A. K. schrieb: > Wie sich die dabei entstehende > Dynamik auswirkt dürfte noch nicht abschliessend bekannt sein. Das ist der springende Punkt bei all diesen Sicherheitsdesigns: das zu verhütende Ereignis ist so gefährlich, daß man Maßnahmen dagegen nicht testen kann, sondern nur simulieren kann. Da hat man dann ähnliche Probleme, wie die Mediziner mit Tierversuchen...
@ A.K. back on topic Wenn man soetwas sicher Kalkulieren will muss man halt nicht nur die erwarteten Bedingungen berücksichtigen sondern den Worst Case, heisst das Szenario der unkontrolierten Kettenraktion ohne aktive Neutronenfänger und bei vollständiger Neutronenvewertung und dann reden wir eben bei eine 100MW-Anlage von Energiemengen welche deutlich darüber liegen alles Andere ist Wunschdenken aber keine Sicherheit. Das Um und Auf ist eine eigendynamisch und eigensicher Notkühlung welche unterdrückt werden muss um die benötigte Energie abzuzweigen. Und trotzdem könnte noch etwas passieren was unter keinen Umständen in Kauf genommen werden darf. Ergo: man lasse die Finger davon. Namaste
Winfried J. schrieb: > Das Um und Auf ist eine eigendynamisch und eigensicher Notkühlung welche > unterdrückt werden muss um die benötigte Energie abzuzweigen. Den Satz kriege ich nicht dekodiert. > Ergo: man lasse die Finger davon. Yep. Zu dem was mir im Studium massgeblich den Rest gab gehörte eine quantitative regelungstechnische Betrachtung eines schnellen Brüters vom Kalkar-Typ, verglichen mit einem normalen Leichtwasserreaktor. Sowas in der Art wie beide auf Reaktivitätsveränderungen reagieren. Daneben las man dann in den Papieren der KWU die netten Sprüche über die enorme Sicherheit davon, im Vergleich zu den eigenen(!) Leichtwasserreaktoren.
A. K. schrieb: > Winfried J. schrieb: > >> Das Um und Auf ist eine eigendynamisch und eigensicher Notkühlung welche >> unterdrückt werden muss um die benötigte Energie abzuzweigen. > > Den Satz kriege ich nicht dekodiert. > next experince: wenn man ein solches System sicher betreiben wollte benötigte man ein Notkühlsystem welches jede erdenkliche Energiemenge abführt, selbst wenn die Regelung in ungünstigster Stellung versagt. Diese System müsste praktisch ohne Zwangsumwälzung eines Kühlmittels auskommen und zu dem jeglichen Kühlmittelverlust unter allen Umständen ausschließen. Um jetzt die gewünschte Energiemenge zu entnehmen wäre es nötig, dass der entnommene Wärmestrom die Kühlung aktiv zu drosselt. Entfällt dieser müsste sich ohne weiters Zutun und ohne Hilfsenerg die Kühlung wieder ausballancieren. Mir ist klar, dass dies ein nahezu aussichtsloses Unterfangen ist. Aber es ist die einzige Möglichkeit so etwas eigensicher hinzubekommen. Davon ist jedoch noch immer nicht das "scheinbar" unmögliche Ereignis auch eines Totalausfalls eines derartigen Systems abgedeckt. Daraus folgt das auch dieses System unzerstörbar mehrfach redundant auszulegen wäre. Eine Utopie ... wie gehabt dont try this at home. ;-) Namaste
Winfried J. schrieb: > Mir ist klar, dass dies ein nahezu aussichtsloses Unterfangen ist. Wenn der Abstand der Betriebstemperatur zur Maximaltemperatur gross genug ist, dann geht das schon. Gedanken hat man sich bereits dazu gemacht: http://en.wikipedia.org/wiki/Pebble_bed_reactor#Safety_features http://www.google.com/url?sa=t&source=web&cd=2&ved=0CCUQFjAB&url=https%3A%2F%2Fnetfiles.uiuc.edu%2Fmragheb%2Fwww%2FNPRE%2520457%2520CSE%2520462%2520Safety%2520Analysis%2520of%2520Nuclear%2520Reactor%2520Systems%2FInherently%2520Safe%2520Reactor%2520Designs.pdf&ei=dCqSTeehIoXOswb1_83QBg&usg=AFQjCNGbUFEvI_A1FkasW8qd7YzghBZgSg Risiken gibts da natürlich auch. Andere.
A. K. schrieb: > Zu dem was mir im Studium massgeblich den Rest gab In welcher Fachrichtung war das?
Nebenfach Energietechnik, Schwerpunkt Kernenergietechnik. Hab den Rest danach mit Kühlschranktheorie aufgefüllt (Heizung, Lüftung, Klimatechnik).
.... schon klar, aber es gibt auch Gründe weshalb diese nie umgesetzt wurden und die heißen Machbarkeit und Ökonomie. Von den anderen Risiken will ich gar nicht erst reden. Mir ging es vielmehr um den grundlegenden Anspruch an ein "Sicheres Heizsystem" dessen Heizelemente sich nicht einfach löschen lassen. ;-) Namaste
A. K. schrieb: > irgendwann werden Sie wohl >> mal Süßwasser ankarren. Mir stellt sich nur die Frage warum Sie das >> nicht längst auf dem Seeweg gemacht haben. > Geschieht bereits seit vorgestern. Wurde hier am 2. Tag der Katastrophe vorgeschlagen
Jens Martin schrieb: > Wurde hier am 2. Tag der Katastrophe vorgeschlagen Dann wissen wir ja, wen wir reinschicken, wenns bei uns mal kracht. ;-)
A. K. schrieb: >> Wurde hier am 2. Tag der Katastrophe vorgeschlagen > > Dann wissen wir ja, wen wir reinschicken, wenns bei uns mal kracht. ;-) Das bezeichne ich jetzt mal als "japanisches Reaktionsniveau" ;-).
n-tv Liveticker: "Tepco-Chef nach Schwindelanfällen im Krankenhaus" Ob man diesem mentalen Phänomen medizinisch beikommen kann? SCNR
Wohl untergegangen ist hier, dass nun gestern Abend vermeldet wurde, dass in meheren der genannten Reaktoren nun auch offizell die Brennstäbe beschädigt sind und ein Fortschreiten der Kernschmelze zu verhindern noch Monate in Anspruch nehmen wird. Also nichts mit: Jens Martin schrieb: > Es ist gelaufen, Story is over. Die Reaktoren sind kalt und Armageddon > findet nicht statt. Pures Glück auch das die Hauptwindrichtung > Hauptwindrichtung blieb. Der Keks ist weder gegessen, noch ist der Drops gelutscht, allerdings vermag er noch weiter zu schmelzen. Womit das gesamte Szenario neu aufzuleben vermag und weiterhin mit Reaktorkonfetti zu rechnen ist, wenn gleich man schon mal zum Besen greifen darf, falls die Familienplanung schon abgeschlossen ist. Aber die Biolen sind gefährlicher als seit dem ersten aufladen. Nur sind sie definitv nicht mehr ganz dicht. Namaste
Winfried J. schrieb: > Wohl untergegangen ist hier, dass nun gestern Abend vermeldet wurde, > dass in meheren der genannten Reaktoren nun auch offizell die Brennstäbe > beschädigt sind Das ist allerdings keine Veränderung des Zustands, sondern nur der offiziellen Nachrichtenlage. Den Brennstäben ist es egal, ob sie offiziell oder inoffiziell beschädigt sind.
Icke ®. schrieb: > n-tv Liveticker: > > "Tepco-Chef nach Schwindelanfällen im Krankenhaus" > > Ob man diesem mentalen Phänomen medizinisch beikommen kann? SCNR Der hat doch die ganze Zeit geschwindelt. Ich halte den Herrn für einen Simulanten ;-)
A. K. schrieb: > Das ist allerdings keine Veränderung des Zustands, sondern nur der > offiziellen Nachrichtenlage. Den Brennstäben ist es egal, ob sie > offiziell oder inoffiziell beschädigt sind. Richtig aber es bestätigt was nach den ersten meldungen welche zu diesem Thread führten recht schnell vermutet jedoch von einigen Anderen als völlig abwegig dargestellt wurde. Leider hat Murphy auch hier wieder recht behalten. Passiert etwas so wird der schaden seine maximalen möglichkeiten ausschöpfen. Und in diesem Fall ist das Ende noch nicht ab- aber vorhersehbar. Namaste
Ist der Unfall jetzt eigentlich schon nach Kategorie 7 heraufgestuft worden?
Uhu Uhuhu schrieb: > Ist der Unfall jetzt eigentlich schon nach Kategorie 7 heraufgestuft > worden? Nein, das wird erst geschehen wenn niemand mehr da ist, der zur Verantwortung gezogen werden könnte. ... wenn die Bauernopfer erbracht wurden. Namaste
Das is jetzt der Brüller schlechthin. => http://www.golem.de/1103/82426.html => Deutsche Energie-Agentur befürchtet Stromengpass --- zitat --- Sollte das Netz den Anforderungen nicht gerecht werden, könnte das ungeahnte Konsequenzen haben. "Netzausfälle bergen erhebliche Sicherheitsrisiken für die Reaktoren", sagte Kohler. "Wenn es zu Turbulenzen im Netz kommt, ergeben sich unschöne Situationen", sagte Lothar Hahn, bis Frühjahr 2010 Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), mit Blick auf den Kühlbedarf der Reaktoren. Denn auch abgeschaltete Reaktoren benötigen Strom, damit die Kühlung funktioniert. Fällt das Netz aus, muss auf die Notstromaggregate zurückgegriffen werden. Einschlägigen Studien zufolge wachsen mit einem Netzausfall und dem Einsatz der Notstromversorgung die Unfallrisiken erheblich ---- Frei nach dem Motto.. wir können nicht abschalten sonst fliegen uns die Dinger um die Ohren. Naja, wenigstens ist jetzt amtlich das die Probleme mit Stromausfällen haben. (stark erhöhtes Risiko) Wobei man fairerweise sagen mus, gleichzeitig sofortige Abschaltung ist wirklich Taktisch ungüstig. Der spassige Nebeneffekt ist jetzt das die ganzen Mauscheleien mit den Strompreisen auffliegen. Mengenmäßig hatten wir ja einen satten Batzen Überschuss. Aber durch geschicktes handeln an der sogenanten Strombörse hat man im Inland den Strom durch künstliche verknappung verteuert.. etc.
der "Brüller" beweist nur eines: die Gesamte Kernenergietchnik ist noch nicht mal unter nicht Katastrophenbedingungen beherscchbar. den ein Netzaussfall der die Fremdversorgung eines Kraftwerkes ist mit Hochspannungsfreileitungen nie ausschließen noch nicht mal über Kabel. Das nenne ich jetzt bereits organisierte Fahrlässigkeit im Umgang mit der Bevölkerung. Was den Aufsichtsräten der Bayrischen LB derzeit in Zsammenhang mit der Hypo-Alpe-Adria vorgeworfen wird muss nun dem Bund und allen Länderregierungen auch vorgehaltenen werden: Verletzung der Aufsichtpflicht. Derartige Anlagen mit einem solchen Sicherheitskonzept hätten nie eine Zulassung auch nur für den Probebetrieb erhalten dürfen. Jeder poplige Aufzug ist eigensicher zu konstruieren und inzwischen muss bei Neuanlagen sogar gegen Personeneinschluss bei Stomausfall mittels USV und automatischer Evakuierung vorgesorgt werden. Das ist Stand der Technik! Namaste
Franz B. schrieb: > --- zitat --- > > Sollte das Netz den Anforderungen nicht gerecht werden, könnte das > ungeahnte Konsequenzen haben. "Netzausfälle bergen erhebliche > Sicherheitsrisiken für die Reaktoren", sagte Kohler. "Wenn es zu > Turbulenzen im Netz kommt, ergeben sich unschöne Situationen", sagte > Lothar Hahn, bis Frühjahr 2010 Geschäftsführer der Gesellschaft für > Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS), mit Blick auf den Kühlbedarf der > Reaktoren. > > > > Denn auch abgeschaltete Reaktoren benötigen Strom, damit die Kühlung > funktioniert. Fällt das Netz aus, muss auf die Notstromaggregate > zurückgegriffen werden. Einschlägigen Studien zufolge wachsen mit einem > Netzausfall und dem Einsatz der Notstromversorgung die Unfallrisiken > erheblich > > ---- Das heist doch im Klartext dass die Dinger von vornherein so konzipiert wurden das man sie nicht mehr gefahrlos ausschalten kann. "Das nenne ich doch mal eine hinterhältigen Erpressungsversuch gegen die Bevölkerung" Wer möchte dafür bitte in den Häfen einziehen? Namaste
EU setzt Strahlungs-Grenzwerte auf das Niveau der Tschernobyl-Zeit herauf. http://www.lagatom.de/?p=992 Anfrage: Kann man nicht einen zweiten Thread eröffnen? Der Microsoft IE braucht 5 Minuten um diesen anzuzeigen.
Du kannst die Seitenaufteilung unten aktivieren, dann geht es ganz geschmeidig.
Winfried J. schrieb im Beitrag #2124996: >> Bitte im Tonfall sachlich bleiben. > > Ist er doch geblieben, oder glaubst du das irgendwer ganz dicht sei? Was ich schreibe ist sicher nicht dazu da um hier everybodys darling zu werden. Aber nur weil man etwas nicht versteht den "Fehler" bei anderen zu suchen ist schon etwas ärmlich. Sei's drum, ich halte es weiterhin so das ich hier schreibe was mir zu dem Thema einfällt, auch aus beruflichen Gründen. Niemand ist gezwungen das zu lesen. Bei der Anlage wird wie das Kaninchen auf die Schlange gestarrt. Dabei wäre es durchaus möglich gewesen von See aus zu operieren. Da ich in diesem Bereich beruflich viel gemacht habe weiß ich um die Möglichkeiten, auch und gerade in Fernost. Winfried J. schrieb: > Der Keks ist weder gegessen, noch ist der Drops gelutscht, allerdings > vermag er noch weiter zu schmelzen. Sicher nicht, nur ist die Wahrscheinlichkeit doch stark gesunken. Was jetzt folgt sind meiner bescheidenen Meinung nach (man muss diese Selbstverständlichkeit wohl ab und zu mal schreiben) aufräumarbeiten. Die Presse dramatisiert maßlos, Klickratengeilheit einer Verdummungsmaschine (kann auch jeder sehen wie er will). Mehrtausendfach überhöhte Aktivität ist einfach die Folge dieses Unfalls. Das man Absolutwerte in Bq oder Sv mit der Lupe suchen muss typische Desinformation eines Berufszweiges der seine Leser bei der Stange halten muß. Es geht um Auflage nicht um Information. Offiziellen Statements ist bei so etwas nie zu trauen - auch das für mich eine Selbstverständlichkeit. Andere mögen da aus ihren Wolkenkukucksheimen fallen und empört vor sich hin moralisieren.
