Ist es für normale Haushalte micht wesentlich sinnvoller, mit der Sonne das Wasser zum Waschen/Spülen/Duschen zu erwärmen, anstatt Strom zu erzeugen?
Ja, ist es. Leider ist da die Überschneidung von Verfügbarkeit und Bedarf echt mies und der Speicher schnell riesig. Aber wo das geht, wird das meist auch gemacht.
Wenn du Strom erzeugst um Wasser zu heizen ist es sinnvoller mit der Sonne gleich direkt Wasser zu heizen. Allerdings ist die Installation aufwändiger als eine Photovoltaikanlage - vor allem nachträglich Mit meinen ca. 10m2 Solarthermie erzeug ich jetzt pro Tag schon 25-30kWh. Im Sommer erhoffe ich mir noch mehr. Die 1000l Puffer haben am Ende des Tages dann 95 Grad.
Alfred P. schrieb: > Die 1000l Puffer haben am Ende des Tages dann 95 Grad. Erlaube mir die Frage: was macht man im Sommer mit ’nem Kubikmeter fast kochendem Wasser?
Alfred P. schrieb: > Im Sommer erhoffe ich mir noch mehr. Viel höher steigt die Sonne nicht mehr. Aktuell hat sie eine Deklination von 23.1°, ihren höchsten Stand erreicht sie in 10 Tagen mit 23.4° Oder lebst du auf der Südhalbkugel und hoffst auf den Dezember?
Vielleicht sollte man das Ganze etwas umfangreicher betrachten. Ich würde keine Solarthermieanlage mehr installieren, da: -man Wärme nur als Wärme nutzen kann -Im Sommer vorallem der Wärmebedaf recht schnell erfüllt ist. -Die Anlagen gerne undicht werden -die Installation der Verrohrung aufwendiger ist. Eine PV-Anlage würde ich mittlerweile so groß wie möglich bauen, denn was ich im Sommer zu viel habe, reicht mir dann lang am Jahresende. Den Akku allerdings muss man mit Bedacht wählen, hier hilft viel nicht viel, denn im Somme bekommt man einen zu großen Akku nicht leer und im Winter nicht voll. Eine Heizstabansteuerung um vom Überschuss noch etwas in Form von Warmwasser zu speichern ist eine tolle Sache, im Sommer habe ich die Heizung komlett aus. Für jemanden, der ein E-Fahrzeug hat, ist eine Wallbox, die Überschuss verläd eventtuell auch eine tolle Sache. Gerade bei Homeoffice z.B. Ich kaufe Strom 3 Monate im Jahr zu, ansonsten bin ich recht autark mit meiner Lösung.
Alfred P. schrieb: > Die 1000l Puffer haben am Ende des Tages dann 95 Grad. Um das sinnvoll zu nutzen, brächtest du 40.000L. Einen Tank als zentrale Säule in einem Haus.
Stefan F. schrieb: > Ist es für normale Haushalte micht wesentlich sinnvoller, mit der > Sonne das Wasser zum Waschen/Spülen/Duschen zu erwärmen, anstatt Strom > zu erzeugen? Nein, Strom kostet 30-40ct/kWh, Heizenergie 10ct/kWh. Wenn man mehr erzeugt als man momentan verbraucht: Strom kann man bezahlt ins Netz schieben, Wärme nicht. Wenn man speichern will: Ein 300l Speicher kostet ca. 800 EUR und speichert ungefähr 30kWh, verliert aber auch 1 pro Tag. Ein 30kWh Alku kostet fertig ca. das 10-fache und speichert Energie von 3.5-fachem Wert, ist also teurer. Bei beiden muss man Energie trotzdem wegwerfen, wenn er voll ist. Die sinnvolle Ausnutzung von Solarstrom wäre also: 1. Strom im Direktverbrauch 2. Strom bezahlt einspeisen 3. Strom als Wärme speichern 4. Strom in Akkus speichern Egal wie: im Winter hat man zu wenig, im Sommer zu viel.
Michael B. schrieb: > Egal wie: im Winter hat man zu wenig, im Sommer zu viel. Kommt auf die Größe des Speichers an.
Jack V. schrieb: > Erlaube mir die Frage: was macht man im Sommer mit ’nem Kubikmeter fast > kochendem Wasser? Abtöten von Legionellen in der Wasserleitung. Aus diesem Grunde heizen Heizungsanlagen 1x pro Woche die Wassertemperatur extrem hoch. Das kann in dem Falle abgeschaltet werden.
Dieter D. schrieb: > Abtöten von Legionellen in der Wasserleitung. Schade, dass du weder Frage verstanden hast, noch derjenige bist, der sie beantworten könnte.
