Ich bin neuer Entwickler in einer Firma und sitze inmitten eines mittelgrossen Büros, das mit bis zu 6 Leuten besetzt ist und in dem Elektronikentwicklung betrieben wird. Mein Problem sind der Lärm und die Unruhe, die viele Kollegen verbreiten. Während 2 Kollegen so gut wie nicht zu hören sind und äusserst leise arbeiten, sich bewegen und aufstehen, haben die anderen einige Angewohnheiten, die mich in Erstaunen versetzen und so langsam auf die Palme bringen: Einer trommelt bei praktisch jeder Gelegenheit auf dem Tisch herum: Sobald er mails liest oder an etwas Wichtigem schreibt, wird nebenher mit der Hand auf den Tisch gehauen und quasi Schlagzeug gespielt. Er und Person 2 haben es sich angewöhnt in Entspannungsphasen mit dem Fuss auf dem Boden herumzustampfen, wenn z.B. telefoniert wird und sie sich unterhalten, so nach dem Motto: ich habe gerade nicht viel zu tun, brauche keine Konzentration und spiele mal mit den Extremitäten. Person 2 ist so ziemlich der schlimmste: Es springt regelmässig mit einem mal auf, wenn er sich entschlossen hat, was zu tun haut auf den Tisch, rennt durch den Raum, reisst lautstark Ordner aus dem Schrank und schlägt auf dem Weg dahin mit der Hand gegen die Wand, oder trommelt im Vorbeigehen auf meinen Tisch. Zudem haut er auf seine Tastatur ein, dass es kracht. Person 3 ist andauernd auf dem Stuhl am Hopsen, kaspert mit den Armen und seinem Ausweis herum. Er nimmt ihn in den Mund haut ihn auf den Tisch, nimmt ihn wieder hoch und knippst mit dem Verschluss. Ersatzweise knippst er minutenlang mit dem Kugelsschreiber nervös im 3Hz Takt die Mine rein und raus, um ihn dann nach gefundener Lösung lautstark auf den Tisch zu knallen. Seltener aber durchaus regelmässig wird gepfiffen und ein Liedchen geträllert. Leider sind die 3 meistens am Platz, weil sie sich der Einfachheit halber viele Arbeiten, die eigentlich im Labor stattfinden sollten, an den Schreibtisch geholt haben. Daher ist da ständig viel Betrieb. Wenn etwas gemessen oder inspiziert werden muss, sitzen auch noch 2-3 andere drum herum und diskutieren lautstark. Da werden dann Schubladen aufgerissen und mit Wühlerei Schraubenzieher gesucht, Messgeräte auf den Tisch geknallt statt gelegt, Kabel auf den Tisch geworfen etc... Obendrein sind sie auch oft am Telefonieren und wenn das Gespräch beendet ist, wird der Hörer nicht uafgelegt, sondern reingeknallt. Alles immer mit voller Lautstärke ohne jegliche Rücksicht auf andere. Es ist kein Bemühen zu erkennen, sich möglichst leise zu verhalten. Die sind nicht in der Lage, mal 5min ruhig auf dem Hintern zu sitzen. Ich habe den Eindruck, dass die sich ständig unbewusst gegenseitig nervös machen und Stress abbauen müssen, so als wären sie auf Drogen! Ich habe sowas noch nie erlebt, in keiner Firma, in der ich vorher war! Auch das Verhalten anderer Personen aus anderen Abteilungen ist ähnlich rücksichtlos: Statt anzuklopfen und abzuwarten, wird die Tür aufgerissen und hereingestürmt und sofort lauthals losgepoltert anstatt leise zu reden. Das meiste ist natürlich nutzloser Privatkram und das Austauschen des Neuesten Trascht - Sachen also, die man auch in der Kaffeküche durchziehen könnte. Es wird laut gelacht und gespasst was bei denen die Elektronik machen, vielleicht noch geht, wenn einer Schaltpläne sortiert, etwas nachmisst oder aufschraubt. Ich aber mache Software und muss mich 100% am Tag konzentrieren, was einfach nicht geht. Ich finde das extrem stressig und nervig. Wie sind bei euch Softwarearbeitsplätze eingerichtet? Gibt es Verhaltensmassregeln? Bitte nicht den Tipp, es anzusprechen - wenn es einer wäre, ginge das, so ist es sozusagen die Majorität der Abteilung.
Viele Ingenieure kommen aus Arbeiterhaushalten, d. h. haben eine weniger vornehme Erziehung genossen (wenn überhaupt). Da hilft nur Tolleranz.
ich glaube, die Generationen nach mir leiden zunehmend an Hyperaktivität.... Ich habe Mitleid, aber keine Lösung. Zumindest keine legale.
Unterschichtenproblem schrieb: > Viele Ingenieure kommen aus Arbeiterhaushalten, d. h. haben eine weniger > vornehme Erziehung genossen (wenn überhaupt). Erstens ist das mit der Erziehung in besseren Familien (falls du Nicht-Arbeiterfamilien so nennen magst) schon lange nicht mehr das, was es mal war. Zweitens hatten noch vor ein paar Jahren die Leute im Schnitt wesentlich mehr Selbstbeherrschung, egal ob Arbeiter oder nicht. > > Da hilft nur Tolleranz. Ein L bei der Null geborgt? :-)
Ich brauche eine "legale". Wie soll man vorgehen? Vorgesetzten fragen? Betriebsrat um Rat fragen? Irgendwie kommt es doch wieder raus... Ich bin echt am Überlegen, ob ich kündigen soll...
Gefrusteter Entwickler schrieb: > Einer trommelt bei praktisch jeder Gelegenheit auf dem Tisch herum Ist in China schon wieder ein Sack Reis umgefallen? ;-)
Gefrusteter Entwickler schrieb: > Ich brauche eine "legale". Wie soll man vorgehen? > Vorgesetzten fragen? > Betriebsrat um Rat fragen? > Irgendwie kommt es doch wieder raus... > > Ich bin echt am Überlegen, ob ich kündigen soll... Baldrian, Gingko, Tai-Ginseng, Yoga, Ohrstöpsel/Micky Maus, http://www.amazon.de/Relaxdays-Druckluftfanfare-Signalhorn-max-110/dp/B007NE4WQO/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1398867032&sr=8-7&keywords=druckluft+fanfare ... ;-)
Klabusterbause schrieb: > Gefrusteter Entwickler schrieb: > >> Einer trommelt bei praktisch jeder Gelegenheit auf dem Tisch herum > > Ist in China schon wieder ein Sack Reis umgefallen? ;-) War klar, dass solche Kommentare kommen. Dumm, unsensibel, wie gewisse Kollegen.