In den Kurzberichten der GRS sind die Dosisleistungen in der Druckkammer / Kondensationskammer angegeben. Hier fällt auf dass in Block 1 die Dosisleistung in der Kondensationskammer mit 19,7Sv/h angegeben ist. Bei Block2 und 3 ist diese jeweils nur knapp über 1Sv/h. Wo kann dieser gravierende Unterschied herkommen? Bei den Druck und Temperaturmessungen funktioniert anscheinend kaum noch etwas. Vielleicht kann Thilo hier mal kurz erklären wie die Druck bzw. Temperatur Sensoren aufgebaut sind (Piezo DMS PTxxx / Thermoelemente).
Jens Martin schrieb: > Winfried J. schrieb im Beitrag #2124996: >>> Bitte im Tonfall sachlich bleiben. >> >> Ist er doch geblieben, oder glaubst du das irgendwer ganz dicht sei? > > Was ich schreibe ist sicher nicht dazu da um hier everybodys darling zu > werden. Aber nur weil man etwas nicht versteht den "Fehler" bei anderen > zu suchen ist schon etwas ärmlich. > > Sei's drum, ich halte es weiterhin so das ich hier schreibe was mir zu > dem Thema einfällt, auch aus beruflichen Gründen. Niemand ist gezwungen > das zu lesen. Eben, ist doch nur Geplänkel am Rande und verschiedene Ssichtweisen sind auch dienlich Eigenblindheit zu relativieren. > Bei der Anlage wird wie das Kaninchen auf die Schlange gestarrt. Dabei > wäre es durchaus möglich gewesen von See aus zu operieren. Da ich in > diesem Bereich beruflich viel gemacht habe weiß ich um die > Möglichkeiten, auch und gerade in Fernost. So ist es. > Winfried J. schrieb: >> Der Keks ist weder gegessen, noch ist der Drops gelutscht, allerdings >> vermag er noch weiter zu schmelzen. > > Sicher nicht, nur ist die Wahrscheinlichkeit doch stark gesunken. Was > jetzt folgt sind meiner bescheidenen Meinung nach (man muss diese > Selbstverständlichkeit wohl ab und zu mal schreiben) aufräumarbeiten. auch das sehe ich genauso. Der Peak ist durch, aber Sicherheit in weiter Ferne. > Die Presse dramatisiert maßlos, Klickratengeilheit einer > Verdummungsmaschine (kann auch jeder sehen wie er will). > > Mehrtausendfach überhöhte Aktivität ist einfach die Folge dieses > Unfalls. > Das man Absolutwerte in Bq oder Sv mit der Lupe suchen muss typische > Desinformation eines Berufszweiges der seine Leser bei der Stange halten > muß. Es geht um Auflage nicht um Information. > Full Aknowledge > Offiziellen Statements ist bei so etwas nie zu trauen - auch das für > mich eine Selbstverständlichkeit. Richtig, aber es hat eine andere Qualität als gut unterrichtete Quellen. insbesondere wen bissher nur hintervorgehaltener hand kursierendes den Stempel des Offizellen bekommt. > Andere mögen da aus ihren Wolkenkukucksheimen fallen und empört vor sich > hin moralisieren. Damit hat es wenig zu tun. eher mit dem sich bestätigt fühlen, in der Eischätzung der Handlungsweisen des Gegenüber. Und da ist empörung durchaus angebracht, egal worüber ich mir bereits zuvor im Klaren war. Wer offizeill zugeben muss "Vertrauen" missbraucht zu haben kann auf Weiteres schwer hoffen. (Das ist der Punkt dabei) Namaste
Timo S. schrieb: > Bei den Druck und Temperaturmessungen funktioniert anscheinend kaum noch > etwas. Uund das wundert dich nach den Explosionen, welche die Messbereiche der geräte im Peak mit Sicherheit um ein Millionefaches überstiegen haben dürften, ganz unabhängig von (Meer)Wasser und Feuer in den Anlagen sowie umherfliegender Komponenten? Timo schau dir die Fotos und Videos an. Da benötgt man nicht mal Erfahrung um zu erkennen das alles was noch funktioniert einem Wunder gleich kommt, besonders in der Messtechnik. Namaste
Was mich auch wundert ist das noch keine Aufnahmen von Wärmebildkammeras aufgetaucht sind. Insbesondere beim Überflug müste man da evtl. ein paar interessante Sachen feststellen können.
Franz B. schrieb: > Was mich auch wundert ist das noch keine Aufnahmen von Wärmebildkammeras > aufgetaucht sind. Insbesondere beim Überflug müste man da evtl. ein paar > interessante Sachen feststellen können. Es gibt welche, allerdings recht alt. Tante Gugels Bildarchiv durchwühlen.
Winfried J. schrieb: > Uund das wundert dich nach den Explosionen, welche die Messbereiche der > geräte im Peak mit Sicherheit um ein Millionefaches überstiegen haben > dürften, ganz unabhängig von (Meer)Wasser und Feuer in den Anlagen sowie > umherfliegender Komponenten? Naja die Druck und Temperatur Aufnehmer sind ja für den Normalbetrieb (280°C / 70bar) gemacht und haben hoffentlich noch eine Sicherheitsreserve. Die Explosionen ereigneten sich ja nicht im RDB/Containment. Nach den Bränden sind aber sicherlich nicht mehr alle Kabel funktionsfähig. Erfahrungen mit Bränden in diesem Reaktortyp gibt es ja seit Browns Ferry auch schon. Vielleicht kommt im Zuge der Aufarbeitung ans Licht, ob die damals gemachten Erfahrungen auch hier umgesetzt wurden. Die Frage nach den Senoren war auch eher aus Neugierde bzgl. der technischen Umsetzung gemeint.
Timo S. schrieb: > Hier fällt auf dass in Block 1 die Dosisleistung in der > Kondensationskammer mit 19,7Sv/h angegeben ist. Bei Block2 und 3 ist > diese jeweils nur knapp über 1Sv/h. Wo kann dieser gravierende > Unterschied herkommen? Link? Die Druckverhältnisse aus dem aktuellen NISA-Reprt: #1 D/W 275kPa S/C 275kPA #3 D/W 108kPa S/C 180kPa Unter der Annahme, dass diese Werte kein Blödsinn sind darf man daraus schliessen, dass bei #1 die Ventile zwischen D/W und S/C offen sind, d.h. aller Dreck aus dem Containment auch im Torus vorhanden ist. Daraus kann man auch schliessen, dass Containment und Torus dicht sind. Bei #3 hingegen ist das Containment ungefähr auf atmosphärischem Druck aber der Druck im Torus ist weit höher. Ergo: Die Ventile sind zu, der Torus ist dicht aber das Containment vermutlich nicht. Kontaminiertes Material geht also nicht in den Torus, sondern nach draussen.
A. K. schrieb: > Die Druckverhältnisse aus dem aktuellen NISA-Reprt: > #1 D/W 275kPa S/C 275kPA > #3 D/W 108kPa S/C 180kPa A. K. schrieb: > Ergo: Die Ventile sind zu und > das Containment vermutlich undicht. Kann der Druckunterschied evtl. daher kommen das der eine Wassersäule auf den Torus drückt?
Jens Martin schrieb: > Kann der Druckunterschied evtl. daher kommen das der eine Wassersäule > auf den Torus drückt? Hmm. Ungefähr 7m. Könnte passen. Ändert aber vermutlich wenig an der Frage der Kontamination, denn mit vollem Torus und halb mit Wasser gefülltem Containment wäre wohl nur dann ein erheblicher Stoffaustausch zwischen Containment und Torus, wenn sie Wasser aus dem Torus rauspumpen.
A. K. schrieb: > Link? http://www.grs.de/sites/default/files/Kurzuebersicht_Stand%202011030_1015.pdf
A. K. schrieb: > Ändert aber vermutlich wenig an der Frage der Kontamination, Da gibt es wohl keine Frage. > das Containment vermutlich undicht. Das Containment ist auf Druckniveau Meeresspiegel, folglich gibt es eine Verbindung zur Außenluft. Das wird ein ausgelöster Berstschutz sein. Darauf lässt auch die Rauch-/ Wasserdampfemission der letzten Woche schließen die eher kaminartig erfolgte. Ein gerissenes Containment wird da vermutlich eine flächige Characteristica entwickeln.
Laut diversen Berichten bekommen die Fukushima 50 noch nicht einmal ausreichende Verpflegung: http://www.nordbayern.de/nuernberger-nachrichten/politik/fukushima-arbeiter-bekommen-nicht-einmal-genug-essen-1.1112290 Falls das stimmt, wundert mich gar nix mehr. Sobald sich die Lage stabilisiert hat, sollten die Japaner vielleicht Neuwahlen ausrufen und ihre Führungsriege samt Tepco-Managern in die 20km-Zone verbannen...
Schau dir lieber mal das japanische politische System an. Seit 1,5 Jahren regiert die Demokratische Partei, davor war es beihnahe durchgängig die LDP. Neuwahlen würden also wahrscheinlich genau jene zurück ins Amt spülen, die diesen ganze Salat über die Jahrzehnte hinweg verbrochen haben.
A. K. schrieb: > Die Druckverhältnisse aus dem aktuellen NISA-Reprt: > #1 D/W 275kPa S/C 275kPA > #3 D/W 108kPa S/C 180kPa > > Unter der Annahme, dass diese Werte kein Blödsinn sind darf man daraus > schliessen, dass bei #1 die Ventile zwischen D/W und S/C offen sind, > d.h. aller Dreck aus dem Containment auch im Torus vorhanden ist. Daraus > kann man auch schliessen, dass Containment und Torus dicht sind. danke für den Tipp mit dem NISA-Report. Ich finde den verständlicher als die GRS Übersetzung. Auch das mit den offenen Ventilen macht Sinn und erklärt die Dosisleistungen plausibel.
A. K. schrieb: > Schau dir lieber mal das japanische politische System an. Seit 1,5 > Jahren regiert die Demokratische Partei, davor war es beihnahe > durchgängig die LDP. Neuwahlen würden also wahrscheinlich genau jene > zurück ins Amt spülen, die diesen ganze Salat über die Jahrzehnte hinweg > verbrochen haben. Gibt es da nur zwei Parteien? Die aktuelle Regierung hat bisher jedenfalls wenig kompetentes Krisenmanagement gezeigt. Und noch immer handeln sie nicht, sondern überlassen die Abwendung der Katastrophe dem Tepco-Konzern und einer Handvoll hoffnungslos überforderter Techniker.
Immerhin wollen sie TEPCO verstaatlichen - das kennt man doch irgendwoher...
Uhu Uhuhu schrieb: > Immerhin wollen sie TEPCO verstaatlichen - das kennt man doch > irgendwoher... Die Japaner sind wenigsten so schlau und warten bis die Aktien am Boden sind. Billig einkaufen, Kriese bewältigen und evtl. sogar mit Gewinn rausgehen. Nach 50 Jahren... ;) Nein.. unser Spezialist kauft das Zeug völlig überteuert in einem Alleingang. Ein paar Investoren war das Geschäft zu heiß geworden.. haben nen Dummen gesucht.. und promt einen gefunden. Das das müsste ein massives Nachspiel haben. Da wurden gegen einige Gesetze und Verordnungen verstoßen. Unsereins mus für mindestens 5 Jahre in Knast für sowas.
Franz B. schrieb: > unser Spezialist Den meinte ich eigentlich nicht, sondern HRE. Aber sie haben beide ja höchst vorteilhaft in unserem Namen erworben...
Warum haben die Chefs von Tepco noch nicht Harakiri begangen? Weil alle in der Atomwirtschaft arbeitenden ehrlose Verbrecher sind. Sie sind schlimmer als Terroristen, den sie bauen ohne Ideale, nur für Geld, an der schmutzigen Atombombe. Ich habe nur Verachtung für euch.
Timo S. schrieb: > Auch das mit den offenen Ventilen macht Sinn Wobei ich nicht weiss, ob da überhaupt welche drin sind, oder ob das viel mehr offene Rohre sind.
Icke ®. schrieb: > Gibt es da nur zwei Parteien? Nö, aber wenn in Bayern die CSU jahrzehntelang regiert, dann mal ausnahmsweise 1 Jahr lang die SPD und just in der Zeit ein Problem auftritt - glaubst du ernsthaft, dass dann die FDP dran kommt? Ausserdem ist das natürlich noch etwas komplizierter.
Rauch über dem AKW Fukushima Zwei Tokio (dpa) – Am Kernkraftwerk Fukushima Zwei ist etwa eine Stunde lang Rauch aufgestiegen. Die Nachrichtenagentur Kyodo beruft sich bei ihrer Meldung auf die Betreiberfirma Tepco. Der Rauch kam laut Tepco von einer Stromverteiler-Einheit in einem Turbinenraum im ersten Stock. Er sei dann wieder verschwunden. Genaue Angaben zur Ursache des Rauchs gab es zunächst nicht. Fukushima Zwei befindet sich etwa zehn Kilometer vom stärker beschädigten Krisen-AKW Fukushima Eins entfernt. Dort kämpfen Arbeiter gegen einen Super-GAU. http://www.focus.de/politik/schlagzeilen/nid_68213.html
Silvia A. schrieb: > Tokio (dpa) – Am Kernkraftwerk Fukushima Zwei ist etwa eine Stunde lang > Rauch aufgestiegen. Die Nachrichtenagentur Kyodo beruft sich bei ihrer > Meldung auf die Betreiberfirma Tepco. Der Rauch kam laut Tepco von einer > Stromverteiler-Einheit in einem Turbinenraum im ersten Stock. TEPCO: "On approximately 5:56 pm, March 30th 2011, TEPCO employee discovered smoke generation from power panel (*)at the turbine building Unit 1 (*) power panel: power supply board to supply electricity to the motor of a drawing water pump to the outdoor duct." Also: Das geschah nicht in irgendeinem obskuren "Turbinenraum", sondern im neben dem Reaktorgebäude befindlichen Turbinenhaus und dort hat der Stromversorgungsanschluss eines Motors gequalmt. Das spielt folglich derzeit keine wesentliche Rolle, denn das Turbinenhaus ist seit der Abschaltung ohnehin weitgehend funktionslos.
