EU. Der EU fehlen selbst 
Grundlegendste Dinge, die für fairer Kompromisse und Gesetze notwendig 
wären. Vielleicht solltet ihr euch mal ein Beispiel an der Schweiz und 
Dingen, wie der Einheit der Materie nehmen, um mal eine Idee zu 
bekommen, wie man so was richtig macht. Wir haben auch viele Kantone mit 
unterschiedlichen Interessen, und dennoch bringen wir es untereinander 
zustande, das wir alle zufrieden sind! Aber wenn ihr natürlich faire 
Verhandlungen unter Ländern als Sonderrechte und Sonderstatus 
betrachtet, ist bei euch halt Hopfen und Malz verloren. Vermutlich merkt 
ihr erst, wie sehr ihr uns braucht, wenn es uns nicht mehr gibt, und 
dann könnt ihr von mir aus in eurer selbst eingebrockten Hölle schmoren.

vn n. schrieb:
> Wer sagt das? Aber abgesehen davon, dass es etwas... überheblich klingt,
> alles außer dem eigenen Land und System als Regime oder Mafia zu
> bezeichnen,

Ja, es mag etwas übertrieben sein. Aber natürlich setze ich mich für 
mein Land ein. Nennt sich Nationalismus. Ja, das kann man auch friedlich 
betreiben. Und schlussendlich muss man seine Argumente so verpacken, 
dass sie andere auch verstehen. Würde ich da jetzt unemotional ein Roman 
von  Erklärung der Problematik vorlegen, das würde doch niemand lesen 
oder interessieren.

von (prx) A. K. (prx)


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Tobias P. schrieb:
> das macht die Sache mit den auf geklauten Daten basierenden Steuer-CDs
> irgendwie nicht besser ;-)

Vielleicht aber besser als der amerikanische Ansatz?
So lange Banker einsperren, bis es wirkt. ;-)

von Karl K. (karl2go)


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Alex G. schrieb:
> sowas hat man auch vor Inkrafttreten der DSVGO vielerorts
> behauptet.

Die DSVGO ist mit vertretbarem Aufwand einigermaßen rechtssicher 
umsetzbar.

Ich warte immer noch auf die Erleuchtung, wie Uploadfilter oder 
Lizensierung für den normalen Foren- oder Blog mit Kommentarfunktion 
Betreiber umsetzbar sein sollen.

Das kann eigentlich nur darauf hinauslaufen, dass sich nur noch große 
Anbieter wie FB oder YT, oder Zeitungsverlage und Verwerter wie 
Bertelsmann Nutzerinteraktionen leisten können.

Da gibts dann nur noch das Elektronikforum von Elektor und das 
Gartenforum von der Gartenzeitschrift und das Autoforum von Autobild, 
und die Konkurrenz ist tot. Aber vielleicht ist genau das ein nützlicher 
und gewollter Nebeneffekt.

von Vn N. (wefwef_s)


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Daniel A. schrieb:
> und alle mit Sanktionen zu erpressen
> (wäre doch schlimm, wenn ihr nicht mehr XY könntet...).

Nennt sich Verhandlungen. Ihr wollt XY? Dann müsst ihr halt ABC leisten. 
Ihr wollt ABC nicht leisten? Tja, dann gibts XY halt nicht mehr, so wie 
für alle anderen Drittstaaten.

Daniel A. schrieb:
> Vielleicht solltet ihr euch mal ein Beispiel an der Schweiz und
> Dingen, wie der Einheit der Materie nehmen, um mal eine Idee zu
> bekommen, wie man so was richtig macht.

Natürlich. Die Schweiz macht alles richtig.

Daniel A. schrieb:
> Aber wenn ihr natürlich faire
> Verhandlungen unter Ländern als Sonderrechte und Sonderstatus
> betrachtet, ist bei euch halt Hopfen und Malz verloren.

Natürlich hat die Schweiz einen Sonderstatus, heißt sogar ganz offiziell 
so. Und ja, so lange das auf fairen Verhandlungen basiert, passt das 
auch. Wenn dann aber Genies hier aufkreuzen und sich beschweren, dass 
die Schweiz für den Sonderstatus doch allen ernstes Gegenleistungen 
erbringen soll, kann man sich aber schon an den Kopf greifen.

Daniel A. schrieb:
> Vermutlich merkt
> ihr erst, wie sehr ihr uns braucht, wenn es uns nicht mehr gibt, und
> dann könnt ihr von mir aus in eurer selbst eingebrockten Hölle schmoren.

Natürlich, das haben die Briten auch gesagt. Und jetzt zögern sie den 
Austritt um jeden Preis raus.

Daniel A. schrieb:
> Aber natürlich setze ich mich für
> mein Land ein. Nennt sich Nationalismus.

In dem Ausmaß, wie du ihr beide hier im Thread ihn betreibst (Schweiz 
ist suuuuuupertoll und macht alles richtig, EU ist pöse pöse pöse und 
mach alles falsch) würde ich ihn als etwas... ungesund betrachten. 
Vielleicht solltet ihr mal ein Realitätsupdate machen, dann erkennt ihr 
dass die Welt nicht nur schwarz und weiß ist.

--
So, nachdem du uns nun alle davon überzeugt hast, in die Schweiz zu 
ziehen, irgendwas auch nur annähernd themenbezogenes?

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> Das kann eigentlich nur darauf hinauslaufen, dass sich nur noch große
> Anbieter wie FB oder YT, oder Zeitungsverlage und Verwerter wie
> Bertelsmann Nutzerinteraktionen leisten können.

Genau das ist vermutlich auch der Sinn dahinter, und der Grund warum 
GEMA und Zeitungsverlage so sehr daran gelegen ist (Verlage versuchen 
Politiker zum richtigen Abstimmungsverhalten zu "bewegen", 
GEMA-Mitarbeiter rühren regelmäßig in Interviews die Werbetrommel, 
natürlich immer nur unter der Bezeichnung "Künstler", nicht 
"GEMA-Mitarbeiter").
Die CDU klatscht natürlich Beifall, weil sie das Internet noch nicht 
verstanden hat und eine Chance wittert, Zensurinfrastruktur aufzubauen.

Karl K. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> sowas hat man auch vor Inkrafttreten der DSVGO vielerorts
>> behauptet.
>
> Die DSVGO ist mit vertretbarem Aufwand einigermaßen rechtssicher
> umsetzbar.

Richtig, genau das. Und die DSGVO nutzt jemandem.

von S. R. (svenska)


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Die Schweiz ist klein, schlecht anzugreifen, gut zu verteidigen und für 
potentielle Angreifer relativ uninteressant. Zudem hat sich die Schweiz 
ab der Mitte des 2. Weltkrieges verbunkert. Das ist Grund genug, da 
nicht einzumarschieren - was ihr politisch macht, ist uninteressant.

Im Übrigen jammert auch Norwegen, viele Vorteile der EU nicht genießen 
zu können, aber trotzdem einzahlen (und viele Gesetze identisch 
auslegen) zu müssen. Unterschlagen tun sie trotzdem, dass sie die 
meisten Vorteile und geringere Kosten haben.

