Thilo M. schrieb: > Welche wärst du denn bereit, wenigstens zu akzeptieren? > - siehste, keine! > > Also, was sollte es für mich für einen Sinn ergeben, dir irgendwas > erklären zu wollen? Das hatte ich hier schon genügend. > > Du bist der Prototyp eines gehirngewaschenen, überzeugten KKW-Gegners. > Du wirst niemals irgendwelche Argumente akzeptieren, die auch nur > ansatzweise für deutsche KKWs sprechen. Und das weißt du natürlich, denn schließlich hast du ganz doll viele Argumente vorgebracht, welche allesamt nicht von mir akzeptiert sondern ignoriert wurden, stattdessen habe ich dich lieber persönlich angegriffen und als gehirngewaschenen Kernkraftgegner... ach ne, das warst ja du. Thilo M. schrieb: > Den Fall kenn ich jedenfalls genau. > Zeigt nur wieder deine Einstellung und Unkenntnis. Möchtest du mich und die anderen hier anwesenden mit deinem Wissen erleuchten, dann hat meine Unkenntnis auch ein Ende. Ich kann mich da leider nur auf Presseberichte stützen, schließlich arbeite ich im Gegensatz zu dir nicht in einem AKW. Ich persönlich würde zwar unabhängigen Medien eher trauen, aber versuchen kannst du es ja mal. Einfach, um den guten Willen, deine Behauptungen irgendwie zu untermauern, zu zeigen.
Michael K-punkt schrieb: > Wäre doch noch was: Die Vorstände der Stromkonzerne beziehen eine > Dienstwohnung direkt im KKW - und verlassen im Havariefall als letzte > das Gelände. Das ist unfair. Diese Herren haben sich sehr um das Wohl der Mitarbeiter vor Ort gesorgt. So sehr, dass sie die Mitarbeiter recht bald völlig abziehen und die Anlagen ihrem Schicksal überlassen wollten.
A. K. schrieb: > Das ist unfair. TEPCO hat sich sehr um das Wohl seiner Mitarbeiter vor > Ort gesorgt. So sehr, dass sie die Mitarbeiter recht bald völlig > abziehen und die Anlagen ihrem Schicksal überlassen wollten. Wäre bei einem Unfall in Deutschland dann recht interessant, ob das so klappt mit der Zwangsverpflichtung, oder ob man da auch einfach das Gelände räumen wird. Mitglieder der Bundeswehr dürfen sich dann wohl gratulieren. Thilo M. schrieb: > Also, was sollte es für mich für einen Sinn ergeben, dir irgendwas > erklären zu wollen? Das hatte ich hier schon genügend. Kleiner Nachtrag noch: Natürlich musst du deine umfangreichen Erklärungen nicht wiederholen, gern kannst du alternativ auch auf die Stelle verweisen, an der du irgendwas erklärt hast (außer der Tatsache, dass alle, die nicht deiner Meinung sind, gehirngewaschene Atomkraftgegner mit Panikanfällen sind).
A. K. (prx) schrieb: g. c. schrieb: >> Bei radioaktiver Strahlung ist das nun mal nicht der >> Fall. Der Mensch sieht sie nicht, riecht sie nicht, fühlt sie nicht usw. > Betroffene berichteten von metallischem Geschmack im Mund. > Neutronenstrahlung wird über den Tscherenkow-Effekt im Augapfel als > blaues Licht sichtbar. Aber das geschieht erst bei sehr hoher > Strahlungsintensität. Wenn du willst, die extreme Steigerung des ganzen wäre jetzt die strahlenbedingten Hautverbrennungen der Liquidatoren von Tschernobyl als Sinneswahrnehmung anzuführen, aber das war natürlich nicht gemeint, sondern die randomisierte Strahlungsverteilung rund um Fukushima in den Wohngebieten. So nebenbei bemerkt, mein Posting von oben hast du wohl nicht gelesen oder? Beitrag "Re: Sicherheit von AKWs bei Erdbeben"
Die Borniertheit der Technikgläubigen ist mal wieder frappierend. Die Russen, die Japaner waren alle ein bisschen doof, aber wir wir habens drauf. Wir haben ja die tollsten Redundanzsysteme und sind allgemein viel schlauer. Mönsch, komplexe Systeme, die AKWs nun mal sind, sind nicht zu kontrollieren. Selbst wenn die "Wahrscheinlichkeit" astronomisch gering ist, irgendwann fliegt einem ein AKW um die Ohren. Jetzt doch mehrfach empirisch bestätigt. Bei der Frage Atomkraft ja oder nein, muss man also Fragen, sind "wir" bereit die Folgen zu tragen. Dürfen diejenigen die die Frage mit ja beantworten diejenigen dominieren die dazu nicht bereit sind? Oder mal eine andere Frage. Wenn es eine Technologie geben würde die praktisch unendlich saubere Energie fast zum Nulltarif erzeugen würde, der einzigste Nachteil würde sein dass mit einer Wahrscheinlichkeit von fast 0 einem der ganze Planet um die Ohren fliegen könnte, wie würdet ihr entscheiden? MfG
vn nn schrieb: > Ich persönlich würde zwar > unabhängigen Medien eher trauen :) :) ... unabhängige Medien .. gibt's die irgendwo in Deutschland? vn nn schrieb: > Einfach, um den guten Willen Der Fall Grauf hatte nichts mit dem Betrieb zu tun, lediglich persönliche Differenzen, wie sie in jedem Betrieb vorkommen. Ein brennender Aschenbecher im Eingangsgebäude ist eben NICHT die Vorstufe zum 'Supergau'. Immer ruhig mit den jungen Gäulen! ;-)
Nö, Thilo argumentiert nicht, denn wir sind, wie von ihm im anderen Thread bereits erwähnt, gehirngewaschen und fanatisiert. Wir haben uns auch nur eingebildet, das ein Trafo in Krümmel gebrannt hat, weil die Feuerlöschanlage nicht funktioniert hat - die Redundanzsysteme sind ja sofort eingesprungen, Fukushima ist nie passiert, und meinen nächsten Urlaub verbringe ich im schönen Pripyat. Das ist die normale Reaktion der meisten KKW Mitarbeiter, übrigens auch bei den oben empfohlenen Führungen. Fragen von besorgten Besuchern werden nicht mit technischen Erläuterungen beantwortet, (denn wir sind ja eh zu doof) sondern als Panikmache und Unwissenheit abgetan. In Japan konnte man das schön beobachten als Informationspolitik von TEPCO. Z.B. laufen in den KKWs 'radiation hardened' SPS ? Wie sieht denn die Elektronik aus, wenn Gamma- und Betateilchen durch sie hindurchsausen? Diese Fragen wurden mir noch nie beantwortet. Das die Gewinne aus den KKWs privatisiert werden ist normal, genauso normal scheint es zu sein, das Schaden und Schäden von der Bevölkerung und der öffentlichen Hand er- und getragen werden. Bis heute gibt es übrigens keine einzige Versicherung, die KKWs versichert - und das durch knallharte Berechnungen begründet.
A. K. (prx) schrieb: Michael K-punkt schrieb: >> Wäre doch noch was: Die Vorstände der Stromkonzerne beziehen eine >> Dienstwohnung direkt im KKW - und verlassen im Havariefall als letzte >> das Gelände. > Das ist unfair. Diese Herren haben sich sehr um das Wohl der Mitarbeiter > vor Ort gesorgt. So sehr, dass sie die Mitarbeiter recht bald völlig > abziehen und die Anlagen ihrem Schicksal überlassen wollten. Das wirft unmittelbar die Frage auf, ob Japan (insbesondere Tokio) womöglich nur gerettet wurde, weil der Premier Naoto Kan einen Wutanfall aufgrund der Entscheidung des Betreibers Tepco bekam? http://www.welt.de/politik/ausland/article13913122/Ein-Wutanfall-verhinderte-atomares-Horrorszenario.html Zitat aus der Welt Online "Um 5.35 Uhr stürmt Naoto Kan in die Konzernzentrale der Tokyo Electric Power Company, kurz Tepco, im Tokioter Stadtteil Uchisaiwai und brüllt: „Was zum Teufel geht hier vor?“ Mit dem Wutausbruch reagiert der Regierungschef auf die Anweisung von Tepco-Präsident Masataka Shimizu, das gesamte Personal aus der Atomanlage Fukushima Daiichi abzuziehen und die Rettungsarbeiten einzustellen." In Tschernobyl hat so ein Wutanfall wohl damals gefehlt. ;)
Thilo M. schrieb: > Der Fall Grauf hatte nichts mit dem Betrieb zu tun, lediglich > persönliche Differenzen, wie sie in jedem Betrieb vorkommen. Interessante Umschreibung für einen Rauswurf, nachdem er sich für mehr Sicherheit eingesetzt hat. Thilo M. schrieb: > Ein brennender Aschenbecher im Eingangsgebäude ist eben NICHT die > Vorstufe zum 'Supergau'. > Immer ruhig mit den jungen Gäulen! ;-) Lesen klappt offenbar auch nicht ganz so toll, denn genau das wurde hier nicht geschrieben, sondern ich schrieb es ausdrücklich in dem Zusammenhang, dass ein Brand in einem AKW nur bedingt mit einem Nuklearunfall zu tun haben muss. Wieder nur Wortgeplänkel, Argumente fehlen völlig. Auf die Misstände in dt. AKW gehst du sowieso prinzipbedingt nicht ein. Auf deine angeblich vorangegangenen, umfangreichen Erklärungen verweist du auch nicht. Warum auch, schließlich treiben sich hier nur fanatische, gehirngewaschene Deppen herum, die von den Grünen instrumentalisiert werden. Thilo M. schrieb: > :) :) ... unabhängige Medien .. > gibt's die irgendwo in Deutschland? Weißt du, für unabhängiger als die Atomlobby halte ich sie allemal. Denn diese hat dann doch irgendwie einen nachvollziehbaren Interessenskonflikt, wer will schon eine eigenen Kraftwerke kritisieren. Sollte eigentlich auch dir einleuchten, auch wenn du vom selben Interessentkonflikt geplagt wirst.
g. c. schrieb: > So nebenbei bemerkt, mein Posting von oben hast du wohl nicht gelesen > oder? Doch, aber ich hatte den Jauch nicht gesehen, wie ich ohnehin eine gewisse Abneigung gegen Talkshows entwickelt habe. Die schriftliche Form liegt mir mehr. Hab auch jetzt nur ein paar Minuten reingesehen. Ich sehe keinen Grund, Hr. Walter zu widersprechen. Dokus der letzten Zeit vermittelten allerdings den Eindruck, dass denen allmählich das Personal ausgeht, weil viele ihre zulässige Maximaldosis erreicht haben. Ich gehe im Gegensatz zu jenen, die Millionen Krebstote postulieren, ebenfalls davon aus, dass die Strahlung in einer gewissen Entfernung weder akut noch mittelfristig tödlich ist und auch langfristig nur statistisch nachweisbar sein dürfte. Insofern ist man schon noch mit einem bös blauen Auge davon gekommen, wenn man nicht grad im evakuierten Bereich seine Heimstatt hatte. Kritisch ist denn auch nicht so sehr die bestehende Situation, als vielmehr die nach wie vor vorhandenen Risiken. So stellt sich beispielsweise die Frage, ob man nach einem weiteren Erdbeben, das das Abklingbecken von Block 4 ernsthaft beschädigt, noch in der Lage wäre, das Inventar des Beckens ausreichend zu kühlen. TEPCO soll dabei sein, das Becken innen abzustützen.
gerade bei gicobbo und müller so aem rückbau is a unheamlich kompliziert, das dauert joa Jaohrzehnte, i froag mi krad ob da nicht so oane Kernschmelze effektiva wea? http://www.sendungen.sf.tv/giacobbo-mueller/Sendungen/Giacobbo-Mueller
g. c. schrieb: > Das wirft unmittelbar die Frage auf, ob Japan (insbesondere Tokio) > womöglich nur gerettet wurde, weil der Premier Naoto Kan einen Wutanfall > aufgrund der Entscheidung des Betreibers Tepco bekam? Und Japaner sind ja nun nicht gerade bekannt dafür dass sie bei jedem Sch... einen Wutanfall bekommen... > > In Tschernobyl hat so ein Wutanfall wohl damals gefehlt. ;) Der wäre VOR den Experimenten notwendig gewesen. Als die Bude dort hochging war es wohl auch für nen russischen Wutanfall schon zu spät, oder? In Russland haben doch auch ettliche Arbeiter gerettet was gerettet werden konnte. Vor diesen Leuten ziehe ich wirklich meinen Hut!
g. c. schrieb: > "Gefährliche Stoffe konnten nicht entweichen, weil der > Sicherheitsbehälter geschlossen blieb" ? Das nichts entwichen wäre stimmt natürlich nicht, aber der Unterschied zu Tschernobyl ist immens. Den offiziellen Informationen zufolge (nicht bloss TEPCO) ist das Containment wirklich noch ziemlich intakt, wenn auch nicht notwendigerweise druckdicht. Ich sehe aus den präsentieren Informationen und dem Ablauf heraus ebenso wie die Untersuchungskommission keinen Grund, dem zu widersprechen. Was also daraus entwichen ist, das ist gasförmig oder im ausfliessenden Wasser. Das Wasser interessiert vorrangig die Arbeiter, die Krebse und die Fischer, aber nicht so sehr die Anwohner. In Tschernobyl war die Situation gänzlich anders. Da ist der Reaktor offen explodiert, hat tagelang gebrannt und sein Inventar hoch in die Luft geblasen. Die Bevölkerung des recht nah gelegenen Ortes kriegte entsprechend viel ab weil die Evakuierung zu spät stattfand. Das erwähnte Iod hat eine kurze Halbwertszeit, nach ein paar Tagen ist es weg und dann ärgert man sich eher über das im Fall Fukushima öfter erwähnte Caesium. Weil die Sicherheitsbehälter wesentlich intakt blieben darf man auch davon ausgehen, dass das bis auf gasförmig oder im Wasser entweichenende Spaltprodukte das nukleare Inventar noch drinnen ist. Bei Tschernobyl war das anders. In Fukushima wurde Reaktorplutonium ausserhalb nur in homöopathischer Dosis nachgewiesen (freilich von viel Bohei begleitet), während in Tschernobyl Brennelemente offen auf dem Gelände verstreut waren und sicherlich auch einiges davon als Feinstaub von Graphitbrand grossräumig verteilt wurde.