A. K. schrieb: > Also: Das geschah nicht in irgendeinem obskuren "Turbinenraum", sondern > im Turbinenhaus. Aber im 2. AKW, nicht dem mit den Super-GAUs.
A. K. schrieb: > Nö, aber wenn in Bayern die CSU jahrzehntelang regiert, dann mal > ausnahmsweise 1 Jahr lang die SPD und just in der Zeit ein Problem > auftritt - glaubst du ernsthaft, dass dann die FDP dran kommt? Guck nach BaWü, da hat 58 Jahre die CDU regiert. OK, Nippon ist nicht Deutschland, aber das japanische Lächeln demütiger Zurückhaltung hat auch schon derbe Falten bekommen. Wer ist eigentlich die FDP??
Icke ®. schrieb: > Wer ist eigentlich die FDP?? du kennst die Spaßpartei mit Kasperle Guido nicht? die waren vor 10 Jahren mal ein wenig modern und haben laut 18 geschriehen um ein paar zweifelhafte Individuen jenseits des etablierten politischem Spektrum als Wähler zu begeistern.
Jetzt will man, wie ich schon am 23.3. vorschlug, weitere Betonpumpen per Großraumflugzeug von Stuttgart aus nach Japan bringen. Ich hoffe nicht, daß man auf meinen Beitrag hier angewiesen war, um auf diese Idee zu kommen... ;-) MfG Paul
Vlad Tepesch schrieb: > du kennst die Spaßpartei mit Kasperle Guido nicht? Ah jetzt klingelts! War das nicht dieser Auffangverein für narzistische Opportunisten, dessen Mitglieder gelegentlich vergessen, die Reißleine zu ziehen (manche die politische, andere die sprichwörtliche)? Der aus der Freien Demokratischen Partei hervorging und heuer nicht müde wird, den Glanz einstiger Größen wie Genschman unter Sumpf und Schmutz verschwinden zu lassen?
Hier sind vier sehr gute Fotos, die mit einer Drohne geschossen wurden: http://www.stern.de/panorama/atomunfall-in-fukushima-neue-bilder-vom-ungluecks-akw-1669362.html
Paul Baumann schrieb: > Jetzt will man, wie ich schon am 23.3. vorschlug, weitere Betonpumpen > per Großraumflugzeug von Stuttgart aus nach Japan bringen. > > Ich hoffe nicht, daß man auf meinen Beitrag hier angewiesen war, um auf > diese Idee zu kommen... Die Dinger sind in Japan anscheinend nicht zugelassen, zumindest nicht in der benötigten Dimension - evtl. wg. Strasse, sind 80 Tonnen schwer oder so. Also gab es dort auch keine. Auch die bereits im Einsatz befindliche wurde auf der Reise anderswohin kurzerhand umdirigiert. So arg oft werden diese Riesenoschis mit 60-70m-Ausleger wohl nicht benötigt. Ist auch ein logistisches Problem. Untern Arm klemmen ist nicht, Schiff ist zu langsam und so arg viele Flieger für die hier nötigen grossen Exemplare gibts auch nicht. Auch der anschliessende Strassentransport ist nicht so ganz trivial. Chinesen sind grad auch dabei, eine hinzuschicken (beide Firmen beanspruchen übrigens für sich, den längsten zu haben ;-), aber offenbar auf Land- und Schiffweg. Dann muss man wohl auch erst einmal jene überzeugen, deren Bauten dadurch verzögert werden, weil die Geräte keine typische Lagerware sind sondern teilweise aus Projekten abgezogen werden müssen. Man sieht, internationale Bürokratie und logistische Probleme ohne Ende. In einer diktatorischen Kommandowirtschaft geht sowas einfacher. Im Kapitalismus steht immer irgendwer rum und fragt nicht ganz zu unrecht, wer denn da zahlt. Vertrauen darauf, dass die TEPCO das tut, scheint mir unangebracht.
A.K. schrob:
>Im Kapitalismus steht immer irgendwer rum und fragt nicht ganz zu unrecht, >wer
denn da zahlt.
Es ist schon so ein großer Schaden entstanden, daß es auf ein paar
(schätzungsweise) 100000 Euro mehr oder weniger auch nicht ankommt.
Was nutzt das gesparte Geld, wenn hinterher 1/3 der Fläche des Landes
so verseucht ist, daß es unbewohnbar ist?
Methode: Mein Haus brennt und die Feuerwehr fragt: "Ist denn die Bude
schon komplett abbezahlt? Nein? -Na dann laß' abbrennen!"
MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Es ist schon so ein großer Schaden entstanden, daß es auf ein paar > (schätzungsweise) 100000 Euro mehr oder weniger auch nicht ankommt. Deutlich mehr. Es sind nicht die Kosten des Gerätes allein. Irgendwo stand, dass ein Teil der Geräte aus Baustellen in den USA abgezogen werden. Die fehlen dort und sorgen für indirekte Kosten aufgrund Bauverzögerung. Die wiederum Vertragsstrafen nach sich ziehen können usw. Dazu kommen die Transportkosten, denn die Antonow fliegt auch nicht umsonst, deren kurzfristige Umbuchung bedeutet Verzögerungen für wieder andere Kunden usw. Natürlich ist das eigentlich Korinthenkackerei. Aber diese Kosten entstehen Firmen ausserhalb Japans, denen schwer zu vermitteln ist, wieso sie für die Probleme eines schlampigen nicht allzu gut beleumundeten japanisches Energieerzeugers grade stehen sollen. Also werden sie vielleicht wissen wollen, wer ihnen das ersetzt. Und können sich ausrechnen, dass bei der Tepco selbst bald nichts mehr zu holen ist. Nein, es ist nicht die Summe an sich. Wohl aber die Frage, wer sie zahlt.
Paul Baumann schrieb: > Methode: Mein Haus brennt und die Feuerwehr fragt: "Ist denn die Bude > schon komplett abbezahlt? Nein? -Na dann laß' abbrennen!" Gutes Stichwort. So ungefähr kanns laufen: http://www.heute.at/unterhaltung/kurioses/USA-Feuerwehr-laesst-Haus-niederbrennen;art752,429161
Martin Kreiner schrieb: > Du kannst die Seitenaufteilung unten aktivieren, dann geht es ganz > geschmeidig. Ich finde da leider nix (ff 4) und wäre für nen detailierteren Tipp dankbar.. Gruß Michael K.
sorry, habe gerade "Seitenaufteilung etc." entdeckt: Direkt über dem Antwortfenster.
A. K. schrieb: > Nein, es ist nicht die Summe an sich. Wohl aber die Frage, wer sie > zahlt. Da denke ich beispielsweise an die "Putzmeister M58". Diese Betonpumpe war schon auf dem Weg zu einem Auftraggeber und wurde kurzerhand "umdisponiert" und ins Havariegebiet geschickt. Sicher hilft jedes Land im Notfall gerne, aber dem ursprünglichen Auftraggeber entsteht damit durch den Nutzungsausfall auch ein Schaden. Wer trägt diesen mitttelbaren Schaden? Wer kommt dafür auf? Tepco? Putzmeister selbst? Die Bundesregierung? Diese Pumpe sehen die doch sowieso nie wieder. Wer will diesen Strahlenschrott noch nutzen?! Ob Tepco überhaupt vertraglich zugesichert hat für den Ausfall aufzukommen? Es musste alles schnell gehen. Meistens beginnt hinterher dann erst das Klein, Klein und die Kappelei(en) um die Kosten ..
Platinenschwenker .. schrieb: > Diese Pumpe sehen die doch sowieso nie wieder. Sie werden sie ohnehin garantiert nie wiedersehen wollen, selbst wenn sie noch intakt ist. Denn wer will schon den Herrn (Aus)Putzmeister nur zusammen mit der Frau Sievert kriegen.
Der Hamburger Hafen hat doch ebenfalls bereits Angst davor verstrahlte Container abzubekommen. http://www.sueddeutsche.de/wissen/haefen-fuerchten-verseuchte-schiffe-aus-japan-containerweise-probleme-1.1079469 Zitat "Als das verstrahlte Containerschiff den Hafen erreichte, fackelten die Chinesen nicht lange. Kurzerhand stellten sie die MOL Presence unter Quarantäne. Keiner durfte den Frachter verlassen, nachdem die Geigerzähler im Hafen der chinesischen Stadt Xiamen ausgeschlagen hatten. .." Über kurz oder lang wird sich Fukuschima allein über die Handelswege auch bei uns in D-Land "melden" und für einiges Kopfzerbrechen sorgen.
Außerdem verdichten sich zunehmend die Hinweise, dass die Techniker in den AKW-Ruinen zu ihrem Drecksjob auch noch mies behandelt werden und weit über ihre Kräfte beansprucht werden. Einer soll eine Mail verfasst haben und davon berichtet haben, geendet mit den Worten ".. ich kann nicht mehr". Da scheint selbst die Behandlung im US-Todestrakt besser zu sein. Dort gibt es wenigstens nochmal EINE gute Malzeit vor der Hinrichtung, während die auf dem strahlenden (Reaktor-) Boden penneden (Leih-Hilfs-) Arbeiter derzeit wohl mehr wie Katzen oder Hunde gefüttert werden. Bin mal gespannt was da noch ans Tageslicht kommt .. Jeder Gemütseuropäer hätte bei solch einer Behandlung schon längst den Götz von Berlichingen zitiert und das Feld geräumt - den guten Willen hat man ja nach ein paar Tagen bereits bewiesen - gedankt wurde es den Leuten offensichtlich nicht und von warmen Worten allein kann der Mensch nicht existieren, sondern höchstens (dahin-) vegetieren. Strahlenkrankheit komm' schnell und erlöse die armen Teufel. Zynismus? Vielleicht!
Platinenschwenker .. schrieb: > Außerdem verdichten sich zunehmend die Hinweise, dass die Techniker in > den AKW-Ruinen zu ihrem Drecksjob auch noch mies behandelt werden Ja, das hat mich auch gewundert. Angesichts der "Nebenkosten", die von der Tepco gestemmt werden müssen, würde es wohl keinen grossen Unterschied machen, ob die Leute mit Nudelsuppe oder mit Kaviar gefüttert werden.
Platinenschwenker .. schrieb: > Ob Tepco überhaupt vertraglich zugesichert hat für den Ausfall > aufzukommen? Na rat mal, warum Tepco jetzt verstaatlicht werden soll... > Dort gibt es wenigstens nochmal EINE gute Malzeit vor der > Hinrichtung, Ha ha... Billigstes Fastfood. Also kein Unterschied, außer daß die Leiche nicht ins gelbe Faß kommt.
A. K. schrieb: > Ja, das hat mich auch gewundert. Angesichts der "Nebenkosten", die von > der Tepco gestemmt werden müssen, würde es wohl keinen grossen > Unterschied machen, ob die Leute mit Nudelsuppe oder mit Kaviar > gefüttert werden. Das ist bestimmt keine Kostenfrage. Es kümmert dort nur einfach kein Schwein. Wenn ein Land schon mit seinen Helden so nachlässig umgeht, wie erst mit den Otto Normalbürgern? Wie wird wohl die medizinische Nachsorge für die 50 aussehen, falls sie doch irgendwann lebend rauskommen? Vermutlich klebt man ihnen ein Pflaster auf die Abszesse und schickt sie nach Hause (so sie noch eines haben).
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Ob Tepco überhaupt vertraglich zugesichert hat für den Ausfall >> aufzukommen? > > Na rat mal, warum Tepco jetzt verstaatlicht werden soll... Bestimmt nicht wegen dem "Fall Putzmeister". >> Dort gibt es wenigstens nochmal EINE gute Malzeit vor der >> Hinrichtung, > > Ha ha... Billigstes Fastfood. Also kein Unterschied, außer daß die > Leiche nicht ins gelbe Faß kommt. Na und? Isst du nie auch mal Fastfood? Wohl noch nie eine leckere Currywurst am Imbissstand verputzt was? Wenn die Leute sich das aussuchen geht das völlig in Ordnung oder glaubst du ernsthaft, wer nie im Leben Kaviar und Hummer gegessen hat, hätte daran in solchen Situationen plötzlich Interesse? Hier geht es um was anderes, wer zu diesem Todesjob angehalten wird, dem hat man es von Seiten der Organisation gefälligst so angenehm wie möglich zu gestalten. Das habe ich übrigens bereits in den ersten Postings hier in diesem Thread betont und dafür nur Unverständnis geerntet. Inzwischen sollte JEDER HIER kapiert haben, dass dort diesbezüglich die Mitarbeiter nicht so behandelt werden, wie sich das gehört. Ausreden wie Zufahrtswege seien blockiert oder ähnliche Gedankengänge ziehen jetzt nicht mehr. Der Betreiber kommt seiner Fürsorgepflicht nicht nach oder ist ein eiskalt rechnender Konzern der seine Leute in der Krise verheizt.
Platinenschwenker .. schrieb: > Bestimmt nicht wegen dem "Fall Putzmeister". Du hast einen untrüglich Blick fürs Nebensächliche... > Isst du nie auch mal Fastfood? Nein und das kostet mich nicht die geringste Beherrschung... > Der > Betreiber kommt seiner Fürsorgeplicht nicht nach oder ist ein eiskalt > rechnender Konzern der seine Leute in der Krise verheizt. Träumer.
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Bestimmt nicht wegen dem "Fall Putzmeister". > Du hast einen untrüglich Blick fürs Nebensächliche... Nein, ich habe über Kosten anhand des Beispiels Putzmeister geschrieben. >> Isst du nie auch mal Fastfood? > Nein und das kostet mich nicht die geringste Beherrschung... Das überlasse jedem selbst. >> Der >> Betreiber kommt seiner Fürsorgeplicht nicht nach oder ist ein eiskalt >> rechnender Konzern der seine Leute in der Krise verheizt. > > Träumer. Ein reichlich dummes und unzutreffendes "Argument". Willst du immer noch "unzugängliche Zufahrtswege" für die schweinische Behandlung der Sklavenarbeiter dort anführen? Das kann doch nicht dein ernst sein ..