Gut das ich alleine im Büro bin ;) Habe früher auch mal meinen Arbeitsplatz ins Labor verlegt, da es da klimatisiert und ruhiger war ;)
Doc Brown schrieb: > Baldrian, Gingko, Tai-Ginseng, Yoga, Ohrstöpsel/Micky Maus, > http://www.amazon.de/Relaxdays-Druckluftfanfare-Signalhorn-max-110/dp/B007NE4WQO/ref=sr_1_7?ie=UTF8&qid=1398867032&sr=8-7&keywords=druckluft+fanfare > ... ;-) Kollegen zum gemeinsamen Hörtest mit anschließendem Umtrunk einladen Morgens 2, 3 Knoblauchpillen schlucken...
Warum sprichst du das Thema nicht mal in einer Runde mit allen Kollegen direkt an?
Gust schrieb: > Warum sprichst du das Thema nicht mal in einer Runde mit allen Kollegen > direkt an? Weil ein erster Versuch dazu geführt hat, dass man mich gefragt hat, warum ich das nicht gleich gesagt habe und erst jetzt, nach einem Vierteljahr.
Gefrusteter schrieb: > Weil ein erster Versuch dazu geführt hat, dass man mich gefragt hat, > warum ich das nicht gleich gesagt habe und erst jetzt, nach einem > Vierteljahr. Und daraufhin hast Du (Zutreffendes bitte ankreuzen) [ ] den Kollegen nachvollziehbar und ruhig erklärt, warum Du Dir deren Verhalten so lange angeschaut hast [ ] den Schwanz eingekniffen, um viel besser in der Opferrolle aufzugehen [ ] herumgepöbelt, so dass Dich jetzt keiner mehr ernstnimmt
Gefrusteter Entwickler schrieb: > War klar, dass solche Kommentare kommen. Dumm, unsensibel, wie gewisse > Kollegen. Nein, das finde ich jetzt gar nicht. Ich selbst habe bereits Tinnitus als Behinderungsgrad anerkannt und bescheinigt, und darf den Rest meines Lebens gar nicht mehr in sowas wie lautstarke Großraumbüros. Deshalb ist es auch meine erste Frage, wenn bei einem VG jemand fragt: Haben Sie noch eigene Fragen? Der Tinnitus hat auch seine Ursachen, mit 20 und 30 hatte ich das noch nicht. Dann muß man sich was anderes suchen, aber sich nicht im Forum als Ersatzkampfort dafür ausheulen.
Hi versteh Dich vollkommen und ganz. Viele "NGNEARS" sind keine Denker mehr, die haben sturr die Theorie auswendig gelernt und "trommeln" sich ein "..genau so ist es" auf den Tisch herbei, wenn sie Gedanken in der Mail verfolgen... ..kurze Zeit später alles wieder verflogen..und kein Bezug zum Kern hergestellt. Das Problem ist nicht der "Trommler", sondern die Arbeitsumgebung, sitzt Du in einem Grossraumbüro in einer Entwicklungsabteilung sollte es eigentlich so wenig wie möglich Störquellen wie Telefon ect geben... ..in manche Firmen ist das strikt sogar "verboten"..... Es gibt einige einschlägige "Ratgeber" zu Richtlinien ( Arbeitsstättenrichtlinie für solche Arbeitsplätze) und dazugehörigen Zuhezonen ...aber es ist schwierig solche "Traum Arbeitsplätze" zu finden, eher dann in einzel Büros aber dann nervt der Postwagen der von Abteilung zu Abteilung fährt und platzt herein, gerade dann wenn man einen Gedankenzug hochfährt .. ;-)... ...wie gesagt ich versteh Dich vollkommen und ganz, daher arbeite ich am liebsten "Nachts im Bunker" ... ;-) Ansprechen bringt leider nichts - ins Gespräch kommen eher - weil man dann Blockkaden abbaut und dem "Trommler" dann mal zurücktrommelt... und man dann vieleicht sogar Spass haben kann .... Das "Aufgabenfeld" scheint aber locker bei Euch zu sein, sind denn Verkäufer und Entwicklung in einem Büro? Kündigen? Auf keinen Fall - das ist wegrennen - und man gewinnt nichts. Eher dann in einem offenen zweigesräch mal darlegen, dass man sehr konzentriert an die Arbeit rangeht und einem die "Fliegen" nerven... ob ihm das auch nervt, und diese "erschlagen will...".... .. Alles Gute!! LG Rudi ;-)
Gefrusteter Entwickler schrieb: > Leider sind die 3 meistens am Platz, weil sie sich der Einfachheit > halber viele Arbeiten, die eigentlich im Labor stattfinden sollten, an > den Schreibtisch geholt haben. Dann geh doch ins Labor. wendelsberg
Vielleicht wäre die Flucht in die Schweiz eine Überlegung wert? Mehr möchte ich angesichts der Vollknaller hier nicht sagen.
Das mit dem Labor funktioniert nicht, weil dort keine IT vorhanden ist und ich die Umgebung brauche. ----- [x] den Kollegen nachvollziehbar und ruhig erklärt, warum Du Dir deren Verhalten so lange angeschaut hast und zwar dem einen, dem ich das beiläufig gesteckt habe. Der sieht es kritisch, das offen anzusprechen ----- >..in manche Firmen ist das strikt sogar "verboten"..... ja, in meiner alten Firma war Ruhe. >Es gibt einige einschlägige "Ratgeber" zu Richtlinien ( Links? Wäre interessant, aber: Ich kann kaum die ganze Abteilung umerziehen. Von daher ist >wegrennen die einzig sicherste Lösung. Zuvor werde ich versuchen, einen anderen Platz zubekommen. Werde mir dazu aber einen Job als backup suchen müssen.... ............. Nochmals die Kernfrage: Ist das bei euch auch so?
Hallo Gefrusteter, ein echter Programmierer hat drei natürliche Feinde. Sonnenlicht, Frischluft und das unerträgliche Gebrüll der Vögel ;-). Das gleiche Problem hatte ich auch. Deine Kollegen ändern zu wollen, kannst du vergessen. Soziale Kompetenz kann man wahrscheinlich nur im Kindesalter lernen. Später ist es vorbei damit. Wir haben damals unserem Chef einfach vorgerechnet, was durch diesen Produktivitätsverlust für ein Schaden entsteht. Nach langem Kampf haben wir dann das Büro mit einer Glaswand getrennt. Die Kosten dafür, waren auch nicht so hoch. Jetzt ist Ruhe und alle Kollegen können mit der Wand leben. Du musst aber schon nerven, von selbst passiert gar nichts... MfG Sven
> Nochmals die Kernfrage: > > Ist das bei euch auch so? Na klar, auch deine Kollegen sind auch nur Menschen ... Für die eigene Ruhe sorgt sehr effektiv Gehörschutz wir Oropax oder Micky Mäuse. Alternativ auch ein Kopfhörer, auf dem ruhige Musik läuft. Letzteres soll sogar die Produktivität steigern, da die rechte Gehirnhälfte durch die Musik stimuliert wird.