Thilo M. schrieb: > > Ich hoffe, von euch ist keiner Ingenieur, sonst sehe ich in Sachen > Technik schwarz für unser Land. > > Ich kann nur empfehlen: geht mal in ein deutsches KKW und informiert > euch. Ja, da kann man tatsächlich etwas über Redundanz, > Sicherheitssysteme und Brandschutz erfahren. > Ein Ingenieur, der von fast 100% Sicherheit redet, zeigt doch nun wirklich, wovon er keine Ahnung hat. Oder, dass er frisch von der Uni ist. Da mag man an sowas noch glauben. Im Übrigen kannst Du ja mal auf die Dinge eingehen, die in dem von mir verlinkten Studie kritisiert werden. Aber um zu glauben, dass 50 Jahre alte Schweissnähte schon ohne weitere Prüfung dichthalten, muss man wohl schon eine besondere Form der Betriebsblindheit erreicht haben. Aber letztlich sind es Leute wie Du, wegen denen ich solche Technologien für unbeherrschbar halte. Da fehlt einfach die kritische Distanz. Gruss Axel
g. c. schrieb: > In Tschernobyl hat so ein Wutanfall wohl damals gefehlt. ;) Der war dort nicht nötig, es wurde tausende junger Soldaten per Befehl dort reingeschickt, um zu retten, was zu retten war. Was glaubst du, was passiert wäre, wenn die einfach alle desertiert wären.
g. c. schrieb: > In Tschernobyl hat so ein Wutanfall wohl damals gefehlt. ;) Du liegst hier wirklich sowas von falsch. Es wurde genug darüber geschrieben, also sehe ich keinen Anlass das alles hier aufzuführen. Aber der Aufwand, der in Tschernobyl mit viel Personal getrieben wurde, sowohl dem KKW Personal und den Liquidatoren, der ist legendär. Vom KKW Personal sind ein paar Dutzend Leute in den Folgewochen an akuter Strahlenkranheit gestorben. Da waren welche dabei, die allein um Ventile zu öffnen wissentlich in den sicheren Tod gegangen sind.
Michael K-punkt (charles_b) schrieb: g. c. schrieb: >> Das wirft unmittelbar die Frage auf, ob Japan (insbesondere Tokio) >> womöglich nur gerettet wurde, weil der Premier Naoto Kan einen Wutanfall >> aufgrund der Entscheidung des Betreibers Tepco bekam? > Und Japaner sind ja nun nicht gerade bekannt dafür dass sie bei jedem > Sch... einen Wutanfall bekommen... Das verdeutlicht ja gerade welche Dramatik sich hier abgespielt haben muss. > Der wäre VOR den Experimenten notwendig gewesen. Als die Bude dort > hochging war es wohl auch für nen russischen Wutanfall schon zu spät, > oder? Das ist was ich meine. Hier hatte wohl jemand von höherem Rang und mehr Durchblick gefehlt, der vielleicht rechtzeitig noch hätte eingreifen können und das Experiment mit dem Reaktor abgebrochen hätte. Auf der anderen Seite wenn man es mal so sieht, wäre die Welt heutzutage besser dran ohne den havarierten Reaktor? Die Sicherheit wäre vielleicht noch Schlampiger, die Zahl der Reaktoren noch höher und die Mär von der ewigen Sicherheit ungebrochen und unwidersprochen. > In Russland haben doch auch ettliche Arbeiter gerettet was gerettet > werden konnte. > Vor diesen Leuten ziehe ich wirklich meinen Hut! Und das haben die alle freiwillig gemacht und in Kenntnis der Gefahren für die eigene Gesundheit? Wären die Arbeiter bei Tepco freiwillig bzw aus eigener Entscheidung geblieben, wenn Tepco den Rückzugsbefehl erteilt hätte?
Axel Laufenberg schrieb: > Ein Ingenieur, der von fast 100% Sicherheit redet, zeigt doch nun > wirklich, Der Ing. redet eben von FAST 100% Sicherheit. Die Menschen hören 100% und sind zufrieden. FAST hört fast keiner!
A. K. (prx) schrieb: g. c. schrieb: >> In Tschernobyl hat so ein Wutanfall wohl damals gefehlt. ;) > Du liegst hier wirklich sowas von falsch. > Es wurde genug darüber geschrieben, also sehe ich keinen Anlass das > alles hier aufzuführen. Aber der Aufwand, der in Tschernobyl mit viel > Personal getrieben wurde, sowohl dem KKW Personal und den Liquidatoren, ... Das war NACH dem Unglück und nicht wie bei Tepco VOR der ganz großen Havarie, die der Premier wohl verhindert hat (obwohl die bestehende ja auch alles andere als klein war).
g. c. schrieb: > Auf der > anderen Seite wenn man es mal so sieht, wäre die Welt heutzutage besser > dran ohne den havarierten Reaktor? Um auf deinen Zynismus noch einen drauf zu setzen: lieber am anderen Ende der Welt als vor der eigenen Haustür...
Axel Laufenberg schrieb: > Wenn man diesen Bericht gelesen hat, wird die Reaktion, wenn es in einem > deutschen AKW knallt, wohl ähnlich sein. Nur dass es dann nicht um den > Atlantik, sondern um die Bauweise an sich geht. Nur, dass wir keinen schönen großen Atlantik haben, auf dem sich das Ganze erstmal verteilen kann. Wenn der Wind vor einem Jahr anders geweht hätte... Und die, die am besten daran verdienen, sind beim Knall die Ersten, die davon erfahren, und die sich mit ihrem Privatjet über die Grenze absetzen. Da erwarte ich nix...
A. K. (prx) schrieb: g. c. schrieb: >> "Gefährliche Stoffe konnten nicht entweichen, weil der >> Sicherheitsbehälter geschlossen blieb" ? > Das nichts entwichen wäre stimmt natürlich nicht, aber der Unterschied > zu Tschernobyl ist immens. Nur hilft den Bewohnern rund um Fukushima der Hinweis darauf, dass woanders in der Welt die Lage noch viel schlimmer war mal gleich gar nix. Das ist kein Trost für die Leute. > Den offiziellen Informationen zufolge (nicht > bloss TEPCO) ist das Containment wirklich noch ziemlich intakt, wenn > auch nicht notwendigerweise druckdicht. Ich sehe aus den präsentieren > Informationen und dem Ablauf heraus ebenso wie die > Untersuchungskommission keinen Grund, dem zu widersprechen. Du hast dem Ulrich Walter doch bereits widersprochen "Das nichts entwichen wäre stimmt natürlich nicht". Vom kontaminierten Wasser ist doch auch etliches in der Gegend versickert (auf dem Gelände, Kanalisation, ins Meer gelaufen/gekippt, mit dem Wind weggetragen etc.). >> Auf der >> anderen Seite wenn man es mal so sieht, wäre die Welt heutzutage besser >> dran ohne den havarierten Reaktor? > Um auf deinen Zynismus noch einen drauf zu setzen: lieber am anderen > Ende der Welt als vor der eigenen Haustür... Was war "zynischer"? Die Beschwichtigungen von Herrn Ulrich Walter, der mit einem Messgerät der Öffentlichkeit die Radioaktivität von Backpulver (das in Wahrheit wohl eher Pottasche war) für höher bewertet, als die (angeblich harmlose) Strahlung rund um Fukushima? Oder mein Hinweis, dass Havarien die Menschheit auch sensibilisieren können, gewisse Gefahren erst gar nicht einzugehen? Achte mal darauf, mit welchen Zahlen Herr Walter die freigewordene Partikelstrahlung bewertet. Stichwort "nur 2 mehr" und dabei keine Einheiten und gar nichts nennt. Die natürliche Strahlung liegt bei 0.06 bis 0.8 µSv/h. Die Hotspots kürzlich gezeigter Messungen Einzelner, die das Gebiet in Begleitung einer Kamera betraten lagen bei 200 bis 300 µSv. An solchen Orten hätten Probanden bereits nach rund 65 Stunden aufenthalt die Jahreshöchstdosis sich einverleibt. Das ist im Vergleich hierzulande die Dosis beruflich exponierter Personen, die in der Region rund um Fukushima jetzt Schulkindern zugemutet werden darf. Das alles hat Herr Walter lieber für sich behalten in der Diskussion und stattdessen Spielereien mit Geigerzähler, "Backpulver" und leuchtendem Glas 1) zur Beschreibung der Lage ins Feld geführt. Naja, die Show hatte allemal Unterhaltungswert. 1) http://de.wikipedia.org/wiki/Uranglas
g. c. schrieb: > Achte mal darauf, mit welchen Zahlen Herr Walter die freigewordene > Partikelstrahlung bewertet. Stichwort "nur 2 mehr" und dabei keine > Einheiten und gar nichts nennt. Das ist mir nicht entgangen. Ob seine Zahlen Substanz haben oder nicht weiss ich nicht. Allerdings halte ich mich aus Streitereien um Strahlendosen vorzugsweise raus. Also wann welche Dosis kurz oder lang wieviele Tote auslöst. Klar ist aber, dass die üblichen Grenzwerte in Bereichen liegen, in denen ein Zusammenhang zwischen Strahlung und Krebsfällen statistischer Natur ist, weit weg von unmittelbarer individueller Gefährdung. Und es ist auch klar, dass Menschen bei der subjektive Risikobereitschaft extrem unterschiedliche Skalen anlegen. Ein Verbot des Individualverkehrs ab Tschernobyl hätte mittlerweile wohl mehr Verkehrstote verhindert, als Tschernobyl an Krebstoten verursacht hat. Aber dieses Risiko gehen wir ein, weil ihm der Eindruck von Magie fehlt, den Strahlung besitzt. Ich will das nicht verharmlosen, aber seine Intention kann ich nachvollziehen. Der gelegentlich feststellbaren Hysterie entgegenzutreten. Auch dieser Thread zeigt ab und zu gewissen Elemente davon, von Anfang an. Oder wie im erwähnten Fall des in homöopathischer Dosis nachgewiesen Plutoniums. Wenn er dagegen hält, dass wir Radioaktivität nicht entgehen können, dann kann ich das verstehen. Dass er damit das Risiko eingeht, als hoffnungslos verharmlosender Beschwichtiger dazustehen, das dürfte er gewusst haben - mal sehen ob mich das jetzt auch trifft. Deshalb auch der Disclaimer: Ja, das war eine Katastrophe, ja, es wird aufgrund der Radioaktivität Tote geben - und ja, das wäre völlig unnötig gewesen, weil akzeptable Alternativen mit geringerem Maximalrisiko bestehen. Und das Maximalrisiko dieser Technik haben wir hier noch nicht einmal erlebt.