Timo S. schrieb: > A. K. schrieb: >> Link? > > http://www.grs.de/sites/default/files/Kurzuebersic... Auszug und Frage >Fukushima I (Daiichi 2) >784 MWe, >2381 MWtherm >- Wichtige Anlagenparameter (Messzeitpunkt jeweils 29.03.2011, 13:00 Uhr): > Einspeisemenge in den RDB: 117 l/min (28.03.2011, 00:12 Uhr) > Druck im Reaktor: -0,025 MPa (Messstelle A), -0,025 MPa (Messstelle B) > [Angaben in Überdruck] Ergo minus 0,2 bar = atmosphärischer Druck da Absolutdruckgeber mit dem Luftdruck schwanken, der Reaktor ist wohl auf. > Füllstand im Reaktor: 1500 mm unter Kernoberkante (Messstellen A, > Messstelle B nicht verfügbar) > Temperaturen des RDB am Speisewasserstutzen / am unteren Plenum:160,5 > °C / 143,6 °C 160° am unteren Deckel mitten im Wasser (Siedepunkt 100°C). Druck nahe 0 und Wasserstand 1,5m unter Brennelementeoberkante. Wie passt das zusammen?
Jens Martin schrieb: > Ergo minus 0,2 bar = atmosphärischer Druck da Absolutdruckgeber mit dem > Luftdruck schwanken, Bedenke aber auch die Toleranz solcher Sensoren. Da der Maximaldruck weit jenseits der 100 Bar ist, dürften die gemessenen 0,2 Bar durchaus im Toleranzbereich sein. Der Reaktor ist am Kondensator gerissen, deshalb hat er keinen druck mehr. Wegen dem Undichten Reaktor ist es wohl auch nicht möglich, den Reaktordruckbehälter komplett zu fluten. Also schauen die Brennstäbe lustig aus dem Wasser. >160° am unteren Deckel mitten im Wasser Nicht im Wasser, sondern am Einspeisepunkt. Bedeutet also, das es da immer noch ganz Ordentlich Kocht. Und das trotz 117 Liter Wasser pro min (über 7 m3 pro Std) >der Reaktor ist wohl auf. Ja ne, is klar So langsam scheint es aber auch egal zu sein, ob der Kern ganz unter wasser liegt, oder nicht.
Silvia A. schrieb: > Also schauen die Brennstäbe lustig aus dem Wasser. Bei allen 3 Blöcken ist der Wasserspiegel seit langer Zeit weit unterhalb der oberen Core-Grenze, auch beim Block 1, der noch deutlich Druck hat. Eine andere Frage ist daher, ob von den Cores tatsächlich noch was aus dem Wasser ragt oder ob die sich nicht vielmehr längst dem Wasserspiegel angepasst haben - wie bei TMI.
Jens Martin schrieb: > 160° am unteren Deckel mitten im Wasser (Siedepunkt 100°C). Druck nahe 0 > und Wasserstand 1,5m unter Brennelementeoberkante. Wie passt das > zusammen? In den aktuellen NISA Daten steht da nur noch "instrument malfunction". Bei Block 3 sind es 115°C unten und 77°C oben, was unter den Annahme leidlich korrekter Werte auf unten liegende Schmelze deuten könnte.
Langsam glaube ich auch die lesen hier im Forum heimlich mit. Vor kurzem fragte Uhu mich, ob Kernkraftwerke und Plastiktüten meiner Meinug nach natürlich seien. (Ich finde die stelle leider nicht wider) Ich hatte es nur flüchtig gelesen und "Kernkraftwerke in Plastiktüten" interpretiert und dies dort auch schon erwähnt. Nun wollen die doch tatsächlich eine Anleihe bei Christo nehmen, um sich das Corpus Delikti einwickeln zu lassen. Und was sie nicht einwickeln können wollen sie eingießen, so ala Kunstgewerbe, mit einem Kunstharzsprühverfahren der überlebenden Natur den Garaus machen, also den Teufel wieder mal mit dem Belzebub ..... Wie ich schon anmerkte auch das Erdengrab ist Folge einer komplett natürlichen Entwicklung. Mutter Natur fand noch immer eine Weg überbordende Spezies von ihrem Antlitz zu tilgen. Uns erlaubt sie das selbst zu vollbringen, natürlich Dank unsere Überlegenheit über die Natur. Namaste
Winfried J. schrieb: > Mutter Natur fand noch immer eine Weg Mutter Natur sucht und findet nicht. Die Dinge nehmen einfach so ihren Lauf...
Ich habe mir mal die Temperaturen aus den NISA-Protokollen der letzten Tage angesehen: #1 #2 #3 26.3. 18:30 212 : 147 107 : 99 34 : 100 27.3. 08:00 213 : 142 124 : 97 -2 : 107 27.3. 15:30 225 : 143 124 : 111 14 : 122 28.3. 08:00 274 : 140 130 : 81 38 : 123 28.3. 15:00 304 : 139 144 : 60 42 : 124 29.3. 08:00 323 : 139 153 : 78 62 : 121 29.3. 15:00 310 : 138 159 : 120 62 : 121 30.3. 08:00 281 : 134 171 : 88 75 : 116 30.3. 15:30 270 : 130 174 : - 75 : 116 #1 und #3 sehen stabil aus, aber #2...
A. K. schrieb: > In den aktuellen NISA Daten steht da nur noch "instrument malfunction". Stellt sich die Frage ob das für Sie auch nicht zu erklären ist oder ob es wirklich Messfehler sind.. Aber 2 Thermometer die beide sicherheitskritisch sind zeigen in etwa gleich falsch an. Das heißt wohl auch das die nicht mal redundant aufgebaut sind. > Bei Block 3 sind es 115°C unten und 77°C oben, was unter den Annahme > leidlich korrekter Werte auf unten liegende Schmelze deuten könnte. Das könnte passen. Silvia A. schrieb: > So langsam scheint es aber auch egal zu sein, ob der Kern ganz unter > wasser liegt, oder nicht. Alles verstrahlt die Kerne wohl geschmolzen und Nachzerfall / Kernschmelze per Feuerwehrschlauch und Betonpumpe von Hand kontrolliert. Das würde Tepco wohl als stabilen Zustand bezeichnen. A. K. schrieb: > aber #2... Sieht für ne Anlage die bei gefühlt 500°C Bauchschmerzen bekommt beherrschbar aus
Jens Martin schrieb: > Sieht für ne Anlage die bei gefühlt 500°C Bauchschmerzen bekommt > beherrschbar aus Obacht: Nur #1 hat Überdruck, ist also dicht. #2 und #3 sind der Druckanzeige zufolge grob auf atmosphärischem Druck. Ob das Kühlwasser da wohl 500°C aushält? Allerdings mag man sich fragen, ob das alles zusammen Sinn ergibt. Zudem müssten sie doch eigentlich den Druck kennen, mit dem sie das Wasser in den Core pumpen. Hab dazu aber keine Info gefunden.
A. K. schrieb: > Ob das Kühlwasser > da wohl 500°C aushält? Ich vermute das Sie auch ihre Meßuhren beobachten, so weit werden Sie es nicht kommen lassen. Das Dampft dann wieder ordentlich und die nächste Fuhre Radioaktivität wird in die Umwelt geblasen. Wahrlich eine teuflische Zwickmühle. > > Allerdings mag man sich fragen, ob das alles zusammen Sinn ergibt. Zudem > müssten sie doch eigentlich den Druck kennen, mit dem sie das Wasser in > den Core pumpen. Hab dazu aber keine Info gefunden. Woher sollen die das auch wissen? Sie haben einen Durchflussmesser wo ein paar 100 l/min angezeigt wird. (s. Pdf). Über die Feuerlöschleitung (da war wohl zufällig bei der Konstruktion ein Brandschutzexperte anwesend) wir das ganze in ein Gebäude gejagt das sich komplett zerlegt hat. Keiner weiß wohin das Wasser fließt und was im Meiler passiert und wie es drin aussieht. Nur das die Dinger mit 40 Sv strahlen und man mit nichts da ran kommt ist bekannt. Wenig Dampf kann heißen kalt oder auch Brennstäbe nicht getroffen. Viel Dampf kann heißen Brennstab, Kernschmelze oder heiße Platte getroffen. Vorbehaltlich das ich kein Experte für die Kühlung von Kernschmelzen in Mark I Reaktoren bin, aber bei 100 l/min und > 100°C raucht es arg wenig. Aber das sind nur Gefechte der Nachhut, das die Dinge noch mal "aufflammen" halte ich für unwahrscheinlich. Was in den Abklingbecken möchte ich aber lieber nicht Wissen.
Jens Martin schrieb: > ein paar 100 l/min angezeigt wird. (s. Pdf). Über die Feuerlöschleitung > (da war wohl zufällig bei der Konstruktion ein Brandschutzexperte > anwesend) wir das ganze in ein Gebäude gejagt das sich komplett zerlegt > hat. Die Berichte schreiben ausdrücklich, dass Süsswasser in den Druckbehälter gepumpt wird, nicht einfach irgendwo ins Gebäude pieselt.
> Nur das die Dinger mit 40 Sv strahlen und man mit > nichts da ran kommt ist bekannt. Diese Aussage ist einfach unbrauchbar: 1 Sv = 1 J/kg
A. K. schrieb: > Die Berichte schreiben ausdrücklich, dass Süsswasser in den > Druckbehälter gepumpt wird, nicht einfach irgendwo ins Gebäude > pieselt. Sorry, überlesen. Aber warum ist dann so wenig Dampf sichtbar? 6000 l/h Wasser. Möglich das alle Sensoren Kernmaterial messen und der Rest schon kalt ist. Hoffentlich. U. B. schrieb: > Diese Aussage ist einfach unbrauchbar: > > 1 Sv = 1 J/kg Halte ich für akademisch, kein Zutritt, nicht mal für Roboter lese ich da raus.
Jens Martin schrieb: > Sorry, überlesen. Aber warum ist dann so wenig Dampf sichtbar? Eine auch nur annähernde Übersicht darüber, wo Wasser rein und wo welches in welcher Form rauskommt ist mir nicht bekannt. Klar ist aber wohl, dass nicht alles was rein fliesst oben als Dampf rauskommt, sondern viel davon immer noch flüssig. Beachten: Bei #2 gilt seit dessen Explosion der Torus als undicht.
>> 1 Sv = 1 J/kg > Halte ich für akademisch, kein Zutritt, nicht mal für Roboter lese ich > da raus. (Atom-)Physik umfasst halt mehr, als Dreisatz und Prozentrechnung ...
Kann man nicht etwas in der Art eines gigantischen Endoskops basteln um in die Reaktoren reinschauen zu können? Es müsste natürlich rein mechanisch funktionieren und wäre nur im Bereich nutzbar, wo die Temperaturen nicht allzu hoch wären. Aber immerhin hätte man so einen kleinen Einblick ins Geschehen. PS Kann man nicht in einem neuen Thread weiterfahren? Mein Browser hat ziemliche Mühe hier....
Johnny B. schrieb: > PS Kann man nicht in einem neuen Thread weiterfahren? Mein Browser hat > ziemliche Mühe hier.... Seitenweise Darstellung einschalten.
A. K. schrieb: > Klar ist aber > wohl, dass nicht alles was rein fliesst oben als Dampf rauskommt, > sondern viel davon immer noch flüssig. Klingt sinnvoll. Mal was anders: Deutsche Putzmeister-Pumpe soll Atomruine kühlen Am Stuttgarter Flughafen wurde eine 62 Meter lange Riesen-Pumpe in eine Maschine nach Japan verladen. Das Gerät soll im Kampf gegen den Super-GAU helfen http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13025582/Deutsche-Putzmeister-Pumpe-soll-Atomruine-kuehlen.html Warum ist das nicht längst passiert? Ich verstehe es einfach nicht. Jeder halbwegs vernünftige Manager wird doch sofort Maschinen ankarren in die Nähe verlegen, Optionen ziehen usw. Als erstes hätte er für die größtmögliche Sicherheit seiner Leute gesorgt zur Not morgens per Hubschrauber von einem Kreuzfahrer eingeflogen. Schon um sich Möglichkeiten und Sicherheit zu verschaffen. Das macht jeder mit Budget jenseits der Mio. , und hier geht es um eine nationale Katastrophe. Das ist außerhalb meiner Welt.
Ueber dem Kasten "Antwort schreiben" gibt es einen Button: " Seitenaufteilung einschalten" ... das hilft ungemein bei den Ladezeiten.
Mir kommt gerade eine Idee: (vielleicht ist das aber auch Unfug) Wenn die Brennstäbe offen liegen sollten, dann oxydiert ja das enthal- tene Uran und wird zu Uranoxid (Pechblende) Das wiederum strahlt ja nicht so stark, wie das aufbereitete, reine Uran. Somit müßte doch die Strahlung eigentlich schnell geringer werden. Wenn man nun Sauerstoff in den Reaktor bliese, würde man das doch noch beschleunigen können und so die Sache "zähmen" können? Wie gesagt: Ich bin nur ein Laie, mache mir aber trotzdem Gedanken, was man da noch machen könnte. MfG Paul
Jens Martin schrieb: > Warum ist das nicht längst passiert? Ich verstehe es einfach nicht. Wurde oben bereits diskutiert. > Jeder halbwegs vernünftige Manager wird doch sofort Maschinen ankarren > in die Nähe verlegen, Optionen ziehen usw. Ist ja auch passiert. Die einzige davon, die grad in der Gegend vorbeischwirrte ist seit vielen Tagen in Fukushima. Eine chinesische ist auf Land- und Seeweg unterwegs, was ein bissel dauert. > größtmögliche Sicherheit seiner Leute gesorgt zur Not morgens per > Hubschrauber von einem Kreuzfahrer eingeflogen. 80 Tonnen per Hubschrauber? Du hast wohl zu viele japanische SF-Comics gesehen - da geht sowas.
Paul Baumann schrieb: > Wenn die Brennstäbe offen liegen sollten, dann oxydiert ja das enthal- > tene Uran und wird zu Uranoxid (Pechblende) Das Uran in den Brennstäben ist bereits Uranoxid. Oder ware es, bevor ein Sammelsurium an Reaktionen zwischen den diversen Materialien was Anderes draus macht.
Martin schrob: >Sicherheit seiner Leute gesorgt zur Not morgens per > Hubschrauber von einem Kreuzfahrer eingeflogen. A.K. schrob: >80 Tonnen per Hubschrauber? Du hast wohl zu viele japanische Comics >gesehen. Nein, er meint die Leute, die in den Reaktoren herumfuhrwerken. Dann wären sie wenigstens nach ihrer Schicht in Sicherheit. MfG Paul
Paul Baumann schrieb: > Nein, er meint die Leute, die in den Reaktoren herumfuhrwerken. Dann > wären sie wenigstens nach ihrer Schicht in Sicherheit. Tja, zu dem Thema fallen einem hunderte "hätte"s und "könnte"s ein. Hab keine Ahnung was Tepco so umtreibt, wo die Probleme liegen usw.