Sven W. schrieb: > ein echter Programmierer hat drei natürliche Feinde. Sonnenlicht, > Frischluft und das unerträgliche Gebrüll der Vögel ;-). die Vögel unterstreich ich ;-) obwohl ich die gern mag - aber Arbeit ist Arbeit ;-) ;-))) > > Das gleiche Problem hatte ich auch. Deine Kollegen ändern zu wollen, > kannst du vergessen. Soziale Kompetenz kann man wahrscheinlich nur im > Kindesalter lernen. Später ist es vorbei damit. Sehe ich auch so. >> Es gibt einige einschlägige "Ratgeber" zu Richtlinien ( >> Links? Wäre interessant http://www.ergo-online.de/site.aspx?url=html/arbeitsplatz/arbeitsumgebung_beleuchtung/laerm.htm Hoffe es hilft ein wenig. Zur Kernfrage: Ja leider, aber die Extern MA "Pappenheimer" kennt man und man trifft Vorsorge...Schild "Ruhe Hier wird noch gearbeitet" ... bzw man hat das mal offen ausgeprochen. Man schafft sich nicht unbedingt die besten Freunde, die meisten verstehen es aber, da sie selber Ruhe brauchen.... und von der Arbeit gegenseitig profitieren ... .. LG Rudi ;-) edit: Sorry wollte das Bild nur einmal hochladen... dachte es hat nicht funktioniert.
Alleine schon Mehrraumbüros, das schadet absolut der Produktivität. Maximal 2 Mann-Büros, aber eigentlich ist schon das zuviel. Hermetisch abgeschlossene Einzelbüros sind Pflicht und wenn sie nur 5 m² groß sind. Ein bisschen Privatsphäre will man auch auf der Arbeit, wenn man schon wider die Natur/Evolution den ganzen Tag 5 mal die Woche in einem geschlossenen Raum hocken muss.
Das Knigge ist doch einfach. Sein Kollegen sind Rücksichtslos, andere sind ihnen Scheißegal und um was du Sie bittest kümmert Sie auch nicht. Sonst hätten Sie auf deine Bitte nicht mit diesem primitiven Vorwurf reagiert. Solche Typen gibt wes überall, auch hier wie du an den Reaktionen der Dumpfprimaten sehen kannst. Setze dich durch oder verlasse die Affenhöhle-
Hier noch etwas zum Thema... http://www.stern.de/gesundheit/stressfaktor-buerolaerm-wenn-der-krach-der-kollegen-krank-macht-2106826.html MfG Sven
X4U schrieb: > Das Knigge ist doch einfach. > > Sein Kollegen sind Rücksichtslos, andere sind ihnen Scheißegal und um > was du Sie bittest kümmert Sie auch nicht. Sonst hätten Sie auf deine > Bitte nicht mit diesem primitiven Vorwurf reagiert. > > Solche Typen gibt wes überall, auch hier wie du an den Reaktionen der > Dumpfprimaten sehen kannst. > > Setze dich durch oder verlasse die Affenhöhle- Wie wärs denn, wenn du deinen Chef bittest, dich in ein anderes Büro zu setzen? Zur not in eine andere Abteilung? Es gibt immer eine Kombination aus Kollegen die funktioniert, man muss sie nur finden. Weil die meisten Arbeitsplätze heute hauptsächlich aus PC und Telefon bestehen, ist das normalerweise nicht so schwierig. In meiner Firma klappt das auch, hier ist meistens die Raumtemperatur das Problem. Man darf sich halt nicht auf ein "Entwicklerbüro" versteifen. Im übrigen wäre ich vorsichtig, die Kollegen gleich als "unsensibel" oder "unzivilisiert" zu klassifizieren. Du riskiertst nämlich als "Sensibelchen" oder "hochnäsig" abgestempelt zu werden. Beides ist Quatsch, Menschen sind halt verschieden.
> Nochmals die Kernfrage: > Ist das bei euch auch so? Nein, ich bin selbständig und auf meinen 70 m² alleine, weil mir Kollegen mit ihrem endlosen Geschwätz, Gefurze und Knoblauchatem maßlos auf den Zeiger gegangen sind. Ich halte die Anwesenheit anderer Leute bei meiner Arbeit absolut nicht aus.
> Ich halte die Anwesenheit anderer Leute > bei meiner Arbeit absolut nicht aus. Bei mir ist es nicht ganz so extrem, aber alleine kann man nunmal am Besten Arbeiten und Lernen. Und man kann Planen und Fehler suchen. Die komplexesten Dinge kann ich nur in Ruhe machen. Nach etwa 10min der Ruhe beginne ich, langsam in mich selbst abzutauchen. Ich kann es anders nicht beschreiben. Dann kommen mir geniale Ideen und Lösungen für Probleme, die ich nocht gar nicht hatte. Das einzige, was im Büro fehlt ist der Reiz von Aussen. Nur dadurch, dass man mit anderen zusammenarbeitet, wird man auch an Stellen angeregt, die man selber nicht gesehen hat. Das ist besonders bei neuen Fragestellungen der Fall. Geht es an die Umsetzung, kann man mal jemanden fragen. Von daher ist das Optimal eine Mischung aus beiden: Jeder hat seine eigene Zelle in der er in Ruhe arbeiten kann und trifft sich während 20%-30% des Tages im Gemeinschaftsbereich. Meetings gehen nochmal extra. Eigentlich ist es im Gefängnis optimal gelöst. Nur dort entwickelt keiner eine Powersoftware :-)) Das für mich Unverständliche ist, dass die Lärmer das eigentlich wissen: In Meetings quatscht keiner dazwischen und es gibt Doppelunterhaltungen, weil man nur so volle Aufnahmebereitschaft hat. Der Lärm ist einfach extrem kontraproduktiv. Die, die es gewöhnt sind, stumpfen total ab und leisten nur noch Durchschnitt. Die können nur noch Reproduzieren, Denken und Kreativität sind da weg. Reproduzieren ist das einzige, was man im Lärm noch ziemlich gut kann: Sobald ich weiss, was ich tun will, kann ich es runterrasseln, auch wenn neben mir Leute geschlachtet würden.