Und bei den Norwegern gibt es immerhin zwei Gründe (einer davon gut), 
warum sie nicht beitreten können.

Daniel A. schrieb:
> Zudem helfen Dinge wie uneingeschränkter Handel und Reisen
> in andere EU Länder allen. Wenn wir in die EU reisen und
> dort was kaufen, nützt das ja wohl der EU.

Nö. Deine Amazon-Bestellung aus Irland nützt in erster Linie Amazon, in 
zweiter Linie Irland, in dritter Linie dem Händler. Die EU merkt davon 
eigentlich nichts mehr.

Die EU bietet ein riesiges Paket an Rechten, Pflichten, Vor- und 
Nachteilen. Wenn die Schweiz da nicht mitmachen soll, ist das ihr 
Problem. Sie darf, wenn sie das will, gerne bilaterale Verträge mit 
jedem Land einzeln abschließen, in denen die Zoll- und 
Handelsbedingungen einzeln geregelt sind.

Daniel A. schrieb:
> Der EU fehlen selbst Grundlegendste Dinge, die für fairer
> Kompromisse und Gesetze notwendig wären.

Stimmt. Das politische System der EU ist leider ihr Preis. Wie man am 
Artikel 13 gerade sieht, ist es in jedem Fall kein deutliches Zeichen 
von Kompetenz.

Daniel A. schrieb:
> Vermutlich merkt ihr erst, wie sehr ihr uns braucht,
> wenn es uns nicht mehr gibt, und dann könnt ihr von
> mir aus in eurer selbst eingebrockten Hölle schmoren.

Ich mag ja nun nicht bösartig erscheinen, aber ich kann mir gerade nicht 
vorstellen, warum ich die Schweiz irgendwie brauchen sollte.

Meine Bank ist jetzt schon nicht vertrauenswürdig (Geldwäsche kann die 
Deutsche Bank mindestens genauso prima), die digitalen Großunternehmen 
sitzen in den USA (mit einem Briefkasten in Irland), Uhren können die 
Japaner seit den 80ern auch und gute Schokolade gibt es auch woanders.

Es gibt übrigens auch viele andere Länder, bei denen ich mir gerade 
nicht vorstellen kann, was mir fehlen würde, wenn sie weg wären. Also 
ein bisschen mehr als eine unbestimmte Drohung müsstest du mir da schon 
geben. :-)

Zumal es nicht um die Existenz der Schweiz geht, sondern höchstens aus 
ihrem EU-Ausscheiden. Ihr tut mir ja nichts, warum sollte ich euch weg 
haben wollen?

Beitrag #5782117 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> sowas hat man auch vor Inkrafttreten der DSVGO vielerorts
>> behauptet.
>
> Die DSVGO ist mit vertretbarem Aufwand einigermaßen rechtssicher
> umsetzbar.
>
> Ich warte immer noch auf die Erleuchtung, wie Uploadfilter oder
> Lizensierung für den normalen Foren- oder Blog mit Kommentarfunktion
> Betreiber umsetzbar sein sollen.
>
> Das kann eigentlich nur darauf hinauslaufen, dass sich nur noch große
> Anbieter wie FB oder YT, oder Zeitungsverlage und Verwerter wie
> Bertelsmann Nutzerinteraktionen leisten können.
>
> Da gibts dann nur noch das Elektronikforum von Elektor und das
> Gartenforum von der Gartenzeitschrift und das Autoforum von Autobild,
> und die Konkurrenz ist tot. Aber vielleicht ist genau das ein nützlicher
> und gewollter Nebeneffekt.

Genauso ist das und deswegen komme ich gerade aus Chemnitz von der Demo.
Es waren maximal 400 Leute da, nicht überwältigend.

Gruß,

Holm

von (prx) A. K. (prx)


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Daniel A. schrieb:
> Anmassend ist das Verhalten der EU, zu versuchen, solche Entscheidungen
> für alle Mitglieder zutreffen, und alle mit Sanktionen zu erpressen

Innerhalb der EU trifft nicht irgend eine abgehobene EU die 
Entscheidungen, sondern die Regierungen der Mitgliedsstaaten tun es 
zusammen selbst, über den Rat. Teils einstimmig, teils mit einer 
speziellen Mehrheit, und oft ist das EU-Parlament eingebunden.

Das ist natürlich nicht annähernd mit der Schweiz vergleichbar. Die 
Rolle des Parlaments hat sich mit den Jahrzehnten wesentlich verbessert, 
es ist aber noch einige Luft nach oben. Ich habe indes Zweifel, ob eine 
Abstimmungspraxis wie in der Schweiz sinnvoll wäre. Da drohen sonst ein 
paar recht emotionell umkämpfte Röstigräben.

Die Kommission (Chef: Junker) hat demgegenüber die Rolle, getroffene 
Entscheidungen durchzusetzen. Sowas gibts überall, auch in der Schweiz.

> (wäre doch schlimm, wenn ihr nicht mehr XY könntet...).

Hartes Thema, und für Völker wie die Schweiz eine schwierige Situation. 
Dass dieser Eindruck rüber kommt kann ich verstehen. Zumal wenn man 
gewohnt ist, kollektiv zu entscheiden, der Verhandlungspartner aber 
nicht Teil des Kollektivs ist, sondern eben nur Verhandlungspartner.

Da der EU allerdings ein gewisser Überlebenswille innewohnt, kann sich 
nicht jedes Mitglied das raussuchen, was ihm passt und das andere 
ablehnen. Immerhin können sich auch die Schweizer Kantone m.W. nicht das 
aus innerschweizerischem Handel und Bewegungsfreiheit raussuchen, was 
ihnen passt, und den Rest ablehnen. Es würde die Schweiz sprengen, so 
wie es die EU sprengen würde.

> Wir haben auch viele Kantone mit
> unterschiedlichen Interessen, und dennoch bringen wir es untereinander
> zustande, das wir alle zufrieden sind!

... allerdings dauerts manchmal eine reichliche Weile und nicht immer 
sind alle zufrieden. Dieses Motiv taugt manchmal eher für die Postkarte 
als ür die Realität. ;-)

So lange der emotionelle Zusammenhalt als Nation grösser ist, als die 
zentrifugalen Tendenzen unterschiedlicher Ansichten, so lange geht das. 
In der EU würde das nicht m.E. funktionieren.

> Aber wenn ihr natürlich faire
> Verhandlungen unter Ländern als Sonderrechte und Sonderstatus
> betrachtet,

Die Ansichten, wer Sonderrechte beansprucht, gehen in den Verhandlungen 
zu den Bilateralen und deren Konsequenzen offenbare leicht auseinander. 
;-)

> Ja, es mag etwas übertrieben sein. Aber natürlich setze ich mich für
> mein Land ein. Nennt sich Nationalismus.

Mir wärs lieber, es bliebe beim verträglichen Patriotismus. 
Nationalismus assoziiere ich mit Krieg, mit Kampf der Nationen 
gegeneinander.

Beitrag #5782125 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Daniel A. (daniel-a)


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A. K. schrieb:
>> Ja, es mag etwas übertrieben sein. Aber natürlich setze ich mich für
>> mein Land ein. Nennt sich Nationalismus.
>
> Mir wärs lieber, es bliebe beim verträglichen Patriotismus.