> Wenn man nun Sauerstoff in den Reaktor bliese, würde man das doch noch > beschleunigen können und so die Sache "zähmen" können? Hauptsächlich würde es den "Abbrand" des dort entstehenden Wasserstoffs beschleunigen und den verbliebenen Brennstabhüllen, sowie allem sonst was aus Metall und teuflisch heiss ist, entgültig den Rest geben. Im Normalfall ist im Druckbehälter nur Wasser und Dampf und im Containment nur Stickstoff. Nicht ohne Grund. Haarig wird es, wenn man Dampf aus Druckbehälter oder Containment ablassen muss und dort keine "Töpfer-Kerze" brennt (katalytischer Wasserstoffabbau, bislang ungeklärt ob sie dort sowas hatten), denn was dann mit Dach noch drauf recht bald passiert was sehr gut zu sehen.
A. K. schrieb: > Ist ja auch passiert. Die einzige davon, die grad in der Gegend > vorbeischwirrte ist seit vielen Tagen in Fukushima. Eine chinesische ist > auf Land- und Seeweg unterwegs, was ein bissel dauert. Das Kraftwerk hat doch eine solide wenn auch verstrahlte Kaianlage und ein Frachter läuft 650 km am Tag (Bei 15 Knoten). Warum dauert das mehrere Wochen? Wie gesagt, es ist für mich unbegreiflich führt wohl auch vom Thema weg..
Jens Martin schrieb: > Warum dauert das mehrere Wochen? Tja, Fragen über Fragen. Vor einer Woche ward sie in Osaka gesichtet. http://english.peopledaily.com.c*n/90001/90776/90883/7330457.html PS: Das Sternderl muss weg, unser Oberforenmeister mag keine Chinesen.
Das CL160 - Projekt vom Cargolifter haette 160to zum Akw transportieren koennen. Bloed das die einen Freizeitpark aus der Halle gemacht haben. Die Idee war wohl zu ambitioniert.
A. K. schrieb: > http://english.peopledaily.com.c*n/90001/90776/908... Funktioniert auch ohne * nicht...
Kurzanleitung für Webanfänger ;-) : Nicht copy-and-paste vom verkürzt dargestellten Link machen, sondern erst draufklicken, dann in der URL-Leiste vom Browser das Sternderl wegräumen. So jedenfalls gehts bei Opera. Unverkürzt: english.peopledaily.com.c*n/90001/90776/90883/7330457.html
Florian *.* schrieb: > Das CL160 - Projekt vom Cargolifter haette 160to zum Akw transportieren > koennen. Das ist jetzt wirklich off topic aber eine neue Markt Abzockfirma (die nie ein "Luftschiff" gebaut hat) nach FU II zu schicken um bei den Windverhältnissen mit nem riesen Luftballon ne 80t Pumpe für Tepco abzuladen, das hat was. Da wächst zusammen was zusammen gehört.
Paul Baumann schrieb: > Wenn die Brennstäbe offen liegen sollten, dann oxydiert ja das enthal- > tene Uran und wird zu Uranoxid (Pechblende) > > Das wiederum strahlt ja nicht so stark, wie das aufbereitete, reine > Uran. Somit müßte doch die Strahlung eigentlich schnell geringer werden. radioaktiven Elementen ist es völlig egal ob sie in reiner Form oder in einer chemischen Verbindung vorliegen, sie zerfallen bzw. strahlen genauso viel wie es ihrem Wesen (Halbwertszeit) entspricht
Aw: Jens Martin (jens-martin) Außergewöhnliche Aufgaben verlangen außergewöhnliche Lösungen. Die Idee das Kraftwerk in Plastikfolie einzuwickeln ist auch ehmm kreativ. Der Bedarf fuer ein Schwertransportluftschiff ist gegeben. Nicht nur in diesem Fall. Irgendwann werden wir wieder Zeppeline sehen. Ich bin sicher.
Interessanter Artikel über Hintergründe des Versagens von Tepco und Regierung, und generell über strukturelle Probleme japanischer Entscheidungsprozesse im Krisenfall. Beantwortet manche hier gestellten Fragen: http://www.zeit.de/2011/14/Japan-Energiekonzern-Tepco?page=1
Endlich gibt es Bilder einer Wärmebildkamera: Im Reaktor 3 ist die Wärmeentwicklung sehr diffus und die einzelnen Wärmequellen sind über das Gebäude verteilt. Wenn es sich links um das Abklingbecken handelt, ist nach Bewertung unseres Experten das Becken vermutlich trocken oder das Wasser zumindest teilweise abgelassen. Die über das Gebäude verteilten Wärmequellen lassen zudem befürchten, dass bei der Wasserstoffexplosion nicht nur das Gebäude stark zerstört wurde, sondern sich einzelne “Brocken” der Brennelemente im Gebäude verteilt haben. http://blog.greenpeace.de/blog/2011/03/31/infrarotaufnahmen-gehutet-wie-ein-staatsgeheimnis/
Silvia A. schrieb: > Endlich gibt es Bilder einer Wärmebildkamera: Apropos Staatsgeheimnis: Diese Bilder liegen schon seit dem 22.3. im Web und werden vom Googlesucher gefunden. Muss man sich nur die Mühe machen, danach zu suchen und bischen durchblättern. > Wenn es sich links um das > Abklingbecken handelt, ist nach Bewertung unseres Experten das Becken > vermutlich trocken oder das Wasser zumindest teilweise abgelassen. 62°C klingt nicht nach trockenem Becken. > sondern sich einzelne “Brocken” der Brennelemente im Gebäude verteilt > haben. Die Explosion von #3 erfolgte am 13. Im Report vom 15. standen Containment und Druckbehälter noch deutlich unter Druck, waren folglich dicht. Ausserdem wären 128°C lächerlich wenig für ein solches Szenario. http://www.welt.de/multimedia/archive/01340/Fukushima_hoch_DW__1340857z.jpg
Auch sonst fällt Greenpeace eher negativ als Positiv auf. So langsam werden die zu den Fundamentalisten der Öko bewegung
Besserer Link, der auch zeigt, dass dieses Staatsgeheimnis spätestens am 21.3. im japanischen Fernsehen lief: http://bigdustup.blogspot.com/2011/03/infrared-ir-thermal-images-of-fukushima.html
Jens Martin schrieb: > Das ist jetzt wirklich off topic aber eine neue Markt Abzockfirma (die > nie ein "Luftschiff" gebaut hat) 1. apropos Abzockfirma: Mein Kollege erzählte mir, dass Flugtickets AUS Japan heraus derzeit mit 10.000 Euro berechnet werden. Da bekommt das Wort "gesundstoßen" eine interessante Zusatzbedeutung. 2. Warum Greenpeace so tut als hätten sie die IR-Bilder höchstpersönlich aus dem Safe von Tepco geklaut ist einfach nur peinlich. 3. Mir wird langsam klar, warum man KKW an die Küste baut: Im Havariefall geht der Großteil der Strahlung einfach übers Meer weg. Vorschlag: Man baut die KKW in Zukunft gleich auf ner Insel auf.
> Vorschlag: Man baut die KKW in Zukunft gleich auf ner Insel auf.
oder gleich außerhalb der 200meilen zonen am Meeresgrund
Havarie --> evakuieren --> fluten
ed of zyn.
Jens Martin schrieb: > Deutsche Putzmeister-Pumpe soll Atomruine kühlen > > Am Stuttgarter Flughafen wurde eine 62 Meter lange Riesen-Pumpe in eine > Maschine nach Japan verladen. Das Gerät soll im Kampf gegen den > Super-GAU helfen > > http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13025582/Deutsche-Putzmeister-Pumpe-soll-Atomruine-kuehlen.html > > Warum ist das nicht längst passiert? Ich verstehe es einfach nicht. > Jeder halbwegs vernünftige Manager wird doch sofort Maschinen ankarren > in die Nähe verlegen, Optionen ziehen usw. Beitrag "Re: Sicherheit von AKWs bei Erdbeben" Ist also bereits die zweite dieser Riesenpumpen. Transportkosten "lasche" 500.000 Euro, per russischer Antonow 124 verfrachtet. Weitere Pumpen sollen wohl noch folgen. Aber du hast natürlich vollkommen recht. Tepco scheint nicht zu agieren (im Sinne vorausschauenden Handelns), sondern immer nur zu reagieren. Vieles was sie machen scheint verspätet und immer nur als Notmaßnahme. Inzwischen hat sich an diesem Verhalten der Tepco Manager selbst im an für sich so ruhigen Japan deutliche Kritik entzündet.
Michael K-punkt schrieb: > 3. Mir wird langsam klar, warum man KKW an die Küste baut: Im > Havariefall geht der Großteil der Strahlung einfach übers Meer weg. > > Vorschlag: Man baut die KKW in Zukunft gleich auf ner Insel auf. Oder noch besser, einfach tief in die Erde vergraben. Oben drüber dann ein See für das Kühlwasser. Die Schwerkraft drückt es runter, Pumpen nur nötig um es wieder hochzupumpen. Vielleicht löst auch Konvektion das Abwärme Transportproblem .. http://de.wikipedia.org/wiki/Nat%C3%BCrliche_Konvektion .. und bei einer unbeherrschbaren Havarie werden die Zugangstunnel einfach gesprengt und zugeschüttet. Voila! Die Regierung nennt das Unglück dann einfach einen neuen "Kernwaffentest", wie er dutzende male durchgeführt wurde. Daran sind Menschen doch bereits gewöhnt. Na wie wäre das? :-)
Michael K-punkt schrieb: > 1. apropos Abzockfirma: Mein Kollege erzählte mir, dass Flugtickets AUS > Japan heraus derzeit mit 10.000 Euro berechnet werden. > > Da bekommt das Wort "gesundstoßen" eine interessante Zusatzbedeutung. Das Gesetz von Angebot und Nachfrage ;-). 10 K€ mögen ein bischen viel sein, aber man muss trotzdem drauf achten, dass man nicht zu tief in die Empörungskiste greift. Denn Urlaubs- und Billigflüge wurden sicherlich gestrichen und die zur Flucht entschlossenen Ausländer sind doch wohl längst schon draussen. Bleiben jetzt also reguläre Linienflüge, soweit nicht ebenfalls gestrichen, die auch bischer wesentlich teurer waren als das, was man als Kilometerpreis von den eigenen Urlaubsflügen so im Kopf hat. Dazu kommt, dass diese Flüge in der "falschen" Richtung kaum gut belegt sein dürften. Trotzdem müssen die Flieger hin, um wieder zurückkommen zu können. Die übliche Kostenrechnung mit Passagieren in beiden Richtungen funktioniert also nicht. Folglich müssen sie teurer werden wenn sie kostendeckend sein sollen.
Man könnte auch die ganzen russischen Atom U-Boote recyclen. Einfach vor der Küste ankern und das Kabel an Land legen. Geht mal was schief, kann man es schnell aufs offene Meer schleppen und dort versenken. Vorteil man braucht kein 200Meilen Kabel. Die Weltmeere werden ja schon seit über 50Jahren als Endlager genutzt!
Michael K-punkt schrieb: > Vorschlag: Man baut die KKW in Zukunft gleich auf ner Insel auf. Der Grüne Rezzo Schlauch soll in der Anfangszeit der Grünen Partei mal den Vorschlag gemacht haben, AKWs unterirdisch zu bauen...
A. K. schrieb: > können. Die übliche Kostenrechnung mit Passagieren in beiden Richtungen > funktioniert also nicht. Folglich müssen sie teurer werden wenn sie > kostendeckend sein sollen. PS: Es hiess letzthin mal, dass die Flieger ihren Treibstoff für den Rückflug selber mitbringen müssen, weil dort knapp. Das ist böse kostentreibend.
Langsam aber stetig breiten sich die Strahlungspartikel aus. http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima370.html Zitat "Auch das Rindfleisch aus der Region um Fukushima ist radioaktiv verstrahlt. Wissenschaftler fanden Spuren von hochradioaktivem Cäsium, wie der AKW-Betreiber Tepco mitteilte. Die Strahlenbelastung des Rindfleischs sei ungewöhnlich hoch gewesen." Bin mal gespannt wie lange es dauert bis belastete Lebensmittel aus Japan auch bei uns auftauchen. Denkbar wäre auch, dass Industrieteile aus Japan für Autozulieferer oder für Elektronikprodukte mit Strahlungspartikeln behaftet sind. Irgendwas wird im Handel immer durchrutschen oder voreilig für unbedenklich erklärt werden.
Platinenschwenker .. schrieb: > Bin mal gespannt wie lange es dauert bis belastete Lebensmittel aus > Japan auch bei uns auftauchen. Wie oft sind dir denn bisher in Japan an Land produzierte Nahrungsmittel auf den Tisch gekommen? Ist nicht grad ein klassisches Agrarland.
Werden nicht die schwäbischen Spätzle mittlerweile aus Japan importiert?
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Bin mal gespannt wie lange es dauert bis belastete Lebensmittel aus >> Japan auch bei uns auftauchen. > > Wie oft sind dir denn bisher in Japan an Land produzierte Nahrungsmittel > auf den Tisch gekommen? Ist nicht grad ein klassisches Agrarland. Es wird immer so schön beschwichtigt, der Handel mit Japan würde nur wenige Prozent ausmachen. Aber in absoluten Zahlen können auch das einige Produkte sein. Jeder Supermarkt hat heutzutage auch exotisches Zeugs aus aller herren Länder im Angebot. Es gibt Sushibars. Grüner Tee kommt auch aus Japan. Welche Fischsorten von dort in irgendwelchen Dosen bei uns angeboten wird muss man auch erst mal schauen usw. Wir sind erst am Beginn der Diskussion ..
Uhu Uhuhu schrieb: > Werden nicht die schwäbischen Spätzle mittlerweile aus Japan importiert? Nöööö! Die sind handgeschabt! ;-) Nicht von T-online und Konsorten irre machen lassen, aus Japan kriegen wir Lebensmittel im einstelligen Prozentbereich. Und die werden kontrolliert.
Thilo M. schrieb: > aus Japan kriegen > wir Lebensmittel im einstelligen Prozentbereich. Stimmt nicht: http://www.sake-kontor.de/shop_shochu_shochu.htm
Thilo M. schrieb: > Nicht von T-online und Konsorten irre machen lassen, aus Japan kriegen > wir Lebensmittel im einstelligen Prozentbereich. Und die werden > kontrolliert. Ja, die werden kontrolliert auf Grenzwerte. Grenzwerte, die man gerade dabei ist EU-weit heraufzusetzen. Davon abgesehen, Grüner Tee mit radioaktivem Grenzwert steigert auch nicht gerade die Lust aufs Verlangen ..