Uhu Uhuhu schrieb: > Und dir ist auch klar, daß es einen großen Unterschied zwischen einem > Brand in einem AKW und z.B. einer Bäckerei gibt? In beiden Fällen kann der Feuerwehrmann verletzt oder getötet werden. >> Nicht eingeplante Ereignisse kommen selbstverständlich nur bei >> AKWs vor, beim Stausee hat ja schliesslich einer vor 100 Jahren alles >> gut geprüft und eine einzige Mauer als Sicherheit für gut befunden. > Bei einem Stauseeunglück können natürlich viele Menschen zu Schaden/Tode > kommen. > Im Unterschied zu einem AKW sind Opfer aber nur in unmittelbarer Nähe > und relativ kurze Zeit nach dem eigentlichen Unfall zu erwarten, während > es nach einem AKW-Unglück bei Menschen zu massiven Spätschäden kommen > kann, die sich ab Beginn des Unfalls und u.U. noch viele Jahre danach in > der Umgebung des AKWs aufgehalten haben. Und deshalb kann die Sicherheit bei Stausseen vernachlässigt werden?
Jörg S. schrieb: >> Und dir ist auch klar, daß es einen großen Unterschied zwischen einem >> Brand in einem AKW und z.B. einer Bäckerei gibt? > In beiden Fällen kann der Feuerwehrmann verletzt oder getötet werden. > Und deshalb kann die Sicherheit bei Stausseen vernachlässigt werden? Da fällt mir nur eins ein: Knapp vorbei ist auch daneben. Aber so kennt man dich...
vn nn schrieb: > Jörg S. schrieb: >>> das ist kein Argument für atomare Endlager. >> Es wirft aber die Frage auf warum mit zweierlei Maß gerechnet wird. > Wird es das? Natürlich. Giftmüllendlager mit schlimmeren, zumindest aber genauso schlimmen Zeugs wie Atommüll sind seit Jahrzehnten im Betrieb. Interessiert niemanden, keine Lichterketten oder tagelange Demonstrationen um Laster oder Züge aufzuhalten. > Jörg S. schrieb: >> LOL :) >> Das sieht man mal wieder wie einseitig manche Lehren aus Fukushima >> ziehen. Nicht eingeplante Ereignisse kommen selbstverständlich nur bei >> AKWs vor, beim Stausee hat ja schliesslich einer vor 100 Jahren alles >> gut geprüft und eine einzige Mauer als Sicherheit für gut befunden. Und >> gewartet und geprüft werden muss sowas ja auch nicht, da kann es dann >> auch keine Sicherheitsprobleme aus Profitgier geben :) > Staumauern werden permanent überwacht, es gibt täglich Kontrollen auf > Risse und Verschiebungen, welche im Millimeterbereich registriert werden > können (ja, selbst mit Technik aus den 40ern). AKWs werden auch permanent überwacht. Und das die tollte Prüfung bei der Staumauer was bringt wenn anstatt Erdbeben Stufe 8 mit der das Ding vielleicht geplant war dann Stufe 9 kommt, wage zu bezweifeln. Wie gesagt: Fukushima nur auf AKWs zu beschränken ist sehr Engstirnig.
Matthias Sch. schrieb: > ... genauso normal scheint es zu sein, das Schaden und Schäden von der > Bevölkerung und der öffentlichen Hand er- und getragen werden. Nur wenn das Vermögen und die Rücklage des Betreibers aufgebraucht ist.
@ jörg
>.....engstirnig
du hast wohl recht, doch klingt deine Argumentation wie eine
Verharmlosung der besonderen Gefahren welche von der Kernenergietechnik
ausgehen und das lässt deine Argumentation zweifelhaft erscheinen.
Namaste
Winfried J. schrieb: >>.....engstirnig > du hast wohl recht, doch klingt deine Argumentation wie eine > Verharmlosung der besonderen Gefahren welche von der Kernenergietechnik > ausgehen und das lässt deine Argumentation zweifelhaft erscheinen. Wurde weiter oben ja schon gesagt. Wenn man AKWs nicht verteufelt und den Betreibern einen fürchterlichen tot wünscht, landet man ja automatisch in der Ecke. Aber ich sehe es nicht ein in die Anti- AKW Hysterie mit einzustimmen. Auch wenn ich selber AKWs nicht für 100% Sicher halte und mir wünsche das wir sie ersetzen können.
Nun denn willst du also auf der Atommüllhalde deine Nachkommen auffwachsen und spielen sehe? Oder bist bereit mit Deinen Nachbarn zu reden, dass ihr in eurem Wohnort die Endlagerung übernehmt? Viel Freude bei dem Namaste
@ jörg es ist doch ganz einfach niemand will den Dreck bei sich haben also muß mann auch so ehrlich sein usagen es geht nicht. mann kann natürlich wie in bayern das volk über die dritte startbahn am flughafen abstimmen lassen. Geschickterweise fragt man nicht die frösche im Erdinger Moos oder aus die Freisinger welche dem ausgesetzt währen sondern die Münchner welche glauben davon zu provitieren. Super Idee. Man lasse die abstimmen welche nichts opfern müssen, dann schlage ich vor wie stimmen hier über dein zukünftiges Einkommen ab.
A. K. schrieb: > Michael K-punkt schrieb: > >> Wäre doch noch was: Die Vorstände der Stromkonzerne beziehen eine >> Dienstwohnung direkt im KKW - und verlassen im Havariefall als letzte >> das Gelände. > > Das ist unfair. Diese Herren haben sich sehr um das Wohl der Mitarbeiter > vor Ort gesorgt. So sehr, dass sie die Mitarbeiter recht bald völlig > abziehen und die Anlagen ihrem Schicksal überlassen wollten. Nö das wurde aus purem Egoismus seitens TEPCO gedacht, man wollte 100te Berufsunfall Anspruchsberechtigte verhindern, die Kosten wären in die Millionen gegangen. Die bezahlen indessen nichtmal ihre Liquidatoren richtig, die werden über SubSubunternehmen für nen Hungerlohn angestellt. Dabei werden ganz gezielt Obdachlose und arme Leute, angeworben. Die können sich eh nicht wehren und werden verheizt ! Das hat schon was faschistisches an sich !
Jörg S. schrieb: > Nur wenn das Vermögen und die Rücklage des Betreibers aufgebraucht ist. so viele Vermögen und Rücklagen kann kein Unternehmen haben, als dass man damit die durch einen SuperGau enstandenen Schäden regulieren könnte. Allein medizinische Versorgung Betroffener und Beseitigung unmittelbarer Auswirkungen verschlingen Unsummen. Dazu kommen Entschädigungszahlungen sowohl für Menschen als auch Güter. Ganz zuletzt stehen betroffen Gebiete für mehrere hundert Jahre dem Wirtschaftskreislauf nicht zur Verfügung, was einen weiteren enormen volkswirtschaftlichen Schaden verursachen dürfte. Nicht zuletzt fallen Kosten für die Absicherung dieser Gebiete und des Abfalls, der nach Dekontaminierungsarbeiten übrig bleibt über besagte mehrere hundert Jahre an. Was meinst du warum es keine Versicherer gibt, das das absichern wollen.
Winfried J. schrieb: > Nun denn willst du also auf der Atommüllhalde deine Nachkommen > auffwachsen und spielen sehe? Der Müll löst sich nicht in Luft auf wenn man die AKWs abstellt. Wenn du eine Lösung hast wie der Müll auf nimmer wiedersehen verschwindet darfst du den Vorschlag gerne posten. Dann könntest du auch gleich einen Vorschlag für die anderen Stoffe geben die wir bisher unter der Erde verbuddeln. > Oder bist bereit mit Deinen Nachbarn zu reden, dass ihr in eurem Wohnort > die Endlagerung übernehmt? Wir haben hier in Hessen schon das größe Giftmüllendlager der Erde. Die Schuldigkeit ist glaub ich getan ;)
Winfried J. schrieb: > @ jörg > es ist doch ganz einfach niemand will den Dreck bei sich haben also muß > mann auch so ehrlich sein usagen es geht nicht. Seit ungefähr Ende der 80er ist diese Frage für Deutschland geklärt. Keine neuen AKWs, abschaltung der alten. Daran hat sich nie was geändert und wird es auch nicht. Bleibt nur noch der andere "Dreck" übrig. Aber der scheint ja aus unbekannten Gründen kein Problem zu sein.
Klar das man das Vorhandene versorgen muss, das haben wir uns ja damals unwissend aufschwatzen lassen, aber man muss wohl nicht noch mehr davon schaffen und anders als du plädiere ich auch nicht dafür. Also bitte, wenn Du noch etwas Atommüll für Deinen persönlichen Bedarf benötigst, rede mit deinen Nachbarn. Meine hiesiegen haben sich bei Zeiten gewehrt, was mich nicht unfroh stimmt. Namaste Achja, die größte Offizielle steht vielleicht bei euch. Die größte Reale mit Sicherheit bei der Wismut, nur das damals mehr angehäuft als dokumentiert wurde genau wie im Norden Berlins. Aber das alles erfasst ja kaum mehr eine Statistik. Jörg S. schrieb: > Seit ungefähr Ende der 80er ist diese Frage für Deutschland geklärt. Ich lach mich tot. Hast du die letzten 10 Jahre komplett verpennt oder was?
Jörg S. schrieb: > in die Anti- AKW Hysterie Mir ist diese Argumentation immer noch nicht klar, bzw. warum ist man immer gleich hysterisch, wenn 1 Reaktor lehrbuchartig explodiert ist, 2 andere unter Wasserstoffexplosionen gelitten haben und es nur eine Frage der Zeit ist, wann die nächste Hiobsbotschaft eintrifft? Welche andere zivile Technologie hat denn solche Folge- und Langzeitschäden verursacht wie die Stromerzeugung aus Kernkraft? Und es waren nur zwei Standorte bis jetzt. Das hat nichts mit Hysterie zu tun, sondern ist eine ganz klare Risiko- und Schadensabschätzung, die sich aus dem Betrieb ja anscheinend zwangsläufig ergeben. Ein Super-GAU gibts ja nur alle 10000 Jahre, so hiess es. Haben wir also nur Pech gehabt? Ist die Technik vllt. nur so sicher, wie die Menschen die sie betreiben und bedienen? Ja, vermutlich ist sie das. Also müssen wir unsere Stromerzeugung auf die Bediener anpassen und in Zukunft eher mit umkippenden Windmühlen und amoklaufenden Solaranlagen rechnen. Das Risiko, das dabei tausende von Menschen leiden, ist aber deutlich geringer. Jörg S. schrieb: >> ... genauso normal scheint es zu sein, das Schaden und Schäden von der >> Bevölkerung und der öffentlichen Hand er- und getragen werden. > Nur wenn das Vermögen und die Rücklage des Betreibers aufgebraucht ist. Tja, schade nur, das das meiste davon immer schon längst in Sicherheit gebracht worden ist. Weiss denn jemand, wie hoch die Rücklage bspw. bei der EnBW oder RWE ist? Das müssten ja Milliarden sein und ich bezweifle, das die Aktionäre das mitmachen.
Matthias Sch. schrieb: > Und es waren nur zwei Standorte bis jetzt. Three Miles Island hast du vergessen. Bisher ist so ca. alle 25 Jahre einer in höchste Probleme gekommen. Kernschmelzen soll es insgesamt aber schon ca. 20 gegeben haben.
Uhu Uhuhu schrieb: > Kernschmelzen soll es insgesamt aber schon ca. 20 gegeben haben. Die Kernschmelze an sich darf ja sein, solange der Kern und der Rest da bleibt, wo er hingehört. Ist der Reaktor halt hinüber... Das hat den Kern aber in Tschernobyl und offenbar auch in Fukushima nicht gejuckt, sich davonzumachen. Und wenn man dann die Laufzeiten mal locker verdoppelt, auf eine Inspektion von Schweissnähten verzichtet, die Explosion einer Leitung als "spontane Dichtungsleckage" verharmlost, macht mans dem Kern natürlich leicht.
Timm Thaler schrieb: > Das hat den Kern aber in Tschernobyl und offenbar auch in Fukushima > nicht gejuckt, sich davonzumachen. Wo ist er in Fukushima nun offenbar?
A. K. schrieb: > Timm Thaler schrieb: > >> Das hat den Kern aber in Tschernobyl und offenbar auch in Fukushima >> nicht gejuckt, sich davonzumachen. > > Wo ist er in Fukushima nun offenbar? Frag die Russen, die haben ihren Kern nen paar Stockwerke tiefer gefunden. Aber mit völliger Sicherheit wird man das erst in ein paar Jahren sagen können wenn einen die Strahlung innerhalb des Gebäudes nicht mehr sofort akut verstrahlt ! http://www.dctp.tv/filme/elefantenfuss-von-tschernobyl/
Uhu Uhuhu schrieb: >> Und es waren nur zwei Standorte bis jetzt. > > Three Miles Island hast du vergessen. Ja, richtig, ich habe absichtlich nur die wirklich explodierten Reaktoren erwähnt. TMI war ja das typische menschliche Versagen, wo eine Kontrollampe von den Bedienern falsch interpretiert wurde, der Hersteller des betroffenen Ventils hatte übrigens Monate vorher schon auf die Problematik hingewiesen. Getan wurde aber - nichts. Das ist es eben. Menschen machen Fehler, selbst wenn die Technik 100%ig funktionieren sollte. Und das anzunehmen, ist höchst problematisch, nicht umsonst sollte man Murphy's Faktor gerade bei allen risikobehafteten Prozessen einbeziehen. Das werfe ich den Betreibern vor, von TMI bis Fukushima Daiichi.