Oh, ja, das passt besser, danke.

Um Ehrlich zu sein, eigentlich hab ich gar keine Ahnung von Politik, ich 
versuch mich jetzt vorerst mal wieder etwas zurück zu halten.

Beitrag #5782146 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782202 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Und bei den Norwegern gibt es immerhin zwei Gründe (einer davon gut),
> warum sie nicht beitreten können.

Häh? Warum? Walfang?

von Vn N. (wefwef_s)


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Karl K. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Und bei den Norwegern gibt es immerhin zwei Gründe (einer davon gut),
>> warum sie nicht beitreten können.
>
> Häh? Warum? Walfang?

Vielleicht meint er die beiden Volksabstimmungen, in denen die 
Bevölkerung dagegen stimmte?

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> Sie darf, wenn sie das will, gerne bilaterale Verträge mit
> jedem Land einzeln abschließen, in denen die Zoll- und
> Handelsbedingungen einzeln geregelt sind.

Würde sie gerne, mit EU-Staaten geht das aber nicht. Bei EU-Mitgliedern 
ist für solche Themen ausschliesslich die EU zuständig, Einzelverträge 
zwischen Mitgliedern und Dritten sind nicht möglich. Es ergibt keinen 
Sinn, mit EU-Staat A zollfrei und mit EU-Staat B verzollt zu handeln, 
wenn es zwischen A und B keine Zollgrenze gibt.

Das gehört zu den Themen, an denen sich die Briten derzeit die Zähne 
ausbeissen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Karl K. schrieb:
>> Und bei den Norwegern gibt es immerhin zwei Gründe (einer davon gut),
>> warum sie nicht beitreten können.
>
> Häh? Warum? Walfang?

Sozusagen. Die Agrar-und Fischereipolitik ist aus der EWR-Integration 
ausgeklammert.

Der andere Grund liegt wohl um die Rolle des Staates in der Wirtschaft 
und um Themen rund um Wohlfahrtsstaat und Subventionen. Das würde mit 
EU-Regeln kollidieren.

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> Das gehört zu den Themen, an denen sich die Briten derzeit die Zähne
> ausbeissen.

Auch wenn sie mir ein bißchen leid tun: Die Briten müssen leider raus. 
Wenn die jetzt einen Rückzieher machen und nochmal abstimmen lassen, 
kommen bei jedem Bißchen die Brexiters aus ihren Löchern gekrochen: 
Wären wir nur damals ausgetreten, wir habens euch ja gesagt, böse EU, 
böse EU.

Nee, raus, und in 2-3 Jahren dann ohne die ganzen Extrawürste wieder 
beitreten.

von Purzel H. (hacky)


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Das Problem der Briten scheint eher der Status ihrer Kolonie zu sein. 
Sie haben's ja gestohlen, und koennen's ja zurueckgeben ... Falls es 
diesen Kolonisten dort nicht passt, koennen sie ja heim zum Empire.
Alternativ koenen die Kolonisten ja auch erkennen, dass, falls sie 
keinen Stunk machen allenfalls willkommen sind.

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Karl K. schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>> Institutionen wie Wikipedia sollten eigentlich strikt neutral agieren.
>
> Wie neutral werden denn die Zeitungen über die heute stattfindenden
> Demos berichten?

Worauf willst du hinaus? Das eine ist eine Enzyklopädie, wo Wissen 
dauerhaft verewigt wird (bzw. werden sollte), das andere sind 
tagesaktuelle Nachrichten. Unabhängig von der Objektivität, welchen Sinn 
macht der Vergleich?

von Karl K. (karl2go)


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Karl K. schrieb:
> Warum läßt das die Forenbetreiber so kalt?

Oha, ich muss das revidieren: Es läßt sie anscheinend nicht sooo kalt.

https://foren-gegen-uploadfilter.eu/unterstuetzer/

µC.net ist auch dabei. Allerdings wird es anscheinend wenig 
kommuniziert, und von den Medien überhaupt nicht erwähnt, da wird immer 
nur gegen YT geschossen.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
>> Und bei den Norwegern gibt es immerhin zwei Gründe (einer davon gut),
>> warum sie nicht beitreten können.
>
> Häh? Warum? Walfang?

Das ist der eine Grund. Der andere Grund ist der Fonds, den Norwegen aus 
der Ölförderung finanziert und mit dem sie den Staat nach dem Ende des 
Öls finanzieren wollen - denn den Norwegern ist deutlich bewusst, wo ihr 
Wohlstand herkommt und was sie vorher waren.

A. K. schrieb:
> Würde sie gerne, mit EU-Staaten geht das aber nicht. Bei EU-Mitgliedern
> ist für solche Themen ausschliesslich die EU zuständig, Einzelverträge
> zwischen Mitgliedern und Dritten sind nicht möglich.

Oh, stimmt. Das habe ich nicht bedacht. Danke für die Richtigstellung.

Karl K. schrieb:
> Allerdings wird es anscheinend wenig kommuniziert,
> und von den Medien überhaupt nicht erwähnt, da wird
> immer nur gegen YT geschossen.

Die Medien kennen nur Facebook und Google/Youtube, und die Gesetze 
zielen auch hauptsächlich auf diese beiden Unternehmen ab. Der Rest ist 
zufälliger Beifang, deswegen regen sich ja alle so über die Unfähigkeit 
des Chefverhandlers auf.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5782294 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Und mc.net mit auf der Liste!  Warum schreibt ihr das nicht ganz oben 
auf die Hauptseite? So ein Statement gehört aktiv vertreten.
Zumindest erklärt es das die Zurückhaltung im Umgang mit dem LB

Schau Holm Andreas protestiert mit dir Seit an Seit. Schön wäre 
natürlich man würde auch im Forum dazu stehen und das obgleich der 
Server in Übersee stet.
naja das Impressum lautet auf seine hiesige Geschäftsadresse und damit 
auch der Gerichtsstand.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Winfried J. schrieb:
> natürlich man würde auch im Forum dazu stehen und das obgleich der
> Server in Übersee stet.

Gibt davon mehrere Server? Jener, den ich erreiche, löst zu 
78.46.249.179 auf, und die liegt bei Hetzner in Norden Bayerns.

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Mag sein das er im Lauf der Zeit umgezogen ist, was ich nicht glaube. 
Jedenfalls hat er mir zu Zeiten als ich hier noch ganz neu dabei war in 
einer Mail eine dahingehende Antwort auf die Frage nach der 
Wirtschaftlichkeit eines solchen Forums erteilt. Aber damals habe ich 
auch noch unter einem anonymen Nick gepostet, den Ich schon ewig nicht 
mehr nutze. Ich würde das Mail auch nicht mehr finden da sind schon 2 
Handvoll Plattenwechsel drüber vergangen.