Platinenschwenker .. schrieb: > Ja, die werden kontrolliert auf Grenzwerte. Grenzwerte, die man gerade > dabei ist EU-weit heraufzusetzen. Davon abgesehen, Grüner Tee mit > radioaktivem Grenzwert steigert auch nicht gerade die Lust aufs > Verlangen .. Nur so als Wert: ein Kilo Brotgetreide hat bei uns dank Düngemitteln bis zu 400 bq/kg. Guten Appetit! ;-)
Thilo M. schrieb: > Nur so als Wert: ein Kilo Brotgetreide hat bei uns dank Düngemitteln bis > zu 400 bq/kg. Guten Appetit! ;-) Keine Sorge, was ein echter Fan von grünem Tee ist, der schafft das Kilo in zwei Tagen ;-).
Thilo M. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Ja, die werden kontrolliert auf Grenzwerte. Grenzwerte, die man gerade >> dabei ist EU-weit heraufzusetzen. Davon abgesehen, Grüner Tee mit >> radioaktivem Grenzwert steigert auch nicht gerade die Lust aufs >> Verlangen .. > > Nur so als Wert: ein Kilo Brotgetreide hat bei uns dank Düngemitteln 400 > bq/kg. > Guten Appetit! ;-) Nimm Waldpilze aus Bayern, da hast du noch höhere Werte http://www.test.de/themen/essen-trinken/special/Wildpilze-Das-Geheimnis-der-Pilze-1163075-1163675/ so ein Vergleich macht die Sache aber auch nicht besser.
@Thilo, schön das Du auch mal wieder schreibst, war schon am zweifeln ob Du überhaupt noch mitliest. Könntest Du bitte mal was zu den Druckaufnehmern sagen? Welches Messprinzip steckt dahinter ,wo ist der A/D Wandler usw. Bis zu welchen Temperaturen messen die (halbwegs) richtig. Wie werden die Temperaturen in einem Reaktor gemessen? Grüße Timo
A. K. schrieb: > Keine Sorge, was ein echter Fan von grünem Tee ist, der schafft das Kilo > in zwei Tagen ;-). Nö, das schaff noch nicht mal ich Schwarz-/Grüntee-Gully...
Platinenschwenker .. schrieb: > Nimm Waldpilze aus Bayern, da hast du noch höhere Werte > > http://www.test.de/themen/essen-trinken/special/Wi... > > so ein Vergleich macht die Sache aber auch nicht besser. Da kommts aber nicht vom Dünger...
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Nimm Waldpilze aus Bayern, da hast du noch höhere Werte >> >> http://www.test.de/themen/essen-trinken/special/Wi... >> >> so ein Vergleich macht die Sache aber auch nicht besser. > > Da kommts aber nicht vom Dünger... Das mit dem Dünger hat ja auch Thilo ins Spiel gebracht. Er wollte wohl damit mal wieder sagen, seht mal, AKWs sind doch eigentlich sauber und alle anderen produzieren die böse Radioaktivität. Böse Kohlekraftwerke, böse Bauern .. :) (wahrscheinlich steht's so im Hochglanzprospekt von RWE)
Thilo M. schrieb: > wir Lebensmittel im einstelligen Prozentbereich. Und zwar bezogen auf den Umsatz. Nur sind das überwiegend hochpreisige Waren, wie eben jener Tee, die offenbar nicht einmal Uhu kiloweise geniesst. Solange die EU-Grenzwerte also in Bq/kg und nicht in Bq/€ spezifiziert werden braucht man sich bei an Land produzierten Waren wohl wenig Sorgen zu machen.
Timo S. schrieb: > @Thilo, > > schön das Du auch mal wieder schreibst, war schon am zweifeln ob Du > überhaupt noch mitliest. > Könntest Du bitte mal was zu den Druckaufnehmern sagen? Welches > Messprinzip steckt dahinter ,wo ist der A/D Wandler usw. Bis zu welchen > Temperaturen messen die (halbwegs) richtig. Wie werden die Temperaturen > in einem Reaktor gemessen? > > Grüße > Timo Das Ganze ist etwas zu emotional geworden, da beteilige ich mich nicht gerne. Thema Druckaufnehmer: Gibt es verschiedene, die Einen sind auf Temperaturen bis 70°C geprüft (KTA3507), die Wichtigen sind "Gaufest" und entsprechend geschützt (4..20mA, Gehäuse aus 7mm Edelstahl, Temperaturen bis 125°C). Die Kabel sind speziell ummantelt (FRNC) und halten auch hohen Temperaturen und Flammen sehr lange stand (im Kontrollbereich sind diese Kabel grundsätzlich verwendet). Digitale Leittechnik gibt es nur auf der Sekundärseite. Messprinzip: alles Analog aufgebaut, Kabel in Kreuzungsfreien Kabelkanälen unterirdisch, Elektronikräume (4 Redundanzen, auch unterirdisch) in einem in Kies schwimmenden Bunker mit 1.80m dicken Stahlbetonwänden aufgebaut. Zugangstüren 30cm Stahltüren, pneumatisch betätigt. Zugang vom dortigen Notleitstand zum Ringraum des Reaktorgebäudes unterirdisch möglich. Wie von unserer "Perle der Uckermark" vorschnell behauptet, ist der technische Standard der Japanischen Anlagen keinesfalls mit unserem vergleichbar.
Vielen Dank für die Info! Hört sich solide an, auch wenn 125°C nicht unbedingt viel ist im "Gau-Fall" Thilo M. schrieb: > Wie von unserer "Perle der Uckermark" vorschnell behauptet, ist der > technische Standard der Japanischen Anlagen keinesfalls mit unserem > vergleichbar. das ist zu befürchten! Keine Ahnung wie die Japaner Ihre Sicherheitstechnik pflegen. Hoffentlich sind die Lehren aus dem "Browns Ferry" Vorfall 1975 halbwegs umgesetzt worden, sonst dürfte klar sein wo der schwarze Rauch herkam.
Timo S. schrieb: > Sicherheitstechnik pflegen. Hoffentlich sind die Lehren aus dem "Browns > Ferry" Vorfall 1975 halbwegs umgesetzt worden, sonst dürfte klar sein wo > der schwarze Rauch herkam. Danke für das Stichwort. Wenn man sich die Bilder davon in der Wikipedia http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c8/Browns_Ferry_NPP_1974.jpg so ansieht, dann fällt eine gewisse bautechnische Ökonomie auf. Dort dürfte eine einzige Wasserstoffexplosion bereits ausreichen, um gleich alle drei Blöcke auf einmal zu zerlegen.
Timo S. schrieb: > Keine Ahnung wie die Japaner Ihre > Sicherheitstechnik pflegen. Wir bekamen mehr und mehr den Eindruck, dass die Anlagen dort rein auf Profit ausgelegt sind. Eine Warte für zwei Blöcke, 5 Notstromdiesel für 4 Anlagen, das ist wie ein Kohlekraftwerk aufgebaut. Auch die Rat- und Hilflosigkeit des Personals in den ersten 4 (entscheidenden) Tagen und das Fehlen von Feuerlöschgerätschaften (Wasserwerfern) und mobilen Einpeisegeräten konnten wir uns nicht erklären. Offensichtlich hat man sich dort nie Gedanken um den "worst case" gemacht. Unser Resümee ist: kerntechnische Anlagen gehören nicht unter die Kontrolle von profitorientierten Gesellschaften! Energieversorgung muss in staatlicher Hand sein, sonst regiert der schnöde Mammon. Japan denkt mittlerweile auch über die verstaatlichung des Tepco-Konzernes nach.
Thilo M. schrieb: > Unser Resümee ist: kerntechnische Anlagen gehören nicht unter die > Kontrolle von profitorientierten Gesellschaften! Na nu? was sind denn unsere AKW-Betreiber? > Japan denkt mittlerweile auch über die verstaatlichung des > Tepco-konzernes nach. Aber doch nur, um die Verluste zu sozialisieren...
Thilo M. schrieb: > Wir bekamen mehr und mehr den Eindruck, dass die Anlagen dort rein auf > Profit ausgelegt sind. Eine Warte für zwei Blöcke, 5 Notstromdiesel für > 4 Anlagen, das ist wie ein kohlekraftwerk aufgebaut. Guck dir mal die Bilder von Browns Ferry an, da grauts dir erst richtig. Das sieht fast aus wie ein einziges Kraftwerk mit 3 Kesseln. > Kontrolle von profitorientierten Gesellschaften! Energieversorgung > muss in staatlicher Hand sein, sonst regiert der schnöde Mammon. Dank Mappus' perfidem Abschiedsgeschenk an BW sind wir auf dem besten Weg dahin.
A. K. schrieb: > Dank Mappus' perfidem Abschiedsgeschenk an BW sind wir auf dem besten > Weg dahin. OEW wollen Mehrheit bei EnBW http://www.n-tv.de/wirtschaft/OEW-wollen-Mehrheit-bei-EnBW-article2982291.html
A. K. schrieb: > Dank Mappus' Abschiedsgeschenk an BW sind wir auf dem besten Weg. Naja, ob der Weg so ganz OK ist sei dahingetellt ... Aber die privatisierung der Energieversorger damals war der größte Fehler. Ich bin mittlerweile lange genug bei dem Laden um beurteilen zu können, wer auf Profit aus ist und wem die Sicherheit mehr wert war. ;-)
Thilo M. schrieb: > Aber die privatisierung der Energieversorger damals war der größte > Fehler. Wann war das?
Uhu Uhuhu schrieb: > OEW wollen Mehrheit bei EnBW > http://www.n-tv.de/wirtschaft/OEW-wollen-Mehrheit-bei-EnBW-article2982291.html Nu eben, hie Staat, da Kommunen. Rechtzeitig verstaatlichen, bevor die bösen Grünen+Sozen auf dumme Gedanken kommen. Aber wie ging das doch gleich, wars nicht eigentlich so, dass die kommunistischen Diktaturen verstaatlichen und die kapitalistischen Demokratien privatisieren? Nuja, muss ne andere Nebenwelt gewesen sein, wo doch bei uns die konservativste Ecke Deutschlands verstaatlicht und die kommunistischen Chinesen privatisieren. ;-)
Uhu Uhuhu schrieb: > Wann war das? Gute Frage ... Hätte mal so auf Ende der 90er oder Anfang 00er getippt, muss ich recherchieren. ;-) Kam jedenfalls als Vorgabe der EU.
Thilo M. schrieb: >> Dank Mappus' Abschiedsgeschenk an BW sind wir auf dem besten Weg. > Naja, ob der Weg so ganz OK ist sei dahingetellt ... Allerdings. Nach der Abschaltung wärs deutlich billiger gewesen. ;-) > Aber die privatisierung der Energieversorger damals war der größte > Fehler. Bei KKWs definitiv. Zumal Privatisierung von strukturellen Monopolen auch jenseits der Sicherheitsfrage eine eher fragwürdige Massnahme ist. Führt üblicherweise zu höheren Preisen bei abnehmender Qualität.
A. K. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: > >> OEW wollen Mehrheit bei EnBW >> http://www.n-tv.de/wirtschaft/OEW-wollen-Mehrheit-bei-EnBW-article2982291.html > > Nu eben, hie Staat, da Kommunen. Rechtzeitig verstaatlichen, bevor die > bösen Grünen+Sozen auf dumme Gedanken kommen. > > Aber wie ging das doch gleich, wars nicht eigentlich so, dass die > kommunistischen Diktaturen verstaatlichen und die kapitalistischen > Demokratien privatisieren? Nuja, muss ne andere Nebenwelt gewesen sein, > wo doch bei uns die konservativste Ecke Deutschlands verstaatlicht und > die kommunistischen Chinesen privatisieren. ;-) Die Chinesen hier anzuführen ist sehr gewagt. Was die unter privatisieren verstehen hat doch rein gar nichts mit westlichen Verhältnissen zu tun. Oder haben dort Konzerne die Rechtssicherheit gegen den Staat klagen zu können? Welcher Konzern traut sich in China bitte schön etwas gegen die Parteiführung zu machen? Den möchte ich mal sehen!
Platinenschwenker .. schrieb: > Die Chinesen hier anzuführen ist sehr gewagt. Bischen dichterische Freiheit ;-). Ich brauchte einen Gegenpol zu unserer verstaatlichungssüchtigen konservativen CDU und ein besserer fiel mir grad nicht ein.
Thilo M. schrieb: > Eine Warte für zwei Blöcke, Das nennt sich Redundanz. Wenn ein Block hochgeht, gibts noch den zweiten Block den man kontrollieren könnte! SCNR
A. K. schrieb: > Ich brauchte einen Gegenpol zu > unserer verstaatlichungssüchtigen konservativen CDU und ein besserer > fiel mir grad nicht ein. Du verwirrst den Platinenschwenker noch völlig...
Timo S. schrieb: > Thilo M. schrieb: >> Eine Warte für zwei Blöcke, > > Das nennt sich Redundanz. Wenn ein Block hochgeht, gibts noch den > zweiten Block den man kontrollieren könnte! SCNR hhhust
was mich tierisch ankotzt, ist, dass die Regierung jetzt um möglichst viele Stimmen zu retten in blanken Aktionismus die AKWs stillegt und wenn das Gericht die Unrechtmäßigkeit endgültig festgestellt hat, der Steuerzahler die Enschädigungszahlungen zu stemmen hat. Der strompreis wird auch steigen. entweder mit der Begründung, dass Reaktoren ausgefallen sind, oder wenn das Gericht diese wieder ans NEtz gehen lässt, dann mit der Begründung, die Investitionen in Sicherheit müssen umgelegt werden.
Vlad Tepesch schrieb: > was mich tierisch ankotzt, ist, dass die Regierung jetzt um möglichst > viele Stimmen zu retten in blanken Aktionismus die AKWs stillegt und > wenn das Gericht die Unrechtmäßigkeit endgültig festgestellt hat, der > Steuerzahler die Enschädigungszahlungen zu stemmen hat. Wobei das jenseits der hässlichen Konsequenz für alle doch ein Gewisses Etwas hat. War doch diese Laufzeitverlängerung ausdrücklich und m.W. sogar erklärtermassen so konzipiert, dass diese Entscheidung aus finanziellen Gründen irreversibel sein sollte - im Unterschied zum rotgrünen Ausstieg. Und nun fällt sie im Bund den Initiatoren höchstselber auf die Füsse. Die nun in Gefahr laufen, zwischen der mit Atomkraft fremdelnden Bevölkerung und der eigenen Entscheidung zerquetscht zu werden.