Man sollte schon tolerant sein gegenüber anderen, jeder hat seine Macken. Aber wenn es zu bunt wird dann muss man vielleicht auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen und "Stress machen". Einfach so sagen: "bitte sei mal ruhig" - in 5 Minuten ist das vergessen und es geht weiter. Vielleicht einen Blick rüber werfen, als ob du ihm gleich den Kopf abreißt und wenn er dann nicht ruhig ist mal nen Schuh werfen. Dann dürfte Ruhe sein. Kein Witz, wenn die anderen dich nicht genau einschätzen können - zumindest was die Angelegenheit mit dem Krach und Trommeln usw. angeht - dann werden die sich da scheuen in Zukunft. Das ist meine Vermutung, kannst es ja mal ausprobieren. Einfach mal den Psycho machen und Austicken.
http://www.amazon.de/Hasbro-61983-NERF-N-Strike-Longshot/dp/B000ETQR3Q/ref=sr_1_14?ie=UTF8&qid=1398890533&sr=8-14&keywords=nerf+gun Bei einem Ex-AG im Großraumbüro hat sich einer so eine Plastikkanone kommen lassen und dann immer auf die Trommler/Pfeifer/Klopfer geschossen, wenn er seine Ruhe brauchte. Das hat gut funktioniert und zur allgemeinen Erheiterung beigetragen. Kollegen haben es nachgemacht. Manchmal war der Boden übersät mit diesen Geschossen :-) Da ist die Konzentration natürlich auch kurz flöten, aber nachdem sich alle ausgetobt haben, ist für einige Zeit Ruhe.
Hallo, Gegen manche Marotten der Kollegen hilft Gehörschutz. Also das leise trommeln auf den Tisch oder das laute Tippen auf der Tastatur ist vergleichsweise harmlos und kann durch Gehörschutz leicht ausgeblendet werden. Das wir in einer Ellenbogengesellschaft leben, wo nahezu keine Rücksicht aufeinander genommen wird und jeder sein Egodings durchziehen tut, das ist nun mal leider Tatsache. Die Lauten, sind in der Regel eher unsensibel und empathisch stumpf. Spreche das an, wenn das tendenziell verständnisvolle Menschen sind mit hang zur Vernunft (in der Regel ältere Entwickler > 45Jahren). Wenn das aber Hans Dampfs um die < 35 Jahre sind, was ich vermute, lass es bleiben. Kann dir auch nicht empfehlen selber aufzudrehen und laut zu werden. Deine Schubladen zuzuknallen und eher eine Show abzuziehen, wenn das nicht zu deinem Wesen passt. Zudem, wo führt das hin, wenn jeder so ein Verhalten pflegt. Die Öffentlichkeit auch der Arbeitsplatz ist ein Raum, den man sich mit anderen teilen muss. Da sollte man sich als Individuum zurücknehmen. In der heutigen Zeit bekommen aber nur die lauten Menschen ihre Plattform. Siehe Fernsehen und Radio. Nachdenkliche, tiefgründige Menschen, in der Regel introvertierte sind leider etwas im Hintertreffen. (Das System verlangt nach individueller Auslebung. Nur so ist man ein guter Verbraucher.) Die Verantwortlichen kommen hier ihrer Pflicht nicht nach. Die Vorgesetzten in Arbeit, Lehrer in der Schule, Erzieher im Kindergarten müssten darauf achten, dass man sich eher zurücknimmt in der Öffentlichkeit. Die westliche Welt ist eine extrovertierte. Japaner sind introvertiert und meiner Meinung nach disziplinierter. Gute, tiefgründige Gespräche mit Niveau sind selten. Alles nur noch oberflächlich und unverbindliches Geplänkel. Die Lehrmeister im TV machen es vor. Früher so vor ca. 60Mio Jahren haben entsprechende ausgewachsene Dinos dafür gesorgt, das vorwitzige, laute Zeitgenossen von der Bildfläche verschwunden sind. Seit es diese Regulierungsinstanz nicht mehr gibt, macht jeder Primat Leuchtreklame und beschallt die Umwelt so gut er eben kann.
Du kannst ja mal deine Fachkraft für Arbeitssicherheit ansprechen. Im Zuge der Gefärdungsbeurteilung ist der Unternehmer auch verpflichtet auf psychische Gefärdungsfaktorn einzugehen und diese zu analysieren. Das Studien sagen das sich viele Arbeitnehmer gestresst fühlen hat ja sicher Ursachen, das was du beschreibst könnte eine sein. Wie zeitgemäß Großraumbüros heutzutage noch sind ist eine andere Frage, allerdings möchten viele Unternehmer nichts ändern, da es ja Geld kostet. Der einzige Weg einem Unternehmer dazu zu bringen etwas zu ändern ist es Ihm aufzuzeigen, was möglicherweiße auftretende Erkrankungen und die damit verbundenen Fehlzeiten kosten. Möglicherweiße passt du auch einfach nicht ins Team, da du gewissenhaft arbeiten möchtest und die Kollegen andere Ziele haben. Sowas soll vorkommen, ich kenne einen Fall da wurde jemand kurz vor Ende der Probezeit gekündigt, weil er nicht ins Team passt - er wollte "nur" gewissenhaft Arbeiten, der Rest des Teams hatte da eher andere primäre Ziele. Leider kann man sich seine Kollegen nicht immer aussuchen, man sieht es immer mal wieder, das zwei Kollegen - welche meist schon seit Jahren miteinander arbeiten, wie Pech und Schwefel sind und das der eine weiß, was der andere denkt, nur leider ist dies eher die Ausnahme. Dann sagen sich einfach viele, bevor sie sich mit jemanden rumärgern, machen sie ihr Zeug alleine.
@trex, solange das funktioniert, wird es so weitergehen. Manche verwechseln instinktiv den Sinn ihrer Tätigkeit mit dem Werben um ein Weibchen(primär gesehen). Im Grunde genommen sind das nur bemittleidenswerte Zeitgenossen, die diesbezüglich entweder selten oder nie zum Zug kommen oder gekommen sind. Sieh' das Gesülze und Rumgeklappere als Hilferuf der Seele jedes Einzelnen. Sie wollen nur beachtet werden. Damit beurkunden sie nur ihr soziales Defizit. Ein gefestigter Mensch mit intaktem sozialem Umfeld geht seinen Verpflichtungen nach und "schreit" nicht immer: Bitte beachtet mich! Ich habe auch ein paar dieser Kollegen, auch ältere. In Nebensätzen oder zwischen den Zeilen in täglichen Gesprächen kann man von diesen erfahren, wie arm diese dran sind. Entweder sind sie alleinstehend oder haben die falsche Frau geheiratet. Kurzum, sie sind Mitglieder dieser Gesellschaft und gaben sicherlich auch ihre Vorzüge, z.B. auf Betriebsfeiern.
>Kurzum, sie sind Mitglieder dieser Gesellschaft und gaben sicherlich >auch ihre Vorzüge, z.B. auf Betriebsfeiern. D.h. sog. "Betriebsnudeln" oder Team-Clowns. Sie schaffen es nicht, durch fachliches Wissen/Leistung zu beindrucken, deshalb brauchen sie andere Möglichkeiten um Beachtung zu finden.