Namaste

von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Sie darf, wenn sie das will, gerne bilaterale Verträge mit
>> jedem Land einzeln abschließen, in denen die Zoll- und
>> Handelsbedingungen einzeln geregelt sind.
>
> Würde sie gerne, mit EU-Staaten geht das aber nicht. Bei EU-Mitgliedern
> ist für solche Themen ausschliesslich die EU zuständig, Einzelverträge
> zwischen Mitgliedern und Dritten sind nicht möglich. Es ergibt keinen
> Sinn, mit EU-Staat A zollfrei und mit EU-Staat B verzollt zu handeln,
> wenn es zwischen A und B keine Zollgrenze gibt.
>
> Das gehört zu den Themen, an denen sich die Briten derzeit die Zähne
> ausbeissen.

Das wäre kein Problem, wenn der *Br*exit ernst gemeint wäre, sich also 
nur auf Briten bezöge und nicht auch auf Iren. Dummerweise scheint 
jedoch ein UKexit angestrebt zu sein.

Was passiert aber, wenn die Schotten plötzlich wieder zusätzlich 
Franzosen sein wollen, wie früher auch?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn n. schrieb:
> Irgendwie erinnert mich das an die Briten,
> ständig Sonderrechte fordern, aber nix zahlen wollen. Aber vielleicht
> seh ich das ja auch nur falsch...

Ziemlich sicher bist du dafür irgendetwas blind. Wenn es ein Abkommen 
gibt und das gibt es dazu, sonst gäbe es sicher keine Zahlungen, dann 
haben mindestens 2 Parteien dem zugestimmt und das sicher nicht ohne es 
durchdacht zu haben.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Karl K. (karl2go)


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Percy N. schrieb:
> Was passiert aber, wenn die Schotten plötzlich wieder zusätzlich
> Franzosen sein wollen, wie früher auch?

Wenn die Schotten gewußt hätten, was mit dem Brexit auf sie zukommt, 
wäre ihre vorherige Abstimmung zur Trennung von LittleBritain sicher 
anders verlaufen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Percy N. schrieb:
> Was passiert aber, wenn die Schotten plötzlich wieder zusätzlich
> Franzosen sein wollen, wie früher auch?

Oder Gibraltar wieder zu Spanien immerhin must Spanien das Gebiet nach 
einem Krieg abtreten und betrachtet es noch heute als sein zu Unrecht 
besetztes Eigentum.

Namaste

von (prx) A. K. (prx)


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Das war wohl ein Paradebeispiel für einen Schlüsselreiz. ;-)

Eigentlich erklärte ich oben eine Feinheit der Schweizer Bilateralen und 
erwähne nebenbei, dass die Briten am gleichen Problem knabbern. Und 
schwupps sind die Schweizer vergessen und die Briten kriegen ihr Fett 
weg.

@Schweizer: Wenn ihr euch mal wieder in Diskussionen über arrogante 
Deutsche ärgert: Einfach die Briten erwähnen, schon habt ihr Ruhe. ;-)

: Bearbeitet durch User
von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> Ziemlich sicher bist du dafür irgendetwas blind. Wenn es ein Abkommen
> gibt und das gibt es dazu, sonst gäbe es sicher keine Zahlungen, dann
> haben mindestens 2 Parteien dem zugestimmt und das sicher nicht ohne es
> durchdacht zu haben.

Leider ergibt dein Posting so gar keinen Sinn. Natürlich gibt es 
Abkommen, wer hat das Gegenteil behauptet? Wofür soll ich blind sein?

Kannst du endlich aufhören, mir irgendwas in den Mund legen zu 
versuchen, nur um mir ans Bein zu pinkeln?

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Wie wäre es wenn du den Respekt welchen du erwartest auch denen 
entgegenbrächtest denen du ans Bein...

Ohne eigene Vorleistungen bekommst du von mir bestimmt kein Kommentare.

Namaste

von Percy N. (vox_bovi)


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Immerhin haben die Schweizer es geschafft, dass der Vatikan sein Militär 
seit 170 Jahren als Polizei darstellen muss, weil die Konföderierten 
plötzlich ihre bisher so lieb gewonnene Tradition der Reisläuferei nicht 
mehr goutierten.

Beitrag #5782397 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. R. (svenska)


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Percy N. schrieb:
> Das wäre kein Problem, wenn der *Br*exit ernst gemeint wäre, sich also
> nur auf Briten bezöge und nicht auch auf Iren.

Bitte trenne Irland und Nordirland. Die Iren sind und bleiben EU.

Die Schweizer und Norweger bleiben draußen. Dafür sind beide Schengen, 
im Gegensatz zu Nordirland. :-)

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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@vn n.
Ich habe lediglich deine Vermutung selbst etwas falsch zu sehen 
bestätigt,
womit ich dich auf das Niveau deines Posts bezüglich unbrauchbarer  und 
unzulässiger Verallgemeinerungen und Gleichsetzungen ganze Völker 
betreffend und dabei eine Arroganz an den Tag legend welche Angehörige 
der Selben nur als Beleidigung auffassen könnten, würden sie mit deinen 
Massstäben an die Thematik herangehen.

Was mich erstaunt, dass du glaubst dich von mir miess behandelt fühlen 
zu müssen während du nur einen eigenen Post zuvor Anderen wesentlich 
deutlicher unhöflich kommst. Aber Spiegelungen deines Verhaltens nimmst 
du zum Anlass auf beleidigte Leberwurst zu machen.

Deine Verhalten ist mit inkonsistent nur sehr euphemistisch zu 
beschreiben.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Und mc.net mit auf der Liste!  Warum schreibt ihr das nicht ganz oben
> auf die Hauptseite? So ein Statement gehört aktiv vertreten.
> Zumindest erklärt es das die Zurückhaltung im Umgang mit dem LB
>
> Schau Holm Andreas protestiert mit dir Seit an Seit. Schön wäre
> natürlich man würde auch im Forum dazu stehen und das obgleich der
> Server in Übersee stet.
> naja das Impressum lautet auf seine hiesige Geschäftsadresse und damit
> auch der Gerichtsstand.
>
> Namaste

..hier fehlt mir irgendwie ein Stück "Film" des Forums, ist da was zum 
Verständnis Wesentliches verschwunden?

Ich war heute auf der Demo nicht unwahrscheinlich der Älteste, habe auch 
einem vortragenden "Heinrich" (?) nach seinem Vortrag klar gemacht das 
er in seiner Argumentationskette in Zukunft "alte weiße Männer" besser 
auslassen sollte..wonach er, sich seines Fehler bewußt, im Kreis herum 
feixte..es war halt hauptsächlich jugendliches "Youtube" Clientel 
anwesend.

Mich ärgert das man nicht mehr vernünftig diskutieren kann, zumindest in 
Deutschland. Einer meiner härtesten Kritiker hier, der karl2go hat hier 
mit mir absolut übereinstimmende Ansichten, auch wenn diese an anderer 
Stelle auseinander gehen. Ich habe auch aufgepaßt das ich nicht hinter 
den "Bündnis90 die Grünen" Transparenten hinterher laufe sondern die 
hinter mir.
Alles gut, wir habe nein gemeinsames Ziel gehabt und dafür kann man auch 
gemeinsam eintreten und agieren, auch wenn die Meinungen auf anderen 
Feldern auseinander gehen. Warum kann das nicht überall so sein?