A. K. schrieb: > Und nun fällt sie im Bund den Initiatoren > höchstselber auf die Füsse. Das ändert aber wohl nichts daran, daß feststeht, wer die Zeche bezahlt...
Uhu Uhuhu schrieb: > Das ändert aber wohl nichts daran, daß feststeht, wer die Zeche > bezahlt... Nenn es einfach Wirtschaftsförderung. Der Baukonzern, der die Dinger mit aufgebaut hat, der freut sich schon tierisch darauf, sie wieder abbauen zu dürfen.
A. K. schrieb: > Nenn es einfach Wirtschaftsförderung. Nein, die Zeche ist der Schadensersatz, den der Bund zahlen muß, wenn die Laufzeitverlängerung zurückgenommen wird.
Uhu Uhuhu schrieb: > Nein, die Zeche ist der Schadensersatz, den der Bund zahlen muß, wenn > die Laufzeitverlängerung zurückgenommen wird. Bist du sicher, dass sie das wird?
Uhu Uhuhu schrieb: > A. K. schrieb: >> Nenn es einfach Wirtschaftsförderung. > > Nein, die Zeche ist der Schadensersatz, den der Bund zahlen muß, wenn > die Laufzeitverlängerung zurückgenommen wird. unabhängig davon wird Schadensersatz für die Dauer des Muratoriuns fällig. und wenn alles gutgeht dürfne die Strommengen, die in dieser Zeit nicht produziert werden übertragen werden
A. K. schrieb: > Uhu Uhuhu schrieb: > >> Nein, die Zeche ist der Schadensersatz, den der Bund zahlen muß, wenn >> die Laufzeitverlängerung zurückgenommen wird. > > Bist du sicher, dass sie das wird? Angeblich hat Röttgen doch ein vorbereitetes Papier in der Schublade, das in Form einer Anordnung die (genehmigte) Laufzeitverlängerung aushebeln kann. Nur gab es wohl eine Anweisung seitens der Kanzlerin dieses Papier nicht in Kraft treten zu lassen. Das eröffnet den AKW-Betreibern dann die Möglichkeit zur Klage mit Aussicht auf positiven Endscheid. Röttgen muss also die Schublade öffnen ..
Vlad Tepesch schrieb: > unabhängig davon wird Schadensersatz für die Dauer des Muratoriuns > fällig. Das kommt drauf an, ob Schwarz-Gelb hier Bürgerverarsche betrieben hat, als sie sich auf Paragraf 19, Absatz 3 des Atomgesetzes beriefen, indem sie wussten, dass dieser Paragraph von vorneherein im konkreten Fall (Katastrophe in Fukushima => auch potentielle Gefahr bei uns) NICHT anwendbar ist (aber der Öffentlichkeit so vorgeführt werden sollte). Oder sie haben sich - falls das nicht der Fall ist - doch wider erwarten genügend Rückendeckung aus ihren juristischen Abteilungen geholt, wohlwissend, dass (viel eher) die Klage der Betreiber am Ende NICHT durchgehen wird - Paragraph 19 also zieht. Welcher der beiden Fälle auf uns zutrifft oder auch nicht ist bislang völlig offen.
Platinenschwenker .. schrieb: > Das kommt drauf an, ob Schwarz-Gelb hier Bürgerverarsche betrieben hat, > [...] > Oder sie haben sich [...] > genügend Rückendeckung aus ihren juristischen Abteilungen geholt, > wohlwissend, dass (viel eher) die Klage der Betreiber am Ende NICHT > durchgehen wird [...] Die haben so kurz vor der Wahl ihre Felle davonschwimmen sehen und schnell irgendwas gemacht, was den Anschein erwecken könnte, die tun was. Ich glaube nicht, dass in der kurzen Zeit eine detailierte juristische Analyse möglich gewesen wäre. Das moratorium ist purer Wählerfang, den auch noch der Wähler bezahlen muss. mit der Laufzeitverlängerung siehts nicht anders aus. die bleibt und wenn nicht wirds auch exxtrem teuer. wie AK schon schrieb, haben die sich ja quasi damit gebrüstet wurde, dass die Laufzeitverlängerung so konzipiert ist, dass auch eine zukünftige Regierung diese nciht einfach zurücknehmen kann. nochmal zur Abschaltung laut allem, was ich so gelesen habe, steht das ganze auf wackligen Füßen, da eine konkrete Gefahrenlage vorlegen muss. Die muss für jedes AKW begründet werden. Letztes Jahr waren unsere Kraftwerke ja noch so sicher. Obwohl einige Designfehler und Sicherheitsschwächen schon länger bekannt sind und trotzdem auf Nachrüstungen verzichtet wurde, da sonst sich der Weiterbetrieb nicht mehr rechnen würde ("neue Bremsen? nee - soviel ist das Auto nicht mehr wert, und jetzt hau ab, ich will wieder auf die Autobahn" -- im Straßenverkehr oder in der Luftfahrt wäre vergleichbares undenkbar)
Vlad Tepesch schrieb: > wie AK schon schrieb, haben die sich ja quasi damit gebrüstet wurde, > dass die Laufzeitverlängerung so konzipiert ist, dass auch eine > zukünftige Regierung diese nciht einfach zurücknehmen kann. Da hätten sie schon was dagegen. Lies mein Posting zuvor.
Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, was die Regierungssprecher für merkwürdige blaue Jacken anhaben. Das verhalten scheint wohl typisch japanisch. Mittlerweile steht auch fest, das das Evakuierte Gebiet, dauerhaft nicht bewohnbar sein wird - ach, welche Überraschung. Ausserdem scheint die Regierung mit Tepco sehr zufrieden zu sein, denn der Konzern soll weiter so bestehen bleiben und mit Staatsmitteln gestützt werden - UNGLAUBLICH http://www.n-tv.de/Spezial/Regierung-demonstriert-Normalitaet-article2992911.html
Unsere Führungsriege hat u.A. auch mit Japanern zu dem Thema Kontakt gehabt. Auf die Frage, warum sie die angebotene Hilfe des Auslandes nicht in Anspruch nehmen, kommt die Antwort (lächelnd): "wenn die Weltwirtschaftsmacht Japan das nicht schafft, wer dann?" Die Menthalität dieses Landes lässt keine Hilfe von Außen oder Informationen nach Außen zu.
Silvia A. schrieb: > Ausserdem scheint die Regierung mit Tepco sehr zufrieden zu sein, Ganz und garnicht. > der Konzern soll weiter so bestehen bleiben und mit Staatsmitteln > gestützt werden - *UNGLAUBLICH* Was da intern genau abgeht weiss ich ebensowenig, aber klar ist auch, dass es derzeit ein bischen problematisch wäre, die Tepco nicht staatlich zu stützen. Die wäre nämlich alsbald zahlungsunfähig und würde den rauchenden Rest einer einstmals stolzen Anlage sich selbst überlassen. Wenn die Tepco überhaupt in der Lage sein soll, fehlende Resourcen international einzukaufen, dann nur indem die Regierung dahinter steht. Die könnte das natürlich alternativ auch gleich selber machen (um damit den schwarzen Peter zu ziehen), aber die haben angesichts des (nur dort?) branchentypischen Filzes recht wahrscheinlich auch kein besseres Personal in Lauerstellung. Was später draus wird ist eine andere Frage.
Thilo M. schrieb: > Die Menthalität dieses Landes lässt keine Hilfe von Außen oder > Informationen nach Außen zu. Der Zeit-Artikel, den A.K. hier verlinkt hat, erklärt die Hintergründe etwas ausführlicher: Beitrag "Re: Sicherheit von AKWs bei Erdbeben"
Thilo M. schrieb: > Unsere Führungsriege hat u.A. auch mit Japanern zu dem Thema Kontakt > gehabt. Auf die Frage, warum sie die angebotene Hilfe des Auslandes > nicht in Anspruch nehmen, kommt die Antwort (lächelnd): "wenn die > Weltwirtschaftsmacht Japan das nicht schafft, wer dann?" > > Die Menthalität dieses Landes lässt keine Hilfe von Außen oder > Informationen nach Außen zu. Das erklärt dann wohl auch diesen fatalen Lapsus .. Zitat "14.54 Uhr: Der Stromkonzern Tepco hat nicht genug Strahlenmessgeräte für die Arbeiter in der Atomruine Fukushima. Dies trug Tepco eine Verwarnung der Atomsicherheitsbehörde NISA ein. Arbeiter mussten sich Dosimeter teilen, nachdem viele der Geräte bei dem Erdbeben und dem Tsunami kaputt gegangen waren. " Quelle: http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13023380/Am-Sonntag-gefaehrdet-der-Wind-die-Stadt-Tokio.html .. denn es wäre ja wohl ein leichtes sich entsprechende Dosimeter kurzfristig vom Ausland beschaffen zu lassen. Dafür braucht es auch keine russische Antonow, wie für den Transport der Putzmeister Pumpen. Noch dazu glaube ich dem Betreiber hier kein Wort. Oder hat der seine Dosimeter ausgerechnet da deponiert, wo die Tsunamiwelle hinschlug? Das ist doch absoluter Kappes. Das Land hat außerdem noch zig andere Reaktoren, aber die hatten wohl rein zufällig auch keine Strahlungsmessgeräte oder?! Für mich ist das schlicht vorsätzliche Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz und sicheren Nachweis über die Strahlungsdosis bei JEDEM Arbeiter dort ranzulassen. Das die Regierung hier nicht sofort bei so einer Havarie unabhängige Beobachter und Weisungsbefugte als Aufsichtspersonal beistellt zeugt vom miserablen Krisenmanagement.
A. K. schrieb: > Tepco nicht > staatlich zu stützen Und wieder zeigt sich: Gewinne privatisieren, Verluste verstaatlichen. Das Tepco jetzt noch geld vom Staat bekommt - will mir nicht in die Birne. Tepco hat sich wirklich alle Mühe gegeben, die Karre in den Dreck zu fahren, schon weit vor dem Pufff. Wenn ich Naoto wäre, würde ich denen keinen Cent geben - stattdessen alle Verantwortlichen in den Knast werfen - knapp ausserhalb des Evakuierungsradius, da ist es ja sicher. Und damit die Jungs lebenslang verurteilt werden können, würd ich noch eben schnell ein neues Gesetz erlassen. Dann das Firmenvermögen konfiszieren.
Platinenschwenker .. schrieb: > .. denn es wäre ja wohl ein leichtes sich entsprechende Dosimeter > kurzfristig vom Ausland beschaffen zu lassen. Dafür braucht es auch > keine russische Antonow, wie für den Transport der Putzmeister Pumpen. Nö, aber offenbar schwer überwindliche Hindernisse anderer Art: "Es habe Probleme gegeben, genügend Platz für die Ladegeräte zu finden, gab Tepco unter anderem als Grund für die Verzögerung an." [Der Spiegel]. Ich glaube das kann man unkommentiert so stehen lassen.
> Für mich ist das schlicht vorsätzliche > Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz und sicheren Nachweis > über die Strahlungsdosis bei JEDEM Arbeiter dort ranzulassen. Die Dosimeter ( = Lügstifte, Alibistifte ? ), falls vorhanden, zeigen vermutlich sofort "Error" bzw. ganz schnell "Genug !" an ...
@ A. K. (prx) Das hatte ich jetzt nicht gelesen, aber das ist doch wohl die Höhe oder?! Was für ein Irrenhaus.
Platinenschwenker .. schrieb: > Das hatte ich jetzt nicht gelesen http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754493,00.html
Platinenschwenker .. schrieb: > Für mich ist das schlicht vorsätzliche > Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz Es gibt keinen geeigneten Schutzanzug gegen Radioaktivität, leider Immerhin bleibt der Trost, das es in Deutschland auch nicht besser laufen würde. Man könnte ja in Deutschland eine Großübung machen, inklusive Evakuierung. Wenn man das alle paar Jahre wiederholt, dürfte auch dem letzten Depp klar werden, das es ein RESTRISIKO gibt. Aber der Katastrophenschutz in Deutschland ist selbst eine Katastrophe
A. K. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: > >> Das hatte ich jetzt nicht gelesen > > http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,754493,00.html Und auch hier kann man wieder feststellen, reagieren statt agieren. Es braucht erst die Ermahnung von oben, die Rüge der Aufsicht und schwupps - schon sind die Geräte da. Das wirft ein ganz schlechtes Licht auf diesen Konzern und dies nicht zum ersten mal.
Silvia A. schrieb: > Das Tepco jetzt noch geld vom Staat bekommt - will mir nicht in die > Birne. Tepco hat sich wirklich alle Mühe gegeben, die Karre in den Dreck > zu fahren, schon weit vor dem Pufff. Aber du weißt doch, wie das mit den systemrelevanten Konzernen ist... > stattdessen alle Verantwortlichen in den Knast werfen Meinst du, die Nichtverantwortlichen würden dann besser arbeiten?
Milchmädchenrechnung, aber trotzdem: Als Aktionsradius für ein KKW seien 30 km angenommen. Die betroffene Fläche beläuft sich dann auf knapp 3 Mrd. m². Ist ein Raum wie München betroffen wo der Grund 1000 Euro/m² kostet sind wir bei 3 Billionen Euro Schadenssumme angelangt. Der Grund ist hier zu hoch angesetzt, dafür rechne ich mal keine Häuser, Straßen, Schulen etc. 3000 Mrd. Euro verteilen sich auf 80 Mio. Einwohner, also pro Kopf 35 T€. Davon könnte man grob 70 Jahre seine Stromrechnung bezahlen. Nur mal so als Größenordnung. Wenn wir also hier Chaostage al la pfuschi-huschi haben, wird das richtig teuer. Die EVU sollten froh sein, dass ihnen der Unsinn nun von Staats wegen verboten wird und zwischenzeitlich nix passiert. Statt dessen: klagen.
Platinenschwenker .. schrieb: > Für mich ist das schlicht vorsätzliche > Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz und sicheren Nachweis > über die Strahlungsdosis bei JEDEM Arbeiter dort ranzulassen. Der gesamte Unfall ist vorsätzliche Massen-Körperverletzung - meinst du, die paar weiteren Fälle würde die Verantwortungslosen auch nur zu einem müden Furz ermuntern? > Was für ein Irrenhaus. Unter Verhältnissen, die hier im Moment herrschen uneingeschränkt JA. Nur herrschen in weiten Teilen Japans jetzt etwas andere Verhältnisse. Nicht nur kulturell...