Matthias Sch. schrieb: > > zwangsläufig ergeben. Ein Super-GAU gibts ja nur alle 10000 Jahre, so > hiess es. Haben wir also nur Pech gehabt? Ist die Technik vllt. nur so Die Zahl gilt pro Reaktor. Bei weltweit etwa 440 aktiven Reaktoren scheint die Größenordnung ja zu stimmen...
Matthias Sch. schrieb: > TMI war ja das typische menschliche Versagen Na ja, die Reaktoren wurden nicht von Gott am 8. aus dem Ärmel geschüttelt, sondern von Menschen gelpant und gebaut. Wo im es Laufe der aktiven Zeit des Gerätes zum Totalversagen kommt, ist eigentlich egal - es war immer menschliches Versagen. Den Begriff nur auf die Bimbos anzuwenden, die gerade in der Leitwarte sitzen, ist eine grobe Täuschung des Publikums zum Zweck der Vertuschung unerwünschter Tatsachen. Diese Denkweise mag bei Autos noch einigermaßen angemessen sein, bei Anlagen mit dem Gefahrenpotential eines Kernreaktors ist sie das nicht.
Jeder Satz ein Volltreffer: http://www.vince-ebert.de/files/absatzwirtschaft/1105_absatzwirtschaft-kolumne.pdf ;-)
Thilo M. schrieb: > Jeder Satz ein Volltreffer: > http://www.vince-ebert.de/files/absatzwirtschaft/1... Du stimmt dem zu? Du würdest also auch die Mehrheit der Forenteilnehmer mit Nazis vergleichen?
John Drake schrieb: > Du würdest also auch die Mehrheit der Forenteilnehmer > mit Nazis vergleichen? Was bitte hat der Artikel mit Nazis zu tun? Gar nichts, oder?
"Noch vor 70 Jahren haben wir die rassistische Überlegenheit in Anspruch genommen. Heute haben wir die moralische Überlegenheit für uns entdeckt."
John Drake schrieb: > "Noch vor 70 Jahren haben wir die rassistische Überlegenheit in Anspruch > genommen. Heute haben wir die moralische Überlegenheit für uns > entdeckt." Na, da denk' mal drüber nach! ;-)
John Drake schrieb: > Du stimmt dem zu? Du würdest also auch die Mehrheit der Forenteilnehmer > mit Nazis vergleichen?
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John Drake schrieb: > Was gibt's da groß nachzudenken? 2012-70=1942. Ganz einfach: wer sich betroffen fühlt, der zählt zur Gattung "Gutmensch" (politisch und moralisch korrekt). Definition Gutmensch: "Ein Gutmensch ist jemand, der sich eine ideale Welt erträumt in der er sich einredet zu leben oder leben zu können. Gutmenschen verhalten sich dabei wie die Gefolgsleute von Führern wie Hitler oder Stalin, nur daß sie nicht einer einzigen Person hinterherlaufen, sondern einer fixen Idee, die sie selbst im Angesicht von eindeutigen Beweisen und Argumenten nicht willens sind aufzugeben."
Ausgerechnet die totalitären Regimes haben den Begriff verbrämt um Anddersdenkende zu diffamieren. Wwillkommen auf der richtigen Seite. Da ist doch das Leben gleich viel einfacher, wenn Mann weis, dass Mann der Gute ist. Namaste
Thilo M. schrieb: > Jeder Satz ein Volltreffer: > http://www.vince-ebert.de/files/absatzwirtschaft/1105_absatzwirtschaft-kolumne.pdf Bezüglich der deutschen Mentalität stimme ich dem Autor durchaus zu. Der Argumentation nicht. Die Franzosen spalten munter weiter Atome, leider. Rechtfertigt dies, unsere AKWs weiter zu betreiben oder mindert es die latente Katastrophengefahr der Kernkraft? So nach dem Motto, die anderen machen es doch auch, also die Logik von Kindern und Assis. Die Deutschen scheren sich nicht um Biosprit. Neben der zweifelhaften Gesamt-Umweltbilanz des Biosprits macht er wohl die Autos kaputt. Die wenigsten können sich das leisten und der Rest verbläst Ökobrühe für Zehn in seinen SUVs und Sportwagen. Tempo 130. In irgendeinem Thread hier hat jemand gesagt, solange Treibstoff dazu benutzt wird, um Häuser zu heizen, müssen wir uns um den Spritverbrauch im Auto eigentlich nicht sorgen. Tempo 130 würde schon was bringen, im Komma-nochwas-Bereich wahrscheinlich. In China fordert Kohle jedes Jahr 20.000 Tote. OK, woran liegt das? Am Energieträger oder an den Arbeitsbedingungen? Wieviele Tote fordert Kohle in Deutschland jährlich? Daß neue Kohlekraftwerke und vor allem Stromleitungen gebaut werden müssen, ist klar und wird mittlerweile auch akzeptiert. Der obligatorische Fingerzeig auf die deutsche Vergangenheit darf natürlich nicht fehlen, paßt ja immer, wenn einem sonst nichts mehr einfällt...
Icke ®. schrieb: > Daß neue Kohlekraftwerke und vor allem Stromleitungen gebaut werden > müssen, ist klar und wird mittlerweile auch akzeptiert. Klaro wird das akzeptiert. Aber wie auch Pumpspeicherwerke unverändert nur, wenn sie weit weg gebaut werden. Wenn in der Nähe, dann findet sich sicherlich ein seltener aber präzise dort lebender Käfer und Singvogel. Leider. Am St-Florians-Prinzip hat auch Fukushima nichts geändert.
Matthias Sch. schrieb: > Mir ist diese Argumentation immer noch nicht klar, bzw. warum ist man > immer gleich hysterisch, wenn 1 Reaktor lehrbuchartig explodiert ist, 2 > andere unter Wasserstoffexplosionen gelitten haben und es nur eine Frage > der Zeit ist, wann die nächste Hiobsbotschaft eintrifft? Welche andere > zivile Technologie hat denn solche Folge- und Langzeitschäden verursacht > wie die Stromerzeugung aus Kernkraft? Und es waren nur zwei Standorte > bis jetzt. Wobei Fukushima ja tatsächlich noch relativ harmlos war. Wie so oft natürlich nur mit wesentlich mehr Glück als Verstand, nicht nur, dass man vor einem Jahr nur knapp an einem wesentlich schlimmeren Unglück vorbeigeschrammt ist, selbst heute könnte ein (in Japan alltägliches) kleineres Erdbeben das Kraftwerk, insbesondere Block 4, zerstören und ein wesentlich größeres Gebiet unbewohnbar machen. Aber ist ja in Deutschland nicht anders, da wurde auch bei Störfällen kräftig weggesehen, welche sich erst im Nachhinein als mehr oder weniger harmlos herausstellten, bei deren Auftreten dies aber noch nicht feststellbar war. Matthias Sch. schrieb: > Ein Super-GAU gibts ja nur alle 10000 Jahre, so > hiess es. Haben wir also nur Pech gehabt? Tatsächlich kommt ein Unfall alle 1000 Jahre ca. hin. Und zwar pro Reaktor. Bei aktuell ~440 Reaktoren in Betrieb kommt man mit 10000 Jahren auf einen Unfall alle 23 Jahre. Thilo M. schrieb: > Jeder Satz ein Volltreffer: > http://www.vince-ebert.de/files/absatzwirtschaft/1... > > ;-) Typisch einseitige Betrachtung halt. Wie war das eigentlich, wolltest du nicht Argumente bringen, um zu zeigen, dass hier alle bloß hysterische, gehirngewaschene Atomkraftgegner sind? Irgendwie schlägt die Kolumne eines Typen, der ebenso wie du und die allwissende Atomlobby Atomenergie als für Deutschland essentiell darstellt und deshalb Langzeitfolgen sowie finanzielle Probleme relativiert (nur, dass auch diesen Winter entgegen der schwarzmalerischen Prognosen genannten Klientels exportiert wurde, ausgerechnet zu Atomriesen Frankreich, dessen AKW mangels Kühlwasser stillstanden, trotz Abschaltung von AKW, und obwohl mittlerweile rauskam, dass die Energieriesen bewusst den Bedarf falsch prognostizierten, um eigentlich selbst benötigte Energie exportieren zu können). Thilo M. schrieb: > Definition Gutmensch: > "Ein Gutmensch ist jemand, der sich eine ideale Welt erträumt in der er > sich einredet zu leben oder leben zu können. Gutmenschen verhalten sich > dabei wie die Gefolgsleute von Führern wie Hitler oder Stalin, nur daß > sie nicht einer einzigen Person hinterherlaufen, sondern einer fixen > Idee, die sie selbst im Angesicht von eindeutigen Beweisen und > Argumenten nicht willens sind aufzugeben." Du? Thilo M. schrieb: > Was bitte hat der Artikel mit Nazis zu tun? Gar nichts, oder? Nein, er vergleicht nur Leute, die sich nicht alles von gewissen Konzernen vorkauen lassen, mit ihnen. Wobei die Hörigkeit von dir und anderen einer gewissen Lobby gegenüber ja schon eher so einen Vergleich zuließe, auch wenn ich ihn nicht anstellen werde, da es gegen meine Prinzipien verstößt. Aber parallelen sind da schon zu entdecken, auch gewisse Personengruppen weit abseits der politischen Mitte (nicht zwingend rechts davon, auch links außen oder einfach dort, wo es Geld gibt, womit wir wieder bei gewissen Lobbys wären) verweigern sich hartnäckig jeglicher sachlichen Diskussion, sie schmettern Argumente lieber damit ab, dass alle anderen doch sowieso nur aus ideologischen Gründen gegen sie wären.
Und jetzt sag ich es noch mal offiziell: Ich bin gerade auf Grund meiner Lebenserfahrung und meines Wissens über Kernenergie, welches ich zu Zeiten als sie hoch gelobt war erwarb, aber auch auf Grund meiner Erfahrung mit Staat und staatsähnlich auftretenden Konzernen aus moralisch-ethischen Gründen gegen die Anwendung einer Technologie, welche das Leben der Menschen in weit Stärkerem Maße gefährdet als Ihnen zu nützen. Ich sehe bei aller Möglichkeit Gefahren zu minimieren nicht die Möglichkeit diese auszuschließene, was mir aber bei dem bestehenden Gefahrenpotential unverzichtbar erscheint. Wenn man so will ist es meine Ideologie das menschliche Leben um jeden Preis vor den Gefahren einer mit menschlichen Mitteln nicht zu 100,00000000000000000000% kontrollierbaren Technik zu schützen, in dem man darauf verzichte, da die Folgen jeder einzelnen bisherigen und zukünftig wahrscheinlichen Katahstrope unabschätzbar jedoch bereits verheerender als alle übrigen Kathastrophen zu seien scheinen. Solche Risiken geht man vernünftiger Weise nicht ein. Was die von der Atomlobby geschmähte Ideologie angeht, so ist dies die Ideologi der Vernunft. Eine Alternative scheint mir die der "Besserwisserei" oder die der "Nach mir die Sintflut" zu sein. Namaste
Winfried J. schrieb: > Was die von der Atomlobby geschmähte Ideologie angeht, so ist dies die > Ideologi der Vernunft. Ach, ist Vernunft eine Ideologie?
@ Uhu Meinst du Vernunft könne nicht als gemeinsame Summe der zielvorstellungen der AKW-Gegner(als Interessengruppe) taugen? Zitat Wikipedia eitrag Ideologie
1 | Als wertfreier Begriff ist Ideologie „die allen politischen Bewegungen, |
2 | Interessengruppen, Parteien, aber auch Konzepten immanente“ Summe der |
3 | jeweiligen Zielvorstellungen |
Klar Marx fasst den Begriff etwas enger aber er hat dafür auch noch einen Anderen Begriff den des "überbaus geprägt. Die allgemeine Definiton lässt sich aber hier in der Polemik imho wohl verwenden. Namaste Wir können jetzt die Definitionen aller politisch relevanten Begriffe durchgehen, wenn wir uns auf deren Summe und Grenzen einigen können. ;-)
Vernunft ist von Inhalten losgelöst, sie hat also keine Zielvorstellungen und kann deswegen auch mit der "wertfreien" Definition keine Ideologie sein. Siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Vernunft Zum Ideologiebegriff: ich ziehe die Definition "Interessengeleitet falsches Weltbild" vor.