Gruß,

Holm

von Vn N. (wefwef_s)


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Winfried J. schrieb:
> womit ich dich auf das Niveau deines Posts bezüglich unbrauchbarer  und
> unzulässiger Verallgemeinerungen und Gleichsetzungen ganze Völker
> betreffend und dabei eine Arroganz an den Tag legend welche Angehörige
> der Selben nur als Beleidigung auffassen könnten,

Blöderweise hab ich mich hier kein einziges Mal auf das Schweizer Volk 
bezogen, sondern explizit auf die jeweiligen Poster. Wie immer versuchst 
du mir etwas in den Mund zu legen, schaffst aber nicht mir zu zeigen, 
wo.ich das geschrieben haben soll.

Damit disqualifizierst du wieder mal dein komplettes Posting, daran 
ändert auch deine geschwurbelte Ausdrucksweise nichts (versuchst du 
intellektuell zu wirken?).

von Holm T. (Gast)


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vn n. schrieb:
[..]
>
> Blöderweise hab ich mich hier kein einziges Mal auf das Schweizer Volk
> bezogen, sondern explizit auf die jeweiligen Poster. Wie immer versuchst
> du mir etwas in den Mund zu legen, schaffst aber nicht mir zu zeigen,
> wo.ich das geschrieben haben soll.
[..]

Es ist eine Irrmeinung von Dir das Du nur irgendwas fordern mußt um 
Anderen eine "Bringschuld" zu verordnen, das war, wie Du Dich evtl. 
erinnern kannst" auch bei mir nicht geglückt und schlechterdings für 
Dich wird das auch so bleiben.

Gruß,

Holm

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> Warum kann das nicht überall so sein?

Siehe oben: Weil dann irgendwelche Leute von der Seite reingrätschen, 
die mal ganz allgemein ihren Frust auf die "undemokratische EU" 
loswerden wollen, und damit Nebenschauplätze aufmachen. Oder weiter oben 
irgendwelche Leute ihren persönlichen Frust auf die Wikipedia loswerden 
wollen.

Btw: Chemnitz 400? München 40000!

Holm T. schrieb:
> nach seinem Vortrag klar gemacht das
> er in seiner Argumentationskette in Zukunft "alte weiße Männer" besser
> auslassen sollte

Als alter weisser Mann sag ich da mal: Leider ist es aber so, dass es 
vorrangig diese Typen sind, die ohne Rücksicht auf Verluste die Zukunft 
meiner Kinder auf den verschiedensten Gebieten in den Arsch treten.

Beitrag #5782446 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782448 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782452 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Warum kann das nicht überall so sein?
>
> Siehe oben: Weil dann irgendwelche Leute von der Seite reingrätschen,
> die mal ganz allgemein ihren Frust auf die "undemokratische EU"
> loswerden wollen, und damit Nebenschauplätze aufmachen. Oder weiter oben
> irgendwelche Leute ihren persönlichen Frust auf die Wikipedia loswerden
> wollen.
>

Du solltest aber verstehen lernen das an deren Ansichten auch was dran 
sein kann, was Dir simpel bisher nicht bekannt war.
Das Wikipedia alles Andere als das ideale Online Lexikon ist, sollte Dir 
mit Sicherheit schon mal zu Ohren gekommen sein, und das die EU 
"Demokratie" mit der Wahl der Abgeordneten endet, weißt Du auch.
Nach dem Junker Zitat bezüglich der Salami-Taktik solltest auch Du 
verstehen könne, das EU-Bürger Alles andere als begeistert darüber sind.
Was nun noch unterschiedlich ist, ist die Wertung der "Vorkommnisse" 
durch die einzelnen Bürger, aber laß Ihnen doch ihre Ansichten!

> Btw: Chemnitz 400? München 40000!

Bravo kann ich da nur sagen. Ich bemerke nur das die Presse so gut wie 
nichts darüber bringt..
Immerhin war ich dabei und bereue das natürlich auch nicht.

>
> Holm T. schrieb:
>> nach seinem Vortrag klar gemacht das
>> er in seiner Argumentationskette in Zukunft "alte weiße Männer" besser
>> auslassen sollte
>
> Als alter weisser Mann sag ich da mal: Leider ist es aber so, dass es
> vorrangig diese Typen sind, die ohne Rücksicht auf Verluste die Zukunft
> meiner Kinder auf den verschiedensten Gebieten in den Arsch treten.

Mag sein, aber "vorrangig" ist nicht "Alle" und das so auszudrücken ist 
Diskriminierung. Ich bin "weißer Mann" ..und mittlerweile 56, was daran 
ist falsch wenn ich hier die "richtige" Meinung habe?

Gruß,

Holm

Beitrag #5782456 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782459 wurde von einem Moderator gelöscht.
von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
> Als alter weisser Mann sag ich da mal: Leider ist es aber so, dass es
> vorrangig diese Typen sind, die ohne Rücksicht auf Verluste die Zukunft
> meiner Kinder auf den verschiedensten Gebieten in den Arsch treten.

Einige sind nicht alle.

Und ohne die jetzt alten weißen Männer hätte es die jetzige Gegenwart 
überhaupt nicht gegeben. Die haben den Kram nämlich aufgebaut. Du kannst 
dir ja mal eine Welt vorstellen, in der das alles nicht passiert wäre.

von Vn N. (wefwef_s)


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Holm T. schrieb:
> Du solltest aber verstehen lernen das an deren Ansichten auch was dran
> sein kann, was Dir simpel bisher nicht bekannt war.
> Das Wikipedia alles Andere als das ideale Online Lexikon ist, sollte Dir
> mit Sicherheit schon mal zu Ohren gekommen sein, und das die EU
> "Demokratie" mit der Wahl der Abgeordneten endet, weißt Du auch.

Tja, schwarzweiß und so...

vn n. schrieb:
> In dem Ausmaß, wie du ihr beide hier im Thread ihn betreibst (Schweiz
> ist suuuuuupertoll und macht alles richtig, EU ist pöse pöse pöse und
> mach alles falsch) würde ich ihn als etwas... ungesund betrachten.
> Vielleicht solltet ihr mal ein Realitätsupdate machen, dann erkennt ihr
> dass die Welt nicht nur schwarz und weiß ist.

Beitrag #5782469 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782473 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5782482 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Also der Merkur berichtet.

https://www.merkur.de/

Beitrag #5782488 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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S. R. schrieb:
> Du kannst
> dir ja mal eine Welt vorstellen, in der das alles nicht passiert wäre.

Keine Atombombe? Keine Fast-Ausrottung diverser Ureinwohner auf diversen 
Kontinenten? Keine jahrzehntelange Unterdrückung alternativer Energien, 
weil man an den fossilen Brennstoffen so gut verdienen kann? Keine immer 
neuen Giftstoffe in der Landwirtschaft, weil man seit DDT nix gelernt 
hat? Kein überbordender Individualverkehr, hinter dem menschliche 
Gesundheit zurückstehen muss?...