Silvia A. schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Für mich ist das schlicht vorsätzliche >> Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz > Es gibt keinen geeigneten Schutzanzug gegen Radioaktivität, leider > > Immerhin bleibt der Trost, das es in Deutschland auch nicht besser > laufen würde. Zumindest wäre es bei uns nicht so einfach möglich auf das der japanischen Mentalität inne wohnenden Stillhalten zu setzen. So marionettenhaft wie mit den stillhaltenden japanischen Arbeitern im KKW würde es bei uns mit Sicherheit nicht ablaufen. Und im KKW dauerhaft pennen bei mieser Verpflegung. Naja, dazu kann Thilo ja sich ja mal äußern .. > Man könnte ja in Deutschland eine Großübung machen, inklusive > Evakuierung. > Wenn man das alle paar Jahre wiederholt, dürfte auch dem letzten Depp > klar werden, das es ein RESTRISIKO gibt. > Aber der Katastrophenschutz in Deutschland ist selbst eine Katastrophe Also der allgemeine Katastrophenschutz sprich THW funktioniert in D-Land ganz gut. Ich war selber lange bei dem Verein. War immer lustig. ;) Aber bei uns hätten wir schon das Problem, dass die raioaktive Wolke eher über bewohntes Gebiet treiben würde, mangels Meer. ;) Spätestens dann wäre die Katastrophe "perfekt". Also ist das Risiko solche Anlagen im Großraum dicht besiedelter Gebiete zu betreiben letztlich vom Grundsatz her nicht zu verantworten.
Michael K-punkt schrieb: > Die EVU sollten froh sein, dass ihnen der Unsinn nun von > Staats wegen verboten wird und zwischenzeitlich nix passiert. Ab einer gewissen Größenordnung kann man in solchen Dinge völlig gelassen sein. Die Stromkonzerne haben diese Größe längst erreicht.
Silvia A. schrieb: > Dann das Firmenvermögen konfiszieren. Soweit ich erkennen kann ist die Tepco zu 37% in Streubesitz, verteilt auf gut eine halbe Million Aktionäre, vermutlich vorwiegend Japaner. Weitere 36% sitzen bei Lebens- und Rentenversicherungen: http://www.tepco.co.jp/en/corpinfo/ir/stock/stock-e.html Das heisst, man nimmt dann den eigenen Wählern das Geld ganz direkt weg, statt klammheimlich über Steuern, Inflation und Leistungskürzung. Das wär zwar sehr logisch im Sinne des Prinzips von Aktien, aber du erwartest das nicht ernsthaft von gewählten Politikern, oder?
Platinenschwenker .. schrieb: > Zumindest wäre es bei uns nicht so einfach möglich auf das der > japanischen Mentalität inne wohnenden Stillhalten zu setzen. Wie kommst du darauf? Meinst du etwa, unter solchen Verhältnissen bräche hier die Revolution aus? Die Leute haben die ganze Zeit weitgehend stillgehalten und unter den Verhältnissen eines Monster-Erdbebens mit nachfolgendem Monster-Tsunami würde sich das auch nicht plötzlich ändern.
A. K. schrieb: > Das heisst, man nimmt dann den eigenen Wählern das Geld ganz direkt weg, Wenn Tepco auch nur annähernd für den Schaden aufkommen muß, dann sind die Aktien eh nicht mehr das Papier wert, auf das sie gedruckt wurden...
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Für mich ist das schlicht vorsätzliche >> Körperverletzung Arbeiter ohne geeigneten Schutz und sicheren Nachweis >> über die Strahlungsdosis bei JEDEM Arbeiter dort ranzulassen. > > Der gesamte Unfall ist vorsätzliche Massen-Körperverletzung - Das hat sich nur noch nicht überall herumgesprochen. > meinst du, > die paar weiteren Fälle würde die Verantwortungslosen auch nur zu einem > müden Furz ermuntern? Die "Verantwortungslosen" vielleicht nicht, aber es gibt auch immer Menschen die Verantwortung übernehmen und die kann das nicht kaltlassen. (jetzt darfst du wieder "Träumer" schreiben) >> Was für ein Irrenhaus. > > Unter Verhältnissen, die hier im Moment herrschen uneingeschränkt JA. > Nur herrschen in weiten Teilen Japans jetzt etwas andere Verhältnisse. > Nicht nur kulturell... Aber auch die Japaner beginnen immer mehr sich Fragen zu stellen und Tragen mittlerweile den Zweifel in sich - zuweilen äußert er sich sogar hier und dort. Bei uns in D-Land hatte das vor rund drei Jahrzehnten das Gründen einer neuen Partei - die Grünen - zur Folge. Viel hat sich seitdem im Denken in unserer Gesellschaft gewandelt. Auch die japanische Gesellschaft wird nicht so bleiben wie sie ist. Alles ist im Fluss ..
Uhu Uhuhu schrieb: > Platinenschwenker .. schrieb: >> Zumindest wäre es bei uns nicht so einfach möglich auf das der >> japanischen Mentalität inne wohnenden Stillhalten zu setzen. > > Wie kommst du darauf? Meinst du etwa, unter solchen Verhältnissen bräche > hier die Revolution aus? Gegenfrage: Glaubst du tatsächlich wenn diese Havarie sich bei uns ereignet hätte würden die Deutschen sich so ruhig wie die Japaner verhalten? Soll ich dich jetzt zur Abwechselung mal einen "Träumer" nennen?
Uhu Uhuhu schrieb: > Wenn Tepco auch nur annähernd für den Schaden aufkommen muß, dann sind > die Aktien eh nicht mehr das Papier wert, auf das sie gedruckt wurden... Nu klar, aber genau das wäre der bedeutsame Unterschied zwischen "konfiszieren" (Regierung nimmt dir was weg) und absaufen lassen (dumm gelaufen). Finanziell läufts aufs Gleiche raus, aber psychologisch und rechtlich nicht. Aber wie gesagt, jetzt wärs der falsche Zeitpunkt. Macht ohnehin kaum einen Unterschied, zahlt eh immer der gleiche. Kernkraft ist nicht privat absicherbar, das geht nur staatlich. Welcher Staat - also welche Bevölkerung - das akzeptiert, der muss dafür gerade stehen.
Michael K-punkt schrieb: > Milchmädchenrechnung, aber trotzdem: > > Als Aktionsradius für ein KKW seien 30 km angenommen. Die betroffene > Fläche beläuft sich dann auf knapp 3 Mrd. m². > > Ist ein Raum wie München betroffen wo der Grund 1000 Euro/m² kostet sind > wir bei 3 Billionen Euro Schadenssumme angelangt. Der Grund ist hier zu > hoch angesetzt, dafür rechne ich mal keine Häuser, Straßen, Schulen etc. > > > 3000 Mrd. Euro verteilen sich auf 80 Mio. Einwohner, also pro Kopf 35 > T€. Davon könnte man grob 70 Jahre seine Stromrechnung bezahlen. Nur mal > so als Größenordnung. > > Wenn wir also hier Chaostage al la pfuschi-huschi haben, wird das > richtig teuer. Die EVU sollten froh sein, dass ihnen der Unsinn nun von > Staats wegen verboten wird und zwischenzeitlich nix passiert. Statt > dessen: klagen. Obwohl: Wenn ein GAU alle 10000 Jahre passiert, dann macht das pro Jahr 300 Mio. Versicherungsprämie. Nun, die Versicherung muss natürlich mehr berechnen, sagen wir 500 Mio. Euro. Herr Kaiser von der Humbug-Mannshauser muss ja auch von was leben. Tja, liebe EVU-Freunde: 1 Mio. Einnahmen vom Atomstrom pro Tag und Kraftwerk- schön und gut. Macht 365 Mio. pro Jahr. Und jetzt noch die Versicherungsprämie zahlen: dann macht ihr richtig Miese. Also, umsteigen auf ein kleineres Fahrzeug. Ein Führerscheinneuling muss ja auch nicht nen Porsche Carrera fahren....
Michael K-punkt schrieb: > Milchmädchenrechnung, aber trotzdem: > > Als Aktionsradius für ein KKW seien 30 km angenommen. Die betroffene > Fläche beläuft sich dann auf knapp 3 Mrd. m². > > Ist ein Raum wie München betroffen wo der Grund 1000 Euro/m² kostet sind > wir bei 3 Billionen Euro Schadenssumme angelangt. Der Grund ist hier zu > hoch angesetzt, dafür rechne ich mal keine Häuser, Straßen, Schulen etc. > Wenn da die BRD die Haftung übernimmt, dann ist das gleichbedeutend einem Staatsbankrott. Derzeit: 2 Bio. Schulden 4 Bio. Guthaben der Bürger = 2 Bio. Rest, Staat ist Solvent. Wenn dann der Gau kommt, also -3 Bio, dann ist das Guthaben der Bürger aufgezehrt und der Staat INSOLVENT. Dann gehen in ganz D die Lichter aus.
Markus Müller schrieb: > > Wenn dann der Gau kommt, also -3 Bio, dann ist das Guthaben der Bürger > aufgezehrt und der Staat INSOLVENT. > > Dann gehen in ganz D die Lichter aus. Gute Bemerkung. Ich finde es ist wichtig, dass wir über die Größenordnung reden, die so ein GAU mit sich bringt. Das hat mit einem umgefallenen Sack Reis in China aber auch gar nichts zu tun.
Michael K-punkt schrieb: > Obwohl: Wenn ein GAU alle 10000 Jahre passiert, dann macht das pro Jahr > 300 Mio. Versicherungsprämie. Nun, die Versicherung muss natürlich mehr > berechnen, sagen wir 500 Mio. Euro. Herr Kaiser von der > Humbug-Mannshauser muss ja auch von was leben. Die Rechnung klappt nicht, da Versicherungsmathematik bei singulären Risiken und derart langer Zeit nicht funktioniert. Die Versicherung muss damit rechnen, dass das Ereignis schon in Kürze eintritt (das hat Statistik so an sich), unabhängig davon wie unwahrscheinlich es ist, und muss sicherstellen, dass sie die Kosten dann schon abdecken kann. Mit normalen Prämien ist das nicht zu machen, deshalb gibts ja die Rückversicherer. Bei Risiken, die für Versicherer wie für Rückversicherer existenzbedrohend sind, liefe das also darauf hinaus, bereits anfangs ein mindestens teilweise passendes Deckungspolster aufzubauen. Was wiederum nicht finanzierbar ist. Ein Prämiensystem ist also nicht machbar. Also: Ausschliesslich die zukünftige Wirtschaftsleistung einer Bevölkerung lässt sich dafür als Risikodeckung in Rechnung stellen - und genau so läufts ja. Das ist kein Glückspiel der Konzerne, sondern eines des Volkes.
Silvia A. schrieb: > Wieso werden KKW nicht einfach unterirdisch gebaut ? Weil man die meisten KKWs in Zeiten gebaut hat, in denen die Allmacht des Menschen noch nicht wirklich in Frage gestellt wurde. Drum werden die Dinger ja allmählich alt. Und weil man heute ein KKW in D genauso wenig unter die Erde kriegt wie darüber. Meinst du ein KKW im Salzstock von Gorleben würde anstandslos akzeptiert? Ausserdem musst du dir was für die zwei Drittel einfallen lassen, die in Luft oder Wasser gepustet werden, Meistens ist da Wasser beteiligt. Und Wasser oben, KKW unten, ergibt ein zwar sicherheitstechnisch praktisches aber betrieblich und fürs Grundwasser unpraktisches Szenario.
Platinenschwenker .. schrieb: > Gegenfrage: Glaubst du tatsächlich wenn diese Havarie sich bei uns > ereignet hätte würden die Deutschen sich so ruhig wie die Japaner > verhalten? Wenn sie nichts zu tun hätten und es genügend Bahnsteigkarten gäbe, daß man eine Revolte wagen könnte - beides ist nach einer Naturkatastrophe mit einer Reihe Super-GAUs vom Ausmaß der japanischen nicht sehr wahrscheinlich...
Michael K-punkt schrieb: > Obwohl: Wenn ein GAU alle 10000 Jahre passiert, dann macht das pro Jahr > 300 Mio. Versicherungsprämie. Reaktor-Jahre - nicht Jahre.
Die deutschen würden sich wohl keine Flugpreise von 10.000 € gefallen lassen, allerdings ist Deutschland aber auch keine Insel. A. K. schrieb: > fürs Grundwasser unpraktisches Szenario Grundwasser geht auch nicht beliebig tief. Man muss halt nur tief genug buddeln. Es ist ja nur eine frage der Zeit, bis neue KKW gebaut werden. Und wenn ich die wahl hätte zwischen uralten AKW noch weitere 80 Jahre zu betreiben, und neue zu bauen, würd ich neue Bauen. (Die müssen dann aber auch einen schutz gegen schwarze Löcher aus dem LHC haben :-)
Uhu Uhuhu schrieb: > Reaktor-Jahre - nicht Jahre. Ein Supergau ereignet sich rechnerisch alle 25 Jahre. Kommt ja ungefähr hin. Wenn man die Restlaufzeiten beachtet, haben wir noch mindestens einen vor uns, selbst wenn ab sofort keine neuen KKW gebaut werden.
Silvia A. schrieb: > Grundwasser geht auch nicht beliebig tief. Man muss halt nur tief genug > buddeln. Nur hat Wasser die unangenehme Eigenart, der Schwerkraft zu folgen und dazu auch kleine Klüfte und Spalten zu nutzen...
Uhu Uhuhu schrieb: > Nur hat Wasser die unangenehme Eigenart, der Schwerkraft zu folgen und > dazu auch kleine Klüfte und Spalten zu nutzen... Das wär ja zunächst nicht das Problem - wenn es denn unten bliebe. Aber in diesem Zusammenhang entstehen dann als modernes Naturschauspiel die Silvia'schen Geysire. Wenn das Wasser durch die Spalten runter fliesst, den Schrottreaktor moderierend wieder in Gang bringt, verdampfend ihn wieder stoppt und oben als Dampffontäne rausspritzt. Und so gehts weiter und weiter und weiter.
kostenloses warmes Wasser für alle - greift zu. Ich denke zukünftige Reaktoren müssen auch eine Flugzeugabsturz (A390) überstehen. Also ab unter die erde damit. Kernschmelze ? lass durchschmelzen bis zum Erdkern! Explosion ? eine neue Höhle! Und sollte sich wirklich ein Geysier bilden, kann man den Kanal mit einer Bombe schließen
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