Beim Durchlesen der Beschwerden des TO fiel mir das Stichwort "HSP" ein. http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t Das sind Menschen, die normale Umgebungs-Eindrücke (Schall, Licht, ...) nicht ausfiltern können, und damit gestört werden. Ich vermute, dass sich die Kollegen gar nichts dabei denken, auf den Tisch zu klopfen, und dass 95% aller Menschen diese Geräusche gar nicht registrieren würden. Im Gegensatz würden sich diese Kollegen vom TO gemobbt fühlen, wenn er sich wegen einer solchen Sachen beschwehrt. Also weniger eine Sache von Knigge/Anstand und mehr eine Sache von Empfindlichkeit.
Kopfhöher aufsetzen, Metal* an und schon hörst Du das Klopfen nicht mehr (nur noch das vom Schlagzeuger) ;-)
Es hat schon seine Gründe warum man in der Schule im Unterricht auch bei Arbeiten oder im Studium auch bei Klausuren, Ruhe im Raum verlangt. Würde sich da einer erlauben, mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln oder mit dem Fuß rumzutapsen oder mit seinem Handy mit Mama zu telefonieren, was würde man zu recht mit dieser Person machen? Wieso erlauben sich manche Vollpfosten im Unternehmen über das Maß laut zu telefonieren oder mit Kollegen am Arbeitsplatz ihre Schlagfertigkeit lautstark unter Beweis zu stellen und nehmen in Kauf, andere im Raum zu stören? Wenn in einem Großraumbüro mit 16 Personen sich jeder seine 30 Minuten lautstarken Smalltalk nimmt, kann man 4h- 8h voller Lärm haben. Smalltalk ist ok aber bitte leise oder ausserhalb des Raumes. Es ist bemerkenswert auffallend, das dies eher Personen tun, die keine wirklich tiefgründigen und komplexen Aufgaben zu lösen haben. In der Regel sind das eloquente Schwätzer die technisch nicht sonderlich viel zu bieten haben und sich somit Aufmerksamkeit und Genugtuung verschaffen. Ein Ventil suchen. Leider stören sie damit die anderen. Was sich Arbeitgeber bei solchen Büros denken ist mir schleierhaft. Vermutlich ist da Durchzug. Solche Deppen trifft man auch nur in der Industrie. Im Krankenhaus kann sich das Personal so was auf den Fluren und in den Zimmern nicht erlauben. In der Apotheke, beim Arzt oder in der Bank oder im Einkaufszentrum findet man auch nicht dieses exzentrische Verhalten. Selbst die Putzfrauen und die Müllmänner oder Toilettenfrauen üben da mehr Zurückhaltung und Feingefühl. Dieses Verhalten zeugt einfach nur von Ignoranz, Selbstherrlichkeit, Stumpfsinn gegenüber anderen und ist schlicht gesagt unerhört. Diese Leute sind besser auf der Kirmes aufgehoben als in der Entwicklung. Hier sind die Vorgesetzten gefragt. Doch viele dieser „Vorgesetzten“ im mittleren Management sind einfach nur glücklich einen gut bezahlten Job zu haben und deren einzige Leistung neben ihrer Sprachbegabung ist es, Anweisungen von oben nach unten durchzuleiten. Ein Papagei kann unter anderem auf zwei Beinen gehen und er kann Babbeln. Intelligenz sucht man bei ihm vergebens.
Gefrusteter Entwickler schrieb: >> >> Jetzt machst Dir einen Ausdruck davon und legst es den Störfrieden auf den Tisch ;-)....*) ... ..es sind mehrere der Meinung dass man Ruhe braucht... LG Rudi ;-) .. ..*) auf eigene Gefahr
> Gründe warum man in der Schule im Unterricht auch bei > Arbeiten oder im Studium auch bei Klausuren, Ruhe im Raum verlangt Da wird Wissen des Einzelnen abgefragt und getestet. Absolut nicht vergleichbar mit Team-Arbeit. Im Team arbeitet nicht jeder einzeln, sondern es wird zusammen an Lösungen gearbeitet. Und dazu braucht man Kommunikation. Das Klopfen mit den Fingern: Von welchen Lautstärken reden wir da?
Klabusterbause schrieb: > Ich selbst habe bereits Tinnitus > als Behinderungsgrad anerkannt und bescheinigt, und darf den Rest meines > Lebens gar nicht mehr in sowas wie lautstarke Großraumbüros. War die Bescheinigung des Behinderungsgrads wegen Tinnitus mit irgendwelchen Verpflichtungen gegenüber dem Arbeitgeber verbunden? D.h. musste der Arbeitgeber Dir nun ein Einzelbüro geben? Wie hoch (also wie viel %) ist der Behinderungsgrad? Wer hat das bescheinigt? Hausarzt,....? Wäre nett wenn Du meine Fragen beantworten würdest.
Nürnberger schrieb: > Beim Durchlesen der Beschwerden des TO fiel mir das Stichwort "HSP" ein. > http://de.wikipedia.org/wiki/Hochsensibilit%C3%A4t > > Das sind Menschen, die normale Umgebungs-Eindrücke (Schall, Licht, ...) > nicht ausfiltern können, und damit gestört werden. > > Ich vermute, dass sich die Kollegen gar nichts dabei denken, auf den > Tisch zu klopfen, und dass 95% aller Menschen diese Geräusche gar nicht > registrieren würden. > Im Gegensatz würden sich diese Kollegen vom TO gemobbt fühlen, wenn er > sich wegen einer solchen Sachen beschwehrt. > Also weniger eine Sache von Knigge/Anstand und mehr eine Sache von > Empfindlichkeit. Typisches Verhalten der Arbeitgeber: der ist Empfindlich und ein Einzelfall! Läuft in unserem Betrieb auch so (internationaler IT-Konzern), mir selbst sind viele dieser "Einzelfälle" in unserem Betrieb bekannt. Beschwert man sich zu oft bei den Kollegen weil sie laut sind, kann es passieren, dass man selbst Probleme mit den Vorgesetzten bekommt, weil man angeblich selber die Kollegen bei der Arbeit stört, Abmahnungen deswegen gab es auch schon bei uns.
Was habt ihr eigentlich immer für Sch**ss Probleme? Wenn ihr mit dem Leben nicht klarkommt - was wohl die meisten Nerds hier betrifft - lasst euch einweisen.
Sven L. schrieb: > Du kannst ja mal deine Fachkraft für Arbeitssicherheit ansprechen. > Im Zuge der Gefärdungsbeurteilung ist der Unternehmer auch verpflichtet > auf psychische Gefärdungsfaktorn einzugehen und diese zu analysieren. Diese Fachkraft für Arbeitssicherheit wird bei uns durch ein externes Unternehmen gestellt und durch den Arbeitgeber bezahlt: meinst Du, die Fachkraft will ihren Job los werden? Das läuft doch so: wessen Geld ich bekomm, dessen Lied ich sing. Außerdem kann die auch nur Empfehlungen aussprechen, an die der Arbeitgeber nicht gebunden ist. In unserem Betrieb war sogar schon das Gewerbeaufsichtsamt nach einer anonymen Anzeige: brachte auch nichts, die haben noch nicht einmal bemerkt, dass es keine Gefährdungsbeurteilung gab! Man kann diese Gefährdungsbeurteilung natürlich einklagen, aber meinst Du, deswegen würde ein Arbeitgeber etwas ändern?