Nur mal zur Erinnerung, ich hatte an den Fachmann eine konkrete Frage gestellt: Matthias Sch. schrieb: > Z.B. laufen in den KKWs 'radiation hardened' SPS ? Wie sieht denn die > Elektronik aus, wenn Gamma- und Betateilchen durch sie hindurchsausen? Statt einer konkreten Antwort kommt: Thilo M. schrieb: > Jeder Satz ein Volltreffer: > http://www.vince-ebert.de/files/absatzwirtschaft/1... > > ;-) Eine pauschale Aburteilung derjenigen, die sich um die Zukunft Gedanken machen, keinerlei fachmännische Auskunft über einen winzigen Punkt. Das ist die 'Ideologie' der Betreiber - wir schicken unsere Mitarbeiter lieber auf einen Kurs für Argumentation und Rhetorik, als sie so auszubilden, das sie auch mit ungewöhnlichen Vorkommnissen in den AKWs zurechtkommen. M.E. muss man sich da wirklich Sorgen machen, denn mit einem Reaktor kann man nicht diskutieren, da muss richtig gehandelt werden und auch mal schnell.
Hallo Uhu Es ging mir nicht darum, dass Vernunft eine Zielvorstellung besässe, sonder vielmehr darum dass sie selbst eine solche darstellen würde. Insofern betrachte ich die Ideologie der Kernkraftgegner im Sinne einer gemeinsammen Zielvorstellung als eine solche, von der Vernunft geprägte. Und das wollte ich im von dir in Frage gestellten Satz zum Ausdruck bringen. Das das Idiom "Ideologie" mehrdeutig ist und verwendet wird tut der Sache imho keinen Abbruch. Namaste
Matthias Sch. schrieb: > Nur mal zur Erinnerung, ich hatte an den Fachmann eine konkrete Frage > gestellt: > .... > Das ist die 'Ideologie' der Betreiber - wir schicken unsere Mitarbeiter > lieber auf einen Kurs für Argumentation und Rhetorik, als sie so > auszubilden, das sie auch mit ungewöhnlichen Vorkommnissen in den AKWs > zurechtkommen. Naja, so gut ist unser Rethorikexperte für Kerntchnik dann doch nicht und auch nicht sein Apologet Jörg S, er reicht ihm da das Wasser. ;-) > M.E. muss man sich da wirklich Sorgen machen, denn mit einem Reaktor > kann man nicht diskutieren, da muss richtig gehandelt werden und auch > mal schnell. Das hingegen kann vermag ich nicht zu wiederlegen. Namaste
Matthias Sch. schrieb: > Nur mal zur Erinnerung, ich hatte an den Fachmann eine konkrete Frage > gestellt: > > Matthias Sch. schrieb: >> Z.B. laufen in den KKWs 'radiation hardened' SPS ? Wie sieht denn die >> Elektronik aus, wenn Gamma- und Betateilchen durch sie hindurchsausen? > > Statt einer konkreten Antwort kommt: Ist man als KKW-Mitarbeiter automatisch in der Pflicht, jede Frage detailliert beantworten zu müssen? Könnt ihr kein Google mehr bedienen? Aber nun seht ihr mal wie es ist, wenn einem nur hohle Phrasen um die Ohren gehauen werden. Ich höre auch immer die Selben. Nochmal: welches Argument würde ein fanatischer Gegner akzeptieren? - Keins, genau! Darum lohnt die Mühe nicht. Gut's Nächtle. ;-)
@ Thilo M Außerordentlich schwache Rhetorik imho ohne jegliche argumentative Basis Ich hatte dir ein wenig mehr zugetraut als nur beleidigt zu tun. Namaste und ebenfalls eine gute und vorallem atomunfallfreie Nacht.
@ Winfried J. und ich hätte dir etwas mehr zugetraut, als nur grüne Propaganda nachzuplappern. So kann man sich irren. Möglicherweise warst du ja nicht der Richtige für den Job bei einem EVU, das kann aber viele Gründe haben und nicht unbedingt immer am Arbeitgeber liegen, wenn so ein Mitarbeiter schlecht auf den Chef zu sprechen ist. ;-) Ich bleibe dabei: in dem Artikel ist jedes Wort ein Volltreffer! Und dass sich EVUs keine Gedanken über die Zukunft machen ist schlichtweg Blödsinn! Die wollen ja auch zukünftig Geld verdienen. Aber mit Erneuerbaren geht das eben nicht, genausowenig wie die Versorgung eines Landes damit zu gewährleisten.
Matthias Sch. schrieb: > denn mit einem Reaktor > kann man nicht diskutieren Warum nicht? Kann halt auch schiefgehen: Bombe 20: Und außer der Finsternis gab es noch mich. Und ich schwebte über der Finsternis und ich sah, dass ich allein war. Pinback: Hey Bombe! Bombe 20: Es werde Licht...
Thilo M. schrieb: > Ist man als KKW-Mitarbeiter automatisch in der Pflicht, jede Frage > detailliert beantworten zu müssen? Es würde zumindest zeigen, dass du nicht nur rumschwafelst. Thilo M. schrieb: > Aber nun seht ihr mal wie es ist, wenn einem nur hohle Phrasen um die > Ohren gehauen werden. Ich höre auch immer die Selben. > > Nochmal: welches Argument würde ein fanatischer Gegner akzeptieren? - > Keins, genau! Süß. So drückt man sich also darum, Stellung zu unangenehmen Themen wie der AKW-Sicherheit beziehen zu müssen. Da hast du von den Großen der Atomlobby ja schon toll gelernt. Thilo M. schrieb: > und ich hätte dir etwas mehr zugetraut, als nur grüne Propaganda > nachzuplappern. Komisch, dabei bist ja du hier so ziemlich der einzige, der seine Postings konsequent von nachprüfbaren Argumenten frei hält. Thilo M. schrieb: > Und dass sich EVUs keine Gedanken über die Zukunft machen ist > schlichtweg Blödsinn! Die wollen ja auch zukünftig Geld verdienen. > Aber mit Erneuerbaren geht das eben nicht, genausowenig wie die > Versorgung eines Landes damit zu gewährleisten. Womit wir wieder bei der Propaganda wären, die du zu belegen sowieso nicht gedenkst.
Thilo M. schrieb: > @ Winfried J. > > und ich hätte dir etwas mehr zugetraut, als nur grüne Propaganda > nachzuplappern. > > So kann man sich irren. > Oh, das also ist jetzt die Intelligenzleistungen, diffamieren und verunglimpfen. Super Strategie. > Möglicherweise warst du ja nicht der Richtige für den Job bei einem EVU, > das kann aber viele Gründe haben und nicht unbedingt immer am > Arbeitgeber liegen, wenn so ein Mitarbeiter schlecht auf den Chef zu > sprechen ist. ;-) > ... und gleich weiter so. "Wer die "Holy Halls" der EVU verläst war nicht gut genug." Zu deiner Erleuchtung ich wurde nicht gegangen, ich bin gegegangen weil ich 1990 anderswo mehr Perspektive sah als weiter für Lohngruppe sieben mit 8,30 DM Zeit totzuschlagen, denn das war dort der Hauptjob und die genauso gelangweilten Positonen mit LG 8 auf die nächsten 15 Jahre besetzt. Nein, das auszusitzen war ich schon damals nicht der Richtige. Ich bekenne mich dazu ich hatte mehr vor als das. Und ich hatte 4 Personen zu ernähren. > Ich bleibe dabei: in dem Artikel ist jedes Wort ein Volltreffer! > > Und dass sich EVUs keine Gedanken über die Zukunft machen ist > schlichtweg Blödsinn! Die wollen ja auch zukünftig Geld verdienen. Tja aber eben ohne Rücksicht auf die Jenigen, an welchen ihr verdienen wollt. Deshalb hängt Euer Segen schief weil ihr euch aber an den schiefen Anblick gewöhnt habt seht ihr es gar nicht mehr. > Aber mit Erneuerbaren geht das eben nicht, genausowenig wie die > Versorgung eines Landes damit zu gewährleisten. Weshalb in der Realität de letzten Jahres alles zusammenbrach. Noch Fragen Kienzle?
O-Ton bei einer Exkursion von Studenten in das Kohlekraftwerk Niederaußem: Student:" Und wieviel Leute arbeiten hier?" Mitarbeiter:"etwa ein Drittel "
das übertrieben war. Tatsächlich sind es 15% was man als produktive Arbeit ansehen kann, heute komme ich auf 70%
Thilo M. schrieb: > Nochmal: welches Argument würde ein fanatischer Gegner akzeptieren? - > Keins, genau! Irgendwie schlossest du bisher noch fast jeden Beitrag rund um Pro und Kontra der Atomenergie in einer derart traurigen und zu bemitleidenen Weise ab... Und jetzt hau bitte endlich mal deine Fakten auf den Tisch - es lesen immerhin nicht einzig und alleine so genannte "Fanatiker" mit! Ich kann es ja verstehen, dass du nicht auf Fragen antworten möchtest, die vor einem halben Jahr gestellt wurden und um die sich heute niemand mehr schert, aber die aktuelleren Fragen, die dir betroffene Personen bestimmt erneut stellen würden, wäre es schon irgend wie nicht mehr als recht und billig, wenn du diese kurz in einfachen und wenigen Sätzen erläutern würdest. Oder auch wenn in Zukunft eine Frage gestellt werden würde. ;) Immerhin bist du der Einzige, der sich wirklich hinter den Kulissen befindet und noch nicht einmal Google kann sich ein wahres, den Tatsachen entsprechendes Bild davon machen, ohne dass seine Mitarbeiter mit Leuten wie dir kommunizieren. Wenn aber jede Tür gleich zugesperrt wird, landen halt aus lauter Ärger schon auch mal mit Absicht verfasste Beiträge im Web, die dann die Kernenergie mutwillig schlecht machen. Grüße - Microwave
Jonas S. schrieb: > Irgendwie schlossest du bisher noch fast jeden Beitrag rund um Pro und > Kontra der Atomenergie in einer derart traurigen und zu bemitleidenen > Weise ab... Mach dir nichts draus, Thilo kann nichts dafür ;-)
Thilo M. schrieb: > Und dass sich EVUs keine Gedanken über die Zukunft machen ist > schlichtweg Blödsinn! Die wollen ja auch zukünftig Geld verdienen. Nur bis zur nächsten Aktionärsversammlung. Anders ist es eigentlich nicht zu erklären, das die Kraftwerke und Netze 'auf Verschleiss' gefahren werden, anstatt sie regelmässig vorbeugend zu warten und instand zu halten. Umkippende Hochspannungsmasten wie im Winter 2010/2011 sind ein sicheres Zeichen für diese Strategie. Und wie sah denn der Plan aus, wenn die Lebensdauer des AKW überschritten wird? Einfach weiterlaufen lassen? Thilo M. schrieb: > Aber mit Erneuerbaren geht das eben nicht, genausowenig wie die > Versorgung eines Landes damit zu gewährleisten. Ist ja irgendwie merkwürdig, das sie trotzdem plötzlich anfangen, Windparks an der Küste hochzuziehen* und Methanspeicher zu bauen. M.W. sind auch schon einige AKW dauerhaft vom Netz, ohne die es ja angeblich nicht geht. *wird auch Zeit. Ich habe gerade eine Broschüre der ersten Grosskraftwindanlage der Welt wiedergefunden, die Tvindmühle in Dänemark nahe Ulfborg. Und nun ratet mal, wann diese Broschüre gedruckt wurde: Herbst 1976 :O
Matthias Sch. schrieb: > Ist ja irgendwie merkwürdig, das sie trotzdem plötzlich anfangen, > Windparks an der Küste hochzuziehen Das haben sie schon Ende der 80er Jahre mit Growian "versucht". Dazu Günther Klätte, Vorstandsmitglied des RWE, auf einer Hauptversammlung des Unternehmens:
1 | „Wir brauchen Growian (große Windanlagen), um zu beweisen, daß es nicht geht“ |
http://de.wikipedia.org/wiki/Growian
na da haben wirs ja wieder Thilo, Deine Argumentationsschiene ist aber nun auch nicht wirklich neu. ;-) Die grünen Growiane, Die Welt Nr. 50, 28. Februar 1981, S. 9
1 | "..., daß Growian so etwas wie ein pädagogisches Modell sei, um |
2 | Kernkraftgegner zum wahren Glauben zu bekehren“. |
Man muss also konstatieren: Es wuerden als bewusst Steuermittel sowie Aktienkapital in kriminell veschwenderischer Weise eingesetzt, um nicht zu sagen veruntreut, nur zu dem politischen Zweck die Zukunft der Kernenergie gegen alle Vernunft durchzusetzen. Kommen uns solche Strategien bekannt vor? ... Namaste
Was die Geschichte bereits praktisch bewies, wurde nun von Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes auch theoretisch bestätigt. Das Risiko eines Super-GAUs liegt ein "klein wenig" höher als uns Glauben gemacht werden soll: http://www.mpg.de/5809185/Kernenergie_nuklearer_Gau Und wer trägt weltweit das höchste Kontaminationsrisiko? Nein, nicht die Russen. Auch nicht die Japaner. Wir Westeuropäer sind die Glücklichen.