Du hast recht, in einer Welt ohne diese Errungenschaften würde ich nicht 
leben wollen.

von Percy N. (vox_bovi)


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S. R. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Das wäre kein Problem, wenn der *Br*exit ernst gemeint wäre, sich also
>> nur auf Briten bezöge und nicht auch auf Iren.
>
> Bitte trenne Irland und Nordirland.

Da gibt es nichts zu trennen. Auch die sogenannten Nordiren sind Iren. 
Übrogens habe ich - was Du großzügig vetschweigst - darauf hingewiesen, 
dass es sich gerade nicht um einen UKexit, sondern um einen Brexit 
handeln soll.

> Die Iren sind und bleiben EU.
>
Wenn es so wäre gäbe es weniger Probleme.

Jetzt noch Schottland als autonomes französisches Departement, und die 
Kugel ist wieder rund. Frau Sachsen-Coburg-Gotha kann dann für das 
Kingdom of Britain die Monarchin geben.

> Die Schweizer und Norweger bleiben draußen. Dafür sind beide Schengen,
> im Gegensatz zu Nordirland. :-)

Wenigstens bestehst Du nicht darauf, dass die Republik Österreich 
"Ostmark" heißen müsse.

von Vn N. (wefwef_s)


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Percy N. schrieb:
> Da gibt es nichts zu trennen. Auch die sogenannten Nordiren sind Iren.

Rechtlich nun mal nicht.

Percy N. schrieb:
> Wenigstens bestehst Du nicht darauf, dass die Republik Österreich
> "Ostmark" heißen müsse.

Eigentlich ist es genau umgekehrt: wenn du die aktuelle Grenzziehung 
ignorierst und in die Richtung "ein Volk" argumentierst, begibst dich du 
eher in die Richtung.
Und bevor da was kommt: ja, ich wäre den Nordiren auch vergönnt sich von 
den Briten loszulösen. Den Schotten auch.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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vn n. schrieb:
> Percy N. schrieb:

> Und bevor da was kommt: ja, ich wäre den Nordiren auch vergönnt sich von
> den Briten loszulösen. Den Schotten auch.
Keine Gefahr, dass Du „Den Briten“ und auch alle Anderen selbstständig 
Agierenden keine „Extrawürste“ zugestehst ist bekannt, außer natürlich 
Extrawürste von den Extrawürsten.
Bigotter gehts nimmer. Mir fiele da ein Vergleich ein, aber den spar ich 
mir.
Namaste

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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vn n. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Du solltest aber verstehen lernen das an deren Ansichten auch was dran
>> sein kann, was Dir simpel bisher nicht bekannt war.
>> Das Wikipedia alles Andere als das ideale Online Lexikon ist, sollte Dir
>> mit Sicherheit schon mal zu Ohren gekommen sein, und das die EU
>> "Demokratie" mit der Wahl der Abgeordneten endet, weißt Du auch.
>
> Tja, schwarzweiß und so...
>
> vn n. schrieb:
>> In dem Ausmaß, wie du ihr beide hier im Thread ihn betreibst (Schweiz
>> ist suuuuuupertoll und macht alles richtig, EU ist pöse pöse pöse und
>> mach alles falsch) würde ich ihn als etwas... ungesund betrachten.
>> Vielleicht solltet ihr mal ein Realitätsupdate machen, dann erkennt ihr
>> dass die Welt nicht nur schwarz und weiß ist.

..seltsam zusammengebasteltes Zitat..

..nicht schwarzweiß, aber korrupt bis auf die Knochen. Wenn dem nicht so 
wäre müßten wir uns hier über Artikel13 nicht auseinander setzen. Gibts 
denn indessen eigentlich mal eine offizielle deutsche Übersetzung?

..Ich habe keine Ahnung in wie fern das mit Demokratie vereinbar sein 
soll, im Interesse des Souterrains ist das jedenfalls nicht.

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Winfried J. schrieb:
> Also der Merkur berichtet.
>
> https://www.merkur.de/

..Winne Du solltest die Art in der Du bezug zu Nachrichten oder Artikeln 
bringst nochmal überdenken.
Da ist was vom Kreuzfahrtschiff mit brenzligen Situationen und nur guten 
Nachrichten zu lesen und vom Wahrheitsverbieger Gniffke (der 
interessanterweise mit rotem Punkt abgebildet ist) und seiner Politik 
der Angst.

Auf was willst Du hinaus?

Gruß,

Holm

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> Du kannst
>> dir ja mal eine Welt vorstellen, in der das alles nicht passiert wäre.
>
> Keine Atombombe? Keine Fast-Ausrottung diverser Ureinwohner auf diversen
> Kontinenten? Keine jahrzehntelange Unterdrückung alternativer Energien,
> weil man an den fossilen Brennstoffen so gut verdienen kann? Keine immer
> neuen Giftstoffe in der Landwirtschaft, weil man seit DDT nix gelernt
> hat? Kein überbordender Individualverkehr, hinter dem menschliche
> Gesundheit zurückstehen muss?...
>
> Du hast recht, in einer Welt ohne diese Errungenschaften würde ich nicht
> leben wollen.

Das von Dir beschriebene wäre nur eine Hälfte der Medallie, hinzu kämen 
Hungersnöte, Energie und Wasserknappheit denn genau deswegen ist die 
Welt wie sie ist (abgesehen von der Gier). Individualverkehr fände mit 
Hilfe von Pferden statt, Gesundheitswesen wäre gar nicht existent.

Gruß,
Holm

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Holm T. schrieb:
> Auf was willst Du hinaus?

https://www.merkur.de/politik/demonstrationen-zu-artikel-13-zehntausende-protestieren-40-000-in-muenchen-zr-11880504.html

Zum Zeitpunkt meines Links war dieser Artikel on top. Ich glaube das 
Kreuzfahrtschiff hatte den Artikel dann aber schnell verdrängt.

Sorry

Namaste

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Percy N. schrieb:
>> Bitte trenne Irland und Nordirland.
> Da gibt es nichts zu trennen.
> Auch die sogenannten Nordiren sind Iren.

Also sind die Südtiroler auch Österreicher?

Percy N. schrieb:
>> Die Schweizer und Norweger bleiben draußen. Dafür sind beide
>> Schengen, im Gegensatz zu Nordirland. :-)
>
> Wenigstens bestehst Du nicht darauf, dass die
> Republik Österreich "Ostmark" heißen müsse.

Die nennen sich selbst "Eastern Empire". Das könnte ich nicht besser.

von Karl K. (karl2go)


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Holm T. schrieb:
> genau deswegen ist die
> Welt wie sie ist (abgesehen von der Gier)

Nicht "abgesehen von der Gier". Genau wegen der Gier!

von Holm T. (Gast)


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Karl K. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> genau deswegen ist die
>> Welt wie sie ist (abgesehen von der Gier)
>
> Nicht "abgesehen von der Gier". Genau wegen der Gier!

Nein, nicht ausschließlich.

Nichts von Deiner schönen umweltfreundlichen Welt bleibt übrig wenn Du 
Energie verknappst, das lernst Du noch.