AuchGenervt schrieb: >> Also weniger eine Sache von Knigge/Anstand und mehr eine Sache von >> Empfindlichkeit. > > Typisches Verhalten der Arbeitgeber: der ist Empfindlich und ein > Einzelfall! Läuft in unserem Betrieb auch so (internationaler > IT-Konzern), mir selbst sind viele dieser "Einzelfälle" in unserem > Betrieb bekannt. Also, ich nehme das Problem des TO durchaus ERNST, und kann mir vorstellen, dass manche leisen Geräusche die Konzentration stören können bei manchen empfindlichen Personen. ABER: Nicht deswegen beschwerden, sondern irgendwie selber damit zurechtkommen (Ohropax, Schaumstoff-Stöpsel, Kopfhörer, ...) Ein Chef sagt in solchen Fällen: "Haben Sie ein Problem, oder sind Sie das Problem ???"
Ich denke das Problem liegt nicht nur an den "Störern" sondern auch an dem der sich über diese Aufregt. Die menschliche Wahrnehmung ist schon was faszinierendes: Wenn man sich auf ein bestimmtes Problem konzentriert ist man so fokussiert, das man um sich herum alles andere vergisst. Das Gehirn verwirft andere Impulse einfach. Anders herum funktioniert das aber genauso. Wenn man sich erstmal am Klopfen des Kollegen aufregt, und man für dieses Geräusch sensibilisiert wird, dann konzentriert man sich nicht mehr auf die Arbeit sondern auf das Klopfen. Das Gehör arbeitet dann in höchstform weil es keine noch so leise Nuance im Klopf-Solo des Kollegen verpassen will. Auch das Gehirn blendet alles andere aus, um sich ganz auf Tonhöhe und Rhythmus des Klopfens konzentrieren zu können. Dann wird ein normales Tippen plötzlich zu einem Getöse und Gepoltere. Und das ist ein Teufelskreis. Denn um so mehr es einen stört um so mehr achtet man auf dieses Geräusch. Man steigert sich quasi immer mehr rein. Niemand sonst stört sich an dem Geräusch, weil sich eben niemand so derart auf dieses Geräusch fixiert hat und sich emotional reinsteigert. Ein weiteres Problem ist dann, wenn dieser "Störer" nun auf sein stören hingewiesen wird, erfolgt das meist nicht ruhig und sachlich, sondern aufbrausend und genervt. Dieser erkennt seinen Fehler dann nicht, und denkt dass da nur jemand frust abbauen will.
Dipl.-Ing. (TH) schrieb: > Die menschliche Wahrnehmung ist schon was faszinierendes: > Wenn man sich auf ein bestimmtes Problem konzentriert ist man so > fokussiert, das man um sich herum alles andere vergisst. Das Gehirn > verwirft andere Impulse einfach. An diesem Punkt muss man aber erstmal hinkommen.
> Wenn man sich auf ein bestimmtes Problem konzentriert ist man so > fokussiert, das man um sich herum alles andere vergisst. Ja, aber nicht permanent 8h pro Tag, 5 Tage pro Woche. So eine intensive Konzentration hält keiner die normalen Arbeitszeiten durch. Ein Arbeits-Team ist keine Therapie-Gruppe für sensible. Selbst wenn die "Störer" moralisch tiefer stehen. Jeder Chef würde sich lieber vom einzelnen trennen, der nicht reinpasst. Aber das kann er nicht selbst machen. Das macht das Team durch Mobbing.
Nürnberger schrieb: > Jeder Chef würde sich lieber vom einzelnen trennen, der nicht reinpasst. Genau. Das ist wie mit der Geschichte von dem Mann der auf der Autobahn fährt und im Radio die Meldung hört, dass es einen Geisterfahrer gibt. Und er denkt sich: "Nur einer? Da sind Hunderte" Ein Arbeitgeber wird nicht ein ganzes produktives Team entlassen nur weil sich ein einzelner Neues von dem Tippen gestört fühlt.
AuchGenervt schrieb: >> Ich vermute, dass sich die Kollegen gar nichts dabei denken, > Typisches Verhalten der Arbeitgeber: der ist Empfindlich und ein > Einzelfall! Exakt! Das ist das Problem! Die meisten halten die Klappe und sagen nichts, deswegen kommt der AG nicht auf die Idee, dass es eben kein Einzelfall ist und die Kollegen wiederum machen weiter. Die Tisch und Fusstrommler sind jedenfalls schon mal kein Einzelfall. Die habe ich auch schon erleben müssen. Das Problem mit diesen Leuten, dass sie sich das über Jahre angewöhnt haben und das nicht abstellen können. Da hilft nur der Wechsel in eine andere Abteilung! > Beschwert man sich zu oft bei den Kollegen weil sie laut sind, kann es > passieren, dass man selbst Probleme mit den Vorgesetzten bekommt, Exakt! Entweder man löst das Problem mit Kopfhörern oder durch einen Wechsel. > man angeblich selber die Kollegen bei der Arbeit stört, Abmahnungen > deswegen gab es auch schon bei uns. Echt! Der Hammer! Nürnberger schrieb: > Ein Chef sagt in solchen Fällen: "Haben Sie ein Problem, oder sind Sie > das Problem ???" Exakt! Die Ignoranten unter den Chefs tun genau das. Und das würe mich mich das Hauptkriterium den Job zu wechseln. Das Dementieren von Problemen statt das Angehen einer Lösung ist das Ärgste, was Mitarbeiter in Unternehmen erfahren. Sie werden nich ernst genommen.