Jack V. schrieb: > Alfred P. schrieb: >> Die 1000l Puffer haben am Ende des Tages dann 95 Grad. > > Erlaube mir die Frage: was macht man im Sommer mit ’nem Kubikmeter fast > kochendem Wasser? Ich hab einen Kombi-Puffer mit 200 Liter Boiler integriert. Beheizt wird das primär über ein Register per „Fernwärme“ (Hackgutkessel beim Nachbarhaus). Zusätzlich gibts eben die 10m2 Solar am Dach die per Wärmetauscher den Puffer heizen. Ziel ist es in den Sommermonaten kein Hackgut zu verbrauchen und rein mit der Sonne auszukommen. Rainer W. schrieb: > Alfred P. schrieb: >> Im Sommer erhoffe ich mir noch mehr. > > Viel höher steigt die Sonne nicht mehr. Aktuell hat sie eine Deklination > von 23.1°, ihren höchsten Stand erreicht sie in 10 Tagen mit 23.4° > Oder lebst du auf der Südhalbkugel und hoffst auf den Dezember? Nein, aber im Sommer sind öfter Sonnentage und weniger Wolkentage.
Michael B. schrieb: > Nein, Strom kostet 30-40ct/kWh, Heizenergie 10ct/kWh. Für Einspeisung 8 ct/kWh, Heizenergie dagegen ist recht variabel. Ob Einspeisen oder Verheizen kostengünstiger ist, kann man deshalb pauschal nicht sagen. > Egal wie: im Winter hat man zu wenig, im Sommer zu viel. Ja, das ist der Knackpunkt. Wenn nämlich die schönen PV-Ausbauziele mal erreicht sein werden, wird der Strom im Winter sicher bei weit über 1€ pro kWh (nach heutigem Preisniveau) landen: Die Kraftwerke/Leitungsnetz müssen sich so oder so amortisieren, und wenn im Sommer nichts abgenommen wird, muss das halt über exorbitante Netzentgelte und Erzeugerpreise im Winter passieren. So wie mancherorts mit der Wasser/Abwasserversorgung: Erst heißt es Wasser sparen (damit spart man ja auch Gebühren), aber wenn das viele in großem Umfang machen, kommt die Mischkalkulation aus den Fugen, denn die Instandhaltungskosten für Leitungs-/Kanalnetz etc. bleiben ... Die Infrastruktur muss dummerweise immer nach dem Spitzenbedarf, nicht nach dem durchschnittlichem, dimensioniert werden und läuft dem Bedarf Jahrzehnte hinterher.
Sven L. schrieb: > -Die Anlagen gerne undicht werden Kann ich zumindest von meinen Eltern her nicht bestätigen. Die Anlage läuft jetzt bereits über 20 Jahre ohne weitere Probleme. Vorteil der Solarthermie (zumindest bei den Vakuumröhren): extrem hoher Wirkungsgrad - das macht die Anlage zur Anhebung der Vorlauftemperaturen selbst im Spätherbst/Frühling noch interessant. > -die Installation der Verrohrung aufwendiger ist. Das stimmt. Bzgl. Speicher: Hatte hier nicht mal jemand durchgerechnet, wie groß ein Heisswasserspeicher sein müsste, um halbwegs über den Winter zu kommen? Wenn man den vernünftig isoliert eingraben könnte und ein entsprechendes Grundstück hat... :-)
Sven L. schrieb: > so groß wie möglich bauen und dann, wohin mit dem Strom, Geld gibts kaum dafür. Mehr als 10 kW lochen doch in den meisten Fällen kaum. Sven L. schrieb: > Den Akku allerdings muss man mit Bedacht wählen, hier hilft viel nicht > viel, denn im Somme bekommt man einen zu großen Akku nicht leer und im > Winter nicht voll. Die Speichergröße ist entscheidend, wenn man die im Sommer gewonnenen Energie über das Jahr verteilen möchte, und nach den beiden Kriterien sollte man grundsätzlich entscheiden und die entsprechenden Speichergrößen und Anlagengrößen auswählen. A) Tagesbedarf decken oder vielleicht noch zweitagesbedarf, also laufenden Verbrauch bei Strom (auch ggf. KFZ) und Wärme B) Jahreszeiten übergreifend B wäre beispielsweise auch Eisspeicher ein Thema. In jedem Fall zurzeit wohl am ehesten eine große Wassermenge im Bereich zwischen 20.000 und 40.000 Litern. Den Platz muss man erstmal haben und auch das Geld. Deswegen konzentriert man sich im kleinen immer erstmal auf A.