Ein interessanter Spiegel-Artikel zum Thema Sicherheit, zwar von Endlagern aber trotzdem passend finde ich. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/archaeologen-sollen-ferne-zukunft-vor-atommuell-warnen-a-842858.html
Tobias C. schrieb: > Ein interessanter Spiegel-Artikel zum Thema Sicherheit, zwar von > Endlagern aber trotzdem passend finde ich. > > http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/archaeo... naja das ganze hat bei den Ägyptern auch nicht funktioniert. Die haben noch so tolle Warnungen von Flüchen und Plagen an ihre Pyramiden gemalt. Ausgeräumt wurden sie trotzdem. Selbst wenn die örtliche Bevölkerung an die Mythen und Legenden glaubt, einem Auswärtigen werden sie höchstens skurril und abergläubisch vorkommen, vor allem, wenn er an den verbotenen Plätzen Reichtum erwartet, sei es durch das unbekannte Eingeschlossene oder durch Erschließung des Geländes.
Tobias C. schrieb: > http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/archaeo... Es ist ja interessant, was so alles erforscht wird :) Aber ich glaube nicht, dass wir Warnschilder an radioaktiven Abfällen für die Menschen in 10000 Jahren anbringen müssen. Die lachen uns deswegen höchstens aus. Wir vermissen ja auch nicht die fehlenden Hinweise auf Verletzungsgefahr an den Speerspitzen unserer Urahnen.
Yalu X. schrieb: > Wir vermissen ja auch nicht die fehlenden > Hinweise auf Verletzungsgefahr an den Speerspitzen unserer Urahnen. Diesen Vergleich kann man nicht vergleichen... Unsere Erfahrungswelt ist abwärtskompatibel zu der der Steinzeitmenschen. Ob die unsere Nachfahren in 1000 Generationen auch abwärtskompatibel zu unserer ist, können wir nicht vorhersehen. Die Chance, daß ihnen - sofern es sie überhaupt geben wird - unser gesamtes Weltwissen abhandengekommen sein wird, ist nicht zu vernachlässigen. Wir arbeiten mit unserem Raubbau an unseren Existenzgrundlagen jedenfalls höchst angestrengt daran...
Uhu Uhuhu schrieb: > Die Chance, daß ihnen - sofern es sie überhaupt geben wird - unser > gesamtes Weltwissen abhandengekommen sein wird, ist nicht zu > vernachlässigen. Dann werden die Leute der Zukunft wohl oder übel die leidvolle Erfahrung machen müssen, dass die Endlager böse Orte sind, wo man sich besser nicht aufhält. Auch in der Vergangenheit mussten viele ihre Neugier mit der Gesundheit oder gar mit dem Leben bezahlen. Ich glaube jedenfalls nicht, dass Totenköpfe, Strahlenkatzen, Atompries- ter oder Tonscherben eine Lösung des Problems darstellen. Die einzige Lösung sehe ich darin, die Endlager so gut zu verschließen, dass es nur Menschen mit sehr hohem Wissensstand gelingt, in sie vorzu- dringen. Damit man bis zum Einsetzen der großen Verdummung trotzdem noch die Möglichkeit hat, die Endlager zu betreten, könnte man eine Art über- dimensionale "Falltür" installieren, die automatisch "zuschnappt", wenn sie nicht aktiv in gewissen Zeitabständen daran gehindert wird.
Yalu X. schrieb: > Ich glaube jedenfalls nicht, dass Totenköpfe, Strahlenkatzen, Atompries- > ter oder Tonscherben eine Lösung des Problems darstellen. Da habe ich auch so meine Zweifel. Ich sehe in diesen Hirnverrenkungen eher einen Ausdruck des schlechten Gewissens, das das manche Pro-Atom-Saubermänner umtreibt.
Immerhin machen die sich Gedanken, während die ganzen anderen gefährlichen Abfälle einfach so Endgelagert werden...
Die Japse haben wohl nichts gelernt, jetzt geht das Theater wieder los: http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_62625794/fukushima-stromausfall-in-atomruine.html
ist doch eine ganz nette Gedächtnisstütze für all jene, die schon wieder über den Ausstieg vom Ausstieg entscheiden oder für das Volk, das sich nicht mehr ganz so aktiv wie am Anfang dagegen wehrt.
Vlad Tepesch schrieb: > Ausstieg vom Ausstieg Du meinst wohl den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom...
vn nn schrieb: > Vlad Tepesch schrieb: >> Ausstieg vom Ausstieg > > Du meinst wohl den Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom Ausstieg vom > Ausstieg vom... ich meinte, was in Japan läuft, da sind sie ja noch in der ersten loop.
Icke ®. schrieb: > Die Japse haben wohl nichts gelernt, jetzt geht das Theater wieder los: > > http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_626... 'Unter Berufung auf Tepco...'. Das da mal ein paar unabhängige Beobachter eingesetzt werden sollten, kommt den Jungs wohl gar nicht in den Sinn. Aber Regierung und Industrie scheinen in Japan sowieso eine Ehe der besonderen Art zu führen.
Matthias Sch. schrieb: > Das da mal ein paar unabhängige Beobachter eingesetzt werden sollten, > kommt den Jungs wohl gar nicht in den Sinn. Selbstzerstörerischer Stolz bis zum Ende, und wenn es das Leben kostet. So sind sie, die Erben der Samurai.
Dass sie dort nicht mit heftigen Erbeben und Tsunamis rechneten ist nun schon seit 2 Jahren bekannt. Aber nun stellt sich heraus, dass sie auch nicht mit Ratten zurecht kommen. Nicht einmal mit einer einzigen. Wird jedenfalls berichtet.
Was mich immer wieder unangenehm berührt ist der Zeitverlauf der allgemeinen öffentliche Aufmerksamkeit gegenüber Havarien wie der in Japan: Wenn es gerade passiert/passiert ist, geraten hier, am anderen Ende der Erde, alle in Panik, ihr Essen bzw. irgendwelche Hightec Produkte könnten verseucht sein. Diese Sorge ist grundsätzlich gerechtfertigt. Aber nicht drei Tage nach dem Unfall, sondern heute, einige Jahre später. Drei Tage danach denken alle darüber nach. Heute, wo es interessant sein könnte, wohl keiner mehr...
Stimmt schon, im Prinzip. Bei welchen hierzulande verbreiteten Produkten gibt es denn dieser Tage Grund, Panik zu schieben?
Fukushima hat immer noch kleinere Problemchen: http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/04/fukushima-japan-kaempft-gegen-totalen-verlust-der-kontrolle/ Die Karte: http://jciv.iidj.net/map/ Dass die auf der Insel überhaupt noch Strom haben.
Markus Müller schrieb: > Fukushima hat immer noch kleinere Problemchen: > http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/04/fukushima-japan-kaempft-gegen-totalen-verlust-der-kontrolle/ Das dürfte die Untertreibung des Monats sein. Ein anderes Problem manifestierte sich schon vor längerer Zeit: TEPCO gehen langsam die unverstrahlten Mitarbeiter aus. Fast alle haben schon ihre Lebendauerdosis intus...
Glaubt eigentlich irgendjemand den Aussagen? Sind die Auffangbehälter erdbebenfest? Wie lange sollen die da stehen bleiben? Besser nicht fragen, vernünftige Antworten wird es nicht geben.
Rick McGlenn schrieb: > Glaubt eigentlich irgendjemand den Aussagen? Politik. Irgendwas müssen sie sagen, sondern fragen alle, weshalb sie nichts sagen. Daher sagen sie etwas, das nicht stimmt, und keiner glaubt es, weil alle wissen, dass es nicht stimmt. > Sind die Auffangbehälter erdbebenfest? Wie denn, wenn sie schon ohne Erdbeben Probleme kriegen. > Wie lange sollen die da stehen bleiben? Gedacht wars wohl so: Bis die Reinigungsanlage das Wasser gesäubert hat und es gefahrlos abgelassen werden kann. Wobei aber unklar ist, ob diese Anlage summarum mehr Wasser reinigt, als neu hinzu kommt. Real warten sie vielleicht nur auf Poseidons Hilfe (der ist praktischerweise auch für Erdbeben zuständig), damit das Wasser aufgrund höherer Gewalt ins Meer fliesst.
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A. K. schrieb: > Gedacht wars wohl so: Bis die Reinigungsanlage das Wasser gesäubert hat > und es gefahrlos abgelassen werden kann. Wobei aber unklar ist, ob diese > Anlage summarum mehr Wasser reinigt, als neu hinzu kommt. Update: Der Durchsatz der Reinigungsanlage ist viel kleiner als der (Dreck-)Kühlwasserdurchsatz der Reaktoren. Wenn sie da nicht langsam mal in die Puschen kommen, dann müssen sie über die Jahre ganz Japan mit Wasserbehältern voll stellen. Die Motivation, da ab und zu mal was versehentlich ins Meer zu kippen, ist dementsprechend gross. http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/kuehlpumpen-im-akw-fukushima-versehentlich-abgeschaltet-a-926442.html
Zum Risiko: Wo stehen wir da eigentlich? Hat hier jemand belastbare Information wie gefährlich das Problem eigentlich ist, falls z.B. Kühlung geht nicht. Die ganzen restlichen Brennstäbe fangen an zu brennen (Zirkonium Hülle oxidiert), und das Zeug steigt in Rauchschwaden auf. Ist dann (übertrieben gesagt) a) das ganze zwar etwas doof, aber solange der Wind nicht direkt Richtung Tokio bläst jetzt auch 'kein Beinbruch' oder b) bei gleichmäßiger Verteilung sollte man darüber nachdenken die nördliche Hemisphäre zu evakuieren.
Die größte Gefahr ist IMHO, dass das "gelagerte" Wasser nach einem Erdbeben das ganze Gelände verseucht. Danach kann man, oh wunder, nicht mehr an die Reaktoren und die Zeit ist wieder ins Frühjahr 2011 zurückgedreht..... Ich frage mich mittlerweile ob es nicht sinnvoller wäre die ganze Brühe kontrolliert im Meer zu verklappen. Da wird, füher oder später, eh alles landen und beim Verklappen könnte man die Verdünnung wenigstens steuern.
Timo S. schrieb: > Ich frage mich mittlerweile ob es nicht sinnvoller wäre die ganze Brühe > kontrolliert im Meer zu verklappen. Da wird, füher oder später, eh alles > landen und beim Verklappen könnte man die Verdünnung wenigstens steuern. Ich sage mir immer: Die Hoffnung nicht aufgeben! Was soll den > beim Verklappen könnte man die Verdünnung wenigstens steuern heißen? Ob ich jetzt mit einem Schlag einen Teelöffel Salz ins Nudelwasser kippe oder immer nur körnchenweise über den halben Vormittag verteilt ändert doch am Endergebnis gar nüscht. Ich gebe dir natürlich Recht: Wenn da ettliche Tanks auslaufen und keiner mehr an die Reaktoren rankommt...... Ach, mir wird ganz übel.
Martin Kreiner schrieb: > Ich sage mir immer: Die Hoffnung nicht aufgeben! Was soll den >> beim Verklappen könnte man die Verdünnung wenigstens steuern > heißen? Ob ich jetzt mit einem Schlag einen Teelöffel Salz ins > Nudelwasser kippe oder immer nur körnchenweise über den halben Vormittag > verteilt ändert doch am Endergebnis gar nüscht. Langfristig wird alles schön gleichmäßig im Pazifik und allen anderen Ozeanen verteilt. Wenn die Brühe aber vom Land ins Meer läuft dann wird es zwangsläufig Gebiete mit relativ hoher Konzentration (Strahlung) in Küstennähe geben. Beim Verklappen im offenen Meer ist die Verdünnung besser, da keine störenden Buchten und Küstenlinien im Weg sind.
Im Meer gibt es wundersame kleine Lebewesen, die Einzeller. Diese fressen alles und vermehren sich um so rasanter um so mehr es zu fressen gibt. Und vor allem die benötigen nur wenige Evolutionszyklen um sich an was neues an zu passen, was bei denen innerhalb weniger Stunden/Tage passiert. Beispiel: Windräder in der Nordsee. Diese netten Tierchen haben das Stahl-Fundamet aufgefressen. Findige Wissenschaftler haben nun den Stahl-Träger unter Strom gesetzt. Somit war das unangenehm für die Tiere, aber innerhalb kürzester Zeit sind diese scheiß Viecher so mutiert, dass es denen nichts mehr aus macht und nun fressen die wieder an den Fundamenten der Windräder. Ich würde diese Einzeller einfach mal in das verstrahlte Wasser leeren und mal abwarten was passiert. Schließlich heilt sich die Natur in der Regel immer selbst am besten und effizientesten.