Klaus I. schrieb: >> fokussiert, das man um sich herum alles andere vergisst. Das Gehirn >> verwirft andere Impulse einfach. Das ist richtig, was Du schreibst, aber - es funktioniert nur bei unspezifischem Lärm gut - es funktioniert erst nach einer Weile - es führt zur Abstumpfung - es führt zur Ermüdung Personen, die Lärm ausgesetzt sind, sind erwiesenermassen deutlich weniger produktiv, auch wenn sie sich subjektiv nicht mehr gestört fühlen und es ausblenden. Üblerweise gilt das auch für den selbsterzeugten Lärm: Selbst wenn es gelingt, den störenden Lärm durch Kopfhörermusik auszublenden, führt es zur unbewussten Ablenkung und Leistungsminderung. Von daher gilt das, was hier geschrieben wurde: nochwas schrieb: > Es hat schon seine Gründe warum man in der Schule im Unterricht auch bei > Arbeiten oder im Studium auch bei Klausuren, Ruhe im Raum verlangt. Richtig und eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Leider hat sich der Lärm in unserer Gesellschaft festgesetzt. Es gibt immer weniger Phasen und Orte der Ruhe. Die Konsequenz sind unsensible Personen, die so hektisch sind, dass sie ständig Stressabbau betreiben müssen und andere dadurch stören, was sie aber infolge ihrer eigenen Unsensibiltät nicht merken, wenn man es ihnen nicht sagt. Viele sind so mit Lräm und Stress durchsetzt, dass sie das förmlich brauchen. Die können absurderweise in Ruhe nicht mehr arbeiten. Das ist am Ende nichts anderes, als Rauchen! Der TE hat als Neuer natürlich sehr schlechte Karten, ältere Kollegen zu erziehen, die schon lange im Unternehmen sind. Genau wie früher beim Rauchen kann man nicht dagegen an, wenn zuviele gegen einen sind. Ich fürchte: Wechseln ist in solchen Fällen die einzige Möglichkeit. Traurig, aber je früher desto besser für beide Seiten.
trex schrieb: > Früher so vor ca. 60Mio Jahren haben entsprechende ausgewachsene Dinos > dafür gesorgt, das vorwitzige, laute Zeitgenossen von der Bildfläche > verschwunden sind. Seit es diese Regulierungsinstanz nicht mehr gibt, > macht jeder Primat Leuchtreklame und beschallt die Umwelt so gut er eben > kann. Der Beitrag ist gut!!!!! Wobei: Es waren für 60Mio Jahre keine Dinos mehr. Aber noch vor einigen Hundert Jahren wares es Wölfe und Bären uund für 15000 Jahren der Säbelzahntiger.
Klaus I. schrieb: > Vielleicht wäre die Flucht in die Schweiz eine Überlegung wert? Mehr > möchte ich angesichts der Vollknaller hier nicht sagen. Warum dies? Denkst Du, dass das Problem in der Schweiz nicht existent ist? trex schrieb: > Das wir in einer Ellenbogengesellschaft leben, wo nahezu keine Rücksicht > aufeinander genommen wird und jeder sein Egodings durchziehen tut, das > ist nun mal leider Tatsache. Die Lauten, sind in der Regel eher > unsensibel und empathisch stumpf. Das wäre ein Argument für die Schweiz. In der Tat ist man dort noch (schon?) etwas sensibler gegenüber den Belangen und Nöten von Arbeitnehmern. nochwas schrieb: > Wieso erlauben sich manche Vollpfosten im Unternehmen über das Maß laut > zu telefonieren oder mit Kollegen am Arbeitsplatz ihre Schlagfertigkeit > lautstark unter Beweis zu stellen und nehmen in Kauf, andere im Raum zu > stören? Weil es ihnen keiner gesagt hat. Die Schwierigkeit besteht darin, dass jüngere sich nicht trauen, den Mund aufzumachen. Ich habe z.B. dasselbe Problem als Externer in einer Abteilung: Ich kann ja nicht als Dienstleister anrücken und den Alteingessenen erklären, wie sie sich zu verhalten habe und ehrlich gesagt, möchte ich das auch nicht, weil ich mich nicht als Kindergärtner sehe. Ich handhabe das daher so, dass ich einem Auftraggeber schon von vorn herein klar mache, dass ich für meine Arbeit ein eigenes Büro brauche, was auch einfach durchzusetzen ist, weil ich aus rechtlichen Gründen nicht zwischen den anderen sitzen darf, obwohl das so eng nicht gesehen wird. Ich bin aber schon erstaunt zu erfahren, dass sich das Problem auch bei den Hardwareentwicklern abzeichnet. Verhaltensauffälligkeiten sind eher ein Problem der jüngeren Generation und das sind ja vermehrt Softwareentwickler. Die sind auch tatsächlich oft hochgradig zappelig, nehmen ausser sich selbst kaum etwas wahr, wollen aber selber nicht gestört werden. Um ihre Nervosität zu überspielen, nehmen sie dann dieselben Angwohnheiten an und werden unruhig. Das ist letztlich alles eine Form des Dampfablassens. Für mich sind die Schlimmsten die, die singen oder pfeifen oder ihre Arbeit kommentieren. Ich hatte schon Kollegen, die sich den Code, den sie eintippen lautstark vorsagen. Softwareentwickler sind zum Teil echt schräge Vögel, die man nicht unter die Leute lassen kann. > Dieses Verhalten zeugt einfach nur von Ignoranz, Selbstherrlichkeit, > Stumpfsinn gegenüber anderen und ist schlicht gesagt unerhört. Ja und Nein, sie WISSEN es nicht besser und sie KÖNNEN nicht anders. Das sind eben menschliche Defizite, wo es in der Jugend eben niemanden gab, der es geradegestellt hätte. Die Leute waren in ihrem Kindesalter zu wenig mit anderen zusammen und haben daheim im Kämmerchen den Heimcomputer traktiert und sich ab und zu mal einen runtergeholt. > Leute sind besser auf der Kirmes aufgehoben als in der Entwicklung. Nein, das sind die, die ganz besonders in der Entwicklung gefragt sind, weil die nichts anderes machen können und daher billig sind. Wer einigermassen öffentlichkeitstauglich ist, der setzt sich irgendwann aus der Entwicklung ab und macht Projektleitung, Beratung oder Consulting. Und dann ist man in der Position, den Auftraggebern auch anzutragen, ihm ein eigenes Büro zu geben, während die Entwickler in Batterien gehalten werden, wie die Legehühner, bei wenig Licht, Sauerstoff und kaum Kontakt zum Rest der Firma. Dort können sie dann brüten in ihren karrierten Flanellhemden, mit ausgewaschenen Jeans, unrasiert und ungepflegt und sich auf dem Weg in die Kantine von den anderen belächeln lassen. Das Thema der ungehobelten Entwickler scheint aber ein Grosses zu sein: Beitrag "penetrantes Telefonklingeln" Beitrag "Hilfe! Nur noch ADHS-Studenten?" http://www.mikrocontroller.net/topic/326233#new Beitrag "Besprechungsknigge" Beitrag "Rüpel im Büroalltag" Beitrag "Mieses Betriebsklima und komische Leute"