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


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vn n. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>> Da gibt es nichts zu trennen. Auch die sogenannten Nordiren sind Iren.
>
> Rechtlich nun mal nicht.
>
"Was Ihr Recht nennt, nenn' ich Macht!"
K. Wecker

> Percy N. schrieb:
>> Wenigstens bestehst Du nicht darauf, dass die Republik Österreich
>> "Ostmark" heißen müsse.
>
> Eigentlich ist es genau umgekehrt: wenn du die aktuelle Grenzziehung
> ignorierst und in die Richtung "ein Volk" argumentierst, begibst dich du
> eher in die Richtung.

Nicht ganz, oder war Cromwell ein patriotischer Ire, der endlich 
Großbritannien mit seiner Heimat verbinden wollte?

> Und bevor da was kommt: ja, ich wäre den Nordiren auch vergönnt sich von
> den Briten loszulösen. Den Schotten auch.

Schade, dass Euch allen die eigentliche Pointe entgangen zu sein 
scheint: Machte man Ernst mit dem Brexit, entließe also nur die Briten 
aus der EU, dann wären ausgerechnet die Angelsachsen, also die 
kontinentaleuropäischen Invasoren, draußen, während die ursprünglichen 
keltischen/gälischen Insulaner in der EU verblieben.
Die Konsequenz wäre, Englisch als EU-Amtssprache abzuschaffen und durch 
Gälisch zu ersetzen.

Sollen die Insel-Sachsen und -Käsköppe doch sehen, wie sie mit ihren 
Ex-Kolonien klar kommen (und wer da mit wem Schlitten fährt).

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Interessant auch, aber anders nicht zu erwarten, dass "Die Weiße alte 
Frau" nun wohl bald wird abdanken dürfen, egal wie das Chaos, welches 
sie nicht verhindern wollen konnte oder können wollte auch ausgeht.

Sie ist halt nur ein Abklatsch der Eisernen.

Sie glaubte das Erbe des Fahnenflüchtigen antreten zu können, womit ihr 
scheitern bestimmt war.

Sie hat die Rolle des Sündenbockes genommen nun darf sie in die Wüste 
ziehen.
Namaste

Beitrag #5783823 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl K. (karl2go)


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Finde grad den alten Thread nicht. So sah die finale Abstimmung aus:

https://twitter.com/MartinSonneborn/status/1110541162371272704

Da sind einige von der SPD und den Grünen doch wieder zurückgekippt. 
Hätte nicht gedacht, dass sich da gerade bei der SPD noch was tut.

Aber die CDU schreit ganz schön laut #NieMehrCDU.

von S. R. (svenska)


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Karl K. schrieb:
> Hätte nicht gedacht, dass sich da gerade bei der SPD noch was tut.

Die brauchen Wähler und offensichtlich ist "gegen die großen Proteste 
entscheiden und immer mit der CDUCSU kuscheln" nicht so wirklich Erfolg 
versprechend... aber ob das langfristig was bringt?

von (prx) A. K. (prx)


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S. R. schrieb:
> aber ob das langfristig was bringt?

Links blinken und rechts abbiegen, also im EU-Parlament dagegen sein und 
im Rat dafür, das dürfte jenen Eindruck sehr überzeugend bestätigen, 
denn man bisher schon hatte.

von Holm T. (Gast)


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A. K. schrieb:
> S. R. schrieb:
>> aber ob das langfristig was bringt?
>
> Links blinken und rechts abbiegen, also im EU-Parlament dagegen sein und
> im Rat dafür, das dürfte jenen Eindruck sehr überzeugend bestätigen,
> denn man bisher schon hatte.

Bätschi!

Gruß,
Holm

von Karl K. (karl2go)


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A. K. schrieb:
> Links blinken und rechts abbiegen, also im EU-Parlament dagegen sein und
> im Rat dafür, das dürfte jenen Eindruck sehr überzeugend bestätigen,
> denn man bisher schon hatte.

Aber witzig, dass nicht nur der Wähler sich immer mal verwählt: Frau 
Preuss hatte den falschen Knopf gedrückt - ähm die Stimmerkennung hat 
die Stimme falsch gezählt - die SPD hat geschlossen dagegen gestimmt.

Da fragt man sich doch, haben die überhaupt eine eigene Meinung? Im 
Herbst fast alle dagegen, bei der letzten Abstimmung zum großen Teil 
dafür, jetzt wieder alle dagegen. Häh?

Also nicht das ich was dagegen hätte, wenn die SPD gegen diesen 
Schwachsinn stimmt, aber: Häh?

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Karl K. schrieb:

> Da fragt man sich doch, haben die überhaupt eine eigene Meinung? Im
> Herbst fast alle dagegen, bei der letzten Abstimmung zum großen Teil
> dafür, jetzt wieder alle dagegen. Häh?
>

Politiker mit eigener Meinung sind schon länger her. Das ein Großteil 
von denen  nur Marionetten sind, ist doch nun wirklich nichts Neues.

von (prx) A. K. (prx)


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Thomas G. schrieb:
> Politiker mit eigener Meinung sind schon länger her.

Im Gegenteil. Bei manchen haben sogar ihre Finger eine eigene Meinung. 
Weshalb es schwierig war, jenen Abstimmungsknopf zu drücken, den sie 
eigentlich drücken wollten: 
https://twitter.com/woelken/status/1110657088177487877

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


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A. K. schrieb:
> Thomas G. schrieb:
>> Politiker mit eigener Meinung sind schon länger her.
>
> Im Gegenteil. Bei manchen haben sogar ihre Finger eine eigene Meinung.
> Weshalb es schwierig war, jenen Abstimmungsknopf zu drücken, den sie
> eigentlich drücken wollten:
> https://twitter.com/woelken/status/1110657088177487877

"Entschuldigung, da habe ich mich wohl verwählt ..."

von Stefan F. (Gast)


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Das fiese bei der CDU ist:

Wer die los werden will, muss auch davon absehen die grünen oder die SPD 
zu wählen, weil die CDU eine Koalition mit der einen oder anderen Partei 
eingehen wird um anschließend die eigenen Interessen mit Hilfe ihrer 
mächtigen Beziehungen durchzusetzen.

Die CDU braucht keine Mehrheit, die kommen auch als Minderheit durch.

von Percy N. (vox_bovi)


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Stefanus F. schrieb:
> Das fiese bei der CDU ist:
>
> Wer die los werden will, muss auch davon absehen die grünen oder die SPD
> zu wählen, weil die CDU eine Koalition mit der einen oder anderen Partei
> eingehen wird um anschließend die eigenen Interessen mit Hilfe ihrer
> mächtigen Beziehungen durchzusetzen.
>
> Die CDU braucht keine Mehrheit, die kommen auch als Minderheit durch.

Das haben die von Genschman gelernt.

von Karl K. (karl2go)


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Stefanus F. schrieb:
> muss auch davon absehen die grünen oder die SPD
> zu wählen, weil die CDU eine Koalition mit der einen oder anderen Partei
> eingehen wird

Nicht zwingend: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1998

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Karl K. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> muss auch davon absehen die grünen oder die SPD
>> zu wählen, weil die CDU eine Koalition mit der einen oder anderen Partei
>> eingehen wird
>
> Nicht zwingend: https://de.wikipedia.org/wiki/Bundestagswahl_1998

Richtig, da hab ich mich zum Letzten mal verwählt.