Timo S. schrieb: > Langfristig wird alles schön gleichmäßig im Pazifik und allen anderen > Ozeanen verteilt. Könnte stimmen- > Wenn die Brühe aber vom Land ins Meer läuft dann wird es zwangsläufig > Gebiete mit relativ hoher Konzentration (Strahlung) in Küstennähe geben. Du glaubst gar nicht, wie sch*** egal mir das ist, ob die Küste rund um Fukushima hochgradig verstrahlt ist, oder nicht. Besser dort als überall. Auch Solidarität hat seine Grenzen.
Markus Müller schrieb: > Ich würde diese Einzeller einfach mal in das verstrahlte Wasser leeren > und mal abwarten was passiert. Schließlich heilt sich die Natur in der > Regel immer selbst am besten und effizientesten. und was soll da passieren? selbst wenn sie die Radioaktiven Isotope aufnehmen und daran nicht zu Grunde gehen, können sie gegen die Radioaktivität nix ausrichten. Die betreiben schließlich keine Kernspaltung oder -Fusion oder so.
.. ne, aber eventuell kotzen sie die löcher in ihren Badewannen zu. mal ehrlich eine Katastrophe mit einer weiteren nicht auszuschließenden kann zwar zu neuen Erkenntissen führen. Aber mann sollte zumindest deren tendenzielle Ausrichtung beachten. Namaste
... und ein weiteres Mal haben die Medien es geschafft, die "German Angst" aufleben zu lassen ... Die Hysterie lebt wieder auf. Das Wasser kann man verdampfen und den Rest entsorgen, da muss nix is Meer. Solche Anlagen hat jedes deutsche KKW. Warum das in Japan noch nicht gemacht wird bleibt ein Rätsel. Die Menschheit ist dadurch jedenfalls nicht am Rande der Ausrottung, wie uns wieder einmal weis gemacht werden soll. Also: bleibt ruhig, Leute!
Ein Atomunfall passiert statistisch höchstens alle 10000 Jahre. Tschernobyl 1986, Fukushima 2011, da waren die ersten 10000 Jahre schon um. :-P Es ist für einen anständig ausgebildeten Energietechnikingenieur immer wieder erstaunlich, wie unkritisch die Atomenergie bewertet wird, selbst von angeblich gebildeten Menschen. Soviel zum Thema "Geisteswissenschaftliche Fächer wie Ingenieurethik bringen nichts und weichen das Studium auf.". Davon abgesehen, daß diese Technologie ingenieurwissenschaftlich und anlagentechnisch vor allem Nachteile und kaum Vorteile hat, braucht man sich bloß so etwas anzusehen wie s.u. Kernspaltungsenergietechnik ist nichtmal eine Übergangstechnologie; der radioaktive Abfall ist ein ultimatives technologisches Ausschlußkriterium. http://www.youtube.com/watch?v=ndFapWVX-kI Man konnte und kann froh sein, daß Michail Gorbatschow Michail Gorbatschow ist. Etwas amerikanisch-reißerisch, aber nicht schlecht: http://www.youtube.com/watch?v=a2NR1p0t_sg
Dipl.- Gott schrieb: > Ein Atomunfall passiert statistisch höchstens alle 10000 Jahre. > > Tschernobyl 1986, Fukushima 2011, da waren die ersten 10000 Jahre schon > um. :-P Die 10ka sind pro Reaktor. Bei weltweit 433 in Betrieb befindlichen Reaktoren ergibt sich - milchmädchenhaft gerechnet - ein Unfall weltweit gesehen alle 23 Jahre. Das passt ja recht gut.
Dipl.- Gott schrieb: > Ein Atomunfall passiert statistisch höchstens alle 10000 Jahre. > > Tschernobyl 1986, Fukushima 2011, da waren die ersten 10000 Jahre schon > um. :-P > Kommt drauf an, wie man diese Angabe interpretiert. "Alle 10000 _Reaktor_jahre" würde interessanterweise sogar hinkommen... ^^ Aber Drake hat's ja auch schon geschrieben... bin mal wieder zu langsam... :/ > Das Wasser kann man verdampfen Und der radioaktive Dampf wird dann wo untergebracht? Oder willst du damit sagen, dass auf wundersame Weise die gesamte Radioaktivität zurückbleibt, und sich der entstehende Dampf am nächsten Tag idyllisch, frisch und vor allem strahlungsarm wie Morgentau auf den Gärten der Menschen niederschlägt...?
Lu Ru schrieb: >> Das Wasser kann man verdampfen > > Und der radioaktive Dampf wird dann wo untergebracht? Wenn es gelingt, nur das Wasser selbst zu verdampfen, dann ist viel gewonnen. Das H2O ist selbst nicht radioaktiv, der drin schwimmende oder gelöste Rest ist es.
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Das Problem ist nicht die Reinigung des Wassers dem Prinzip nach. Anlagen dazu existieren, dort befindet sich mittlerweile auch eine. Das Problem ist die Menge täglich neu verdreckten Wassers. Solche Anlagen sind nicht für solche Massen ausgelegt, weil bisher nie nötig. Was die Sache kompliziert macht: Bei der Reinigung wird Radioaktivität erheblich aufkonzentriert. Der Umgang mit dem Rest wird dadurch recht schwierig.
B. Obachter schrieb: > Die Hysterie lebt wieder auf. > Das Wasser kann man verdampfen und den Rest entsorgen, da muss nix is > Meer. Solche Anlagen hat jedes deutsche KKW. Warum das in Japan noch > nicht gemacht wird bleibt ein Rätsel. In deutschen Anlagen fallen also jeden Tag hunderte Kubikmeter stark verstrahltes Abwasser an? Ich wusste ja, dass es Probleme mit der Abfallbeseitigung und Störfällen gibt, aber das ist mir neu. B. Obachter schrieb: > Die Menschheit ist dadurch jedenfalls nicht am Rande der Ausrottung, wie > uns wieder einmal weis gemacht werden soll. Stimmt, bis zum nächsten GAU sinds ja statistisch gsehen eh noch 20 Jahre.
> Das Wasser kann man verdampfen
Bräuchte man dazu nicht alleine schon ein kleines Kraftwerk um die
nötige Energie bereitzustellen? Täglich 300 Tonnen Wasser zu verdampfen
ist bestimmt nicht ohne.
Jo discovery schrieb: >> Das Wasser kann man verdampfen > > Bräuchte man dazu nicht alleine schon ein kleines Kraftwerk um die > nötige Energie bereitzustellen? Täglich 300 Tonnen Wasser zu verdampfen > ist bestimmt nicht ohne. Wobei - man könnte ja auch einen Unterdruck erzeugen um die Siedetemperatur zu verringern...
Lu Ru schrieb: > Und der radioaktive Dampf wird dann wo untergebracht? Oder willst du > damit sagen, dass auf wundersame Weise die gesamte Radioaktivität > zurückbleibt, und sich der entstehende Dampf am nächsten Tag idyllisch, > frisch und vor allem strahlungsarm wie Morgentau auf den Gärten der > Menschen niederschlägt...? Fast richtig! Der Wasserdampf enthält keinerlei Radioaktivität, die steckt in den Feststoffen, die nach Entzug des Wassers zurückbleiben. vn nn schrieb: > In deutschen Anlagen fallen also jeden Tag hunderte Kubikmeter stark > verstrahltes Abwasser an? Ich wusste ja, dass es Probleme mit der > Abfallbeseitigung und Störfällen gibt, aber das ist mir neu. Sehr gut im Wörter verdrehen und Geschriebenes nach eigenen Ideologien zu interpretieren. Leider ziemlich unqualifiziert als Diskussionsgrundlage. ;-)
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vn nn schrieb: > In deutschen Anlagen fallen also jeden Tag hunderte Kubikmeter stark > verstrahltes Abwasser an? Reinigung des Kühlwassers ist ein Teil des normalen Reaktorbetriebs. Das besondere an Fukushima ist die Menge und vermutlich auch der Grad der Verschmutzung, da es kein kontrollierter Umlauf ist, sondern das Wasser aus dem Sumpf gepumpt wird. Wobei das (chemische) Wasser des Primärkreislaufs von in Betrieb befindlichen Reaktoren etwas radioaktiv ist, aufgrund der Bildung von Tritium. Hier entfällt das.
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B. Obachter schrieb: > Fast richtig! > Der Wasserdampf enthält keinerlei Radioaktivität, die steckt in den > Feststoffen, die nach Entzug des Wassers zurückbleiben. Ja, wenn es so einfach wäre... B. Obachter schrieb: > Sehr gut im Wörter verdrehen und Geschriebenes nach eigenen Ideologien > zu interpretieren. Leider ziemlich unqualifiziert als > Diskussionsgrundlage. ;-) Süß. Was hab ich denn verdreht? Du hast die Situation in deutschen AKW mit Fukushima verglichen, nicht ich. Also entweder fehlt dir jeder Sinn für Relationen, oder deutsche AKW sind desolater als ich dachte. A. K. schrieb: > Das > besondere an Fukushima ist die Menge und vermutlich auch der Grad der > Verschmutzung, da es kein kontrollierter Umlauf ist, sondern das Wasser > aus dem Sumpf gepumpt wird. Tja, und genau auf das wollte ich hinaus. Aber alle kapieren das halt nicht, siehe oben.
A. K. schrieb: > Reinigung des Kühlwassers ist ein Teil des normalen Reaktorbetriebs. Das > besondere an Fukushima ist die Menge und vermutlich auch der Grad der > Verschmutzung, da es kein kontrollierter Umlauf ist, sondern das Wasser > aus dem Sumpf gepumpt wird. So wie ich das verstehe, gibt's in Fukushima gar kein funktionierenden Kühlkreislauf mehr. Irgendwo wird oben Wasser reingegossen und die Soße, die unten wieder raussuppt, wieder aufgesammelt. Warscheinlich ist noch nichtnmal bekannt, wie gut oder schlecht die Ex-Kerne sabei gekühlt werden. Das Wasser wird grob vorgereinigt und dann in einer ständig wachsenden Zahl von Tanks gespeichert.
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vn nn schrieb: > Also entweder fehlt dir jeder Sinn > für Relationen, oder deutsche AKW sind desolater als ich dachte. Ohje. Ein Dunkelgrüner, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, ohne technisches Hintergrundwissen. Da klinke ich mich lieber wieder aus, so kann keine Diskussion funktionieren. Im Übrigen wird auch in deutschen KKWen sehr wohl Schmutzwasser aus Dekontanlagen und der Wäscherei verdampft. Man kann auch große Mengen in den Griff bekommen, das ist eine Frage des Energieaufwandes. Und in Anbetracht der endlichen Speicherung würde ich wenigstens damit anfangen.
B. Obachter schrieb: > Und in Anbetracht der endlichen Speicherung würde ich > wenigstens damit anfangen. Tun sie: http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2013/images/handouts_130329_01-e.pdf Genauer, sie versuchen es: http://www.nordkurier.de/nachrichten/ticker/tokio/probleme-mit-filtersystem-in-fukushima-042265110.html
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B. Obachter schrieb: > Ohje. Ein Dunkelgrüner, der die Weisheit mit Löffeln gefressen hat, ohne > technisches Hintergrundwissen. > Da klinke ich mich lieber wieder aus, so kann keine Diskussion > funktionieren. Schön, du kannst also nicht sagen, was ich denn verdreht habe. Und nein, ich wähle nicht grün. Aber schön, dass du alles besser weißt. B. Obachter schrieb: > Im Übrigen wird auch in deutschen KKWen sehr wohl Schmutzwasser aus > Dekontanlagen und der Wäscherei verdampft. Hat keiner bestritten. B. Obachter schrieb: > Man kann auch große Mengen in den Griff bekommen, das ist eine Frage des > Energieaufwandes. Natürlich. Und des Verschmutzungsgrades, der ein Vielfaches höher ist, als bei normalen AKW (hoffentlich). Allein die Verdampfungsenthalpie für das bereits vorhandene Wasser (lt. Spiegel-Artikel) würde selbst, wenn das Wasser bereits 100°C hätte, 210GWh ausmachen. Jeden Tag kommen mit den 400 Tonnen frischem Wasser nochmal 0,25 GWh hinzu. Und für jedes Grad, das die Temperatur der 335000 Tonnen gespeicherten Wassers unter den 100°C liegt, kommen nochmals 0,39 GWh zum erwärmen dazu. Verluste natürlich vernachlässigt. Aber da du es ja besser weißt, solltest du vielleicht mal als Experte nach Japan reisen und ihnen erklären, wie man es richtig macht. A. K. schrieb: > B. Obachter schrieb: >> Und in Anbetracht der endlichen Speicherung würde ich >> wenigstens damit anfangen. > > Tun sie: > http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/handouts/2013/images/handouts_130329_01-e.pdf Wobei eine Reinigungsleistung von 500 Tonnen/Tag (http://mainichi.jp/english/english/perspectives/news/20130902p2a00m0na009000c.html) recht lächerlich ist, wenn jeden Tag 400 Tonnen dazukommen und bereits über 300.000 Tonnen vorhanden sind. Immerhin läuft ALPS seit ein paar Tagen zumindest wieder. Vielleicht sollten sie dort ein paar der Atomexperten aus dem Forum engagieren.