Dipl.-Ing. (TH) schrieb: > Anders herum funktioniert das aber genauso. > Wenn man sich erstmal am Klopfen des Kollegen aufregt, und man für > dieses Geräusch sensibilisiert wird, dann konzentriert man sich nicht > mehr auf die Arbeit sondern auf das Klopfen. > Das Gehör arbeitet dann in höchstform weil es keine noch so leise Nuance > im Klopf-Solo des Kollegen verpassen will. Das ist richtig, aber nicht die alleinige Ursache das Problems und auch nicht der Ansatz für die Mögliche Lösung. Es ist durchaus so, dass die Gestörten wieder zur Ruhe kommen und dann durch Störgeräusche wieder rausgerissen werden und dannder Stress kommt. Ich hatte mal einen der immer plötzlich und unerwartet die Tasse auf den Tisch geschlagen hat oder einen lauten Fluch ausrief, wenn etwas mislang. Solche Störungen muss keiner suchen, das löst direkt eine Art Schreck aus. Das ist der reinste Stress besonders, wenn man es dem anderen nicht sagen kann, weil man der Jüngere ist. Das ist glaube ich, noch das grössere Problem. > Ein weiteres Problem ist dann, wenn dieser "Störer" nun auf sein stören > hingewiesen wird, erfolgt das meist nicht ruhig und sachlich, sondern > aufbrausend und genervt. Das ist die grosse Gefahr. Man frisst den Ärger in sich rein und dann platzt es aus einem raus und die anderen denken sich, was ist das denn für ein Idiot! Daher muss man es ansprechen, so oder so. Am Besten den Vorgesetzten nach einem anderen Platz fragen und/oder im Gespräch mit den Kollegen einfliessen lassen, dass man sehr nicht mag, mitten in der Arbeit angesprochen zu werden und gestört zu werden und Lärm zu vermeiden ist. Selber Lärm machen und hoffen, die anderen kommen schon drauf, was faul ist, wird nicht funktionieren, weil sie es bisher nicht gemerkt haben und den Fehler nie bei sich suchen werden. Reden ist die einzige Chance, was zu ändern, auch wenn sie klein ist. Und noch ein paar Suchergebnisse: Beitrag "Großraumbüro - Fluch oder Segen?" Beitrag "Konzentration Grossraumbüro - was hilft?" Beitrag "Nervige Arbeitskollegen" Beitrag "Nervende Geräusche der Arbeitskollegen etc.." Beitrag "Arbeitskollegin redet soooo viel"
Das grosse Problem ist auch, dass andauernd Privatkram diskutiert wird und das (gestoppt!) weit über 3h am Tag in Summe! Einer ist rund 30min am Telefonieren, klärt seine Krankenversicherung, Rentenversicherung und seine Zahnbehandlung und alles bei voller Lautstärke. Es fällt schwer, sich auf irgendwas zu konzentrieren und einen klaren Gedanken zu fassen, wenn andauern gequatscht wird. Und es nervt zu sehen, wie die Etablierten "Gott einen guten Mann sein lassen" und eine ruhige Kugel schieben, während man als Neuer Leistung bringen muss.
> Unterschichtenproblem + > Tolleranz. = q.e.d.
Klaus Wachtler schrieb: > ich glaube, die Generationen nach mir leiden zunehmend an > Hyperaktivität.... Lebensmittelzusätze stehen inzwischen ganz massiv im Verdacht, Hyperaktivität auszulösen. Wie oft diese allerdings in pathologischer Form auftrat, ist eher schwer einzuschätzen, da dem "Zappelphilipp" halt gerne mal der Hintern solange verdroschen wurde, bis er dann doch ruhig saß.
Bei all dem Geläster über Trommler und Stifteklicker möchte ich auch mal etwas aus Sicht der anderen Seite schreiben. Ich selber muss immer mit etwas herumspielen, Stifte, Werksausweis, Bauteile, was gerade zur Hand ist. Ich kann daran nichts ändern, ich kann mich nicht konzentrieren wenn ich nichts zum Spielen habe, und es einfach "lassen" kann ich erst recht nicht. Das Spielen bewirkt aber keine verminderte Produktivität, im Gegenteil schätzten meine bisherigen AG meine Arbeitsleistung als sehr gut ein. Das war bei mir schon immer so, schon seit Grundschultagen habe ich erzieherische Maßnahmen zum Stoppen des Spieltriebs genossen, ohne jegliche Wirkung. Das war damals vor Handy & Computer und als Kinder noch außer der Sendung mit der Maus nichts im TV sehen durften - dieses neumodische Teufelszeug hat mich also nicht kaputt gemacht. Außerdem habe ich kein ADS o.ä., denn ich kann mich wunderbar konzentrieren und lasse mich nicht ständig von allem ablenken. Ich muss nur immer etwas in den Händen haben. Um das Klischee zu komplettieren, ja, ich bin Informatiker und vielleicht als Nerd angesehen. Den Spieltrieb hatte ich aber schon als für mich "Computer" "der graue Kasten in Papa's Arbeitszimmer" bedeutete, davon kommt das also auch nicht. Ich versuche auch immer das Informatiker-Klischee der sozialen Inkompetenz zu vermeiden und bin stets höflich etc. wie es sich im Büro gehört. Es ist mir auch peinlich wenn ich meine Büro-Mitinsaßen mit dem Stiftespielen nerve, aber wie gesagt ändern kann ich es nicht. Und bisher hat auch keiner was gesagt, daher denke ich mal stört es nicht allzu sehr. Martin Schwaikert schrieb: > da dem "Zappelphilipp" halt > gerne mal der Hintern solange verdroschen wurde, bis er dann doch ruhig > saß. Auch die klassische Erziehung mit Gewaltanwendung hat jedenfalls bei mir nicht geholfen. Was soll man so nun machen, auf Metaller umrüsten weil man beim Maschinenlärm keinen stören kann? Beim VG auf besondere Belästigung hinweisen? Vielleicht wäre es etwas Verständnis für den Stiftespieler auch nicht verkehrt.
Die ersten sechs Monate hat er vermutlich gar nichts gesagt, weil er ansonsten die Probezeit nicht überstanden hätte. Wobei das aus erzieherischer Sicht mit die beste Lösung gewesen wäre: Kurz vor Ablauf der Probezeit selbst kündigen, den Kollegen die Gründe nennen und diese in schriftlicher Form zudem an die GL weiterleiten (so wie im Ausgangspost beschrieben). Anders lernen solche Leute es nicht. Andreas Schweigstill schrieb: > Und daraufhin hast Du (Zutreffendes bitte ankreuzen) > [ ] den Kollegen nachvollziehbar und ruhig erklärt, warum Du Dir > deren Verhalten so lange angeschaut hast > [ ] den Schwanz eingekniffen, um viel besser in der Opferrolle > aufzugehen > [ ] herumgepöbelt, so dass Dich jetzt keiner mehr ernstnimmt
Finde es gerade witzig das du das Beispiel des knipsen mit dem Kugelschreiber bringst... Hatte diese Angewohnheit auch einmal. Völlig unbewusst. Als ich darauf angesprochen wurde, hab ich halt Kugelschreiber organisiert mit denen ich nicht mehr knipsen kann. War für mich ok und mein Kollege war glücklich... --> mit den Leuten reden kann wunder bewirken... Frust in sich hineinfressen macht dich nur unnötig fertig...
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