Chris D. schrieb: > Bzgl. Speicher: > Hatte hier nicht mal jemand durchgerechnet, wie groß ein > Heisswasserspeicher sein müsste, um halbwegs über den Winter zu kommen? Das waren ungefähr 20-25% des Hausvolumens.
Chris D. schrieb: > Hatte hier nicht mal jemand durchgerechnet, wie groß ein > Heisswasserspeicher sein müsste, um halbwegs über den Winter zu kommen? Ich würde von einer Solarthermie Anlage nicht erwarten, dass die mich alleine durch den Winter bringt. Im Winter wäre ich schon dankbar, wenn sie die Heizkosten ein kleines bisschen zu senken vermag.
Chris D. schrieb: > Hatte hier nicht mal jemand durchgerechnet, wie groß ein > Heisswasserspeicher sein müsste, Habe zumindest einen Beitrag gefunden: Beitrag "Re: Wärmeerzeugung Wirkungsgrad" Oder rund 8l Öl pro m³ Wasserspeicher. Temperaturrange 15-95°C (also mit Wärmepumpe). Wenn das Wasser auch vereist werden darf, dann 14-15l Öl pro m³.
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Thorsten S. schrieb: > und dann, wohin mit dem Strom, Geld gibts kaum dafür. Mehr als 10 kW > lochen doch in den meisten Fällen kaum. 10-15kWp sind auch das was man oft auf so ein EFH Dach bekommt. Natürlich ist die Einspeisevergütung geringer als vor Jahren, dafür ist das Material aber auch günstiger. Weiterhin ist nicht unbedingt die Stromerzeugung, das was Geld kostet, sondern die Verteilung. Und auch wenig Geld / kWh gibt in der Summe ein paar Euro. Ganz klar ist aber trotzdem: möglichst viel selbst verbrauchen. Und in der Summe ist weniger Geld für Einspeisung und mehr Autarkie am Jahresanfang und -ende unterm Strich günstiger als kleiner zu bauen und mehr Energie zuzukaufen. Warmwasser mit dem Heizstab machen, heisst, das die Heizung komplett aus ist im Sommer, das spart auch Geld und schont den Kessel als solches. So eine PV-Anlage ist ja auch eine Anschaffung, die 20 Jahre funktionieren soll und auch nach 20 Jahren ist die Anlage nicht unbedingt Schrott, daraus folgend wird die Anlage nach dem sie sich amortisiert hat weiter für Einsparung sorgen. Vielleicht leistet man sich auch den einen oder anderen Vebraucher, den man sich, wenn man den Netzbezug zahlen müsste, nicht leisten würde.
Sven L. schrieb: > So eine PV-Anlage ist ja auch eine Anschaffung, die 20 Jahre > funktionieren soll und auch nach 20 Jahren ist die Anlage nicht > unbedingt Schrott, daraus folgend wird die Anlage nach dem sie sich > amortisiert hat weiter für Einsparung sorgen. Es sieht so aus. Die Degradation der reinen Zellen liegt heute wohl tatsächlich bei nur 0,5% pro Jahr - nach 20 Jahren hat man also noch 90% des Ertrags. Und selbst die älteren Modelle zeigen zumindest bei unseren Bekannten mit 0,75% kein viel schlechteres Verhalten. Die 10kWp-Anlage bei Bekannten hat neulich noch um die 87% der Maximalleistung aus 2006 gebracht und es ist seit 2006 nur eins von 30 Modulen nach Defekt getauscht werden. Selbst der Umrichter tut es noch. Durchaus erstaunlich - scheint also wirklich eine Anschaffung für's Leben zu sein.
Chris D. schrieb: > Durchaus erstaunlich - scheint also wirklich eine Anschaffung für's > Leben zu sein. Natürlich, das darf man auch nicht verschweigen, gibt es auch andere Fälle. Ich habe schon mal ein Dach leergeräumt, da sind an fast allen Modulen Hotspots aufgetreten, es gab auch viel Schrott. Trotzdem sind die Erfahrungen, die ich so gesammelt habe überwiegend positiv und decken sich mit Deinen! Für Wechselrichter kann man mittlerweile Garantieverlängerungen abschließen, und das solange der WR noch Garantie hat. 5 Jahre geben gute Hersteller von Haus aus. Für Module gibt es schon 20 Jahre Garantie. Man muss sich halt ein bisschen darauf schauen, was der Fach(groß)handel vertreibt. Gewisse Hersteller sind so am Markt etabliert, da geht es um einen guten Ruf und da glaube ich auch an Qualität. Jetzt kann man sich mal überlegen, was man binnen 20 Jahre teilweise so in ein oder mehrere Autos investiert und sich dann mal ausrechnen, ob PV wirklich so teuer und so böse ist, wie manch einer immer sagt! Angenommen die Anlage kostet 35000 Euro inkl. Akku, dann sind das in 20 Jahren gerade mal 1750 Euro pro Jahr. Wenn man nur 280 Euro im Jahr für seinen Überschuss bekommt macht das auch 5600 Euro in 20 Jahren und wenn man sich nun noch ersparten Netzbezug und Energeiekosten für WW wegrechnet, dann wird das Ganze immer lohnender.