Die Natur schreibt den Nächsten Akt für das Drama in Fokushima. Wwieder ein schweres Beben mit Tsunamie im Gefolge.
Vlad Tepesch schrieb: > ja Flutwellen mit Höhe 30cm. und das AKW wurde evakuiert. WTF Das Kernproblem ist nicht der Tsunami. Sondern die wacklige Statik einiger Gebäude, insbesondere von Nummer 4. Das mit dem gut gefüllten angeknacksten Abklingbecken in einem mehr als angeknacksten leicht schiefen Gebäude. Wenn eine mögliche Flutwelle Sorge bereitet, dann nicht jene, die von aussen kommt. Sondern eine hausgemachte. Denk an die Myriaden jetzt schon teilweise maroder Tanks mit verstrahltem Schmutzwasser auf dem Gelände. Davon ins Meer geschwemmt zu werden ist keine fröhliche Aussicht.
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Hallo, meint Ihr, da ist was dran ? http://nsnbc.me/2013/12/30/tepco-quietly-admits-reactor-3-melting-now/ Wie läuft eigentlich die Räumung der abgebrannten Brennstäbe? Die Medien schweigen sich drüber aus. Jogibär
Bei MSNBC steht: "pellets of radioactive fuel, ejected when the reactor exploded, went into the spent fuel pool located above the reactor and have begun melting down so seriously that they are boiling off the water in the spent fuel pool." Dies widerspricht allem, was seit der Katastrophe bekannt ist. Was besagt, dass eine mindestens partielle Kernschmelze bereits Stunden nach dem Versagen des Notkühlsystems eintrat, aber sich nach unten durchschmolz. Und die Explosion nicht Pellets in die Gegend warf, sondern das Gebäude um den Kern explodierte, nicht der Kern.
>Die Medien schweigen sich drüber aus.
Die dürfen nicht mehr. Japan hat gemeint das alles ist jetzt Geheim und
jeder der darüber berichtet bekommt eine saftige Strafe.
So ist das nun mal, entweder die bekommen es gelöst oder es wird unter
den Teppich gekehrt. (Wobei der erste Fall eigentlich nie eintritt.
Ausnahme die Russen mit Tschernobyl, die hatten das Problem gelöst und
den Reaktor versiegelt!)
Wenn man diese beiden Links (MSNBC, Turner) mal auf den sachlichen Gehalt reduziert, dann bleibt übrig, dass aus unbekanntem Grund aus unbekannter Quelle Dampf austritt. Der Rest klingt eher nach einem akuten und schweren Anfall von Spekulationitis, ohne dass dafür eine Grundlage angeführt wird. Wenn man nach dem ginge, was sogenannte und hier vorsorglich auch anonyme "nuclear energy experts" zu dem Thema alles schon berichtet haben. wäre Japan mittlerweile ohnehin schon eine einzige Leichenhalle.
Michael Jogwich schrieb: > Wie läuft eigentlich die Räumung der abgebrannten Brennstäbe? Neueren Bildern kann man entnehmen, dass sie schwer dabei sind, die Gebäudetrümmer bei #3,#4 zu reduzieren. Von dem Stahlbetonrest der Dachgeschosse bereits viel entfernt haben. Und an #4 einen Anbau daneben gebaut haben, der eine leidlich sichere Entnahme der Brennelemente aus dem SFP ermöglichen soll. Wie weit das gediehen ist habe ich aber nicht parat. Bis man aber an den traurigen Rest der Brennelemente in den Kernen von #1-#3 heran kommt wird noch sehr viel Zeit verstreichen. > Die Medien schweigen sich drüber aus. Medien für aktuelle Berichterstattung sind ausgesprochen schlecht darin, über sich allmählich über Jahre hinziehende Prozesse zu berichten. Einer, der an der Sache dran bleibt, wäre http://fukushima-diary.com
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Hallo, Danke für die Infos. Allerdings hatte ich mich etwas unklar ausgedrückt. Mit der Räumung der abgebrannten Brennstäbe meinte ich das Abklingbecken von Reaktor 4. Angeblich wurden dort schon Brennstäbe geborgen, allerdings waren das, wie ich gelesen habe, unbenutzte. Die Bergung der benutzten Brennstäbe soll aufgrund vieler Probleme sehr risikoreich sein. Ich wollte nur wissen, ob damit schon begonnen wurde. Bei den Reaktoren 1-3 wird man nach der Kernschmelze wahrscheinlich nur noch größtenteils völlig zerstörte Reste auf dem Boden des Sicherheitsbehälters vorfinden. Ich denke nicht, daß man sich dort herantraut. Man wird diese Reaktoren versiegeln. Jogibär
Nachlesen auf der Betreiber-Webseite ist offenbar zu schwer, oder ;-) http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/removal4u/index-e.html
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A. K. schrieb: > dass aus unbekanntem Grund aus > unbekannter Quelle Dampf austritt Das ist natürlich ungemein beruhigend...
Michael Jogwich schrieb: > Ich denke nicht, daß man sich dort herantraut. In Three Mile Island hat man es getan. War allerdings nicht im gleichen Umfang zerstört, der Druckbehälter blieb intakt. Und es hat trotzdem insgesamt 14 Jahre gedauert.
Timm Thaler schrieb: > Das ist natürlich ungemein beruhigend... Das nicht. Aber es ist eine gänzlich andere Qualität als der Turner-Text mit seinem "rette sich wer kann, wir werden demnächst alle sterben".
>"rette sich wer kann, wir werden demnächst alle sterben".
das mag übertrieben sein
Aber es kann als sicher gelten das..., wobei der ursächliche Anteil
daran auf obiges Ereignis zurück zu führen sein wird ist wahrscheinlich
reine Spekulation? ;)
Winfried J. schrieb: > Aber es kann als sicher gelten das..., wobei der ursächliche Anteil > daran auf obiges Ereignis zurück zu führen sein wird ist wahrscheinlich > reine Spekulation? ;) Allein schon weil in dem gleichen Quark von umherfliegenden Pellets aus der Explosion die Rede ist. Hätte es das gegeben, dann hätte man die gleiche Art Aufräumarbeit wie in Tschernobyl nötig gehabt, also die Liquidatoren. Einschliesslich der daraus resultierenden Opfer. Es gibt bei diesem Thema so Spezis wie beispielsweise den Gundersen, der, soweit ich das überblicke, mit jeder seiner recht dramatischen Spekulationen weit daneben lag. Aber immer als Experte aus der Branche gehandelt wurde. Vorsicht Falle: Wenn offizielle Verlautbarungen eine Tendenz zur Beschwichtigung und Lüge haben, dann heisst das aber nicht, dass jeder, der etwas anderes behauptet, damit automatisch Recht hat.
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Michael Jogwich schrieb: > Man wird diese Reaktoren versiegeln. Hmm, in unmittelbarer Nähe zum Meer dürfte allerdings der Wasserspiegel ein erhebliches Problem darstellen. Untergraben wird da schwierig.
Matthias schrub: >Hmm, in unmittelbarer Nähe zum Meer dürfte allerdings der Wasserspiegel >ein erhebliches Problem darstellen. Untergraben wird da schwierig. Ich kann mich nicht mehr besinnen, wo ich das gehört habe, aber man hat sich erst vor Kurzem mit der Idee befasst, das Erdreich um die Anlage gefrieren zu lassen, damit man eine Abdichtung nach außen hat. Innerhalb dieser "Eismauer" kann man dann besser herumfuhrwerken. MfG Paul
Hallo, mit dem versiegeln meine ich natürlich nicht für immer, sondern für solange, bis die kurzlebigsten Isotope weit genug abgebaut sind. Dann Rückbau. In einem starken Erdbebengebiet wird man keine andere Möglichkeit haben, sonst hat man längerfristig die nächste Katastrophe. Etwas ähnliches will man glaube ich in Tschernobyl versuchen. Dort wird an einer neuen Halle gebaut; auch um später des Inventar bergen zu können. Da gab es mal eine Doku auf Arte. Was mich eher interessieren würde: aufgrund der Kernschmelze ist ja von den Brennelementen und dem Haltesystem nicht mehr als eine teilweise geschmolzene Masse übrig. Die wird man ja nicht in einem Stück bergen können. Wird diese dann evtl. unter Wasser zersägt oder wie soll man sich das vorstellen ? Jogibär
Michael Jogwich schrieb: > Wird diese dann evtl. unter Wasser zersägt oder wie soll man sich das > vorstellen ? Wenns dich interessiert, dann schau mal, ob du zum Rückbau von Three Mile Island (aka Harrisburg) ein paar Details findest. War auch eine Kernschmelze in einem Leichtwasserreaktor, allerdings contained. Hier wird es wesentlich mehr Aufwand, weil recht wahrscheinlich unten durchgeschmolzen. Und weil alles drumrum in ziemlich miesem Zustand und bös strahlend ist. In TMI konnte man die Arbeiten innerhalb des intakten Containments durchführen und konnte dieses betreten. Hier nicht. Zumal das sehr kleine und enge Containment dieser Typen dabei nicht grad hilfreich ist. Hier wird man erst einmal grosse Teile des Gebäudes wegräumen und z.T. wohl auch durch partiellen Neubau ersetzen müssen, um an die kritische Zone zu gelangen ohne diese völlig offenzulegen. Dadurch wird sich wohl auch die Reihenfolge ändern. Weil anders als in TMI die gesamten Gebäudekomplexe so verstrahlt sind, dass man von aussen nach innen vorgehen muss.
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"Reactor3 hoax and Fukushima exploiters" http://fukushima-diary.com/2014/01/column-reactor3-hoax-and-fukushima-exploiters/ Wer den nicht kennt: Das dürfte die beste Quelle sein, die man für fortlaufende kritische Beobachtung findet.
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Hallo Platinenschwenker Der Beitrag "Sicherheit von AKWs bei Erdbeben" wurde zwar schon 2011 von dir eröffnet. Ich habe ihn aber erst heute gelesen und mich daraufhin angemeldet. Einige Antworten auf deine Fragen empfand ich erschreckend beschwichtigend oder unsachlich. Teilweise wurde es persönlich. Sehr schade. Die weitere Entwicklung in Fukoshima hat sicherlich unterdessen viele Fragen von allein beantwortet. Aber belassen wir es bei Fakten. Ich bin kein Techniker, bin aber an diesem Thema sehr interessiert. Und ich habe nach längerem suchen Berichte, Untersuchunge, technische Beschreibungen und Risikoeinschätzungen von Fachleuten und (teilweise) staatlichen Institutionen gefunden. Zugegeben, teilweise schwere aber einigermaßen objektive Lektüre (denke ich) gefunden. Ist alles in PDF und ich kann die Links oder auch die PDF direkt bei Bedarf senden. MFG netzrot
Lorsten Tenski schrieb: > Ist alles in PDF und ich kann die Links oder auch die PDF direkt bei > Bedarf senden. Spricht was dagegen, mindestens die Links hier reinzustellen?
Lorsten Tenski schrieb: > Einige Antworten auf deine Fragen empfand ich erschreckend > beschwichtigend oder unsachlich. Ging etwas ruppig los, nicht zuletzt von meiner Seite, das stimmt. Allerdings habe ich eine solide Allergie gegen topaktuelle Krisenberichterstattung in Live-Medien entwickelt, wie den berüchtigten "Brennpunkt" Sendungen zu einen Zeitpunkt, zu dem garantiert noch niemand belastbare Information hat. Das hat hier etwas abgefärbt. > Ich habe ihn aber erst heute gelesen Den ganzen Thread? Respekt!
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Heise hat Neuigkeiten: http://www.heise.de/newsticker/meldung/AKW-Katastrophe-in-Fukushima-Roboter-liefert-Bilder-aus-Ungluecksreaktor-2603202.html Scheinbar haben sie einen Roboter reingeschickt, der diesmal ein paar Bilder übertragen hat. Nebenbei hat er fast 10 Sievert/h gemessen.
Direkt von Tepco http://www.tepco.co.jp/en/news/library/archive-e.html?video_uuid=il57o19f&catid=69631 24,9 Sievert/h zeigt das Video an einer Stelle. Am unteren Bildrand.
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