Namanste

von Karl K. (karl2go)


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Winfried J. schrieb:
> Richtig, da hab ich mich zum Letzten mal verwählt.

Danach kamen ja auch die Handies mit Adressbuch...

von Percy N. (vox_bovi)


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Karl K. schrieb:
> Winfried J. schrieb:
>> Richtig, da hab ich mich zum Letzten mal verwählt.
>
> Danach kamen ja auch die Handies mit Adressbuch...

Die hatten aber auch noch keine Fotos ...

von Karl K. (karl2go)


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von Icke ®. (49636b65)


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Wikipedia Deutschland filtert offensichtlich automatisiert Artikel mit 
politischem Inhalt:

https://www.heise.de/tp/features/Politische-Filter-in-der-Wikipedia-4350795.html?wt_mc=nl.tp-aktuell.taeglich

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Wikipedia Deutschland filtert offensichtlich automatisiert Artikel mit
> politischem Inhalt:
>
> 
https://www.heise.de/tp/features/Politische-Filter-in-der-Wikipedia-4350795.html?wt_mc=nl.tp-aktuell.taeglich

Willkommen im 21 Jh.

Das war doch wohl erwartbar, oder glaubt hier wirklich jemand, dass die 
Leute rund um die Uhr ihre persönliche Zeit mit solchen Kindereien 
vertrödeln wollen.

Abe solche Filter schlägt man am leichtesten in dem man nicht! löscht 
sondern ergänzt bis der Artikel selbst durch Laien als unseriös 
eingestuft werden kann. Ich wette darauf sind solche Filter nicht 
vorbereitet. Am besten Kommt sowas bei Artikeln welche einen Hohen 
Anspruch suggerieren. Diesen ins unermessliche zu treiben entlarvt dann 
die Seriosität des Dogmas.
Die einfachste Methode Falschbehauptungen als solche zu markieren ist 
den gesamten Satz in Gänsefüsse zu setzen sowie Quellen im oberen 
Drittel zu ergänzen, welche außerhalb der Reichweite des Fakers liegen 
und dort Richtigstellungen selbst zu verankern.
Am besten noch ein bißchen tarnen, so dass sich, diese unterstützt 
fühlen und nicht weiter nachforschen.

Namaste

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried J. schrieb:
> Abe solche Filter schlägt man am leichtesten in dem man nicht! löscht
> sondern ergänzt bis der Artikel selbst durch Laien als unseriös
> eingestuft werden kann.

Dann fällt es halt beim manuellen Review durch und wird nicht 
freigeschaltet. Da sehen es nur die, die sich tatsächlich die komplette 
Editier-Geschichte ansehen.

Widersprüchliche Meinungen findet man bei Wikipedia viel eher auf den 
Diskussionsseiten eines Artikels als im Hauptartikel (und das ist 
durchaus sinnvoll).

Siehe oben: irgendeine Quelle bei politischen Themen als Einziges zu 
benutzen, ist immer tödlich – egal, ob Wikipedia, irgendwelche 
Zeitungen, Blogs etc.  Es gibt da einfach keine Objektivität, denn 
Politik besteht nun einmal daraus, einzelne, zwangsweise subjektive 
Meinungen zu vertreten und zu diskutieren.

Wenn jemand auf einen Blog oder dergleichen verweist und das dann als 
„interessanten Artikel“ anpreist, dann ist das einzige, was dabei sicher 
ist, dass derjenige, der das tut mit dem entsprechenden Autor weitgehend 
in der Meinung übereinstimmt. Nicht mehr und nicht weniger als das.

von Daniel A. (daniel-a)


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Winfried J. schrieb:
> Abe solche Filter schlägt man am leichtesten in dem man nicht! löscht
> sondern ergänzt

Mission accompalished.

> bis der Artikel selbst durch Laien als unseriös eingestuft werden kann.

Verschiedene Meinungen/Standpunkte aufzuzeigen macht etwas nicht 
unseriös, sondern differenziert. Daher sehe ich bei diesem spezifischen 
Filter eher einen Positiven Effekt. Statt das eine Meinung durch eine 
andere ersetzt wird, stehen beide da. Es ist ein Löschfilter, kein 
Bearbeitungs, Ergänzungs und Meinungs filter. Und er betrifft auch nicht 
alle User.

Will man wirklich nur eine Wahrheit Präsentieren, braucht man nun mal 
ein System, wer bestimmen kann, welche die richtige ist, und damit gibt 
es dann immer Wahrheiten Anderer, für die das Präsentierte eine Lüge 
ist. Das ist ein komplett anderes, Systembedingtes/Administratives 
Problem, das oft wegen der falschen Annahme, das es "die Warheit" gibt, 
entsteht.

von Holm T. (Gast)


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Jörg W. schrieb:
[..]
>  Es gibt da einfach keine Objektivität, denn
> Politik besteht nun einmal daraus, einzelne, zwangsweise subjektive
> Meinungen zu vertreten und zu diskutieren.

Nein, nicht nur Politik, sondern auch die Demokratie. Unterschiedliche 
Meinungen zu diskutieren ist der Grundsatz der Demokratie.

>
> Wenn jemand auf einen Blog oder dergleichen verweist und das dann als
> „interessanten Artikel“ anpreist, dann ist das einzige, was dabei sicher
> ist, dass derjenige, der das tut mit dem entsprechenden Autor weitgehend
> in der Meinung übereinstimmt. Nicht mehr und nicht weniger als das.

Du irrst.

Gruß,
Holm

von Daniel A. (daniel-a)


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Bei der ganzen Uploadfilter Diskussion wird erstaunlich selten mit der 
Base_rate_fallacy/False_positive_paradox/Prävalenzfehler argumentiert. 
Die meisten Seiten, die sich um die Uploadfilter kümmern werden 
(müssen), werden verhältnismässig nur sehr wenige illegale Inhalte 
haben, womit dann entsprechend schnell, selbst beim Idealfall, einer 
sehr unwahrscheinlichen extrem guten Detektionsrate und sehr niedrigen 
Falschpositivenrate des Algorithmus/Filter, dennoch schnell massiv mehr 
Dinge fälschlicherweise erkannt werden, als richtiger weise.

Mit anderen Worten, mathematisch gesehen ist es praktisch unmöglich, 
dass die Filter nicht so schlecht sind, dass diese am ende nicht 
Hautsächlich legale Inhalte löscht. Und da haben wir die Probleme wie 
Parodie oder nicht noch nicht einmal miteinbezogen!!!

https://en.wikipedia.org/wiki/Base_rate_fallacy#False_positive_paradox
https://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4valenzfehler

von Karl K. (karl2go)


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Daniel A. schrieb:
> Bei der ganzen Uploadfilter Diskussion wird erstaunlich selten mit der
> Base_rate_fallacy/False_positive_paradox/Prävalenzfehler argumentiert.

Doch, das wurde durchaus angesprochen. Aber wenn jemand wie Voss für 
rationale Argumente nicht zugänglich ist und nur über von YT bezahlte 
Bots schwätzt, dann kommst Du mit diesem Argument auch nicht weiter.

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