Sven L. schrieb: > Angenommen die Anlage kostet 35000 Euro inkl. Akku, dann sind das in 20 > Jahren gerade mal 1750 Euro pro Jahr. Also mehr als die Stromrechnung...
Michael B. schrieb: > Also mehr als die Stromrechnung... Wenn man mal nur den Grundverbrauch von sagen wir: 3500 kWh/a zu 35 Ct.annimmt dann sicher. Abzüglich eingesparter Bezugskosten für WW Bereitung / Heizungsunterstützung Abzüglich eingesparter Bezugskosten zum Laden von einem E-Fahrzeug Abzüglich des Erlöses durch Rücklieferung. Aber bei Dir ist ja im allgemeinen bekannt, das Du vieles schlecht machst, vorallem Elektriker, weil Dich als Kind wahrscheinlich mal einer gebissen oder mit einem 4x10 geschlagen hat :D
Es wird sowieso nicht lange dauern, bis Solaranlagen besteuert werden. Oder denkt ihr, es würde zugelassen, dass es Energie umsonst gäbe, nachdem man einmal die Anschaffungskosten hatte und die 19% dafür abgeflossen sind? Die fehlenden Einnahmen von der Besteuerung des Energiebezugs (sei’s nun Strom oder Brennstoffe) wird man schon zu kompensieren wissen … Ich lass’ das mal hier, damit ich nächstes Jahr drauf verlinken kann, um das „told you so“ zu belegen ;)
Jack V. schrieb: > Ich lass’ das mal hier, damit ich nächstes Jahr drauf verlinken kann, um > das „told you so“ zu belegen ;) Unterschreib' ich Dir sofort, bin dabei... Irgendwoher muß die Kohle ja kommen.. Gruß, DerSchmied
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Jack V. schrieb: > Oder denkt ihr, es würde zugelassen, dass es Energie umsonst gäbe, Das sehe ich auch so. Jack V. schrieb: > um das „told you so“ zu belegen ;) Da waren andere schon früher dran als wir: 2014: Beitrag "Re: Freie Energie" 2022: Beitrag "Re: Photovoltaik - kommt hier bald die große Förderung?" 2023: Beitrag "Re: LIDL Balkonkraftwerk"
Dieter D. schrieb: > Wenn das Wasser auch vereist werden darf Darauf sollte man hin arbeiten, da Wasser, wenn es einfriert eben noch mal unfassbar viel Energie in dem Moment abgibt. Im Sommer dann aus dem Eisblock nebenbei das Haus kühlen. Anders als bei Luft, die draußen ja schnell mal im Minusbereich ist... Eisspeicher eben! Ein großes großes Loch in der Erde braucht es, und viele viele Rohrschlangen in dem "Behälter", Windungen im Block, damit er gleichmäßig durch friert... Der Rest ist Standard Wärmepumpentechnik, kein Geheimnis, im Gegensatz zu den Luft Wärme Dingern nutzt man hier dann am besten auch gleich beide Richtungen im Sommer und Winter also immer günstig eine konstante Temperatur in der Bude und dafür wird wenig Energie von außen gebraucht. Also genau das was der Mensch möchte. Nur Anschaffung ist teuer, deswegen: selber machen! Im Gegensatz zu dem ganzen Akku und PV Kram ist hier ein Großteil der Arbeit, Arbeit die man selbst machen kann...Loch graben, Behälter rein etc...Rohre vergraben, Vor und Rücklauf etc... https://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/arten/eisspeicher "So wird beispielsweise beim Erstarren von Wasser, dem Phasenübergang vom flüssigen Wasser zum festen Eis bei 0°C, ungefähr so viel Wärme frei, wie zum Erwärmen der selben Menge Wasser von 0°C auf 80°C benötigt wird."
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Abdul K. schrieb: > unfassbar = Faktor 2 ?? Real aber weniger, weil Eis sich ausdehnt und den Speicher platzen liesse, muessen Zwischenraeume gelassen werden.
Alfred P. schrieb: > Nein, aber im Sommer sind öfter Sonnentage und weniger Wolkentage. Das sehe ich aktuell wenig Steigerungsmöglichkeit ;-)
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